(PoStBIM plBMKA ▼ fOtOTini.) Mtt Zeitung »chriftleitung und Bezugspreise: gitr das Rnmmer 84 ^ Erscheint wöchentlich Bmmcrtta« u» »»»»tag («8%. 'rekmopo uliea Sir. ». Telephon »l. — Ankü»dig»»ge» werden t» der «erwaltnno gegen---- ,nd vierteliährig %in*0--, halbjährig Di> SO-—, ganzjähng Dw HO--. g»r da» «uiiomb entspricheud« billigster Tebührm entgegengenomme» hung> — Ernzeln« Ziumviern Tm l ib. DonuerStig, den 27. Oliobcr »927. 52. Jahrgang Weshalb der Kampf? Bon Anton Birgmayer jmt., Marburg. Im Sipl>»b«r 1V26, alw vor eirem gut«, Zahr, fatb die W°hl in die Kawwer |üt Handel. Gewerbe tr.d Jrluprie Patt, ©ti dieser V hl solle» argeblich vnichitdeve UvkoirekiheNe.i vor-gekcmwe» ieiv, we« die Blschwerde einzelner Politiker zur Folg« hatt,. Der damalig« Handeltmini-ft,r. de« koS Proi'siwalerial vorgelegt wurde, sah sich vera»laßt, d,r Wähle» für ungültig zu erkläre». Ob er dcrin recht getan hott,, entzieht sich «einer Beurteilung. Jedenfalls fleht e« fest, daß poliiifche Motive die AlflSsung der Kamwer vor Zusa««e». tritt der gewöhlie» Delegierte» bewirkten. Uad doch wichte ich behavpteu, haß die Ans-lisung der »on«er cm PIctz war. viil sich eben politische Parteien im die Bo,Herrschaft in der fta»»et stritte». Die Wohl vor eim» Jahr unter, schied sich u« («in H:ar von den üblichen Wahlen in eine Seb'eltverlremng, außer kakutch, laß der Wehlgarg mit Si »»zetteln vor flch girg. doch die Agitation hatte rei» politischen Charakter. Nun fragt »an sich, welchen Zweck eigevtllch hie Handel«.. G« werbe- nnh die Jodustriekawmer habe? Soll ti'ielbe politische» Charak-er haben, so ha, sie keine Existenzberechtigung, weil wir politische Bertretungeu genug haben; soll sie eine wirtschaft, liche Institution sei», so soll die Politik ausgeschieden »erde«, denn PoMrk und Wirtichost vertragen sich nnr im großen, nicht aler i» kleinen. Der Zw'ck dieser Instituts» ist ein rein wirtschaftlicher, aus keinen Fall aber ein politischer. Warv» hat «an nehl diese Institution der er» »erbenden B-'ufe i» allen p^rlawentorischeu Staate» geschc ffen? Sicherlich au« de« Bedürfni» her-an«, diesen Fakloren und Setzen he« Staa'e« die Möglichkeit zu gebe», ihre Wünsche u»d Beschwerden, ,hre Bor ichlägt nnd Eatgegnungen, ihre Forderungen und Proteste ge«einso» zu beraten, an hie Re> giernng gelangen zu laste» nnd dadurch dem Wirt-schaft«leben die richnpe und gebührende S»iw ck ung zu er Möglichen, Al« Delegierte einer solchen Ka««er ko««en daher i» allen kuliurell etwa« entwickelt«» Staat?» Minier in Betracht (in letzter Zeit auch Hinduismus. von A M. Karlin. H. U» alles erreichbare W»sse» in stch aufzunehmen — ■ph e« waren da p^hchtiche »cd rein geistige Entwicklung sowie richtige« «imen. Bogenschießen, Lause», Scheiben weifen «s«. eingeschlossen — muhte et» Schüler ZK Jahre bei feine« Sven oder Lehrer verweilen (0mn ist ei» heilige» Wort; S bedeutet .Ursache der Netburg", R »erpört die Sünde, U ist Siva selbst «rd da« Ganze bedeutet .Brahma»' oder »Uigeist, Hauch der Schöpfung') aber rro da« unmöglich «ar, hoch 18 Jahre (meist vom achten L b«n«jahre an) und für den Kaufmaa» neun Jahre. verkommene Enthaltsamkeit war Grundbedingung, weil ohne st« weder »«istige roch körperlich« Höchftentsaliung möglich wurde und durch die richtigen «teinübuogen, da« «»«wendig, lerncn der Beda« (wa« den Seist mit bleibendem Reichtum versah) durch da« vd'piel seire« Lehrer« urd durch die Entwicklung von Saihigraha od«r Sccl nkraft, errungen durch da« Entsagen niederer Lüste, wurde her Knabe befähigt et» guter Satte urd weiser Bürger »u werden, der stch tm Alter in den Dschungel »»rück »og, um stch vom Reich der Stune leichter loszulösen. Roch heutzutage hält stch jeder echte Hindu an die alte» Bräuche und wa« er tut, so gerrohnhettSgemäß er e« auSsühr«» mag, beeinflußt doch sein Denke» und Handeln und lätzt den Eigennutz, der so viel Schöne« tm Europäer zerstört, nicht voll durchdrtngen. schon Frauer), welche nebst entsprechender allgeweiver vrh kauf»ännifcher Bildu»g aus eine Erfahrung nnd P?cx «, wie auch ans eine Befähigung für diese B.r-tlavevtflellea hinweisen könne». Dcmit ist aber nicht geweint, daß nur Sroßkorfl Ute und J»»u« flrielle zur Wohl vorgeschlagen werden sollen, tarn «B gibt unter den sogenannten kleinen Koufleulen nnd Gewerbetreibenden sogar gerug sehr befähigte Lent». Für daü Wirtschafilparlawevt soll gewählt werden, heißt hie Parole mit politische« Anstrich! Warv« känpst «on um die Mehrheit, bisser gesagt, um hie Herrschest in diese« Parla«e»t? Fällt der Mihrheit eine diktatorische Sewalt in den Schoß? Ist ho« Wirt?choftSparla»ert eine Institution der Emleiiigkeb? New. hie« olle« kann nicht nözlich fein, denn weher Mehrheit roch Minderheit kam da« heute darniederliegende WirtlchaftSleben »it eive« Schlag aufrichten. E« ist daher dieser Ka»ps voVkcn««» zwecklo«, wenn «on von parteiliche» und persönlichen Befiretungeu absieht, denn e« wird sich wrhl ni«»ord träumen lassen, eine »»«gesprochene Wirtschafitirstitution i» eine politische Znkriühne n«znwavdel». Doch wer ist schuld daran, daß diese wchl avch polililche Färbung erhielt? Offc» gc-sagt, die Erwerbt kreise seilst. Würde nicht die Po. litik schon in he» einzelnen Fach kör perschafte», wie Sremien, Serofievschasten her Handwerker unh wie sie olle heiße», eine «oßzebende Rolle spiele», würde auch die Porteiangehirigteit der eirzelnen vorgeschlagene» Delegierten uvmaßgebevd sein. Zu wo», dern ist ,«, daß bei der Intelligenz, welche i« Handel«- und Äewerbestande unsere« Lammer-sprenge!