EINZBLPRETS: wochenUg» 10 Rpf Samstag-Sonntag 15 Rpt nrbutgti gciiung liiitlich«s Organ dos erlag und Schriftleitung: Marburg a. d. Dtau, Badgasse Nr. Pemrut: 25-67, ;)-68, 25-69. — Ab 18 Uhr (6 Uhr abend«) tot di« SchriftMtitiic irar anf Femrut r. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rfickgesandt — e> Anfrage« ROckporlo beilegen. — Poetscheckkonto Wien Nr. 54.603. Steirischen Heimatbundes Erscheint wöchentücli sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der bonn- u. Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einseht Zustellgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Porto; l)ei Abholen m der (ia-schäftsstelle RM 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbestellungen in der Verwaltung. 3tr. 275 JRor&urfl o. ft. g)rou, greltas, 3i. OHober I94i Si. SaOroang Oberlauf des Donez enetdit Auf der Halbinsel Krim unaufhaltsam vorwärts ^atfd^mfin^erei Mehrert Tausend Gefaniene Scfiwtrtt# ArtlN^ri« b«tchl«tit Leningrad Aus dem Pührerhau|>'tquartier, 30. Oktoi}er Das OberitoamMHido der Wehrmacht glfot bekannt: Aul dir Ifalliinsei Krim stoOen die deutschen Kräfte dem geschiagenen Feinde itaiiilUltmD oBoh, OrtMoiMr WldoretMd seiner Naelihuteii wurde letiroohen. laM worden ernetH mehrere Tausend Qeiaitgene gemacht und wätere Qe-L'hyt^e erfreutet. IM der Verfoigiiflg des Qesws Im Donez-Bccken wurde der Oberlauf des veo din dc«tsctien und veiliUiideten Truppen In breiter Front erreicht. n Varteufe erlolfr^icb^ Anwilfsoperationen zwischen llmen-See und Ladoiea-e« mihnfin Pmartniiipen h IcUhnem Hand&treloh aineit felndUohen Pajizereug nd neebtea lahlreklie Qefancenc. ScfaWerste ArHHerle des Heeres be-änurfta mit sirtem Crfots kriexswicb« 20 Anlagen In Leninsrad. Wirksame NachtansrMe der Luftaffe richteten sich segen Moskau und lii1S?dairiia boobardiertan dautache ampifhutaeuK« elnea britisohen Flux-latfl ostwärts Mars« Mttntk und tia-»nteliMa im Ntl-DeHa. Bhuelne brHIsohe f^ugzeuge warfen k dw tobten Nacbt Im norddeutschen ^Ustengeblet Bomben* oline Schadeo nxurfctHoci* Oberstleutnaot OaHand, Kommodore e Jaidewchwaders, errem; seinen und 91. uiitslss. ÜMiNIrumn kinim n« Rnntmikoiif Budapest. dO. Olcto4>er MTI meWet von der Ostfront: Die In der Südiikralne vorstoßenden crljündetcn Armeen nalimen dcti wicli-gsten Abschnitt dos Donez-Beckeiis in osits. Damit verliert die Sow^jetutiion nes ihrer letzten großen Produktions-cntren auf eurof}äischem Gebiet. Die TigarischeTi Armetteiie kiLmi>fen um ci-en der Brücketricfypfe am Donez. Au tiralsflisciwi BruAfluiiieii mkalnf* oekm gibt endUch den Vertust von Charkow zu Stockhofm, 30. Oktober. Am 24. Oktober wurde, wie dte Welt urch ehws Sondermeldung des deutschen )t>frkoniinanidDs der Wehmiacht erfuhr, as wichtige sowjetische RUstun^fs- und Vlrtschaftszcntrum Charkow von cleut-chen Tru^ppen genonmien. Oeniu wie im FaUe vo» Smolensk, Ciew und Stalino wagten es die Lügen-entralen in Moskau und London auch iesmal,nicht, den neuen schweren Vcr-J8t Ihren Völkern gegenüber sofort zu-ugeben. Nach eini^ halben Einge-tändnissen während der letzten Tage er-chlen endlich am 30. Oktoaus strategichen Erwägungen evakuiert worden sei, nd zwar zu einem Zeitpunkt, den das iwjetitche Oberkommando für angemes-en hielt — nicht dann, als die Deutschen wün8chf?n.«(!) Wenn das sowjetische Oberkommando lie von den dcutschcn Truppen crobcr-•n St.ldte offiziell Immer erst sechs bis cht Tage nach dem tatsilchlichcn Ver-ist zu räumen wOnscht, so sei den Bol-hcwis't'n üii'scs kind'ichc VcrKiiÜ^on urchaus «CRÜnnt. Die plrniiirlßigen eut&chcn Operationen und ihre Kenntnis- nahme durch die Woltöffentllchkcit werden durch diese lücherlichen Vogel-Strauß-Methodcn in keiner Weise beeinträchtigt. Bonbei aal Molla LeMialte AittDerletitigkeit vor Tobruk Rom, 30. Oktober I>er italienische Wchrniaclitl)erichl vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Gestern nachmilla;: unternahm die feindliche Luftwaffe Einflüge auf einiKc Ortschaften in der Provinz Calabria, u. a. auf Regglo imd Cantanzaro. Sie warf Bomben, die Wohnhäuser und ürnppen von Krntearbeitern, zum ffrüfi' ten Teil Frauen, trafen. Di^ Schäden sind gering. Insgesamt sind zehn Tote und 52 Verletzte unter der Bevölkeruiis zu beklagen In Nordafriku lebhafte Tülij;kcit unserer Artillerie an der Front von Tobruk. Feindliche Einflüge in Bcngasl und Tripolis, wo ein britisches FliiRzcug abgeschossen wurde. In Ostafrika nichts von Bedeutung. Im Laufe der Nacht wurden die Flu«' häfen auf Malta von unserer Luftwaffe lombardiert. Reichspresseckef Dr. Dietrich der Politik Berlin, .30. Oktober In einem Artikel »Der Falschmünzer« nimmt Reichspressechcf Dr. Dietrich im »Völkisclien Beobachter« Stellung zur letzten Rede des USA-Präsidenten Roo-sevelt. Dr. Dietrich schreibt: In einem abKrundtiefcu jüdischen Haß Kegen Deutschland ist der Präsident der Vereinigten Staaten m seiner Rede auf ein Niveau herabgesunken, auf das wir keine Veranlassung hätten, ilini zu folgen, wenn er sieh nicht in einer geradezu herausfordernden Welse ni die europäischen Angelegenheiten einmischte. Seine Worte, die über den Ozean zu uns herUbcrschallen, sind ein einziger demagogischer Versuch, niit den unfairsten Mitteln uan/.c Völker und Krdtcilc seiner Iiemnumgsloscn Kriegshetze auszuliefern. Franklin Delano Roosevclt schürt nicht zu jenen hoffnungslos Verfinsterten, die eine neue Zeit erst dann erkennen, wenn sie fertig vor ihnen steht, er gehört nicht zu denen, uiit deren Bc-Kriffsstutzigkcil man NiicIisiJit üben könnte, Fr gehört zu jenen geheinige-führlichen Menschen, die das Rednerpodium der Staatsautorität dazu mißbrauchen. um Bcgrifiü und Ideen zu'fäU sehen. Iiier ist ein Gangster des Geistes am Werk, der durch systematischte Begriffsverwirrung gan/.e Völker täuschen möchte, um sie um ilire Zukunft /u betrügen. Deshall) ist es notwendig, seine geistige Falschmünzerei zu entlarven und seinem schmutzigen (icwerbe das Handwerk zu legen. Das menschliche Denken vollziclil sich bekanntlich im Begriffe. Begriffe müssen ^llgemeingültigkeit besitzen. Ohne Finhcitlichkeit der Begriffe ist ein irci- enthülit die Gangstermetbodea Roosevelts m stiger Kontakt weder unter d«n Menschen noch unter den Nationen möglich. Jede geistige Auseinandersetzung muß in einem Chaos enden, wenn ihr nicht einheitliche Begriffe zugrunde liegen. Kinc intcrnatioTial einheitliche Begriffs-bildimg ist daher unerläßlich, wenn die Welt nicht In geistige Anarchie versinken und jedes Begreifen von Handlungen und ihrer Motive aufhören soll. So iHttimiifiniiinffliinifmmiHHffMiiiitHmtiiiniiinHttfiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Mindesleas 4.5 bis 5 Millionen D»r Gotamtaiiilall an vollausgablldetan Sow]«tsolclat«n bis SI. August Berlin, 30. Oktober Nach Abschluß genauer Errntttlungen kann latst gesagt werden, dafi die Bol-soliewisten zwischen dem 32. Juni und dem 31. August 1041 Insgesamt 148 Schützendivisionen, 39 Panxerdiviskmen, 10 KavaMer4edi Visionen« 8 Gebirgsdivisionen, 2 Volkswehrdivisk)mm und 2 Luftlandebrigaden, su&ammen also 209 vollsttiiKlige größere Verbände mit der Masse des dazugehörigen Kjiegsgerätes an Artillcrte, Panzerkampfwagen, Infanteriewaffen, Pferden und Fahrzeugen verloren haben. Verscfiieden« Sowjetdivisionen wurden Im ,Funl oder JuH bereits zerschlagen, aber von den Sowjets nochmals neu aufKeHtelk. Sie wurden Im Laufe des Alonats August oln zwe^tob Mal vernichtet. Rechnet man als diirchschnlttjictie Stärke einer &owk>tlschen SchUtzOndivi- skm nur 15.000 Mann und ebicr anderen Division nur 12.U00 Mann, so ergibt sich, daß die Bolschewistcn bis 31. Augtist 1941 bereits mindestens drei Millionen Mann verloren hatten. An der über 2000 Kilometer langen Ostfront sind in dieser Zelt außerdem zahlreiche sowjetische Komi>anlen, Bataillone und Regimenter einzeln vernichtet worden. Rechnet man die zahlenmäßig natürlich nicht genau erfaßbaren Verluste der Bolschewistcn an Verwundeten, Kranken und anderen Ausfällen nur mit etwa der fiälfto des Verlustes durch die Vernichtung und Zerschlagung der Divisionen, so ergibt sich für die Sowjets ein Gesaratausfall von mindestens 4,5 bis 5 Millionen Soldaten für die Zeit vom 22. Juni bis 31. August. Dabei Ist zu berücksichtigen, daß cR «ich hierbei um voll ausgebildete Soldaten handelte, die lür den AnKHff auf das Reich und auf Furona bereitgestellt und ausgebildet waren. Ihr vollwertiger Ersatz war für die Bolschew Isten schon damals nicht mehr möglich. Das einzig« Ziel: SiegenI Der Duce zur faschistischen Jugend Rom, 30. Oktober Der Duce zeichnete am Mittwoch im Palazzo dl Venezia 'ni Keiscin der Mit-ßlieiler ck'r Reßierunjj;, des großen fasclii-stischcn Rates und des Parteidirektonuins uic Sieger in dem Wettbewerb der Ju-;;end auf kulturellem, künstlerischem, sporiliclieiii und handwerklichem Gebiet i'.us, Ur sporttlc «ic lur weiteren .Arbeit an mit dem Hinweis, daß alle Kraft auf ein einziges Ziel: »Sic^jcn!« gerichtet sein müsse, Die zündenden, auf die ZuKunft hinwei-Stniieii Wo'tc Mussol.nis fanoep bei der faschistischen Jugond einen tief innerlichen Widerhall, der sich in immer neuen jubelrufen Bahn brach, ee»eeeeeeeeeeeeaaeeae»a»»»»»e ist ohne vorheriüe genaue Deiiniiion der lk';;rifie, die man verwendet, keine Wissenschaft möglich, Ktin Mathematiker verwendet einen Ausdruck in anderem Sinn, als er diesem Wort zukommt. kein Chemiker versieht unter einem bestinnnien TJemcnt etwas anderes als seine Kollegen. Alle Arzte der Welt haben ihre einheitliche Nomenklatur. Was würde z. B. geschehen, wenn ein Ai'zt in Berlin ein Rezo.pt aufschriebe, aber der Apotheker in Washington em anderes A\edikanient darunter verstehen und i>trychnin verabfolgen würde? An der Medizin stirbt in einem solchen Falle nur der Patient, wenn man dasselbe aber in der Politik tut, wird man ganze Völker damit zugrunde richten. Fine solche vergiftete Medizin verabreicht heute ■Herr Roosevclt den Völkern Ks ist die Methode übelster Begriüsfälschung und geistiger Falschmünzerei, die von ihm in seinen Reden bewußt angewendet wird: Was Roosevelt ständig als »De-mokratiet im Munde führt, ist nichts als Demagogie. Die »Freiheit«, von der er so laut und salbungsvoll spricht, ist nur der Deckmantcl der Unterdrückung. Hinter seinen »Menschenrechten« verbirgt sich in \^'irklichkeit die Fntrech-tung der Menschen! Fr hetzt gegen das neue Furopa. weil dort eine Epoche sozialer'Gerechtigkeit aufsteigt und weil er befürchtet, daß die guten europäischen Beisipiele die schlechten . angelsächsischen Sitten verderben könnten. Wenn Rsevelt Gott anruft, dann verwechselt er ihn mit Mammon. Und wer den Götzen Mamniofi entthronen will, den beschimpft er als gottlos. K(>oscvelt nennt Moral, was jeder an-st.'iiidi«* Mensch als Heuchelei bezeichnet. Und er nennt Freiheit, was man Scttc 2 »Marhursrer ZeituriK« 31. Okinher 1041 Vuramcr 275 sonst im Leben als Befrciuni; von moralischen Skrupeln zu bezeichnen pflegt. Wenn er beispielsweise die Freilieit der öffentlichen Aleinunir rühmt, dann liebt er in Wirklichkeit die anonymen iMeiiiungsfabrikanteii. die als Drahtzie.