Nr. 162. Dienstag, 20. Juli 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pliinumeratlonspreiö: Mit Postv^rsrndonn: ganzjälirin ,10«, l,nlWl,n!, il, li. Im Kmilor' ncmzjähliss »2«, halbjährin il X, ssiir die Zustell,!»g ins Haus «lliizjählig 2«. — Insrrtionsgebühr: ssür llcinr Iosslair bis zu 4 Zrilrn 50 k, größere per Zeile lL l,; bei öfteren Witderholunnen per Zeile «l,. Dir »^nibachsl ^sitiing» rrschri,,! tässlich, mil ÄuKiiahmr dcr Tonn- mid sscierlllße. Dil' ÄdminittlOilon b,sindel sich Milloöiöstraks Älr, 20: die Medaltiun Milloöi>!s!llli!c Nr, W. Npreäistüübe» d<-r Rrbalüoil vo» « bis l0 Uhr vormittags. Unfranlierte Vriefe werben nicht angenommen, Mainiüripte nicht zuruclgeltellt. Telephon «Nr. >«r Medaltton 52. Amtlicher Heil. Seine k. uud t. Apostolische Majestäl haben niit Allerhöchster Entschließung vonl 9. Juli d. I. den Ministerialräten im Fiiiaiizlniliisteriuni Atli-lius Conic 3 ni e c ch i a und Jakob T v e r ü t das Ritterkreuz des Leopold-Ordens mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Seine t. uud k. Apostolische Majestät habeil »lil Allerhöchster Eiitschlicßuilg vom !). Juli d. I. den Ministerialsetretären iin Finanzministerium Tr. Johann Miczynsli und Tr. Adalbert Haala den Titel und Charakter eines Tektions-rales mit Nachsicht der Tare allergnädigst zu verleihen geruht. Bili nst i m.,». Der Minister des Innern hat die Polizeilom-missä'rc Dr. Josef CasaPiccola in Görz und Tr. Josef Mlcku^ in Trieft zu Polizciober-^omlnissärcn im Stande der Polizeidirettion in Triest ernannt. Der Finanzministcr hat iin Stande der Tabat-N'giebeanltcn den Direktor Alois ,5 lava ^- e k zum ^abriksinspektor der siebenten Rangstlasse bei der Gencraldircktion der Tabatregic in Wien ernannt. Der Handelsminister hat den Obcrpostton-trollor Stephan Suppan in Trieft zum Post' lnmsdireltor dortselbst ernannt. ^ Den 19. Juli 190!» wnrdc in der l. l. Hof. und Staats, dructerei das XI.II.. XI.IV,, XI.V. und XI.VII. Stiicl der pol. "'schen Ansssabe des Ncichsa.esetzblattcs dcs Iahrqansses 1909 ausgegeben uud versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 17. und 18. Juli 1909 (Nr. l«1 und 162) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeugnissc verboten: Der in «Eugclhorns allgemeine Romanbibliothet», Band 19. 25. Iahrganq, erschienene Roman mit der Überschrift: «Die Leuchter dcs Baisers» von Vm'vnes; Orczy. Nr. ^32 .I.'^sLiotto llu lieurro' vom 10. Juli 1909. Nr. 27 «0e8k5 Vi'>» vom 10. Juli 1909. Nr. 12 und 18 «Der Schcrrr». Nr. 28 «Bote für das Viertel unterm Manhartsberg» vom 10. Inli 1W9. Nr. 153 «8Iov«n8ki Narod». Nr. 27 iampfe, in dem sie nun Sieger blieb, auch vergönnt sein möge, die Verhältnisse in ihrer Heimat zu konsolidieren und das Land zu jener Blüte zu bringen, die sie sich vom Konstitutionalismus verspricht. Vor allein bedürfe es eines führenden (Geistes an der Spitze dcs heruntergebrachten Staat5wesens; es bedürfe einer starten Hand nicht minder wie eines klugen Kopses, der die Massen mit sich zu reißen, ander-seiis aber auch das Interesse, welches Rußland und Euglaud jetzt an Persicn bindet, für sein Vaterland wohl anszunützen versteht. Die „Österreichische Voltezeitung" schreibt, es sei ein merkwürdiges uud aufregeudes Schauspiel, das sich da im fernen Perserreiche vollzieht, und je mehr es europäische Kulturgedanken sind, die, wenn auch umgestaltet und verwischt, hier zur Erscheinung LeutUewn. Sommerfrische. Humoreske von ^clcnc A!ünstlerschar sich zerstreut. Nur/ ^iolde Brauer, die beliebte „jugendlich Drama-l'che", wußte uoch nicht, wo sie ihre Sommerserien Abringen würde. Sie hatte in der letzten ^>eit viel Mulgen und fand, daß sie absolute Ruhe gebrauche. ^w>^ Reiseu, elegante Bäder kamen daher nicht in ^'trachl. Sie wollte sich im Walde in der licssten ^lnsamleit vergraben und dachte es sich sehr romau> t'lch und idyllisch, einen Sommer in köstlicher Untertheil bei einfachen Leuten nnr der Pflege ""es Körpers zu leben. > . ^llte Freunde, die von den Unbequemlichkeiten '^ ,5^l Soinlnerfrischen sprachen, lachte sie aus. Man . u,se sich nur anzupasseil verstehen, meinte sie, und ,.'^s^"l'prüche gen'chierweise auf Sommersrischen Umi^ saldierte eifrig die Annoncen in der Zei-^>",'> - ,'^ bsll^ halte sie gefunden, was sich mit ihren Mi s?' ^'0- Eine Försterei, still und einsam, H. >'"gang des Waldes gelegen, in der Nähe einer '"Mallvn, imhm Sommergäste auf. und ^sl^ ^^ sofort dahin, daß sie selbst kommen ",,.^ - ""sehen würde. ^m>i Schluß bat sie um ^^lunst über die Reisegelegenheit. ^iluge Tage später kam die Antwort: der Ort ei ' "Ü! lchnellsten in ungefähr drei Stunden durch "l Dampfer, der jeden Dienstag und Freitag ^' "er Adnlbert-Brücke abgehe, zu erreichen. Das . !W,z „ach ihren, Sinn. Da konnte man doch ""U'al s'ch selbst leben. dl'„ '!>^ "" demselben Tage erluudigte sie sich nach dnk ^""'Pser und erfuhr zu ihrer' Überraschung, "'> l's em Frachtdampfer sei. Aber auch das schreckte sie nicht zurück, und so suhr sie am uächsteu Dienv-lag in Begleitung einer Freuudin ab. Der Anfang war nicht sehr erquicklich. Drei Viertelstunden wurde verladen, größtenteils Eisen; das gab ein mächtiges (Getöse, das den verwöhnten Danien auf die Nerven fiel. Außerdem halteil fich eine Menge Marktfranen eingefnndcn, die nicht nur durch Lärm das Ohr, fondern auch durch die Düfte, die ihre Körbe uud Tonnen ausströmten, die tte-ruchsnerven arg beleidigten. Isolde ließ sich darum doch uichl verstimmen und tröstete ihre Freundin, die den Aufenthalt auf dem primitiven Dampfer einfach himmelschreiend fand. Aus drei Stunden Fahrt wurdeu fünf. Isol-deus Trostzusprüche wurden immer kleinlauter. Und als die Freuudin aufgebracht die ganze Fahrt hören. Nun hat er sich einschlössen, seinen Grundbesitz zn veräußern. Die Einwohner der Gemeinde haben allerdings Grund genug, besorgt ,zu sein, denn so billig, »vie sie beim Earl Fitzwilliam gewohnt haben, werden sie wohl nie wieder wohnen können. Allem Anscheine nach ist das Städtchen Hischam Ferrers ein wahres Mieterparadics nnd es gibt wohl kanm einen anderen Ort, wo man so billig wohnen tann. Eine Neihe von Fünf^immerwohnnngen sind z. V. zn den märchenhaften MietsPreisen von 1 bis IV2 Schilling die, Woche ver» mietet, so daß die Mieter im Jahre bl> bis 75 Kronen Miete zu bezahlen haben. Dabei scheint der englische Ar>. slolrat auch ein sehr nachsichtiger Hauseigentümer zn sein; er stellt seinen Mietern bequeme Zahlungsbedin» gungen und läßt sie nach ihrem Gutdünken schalten nnd walten. Wenn jetzt die Grundstücke und Häuser in fremde Hände übergehen, werden diese schönen Zeiten dahinschwinden und die Mieter von Higham Ferrers fürchten wohl nicht mit Unrecht, daß die nenen Eigen» lümer die, Mietpreise erheblich erhöhen könnten, um ihr Capital besser zu verzinsen. Der Earl Fitzwilliam ist übrigens nicht der alleinige Besitzer der Stadt, große Terrains