s ftfftlräi: j*. Nr. » !»,!>« (adl Umbau In Cin-». Sdn-api in ii—i* B|t » im. Ho»»-ch?nvtn vnttsi »Ichl |ttS4jea«bfn, nmtalilc Ei»» •».•►cmjft IUM Iltil»!!,»»,,» he tkrmaltavt jtjrs min In d>Mg» frt-yteltd i?t!'iCttn - fn BirCrrtflucyfa ftrii- Mi.fniKAr wacht» rrfchdnl k*fi murwoch nni Camftog •tcnll. frt#« <1111 «lt Aufttli», UM H«»l! VtoRattkb . . . . K » »« »IttWiKW» — öalMMrl» ....*«•-•omjdtna . i . . I !»■— Süd flmiul sich IM nugljctUliuaainM« Hitze»»» ■itüjclrftft« S6inn<«rl»l« )il!t-n Ml IBT ftHrstefllia;, Mr. 57 Hillt. Wittwoch, 15. Juki 1908 H3 Jahrga 'g. Politische Betrachtungen. TosAllslaveutum in ueuem Gewandt — Slove nische Selbsterkenntnis. — T i e A l p e u l ä n d e r n u d d a « L a n d sm a nu-Ministerium. Die slavische Presse, sowohl die der West-als auch die der Südfloveu betrachtet es als eine ihrer vornehmsten Aufgaben, unausgesetzt das deulfchösterreichifche Volk zu vernadern und des Hochverrate« zu zeihen. Man sann jederzeit die Probe auf das Exempel machen. Man nehme irgend eincS der Blätter zur Haud und man wird mit unfehlbarer Sicherheit auf din .Preußenfenchler", auf „den Onkel Willi" und dergleichen Späffe mehr stoßen. Dabei machen die Herrschaften selbst in der ungeniertesten Weise in Allflaventum und zwar zieht es unsere Slovenen zu den Brüdern „©erben" «nd die Tschechen seit je zu den MoSkowi-tern. Die Herrschaften legen sich bei ihren LiebeSbeleuerungen, wie gesagt, nicht den geringsten Zwang auf und betrachten eS hiebei stete als eine unerläßliche Ncdeiibedinguug solcher Lcrbrüderungen, möglichst krästig auf den HabS-burgerstaat zu spucken. Wer int Besonderen der slovenischen Volksseele in dieser Hinsicht nachspüren will, der sei ans den „SlovenSki Rarod" verwiesen, der anläßlich des Streitfalles mit Serbien für das „teuere Baterland Austria" die saftigsten Gemeinheiten auf Lager hielt. In jüngster Zeit hat die panslavistische Bewegung eine Wandlung durchgemacht. Sie hat die Die tote 5onm' über dem Hot-denen Tore. Ein Buch, von dem in acht Tagen über 50.000 Exemplare verkauft wurden, ist eiu Erfolg, der sich sehen lassen kann, tlnd es ist ein ernstes Buch, dessen beide ersten Auflagen in Amerika bereits vergrifieu waren, bevor sie noch die Druckerpresse verlasse» tjatten. Allerdings ist auch der Stvff danach: „Der AukunstSkrieg zwischen Japan und den Bereinigten Staaten." iParabellnm „Bansai", Leipzig, Diet-uch'i'che Verlagsbuchhandlung Theodor Weicher), 277 Seiten. Es find Phantasiegemälde, die der Autor, dessen Such in Denschland einen staunenswerten Erfolg auszuweisen hatte, entwirst, inib seine Auslegung der historische» Tatsachen, die bisher in dem Ber-hüllnifse Japans zu den Bereinigten Staaten be-tonnt geworden sind, ist eine außerordentliche kühne, aber der Warner imponiert durch die zwingende Logik seiner Argumente, so daß man sich ihrem Eindrucke nicht entziehen kann und ihm recht geben muß, wen« er auf die Gefahren aufmerksam macht, ie nicht nur der neuen Welt, sonder» auch Europa von der gelben Rasse drohen. Bor mehr als 15 Jahren hat Kaiser Wilhelm, damals viel bespöttelt, aber doch in ganz richtiger Erkenntnis der unserem Kontinente seitens der Mon» zolen drohenden Gefahren, nnS das Wort zugerufen: ..Mker Europas! Wahrt eure heiligsten Güter!" und in ganz demselben Sinne erinnert der Bersasser von Bansai an die Mahnung Lihungtschangs: „Es ist töricht von euch Weißen, daß ihr uns aus unserem Echlummer aufwecken wollt. Ihr werdet daS be- koufervativen und klerikalen Elemente sachte aus waggoniert. Umso innig.r ward der Zusam-meuschluß der liberalen slavischen Parteien. Auf dem Prager Kongress« reichen sich die „Narodovci" vom Schlage eines Hribar«, die gealterten Jungtschechen und die Kadetten der russischen Duma die Hände. Viel Glück zu dem Bunde! — « * * „Die Sloveucu besitzen keine kulturelle In-dividualilät. Sie denken dkntsch, auch wenn sie sich slovenisch ausdrücken." Wer sagt daS? Ein Deutscher? — Mit nichte». Zu dieser Selbsterkenntnis bekannte sich der Vertreter der slovenischen Hochschuljugend auf dem Prager Kon-greffe der slavischen Studentenschaft. Rostohar, so heißt der modeine SokriteS, sagte noch weit mehr. Wir lassen die Kraststellrn seiner Rede, in der er die Forderung nach einer slovenischen Hochschule in Grund und Boden hineinargu-mentiert, im Nachstehenden folgen: „Unser.' ganze Intelligenz ist auf deutschen Universitäten erzogen. Ihre Kenntnisse nnd LebcuSanschanungcu nimmt sie ouS der deutschen Literatur. Sie hat ihre nationale Individualität verloren. Sie denkt deutsch, auch wenn sie sich slovenisch ausdrückt. Ihr Geist ist deutsch, nur ihre Worte slovenisch. Darum verliert auch unsere Sprache immer mehr ihre Individualität. Ich behaupte, daß wir Sloveuen keine kulturelle Individualität haben. So sind wir; erkennen wir uns und träumen wir nicht von einer nationalen Kultur . . . reue«, wenn wir einmal erwacht sind, und werdet dann deu früheren Schlummer zurückwünschen. Die Böller Ostasiens sind erwacht und die Siege von Port Artnr und Mulden haben den Glauben an die Uubesiegbarkeit der Weiße«, die so la»ge im Zaune hielt, unwiderruflich zerstört. Japan hat in dem Kriege mit Rußland erstaunliche Proben einer von wenigen für möglich gehaltenen militärischen Kraft und Geschicklichkeit abgelegt und mich in China beginnt mau die Armee nach europäischem Muster zu bilden und zu reorganisieren", nnd so liegt der Streit um den Stillen Ozean, den Parabellnm mit einer hinreißenden DarstelluugSkrast schildert, im Bereiche der Möglichkeit.--- Die erste Spur findet sich in Manila. Alles ist im tiefsten Frieden, das amerikanische Philippinengeschwader ist nach Mindana ' ausgelaufen, im Hase» liege» nur ei» paar alte Kanonenboote. Da wird plötzlich infolge eines „Seebebens", das ein einlau-feuder japanischer Dampfer meldet, die telegraphische Verbindung nach allen Richtungen unterbrochen und Manila vo» einem unsichtbar bleibende» japanischen Blockadegeschwader eingeschlossen, wovon erst ein dentscher Dampfer die Besatzung in Kenntnis setzt. Durch ein Torpedo des friedlichen japanischen Dampfers wird ein amerikanischer Monitor in der Bai gesprengt und damit der offene KriegSznstand erklärt, jener Dampfer allerdings dann zusammengeschossen, aber von den vier amerikanischen Kanonenbooten, die nun auslaufeu, bleibt im Kampfe mit einem japanischen Blockadekrenzer mir eines übrig: ein Angriff erfolgt nicht, wohl aber bricht der Aufstand der Filipinos ans. In denselben Tagen wird vor Yokohama ein amerikanischer Passagierdampfer von Wir habeil dieser mit Resignation vorge-tragenen Selbsterkenntnis nichts hinzuzufügen. Immer dreister wird das Bestreben der slovenischen Beamtenschaft, die fiidflavische Frage brennender zu gestalten, böhmische Verhältnisse auch im Süden des Reiches heimisch zu machen. Die Versuche die innere slove nische Amtesprache auf dem Wege der Tat-fachen einzuschmuggeln, reichen heute bereits über das flovenifche Stammland Krain hinaus. An-gesichts dieser imuier unverhüllter und dreister zu Tage tretenden Bestrebungen erscheint eS unbedingt geboten, daß die alpenländischen Deut-fchen aus eine solche Ausgestaltung des deutschen L a n d S m a u u ut i »i st e r i u m S dringen, daß auch die Interessen der Deutschen in den Alpenländern in höherem Maße gewahrt werden, als dies bisher der Fall war. — tw. Der Nrupanstaviomus. Am letzte» Moutag ist iu Prag die allflavi-sche Konferenz zusammengetreten, ans der über die periodische Abhaltung allslavischer Kongresse ent-schieden werden soll. Die tschechischen Blätter haben diesen Borkongreß mit Artikeln präludiert, in denen sie sich bemühen, nachzuweisen, daß der Nenpan-slavismus von dem alten PanslaviSmuS wesentlich verschieden sei. da er ansschließlich ideal.kultureller Natur sei und keine agressiven Tendenzen aufweise. Daß dem nicht so ist, beweist schon der Umstand einem japanischen Kreuzer gekapert; aus dem nord-amerikanischen Festlande be t üchtigen sich die Japaner, die seit Jahren als harmlose Ansiedler ins Land gekommen, aber militärisch organisiert sind, der großen quer durch deu Kontinent jausenden Eisen-bahnen dnrch Besetzung wichtiger Stationen, heben den Berkehr nach dem Osten aus, schneiden die pazifischen Staaten mit al^u ihren Hilfsquellen ab. Den ersten großen Hauptschlag bildete aber der Neberfall aus San Franzisko. Pfu—n—ut brummte die Dampspfeife vom Goldenen Tore her und weiter hinaus erwachte noch eine. Half fünf Uhr morgens schlugen