-hcr hinter den knlissen ihrer »Pubhcity« stehen. Was er die I'rciheii der Krde nennt, ist organisierte Unduldsamkeit KCgen jede wirkliche freie Meinungsäulierunp:, die man als verruchtes Werk der fünften Kolonne denunzierte. Monroe-Doktrin heißt bei ihm die Ciii-niischunji in alle Welt. f)as Selbstbcstimmungsrecht Kuropas nennt er cnie l^cdrohunii Amerikas. Was »BedrohunK« ist, bestimmt für ihn nicht die Wirklichkeit, sondern er, der Hetzer, der die »Bedrohuns:« braucht, bestimmt sie. Wenn er von Verteidigung redet, versteckt er dahinter seine eigene Aggression. Und was er Angriff nennt, ist in Wahrheit Verteidigung. Wenn Roosevelt beispielsweise das dänische (Irönland »unter seine Obhut« nimmt, so ist das in seiner Sprache selbstverständlich keine Aggression, sondcrti nur »Verteidigung«. Wenn er Island vergewaltigt oder die gewaltsame Besetzung von Stützpunkten in allen möglichen Ländern und auf allen möglichen Inseln fordert, so ist das im Wortschatz seiner Hilscherwerkstatt selbstverständlich keine Aggression, sondern nur »berechtigte Verteidigung«. Wenn aber h'rankreich sicli gegen einen infamen tnid räuberischen Überfall der Engländer in Syrien verteidigt oder der Irak um seine I:xistenz kämpft, dann ist dies in seinen Angen ein Verbrechen nnd eine unentschuldbare Aggression gegen die heiligsten Rechte amerikani-bcher Menschlichkeit. Wenn über Deutschland von denen, die ihm den Krieg erklärten, eine Hnn-Jierblockade verhängt wird, so ist das für den Begriftsfäl^cher Roasevelt selbstver.Ntäiidiich nicht im geringsten eine Aggression. Wenn aber Dentscli-liind diese Blockade zerbricht, um die Lrnähruiig Europas zu sichern, dann ist dieses Norgelieii für Herrn Roosevelt natürlich cm auf das tiefste zu verabscheuender Angriff. Waini, so fragt Dr. Dietrich, ist bei Rsevelt eigentlich eine Aggression und wann ist sie keine? Wenn er angreift, dann ist sein Angriff >>\erteidigung«! Wenn aber Deutsclilaiid angegriffen wird und sich zur Wehr setzt, daim ist Verteidigung in den Augen dieses HeucJilers ehie gemeine Aggression! Wenn dieser Kriegshetzer und l'alscli-nüinzer erklärt, er handle »aus einem tiefen Gefühl der Menschenliebe heraus«, so meint er damit nur seinen abgrundtiefen llaL) gegen jede soziale Gemeinschaft. Er dichtet dem Eülirer Weltherr-scliaftspläne an, die er in Wirklichkeit selber liegt, ^!r sagt, »wir werden keine von Hitler beherrschte Welt akzeptieren« — aber er, hält es dabei für seibst-versländlich, dalj die Welt seine Herrschaft akzeptiert. Wenn Roosevelt von der Freiheit der Meere spricht, dann meint er damit aus-schlielilich die Herrsciiaft der Angelsachsen. Und wenn er die Freiheit des Handels proklamiert, dann meint er damit die Freiheit des Waffenhandels gegen Deutschland. Wenn er aller Welt .Mordwerkzeuge gegen Deutschland liefert, dann fordert er die »Respektierung dieses Willens« durch den, der ermordet werden soll! Wenn der Angegriffene sicii aber seiner Haut erwehrt und die Mordwaffen auf britischen Schiffen auf den Grund des .Meeres schickt, dann bezeichnet dieser Apostel der Heuchelei dies als l^iraientum! Heute betet er den Bolschewismus an, den er gestern noch verdammte! Was er gestern iiocli als Ausgeburt des Satans bezeichnete, ist ihm heute im Kampf gegen das verhallte Deutschland ein ScndI>ote des Himmels. •Man könnte ihm dieses Spiegelbild s*iincr Heucheloi, seiner Fälschung der Hegriffe und seiner Anarchie der Worte beliebig verlängern. Mit solchen Mitteln versucht er die (iehirne der Menschen zu vernebeln, um ihre N'eriiunft lahmzulegen und die Völker blind zu machen gegenüber dem X'erderben, in das sie geführt werden sollen. Wie einst der .ludengott beim Turmhau zu Babel als sicherstes Mittel, um den Aufstieg der Menschheit zu verhindern. ihre Sprache verwirrte, so versucht sich heute ein Snriißling seines (icistPs mit denselben Mitteln. Auch er will die Sprache der Menschen wrwir-rcn, um den Bau einer neuen Ordnung 7,um Einsturz zu bringpn und die Völker in däs Chaos zurückzustoßen, aus dem sie sich zu erheben anschicken. Mit diesem Mittel geistiger Falschmünzerei. mit dem Versuch politischer Hypnose und moralischer Suggestioin bemüht sich heute Roosevelt in immer steigendem Maße, den gesunden Sinn des amerikanischen Volkes zu narkotisieren. Mit ihm hat er die öffentliche Meinung der USA fast bis zur Hysterie emporgepeitscht. politische Unwissenheit und Wahnvorstellungen erzeugt und die Vernunft in einem Meer von Phrasen ertränkt. I Er hat — wie man weiß — m den USA leinen sogenannten »Gehirntrust« geschaffen. In der Tat hat er dort die Gehirne vertrustet, aber nur um die Freiheit des Denkens zu beseitigen! Durch eine organisierte Meinungsmache terrorisierte er die Gehirne und erlaubt ihnen nur noch das zu denken, was er und seine iüdi<;chen Drahtzieher ihnen durch ihre Organe zu denken vorschreiben. Unsere nationale Disziplin nennt er geistige Unduldsamkeit, er selber aber übt durch ein organisiertes Boykott- und De- nunzierungswcgen einen geistigen Ter ror aus. der seinesgleichen in der Wc, nicht hat. Diesem demagogischen Anschlag aii die Grundlagen des menschlichen Den kens, diesem gefährlichen Versuch, au dem (iebiet des internationalen geist;. gen und politischen Verkehrs falschi Münze in Umlauf zu bringen, muß man mit der Entschlossenheit der Entschiv. denhcit entgegentreten, die solchc Gan;;-sternictho'den verdienen. Sowjetarmeen ohne Industrie ,Mit Charkow mehr verloren* als anglo-amerlkanltcho Hilfe In den kühnsten Phantasieträumen wettmachen könnte" Ankara, 30. Oktober. Mit 'dem Fall von Charkow und seiner Bedeutung für die bolschewistische Kriegführung beschäftigt sich die türkische Presse an erster Stelle. Der »Ulus« erwartet nach dem Verlust reicher Nahrungsmittel- und Rohstoffgebiete, wie sie die Ukraine und das Donez-Becken darstellen, ein erhebliches Nachlassen d^er sowjetischen Kainipfkraft. Wenn hinter den Sowjetarmeen keine Industrie mehr .fltehe, so könne man sich trotz demokratischer Hilfe, die ja ohnehin sehr beschränkt sei, keinen ernsten Widerstand mehr denken. Das gleiche Blatt schreibt an anderer ■Stelle, daß die Sowjets mit Charkow mehr verloren hätten, als die anglo-amerikani- sche Hilfe selbst in den künsten Phanta-sieträunien wettmachen könnte. »Cumhuriyet« bezeichnet Charkow als eine Quelle des Reichtums und hebt mit Zahlenangaben die Bedeutung des deutschen Erfolges und des schweren sowjetischen Verlustes hervor. Zur Debatte über die Abänderung des Neutralitätsgesetzes in USA nimmt Esmer im »Ulus« Stellung. Der Verfasser betont, daß die Blockadewaffe, die 1914 Erfolg gehabt habe, Deutschland gegenüber unwirksam geworden sei. Heute sei es England, das in diesem Punkt sehrfCmp-f'ndlich sei. Dadurch, daß deutsche U-Boote und Flugzeuge die Insel blockieren, habe England mit größten Schwierigkeiten zu kämpfen. Rerfsch für die Sowjets lebeiswichflg Das grösste Eisenerzvorkommen der Sowjetunion Berlin, 30. Oktober. Der Na^me Kertsch, der jetzt durch den Wehrmachtsbericht der Welt bekannt gemacht wird, war bisher nur den Archäologen sowie den Wirtschaftskennern der Sowjetunion vertraut. Denn da sich im Altertum hier C}riechen und Skythen berührten, ist in den BodenfunJen bei Kertsch eine Mischkultur zutage getreten, die der Wissenschaft viele Fragen aufgibt, l-'rst i;i neuerer Zeit hat Kertsch dann wieder Bedeutung erlangt durch die Fisenerz- und Manganschätze, die sich auf der von der Krim nach Osten vorspringenden schmalen Halbinsel befinden. Das Eisenerzvorkommen von Kertsch, 'Jas auf 3,5 Milliarden Tonnen geschätzt wird, ist das größte der Sowjetunion. Das Erz wird zum Teil in den bereits besetzten Werken von Mariuipol und Taganrog, zum anderen Teil im Woijkow-Vi/erk in Kcrtsch verhüttet. Die anfallen-de Thomas-Schlacke wird in der Landwirtschaft verwertet. Durch schnellen Ausbau haben die Bolschewiken die Bedeutung dieses Industriege-bietes in den letzten Jahren noch gesteigert. Neue Terrorbefehie Stalins »Mit allen Mitteln die Moral aufrecht erhalten« Stockholm, 30. Oktober. Bezeichnend für die Zustände, die in den an allen Fronten geschlagenen Sowjetarmeen herrschen müssen, ist eine Meldung des »Newyork Post«-Knrresponden-ten Steele aus Samara, in der von 'den wachsenden Machtbefugnissen der politischen Kommissare die Rede ist. Ihre Aufgabe sei, die Moral der Sowjetarmeen mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten, da dies von größter Wichtigkeit im gegenwärtigen .Augenblick des Kaitvpfes sei. D'e bolschewistischen Zeitungen brächten in großer Aufmachung tagtäglich Berichte über die Probleme dieser politischen Ko'inmissare, die stets fanatische Mitglieder der kommunistischen Partei seien. Leitartikel beschwören gleichzeitig 'die alten bolschewistischen Parle'mitgliedor, die Führerschaft bei den Kämpfen zu übenehmen, um den übrigen Sowjet-Armisten nis Vorbild zu dienen. Wie notwendig derartige Ermahnungen zu, sein scheinen, geht aus dem großen Raum hervor, den die Blätter den Fällen von Fahnenflucht, Feigheit, Sabotage und Verrat widmen. Gellirnakroliatih der Lonttoner Narliricliienlfigner »Durchbruch der Deutschen auf der Krim noch nicht bestätigt..,« Berlin, 30. Okti)«ber. Der Londoner Nachrich'endienst, der es am Mittwoch noch scheute, den Durchbruch der deutschen Trup-pen durch die sowjetischen Verteidigungss'lel'ungcn auf der Landengo der Mnib nscl Krim einzugestehen und nur yon einer Lage sprach, die als »interess-ant, gefährlich und hoff-nun(ßSvoU« bezeichnet werden imis&e. schlägt heute schon eine andere Tonart an. Nachdem man wochenlang die Krim als eine »uneinnehmbare Festung« bezeichnet hatte, ist es nur zu verständlich, daß man den um so höher zu wertenden deutschen Erfolg nur ungern zugibt und wenn überhaupt —■ via sich Tatsachen auf d e Dauer ja doch nicht verheimlichen lassen —• dann in einer nebelhaften und verschleierten Form, die man nur als Gehirnakrobatik bezeichnen kann. So findet der Londoner Nachrichtendienst für das Eingeständnis der militärischen Niederlage der Sowjets, die gleichzeitig eine Niederlage der britischen Propaganda ist, folgende geradezu klassische Formulierung: »Die Deutschen scheinen im Frontabschnitt der Krim einige Fortschritte gemacht zu haben, wenn auch keine Bestätigung der deutschen Behauptung, durchgebrochen zu sein, vorliegt.« Renter vor drei Wochen... Berlin, 30. Oktober. Nachdem es den deutschen Truppen gelungen ist, den Zugang zur Krim zu öffnen, werden die Bolschewiiken und ihre Bundesgenossen zweifellos erklären, dieser Verlust bedeute im Grunde eine Stärkung der Bolschewiken, und da die Deutschen hier eigentlich schon drei Tage nach Kriegsausbruch hätten eintreften wo'llen, so sei es für sie genau besehen ■ '^1" c'inpe. Vorher lautete es allerdings anders. Am 2. Oktober meldete das Reuterbüro aus Mosk'au über die Krim: x-Diese Halbinsel ist mehr ein militärisches, inarinetechii-sches und politisches Ziel als ein Industrieziel, obwohl die im äußersten Osten der Krim gelcgeneg Bergwerke und Industrieanlagen von großer Bedeutung sind und der Verlust dieses Gebietes die Stimmung in der sowjetischen Zivilbevölkerung verschlechtern würden, weil er die Sperrung einer der Haupttabaksquellen bedeuten würde. Die Verteidigung der Kr'in hängt zum großen Teil von der Landenge Perekop ab. Es ist wahrscheinlich, daß die deutschen Stukas in Massenangriffen auf die Krim eingesetzt werden, aber die Sowjets können sich bei der Verteidigung von Pereko

