Wr- 345. I 1913. Folium officiale Dioecesis Lavantinae. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. Kirchliches Beroàmngs-Blatt für die Lalianter Diözese. Inhalt, l. Send- und Lehrschrciben über den andauernden Ge-6tonih und Genuß der im eucharistischen Jahre 1912 gezeitigten Früchte unb über das 1600 jährige Jubiläum der Befreiung der Kirche dort der heidnische,, Verfolgung durch das weltbekannte Mailänder Edikt vom Jahre samt Fastenmandat für das Jahr 1913. — 2. Pastirski list o stanovitni porabi in trajnem uživanju v evharističnem letu 1912 do- zorelih sadov in o 1600 letnem jubileju rešitve svete Cerkve iz pagan-skega preganjanja po svetovno znanem Milanskem odloku leta 313 in postna postava za leto 1913. — 3. Fastenordnung für die k. k. Landwehr, die k. k. Gendarmerie und die k. k. Finanzwachc, gültig im Jahre 1913. — 4. Verlängerung des Fastenindultes für die Salzburger Kirchenprovinz. — 6. Školijska kronika. — 6. Diäzesan Nachrichten. 1. Send- und Lehrschrciben über den andauernden Gebrauch und Genus) der im eucharistischen Jahre 1912 gezeitigten Früchte und über das MO jährige Jubiläum der Befreiung der Kirche van der heidnischen Verfolgung durch das weltbekannte Mailänder Edikt vom Jahre 313 samt Fastenmandat für das Jahr 1913. |jj I rh s f 11 durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit Fürstbischof von Lavant, entbietet der hochwürdigen Geistlichkeit und allen Angehörigen des Kistums Grus;, Segen und alles Gute von Gott dem Unter und dem Sohne in Gemeinschaft des Heiligen Geistes! Christus vincit. Christus regnat. Christus imperat. Im Herrn geliebte Diözesanen! Frisius siegt. Christus regiert. Christus Herrscht. Wenn sich dieser allehr- würdige Spruch irgendwann und irgendwo bewahrheitete, so geschah es im vorigen Jahre m unserem lieben Österreich auf der großartigen, ktanzvoll verlaufenen eucharistischen Wiener Wett-festfeier. In diesen freudvollen und trostreichen ?uf konnten alle einstimmen, die auf dem XXIII. internationalen eucharistischen Kongresse Zeugen VDaren jenes unvergleichlichen Triumphes, den nicht nur einzelne Gläubige, sondern das österreichische ^olk mit seinem glaubensiimigen Iubelkaiser Jesu Christo im aderheiligsten Sakramente durch Be-zeigung königlicher Ehren und Huldigungen bereiteten. Die überwältigende eucharislische Bölker-prozession brachte den Teilnehmern und den Zuschauern zum klaren Bewußtsein die Wahrheit: Christus vivit et vincit. Christus regnut et gubernat. Christus imperat et triumphat. Christus lebt und siegt. Christus regiert und leitet. Christus herrscht und triumphiert. Das gnadenvolte eucharislische Jubeljahr schlossen mir am ernsten Sitvestertage, dem letzten des Jahres, mit feierlichen Dankandachten. In der Kathedrale, der Mutter der Diözesankirchen. weihte ich noch am 28. Dezember eine eucharisti-sche Kuttjtätte ein, indem ich den siebenten und letzten neuhergestettten Altar in der Domkuche zu Ehren des großen Streiters Christi, St. Florinnns, konsekrierte. Und sodann fand an den drei letzten Jahrestagen in der Kathedralkirche als Krönung der eucharistischen Feierlichkeiten und als jährlicher Abschluß der seit 1904 in der Diözese eingesührten immerwährenden Sakramentsandacht unter ausnehmend zahlreicher Beteiligung der Stadtbewohner diàwige Anbetung des eucharistischen Gottes statt. Das vergangene Denkjahr war für die ganze große Diözese Lavant ein Jahr der Freude, des Friedens und des Segens, ein Jahr heilsamer Erhebung der Gemüter von den vergänglichen irdischen Gütern zu den unvergänglichen himmlischen Schätzen. So zahl- und erfolgreiche Festlichkeiten wurden wohl Kaum in einem anderen Kirchenjahre gehalten, als in diesem kirchengeschichtlich so denkwürdigen Jahre 1912. Eine Festfeier reihte sich an die andere in den 221 reichbevölkerten Pfarreien des weitausgedehnten Kirchensprengels. Eu-charistische Missionen und Exerzitien, eucharistische Novenen und Triduen, eucharistische Versammlungen und