« auszuweisen ist, richt soviel Objektivität aufgebracht werden kauv, deß »an, den heutigen «ißlichen wirtschafll'chev Zuständen Rechnung tragend, sich darauf besinn», daß die Handels» urd Gewerbe. ka»»er ein wirkliche« Wirtschastparla»ent sein soll und nur der Förderung der Wirtschaft dienend er» halten bleibe I ll« noch über die S>i««ung in den Hsndel«-n»d Gtwerb,kreisen zu 'p chen, steht «an im all-gemeinen der Wahl sehr skepii'ch gegenüber, abgesehen davon, daß «an schon wah>«üde ist. Außer-de» sühlt »a» sich «ehr oder weniger al« Sii««. Vieh, de»v die Kandidatenlisten kennt «an bi« heute Er nimmt früh am Morgen fei» Bad und fingt gleichzeitig sein Morgenlied an die Sonne; er opfert Rei« den Sötter« und Vorfahren; er schüttet Wasser gegen bös« Seister auf die Erde; er darf nicht essen, eh« die ganz Alte», di« Kinder und die Kranken gegessen haben. Er «Hit die Tulfipflanz« (Bafilikum) weil fi« Siva geweiht ist und «r setzt stch nie zum Esse» »tider, ohn« stch gewasch«» und umgetleid«» zu haben. Da« Familievleben wurde von Manu hotge» priesru, den» der Familienvater erhielt den Staat. Der Eremit«, der Lehrer, der Diener, der Handwerker verdankte» ihm ihr Sei». ES steht g«schrteb«u: „So wie all« lebend«» Wesen von der Luft ab-hängen, so hänge» Menschen vom Familienvater ab. Er ist der Erhalter, hevu er spendet geistige und köi per» liche Rührung. Wi« alle Ström« und Flösse im Meer enden, so fit,fern dir Menschen dem Familienvater zu . . I«d« Familie trachtete et» reine« und gute« Lebe» zu führen, den» alle Schüler vettelt«» von Hau« zu Hau«, durften aber nicht dahin um Speise für stch und den Suru gehe», wo Tugeod nicht vorherrschte. Z wandtschafiev der politischen Parteien bei den in Antsich« stehenden Wahlen für die Marburger Geweindevertretnng. Der ar« den litzie» Wahlen siegreich hervorgegangene nationale Bleck hat sich sehr rasch überlebt. De» Martmger Demschtv«. gegen de« er gerichtet «ar, fand sich nicht al« Segver, sondern al« fehr interessierter Mitarbeiter ans de« Kampf« pletze ei». Statt der nationalen, hatten die Ber> wandHafte» sozialer o»d wirtschaftlicher Nitnr bald die Ooerhand gewonnen und den B,wet« erbracht, daß die Parteien de« Block« in dieser Beziehung «ehr Konkarrente» al« einverreh«liche Arbeil«. gerostet» sind. Au» diese» Grund wird sich der be> vo,stehende Wahlkawpf, rorautsichtlich i« Zeichen einer erbitterte» Konkurrerz, zwischen den beiden ehe«alige» Partner» abspulen. So erklärlich dies« Erscheinung auch sein muß, so aussällig ist e«, daß die nra entstände»«» Verwandtschaften keine RLckivnkunieo bei« Antritt in den Wahlko«pf ausweiser. Die Pirteie» ziehe» <« vor, feldpänd'g aufzutreten und da«it die An« regnrg zu einer Slim»enzerlplitterr,»g zu gebe», den Augenbraue», — die Sivatte» einen Qaerstreife», während die Kirati« ihre» «ö per mit Aich« best,eichen und ei« Halsband au« Totenköpfen tragen. Einzelne Srnppe» verehre» »»r weibliche Sotrheite», andere bete» die Raga«, die Schlange» d«r Unterwelt, an; die Sadhu« oder »H-Mgen Männer" wander» fast nackt «it Samenrolevkränze» um den Hal« herum, Nazi« sitzen in der gleichen Stellung, bi« Arme oder Beine etnirockne» »nd entwickeln dadurch eine ungeheure Willeutkeaft, die durch richtige« Atmen und Beherrschung der Gedanken verstärkt wird und eine Sekte gibt stch schaurig«» Orgi«» hin, — ein Herabsinken de« »rspiünglich reinen und schön«» Sedanken«, daß die Liebe zum Ueberstnnliche» glutreich wi« zum Sinn» licht» (d«m Wetb«) sei» und durch den Anblick «in«» solchen angefacht werde» soll«. Der Sruadgedanke de« Hind»i«mu«, der wi« «in feiner Faden durch da« h«vtzutag« überbunt« Gewebe läuft, ist indessen der von Dharma, wa« Pflicht bedeutet, aber de» Begr'ss vo» Wisse» (Uaterschetdang, Erwäzung), Erinner» (ahne Erinnern keine Erfahrung und folglich keine Weisheit), Benehme» »nd Sewissen tvstchschließt. Da« volle verstehe» von Dharma zeitigt alle Blüten der S««l«: vergebende« Berstche», richtige« Denke», Spreche« und Handeln, richtige« Belehren, weise« verzichte», selbstlos Arbeiten für das Wohl aller. Der größte N ulehrer der Hindu« war K^bir, der sowohl de» überwucherten Slauben der Hindu« wie de» selbstsüchtig au«schltißenden, kriegertsche» Glaube» Seite 2 Cillter Zeitung Kamm 34 die he» zu löseodn, Ausgaben kaum dienlich sein tau». Diese Gefahr ist u»so gröber, al« »ich« einmal die kovkarrierende» Parteien ein S.»icht darauf legen, «it einem großzügige», ans la»ge Sich« berechnete» Arbeittprozramm vor die Wähler zu trete». Ei» Mangel, der umso n»v:rstäadlicher ist, al« die Werbekraft in hohem Äcab vo» geplante» Arbeitlprogramm abhängt. Die Zarück,aliuig i» dieser Beziehnag fördert nur die Wahladstineoz und Jiteresielosigkeit a» deo öffintlichen Aagetegenheiteu. Ein Uebel, da» bekämpft, aber nicht groß gezogen zu »»erde» verdient. Die Abmachuvg'n zwischen den Parteien »ach den Wahlen sönnen kein Programm ersetz u. Sie kün»e» »ur eine Flickarbeit zustandebriagen, die mit deo allgemein geltende» W rtschaflggrundsätztu nicht