ozialistischon Führung — hegt, ist ini Londoner »Evening Standard« verze'chnet. Der Direktor der konservativen vereinigung, Sir Albert Clavering, hat die sen Gefühlen kürzlich bei einer Rede in Enfield m folgenden unmißverständlichen Sätzen Ausdruck gegeben: »Die Grundfesten von Hitlers Philoso phie müssen unterminiert und in die Lufi gesprengt werden. Niemals mehr dar dem deutschen Volke erlaubt werden, die Welt in ein Schlachthaus zu verwandeln Es ist höchste Zeit, mit dem Unsinn auf zuhören, daß wir nur gegen Hitler und seine Mörderbande kämpfen. Wir kämp fen gegen das ganze deutsche Volk oder jedenfalls gegen die große Mehrheit des Volkes, die von Hitler verseucht und an gesteckt ist.« }fl Zweigstelle Leipzig der Dctttsch-ltaUeni sehen Gesellschaft. In Leipzig wurde am Mitt woch eine Zweigsteile der Deutsch-italieni sehen Gesellschaft gegründet. Anwesend wa ren unter anderen der italienische Botschafter Dino Alfieri, der Präsident der Vereiniran zwischensta.itlicher Verbände und Einricntun gen -Obergruppenführer Lorenz, der Präs dent der Deutsch-italienischen Gesellschaft Reichssportführer Staatssekretär von Tscham mer und Osten sowie namhafte Vertreter vcn Partei, Staat und Wehrmacht. Gesonderte Zugsabtelle ffir Juden In der Slowakei. Mit 1. November tritt in der Slowakei ein Erlaß in Kraft- der den Juden das Reisen in -Eisenbahnwaeen erster und zweiter Klasse sowie die Benützung von Speise- and Schlafwa)?en untersagt. Juden dürfen in Zu kunft auch in der dritten Klasse nur beson ders für sie bezeichnete Abteilungen benflt zen. Kanadische Abgeordnete fai London itarfc beeindruckt. Einige kanadische Parlaments« mitglieder haben kürzlich die englische Hauptstadt besticht. Nach einer dreistündigen in-spektionsfahrt durch London erklärte einer von den Abgeordneten, er sei erschfiitert Die Zerstörungen übertreffen alle bisherigen Vorstellungen. Britischer Tanker im Atlantik vcrsenlit Britische Schiffahrtskreise melden am 29. Ok tober die Versenkung des britischen Tankers »British Mariner« (6096 brt). Der britische Tanker war auf dem Wege von Amerika nach England und wurde am 20. Oktober im At lantik bei einem Angriff deutscher Untersee boote auf einen britischen Qeleitzug versenkt Ausländische Botschafter beim japanbchen Außenminister. Wie aus Tokio berichtet wird, empfing Außenminister Togo am Donnerstag in seiner Amtswohnung alle ausländischen Botschafter. Für Freitag ist ein Empfang füf die Gesandten und Geschäftsträger vorgesc' hen. Neue Truppenverschlffongen nach den Azoren. Mittwoch früh schiffte sich, wie au» Lissabon berichtet wird, ein weiteres Trup Penkontingent von 2000 Mann zur Verstlr« kung der Garnison auf den Azoren ein. »Gauleiter Arlas«. Das Blatt »New Yoric Herald Tribüne« setzt ein ganz blödsinniges Märchen in die Welt: Der ehemalige Präsident von Panama Arias habe vor seinem Sturz die Absicht gehabt, Gauleiter von Mittelamerika zu werden für den Fall, daß die Nazis die Welt erobern sollten... Höher geht's nimmer! USA'Kommentar über Roosevelts ttnehrlkhe Politik. Im Blatt »New York Mirror« erklärt der politische Kommentator Carter, daß die VereiniRten Staaten schon lange nicht mehr als ein neutrales Land angesehen werden könnten, da sie einen der kriegführenden Staaten panz offen zugunsten des Gegners unterstützen. Man dürfe sich in Washington deshalb nicht wundern, wenn eines Tages USA-Schiffe angegriffen und versenkt wür den. Goldene Ketten. Der Senat von Kuba nahm eine Vorlajje an, womit Staatspräsident Ba-tista ermächtigt wird, bei der USA-Export-und Import-Bank eine Anleihe in der Höhe von 25 Millionen Dollar aufzunehmen. Flugzeugunglück fordert 13 Tote. Im nordamerikanischen Staate Minnesota ist ein Verkehrsflugzeug nbßcstürzt, wobei alle 13 Insassen gctfitet wurden. 1.11 Mcnschcn in Schanghai hi einer Nacht erfroren. ()ber ganz China ist plötzlich eine K,iltewelle hereingebrochen. In Schanghai sind in einer einzigen Nacht 131 Mensche^ tex 77 Kinder, eriroeen. Ifmnmer 275 »Marburger Zeitung« 31. Oktober 1941 SbWb i. Jedes MitteE wurde angewendet Eifi Oktoborfest Grund lur Auftötung cl«r KuHurbundop—gtupp» CUM Sa fing, es oh Der Mute EJttbruchsversuch der Slowenen hl Luttenberg Im Jahre 1933 verschied im hohen Alter von 97 Jahren In Luttenberj; Dr. med. Alexander Rossitsch, in dessen Hinterlassenschaft die Erben auch Tagebücher fanden. Darin befindet sich eine Aufzeichnung über den ersten Einbruchsversuch der Slowenen in Luttenberg. Dr. Rossitsch verzeichnete darüber folgendes: »Im Revolutionsjahr 1848 wehte zum erstenmal eine slawische Trikolore in Luttenberg, wenn auch nur auf die Dauer von wenigen Minuten. Es war bekannt geworden, daß einige aufgehetzte slowenische Studenten von auswärts eine slawenfreundliche Kundgebung in Luttenberg abzuhalten beabsichtigten. An einem Augusttag — ich stand' gerade vor dem Tor meines Elternhauses — bewegte sich ein Zug von etwa 30 bis 40 männlichen Teilnehmern gegen das Haus des damaligen Postmeisters. Vor diesem Haus, d-essen ersten Stock der von Laibach beeinflußte Arzt Dr. Prelog belohnte, machte der Zug, dem eine mächtige Fahfie vorangetragen wurde, halt. Ein Teilnehmer trat vor und hielt an den am Fenster stehenden Dr. Prelog ein«* Ansprache, die vom Fenster herab erwidert wurde. Dr. Prelog hielt in der linken Hand eine Flasche Wein, in der rechten ein gefülltes ülas. »2ivijo«-Rufe erklangen herauf und hinab. ■ Dieses wilde, herausfordernde Geschrei lockte die Luttenberger Bevölkerung aus ihren Häusern. Bürger, Oesellen, Feldar-beiter und Knechte eilten herbei und «chlugen in einigen Augenblicken die Unruhestifter in die Flucht. Diese liefen dem Steinbergwald zu oder verkrochen sich in Siäilen und Futterhütten. Dr. Prelog wagte hofwärts den Sprung aus dem ersten Stock auf ein Hüttendach und von dort aus in uen nahen Wald, Er übersiedelte nach Marburg und wurde in Luttenberg nicht mehr gesehen. Die Teilnehmer zu dieser mißglückten Kundgebung waren aus nah und fern angeworben worden. Meist waren es Theologen. Luttenberger waren keine dabei. Jene" erste slawische Trikolore fanii' rasch ihr Ende. Das Fahnentuch wurde zerfetzt, der Fahnenstock zu Splittern zerschmettert. Ein Stückchen des Fahnen-Stoffe bewahrte ich bis zum Jahre 1918. Fragt man mach dem Grund der großen Erbitterung der Luttemberger dieser slawischen Demonstration gegenüber, sei dazu angeführt: Die hiesige Bevölkerung war für eine von Laibach geführte slowenische Nationalarbeit nicht zu haben. iSe vyiar äußerst deutschfreundlich gesinnt und Wollte nie ein Verständnis für nationalslowenische Umsturzplä.ie aufbringen.« So steht es auf den vergilbten Blättern aus dem Jahre 1848. So blieb die Einstellung der Luttenberger noch lange Zeit. Erst der Zusammenbruch der Monarchie und das bereits vorbereitete schnelle Zugreifen der Laibacher konnten diesen immer deutschfreundlich gewesenen Landstrich gegen seinen Willen von Deutschland losreißen. ' Doch der Luttenberger konnte sich für das künstlich geschaffene Staatengebilde nie begeistern. Die stiefmütterliche Behandlung des Luttenberger Kreises trug bei so manchen noch wesentlich vlnzu bei, nur noch vom Reich Hilfe und Rettung zu erhoffen. Reidisfiihrer SS in Prag Prag, 30. Oktober Der Reichsführer und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler traf am 29. Oktober vornrttags in Begleitung des Chefs seines persönlichen Stabes, fj-Gruppenfülirer Wolff, zu einem kurzen Besuch in Prag ein. An der Grenze ties Protektorats wurde der Reiehsführer jji durch den stellvertretenden ReichsproteL tor, ^^-Obergruppenführer Heydrich, begrüßt. Weite tsdieitiisdie Kreise zu elirliiher Mifarbelt bereit Prag, 30. Oktober Dem stellvertretenden Reic^sp^ntektf^^, ^^-Obergruppenführer Heydrich, sind tn den vergangenen Wochen zahlreiche Lo-yal'tätsadressen unii positive Zuschriften, namentlich aus der tschechischen Arbeiterschaft, zugegangen. Mit diesen Schreiben wird durchwegs das Vorgehen gegen jene Kreise begrüßt, d'e durch ihr heimtückisches Treiben vor allem ihr eigenes Volk schädigten. Zuglech wird in den Zuschriften die Bereitschaft zu einer ehrlichen M'tarbeit betont und der Wunsch auf den Ends'eg der deutschen Waffen gegen Bolschewismus und Plutokratie zum Ausdruck gebiadit. Als im ehemaligen .luKoslawieii die Organisation des Schwäbiscli-Dcutsdien Kulturbundes, diö nur im Banat als (ie-genjjcwiclit «egen die ungarische Ir-retenda gencflimigt war, im Jalire 11>.