gehören auch König Eduard, aber die Grund» stücke des Earls liegen im Zcntrnm uud in der Haupt» gcschäftsgegend. Die Einwohner haben sich bereits au ihren Hausherrn gewandt, um ihn zu bitten, doch von dem Verlaufe abzusehen, und Earl Fitzwilliam hat anch versprochen, die Veräußerung seines Eigentums nicht zn beschleunigen. — (Chateaubriand und sein Affe.) Einige amüsante Anekdoten ans den. ^eben Ehateanbriands werden in den „Nuuvclles" erzählt. Der Dichter halle eine befvn» dere Vorliebe, für Tiere; so hielt er sich eine Zeitlang in seinem Arbeitszimmer einen jungen Pavian nno sorgte mit rührender Liebe für diesen Zimmergenossen. Aber der Affe, spielte seinem Herrn doch einmal einen bösen Streich. (5s war in der Zeit, da Chateaubriand damit beschäftigt war, die Handschriften seines verstor-benen Freundes Fontanes dnrchznsehen, die er zum Druck gelxn wollte. Der Dichter halle die Manuskripte wohlgeordnet auf seinein Schreibtisch liegen lassen; als er nach Hause kam, zeigte es sich, daß der Affe seine Kette zerrissen nnd frei war. Ehateanbriand beruhigte seinen Pavian »lit einer Liebkosung und setzte s,ch dann an seinen Schreiblisch; aber die Papiere Fonlanes waren verschwunden. Mit wachsender Besorgnis beginnt Chateaubriand zn suchen nnd schließlich eindeckt er sie anch: sie liegen im Korbe des Affen, in bejammerns» wertem Zustand. Der Pavian hatte seine Zeit damii ausgefüllt, die sorglich geordneten Bogen Stück um Stück zu zerreiße,,. Dabei ahmte er getreu seinen Herrn nach; er hatte jeden Voge» genall in vier Stücke zer-rissen, so daß mit einem reichlicheil Auswand von Geduld die Mannssriple schließlich wieder hergestellt nnd gerel-tct werden konnten. Aber Chateaubriand war miß. tranisch geworden und inspizierte seine Cchnbladen. ^hn erwartete die eigenartige Entdeckung, sie alle ausnahlns-los leer zn finden; der Affe halte sich jedoch nicht mit den Briefschaften nnd Papieren begnügt, sondern auch Ehaleanbriands Orden und Ehrenzeichen beiseite ge» schafft. Im Hause begann ein anfgeregtes Snchen, aber alle Nachsurschuugen blieben srnchtlos, Papiere und Ehrenzeichen waren verschwunden. Erst nach fünf oder sechs Tagen fand der Diener durch einen Zufall die entwendeten Gegenstände, die der Affe in einen ver» borgencn Winkel getragen und hier anscheinend mil Liebe sorgsam ansgeslapell hatte. Chateaubriand ent« schloß sich endlich, den indiskreten Zimmergesellen zu entlassen; er ersetzte ihn onrch eine prachtvolle Katze, tue oft gemächlich schnurrend stundenlang auf seinem Schreibtisch saß. Um sie zn ergötzen, fertigte der Dichter ans Karton cine Marionette an, die an einem Bande befestigt war und so bewegt loerden konnte. Mit ihr vertrieb er seiner Katze die Langweile. — sDie verkaufte Fran.j Ein nicht alltägliches Ge» schäft hat ein Landmann in der Krim vor einigen Tagen abgeschlossen. Seilte Frau envies sich bei den Ernte» arbeiten als außerordentlich tüchtig und brauchbar, nnd dieser Umstand veranlaßle einen anderen, noch unver» heirateten Vanern, ans die Frau des Landmannes mit neidischen Augen zu bücken. Schließlich, als er beob-achtele, daß diese Väuerin zwei Mägoe erselUe, machte er seinem Nachbarn das Angebvt, ihn, die Frau zn ver-sausen. Der Landmaun überlegte sich das Geschäft einige Stunden und erklärte znm' Schluß, er sei bereit, die Frau sür 5l, Rubel an ihren Käufer abzutreten. Der Kaufvertrag wurde fertiggestellt und — was das Sonderbarste daran war — von dem Gemeindeschreiber unterzeichnet. Die Frau selbst, die bei ihrem Manne nicht das rosigste Leben hatte, erklärte sich mit Ver» güügen bereit, dem nenen Herrn zu folgen. — Mn frecher Tlreich.j Ciuer der lustigsten Gaunerstreiche ist in Paris verübt worden, In Paris war am 14. d. M. Nationalfeiertag; alle Hänger prangten im Fahnen» und Neisigschmnck »nd in den Straßen wogte eine festlich erregte Menge. Plötzlich erklommen zwei Männer den Balkon des Justizvalastes Aus Gifersucht. Roman von Max Hoffmann. (18. Fortsetzung,) islackdruck verboten.) „Erlauben Sie!" fiel der PtMkus rasch ein. „Wir können ja vielleicht morgen das Verhör hier fortsetzen." Er hatte bemerkt, daß Doktor Waldow bei den letzten Worten des Untersuchungsrichters kreidebleich geworden war und sein Gesicht einen eigentümlich emgeistiglcn Ausdruck bekam. „Ist Ihnen »licht wohl, Herr Doktor?" fragte er. „Danke! Es geht vorüber", brachte Waldow mit Anstrengung hervor. „Der Hieb scheint doch ernsterer Natur gewesen zu sein, als ich ursprünglich annahm. Die Herren haben mich also nichts mehr zu fragen?" „Nur noch ein paar Worte", bat Weide. „Sagen Sie, Herr Doktor, wie groß war die Summe, die Sie vorgestern dem Agenten Gulich auszahlten?" „Also auch das weiß man bereits? Es waren zweitausend Mark." „Und Sie haben sonst kein Papiergeld zu Hause?" „Nein, nein! Ich schwöre Ihnen bei allem, was mir heilig ist. daß ich sonst nichts von jenem Gelde ill meinem Besitze gehabt habe." „Tie geben also zu, das; die beiden Banknoten von dort stammen?" „Das ist ja doch wohl bewiesen?" „Sehr richtig! Fehlt nur noch die Angabe, wie Sie in den Besitz gelangten." Der Doktor machte ein verzweifeltes Gesicht. Das Geständnis schielt auf seiner Zunge zu schweben, dann rief er: „Nein, ich kann das nicht!" Und die Hände ausgestreckt faltend, fügte er in flehent- lichem Toll hinzu: „Quälen Sie mich nicht! Schonen Sie mich, bitte!" Die Sache schien ihn immer mehr aufzuregen. Sein Atem ging keuchend, eine fieberhafte Nöte flog über seine Wangen, dann grub er sich tief in die bissen ein und schloß die Augen. „Leben Sie wohl und erholen Sie sich!" sagte der Untersuchungsrichter. Er erhielt keine Antwort. Der Physikus beugte sich über den Kranken. „Eine Ohnmacht!" erklärte er, „die wohl einige Zeit anhalten wird." Er gab der Wärterin noch einige Verhaltungsmaßregeln, und dann entfernten sich dic Herren, nachdem Weide noch in ein kleines beiseite stehendes Spind geguckt und die dort stehenden Stiefel des Doktors einer genauen Besichtigung unterworfen hatte. „Die Fußspuren, die dort waren, stammten wohl nicht von ihm", sagte er beim Hinausgehen zum Untersuchungsrichter. „Er hat Schuhgröße Nummer 42, und es ist nicht glaublich, daß er sich dazu ausdrücklich ein Paar größere Stiefel getauft haben sollte. 