Laibacher TkBllitt. ■Jt c b acnun unb Exped i li on: Lahiihvsgasl'e Nr. 15. Nr. 48. Bianumetationepteife: Mr Laibach: Sanzj. fl. 8-40; Austellllng in« Haus cttlj. 25 It. Kit bet Post: Ganzjaht. ft. 18. Samstag, 28. Februar 1880. Morgen: Romanus. Montag: Albinus. 3nf ttt I o n «<> t e i f e : (iin» . _ _ , Ipaltige Petitzeile » 4 It., bti 1 9 CV^t. WieLetholungen i> 3 It. iln- It)* JllU leiflcn dl« 6 Zeile» *0 It. Stadtregulierung unb Stadtplan. (Von clncm Fachmanne.) I. Die Realisierung der grotzen Stadtanleihe Laibachs bildet eines der bedeutendsten Ereignisse in der Entwicklungsgeschichte unserer Stadt. Viele Wunsche, welche Decennien long nur das Cpi-theton „fromm" vertragen fonnten, find dadurch einer miiglichen Verwirklichung nahe geruckt, was freilich nicht hindert, bass noch mehrere, wenn auch sehr berechtigte, ihre Losung einer gunstigeren Zukunft uberlasseii miiffen. Der Wiinsche find eben gar zu viele unb das znr Verfugung kom-menbe Geld ist trotz der bebeutenben Anlehens-fumme doch limitiert. Wenn es der Publicistik, der zwar nicht for-mell gesetzlichen, aber doch anerkannten Vertre-terin der offentlichcn Meinung, znkommt, sich mit Fragen des aDgemeinen JnteresseS zu befchaftigen, so fiihlen to it uns doppelt verpflichtet, die Frage der besten Verwendung unseres Anlehens zu ven-tiliereu, eme Frage, die in ahnlicher Weise wahr-scheinlich auch iunerhalb eines JahrhundertS nicht mehr gesteUt werden kann unb welche baher vor ihrer Beantwortung reichlich erwogen zu toerben verdient. Ein Fehler in der biesbeznglichen Disposition wirb schwerlich auszubessern sein, ba ver-sehlte, kostspielige Juvestitionen auch in ihren Correcturen kostspielig sinb. Als Grundsatz fur die Verwendung des Anlehens wurde von mahgebender ©cite ausgespro-chen, in erfter Linie berartige Anlagen ins Auge zu fassen, bei welchen bas investierte Kapital als ein direct productives betrachtet toerben kann, indent dutch fie der Commune eine ncue oder ver-grStzerte Einnahmsquelle eriiffnet wirb. Demnach steht ber Bau eines Schlachthauses im Vorber- grunbe; jeboch schon ber nahezu beschloffene Bau tines Spitales entfpricht kaum meht ber Fotbe-rung nach Rentabilitat, was aber nicht im min-besten ausschlieht, basr auch bie (Sffectuierung dieses Banes aus Dringlichkeitsrucksichten nur meht eine Frage der ktitzesten Zeit sein kann. Wie man sieht, ist die Commune als Ge-schastsmann sehr bald am Ende ihrer Thcitigkeit, unb es erforbert bebeutenben Scharfsinn, urn wei-tere Anlagen zu entbecken, bei welchen ber Commune das ausgewendele Geld fofort roieder zutiick-flietzen wutde. — Unserer Ansicht nach ist dieses auch nicht ubetall nothwenbig; rentabel kann auch bag sein, was feiue Rente tragt. Jebe VetschL-nerung unb Vetbessetung ber Physiognomic unserer Stabt wirb beren Bewohner starker an sie sesseln unb wirb neue heranziehen. Handel unb Gewerbe werden hiedurch neue Impulse erhalten unb ber, wenn auch nicht balbige, so boch in ber Zukunft sichere Bau ber Linie Karlstadt wird Laibach zum wichtigen Knotenpunkt breier bebeu-tender Bahnen machen, nachdem es ohnehiit die Capitale eines Landes ist, welches schon Jahr-hunderte long an der Scheibe breier Nationen steht. Die Vorziige Laibachs in Bezng aus bie lanbschaftliche Schonheit seiner Umgebung, seine wichtige Sage siir Hanbel uub Strategic sinb jebe fur sich imstande, ein bebeutenbcs Moment zum Ausschwunge unserer Vaterstabt zu bilben. — Dass biese Aeutzerungen nicht localpatriotische Hyperbeln sinb, beweiSt das Alter von Laibachs Gritndung, unb selbst wieberholte Zerstiirungen ber Stabt haben nur beren SBieberausbau zur Folge gehabt. Woran kann es nun aber liegen, dass Laibach trotz seiner natilrlichen Vorziige nicht die Stellnng einnimmt, die es einnehmen sollte? Wir mochtcn behaupten, dass anher widrigen ZeitstrS-mungen wohl die eigenen Bewohner daran die grShte Schuld tragen. — Blicken wir beispielL-weise aus ben Entwicklungsgaug von Graz, so sehen wir es vor toenigen Jahrzehenten aus einer nicht viel htihern Stufe wie Laibach. Durch bie werkthatige Protection bež Erzherzogs Johann zum eigentlichen Stnfang seiner Sebeutung gebracht, hat sich Graz, beffen aQgemein geographifche unb locale Sage nicht einmal so gilnftig ist, wie bie Laibachs, nur in ben letzten Decennien, zumeist durch eigene Kraft, auf seine heutige Stufe emporgefchwungen. AQevdings hat es bie langste Zeit nur „Pensio-nopolis" geheihen, aber bas Streben, Invaliden