^1 auch für die Untersteierniark bewilli.ijt wurde, erhielten die Deutschen der IJn-tersteiermark nach langen Jahren eine Möglichkeit, sich zu saninieln. Aber die in allen Städten und Märkten des Unterlandes erstandenen Ortsgruppen wurden bald wieder behördlich aufgelöst. Zuerst kam üonobitz an die Reihe. Die Machthaber fanden bei der Volkszählung, daß das freie Volks-tunisbekenntnis etlicher Oonobitzer nicht mit der willkürlich vorgenoinme-nen amtlichen Feststellung der Volks-zugdiörigkeit übereinstimmt. nie Ortsgruppe Mahrenberg wurde aufgelöst, weil sie sogenannte staateii'lose Voliksgenossen zu ihren Mitgliedern zählte. Als nächste folgte die Ortsgrui>i>e Der Steirische HeimatbunJ hält im Verlauf seiner Versammlungswelle Freitag, den 31. Oktober, in den Kreisen Cilli und Luttenberg fünf Versammlungen in fol-gendtin Ortsgruppen ab; Schleinitz, Beginn 17 Uhr, Redner Kam. Kindlhofer, Marburg mit der Be^ründunir, daß ' sie auch slowenische Kinder betreut hätte und demnach (lernianisierungsab-sichten hege. Die Kitern der genannten Kinder hatten sich zwar vor dem Beitritt in den Kulturbund schriftlich zum deutschen Volk bekannt, doch diese freiwillig abgegebene Krkläruni; fand bei den damaligen amtlichen Stellen kein** Billigung Mit ähnichen fadenscheinigen Begründungen erreichte auch die übrigen Orts-Kruppen in der Untersteierinark das Schicksal, bis schließlich die Ortsgruppe Cilli an die Reihe kam. Hie amtliche Aufl(5sungs1)egründunu setzte hier aMern die Krone auf. In der AuflösimgsbeKrün-dung findet man wörtlich folgendes: »Der Verein (Kulturbund) hat die aus-schliel'diclie Kulturarbeit überschritten und ist zu einer Arbeit niit politischem Charakter übergegangen, indem er im Jahre 1<^34 ein Oktoberiest veranstaltete, dessen Programm, Gebräuche und Sülknheim, Beginn 17 Uhr, Redner Kam. Zivotzky, ßärental, Beginn 17 Uhr, Redner Kam. L)r. Herzog, Windischland^berg, Beginn 17 Uhr. Redner Kam. Hofstätter, Luttenberg, Beginn 20 Uhr, Redner Kam. Nemetz. Dekoration dem Münchner 04pK)bei^t nachgeahmt war. Ferner hat der Verein zwei VortrA;is-abende der Herren Julius und Heinricli VVerncr aus Deutschland zu veranstalten versucht, weshalb angenommen werden muß, daß mit der Heranziehung voii ausländischen Vortragenden eine Pro-ipaKanda bezweckt werden sollte, die den Aufgabtnkreis des Vereines iÜier-schreitet. Somit ist die VereinsaufKisung mveh dem Gesetz vollkommen heKrüridet.« Und was hätten die beiden Herren ans dem Reich vortragen sollen? Professor Heinrich Werner wollte über Albrecht Dürer und Dozent Julius Werner über »Südslawische Dichtimgen in deutscher Sprache« sprechen. Den Machtliabeni j^elan« es auf (Hese Weise wenigstens äulierlich. das tje-samte deutsche kulturelle Wirken und Schaffen in der Untersteierniark zu im-terbinden. Sie konnten nach aulJen hin damit den Anschein 'erwecken, daß in der Untersteiermark tatsächlich nur »eine Handvoll« Deutsclw wären, dw man aber eigentlich auch nicht als »richtige« Deutsche ansehen könne. Nie gelang es den Maclithabcrn jedoch. das untersteirisclw Deutschtom tatsächlich klein zu kriegen iiml die twi-tersteirisclie heimattreue Bevölkerung: umzustimmen und sie laibachhörig au machen. Die Untersteirer wußten au gut, daß dieser nur auf Macht imd Gewalt aufjiebaute Zustand nicht tansre dauern könne. Sic haben sich nicht geirrt und haben diesem ihrem (rbin-ben die Treue gehalten. Die Uirtersterwr wurden nicht enttäuscht, ihre Trewe fand in der Befreiung von der Gewaltherrschaft den wohlverdienten Lohn. F!do Paid^ '^cih I sperrt ein sowjetischer Paiirzbr, ain Klimmendes, rauchendes Wraok, aof-schmettert. zerschossen, zerfetEt AHi Maul der Kanone, ge<9r>alten die der MGs. Dieser Panzer, diese 52 TowKsn Slahl und glühendes ^Jsen brach aus dem Kessel. Die Leuchtspunnunition, äk wie rasend gegen sei-nen I^ib spritz-te, die Pakgranaten, die ihn bellend ansprf*n-gen, schienen ihm nichts; anzwhabcn. w»-bekümmert wälzte er sich weiter — tjod er drohte bis zu der abgelösten Kon>-panie »u stoßen, die im Rücken der Sicherung lag. Da faßten die beiden Panzerjäger, die hier an der Straße ihr (irab fanden, diesen kühnen Plan, der, darüber waren sich klar, das I^ctzte von ihnen fordern konnte. Rr forderte es. Die Panzerjäger naiimefi Mir>en a*if und stürmten dem Panzer nach. Sie überholten ihn mit jaKenden Pulsen, legten ihm, indem sie durch die Feuerwalze krochen, die Minen dicht vor die Raupen. Zweimal, dreimal. Aber es glückte nicht. In der schweren, schwarzen Dunkelheit leiiten sie die Minen zu weit von der Fahrbahn duk Panzers ab. Halt' mal meine Minen. Kiner der Panzeriägcr sprang dem Ungetüm ;nit die Kuppel, die sich langsam drehte, I schob eine Handgranate in den Schlund der Kanone — und noch eine, zischend spritzten die Sprengstückc ueKcn den Helm des Panzerjägers. Der Pan^T schleppt ^ich weiter mit hämmernden MG's. Jetzt. jct;'t scheint er zu verschnaufen. nein, wieder brüllen die Motoren auf, es ist. als wenn das ÜnKctüm einen Aivlauf niihine, als wenn es das an der Straße liegende Haus riimmcn wollte, in dem die abgelöste 7. Kompanie einquartiert ist. Die Panzeriäger denken an die Kameraden. F]s muß seliiiKen, es muß ihnen gelingen, den Panzer /um Stehen zu bringen. Atemlos kriechen sie an den Punzer, ducken sich dicht vor den Raupen, legen die Minen aus. Und dann schiebt sich auch schon der riesige schwarze Schatten heran, scheint sie zu zermalmen — in dem Äleichen Augenblick bebt und schreit die Erde auf. löst sich berstend das Pflaster der StniRe. ein rie-siser Rauchpilz schießt hoch, der Panzer schüttelt sich und schwankt, er zuckt unter den Schläsren und Stößen der Explosionen. Die Panzer.i.icrcr hebt es hoch, wie eine Welle träat es hoch, eine weiße Welle von Feuer und Rauch, der P.inzer steht, zenetzt, zerschmettert. Die Panzeriäcor sind Siesrer r<^blleben. KricÄsbenchter F. Fröhlins (PKj Roosevelis Manöver durdisdiaut USA-GeNiste nach all«n Stutzpunkten des britischm Empire Paris, 30. Oktober. Die Rede Roosevelts wird auch von der Pariser Presse am Donnerstag früh zum GegenstantI scharfer Kommentare gemacht. So nennt ^Cri du peuple« die Rede des USA-Präsident »nur ein Seiltänzennanö-ver mit alten Phrasen«. Die Vernichtung der »Nazibarbarei«, der Kampf für die Demokratie, die Verteidigung der Religion — ein Schlagwort, das aus dem Munde eines notorischen Freimaurers besonders glaubhaft klinge — alles das sei nur für die Galerie bestimmt. Drfs einzige Ernst, zunehmende seien dagegen die Taten des USA-Imperialismus. »Aujour d'Hui« stellt fest, daß Roosevelt um so geschäftiger geredet habe, als die Deutschen inj Osten handeln und siegen. Er verkünde einen Frieden, den er gar nicht in der Lage sei zu bestimmen, einen Frieden »anständiger Menschen«, als ob man nicht aus Erfahrung wüßte, daß ein amerikanischer Frieden gar nicht anders als »anständig, gerecht und selbstlos.' sein könne. Cuba, Columbien, Panama imd Mexiko hätten ja schon einmal die Segnungen des USA-Pazifismus kennen, gelernt. Um den Frieden zu bestimmen, müsse man im übrigen zunächst den Krieg gewinnen. Schmeichle sich Roose. velt etwa, einmal Sieger zu sein, oder sei er nicht vielmehr in seiner Unfähigkeit bereits ein Besiegter? Wallstreet wittert ein SroBgesdiält Stockholm, 30. Oktober. Wie die Agentur United Preß aus Washington meldet, soll die US.A-Regierung England vorgeschlagen haben, daß die Vereinigten Staaten nach dem Kriege alle britischen Stützpunkte als Entgelt für die Hilfe unter dem Pacht- und Leihgesetz bennt/en dürfen. Die britische Regierung habe diesen Vorschlag bereits als Grundlage für Verhandlungen angenommen. Der Vorschlag enthalte ferner' die Ah. Schaffung iibermäßiger Handelshemm. nisse, die Verteilung der Rohstoffe ohne Unterschiede und die internationale Finanzierung wichtiger Lhiternehmungen. Bekanntlich hat sich Staatssekretär Hull hinsichtlich des weiteren Ausverkaufes des britischen Empire in ein recht bezeichnendes Schweigen gehüllt, so daß anzunehmen ist. daß ilie Angaben cier USA.Agentur auf Wahrheit beruhen werden. In den wirtschaftspolitischen Zusätzen zu dem Vorschlag erkennt man unschwer die Hand dec die l'SA-Rerierung Vnntrnlliorenden Wallstrrel-K.ipita's, da«« die reichen Rohstoffquellen des britischen Empire restlos den jüdischen Profitinter. t^sen nutzbar machen möchte. Versdileierte Aggressionsabsiditei Arj^entinien nicht beeindruckt Buenos i r e s, 30, Oktober Die Rooseveltsrede hat, wie gemeldet wird, Argentinien nicht beeindruckt. Trotx der Enthüllungen über angeblich phanta-siische Pläne I')cutschlands zur Eroberung Amerikas und der .Abschaffung de' Religionen. Man betrachtet den neuen .Agitationsfeldzug als Betrugsmanüvcr zu dem Zweck, die Gemüter aufzupeitschen und die USA-Bürger in ständiger Spannung zu halten, um die blinde Annahme aller Roosevelt'schen Pläne zu erreichen. Außerdem solle der gesamte amerikanische Kontinent in ständiger Unruhe im Hinblick auf die »Weltherrschaftsbestrebungen Deutschlands« gehalten werden, um damit die .Aggress'onsabsichten der USA in Mittel- und Südamerika zu verschleiern. Sogar Hull distanziert sidi Die Reporter sollen sich an »direktere Stellen« wenden Berlin, Okiuber .Auch die weiteren Bemühungen von USA-Reportern, die mysteriöse Landkarte Roosevelts zu Gesicht zu bekommen, sind vergeblich geblieben. Hull antwortete auf die Frage, ob er die Umdkarte den Vertretern der iberoaiiierikanischen Republiken gezeigt habe, mit einem schroffen ».Nein^< und erklärte auf weitere Fragen, er halle mit dieser Landkarten-.Angele-genheit nichts zu tim gehabt. Die Reporter müßten sich daher schon an direktere Stellen wenden«. (!) Es spricht wirklich Bände, naß sogar tler stets gefügige Handlanger Roosevelts. Staatssekretär Hull, mit den jüdischen Gaunertricks des Kriegshetzer-Präsidenten nichts /u tun haben will. Sieger geblieben Das (irab an der Straße nach Leningrad üiii frisches (irab, überschüttet mit blassen Herbstastern, mit den sattgelben DoldcM der Somnierbluinen. Leise klirren im Wind die jrrauen Helme geuen das weiße, leuchtende Birkenkreuz. Hier ruhen zwei l'anzerjäKer, gefallen in der Schlacht um l.eninurad. Die Straße vor dem (irab tler Pan/cr-iüv:er. die i^lraße. die in den Häuserschluchten der Millionenstadt mündet. Versammlnngen inilerlinterstelennark Siebenter Tag der Versammlungswelle des Steirischen Heimatbundet Seite A »Marburs:er Zeitung« .31. Oktober 1941 Nummer 275 VOLK und KULTUR iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiMiiiMiiiHiiiiiiiiimiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiti Soldat und Buch Goethes »Faust« im U-Boot — »Mein Kampf« km Lärm der Motoren Bei der Kriegsmarine, im Oktober (PK) Nun lagen wir schon 14 Stunden im >Keller«, wir von »U...