^ Vereinig Laib ach ei Zettung. I»"' 22. Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen v. Kleinmayr. Dienstag den 7. April 1818. I ll n l a n d. Laibach dcn 5. April. *>?e'.lte früh um 9 Uhr nach dem gewöhnlichen Gymnasial -Gottesdienste wurde der hiesige verdienstvolle Gymnasial- Präfect Hlad-nik von dem k. k. Kämmerer, Gubernialrath und KrciöhauptmannHrn. Grafen vonAuerse berg, als Direktor des hiesigen Gymnasiums, mit der von S./M. ihm allergnadlgst verliehenen großen goldenen Ehren «Medaille geziert. Ncbst dem Lehrkörper und der GyniM nasial-Iugend hatten sich auch noch die Direktoren der übrigen Facultäten samt Professoren eingcfunden. Der Hr. Kreishanpl-m«nn eröffnete die Feierlichkeit mit einer passenden kurzen Rede, nach welcher er dem Hrn^ Prafectendas Ehrenzeichen an der Brust befestigte. Hierauf antwortete der Empfänger in einer bescheidenen Dankrede , darin er sich zugleich über die Voru'ge des nenen Gymnasial.-Studienplaus erklärte und empfing von allen Anwesende» die Glücks.vünsche. Oesterreich. Wie n^^ We^en des Todesfall"s der durchlauchtigsten Fürstinn Marie Louise Albertine, ver-wU^ettn LandHrafinn von Hessen-Darmstadt, mütterlichen'Frau Großmutter IbßrHA^ jestät der Kaiserinn, ist von Sr. k. r^ >ÄNfe» stät die Hoftrauer angeordnet worden, welche Sonntags, den 29'. März, angezogen wurde, und durch sechs Wochen mit folgender Abwechslung getragen wird: Die ersten vier Wochen, d. i. vom 23. März bis einschliessig 25. April, erscheinen die allerhöchsten und höchsten Herrschaften, die k, k. geheimen Räthe, Kämmerer und Truchscssc , ln schwarzen glatten Kleidern, mit angelaufenen Degen und Schnallen , die andern zwcj Wochen, d. i. vom 2H. April bis einschllcssig 9. May in erwähnten Kleidung mit Manchetten oon Spiyen, gelben oder n>eiß?n Degen und Schnallen. Die allerhöchsten und höchsten Frauen und Damen, die ersten vier Wochen in schwarz seidenen Kleidern, mit schwarzem Kopfputze und Garnituren, und mit schwarzem Schmu« cke; die letzten zwei Wochen in voriger Kleidung , mit Kopfputz und Garnituren von Sp'tzen oder Blondes und echtem Schmucke. (W. Z.) K a r n t e n. Klagenfurt den 25. März. Den 21. Abends flog der Pulverthurm eines Privatgewerken im Vleiberg, Villacher Kreises, in welchem sich 5 is2 ZcntuerPul- Her befanden, bei einer Puloerfassung ?n die Tust. Durch dieses unglückliche Ereigniß, worüber wir noch die nahern Pachrichten erwarten, verloren 2,Männer und 1 Weib ihr Leben > 2 Manner aher avurden beschädiget. . (Kl. Z.) Mailand vom 2?. März. Am ersten dieses Monats Vormittag starb t>er Dey von Algier an der Pest. Um ü. Uhr desselben Vormittags' verkündigte der Kanonendonner von der Festung die Erdöhung des O^FiH (^v^lli Hum neuen Dey. Er ivar Minister seines V-orfahrers und hat den Namen Ibrahinl Vascha angenommen. Den Tag darauf mußten ihm alle Consuln der auswärtigen Machte die Aufwartung machen und ihm die gewöhnlichen Geschenke überreichen. . Ibrahim Bascha hat seine Regierung, mit einer Handlung begonnen, welche em humaneres und gerechteres Regiment erwar-^ ten läßt: er entließ alle christlichen und jü-dischen Madchen, welche der verstorbene Dey geraubt und in ^as Serail eingesperrt hatte. Die'Pest in Algier dauert fort, es sterben täglich 25 — 3o Mensche^. Am 23. reiste S. E. der HerrGrafMel-lerio , Kanzler des Lombards-Venetianischen .Königreichs beider vereinigien k. k/Hostanz» lei von hier über Venedig, wo er sich einige Tage