des Staats- unb Privatbienstes bie ersehnte Ruhe in ber schonsten unb reijenbften Weise zu bieten, hot so viele Scute angelockt, bass beren gesteiger-ter Gesammtbebarf fchlietzlich auch auf Hanbel unb Jnbustrie reagieren mujste, unb so ist Graz sett zwijlf bis sunfzehn Jahren aus einer Penfionisten-stabt zu einem bebeutenben Hanbels- unb Jnbustrie-platze geworben. Graz hat aber auch nicht vet* geffen, welchem Umstanbe es sein Ausblllhen vei> banft, unb die Commune sowie eitte Zahl von Vereinen sind ftets einig im Bestreben nach Ver-fchiinerung unb Verbesserung ber Stabt ttnb ihrer Cinrichtungen, wohl wissend, bass es durch ben dauernden oder auch nur ben touriftischen Zuzug non Fremben reichliche Belohnung siir die auf-gewendeten Kosten finben wirb. Klinnen wir nicht bas ntustethafte Beispiel von Graz nachahnten ? AllerbingS ist unser erfter Schritt schwer, wir entbehren einer machtigen Stutze butch hohe unb hochste Petsonen; nun wohlan — vetdoppeln wir unsere eigenen Kraste, bil den wir einen VetfchSnetungs-, einen Communalvetein, unb im Bunde mit ber Gemeinbeverlretung mufsten wir an allem zweifeln, roenn nicht in wenig Jahten fSrmliche Stadtumwalzungen durchzusetzen waren. (Fortlctzunn folflt.) IeuMon. Gepriift unb bewahrt. Roman von Ottfried M y l i u s. (Fortsetzung.) Unb ohne ihre Anwort abzuwarten unb fich an die unfagliche Aufregung der Armen zu kehren. holte er die elegante jtinge Dame unb sagte: „Sieh', liebe Wally, das ist Fraulein Hellborn, die Nichte jenes alten tieben FreundeS, der sich nteiner in friiheren Zeiten so frenndlich angenommen, — auch fie ist eine liebe Fremtdin von mit. Du lieber Himmel. Melanie, wie kommt es. dass ich schon seit Jahren gar nichts mehr von Jhnen ersahren hade? Wir sind einander ganz aus bent Gesicht ge-fontmen !“ Statt alter Anwort wandte sich Melanie ent-riistet ab unb machte eine abweisende Bewegung. „Einsteigen! nach Darmstadt, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe'" rief der Schafsner zur Thiire herein, unb bie junge ©attin Ebwins, seltsam be« riihrt unb Halb erschrocken von bent Auftritt, welcher bereitS die Aufmerksamkeit bet Mitteisenben geweckt hatte, Hieng sich an ben Atm ihteS verwirrten Gotten unb bat ihn fliisternd, fie hinaus zu fiihren. Melanie Hieng ont Halfe ber Frau Kehler unb schluchzte leife, krampfhaft. „Um's Himmels willen, licbes Fraulein, was ist Jhnen benn? Was hat Jhnen ber Herr gethan ?" fragte bie gute Frau erschrocken. „Er war mir einst theuer unb hat mich ver-lafsen", fliifterte Melanie. „Ach, nur einen Augen-blick Gebulb, liebe Frau I Es wirb sogleich vor. ttbergehen — es war nut ber Schreck, die Uebcr« raschung. Weisen Sie ihn ab, falls er wieber kommt I" „Det Elenbe, ber BerrLiher! Er soll mir nur toiedet lotntnen!" murntelte Frau Ketzler grimmig. Melanie roffte alle ihre Kiirper- unb Willens-kraft zufammen, unt ant Atme der biedern Freundin zum Waggon schwanken zu kSnnen. Aber taunt ein* geftiegen unb mit zitternbeu Hfinben ihre paar Stiicke HanbgepSck unterbtingenb, fan! fie dewufstloS zufammen. „Conbucteur, Conbucteur! Ein Ungliicksfall! Eine Epileptifche!" kreischte cine bide tussische Dante in einem Reisepelz. „@chaffen Sie tins diese Person fort!" Zwei andere Domett im felben Coupe zitterten mit. Es gab einen Aufstond; man hob Melanie aus bent Wagen unb trug fie in ben Wartesaal. Frau Ketzler wich nicht von ihrer Seite unb bet das Bahnhofspersvnol, die Neugierigen zu entfetnen. Auch Edwin Forberg eiltc herbei, von Gewifsetts-biffen getrieben, nicht achtenb auf bie Bitten seiner jungen Frau, biefent Affront auszuweicheit. „Bitte, Mabome! nehnten Sie fich bet Armen an unb forgen Sie fur ihre Bequemlichkeit!" tauntr Ebwin bet Frau Kehler zu; „unb hier ist Gelb .. .** „Gehen Sie mit aus ben Augen, Sie treulofer Mensch I Etspaten Sie ber Unglticklichen, ber Sie das Hetz gebrochen haben, ben Ekel Jhtes An-blicks!" ties Frau Keller so lout als ntBglich unb in ihtem echtesten Frankfurter Dialekt. „$8ehalten Sie Jhr unfeliges Geld, benn ich toiirbe mich ber Siinbe filrchten, es anzuriihren! Solch eine Schuld wie bie Jhrige fiihnt man nicht mit etlichen @otb» stiicken!" Forberg wich ben fragenben, btohenben, sinsteren Blicken der neugierigen Menge aus unb wandte sich an einen bet Bahnbeamten; abet bet Zug konnte nicht marten, unb er ntufste seiner brangenben, weinenben Frau solgen. Eine Stunbe spater lag Melanie im Kranteit» house in einem Privatzimmer; bie