in Entlang gebracht werde» kann. Wirtschaftseinheiten, die alle Aage»blicke den Herrn wechseln und von der Haad i» den Mund leben, können nicht rationell verwaltet »erden. Ein solcher HerrschrstSwichsel ist i» gegebenen Fall aber sehr leicht »öglich, zumal der Uaterschied t» der Aohä»gerschast der Hauptkonkurrente» nicht groß ist. N:ch den Klerikale» löanen auch die So> zialdemokraten ober Liberale» ai« Ruder gelarg'» und e« ist fraglich, ob diese werdea ausbauen wollen, wa« j ne begönne». Schon deshalb nicht, weil de» klerikales Wählern bewiesen werben muß, daß die Arbeit ihrer Vertreter nicht« wert »ar. E< dreht stch eben alle« oicht u« da« Gemeinwohl, soadern um die Wahlkugeln und i» dieser Beziehung gibt es keine oder »ur notgedrungeoe Wahlverwandt-fchafte». __>. L. Politische UuilSscha«. Inland. Pte ötsherige Aegterung SleiVt. Im verlaus der Scise im demokratische» Klub hatt« gelege»tlich der »uSioahl de« radikale» Parla mentsp äside»te» Dr. Per! der O5«a»a der Demo kratische» Lerei»ign»g Ljaba Davidvv k seine De-Mission auf all« seine Stelle» in der Partei angemeldet. Später ließ er sich dazu bewege», aus deo Rücktritt zu verzichte», und i» der Slubsitzung am 23. Oktober wurde ihm da« volle Vertrauen de« Klubs aaSgesproch:». Aber auch der Bericht de« Laße--Ministers Dr. Mariakoviö, der bekauatltch die Weiterdauer der Soaluio» «it den Rtdikalen vertritt, wurde genehmigt, so daß die gegenwärllge R> gierung weiter bleibt und die Hoff rangen der selbständigen Demokraten auf eine Übernahme der Regierung durch bea „Demvk atischeu Block" begraben erscheinen. Da« vo» den Herren Pubilrtx und Rad i verfaßte feierliche Memorandum a» Herr» Davidovö, i» wachem diesem die Führung eines neue», au« der Demokratische» Vereinigung, den selbständigen D:»otcal»n und de» Radicianer» be-steheiden und die Regierung in die Hände nehmendeu Slub« angeboten wurde, fand in der Relolatioa der demokratische» Slubfitza»g eioe aaSioeichende Bea»t-wortnvg; eS heißt »ä«lich darin, daß stch die De. mokcate» diesbezüglich auch mit der z»eite» Koali» de« Propheten lächerlich machte und auf ein« einzige U [kraft verwies. Die Sikh, etue andere Sekte, verehre» nur da» Luch ihn« L hrcr« und vnehrea feine Götterdar« stellungen. DaS Gesagte gibt nur eiae höchst oberflächlich« Darstellung, aber hilft möglicherweise einem Leser, stch etn großumrifleneS Bild diese« reichhaltige» Glauben» eines sehr hochstehenden Volke» za machen. Moderne Regenschirme. Längst ist der R:genschirm nicht wehr allein ein Schutzodjlkt gegen feuchte Witterung. O »ein I Der kleine U groteske ist heute etn ganz entzück.oder ve> standteU der Toilette der eleganten Frau, den ste bet keinem Epaziergang missen möchte. Die Gnädige hat vielerlei vernxndungSmSzlichkeiteo für ihren kleine» Freund. Ob ste ihn gegen allzu grelle Sonne aufspannt, thien zarten Teint zu beschatten, tm N-b-l, um die „Wellen" vor dem zerstörenden Dunst zu beschütz!» — «der auf der Promenade „nur so"! Denn ste weih j» genau, wie kleidsam solch aufgespanntes Schirmchen wirke, wie reizvoll es ein hübsches Gcstcht zu umrahmen vermag. tionSpirtei, also «>t den Radikale», .aulsprechm^ müßte». E« liegt auf der Hand, daß auf diese Weise dies« groß ausgemachte Ak-ion der Oppositioa verfalle« ist. >l« erste« Gesetz ko««t dringlich der neu« Wohnu»g«jes»tz'«t»ulf aas die Tage«ord»uag de« Parlameats, da« nach den viele» Machtftreitereie» der Partei?» nu» hoffentlich »dlich einmal zu ar-betten anfangeo wird. Ausland. AatiKan und Hitirinat. Dieser Tage wurde der Frage der Aussöhnung »mische» dem italienisch:» Aäiigreich uad dem P pst, die vo» Mussolini aufgerollt worden ist, i» allen Blättern große Ausmerkiamkeit zuge»e»det. Wie die neuesten Nichrichte» besage», will der F,. schiSmu« von einer territorialt» Wiederherstellung der päpstliche» Souv:räoität (e« war die R:de roa einem Teil« voa Rom uad einem Streifen bis zur Meeresküste) allerdings nicht« wissen; trotzdem dürfte feststehen, daß e« nur der Autorität Musso« lini« gelingen körnte, diesen eigenartigen Streit beizulegen und ihn zu einer Bersöhuuog zwischen Q li« riial uad Vatikan zu führe». Bei S-leqeaheu der diesbezüglichen Verhandlungen hat Mussolini vou mehreren hohen Persöalichkeiteu de« Auslandes eine Anzahl Pcivatschreibe» erhalte», die ihn zu der ge-vommeue» J»itiative in warmen Worte», manchmal auch in recht begeisterten, beglück vünsche». Der ita> lieoische Premier hat alle seit 1870 und durch d'c Männer aller Parteien für eine Bersöhauag zwi chi» dem Latika» uad dem Q iirinal abgefaßten Daku-mevte sammeln lasse»; er wird dieselbe» unver»üa-ltch der O ffeull chkeit übergebe». Papst P u« XI. legt bei feine» V:rhavdlu»ge» »It dem O tirioal eine äußerste Mäßigkeit nod große» Bersöhnungteiser an den Tag. Die« geht jedoch nicht bi« zur Abtretung der Rechte der Kirche. (£: hat durch sein P-eßbürv den T'xi de« am 1. November 1870 durch den P>pst P u« IX. abzesaßte» Raadschreide»« »Risp'c ente«" vetifftätlichen lasse», damit da«selbe der ganzen Welt bekanntgegeben werde. Ec hat diese« Rundschreiben am Tag« seiner Wahl, al« er den Namen Piu« XI. aanahm, sich angeeignet, in-de» er de» Schour ablegte, «L zu resp ktiere». Die am meistm Jäter,sie besitzend« Stelle de« betreffende» Rundschreiben« ist hiernach