Umzüge, Generalkommunionen, Anbetungsstunden und Segensandachten wurden veranstaltet zur Anbetung des großen Gottes in der kleinen Koftie, zur Wohlfahrt unsterblicher Seelen. -Ja, dieses Denk- und Dankjahr brachte uns allen so recht zum Bewußtsein, welch unermeßlichen Schatz wir im hochwürdigslen Gute besitzen, und wie unsere ganze geistige und sittliche Wiedergeburt davon abhängt, daß wir unserem Kerrn und Keilande in der Eucharistie stets nahe stehen durch Glauben, Kossen und Lieben. — Die darüber Hieramts eingelangten und zum Teile im heurigen Diözesan-Schemalismus angeführten Berichte bekunden und erweisen unwiderleglich diese erfreuliche Tatsache. Und darum drängt es mich im Innersten meiner Seele, für diese gesegneten Erfolge und Früchte vorab dem allgütigen Gott den demütigsten Dank zu sagen. Denn der Kerr lenkte und leitete die Kerzen durch seine Gnade und gab den Bemühungen der eifrigen Seelsorger und dem tatkräftigen Mitwirken der frommen Gläubigen seinen alles-vermögenden Segen. Ihm sei also Lob und Dank! ivjyafvtri'iiTs T(j> Ws(j>. Saget Gott Dank, wie es St. Paulus sooft in seinem goldenen Epistelbuche rät und anbefiehlt. Und nach dein Beispiele und Vorbilde desselben Apostelfürsten entbiete ich meinen oberhirt-lichen Dank allen Diözesanpriestern und allen anderen Bistumsangehörigen, welche meine Kirten-stimme willig vernommen und derselben freudigst gefolgt sind, die ich in meinen vorjährigen vier Send-und Lehrschreiben zwecks Verehrung und Verherrlichung der anbetungswürdigen heiligsten Eucharistie erhoben habe. Insgleichen wurden die beiden Büchlein, die ich in derselben hehren und heiligen Absicht veröffentlichte, mit regem Interesse gelesen und wirksamerweise beherzigt. Deshalb versichere ich mit Sankt Paulus alle meine lieben Diözesanen: Ich bin gegen alle eucharistisch oder dankbar gesinnt und gestimmt. EùxapioTà), ich sage Gott de in Vater Dank für euch alle. Damit ist aber, meine Teuersten, die Wirksamkeit der eucharistischen Weltseier mit Nichten abgeschlossen; vielmehr soll sie jetzt erst recht beginnen. Die Begeisterung, welche sonst Festesglanz und Prunk hervorzurufen pflegt, wenn Kerrscherfürsten in Städte Einzug halten, um sich ihren Untertanen zu zeigen und von denselben huldigen zu lassen, ebbt ab, wenn die Feste verrauscht sind. Anders aber muß es sein bei dem großen und herrlichen Glaubensfeste, dessen wunderbarer Schauplatz die alte glaubenstreue Kaiserstadl Wien war. Der eucharistische Kongreß ist beendet; aber für uns hat er begonnen. Wir wollen dem eucharistischen Gottkönige treu nachgehen, ihm beharrlich Nachfolgen und dienen. Wir werden dem Kerni den besten und wirksamsten Dank für die vielen und großen eucharistischen Wohltaten zollen, wenn mir uns nach allen Kräften der Seele und des Leibes bemühen werden, die schönen und guten Früchte des eucharistischen Denkjahres andauernd zu bewahren und fleißig zu benützen. Der unter Gottes Beistand so glanzvoll verlaufene eucharistische Weltkongreß soll nicht bloß vorübergehend eine mächtige Kundgebung unseres christkatholischen Glaubens und Lebens gewesen sein, sondern er soll kräftigend und vertiefend aus das ganze, religiös-sittliche Leben wirken. Als edle Frucht dieser einzigartigen Manifestation soll sich überall gröberer Eifer im christlichen Familien- und ln jedem anderen Gesellschaftsleben zeigen. Allenthalben soll sich Glaubenseifer und reiches Tugend-jeben entfalten. Die heilsamen Wirkungen und Er-jolge des denkwürdigen eucharistischen Jahres sollen bleibende sein, sie sollen andauernd fruchtbar gemacht werden. Und darum möchte ich gern über die FruK-üsizierung, das heißt, über die dauerhaften Erfolge des vorigen, dem eucharistischen Gottmenschen geweihten Jahres und über deren eifrige Aneignung im gegenwärtigen, dem siegreichen ßerr-fcher des Weltalls gewidmeten Jahre in meinem heurigen Fasten-Lirtenschreiben bündig handeln zu Nutz und Frommen der meiner Lirten-Sorgfalt und Obhut