weithin hallend nacheinander die Tnrmuhren, im Nebel klangen diese hellen Schläge seltsam laut und nn-wirklich. Bon, Telegraphenhügel am Nordende San FranciscoS konnte man dies wallende Nebelmeer weithin überblicken. Wie Inseln schwammen ein« zelne Häuser der höchst gelegeneu Stadtteile aus dem hin nnd her flutenden seidengranen Gewoge. Im Osten ließ ein fahler Dämmerschein den kom-menden Tag ahnen. Psn—u—ut brüllte noch ein» mal die Dampfpfeife des einkommenden Dampfer» -dann schlng ihr die Stimme über und sie schloß mit einem mißtönigen Schluchzen, worauf hastig und nervös die Schiffsglocke zu läuten begann: bam — bam — bam. Der Dampfer hatte Anker ge-ivorfen, des Nebels wegen. Pfu- u—ut machte draußen nur noch der andere Dampfer. Das ganze Leben in der Bai stockte, man mußte warten, bis die Sonne kam und mit ihr die Wärme. „Verdammter Nebel", jsagte der Telegraphen-böte Tom Hullack zn seinem Kollegen Ionny Seile 2 Deutsche Kvacht Nummer 57 daß unter anderm auch die Gründung einer slavischen Zentralbank geplant ist, in der die Basis für eilte gegen die Deutschen, besonders Oesterreichs, ge« richtete slavische jEnteigunngSpolitik großen Stils geschaffen werden soll. Wenn von tschechischer Seite der aggressive Charakter des Neupanslavis-mtts geleugnet wird, so hat daS einfach darin seinen Grnud, daß sich die Betvegnng natürlich auch gegen den Bestand der Monarchie richtet. Zu sehr gelegener Zeit kommt deshalb eine bei C. W. Stern in Wien erschienene Broschüre „Der Neu PanslaviSmuS" von Wladimir Kuschnir. in der der ruthenische Verfasser den NeupanslaviSmuS insbesonders mit Rücksicht aus die Haltung der Polen in eine sehr interessante Beleuchtung rückt. Im Rahmen des alten PanslaviSmuS — so führt der Versasser aus — hielt das Rnssentnm sich für dett Protektor und natürliche» Führer des SlaventnmS, dem eine hohe kulturelle Mission gegenüber dem „faulen Westen" obliege. Der PanslaviSmuS wurzelte sich hier in der so ttttgc mein egoistischen Form ein, die ihm Puschkin in seinem bekannte» Anssprnch, „daß sich die sla-vischen Bäche ins russische Meer ergießen", verlieh. So war die reale Stutze fstr den PanslaviSmuS im nissischen Zaren tum gesunde» und der offiziell-russische PaitslaviSmus, ausgeartet in einen P a n r u s s i S m u s, uuterdrückte mit roher Gewalt die gut und ehrlich gemeinten Schwärmereien der ersten Apostel des Panslavismns. für welche es, wie der Augenschein lehrte, im realen Leben keine Bedingungen gab. Der Panslavismns wurde zur Losung einer brutalen Eroberuugs- und Deuatio-ualisiernngSpoiitik, bei ivelcher die beiden slavischen Völker, die Ukrainer und die Polen, in erster Linie die Opser abgeben mußten. Freilich trat all-mählich auch bei den denjenigen slavischen Völkern, welche nicht unmittelbar unter Rußland zu leiden hatten, eine Ernüchterung ein. ß Der PanslaviS-mns verkroch sich in die panslavtstischen Vereine, auf deren Erhaltung in den einzelnen Ländern die russische Regierung immer großes Gewicht legte, und seine Ideen wurden nur noch durch die ge-druckten panslavistischen Organe in Kurs gehalten. Nach dem r u s s i s ch - j a p a n i f ch e it Krieg wiederholte sich dieselbe Erscheinung, welche nach der großen Erschütterung Rußlands nach dem Krim-kriege und dem darauf folgenden Ausstand Polens zum Vorschein gekommen war: ein üppiger Ans-schwuug des PanslaviSmuS. Die russische Regierung, deren ostasiatische Politik solches Fiasko erlitten, ist nun vor allen Dingen damit beschäftigt, ihre Position in Europa zn stärken, was wohl vor allem durch die Stärkung der Sympathien unter den slavischen Völkern erreicht werden kann. Ein Anhang für den PanslaviSmuS, welchem aller-ding» nette Ziele zugerichtet werden, war in An« betracht dessen unter denjenigen österreichisch» Kirkby, als er um '/,b Uhr vor dem Post Office von seinem Fahrrade sprang, „verdammter Nebel, man könnte daran ersticken." Jouny brummte nnr, er hatte noch nicht aus-geschlafen, die achtzehn Drinks von gestern abends rumorten noch in feinem Kopfe. „Nicht bis zur nächsten Laterne kann man sehen', antwortete er nach einer Weile, „wäre eben fast mit meinem Rade mit einer Infanterie-tompagnie kollidiert, die plötzlich vor mir a»S dem Nebel auftauchte. Was ist denn heute morgeus los, daß die nach dem Goldenen Tore ausrücken?" „SchafSkops" sagte Tom, „Flottenmanöver, dn lebst auch in den Tag hinein wie ein blindes Kalb. Hast denn „Evening Standard" nicht gelesen ? ©eilte morgens Flottenmanöver, Admiral Sperr,» soll San FraneiSeo angreifen." „Flottenmanöver?" erwiderte Zonny, „davon weiß ich wirklich nichts." »Ja, gestern abends stand'S im „Evening Standard". Ganz unvermutet feien die Disposi-tionen geändert und die Flottenmanöver hätten heute vor der Bai stattzufinden." „DaS kann noch stundenlang dauern, wenn'S überhaupt heute noch Tag wird", meinte Tom ärgerlich und wies durch daS Fenster nach draußen. Bnm! — erschütterte von draußen ein lanter Donnerschlag die Fensterscheiben und Bnm! noch einmal. DaS konnte vom Fort kommen. „Da hast dn daS Flottenmanöver", sagte Tom, „der Sperrt) läßt sich nicht lumpen. Der Nebel schreckt ihn nicht, ist ja auch eine gute Chance zum Angriffe." Bum! machte es draußen wieder. slavischen Völkern, hauptsächlich Tschechen und Slovenen, nicht schwer zu finden, für welche ihre nationale Entwicklung den Kamps gegen die Deut-schen bedeutet und die ans diesem Grunde deu pan-slavistischen Rufen immer gern nnd ziemlich vorbehaltlos folgten. Später gesellte sich dazn die Rücksicht auf die preußische Polenpolitik, welche für die neuen Apostel des Panslavismns Gelegenheit bot, daS gesamte Slaventnm nuter dem Kampfruf „Gegen den GermanismnS" in ein gemeinsames Lager zusammenzutrommeln. — Die Pläne zur nenen panslavistischen Aktion zeigte» sich bereits im Jahre li>06 an, seit welcher Zeit immer nene Publikationen mit Entwürseu von Programmen für einen PanslaviSmuS erscheinen, der sich zum Unterschied von dem alte» Nen-PanslaviSmnS nennt und als die Richtlinie des angestrebten Slavenbundes die Freiheit der Konsession und der nationale» Entwicklung bezeichnet. Nu» muß es einem jeden ausfalle», daß gerade die bisher vielleicht erklärteste» Feinde des Pan-slavismns, die Pole«, eine Achse zu bilden scheinen, um welche sich das ganze Werk des Panslavismns dreht. Ju einem p a »s l a v i st i s ch e n Programm (Der Panslavismns. Eine nationalpolitische Betrach-hing. Cilli 1906) heißt e«: „Die größte slavische Tat, eine Tat. welche die uralten Feinde des SlaventnmS als eine Kata-strophe für sich halten müßten, welche der bei Grunwald erlittenen nicht nachstunde, würde beruhen in der Gewährung der möglichst größten Selbstverwaltung nnd BewegnngSsreiheit in an-deren Provinzen Rußlands (lies: in der Ukraine) an die Polen. Dies würde jede Gefahr eines deutschen Dranges von Rußland fernehalten nnd Rußland könnte sich mit der ganzen Freiheit weiter entwickeln und organisieren, und die Slaven-weit würde eine kräftige Stütze finden." Die liberale Petersburger „RuSj" hört ihrerseits nicht ans, der rnfsischen Gesellschaft in den Kopf zu setze«, daß das Heil Rußlands im Panslavismns, dessen Lösung aber in der Gewährung der Auto-nomie für die Polen liege. Dieses Blatt schrieb anläßlich der Schilderung der Nottvendigkeit einen Slavenbnnd zu schaffen: „Die rnssisch-pol> nische Annäherung soll der G r n n d st e i n des slavischen Programmes sein, sie soll zum Dogma des Slavenbundes werden." — Dieselben Ideen kolportiert auch das „Novoje W r e nt j a", das von Rüstungen -Hege n Oesterreich spricht, die den österreichischen Slaven Erlösung bringen sollen. An einer Stelle läßt sich das Blatt sogar zu der Unvorsichtigkeit hinreißen, von einem Krieg gegen O e st e r-reich zn sprechen, „den wir nicht schon heute zu erklären brauchen" . . . Die erste Kriegsbeute sollte daS „russische" O st g a l i z i e n sei». Dies erfolge nämlich aus den Rechten der rnfsischen Herrscher- Hinter Tom öffnete sich die Tür. ei» Tele-graphenbeamter blickte herein. „Zwei", zählte er, „zwei sind schon da", und schloß die Tür wieder. Unten aus der Straße raste jetzt ein Motorrad knatternd und pustend vorbei. Im Nebel er-schien die Gestalt des Fahrers wie ein riesiger huschender Schatten. Ans dem Korridor schlug es */45 Uhr. Im Nebenraume schrillte eine Glocke. Die Treppe heraus kamen stampfende Schritte, ein anderer Kollege der beiden trat ein, schimpfte über den Nebel, ging an Jonny vorbei, goß sich dessen Tee ein und