^"Ko. der konigl. Preussische Otaatskanz. ler, Fürst v. Hardenberg über Berlin nach dem Haupt-Quartier, der Fürst Talleyrand aber nach Gent abgereiset. , . ^ „ Der Kongreß hat am 9- seme letzte Sitzung eröffnet, und am i l. seine Geschäfte beendl-aet Die sämmtlichen Artikel des vom 9 da. tltten Haupttraktares, sind von den BevoNmäch. tiaten der acht Höfe, die den Pariser. Traktat vom 30. May >8<4 vollzogen hatten, unter, zeichnet, die übrige« Europäische Mächte, Fürsten und Staaten aber zum Beytritt form. lich eingeladen werden. Dieses wichtige Instrument, welches das Schicksal so vieler tän. der und Völker bestimmt, wird nebst den dazu gehörenden Spezial-Traktaten, und andern Kongreß-Verhandlungen, gleich nach erfolgt« Natisikation / öffentlich bekannt gemacht werden. Deutschland. Die von dem Könige von Sachsennach Wien berufenenkönigl.Räthe, Grafv. Hohenthal, Baron v Gutschmidt, v. Nostitz und v.Werthern, sind «m 26. May nach Dresden zurückgekommen. Zu gleicher Zelt sind dte Generale Leeoq und Zeschau eingetroffen. Die von Wien zurückkehrenden Geheimräthe brachten die EntsagungS - Akte hetz Königs von den an Preussen abMettnen Sächsische,, Provinz?,; mit, und setzten sich so-al.'lch inil dem Preussischen G^i^-^l - Goüver-neincnt, dein sie ihre Vollmacht- seyerlich nnt-r!)3l!t?ü/ in Verbindung. Die zwey Konferenz-Min ster, ,v. Globig und Graf Hoheitthal, der Gche!!li>'«th und Direktor v Gulschnndt lu-.d der General-Lieuteinsnt v. Zeschau, legi-limirten sich als die von dem ssöntge von S^ch» sen ernannti'n Komifsäre -ur Uebernahme des bisher iu 4 slbthcilungcnz gesonderten Ger.c-ral-Gouvcrnements, welch«' auch sogleich thcil-wetse in Ausübung gebrachs, und sonlit die Preussische Verwaltung in dem bey Sachsen verbleibenden Theil? als beendigt angesehen nnilde. Den 29. erschien in der' Hofbuchdru-ckerey folgendes Patent an die Bewohner des abgetretenen Theils des Königreichs Sachsen: „Durch den am >s. M.iy abgeschlossenen, und am 2>. desselben ratiftzirten Friedens-Traktat zwischen Mir lind dcn kaiserl. Oester-reichischen, kaiserl.Russischen und königl. Preußischen Höfen, Habs ich i» die Abtretung desjenigen Theils Meiner Erbstaaten gewilligt, über welchen auf dein Kongresse zn Wien ver-Fügt worden war, und wobey zugleich festgesetzt wurde, daß Mir nurgegen Meine Einwilligung in die verlangten Zessionen, der übrige Theil Meiner Erbstaaten zurückgegeben werde sollte. Wahrend Meiner langen Regierung hat nur die Fürsorge für das Wohi 5er Mir anvertrauten Unterthanen, Mich ni allen Meinen Handlungen geleitet Der El'solg a'^er menschlichen Untenchlnungen ruht in der Hand Gottes. Meine Bemühungen, so schmerzliche Ofer abzuwenden, sind vergeblich gewesen. Ich soll von euch sche lassen hat, ur.d welche in cciscldcn Richtung gc-schrieben ist. Alle diese Gegenstande gaben der Opposizion in der Sitzung am 19 May Stoff genug, die Minister zu beschäftigen. Im Oberhaufe frag^ te Lord Grey an: 1) Ob Lord Wellingtons, Prok-lamazion und 2)ob des Königs Ludwig XVlll. Ausruf an das Französische Volk recht seyn. Lord Liverpool antwortete, er könnte erstere nur für eine falsche, dem Herzoge augedichtete Urkunde halten, und über des Königs von Frankreich Erklärung, als Englischer Minister, dem Parlamente gar keinen Bescheid geben. Das wollten Darnley und Lord Vuckingham nicht zugeben, zumahl der König nicht bloß in semem eigenen, sondern auch der Alliirten Nahmen spreche; aber der Minister verweigerte zuletzt jede Antwort. Lord Grey wollte dann wissen, ob der König von Frankreich zu dem Beynitteeingeladeit worden sey, und worin seine Mtttel bestehen? Der Minister anNvortete, des Königs Beytritts Erklärung sey noch nicht eingeirossen, und was seine Mtttel betrifft, so wäre es sehr unbeschei-deo, davon im Parlamente zu sprechen. Zuletzt noch führte Lord Grey an. weil es in dem Traktate vom 25. März heißt, die Mächte verbänden sich, „um den Pariser Traktat sowohl als die weiteren llcberemkünste, welche, um diesen Traktat su vervollständigen, auf dem Wiener-Kongiesse getroffen, und unterzeichnet worden sind, aufrecht zu erhallen" — so müsse