poSInina plsLana v gotovini. Nr. 28. Lrlcheint jeden 1., 10. und 80. 9. (24.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Din. D. -Oesterreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 1'— Dinar Samstag, den 1. Oktober 1927. Briese ohne Unterschrift loerden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Bericht: sind an die Schriftleüung zu senden. — Anze'igrn-Aujnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Ms der Gottscheer Gemeindestube. Wie allen unseren Lesern bekannt ist, haben vor einigen Monaten die Gottscheer Bürger mit Rücksicht auf jene bekannte Zeugenaussage des H. Dr. Sajovic ihre Mandatsstellen in der Ge¬ meindevertretung zurückgelegt. Man verlangte mit vollstem Rechte Genugtuung. Dr. Sajovic legt sich diese Genugtuung seinerseits scheinbar dahin aus, daß er die Gottscheer Zeitung, bezw. deren Herausgeber und verantwortlichen Schriftleiter in einer langen Folge von Prozessen klagt, um sich in diesen als den „Beleidigten" oder als den „Geschädigten" (?) hinzustellen. Bisher sind es etwa fünf Klagen, welche gegen uns eingebracht worden sind. Daß wir trotzdem auf unserer Mei¬ nung beharren, weil es unsere und unseres Volkes Ehre verlangt, das wird hoffentlich Herr Doktor Sajovic begreifen. Um nicht die für die nächste Gemeindewahl vorzulegende Liste der deutschen Kandidaten zu gefährden, haben sich die Gottscheer Vertreter, wenn auch nicht gerade mit besonderer Freude, entschlossen, die vor wenigen Tagen einberufene Gemeinde¬ ausschußsitzung zu besuchen und hiebei gab der Obmann des deutschen Klubs folgende Erklärung wortwörtlich ab: Vor Übergang zur Tagesordnung erlaube ich mir namens der deutschen Gemeindeausschußmit¬ glieder nachstehende Erklärung abzugeben: Wie Ihnen bekannt ist, sind die deutschen Ge¬ meindeausschußmitglieder samt den Ersatzleuten seinerzeit aus dem Grunde aus dem Gemeinde- ausschusse ausgetreten, weil der Bürgermeister dieses Ms -er Plauderstube. (Fortsetzung.) Franz: „Du bist gar nicht unbescheiden!" Ander: „Das möchte dir zu Gesicht stehen, gelt? Da würdest du wohl eines der strammsten Mitglieder werden." Naz: „Darum sag' ich, anders hat es für mich keinen Zweck, einem Vereine als Mitglied anzugehören. Was nützen mir die vielen Vor¬ schläge, Anleitungen und Ratschläge? Damit ist mir nichts geholfen." Michl: „Das glaube ich dir sehr gerne. Denn solange du nicht selbst mithilfst, kann dir auch nicht geholfen werden. Und wenn dir die Filiale auch nicht anders helfen kann, durch sie kann dir aber geholfen werden, vorausgesetzt, wenn du auch selbst mithilfst. Wer weiß was für Wunder dürfen wir von der Landwirtschaftsfiliale selbst nicht erwarten; sie ist nur das Mittel zum Zweck, und in dieser Hinsicht ist die Neubegründung nur begrüßens- Ausschuffes anläßlich einer freiwilligen Zeugen¬ aussage unter anderem zu Protokoll geben ließ, daß Blutschande unter den Gottscheern ziemlich gang und gäbe sei. Ich glaube, nicht fehl zu gehen, wenn ich die Behauptung aufstelle, daß die ganze gesittete Welt über diese Beleidigung entrüstet war, und erachteten wir die uns und dem ganzen Gottscheer Volke angetane Schmach als hinreichen¬ den Grund, unsere Mandate niederzulegen, dies umso mehr, als der Herr Bürgermeister bis heute für diese Beleidigung noch keine Genugtuung ge¬ leistet hat. Der Herr Großgespan ließ uns nun durch die hiesige Bezirkshauptmannschaft auf die Folgen eines unbegründeten Ausscheidens aus dem Aus¬ schuß, als: Verhängung von Geldstrafen, Verlust des passiven Wahlrechtes usw., aufmerksam machen. Bei dieser Einvernahme haben die deutschen Ge¬ meindeausschußmitglieder die Erklärung abgegeben, daß sie auf ihren Austritt beharren, da sie der Meinung sind, daß im 8 20 der Gemeindeordnung die Gründe, die eine Mandatsniederlegung zu¬ lässig erscheinen lassen, nicht taxativ aufgezählt sind und daß der angeführte Austrittsgrund mehr als hinreicht, um unseren Austritt zu rechtfertigen. Gleichzeitig gaben wir aber auch die Erklärung ab, daß wir für den Fall, als der Herr Ober- gespan der Meinung sein sollte, daß die Rück¬ trittsgründe im 8 20 der Gemeindeordnung taxativ aufgezählt sind und so trotz mehr als hinrei¬ chender Berechtigung unser angeführter Rücktritts¬ grund gesetzlich nicht begründet sein sollte, wir notgedrungen bemüssigt wären, unsere Mandate bis zur nächsten Gemeindewahl beizubehalten, wert, denn sie wird uns den Weg und die Mittel zum Fortschritt, zur Besserstellung unserer wirt¬ schaftlichen Lage zeigen; deshalb befolgen wir die Anleitungen derselben. Wir dürfen nicht vergessen, daß unsere Wirtschaften arg darnieder liegen, und dürfen anderseits wieder nicht vergessen, daß wir mit wenigem Zutun unsere Erträgnisse in der Wirtschaft verdoppeln können, und was das heißt, brauch' ich weiter nicht mehr anzuführen. Um zu ersehen, was für ein Segen der genossenschaftliche Zusammenschluß für die Landwirtschaft ist, brauchen wir nur andere Länder, z. B. Deutschland, Schweiz, Holland und Dänemark zu betrachten. Diese Länder waren einstens auch nicht viel besser da¬ ran als wir, aber dem Genossenschaftswesen haben die Landwirte dieser Länder zu verdanken, daß die Landwirtschaft auf solch hoher Stufe steht und daß die Landwirte wohlhabend sind. Soll dies für uns, wo wir nicht nur um den Bestand unserer Heimat, sondern auch um den unseres Volkes zu sorgen haben, nicht ein An¬ sporn zum Nachmachen sein? wobei wir jedoch gleichzeitig die Erklärung ab¬ gaben, daß wir eine solche aufgezwungene Arbeit als dem Wohle der Gemeinde entgegenstehend betrachten müssen. Mit Rücksicht auf diese bei der Bezirkshauptmannschaft abgegebene Erklärung betrachteten wir uns sowie unsere Ersatzleute nicht mehr als Gemeindeausschußmitglieder und besuchten von diesem Zeitpunkte an auch keine Sitzungen mehr, da unsere Stellung gegenüber dem Ausschüsse von der Entscheidung des Herrn Obergespans abhängig war. Der Herr Obergespan hat nun mit seiner mündlichen Verfügung vom 19. d. M. entschieden, daß die Gründe der Mandatsniederlegung im ß 20 der Gemeindeordnung taxativ aufgezählt sind und somit unser Rücktritt keine gesetzliche Begrün¬ dung hat. Wohl aber fügte der Herr Obergespan hinzu, daß er unsere Mandatsniederlegungen auf Grund der Geschehnisse ohneweiteres anerkannt hätte, wenn die Rücktrittsgründe im 8 20 der Gemeindeordnung nicht taxativ aufgezählt wären. Mit Freude konstatieren wir, daß auch der Herr Obergespan unseren Rücktritt aus rein menschlichen Gründen für gerechtfertigt angesehen hat, und erfüllt uns diese Erklärung mit großer Genugtuung. Mil Rücksicht auf die zitierte Entscheidung des Herrn Obergespans haben wir heute in unserem sowie im Namen der Ersatzleute bei der hiesigen Bezirkshauptmannschaft die Erklärung abgegeben, daß wir nunmehr notgedrungen unsere Man¬ date bis zu den nächsten Gemeindewahlen beibe¬ halten, so daß wir bemüssigt sind, an der heutigen Sitzung teilzunehmen. Mit unserem jetzigen Kom¬ men in die Gemeindestube geben wir jedoch gleich- Wenn wir nur z. B. alle Modetorheiten an¬ derer Völker nachmachen, warum sollen wir es dann hier nicht auch, wo uns allen auch wirklich geholfen werden könnte? Wir dürfen auch nicht stumpfsinnig dahin¬ brüten und warten, bis uns jemand helfen wird, sonst sind wir verloren. Wir müssen zuerst uns selbst helfen zu wollen trachten, wir müssen nach¬ denken und besprechen, wie uns geholfen werden kann. Die Grundlage zum Vorwärtskommen ist uns in der Landwirtschaftsfiliale gegeben. An uns liegt es nun, diesem für uns wichtigen wirtschaft¬ lichen Wohlfahrtsfaktor die richtige, notwendige Geltung zu verschaffen. Das können wir am ehe¬ sten dadurch erreichen, daß wir ohne Ausnahme der Filiale als Mitglieder beitreten. Dadurch be¬ kunden wir, daß die Landwirtschaftsfiliale eine dringende Notwendigkeit für uns ist, wir verschaffen damit der Filiale die notwendigen Mittel, die diese von der Zentrale erlangen könnte, denn es ist nicht einerlei, ob jetzt die Filiale 100 oder Seite 2. Gottscheer Zeitung — Nr. 28. Jahrgang XI. zeitig die Erklärung ab, daß wir zu allen Punkten der heutigen Tagesordnung, mit Ausnahme der Wahlangelegenheiten weder für, noch gegen Stel¬ lung nehmen werden, um auf diese Weise unserem Standpunkte Rechnung zu tragen. Wenn der Herr Obergespan in einer vor eini¬ gen Tagen stattgefundenen Besprechung mit den Vertretern