trank. Er deutete fragend mit dem stopfe zu Jonny hin. „Die Drinks", grinste Tom. „Hm", knurrte der andere. Unten fuhr wieder ein Motorrad vorbei und dann noch eins. Später kam eine Gruppe von zehn Rad-fahrern. „Sahst du es, Harry?" fragte Tom am Fenster. „Was denn?" „Hatten die nicht Gewehre?" „Wahrscheinlich daS Flottenmanöver." Da kam wieder eine Gruppe von zehn Mann. Ja. sie hatte» Gewehre. „Doch wohl das Flottenmanöver", bestätigte Tom. Bum! — machte draußen wieder ein Schuß. „Merkwürdig", sagte Tom. „Was ist denn das?" Er öffnete das Fenster und horchte hinaus. „Hörst du es?" fragte er Harry. dymnastie auf die Länder der Krone des beil. Wladimir.... Interessante Anschauungen äußerte dieses Blatt über die praktische Seite der panslam stischen Bewegung anläßlich des Besuches der öfter reichisch-slavische» Abgeordneten in Petersburg: .....Außerhalb der Grenzen des )ni perinms, bei unseren nächsten Nachbaren, haben wir gleichsant die Bevölkerung eines großen Staates, welche mit uttS sympathisiert. Außer der un» günstigen Atmosphäre des rasch zunehmende» slavischen Patriotismus haben wir in der Bevöl-kerttng der kleinen slavischen Länder gleichsam bewaffnete Avantgarden im S ü d ei und Z e n t r n m Europas. Jetzt besteht für Rußland fein Bedürfnis, feine Armee über die Donau zu setze«, weil dort für den Kriegsfall bereits eine wunderbare 300.000 Mann stark Armee der Bulgaren Wache hält. Wie schwach auch Serbien sein mag. so sind doch einige serbische Armeekorps samt dem Montenegro-kor pS immerhin etwas wert. Die Hälfte der riesigen österreichisch - ungarischen Monarchie sind Slaven . . . Die Tschechen haben leider keine Kriegsarmee, aber ihre S o k o l- und Schützenarmee tritt vor einer reguläre» nicht zurück". . . Der Verfasser resümiert dann: „Wenn wir die 33 Millionen Ukrainer bei feite lassen, so besteht das gesamte Slaventum in in mehr als "0% ans den Russen (58 Millioneni und Pole» (18 Millionen!, also unseren Unterdrückern. ES wird demnach klar, daß ein Ukrainer, der sich über die Entwicklung und die Fortschritte der tschechischen Nation freut, der mit den um ihre Rechte kämpsende» Slovaken sympathisiert, kein Panslavist sei» kann, nachdem jedenfalls mehr als zwei Drittel Slaven aus dessen Slave»' Iit.be nicht reflektieren können. In dieser unserer Abneigung gegen die verschiedenen panslavistischen Machenschaften haben uns erst neulich wieder die Initatoren der angeblich kulturelle Ziele verfolgenden neuesten panslavistischen Aktion, ivelche in den Petersburger slavische» Berat«»«» ihren Ansang nahm, bestärkt. Wenn wir aber den slavischen Brüdern zuliebe aushören sollten, Rnthenen zu sein, dann ist es nns egal, Russen oder Deutsche zu werden. Mögen die Herren der Welt Sand in die Augen streuen über die „toi-tnren' Ziele derselben, wir glauben ihnen nicht." Politische Rundschau. Peroakische Prüfunyskomissäre. Die Südösterreichische Korrespondenz schreibt: Slovenski Narod" brachte in einer seiner letzte» Der vernahm jetzt ebenfalls ein kratzende», knarrendes Geräusch wie ferner Trommelwirbels« wie wenn man eine Handvoll Erbsen gegen eine Fensterscheibe wirst. Toni beugte sich ;um Fenster hinan». Unte» stoppte vor dein Post Osfiee einMotorsahrer, nah» ein großes Stück Papier, bestrich eS mit eine» Pinsel und klebte es neben den Eingang an die Wand, dann fnhr er ^avon. „Das nenne ich aber eine famose Idee wn Admiral Sperry. Mit seinem Manöver scheint er Glück gehabt zn haben bei diesem Nebel. Daid nur, er hat Sau Franzisko überfallen. Unten ai Eingänge klebt eine Bekanntmachung, daß t>« Japaner San Franzisko besetzt haben und daß der japanische Militärgouverneur von San Franzitt» die Bürger auffordere, sich ruhig zu verhalte», widrigenfalls die Stadt vom Hasen aus durch die japanische Flotte bombardiert wurde." Mit diesen Worten trat ein vierter Telcgri' phenbote in das Zimmer. „Ja, unser Sperry ist wirklich ein samoin Kerl, mit dem ist nicht zu spaßen", sagte Tm. „Die Japaner San Franziska Überfallen, da» i« eine vorzügliche Kriegsidee." Draußen raste jemand die Treppen empor Türen knallten und verschiedene Glocken schrillte» „Na. da Hat'S aber jemand eilig", me'.nie Harry, „da wird eS für uns gleich zu tun geben.' Ein Telegraphenunterbeamter riß die Tür aas und brüllte völlig fassungslos, während rat die dicken Schweißtropfen ans der Stirne standen: „JuugeitS, die Japaner haben Zan Fr.im Überfallen." Summn 57 Deutsche Wacht Seit« 3 Vlaitsolgen einen Leiter, in welchem die entstelltesten Tatsachen das Vordringen der deutschen Beamten unter den Slowenen beweisen sollen. Nun, an solche Hetzartikel ist man ja gewöhnt! Aber der Artikel schließt mit folgendem Antrage: „Die slovenischen ReichSratSabgeordneten solle» anS ihrer Ritte eine geeignete Persönlichkeit erwählen, welche während der Ferien alle Bezirksgerichte von Steier« mark und Kärnten aufsuchen und bei Straf» sowie Zwilverhandluugen das slowenische Sprachver-mögen der deutschen Richter beobachten soll. Diese Beobachtungen sollen dann als Material zn einer größer« parlamentarischen Aktion dienen." Zu diesem mehr als komischen Antrage, dessen Annahme «bei wahrscheinlich ist, haben wir folgendes zu bemerken: 1. Die ganze Sache wäre eine gewöhnliche Auktundfchafterei mit allen ihren schäbigen Merk-«alen. 2. Die Ersolge dieses Ausknndschastens könne« für niemanden maßgebend sein, da der Grad der Sprachenkenntnisse von gesetzlichen Prüfungen üb nicht von Eindrucke» haßerfüllter Einzelpersonen »bdüngt. 3. Die große Mehrzahl der slowenischen abgeordneten kann die neuslowenische Kunstsprache selbst nicht. Hofrat Ploj zum Beispiel würde bei «eder Prüfung im Slowenischen durch fallen. Ebenso Pisek, Roskar usw. 4. Unsere Verhältnisse «erlangen vom Richter die Kenntnis der windischen Standarten. Der Richter muß sich der Partei oerftändlich machen, nicht aber „philologische" Protzerei treiben. Wir wetten 100 gegen 1, daß ü schließnng das Hauptgewicht daraus daß die deutschen Abgeordneten ohne Rücksicht ans Parteizugehörigkeit, unter Einsetzung ihrer »ollen Macht geeinigt die Verwirklichung dieser gerechten Forderungen der Deutsche» in Ein dröhnendes Gelächter scholl ihm als Antwort entgegen. „Reingefallen!" rief ihm .Harry zn. „Reinge-fallen! Der Sperry ist der Japaner." „Aber an allen Straßenecke» klebe» doch Bekanntmachungen, daß der japanische Gouverneur von «an Francisco die Bürger auffordert ..." „Aber das ist ja gerade Mr. Sperrys Witz, der überfällt als Japaner unsere Stadt, das ist doch die Idee von den Flottenmanövern." „Sie haben wohl nicht anSgeschlasen," rief Zorn, „wenn alle Japaner so aussehen, wie Admiral Sperry, dann . . ." Tom ließ sein Teeglas falle« und starrte, wie von einer Gespenstererscheinnng gebannt, auf die Tür. Hinter Mr. Allan stand freundlich lächelnd ein Japaner, ganz sicher ein Japaner, ganz ohne Zweifel. Er schaute sich in dem kahlen Dienstzimmer »m nnd sagte im schönsten Englisch: „Meine Herren, ich muß Sie bitten, vorläufig m diesem Zimmer zu bleiben." Damit nahm er sein Gewehr hoch und behielt die fünf Leute scharf im Auge. Jonny sprang aus, griff instinktiv nach der hinteren Hosentasche, um seinen Revolver zu holen, aber schon sah er die Mündung des Gewehres des Japaners aus sich gerichtet und mechanisch folgte er dessen Aufforderung „Hände hoch!" „Geben Sie das Ding her", sagte der Japaner, „Sie konnten damit schießen", nahm Jonny den Revolver ab und steckte ihn in die Tasche. Draußen gingen verschiedene japanische Sol-toten vorüber. Mr Allan sank völlig überwältigt Böhmen herbeisühren. An den deutschen Parteien im Abgeordnetenhause wird es nun sein, auch das ihrige zu tu», um eine solche Politik der Konzer-tration aller deutschen Kräfte zu ermöglichen und den Weg der nationalen EiniguugSverhaudlungeu wieder zu beschreib», den man niemals hätte verlassen sollen. Die Krise im deutschen Landsmann-Ministerium. Wie alle deutschböhmischen Abgeordneten und die deutschböhmische Wählerschaft, ist auch der deutsche Landsmannminister unbefriedigt von der Stellung der Regierung gegenüber den Forderungen Deutsch-böhmens nach einer endlichen Ordnung der natio-ualen Streitfragen. Hat sich die Unzufriedenheit der deutschböhmischen Abgeordneten in Driuglichkeits-anträgen und in den Protestversammlungen des vergangene« Sonntags zur Geltung gebracht, so hat der deutsche LandSmannminister seinen Stand-puukt dadurch scharf gekennzeichnet, daß er in einem noch aus Karlsbad datiertem Schreiben dem