«! Im Horchgerät hatten wir iinfiier noch das langsam mahlende Geräusch der Schraube dii'ses dicken Frachters, der uns beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Aber neben diesem gutmütigen, dicken Brummen surrten noch andere, für uns durchaus unangenehmere Geräusche durch die Kopfhörer in die Ohren. Und das war das helle Singen der Schrauben von mehreren englischen Zerstörern, di« uns suchten, die uns schon seit 14 Stunden jagten und uns einen wahren WasserbO'nibenhagcI auf unsere Häupter geschmissen hatten und noch immer weiter in unregelmäßigen Abständen warfen. Wir mußten uns im Boot mäuschenstill verhalten, daniit ja kein Geräusch von den feindlichen Geräten aufgefangen werden konnte, das dem Feind unsern Standort verriet. Ganz leise summt die E.-Ma-schine achtern, um das Boot auf Kurs und in Fahrt und Tiefe zu halten. 14 Stunden sind unter diesen Umständen eine Ewigkeit und unsere Nerven sind zum Zerreißen angespannt. Die Gedanken wandern nach Hause zu den Lieben — wan sie jetzt wohl gerade machen mögen? Und wenn es einmal gar nicht so recht gehen wollte, dann griff man in die Bordbücherei. Eine kostbare F.inrichlung, gerade für uns U-Bootmänner, die wir Wochen-, ja manchmal monatelang keine Zeitung in die Hände bekamen, nur durch den Rundfunk von den Geschehnissen in der HeinKit und an den anderen Fronten unterrichtet wurden. Unsere Hordbücherei war nicht groß, a-ber alle Bücher, ganz gle'ch welchen Inhalts sie auch waren, wurden zu guten Kameraden in unseren wachfreien Stun-tlen. Des Führers »Mein Kam-pf« war schon recht abgegriffen, denn wir hatten weder Zeit noch Gelegenheit, uns jedesmal die Hände zu waschen. Vorsichtig wurden die Seiten umgeblättert, aber man kann sich ja denken, wie so ein Buch nach einer langen Unterseebootfahrt aussieht! Recht l>eliebt waren immer die Werke, die von dem Kaimpf um die Macht In unterhaltsamer Form berichteten. Dr. Göbbei? »Kanvpf um Berlin«, >Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei«» die Werke Alfred Rosijn-bergs und die des Reichspressechefs Dr. Dietrich gingen von Hand zu Hand. Oft tauschten wir, in einsamen Nächten auf der Brücke stehend, an der Maschine arbeitend oder in der Zentrale sitzend, unsere Meinung über den Inhalt der BD-eher aus. Natürlich hatten wir auch Kriminalromane an Bord und illustrierte Zeitschriften, die trotz ihres Alters gern gelesen wurden. Goethe's »Faust« war immer besetzt! »Ich fühle AUit, mich in die Welt zu wagen, der Erde Weh', der Erde Glück zu tragen!c Wie gut p-aßte diese Stelle gerade auf uns U-Bootmänner! Und wenn die Heimreise angetreten wurde, eine hübschp. runde Liste versenkter feindlicher Schiffs-tonnage in der Tasche, zitierte unser Fun-kenpuster träumerisch: »Denn was man schwarz auf weiß besitzt, ftann man getrost nach Hause tragen!« Wie oft haben wir über Spocrls »Feuer* zangenbowle« oder seinen »Gasmann« gelacht! Aber auch nautische und seemännische Lektüre waren sehr beliebt, so besonders Gorch Fock's »Seefahrt ist not« und die bunt unterhaltenden Flotte nkalen der. Kurz, unsere Bordbücherei auf »U...« mit ihren zahlreichen Büchern vertrieb uns nicht nur die Zeit, wenn wir einmal zu kurzer Ruhe auf Tiefe gegangen waren, um endlich einen warmen Löffelstiel in den Leib zu bekommen, sondern sie war uns darüber hinaus ein ständiger Quell froher Laune, besinnlichen Erlebens und nachdenklicher Gedankentätickeit, Das deutsche Buch und der deutsche Soldat sind so gute Kameraden, daß sie nicht mehr auseinander zu denken sind! Kriegsberichter Herbert Kühn Ider Erfolg beschieden. Günther Ramin jund seine Thomaner wurden für die vor-! bildliche Ausführung der Bach-Motetten mit Beifall nachf^erade überschüttet und mußten dem stürmischen Drängen ihrer begeiste^^en Hörer mit mehreren Zugaben danken. Auch die Presse ist des Lobes voll über diese einzig-artige künstle, rische Leistung und schreibt u. a., dieser Kinder- und Knabenchor war der besie von vielen, die bisher in Mailand zu hören waren. »Popolo d'Italia« hebt vor allem die »wunderbare technische Präzision und die stilistische Vollkommenheit« hervor, mit der diese jungen Sänger der Führung ihres Meisters folgen, als ob sie die Tasten eines einzigen Instrumentes In seiner Hand wären. WIRTSCHAFT iiiniiiiiiiiiiiiiiNiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiniiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiitiiiminiiiiimtiiiiiiiiiiiiii 7000 Bände über Rassefrasen. Als eine von wenigen deutsclien Städten verfügt die Stadl (iotha über eine einzig dastehende Rassebüclierei. 451)0 Bände wurden der Stadt Gotha vor drei Jahren von einem (jotliaer Gclelirteti jjestiftct. Durcli weitere Stiftungen und Neuerwerbungen wurde dieser Bestand an Büchern inzwischen auf 70011 Bände erweitert. Als wissenscliaftliche Büclierei ist die Stiftung nuniTiehr der Ofrentüclikeit zugänglich geinaclit worden. ^ W€'hnachts|1eder für ersteii?t. Es wird ausdrücklich betont, daß es sich bei der Einrichtung der eisernen Sparkonten nicht etwa um ein Zwangs-sparen handelt. Es ist niemand vcrpfHch- tet, eisern zu sparen. * WlrfschailsnoHiei X Serbien gibt KauUoncn frei. In Serbiel^ war bisher auf dem Verordnungtwege die Möglichkeit gegeben, bei staatlichen stellen vor Ausbruch des Krieges hinterlegte Kautio. nen in gewissen Fällen mit Qenehmlgung des Finanzministeriums bei der Staatshypotheken, bank auf ein besonderes Sperrkonto zu buchen. Die auf Sperrkonto verbuchten Beträge werden nun in besonders begründeten Fällen von der Serbischen Nationalbank freigegeben. Im Sinne einer Anordnung des Finanzministers handelt es sich um jene Kautionen, die vor dem Kriege im Zusammenhang mit der Beteiligung an staatlichen Ausschreibungen bei jugoslawischen Behörden hinterlegt wurden. Aber auch alle anderen aus irgendwelchen Gründen bei staatlichen und kommuna. ien Stellen hinterlegten ßarkautionen können bis zum Betrage von 2000 Dinar freigegeben werden. Für die Freigaben bedarf es einer besonderen Genehmigung, die vom Beiladet! Finanzministerium im Einverständnis mit den deutschen Behörden erteilt wird. Der Gegen« wert von Effektenkautionen darf nicht ohne weiteres ausgezahlt werden, vielmehr kommt in diesem Falle nur eine Gutschrift auf Sperrkonto bei der Staatshypothekenbank in Frage, mit der sich der Begünstigte zwecks Freigabe ins Einvernehmen zu setzen hat. X Neue kroatische Kleesamenpreisc. Auf Grund einer Verfügung des kroatischen Handelsministers wurde für Rotklee- und Luzerne« samen von 7?» Prozent Reinheit ein Über, nahmspreis von 22 Kuna pro Kilo ab Wohnort des Erzeugers beziehungsweise ab Waggon oder Schlepp bestimmt. 9Caus eiM im Unterland ohne ..Marburgw ZvHung' DER BRENNENDE _SOMMER_ ROMAN VON DOPA ELEONORE BEMRENU (52 Fortsetzung) Also kann er gehen unfd sich einen Topf Kaffee aufbrühen. Der Krüni'ke macht Feuer und setzt den Kosscl mit Wasser auf. Aus dein Schrank holt er Brot und Räucherfisch, denn wenn einer mal dabei ist, kann er gleich ordentlich fKlhstücken. Aber bevor noch das Wasser im Kessel zu kochen beginnt, klopft es an der Tür, kaum sagt er »Herein«, d'a öffnet sie sich schon. Eve steht in der Küche. Sie hat das Kind auf dein Arm und schiebt, ehe sie die Tür wie-der zuklinkt, den kleinen brau, nen Koffer aus geipreßter Pappe herein. Der Krünike weiß nicht, was er sagen soll, er sieht nicht ein.iiial auf, sondern sieht nur immerzu die Eve an, während seine Augen blinzeln wie die eines großen Vogels. Eve indessen ist weder verlegen noch scheu. Es kommt ihr ganz einfach vor. Der Krüinke will sie und hat gesagt, daß sie jederzeit kommen kann, mit dem Kind oder ohne. In der Stadt aber findet sie ihr Auskommen nicht, und dinn ist da ;iuch manches, dem uKin lieber aus dem Wege geht - die Eve hat das satt — ne'n, nicht noch eipinnl, nie w'ede-*. P.s ist fTCfiti.rj. f^er Will v 'A -'ch* v le -koi.Unen, un.d Eve vergißt ihn nicht. .\ber schließlich muß der Arensch leben, und das Kind muß leben, soll nicht rumgesto-en werden und einge.sperrt in der Kammer, während sie, Eve, ihre Arbeit tut. — Nein, lieber laß einen die Faule Marie ausspucken, atK?r das braucht ja am Ende nicht sein, denn viele nennen es Kinder-spök, und vielleicht ist es nichts anderes. Der Krüinke is reell, 'n anständiger Mensch, und das Kind will er wie sein eigenes halten! »Der Wärter hat das doch wohl gemeint«, sagt Eve und steht, noch immer das Kind auf dem Arm, an der Tür. »Ich mein*, daß ich kommen soll, wenn es woanders nich geht, und denn b'n ich nu via. Das Kind will der Wärter denn ja auch behalten.« Langsam steht der Krümke auf und tritt zu Eve. »Ja, Eve, das freut mich, daß du hergefunden hast«, sagt er, »an jedem Tn'^; wollt' ich den Lakeit eigentlich b't!-.n dich zu holen. Na, aber nun is es bes'^er, daß du von selbst kommst. — Zeig mal das K nd — ein Mädchen, was? Un 1 wird so an drei Jahre sein, siehst du, wi? ich mich aus-kenn'! — Net*e klvine Puppe, und Haare genau so weiß wie deine. — Setz sie mal hin, Eve. so'n p'roßes Mit 'el muß doch auf den Ffißen stehen können « »S'e kann«, sagt Eve, »die rennt, di kann einer manchmal nich nach. Bloß in der Stadt immer in der Kammer und zugeschlossen, das Fenster so klein wi^ mein Konf, (Ins ist pi'd't. — ja. und versteht der V"'-'"- denn wohl, warum ich gekommen bin.. »Das versteh ich«, sagt der Krümke, »sehr wohl sogiar. — Im übrigen heiß' ich Anton Krümke, und an das Anton wirst du dich denn wohl gewöhnen müssen, schön is der Name ja nu nich besonders, aber dafür können nur meine Eltern.« »Anton is mir recht«, sagt Eve. »Na, denn setz dich, Eve, und trink 'ne Tasse Kaffee. Denn Kind gito auch was. Nachher bring' ich 'dich zum Lakeit, da bleibst du bis nach dem Aufgebot. Ich denk', das dauert so an drei Wochen.