««ckiMl» , prsl» oin 1 so 74. » »»Ixl uc«,»,,« <1,,. »<,. »z«, >^,kid«, »>.« >D>nu«Irklpt» «lokt »» Knts»g«k Küolrpotw d«II«g«n Xr. 24« »»««o«», 6«n 21. vttodsr 192» u. t» KH»fids». »t. 4 Vti^ iüt Ii«» ül»flg« moa»tl. SS vla. Llisolnummsi rsc» u. 2 vii, Alindorer Antereffengemeinschast der Balkan-Länder Wer hätte es jemals gedacht, daß öie Ml^iizipation der kleinen Völker schon im iveitl-'n Jahrzehnt nach der Schaffung der l^ariser Vorortsverträge einen k>erartigen llufschwung nehmen würde, wie wir chn ge-ade in diesen Tagen verzeichnen können, taum war es Polen gewesen, welches nch wn den Einflüssen des Westens losgemacht latte, und schon ist es der Balkan, der ze-rcu der Parole „Der Balitan den Balkan-öskern" eigene Schritte in der Verwirkll-hung seiner Friedensziele ankündig!. Die evorstchende Konferenz der Balkanpakttän-er in Ankara ist ein erfreuliches Etappen-el auf dem Wege der Verwirklichung zener ffoßer politischer Ideen, die die führenden Staatsmänner der Balkanländ?? szit zerau. iier Zeit zum Ziele ihrer friedlichen Bestre-ilni^en gemacht haben. In diesem Zusam-iicnhange ist es fast wie eine traurige flicht, an weiland Wnig Alexanderl. il erinnern, der mit seiner Besuchsreise nach '^stcrmbul und durch seine herzliche Ansprache mit dem Ghasl Mustafa K e-li a l wegweisend eingegriffen hatte In den vcüeren Ausbau der Wechselbeziehungen .wljchcn den Balkanländern. ES ist ganz icher das Verdienst des verstorbenen Königs l'ie auch des Ghasi, daß die übrigen Län-er — vor allem Rumänien und Griechen-and ^ den Wert einer vertieften Interessen leiiteinschaft des Balkans ool? erkannten. Tie glückliche Hand des Königs in autzen-polilischen Dingen erwies sich auch hier als ieeiMetes Mittel, die verschiedentUc^n Be-> ilken in den Staatskanzleien zu oerslüch-til^en. Wo ein Wille ist, dort ist auch ein g. Und diesen Weg fanden Jugoslawien, ^^umänien, Griechenland und die Türkei auf l^^rund eines Konzeptes, welches ihnen auf der Balkanhalbinsel die unbehinde'.te Ein« slusjnahme auf das Schicksal die^s Teiliis de? europäischen Kontinents sich^irte. Als ob die Balkonländer dem übrigen zer-issenen Europa ein Beispiel liefern wollte, lvie man wirkliche AnnäüerultgSpolitik macht, wird auf der bevorsteh?nden Konferenz in Ankara selbstverständlich und in er->ler Zölle, Tarife und NerkehrSusancen. ES ^deutet schon sehr vi^'I, wenn in diesen Le-'eiisfragen überhaupt der notw-n'Slge Kontakt geschaffen wird. Fragen, die der Genfer Völkerbund in seiner Schwerfälligkeit und NN Hinblick auf seine ans der Machtpolitik der Interessengruppe abgeleitete Sonder-volitik nicht einmal anschneid .n kann, n>er-»eil hier von den berufenen Vectrete m der Balkan-Länder einer Meihl'chen Ueberprü-und Durchberatung zugewiesen. Aber sticht nur die wirtjchaftlichen Fragen sind es. die das Berhandlungsprogramm von An lrc, ausmachen. Darüb^'r hinaus wollen die Balkan-Länder ihre politische Zusammengehörigkeit auch kulturell untermauern. AuS diesein Grunde werden die Fragen des Zresse- und Nachrichtenwesens, des Rundunks. der gegenseitigen KlNizert- und Thea-'ertourneen, des Studentenaustausches und ^"iusammenarbeitens der wissenschaftliche» Institute in Ankara einen gan^ beson- Srankfelchs Budget gefährdet Krieasminister Marschall Petaln fordert 800 Millionen Francs als Nachtragskredit fiir Heereszwccke / Arbeitsminister Marquet kämpft mit der wachsenden Arbeitslosenziffer P a r i s, 30. vktober. Vit in informiert«« «reisen verlautet, ist Frankreich« Bndaet im Hinblick aus die «rhaltnnA seines Gleichgewichtes stark ge. sährdet. In der Mnanzkommiflian der Kam« mer forderte «riegsminifter Marschall P e-t a i n einen Rachtragskrebit für HeereS-zwecke im Betrage von 800 Millionen Francs. Ardeitsminifter Marquet fordert« neue Kredite flir die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die in Frankreich trotz der in Durchführung begriffenen Ausweisung aller ausländischer Arbeite? verheerend um sich greift. Die Zahl der Arbeitslos«« ist um weitere 1W.V0« Personen gestiegen und zeigt eine weitere konstante Entwicklung nach auswärt». Der UnterrichtSminifter Bertot erklärte in der Finanzkommisiion, mit bem ihm zur BersÜgung stehenden Krediten den Vollsschuluuterricht nicht ausrecht erhalten zu kitnnen, so daß auch er neue Kredite anfordern müsse. Diese Erklärungen haben in politischen Kreisen sowie im Palais Bourbon starken Eindruck ausgelöst Pflicht und Schuldigkeit, die auftauchenden Schwierigkeiten zu überiv^ilrisjeit durch eine Jnnehaltung !>er von der Abstimmun'ielc>ul-Mission festgesetzten Frrsten, wenn nötig durch bedeutende Vermehrung des Personal-! der verschiedene« Abstimmunt^sorgail.'. ?Inf keinen Falle dürfe der Völkerbund me^cn techni.scher Schwierigkeiten die einmal angesetzte Abstimmung wieder verschieben, wenn er nicht eindeutig nnter Beweis stellen wolle, »>aß er in der saarfrage nicht die neulinle Treuhändlerrolle spiele, die iliiu !)er Ver-sailler Vertrag zuiveise, sondern ein sei! i q Partei ergreife. Sin Kvaig Meronder-Denkmal in Marseille Marseille, .W. Ottober. Der Stadtrat von Marseille hat den Betrag von ÜV.0W Franc» zweck» Errichtung eines König Alezander -Denkmals in Marseille votiert. lNeichzeitlg übernahm die Stadtverwaltung die aus Marseille und Frankreich entsallenden Begräbniskosten sür König Alexander und Außenminister Var. thOn, saserne sich dies« Kosten aus sranzSii-schem VtantSgediet ergaben. SynteNscher Kautschuk -Deutschland« grofte Rohstoff-eeflndung W e i m a r, S0. Oktober. In einer Industrielenversammlung de« schästigte sich Reil^wirtschastsminister und Rei^bankpräsident Dr. Gchacht mit der deutschen Rohstossrage. Dr. G ch a ch t er. klärte u. a., daß die Haltung des Auslandes, welches Deutschland keine Rohstosfe zur Verfügung stellen wolle, Deutflhlands Erfinder gezwungen hätte, zur Behebung der Notlage zu schreiten. In diesem Zusammenhange sei es kein Geheimnis, da» er zu verraten habe, wenn er erNäre, daß dem deutschen Ersin. dergeist die Herstellung k ü n st l i ch e n Kautschuks und damit die U n a b-hLngigkeit vom ausländischen Kautschukmarkt gelungen sei. Varlftr Kommentar Aber seftemlchs Ännmlaoe P a r i s, 30. Oktober. Eille Reihe von französtschen Blättern be-schästigt sich intensiv und irgendwie besorgt mit den von Bundeskanzler Ä:. S ch u s ch-n i g g und der nationalen Opposition angebahnten Einigungsvechandlungen. Es wird zusammenfassend bemerkt, daß der Kanzler mit den Bertretem der Großdeut« schen, wie der nationalen Kreise überhaupt, nur deshalb in Verhandlungen getreten sei, um den Jnnenkonslikt im bürgerlichen Lager aus dem Wege zu rüumen. Mr die französische Presse sei es wichtig zu erfahren, in- ders wertvollen Teil der Aussprache bilden. Die BalVanländer — leider ist Bulgarien noch außerhalb des PaktrahmenS — gehen auf diese Weise der ganzen Welt mit gutem Beispiel voran. Und noch ein Gedanke ist es, der sich uns im Hinblick auf diese ver^ißungsvolle Konferenz aufdrängt: Nirgends manifestiert sich der Gedanke einer regionalen Znsammenarbeit zwischen interessenidentischen Staaten so deutlich wie hier und nirgends wird der UnwersÄitSts-gcdanke der Natiomn, wie ihn eine krank- Vielveit die nationalen Unterhändler ni^ch den Anweisungen des deutschen Gesandten von Papen gehandelt hätten. Man habe den Eindruck, das^ diese Eiliigungsverhandlungen im Zeichen einer Gefahr stehen, die Oester« reich innerpolitisch von marxistischer Seite drohen. Es scheint, daß die Zeit der gewaltsamen Versuche in Oesterreich noch nicht vorüber sei. Sehr ml^gliä) sei es auch, dasz Dr. Schuschnigg aus ans;enpolitischen Arün-de,t eine deutliche Schwenkung gegen die habsbnrgischen legitimistischen Äestaurie-rungSversuck)e zu vollziehen beginne. Dle franzvflsche Staatsreform P a r i S, 30. Oktober. Am Mittwoch bzw. Freitag tritt die Regierung zu einer Sitzung zusammen, dse die Vorlage iiber die Revision der Verfassung in der definitiven Redaktion annehmen wird. Gleichzeitig wird sich der Ministerrat über den Tert des Dekretes zu einigen haben, mit welchem die Große Nationa^lversamm-lung in Versailles ein^rnfen werden wird. Es ist wahrscheinlich, daß der Zusaminen-tritt der Kammer und des Senats als Nationalversammlung in der Zeit vom 1??. bis W. November erfolgen wird. Schwelm Gtlmme über Saar-Abftlmmung B a f e l, 30. Oktober. Bezugnehmend auf eine Havasmeldllng, die aus Saarbrücken meldet, daß die in den Mstimmungslisten anzubringenden Berichtigungen so viel Zeit beanpruchen würden, daß die Wahl in keinem Falle schon am 13. Januar stattfinden kvnne, bemerkt die „Neue BaselerZeitung", daß eS sich um einen erneuten Versuch handelt, die Abstimmung doch noch hinauszuschieben. Man brau che nicht viel Scharfsinn, um Hinte? dieser Meldung die bekannte abstimmungsfeindliche Tendenz zu erkennen. Obschon die Fristen tatsächlich außerordentlich knapp erscl^i-nen, hätte es der Völkerbund »a in der Hand gehabt, die Saarabstimmung srlwn frilher zu organisieren. Wenn er dies nicht getan habe, sondern bis zum letzten Slngen-blick gewartet habe, so habe er jetzt auch die Aote Waylarbelt in Oesterreich M ii n ch e n, .W. Oktober. Der „Völkische Beobachter" schreibt i'ilier geheimnisvolle Umtriert nnrd, steht iul Dienste der Inszenierung der Weltrevolution. Biirfenberichte Z ü r i ch, 39. Oktober. Devisen: Paris 20.W5, London 15.22.',, Neniyork Mailand Prag 12.8075, Wien 57.1«, Berlin 123.30. L j u b l j a n a, 3l). Oktober. Devisen: Berlin I3i',3.53„I375.^L8, Zürich 1108.35— 1113.85, London IK8.30—IttV.lXi, Newnork Scheck 3370.78—3309.04, Paris 2,'21.13— 22S.S5, Prag 14I.S7—142.73, Trieft 200.57 —292.01; österr. Schilling (Privatclearlnq) 8.10-Z.20. Haft Paziifistische und übertrieben kosmopolitische Denkerschicht gerne verwirklichen möchte, so deutlich ad absurdum gebracht wie in diesem konkreten Falle. Es müssen sich wirklich zuerst die N a ch b a r n gut und besser kennen, bevor sie eine alle umfassende interkontinentale Politik zu treiben beginnen. In plastisch eindringlicher Weise wird dem ltvrigen Europa hier ad oculos das Bestreben demonstriert, eine kleinere und dennoch nicht bedeutungslose Staatengruppe zu einer politischen, kulturellen und wirtschaft- lichen Einheit znsammenznschweißen, Grosse Verdienste erwarben sich iramentUch auch die Außenminister I e v t i v, M a x , ui o s, Titulescn und T e w s i k N n sch-di B e y, die als die eigentlichen Unterzeichner von Athen ihre Nanien mit dem Balkanpakt unlösbar verknüpften. Europa hat jetzt allen Grund, nach Airkara hinnber-zuschauen, ll>o praktische, nninittelbare und beschleunigte Arbeit siir den Frieden nnd ein gedeihliches Zusammenleben der beteiligte,l Völker gemacht wird. ,Mariborer Zeitung" Nummer S46. Mittwoch, kn 3t. Oktober IVStt. Vapens erster Erfolg Die vßerreichlsche Bundesreglening verhandelt mit den nationalen Greift« sefterreichs / Bor der «qutdiemng des Bruderzwiste« / »edingunam und Segenbedingungm W i e n, 29. Oktober. Wem» die Anzeichen «icht trüge«, dann steht die Jime»politik der österreichischen Republik vor einer vollkommen ne«en Wendung. Wmde bisher einige Male mit den nationalen «reisen insgeheim verhandelt, so entschloß sich die Bundesregierung jetzt osfen mit den Vertretern der nationale» Kreise in Fühlung zu treten, um einen modus vivendi für die Jnnenlage zu schaffen. Es find demnach berechtigte Hoffnungen vorhanden, datz die seit dem 25. Juli fo schwer über dem Lande liegende und verkrampfte Spannung endlich ihr iknde finden wird. Bundeskanzler Dr. Gchufchnigg und Vizekanzler Gtarhemberg verhandelten zwar nicht mit den prononzierten Führern des österreichischen RationalfozialiSmuS, fondern mit jenen grotzdeutfchen oder deutschnationalen Persönlichkeiten, die seit jeher siir ein herzliches Einvernehmen mit dem Deutschen Rei«^ eingetreten waren. Der Abordnung, die im Bundeskanzleramt offiziell erschienen war, gehörten die nachstehenden Herren an: Feldmarschalleutnant Dr. Bardolff, Haslacher aus Körnten, Dr. Hue- ber a»A Mattfee, Foppa und Langoth a»S Linz, Chefredakteur Mauthe von den „Wiener Reuesten Rachrichten", Chefredakteur Faller von den „Freien Stimmen", Jng. Reintaler, Dr. Riehl und Dr. Ursin. Bundeskanzler Dr. Schufchnigg hielt eine Ansprache an die Anw^enden und erklärte ihnen, dah er ihre Mitarbeit annehme, wenn die nationale Politik 1» sich von jeglicher Terrorpraxis ^freie und 2. bedingungslos auf die staatlii!