der Gottscheer Deutschen diesen den Rat gegeben hat, auf die Mandatsniederlegung zu verzichten, um nicht des passiven Wahlrechtes für drei Jahre verlustig zu werden, wenn hiebei der Herr Obergespan in ganz unparteiischer Form feststellte, daß ihm diese Beleidigung hinreichend Anlaß bieten würde, die Mandatsniederlegungen zu bestätigen, falls dies im Gesetze irgendwie eine Deckung böte, so folgt daraus doch ganz unzweideutig, daß die Vertreter der Gottscheer zum Schutze ihrer Ehre den richtigen und doch einzig möglichen Weg gegangen sind. Herr Dr. Sajovic mag die Gottscheer Zeitung klagen so oft er nur mag. Der Ausgang dieser vielen Klagen ist niemandem, welcher rechtlich zu denken vermag, zweifelhaft. Die Gottscheer Zei¬ tung wird auch weiterhin wie bisher immer für die Ehre und Interessen der heimischen Bevölke¬ rung eintreten. Der alte Spruch: Geld verloren, nichts ver¬ loren! Ehre verloren, alles verloren! hatte noch nie eine tiefer liegende Bedeutung, als in dieser Affäre, die schon so viel Staub aufgewirbelt hat und wie es scheint, auch noch für längere Zeit aufwirbeln wird. Die Mgottscheer Tracht auf der Lai¬ bacher Herbstmesse. Die Laihacher Herbstmesse, die Sonntag den 18. September bei günstigem Wetter ein äußerst bewegtes Wogen und Treiben bei einer Besucherzahl von 20.000 Personen aus der Landes¬ hauptstadt und Provinz zeigte, bot an diesem Tage noch eine besondere Sehenswürdigkeit durch Veranstaltung eines Trachtenzuges, an dem sich alle Gegenden des Landes in ihren alten, schönen Nationaltrachten beteiligten. Das Ersuchen des leitenden Komitees, es mögen sich auch Gottscheer in ihrer heimischen Tracht am Festzuge beteiligen, löste lebhaftes In¬ teresse unter hiesigen Gottscheer Kreisen aus, die unter Leitung der Laibacher Gottschecrinnen Frau Holzgroßhändlersgattin Janciga und Frau Steuer¬ oberverwaltungsrat Christine Starin, beide gebo¬ rene Geschwister Hönigmann, die Teilnahme der Gottscheer mit großem Eifer organisierten. . Um 3 Uhr nachmittags setzte sich der lange Trachtenzug in Bewegung und zog unter den 1000 Mitglieder zählt. Sind wir wenig, sind wir eigentlich nichts; sind wir aber alle dabei, so werden unsere Hilferufe nicht unbeachtet bleiben. Es genügt aber nicht allein, nur Mitglied zu sein, es ist auch notwendig, daß wir die Anleitungen der Filiale, die doch nur das Beste von dem Besten anraten wird, befolgen. Und das wir dazu greifen müssen, das wird jedem, der vorwärts kommen will, klar sein. Wir müssen eben rechnen und umlernen, wie es eben die Landwirte in an¬ deren Ländern auch getan haben. Die Natur zeigt uns ja selbst den Weg. Unser Ländchen ist eigentlich für Ackerbau weniger geeignet als für Futterbau, das zeigen uns am besten die aus¬ gedehnten Weiden. Doch wie schauen letztere aus? Alles verwildert und verwachsen. Beim Futterbau und der Weidepflege möchten wir besser fahren. Darum soll unser Hauptaugen¬ merk auf eine rationelle Viehwirtschaft gerichtet sein." "Franz: „Das eine muß ich aber selbst auch sagen, wie notwendig für uns auch das Genossen¬ schaftswesen ist, so zweifle ich selbst auf ein Vor- wärtskommen auf diesem Gebiete, da uns das notwendige Geld fehlt." (Fortsetzung folgt.) Klängen der Eisenbahnerkapelle zwischen den Spalier bildenden Zuschauern dreimal um den ganzen Ausstellungsplatz. Mitten unter den bun¬ ten und mannigfachen Nationaltrachten in ihren farbenfrischen und geschmakvollen Kostümen erregte ein Wagen — der einzige im ganzen Festzuge — besondere Aufmerksamkeit. Es war der Festwagen der Gottscheer. Reicher Kranz- und Blumenschmuck zierte den breiten, von zwei starken, prächtigen Pferden gezogenen Wagen, auf dem neun Gottscheer Frauen und Mädchen als Spinnerinnen, in Gott¬ scheer Tracht gekleidet, auf vier Spindeln während der Fahrt Flachs spönnen. War schon die Dar- stellung an und für sich gut gewählt und für die Zuschauer sehr anheimelnd, so boten vollends die anmutigen Spinnerinnen in ihrer schmucken Gottscheer Kostümierung einen reizvollen Anblick. Sie trugen nach altgottscheer Art die als Kleid dienende von den Schultern hinabreichende weiße „Pfoit" aus gesponnener Leinwand mit einem um die Hüften