« »Is recht«, sagt Eve und setzt sich an den Tisch. Der Wärter brüht Kaffee auf. Dann holt er noch zwei Tassen, Milch und Zuk-ker, auch Brot und Schmalz, ebenso ein Stück Wurst. Er m^cht die Brote s'^lbst zurecht, und das für das Kind schneidet er »n kleine, vierecki>ge Würfel, steckt» ihm einen nach dem aridem in den Mund — wie er die kleinen feuchten Lienwalters Pg, Witzmann begann Pg. Direktor Kos s ak aus Wien mit der Lehrgcmeinschaft »Praktisches Servieren«. wiesen Massenbesuche auf. In Trifail sprach Kreisführer Eberharth vor fast 4000 Volksgenossen! Auch in Edlingen, Eichtal und Steinbrück zeugte die Teilnahme an den Versammlungen von dem großen Interesse, das die Bevölkerung dem Steirischen Heimatbund entgegenbringt. Am ersten Tage der Einschreibung in die Enassungslisteii des Steirischen Heimatbundes, die bis 2. November im Kreis Trifail nördlich der Save aufliegen, meldeten sich bereits Tausende Unterstcirer, die schon lange darauf gewartet hatten, nun öffentlich ihr Bekenntnis zu Führer und Reich abzulegen. Die Werfnrbeil fir das Kriegswinler-hllfswerk teginnt Den Hauptteil der Erziehungsarbeit bei den Mädeln und Jun^mädeln der Unter-steiermark nahm bis jetzt die körperliche Ertüchtigung ein. Das Ziel der Sportarbeit war der Erwerb «der Leistungsnadel. Der Winterarbeit ist nun ein anderes Ziel gesteckt. Jedes Mädel und Jungmädel hat noch vor dem Weihnachtsfest eine Werkarbeit fertigzustellen. Diese Arbeit wird letzt die Heinistunden ausfüllen. Solch«* Heinistunden machen viel Freude. Die Mädel fertigen Spielsachen für die Kleinen an, die der Voilks wohl fahrt für da? Kriegswinterhilfswerk übergeiben werden, die sie dann verteilt. Jedes Mädel ist mit Lust und Liebe ^n Werk, denn es weiß, daß es durch seine Arbeit einem kleinen Kinderherzen Freude bringen kann. Solche Spielsachen können natürlich nicht ohne Anleitung hergestellt werden. Es waren deshalb in der vergangenen Woche Werkreferentinnen auf Schulung in Rohitsch-Sauerbrunn. Diese Ring- und Gruppenreferentinnen aus der ganzen Un-terstoiermark wurden eiJie Woche hindurch in der Werkarbeit geschult. Am vergangenen Donnerstag gestalteten die Tei'lnehmer einen Schlußabend, an dem sie ihre Arbeiten, wie Tiere, Puppen und Bälle aus Stoffen, Stroh und Bast und anderen einfachen Mitteln, zeigten. In dieser kurzen Zeit haben sie viele schöne Dinge erlernt. Die Mädel und Jungmädel der Untersteiermark werden auch hier beweisen, daß sie ebenso einsatz-bereit sind, als die Mädel in allen anderen Gauen des GroK-deutschen Reiches. Di« gelben Perlen Unter neuer Ronun von Hans Ral>l Da ist de Witt, ein reicher Kaufherr auf der Insel Amben, die zwischen Cc-lebes und Neu.Guinea liegt, und da ist Betje, de Witts reizende Nichte. Sie liebt Ihren Jahn, den prachtigen Kapitän und Besitzer eines Trampdampfers. Alles könnte nun gut gehen, die beiden jungen Leute könnten heiraten und glücklich werden. Aber da werden auf einmal so viele kostbare gelbe Perlen auf den Markt geworfen, wie Haselnüsse, so groß. Von einem unbekannten Eiland müssen die wundervollen Dinger kommen, die den ganzen Perlenhandel zu vernichten drohen, und eine geheimnisvolle Macht muß dabei die Hand im Spiel haben. Eine abenteuerliche Fahrt geht los, mit Schiffbruch, Gefangenschaft und kühner Befreiung. Holländer, Iren, Inder, Malaien und Engländer ringen um Macht, Glück und Reichtum. Schöne Frauen kämpfen um ihre Liebe, opfern sich auf... Die »Marburger Zeitung« beginnt morgen mit dem Abdruck dieses Romans, der so spannend erzählt, daß auch der abgestunipfteste Leser und die anspruchsvollste Leserin daran ihre Freude haben werden. BmebHdiß Binahrlnhnngen in Bahnverkebr Um die für die Sicherstellung der Ernährung des deutschen Volkes und die für die Kriegswirtschaft notwendigen TrajLsporte an Kartoffeln, Rüben und Kohle in dem erforderlichen Umfang unbedingt durchführen zu können, werden in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November erhebliche Einschrämkun^n im Personenverkehr der Deutschen Reichsbahn eintreten. Von diesem Zeitpunkt an wird ein großer TeU der Reisezüge ausfallen. Die verbleibenden Züge ?«t»»hen nur solchen Volksgenossen zur ' ü-gun-g, die aus beruflichen und dieiiatli-chen Gründen dringend reisen müssen. Ihnen wind empfohlen, sich vor Reiseantritt bei den Bahnhöfen über die noch verkehrenden Züge zu erkundigen. Kleine ChnnHt m. Den Bund fürs Leb^ schtossen vor dem Politischen Kommissar der Stadt Marburg, Landrat Fritz Knaus, der Leiter des Stadtbauamtes Dipl. liig. Willi Permoser und die bekannte Sportlerin und bewährte Volksgenossin Frl. Mitzl T s c h u t i t s c h. Die Beistände waren Kreisführer Josef Klingberg und Weingroßhändler Kurt Hausmaninger. m. Änderung der FahrtHchtuns:. Die Fahrtrichtung in der Burggasse, zwi^ sehen der Herrengasse und der Theatergasse, welche auch bisher sclion Eirn bahnstraße war, wurde aus verkehrstechnischen Gründen in die Gegenrichtung verlegt. Ks ist also in diesem Straßenteil der Verkehr nur in der Richtung von der Herrengasse zur Theatergasso zulässig. Der Waffensdiinied von Worms Zur Aufführung im Marburßcr Stadttheater Werin man ein so (turch und durch heiteres und leichtbeschwingtes Werk hört, wie es der iWaffenschmied« Lortzingä ist, so könnte man fast sagen, es sei schade, daß Richard Wagner eine so ungeheuer starke Persönlichkeit gewesen ist. Er, der aller Augen auf sich zog, hat durch seine Erscheinung und seine theoretisch und praktisch aufs geistvollste und glänzendste verfochtenen Ansprüche an das musikalische Drama recht eigentlich der komischen Oper in Deutschland den Todesstoli versetzt. Pathos strebte er an, und ehe man sichs versah, hatte das ins Riesenhafte ge-steißerte Pathos der wagnerschen Musik eme ganze Generation junger, hochstrebender Komponisten an sich irre gemacht. Keiner wollte mehr anspruchslose Musik machen und die Heiterkeit mußte sich ins Gebiet der Operette flüchten. So konnte es kommen, daß Lortzings Singspiele, die das Unglück hatten, mitten in die Wagnerzeit hineinzugeraten, keine Nachfolge mehr fanden. 1846 der »Waffenschniied«, 1845, also schon ein Jahr vorher, der »Tann-häuser«! Diese beiden Zahlen sagen genug. | Dem Betrachter tut es doppelt leid um diese ansprechende Gattung, wenn man ein Werkchen betrachtet, wie das gestern aufge-! führte. Eigentlich liätte ja Wagner seine' Freude daran haben können, denn hier ist auch wie in seinen Werken die Einheit von Wort und Musik vorhanden, nur aul der! F-hene der Heiterkeit statt auf der des Pathos.' Witzig tmd kurzwellip der Text, pemde soj weit entfernt vom* Konventionellen, daß die' Ocstnltcn Blut nnd I eben iieknmmcn, und alles in eine diirelisiclitip heitere Musik gekleidet, die nicht nach Neuem sucht, sondern I singt, wie man bis zu ihrer Zelt gesungtn hat und wie ihr der Schnabel gewacnsen ist; ein auch heute noch wirklich von Herzen er-freuendes Ding ist dieser »Waffenschmied« dankbar für dte Darsteller, mit einer Menge hübscher Situationen, in denen man den Thea" tcrkundigen am Werk sieht — Lortzing war selbst singender Schauspieler. Die Aufführung hielt sich mit Glück an die Intentionen des Werkes. Die bürgerliche Atmosphäre ISßt sich ja auch besonders gut im kleinen Rahmen verwirklichen und wurde von der Spielleitung mit vielen fein ausge-dachten und stimmungsvoll gesehenen Ein-zel/üpen ausgestattet. Wenn dann, wie gestern GretI Popp, ein wirklich junger Mensch, die frische Mädchen-Rcstalt Maries verkörpert und ihr sein unverbrauchtes Leben gibt, wo man auf Schritt und Tritt das echte Wesen der Jugend spürt und nicht krampfhaft von Erscheinung und in Routine erstarrter Spielweise einer ältlichen Sängerin wegdenken muß, um die Illusion nicht zu verlieren, so ist das ein Plus, über das man sich von Herzen freuen muß. Gretl Popp ist die Verkörperung des 'Mädchens Marie. Auch ihre Stimme ist hübsch, noch unverbraucht, und man möchte ihr wünschen, daß sie Zeit und (lelegenheit Finden möge, das gute Material noch sorgaam zu pflegen, damit es nicht vorzeitig seine Frisctie verliert, denn dieses Alter ist so recht die Zeit zur Pflege und zum Ausbau einer bildungsfähigen Stimme, die hier ohne Zweifel vorhanden ist. Sehr schön kam die welche Stimme Fritz Schmieds in der Rolle des Grafen Liebenau zur Geltung Ausgezeichnet in der schauspielerischen Leistung der Waffenschmied selbst - Erich M a 11 h I a s. Lebensecht pesehen, ohne Mhtzrhen nach irgendeiner Seite hin. Oer selbsthewufMe Bürger mit seinen starken und schwachcn Seiten, und bei diesen wird er ja auch gepackt und gibt Anlaß zur Heiterkeit. Fast buschisch gesehen in Alaske und DarBtellung die Irmentraut von Gertrude Probst, die alle witzigen Pointen des Dialogs für die Gestaltung ihrer Rolle ausnützte, diesmal ohne zu übertreiben, le-bendig und voll wirklichkeitsechter Komik. Eine Überraschung bot Erich Tonges als schwäbischer Ritter Adelshof, der offenbar hier erst die Rolle gefunden hat, die seiner Begabung wirklich liegt. Auch die Maske war diesmal besser gelungen. Ein frischer Knappe war Erwin Friese, nur etwas überanstrengt in der Tongebung der Sprechstellen, was auf die Dauer der Singstimme gefährlich werden kann, obgleich er seine Solopartien mit viel Musikalität und Temperament sang. Herbert Richter spielte den Gastwirt Brenner und H. L e s k 0 s c h e k den Altgesellen, Das Ganze ist in seiner Durchsichtigkeit ein recht heikles Ding, well die geringste Abweichung, der kleinste Fehler so sehr hörbar ist. Doch ist es Opemchef DietI gelungen, bis auf einige bei einer Premiere fast unvermeidliche Kleinigkeiten mit fester Hand die Teile und Personen zu einer netten und sauberen Gesamtwirkung zusammenzufügen, an der die Orchestervorspiele einen wesentlichen Anteil haben. Recht gut war diesmal auch das heikle Kapitel Chor. Dr. Elfe Klasinc ' * Konzen Willi Domaraf-FaHMinder in Clin Das Deutsche Haus in Cilli erlebte am Mittwoch einen Beifall, wie schon lange nicht mehr. Das Konzert des bekannten Sängers Willi Domgraf-Faßbänder im vollbesetzten Sn.il war ein Erfolg, wie es Ihn in Cilli vielleicht schon Jahrzehnte nicht mehr gab. Das erste große Konzert im wiederbc-freiten Cilli war der richtige Auftakt zu den kommenden größeren Veranstaltungen, auf denen von deutschen Künstlern allen Kunst, begeisterten Perlen deutschen Kulturschaffens vermittelt^ werden sollen. Der Mittwochabend hatte es in sich. Die schöne, klare und volle Stimme des Sängers bahnte sich sofort einen Weg zu den Herzen der Zuhörer. Tiefempfunden waren gleich zu Beginn vier Lieder von Franz Schubert. Das tiefe Erleben de« Künstlers griff sofort auf die Zuhörer über. Mit Liedern Schumanns und Brahm's steigerte sich das Mitgehen und Miterleben, öm sich dann bei den Liedern Hugo Wolfs in langandauerndem, rauschendem Beifall kundzutun. Die Lieder begleitete am Flüge! Kapellmeister Alfred Kuntsch in prachtvoll sich anschmiegender Weise. Für seine beiden Solostücke (Fantasie Impromtu von Chopin und Liszts 8. Rapsodle) wurde stürmisch gedankt. Kuntsch Ist ein Musiker und Pianist mit hohen Qualitäten. Es folgten noch, gesungen von Willi Domgraf-Faßbänder, Richard Wag. ners Lied an den Abendstem aus »Tannhäu-ser< und eine Arie aus der Oper »Andrea Chenier« von Umberto Giordano. Außerdem gab es insgesamt acht Zugaben, unter ande-rem Mozart und Hugo Wolf, eine herrlicher als die andere. Der Sänger verstand es meisterhaft, aus der aus allen möglichen Berufen und Standen zusammengesetzten Zuhörerschaft eine gleichempfindende Gemeinschaft zu machen. Das ^ Cillier Publikum ging diesmal völlig aus seiner Zurückhaltung heraus und dankte stets von