Ministerpräsidenten Freiherrn von Beck seine» Posten zur Verfügung stellte. Das Demissionsangebot'des Ministers Prade hat seine erste Ursache zweifellos in der Unmöglichkeit, den nationale» Forderungen Deutschböhmens die volle Erfüllung zu verschaffen. Was wollen alle Zusagen bedeuten, die sich aus die Zukunft beziehen, oder Angelegenheiten betreffen, die notwendigerweise so geordnet werden müssen, ivie es vereinbart worden ist, wenn sich die Regierung nicht einer schweren Ungerechtigkeit schuldig machen will! Dies und noch vieles andere war auch Ge-genstand der erregten Beschwerden, welche vergan-genen Sonntag in den deutschböhmischen Protest-Versammlungen erhoben wurden. Die Leidenschaft des Augenblicks nnd wohl auch der Wettbewerb der Parteien um die Volksgunst haben sich aber nicht mit den Beschwerden begnügt, soudern taten ein Uebriges, indem vielfach Angriffe gegen die Person des deutschen Landsmannministers gerichtet wurden, die gewiß nicht dazu beitragen, die Institution des deutschen LandSmannministeriuln» selbst, wer immer an seiner Spitze stehen mag, zu kräftigen. Auo Slndt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag, den 17. d. M., um 5 Uhr nachmittags, findet eine ordentliche öffentliche Gemeinde ansfchußsitznng mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Einlänse: Berichte des Rechtsansschusses über eine Eingabe der Kirchenvorstchuug St. Joses um Gestaltung der Einverleibung des Eigentumrechtes hin- auf feinen Stuhl. Begreiflich, verständlich war keinem der vier anderen diese Situation. Um 7 Uhr, als alle diese Dinge erledigt waren und die Plätze an den wenigen Telegraphenapparatcu, die in Betrieb gelassen wurde», von japanische» Telegraphisten besetzt waren — alle weiteren wurden durch Entfernung einiger Teile des Mechanismus unbrauchbar gemacht — bat einer der Telegraphisten, den Direktor sprechen zu dürsen. Mit gedämpfter Stimme verständigte er ihn. daß er in dem Moment, als die japanischen Posten das Telegraphenzimmer besetzt hätten, noch eine Depesche nach Saeramento ausgegebe» und gemeldet habe, daß San Francisko von der japanischen Flotte überfallen und daß die ganze Stadt von japanischen Truppen besetzt sei. „Ich danke Ihnen im Namen des armen Vater-landeS", sagte der Direktor, indem er die Hand des Telegraphisten ergriff, „ich danke Ihnen, das war eine mannhafte Tat." Um dieselbe Zeit, da jener Telegraphist die Depesche nach Saeramento ausgab, las viele, viele Meilen im Lande weit östlich von San Francisco in einem Straßengraben ein kleiner gelber, schlitz-äugiger Kerl von feinem Morseapparate, den er an die Telegraphenlinie Sa» Francisco — Sacramento angeschlossen hatte, die Depesche ab: „An daS Polizeidirektorium in Sacramento. San Francisco ist heute morgen von der japanischen Flotte übersallen worden und die ganze Stadt befindet sich im Besitze der japanischen Armee. Wider-stand war unmöglich, da der Ueberfall in früher Morgenstunde im Nebel erfolgte. Hilfe dringend notwendig. Die Japaner besetze» soeben das Post Office." sichtlich der Kapelle am Kalvarienberge als Kirchen-gut im Grundbuche, und die Eingabe um Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Eilli und zwar der Paula Mitteregger, des LukaS Rojnik, deS Sigmnnd Braun und des Johann Kulich. Bericht des U n terrich tsa USschusseS über eine» «mtSvortag betreffend die Herstelln nq im Mädchenschulgebäude. Berichte deS BanauSschnsseS über eine Eingabe des Konrad Kager um Bewilligung zur Herstellung eines Geschäftsportales nach dem vor-gelegten Plane. Berichte des F i n a n z a u s f ch u s s e s über eine Eingabe deS Vereines Deutsche Heimat iu Wieu um Bewilligung eines Förderuiigsbeitrages; eine Ein. gäbe um Bewilligung eines Beitrages zur Erbau-uug einer deutsche» Schule iu St. Leonhard und eine Eingabe des Vereines Deutsches Mädchenheim in Hohenstadt um Bewilligrng eines Beitrages. Bericht wegen Ausdehnung des Rohr-netzes der Wasserleitung. Berichte des Marktausschusses über eine Eingabe der Gemeinde St. Rnpert um Bewilligung der Einführung neuer Märkte. Bericht des Theaterausschusses über einen AmtSvortrag wegen Durchführung mehrerer Her-stellungen in, Stadttheater. Der öffentlichen folgt eine geheime Sitzung. Regelung der Fleischpreise in der Stadt Eilli. Herr Bürgermeisterstellvertreter Dr. Iesenko hatte die Fleischhauer der Stadt und die Gewerbesektion des GemeindeanSschnffes für Samstag nachmittag zn einer Besprechung ins Rathaiis eingeladen, in welcher bezüglich der Fleischpreise eine Vereinbarnng getroffen werden sollte. Die Fleischhauer von Pettau, Marburg und Laibach sind bereits mit den Fleischpreisen herab» gegangen, »m damit den gegenwärtig niedrigen Viehpreisen Rechnung zu trage». Die Eillier Fleischhauer ignorierten die Einladung zu der erivähnten Besprechung und so war das Stadtamt genötigt, die Fleischpreise selbständig nnd zwar für die Inhaber der Fleischstände am Hauptplatze festzusetzen. Diese amtlich festgesetzte» Preise sind nachstehende: Kalbfleisch, hinteres . . . l K 20 h; Kalbfleisch, vorderes . . 1 K — h; Schnitz.......1K80H; Rindfleisch, hinteres . . . 1 K 12 h; Rindfleisch, vordere« . . 1 K — h; Rostbraten. Ramsteak . . I St 20 h; Lungenbraten, ausgelöst . I «k 60 h. Die Preissätze für Rindfleisch, Rostbraten, Ram-steak und Lungenbraten treten ab 20. Juli d. I. in Kraft. Für den Fall alS die Standbesitzer sich an diesen Tarif nicht halten, wird die Stadtgemeinde Eilli nnnach'ichllich sofort mit der Kündigung des Der kleine gelbe Mann lächelte stillvergnügt, riß den Streifen ab und gab ihn dem neben ihm stehenden Offizier, der tief aufatmend sagte: „Das also wäre erreicht." Fortan ist San Francisco das EinfallStor der Japaner nnd binnen kürzester Zeit stehen 170.000 Mann Japaner ans amerikanischem Boden, die Vorposten bis an die östlichen Abfälle des Felsen-gebirgeS vorgeschoben. Auch die Herrschast über den Großen Ozean haben sie mit einem Schlage an sich gerissen; die „blaue" Flotte des Pazifik-geschwaders unter Admiral Sperry trifft völlig unvermiitet statt auf die „gelbe" Flotte in der Nähe der Magdalenenbai (Altkalisornien) bei schwerem Seegänge auf fechs ihr weit überlegene Linienschiffe des Admirals Togo nnd wird vernichtet. Andere Kapitel schildern den Eindruck, den alle diese Ereig-nisse in New-?)ork aus die Geschäftswelt und dte Presse machen. Zunächst ist alles wie betäubt. Dann erwacht die amerikanische Tatkraft; die freilich viel zu kleine reguläre Armee, von der 15.000 Mann aus den Philippinen, andere aus Kuba und in den abgeschnittenen oder verlorenen Küstenposten am Pazifik stehen, wird mobilisiert und nach dem Westen geworfen, die Milizen auf« geboten nnd Freiwilligenregimenter gebildet, aber eS fehlt aii allem, an Formationen für den Ver-pflegnngs-, Sanitäts- und Transportdienst, ganz wie 1861. Die Schlacht an den „Blauen Bergen" bei Hilgard an der Northern Pacific Railway geht unter furchtbaren Verlusten im August gegen die Uebermacht des japanischen Generals Nogi verloren. Aber während der Pause, die nun eintritt, erwacht das Gesamtgesühl der angelsächsischen Seite 4 Dcutsdlf Wacht Nummer 57 KleifchstaudeS vorgehe». Es ist wohl zu erwarten, daß diese amtliche Feststellung der Fleischpreise auch die HaUcnfleischer veranlassen wird, ihre bisherigen Fleischpreise dem amtlichen Tarife anzupassen. FallS dies nicht erreicht werde» sollte, so wird die Stadt-gemeinde eine eigene Fleischhalle ei öffnen, wofür auch alle Vorbereitungen getroffen sind. Man wird der Leitung unseres Gemeindewesens die Anerkennung nicht versagen, daß sie in der Bekämpfung des AeischwucherS die Interessen der Bevölkerung mit Kraft und Erfolg gewahrt hat. Verband deutscher Hochschüler. Am Samstag, findet um halb 9 Uhr abends im Deut-scheu Hause eine zwangslose Zusammenkunft statt. vom Handelsgerichte. Eingetragen wurde in da» Cillier Register iür Gesellschastssirmen: Sitz der Firma: Eilli. Firmawortlaut: Ziegelwelk Eilli Unger und Wehrhan. Firmainderung in: Ziegel-werk Eilli Ed. Unger Ullmann. Ausgetreten: Fritz Wehrhan, Nunmehriger Alleininhader: Ed Unger Ullman». Tag der Eintragung: 3 Juli 19 >8. Zahlungseinstellungen. Das Kreisgericht Eilli hat die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen des Johann Dokler, nichtprotokoUierten Handelsmannes in St. Marein bei Erlachstein. bewilligt. Der BezirksgerichtSvorsteher in St. Marein wird zum KonkurSkommiffir, Herr Dr Josef Georg, Advokat in St. Marein, zum einstweiligen Masse-Verwalter