wackere Frau Kehler war nicht von ihrer Seite gewichen, nachbent ber Atzt, ben stan auf bent Bahnhos hetbeigerufen, ben Zustanb fur gesahrlich erklart hatte. Am zweiten Tog behouptete ber Spitalarzt, bie fretnbe Patientin. hobe bos Nervensiebet. (Fvrtscvtmg felgt.) Oesterkeich-Ungarn. In der gestrigen Sitzung desosterreichischenAbgeordnetenhauses tourbe von der Regierung ein Nachtragscredit zur Bestreitung der Kosten der nachsten Volkszahlung ringebracht und die Interpellation, betreffend den Ban der mahrischen Transversalbahn, beantwortet. Der HandelSminister lehnte den Ban dieser Eisen-bahn ab und verweist die Jnteressenten daranf, die wichtigeren Theilstrecken als Localbahnen zu bauen. In der gestern in Anwesenheit der Minister Taaffe und Kriegsau abgehaltenen B e s p r e ch u n g der Clubobmanner des Abgeordnetenhauses wurde beschlossen, die Budgetdebatte wegen vorgeriidter Zeit erst nach Ostern zu deginnen. Bis zum Qcmtiitte der Osterferien seien die anderen Vorlagen, wie das Secundarbahnengesetz, die Arl-bergbahnvorlage, das Gesetz itbcr den Legaliste, ungszwang, die Angelegenheit der Wahlen aus bem oberosterreichischen Grohgrundbesitz rc., zu er-ledigen. Die Osterferien sollen vom 20. Marz bis zum sz. April dauern. Beim Wiederzusammentritte des Abgeordnetenhauses soll sosort an die Bndget-debatte gegangen und dieselbe mit miiglichster Be-schlenuigung zu (Slide gefiihrt werden. Falls das Budget noch im April in beiden Hausern erletugt wiirde, wird der Reichsrath Ende April geschlossen und dorni nach einer Pause vou acht bis vierzehn Tagen der Zusammeutritt der Landtage ersolgen. Sollte ober bas Budget bis zur genannten Zeit nod) nicht durchberathen sein, dann wiirbe bie Laubtagssession statt Mitte Mai erst Enbe Mai deginnen. Der Zusammeutritt der Delegatiouen wurde ausdriicklich fur denHerbst in Aussicht genommen. Wie man aus Prag telegraphiert, wurde auher der grohen juugczechischen Petition gegen das bischofliche Memorandum, welche 1018 Unter-schriften zahlt, eine andere Petition aus dreihig czcchischen Stadten und Gemeinden (darunter Smecno und fast alle Ortschaften der Do-mane des Grafen Heinrich Clam) den. Dr. Julius Giegr zur Ueberreichung im Reichsrathe ein-gesenbet. In der Petition heitzt es: „Die nnter-zeichneten Gemeindevertretuiigen und Burger konnen fid) niemals mit der Eingabe der bShntischen Bisck)ose, welche die Nuckgabe der ©d)iile an die P> iesterschast verlangt, einverstanden erklareu. Wir siihlen unS verpflichtet, dagegen energisch zu prole-stiereu, mid wir bitten das hohe Abgeordneten-hans, alle Antrage aus eine Reform der Schul-gesetze nack) dieser Richtung zuriickzuweisen und dutch die Ablehnung der Eingabe der bohmifchen Bisck)ofe die Jnteressen der czechifd)en Nation vor filter derartigen Schadigung zu wahren." Ueber den Conflict, welcher im Sim« uebiete zwifchen unferen Truppen nub einer Brigantenbande stattgefunben hat, bringt bie ..Wiener Abendpost" folgenbe Mittheilung: „Wie in den offentlid;eit Slattern bereits gemeldet Worden, hat in der Nahe vou Pletilje zwischeu einer aus eiiteni Uebungsmarsd)e begriffen gewe-fenrn Compagnie des in bem genannten Otte sta-tionierten Regiments und einer bewoffneteit Banbe ein Zusammenstob stattgefunben. Es lam zu einem Feuergefecht, bei welchem iibrigens von den k. k. Truppen niemand getodtct oder verwundet " wurde. Vier Jndividuen der Bande wurden ge-fangen genommen. Jnfolge dieses Zusammen-stohes sowie weiterer Nachrichteu von Banden-linsanimlnngen in der Nahe von Plevlje und Prepolje hat das k. k. Generalcommando in Serajewo umfafsende militarische Vorbereitungen getroffen, um weitereu Ruhestorungen rasd) und wirkfam begegnen zu konnen. Es wurden Streifziige an-georbnet, welche indes die in Rede stehenden Banden, deren eine sich einer Hammelheerde be-machtigt hatte, bereits zerstreut sanben. ©either ist bie osfentliche Orbnung nidjt meiter gestort worden. Die k. k. Trnppencommandanten find sofort mit ben Mititiirautoritaten ber hohen Pforte ins Einvernehmen getreten." Nach der „N. fr. Pr." ist jedoch die beltcf-fende Angelegenheit nicht so ganz glatt abgelaufen, und soll betrefss der Behandlung ber obeu er-wahnten vier Gefangenen zwifchen ber osterrcichi-schen Regierung uud ber Pforte eine Contro-verfe stattgefunden haben. Wahrend die oster-reichifche Regierung die vier Gefangenen wegen des Verbrechens des Angriffes gegen die bewaffnete Macht des Staates durch ein vfterreichijdjcs