neuem mit stürmischem Beifall. Das Konzert Willi Domgraf-Faßbänders wird den Cilliern noch bnge in schönster Erinnenmg bleiben Herbert Erker »-Marburger Zeituii«:« 31, Oktober 1941 Nummer 275 Neuer Leiter der diirorgisdien Abtei- Uav üanarnium Isiia des Marliurger Kranicenliaiises Uuo DuUolllllllll Zum neuen Leiter der chirurgischen Abteilung des- Krarrkenhauses in Marburg wurde Primarius Dr. Emst Bouvier berufen. Der neue Leiter war 1^ Jahre la Voitsberg verlor einen glänzenden, Von nah und fern aufgestichten Operateur, der sich insbesondere auf dem Gebiete der Magenheilkunde als erstklassiger Facharzt erwies. Seiner dor-tig^ Jsegensreicheti Tätigkeit verdanken Hunderte die Rrhaltung ihres Lebens. .Die Voitsberger veranstalteten- dem scheidenden Chirurgen und Menschenfreund kürzlich einen Abschiedsabend,' der einen glänzenden Verlauf genommen, hat. Bei dieser'Gelegenheit wurde auch dievölkische Aufbauarbeit des "aus Voitsberg scheidenden Arztes, insbesondere zur Zeit des DoHfuß-Schuschnigg-Regimes, eingehendst gewürdigt. Der Aufbau des Deutschen Roten Kreuzes in der Untersteiermark wird mit dem Namen des tieueri Leiters de» Marburger chirurgisclien Abteilung für iiTOtt^r-Verbunden sein. Dr. Ernst Bou-"vier hat sich schon jetzt nicht mir als vortrefflicher Organisator, sondern auch als hlitteißender Redner für die hehren Id'^ale.des Deutschen Roten Kreuzes in einer Weise einzusetzen verstanden, die ihm die Achtung der Einwohner der Draustadit sichert. starke Stitze der Nation Zur Eröfftumg der Idifidwirtschaftlichen Fachschulen in Unterstelerniark und Oberkratn iik-. .' sar-»A."" < .r :4t.-.'. (Photo: Fuchs) Keldführer Primarius D,r. Ernst B o ii v 1 e r (X) im ücspräch mit dem Vertreter der Wehrmacht und dem Kreisfülirer der Freiwilligen-Feuerwehr in Marburg nach der am Sonntag stattgefundenen feierlichen Vereidigung der Helfer und Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes im Gebäude dcsf DRK in der Kärntnerstraße in Marburg. m: Kiind^Hi»ten für Brennstoffbedarf. Nach.einer Bekanntmachung des Politischen Kommissars der Stadt Marburg, verö/fentliclit im' heutigen • .Anzeigenteil, werden nunmehr die Kinidcnlisten für den Bezug von Brennstoff in Marburg eingeführt. u ^ t,. /AUPkiarungstrager, -jen i ontiim, in ^ lEiinsw laufen zu lassen. Kurz-? M"**? jjp Landes- ben. Nach einer im heutigen Anzeigen- baiiernschaft im Schul7immer einen teil erscheinenden veterinärpolizeilichen Die drei landwirtschaftlichen Fachschulen in der Untersteiermark nehmen nunmehr ihre Tätigkeit wieder auf. Die Obst- und Weinbauschule hat den Unterricht am 7. Oktober bereits begonnen. Sie- will Betriebsführer gemischter landwirtschaftlicher Betriebe mit vorherrschendem Obst- tfnd Weinbau In zwei Jahreslehrgängen fachlich ausbil-< den» Im ersten Jahr erfelgt die praktische Vorbereitung, im zweiten Jahr die fachliche, theoretische .Ausbildung. Im Lehrptan sind folgende Fächer enthalten: Landwirtschaftliche Nutzungslehre, Obstbau, Weinbau, Gemüsebau,, Ackerbau und Pflanzenbau, Viehhaltung und verschiedene Nebenfächer. Die kommissarische Leitung der Schule hat Hofrat J e n t s c h übernommen. Die Landfrauenschule- Witschein hat ihren Unterricht am 20. Oktober begonnen. Sie führt einjährige Lehrgänge durch. Die landwirtschaftlich-hauSwirt-schaftliche Fachausbildung erstreckt sich auf Kochen, Hausarbeit, Nadelarbeit, Hofarbeit, Gartenarbeit, Haushaltsführung, Gesundheitspflege, Leibesübungen, Kindelpflege, Familienpflege, Volkskunde und deutsches Bauerntum. Die Leitung hat die Lehrerin Kulterer übernommen. . Die Landwirtschaftssßhule St. Georgen an der Südbalm eröffnet Ihren nächsten Bursclienlehrgang 'am 4. November 1941. Unterrichtet wird im ersten Winterlehrgang in folgenden Fächern; Boden, Viehhaltiuig, Naturlehre, deutsches Bauerntum, Schriftwerk, Rechnen tmd Messen. Leibesübungen und Singen. Die Schüler des ersten Lehrganges vollenden ihre Ausibildung im zweiten Winterlehrgang des nächsten Jahres, bei dem nachstehende Unterricl\tsfächer gegeben werden: Nutzmigslehre, Pflanzen. Fütterung. Naturlehre (W^tter-kunde, Kraftmaschinen, FHektnzität), deutsches Bauerntum. Leibesübungen tmd Singen. Die beiden Winterlehrgänge dauern .ieweils -von November bis Ende März. Die Er- richtung einer Mädchenklasse dieser Landwirtschaftsschule ist für die Zu-kiinft geplant. Die kotiimissarische Leitung der Schule hat Direktor B u d a k-k e r übernommen, Voraussetzung für die Aufnahme in die drei landwirtschaftlichen Fachschulen in der Untersteiermark ist die abgeschlossene Volksschulbildung, eine zweijährige Praxis und ein Mindestalter von 16 Jahren. Das Schulgeld und die Internatsgebühren sind äußerst niedrig gehalten. Staatliche Ausbildungsbeihilfen und Lernbeihilfen stehen zur Verfügung, so daß bedürftigen und insbesondere kinderreichen Familien nur geringe Schul-koisten entstehen. Durch die Eröffnung der drei landwirtschaftlichen Fachschulen in der Untersteiermark wird der bäuerlichen Jugend Gelegenheit geboten, sich eine gediegene berufliche Ausbildung zu verschaffen. Daß drei weitere Schulgrün-dungen geplant sind, ist zu begrüßen, ttoffentlich gelingt es, daß bald jeder Kreis seine* landwirtschaftliche Fachschule für die Ausbildung von Burschen und Mädchen erhält. Auch in Oberkrain sind Neitgründun-gen von landwirtschaftlichen Fachschulen vorgesehen. Im Winter 1941-42 wird voranssichtlich mit der Mädchenklasse der Landwirtschaftsschule Politsch begonnen werden können. Im übrigen werden alle landwirtschaftlichen Fachschulen -im Bereich der Landesbauernschaft Südniark eröffnet werden. Neu eingcr richtet' wird eine' Mädchcniklasse der Landwirtschaftsschule Völkermarkt in Streiteben. Der Andrang zu den Schulen ist wiederum so stark, daß nicht alle Schüler und Schülerinnen untergebracht werden können und Schüler auch an Fachschulen außerhalb des Bezirks der Landesbauernschaft Südmark vermittelt werden .mußten. " Dr. Frani, Oberlandwirtschaftsra-t m Eine Wagenpiache gestoWen. Eine Wagenplache, 5X7 Meter groß, mit der Firmenbezeichnung »Balkan« wurde von einem beladenen Wagen am Gütermagazin des Hauptbahnhofes in Marburg gestohlen. Die Flache wiegt etwa 60 Kilo und stellt einen Wert von rund 500 Rcichsniark dar. ni. Wohnungsplünderer au^ dem Kreis Pettau erhielten die verdiente Strafe. Beim Einmarsch der deutschen Truppe.! in das ehem-alige Jugoslawien glaubten die beiden 20-jährigen Burschen Johann Jurre aus Kartschowin und Johann Zaisek aus Veit ihre Zeit für gekoinimen, um auf Plünderungen im Kreis Pettau auszugehen. In tnehrercn von den Besitzern verlassenen Wohnungen stahlen sie Wäsche, Kleider und Schuhe. Als sie nach drei geglückten Einbrüchen daran waren, ihr dunkles Handwerk fortzusetzen, wurden sie von den inzwischen einmarschierenden deutschen Truii:>pen festgenommen und der Polizei ausgeliefert. In der kürzlich vor dem Lamdgericht Graz geführten Verhandlung wurden die beiden Plünderer zu je einem Jahr schweren Kerker verurteilt . <• ' . • m. CHe Frau im Zug getötet. Amläß-lich der Reise des Ehepaares Smrsker, das aus der Gemeinde Kapellen Im Kreis Rann stammt, nach Wien, ereignete sich in dem Zug, ^r um 20 Uhr Mürzzuschlag in Richtung V/ten verläßt, eine furchtbare Bluttat. Mitreisende bemerkten plötzlich, daß die 36 Jahre alte Ehefrau Maria Smrsker, die sich auf das Klosetf begeben hatte, nicht zurückkehrte. Bei der Nachschau nach ihrem Verbleib fand man sie blutüiberströnrt als Leiche atn Boden liegend auf. Anscheinend war sie durch Messerstiche getötet worden. Die sofort aufgenommene Suche nach dem mitreisenden Eheman-n blieb erfolglos. Erst am anderen Morgen wurde die Leiche des 31 Jahre alten Ehegatten auf dem Bahnkörper gefun^-en. Anscheinend hat er sich seiltet unter den Zug geworfen oder ist auf seiner Flucht Überfahren worden. Bisher ist noch unbekannt, was den Mann zu der Tat bewogen hat. ; Entgeltliche Mitteilungen (AoBer VerantvortiBi «t .Sdirlltleftvnt) * Schlechte Aufen...? Wploiii-Optiker PETELN beratet Siel Aus aller Weh a. Ein Bergdorf erlebt erstmals den TonfHm. In dem weitver» streuten BergdoH Ennswald unweit der Raüstätter Tauern konnte dieser Taige von der Landes-baüernschaft Alpenland; zum erstenmal der Tonfilm eingesetzt werden. Dieses Dorf,:das sich in dner Höhenl^age von'900 bis 1-500 Meter erstreckt, hat bis auf den heutigen Tag noch kein elektrisches Licht. Dem dortigen Oberlehrer sowie der Landcsibauern-schaft Alpenland ist es zu danken, daß wenigstens in die. Schtilräüme und'in einen Hof,'der dicht bei der Schule liegtj elektrische's Licht gelegt werden konnte. Dazu wurde ein Wildbach ausgenut^/t und der l^e^rer baute mit seinen Kindern ganz allein in mehreren Wochen die Anlage. Dadurch wurde es mtiglicb, einen der .wichtigsten Xufklärungsträger, -Jen Tonfilm, in Cewaftig sind die Aüfga^n dcir DsutBchen Reichsbahn gewarhsen. Weit äber die Crenten dM Croß-deutachen Reichel hinaus ipanat sich hevM daaV^rlnllfva^ Tod dir •t'eningdtr feptclkiM Aufgabe hingt Enticheideadea ab fOr die k>nip> (ende Truppe und fir die Heimat. Fast 5 mal so groß wie vor dem Kriege ist heute der Arbeitsbereich des deutschen EisenbahnefS;* Anordnung ist für die Stadt'Marburg und deii, Landkreis ,Marburg die verschärfte tilnidekohtümaz c\ußec Kraft gesetzt, jedoch .Isind im Städtl>ezirk .Marburg Hundij aui d?,r Straße an der Leine zu führen oder mit einem beißsiclieren Maulkorb zu versehen. , r ,im. yolk*»wohlfahrf»arbeit'im Kreis Pettau, Der weitere Ausbau der Ortsdiensi. stellen nimmt einen planmäßigen Verlauf. Die bauliche Fertigstellung von weiteren acht,Kindergärten ist für dim Monat November zu erwarten." Schuluagen der ü.rtpauntsleiter und Hil-fsstellenleiterinnen haben fortlaufend stattgefunden. In den Hilfsstellen »Mutter und Kind« wurden rund 900 Besucher gezählt. Hausibesuche wurden in acht Ortsi^rupipen durchgeführt', ^irfe durchgreifende AbhMfe der vorgefundenen verheerenden Verhältnisse ist erst nach Behebung der Wohnungsnot mog. lieh. • m. Die Steirische VoUi^bühne in Frauheim umi Windischgraz. Zu einem großen Erlolg gestalteten sich die Veranstal-luiigen der Steirischen Volks-büh.ie in Frauhei-ni und Wiirvlischgra-z. Zur Urauf'-führung gelangte »Das Annerl von Aussee«. Die künstlerische Leistung fand bei den Besuchern begeisterte Aufahime. So hat das deutsche THealer" nfich jahrzehntelanger..Unterbreeliung auch hier wieder Einzüge gehalten. Tohfilhiabend, 'bei dem besonders der teilweise in Ennswald selbst gedrehte Kulturfilm s^porfnitisik^^ stärkste AntcHriahme