geschlungenen, mit roten und gelben Fäden durchwirkten Gürtel, darüber die aus seinem Stoff gefertigte bläuliche Joppe und schließlich als Kopfschmuck das große, nach rückwärts ge¬ bundene und weit über den Rücken hinabhängende weiße, feingestickte Kopftuch. Unter den Spinne¬ rinnen befanden sich die bereits obgenannten Da¬ men, ferner Frau Helene Bartelme, Frau Engele, Frau Professor Voßtar geborene Tomitsch, Frau Rosa Wutti, Frau Maria Stalzer, Frl. Anna Hönigmann und als Ehrendame Frau Maria Vavken, sämtliche aus der Stadt. Äußerst originell waren auch der Kutscher und der Reiter. Als ersterer fungierte der Laibacher Be¬ amte Herr Franz Tschcrne, bekleidet mit einem schweren Mantel aus Lindenbast. An dem Reiter, den der Gottscheer Spenglermeister Franz Händler, auf einem Horn blasend, darstellle, sah man mit seinen umgehängten Billichmatzlein den Gottscheer schon von weitem an. Beide trugen altgottscheeri- sche Männertracht mit weißen Beinkleidern und breitkrempigen schwarzen Hüten. Allseits erregte das Erscheinen der Fahrenden „Gottscheer Spinnstube" großes Aufsehen und un¬ geteilte Anerkennung unter dem Publikum. Dieser Umstand verdient umsomehr Erwähnung, als bei diesem Anlasse die alte Gottscheer Tracht zum ersten¬ mal in unserem Staate öffentlich aufgetreten ist und eine öffentliche Ehrung und Würdigung er¬ fahren hat. Da der Trachtenfestzug auch gefilmt wurde, dürfen wir hoffen, unsere Landsleute bald im Film wiederzusehen. Wie wir hören, hat das erfolgreiche Auftreten der Gottscheer bereits zu weiterem Eifer angespornt, indem man in der Stadt die Aufführung einer altgottscheerischen Hochzeit zu inszenieren beabsichtigt. Wir sehen diesem Vorhaben mit Interesse entgegen. Existiert in Slowenien eine Jeitungs- Msur? Unter diesem Titel bringt die Cillier Zeitung vom 4. September l. I. folgende bemerkenswerte Notiz: Laut Pressegesetz, verlautbart im Amtsblatt für die beiden slowenischen Verwaltungsgebiete Nr. 84 vom 7. September 1925, existiert in Ju- goslawien keine Pressezensur. Im Kapitel VI. sagt der Artikel 30 darüber folgendes: Die Zen¬ sur wird während des Krieges und während der Mobilisierung eingerichtet, und zwar bloß für Sachen, welche dieses Gesetz festsetzt. Die Zensur der einheimischen Presse besteht darin, daß das Drucken unzulässiger Verlautbarungen verhindert wird. In Jugoslawien besteht demnach, da wir uns gegenwärtig im Frieden befinden, keinerlei Presse¬ zensur. Das Recht, Pressedelikte zu bestrafen, fällt keiner politischen Behörde zu, sondern einzig und allein dem Gericht. Diesbezüglich bestimmt der Artikel 73 folgendes: „Alle strafbaren Handlun¬ gen, begangen durch die Presse nach den Bestim¬ mungen dieses Gesetzes, untersuchen und richten die Gerichte erster Instanz, die Kreisgerichte, Ge¬ richtstafeln. Jede Anklage wird direkt beim zu¬ ständigen Gericht eingebracht. Das heißt also, wenn der Staatsanwalt oder, wo es einen solchen nicht gibt, der Vorstand der politischen bzw. Polizeibehörde eine strafbare Handlung in einer Zeitung zu finden glaubt, kann er die An¬ klage beim Gericht erheben, aber eine eigenamt¬ liche Bestrafung, Strafandrohung oder ein Verbot ist unzulässig und pressegesetzwidrig. So wenig denkt das Pressegesetz an irgendeine Einmischung von Seite politischer Behörden in die Angelegen¬ heiten der Presse, daß in einem Ort, wo der Sitz einer Staatsanwaltschaft ist, der Polizei oder dem Bezirkshauptmann überhaupt kein Zeitungsexemp¬ lar vorgelegt zu werden braucht. Nach allem Angeführten darf also in Jugo¬ slawien keine Spur einer Pressezensur existieren. Trotzdem scheint sich in einem Winkel Sloweniens die Behörde eine eigene Pressezensur eingerichtet zu haben. Und zwar im Hauptort der deutschen Sprachinsel Gottschee. Wir machen den Herrn Obergespan in Laibach ausdrücklich auf diesen Fall aufmerksam, denn unter je schärferen Presse¬ gesetzbestimmungen einerseits die Presse steht, umso weniger dürfen anderseits die Rechte, die für die Presse in diesem Gesetz enthalten sind, von irgend¬ einer Behörde geschmälert oder verletzt werden. Wir glauben nicht, daß der Gebrauch der alten deutschen Ortsnamen in deutschen Zeitungen eine