da nun der Traktat vom 25. März dem Hause zur Erörterung vorgelegt werde, nothwendig auch der ganze Kongreß-Traktat mitgetheilt werden, weil man sonst im Parlamente nicht beurtheilen könnte, was eigentlich der Traktat vom 25. März zum Gegenstande habe. Die Ant-wart des Ministers war, der Kongreß-Traktat würde zu seiner Zeit dem Hause vorgelegt werden, für jetzt könne davon keine Rede seyn. Allein die Opposizion l,eß sich auch damit mcht zufrieden stellen, und der- Marquis von Vuckingham verkündigte, daß er am 22, M^ den Antrag machen würde, die Beschlüsse des Kongresses vorzulegen. Im Unttl hause, „acb einigen andern Gegenständen, machte Hr, Wbltbread, eine An' frage über des Herzogs v. Wellington im Druck erschienene Proklamazion, und von Seite der Minister wurde sie bestimmt für unecht und unterschoben erklärt. Herauf fragte Hr. Horner über die bem Parlamente mitgetheilten Briefe an, die im Moniteur ämtlich sür verfälscht erklärt worden sind. Lord Castlereagh antwortete, des Herzogs Wellington Erklärung, daß er in den ihm vorgelegten Briefen nichts finde. was Murat anschuldige , habe sich auf ganz andere Briefe bezogen. Diejenigen, dle er dem Parlamente vorgelegt hat, wären 3 an der Zahl a/wesen. Ueber ,5 derselben tonne gar kein Zweifel erhoben werden -, bey den .5 andern wäre es möglich daß eine Verfälschung unterlausen wäre; aber daß der Graf Blacas dieselbe veranlasset babe, sey gar nicht glaubwürdig; es wäre eine solche Verfälschung auch gar »ncht nothwendig, und höchst überflüssig. Die unbestrittenen Briefe allein «ären zureichend zu beweisen, wie treulos Mürat gehandelt, und daß er um sich zu entscheiden, nur immer die Ereignisse abgewartet habe. Auch babe man gleich be agte Briefe nach Wien abgesändct, und sie hätten dort sowohl den Herzog von Wellington, als alle Mächte von der Falschheit und Zweydeutigkeit Mürats überzeugt. Es sey daher auch einhellig beschlossen worden, ihn anzugreifen als er um seinen Untergang zu beschleunigen, und über seine Gesinnungen gar keinen Zweifel mehr übrig zu lassen, selbst den Krieg ansing le. In Rücksicht auf die Briefe erwiederte Hr. Hörner,, wenn man zugehe, daß davon Z verfälscht seyn mögen, so dürfte man doch sicher aus die übrigen 5, in deren Begleitung sie waren, nicht viel Vertrauen setzen le. In der nachfolgenden Sitzung ward die ko-nigl. Bothschaft vorgelegt. Die Minister schlugen vor, sie am folgenden Tage in Erwägung zu ziehen Im Oberhause behauptete sord Grey, das wäre zu früh, der Gegenstand sey zu wichtig «nd fordere daher mehr Zeit zur reifen Ueber« legung. Lord Liverpool bestand auf der Parlaments-Sitte, eine königl. Bothschaft immer em folgenden Tag in Erwägung zu ziehen, und M dieses Monats Ill'N) schließet, so ersuchet der Verleger sämmt, ltchc hochverehrte Herren ^eser dieser Blätter, welche nicht auf das ga»;e laufende Jahr prä« numenrt haben, Ihre Pränumeration auf das folgende halbe )M-, noch vor Ausgang dieses Monats, entweder an das löbl. k. k. Oberpost, amt allhier, oder an oc>, Muerzelchüeten ge» fälligst einzusenden, weil nur durch Vorhinein zahlung der Unternehmer in den Stand gesetzt wird, bey der täglich zunehmenden Theuerung aller möglichen Erfordernisse, die dermaüqen Preise, nähmlich halbjähl-lg sür die Stadt Z fl. 'F kr., durch Bothen mit Convert 3 5. 4,5 kr. und durch die Post, ohne postämtliches sigilli, ren. wofür halbjährig » st besonders zu zahlen ist, 4 st.30 kr., beyzubehalten. Neue ein« tretende Herren Zeitungsfreunde belieben Ihre Bestellungen gütigst frühzeitig zu machen, um die Auflage darnach besorgen zu können. In Betreff der Einschaltungen bleibt die bis» herige Bestimmung, das ist, für jeden Aufs«tz der nicht über 15 gedruckte Zeilen enthält, > fi, von 15 bis 3a Zeilen » fi Z<> kr., und von größern Aufsähen, die jedoch eine ganze Seite nicht übersteigen, 2 fi Joseph Sassenberg, Verleger. Bey dem Verleger dieser Blätter sind, nebst mehr andern Artikeln, auck Inta« b ulgtions - Protokolls - Bögen zu tzabm. Wechsel « Cours in Wien. am 10. Iuny !8>5. Augsbfür «o« fl. 0urr. fl.Z ^ '^U. Eonventionsmün«, »»» hundert 424 fi.