^ Unabhängigkeit Oesterreichs eingehe. Die Vertreter der nationalen Kreise forderten in ihrer Antwort auf die Bedingungen der Regierung: 1. Swe entfchloffene antisemitische Politik, da die Juden eine führende Stellung in Ve-fterreich einnehmen. 2. den nach Jugoslawien geflüchteten Rationalsozialisten soll die Rückkehr nach Oesterreich bewilligt werden. Z. alle Rationalsozialisten sind aus den Anhaltelagern zu befreien. 4. den österreichischen Rationalsozialisten möge die unbehinderte kulturpolitische Betä- tigung wieder w valer Freiheit einDevöumt werden. lieber den Stand der «erhandlunge» ist augenblicklich nichts bekannt. Wichtig ist fch»» die Tatsache an fich^ daß die Verha«dl»«De» überhaupt stattgefunden haben und daß sie, wie Bundeskanzler Dr. Gchufchnigg felbst erklärte, wieder fortgefetzt werden. I« Wien herrfcht im Hinblick auf diefe Verhandlungen gute Stimmung, den» man erwartet sich »on der Liqnidierung diefes Kampfes nur die besten Folgen für den Wederaufbau eines ua-tionalbewutzten Oesterreich. Wie in gut informierten Kreisen verlautet, sind diese ersten Verhandlnngen mit der natwnale» Opposition ein großer Erfolg des deutfche» Ge-sandten vonPapen, desien bewnnberungS-würdiger Umsicht uud Taktik eS gelungen war, die österreichisthe Regierung van der Rotwendigkeit eines «urSwechselS zu überzeugen. Bundeskanzler Dr. Schnschnigg hat dem Generalsekretär der Vaterländifihe» Front, Oberst A d a m, den Austrag gegeben, mit der nationalen Opposition weiter zu verhandeln. Sir Oswald Mösle« Uber die Machtltbemahme durch dm engllschtn Safchttmus Der britische Schwarzhemdensührer über den Antisemitismus. London, 29. Oktober. (Avala.) Sir Oswald M o s l e y, der ?^i"lhri tofpi^renballon ist in Leningrad fertiggc« stellt worden, der während der nächsten Ta« ge mit Gas gefüllt und zum Aufstieg fertic,-gemacht werden wird. Der Ballon wird ohii? Bemannung aufsteigen. Die eingebauten Meßapparate für die atmosphärische Forschung und die Rundfunkapparate beiätix^ci' sich automatisch. Die lkittlegung zweier italienifcher Schlachtkreuzer. P a r i s, 29. Ottober. Zu der Kielleguiiß der beiden italienischen Panzerkreuzer vin je 35.000 Tonnen schreibt der „Temps"^ Diese Maßnahme habe in politischen Kreiscn einiges Aufsehen hervorgerufen. Obwohl Italien schon im Frühsahr seine Absicht zii-gekündigt habe, die Tonnage der neue?' Schiffe auf 35.000 Tonnen fsftizusetzen, die Tatsache, daß die Kreuzer noch nicht Kiel gelegt wurden, die Hoffnung schwach erhalten, daß Italien das Ergebnis der Borbesprechungen zur Flottenkonferenz abwarten werde, bevor es sich endgültig aus die Tonnage von 35.000 Tonnen festlege, der England ablehnend gegenüberstehe. Aller« dings sei bekannt, daß Italien neben dem Wunsch, stark bewaffnete Schiffe zu besitzen, Wert darauf lege, auf die Konferenz Jahres 1935 zu kommen, da es alle ihm vcr traglich zustehenden Möglichkeiten erschöpft habe, um sich in der Diskussion nicht in einer ungünstigen Lage zu befinden. Wenn das Datum des Jahrestages des Ärarschc^ auf Rom für die Kiellegung gewählt worden sei, dürfe man darin ein wahres Glaubensbekenntnis erblicken, denn daS Italien des Marsches auf Rom habe in der Tat zur Wiedergeburt und zu der Macht der italienischen Marine geführt. VersicherungSamt fördert Eheschließung Einen besonders originellen Weg zur För« derung der Eheschließungen hat jetzt das na-tionale Versicherungsamt der Stadt Ronk beschritten. Man hat für alle Zungen Paarc. die am 29. Oktober, dem Jahrestag deS Marsches auf Rom, in der Provinz die Ehl! eingehen, eine besondere Vergünstigung schaffen. Denjenigen jungen Paaren, die bc-reit isind^ nach der Eheschließung eine L«benZ phantaftlfcher Lebensroman eines Mädchens Seltsamer Schicksalsweg einer Infanterist Bor einer schiedSgerilhtttchen itommisston des Landesgerichtes in Innsbruck entrollte fich Vor kurzem der seltsame ^icksalsweg einer heute 34jährigen Frau, der stark an den Leidensweg der vielen gemahnt, die durch den Weltkrieg staatenlos geworden find und der doch wo^ wieder einzigartig dasteht in der V^chtchte des grohen Weltkrieges. Viktoria S a v S, so heiht die ver-gessene ,Heldin von den drei Zinnen", die vor dem Schiedsgericht ihren Anspruch auf eine Jnvalldenrente geltend machte, ist näm lich die einzige Frau, die an der Südsront als einfacher Infanterist in der österreichi. schen Armee den Weltkrieg mitmachte. Ein scharf profiliertes Gesicht, Mhnheit verratend, aus dem zwei mutige, treuherzige Augen aufblitzen, stand fie hier vor der Schiedskommission, wie fast genau 16 Jahre vorher in Bozen vor der Militärbehörde, wo fie um die Aufnahme in den HeereSver-band ersuchte, fich als Kriegsfreiwilliger an die Front meldete. Sie zahlte damals lg Jahre und kam aus dem Süden, wo ihr Va-ter bei Kriegsausbruch im Sommer in Madonna di Tampiglio und im Winter in Arco ^as Schusterhandwerk ausübte. Die beiden Häuschen, die ihr Bater besaß, waren damals längst von den Italienern zusammengeschossen, und heimatlos, wie fie,var. bat üe darum^ zu ihrem Bater zu diirfen. der um diese Zeit als ZugSführer eines Inns-brulker Landswrmbataillons auf dem Drei-Zinnen-Plateau kämpfte. Die dienst führenden Offiziere der Mera-ner Militärstell« waren zuerst sprachlos über tungen nach Tristan da Cunha zu bring'n und sich um das Schicksal der Weltabgeschnittenen zu kümmern. Frau, die den Weltkrieg als mitmachte den Heldenmut dieses Mädchens mit seinem Kindergesicht, gaben aber seinem Drängen nach, nachdem fie fich über Herkunft und lZeumund erkundigt hatten. Nur eine Bedin-gung machten fie für ihre Einrückung geltend — daß fie niemandem unter ihren Mitkämp fern ihr Geschlecht verraten dürfe. Und fie wie ihr Bater haben dieses Geheimnis auch streng gchütet. Sie mußte sich 'hre .Haare nach Vubenart schneiden, bekam ihre Mon-tour und wurde dem Train zunächst im Kampfabschnitt ihres Baters zugeteilt, der nicht kleine Augen machte, als eines Tages seine leibhaftige Tochter als k. u. k. Feldsol dat stolz vor ihm austauchte. Alvei Jahre lang übte fie ihren anstrmgenden Militärdienst im Hochgebirge zur vollsten Zuftieden heit ihrer vorgesetzten Offiziere auS, die allein von dem Geschlecht dieses Soldaten wußten. Nicht allein unzählige Meldedienste versah dieser weibliche Ordonnanzposten mit den Skiern, fie selbist stand in der Feuerlinie im Schützengraben und erlebte dort einen Sturmangriff der Italiener. Vis fie eines Tages das Schicksal ereilte, wie so viele ihrer männlichen Kameraden. Ein Granattreffer italienischen Artillerieschnellfeuers sprengte FelSgestein los und ihr wurde dabei der rechte Unterschenkel zerschmettert. Schwer verwundet wurde sie mit der Seilbahn und dem Auto in die rückwärtigen Linien transportiert. Das Sanitätspersonal hatte ihr mit einem Rasiermesser noch an der Fundstelle den zerrissenen Fuß ^eim Knöchel abgetrennt und unter unsäglichen Schmerzen, die ein mehrmaliges Verbinden notwendig machten, wurde sie schließlich ins Feldlazarett irgendwo »m Pnstertal eingeliefert. Awei Tage darauf erschien der Brigade- Ntttwoch, den »l. Oktober 1VS4. pcrslcherung einzugehen, soll die Prämie für das erste Halbjahr erlassen werden. ES kann wohl bestimmt damit gerechnet werden, das, manche verlobte Paare die günstige Gelegenheit benutzen und ihre Hochzeit auf den Sy. Oktober ansetzen werden. Ein halbes prämi-cnfreies Jahr dürfte immerhin einen wesentlichen Anreiz für den Abschluß einer Lebensversicherung bilden. Die Insel der 150 jahrelang von der Welt abgeschnitten. Ratten zerstören die Ernte. Auf nur verschwindend wenigen Karten findet sich eine kleine Insel zwischen der Züdspitze Afrikas, die Tristan da Cunha heißt. Auf diesem kleinen Eiland leben feit ^ahr und Tag ISO Menschen in völliger 'lbg^ichlossenheit von der Welt. Nur hin l. wieder, manchmal nur jedes Aweite Jahr, legt hier ein Schiff an, um Post und etwas Ikahrungsmittel zu bringen. Wenn aber die liauchfahne des Dampfers wieder am Ho-uzont verschwindet, sind die 15V Bewohner kleinen Jnselrei<^S.. ihrer Einsamkeit ilberlassen. Es ist ein furchtbarer und aufopfernder »tainpf, den die 15V Bewohner gegen die Na tnr führen, um ihr Dasein fristen zu kön-neu. Die Vegetation auf der Insel ist mehr alz spärlich. Der Anbau von Getreide führt fast immer zu einem Mißerfolg, denn auf k>cm Insel herrscht eine furchtbare Rattenplage. Die Nager fressen fast stets alle Le-bcnsmitt^lvorräte auf. Und trotz dieser un« lieheuren Schwierigkeiten, mit denen die Be, mohner des Eilands zu kämpfen haben, den len sie nicht daran, ihre Heimat zu verlasse'». Die Insel ist der itrater eines erloschenen Vulkans und wurde erst in der Zeit der Napoleonischen Kriege von einigen Familien besiedelt. Die Nachkommen dieser Famil'^n leben nun heute noch auf Tristan da Tun-k^a. Seit mehr als hundert Jahren :st hier lein neuer Einsiedler abgestiegen. Di« Holzvorräte auf der Insel find ziemlich ersr!^pft, denn die Bewohner haben nicht für Ankor-stung gesorgt und müssen jetzt stundenlang wandern, um in das Hochgebirge ze gelangen, wo sich noch niedriges Gestrüpp vor-, findet. Im Jahre 1882 strandete unweit dieser Insel ein Schiff. Bon dem Wrack kamen die Ratten auf die Insel. Seit dieser Zeit lzciben sich die Nager so ungeheuer vermehrt» dah die Bewohner der Rattenplage nicht mehr Herr werden kvnmn. Da keine Schiff-sahrtslinie die Insel entläuft, weiß man bier natürlich auch nicht, waS in der Weit eschicht. Kürzlich aber hat die englische Re-ciiernng beschlossen, jährlich wenigstens ein-innl ein Kriegsschiff zu der Insel zu sch^k» ken um Nahrun^mittel, Bücher und Zei- Beim Kronprinzen Peter in Audienz Bon Rudolf Körner. > Anläßlich der unter so tragischen ^ Umständen erfolgten Thronbesteigung unseres jungen und hoffnungsverhei-ßenden Königs S. M. Peter II. erschien in einer österreichischen Zeitung nachfolgende reizvolle Schilderung einer Audienz, die der Verfasser bei dem kleinen Thronfolger Peter im vorigen Jahre auf ^loß De« dinje hatte. Die Schriftltg. Der zukünftige König Jugoslawiens ist ht zehn Jahre alt. Am v. September wur-inl ganzen Reiche die Vollendung seines hnten Lebensjahres feierlich begangen. Be-onders geehrt wurde er natürlich in der tadt seiner Bäter, in Beograd. -luf Grund einer guten Empfehlung wnr-der Berichterstatter mit einigen anderen erren beim Thronfolger zur Audienz zu-Zelnssen. Im Sommer befindet sich der ^vsstaat Alexanders l. auf einem Schloß in ''Mittelbarer Nähe der Hauptstadt, ^r: vfcingt auch der junge Kronprinz schnell erkundigt man sich vorher noch, lt welchem Titel Peter anzusprechen sei. tt Hofbeamte schmunzelt. „Oh. machen Sie komische Sorgen! Ganze Entrevue ^ sagt man auch deutlich — wird nicht s^» ^if sein. Die kleine Masestüt ist noch ein 'chliges, liebes Kind." Und so ist es tatsächlich. Der Prinz arbeitet gerade an seinem geliebten Herbarium. Blumen- und Blütenblätter liegen auf Ses-seln und Stühlen umher. Mit abgeklärter Ruhe behandelt Peter die einzelnen Stücke. Jetzt hat auch er Schulferien und darf sich nach Herzenslust seiner Lieblsngsber^..