strafbare Handlung im Sinne des Pressegesetzes darstellt. Sollte aber dieser Gebrauch wirklich eine strafbare Handlung sein, dann hat der Be¬ zirkshauptmann von Gottschee bloß das Recht, die Anklage zu erheben, nicht aber selber Strafen anzudrohen, irgendetwas zu verbieten und damit die Freiheit der Presse zu verletzen. Dem gegenüber ist der „Gottscheer Zeitung" folgende behördliche Warnung zugekommen: Alle Ortsnamen müssen Sie in slowenischer Sprache schreiben, sonst werde ich gegen Sie strasgerichtlich vorgehen. Die Verwendung der Namen: Rohitsch, Gottschee, Lichtenwald, Mitter- dorf usw. verbiete ich. Bezirkshauptmannschaft Kočevje, am 11. August 1927. Dr. Lu8. Wir fragen den Herrn Obergespan in Laibach: Ist das Vorgehen des ihm unterstehenden amt¬ lichen Funktionärs in Goltschee richtig oder nicht? Gibt es in Slowenien eine Pressezensur oder nicht? Wir müssen einmal grundsätzlich Schluß machen mit diesen Geschichten! Wir besitzen ein für das ganze Königreich geltendes Pressegesetz, dessen Be¬ stimmungen nicht nur von den Zeitungen und Journalisten, sondern auch von den Behörden und Bezirkshauptleuten respektiert werden müssen. Aus Stadt und Land. Koöevje. (Reichsdeutsche Besucher.) Montag den 26. September sind 14 reichs¬ deutsche Zeitungsherausgeber in Maribor an¬ gekommen und von Deutschen und Slowenen freundlichst begrüßt worden. Sie wollen Süd- slawien, Bulgarien, Rumänien und Ungarn aus eigener Anschauung kennen lernen und zum Aus¬ bau des angebahnten gut nachbarlichen Verhält¬ nisses das Ihrige beitragen. Den reichsdeutschen Gästen ist auch aus dem Gottscheer Ländchen brüderlicher Gruß und die Einladung für einen nächstjährigen Besuch übermittelt worden. In den nächsten Tagen trifft vom Besuche Weißkrains eine zweite reichsdeutsche Reisegesell¬ schaft in Gottschee ein. Es sind Besucher und Besucherinnen des geographischen Institutes der Berliner Universität, und ihr Ausflug nach Kram bezweckt vor allem eine genauere Kenntnis der Jabroa: a X-. GoMch-er Z<.itung — Nr. 28. Seite 3. Eigenheiten unseres Karstbodens. Den Volksge¬ nossen aus dein Reiche ein herzliches Willkommen! — (Der Invaliden verband) des Golt- scheer Bezirkes wird Sonntag den 9. Oktober einen Jnvalidentag in Stara cerkev veranstalten. Alle Mitglieder werden ersucht, an dem um 10 Uhr gehaltenen Gottesdienst für die gefallenen Krieger teilzunehmen. Nach der kirchlichen Feier wird der Jnvalidenverband am Mitterdorser Kriegerdenkmal einen Kranz niederlegen. Nach¬ mittag findet im Gasthause des Herrn Matthias Siegmund bei freiem Eintritt eine Unterhaltung statt, wobei für Speise, Getränk und des anderen mehr in bester Weise wird gesorgt werden. Da die Veranstaltung zugunsten der Kriegshinterblie¬ benen erfolgt, bittet der Ausschuß um zahlreiche Beteiligung. Auf am 9. September nach Stara cerkev ! — (Bevorstehende Änderungen im jugoslawisch-österreichischen Handels¬ verträge.) Dem Wunsche der österreichischen Regierung nach Abänderung einiger Punkte im Handelsverträge hat jetzt auch unsere Regierung beigestimmt. Wir wollen hoffen, daß bei den neuen Abmachungen auch das Gesuch für die Zulassung der Gottscheer Südfrüchtenhausierer in Österreich auf den Verhandlungstisch kommt und beide Regierungen es wohlwollend behandeln werden. — (Personalnachricht.) An Stelle des zur Krainburger Bezirkshauptmannschaft versetzten landwirtschaftlichen Referenten Leopold Golmaier kommt von dort zur Gottscheer Bezirkshauptmann¬ schaft als Ökonom Jakob Hladnik. Ihm geht der Ruf eines für sein Fach besonders begeisterten Mannes voraus. — (V e rmä h lung.) Am vergangenen Sonn¬ tag fand in der Stadtpfarrkirche die Trauung des Sägemitbesitzers Herrn Ferdinand Perz mit der Kaufmannstochter Frl.Josefine Koritnik statt. Die Trauung nahm der Bruder des Bräutigams Herr Pfarrer Alois Perz vor. Den Neuver¬ mählten unsere herzlichsten Glückwünsche! — (Hoher Besuch.) Samstag den 24. September ist mittels Auto der Agramer ame¬ rikanische Konsul in Koöevje eingetroffen. Am Montag aber ist hier mit der Bahn der Eisen¬ bahnminister General Milosavljevič! angekommen. — (Die slowenische Volkspartei wieder in der Regierung.) In der