'Auch war bei ihm zu Hause nichts von solchen zu sehen." „Und der Gärtner Marx? Haben Sie den schon berücksichtigt?" „Allerdings, Herr Rat! Er hat die Größe Nr. 45i, und es ist ausgeschlossen, daß er diese großen Füße in kleinere Stiefel hineingezwängt haben tann. Außerdem konnte er sein Alibi für jene Zeit vollständig überzeugend nachweisen." „Dann verzichte ich vielleicht überhaupt auf seine Aussage in der Voruntersuchung. Die Diakonissin Magdalene habe ich mir für heute mittags bestellt. Ich bitte Sie, sich dann in der Nähe aufzuhalten, Herr Kommissär!" Weide verbeugte sich, und die Herren verabschiedeten sich voneinander. Herr von Tcharffcnstcin fuhr nach feinem Bureau und vertiefte sich bald in seine Akten. Er war Junggeselle, sein Beruf ging ihm über alles und war zu einer förmlichen Manie bei ihm geworden. Selbst zu Hause saß er oft bis spät in die Nacht über den Gcrichtspapieren und studierte. Auf seinem großen Bureautisch lag unter ande» rcm ein Zettel, auf dem die Stunden für die Zeugenaussagen notiert waren. Um zwölf zog er seine Uhr, sah sorgfältig auf den 'Zettel und brummte etwas von weiblicher Uupünkllichleil vor sich hin, als die Tür vorsichtig aufgemacht wurde und eine weibliche Person leise hereinkam oder vielmehr her-einglitt. Sie hatte die schwarze Diatonissinnentracht an und blieb schüchtern an der Tür stehen. „Bitte sehr, meine Dame, treten Sie näher!" sagte Herr von Scharffenstein höflich und fügte mit einer einladenden Handbewegung nach einem Stuhl hinzu: „Nehmen Sie, bitte, Plan! Schwester Fräulein Magdalene, wenn ich nicht irre?" Sie holte das Schriftstück, durch das sie zur Zeugenaussage aufgefordert worden war, aus einer kleinen Handtasche, faltete es auseinander und fagte: „Jawohl, mein Herr. Aber ich begreife gar nicht, was ich eigentlich hier soll!" „Sie sind Schwester am Beatricenhcim, nicht wahr, mein Fräulein?" fragte der Beamte lächelnd. „Das allerdings, aber —" „Und waren vierzehn Tage als Krankenpflegerin im Hause des Negicrungsrates v. Marleben, nicht wahr?" „Des Regicrungsrates v. Marlcbcn? Nein, das muß ein Irrtum sein." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 162.___________________________________^471____________________________________________20. Juli. 1909. nnler del» Umwände, eine patriotische Rede zn hallen. Die Menge staute sich uuler deu, Balkoll und begann andächtig zu lanschei,. Vorerst redete keiner von den beiden Patrioten ellvas, sonder», sie machten sich am ^ahuenschmuct zl> schassen. Plötzlich verschivanden beide in, Inneren des Palais. Unten lvarlete man ans ihre Rückkehr — aber vergebens. Wie sich nuil herausstellt, sind tue beiden Ganner vom Naltou aus in deu an» grenzenden Attenranm gestiegen, wo auch Geldeinlagen deponiert sind. Dort raubten sie in aller Seelenruhe 3«>00 franken und entfernten sich, ohne daß jemand sie im mindesten gestört hätte, über die Treppe. Vorerst aber ließen sie auf dem Tisch einen Zelle! zurück, aus dem die Worte standen: „Vive 1» i,^ml,1i^n< !" Unten angelangt, mengten sie sich wohl unter die Warlenden und starrten entrüstet zum Balkon empor, ob die beide» Patrioten denn doch nicht endlich erscheinen nnd ihre Rede reden wollten . . . - i^liM» Kronen für cine Kahc.! Tie englischen Katzenliebhaber sind in lebhafter Sorge: Rob. Ro») II, der berühmte persische Ehinchillakater, der Champion der englischen Katze»,, wendet seinem Vaterland den Rückens An, Freitag tritt er von Sonthamplon alts die T^ahrt nach der bleuen Welt an. Rob. Rot) verläßt England voralissiclillich fiir immer. Der berühmte Kater, der von Mrs. George Wilson gezüchtet wurde :md seiner Herrin zahllose Prämien und Ehrenpreise eingetragen hat, ist nach Chicago verlanfl; eine amerikanisclze Katze»-üebhaberii' Mrs. Ll)!,as hat fiir den berühmte» Kater nicht weniger als 3600 l< gezahlt, Rob. Roys II. Vater, Rob. My I., war nicht weniger berühmt als heute sein Sohn; mit Hunderten von Preise» wurde er ausgezeich-»et, aber jetzt hat er sich vou der ^fseullichleit zurück, gezogen und widmet sich nnr noch seiner Herrin, die ihn sein Leben in Inruriösem Wohlbehage» beschließen läßt. - lDaö ^ianb ohne Ttecknadelj ist Eh,na. das sich, obwohl es in letzter Zeit europäische Kultur nnd euro-Päische fortschritte in hohen» Maße anznnehmen bestrebt ist, doch weigert, die Stecknadel einzusilhreu. Der (5hi-nese vermeidel, »oie ei»e amerikanische Wochenschrift be> richtet, iiberhanpl den Gebrauch jede? langen, spitzen ?.ustrumeuls, das für den Angehörige!' der kantasische» -^asse nneulbehrlich erscheint, und benützl Schleise», Ver» schuiirnngen, oder den einfachen Strick, »m (Gegenstände äusammenzuhallen, bei denen »vir eine Nadel benützeil. Geschäftsleute haben wiederholt versucht, dem Chinesen t>ie furcht vor der Nadel anszureden, jedoch nur mit wenig Erfolg, zumal der (5hinese nicht deu Vorteil zu lchätzen weiß, den sie durch ihre leichte und rasche Hand» habung bietet. Da er stets Zeit hat, ist es ihm völlig gleich, ob er sein Kleid langsam durch viele Verschnü-rungen uud Bänder schließt, oder ob er dies schnell durch einige Sicherheitsnadeln!»» lann. — llAcldstrajen auf Alizalilung» bilden die neueste Errungenschaft >n> l^erichtssaale in Amerika. Der Bröo. klyner Polizeirichter Geisman verurteilte kürzlich einen Arbeiter wegen össentlichen flnchens zu füuf Tollars Geldstrafe. Ter Man» beteuerte dem Kadi, daß er nicht >»i Besitze dieser kleinen Summe sei. Unter den bis. langen Verhältnissen hätte der Mann die Geldstrafe Absitzen müssen, nnd zwar sür jeden Dollar einen Tag. ^er Richter schuf aber einen interessanten Präzedenz» wll, indem er dem Mau» gestattete, jede Woche einen Dollar von der Geldstrafe abzuzahlen. Lolal- und Promnzial-Nachrichten. Einige Beiträge zur Niederlage Katziancrs bei (5sscg 15>'t7. Pon Fr. > pünnonic-uiü" von ursülllg Ve'ius. ^ H Die vorliegende Abhandlung über die Niederlage >nh'aners bei Esseg isl in der 'Handschrift Nr. 7688, ^'-U8,l bis 116!.. enthalten. Die frühere Tätigkeit ^ nvlalters enoähnt Lazius a» dreien Stellen: fol. 11" I» l'vahnt er, daß katziauer in, Jahre 1527 nnd 1528, r.nl. ' «e,»einscl,afllich mit Vels i<>< .b" ^lirken 1529 durch seilte Tapferkeit auszeich- "'^' l^ul. 1l2üj. >ebr ^' """ N'l^'nde Erzählung des Lazius ist ein ^l wichtig geschichlliclies Zeugnis für die Tchnld ^ 'maners an der Niederlage des kaiserlichen Heeres; ^,^'"!ch"pslc z>var die Belege dafür nicht aus der ».wn '-.'"' "lnteilnahme oder ans den Alten, sondern Ed«'il ^ verläßliche!, Gewährniännern, angesehei,en ^ n'nileu aus Österreich, die den Zug KatzianerS gegen k >l? ""-^'wacht halten und sich unter 5e» vom Ober-"Mrn „nd dessen Hauptleuten schnöde Verlassene:, befanden, den ungleichen Kamps mit dein feinde ans. nahmen nnd in die türkische Gesängenfchasl gerieten, später, von ihrer Verwandlschasl losgekauft, nach i)fter. reich znrüclkehrlen nnd die Knnde von eil,em solch schmählichen (5nde des »vohlgerüsteten uud zahneichen christlichen Heeres verbreiteten. Diese Männer ver> dienen volles Verlranen darin, daß sie den Gang der Ereignisse dem Lazius wahrheitsgemäß augaben, denn die Darstellung be^ unserem Chronisten deckt sich in all» gemeinen Umrissen mit den uns schon bekannten il.nel' len: mit der Verteidignngsschrist Katzianers ^- bis jetzt imu,er u,it Lesefehlern uitd bücken abgedruckt — und mit der „Ili^tci-in «ni toi-i«" von Jovius, loeichl aber von diesen in einigen sehr wesentliche!, Punk» ten ab. Neu ist die Unternehmung gegen Podsnsed, das Schicksal des von Katzianer zurückgelassenen Heeres, die Beweise sür die Schuld des obersleu Heerführers, der Namen der Geliebten Katzianers, die ihn, znr flucht verhalf. Tagegeu kauu man Isthvausfyo „Ii,»'fi>li 1!u!,^i>!