äfti-gung hingeben. Bekleidet ist er nett und bescheiden wie irgendein Söhnchen gutbürger. licher Familie. Kurze, weiße Hosen, weisje? Hemd, weiße Strümpfe, Sandalen, und die Knie _ nackt. Es geht Gott sei Dank so unzeremouiell w.e mSxlich zu. Der Kronprinz steht auf. zieht uns ^i'taegen und sagt s n?ich: .,Dob.?r dan!" Dabei wischt er sich die ewig widerspenstige Lccke, die in seine gebuchtete Stirn fällt, zurück. Sein Lehrer flüstert ihm zn, daß nich^ all« Audienzler der serbischen Sprache mächtig seien. Schnell fügt er ein elegantes „Bonjour" dazu. Wir gratulieren ihm zu-seinem zehn-jährigen Geburtstag. Der kleine'Gentleman heimst dle Glückwünsche mit einer reizend-überlegenen Geste ein. ,Leh2t Jahre bin ich erst, das ist noch sehr jung!" und lächelt,^als ob er sagen wollte: „Z^i^et nur, bis Ich ein^ nial qro^ werde!" Unvermittelt meint er dann: „Meine Herren, .schauen Sie, da ist mein Herbariuin, ist es nicht schön?" Der .Prinz ist ein gro-ßer Naturfreund. Später erzählt inan unS, wie scharfsinnig er die Nawr zu beobachten versteht. Sein Lehrev. klärte ihn über dea Zweck der Blätter , auf den Bäumen auf Durch die Blätter, so sagte der Lehrer, atmet der Baum, geradeso wie der Mensch durch seine Lungen. „Das kann aber nicht Kimmen!" mÄnt der Prinz schlagfertig, „der Mensch atmet Ännmer und Winter, der Baum kann aber nach dieser Lehre nur im Sommer atmen, weil er im Winter keine Blätter hat!" Wir bitten um die Erlaubnis, ihn fotografieren zu dürfen. Die Erlaubnis wird erteilt. Vorerst aber überprüfen die Hofbeamten mit scharsen Blicken die Kameras. Weis; man, ob in den Linsen-Harmonikas nicht et wa ein kleiner Revolver steckt? Es steckt kein Revolver darinnen und die Knisperei kann beginnen. Nicht nur fotografieren muß man lernen, ein Prinz muß zweifellos auch Unterricht im Fotografierenlassen nehmen. De» Prinz von Wales beherrscht diese Kunst aus dem Effeff, aber auch der zehnjährige.Peter vou Jugoslawien hat das Zeug dazu, von sich gute Bilder zu stellen. Vollkommen natür lich, ohne Pose, ohne NervofitSt HSlt er dem Kreuzfeuer der Kameras stand. Der Thronfolger ist dem ThpuS nach eine besonnene Intelligenz. Obwohl überraschend intuitiv, ist er eigentlich wenig lebhaft. Er macht sogar oft ^n Eindruck eines etwas melancholischen KönigskindeS. Im Gegensatz dazu verrät er aber in allen seinen Handlungen eine resolute Entschlossenheit. Seinem Bater sieht er weniger ähnlich als ferner Mutter, der Ausdruck seines Gesichtes ist weich und verträumt. Groß«, wunderschöne Kinderaugen blicken in ein unbestimm tes Ziel. In den letzten Jahren ist er sehr rasch gewachsen, daher sieht er gegenwärtig etwas schmachtig und schmal auS. Der Prinz hat zwei Brüder, den Tomi-slav und den ganz jungen Andrej. Diese zwei Jungen machen ihm viel zu schaffen, da er ihnen gegenüber schon jetzt autoritär auszutreten wünscht, denn was ein König ,.Mariborer ,^eitnnsf" Nummer Ll HiiiwIMIIiililÄiii bv»oa«i«rei» Li» kommandaitt an ihrem Bette, um 'hr persön» lich die große silberne Tapferkeil^^nic'd.itllt an die Brust zu heften. Im Austra^^ :»'S Kol scrs versprach ihr damals dsr hohe !2ff:zier. daß sie für ihre Zunkunft un^sorgt seir könne. Drei volle Jahre Siechtum in Inns« brück und Wien folgten und lr>äkirend dieser Zeit mußte die Tapfere nicht weniger nl» sieben Operationen über fich ergehen lassen, als deren Folge ihr schließlich nur ein tur» zer Stumpf oberhalb des rechten ijlnies verblieb. Es kam der Umsturz und die Ialire nach-her, die so nxnig Raum ließen für die An» erkennung all der Großtaten, die .,drausten^ geleistet worden waren. Auch unserem Hel' denmädchen ging es nicht besser,.das inzwi' schen an ein Meraner Spital überstellt wor» den war. Nun war die Heldin wohl in ih« rer Heimat, aber als sie sich, die .ils Züdti' rolerin italienische Staatsbürgerin gewor^ den war, nch Rom um eine ^^nvnlldencnt' schädigung wandte, wnrde sie abgewiescn. "^ie hat ja als Oesterreicherin sreiwilsig cie^ kämpft! Die erste große Enttäuschung lohnte die bitteren Jahre der Entsagung, Ttrada-zen, des Heldenmutes und der Leiden. Der Kaiser war nicht mehr und nieninnd. der dem Versprechen an ihrem Krankei^l'ett zur «rfüllung verholfen hätte. So muffte die Arme ein wahres Wanderleben liec^inn^'u. sich eine Existenz schaffen. Sie kam bis nack' Holland und nach Jugoslawien, zu ihrer Schwester nach Vorarlberg, mit thri.'m Vein konnte sie aber auf die Dauer keiner ren Arbeit gewachsen sein. Da fie auch nicht mehr Oesterreicherin war, wenigstens den Nusweispcipiercn nach> blieben alle Versuche nach einer ^nvaliden^ entschödigung erfolglos. Ja nicht eimnil die mit ihrer Auszeichnung verbundene Rente konnte sie beziehen. Viktoria Savs hat sich mit ihrem Schicksal schon abgefunden. Dieses tapfere Mädchen, das auf den Alpen--kämmen oben in harter Zeit dem Soldaten-tod ins Auge sah, versteht auch heute noch sein Leben zu meistern. „Ich verlange nic.l^'t nach Almosen", versicherte es ansdrücklich/ stolz als Frau und aufrecht wie damals, sev^t noch in Elend und Not. Solche tung mußte auch die Richter der sckiiedsgc-richtlichen Kommission bNr>egen, olle? für die Heldin zu unternehinen, damit ihr end' lich der verdiente Dan? des Vaterlandes werde. Das Geseh mit seinen Panicirn''hen zwang zwar zur Abiveisung der Äesuchstel- werden will . . .1 Tomislav und?lndrei sind hingegen springlebendig und denken sicherlich noch nicht über die Vor- und Nachteile des Erstgeburtenrechtes nach. Dennoch imponiert ihnen der Bruder Kronprinz 'cho»? heute sehr. Vor allent als ti'ichtiger Tchwnn mer und Taucher. Aber auch als N..'iter ,st Peter schon durchaus eindrucksvoll. Vollende als Gebieter herrscht» er aber bei d^-r Giii--tenarbeit, dennn er versteht es, nicht isiir mit trockenen HerVariumSblättern umzugehen, sondern auch Blumen zu züchten, die er dann seiner königlichen Mama bringt. In Beograd sieht man ihn außer hin und wieder im Park des K'onaks, sehr selten, llmso mehr wurde der Prinz an seineut >zehn ten Geburtstag von den Beogradern gefeiert. Auf dem großen Exerzierplatz vor der Stadt fand der Truppenaufmarsch statt. Zohntausende Beograder wohnten den: präch tigen Schauspiel bei. Der Prinz fuhr mit seiner Mama im Vierergespan vor, während der König zu Pferd unter seinen Generälen weilte. Bekleidet war das Geburtstagskind mit der Uniform eines Sokol-Acitesten, welchen Rang er heute einnimmt. Abends mnipielten die Scheinux?rfer d^r Donau-Monitore die alte Feftung Kale-megdan und die Statue des „Pobednik", des Siegers von 1918, der in der einen' Hand das Schivert, in der anderen eine Taube hält. Die Audienz geht deni Ende zu. Eiirer der Besucher will in aller Eile dem Prinzen etwas wie eine Programmetisrsx' Acußerung abringen. Ueberaus geschickt antwortet der Prestolonaslednik: „Was soll ich sagen? Ich bin sehr stolz auf meinen Pappi!" .MariSorer Zeitung" Nwmner LN. 4 Mwwiich, Sm N . OktoSer 1SS4. lerin, aber man will ihr durch einen Gna» denakt des österreichischen Bundespräsidenten außergesetzlichen Rentenanspruch erwirken. — Das also ist die Geschi^e der vergessenen Heldin von den „Drei Zinnen", ein eininaliges Schicksal aus dem Weltkrieg, wie cs wohl in allen den Ländern, die am Weltkrieg ^teiligt waren, nicht wiederkehrt. Gtrumpf-Gch««ssel nach Frankreich. Ein österreichischer Geschäftsreisender na lilcns Kattcling hatte einen herrlichen Plan nusgedachr, um einen größeren Posten seidener Damenstrümpfc nack) Frankreich einzu schmuggeln. Zu diesem Zwecke hatte der erfindungsreiche Schmuggler in der Toilette °ines Wagens im D-Zug Warschau-Paris einige Schrauben an der Decke gelöst und hinter den abgenommenen Brettern ein paar ganz unisangreiche Pakete verstaut. Alles wä rc gut gegangen, wenn nicht die Herren Zoll beamten doch noch schlauer gewesen wären. Sic hatten nämlich rechtzeitig bei der Durch suchung des Wagens die verdächtigen Spu ren an der Decke des Toiletteraumes be nierkt, blieben jenseits der Grenze in Zi viltleidung im Zug und beobachteten dann, «nie der Schmuggler hinging, um die glück lich über die Grenze gebrachte Ware zu ho len. Und schon griff die Hand des Gesetzes zu! .^78 Paar Strümpfe wären — beinahe — geschmuggelt worden ... Radio 3l. 0lltod«r: j u b ! i Ä n I2.ZV Lrnste diackrickten. — 13 ^eit^eicken. — 18 tl2uzii3lluns5:jtunc!e. — I8.2t) I?sIc)i-äl.';cIiL Diclitune in >VN7.Li't. — 22.45 Konzert. — Vlikare^t: 2l).45 Voksl-knii/.ert. — 21.l>5 llrclieiiter. — v o u t s L ti» l u n 8 L n d e r: 19 IZnnte k^tzZev. — s1 r r> i t i c Ii: ZI.3V Sinfaniekon^ert. — e i n X i l7.?sl Oembitlo. — 18.15 I^Änd-licliu.'i IclvII NN k^orclen. — :v i I a n ci ' I7.ls> Klinnncrniuiiik. — 19.30 I^nterlntltunLS-inn.'^il<. — ^ ü II c !i c n: 16 kunter — l7..W SLkubert-tlörfolxc. — prae 19.1» Ki»^ti8csie l^iecler. — 19.45 Orckester. — s> m: 20.45 IZelkl^Lnr. Kmnlscile Oper, t r li II I 19.30 Xoniiert. 22.25 Konzert. — ^ t ii t t L u r t: 22.30 Oer I^ie» I)e8L!irteii. — 's n u I c> n e: 20.45 Oporct» lonmuü'ili. — 22 VVuI^erstunäe. — 23 Opervt-icnliedcr. —- XV u r 8 c Ii u: 19 Vokalkon« üert. 19.30 I^eickto ZV^nsik. S1 Lkopin-Xc^n^ert. — 21.40 pvlnisclies Liesanekon^ert. ^ ü r j e 1u 20.30 Aclnvvi/.oi' Xomflvnl-i.teii. Bücherschau Ii. ^US «lom vrtielc orseklsnon »V s n> liarniönl po8tupn!k« (äss tZv-setx iiber Äuverjxei-ictitliokvs Verkskrea). vis ^rlüuterunk sekrwbvn Vr. k^. I^lekter cle« ^ppellstions«vr!ekt08 uncl vr. ösntvk. Seltretüi' äes Septem-Virrstes. Das öuck kt stvik in I.elnon zxe-liunäen. aui keinem Papier «eclruekt unä umkskt 8Ztt Leiten, prei« Vln lZV.—. ?u iiestellen per Xaeknskme be! ^iposra» lila ä. ä.. /««red. 1Z17Z d. Kroniks. Der Ztääteverbanä äs8 i^wnbunates Iiat ankanxs äi»28e«; .Ialire8 nnt äer tierausLade einer umkanereieken unLl reick illustrierten 8tääteckroni.ic 6e8 Vr:iubanate8 besonnen. Un8ere besten LeliriftZtöller uncl Publizisten beteiligen ."iicli «tn clisser not^vendixen unä umws» .'«nclen Arbeit, xvelclie nöben äen >vicb» tissten Lreisnissen cler (ieeenvart aueb ^veit in öie Oe^clil^lite unserer Vorkaliren ^urückereikt. Me ^uksät^e aus unserem unä unserer Vüter Kultur» un6 >Virt» scb3ft8lsben sinll bebiläert unä ÄU88er8t jntere8smit Lebalten. .leäem ttekt sinä iiueti Kunstbvilaxen in Kupiertiefäruck belseeeben. Die »Krvnika« erseb-^int vier mal iübriieb. uuk Xunstäruckpapier ee-(lruÄct unä ist »ussero-rävrttlicb vornebm unä xesclimacicvoll suseestattet. Verlas: A^estnc» poslavarstvo, liultnrni oääelek, l^jubljana. Im .labresbe^uL vin 60.