wiedergegeben: „Wir erkläre», daß jede U'urpa.iou de« zeitlichen Besitz tu«» de« Hülige» Stuhle« ungerecht, gewaltsam, null und nichtig u»d ohne W:rkang ist und daß jede Handlung der E>adri»«li»ge in diese BefitziÜiner, die di« jetzt hätte au«gesühr» werden kSr»eu ober die in Zukaost köanie ausgeführt werden, um auf irgendeine Weife diese U mpatioa zu bestätige», durch ua« und für all? Z it al« ohae W rkung, für nichtig uad aufgehoben erklärt wird." Aus StaSt und Land TtSndtge Gaitfptele der Vrazer in Marburg? Wie die „Karburzer Z i ung" mit-teilt, hat der Gcazer Theaterdirekloc Last g-P ein der Gemeiade bzw. der Theattri-teadastar in Marburg deo Antrag auf Abhaltung voa stäadige» Bast-spielen ia Marburg gestellt. Angeblich sei die slooe-nische Zitendaitur grundsätzlich eil v rstaiden and AbcndS aber oder a» düsteren Wtnternachmtltageo, wen» Frauchen einmal ei» wenig spät nach Hause gehen muh — nach dem Theater oder lkonzert — in einsamer, wenig bcleochteter Straße, da ist der klein«, kltftij« Kaüppclschirm ein guter lkamerad. Da» bildet stch F< suchen wenigsten» ein und schreitet so bewaffnet in Seelenruhe mutig auS. Möge stch der kleine Schirm in diestr Fuvklion niemals bewähren müssen I Er schaut ja gar nicht so sehr nach Totschlag aus, der kleine kokette Wicht in seine» stet» aparten Mustern. Frau Mode schicke ihn neue»ding» in mehrere» Farbe» ia di« Welt. Ombriert braune und rötliche Töa«, grau uad beige in Streife», blaugrau und violett. Sehr elegant wirke» sogenannte Double Faee-Schirme au» doppelseitigen Geweben. Außi» schwarz oder dunkelblau, innen fitbergrau; a-ahen braun oder rot und j» G.stcht b.'tge. Die Damen wähle» ihr« Schirme sehr mit Bedacht, stimmen die Farben sorgsam und mit viel Geschmack zu Teint und ftleid. Di« sehr H:ikle trägt zum braunen Lnzug ketnetfav» einen blauen Schirm und benötigt zur neuen grünen Toilette für diese» Winter al» selbst, verständliche» Zubehör einen grün abgestimmte» R gen-schirm. Der elegant« Schirm kennt keine Saumnaht. Za einfarbiger Seid« bringt ma» gern farbig« Kante»; an bunten uvd doppelseitigen Schirme» stad UtlaSkaate» angewebt. der Erfolg häage bloß »och von ben materielle« Berhandlangen ab. Da« Gastspiel einer Wimer G-upye erzielte dieser Tag? t» Mardarzer Theater vor an«, verkaufte» HauS große E.folge. Wl« an« fcheiat, »ird man, um die ewize Theaterkrise m Marburg uod die gäh»e»de Leere des Zu'chmer-raumes zu bezwing«», nun halt doch auch deutsch spielen müsse». Spät kommt man drauf . . . Vielleicht werden j tzt auch unsere V-rbifseae» i> C lli langsam bra>lsko««en, daß, w:»n der „»rtto» ual« Charakter" der S:abt voa de» doppellprachigen ltinoelkiärungen abhänge» sollte, e« mit diese» ^nationale» y,arakter" verdammt schvach bestellt wäre. Der Pettauer Gemetnderat ward« in-folge der bekanateu G sch haisf: vo» Ob«rgespa» aufgelöst. Zim G realen wurde Hmc Regierung«, fekreläe Lavablal er»a»»t. Die für den 4. Dezember angesetzte Wiht wir» »«ge» der A fli nag de« Gemeioderate« verschöbe» werde, müssen. Das Ztka-Quartett» welche« stch i» an-fccer Siadt größter B-lieb>heil erfreat, beabsichtigt, wie wir hören, aafang« Nivember hier ei» So»zer« zu gebe». Die bisherigen-Zcka Konzerte gehören zu den gelungensten V ranstal ungen unseres Aoazert-lebeu« und wir zweifelv nicht, daß auch diese« ä»n-zert vo» einem vollen Erfolge begleitet sei» wird. Diese ltänstleivereiaigaog hat inzwischen Weltrnf er reicht. Die Z'ka Leute habe» Heuer in Spanien, Nsrd-Isrika uod Süda»erika ei»e Reihe voa gliu-zend gelungenen tkosz'rte» gegeben. JrSbesoidere war die Fahrt dorch Sildamertka ein uauaterbro« che»er T iumph. Da« O iartett gab zunächst an Borb de« englischen Dampfer« »Almaniora^ einen Beethoven-Abend zur Feier de« hundertste» Tod«»-tage« de« Meister«. Anläßlich d«r Uebnfchiffang de« Aeqtator« fand ein zweite« «onzert unter der Mit-wirkavg der berühmlea italienische» Altistin Gabriel« B?zanzo,i statt, wobei der Pnwa« de« Q ianette«, Herr R chard Zika, di« Siavierbegleitonq besorgte. Ja Südamerika selbst selbst sp'elte »aS Q «artett in Sao Paolo, Ru, de J»«ro. Porto Allegre. P-lota«, Rio grande, Maatevrdeo, Baeno« Aice«, Rosmi«, Cnboda usw. usw. 8;i eine» Soazert« i» Montevideo wirkte auch der berühmte deutsche Pianist Wil» belm Backhau« mit. Ja Rio d< Janeiro würd« da« Qlartett dem brasilianischen P-äsivente» vorgestellt. Besonder« eigenartig uad bezeichnend scheint ein So— zer«. welche« da« Zika-Q tortett im S rashause vo» Sao Paolo für die Häftlinge gab. So wa« gibt e» bei u»« derzeit wohl «och »ich'. Anfang« Aagaft kehrten die Hmeu a» Bord eine« italieuijche» Daa-pfer« wieder nach Europa zurück, »« »ach einer kurze» Eihow»g«pause wieder a» die künstlerische « bett zu gehe». Alle« Nähere über da« hiesige Konzert wird »och bekanntgegeben »erden. Perfonalnachrtcht. Die „Sotischeer Zei-lung' derich et: Der Sparkasseaasschuß der alte» Sparkasse ernannte au Stelle de« pe»sto»ierte» Bach» Halter« Herrn H-inrich Barteime Herr» Sajs j all Bachhalter. — Wir wisse» »ich«, ob e» sich bet «ieser Stellenbesetznig um de» noch vor kurzem allmächtigen Gottscheer Großindustrielle» gleiche» Name»« Handel». Polizetnachrtchten. vom 17. Oktober: 2 Arretierunge» wegen T uateohiit uad Lärmen«; 3 Anzeigen wegen Nebertretung