-,'< i ln^ioi-il," nicht als eine Quelle ersten Nan» ges ansehen, »vie dies schon der verstorbene Allmeister der österreichischen Geschichtschreibung AIs. Huber nach. gewiesen und gegenwärtig auch die hervorragenderen ungarischen Geschieht for scher zngeben- man mnß die Darstellung der ersten Jahre des von ihn« behandeilen Zeitraumes <> Mann aus allen Gegenden Tirols zusammeugeworben worden war, erhielt vom Grasen Ludron, von Geburt einem halben Italiener, die Befehle. lFortschung folgt.) — sDcr verstorbene Don l5arlos von Pourbonj war am 3<». März 1848 in ^aibach im dermal Mährischen Hause sHandelslehranstall) geboren und wurde daselbst vom damaligen Fürstbischöfe Anton Alois Wolf getauft. ' <^. — lDie NichtcramtcprilsllNssen im ^ahre NlUX.j Die Prüsnngskommissionen siir die Nichteramtsprü. sungen haben gegeiUvärtig dem Justizmiinsterin», die Resultate der iu säiutlicheu Oberlandesgerichlssprengeln im Jahre 19<>8 abgehaltene!, Nichteramlsprüsungen bekanntgegeben. Es habe» sich 358 Kandidaten znr Ab-lcgung der Nichteramtsprnsnng gemeldet, n», 53 mehr als im Vorjahre. Davo» haben 21 die Prüfnng n,i< „ansgezeichnelem", 115 init „sehr ^utein", 205 mit „gutem" Erfolge abgelegt, die restlichen 17 wnrden reprobiert. Auf die einzelnen Oberlandesgerichts, sprenge! verteilt, betrug die Anzahl der ^tichieramls. landidaten i» Wien 53, in Prag 97, in Brunn 43, in Graz 29, in Junsbruck 21, in Trieft 13, in Krakan 31, in !l/emberg 54, in Zara 17. — i^reipläftc in einer Privnihandcloschulc.! Im Schuljahre 1!><>9/19!<> loinmen an der Privathandels, schnle des Professors nnd kaiserlichen Rates ^- Glas. s e r, vormals Pazell, in Wien, 1., Indenplatz 6 !Pazel<-hos), drei ^reiplätze siir den ersten Jahrgang, »nd z>var z»oei siir Knaben nnd ein sür Mädchen znr Besetzung. Diese T^reiplätze werden an Söhne nnd Töchter von Personen des l. u. k. Heeres verliehen nnd befreien vom Erläge des Schulgeldes. Die Ausuahmsbediugunge» sind ans den Jahresberichten der genannten Handelsschule zu entnehmen. Die mit dem letzten Schulzeugnis belegten Gesuche siud bis 2<». August dem Reichskriegs. Ministerin»! einzusenden. * lPosialischeo.j Am 15. d. M. trat in Klein-Mra-evo, politischer Bezirk Gnrkseld, eine nene Postab-läge in Wirksamkeit, die mit dem Postamte in Hl. Kreuz bei ^andslraß durch die zwischen del, Postämtern ^and-straß uud Hl. Kreuz bei i^audstraß täglich verkehrende Postbotensahrl in Verbindnng steht. Ans diese». An- ' ^„ dci, Alten und andern Quellen wird dieser Mann Paul Valn- genannt. - Anderswo hciht cr i.'ad,slaus More. lasse wurde» oie Ortschaften Kalee, Nallo, Globelo und Pristava aus dem Postbezirle des Postamtes in Hase!» bach bei Gurlfeld ausgeschieden und jenem des Post. amles in Hl. Kreuz bei ^andslraß zugewiesen. —,,-. — iÄicueo Postami.) Am 1. August tritt in Vie-solvitz bei ü^aibach ein >,eues Postamt mit der amtlichen Benennung „Bresowitz bei Laibach" in Wirksamkeit, welches sich mit dem Nries» uud T^ahrposldieuste befassen, als Sammelstelle des Poftsparlafsenamles snngieren nnd seine Verbindnng mit dem Posluetze durch täglich zlveimalige Botengänge znm Bahnhofe Nresolvitz er. halten wird. Gleichzeitig wird beim gedachten Postamte der ^andbriestrngerdieust eiugesührt werdeu. lDie Reifeprüfung an der hiesigen k. l. Lehrer» bilbungonnstaltj wurde Sanistag, deu 17. d. M., unter dem Vorsitze des Herrn Regiernngsrates Dr. I u» nowiez, bezw. des Herrn Ländesschuliuspellors ^evee, zn Ende geführt. Approbiert wurdeu sür Volksschulen mit deutsche, nnd sloveuischer Unterrichts, spräche folgende Zöglinge des vierten Jahrganges: Brie Domiuil aus Holic'- bei Lillai: Eernr Rudolf ans Mo> räutsch; Gori^ek Josef ans Raka bei Gurkfeld: Ho-<"evar T^ranz ans Potok bei übergurl' Ie!o''nik Aleran» der ans ^aibach- Li<^ar Johann aus St. Gertraud ob buffer- Muha Johann aus Zaklanee bei Horjnlj; Po» ga<'ar Andreas aus Gora bei Kommeuda; Sadar T^ried. ricl) alls ^aibach- Smole Isidor aus Kreuzdorf bei Mottling' Smolil Rupert aus Rudolfswert- Soteu^ek Viktor aus Sagor an der Save' .^fos ^rauz aus !^ai. bach; Verhovee Stanislaus aus Horjulj; Zherne Alois ans Mathildeusruhe bei Gottschee. — 7W,f Kandidaten lourdeu auf ein Jahr reprobierl uud 1<» erhielte» eine Wiederholnngsprüfnng iiu Teple!»ber!er»,in. ^^ lVun dcn NrsulinerlnncN'Mndchenschulcn in Laibach.j Dem Jahresberichte dieser Schule,, zufolge zählte die äußere Volksschule au, Schlüsse des Schul, jahres 19l>8/19l»9 iu siinf Klassen nnd fünf Parallel-abteilungen 446 Schülerinnen. Die Konsession war bei allen die römisch.katholische, die Muttersprache bei 441 die sloveuische, bei 1 die deutsche, bei 4 eine andere. T^'ir die höhere Klasse waren 379 geeignet und 62 nicht-geeignet; 5 Schülerinnen blieben uugeprüft. — Die äußere Bürgerschule wurde vou 138 Mädchen besticht. Die Konfession war bei allen die römisch-latholische, die Mnllersprache bei allen die slovenische. T^ür die höhere Klaffe waren 121 geeignet und 16 nichtgeeignet; eine Schülerin blieb ungeprüft. — Die ^ehrerinuenbildungs. anstall zählte im ersten Jahrgange 32, im vierten Jahr. gange 29 Zöglinge; der Arbeilsknrs wnroe von 4 Zog-lingen besucht. Die Übungsschule zählte in fünf Klassen 24l> Schülerinnen. Die Konfession war bei alle», die römisch.katholische, die Muttersprache bei 47 die deutsche, bei 176 die slovenische und bei 17 eiue andere. T^ir die höhere Klasse waren 223 geeignet und 12 nicht-geeignet; 5 blieben ungeprüft. — Die Bürgerschule wurde vou 162 Schülerinnen besucht. Die Konsession war bei allen die römisch-katholische, die Muttersprache bei 5l» die deutsche, bei 103 die sluveuische, bei 9 eine andere. T^ür die höhere Klasse waren 153 Schülerinnen geeignet nnd 9 nichtgeeignel. — o. sort an die eigentlichen Vertiesuugsarbeilen geschritten werden, welche eine Arbeitszeit von anderthalb Jahren in Ansprnch nehmen dürsten. Später foll das Laibach-bett im Stadtteile vertieft uud reguliert und zn diesem Zwecke eine Schleuse bei der Einmündnng des Gra. da^-ieabaches errichtet werden. Thür die Vertiefung des!