—. Lillselnummer Dimstoo. den Z0. Oktober Marvors Bautätigkeit VerhAtnismäßig zufriedmstelleade Baufaison / Neue Sttaßen. bauten Man muß sagen: trotz der schweren Wirt-ichastsdepression und entgegen den ursprünglichen Erwarwngen war die diesjährige Bautätigkeit in der Draustadt verhältnismäßig zufriedenstellend. Bauten großen Stils sind Kwar nicht aufgeführt worden, doch entstanden verschiedenc kleinere Gebäude, die größtenteils Wohnzivecken dienen. In der Salson konnten mchrere .Hundert Arbeiter ein Ilnterkonlnlen finden, was beim herrschenden Elend nicht ivenig l)esagen will. Da ist zunächst die Fertigstellung des O s e t'schen Geschäfts- und Wohnhauses am Hauptplatz zu erwähnen, das die südliche Häuserzeile des Neuen .Hauptplatzes harmonisch abschließt. In der Tattenbachova ulica konnte dieser Tage das dreistöckige (^^bäude des Arztes Dr. r i st a n bezogen werden, während das ebenfalls drei Stock hohe Geschäfts- und Wohnhaus des Rechtsanwaltes T^. B l a n t c in der Kopaliska ulica unlängst unter Dach gebracht wurde. An der Ecke Maistrova-PreSernova ulica '.st der aus drei Objekten bestehende Häuserblock des Industriellen W ö g e r e r im Rohbt^u fertig und wird eine Reihe von modern eingerichteten Zlvei. und Dreizinlmerwohlmngen auf-weilsen; dasselbe gilt vom Wohngebäude der Baufirnia I e l e n e c - S l a j m c r. In der Dvoxakoiva cesta wurde das Geschäftsund Wohnhaus des Kaufmannes B e l a schon vor Monaten bezogen, wo durch diese, bisher stiefmütterlich behandelte Strasse nicht wenig gelvann. In der GregorLiöeva ulica wurde das A r b e i t e r a s y I der Stadt-gemeinde nahezu beendet und wird bald sei« ner Bestimmung j'ibergeben ^verden können. Fertiggestellt wurde auch das stattliche Gebäude des Z o l l P o st a nl t e s und der Bahn Hofpost nebeik dem Hauptbahnhof, doch steht es noch inlmer leer, ?>a die Ge-meindie die Uebersiedlung der Aeniter mit dem alten Mobiliar nicht gestattet, lnogegen die Biiros aus Geldmangel neue EinriÄun-gen nicht beschaffen können. Wann die Streitfrage erledigt wird, ist noch innuer nicht abzusehen. An verschiedenen Stellnl der Stadtperipherie entstanden neue Bitten, säst dnrch« lvegs im neuen sachlichen Stil, so besonders ln der Turnerjeva ulica im westlichen Stadtteil, wodurch sich die Zahl sex in dieser Billenkolonie in den letzten Iahrchon niedergelegt worden, desgleichen wurden die Erd!^wc-gungsarbeiten bereits ausgenommen. Die Aleksandrova cesta wird nach der Dur6)sl'ih-rung der Pläne eine Avenue, ein Boulevard, der sich vor den: Fremden wird sehen lassen können. Desgleickien wird der Zriniskega t r g, der aus Mangel an größeren Verkehr sozusagen einen Dornröschenschlaf s'ält, bald einer der .Hauptverkehrsadern der Draustadt ir>erden. Die Stadtgemeinde befaßt sich mit der Idee, die zu diesem Plat) führende Cafova nlica an der Rosner-^'illa vorbei gegen Norden fortzusetzen und die- selbe In die TomLiL^Allee münden zu lassen, um so eine schon längst notwendig gewordene Durchqugsstraße zu schaffen, die die Aleksandrova cesta nicht ivenig entlasten wird. Im Zuge der schon im nächsten Jahr aufzunehmenden Arbeiten wird der Garten der Rosner-Billa teilweise beseitigt werden, zn derselben wird jedoch vorne ein Teil der bisherigen Grasfläche, die von Alleen eingesäumt sind, geschlagen iverden. Auch die in den Zrinjskega trg mündenden Gassen sollen entsprechend reguliert und verbreitert werden. Jetzt wird die P o b r e ö k a c e st a in ihrem vorderen Teile für den Berkehr freigegeben. Nach Abtragung des Turk-tz'au-ses, das bisher iveit in den Straßenkörper ragte und buchstäblich einen Stein des Anstoßes bildete, wurde dieser Teil des wichtigen BertehrÄveges entsprechend verbreitert und und auch der Höhenunterschied beseitigt, sodaß sich die Pobreska cesta jetzt in einem ganz anderen Lichte vcäfentiert und auch den großen Berkehr, der besonders zu Allerheiligen hier herrscht, wird ausnehmen und glatt bewältigen können. Jnl Zusam-menhange damit wird, sobald wieder Mittel zur Verfügung stehen werden, auch die nördliche Front dieser Straße ein dekoratives Geländer erhalten, das mit dem Brückengeländer ein harmonisches Ganzes bilden wird. An die Bevsnenlnii von Marlbor! Die Sainnlelaktion des monatlichen Di-narbeltrages für die Errichtung eines Afyls für Tuberkulose in Maribor hat bisher die schöne Sumnie von 127.16i? Dinar zu ver-.leichnen. Auf diese Ziffer kann die Bevölkerung von Maribor, die an dieser so bedeutungsvollen Aktion nlit wirkt, mit Recht stolz sein. Da für die Realisierung dieser edlen Idee große Geldsummen notwendig sind, ist es luch nötig, daß sich der Kreis der Unterstützenden erweitert. Die Antitnberkulosenli^a in Maribor hat es sich zur Aufgabe gestellt, durch zielbewußte Propaganda in der Oef-fentlichkeit nenc Förderer der Idee zu erwerben. Ihr Wunsch geht nun dahin, daß jeder Hausbesitzer und Wohnungsmieter am Ersten eines jeden Monats wenigstens einen Dinar flir das Asyl spendet, daniit das Gebäude sobald als möglich seine Pforten öff' nen kann. Ans dem Sammelbogen ist jedoch ersichtlich, daß es noch viele .Husbesitzer und Mieter gibt, die an dieser menschenfreundlichen Aktion nicht mitwirken. Um die Gründe lnerfiir zn erfahren, wird die Sannnelaktion für den Antituberkulosen-dlnar in de,n Sinne erweitert und vertieft nierden, daß der Inkassant der Liga fortan nicht nur bei den HauÄierren^ -Verwaltern oder -besorgern vorsprechen wird, sondern auch bei jedem Mieter. Es ist ja bekannt, daß es einigen .Hausbesitzern unangenehm ist, il?re Mieter mit der Einhebung des Dinar-veitrages zu belästigen. Jedermann wird ersucht, der Aktion bei-^'»ntreten und daS Asvl aufführen zu helfen, in deni die Aermsten der Armen Zuflucht finden werden. Der Autobusverlevr »u Allerhelligm Nach einer Mitteilung der Städtischen Unternehmungen werden am Allerheiligen-tag, Donnerstag, den 1. November alle verfügbaren ftädtischen Autobusse für die Friedhofbesucher in den Dienst gestellt werden. Die Wagen ^Verden zwischen dem .Hauptplatz und den Friedhöfen in PobreZje in Intervallen von.'i bis 5 Minuten verkehren. Um die Abfertigung der Fahrgaste zu erleichtern, »Verden Organe des städtischen Autobusver-kehrs im Borverkauf die Fahrkarten verabfolgen. Der Fahrp/eis beträft für die Hin- und Rilckfahrt 4 unk» in einer Richtung allew 3 Unar. Um genügend Wagen zur Verfügung zu haben, werden die NachmittagKfahrten nach LlmbuS, RuSe, PeSnica und Sv. ^«r Donnerstag entfallen. Der Fuhrwerksverkehr wird sich bereits durch die regulierte Pobreöka cesta abwickeln, so daß die Autobusse den Umweg über die Masarykova und TrLaiika oesta nicht mehr zu nehmen brauchen. Einem „Munverant' aufieftllm Aberglatcke« im «tfgeklSrte« Jahrhundert. Immer wieder gibt es in unseren Gegenden, meift am flachen Land, Leute, die von Aberglaubeil behaftet sind und durchtriebenen Gaunern, die sich ihre Unwissenheit und ihren Glauben an Zauberet zunutze machen, aufsitzen. Ein solcher Fall wird uns auS der Umgebung von Ptuj berichtet. Die Befitzer!n I. D. litt schon längere Zeit an einer Krankheit. Als sie unlängst ihrem Verwandten I. V. ihren Zustand llagte, machte sich der Mann erbötig, sie von der Krankheit in kürzester Zeit zu befreien. Er behauptete, !n der Behandlung von krnn« ten Mensen und Tieren große Erfahrung SU befitzn und trat hiebei so sicher auf, dci'^ sich ihm die Frau blindlings vertraute. Du „Wunderdoktor" verftand es, die Aranke da« hin zu überreden, muht^ an einer gewissen Stelle Geldstücke !n den Bach zu Eversen, die er später natürlich holte. Ferner müsse die Besitzerin alle ihr vom Manne zugesandten Briefe, die Bescj^örungen des Teufels, der im Körper fitze, enthalten, stets am Lcil^ trageit und dieselben öfters am Tage durci, lesen, da nur auf diefe Weise dem Teufel hergebracht werden könne, den Körper der Kranken zu verlassen. V. gab der Frau auch eine Flasche mit einer geheimnisvollen Fliis-stgkeit, die sie dem im ^ller liegenden Wciu beizumischen habe. Als einige Tage später der Wein zu gärcu begann, »vurde die Frau mißtvaui,sch. Sie begab sich imch Ptuj und ließ den Wein un« tersuchen. Es stellte sich nun l)eraus, datz der geheimnisvolle Zaubertrank lediglich aus Wasser bestand, dem ein Farbstoff licige mischt »var. Da der Wein verdorben ist, erleidet die Besitzerin außer den Geldstücken, die sie in den Bach warf, einen Schaden nun mehr als 1000 Dinar. Gegen V. wurde nun die Anzeige erftvttet. Die Frau ist durch t>ic Behandlung durch den „Wunderdokt>?r" sicherlich nicht gesünder geworden. Ob der Teufel ihren Körper verlassen hat, konntl' bisher noch nicht feftgefteNt werden . . . Sin Vionier der Mugtechn» laßt sich in Maribor nieder Seit einigen Tagen weilt einer der ersten Pionier« der Flugtechnik in der Welt in der Drauftadt. Es ist dies der bekannte Erfitidtr Jng. Franz Wels, der in Maribor gebi?^ ren wurde und auch hieher zuständig ist. Jng. Wels ist der letzte noch lebende Pio^ nicr der Aviatik, da seine Mitarbeiter Li« lienthal und Wright schon lange die Erd? deckt. Er vollführte im Jahre 1906 in Trau-tenau in Böhmen feine ersten Gleitflüge, die ihm unvergänglichen Ruhm einbrachten. In Trautenau wurde zur Erinnerung an dil! neue Epoche, die dem Menschen die Beherrschung der Luft erschloß, ein Gedenkstein errichtet. Aus den grundlegenden Arbeiten dieses Technikers gingen die bekannten Flug-Mge „WelS-Etrich-Taube" hervor. Da? größte Verdienst Jng. Wels' besteht im Vcr ziehen der äußeren Lappen der Tragflügel der Flugzeuge, den sogenannten ElleronS, da ohne diese Vorkehrung das Fliegen über Haupt unmöglich wäre. Wenn die weltuni-spantnende Aviatik heute noch vor wenigen Jahrzehnten ungeahnte Erfolge zu verzeich' nen hat, so ist dies zum Großteil den unermüdlichen Forschungen unseres Landsnian-nes, dessen Name in der Flugtechnik der ganzen Welt bekannt ist, zuzuschreiben. Außer in der Flugtechnik betätigt sich Jnß Wels auch auf anderen Gebieten. So gehört zu seinen Erfindungen auch ein Motol' sHlitten^ der in einer von Staaten Mittwoch, i»en 31. Ottover lSS4. „Mariborer Zeitung" Nummer 24^ patentiert ist und sich in der Praxis sehr bewährt hat. Seine Erfindung ist ferner die doppelte Sinusschwingung, die allgemein unter dem ?!amen Translationsbetrieb bekannt ist. Für seine Leistungen wurde der Erfinder auch von der Technischen .Hochschule in Wien ausgezeichnet. Jng. Wels, diele Jahre in verschiedenen Staaten beschäftig? war, gedenkt sich nun in seiner Vaterstadt niederzulassen und hier seinen weiteren Forschungen zu loben. m. Evangelisches. Dienstag, den 30. d. um 20 Uhr Bortrag inl Gemeindesaale über die Bedeutung der Lutherbibel für Kirche und Volt lind Mittwoch, den ^1. d. um 19 Uhr Reformationsgottes-d i c n st in der Christuskirche. n,. Am AllerheMgentag wird in der Dom- und Stadtpfarrkirche der Gesangverein „Maribor" nach dem Pontifikalamt die „Seligpreisungen" aus dem Oratorium „Christus" von Franz Liszt unter Leitung des Domkapellmeisters Franz GaöpariL zum Bortrag bringen. Den Solopart wird Opernbariton Direktor NeraliL absolvieren. ni. Das Amtsblatt für das Draubanat enthält in seiner Nummer 87 u. a. Anleitungen zur Ausarbeitung von Boranschlägen der Stadtgemeinden für das Budgetjahr 1935-35» sowie Abänderungen des ReglemeiUs über die Banatsgebilhren für Fischereikar-ten. m. Verstorbene. Borige Woche sind in ?!1!aribor gestorben: Kacjan Joses. Jahre alt; Jelen August, 14 J.; Medved Juliana, 37 J.; Mlinarie Ursula, 70 J.z Koro?»cc Fan ny, 25 I.; Koren Therese, IZH I.; Babler Othmar, 55 J.; Kokol Marie, 74 I.; Ma--schera Blasius, 62 I.; Koren Marie, 47 I.; Türk Franz, 2^ J.; Kovaö Marie, 1 J.; Bidovie Jakob, 50 I.; Pogaönik Franziska, 81 I.; Kac Anton, 62 I.; Savec Barbara, 23 I.; Kvprwnik Johann, 69 I.; Dotaj Michael, 41 I.; Medved Anna, 71 I.; jia-pun Franz, 23 I. und örumer Elisabeth, 61 Jahre alt. m. Der verein der Offiziere des Ruhe, pandes teilt mit, daß die für Freitag, den 2. d. anberaumte kameradschaftliche Zusammenkunft wegen der tiefen Nationaltrauer entfällt. m. Univ. Pros. Ljnb. Hanptman setzt freute, Dienstag, seine beachtenswerten Ausführungen über die politische Lage Europas im schicksalÄvollem J^hre 1914 im Rahmen seines Kweiten Bortrages an der hiesigen Vollsuniversität fort, worauf wir ganz bc-sunders aufmerksam machen. m Die Traner- »nd Begräbnisseierlich-leiten für weiland König Alexander wurden auch von der Paramount-FilmgoseNschaft in Bild und. Ton festgchalten. Der Film, dem auch der Besuch weiland König Alexander? in Marseille sowie ein Film aus