de« Diebstahle«; Der Gitff wird nicht mehr einheitlich al» Knopf oder Stab getragen. Wohl steht man noch immer phantastisch« Gebilde uad Figur«», Tierköpf«, Orient* ltsche GSlteruachbtldunzeu, allegorisch« Gestalte» und andere» mihr. Doch gebe» manch« Dame» dem bequemen Rundgriff, andere dem zierliche» Winkelgriff den Boizug. >lg Material für den Schirmgriff wirk«» «unsthorn, Galalith, Steinnui, Schildpatttmttatiooe», Ebenholz — auch Leder — sehr gelchmackooZ. Nur selten kommt da« echte kostspielig« Schildpatt zur ver» Wendung. Eidechsen- «nd Schlaagenembleme «er»«» sowohl in Holz, itunstmasse, al« Leder gern getragen. Da« zwölfteiltge Gestell ist praktischer, weil etwa« größer; «S bietet bei starkem Rege» «ioe» b«fferen Schutz. Zierlich jedoch »nd eleganter wtrkt der etwa« kleine« und sticher« sechzehntetltg« Schirm. Ec wird darum mehr bet gutem Wetter getragen. Tatsächlich al« „Regenschirm* dient der S«chzeha«eilize wohl nur der verwöhnte» Frau, die bet schlechtem Wetter ihren Futz kaum für wenige Schritte au» dem »uto auf di« »äffe Strah« setzt. Mit ga»z besonderer Freund« fegrüftt«» die Damm den zusammenklappbare» Regenschirm, der außer Gebrauch ia mittelgroßer Handtasche, auf der Reis« t» Handgepäck mitgefühlt werden kann. Zerstrente» »atz Vergeßlichen wird dieser Klappschirm stcher besonder« willkommen sein. Nummer 84 stiller Zeitung Sette 8 1 Anzeigt wtgeo Trunkenheit uod Lärmens; 2 So-zeig«» wegen Uebertretung ber Straßeipolizeiordnuvg <1 wtgeo Radfahrer» ohne Licht, 1 wegtu Siö ung deS v-r'ehre»). — Bo« 18. Oktober: 1 La» zeige weg«» Lä'menS; 1 Anzeige wegen T uakenheit uod Slö ung der väch liche» Ruh»; 1 Anzeige wegen Ueberftemg »ach § 461 Strg.; 2 Anzeige» wege» Siraßerpolizeiübertreiung (1 wegen Fahren» au der linsen Gassenftite, 1 Wege» Radfahren» ohne Lich'); 1 Arretierung wegen Landftre cherei. — A» ®:a-darmerieposte» Dol. Kronoöo b sirdei stch ein Fahrrad verdächtiger He> kauft. An der vordere» Gabel befindet sich die Aufschrift „Elka", desgleichen auf der wagrechle» Stange; an der Stange unter de« Sattel ist die Z hl 96 221. die Pzenmattt ist zak-kig mit der »ufschrist „Dualop End Ma"e i« England" ; au der Glocke ist die Ausschrift .Cykle Gorec Ljavljaoa." Da« Rad wurde erst vor kurzer Zeit frisch Überstriche». — A« 18. Oktober fpitlte der 11 jährige F-avz W.-ißbacher au» Zaosdna mit einem Pseilschießer, mit wilch'm er auf andere Kameraden kleine «»eine schoß. H ebei traf er un> glücklicherweise den 12 jährigen la oi Boh au« der A«k?tö:va ul c > R-. 7 tu das rechte Auge; der ge-tioffene Kaabe wurde infolge bei momevtaaeu Schmerz:» bewußtlos. Herr Dr. Herzmaiu lnst.te ih» die erste Hilf», worauf der Berl-tzenach Haufe eotlaffe» wurde. Die vnletzuig ist ewe letchie. — Zu» Schade» der Aloifia Bialutto, Schleifer»gattin, wohnhaft in der Herrevgasse 34, wurde a» S. Oktober au» der Waschküche voa eine« unbikauoten Täter gestohlen: 1 Fcaueu» uad l Männerhemd. — So» lg. Oktober: 1 Anzeige wegen leich er kö perlicher Beschädigung; 1 Anzeige wegen Ueber» tretung der »ächiliche» Ruhestö:nng; 1 Anzeige wege» Uebertretung de» Diebstahle»; 2 Anzeigen wegen U bertletuug der Siraße«>pol>zeivorschr>fte» <1 wegen R,»fahren» ohne Lch», 1 wegen Rad-fahren» auf »em für Fußgänger best »»te> G hsteig); 1 Anzeige eine» Aulosahrei» Wege» F ihren» mii vff'ue» AuSp iffe; 1 Anzeige eine» Gastwirte» wegen Ueberscheilung der Sperrstunde. — vom 20. Ok» tob er: 1 Anzeige wege» Trunkenheit und Lärmen»; 1. Arretierung wegen TrNiikenheit uad Lärmen».— Slefanoviö Juro, H iusterer au» B drj i, wurte im Stalle de» Holelie,« Skoberae arretiert, weil er dort im trunkenen Z-stände mit off »em Messer fei»« Kameraden bedrohte. I» Arretie zerschlug er auch da» Gefäß für besondere Zw cke, da» er «enan. fch ss-n «übte; auch eive G-ltstrnfe wurde ih« diktiert. — W e wir bereit» berichtete», wurde am 12. Ok ober abend» au» de« Voihause ds Gasthaus» Plevtak eiu Fahrrad gestnbl^». Der Dieb, namens Josef Fnjan. geboren 1900 i» Mojstrana. Gemeinde Dovje, Bezik Radooljci, fuhr mit diesem Fahrtode gegen Ludach. I, Motnik wurde er jedoch, da er da« Rad um 20V D n zu v.'ikaufen versuchte, von der Gendarmerie anetiert uad de» B?zirk»ge-richte in ftimnit eingeliefert, wo er deo DiebSahl. de» Rade» iu Gabe,je zu« Schaden de» Jzs'f Betern'k bereit» eiogestand. — D e H r»iue Schmutz geb. 1911 i» Marburg und dorth » zuständig, war»« a« 20. Ok o-er hier w gen U,te>stan» losigkeit aagehalten; nach dem ve hör wurde sie nach Marburg abgeschoben. — vo« 21. O kto bei: 1 A-zeize wegen rächllicher Ruhestörung; 1 Anzeige w'g,» ll-bertretung der Stravenpolizei. vorfchrifie» (Fahren »it sch-ere» Fuhrwerke auf der K); 1 An. zeige wegen Hunded ffc»; am 18 Otoder abe»d« wurde Joau Loren, Bergarbeiter au» «r j>. in der PreSernvoa olca vo« Hunde d-s H. F.vii anae-fallen «ad gebissen. D-r Hi»d (Dobermanarafie) wurde vom Tierarzte untersucht und a» gesund de fünde». — Am 16. Ok oder wurde au» »e« Z tratet N. 3 d,» HoltI» „311 Post" gestohlen: 2 Leintücher uv» 2 «apipolstelilverzüge. Diese» Dievstah'» «n verdüchlig ei»e gew ff- Olga Jerma», geboren 1887 i» Latteuderg, zuftä.dig »ahald vo C ll> wno a« rechie» vser iafolge B-ni-gerung der W ff rgelch »!