^nibacharmes ist ein Zeitraum von zwei Jahren in Aussicht genommen, so daß sämtliche Arbeiten etwa im Jahre 1913 zum Abschlüsse gelangen dürsten. Mit der Dnrchführuug der Beinarbeiten wnrde bekanntlich die A lpenlän bische Ballgesellschaft, beziehnngsweise die Tfirma E. Ezeezowiezla H Sohu in Wien betraut. Als Bauleiter fungiert Baurat ^ranz Pavli n. — teilt werden ^vormittags für Knaben, nachmittags für Mädchen). Trotz dee noch geringen Interesses und der ungenügenden materiellen Unterstützung dnrch das Pu» blikum nnd der wenig entsprechenden Räumlichkeiten für die Lehrwerkstätten machen die Wanoerlnrse äußerst zufriedenstellende Fortschritte. Vor allem wird getrachtet, genügend heimisches Material zu erzielen, was durch die Anlage von Weidenknlturen geschieht. Es wurden schon über 50.000 Stöcklinge angesetzt; leider gediehen infolge der im vorigen Jahre anhaltenden Dürre die Weiden nicht überall gut. Heuer wnrden unter Aufsicht der Lei» tung und durch deren Vermittlung von Interessenten über 160.000 Korbweidenstüctlinge angepflanzt. Wenn in dieser Beziehung weiterhin so gesorgt werden wird, so ist Hoffnung vorhanden, daß man in wenigen Jahren lein Material mehr von answärls wird zu beziehen bianchen; dann werden aber auch die heimischen Erzeug» nisse den fremden Korbwaren gleichgestellt sein. Zu wünschen wäre nur ein regeres Interesse der Bevölkc» rung, die bis heute den Wert dieser staatlichen Per» anstaltungen nicht recht zu schätzeu vermag. — ^ereiuswcsen.j Das k. k. Landcspräsidium in Laibach hat die Bildung des Zweigvereiues „I'odi-ux-üicli 5lovl>n5l«'fll, li'll«>V5l. — sGanorqanisation der slovenischen Gesangsver» eine.j Vorgestern Vormittage' fand nnler dem Vorsitze des Herrn Dr. Ravnil)ar im großen Saale der „Glasbena Matiea" eine Zusanimenknnft der Aus» schüsse der Laibacher und der im Verbände stehenden Gesangsvereine der Umgebung Laibach statt, welche die Beratung über die eventuelle Gründung eines Gaues sin Laibach und Umgebung zum Zwecke hatte. Bei die» ser Besprechung waren sechs Gesangsvereine vertreten. Der Vorsitzende erörterte in einer kurzen Ansprache Be» deutung, Zweck und Ziel der Gauorganisation und brachte die Hauptpunkte des auf der letzten General» Versammlung angenommenen Musterstatutes für den zu gründenden Laibacher Gau znr Verlesung. Nach einigen' Diskussionen über die Frage, ob die in Aussicht ge» nommene Gauorganisation notwendig und speziell die Gründung eines Laibacher Gaues, dem eventuell auch der Steiner Bezirk einzuverleiben wäre, den Verhält» nissen aitgemessen sei, wnrde im Prinzipe die Gründung eines Gaues für Laibach und Laibach Umgebung in der Ausdehnung des politischen Bezirkes Laibach angenom» men. Der Steiner Bezirk ist nicht cinznbeziehen, viel» mehr später als selbständiger Gau zu organisieren. Fer» uer wurde ein Vorbereitungsausschuß gewäylt, der vor allem die Musterstatuten zn prüfen und sodann der Regierung in Vorlage zu bringen, nach erfolgter Gc» nehmignng aber sogleich die Gauvcrsammlung einzu» berufen haben wird^ Die Wahl siel auf nachstehende Herren: Vorsitzender: Dr. Ravuihar, Oblat lfür den Gesangsvereiu „Slavee"), Magister <„Lj. Zvou"j, Koemnr lSängerchor der „Glasbena Ma» tica"j, Lukar »„Slovan"'», Balog <„Lipa") und Dr. 5 irovnik !„öirovnilov zbor">. — lDie diesjährige Nczirkslchrertonfcrenz für den Tchulbezirl Nndolfswertj fand am 15. d. M> in den Lokalitäten der Mädchenschule in Rudolfswert statt. Der Vorsitzende, Herr BezirkSschulinspcltor Josef Turk, begrüßte besonders den Herrn Bezirlshanptmann Baron Rech bach und dankte ihm für fein Erscheinen. Auch belonte er dessen segensreiches Wirten für die Hebung des Schulwesens im Rudolfswerter Bezirke und bat ihn, auch fernerhin der Echnle und der Lehrerschaft gewogen zu bleiben. Er lud schließlich die Lehrerschaft ein, auf den Herrn Bezirtshauptmann ein dreimaliges „^ivio" auszubringen, welcher Einladung die Anwesenden freu-digsl Folge leisteten. Zn seinem Stellvertreter bestimmte der Herr Vorsitzende den Oberlehrer Herrn Friedrich Pehani aus Treffen. Weiters gedachte er des Aller» höchsten Kaiserjubiläums sowie des 40jährigen Bestan» des des Rcichsvoltsschnlgcsetzes und brachte auf den obersten Schirmer und Förderer der Schule Seine Majestät den Kaiser ein dreimaliges Slava ans, in welchen Ruf die Versammlung begeistert einstimmte. Sodann gelangten die Veränderungen bei der Lehrer, schaft sowie die bei den Inspektionen gemachten Wahr» nehmungen znr Mitteilung, aus welch'letzteren zu ent» nehmen war, daß die Lehrer im allgemeinen erfolgreich wirken. — Zur Referenlin über die Znsammcnslellung detaillierter Lehrpläne für den Unterricht in den Weib» lichen Handarbeiten wurde Fräulein Marie, Vu<-ar, Lehrerill in Wcißtirchcn, bestimmt' an der Debatte darüber beteiligten sich mehrere Lehrerinnen und so» dann wurde der von Fräulein Gisela Ekel, Lehrerill in Rudolfswcrt, anf Grundlage der einzelnen Referate zusammengestellte detaillierte Lehrplan unter die Lehrer» innen verteilt. Über das Thema „Wie leiten wir die Kinder zur Selbständigkeit im Aufsähe an?" referier» ten Herr Josef Miheli'5, Schulleiter in Selo» ^umberk, und Karl Perko, Oberlehrer in Preuna, über das Thema „Der Schulgarten und der landwirl» schaflliche Unterricht in der Volksschule" Herr Davorin Matto, Oberlehrer in Töplitz bei Rndolfswert. Letz» lerer stellte mehrere Anträge, über die sich eine längere Debatte entspann. Schließlich wnrde die Wahl einer Engnete beschlossen, der anch der Direktor der land» wirtschaftliche:: Schule in Stauden bei Rndolsswert zu-zuziehen sei. — Die Bezirkslehrerbibliothct enthält 1l>94 Bücher, 1422 Bände und 61 Hefte; die Einnah» men betrugen 293 X 54 l>, die Ansgaben 205 X 46 !>. — In den ständigen Ausschuß wurden die bisherigen Mitglieder, nur anstatt des aus dem Bezirke scheidenden Oberlehrers Herrn Franz Potokar aus Tl. Lorenz Herr Franz Mlakar, Oberlehrer in St. Peter bei Ru» dolsswert, »veiters in den Bibliolhelsausschuß auch die bisherigen Mitglieder und nur anstatt des freiwillig zurückgetretenen Oberlehrers Herrn Wilhelm Gebauer aus St. Michael bei Rudolfswert der Lehrer Herr Karl Perko aus Slopi6e, gewählt. — Nach Erledigung einiger Anträge in betreff der Erhöhung der Diäten, der Abhaltnng von Konferenzen an verschiedenen Orten sowie der Auflassung der allgemeiueu Referate machte der Vorsitzende noch anf das Pulver der Tinlenfabrik Fr. Schüller in Amstetten anfmertsam, womit mit llei» nen Auslagen eine gntc Anlhrazen»Tinte zum Schul» gebrauche erzeugt werde, und schloß sohin mit einem dreimaligen Slava auf Seine Majestät den Kai fer die Konferenz nach vierstündiger Dauer. — Die meisten Konferenzteilnehmer begaben sich zu einem gemeinsamen Mittagsessen im Gasthanse Tu5ek, Wo sie in kollegialer Besprechung und geselliger Erheiterung bis in die vor» gerückten Nachmittagsstunden verblieben. ^. " Wahl des Gemeindevorstehers in Franzdorf.j Wie man uns mitteilt, hat der t. t. Professor i. R. Herr Franz Bor^tnit die Stelle als Gemeindevorsteher in Franzoorf niedergelegt; an dessen Stelle wurde oer Besitzer nud Fleischhauer in Franzdorf Herr Johann K o s zum Gemeindevorsteher 'gewählt. —r. — lFcuerwehrfcst.j Die freiwillige Feuerwehr ill Treffen veranstaltet anläßlich ihres 25jährigen Bestan» des am 1. August ein großes Fest mit folgendem Pro-giamme: 1.) Empfang der Vrndervcrcine bei den Vor» mittags» nnd Mittagszügen. 2.) Festmcsse um 1<» Uhr vormittags. 3.) Nach der Messe Dekoration dreier Mit» glieder mit Medaillen für 25jährigc gewissenhafte Pflichterfüllung. 