aufhalten wird, an den Ort seiner Bestimmung ab. (W. 3.) Ausland. Italien. Nom,den 2». März. S-p. H. hielten um oder die Nutznießung in besagtem Kan« ton gelegener Güter auf gen werden,, «'.ur dann gülüg seyn sollen, wenn sie die Bestätigung des Staatsraths erhalten haben? so erheischt das Wiedervec-aeltungsrecht auch von unserer Seite ähnliche Verfügungen. Deswegenhabsnwir beschlossen und beschließen, wie fol^t: l. Feder VeNrag, durch welchen ein Unterthan dec Republik Genf ohne nnftre besondere Erlaubniß das Eigenthum oder die Nutznießung in unsern Staaten gelegener unbeweglicher Oüter erwirbt, soll als nichtig und wie nicht ge, schehen betrachtet werden. 2. Die Regierung von Genf kann unter keinem Titel liegende Güter oder anderes unbewegliches Vermö, gen in unsern Staaten erwerben oder be> Mn ic." (Mg, Z.) Deut s ch t and. . Aus Mainz erfährt mau> daß die Ärbei« ten der Rbeinschifffnhrts- Konunission mit erneuerter Thätigkeit begonnen haben, und daß man deren Beendigung zu er.varttn berechtiget ist. Es heißt, daß die von Seite Hollands herrührenden Schwierigkeiten groß» lentheils beseitigt sind. Da sich der Gebrauch der Legbüchsen zur Jagd bereits durch mehrere Vorfälle als äußerst gefährlich für Menschen und Thiere dargestellt hat, derselbe aber nur zur Bessuems lichkctt für den Fager dient, keineswegs aber ein nothwendiges Erforderntß ist, so wurde zufolge. Verfüqnng der könial, Bayerischen Regierung d>',s Unter» Mainrreises v»m 2/. v. M. , desGedrauch der Legbüchsen sämmtlichen Fägern und Iagdinhabern auf.das nachdrücklichste untersagt. (W. Z.) N i < d e r l a n b e. ?luf dem Linienschiffe Wilhelms. , wel« ches einen Theil der holländischen Eskadre im mittelländischen Meere ausmächt, ist ein gefährliches Komplott entdeckt worden. Dte Werrüther woUttn "das Schiff nach seinem Auslaufen 'aus Port -Mahon cm die Algierer verkaufen; es waren ihrer nur wenige und ihr Plan wurde zeitlich entdeckt. Schon hat sie die Strafe erreicht; der Mdelsführer ist an dem Mäste aufgehängt, andere Theil-, nehmer sind zur Strafe des Wippens ^des Durchziehns unter dem Kiele des Schisses), tu Peitschenhieben zc. verurthcilt worden. (B. v.T.) Frankreich. In Belreffdes Aufsiandesauf Cav^Fran-eais wird angegeben: Viele Offiziere und Soldaten eines in Christophs Diensien stehenden Regiments hatten von ihrem Obersten die Erlaubniß erhalten, einige Tage über das Neujahr bey ihren Verwandten zuzubringen, nüt der Bedingung , an dem von dem Oders sien bestimmten Tage zurückzukommen. Christoph, der auf semem Lusischloße Gans »Soncl war, Zerfuhr dieß, kam deßhalb uach ssap, ließ das Regiment zusammentreten, erklärte die Abwesenden als Deserteurs und Verrätder, und befahl, jeden loten Mann derselben hinzurichten. Da trat der Oberst vor ihn und sagte ihm, daß diese Leute schuldlos seyen, da sie von ihm Urlaub dazu erhalten hatten. Sogleich befahl Christoph seinen Garden, den Oberst niederzuhauen, was auch augenblicklich geschah. Bey dem Anblicke dieser Barbarey lief das ganze Regiment auseinall-der; andere Korps thaten das Nämliche und ' verbreitet«! sich auf dem Lande. Christoph schickte nun ^00 Mann seiner Garden gegen die Empörer aus. Diese zogen sich wieder zusammen und hieben die Garden nieder, einige ausgenommen, die entflohen und verfolgt wurden. Man schloß die Thore; Chri-stoph, der sich edcn dahin flüchtete, ist nun von seinen Truppen blokirt, die mit großem Geschrey seinen Kopfverlairgen. Außer