neuge- bildeten Regierung ist die Volkspartei mit Dr. Andreas Gosar als Minister für Sozialpolitik vertreten; während Abgeordneter Smodej zum Un¬ terrichtsministerium bestimmt wurde. — (Das Gottscheer Gymnasium in Not.) Vorige Woche war eine Deputation, be¬ stehend aus dem Obmann der Gottscheer Bau¬ ernpartei Herrn Alois Kresse und Oberlehrer und Gebietsabgeordneten Herrn Alois Peterlin beim Unterrichtsministerium in Belgrad, um, wenn möglich die auf vier Klassen beschlossene Reduzierung des Gottscheer Gymnasiums rückgängig zu machen. Das Ergebnis der Reise war aber nicht ganz zufriedenstellend und so wurden neuerdings Schritte unternommen, um vorderhand wenigstens für die hiesigen Professoren die Erlaubnis zu erreichen, die Schüler der 5. Klasse in diesem Schuljahr privat weiter unterrichten zu dürfen. Nach mi¬ nisteriellem Auftrage hätte nämlich vom 1. Ok¬ tober an die 5. Klaffe keinen Unterricht mehr und müßten die Studenten an anderen Anstalten un¬ terzukommen trachten. Wird das Privatunterrichten zugestanden, dann hofft man, von der späteren weiteren Arbeit unserer krainischen Abgeordneten in Belgrad den ungehinderten Weiterbestand der Anstalt zu erreichen. Uno das würden wir alle begrüßen. — (Ein neues Stadtgemeindehaus) soll am Platze zwischen dem Hoffmannschen Hause und der Apotheke zu stehen kommen und mit dem Bau schon im Frühjahr begonnen werden. — (Wie wird sich die Wohnungs¬ frage nach dem 1. November gestalten?), Der neue Sozialminister Dr. Andreas Gosar hat, wie bereils berichtet, Pressevertretern gegenüber auf die Frage, was er in der Frage des Woh¬ nungsgesetzes zu unternehmen gedenke, auf sein am 27. März l. I. im Parlamente anläßlich der Debatte über das Budget des Sozialministeriums gehaltenes Exposee verwiesen, in welchem er seinen diesbezüglichen Standpunkt auseinander¬ gelegt habe. Dr. Gosar erklärte in diesem Ex¬ posee über die Wohnungsfrage unter anderem folgendes: Der Wohnungsschutz sollte nach dem jetzigen Wohnungsgesetz am 1. November l. I. vollkommen aufhören. Dieser Termin, der in den Beginn des strengen Winters fällt, ist für eine endgültige Regelung der Wohnungsfrage sehr ungünstig. Es wird notwendig sein, daran zu denken, zugleich mit der Regelung der Mieten ein Übergangsstadium zu schaffen, damit ver¬ mieden wird, daß die Mieter mitten im strengsten Winter auf die Straße gesetzt werden. — (Von der Handwerkergenossen¬ schaft.) Die Genossenschaft der handwerksmä¬ ßigen und verwandten Gewerbe in KoLevje bringt zur gefälligen Kenntnisnahme, daß sich die Genos¬ senschaftskanzlei nicht mehr beim Herrn Wagner- meister Johann Mandelc in der Berggasse, son¬ dern beim neugcwählten Obmanne Herrn Schuh¬ machermeister Georg Mille in der Schulgasse be¬ findet. Die Amtsstunden für den Parteienverkehr sind in dieser Kanzlei von nun an alle Sonn¬ tage von 8 bis 12 Uhr vormittags, insbesondere werden die Lehrverträge nur an Sonntagen aus¬ genommen. Ferner hat die Genossenschaftsvor- stehung beschlossen, eine Lehrlingsvermittlungsstelle bei der Genossenschaft selbst zu errichten, die be¬ sonders für Meister von großem Vorteil sein wird. Die Eltern und Vormünder der lernfreudigen Ju¬ gend können von jetzt ab bei der Genossenschaft anmelden, ob und in welches handwerksmäßige Gewerbe ihr Kind einzutreten wünscht. Desgleichen werden die Meister und Meisterinnen ersucht, ihren Bedarf an Lehrlingen der Genossenschaftsvorstehung zu melden. — (M e i st e r- b e z w. G e s e l l e n p r ü f u n g.) Die Genossenschaft der handwerksmäßigen und verwandten Gewerbe in KoLevje bringt zur Kennt¬ nis, daß am 22. Oktober 1927 die praktische, am 23. Oktober aber die theoretische Meister- bezw. Gesellenprüfung abgehalten wird. Diejenigen Herren Gesellen, welche sich einer Prüfung unterziehen lassen wollen, haben ihre eigenhändig geschrie¬ benen Gesuche dis 8. Oktober 1927 bei der Ge¬ nossenschaft einzubringen. Gesuchsbeilagen: 1. Lehr- zeugnis, 2. Arbeitsbuch (Nachweisung einer zwei- jährigen Gesellenzeit) und 3. letztes Schulzeugnis. Die Prüfungstaxe beträgt 40 Din. Stempel für das Prüfungszeugnis (20 Din) ist dem Gesuche auch beizulegen. — (Kunstdünger.) In ungefähr vierzehn