4.j Tcfilierung der Feuerwehren vor den Dekorierten. 5.) Bankett nm halb 1 Uhr im Garten des Gasthauses „l'ri 1.>i»i". Kuvert zu 2 Iv. Aumel» dnngen werden bis zum 25. d. M. entgegengenommen. 6.) Volksfest auf der Wiese des Herrn Pavlin unter Mitwirkung oer Musikkapelle der Bürgergarde aus Rudolfswcrt. Das Fest beginnt nm 3 Uhr nachmittags bei jeder Witterung. 5v — sKonzcrtakadcmic in Hiohitsch-Sauerbrunn.j Man schreibt uns: Das am 10. d. M. abgehaltene Kon» zert des Orpheus»Ouartelts aus Wien beknndele neuer-lich wieder, daß den von der Knrkommission getroffenen Veranstaltungen guter Geschmack nnd außerordentliche Anziehungskraft innewuhnt. Der Kursalon war bis auf das letzte Plätzchen ausverkauft. Unter den erschie» nenen Gästen befanden sich unter vielen anderen: Gras Louay, Graf Nikolaus Ehorinsky, Baronin Baich, Baron Wenkheim, Exzellenz von Auffenbcrg, Exzellenz Tomi«'i5, Hofrat Roiher usw. Die lyrischen Vortrage des Orpheusquartetts, dem die Herren Ferdinand Schmatzer, Heiurich Martinet, Richard Wagner und Alois Steyslal angehören uud die mit Ausnahme des zweilgenannten Konzertsängers Mitglieder der t. k. Wlencr Hofoper find, brachten Kompositionen von Io» hannes Pache, Franz Abt und Wilhelm Papp zn Gehör und versetzten damit das aufmerksam lauschende Publi» lum in die gehobenste Konzertstimmung. Die Weich» heit der einzelnen Stimmen, die Klangreinheit der Ak» lorde lösten nach jeder Vurtragsnummcr den lebhafte« steil Beifall aus. In den heiteren Vokalgnarletten be» währten sich die Komponisten Viktor Keldorfer, Adolf Kirchl und neben ihnen Thomas Koschat als einer der besten Interpreten des heiteren Volalguartellgesanges. Der Beifall steigerte sich immer mehr, so daß immer neue Zugaben geleistet werden mußten. Die fnlminanle Gesangskunst und das liebenswürdige bescheidene Wesen hatte den Wiener Künstlern die Sympathien der Zu» Hörer im Sturm erobert. Den Gipfelpunkt der Quartett» vorträge bildete jedoch oie heitere Komvosilion von Charles Vernay, Josef Piber nnd Viktor Keldorfer, die Herr Alois Weißhäupl mit tadelloser Präzision am Klavier begleitete. Zwischen den Quartettvorträgen qab es seriöse und heitere Deklamationen und am Schlüsse sorgte der Wiener Humorist Herr Theodor Mahr in der ausgiebigstell Weise für gemütlichen Wiener Humor. In der lustigsten Stimmung verließen die Gäste den Konzertsaal, beglückwünschten die Künstler und gaben dem Wunsche Ausdruck, sie bald wieder in Rohitsch» Sauerbrunn begrüßen zn können. — tränke. Fiir Familienmitglieder nnd Angehörige ist noch ein Zuschuß vou 30 K zu leisten. Die schriftlichen Anmeldungen sspälestens 15. Anglist l. I.) mit genauer Adresse, sind an den Reiseleiter Philipp Luszl^ in Wien, IV., Schelleingasse 17, oder an die Filiale des Wiener Bankvereines, IV., Rainerplatz 8, oder an das Bankhaus Schellhammer H: Schaltera, Wien, I., Sle° phansplatz, zn richten. Mit der Anmeldung ist eine Angabe von 100 X zu erlegen, welcher Betrag, falls die Reise nicht zustande komml, rüclgeslellt wird. Der Rest» beirag wird vor Antritt der Reise mittelst Erlagschein eingehobe». Das Delailprogramm wird vom Reiseleiter jedeiu Teilnehmer zugesendet. " lZndustriclles.j Über Ansuchen des Ziegelei-besitzers Herrn Johann Gregore in Mannsburg um Bewilligung der maschinellen Einrichtung seiner Zie» gelei in Pristava bei Mannsburg findet am 22. d. M. um halb 9 Uhr vormittags die tommissionelle Lokal» Verhandlung unter Intervention eines Maschineittech-nilers der k. k. Landesregierung an Ort uud Stelle statt. —r. — lTanitäres.j Wie man uns mitteilt, ist die in fünf Ortschaften der Gemeinde Semi.^, polililcher Be» zirl Tfchernembl, herrschend gewesene Ccharlachepidemie nun erloschen. Im ganzen waren 22 Kinder an Schar» lach erkrankt; 14 Kinder sind genesen und 8 gestorben. Bei einer Bevölternngszahl von 709 Einwohnern be» tiägt die Morbidität'3'1 c/„ nnd die Mortalität der daran Erkrankten 36 36^,. —,-. — jDi? Vetämpfunss der Henschrcckenplaqe auf dem Karste.j Die von staatliche» nnd Lcmdesorgauen dnrch» geführte Kampague zur AuSiollnng der enolosen Heu» schieckenschwärme, die ill den Gerichtsbezirken Komen und Sesana die größten Vecheeruugeil anrichteten, wurde bis zum Herbste eingeslelll. Im ganzen wnr» den 75.0<»s» Liter Heuschrecken gesammelt und die Re» gierung hat zu den Verlilgungc'kosten 23.500 K bei» gc tragen. — .n Anlans >r>ird qeirarnt. — s^m stiidtischeil Tchlachthauscj »onrden in der ,'jeit wm 4. bis 1!. d. M. 78 i7llise», 8 ^iiihe nnd 4 Cliere, »veiters 146 Tchweine, -':l8 Kälber, 81 Hammel nnd N^'cke smoie 23 5lil,'.e geschlachtet. Überdies ».nirden in geschlachtetem Auslande l ,^nh, wciters I Schwein und 4 5iall,er eingeführt. " sPerlorenj U'urden: zwei Geldtäschchen mit 2, be,',w. 8 K, eine ^»oanzigkroneniniie, eine grane Mütze lind ein schwarzer Nlick mit Nadfahrntensilien. * l(^cfnndenj >r>urde eine ^walizigkwneniwle. . M., wird gemeldel: l^erharl Hanplmanno „Han-nele" hat einen >t»mpl,i»islen gesunde». Der Pariser Komponist Varml iHrlanger hat das Nnch liertlNlt. Ti» nl'wr (Gregor von der Berliner komischen Lper hat das Wers znr Änfsiihrnug erworben. Ls »vird als eine der ersten Novitäten im Herbst ausgeführt werde». — s„>1 l> ,^ l, l> «> » i 5: Ver-fassungslehre. 3.) Durch die Wusle. 4.j Ingendanzeiger. 5.j Tfeuilleto». — lIn Neclamo Ulliverjal»Vililiotlict> sind sol> «ende Nände neu erschienen: Nr. 5!<>l. Peter Hille: Äns deul Heiligtum der Schönheil. Aphorismen und Gedichte. Mit einem einleitenden (5'ssM), heranogegeben vvn ^ritz Droop. Mil dem Bildnis Peter Hilles. Nr. 5102. Paul ^indan- Der Herr im Hause, ^ust-spiel in oier Ausziigeu. Mil einem Deloralionspla», — Nr. 5103. 5104. .^tarl Tillers lw» Tillersdorfs Bebens-beschreibung. Seinem Sohne i» die ^eder dillierl. ^um rrslenmal ne» herausgegeben von Dr. (Hdgar ^ s< e l. Mit einem Bildnis Dillersoorss. — Nr. 5105. Albert N » derich: Die Briefbeschwerer und a»dere Humores, ten. — Nr. 5100. Hrläuleruugen zu Meister»oerle» der deutschen Literatur. 18. Band: UHIand: (trilsl Herzog von Schwabe». lHrläulerl von Dr. Albert Zip. per. — Nr. 5107. Awelis Aharvnean: Armenische Erzählungen. Übersetz! von Agnes ^inck-Gjandschezian. — Nr. 5108 bis 5110. Inlins Mose»! Bilder im Moose. Ein Novellenbuch. Mit einer biographischen Ein» lc'itnng von Nudolf .^lleinecte. GeschäftsMuny. — rie Mährens. Die Ausstellung soll eine Übersicht aller Zweige der Hausindustrie Mährens dar-lallen iausgenomme» sind Erzeuguisse des Handlverlo »n geiverberechllichen Sinnej und soll einen (iinblicl Moähre» i» die manuigfallige» Erzeugilisse der Voltc" 'Unsl, sowohl der alleu als auch der neuen Zeit, die sich durch die Ausslellnng vor der dffenilichleil repräsenlie-N'» »oill. Man will ans Wrnnd der dnrch die Ansstel-!»»g gelvonnenen U'lls im Herbste l<)<»8 gewähllei, Landtage von Istrie» ^l'grichej, zur Wahl oes Laudesaussclnisses zu geben, anderseits um die Konsliluiernng des »engelvahlle» ^lncinderates von Tries«, die die Verifizierung der fahlen in einer Landtagssitzung voraussetzt, zu er. '^l'chen. Die Delegationen. sich Vubapcst, 19. Juli. Mehrere Bläller bcschäfligeu ^^> m,t dem ^inberusungslermin sür die diesjährigen ^ Klonen nnd einzelne von ih»e» »volleil sogar vo» h "' ^mschl'idnng über den ^ermiil loissen. Diese wird mit ^ !