dem legten Jahren des großen Märtyrerkönigs angeschlossen ist, gelangt ab heute, DienStag, iin hiesigen Burg-Tonkino zur Borführung. Ueberdies ausgezeichneter Borspannfilm und Einleitungsprogramm! m. Ans Blntrache . . . Aus der Strafanstalt wurden dieser Tage 19 Männer, denen der Rest der Strafe wogen guter Aufführung bedingt tmchgesehen wurde, entlassen. Unter ihnen befindet sich auch ein Mann von der albanischen Grenze, der aus Blutrache zwei Nachbarn erschossen hat und deshalb zu 20 Iahren Kerker verur^ilt worden ist, wovon 13 Jahre abgesessen wurden. Auf der Polizei, wo den entlassenen Sträflingen die Fin-l^crabdrücks abgenommen wurden, erklärtes der Mann auf Befragen, ob seine Rachegedan ken schon verraucht wären, daß dies nicht möglich sei. Denn Blutrache müsse herrschen, wenn ein Stammesangehöriger getötet worden sei. Er würde in einem solchen Falle ein zweites Mal töten, auch wenn er weitere 20 Jahre sitzen müßte. »l. «US der Theaterkanzlei. .Heute, Dienstag, wird Can^ar« Meisterwerkn e ch t e" zu ermäßigten Preien wiederholt. Die Vorstellung gilt für das Abonnement A. ^ Mittwoch wird Wildes „Idealer a t t e" für das Abonnement D wiederholt. In der Rolle der Mabel Chiltern debütiert Frl. Milena G o d i n a, deren Auftreten vielverheißend ist. — Zu Aller-kieiligen wird S^kespeares klassische Tragödie „H a m l e t" aufgeführt, die der Stimmung des Tages so recht entspricht. — »kommenden Sonntag, den 4. November, ge- langt als nächste Novität das in Jugoslawien auf der Berufsbühne noch nlcht in Szene gesetzte Schauspiel „Konflikt" von Max Alsberg aufgeführt. Das Stück ist effektvoll und spannend geschrieben und wird vom Regisseur Herrn KoßiL geleitet. nl. Der LttnigSsilm von der ^^njur freigegeben. Das Union-Tonkino teilt .nit. daß es den großen Tonfilm von den Trauerund BersetzungSfeierlichkeiten für wciland König Alexander bereits erhalten und ihn schon heute, Dienstag, zur Erstaufführung bringen wird. Der Filin, der nun durch sieben Tage hindurch inl Union-Tonkino zur Borführung komnien wird, wurde von der größten amerikanischen Firma F?r-Corpo-ration in Ton und Bild aufgenommen. Der Film ist einzigartig. Im Union-Tonklno finden Ml Wochentagen vier, am Allerlieiliclcn-tag sowie anl Sonntag, den 4. 'November fünf Vorstellungen statt, sodaß der Besuch auch der Bevölkerung ^eil clo» Lottein mit Oe»ckmocl^ und Xromo zev tun Kot. »(ottee l-iog 15» eine ^uil«»e feinster plontogen i^ockge^öeli-5S, vereclelt vnci 50 kekanclelt, clois civck smpiin6iickon perto-nsn uncl l(>n<^ern cler ^en»5» vedtsn boknenl(c»ikee5 niciit ver ^erclsn. drouclHt.'^oetien 3>v einmal einen Vsr-V/oc!^en»l(ottee l-loy uncl?5ie<.»inci^über-raugt,««io5»zö>e. gutt^o-bei fodren. Koikee ve»ckottt mekr Venv»» un6 bE»5ere Oe»vncl- dem „Slava!" ehrten alle Anwesenden den großen. König durch ein eine Minute währen des Schweigen. Direktor Dr. KovaLie gedachte in seinen weiteren beachtenswerten Ausführungen Se. Majestät König Peter 2., unter dessen Schirmh^rschast nun auch der Sport eingezogen ist. Mit einem „2ivio!" an Se. Majestät König Peter, dein sich alle anwesenden Sportler anschlössen, schloß Direktor Dr. Kovaöiö seine eindrucksvolle Ansprache. Hierauf sprach der Obmann des Sportklubs „Drava" Tierarzt L e « n i k die Gelöbnisfonnel, die mit erhobener Hand und entblößten .Hauptes von allen Anwesenden mit kräftiger Stimme wiederholt wurde. Bald darauf brachten unsere lokalen Sportrivalen „Ptuj" und „Drav-^" einen Fußballka m pf zun: Austrag. BiS auf einen Zwischenfall des Torhüters „Dra-vas" verlief die erste Spielhälfte im Zeichen einer leichten UeVerlegenheit SK. Ptuj. Das Ergebnis von 2:0 entsprach auch im großen und ganzen dem Spielverlauf. Nach Sei^nwechsel steigerte sich das Tempo von Minute zu Minute. Dennoch gelang es „Drava" in der 30. Minute das Ergebnis auf 2:1 herabzudrücken. Schiedsrichter S a-ln u d a hatte große M'ihe, um beide Seiten zu befriedigen, was ih»n auch fast restlos gelang. Tkeater und Kunst Rationaltdealer In Martbor Repertoire: Dienstag, 30. Oktober um 20 Uhr: „Knechte". Ab. A. Ermäßigte Preise. Mittwoch, 31. Oktober uin 20 Uhr: „Der ideale Gatte«. Ab. D. Donnerstag, 1. November um :?0 Uhr: „Hamlet". Freitag, L. November: Gesi^osjen. m. Bissige Hunde gehören an die Kette! Wiederholt ereignete sich in den letzten Tagen in der Magdalenenvorstad, daß Passanten, besonders aber Radfahrer, von einem Köter attackiert werden. Gesteril ivarf sich der Hund wie besessen auf einen mit dem Rad heimkehrenden Angestellten und stieß ihn zu Boden. Es ist höchste Zeit, daß solch bissige und die öffentliche Sic!^rheit gefährdende Vierfüßler angekettet tverden. m. Die Theaterabonnenten werden ersucht, die Allsweise unverzüglich zu beheben. Besonders gilt dies für das Abonnement D, des sen Inhaber dadurch, daß die Kartell noch nicht behoben wurden, bereits eine Borstellung verloren haben. * Verkauf auf Teilzahlungen von Uhren, Goldwaren. Ilzer-jev »ia. m. Wetterbericht vom 30. Oktober 8 Uhr. Feuchtigkeitsmesser: — 3; Barometerstand: 747; Temperatur: -Z- 7; Windrichtung: NS; Bewölkung: ganz, Niederschlag: 0, Umgebung: Nebel. Aus Vtus Treuegelsbnls der Sportler Wie in den übrigeil Städten legte vergangenen Sonntag auch in Ptuj die Mitgliedschaft der Sportklubs „Ptuj" und „Drava" in Erfüllung des Vermächtnisses weiland König Alexanders das Treugelöbnis für Se. Maiestät König Peter 2. ab. Unsere Sportler fanden sich zu dieser weihevollen Feier am Sportplatz des SK. Ptuj ein, an dessen Hauptftont zwischen umflorten Staatsfwg-gen die Bilder weiland König Alexanders und Se. Majestät König Peters 2. angebracht waren. In Anwesenheit von mehreren Hundert Sportlern und Anhängern des Sports ergriff Gymnasialdirektor Dr. KovaöiL das Wort, um dem Andenken des ritterlichen Königs Alexander 1., des Einigers, einen tiefempfundenen Na^uf zu wi-dmen. Nach p. Evangelisches. Donnerstag, den 1. Noveinber um 19 Uhr wird im Bettsaale ein Bortrag über die Bedeutung der Lutherbibcl für Kirche und Volk stattfinden. p. Die „Jadranska ftraZa" in Ptuj siält Dienstag, den 30. d. im Sokolsaal der „Mladika" eine Trauersitzung ab. P. Aufhebung der Schweinesperre. Die seinerzeit wegen der in der Presernova ulica aufgetretenen Schweinesäuche verhänlfte Sperre niurde nunmehr wied<.'r aufgehoben P. Borsicht mit Schießwaffen! Dieser Ta ge wurde in das hiesige >>i^rankcnhaus d:?r Taglöhner Albin Vnuk auS Spod. Breg einer schiveren Einschußverletzung am reck)-ten Arm gebracht. Vnuk war nlit einer geladenen Pistole derart unvorsichtig umgegangen. daß sich diese Plötzlich entlud. P. Die Gebändesteuereinbekenntnisfe ftir das Jahr lS35 sind nach einer Mitteilung von zuständiger Stelle im Laufe deS Monates November der Steucrverwaltung vorzulegen. Für jedes Haus ist die Einbekennt-nis gesondert einzureichen. Einzelheiten sind aus der diesbezüglichen, an der Aintstafel des Stadtmagistrats angeschlagenen Verlautbarung ersichtlich. p. Hundekonwmaz in «reg. Da in den letzten Tagen in Breg ein tollwütiger Hund auftauchte, sah sich die Gemeinde Breg veranlaßt, in ihrenl ganzen Bereich die s^trensj? Hundekontumaz zu vechängen. P. Mutiger Uebersall. Bor einigen Tagcln wurde in Kreevina der Besitzersso-Hn Alois Krotek von einem gewissen V. S. angehalten und mit einem Messer schwer verletzt. Krotek, der einen gefährlichen Stich in die linke Brust^egend erhielt, wurde ins hiesige Sp!-!al gebracht. l^sutv. die an orseli^ortem 8tukl> «SN« loillsn uncZ äadei von HAmorriioi-c!klUv2 ein vierte! QIa8 natiii-lickeg »k'rgn2.F08ek«>klt-terwÄSser. I.eitencle ^erzite cliirurzzi-8cker ^n8talten erklÄron. clslZ vvr un6 naeii Operationen claz ?'ran?''^o8ek> >V288er mit bestem anso>ven- äet >virIIIlIlWW! »NariKorer Zeitung" Auumut SNttwoch, den 81. Mober l9S4. Nachrichten aus Telje c. ResormationSgedScht«iDt0ß. Am Son»r-tag gedachte die hiesige evangelische Kirchen gemeinde im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes des Tages, da vor 400 Jahren Martin Luther die deutsche Bibelübersetzung abgeschlossen hatte. Die Festpredigt hieU Pfarr«r Gerhard M a h, der gleichzeitig auch für die Dauer eines halben Jahres von seiner Gemeinde Llbschied nahm. Pfarrer ist für das beginnende Wintersemester nach Leipzig berufen worden. Im Anschluß an die Predigt wurde die Amtscinfi'chrung des Herrn BikarS Michael S ch a f s e r vorgenommen, der inzwischen der hiesigen evangelischen Mrchengcmeinde als Seelen-Hirt dienen wird. Vor der Feier des heili-gen Abendmahles, die den Gottesdienst be-Ich^vß, sind die beiden Schwestern Maria und Edith Weinberger aus Celle kon firmiert worden. e. Adriatag. Am 3l. Oktober !9l8 sind auf allen Kriegsschiffen der ehemaligen öfter reichischen Kriegsmarine im Adriameer die jugoslawischen Flaggen gehißt worden. Dieser Tag ist für die jugoslawische Marine ein Feiertag. Die „JadranSka straZa" bemüht sich nun, daß dieser Tag auch von der Bevölkerung des Binnenlandes gefeiert werde. Die hiesige Ortsgruppe der „JadranSka straZa" wird am 3l. Oktober im großen Saal des Narodni dom eine Gedenkfeier abhalten. Beginn um 20 Uhr. Die Feisr eröff-net .Herr Mag. Fedor G r a d l 8 n i k, indem er das Gedicht „Wir Kapitäne" von Maister vortragen wird. Hierauf wird im Gedenken an unseren toten König Alexander den Einiger Herr Prof. Milan Fab. lanLiö über „Der König und die Adria" sprechen. Den Vortrag beschließt ein Sprech chor. Der Eintritt ist frei. Am Saaleinqang wird eine Broschüre verkauft »Verden. Preis 2 Dinar. Untertags wird die Jugendgruppe der Adriawacht in den Straßen ser Stadt Propagandaschriftcn, Bilder und Marken oerkaufen. e. Walter DiSinS letzte Fahrt. Das alte, in seinem bunten Herbstschmuck besonders stimmungsvolle Schloß Ainöd bei Celje war am letzten Mittwoch die Stätte einer tiefer-greifenden Trauerfeier. Die Angehörigen gipfeln wt fich ein zauberhafter Rundblick auf das Nel«lmeer in Tül^. Wer nur irgendwie Zeit und «in wenig Geld hat, soll'S nicht versäumen, jetzt noch einmal rasch inS Vogartal zu fahren und auf unsere Alpen zu steigen. e. Hofrat Veorg Gaß. Der österreichische Bundespräsident hat dem Landesveterinär-dircttor Georg Gaß in Graz den Titel eines Hofrates verlichen. Hofrat Gaß, der zu den stärksten und eigenwüchsigften Persönlichkeiten der Steiermark zählt, war vor dem Kriege mehrere Jahre auch in Celje bedienstet gewesen. e. Die Gkigym«aWt-Gt«nde des Skiklubs Celje wird in dieser Woche wegen des Feiertages auf Dienstag, den 30. i^tober, vorverlegt. Beginn wie immer um 20 Uhr im Klubheim. c. VpU»ersa««l«iig der „Glasbena mati-ea^. kürzlich hielt die „Glasbena matiea'' in Kelje ihre 16. ordentliche Hauptversamm lung ab. Borstand Dr. OroRen begrüßte die Erschienenen und gedachte in einer kurzen Rede unseres Heimgegangenen, ritterlichen Königs, des Einigers. Schriftfiihrerin Fräulein ZupanöiL verlas den Tätigkeitsbericht, aus dem hervorzuheben wäre, daß trok der ungünstigen Wirtschaftslage unsere „GlaS-Vena matica'' an Bedeutung immer mehr gewinnt und auf ihrem Wege rüstig vorwärtsschreitet. Am Ende des vergangenen Schulsahres zählte die Musikschule ISS Schü ler und Schülerinnen. Der Kassebericht deS Herrn Direktors TurnSek zeigte, daß die Einnahmen die Ausgaben decken. Der Vor- anschlag für das laufende Schuljahr 19k4-8b weist a» Einnahmen Ul.0S0 Dinar und an Ausgaben l24.8S0 Dinar auf, so daß sich ein Fehlbetrag von 13.7d0 Dinar ergibt. Direktor der Musikschule, Herr Karlo San-ein erklärte, daß die Gi^le viel zu wenig Lehrzimmer bGtze, waS den Lernbetrieb sehr stark beeinträchtige. Rechnungsprüfer Direktor Mravljak versprach, daß hierin Ab Hilfe geschaffen werde. Die