°digkeii ständig Schoner a-iaehänft. Die»« Anhä^su>g Hit ei»e bjiS'vige Edihang de» Wsf-'peg.l« uno damit auch eine B-cg ögerung »ec Uevtllch»em mungen in »er S ad, leib-* zur Filge. »a diesem User dersch fft stch die B oilkeraug der S adt un» der Ungedul'g Sckoiter für vetonbanten, für die B^streuung vo, tff ntliche» und piivatea Siraßen, fovie für andere Z »icke in lo^ch?« Maßt, »aß da» verschüttete Flußbett bi» 2 Met« Tiefe uad u»ge« fähr 60 Meter Breite au»g'putzl wird. Da» würde eine ausgiebige Verbesserung der Abfl ißverhältviffe bedeuten, wenn diese Ausgrabung ia be» Grenzen einer richtige» T'asse, wie fie im Regulierung?« Projekt für die E'llter Biegung f-Kgefetz! ist» durch« geführt »ürde. Et ist daher die Notwendigkeit klar, die Ausgrabung uod Abfuhr vo» Schotter »ach dem erwählten Projekt au» de« Jahre 1909 zu organisieren. da» eiue Breite de» Sannbette» unter der Müodnvg der Woiglawa auf 31 Meter im Fluß« Profil, oberhalb der Woglainamündung aber auf 60 Meter festsetzt. Infolgedessen wird auf Grund der §§ 15, 69 uod 70 de» Wiffergefetz?» vom 18 Jänner 1872, fleh. LAB!. Nc. 3 angeordnet: 1. Da» G.abe» und Wegsühreu voa Schotter am rechlea User der San» zuische» de» E,se»dahu» brücken unterhalb von C lli «nß und darf aegen die festgesetzt» RegulieruagSgreazkteioe beim Ufer be-gi»»e». AuSnah«» (Eigintu»»-)cechti der Nachbar» find dabei nalürltch u,angetastet zulasse«. 2. Diese Verordnung tritt ia G.'ltuug «it 1. Nsd «der 1927. 3. 11 bntretungm gegen die Verordnung werden alt Wafferfchaden»übenretuogen nach Mini-fterialv'rordouag vo« 30. S!pte«ber 1357, RGSl. Nr. 193, mit einer Strafe vo» 20 bi» 1000 Dia zugunsten der Staatskasse bezw. «it Arrest bi» za 14 Tazea bestraft. Das Neugeborene in der Senkgrube. I» Gasthaus „So o at" in Prevalfe gebar eine Sellurria m der kurzes Zeit, in der ste sich voa de» Gäste» ealferate, einen K,abe», den ste in den Abort warf. Durch kräftige» Lindergefchrei wurden aber die Gäste aufmerksam gemacht und der «iitelst ei»?L T ticke» in die Senkgrube hlzabg'lasfene HiuSkiecht si chte den tn Jauche gebadeten tkieinea heran». Blicke aus ihn und ließ feiae ver-lockend schallende Sti««e erschallen, inde« er ihn e>nlud, er möge i» den Btvken, wo die von ge« lahmten klerikale» Tiger sitzen. Platz neh«e». .wo er sich ganz h m ich flhl«» wir»', wie du« nvier Fcanzl noch beifügte. Alle mächten ihn gern« haben, unseren Ge». P-tejan, a« meisten die auf die selbst. Deeukrateu eifersüchtigen Klerikalen; et aber sitzt, wie eine stolze Maid, auf det äußersten L aken, in bea letzten Bäake», allein für sich und ichaut zu. wit die Freier dort vor ihm untereinander raufen. W rklich ewe köstliche D» st yle, unser Par» la«ent; man steht ihm an, daß Varia seh- viel schieidige Baricheu sitzen, die an der altüberlieferte« Gewohaheit festhalten: .Aber gr»',t «uaß werd'ul" Schofel. W e bekannt, sind nach de« U»-stürz tn unseren Gebieten die deutschen Büchereien beschlagnahmt uvd die vielen Bücher in alle «Sg» lichen floa>euischen Vereine und wohl auch in slowenischen „Prtmitbesttz" v?tschl»ppl wor»en. Noch vor kurzem warde der letzte »«uifch- L-severei» in Gottsch« aufgelöst und die Bücher kovfilziert, so daß dort voa neuem angefangen werd«» mußte, in-dem Pr valleute au» ihre» HauSdüchereien Lesesioff sür »a» bff-ntliche deutsche Lesebedürfni» zur Ber> sü^uag stellten, d. h. ihre Biicher eigentlich opferten. Un nun auch uaferrn Leuten i» der Sü»steter«ark auf billige Art wieder gute L-klüre zugänglich zu machen und für die weageno««enen Bibliotheken «e-»qsti»« einigermaßen Ersatz zu Ichiff.n, werde» »uch Vermittlung u,fere» Politischen und wntichafllichen Vereine» die in ctnet unserer l'tz en Folgen ausgezählten hervorragende» deutschen Zick» schrifien zu ermäßigte» Abonnement»» gebühren an mehrete Leute oder Fa«tlie», die st# t» den einzelne» O.ten daraus abonnieren, abgegeben. Diele Gruppen heiße» deshalb „Zirk-l", we,l die Z-Nschristen kreiSum gehe? voa Familie zu Familie, vo» Aboanent zn Al»on»e,t uod so v»a mehreren P rsonea gelesen werden. Et handelt stch alo nicht eiw» um eiaev Verein mit Siatu> len »''er dergleichen, so»dern ganz »iasach um ein verbillig'«» Abonnement auf Zeitschriften, die. auch wen» in ihnen nicht gerade die Aaficht der E llur »Nova Doba" über H ndenburg propagiert wird, immerhiu in unsere« Ginat erlaubt fi«d. Die tiozeloen Teilneh«er an de« Lesezirkel kennen sich als solche unt«reina»det nicht einmal. Angeborene DeuunzationSlust und Shädi^keit der Gesiinung hat eine» ^Politiker-der hiesige» „Rova Doba' anzeeifert, die Polizei anf diese „Lesezirkel' und deren „politische" Täiigkeit anfmnkia» zu »ache». Damit di« Herren de» »Soroikt Slovenrr", tu »»«Ich«« gelegentlich bei h'urizen PlebiS;ii»erinneruag»>age» wied« mit Stolz auf da» kuttarelle vorwä l»schreiten der Lärntn« Slowenen, ans die frische Tätigkeit ihrer unzählig» Leieverrine u. f. w. hingewiesen wurde, sehe», welchen Saidpnnkt die nationalen Blätter i» Stammland zn fo ch'n Divgen einnehmen, fei der» schäbig« Dennoziatto» im nachfolgende» in die deutsche Sprache übersetzt. Die Slowene» i» Jtalie» aber, dem Kulturvereine erst ia diefe» Tage» b«» Faschisten zum Opfer gefalle» fi»b. werden »it L ichtigkeit erkenne», daß für diese fisch'stische Art der ttitlturunterbinduig gerade bei den „Aatioualeu" B üde>» in Slowenien ein fabelhifte» Verständnis herrscht, wobei noch die Fcage rssen bleibt, ob e« den italienischen Faschikien der Mühe wert stünde, die Polizei auf die Technik billiger Abonement» vo» Weltzeitfchrifteu zu h'tzen. Die betreffe»b« „Ralturnsttz" unserer „Nooa Doba" unter der Ueberich--rft „Habt ihr die» i» der Eoidenz?' lautet: Die hiesige .E llier Zeitung" h^ voc einige» Tage» berichtet, daß die Deutsche» für die N?