^'mei»sameil Negiernng i,n Einverständnisse seii^ ^'"^"' Minislerpräsidenle» ses!gesel',l. Einer-ra ^'"^ '""cksichl aus das Arbeiwprogranim des :)teichs. andV',-s ?' ^'""' "'^ '"' ^""' d"s Bndget erledig! Hal, licb ^ ^'' ^'"^'" ^" "»s»al>schen >lrise, die erst lürz-l'ine ! ,^'^ Wiederernennnng des Kabinetts Welerle l^ar i, ^/""^'^ ^'s"»g s^»d, »varen die Negierunge» der !,> ''" ^'^' ^'"^^' !^tmumeu, über die lHinberusuilg Si<> s-""^'" Tell'.^lionen in Beralungei, einzugehen, handlü ""d"'!"t-' oahin übereingelo,nn,en, die^ Ver-"a»i.> Ü'^'« ^'^'^ ^'" ^emeinsnuien Voranschlag in, >' o^s Monates Dezember aufzunehmen. Bei dieser (Gelegenheit wird auch der Termin für die Eiiibevnfiing der Delegationen znr Sprache l'ommen. Der Thronwechsel in Pcrsicn. Wien, 19. Juli. Die Wiener persische (Yesandl-schast hat heute folgende Depesche ans Teheran vom 18. d. erhallen: Die Unordnung im Inner» des Lan» des, welche die Wiederherstellung der Ordnung sowie oie vollständige Reorganisation der öffentliche» Gewalt gebieterisch erheischte, anderseits die Unpopnlariläl Seiner Majestät des Schahs, desse» Taten dem Vols5» willeu widersprachen nnd ihn des Thrones unwürdig machten, haben einen Thronwechsel ersorderl. Dies halle zur ^oil^', daß, da derzeit das Parlamenl nicht lagl, die vereinigte» Vertreter der Nation, und zwar weist, liche, die llhess oer Befreier, ferner die Präsidenten, hohe Würdenträger nnd ehemalige Deputierte in einer außerordenllichen 35ersam»ilung im Parlamentsgebände, genannl Naharislan, Freitag den IN. Juli 1909 ein» stimmig die Absetzung des Schahs Mohammed Ali Mirza beschlossen nnd gemäß den Arlileln 36 und 37 des Verfnssnngsgesetzes Seine kaiserliche Hoheit den Kronprinzen,.Snlta» Achmed Mirza znin Scl,ah prolla-mierl haben und vorlänsig bis zum Parlameulsbeschluß nach Artikel 38 Seine Hoheit Assad el Mnels Mnchlar es Saltaneh nlit der Regenlschafl betrant haben. Vcrunssliicktc Touristen. Wien, 19. Inli. Die Blätter melde» aus Jims» bruä: Bon der Noctspitze isl der Tonrisl Rudolf Bach» ler aus Innsbruck abgestürzt nnd schwer verletzt liegen geblieben. Am ferner 5>togel wird der InnSbrucler Handelsangeslellle Tessalli vermißt. Am Solstein sino drei Innsbructer Haildelsangestellte abgestürzt. Ei« mißsslückter Flug. (5alaie., 19. ^lili. Lalham isl 18 Kilometer von der Küsle enlfernt infolge Verminderung der Geschwindig-keil des Motors mit seinem T^lngapparal in das Meer gefallen. lHr wurde von einem Nemorlor an Bord ge> nommen und samt dem Apparat nach Calais zurück, gebrachl. Der Apparat scheint beschädigt zn sein. Lalham, der nnversehrt ist, wurde von einer nngehenren Men-schenmenge akllauliert. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Prof. Dr. M. Großluann Wien. Herrn I. Serravallo Trieft. „Ecrravallos (khina-Wein mit Visen" ist bei Magen» nnd Darmatonie, bei chlorotischen und anänii' schen Zuständen, bei Nelouvaleszeuten bestens zu empfehlen. Wien, 11, Oktober 1907. W2) Prof. Dr. Gros;mann. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. ?l m 17, Juli, Dr. Brcjc, Abvolat, sslcissenfurt, -Dr. Kurosec, Äeanitcr, Marburg, — Dr, Äcnlovic. Advokat. Nanu. — Dr. Hocrliar, Lalidtazisabgrl'rd.. Gurlfrlb, - Kogrj. l, k. Notar, Lans. — Iallic. Landtasssabsseord.. Nnssenfuh. — Wolf, Pievnc, Priv,; Dr. Mihalic, Adrolnt: Rendi. Veamter, ?la.ram, - Weisshard, Priv., Nudolfswert. — ltvitsch, Prof,. Vrünn. - Bochner, Schauspieler; Puxbaum, Posaiuruliercr; De'dlrr, Nrinrr, Hlltmncker. ttflte.-. Linl. Pal, Gradl. Dnitsch, Hirsch, Lcouynrdt, Kaifrr, Rsde,, Wie». — Laug, Sängerin; Nrtmaml. jtllpcllmcistcr; Präger. Artistin; SchaNel, Sängerin; Polier. Nsd,. Graz, — Hcrran, Jug.; Taussig. Popper M., Popper I,, Nsde,, Prag. — ssocjan, Beamter, Zirluil). — Lenarii«', Priv., Obcrlaibach, — Lauriö. Zirluch, — Schmauh, Kfm., Fiume. — Lipcowch. Ürfm., Müuchrn. — Hagar. In-dustrieller, Nalel. — Wessel, l. t. iliotar, Trieft. — Pech, Bauer, Beamte. Pilscu. — Sitar, Kooperator, Krainburg. — Dr. Nrcl. Prof., Laibach. ?l m 18. Juli. Dr. Turct. Richter; Werner, Schul« dircltor; Ceroinla, Kfm.; bajel, Ing.; Winck, Chauffeur; Mb. ber. Jug,. Prag. — Dr. Wasch. Priv., Adelsberg. — Doltor Lachs, Mvotai, Fiume. — Timal. Priu., Budweis. — Dollor Krziiinil, Pfarrer, Tirnau. — Meslo, Stiihlweiszenbura,. — Sever, Pfarrer, Seifeuberg, Weingarten. Äeamler, Klagen' flirt. — Kalan, Pfarrer. Divaca. — sslorijancic. Pfarrer. Sanlt Kantian, - Arndt. Pfarrer, Schlesien. — Pollal, Sahs, Ma» tcllauz, Rsdc., Wien. — Nedob, Krovus, »flte.; Pofchner, Löwp Rsde., Trieft. — Nizzoli. Priv.; Lapajuc. Lehrer, Ru> dolfswert, Klun. Kfiu.; Wilhcr, Beamter. Neifnil). - Focl. Prokurist, Krainburg. — P'lar, Gioßgrundbesi^r, Dob. — Blciher, Rsdr., Agram. ________________ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ «, " VD» ^« des Himmel« ^3« " 2 Ü. N. >73«^3 28-^ SO. mäßig teilw. bcw. ^'' 9 U. Ab. ^ 737 0 22 7 NO mähig bewölkt 20.l 7 U. F. ! 736^5 ! 17 b^ windstill teilw? bew7 IN^I Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 22-4«, Normale Itt'»°. — Regen nachts. Wettervoraussage für den 20, Juli für Steier« marl: Wechselnd bewöllt. Winde, waHn, Neigung zur Gewitter bilduug, anhaltend: für Trieft: Schvncs Wetter, schwache Winde, warm, Neigung zur Gewitterbilduna, anhaltend. Verstorbene. A n, 1 8. Iu 1 i. Lorenz Zajc. Tischlergehilfe, 1« I.. ist im Izicabache ertrunken — Martin Kuhar, Arbeiter, 72 I., Radehlystraße 11, Ilemipi^ssi», p».l2,1. coräik. Im Zivilspitale: A m 17. Juli. Josef Milavec, Orgelbauersiohn, 7 I,, Scharlach. A m 1 tt. Iu ! i, Aloi<< Ienlo, Nesitzerssohn, 4 I„ I^<"- I>il!lflti8 8c>p8!st, Die beste Schreibmascliine der Begenwart ist anerkannt die (2486) '6 Modell V hat 28 Tasten und 84 Schriftzeichen Modell VI hat 32 Tasten und 96 Schriftzeichen Oliver- Maschine mit sofort sichtbarer Schrift, Linier- und Rastriervorrichtung, Tabulator etc. Kataloge versendet auf Wunsch gratis und franko die Generalvertretung für den Suden der Monarchie Laibach, Miklosicstraße 20, wo die Olivermaschine jederzeit besichtigt und vorgeführt werden kann. Grand Hotel „Union" = Heute --- ¦AÄflSTOrStBi! (2562) der I. Budapester Drpheum - Qesellschaft IV erstes Auftreten "^M der jugendlichen Kostüm - Soubrette Grete Waldemar 2 neue, große Possen. Anfang 8 Uhr. Eintritt 1 K. Danksagung. Für die uns so vielseitig erwiesenen Veweise wärmster Anteilnahme anläftlich der Krankheit und des Hiuscheidrns unsrieo innigstgrliebten, unersch-lichen Gatten, Katers, Bruders und Schwiegervaters, des Herrn Josef Weniger t. k. Grundbuchsfiihrers i. N. sowie für die zahlreiche Veteiliaung am Leichen^ bcgängnisse sprechen wir allen werten Freunden und Bekannten unsern innigsten Dank aus. Insbesondere danken wir der hochwürdiaen Oeistllchteit, dem Herrn Pater Ernst für die warme Trostspcnde wahrend der Krankheit sowie für die aufopfernde Mühe in den letzten Stunde» des unveigeßlichcn zu früh Ber. ewigtcn, Desall'ichen danken wir auch den Beamten der agrarischen Operationen für ihre Beteiligung und für die schöne Kranzspende und schließlich allen übrigen Spendern der schönen Kranze, Uaibach, den 20 Juli 1909. Die trauernden Hinterbliebenen. Laibacher Zeitung Nr. 162. 