Kriegsgericht aburtheilen lassen will, stiitzt fid) die Pforte auf de« Artikel 8 ber Aprilconveutiou, welck)er die ungehinberte Ausubung der ottomani-fd>en Verwaltuugs-, Justiz- und Finanzbehorden unter den ausfchliehlicheu unb birecten Befehlen der Pforte ftipulicrt, um bie Auslieferung jener vier Gefangenen zu beanfpruchen. Die Pforte will bie Gefangenen burch ihre eigenen Geridste aburtheilen lassen unb belt ijfterreichifchen Truppen burch seinerzeitige Bekamitgabe ber Urtheile Sa-tisfaction gebeii. Vermischtes. — Der tobte Gaft. Eine Scene ber auf-regenbsten Art spielte sich ait einem Abend der vergangenen Woche im Geraer Hostheater ab. Eben sollte die Ouverture zur „Entfuhru»g aus bent Serai!" beginnen, als in ben uorbcrfteit Reihen des Parfets eine Dame nicht auf ihreu Platz gelangen konnte, da ein dort sitzender Herr der Dame nicht die Passage zu ihrem Platze citifsnete. Schliehlich sieht sich die Dame veranlasst, ben Herrn anzu-reden, da derfelbe thatscichlich keine Notiz von ihr nimmt; aber fie erhalt ebenfalls keine Antwort, ber Herr fchweigt eben, bemt — er war tobt. Ent-fetzen erfafst liatiirlich die Dame unb die umsitzen-den Personen. Der Verstorbene wurde als ein Kansmann Hcnnig aus Greiz agnofciert. — EiuvcrhangnisvollerWirtshans-st r e i t. Aus Stuhlwcihenburg jchreibt man bem „Ki>zvelenie»y" : Zwei Schwager, bie hiesigen Landwirte Georg Bodis unb Szatmary, welche in einem Wirtshause beim SB eine sahen, geriethen mit* eittauber wegen einer Erbschaft in ©treit. Der Water des Bodis war nSmlich im vorigen Monat gestorben. Zuletzt kam es zu Thatlichkeiten unb Szatmary zerschmeterte mit einem ©paten seinem Schwager r>ie Hand. Der Fall tourbe liatiirlich angezeigt mid Sz. ethielt fur ben 21. d. eine Bor-ladnng zu Gericht Sz. liahm sich die Sache sehr zu Herzen unb bereute seine ilbereiltc That; seine Angehvrigeu unb Verwandten machteii ihm bittere Vorwtirse, und toie es scheint, surchtete er sich auch sehr vor den Folgen seiner That; genug, am 21. b. gieng er in bas vorerwahnte Wirtshaus, zechte dort mit bem Felbhiiter unb lieh sich von biefem miter bem Vorwande, Spatzen fchietzen zu wollen, dessen Gewehr aus. Dann gieng er in den an sein eigenes Auwefcn stofjenbeu Garten des hiesigen angesehenen Baners Parti unb erschoss sich. Auf ben Schnss licfen bie Seutc zusanimeu unb fanben Sz. (chon tobt; er hatte sich durch ben Mund eine Kngel in den Kopf gejagt. Damit war jeboch die TragLbie noch nicht z» Enbe. Man trug bie Seiche in bie Stiiche bes Parti'schen Hanses, unb als Frau Parti, cine schon attere, aber noch immer riistige Fran, ben Nachbar unb guten Setannten in bem Seichnam erfannte, warb fie com ©chreck unb von ber Ge» niilthsaufregung so ergriffen, bass fie nach ben Worten: „Armer, nnglucklicher junget Mann, er rilhrt sich nicht mehr!" tobt zu Boben stiirzte. Ein Herzschlag hatte fie getbbtet! Der breihig Jahre nlte@elbftmbrber war ein fraftiger unb sehr fleitziger Mann unb hinterlasst eine Witwe mit kleinen Kinbern. Bobis, bem bie Hanb wahrfcheinlich wirb amputiert werben miissen, ist ein Mann in ben Vierzigern unb gleichsalls Familienvater. — Fiinf M e n {ch e n verbrannt. Zum zweitenmale wirb Salzburg seit knrzem von Feners-briinfteit heimgefucht. Nachbem erst vor ungefahr vierzehn Tagen in bem Stationsgebaube bes bor-tigen Bahnhofes ein sehr bebeutenber Branb zum Ansbrnche gekommen ist, melbeit Telegramme never-lich von einem Schadenseuer, das diesmal in der Getreibegasse, in bent ant bichtesten bevolkerten Stabttheile von Salzburg, beim Kaufmanne Schwar-zenberger entftanb. Dieser Branb, ber in ben Morgenftunben zum Ansbrnche kam, blieb butch bie opfcrinnthige Hilfeleistung der Feuerwehr atlerbingS nur auf bas vom Fener ergriffene Object beschrankt; leider fielen aber bent rapib um sich grcifenben Branbe snnf Menfchenleben znm Opser. Ein Post-beaintcr, bessen Fran unb Kinb, ein Schnhmacher unb eine Kiichin fonnten namlich aus ben Flammen nicht mehr gcrettet werben unb fauben in denselbcn ihren Tod. — Ein Scandal in ber italicltifchen Dcputiertenkammer. Wie ber „Conscrvatore" in Rom niittheilt, soll es geiegentlid) der Manifestation bee italienifchen Deputievtenfammer iibec bas Attentat gegen ben Zaren zn einem argen Scanbal gekommen sein. Als namlich Cairoli bie Wortc aussprach. bass bie gauze italienifche Nation ihren Abfchcn iibec bicscs Attei.tat ausbriicfe, hatte ein Depntierter der Sinfen gernfen: „Nur ein Theil der Nation!" Der Depntierte soll jeboch sogleich von seincn Collegett niedergezischt unb auSgepfiffen worden sein. _ ____»!