Reuwahl deS Ausschusses ergab eine Wiederwahl des bisherigen Ausschusses mit Doktor Oroiien an ^r Spitze. e. AiitobieSverlehr a« «lerheilige». Das städtische AutobuSunternehmen in Celje rich tet auch Heuer, und zwar am Mittwoch nachmittag, Donnerstag (Allerheiligen) ganztägig und Freitag (Allerseelen) nachmittag einen Pendelverkehr zwischen dem Bahnhofplatz und dem Stadtfriedbof ein. Fahrpreis 3 Dinar. e. Brandlegunpen «nd M« S«de. LoVica bei Polzela im Sanntal wird gegenwärtig von bisher noch unbekannten Brandstiftern heimgesucht. Am Abend des 23. Oktober brannte eS bereits zum vierten Mal in ganz kurzen Abständen. Diesmal muhte das Wirt schaftsgebSude des Besitzers Posedel daran glauben. GS war gegen w Uhr nach!S. Zum Glück fuhren gerade mehrere Flösser vorbei, die das s^uer bemerkten und rasch die HauS-leute ans dem Schlaf weckten. So konnte zu mindest noch daS Weh aus den StaNunqe?: gerettet werden. Die Bevölkerung von L?» öica befindet sich begreiflicherweise in grr'-ßer Erregung. Die Leute können keinen ruhigen Schlaf mehr finden. Die Gendarmerie arbeitet fieberhaft an der Dingfestmachung der Brandstifter. Bisher fehlt von ihnen noch jede Spur. 5P0«7 Bahnrennen der Radfahrer Z»m Abschluß der Saison Bahnmeisterschast von Maribor Der Sportklub „Lelezniöar^', der bekanntlich über eine repräsentative Radfahrersektion verfügt, bringt Sonntag, »>en 4. d. . . „ , auf seiner Rennbahn ein interessantes Rad-und Freunde des verewigten Schloßherrn, I rennen zum AuStrag. Die Veranstaltung, ^s Generaldirektors Walter D i ck i n, die die drei Rennen umfaßt, trägt den Charak. Schulkinder von Nova cerkev und der dortige Kirchenchor, die Feuerwehr von Vitanfe und die bäuerliche Bevölkerung deS stillen Tales hatten sich im Schloßhof vor dem Sarge versammelt, um dem edlen Toten ein ter einer Bahnmeisterschaft von Marivor. Hiebei wird das 20-Runden-Fahren in Betracht gezogen werden, an dem sich ncben den besten heimischen Rennfahrern auch Wettbewerber aus Ptuj, Slovenjgradec. letztes Lebewohl zu sagen. Herr Kanonikus Slov. Koniiee und BaraSdin beteiligen a g e r aus Nova cerkev, der diesmal! werden, insbesonderen letzteren sieht man nicht des Priesteramtes waltete, da der Ber mit außergewöhnlichem Interesse entgegen, storbene der evangelischen Kirc^ angehörte, ^ Einen spannenden und heißumstrittenen Kampf verspricht das Hauptrennen über K0 Runden, das auch ein ausgezeichnetes Feld aufweist. „Marathons" Kämpen öunko, Kogler und Kemperle, Zadravee und Thür von „Edelweiß 1900" und schließlich die „2elezniear"-Fahrer Cngler, Lautner und Cizelj werden sich gewiß aufreibende Kämpfe liefern. Unser schnellster Sprinter Rozman steht also diesmal vor einer ganz besonders schwierigen Aufgabe. Bedanerlicherweise wird Faninger fehlen,, da er im Ausland studiert. Aus Baraidin kommen 2vaböiS, övarc und Dengg, sodaß der Aufmarsch unserer Radler zum Abschluß der Saison einen imposanten Verlauf verspricht. Zum Schluß des RennprogrammeS wird ein Trosbwett-bewerb in Szene gehen, der alle an diesem Tag unPlacierten Rennfahrer am Start vereinen wird. Das Rennen beginnt um 10 Uhr vormittags. ander beide Mannschaften bereis öfters in Freundschaftsspielen gegeniiber. : S«sI««S»erha«bl«ngen Austrla—WAE. Die „N. Ar. Pr.*' erfährt, daß zwischen den beiden Klubs Fusionsverhandlungen laufen. Die Austria hat augenblicklich keinen Tra,. ningSplatz, tst also schon auS diesem Grund zu einer Bereinigung mit einem Klub mit Spielplatz eher geneigt. Der Pratsrklub befindet sich in geldlich schwieriger Lage. Vorerst ist man über die Verhandlungen nicht dankte namens der Bevölkerung !n herzlichen Worten dem Abberufenen für die großen Wohltaten, die er so reichlich allen ermiesen hat. In deutscher Sprache sprach der Herr Kanonikus der trauernden Familie ^ ^ . .. Trost zu. Nun sang der gemischte Kirchen- ' ^^uer «orfitzender des Schiedsrichter, erkannt worden. Mercedes gilt demnach als chor zwei Trauerchöre, .hernach nahm Herr kollegiumS. Nach dem Abgang Dr. Planin- zweit schnellster Rennwagen der Welt. Der Tischler namenS der Feuenvehr von ^ /« . Vltanje Abschied von ihrem langjährigen Wohltäter und Gönner. Dann trat ein Bauer mit verwittertem Gesicht vor den ^arg. kniete nieder und sprach ein Gebet. Mit Tränen in den Augen nahm der alte Wirtschafter des Schlosses im Namen aller ü^dicnsteten Abschied vom toten Schloß-he^n. Ein Stück Weges ging man mit dem Leichenauto mit, das den Verewigten nach l^raz überführte, wo man ihn tagSdarauf ,m St. Leonhard-Friedhof in die Familiengruft senkte. c. Vom GerichtSbienst. Die Diplom-Juri-'ten Dr. Ivan Kketa, Bogomir Türk und ?knton PetroviL sind zu Richteramtsanwär» ern am Kreisgericht in Celje ernannt wor-!>en. c. Prächtige Herbsttage i« mtsere« Mpenk Mhrend bei uns hier im unteren Sanntal richte Nebeldecken auf der Erde latzen, im halse kitzeln und Katarrhe verursachen — .'etzteres zur alleinigen Freude unseres jungen Spezialisten für Nasen-, Hals- und Kehl ?opserkrankungen — spannen sich über dem Logartal und den Sanntaler Alpen die sonnigsten Herbsttage, die man sich denken kann. Der Himmel blaut wie sonst in Südtirol um diese Zeit, die Sonne wärmt wie «inst im Sommer, der Neuschnee ist längst vicher weggeWwlM und vou den Berg- SekS wurde dieser Tage Schiedsrichter Ernst Weltrekord für Autos steht bekanntlich auf F ran kl zum Leiter deS Mariborer rund 440 Stundenl^ilometer. ES ist dies die SchiedsrichterkoNegiumS ernannt. Mit die-' im Frühjahr v. I. an der Küste von Flo-ser Ernennung wurde nicht nur einem un-,rida erzielte Leistung von Sir Malcolm ferer besonnensten und objektivsten SchiedS- ^ Campbell. Aller dings mit einem Wagen von richter, sondern auch einem unserer ältesten PS., der für Straßenrennen überhaupt und verdienstvollsten Fußballpioniere eine nicht in Frage kommt. wohlverdiente Ehrung zuteil. Frankls aktives Gingreifen in die FußVallereignisse unse. rer Stadt reicht in die Swrmjahre des Weltkrieges zurück. Trotz seiner schweren Verletzung war Frankl lange Jahre hindurch einer unserer besten Aktiven des Fußball-sportS, lange Zeit gewiß der beste Zenterhalf unserer Stadt. Mit gleichem Erfolg war Frankl dann als Funktionär des Sportklubs „Rapid" tätig, an dessen festem und raschen, Aufbau er in ganz besonderem Maße Anteil nahm. Auch seit seinem zweiten tragischen Unfall, den er in seinem schweren Berufe erlitten hatte, ist Frankl unentwegt dabei, unseren Fußballsport in die Bahnen einer durchgreifenden Organisation zu lenken. : Zwei «eue «utorekorde. Auf der Rennstrecke für internationale Rekorde bei Budapest stellte der deutsche Fahrer Caracciola zwei Welthöchstleistungen über einen Kilometer und eine englische Meile mit fliegendem Start auf. Dabei wurde die Phantastische Geschwindigkeit von 320 Stundenkilo- : Neue Motorrad-Weltrevvde. Henne brachte auf der Rennbahn in Budapest auf Einzelmotorrad (5lX1 Kubikzentimeter-Klas-se) bei der Meilenfahrt 280.112 Kilometer zustande (bisheriger Rekord S14.3 Kilometer.) In der 7S0.Kubikzentimeter-Klasse erreichte Henne zwei neue Weltrekorde auf den Kilometer 246.238 Durchschnitt, bei de? Meile 426.013. Mit Beiwagen fuhr Henne in der 10lX)-Kubikzentimeter-Klasse einen Ki lometer in 17.2 Sekunden, beim Kilometer 207.852 Durchschnitt, bei der Meile 2V7.8V5 Durchschnitt. Auch das sind Weltrekorde. : «ach 37 Jahren. DFC—Slavia ist der Hauptschlager der sonntägigen Prager Ligaspiele. D^s letzte Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und dem DFC fand am 25. März 1897, also vor 37 Jahren statt und endete mit einem 0:1-Siege des DFC Nach diesem Spiele gab es uner den beiden Ver« einen ein bis zum 22. April 1923 währende „Feindschaft". An diesem Tage gelangte das Bersöhnungsspiel Slavia—DFC auf Aus aller Welt Eln pavaaei aw Aeuge Tin recht ungewöhnlicher Zeuge stand kürz lich oder besser: saß auf seiner Stange vor dem hohen Gerichtshof von Uoungston in Ohio. „Lora", ein gelehriger Prachtpapagei, assistiert« seinem Herrchen in der Scheidungsklage, ^rrchen gab vor Gerich: an, daß Frauchen während setner dreiwöchigen Wwesenheit eS mit der Einhaltung der ehelichen Treue nicht so genau genommen habe. Seinen Hauptzeugen dafür habe er gleich mitgebracht, nämlich „Lora". Ein»:s schönen Tages nach seiner Rückkehr, gerade als sie bei Tische saßen, habe der Papagei plötzlich den Rruf ausgestoßen: „Dick, wenn das aber mein Mann erfährt!" Bei diesem Ausruf des Tieres sei seine Frau ohnmächtig vom Sessel gesunken. Dick wäre nämilch sein ehemaliger Freund, den er wegen seiner aufdringlichen Annäherungsversuche seiner Frau vor längerer Zeit auZ dein Hause gejagt habe. Die angeklagte Frau bestritt vor Gericht jegliche Beziehung zu dem ehemaligen Freund ih^S Mannes. Aber sie hatte offenbar nicht mit dem A dächtnis des Papageis und mit der Freundschaft „Loras" zu seinem Herrchen gerechnet. Herr ^n versuchte es, und „Lora" ließ sich nickü lumpen. Er wiederholte dem Gerichtshof seine „Zeugenaussage", aus besonderem Ti-fer oder aus besonderer Gehäfsigkeit sogar dreimal hintereinander. Tie wurde >a^ raufhin geschieden und die Frau a'? ' ^ >,1, diger Teil erklärt. Sarnera schlägt den EteuerfiSkus k. o Der ehemalige Boxweltmeister im Schwergewicht, der Italiener Carnera, hat einen neuen „schwerwiegenden" Sieg in seine Ne-kordliste eintragen können. Auch hier giniz es um eine beträchtliche Börse. Der Unter« legene, der amerikanische Steuerfiskus, zahl« te an den Sieger 25.0^ Dollars, die dieser durch seinen „technischen k. o." erkllmp'r hatte. Carnera hatte nämlich bei der Veran^ lagung seiner Einkommensteuer irrtümlicher Welse sein Nettoeinkommen zu hoch anqe» geben. Als er später eine Berichtigung dieses kostspieligen Irrtums an die Steiler-behörde einsandte, wollte sie diese nicht anvas natürlich einen Rilckgang der Holzlieferungen nach Deutschland zur Folge haben muß. Der B r o n n h o l z nl a r k t ist gegenwärtig ziemlich lebhaft geworden. Die Erwartungen, daß die Holzpreise bald anziehen werden, haben sich nicht erfüllt. So hat es den Anschein, daß die E i s e n b a h n-schwellen in? Preise nachlassen, daß sich dagegen die Uebernahmsbodingungen gegenüber dem Vorjahr verschlechtern werden. Für Weichholz muß gesagt werden, daß der Absatz im Jnlande herzlich gering ist, ilnd daß die Ausfuhr so gut wie aufgehört hat. Aus alledenl sieht man, daß die Lage ani Holzmarkt besorciniserregcnd ist und daß alle Anstrengungen gemacht werden nliissen, um unserer Forstwirtschaft wil'dl'r a"' ^ic' Veine zu helfen. Der WeltftabWerung entgegen Chaos in den Währungen / Gold- und Geldhamsterei auch in den Golbdlocklündern / Vor tiefgreifenden Ätaßnahmen zum Schutze der Valuten in der ganzen Welt Schon mehrere Monate schweben zwischen l>en maßgebendeit Finanzleitern Europas Verhandlungen, in erster Linie Englaichs und dy: Bereinigten Staateil einerseits und Frankreichs andererseits, die den Zweck verfolgen, eine Stabilisierung der drei Haupt-vähruugen vorzlibereiten. Die Bestrebungen haben nunmehr eine konkrete Gestalt angenommen. Das sicherste Anzeicheil dafür, d,4 diese Stabilisierung bald vor sich gehen wird, ist die Rede, die Roosovelt vor der amerikanischen Bankers Association gehalten hat und in welcher gewissermaßen eine Aussöhnung zwischen dem Präsidenten und dem Finanzkapital erfolgte. Sic erfolgte um den Preis einer Zusicherung, daß die Bereinigten Staaten an keine weitere Devalvation denken. Aber auch die Verhandlungen der Goldblock l ä n d e r, in denen es zu keinen konkreten Beschlüssen gekommen ist, deuten darauf hin. 5^nn die Zurückhaltung gerade der fiibrenden Goldblocki^^der, Frankreichs