f^nd. a. Chamäleons von Solkim. Nachdem der Tiergarten schon aus Polen und auch jetzt .vor einigen Wochen aus dem Osten von den deutschen Truppen Wölfe als Geschenk erhalten^ hattCi traf jetzt ein Urlauber aus Afrika mit einigen. Chamäleons für den Tiergarten in Königsberg ein. Durch freundliche Vermittlung von Ritterkreuzträger Oberstleutnant Knabe, der bei der Eroberung von Soilluni entscheidend mitbeteiligt war, sjnd sind diese Chamäleons in Afrika, in der Nähe von Sollum, für den Kcinigsberger Tiergarten gefangen worden. a. Mit 88 Jahren noch am Schusterschemel, Dieser Tage beging der Schuhmacher Michael^ Ram-pelshammer in Taurkirchen bei Miinchen seinen 88., Geburtstag. Der Jubilar stellt auch jetzt in Kriegszeiten noch seinen ganzen Mann; vom frühen Morgen bis in die Abendstunden ist er in seiner Werkstätte emsig tätig. ...und trotzdem kann Dein Stückgut schnell genug reisen! Verlanget Uberall die MARBURGER ZEnUNG* Auch an den Störkgutvergand stellen heute die Wehrmacht, die'Rüsningsindualrie und die Versorgung der lebenswichtigen Betriebe höchste Anforderungen. Jeder am Stückgutverkehr Beteiligte muß daher alle von der Reichsbahn vorgesehenen Möglichleiten ausnutzen, um den StückgiUver-sand zu vereinfachen und zu beschleunigen. Beachten Sie deshalb folgendes: IS'enn durch größere Stückgiitsendungcn eine» Verfraditers nach einem Bestimmungsbahnhof ein ganzer Güterwagen aungenutzt werden kann, so stellt die Gütefnbfertigung dem Absender einen ganzen Wagen rur ausschließlichen Benutzung. kostspielige und zeitraubende Undudmigen werden dadurch gespart^ die Stückgüter werden geschont. Meist kann aucb oo V«rpad(UOg gebart werden. Im Sammelg*>tverkehr derReichsverkehwgruppe Spedition und Lagerei (RLS) werden Stückgüter verschiedener Verfmrhter mit gieidiem Bestimmungsort zu wagenfüllenden Sendungen zusam-mengefaf^t, die ohne Umladung zum Zielbahnhof latifen. Ilepchleunigte Beförderung und Verbilligungfür den Verfrachter werden dadurch möglich. Zugleich wird die Gefahr einer BescbAdigung verringert. über Maßnahmen anir Erfeiditerung des Stückgut Verkehrs geben die Güterabfertigungen bereit-willigi^t Auskunft, über den Sammelgutverkehr außerdem die Sammelgutspediteure. Auf jeden Wagen kommt es ant UiLF Oli^U H£lCUäliAUN UND DU UIUST DIU SELBSTk M i.. Mmwner 275 »Marbuf^er Zeihjnr« M. Oktober Scfte T Biitk Muk Sääaaitii o Die Ve^eter des Dtice beim Poglav-niit. Anläßlich des Jahrestages des Marsches auf Rom statteten der italienische Gesanüte in Agram, Casertano, und der Delegierte der Faschistischen Partei, Dr, Film der Nation« ausgezeichneten deutschen Großfijms. Mii Wir SUChOn nr die Untersteiermarh zwei Reiseinspektofen Fixum, Reisespesenvergütungf und Provision Ifir iHe Sacti- nnd LebinsvmiGlieniiig. Vertretunsfen an nebenberufliche Mitarbeiter sind noch zu versfeben. — Interessenten wenden sich an die Adriatisdie Venlcheniiigs-Ilesellsclialt Flllal# in Marburg, Sophlmplati S, T«l«phoii 20-72 Di HarburflC Zeitung 7 • h ö r t IN ßmmlilm dmm Umimrimndm* I Ii i laiii oinl Miimg iIk Xieisis Pettai! Vom 2* bis 5. November 1941 wird in Pettau im Vereinshaus eind AUSSTELLUNG in Relclisnährstandes durchgeführt Sie bringt nicht nur für die Landbevölkerung, sondern auch für die Städter sehr lehrreiche. Aulschlüsse*. ' Die Wanderlebrsctiau zeigt umfangreiches Anschauungsmaterial über; Die Ausstellung ist täglich von 8—18 Uhr geöffnet. Unkostenbeitrag: Erwachsene . . Jugcndlichc und RM —.30 BVutfragen, Erbgesundheit, »Sieg der "Waffen Sieg des Kin^Jes«, Schicksalskampf des deutschen ^uemtums, Erzcugungsschlacht, Weinbau, Gartenbau, Kleintierzucht, Hauswirtschaft, Pflanzenschutz und Vogelschutz,. Marktordnung mit Verbrauchslenkun^, Maschinenlehrschau, Fachbücherei. Soldaten .... RM —.10 Et sollt« k«in«r v*n8uin«n, dl«M Auut«llung zu bosuchwi ^ HellHltler! 8490 D«r Kr«isbau*iiifUhrar amtliche bekanntmachungen B9M€hluas Nc 207/41 l?) Handelsregister wurde am 17. Okt. 1941 bei der Firma Wortlaut: Cinkama A. G. Sitz; Gaberje bei Ciiii Betri^ebsfifeeenstand: Zinkerzeugung unter ZI. Rg B II 29 tolgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr Ing. Gustav Hai-nisch, Klagenfurt, Stellvertreter Ing. Grafenauer, bestellt Firmazeichnung: Der Wirtschafter der Zinkhütte und e t a 11 • A. G. CilK, Dipl. Ing, G. H a i n i s c Ii. Der Wirtschafter zeichnet die Firma, indem er unter die Finnen-Stampiglie die Wjrtschafterbesteltungsstampiglitf aufdruckt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zu-namen beisetzt Der Chef der Zivil Verwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte för die Durchführung einzelner rechts-sichernder Maßnahmen: 8284 gez. Dtüly Bmuhlusa Nc 206/41 Im Handelsregister wurde am 17. Okt. 1941 bei der Firma Wortlaut: Sumer Johann Sitz: Schönstein Betriebsgegenstand; Gemischtwarenhandlung unter ZI. Re A II 210 folgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr Hans ü r u b e r d. Ä. In SchOnstein bestellt. Firmazeichnung; Johann S c h u m e r, Gemischtwareo-nandluns. Schönstein. Der Wirtschafter zeichnet die Firma, indem er unter die Firmen-Stampiglie die WirtschsfterbestellungsstampigUe auf-drückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zunamen beisetzt. Der Chef der Zivihrerwaltung. in der Untersteiermark Der Beauftragte für die Durchführung einzelner rechts-' sichernder Maßnahmen: 8283 gez. Dufly BescAfuss Nc 309/41 Im Handelsregister wurde am 17. Okt. 1941 bei der Firma Wortlaut: »Zavorac Sitz: Cilli Betriebsgegenstand: Bremsenerzeugung unter ZI. Rg C 1 51 folgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr L i p s c h a Anton in Clin bestellt. Firmazeichnung: Untersteirische Bremsenfabrik G. m. b. H. Reschitz bei Tüffer. Der Wirtschafter zeichnet die Firma, indem er unter die Firmen-Stampiglie die Wirtschafterbestcllungsstampiglie auf-drückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zu-namen beisetzt. Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte für die Durchführung einzelner rechts-sichernder Maßnahmen: 8286 gez. Didly Nc 206/41 BescAltfss Im Handelsregister wurde am 17. Okt. 1941 bei der Firma Wortlaut: Gerkman Ludwig, Textilfabrik »Lava< Sitz: Tüffer Betriebsgegenstand: Fabriksmäßige Anfertigung von Textilwaren unter ZI. Rg A III 201 folgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr Laschka Helmut in Tüffer bestellt. Firmazeichnung: Textilfabrik Franz Gerkman, Tüffer. Der Wirtschafter zeichnet die Firma, indem er unter die Firmen-Stampiglie die Wirtschafterbestellungsstampiglie aufdrückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zunamen beisetzt Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte für die Durchführung einzelner rechtssichernder Maßnahmen: 8285 gez. Dully Bma€MuM* Nc 205/41 Im Handelsregister wurde am 17. Okt 1941 hti der Pirna Wortlaut: Oset Stanke Sitz: Doberteschendorf bei St. Peter in Sanntal Betriehsgegenstand: Gewerbegroßhandel unter ZI. Rg A lU 197 folgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr .T cppey Karl in Cilli, Dr. Jesenkogasse 7, bestellt. < Firmazeichnung: Stanislaus Oset, St Peter, Sann. Der Wirtschafter zeichnet die Firma, indem er unter die Firmcn.Stampiglie die Wirtschafterbestellungsstampiglie aufdrückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zunamen beisetzt Der Chef der Zivil Verwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte für die Durchführung einzelner redhts-sichernder Maßnahmen: 8283 gez. DuDy Nc 201HI Bescftfuss Im Handelsregister wurde am 16. Okt 1941 bei der Firma Wortlaut; Srebotnjak Johann Sitz: St. Peter in Sanntal Betriehsgegenstand: Holzgeschäft unter ZI. Rg. A Iii 30 folgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr Karl T e p p e y in Cilli, Dr. jesenkogasse 7, bestellt. Firmazeichnung: Holzindustrie Johann SrebotnjaL Der Wirtschafter zeichnet die Füina, indem er unter die Firmen-Stampiglie die Wirtschafterbestellungsstampiglie aufdrückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zunamen beisetzt Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte für die Durchführung einzelner rechtS" sichernder Maßnahmen: 8278 gez. DuUy DER CHEF DER ZIVILVERWALTUNG IN DER UNTERSTEIERMARK Der Beauftragte fär das Veterinärwsseo Anordnung Die im Verordnungs- und Amtshlatte des Chefs der 2 wurde die Bewirtschaftung der Hau^randversorgung für das Kohlenwirtschaftsjahr 1941/42 angeordnet. Zu diesem Zwecke haben sich alle Verbrauchet von Hausbrandbrennstoffen in Marburg bei einem Kohlenhändler in eine Kundenliste einzutragen. Zum Hausbrand gehört der brennstoffbedarl a) der Haushaltungen mit Einzel-Ofenheizung (Verbrauchergruppe I). b) der zentralbeheizten Wohnhäuser, der Haushaltungen mit Stockwerkheizung und der zentralen Warmwasser-Versorgungsanlagen (Verbrauchergruppe II), c) der Behörden und Anstalten (Verbrauchergruppe III), d) der landwirtschaftlichen Betriebe (Verbrauchergruppe IV), e) der gewerblichen Betriebe (Verbrauchergruppe V). Ausgenommen sind jene Im V.u.A.Blatt Nr. 36 erwähnten Betriebe, die sich laut Verordnung vom 7. August 1941 bei der Industrie- und Handelskammer in Graz, Burggasse 13, anzumekien hatten. Die Eintragung in die Kundenliste erfolgt auf Grund einer in allen Trafiken zum Preise von 2 Rpt erhältlichen Verbrauchererklärung. Die Erklärung ist in zweifacher Anfertigung beim Kohlenhändler abzugeben. Die Abgabe der Verbrauchererklärungen an den Kohlenhändler hat bis zum 10. November 1941 zu erfolgen. Findet ein Verbraucher keinen Händler zur Annahme seiner Anmeldung bereit, so ist die Verbrauchererklärung ebenfalls b's zum 10. November 1941 an das Wirtschaftsamt Marburg, Kohlenstelle, Üttokar-Kem-stcckgasse 11 einzusenden; das Wirtschaftsamt weist ihm dann einen Händler zu. Die Kohlenhändler haben je ein Stück der ihnen abgegebenen Verbrauchererklärungen sowie eine Aufrechnung des gesamten Bedarfes dem unterzeichneten Wirtschaftsamte bis zum 15. n. 1941 vorzulegen. Die Verbraucher der Gruppe I dürfen die Verbrauchererklärung nur bei einem einzigen Händler abgeben. Die Wahl des Händlers ist dem Verbraucher freigestellt Verbraucher der Gruppen II bis V können Erklärungen bei mehreren Händlern nur dann abgeben, wenn auf jeden Händler mindestens 401 einer Brennstoffart für das ganze Kohlenwirtschaftsjahr entfallen. Verbraucher, die bei mehreren Händlern Verbraucnererklärungen abgeben, haben auf jeder Erklärung die bei anderen Händlern bestellten Mengen anzugeben. 84S3 Der Politische Kommissar der Stadt Marburg/Drau — Wirtschaftsamt L A-; De. W. IVd>er