> . I Local- unb provutMl-^ligelegeliheiten. — (Auch ein Experte!) Wiener Blatter bringen bie hochst iiberrafchenbe Nachricht, bass bet Club ber Rechten als Vertranensmann zn der bem Handelsntinister fur ben HanbelsvertragsabschlusS mit Deutschland beizugebenben Enqnete Herrn Dr. Poklukar getoahlt hat. Jebermann, ber Gelegcnheit gchabt hat, die Fahigkeiten dieses Giiiistlings deS Dr. Blciweis unb ber krainifchcn Geiftlichteit aus seincn langathmigen, gahncnerregenbeit, nichtssagen-ben Rebcn im krainifchcn Sanbtage unb in ben Versammlnngcn ber Sandwirtschastsgcscllschaft fennen zn lernen, mnsste mit grShtcm Erstannen fragen, toie benn Dr. Poklukar bazn komme, iiber bie Han-belsbcziehuugen Qesterrcichs zn Dentschlaub ein in* formativcs Botnm abzngebcn. So toie Dr. Poklukar eitist im Krainer Sanbtage burch seine Nebeionth sogar seine Collcgen aus bem Lager der Jiuig-slovenen in Berztoeislnng brachte unb aus bem Lanb-tagssaale in ben Corridor vertricb, over toie bei seiner letzten Rcbc im Abgcorbnetenhause bei ber Debattc iiber die Grunbsteneniovellc, einem ©am-niclfuriuin von Gemeinplatzen, bejfeu Pointe in ciitec lappifchcn Variante „ber an bie Wanb gedriickten Slaven" gipfeltc, im House bie grofjte Unruhe herrfchte, so broht auch bie. Hanbelscnqnete bet Hanbelsminister Korb Rcihans zu nehinen, falls eS sich Dr. Poklukar beikommcn lictze, bas Wort zu ergreisen. Es toirst aber auch ein bebenkliches Sicht auf bie geistige Armut bes Clubs ber Rechten, toenn er in eine Enqnete von solcher Tragtoeite cincn Strohmann a la Poklukar entsenbet. Wollte man schon den Hanbelsnliiiistcr mit einem Figu-ranten bebienen, so luare cher Herr Klun, ber iiber Noiniuierung bes genannten Clubs in den Hansier-ansschnss getoahlt tourbe, am Platze getocfcn, er hatte wenigstens dann unb tuaitit zur ErheitetUiig der Enqnete Anlass geboten, nachbent er schon ein-mat im Slbgeorbneteichaufe bas Ztoerchfell ber Ver-sammlnng erfchiittert hatte; ber langtoeilige, gravi-tatifche Dr. Poklukar vcrmag seincn ZuhBrerh nicht einmat biefe Entsdjabigung zu bieten. Es biirste jeboch viclleicht nicht gefehlt sein, anzuttehmen, bass Dr. Poklukar seine Wahl in bie gebachte Eiiqn6te boch nut bem Grafen Hohcnwart zn batiftn haben, ber bamit einen Act ber Dankbatkeit geiibt hat. Bekanntlich Wat ber Fundamentalartikel»Graf glcich bei ben ersten birecten Reichsrathswahlen in bem Wahlbczirke ber Jnnctktainet Saubgcmeinben, too er als Sanbibat von Dt. Bleitocis ansgestellt toorben toar, burchgefaHcn; nur ber fiber Nacht erfolgten Resignation des Dt. Poklukar auf seine CandibatUr in den Dberkrainer Saiibgemeinben hatte er seine Wahl durch letztere in den Reichsrath zu tierbanien. Diesem Umstande bfirfte es wohl zuzuschreiben sein, dass Dr. Poklukar, nachdem er im Krainer Land-lage nut die Rolle eines Amanuensis bes Dr. Blei-weis und eineS ennuyanten Wiederkauers bet „No-Vice"-Weisheit gespielt hat, plStzlich von bem Club der Rechten mit bem Nimbus eines Parlamentariers Brste« Ranges, ja sogar mit bem Heiligenscheine tines Apostels der Handelspolitik umgeben wird — (Fle i scht a t if fur beit Monat M arz.) Das Kilogramm bester Qualitat von Mastochfen toftet-54 kr., mittlerer Qualitat 46 tr., ge-ringster Qualitat 38 kr.; von Kuhen nub Zugochsen kosten bie brei Sorten Fleisch 48, 40 u»b 32 kr. — (ZnrHansdurchsnchungimLoeale L e s L aibacher Arbei t er-B ild uu gs-Dereines) erhcilten wir solgende, Odin 27. d. M. datierte Znschrist: „Geehrte Redaction! Jch ersuche Sie frenndlichst um Richtigstellniig einiger falschen Angaben, welche in ihrem geschatzten Blatte vom •25. d. in dein mit „Polizeiliche Hausdurchsuchung" bezeichneten Artikel enthalren find. Der richtige Sach-verhalt ist fotgenber : Donnerstag, ben 12. b. M., Wurde ich zur Polizei berufen unb baselbst befragt, s6 uicht Der Arbeiter^Bildnngsvercin Zeitnngen socialistischen Jnhaltes. welche hier verboten find. auS der Schweiz bezieht. Da dieses nicht d?r Fall ist. foimte ich natiirlich nut cine veriieinende Ant-itoprt geben Doch wollte sich bie Polizei von der Richtigkeit meiner Angabe noch weiter riberzeugeu, und wurde deshalb das Vereinslocal in Gegenwart meiner unb noch eines Ansschnssmitgliebes von Seite Let Polizeibehorbe durchsucht. Davon, dass ich ans der Polizei zuruckbehalten und dass aiich meine Wohnimg durchsucht wurde, ist