und Hollands, läßt darauf schließen, daß sich keines dieser Länder in Erwartung der lcmmenden Dinge binden lvill. Was schließlich E n g l a n d betrifft, wird dort das L^haos auf den Devisenmärkten schcn längst drückend empfunden. Die englischen Steuerzahler haben, wie jüngst ein Blatt nachwies, für die Kapitalsslüchtigen zu zahlen. Wenn die Kapitalsflucht aus irgendwelchem l^runde ihren Weg nach Englaiid nimmt, müssen die Devisen natürlich vom Eciualisa-tionspsund übcrnolnmeii werden, um ein^ Steigen des Pfundes zu verhindern, »velcher soiner>seits hiefur Schatzscheine begibt, für deren wenn auch geringe Verzinsung doch der Staatsschatz, al,so der Steuerzahler, aufzukommen hat. So hat sich denn in der britischen Literatur der Begriff des „unwan-tcnd money", der unenvünschten Mittel herausgebildet. Aber am drückendsten ist wohl die Lösung des Problemes der G o l d- und G e l d-h a nt st e r e i. Auch hier handelt es zu einem großen Teile um Fluchtkapitalien. Es ist eine bedrückende Idee, daß eine unzählbare Menge von Goldmilliarden dem normaleit Kreislauf zwischen Geld, Kapital und Anlage entzogen ist und das Haupthindernis für die Beendigung der Ärise und eine allgemeine Ordnung der Währungsrelationen und der Weldverschuldung bildet. Was liegt also näher als anzunehmeir, daß die gehamsterten ^ld- ui:d Goldbeträge dann herauskommen werden, ivenn sie Anlage in einer der stabilen Währungen finden können. Hier nützt wirklich nur eine Welt-Vereinbarung, iveil selbst in den Goldländern gehamstert witd — vielleicht da am meisten — weil bereits alle Währungen durch den Verdacht der Ablvertungsabsichten oder der Gefahr einer Inflation hindurchgegangen sind. Eine Stabilisierung bildet allerdings noch nicht eine Rückkehr zur wirklichen Goldwährung. Zu den Attributen einer echten Goldwährung gehört nicht nur die Verknüpfung der Geldeinheit mit einer bestimmten Gold-inenge, nicht nllr die freie Einlösbarkeit in Gold, sondern vor ollem auch die FretZeit der Warenbinvegungen. Dcr Goldblock handelte sick)erlich konsequent, ,r>enn er die Länder, die die Devisenzuteilung regeln, nicht als Goldländer anerkannte. Aber ist schließlich die Eiirsetzung eine) sn scharfen Kontingentsysteins, wie es?.un, Beispiel Frankreich handhabt, nicht dasselbe ulch im Widerspruch mit der Goldwährung? Ob lnan den Wareneingang durch direktes Bewilligungsverfahren oder durch Devisen-belvilligung verhindert, bleibt im Effekt gleichgültig. Es handelt sich dann inl Endergebnis ek^enso um eine manipulierte Währung lvie bei den Deviscnbewillignnqslän-dern. Jedenfalls würde schon eine Stabllisie-rung der drei Hauptwährungen die Möglich keit eröffnen, die schlimlnsten Handelsbeschränkungen, die ja nur als Hilss.nittel fi'!r die Verteidigung der Währung gedacht waren, zu lockern und den Warenaustausch zwifchen den Ländern zu verdichten. X Erleichterungen jiir die Heu- und Strohlieferungen nach Deutschland. An, 15. November tritt der nene jngoslawisch-deut-sche direkte Warentarif für die Versendung von Heu und Stroh nach Deutschland in Kraft. Da für die Beförderung dieser Waren im Eisenbahnverkehr zwischen beideil Staaten kein direkter Tarif bestand, werden die neuen Sätze eine nicht zu unterschätzende Erleickiterung in der Belieferung des deutschen Marktes mit diesen Artikeln darstellen. X Der diesjährige MaiSertrag Jugosla-Wiens wird nach abschließenden Schätznngen mit rund 53 Millionen Meterzentneril angegeben. Die Anbaufläche betrug Hektar, so daß sich der Ertrag pro .Hektar auf etwa 20 Meterzentner stellt. Die diesjährige Ernte war etwas besser als jene vor -^N>ei Jahren, die 48 Millionen Meter^^entner abnxlrf. Vor zwei Jahren stellte sich der Maisexport auf Millionen Zentner. .Heuer dürsten samt deil Vorräten gegen l? Millionen Zentner oder etwa IZV.OVV Waggons Mais sür die Ausfuhr frei bleiben. X Bor Handelsvertragsverhandlungen mit Aegypten. Nach Beograder Meldungen werden demnächst Verhandlungen zwecks Abschlusses eines Handelsvertrages zwischen Jugoslawien und Aegypten einsetzen. Die in« teressierten Organisationen wurden bereits eingeladen, konkrete Vorschläge zu unterbrei« ten, die als Grundlage für die kommenden Besprechungen dienen sollen. Diese Vorschläge sind noch im Laufe dieser Woche dem Handelsministerium zu unterbreiten. X Eine neue Textilfabrik. Jli das Handelsregister des Kreisgerichtes in Maribor wurde die ^irina „Mechanische Weberei E. .K l e i n K. G. in ÄmbuS" eingetragen. X Die steirische Obsternte 1834 ist, tvie aus Fachkreisen gemeldet wird, zufriedenstellend. Die Rekordernte des Jahres 1932 ist nicht erreicht worden, doch ist ein kleiner Ausgleich dadurch geschaffen, daß die Qualität des heurigen Apfels auf einer .Höhe steht, die seit dem Jahre l9l>8 nicht mehr erreicht wurde. X Erntefinanzierung in Oesterreich. So wie im Vorjahre hatte sich der Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften Niederösterreichs auch für die diesjährige Ernte verpflichtet, sämtliche Anlieferungen zum Tagespreis zu über:n?hmen. Auch für Ober--österreich und das Burgenland wurde seitens ihrer Genossenschaften die gleiche Verpflichtung eingegangen, sie ist bisher aber noch nicht in Anspruch genomnlen, bezw. ausge-nütz worden. Durch diese Verpflichtung sind die Anlieferungen ruhig und gleichmäßig verlaufen. Dies hatte zur Folge, daß der Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften mit den ihm zur Verfügung ste^n-den Kapitalien, die sich aus den Einlagen bei den RaiffeisenVassen rekrutieren, das Aus langen finden konnte und nicht einen einzigen Wechsel begebeil nlußte. Allerdings ist die Höhe der vorjährigen Anlieferungen nicht erreicht lvorden. So betragen z. B. die Roggenanlieferungen nur ein Drittel der Zufuhren in der gleickM Zeit des Vorjahres. Sedenlet der Antituberkulosen -Liga! Vom Lnftfpringen zum Flug über Ozeane. Das große Lustrennen von London nach )1iclbourne ist zu Ende. In bisher unerhör-tenl Tempo haben die Maschinen die 18.17:'» .^tilnmeter lange Strecke von der ^auvtstadt des britischen Imperiums nach der Metropo lc eines seiner Dominions il^i fernen Au-strali<'n zurückgelegt. Was man zwar erwartet, aber iit diesem Ausmaße nicht für tuöglich gehalten hatte, trat ein. Die Tiegcr dil.ies gigantischen Kampfes, die Eirgländer S c t t und B l a ck, legten die Strecke ul der neuen Rekordzeit von 70 Stunden und Minuten zurück. Bis zur Erreichung de^ australischen Festlandes brauchten sie Stunden Minuten. Damit haben sie den bisherigeil Rekord, den der Australier U l m mit sechs Tagen 17 Stunden gehalten hat, um ulehr als die Hülste unterboten und nur ein Drittel der Zeit gebraucht, die Scott für dieselbe Strecke im April 19.'^! mit neuir Tagen vier Stunden benötigte. Dabei haben die Flieger mit ihrer Maschine eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 30s> Stundenkilometern erreicht. Die Sehnsucht des Mensck)en zu fliegen ist so alt lvie die Menschheit selbst. Dädalus n. Ikarus, die Gestalten dcr griechischen Sage sind Zeugen dafür, und die neueren Ver suche des Schneiders von Ulin und die Kon-struktionsversuche Leonardo da Vincis ze:-gell, das^ auch zu Beginn der Neuzeit im-lner lvieder Versllche genmcht wurden, da-o Flugproblenl für den Menschen zu lösen. Erst denl zlvanzigsten Jahrhundert blieb dil' Lösung des Fluggeheinnlisses vorbc^halten, und nur langsant, dann ilniner schneller, lvurden Fortschritte auf dein Gebiete des Flugweseils glZNlarht. Jnl Juli 1907 gelang eS dein Franzosen B l e r i o t, mit seinem Eindecker Siprüli ge' in die Lust zu lnack^il, die ihn bis zil enier Entsernung von 15O Metern trugen. Anl 17. September 1907 gelairg ihm ein „Flug" ilber 18<» Meter. Bereits iln nächsten Monat konnte Far man mit cinenl noch sehr lvackeligen Doppeldecker einen Flug von 771 Metern zurücklegen, und an) 13. Januar 1908 erreichte er erstmalig die Ne-kordlänge von 1000 Metern. Nun waren die Anfänge gemacht, und es ging rüstig vor-ivärtS. Bereits am 29. Mai 1906 flog D e -l a g r a ll g e erstmalig 10.0^ Meter. Anl gleichen Tage machte Far nl a il den ersten Passagierflug mit einenl Fluggast über 1241 Meter. Bereits .Mi Mo,rate später schraubte Delagrauge den Weitstrek-kenrekord auf 17.000 Meter ulrd im Sep-tenrber 1908 blieb der Engländer Wright eine Stunde und 31 Minilten in der Luft und legte dabei 66.« Kilometer zurück. Jin Monat darauf slog F a r m a n von Cha-lons nach Reims und zurück und erntete dainit ungeheuren Beifall. Eillen Markstein in der Geschichte des Flugwesens bedeutete dann die Ueberqne-rung des Aerinelkanals durch V le r i o t am 25. Juni 1909. Während anfangs llocl» nicht prinzipiell zlvischen Dauerleistungeil u. Streckenleistungen der Flugzeuge unterschje den lvurde, iveil die Flugstrecke zunächst ja immer noch fast ausschließlich von der Flugdauer bestimlnt wurde, konnte bei der Weiterentwicklung ulrd Vervollkommnung des Flugwesens allmählich eine Spezialiiieruilg eintreten. Man unterschied Dauerflüge, ÄÄ?it streckeilflÄge und .Höhenflüge. Jnl November 1909 stellte Henri F a r-nl a n einen neue Dauerweltrekord nnt 4 Stunden und 17 Minuten auf. Iinlnermehr steigerten sich die Leistungen, und inl Jahre 1911 stand die Rekordmarke auf 11 Stunden 11 Milluten. Da wurde in Deutschland eine Nationalflugspende organisiert, die für neue fliegerische Leistungen hohe Geldpreise aussetzte. Am 3. Fever 1914 gelang es als erstem Deutschen dem Piloten L a n ge r, den Dauerweltrekord mit einer Leistuirg von 14 Stunden und 5 Minnteil aufzustellen. Noch im Sonnner desselben Jahres verbesserte B a ss e r den Rekord auf 18 Stunden, L a n d m a ll n auf 31 Stundeli ulld 49 Minuten. 5turz darauf gelang es dein Deutschen B ö h nl, einell Tag lang (21 Stllnden llnd 8 Miilnten) in der Lllft ^u bleiben. Dieser Relo-rd hatte lange Zeit Geltung, zuinal der inzlvischeil ausgebrochene Weltkrieg deil lveiteren friedlichen Wettbewerb auf diosoin Gebiet unmöglich lilachte. Erst ini ,Mariborer Zeitung^ Zkummer S4K. G Mittwoch, den gl. Ottober 1gS4. Jahre lS29 wurde Böhms Rekord überboten. Um 10 Minuten verbesserten ihn Awei franMschc Piloten. Man ging jetzt itber-haupt nicht mehr im Alleinflug an die Aufstellung neuer Dauenveltrekorde heran. Jnl Jahre 19S3 flogen die FokLerpUoten Mac Ready und K e ll y 3S Stunden und die Franzosen holten sich im Jahre 1SSS mil einer Leistung von 4Ü Stunden tt Minuten den Rekord wieder. 1SS7 schraubten die Amerikaner ChamberlinundAco-st a die Höchstleistung auf »! Stunden N Minuten. In den letzten Iahren haben sich die Lei. stungen immer wieder erh^t. Flugzeuge, die in der Luft ihren Brennstoff tankten, stno über eine Woche Wer der Erde geblieben, und bei den Ozeanüberquerungen swd immer wieder weitere Strecken ohne Nischen-Leistung der Australienflieger aber stellt in ihrer Phantastischen G^chwindigkeit sowohl für einen Weitstrecken- als auch für einen Dauerflug eine neue Höchstleistung dar. Spruch sogar daS Baterwerden für drei Jahre verboten. Besagter Uebeltäter >oar nämlich drei Jahr« hintereinander Bater gewordm und tonnte wegen feines geringen Einkommens die llnlerhaltSkosten seiner Sprößlinge nicht aufvrii»^». T^r ^weise" Vertreter der hohen Gerechtigkeit fand in seiner nicht sehr volkstümlichen Einstellung diesen Urteili^^ch, der gerade das bestraft, was im Interesse des Staates durch wirtschaftliche Besserstellung des Verurteilten hätte b^hnt werden müssen. AmerNantfche SNchtMvettdett Hin und wieder hört nian von Urteilssprüchen amerikanisch Richter, die originell und auch — ungewöhnlich sind. Man muß dabei viel der Mentaliät des amerikanlschen Volkes zugute halten. So wurde vor einiger Zeit in High Point. Nort Carolina, gegen fünf Medizinstudenten, die in trunlencm Zustande auf dem städtischen Friedhof ein Grab aufgerissen und mit den Gebewene Unfug getrieben hatten, ein merkwürdiges Urteil gefällt. Die fünf sauf- und tatenfrohen Studenten wurden dazu verdonnert, einzeln je fünf Nächte hintereinander auf einem Friedhof zuzubringen. Ob dies wirklich für Leute dioser Art ein Erziehungs- oder Abschreckungsmittel ist? — Einem Herrn iltou-rim aus Cleveland »vurde durch richterlichen D»« ««Id der — «»rhfee. Bernstein, daS „Gold der Ostsee" genannt, wurde biSH^ ausschließlich an der ostpreußischen Samlandkiiste gefunden. Das Bern-stew — bekanntlich Harz auS der Tertiärzeit, das mit vorgeschichtlichen Bäumen im Meere versank — wird bei Sturm mit den Wellen gegm den Strand gespült und von den Bernsteinfischern bei Seegang an der itüste aus dem Meer gefischt. Jetzt flnd zum erf^male auch in der Nordsee Bernsteinfunde gemacht worden. Ein Fisi!