1474 20. Juli 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 19. Juli 1909. Die notierten Kurfe «erstehen sich in Kronenwäbrung Die Notierung sämtlicher Aktien und der ,,Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware «llgemeine Staats» schuld. Einheitliche Ren«: 4". lonver. Neuerfrei. Kronen (Mal Nov.'' per Ku„e . , »«10 8« 30 d etto (Iünn.-Iuli) per Kasse «»> - 96 20 i-zo/, ö. W. Noten (Febr. Aug. per Kasse......»8 30 99 50 , 2« „ ». W. Silber (Npril-0lt.) per «asse......s9 3" 9!» 5c i8«0er Staatslose 5Uv i«5-ü« I8«0cr „ 100 fl. 4°/„2»" 50Ä2»!'5c >8S4er „ 100 ft. .. »92 55 298 5l, 1»S4er ,. 50 fl. . .294-300- kom.-Pfanbbr. ^ 12« fl. 5°/„ »88 - 2W-- Staatsschuld d. i. Neichs- rate vertretenen König» reiche und Länder. l)sterr. Voldrente steuerfr..Gold per Kasse .... 4°/„ H7 b5 117-7« i^stcrr. Rente in Kronenw. stfr.. per Kasse.....4"/» 8S — 96 in, detto per Ultimo . . , 4°/ 9« — 96 2« »^N, Investition«-Rente, stfr. Kr. v«r Kasse . . »>/,"/,. 8570 »5 9« Gislnbal>N'^»»t»schul>' »elschllibungt». tlifabeth-Bahn i. G.. slcuerfr,. zu 10 aoo st.....4"/„ — — —'- ?franz Ioseph-Nahn in Silber (div. 3t.) . . . . 5>/.°/n 118 70 ll»-?c ^allz. Karl Ludwig-Bahn (o«v. Stücke) Kronen . . . 4°/» 9» 6n 9« S< «ubolf-Bahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. Et.) . . 4°/« 95 40 9S 4« tzorarlberger «ahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/« 95 50 8S 5( Zu zl»»t»lchnllw«tsch«ilmn»en :bgtftln,pelll zileubahN'AKNen tlifabeth-V. 200 fl. «M. 5'/^ von 400 Kr.....4l>1 - 454 - detlo i'inz-Vubwei« 200 fl, 0. W. S, 5»/<°/n .... «8 — 432 -bett» Llllzbllralirol 20« fl. ö. W. 3. 5"/„ . . . . 422 — 424 -^remstal-Vahn 200 u. 200« Kr. 4V«........191 - 192 - ! Geld Ware P»n >ta»t« zur Zahlnnz üb«» no«»»ne GisenbahN'Prl»rlt2l»- Gbligationen. «öhm. Westbahn, lim. 1895, 400. 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 86'15 97 10 Elisabeth Vahn 6 ,1, 300» M. 4 ab I0"/n......IIS —117 — Elisabeth Äahn 400 u. 2000 M. 4"/„........Iie5oii7 50 Ferbinands-Nordbahn 83!w 4" „ troat. u. slav. Erdentl.-Obl. 84 35 95 35 «ndere öffentliche Nnlehen. Bosn, Landeö-Anl. (bin.) 4°/„ 93'25 94 2) Äosn.-Hercea. Eifenb. -Landes- «nlehcn (dlv,^ 4>/,0/„ . . 99'40 »00-40 5"/„ Donau-Rea,-Anleihe 1878 103-20 —'- Wiener Ncrlchrs-Anl. . . 4°/„ 95 so 86 üo dettu 190« 4°/„ 85 80 86 80 «nlehen der Stadt Wien . .I0l8«i02 8<» dettu (V. oder .) 1874 12025121 25 dettll (1894).....93 20 94'2« dcttll (Gas) v, I. 1898 . 95 40 8640 detlo (Elcltr,) v. I. 1900 95 05 i»«-05 detto (Inv.-N.) V.J.1902 »6 75 97-25 Äörsebau-Nnlrhen verlosb. 4"/„ y?-- 88 - Russische Etaatsanl. v. I. 1906 f. 100 ltt. p. K. . . 5°/, 99 40 99 85 delto per Ultimo . . 5"/„ 89 35 99-«o Vulg, Staats-Hypothelar Änl. ,»8L......«"/» 122-65 123-65 Geld Ware Aula. Staat« - Voldanlcihe 1907 f. 100 Kl. . . 4>/,»/„ 82- 83'- Pfandbriefe usw. «°dentr.,alla.öst.i.50I.vl.4",>. 95-,k 86-10 Vühm. Hnpothelenb. verl, 4«/„ 875« ««'20 Zentral Äod.-ttred.-Vl., «sterr., 45 I. verl.....4>/,",„ 101-50 102 5» detto «5 I. veil. . . . 4"/„ 87-— 9«— Kred..Inst.,österr.. s.Nerl.-Unt. U. Üssentl. Alb. Ällt. ^. 4"„ 8540 9«'40 Landesb, d. ttün. Ealizien und Lodom. 57'/l I- ruclz. 4°/« 94 50 85'5<> Mähr. Hvpothelenb. Verl. 4°/„ 86 — 97 — N.-österr, i!andes-Hvp.-Anst.4"/, 97-- 9«'— detto i»ll. 2"/„ Pr. verl. »'/2"/° 87 50 «« 5l> detlo K,-Schuldich. Verl. 3'/,"/° 87 50 ß«-50 detto veil......4"/° 96-75 »7-75 Osterr, unaar. Vanl 50 Jahre Verl. 4°/n ö. W..... 98— S9-- bctto 4"/n Kr...... 98-20 S8-2'> Sparl., — — — Südbahn k 5"/„ Ü00 fl. E. 0. G. 118-40 1^0-40 Diverse Lose. Pllzln«llcht k»sk. 3«/» Uobcnlredit-Lole Em. I8«o 278nlktnt!>«nnuen. Aussia-Tcpliycr Eisenb. 500 fl. 2320'—2350 - Vühmische Nordbahn 15« fl. . —.^ «uschtiehraber Visb. 500 fl. KM. 2760-— 278«-— detto slit. IN 200 fl. per Ult. «^2-— 885-Don«u - Dampüchiffahrt« - Ges., I.. l, l, PllU.. 500 fl. KM. 940'— 845'- Tux «odenbacher cz.-V. 400 Kr. K77-— 5»l-- .Ferdinand« Nurdb. 1000 sl. KM. 5240«- 528« -Kaschau - Oderberger Eisenbahn 200 sl. S....... »S3'— »«5 — Lemb.'llzcrn.. Iassy Eisenbahn- Gescllichast. 200 fl. E. . . 5«»'- 5«5'- loyb, üst,, Trieft, 500 sl., KM. 485'- 48ü- Österr. Norbwestbahn 200 sl. S. — - —' - dctto slit. N)20«sl, E.P. Ult, —- . —- ^rass-DuxerElscnb. loofl.abM. 224 25 225- Staatseiseub. 200 fl. S. per Ult. 723 50 724 5« Südbahn 200 fl. Silber per Ull. ,08 25 '09-25 Südnorddeutlche Nerbindungsb, 200fl.KM...... -'— —'- Trausport-Wes,, inlern,, A.^l>. 200 Kr........ 95'— 115'— Unaar. Wcslbahn lNaab-Graz) 2l>0 <3- «i!3 - Giro- u, Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 4b?-— 46l' — Hhpothelcnbanl, öst. 200Kr. 5"/n 2U3-— 285--llänberbanl, österr., 200 fl., per Kasse....... --- -'- detto per Ultimo 450 10 451-1« „Merkur", Wechselstuu.-Aktien- Gesellschaft, 200 fl. . . . «14— 61« — Österr-unaar. «anl 1400 uflr— Eisenbahnverkehrs. Anstalt, öst., 100 fl........ 413— 4ie — Cisenbahuw.-Leiha., erste, 100 fl. 2lli- 202'— „ltlbemühl". Papiers. >,. V-G. 100 fl........ ,87— i«9 — Eleltr.-Wol., alla. öslerr., 2<>0fl. 38«— 387 — ltleltl.-Wsscllsch., intern. 200 fl. —-- --— Vleltr.-Velellsch.. Wr. in liiqu. L25 — i!2«--Hirtenberaer Patr.-, Zündh. u. Mcl.-Fabrik 4«>n Kr. . . 1043— 1054 — Liefiuacr Vrauere! 10» fl. . . 205— «08- - Montll»-Wel., üst. alpine 100 fl. «44— »45-— ..Poldi-Hülte", Ticnelaußstahl- F.-A.-G. 200 sl..... 462- 468 — Praaerltiseii-Indusllic-Gelcllsch. 200 sl........ 2567 - 2577 — Nima- Murann - Lalgo Tarjaner !9»85 Deutsche Aanlplähe . . , . ii?-»L ,17-52 Italienische Vanlpläht . . . 84>95 95 >0 UllNdou........ 238 80 240 10 Paris......... 95-L» 8585 3t. Peteieburn...... 253 50 254 25 Zürich und Äa!el..... 95-25' 95-37 Valuten. Tulate»........ 11-34 11-38 20 FranlenTtucte..... 19^3 ,9-06 2<>Mark Ltücle...... 23-47 23-5» Deutsche Neichsbanlnoten . . II?-35 117 55 Italienische Uanlnoten ... 95 — 852? Nubel-Noten....... »'5»" «-5»' Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten.. Los-Versicherung. J. C Mayer Ba-nlc- und Wechslergeschäft Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem VerichluB der Partei. Verzlitu«! Yti Birelilifii Im KiRti-Rimit ml uf llri-diti,