mir nichts bekannt. Wohl hat in bem Hause, in welchem ich wohne, Sonntags eine Hausdurchsuchung stattgesunden. Diese gait abet nicht mir oder meiner Wohnnng, sondern nur bem Hose des betressenden Hanses, welcher von ,ciner Commission wegen bet Senkgmbe unb ber fibcrfiillteu Aborte besichtigt wurbe. Jch ersuche Sie bemnach um giitige Berichtigung ber fmheren Notiz bes „Laibacher Tagblatt." Hochachtungsvoll Carl Hnbmayr, Obmann bes Arbeiter-Bilbungs-emincS." — (Das Concert des Zithermeisters 'Joses Slum tocher,) welches Sonntag, ben 7ten Marz 1880, abends Halb 8 Uhr im landschastlichen Nebouteusaale stattfinbet, bringt solgendes Pro-gramiii: 1.) „Bolkesandacht", Hymne von I. Blnm-lacher, vorgetragen aus 18 Zithern von Schiiiern des Concertgebers; 2. a) Variationen fiber das Volkslied „Alexis" von I. Bliimlacher, vorgetragen , ouf Zither und Streichzither von Herrn F. Heinrich unb bem Concertgeber; b) „Des Knpser-schmiebs Lieblingslieb" von I. Blumlacher, charak-tetistisches Tonstuck aus 2 Zithern vorgelragen von bem lOjahrigen Frl. Olga Sever unb bem Concertgeber; 3.) „Die Rheinsahrt", Chor mit Baritonsolo -ton I. Beschnitt, vorgetragen von der Laibacher Liedertasel; 4 a) Preghiera aus der Oper „Moses" bon G. Rossini, aus 3 Zithern, vorgetragen von den Zrl. M. Tomsik, M. Schwiegel unb bem Concertgeber ; b) „8iebe Gedanken", Coiicertphantasie (Solo) bon I. Blumlacher, vorgetragen von Herrn Josef Hosbauer; 5.) „Der stei'iische Himmel", Gebirgs-melobien bon I. Blumlacher, aus 4 Zithern unb 1 Streichzither vorgetragen von ben Frl. M. Paulin , I. Bransberger unb Herren R. Swoboba, A. Zuzek und bem Concertgeber; 6 ) »Popotnikova pesem", Chor mit Tenorsolo von Anton Rebvšb, borgetragen von ber Siebcrtafel; 7.) Divertissement aus ber Oper „1 Puritani" von B. Bellini, anf 4 Zithern vorgetragen von ben Frl. M. Heinrich, M. Tomsic, L. Rode, Herrn F Heinrich unb brei Streichzithern von Frl. I. Rccher, Herrn E. Rand-hartinger unb bem Concertgeber; 8.) „Na, was sagst benn ba bazu?" Scherzpolka bon Fr. v. Snppe, aus 18 Zithern vorgetragen von ben Oben-genannten. — Billette silt bas Concert find in den Buchhandlungeu der Herren C. Till unter der Trantsche, A. Schaffer, Hauptplatz, und beim Concertgeber, Herrengasse Nr. 4, 1. Stock, sowie abends an der Kasse zn haben. — (DieTodteukarawanenderSchiiten.) Kerbela ist die heilige Graberstadt des Jslams und steht als solche bei den Schiiten fast noch in hoherem Ansehen, als die Stadt des Propheten, als bas ge-priesene Mekka. Glficklich ber Glaubige, welcher bie Kaaba gesehen; boch selig berjenige, beffeu KSrpet in ber Nahe bes Grades Hosseins, bes Schwieger-sohnes Muhameds, seine Ruhestatte finbet. Diesem Satze solgenb, fennt ber Schiite feinen groheren Dienst ber Pieiat, als bie Scichen seiner flieben nach Kerbela zn bringen, wohin sich alljahrlich im Frfih-jahre zohlreiche Karawanen srommer Pilger begeben, welche ben Todestag Hosseins seicrn unb ben aus weiter Feme hiehcr gebrachten Leichcn ihrer Liebeu mit bem Begrabnis in geheiligter Erbe auch bie gesicherte Anwartschast aus bie hochsteu Freubcn bes Parabieses verschaffen wollen. Wehe bem Unglau-bigen, ber es wagen toiirbe, burch seine Anwesenheit bie religiose Feier ber Todteiikarawanen zu entweihen, in beren Gesolge leiber auch Azratzl, ber Pestengel der islamitischeit Legende einhecschreitet und beren grauenvoller Charakter attein (chon hinteicht, um jeben, ber nicht ben religiose« Fauatismus ber Kerbelapilger iit ehrnbietiger Feme zu halteu. C. v. Vincent! hat es im Jahre 1863 untemommen, sich in ber Vermummung als schiitischer Kramer bem Tobeszuge bnrch die Wiiste anzuschliehen, unb was er bei bieser ©etegenheit ertebt unb gesehen, bilbete ben Hauptiichalt bes Vortrages, ben gestein bet gefeierte Qrientreifenbe im Reboutcnsaale vor eineni zahlreichen Publicum hielt. C. Don Vincenti, bessen eigenartige, mit aUem genet ber rhetori-(then Improvisation ausgestattete Vortragsweise bie ZuhSrerschaft in einet gespannten Aufmerk-samfeit zn erhalten wusste, wie wit bie-jelbe noch bei keinem Koncerte, geschweige benn bei einem Vortrage zu constatieren in ber Lage waren, gibt seine Schilberungen mit ber lebenbigen Far* beufrische ber Unmittelbarfeit, unb ist zugleich barauf bebocht, burch eine entsprechenbe Einleitnng bieselben auch fur solche ZuhSrer interesi ant zu gestalten, welche mit ben socialen unb religibsen Vethaltnissen bes Orients weniget tiertraut finb. Nirgenbs