bestellt. — Das KreiSgericht Marburg hat die Eiöffnung des Konkurses über daS Ver-mögen des Karl Imcec, nichlregistrierlcn Hut-machers in Fricdau, bewilligt. Der Gerichtsvorstand in Frieda» wird zum Konkurskommifsär, Dr. Gustav Delpi», Advokat in Friedau, zum einstweiligen Massevel Walter bestellt. Vesitzrvechsel. Das Gut Meilenstein des Herrn Eduard M u l l e y ist durch Kauf in den Besitz deS Herrn Rudolf O r o S; y aus Laibach übergegangen. Verschönerungsverein der Stadt Cilli. Demselben lind im l'tzten Halbjahr an Spenden zugegangen: Herr Oberst Adolf Susit K 5., Bergrat Riedl K 10., Major Auer K 10., General Gelinek 10., Franz Herzmann 4., v. Labres li 6. Major fiobW 10., Oberst Anton Suöit l< 2., Frau Baronin v. Wolkensperg l< 4. Den hoch-herzigen Spender» wärmste» Dank! Selbstmord. Die 2t»jährige Besitzerstochter Antonie T o m a z i n. eine BesitzerStochter aus Raka in Krain, hat ihrem Leben durch Gift ein frühes Ende gesetzt. Sie wurde durch ihre Notlage in den Tod getrieben. Schuld an ihren Tode trägt das treulose Verhalten ihres Liebhabers, der das Mädchen, daS sich als Arbeiterin ganz gut fort-brachte, inS Unglück stürzte und dann, als sie infolge ihrer Niederkunft brotlos ward, im Stiche ließ. Die Unglückliche hat sich mit einer Phosphor-lösung vergiftet. Rasse in Kanada und Australien und trotz des WiderstrebenS der japanfreundlichen englischen Regierung kommen Freiwilligenregimcnter von dort den bedrängten Amerikanern zur Hilfe: auch au« Deutschland treffen zahlreiche Offiziere eiu. Die Rüstungen werden verdoppelt, der Kleinkrieg im Gebirge fortgesetzt, nnd endlich beginnt sich daS Glück zu wenden. Am 4. Dezember faßt Admiral Daytou ein japanisches Geschwader, das an den englischen Falk-landinseln Kohlen einnimmt, und bohrt nach ein-ftündigem Gefechte alle fünf Schiffe in den Grund. Allerdings lahmen die von den Japanern angezet-teilen Ausstände in Indien und Jndochina, England und Frankreich, in Afrika gärt es allerorten, aber die amerikanische Armee, bis auf mehr als 300.000 Mann verstärk», geht im Felfengebirge zum Angriffe auf die japanische Stellung bei Fort Brigder östlich von Granger an der Central Pacific Railway über. Diese Entscheidung erlebt der Leser nicht auf den« Schlachtfelde, sondern im Weißen Hause zu Washington bei dem Präsidenten. Die Schilderung, wie hier, mit unsäglicher Spannung erwartet, in der Nacht vom 8. zum 9. Februar die Depeschen von Fort Brigder eingehen, deren letze den begin-nenden Rückzug der Japaner, also den Sieg der Amerikaner meldet, gehört zu den wirkungsvollsten des ganzen Buches. Dem Wasfertode entrissen. Heute Mittag wollte die Jahre alte Tochter eines Maurers, namens Tratnik unterhalb des Schloßberges die Sann durchwaten, um rascher zu ihrem Vater zu gelangen, dem sie das Essen zu bringen hatte. Sie geriet jedoch an eine tiefere Stelle und wäre ertrunken, wenn ihr nicht der Hausbesitzerssohn HanS Mor» noch ini rechten Augenblicke Hilfe ge-bracht hätte. Der beherzte junge Man», d:m es nun schon zum drittenmal beschieden war Menschenleben zu retten, spiang ohne Bedenken 'osort. völlig angekleidet, inS Wasser und obwohl ihm selbst Gefahr droh'e, da ihn der Kramps gepackt hatte, erlahmte er in seinem Retterwerke nicht eher, als bis er das Kind den Fluten entrissen halte. Dem muligen Retter wird allenthalben wohlverdiente Anerkennung gezollt. Gut abgerichtet. Heule, an dem Tage der Schulschlußleier, lungern in der Siadt eine Menge von Schulkindern der Umgebungsschule herum, denen es sichtlich ein großes Vergnügen bereitet, den Städtern die weißblauroten Bänder, mit denen sie ihre Brust geschmückt haben, unter die Nase zu rccken Man hat die Jungen gut abgenchtei. Die ft. k. Landrvirtschafts-Gesellschast für Krain hatte kürzlich ihre Hauptveisammlung. Auch diese Zusammenkunft hat den unüberbrückbaren Gegensatz zwischen klerikalen und liberalen Slovenen klargelegt. Es ist zu einem vollkommenen Bruche gekommen, so wie vor Monaten im Cyrillus-Vereine. Der heimlichen Agitation der Taviar-Partei ist es nämlich gelungen, die Ausschußwnhlen im liberalen Sinne zu machen Die Klerikalen ziehen nun daraus dieselben Folgerungen wie beim windischen Voltsrate und beim CyrilluS Vereine; — sie verzichten auf die Vereinigung. Das kleri kale Hauptblatt schreibt: „Heute bekam die land-wiitschastliche Gesellschaft ihren Todesstoß. Die Liberalen haben sie erschlagen. Am 9. Juli 19>>8 — merken wir uns den Tag — hat diese Herrschaft wie eine Bremse in die landwirtschaftliche Gesellschaft gestochen. Aber sie hat dabei den Stachel verloren und der Tod wird folgen. Darum kann sie weder Staat noch Land weiter berücksichtigen. Kein Schaden! Bald tritt an die Stelle des toten Körpers ei» »euer lebendiger, den Verhältnissen der neuen Zeit entsprechenderer." Die Klerikalen sind also vollkommen konsequent. Sie boyko tieren alle Körperschaften, in denen die sogenannten Liberalen »och den Mund aufmachen dürfen. Uns ist es recht! Denn die Dr. Taviar'sche Scheinpartei muß verschwinden. Nur eines fragen wir: Dürfen gerade und nur bei den Slovenen kais könig Körperschaften zu Tummelplätzen der politischen Leidenschaften erniedrigt werden? Sind die agrarischen Bestrebungen dieser Gesellst asten nur Mittel zum politischen Zwecke? Dann, bitte, weg mit dem „f. f."! Die windische innere Amtssprache. Das Grazer Tagblatt schreibt: Der Ruhm der „großen" Brüder im Norden läßt auch die Herren Slovenen nicht schla'en. Wie die Tschechen, wollen auch sie ihre „innere Amtssprache" haben. Ohne Rücksicht auf die bestehenden Gesetze und Berord-nungen beginnen daher die windischen Beamte» mit anderen, in rein deutschen Gegenden befindlichen Behörden in windischer Sprache zu korrespondieren, windische Amtsvermerk« zu machen und andere» Unfug zu treiben. Der Herr Bezirksgerichtsvor-steher in Sankt Marein (Untersteier), Anton Mladic, beehrt sogar Grazer Behörden mit win-dischen Zuschri'ten. Man rechnet wohl auf die na« tionale Lauheit der deutschen Beamten. Auf die Dauer werden sich diese solche Scherze aber doch nicht gefallen lassen und die deutschen Abgeordneten ersuchen, rechtzeitig einzuschreiten, damit dergleichen Vorkommnisse nicht zur ständigen Uebung werden. Das Bezirksgericht St. Marein hat in der letzten Zeit durch seine Bestrebungen, die innere slovenische Amtssprache einzuschmuggeln, von sich reden gemacht. Wie u»s mitgeteilt wird, ver-sendet das St. Mareiner Bezirksgericht auch an Cillier Behörden slovenisch adressierte Zuschriften. Man wird noch Mittel finden, den Uebermut des St. Mareiner Bezirksgerichtsvorstehers Mladic etwas abzukuhlen. vom Gegner. Nova Doba. (Neue Zeit) das Organ der slovenischen Winschaflspartei, die eine Zeit lang mit Tatkraft gegen Hribar srondierte, ist sanft eingeschlummert. Ihre Zeit war noch nicht angebrochen. - In der slovenischen Presse regt sich wieder einmal kräftig die slavische Unersättlichkeit. Minister Geßmann, der ohnedies eine große Anzahl Südslave» in das neugegründete Arbeitsministerium berufen hat, wird angegriffen, weil er den Slovenen zu wenig genüge getan hat. Man verlangt die Besetzung einenS halben Dutzends von Beamtenpofte« mit Slovenen. Sollte es Geßmann wagen, noch weiterhin den slavischen Ansprüchen entgegen zukommt» und unseren Gegnern zu Gefallen zu flehen, s« müßte mit ihm ein ernstes Wort gesprochen unk der Standpunkt der Alpendeutschen in unzweideutiger Weise klar gemacht werden. — Der klerikale 21«--vene hat sür die Prager panslavistische Tagung foi= genden Hohn: Wir haben viel Nützlicheres ui Kopse, als daß wir Zeit fänden, uns mit solchen BergnügungSsah^te» zu Prager Kongresse» mit ihren Bankelten und ihren langen Tafelreden abzuged r. Eine Statistik der Slovenen läßt erkenuen, daß 89>i.000 in der Landwirtschaft und nur 159.44) n> industriellen Betrieben dem Erwerbe nachgehen. Z» Handel und Verkehr sind gar nur 42.059 tätig, i» öffentlichen Diensten und freien Beruf» hingegen 90 722, ein außerordentlich hoher Prozent-satz. Daraus folg». daß die Intelligenz des slove-nische» Ackerbauvolkes zum Großteil auf Staat»-kosten im Beamtentum versorgt wird. — Bisher hat die meisten Geschäfte in der Güterzerstückelunz im steirische» Unterlande die Agramer Parzellieiunzj. dank gemacht. Diese Güterschlächter habe» bei einem Geschäfte allein 150.000 Kronen ins Verdien« gebracht Sie verkaufen an Slovenen und an Deulsche; das ist ihnen alles gleich. Nun ist auch den slovenischen Banken der Mund wässerig geworden und sie