Tagen treffen zwei Waggone Kunstdünger der landwirtschaftlichen Filiale ein. (Magazin für Kunstdünger im Mühlengebäude neben Glashand¬ lung Kraus.) Unsere Mitglieder werden aufmerk¬ sam gemacht, daß sich jetzt nach Wegfall des Zolles der Wiesenkunstdünger, ungefähr zwanzig¬ prozentige Thomasschlacke und Kainit je zur Hälfte gemischt, auf 5'20 K pro Kilo ab Ma¬ gazin zu stehen kommt. Jene Landwirte, welche gleichzeitig Mitglieder der Filiale sind, können also auf Aviso ihren Kunstdünger zu obigem Preise beziehen. Für Nichtmitglieder erhöht sich der Preis um 20 Heller per Kilo. Für ein Hektar Wiesengrund benötigt man 400 Kilo Thomas¬ schlacke und 400 Kilo Kainit. Für ein Joch ungefähr je 250 Kilo. — (Berichtigung.) In unserer letzten Nummer wurde im Berichte über den Wahlerfolg bei den Skupschtinawahlen am 11. September in einer Bemerkung über das Entgegenarbeiten gegen die Gottscheer Bauernpartei neben anderen auch der Name Koscher gebracht. Um allen eventuellen Mißverständnissen in dieser Hinsicht vorzubeugen, stellen wir heute ausdrücklich fest, daß damit nicht etwa der als einer unserer treuen Bauernpartei¬ anhänger bekannte Herr Fleischer- und Selcher¬ meister Johann Koscher aus der Stadt ist, son¬ dern daß es sich um einen Herrn aus einer Land¬ gemeinde handelte. — („Merkantil bank Ko Levje, Filiale Ribnica — Unterschlagung.) In der Nr. 26 unseres Blattes vom 10. September l. I. haben wir unter obiger Aufschrift eine Notiz ge¬ bracht, in der der Prokurist und Leiter der Reif- nitzer Filiale der Merkantilbank der Unterschla¬ gung beschuldigt wird. Da sich durch diese Notiz der Leiter und Prokurist dieser Filiale, Herr Aug. Bercieri mit Recht unschuldig getroffen fühlte und gegen den Redakteur die Klage überreichte, so nehmen wir nach eingeholter Information diese Notiz gegen Herrn Bercieri zurück, da wir uns von der Unhaltbarkeit solcher Beschuldigung gegen Herrn Bercieri, gegen den man unsere aus dem „Jutro" genommene Notiz auslegen könnte, über¬ zeugt haben." — Die Redaktion. — (Neuwahl in die Handels- und Gewerbekammer.) Sonntag den 30. Oktober wird diese Wahl vorgenommen und werden wir es nicht unterlassen, den Gottscheer Wählern recht- zeitig die gewünschten Aufschlüsse hierüber zu geben. — (Das Jubiläum Hindenburgs.) Am 2. Oktober feiert ganz Deutschland den 80. Geburtstag seines Präsidenten, der groß als Heerführer und groß als Reorganisator seines Vaterlandes nach den Kriegsjahren dasteht. Mit Deutschland vereinigen sich an diesem Tage auch ü:. Spar- unll varlchenslrasse, k Heldverkeyr viseti. August 1927 52,297.333-88 Din kulante HonMorrentbeaingungen für Kaufleute. Hortenlore vurcftMrung an Intabulation unll Stempel. treiftelt für Sie Scftulürcfteine. M E -.- --- - —.. -- * Kasrattunüen von ftalv § bis 12 Uftr an allen Anklagen. Kmkagenstand am 3t. August 1927 5,788.482-45 Din übernimmt Einlagen auf Sücftel unck inWukenan Hecftnung ru berten vealngungen. «etväftrt varieften gegen Ziefterrteliung aurcft Aecftzel oan ftMtftek billig unck reftneli. Seite 4' Gcttfcheer Zeituna — Nr. 28. Jeivrgnn-- X. die Glückwünsche aller auswärtigen Deutschen. Der greise Reichspräsident von Hindenburg ge- hört ja zu jenen, die den Weltfrieden sichern und den Dank aller verdienen. — (Übernahme durch den Landes¬ ausschuß.) Mit 1. Oktober geht die Verwal¬ tung der Landeswohltätigkeitsanstalten (Spitäler) auf den Gebietsausschuß über. Die Übernahme der landwirtschaftlichen Angelegenheiten, besonders der Straßen ist vom Ergebnis der jetzt in Bel¬ grad vor sich gehenden Besprechung abhängig. — (Feldmäuse - B ekämpfung.) Der Schaden, der alljährlich durch die Feldmäuse an¬ gerichtet wird und unser Volksvermögen erheblich belastet, geht in die Million. Es liegt daher im volkswirtschaftlichen wie auch im privat-wirt¬ schaftlichen Interesse, diese Plage nach Möglich¬ keit zu bekämpfen. Eingehende Versuche und Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis haben gezeigt, daß unter den vielen Bekämpfungsmitteln, die auf dem Markte sind, die Zelio-Körner wegen ihrer Wir¬ kung, leichten Handhabung und Wirtschaftlichkeit eine bevorzugte Stellung einnehmen. Zwei bis drei