begcgitcn wit jener akabeinischen Salte, welche uns bei so manchen gelehrten Vortragen zugleich mit bem Genusse auch bie Lust an ber Belehrung oerbirbt; uberall tritt uns wirklich pnlsierenbes Leben entgegen, gleichviel, ob es sich barum hanbelt, ben ZuhSrer zum Theilnehmer bet schautigen Tobten-ptocessionen butch bie Wiiste ober abet zum Zeugen jener mystisch - religiBsen Feierlichfeiten zu rnachen, mit luelchen bie von alien Seiten nach Kerbela her-beigeftromten Pilger ben Tobestag Hosseins be-gehen. Selbstverstanblich fonnte bei solchen Vor-ziigen bem Vortrage Vincentis auch ber rauschenbe Applaus nicht fchtcn unb steht fur heute, too unset Verehrte Gast bas „Bebuine»lebeu ber Wiiste" nach eigener Ersahrung schilbern toirb, ein noch zahl-rcichercr Besuch des Vortrages zu getoartigen, als gestern. — (Benesiz.) Wenu es zu den grohten Widerwartigkeiten des Bithnenku»stlers gehort, sein Benefiz von Tag zu Tag verschoben zu sehen, so haben unsere Schauspieler Gelegenheit genug, biese Unannehmlichkeit in ausgebehntestem Mahstabe zu genieheu. So ergieug es mit bem „Brunuenmabcheu von 6ms", so war es mit bem Benefiz ber Frau Heiuke, so war es endlich mit jenem des Herrn Balajthy der Fall. Und damit die Oper auch Theil an diesem Vergniigeu Habe, musste die fiir Donnerstag sestgesetzt gewesene Auffuhmng von Webers „Freischiitz", welche Herr Weitz zu seinem Benefiz gcwahlt, wegen plStzlich eiugetretener Heiserkeit bes Herrn Weih verschoben werben. Gliicklicherweife hat sich bie Erkrankung bes ersteu Tenors balb wie--ber behoben unb wollen wir nur hoffen, bass unsere Theaterfreuube bei ber heute ftattfinbenben Auffiihruug bieser Opet den Benefizionten burch einen recht zahlreichen Besuch fiir bie Unannehmlichkeit ber erwahnten Vetfchiebung entfchcidigen toer-den. Herr Weitz verbient biese Anerkennung von Seite bes Publicums umsomeht, als derselbe fich jeberzeit als ein ebenso begabter als befcheibenec Schauspieler unb Sanger erwies, welcher der Direction fiber so manche Lficke bes PersonalstanbeS uiiserer Bfihne hinweghalf. — (Ein erlegter Bosniake in Laibach.) Diefertage trof in Laibach ein von einem krainischen Geschcistsmanne in Mostar an bas Landes-museum gefenbeter, in der Herzegowina erlegter tiesiget weitzkbpsiget Geier (Gyps fuloas) ein. Obschon ber ausgeweibete Vogel zur Zurfick* legung bes weiten Weges volle Viet Wochen ge-braucht hatte, so ist er boch, Dank ber Ansfiillnng ber Bmst- unb BanchhShle mit einet tuchtigen Portion Salz, im vollkommen ftifchen, fiir bie Ptcipatation geeigneten Zustanbe hier angelangt. Er klaftert mit ansgebreiteten Flfigeln 2 58 Meter, seine Lange von ber Schnabelspitze bis zum Schwanzenbe be* tragt 111 Meter. Da ber ausgestopfte Geiet im Museum anfgestellt toirb, so gelangt hiemit die Anectuierung ber Herzegowina auch in ber Viigel-sammlung ber Anstalt zum Ausbtuck. Bisher war diese ©eierart nut dutch heimische Exemplate aus ben Dberkrainer hohen Alpen vertreten. Nament-lich im Triglavstocke ist bieser SSogel nicht seiten, bie Alpeiijaget nennen ihn falfchlich Lammergeier, richtigcr ist seine slovenische Benemtung plešec bon bem kahlen Kopse unb bem Halse. Sein eigent-lichet Verbreitnngsbezirk finb jeboch ber Orient, bie unteren Donaugegenben, bie Canber ber Balkan* Halbinsel, wo man oft in ber Nahe ber Diirfer ganze Schaten bieser ©eierart sich von umgeftan* benen Hansthieten asenb antrifft. * * Aus Cilli, 24. Februar, toirb bet „Tagespost" geschriebeit: Sonntag, ben 22. b., bemerkte die ©rundbefitzersgattin Marie Lesnik aus Offenitz, ©emeinbe Tfichetn, als sie aus ber Kitche nach Hause zurfickfehrte, bass ihte taubstumme Schtoester Agnes Schochet sich in bie Milch ein Stuck Mais* brot einbrockte. Das frembartige Aussehen bes Brotes fiel ihr anf. Sie uahm es daher ihrer Schtoester toeg, befichtigte es und fand in demfelben eine gelbe Substanz eingestreut, toeshalb fie ben toeiteren Gennss verhinberte. Nach ztoei Stnnben stellten sich beteits bei Agnes Schmerzen unb Ueb» lichkeiten ein, welche eine Arsenikvergistung ber« niuthen liehen. Der Verbacht ber Thiiterschaft lenkte sich fofort auf ben Grunbbesitzersfohn Kresnik aus Ossenitz, welcher zu ber Taubstuinmen in eineni in* timen Verhaltnisse ftanb, bessen Folgen sich nicht mehr verbergen lichen. Uebcr bie gerichtiiche An-zeige wurde fofort in ber Wohnung bes ©ebachteu eine HauSburchsuchung vorgenommen unb babei einige Stficke gelben Arseniks votgesunben. Črešnik