strecken gleichfalls ihre Krallen auS. Zns-besonders fassen die Klerikalen die infolge der Dürre heranbrechende Notlage der fteirischen Landwirte all eine gute Konjunktur für ihre „Laibacher Bank' ins Auge. Das Zehnte Kreisturnfest in (Braz. Der überraschend schöne und würdige Verlauf Hei Kreist»,»festes in Graz hat selbst die hichstgespannte» Hoffnungen übertroffen. Schon der Himmel gab be» Turnern feine volle Gunst zu erkennen, kein Wölkchen trübte ihn und mit freudigem Ent;ück«n überschauten die zum Feste Fahrende» das herrliche und leuchtende Grün, mit dem die Natur Steiermark verschwenderisch bedacht hat. Graz selbst empfing seine Gäste mit einem Jubel sondergleichen. Die ganze Stadi prangte in buntem Farbenschmiuke. Fast jede» HauS war deutsch beflaggt oder es trug die weiß-grünen Farben des Steirerlandes. Ader nicht nur die Bevölkerung, sondern auch deren Vertretung, vor allem die Sladtgemeinde. hieß die Turner herzlich npllkommen. Ein besonderes Zeichen der Achtung, der sich die deutsche Turnersache erfreit, kam damit zum Ausdruck, daß auch Statthalter Gras Clary Aldringen, Landeshauptmann Graf Ältein« und der Vertreter deS KorpSkommandanten. AML. von Glas, dem Feste beiwohnten. Nicht zuletzt waren es bisher die staatlichen Behörden, die mit scheelen Augen die Entwicklung der Turnerei verfolgten und willig den niedrigen Verdächtigungen derselben ihr Ohr liehen Daß sie duich ihre Anwesenheit bei» Zehnten Kreistuinfest in Graz bekundeten, sich i» Lau e der Jahre eine hohe Meinung von der Jüngerschaft JahnS angeeignet zu habe», daS ist ein nicht genug hochzuschätzender Eriolg unsers deutschösterreichische» Turner denn diese blieben sich treu, sie haben unbeirrt um die Ansichlen und Anschauungen der Mitwelt im Geiste Meister Zahns fortgewirkt. Die Turner erblicken ihr höchstes Tun, wie vor Zeiten, in der Betatigung deu ischnaiiouder Gesinnung, die in der Pflege des Volksbewußiseins und in der gleichmäßigen körperlichen Ausdildiuig liegt, und wie weit st« diesem Ziele nahe komme», das hat das Turnfest Graz, das gi ößte und gewaltigst», seit der Turnkreis Deutschösterreich besteht, auch tatsächlich erwiesen. Ein deutscher Gemeinde wahlerfolg in einer tschechischen Gemeinde. Lei da vor kurzem in Unter-Themen au, einer licht» chischeu Gemeinde im nordöstlichen Niederösternnh stattge'undenen Gemeinderatsergänzungw ahlen geloq es der deutschen Partei nach hartem Wahlkomj« mit den Tschechischnationalen zweien ihrer Kandidaten, und zwar im 1. und 3. Wahlkörper, zum Siege;» ve, helfen. Bisher war der Gemeinderat rein tschechisch uud unablässig bemüht, die ausstrebende deut'che Minderheit zurückzusetzen, Mit Hilfe der tschechischen Abgeordnete», die in Begleitung tschechischer Hoch-fchüler vor den Wahlen Themenau und das benich-barte Bischofswarth besuchten, sucht man bekanntlich in den genannten Orten die Errichtung rein Ische-chischer Schulen durchzusetzen. Es ist Psticht da gesamten deutsche» Bevölkerung Niederösterreicht, du-se» nationalen Anschlag auf den deutschen Charak» des Landes mit allen Mitteln abzuwehren! Einführung der deutschen Sprach« in Brastlien. Gleich anderen südamerikai-sSinl Staate», wie Argentinien, Chile usw. beschloß nan- Rnrnmer 37 »ehr auch Brasilien, in allen Mittelschule» und sonstigen höheren Lehranstalten, soweit sie dem Staate unterstehe», den obligatorische» deutschen Sprachunterricht einzuführen. — Im Ausland ersmnt selbst der Fremsprachige immer mehr den Leri deutscher Bildung, bei uns aber sucht man die Deutschen durch Unterdrückung deS deutsche» Echulivesens (siehe Prag, Galizieu usw.) um ihr gutes Recht z» bringen! „L'Adriatico" betitelt sich ein seit l. Juli in trieft täglich erscheinender irrendentistischer Wisch, der an Gemeinheit wohl alleS bisher Dagewesene übertrifft. So geiät er bei der Errähluug. daß sich Äaatibeamle im Dienste erdreisten, Besehle an Untergebene in deutscher Sprache zu erteilen, i» Wut. 6t mei:it, der gegenwärtige Zustand, daß Fremde fte»tschc wohl in erster Linie) die Aemter über-schwemmen, sei unhaltbar. Qti gehe nicht an, daß eir.( neue Völkerwanderung von Hunnen und Van kirn vo» jenseits der Alpen daherziehen, um Stelle» M ergattern, zu denen sie einen sehr beschränkten Verstand mitbringen. Die Zeit sei vorüber, in der Zulien (al>o Trieft in Italien!) die von den Ger-w*en so heiß ersehnte Beute war. ZedeS fremde Element müße unerbittlich zertrete» und beseitigt »erben. Nun, bisher war das deutsche Element in kn Trieftet Aemtern leider ziemlich spärlich vertreten. Ml dem Ausbaue der neuen Alpenbahnen ist ein bedeutender Fortschritt zu ve> zeichnen. Daß wir n-s »ich, zertrete» lassen werden, des kann der ,jUn»ti>'N' versichert sein. — Sök — Trifail. (UnglückSsall.) Gestern ereignete sich auf der Bahnstrecke be! Trifail ei» schwerer ll»glück«sall Es kam zu Adrutfchu^en, wobei wch niederstürzende Erdmaffen und FelSblöcke ein Lrdeiler gelötet und ein zweiter jchwerverwundet müde. — Hiezu wird uns von anderer Seilt geschrieben. Am >3. Juli 1908 früh waren mehrere Irbeüer beim Bahnerweilerungsbau bei der Unter-«hmuig „Leo Landesderg" in Trifail mit dem Adttazen einer Bergl.hue beschä tigt. Hiebei rut'chte aas eine, stoliensöxuig untergradene» Stelle, die ödere hiedurch locker gewordene Eibichichte herab «ni »ergrub die dort beschäftigten Arbeiter St. Kovae uab Amon Pestc. Ersterer wurde als Leiche zu laze geförderi, während Pe ec mit einem schweren Lderschenkelbruch davonkam. Ein strasbareS Ver« schulde» dürfte den Partieführer treffen, weil er »it der Abtragung statt auf der Höhe an der Sohle durch Eingraben eines Stollens begann und dadurch das Erdreich in sich zusammenstürzte. Zlömerbad. Dieser altbekannte, heilkräftige Saitort, dessen herrliche Lage und Umgebung ihresgleichen suchen, scheint heuer eine besondere AnziehungS krsfi auszuüben. Die Anzahl der bisherigen Be-!»lher hat die der Borjahre bereits überschritten und immer neue Gäste treffen täglich ein. Die uner-»miliche Badedirckiio» läßt es sich auch angelegen »ein. den Kurgästen den Aufenthalt za einem ange irhin«i zn gestalten. Eine vorzügliche Kurkapelle deiinsiallel zweimal täglch Konzerte, die sehr beifällig «sgenommen werden und regelmäßig Fremde aus Eilli, Steinbrück, Ratschach usw. anlocken. Der Abend vereinigt die Gesellschaft gewöhnlich im Kur-toi, wo Vergnügungen aller Art: Vorträge. Tom-toll, Tanz und dergl. die Stunden rasch v rstießen tonen. Unter den Besuche,n des heurigen ZahreS Minden sich Vizeadmiral Moritz Sachs v. Hellenau »lt Gemahlin, die Herren Kämmerer Oskar Gras d'Lrjay, der Großindustrielle August Thonet mit •enahlrn u a Rohitsch. (Vom M ä » » e r g e s a n gv e r-ein.) Die Hauptversammlung des genannten Ver-e»e» für das Zahr 1907 fand Sonnabend um 8 Uhr im Vereinsheim „Zur Post ' statt. Nach dee Begrüßung des Obmannes, Herrn Direktors €inort), erstattete der Ehormcister Dr. Schuster den Tätigkeitsbericht, aus den, zu ersehen ist, daß der Lerem iu das 41. VereinSjahr mit 1 Ehren-«tgliede und 23 ausübenden Mitgliedern eintrat. N»ch dem Berichte deS SackeiwaiteS Wederitsch hlcin ein Rest von 271 K. Die Neuwahl hatte 'elzeades Ergebnis: Obmann Dr. Zangger (da Direktor ^imo»y nach laugjähriger Täiigkeit wegen liraukhe» eine Wiederwahl ablehnte), Stellvertreter ttnfe Ehormeister Dr Schuster, Schrittführer Muchitsch, kickelwart Weberitfch und Notenwart Wretzl. Nach mm Nachrufe des Herrn Dr. Schuster auf das milorbene Mitglied Pankratz schloß der Obmann d,e Versammlung mit einem Heil auf daS Blühen int Gedeihen des deutschen Liedes in Rohitsch. Nentiche Itlrtsltt Hingesendet. Sehr geehrte Schristleitui'g! Um in > icht unterrichteten Kreisen nicht etwa die Meinung auskommen zu lassen, als hätten die hiesige» Fleischhauer der vom Bürgermeister-Stellver-treter H. Dr. Iesenko an sie ergangenen Einladung zu einer Besprechung in Angelegenheit der Fleisch-Preisregelung auS Mißachtung nicht entsprochen, er-suche ich Sie im Namen der hiesigen Fleischhauer um Aufnahme der folgenden Darstellung des wahren Sachverhalts: Am Freitag, also an dem der Besprechung vorangehenden Tage, fand eine Genossenschaftsver» sammlung der Fleischhauer statt, in der eine Herab-setzung der Fleischpreise beschlossen wurde und in der der Obmann der Genossenschaft, Herr R e b e u-schegg die Verpflichtung über nah in, die B e s ch l ü s s e der Versammlung z u r K e n » t° nis des Herrn Bürgermeister-Stellvertreters zu bringen. Herr Rebeuschegg wurde auch »och am