^ hat in der Nähe der Hallig Langeneß im nordfriestschen Wattenmeer bei Wyk auf Föhr Bernsteinstücke von erheblicher Größe gesunden. Der Alkoven als Mavsolem«. Bor länger als einem Jahr verschwand in Prag der Bater einer Frau Byletalek, die jetzt gemeinsam mit ihrem Mann vor dem Prager Schwurgericht abgeurteilt wurde. Beide wurden deS Mo'^deS an dem alten ^ Manne beschuldigt, dessen Vermögen sie an ^ sich bringen wollten. Das Ehepaar hat dann j die Leiche über ein Jahr in einem Alkoven ,der Wohnung versteckt gehalten, sie schließ-I lich mit Gips Übergossen und im Keller ver-, borgen. Die Frau erhielt «ine Strafe von 35 j Jahren Kerker, der Mann wegen schwerer t El»rperverletzung Jahr« Gefängnis. I v»»« W wtormMitGl. 2 Xl>- AlSdI. A»»«?. rvillv I.utt umi stllme u«! 1 VVinterklolck «iuä /^u»5icdt. dvi l'omii- «I vvrksutvn. dei öev ckrevoreä, »u vsrmloten. VUUi». lomSiLov», VUl» Vr SlowSkov» ul. A-il. unter äer Ipsvve. Mi Ul7« Aww« ist »otort SU vermieten. ^n^utr»Toa: rldor. preLn» ul. S.__lZlS9 Llarimmor-, 2v«lrimwvrvol». auu« unä 8l»»rdor«I»Iwm«r »o. lort oder später z^u vv?mie- e» GGWWUGV»>»WGWGG>G> X»»I« lZotä. SNderkro llvn. tslRede Akne ru ttücdst» pk0l»«». Ltumpt. siotäa. dej. t«r. Xoroik» e«»t« ». sss? «GUGGVGWVV, w kiaridor «ler (imieduuU voa tüeatlTtr ^!r tla »u «esuedt. Unter , ^ »liiedt!«« »n äis V^rv. 12161 /»»»«e,. 8vml»atk!«t»s, kruu. -^ l««» mit Kenntnis niekrerer ^odl-. »eo»k. Iwuxr ärw- Sprselien. ver8iert in Kran-««6 «stvekt in /^Ue oäer lcenptleLo, sekr tUctlti« im ton. ^»ukrlure»: öocktL 8v. Peter. t^»«td«U8! tZalilltioLnSde. ^r. Verv. 12192 121b7 ttausllsit. suckt Stelle su keinem Slvtervu Nerru. Uit »In-tellieent« an Äle Verv. IlSvö Vermiete mädl. A»»». 8o»- uuä Kllede. event. ni«. separ. ^lnxanx, tm 2!en-! Kitekendeaatruns. möbliert, trum. Vervv. lZISH in ssuberem ^ustauäe. lllr eln alt, »uetit Stelle per A^itte __ . --- Ldepasr «osuekt. LotorUee. vemder. (»et!, ^usekriktsn un- ?«elr»rd»vlrvr»elillle. 28 ^al,re keine», mödl Am»«r »n ein friiulein 2U verixedvo. itt»uvt dalinlioinädv)« ^NTUl^kueev: !VlIjn8ka 3. !m (Zv8ekKtt 12165 >^ntrji«e »n Iiu«1olt kaunle.'ter »VerlKlllleker 2uvksr-Lak4 ».laärKU«. 12179 dAekeriodilte« an 6te Verv. I I ^ ^ l2160 Suede A»»«r un6 l^üetie per >- - . 8oiort. ÄltUo S ö^at« im I^eine. kleiül«« kr»« suckt vir6 villi« »ut Ko8t Vorau». 2u8cdriktell unter »6 sute is»u8mel8ter8tvllo. >^ntrL unä >Volinunk genommen. — j^onste« »a Äe Verv. 121SV «xo unter »tlau8mei8törln« an l'esno. öol8k» 12. 12178 Sedüa mädl 2>iiua«r »n »vei k'ersooen mit Verptivleuulc oä öenllt^unlk «ler KÄeke »otort »u vermieten. (Zo»p«z»le» S8-I reckt». äie Verv. l21ki8 Qesuolit virä ^olmuo», Z!im-mer unä Küelie eiat»vli. mit i ^stte8 HliliwI»«, ck»8 alle titius irrSÜeren I^Sumon. vomvoxllek llcken Arbeiten verriektet. im kleinen I1»u8e unÄ allein» suekt 8teNe in einem livsse-8tskon<1. >nträ«o mt. »H'akol ren Nau». XoroSLeva ul. 8-1 12181 __12184» Z.A ^merno eeuo« «n «tte Ver- Asüdl.. 8ovoi«v8. 8vp»r A«-j vkMumc._^2^89 wer »Äort -u vermiAon. - 8annl«e, varme. vollkommen LlomSIcov 16 d, dauperl. veetilmwervokmiaU > mit allem 2udekür von kin- SedSn müdl A»wee belm «lsrloser famitte -u mieten tlauptbaknkot »u vermieten. ^ieksanärovs SS-Il. l218Z lVilnakik, Xpotdeke. 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Sekvad, (jreAorLi«!ova ul. 14. rUelcv. 12187 tre 12. 12127 »VVVGGWGGGVVWVVVVVGV Seli»elilsrw«eii veräen auixe nommen dei Peter Lemko. Kiir8Skner. (Zl>sp08ka ul. 37 12170 «I iel»«»«!»« unei VrNglie» ^«» »«n»«i> ItAevee» dei DN«r«i» per»«i»«ii. Sekvseken und Alteren Personen empke!,. len vir vtirmKten», «Idn Körper mit äem »^1«(1)^>k'rSp»rat« »u m»88lervn. u. adenli» vor 6em SedlaienTekea un lrurre ?slt lm Vett^ Leim ^uksteken veröcii lkre Olleäer «elenlcir. vsrst mir cloek i komstt von lZGrt kotkdsrs (2. Fortsetzung.) „Wie darf sie dich nennen?" fragte «r. Sie sann nach. „Vielleicht Tante'?" fragte sie dann. Er schüttelte den Kopf. „Du hast dir stets ein Mädelchen gewünscht. Die schweren Folgen von Harrys t^burt haben uns die Erfüllung dieses Wunsches versagt. Wie wäre es nun?" Sie zuckte zurück, konnte aber dennoch die abwehrenden Worte nicht über die Llppen bringen, die sich ihr aufdrängten. So sagte sie: „Das wollen wir heute noch nicht end-giUtig festlegen, Lothar. Vielleicht sorgt die Kleine selbst für das Richtige." Herr von Achern küßte seine Frau. Sie hatten sich wieder zueinander gefunden. Nachdem sie noch ein Stündchen verplaudert siatten, stand Herr von Achern aus. „Ich bitte dich, Brigitte, bringe Harry den Sachverhalt schonend bei. Die Wildheit des Jungen macht mir Sorge. Auch er muß natürlich nachgeben _ Aufsässigkeiten von seiner Selte dulde ich auf keinen Fall." „Sei unbesorgt. Er wird sich fügen.^ O Frau von Achern sah gebannt in die dunkelblauen Augen des Kindes. Etivas zog sie Plötzlich zu dem Kinde. Sie trat näher. Die kleine Pia sah sie surchtsam an. Da nahm Frau von Achern die Kleine auf den Arm, küßte das zarte Gesicht und sagte: „Willst du mich liebhaben?" Ernsthaft nickte das Kind. „Du bist auch eine Mama?" „Ja, mein Kind, ich will auch deine Mama sein." Pia sah zur Dür. Groß, fragend ruhten die wunderschönen, seltsamen Augen aus dem Gesicht der eleganten Frau. bestimmt „Meine Mama kommt nicht?" Tin Zit» t«rn lag in der weichen Kinderstimme. „Mama ist fortgegangen zu den Engeln, kleine Pia. Ich will dir das erzählen", sagte Frau von A^rn und nahm das Kind mit sich. Lothar von Achern aber stand zu gleicher Zeit mit dem Gemeindevorsteher an dem Grab, in das man die fremde Frau gebettet hatte. Er hatte alles angeordnet, bezahlt und erläutert, so daß die Sache ziemlich schnell abgewickelt war. Zudem war er der kzichge PatronatSherr urid was er bestimmte, hatte sowieso Geltung. Er warf noch einen Blick auf daS Grab und ging dann mit dem Borsteher dem Ausgang des Friedhofs zu. Der Himmel sah grau und verhangen aus — ez war, als hielte er nur mühsam die Tränen zurück, dieser graue, traur!ge Himmel. 2. K a p i t e l. Harry von Achern verblieb bei seiner Abwehr gegen das kleine, schöne Mädel. „Niemals werde ich diese fremde Gör meine Schwester nennen! W'.e kmm Papa mir das zumuten!^' Das hatte damals der Junge gesagt, und keine Strafe keine Ermahnung fruchtete, heilte ihn von seinem Trotz. Schließlich gab man es auf. tat dem Kinde nichts, er beobachtet« es aver auch nicht. Er wußte es sogar so geschickt einzurichten, daß man ihn nicht einmal tadeln konnte, wenn er auch zuweilen die kleine Pia noch haßei-fiillt musterte, sobald er sich unbeobachtet glaubte. Pia war sonst der Liebling aller. Die gesamte Dienerschaft vergötterte das Kind, Frau von Ac^rn bemäntelte eS auch nicht, wie sehr ihr die Kleine nach und nach ans Herz gewachsen war. Herr von Achern al'er rnachte überhaupt keinen Unterschied zwischen Pia und dem Sohn. Die Bekannten und Freunde fanden die Anwesenheit der kleinen Pflegetochter deS Achernschen Paares ganz selbstverständlich. Warum sollten sich die reichen Achern keine solche Wravaganz leisten können? Man fand das geradezu in nung. Nur Harry, der schlanke, große Junge haßte das Kind, und gerade um seine Liebe warb die Kleine immer wieder. Wenn er den Eltern nach Tisch vorlas, dann saß das Kind ganz still war stoh, daß man oergeisen hatte, es hinauSzubringen, und sah unentwegt auf .Harry. Einmal hatte eS einen großen Strauß Feldblumen gep^litckt. sie war mit ihrem Fräulein auf den Wiesen drüben gewesen. Harry schlenderte durch den Park, als sie zurückkamen Er sah fie nicht eher, als bis beide dicht vom ihm standen. Ta hielt ihm Pia die Blumen entgegen, schmieg te ihr heißes Gesichtchen an seine Hand und bat: „Nimm doch die Blumen, Harry!" Er rieb seine Ha^ld am Anzug ab, al? hätte etwas Schmutziges ihn berührt; dann packte ihn die Wut. nahm die Blumen, warf sie zu Boden und trat darauf herum. Mit angstvollen Augen sah das Kind zu ihm auf. Es weinte, doch in dem dunkelblauen Augen war ein Borwurf der ihn irgendwie peinigte. Aber er wollte nicht schwach werden diesem Kind gegenüber, das alle in seinen Bann gezogen hatte. Wegwerfend sagte er: „Albernes Görl" und ging davon. Pia aber las die Blumen zusammen, streichelte sie und sah hilflos zu Fräulsin Beß-mann auf. Die schüttelte nur den .Kopf und nahm dann das Kind bei der Hand, um es nach dem Schlosse zu führen. 5^ Harrys Geburtstag stand cin Zimmer voll Blumen; Frau von Achern aber Veob» achtete, daß er Pias Mumen in den Papierkorb geworfen hatte. So sehr haßte er das Kind. Das tat ihr n»eh. Sie liebte ihren schönen, trotzigen Jungen, doch sie liebte auch das kleine, blonde Mädel, das so zSrt-lich die Arme um den HalS der stolzen Fran legte und sagte: „Liebe, liebe, gute Mutti!^' Der Winter war vorüber und im Park roch es nach frischer Erde. Die Aneml neu blühten schon, Utch die gelben Primel»! luaci ten sich auch schüchtern hervor. Die Ltarc standen im Park, hatten Insekten im Schnabel und schauten sich mit klugen Augen um. Harry hatte am letzten Weihnachtsfest cin kleines Jagdgewehr bekommen, und er sches; in einem Winkel, wo er niemanden verletzen konnte, auf eine Scheibe. Auf einmal stand, wie üuS dem Boden gewachsen, die klcilic Pia neben der Scheibe, hielt ein Taschenmesser hoch und sagte mit ihrem sein^"' Stimmchen: „Lieber Harry, ich Hab' dir das mitge. bracht." Drüben aber rief Fräulein Beßnlaun ängstlich: „Pia, Pia!« Bor Harrys Augen wallten rote Schlei.r — er schoß! Was er wollte, wußte er nichl. Nur jene Schleier wogten aus denen her^m' der Haß sich schälte. Bon der S<^ibe her erklang ein W'.u- mern_Pia lag am Boden! Da tani auch schon die Pflegerin gelaufen, sank lieben dei» Kind in die Knie. „Allmächtiger Gott, Herr von Achern, T,c haben auf das Kind geschossen?" Ein wilder Blick aus seinen Augen tmf fie. Jetzt kam ihm erst alles wieder zu in Bewußtsein. Trotzig trat er zurück. „Reden Sie keinen Unsinn! Was kann ich dafür, wenn das Gör neben der ^ch'il'e auftaucht. Ich iverde selbst meine Eltern verständigen." Ohne einen Blick auf die ohnnmchtij-ie Kleine zu werfen, ging er davon. Als er seinen Eltern Bericht erstniteie, sah Herr von Achern in die Augen iemc^ Sohnes. Dann stürmte er ohne jedes Wort in den Park hinaus; gleich darauf trug er das Kind ins Schloß. Er telephonierte selbst nach dem Arzt. Der versprach, sofort kommen. Händeringend stand Frau o^'n Achern am Bett der kleinen Pia. Tie sah n in das versteinerte Gesicht ihre? Mannen? und fmgte dann mit schneeweißen ü.ppen ct»elrv6»llteur uoä tiir 6»« lle6»itti«»v v«r«i»tW»etUoli, — vruek 6«? in U»ribvr. — kit» ä«» uo6 «ivo lZruok vee,iii' riitol», vtrsitto» 8t«olto — Veiä« »odvkatt io