«S?ntarje, jär ihre Leute und natürlich auch für national o»be-tvufjtt Slowenen ein« ganze Reih« vo» .L-sezirkelu-oder, wi« wir sagen, voi Leseveieine» (C'talnic') i« Marburger Gebiet gründen. Sie sagen, daß schon eine recht schöne Anz,hl gegräadet wurde nnd daß für neue noch genügend M ttel zur Verfügung stehen . . . I» B-richt der »E-llier Z?Itung" wer« den nach einig« deutsche Reoüen uad illustriert« Zeitungen ausgezählt, die den Leser» i, dleseu Zirkeln zur Verfügung steh?». Diese ganze Ocgantsa« tio» ist gewiß nicht nur kulturell, sonden i» erster Linie politisch. D-Shalb wird iu diesen Z'rkelo ge« wiß nicht »ur bat Lese» vo» Revüen, foader» auch der andere», un» Slowenen und unserer SlaalSide« feindlichen Presse propagiert, «ir find neu. gierig, ob unsere Polizei diese Zirkel in E»ide»z hat? Kennt sie ihre Statuten, ihr« Finanzierung uad ihre Tätigkeit? W r find nicht engherzig, aber solange an der Spitze der deutsche» Bewegung i» unsere« Land Leute fl.h-n, die früher unsere ärgsten politischen uvd wirtschafllicheu Feind« waren, glauben wir »ich«, daß irgendeine deutsch« Organisation bei un» ganz lryal arbeite» würde. Sehen wir doch, daß die Dent>chen z. B. in Clli ihre Leute sogar im Feuerwehr» und im Spott« verein sammeln l Itternational« Aerztekurs« in Wie«. Dem östeirelchisch^n Konsulat t» Ljadljana ist von der Silr»organisat>on der Wiener M-diztoi'cheu Fa« kuliit eiu Ber,«ichni» der Aerztekurfe für daB Siudievjahr 1927/28 zugekommen. Interessenten körnen bei diesem «oifulnte (Tu,j Ski trg 4) i» da« Berzeichui» S «stcht nehmen. J-»er T-itnehmer. nach bet ber I iternaiionalen Fortbildungskurse, er» hält eine vo« Dekanat der «e»i,i,ische» Fakultät Wien ausgestellte Legi!i«aiioo«karte. die ihn auf G und eines gültigen ReiskpasseS zu« visumfreie», beliebig oftmaligen P.sseren der österreichische» G.enze während des Siudievjahre» beiechiigt. Bezüglich de» ne« anzulegenbe« Grundvu-de» ia Wteu vertantbart da« »It-rreichische Koasnl« in Laidach: W e da« Bu». »etmioisterium sür Jastiz hieher dikiootgegeben hat, siad die Arbeiten zur Wiederherstellung der bei« Brand de» Jastizpalastes veruichieten Grundküchrr te.eitfi soweit fortgeschritten, daß da» LandiSgericht für Z vilrechtssnche» t» Wien de» Beginn der Erhebungen foctietz:» konnt«. Erläutern» wird hiezn folgende» bekanntgegeben: Durch den Brand >« Wiener Jastijpalast st»d die Ginndbach-t der Wiener G-«et»d-be,irke I bis IX und XX ferner die »iederösterreichische Landtafel, »a» E.,-uvadnbuch und da« Berg buch samt bi» daza gehölige» llrkundeufammlunae« vernichtet worden. Die Wieder« aalegung dieser öffentlichen Bücher, u»d z,ar zu« nächst der Grundbücher, «folgt durch da» L,»be»-Gericht füt Z vilrechisacheu, Wien I.. Herrengaffe Nr. 17, voa amiswege». I, diesem V-rfahre» werden alle Eigentum», uod sonstig«» bücherltche» Recht«, io»b«io»der« auch di« Hypathekarrech «, so-weit sie durch gerichtliche Ak» J itewsse aller Beteiligten gelegen sein, ihr« Rech e, t.»t>«fon« der« di« Hypothekarforderungrn, bei dem Gericht, womöglich unter Arjchlnß der völige» Beleg« in Ucichrift oder beglaubigtet Abschrift, auzamelde», um der Gesahr zu begegne», daß einzelne «mttc gongen wegen de» Mangels entspreche »»er Gcaad-lagen nicht mehr festgestellt werden kö «nen und deshalb iu di« »euen Büchet nicht mehr ausgeao»««» •eilt 4 wert». Solche Anzeige», die ebenso wie ihre Bei-logen st»»pil- uod gebührenfrei fi«d, werde» vo« Lautk»aer!cht Wen onow'hr e»o»m?u. Bei den G'M«ind'wahl«n in Prag hatte »a« Prager Deulsch'um einen Zuwachs voa 2657 Stimmen za verzeichne», wat einen außer-orlXttü'chc« Eifolg bedeutet. D'e amtlichen Zffern lasse» deo groben deatschbürgerlicheu Ei folg noch deutlicher hervortrete». Die Dtvtfchdewokrate» er-hielte» noch der amtlichen vn«ch»n»g 10.404 Stimmen. die Deutsche N-'iovalpartei 3631 anstatt 3200 Stimmen. Dagegen fielen die verewigten deutschen R-giernvgtparteien mit nur 2263 sowie die deutschen Sozial^mokiaten mit 1982 Stimmen ga»z durch. LlSromet-orologlsche Wettervorhersage für den Monat November 1927. Herr Jcs's Schvffier au« Obrwölz schreibt: Der schöne Tlütihkrbst geht zu En^e. Für den Bvrwoeat konnte andauernd fchiieS Wetter, gutei E.nte« und Jagdwitter vorhergesagt werde». N'cht so güvflig steht es mit dem Wetterverlauf de« Nwembec. Bon dori herein sei erwähnt, daß wir im November eine» argen Kälieeiobruch zu erwarten habe». Der Verlauf deS Novemberwelters dürste ku,z folgender-maßen ,u charakterisieren fein: Zumeist start be-Wölfin H mmel, also trüb, etliche sonnenhelle Tage dozwische», reichliche Niederschlüge. Die Sälte >st tm den 16., 17. zu erwarie» und dürfte mit einigen Schwär kurgen nach ausaSrt» so ziemlich bi« «ode de« Monat« andauern. Di« l'tzte» zwei bi« drei Tage vielleicht nä'mer. DI« Niederschlüge, in der erst.» Hälfte deS Moval« zumeist Regen, in der zweiten Häfte al« Rege» und Schnre, sind hauptsächlich zu erwarten um den 5., 9.