diesem ist Christophs längeres Daseyn sehr ungewiß. Er ist geschwollei! und man glaubt, er Wtz ein langsam wirkendes Gift bekommen. Die letzte Nummer des LuIlt-Un i^s lo'x «nthält die Bekanntmachung mehrerer durch Pateutbriefe Sr. Majestät errichteter Majo-^raie, unter andern des Majorats des neue,» Pairs, Grafen Decazes , der dazu eine 5pro-zentige Inftription auf das große Buch von «0,000 Fr. Renten angewiesen hat. Der Präsident des rewrmirten Konsistoriums zn Paris, chr. Marron, hatte der königlichen Familie eine feiner Predigten über die christliche Liebe zugesandt. Hierauf über« schickten ihm 'die Frau Herzoginn Angouleme zc>00Fr.,der Graf von Artois 800 Fr., der Herzog von Angouleme die Zusicherui^g von i50 vierpfüildia/n Broden auf drei Monate, und der Herzog von Berry.5oc» Fr. für die Armen (eines Glaubensbekenntnisses. (Allg. Z.) Die Gazette de France wiU wisse:, , nach den neuen,, mit Einwilligung des heiligen Stuhls vorgeschlagenen Abänderungen des Konkordats, werde Frankreich statt 32 , uur 78 Bisthümer «chalten. Der Papst hat zu Paris achi normannische Äiap^en mlt langen Schweifen kanfeil lassen.. Die'? ausgezeichnete Race , die durch die milttärtscheil Requisitionen beinahe zer. nichtet worden war, stellt Üch in ^hrcr vo< rigen Scbönbeit wieder her. Der König von Portugal hat bei Gele? genheit der Vermählung seines Kronprinzei, mit der Prinzessinn Leopoldine von Oesterreich einen Generalplirdon für alle milttarifcken 'Ausreißer ergehen lassen, so feri,e sic sich ?") Tage nach Bekanntmachung dess:1bell voc den Militärbehörden stellen wü>,'dcll.(B.v. T.) G r 0 ßb ^ i t a .n n i e n. Nachrichten aus London vom 1)4 März zufolge, ist die Indcmnity-Bill n, beiden Hauseen durchgegangen, nachdcm von beiden Seiten ledhaste Erörterungen dabei Statt gefunden datten. Hr. Cannwg bielt am 12. nn Unterhause eine lange Rede zu Vertheidigung des Ministeriums, worin er die Opposition besonders milden Waffen der Hro« nie angriff, und unter widern behauptete, daß nie ein nienschliches Wesen mit Nahmen Dew? H >rst cristirt dabc, welches doch die Opposi» ^ onsredner in den Unruhen von Derblshire itz, der Sitz des Mithridates heißt. (W. Z.) Schweden und Norwegen. Ein von dem Propst Rabe, Veputirten im Prusterstaude, gemachter Vorschlag , daß alle nicht in Lateinischer Sprache oder wenig, stens 12 gedruckte Bogen star? in der Lau-desprache herauskommenden theologischen und moralischen Bücher der Censur unter« worfen, und die Buchdrucker gehalten senn sollten, die Widerlegungen der bet ihnen gegen die Lehrsatze der herrschenden Kirche erscheinenden Schuften zwangsweise auf eige, ue Kosten zn drucken, ist oon dem ssousti. tut'wnsauäsl^usse, als ein Versuch gegen die Preßfrstzhen und zu Emfuhrung einer tbeo-logischcn Censur, gemißhillign und verwör< fen worden. ' (W. Z.) 3 ü r ? e i. Den neuesten Nack'Nchtsn aus Konstan« t'mm)el vom ». März zufolge, ist nun auch der xapudan Pascka (Großadmiral) Cbosrew Mehmed Pascha, der noch vor Kurzen: von dem Großherrn zun: Beweise kaiserlicher Huld mit einer reich mit Diamanten besetzten Tabatiere beschenkt worden avar, seiner Stel» le entsetzt. ^ Diese Absetzung dürfte jedoch kei« neswegs ftir eine Ungnade zu halten seyn, da er zum Statthalter des wegen der Nachbarschaft der russischen Gränze wichtigen Postens von Trebisond (Trapezunt) ernannt norden ist. (B. v. 3.) Wechsel-Cours in Wien vom 2. April lk.i3. Convelttionsmünze von Hundert 27 l iss