folgende» Tage von mir selbst a» die Erfüllung der übernommenen Pflicht gemahnt, woraus er mir er° klärte, dies bereits getan zu habe». Nachträglich mußten wir jedoch in Ersahrung bringen, daß Herr Rebeuschegg diese Verständigung nicht besorgt hat. Wir bringen nun den Sachverhalt zur allge» meinen Kenntnis, damit ersehen werden kann, daß den hiesigen Fleischhauern die Absicht einer gering-schätzigen Behandlung deS StadtamteS oder des Herrn Bürgermeister-Stellvertreters Dr. Jesenko vollkommen fernlag. iHür die Au »ahme dieser Zeilen bestens dankcnd. Hochachtend Jakob Bukfchek. Herichtssaal. Wie weit Frechheit gehen kann. Alois Penitsch, ein biederer Landwirt, hatte auf einem Markte in Zdole mehrere Stück Vieh erstanden und trieb daS „schwer wandelnde Hornvieh" nu» dem heimatliche» Dorfe zu. Unterwegs gesellte sich ihm der B.sitzerSsohn AloiS Sevschek zu und erklärte sich bereit, ihm beim Heimtrieb behilflich zu sein, welches Anerbieten Penitsch dankbar annahm. Der bereitwillige Helfer blieb jedoch mit feinen zwei Ochsen immer weiter zurück, bis er endlich den Blicken des Penitsch ganz entschwand. Dieser schöpfte nun Verdacht und l> nkte eilends seine Schritte zurück Endlich gelang es ihm. den Ausreißer und Viehdieb auf krainischem Gebiet zu stelle». Wer beschreibt aber sein namenloses Erstaunen, als der zur Rede Gestellte, die zwei Ochsen als sei» recht liches Eigentum erklärte, das er gutwillig nuu und nimmer herauÄgebe Der ob solcher Frechheit ver-bluffte und fassungslose Eigentümers konnte erst dann, als er die Hilfe der Gendarmerie in Anspruch nahm, zu seinem Gute gelangen. Der freche Bursche, der verheißungsvolle Anlage» bekundet hat, wurde zu vier Wochen schweren und verschärften Kerker verurteilt. Die Katze läht das Mausen nicht. __ DaS wegen Diebstahls schon mehrfach vorde-strafte Dienstmädchen FranziSka Roth entwendete ihrer Dieostgeberin, der Hausbesitzerin Marie Rabei am Rann bei Eilli Geld und Wertgegenstände im Betrage vo» 00 Kronen. Sie wurde zu sechs Monaten schwere» und verschärfen Kerker verurteilt. Im Rausch bestohlen. Die Eierhändler Therese Drosg und Georg Krainz aus Marburg entwendeten einem betrunkenen Bergknappen in Grobelno die Barschaft von 70 Kronen. Die Drosg als unmittelbare Täterin wurde zu zwei Monaten Ichweren Kerker, Krainz als Teilnehmer zu 5 Tage» Arrest verurteilt. Gewerbliches. (Beharrliche Nachlässigkeit.) Die Klage der Hilfsarbeitern eines Ansichtskartenerzeugers ans Vergütung des Lohnes für die Kündigungsfrist wnrde abgewiesen. Gründe: Durch die bestimmte nild übereinstimmende Aussage der Zeuginnen A. und B. ist erwiesen, daß die Klägerin trotz wiederholter Ermahnung uud Verwarnung nachlässig arbeitete, während der Arbeitszeit sich mit anderen Arbeiterinnen unterhielt oder müssig zum Fenster hinausschaute. Sie hat somit die ihr anvertrauten gewerblichen Verrichtungen nicht nach besten Kräften Seite 5 besorgt, wie sie nach $ 76 G.-O. verpflichtet war, sie hat daher ihre Pflichten beharrlich vernachlässigt, weshalb der Beklagte nach § 82 lit. f, GO. be-rechtigt war, die Klägerin sofort ohne Kündigung zu entlassen. (Entscheidung des Gewerbegerichtes Prag.) (I u Ausübung seiner M e i st e r r e ch t e.) Im Februar d. I. rauften in einer Fabrik in Wisterschan zwei Lehrlinge nnd der eine wars den andern in einen Hausen Glasscherben. Dieser be-schwerte sich dein, Hüttenmeister E. K., welcher dem Täter ein paar -Ohrfeigen gab. Es wnrde dann behauptet, daß der Lehrling dadurch krank geworden sei. da er sogenannte» Ohreufluß bekommen hätte, doch fanden diessalls die untersuchenden Aerzte nichts. Bei der beim k. k. Bezirksgericht in Teplitz später gegen den Hüttenmeister wegen der Uebertretung der leichten Körperverletzung beziehungsweise wegen der Übertretung des überschrittenen ZüchtigungS-rechtes uud Ehreubeleidigung, durchgeführten Ver-Handlung wurde derselbe freigesprochen. Der Frei-spritch wnrde kürzlich vom k. k. Berufungsgericht in Leitnieritz bestätigt, da irgendwelche Folgen durch die erlittenen Ohrseigen nicht zu bemerken waren, eine Ueberschreitting des Züchtigungsrechtes nicht vorliegt. Auch von einer Ehreiibeleidigung könne keine Rede sein, weil derHiittenmeister in AnSübnng seiner Meisterrechte handelte. (Ein Verdacht berechtigt nicht zur Entlassung. Einem Fuhrwerksbesitzer gegenüber behauptete der Arbeiter Peter S., daß ei« bei ersterem bediensteter Kutscher fremde Kleiderfachen, welche er unter seinem Bette vorgefunden, als fein Eigentum bezeichnet habe. Auf' diese Diebstahls-Beschuldigung hin entließ der Fuhrwerksbesitzer ohne Kündigung den Kutscher und zeigte ihn dem Stras-gerichte an. Von diesem ivnrde er jedoch freige-sprachen, weil die gegen ihn erhobene Beschuldigung durch nichts begründet werden konnte. Nun klagte der Kutscher beim Gewerbegerichte Brünn den Fuhr-werksbesitzer aus Lohuentschadigung für die Kündi-gungssrist. Uud dasselbe gab der Klage statt unter folgender Begründung: Nachdem sich der Kutscher keines nachiveisbaren Diebstahles schuldig gemacht hat, war also die Entlassung eine uugerechtsertigte und zieht die Verpflichtung zum vollen Lohnersatz für die Kündigung nach sich. (Kii n d ig u n g s f r i st.) Das Gewerbegericht Töplitz verhandelte kürzlich in einem Streitsall. welcher beweist, das für die „ordnungsmäßige" Kündigung oft ein Wort ausschlaggebend sein kann. Der Gehilse E. Sp, klagte seinen früheren Meister A. S. auf Zahlung einer Lohnvergütung im Betrage von 24 Kronen, wobei er behauptete, daß er am 15. Jänner l. I. vom Meister auf acht Tage gekündigt wurde. Auf diese Kündigung erwiderte er dem Meist«, daß er bei seinem Eintritts nichts ausgemacht habe, eS habe mithin ei >e 14tägige Kündigung zu gelte». Der Meister gab hierauf keine Antwort mehr. Am Mittwoch den 22 Jänner, als er fertig war, zog er sich an, nahm seinen Koffer, ging zum Meister nud verlangte sein Geld. Der Meister gab ihm den Lohn und das Buch, woraus er sich mit der Bemerkung entfernte, daß er die anderen acht Tage einklage» werde. Der Beklagte gab dagegen an, daß er den Kläger gar nicht entlassen habe, denn er kam am Mittwoch den 22. Jänner, also noch vor Ablauf der Kündigung, angezogen, mit dem Koffer in der Hand in den Verkaufsladen, worauf er den Kläger fragte: ..Was, Sie gehen schon?", woraus der Kläger bestimmt antwortete: „Ja. ich gehe." Hieraus ließ er erst das Buch deS Klägers durch seine Ehegattin heraus-nehmen und aussüllen, gab dem Kläger den Lohn uud das Buch. Als dieser in der Türe war, tief er dem Beklagten zu: „Ich werde Sie aus die anderen acht Tage klagen." Die Klage wurde abge-wiese». In der Begründung hieß es, es sei durch das Zugeständnis des Klägers selbst erwiesen, daß der Beklagte den Kläger am 15 Jänner aus acht Tage, nicht wöchentlich gekündigt habe, ferner daß Beklagter bei dem Widerspruch des Klägers, ihm gebühre eine l4tägige Kündigung, eine über die achttägige Kündigungsfrist Hinansreichende ArbeitS« täiigkeit nicht absprach. Wurde am 15. Jänner nachmittags aus acht Tage gekündigt, so danerte das Arbeitsverhältnis bis 23. Jänner l. I. Der Kläger habe aber das Arbeitsverhältnis schon am 22. Jänner gelöst, ohne zu warten, bis die ordnungsmäßige Kündigung abläuft, und hat fohin dem Beklagten die Möglichkeit entzogen, ihn weitere sechs Tage als Ergänzung der gesetzlichen KündigungS-frist zu beschäftigen. Nach diesem Sachverhalte hat Cviw 6 Keutjche Macht ^tuaimR »7 Werk auf! 