Körner, am besten unter Zuhilfenahme einer Zelio-Legeflinte, in jedes Mausloch eingebracht, vernichten innerhalb 24 bis 48 Stunden die Plage restlos, wobei die Aufwendungen außer¬ ordentlich gering sind; kommt man doch mit 1 Zelio-Körner auf 1 sis vollkommen aus. Jeder Landwirt sollte, bevor er die Herbst¬ saat seinem Boden anvertraut, dafür sorgen, daß die lästigen Nager vernichtet werden, um eine Beschädigung seiner Wintersaaten zu vermeiden. Stara cerkev. (Feuerwehrfest.) Am 18. September l. I. veranstaltete die Milterdorfer Feuerwehr in der großen Veranda des Gasthofes Josef Siegmund ihr diesjähriges Gartenfest, das bei zahlreicher Beteiligung einen schönen Verlauf nahm. Namentlich die Abendstunden zeigten ein lebhaftes Treiben, wobei ein Schwein restlos aufgezehrt wurde und bei Bier und Wein man unterhaltungsfrohe Stunden verbrachte. Das Fest brachte der Feuerwehr einen schönen Reingewinn, der zur Anschaffung von Feuerwehrrequisilen wird verwendet werden. Allen Besuchern spricht der Feuerwehrausschuß seinen herzlichsten Dank aus. — (Jnvalidenfest.) Am 9. Oktober wer¬ den uns die Invaliden des Gottscheer Bezirkes mit ihrem Besuche beehren. Alle Angehörigen ge¬ fallener Krieger aus der Pfarrgemeinde mögen am Gottesdienst für die Gefallenen teilnehmen und auch für die Schmückung des Kriegerdenk¬ males Sorge tragen. An der nachmittägigen Unterhaltung im Gasthause des Herrn Matthias Siegmund, wo für vorzügliche Küche und Ge¬ tränke wird gesorgt werden, möge man durch zahlreichen Besuch den Gästen einen Erfolg sichern. — (Todesfall.) Am 24. September ist un¬ erwartet schnell die 70 jährige Ortrer Häuslerin Magdalena Verderber verschieden. Mozelj. (Automobilverbindung.) Herr Loser in Koäevje chat seit 21. September eine Automobilverbindung zwischen Koöevje und Lr- nomelj mit täglicher Personen-Autofahrt einge¬ richtet. KoLevje ab 1 Uhr nachmittags gegen (Črnomelj und von Lrnomelj ab 6 Uhr vormit¬ tags gegen KoLevje. Hiedurch ist einem sehr dringenden Verkehrsbedürsnisse abgeholfen. — (Neues Kaufmannsgeschäft.) Herr I. Petsche, Kaufmann in Koöevje, hat mit 25. September eine Geschäftsfiliale in Mozelj er¬ richtet. — (Besitz wechsel.) Das vom Wagner¬ meister Franz Neumann neugebaute Haus wurde bei der gerichtlichen Versteigerung vom Herrn Johann Pangretitsch käuflich erworben. — (Gestorben) sind am 10. September Matthias Putre in Mozelj Nr. 47, 88 Jahre, und am 23. September Josef Schager in KaLji potok Nr. 17, 77 Jahre alt. — (Geheirateti haben am 18. September Josef Schaffer aus Kačji potok und Katharina Kurre aus Liplje, Pfarre Nemäka loka (getraut in KoLevje), und am 26. September Johann Knaus aus Grcarice und Anna Widmer aus Gotenica, beide jetzt in Mozelj. Koprivnik. (Z e m e n t d a ch z i e g e l e r z eu- gung.) Gastwirt Johann Kump wird Mitte dieses Monats mit seiner Zementdachziegelerzeu¬ gung beginnen, worauf die Bevölkerung unserer Gemeinde schon jetzt aufmerksam gemacht wird. Lermoänjice. (Die Weinernte) in der Semitscher Gegend war Heuer äußerst gering. Schon der Traubenansatz war spärlich, dazu kam der Hagel, der den größten Schaden verursachte. Der Wein wird aber gut sein, obwohl die Lese schon im September erfolgte. Auch in den Neu¬ berger Weingärten ist die Lese nicht besser aus¬ gefallen. — (Plötzlich gestorben) ist der 74 jäh¬ rige Franz Stalzer aus Maäel 3. Am 21. Sep¬ tember weidete er noch Rinder, am 23. wurde er zur letzten Ruhestätte geleitet. Herausgeber u Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Carl Erker, Kočevje. Buchdruckerei Josef Pavliäek in Kočevje. Kino Ksrlio - KoLsvjs im Salon des Hotels Stadt Triest. Modernst eingerichtetes Kino! Erstklassige Filme! Programm: 1. und 2. Oktober: Lustspiel „Prinzessin Trulala". 4. und 5. Oktober: „Alles für Sport und Liebe". 8. und 9. Oktober: „Des Königs Hochzeit". Preise: Balkon u. 1. Pl. 10 Din, 2. Pl. 7 Din, 3. Pl. 4 Din Das Kino übernimmt Bestellungen und Vorführungen von Lichtbilderreklamen. Zn zahlreichem Besuch empfiehlt sich Kino Kadio. Gin Lehrjunge wird ausgenommen bei Josef Bachmayer, Schmiede- und Schlossermeister in Kočevje. 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