-11., 13., 13. und i» der «itte der 4. Woche. In höheren Lage» iu der «ste» Hülste deS MonalS statt Rege» Schnee. Der bisherige Verlauf de« Hirbstwetter«, ber ebenso al.ff«llend meiner Borhersage entspricht, wie ihr da« vttflofseve Sowmerwetter entsprochen hat, beginnt nunmehr auch die «nsmeiksawkeit jener Äteife zu e»w.cke,, die der Seche bisher streng ablehnend gegevübergcflanden find. Die bereit« in >u«gabe begriffenen Zonen-Wetterkalender 1S23 sind durch alle Buch- und Ptipierhardlungeu und Tabak-trefike» uvd dmch d«u fhlentemilag Joses Scheff er, Sraz. Bolttpartenstroße 14, zv beziehe». Etri« freudige N-ldricht für Radio-omateure. Eine freudige Ueberraschung ei Üblen unsere Rodioomateur» *» der letzlen Zeit beim Elnkanf der bestbewährten „MR 3" Röhre», indem sie biete, statt wie b «her, »u Metall'rckel mit valalitfrckel erhielten. Hiednrch ist die kapazitiv« Wiilung der Metallmofseu im Scctl der Röhre» entfalle?. Auch der akiive Heizfade» ist nach deu neue», au« Amerika stammenden Methoden hergestellt und mo»tiert. so daß die Ewpsangileistiuigtsohl^reit, die auch b'Sher nicht» zv wünschen übrig ließ, im äußrste, Maße gesteigert wurde. Trctz d'eser »em» Heist'lluv««-meihode hat die ^TaugSram" 1. bin Preis der Röhre» unverändert gelaff'«, da die Fabrik dank der großen Bist'lluugen auf rationellere Serienfabrikation Übergängen ist. Cillier Zeitung Nummer 84 Kinder-Strümpfe niTTJr Qualität S (jnalitat *°n is.~ »us*. Ton Din 7.- »usw. QUäÜtät Q Qualität 3 Zm»~T' Qualität i "t S yUailtat ^ Kinder-ffollsträmpr« f 7=1: von Din 15.— aufw. von Din 35.— aui'w. ? DJ ! oC puian,ceije I =. Wirtschaft und Verkehr. Dos Bureau der Jnt-»nationolen landwirtschaftlichen Kommiision trat am 6. und 7. Okivber in Pari« unter dem Vorsitz von Herrn Ma qyii de BaM zu einer S tzuvg zu-sammen. »»wesend waren di« Herr«»: Moevhant (Lelgler), Äavtier (Frankreich). Dr. Laur (schämt), FadokowSki (Polen), Dr. Hermes (Deutschland). Hitier (Fraekreich), Dr. Borel (Schwei,). Da« Bureau prüfte den vom Völkerbund« ausgearbeitete» Entwurf betriffend ein internationales Abkommen zur Abschaffung der Ein» und AuSfuhrbefchränknnge», welcher Gegenstand der Berh?»dlnvg«o «in«r d p'o-natiscken internationalen Sovferevz sei» wird, die auf den 17. Ok ober «irbernfe» wurde. DaS Bureau möcht« verschiedene Bemerkungen zv dem Ectwurse, die e« dem Völkerbünde unterbreiten wird. Ferner nahm e« Renntet« von de» Resolutionen der Tagung de« Völkerkunde» vom September i» Be?ug aus die Verfolgung der Beschlösse der International,» Wirt» fchaflSkovferenz in Gens vom letzten Mai. Es wurde «uch beschlossen, hlezn dem Völkerbünde verschieden« AvtrSae zu machen. (Segen die Gin- und Ausfuhrverbot,. D>'e internationale Regierung»konferenz zur Auf-Hebung der Verbote und Einschränkungen der E n uvd Autfahr ist em 17. Oktober im Völkerbunds-gebäude tu Gers unter dem Bo'fitz d,S frühere» holländische» Ministe>Präsidenten Eoli» zusammengetreten. N>)ch einer eingehenden Darlegung der Z'ele der Konferenz und der bisherigen langjährige» vorarbeiten de« Wirtschaft! kowitee» stellte Eolia f-st, daß olle znflärdigen Stellen seit Jahre» die unbedingte Notwendigkeit der Abscheflung der E n- und Au« fvh'befchrävkungen betont haben. Die Konferenz dü'fe sich nicht mehr damit begnügen, eine Forma> l> ät zn erfüllen nnd eine Sorv?»twn ouizuardeite», fonderu sie müsse bereit« auf die praktisch« Ber wllktichuvg der gemachten Vorschläge hinarbeiten. E« handle sich um eine im Interesse di« internationale» Lkben« zu ergreifend« Maßnahme, der gegenüber Pkw ssi Zollinterrfsen zuriickireten »übte«. Wenn die Koufere»z nach den großen Vorbereitung«» und dem lange» eingehende« Studium der Frage >u keinem praktischen Ergebn,« käme, würde dem Völkerbund und mit ihm dem internationalen Jäter, sse der schwerste Schade» zuaesügt werde». Ma» nimmt an, daß di« «onskrenz höchsten« zff-nt» l'chkeit lai c ett worden war. Da« fremde jLpittf befandet große« Interesse für gewiss« I vestmonen i» Jugoslawien, besonder« für den «»«bau de» Eisenbahooetz S. Allerdings würd« avch der avgeg«» ben« Betrag von 30 Millionen Pfand Sterling für diesen Ausbau nicht genüge», da er nach einem im vorige» Johre ausgearbeiteten P oj'kt gegen 20^ M lliarben Dirar ersordera würd«. Mehrere au«» ländiich« Finanzgrvppe» habe» Jaxoslawien solch« Ar leihen ovgebote». So interesfi'Ne sich englitche» und ameaikori'che» Kapital für die B?rgw«rkko?zelsio» auf dem Kosovo pv \\ dcch >st roch kein Abschluß zustaudegekvmme». E« ist »dglich, daß eirraelve Fi» nanzgri ppe» unrtch ije Nuchrrcht«» lat c««». um ble Sy»pa>b«en der Öffentlichkeit sür di« bkabstch« tigten Abschlüsse zu gewinnen. Die Krise der slowenischen Kllrdi«-Kernölfadriken. Der Zollov«>chuß teft öst.r. „tchiichev Pirlomenf« hat die E böhnng de» Ein. fuhr zoll « ans Süibiskerr öl auf do» Sechsfach« a». geroarrne». Dies« Maßnahm« bedeut«: für die slavische Kürb>Sktr»öliodnstrte ei»en >bsotzver!vst von 60"/g, der als gliichbedeutend mit der Vernichtung diese» Industrie gewertet werde» muß. »der nicht nur un'eri AülbiSkerrölindnstri« wird d»rch diese Zolle,töhung hart geirrff.'», sonder« auch die Land» w'itlchüsr, besonder« in de» slowonisch-» uvd kica-«i'ch-n