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Die nachstehend angeführten „Knriosttäten" waren der „Deutschen Verkehrs-Ztg." zufolge Briefaufschriften, bei Veiten den Absendern, ihrem Stande nnd ihrer Handschrift nach zu urteilen, jede Absichtlichteit ferngelegen hat, vielmehr alle „im guten Glaube» handelten". Feld« postbrief wurde in „Weltpostbrief" abgeändert und ans dem bei Feldpostsendungen gar nicht erforder-lichen Vermerk „Soldatenbrief" usw. wurde „Eichen-händiger Angelegenheitsbries". Für den bekannten Ausschiffungshafen Swakopmnnd wurden Bezeichnungen wie „Spakemnnd", „Kwosikopmuud" nnd „Schwagermund" gewählt; ans den Orten Seet-manShoop wurde „KretschmanShoop", a«S Lüderitz-bucht „Liederwirtpnch", ans Okahandja „Okanada" und ans ttaribib machte ein jedenfalls der edlen Radfahrerzunft angehöriger Absender flngS „Carbtd". Wohin sollten Briefe geleitet werden mit den Attf-schristen „auf den, „KriegSpfade", ans dem Marsche nach „Südwestasrika dunkler Modder". Der Wirk-lidjfcit schon bedeutend näherkommend, waren die Bezeichnungen „Sehsoldat" für Seesoldat nnd „Schußtrttppe" für Schlitztruppe. Die Stäbe er-fuhren willkürliche Aenderungen dahin, daß ans Stab Trotha ein „Stab Trata", ans Stabspersonal ein „Stabbersowohl", ans Etappenstab ein „Stabben-ftab" oder ^Steppenstab" und ans dem Etappen kommando ein „Debattenkommando" oder ein „Glapenkoinmando" wnrde. Auch die Proviant-kolonnen erfuhren einige „Berichtigungen-. Was mag sich wohl jene« alte Mütterlein gedacht haben, als sie an ihren Jungen, der bei der 3. Kolonne 4. Kolonnenabteilung stand, schrieb: „3 Probeamt Hohlramm Abteilung 4 Kolonie' ? Für Proviant-kolonne war auch wiederholt „Privatkolouue' oder .Provinzialkolonne" gesagt worden. Das in Friedrichselde (Südwestasrika) befindliche Pserdedepot wurde eigenmächtig nach Fürstenwalde verlegt, die TranSportkompagnie verwandelte sich in eine „Transparent kompagnie', die Pserdesammelstelle in eine .Paradesammelstelle". Recht sonderbar, beinahe ironisch klingt es, wenn ans einem Ersatzbataillon ein „Versatzbataillon* wird, wenn sich die Artillerie-kompagnie in eine .Artistenkompagnie" verwandelt und die Feldsignalabteilung zu einer „Feldsinge, abteilnng" hernntersinkt. Herzlich lachen muß man, wenn man liest, wie der FeldvermesfnngStrupp zum .Feldvermästungstrupp", die Telegraphenabteilung zur .Telekaffernabteilung" wird nnd aus der Kolonnen-Abteilung — recht geschmackvoll — eine , Rouladen-Abtei hing" entsteht. Menschenfresserei am Songo. Der Elder Dempster Dampfer „Albertville", der am Sonntag morgen von der Westküste von Afrika in Southampton einlief, brachte Einzelheiten von einem fürchterlichen Vorkommnis am Kongoflnffe. Der Dampfer „Bills de BrngeS" scheiterte. DaS Schiff befand sich ans der Reife vo» Stanleyville nach Leopoldville, als es, vo» einem Wirbelstnrin gepackt, ans eine Sandbank getrieben und umge-worsen wurde. Außer dem Kapitän Llindgre». einem Schweden, besandeil sich noch sechs andere Enropäer an Bord. Belgier nnd Schweden, während der Rest der Insassen ans Eingeborenen bestand. Kapitän ^undgrcit erreichte mit einem Freunde schwimmend das Ufer. Die beiden Männer wurden sofort von Eingeborenen ergriffen. Zwischen den Eingeborenen entstand ein streit, ob man die Gefangenen töten oder am Leben lasse» sollte. Der Streit endete damit, daß dir beiden nnglücklichen Männer mit Speere» erstochen wurden. Der Maschinist deS gescheiterte» Schiffes hatte sich ebenfalls schwimmend gerettet und war Augenzeuge des Mordes. Es gelang ihm, z« entkommen, nnd er traf in vollständig erschöpftem Znstande ans der nächsten Station ein, wo er dem Kommandanten von dem Vorkommnisse Mitteilung machte. Es scheint, daß der Maschinist der einzige ist, der mit dem Leben davonkam. Es wnrden sofort dte nötigen Maßnahme» getroffen, um die Saä)e zu nnterfuchen. aber die Reichen konnten nicht gesunden werden, nnd es ist kantn zn bezweifeln, daß die Erntorderte» von bcit Eingeborenen aufgefressen wnrde». Es fanden zahlreiche Verhaftungen statt, nnd als die „Albertville" die Kongohäfen verließ, befanden sich zwei Häuptlinge in Untersuchungshaft. Der Maschinist der „Bille de BrngeS" lag im Hospital. Der Mann hatte infolge der furcht -baren Anstrengungen aus seiner Flucht und infolge des furchtbare» Schauspiels, dessen Augenzeuge er gewesen war, den Verstand verloren. Zm ganzen kante» mehr als siebzig Menschen ums Lebeil. D i e Geheimnisse d e s Nemi»See s. Während die großen AnSgrabnngSarbeiten in Herkn-lanenm nach den letzen Nachrichten in weite Ferne gerückt zu sein scheinen, sind, wie die „Monatshefte für Kunstwissenschaft" berichten, begründete Hoffnungen vorhanden, daß der stille Nemi-See den Freunden antiker Jtiiiift in den nächsten Jahren große Ueber-raschnngen bereiten wird. Man war bekanntlich dnrch einzelne Bronzesnnde uud durch überlieferte Nachrichten seit längerer Zeit unterrichtet, daß sich ans dem Grunde dieses Sees zwei Prachtschiffe ans römischer Zeit befinden, deren reicher Bronzeschmnck und innere Einrichtung von höchstem Interesse sein würde. Genauere Nachforschungen haben jetzt fest-gestellt, daß das eine Schiff etwa 20 Meter von, User in einer Tiefe von zwölf Metern liegt, es mißt 7ti Meter in der Länge. Das zweite, kleinere, ist 64 Meter lang nnd liegt in einer Tiefe von etlva 20 Metern. Die Breite der beiden floßartig gebauten Schiffe beträgt ungefähr ltj Meter. Nach den Kostenaufchlägen sollen sich die Hebungskosten ans 300.000 bis 450.000 Lire belaufen. Welche Ueberraschung, in unseren Tagen zwei Pruukschiffe aus der römischen Kaiserzeit wieder ans den Finten anftauchen zu sehen! IM) Heller und wird vom Verlage der „Äieaer Moulagspost", Wien, v. Bezirk, Potzellangafft K gegen Einsendung diesei Betrages iam» U) hell« Por.'o überallhin franko versendet. Deutsche Volksgenosse»! fördert dn# Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch. S- Gedenket Sch-t' V"1 Ul IIIU i Vereines" iu) unseres Lchuvvercincs „Süduiarl" bei Spielt» nnd Wetten, bei Festlichkeiten u. Xejhmentei, sowie bei unverhofften Gewinnst»! lb nkraute Kinder m MmjenteidBiiite. VÄtütagi 3ÄKinilefpflBgBöratisiuftii:HE5Il£ Wien l. Biber5trö558 11. Kvit's 2trt>bbntlflcf eignet sich vortüglit II» Modernisteren von Tamenstrohhüten. — Keil> bfaun. idnsocter, toter und $>üner Strohhutlack ist bei ffnta Stiger und bei Hit or Kogg in Ctlli, in Karst Islfftt bei At.d Elebacher, in Rohitsch bei Josef Berliig, n 6t Marein bei Erl achstein bei Jod. Löschnigg, in äanfen ;r F>at>i lau Betet, in Franz bei Kranz Cftet «bSItlich. Schrifttum. Ein Veitrag zur Lösung der sozialen Frage scheint in einem Werke, das soeben unter dem Titel .Wie erhöhe ich mein Einkommen?" gegeben zu sei». Um ollen Bevölkerungsdichten Gelegenheit zu geben, das Buch zu erwerben, erscheint dasselbe vorerst in Lieferungen zu 1 Krone Alter Zunge, sei so gut und borg mir eine Schachtel Hayi Eodener Üfc» ral Pattillen ich weiß ja. daß du nie «h« ei» paar Stacht,In aus Reisen gehst. Ich bat» «ch otbmtlidj erteiltet, hab aber leibet vergesst«. *4 mit Fay» echten Sobener »u versorgen nt tm erst morgen welche tauten. Die kleinen Dingn ta wahre Wunder bei mir, sie räumen mit jeder Ct> tältung schleunigst aus und betornrnen auch »et» Magen vortrefflich. Fay« echte Sode«er kauft »a fflt St l 25 in allen .4potti«»k«*u, Drogerien iti JlliierulWHMKcrlitiiidluniea weise aber alle Nachahmungen entschieden tarikt. tt attoltekidikiitant ffir Of»t*rr<-ieb W. Tb. GtiturV Wien ■ V/l. fflrpj* 17. Linoleum £ Parkett und u..w.Bu... hilt nur die «eit ltK>! fflanxead b«loble „Cirine^-Oelwachswichse. Verbr**cb einfae>i «na iparaam. Zu habe« tu futlM Ml i« dsnkelKelb >» Ctlll bei Auirusi d« Tom, Maibart H t.rlbnliz I.. Fruilfr. f«»»u Mor*lly« Wtlw<, AJh------ J. l.oreu < Co.. Kger t./B. Rammet 57 ii Z. 322K2 I *T6 Deuifcke Wnel.t Seite 7 71. 7« 1/08 An dem mit dem Oeffentlichkeita- und Reziprozitätsrechte ««gestatteten Kaiser Franz Josef-Landesgymnasiam in Pettau gelangt mit Beginn des Schuljahres 1908 —1909 eine j wirklich«' ljelirstelle eventuell eine Supplentur für Latein und Griechisch als Haupt-, Deutsch als Nebenfach zur Besetzung. Bewerber, die auf Anrechnung von Supplentendienstjahren im Sinne des § 10 des Gesetzes vom 19. September 1898 An-»pruch machen, haben dies in dem Gesuche anzuführen. Bewerber um diesz Stelle, mit welcher die in den Gesetzen Tom 19. September 1898 und vom 24. Februar 1907 festgelegen Bezüge verbunden sind, haben ihre ordnungsmäsaig belegten, mit 1 K-Stempel versehenen Gesuche im vorgeschriebenen Dienstwege bis 15. August 1908 beim steiTmärkischcn Landes-Auwehusse einzureichen. Graz, am 10 Juli 1903. 144 6 Vom steierm. Landes-Ausschusse. Restauration MaläKaUS in biVrrliche staubfreie Lage, nächster Nähe des Sannbades 6onob»t|«r . 96 b MssUer . . 96 b keiningbauser (Darjenbier . 44 b Billige warme und kalte Küche, vorzüglicher Mocca-Kaffee. Dia rec t »Mrn10, Julius Pnpper, SBdbnhnetraeee > in Innsbruck, Frani Dolene, Bahnhofetm*«« 41 im Litibacb Lehrjunge aus besserem Hause wird sofort aufgenommen bei Anton Tschantsch, Spenglermeister Cilli, Grabengasse. 14408 Mechaniker- Lehrling wird aufgenommen *ei Anton Neger, Cilli, Herren gas se. ZI. 7S80 Kundmachung Das Stadtanit Cilli hat die Fleischpreise für die Stände am Ilauptplatze nachstehend festgesetzt: per Kilogramm hinteres K 1.20 vorderes 1. — Schnitz „ 1.80 hinteres K 1.12 vorderes .. 1 Im Hans« Ring»tra.«»e Nr. 8 koaM ntt 1. Augu»t d. 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