wurbe ber „Sillier Ztg." zusolge beteits bem Kttis-gerichte eingeliescrt. Witterung. Laibach, 28. Februar. Angenehmer, sonnigcr Tag, schwacher SW. Warme: morgens 7 Uhr + 0 4°, nachmitlags 2 Uhr + 5 6° C (1879 + 3 8°, 1878 + 9 4°C.) Barometer 73165 MM, meter. Das geftrige Tagesniittel der Temperatur + 3'6°, um 2-2° iibcr bem Normale; der geftrige Niederfchlag 4 80 Millimeter Regen. Angekommene Fremde am 27. Februar. Hotel Stadt Wien. Bossow, Iukowitz, Sturmthal, Siitz und Ohrstein, Kaufleutc, Wien. — 9?icoli, Versicherungs-bcamter, Triest. — Krenn, Buchhaltcr, Hrastnig. — Jakschc, Brumidors. — Meditz. Handelsm., Gottschee. Hotel Elephant. Cavedoni, k k.Oberverwaltcr i. P., Triest. — Baron Halbhuber, t. k. Hauptmann, Laibach. — Kai-zar, k k. Lieutenant. — Rebel, Kausmann, Warschau. — Dr. Ritter v. Vincenti, Schriststeller, Wien. — Wohinz, Psarrer, Heil. ftrcuj. Mohren. Rauch Maria, Gutsbesitzerin, Leibnitz. — Koll-maier, Neumarktl. Gedenktafel jtber die am 1. Marz 1880 stattfindenden Lici- tationen. 2. Feilb., Zagar'sche Sical., Jersche, BG. Rudolss-locrt. — 1. Feilb., Mausscr'schc Real., Walitschendors, BG. Seiscnbcrg. — 2. Fcilb,, Fisti'schc Real., Hrastje, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Klicr'sche Real., Laibach, BG. Laibach. Theater. H e u t e (gtrabcr Tag): Zum Vortheile des Schauspielers unb Gangers Herrn Adols Weitz: Der Freischutz. Romantische Oper in 4 Actcn von Friedr. Kind. Musik von Carl Maria von Weber. Wiener Borse vom 27. Februar. JlQgmtiat $l«eii-(*.I0 129 — 129 60 Uni«« of|«nt(iiu lleltfces. 2)onan«lKcgul.» l‘ofc Lag. Pramienanlehen Wiener Lnleheu . . . ». Menken. Ereditanstalt s.H.u.G viationalbanl. . . . Hetita 0. IroMpir! U«iiro«fcmonQnk-Ih • 11 • n heilt brioflich der Spccialarzt I Or. K 11 I I * e h in Dreaden ( Neals tad t). Bereite fiber 11,000 Falle behandelt. Rhemnatismus-Aether zur Behedung von Schmerzen aller Art, ob acut oder chronisch. Dieser Aether ist bas beste, recllstc unb ftcherste biK nuu befonnte Mittel gegen Rheiimatismus (Glicberrcihen, Hcxenschnss), Gicht, jebc Art Liihmiing in ben Handen unb Fiitzen, Scitenstechen re. Sehr haufig behebt er gcnannte Leiden schon uach einmaligem Gebrauch vollkoinmen. — Preis citteS groszen Flacons sammt Anweisung 1 fl., eines tleiuen Flacons sammt Anweisung 40 fr. Die geringste Posisenbung ist entmebcr ein grohes obcr zwei fleine Flacons. Bei Posisendungen cnisallcn siir Emballagc und Stcmpel noch 20 fr. ________ AanKschveiben. Lobliche Landschaftsapotheke in Graz. Ever Wohlgeborcn! Ich siihle mich angenehm vcrpflichtet, Jhncn siir bir vortreffliche unb wahrhast hcilsamc Wirkung Jhrcs Gicht-unb Rheumatismus-Aethcrs aus mein Kopfleiben nteincrt warmstcn Dank auszusprechen, unb kanu bie Anwendung besselben allcrorts unb aus das beste empsehlen. Achtungsvollst (41) 5-6 BcL-vtard ~Vcuc2a., , Hcrrschastsvcrwalter. Nyitra-SarfL, Post E.-Rippenh, am 29. Nov. 1878, Depots filr Krain bei Julius v. Tmkoczy, Apotheker „zum golbcnen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. K. ft. 8taafs=(Bemec6efdiu[c in Graz. Am 16. Marz btginnt ber Untcrricht in alien vier @urfen der ornamentalen Abtheilnng (Fachfchulc siir Kunsthandwerkcr). Aufuahmsbrdingungen: Nachweis des zuriickgclegten 14. Lcbcnsjahrcs, unbescholteiter Lcbcnswandcl unb ber Erlag von 1 fl. Einschrcibgcbur. Schulgeld: 3 fl. per Semester; arnte fleihige Schuler fiinnen hicvon befrcit werben. Ntu eintrctenbe Schuler, welche in einem HSHcren als bcm 1. Curse Ausnahmc fiitben mochten, werben noch ben Ergcbnisscn ciner Ucbcrprilsimg cingetheilt. Stipendien: Minbcstcns 250 fl. fur bas ©ommer-femester. Untcrstiitzungsverein fur birrstigc Schuler an der Anstalt. Einschreibnngen: Bom 16. Februar bis 16. Marz taglich von 8 bis 10 Uhr in ber Dircctionskanzlci, Pscisen-gassc Nr. 1. (53) 3—2 Direction der k. k. Maatsgewerbeschule. O- Lauzil. Aeeller Uusverkaus! Wegen ganzlicher Auflosung meines lufpnt)--, Kpihm- u, lucpacen= GeMfies roetbe ich das Warenlager desselben vom 1. Marz d. I. angefangen jit bedeulend herabgefehlen Preisen auch unter dem Ginkaufspreife gegen soglrich bare Bezahluug verabfolgen, wozu die P. T. Kaufer hoflichst ein- geladen werden. (73) 5 -2 Hochachtend C. I. Hamann. Nach ersolgtem Ausverkaus werde ich auch einige Kasten, Ktellagen unb "^ubet'n nbgebcn konnen. OToigfer. Dnick von Jg. v. Klcinmayr & Fed. Bamberg. Bcrleger: Ottomar Bamberg. Fur die Redaction verantwortlich: Dr. Hans KrauS.