anvertrauten Seelenherde. Der auf dem mächtigen Obelisken vor der Petrus-Patriarchalbasilika angebrachte Spruch: Christus vincit. Christus rcgnat. Christus impc-rat: galt uns als Programm für das Jahre 1912 nud er gelte uns als Losung für das Jahr 1913 ! Eucharistisches Lerz Jesu, zukomme uns dein Aeich! Im Lerrn geliebte Gläubige! ^Die erhabene eucharistische Wiener Weltsestseier war ein bewunderungswürdiges Bekenntnis des lebendigen Glaubens an das geheimnisvolle Nltarssakrament, an die wirkliche, wahrhafte und wesentliche Gegenwart des goltmenschlichen Lei-landes in der allerheiligsten Eucharistie. Und dieser heilbringende Glaube soll unter den Bewohnern der ganzen weiten Diözese stets wach und tätig erhalten bleiben. Diesen Glauben verlangte der göttliche Lehrmeister bei der wunderbaren Verheißung des ^iminelsbrotes in Kapharnaum vom Volke. 3 ch bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer Qn mich glaubt, wird nimmermehr dürfen. (Ioan. 6, 35). Jesus ist die Seelenspeise; um aber dieser teilhaftig zu werden, bedarf es des Glaubens. Jesus verlangte diesen Glauben von seinen Aposteln. Und Petrus legte ihn unverzüglich im Namen seiner Mitgenossen öffentlich ab, indem er rief: Lerr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und erkannt, daß du Christus, der Sohn Gottes, bist. (Ioan. 6, 69. 70). Die Apostel folgten ihrem Meister getreu nach, bis sie am ersten ewig denkwürdigen Gründonnerstage im Sions Abendmahlsaale das lebendige Brot aus seinen geheiligten Länden empfingen. Judas Iskariot glaubte schon an die Vorverheißung des Limmelsbrotes in der Synagoge zu Kapharnaum nicht und glaubte an ihre Erfüllung im Cocnaculum auf Sion nicht, kommunizierte ohne Glauben und aß sich selbst so den grauenvollen Tod. Nach dem Beispiele der heiligen Jünger des Lernt und noch besonders seines großen Apostels Paulus herrschte unter den ersten Christen ein Glaube an das hochheilige Altarssakrament so felsenfest, daß selbst Kerker, Marter und Tod ihn nicht zu erschüttern vermochten. Bewahren wir, Teuerste, diesen seligmachenden Glauben freu und richten wir unser Leben genau darnach! Ein Grundübel unserer Zeit ist der Kamps gegen Christus. Man glaubt nicht an ihn und will ihn den Kerzen aller Menschen entreißen. Die Sünde unserer Zeit ist der Unglaube. Das ist die Sünde der Welt, daß sie nicht geglaubt hat an Iesum Christum. (Ioan. 16, 9). Der Unglaube ist der Taifun, der Wirbelorkan, der schreckliche Verheerungen in der heutigen Gesellschaft anrichtet. Er ist der Samum, der Glüh-oder Giftwind, der alles versengt und erstickt. DerSiegaber,derdie Welt überwindet, das ist der Glaube. Wer ist es, der die Welt überwindet, als nur wer glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist. (I. Ioan. 5, 4. 5). Die Könige dieser Erde haben im katholischen Glauben die Bürgschaft ihrer Throne und Kronen und deren Völker die Grundlage ihres sicheren Leites und Wohles. Die glaubensstarken Teilnehmer an dem XXII1. internationalen eucharistischen Kongresse bekunde- ten weiters ihr unerschütterliches Vertrauen auf den eucharistischen Erlöser und Seligmacher. Sie zeigten unverhohlen, daß sie ihre Kerzen nicht an die zeitlichen Güter hängen, sondern nach höheren, ewigen streben und trachten. Die christliche Koffnung schwellte da ihre Kerzen, jene göttlich verbürgte Erwartung, die den Menschen in allen Trüb- und Drangsalen stärkt und tröstet, die den Armen reich macht, da sie ihm Schätze zeigt, welche Rost und Motten nicht verzehren, ihm die Keimat schauen läßt, welche alte Rätsel des Lebens lösen und seinen Glauben in Schauen verwandeln wird. W a h r t i ch, wahrlich sage ich euch.. I ch b i n das lebendige B r o t, d e r ich vom Kimm et h erat) ge ho nimen bin. Wenn jemand von diesem Brote ißt, so wird er leben in Ewigkeit; und das Brot, welches ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt... Wer mein Fleisch ißt und mein Btut trinkt, der Hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage... Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. (loan. 6, 47. 51. 52. 55. 57). heutzutage tut es besonders not, daß unsere Koffnung zuversichtlich sei und unerschütterlich, um durch so viele scheinbare Siege der argen Welt, des Fleisches und des Fürsten der Finsternis nicht entmutigt, nicht irre geführt zu werden. Warum leben so viele in Fleischeslust, klugen tu st und Kossari desLebens? (1. Ioan. 2, 16). Weit ihnen die Tugend der christlichen Koffnung fehlt. Sie sind, was sie sind, nur für diese Wett. Sie bebauen ihren Acker, sie führen ihre Wirtschaft, sie treiben ihren Kandel, sie versehen ihr Amt und obliegen ihren Studien nur, um zu verdienen, zu erwerben, zu genießen, um Ehre und Ruhm zu erlangen. Was darüber hinausgeht, darnach fragen sie nicht. Was kümmert sie Gott, die Kirche, die Seele, der Blick über das Grab hinaus in die Ewigkeit und die große, die schwere Verantwortung vor dem ewigen, allwissenden und altgerechten Richter? Sie tappen in der Finsternis, glauben aber im Lichte zu wandeln; sie hatten sich für weise und aufgeklärt und blicken mit Geringschätzung auf diejenigen, die fromm und treu und demütig im Lichte desjenigen wandeln, der da ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. (Ioan. 14, 6). Ihr aber, geliebte Christen, wandelt beharrlich im Lichte des heiligen katholischen Glaubens und der christlichen Koffnung! Verlieret euch nicht ins Irdische hinein, sondern erhebet immer wieder eure Augen und eure Kände und Kerzen zu den lichten höhen des Kimmels empor, wo unser Erlöser und Fürsprecher zur Rechten des Vaters sitzt und uns ewig schöne Wohnungen bereit hält! Aber Eite, große Eile tut not; denn die Zeit eilt und das Leben eilt, und den Tag und die Stunde weiß niemand, da der Kerr ruft und kommt. Das eucharistische Ehrenjahr mit dem gelungenen Wettsamitienseste in Wien offenbarte die innigste Liebe der katholischen Christen zum Sohne Gottes und Mariens in der atterheiligsten Eucharistie. Das Feuer dieser Liebe vermochte kein Wasser zu löschen, kein Ungemach zu tilgen. Multae aquae non potuerunt exstinguere caritatem; nec flumina obruent illam. Viete Wasser waren nicht imstande, die Liebe auszulöschen; und die Ströme werden sie nicht überfluten. (Cant. 8, 7). Wohl fehlte die strahlende Sonne, aber in den Kerzen der Zehntausende und Kunderttausende aus allen Landen der großherrtichen Kabsburger Monarchie und der ganzen christkathotischen Well war eine andere Sonne, die nichts verdunkeln konnte, aufgegangen: die glühende Liebe zum großen Gottkönige in der kleinen Kostie. Sie allein war es, die die Kongreßteilnehmer alles Unwetter viele Stunden lang geduldig ertragen, alle Strapazen willig und freudig erleiden ließ für den König der ewigen Glorie. Ja, Opfer hat der Kongreß viele gekostet; doch sah man nirgends Trauer und Entmutigung, wohl aber überall Starkmut und Großmut. Und zu dieser opfersinnigen Gottestiebe gesellte sich im trauten Geschwisterbunde die opferbereite Nächstenliebe. Teilnehmend, helfend, ratend und ermutigend stand ein Katholik dem anderen als Bruder, als Schwester in Christo zur Seite. ^nter den vielen Stämmen und Völkern, die in Wien zusammengeströmt waren, herrschte beseligende Eintracht und Einmütigkeit. Insbesondere zeigte sich diese aus dem Liebessakramente geschöpfte hingebendste Liebe dem allerhöchsten Kongreßprotektor gegenüber während des ganzen Kongresses, vornehmlich aber während der theophori-schen Prozession, die am Keldenplatze innerhalb ^5 gewaltigen Burgtores ihren Köhepunkt erreichte. Nun, diese opferwillige Liebe zum eucharisti-schen Keilande, zu seiner Kirche und deren sicht-barem Oberhaupte, sodann zu unserem Kaiser und unserem österreichischen Vaterlande wollen wir unablässig hegen und pflegen, sie beständig betätigen und bezeigen. Diese Liebe wird, meine Lieben, in euren Kerzen nie erlöschen, so ihr das Testament oder das Vermächtnis des göttlichen Kerrn und Heilandes gewissenhaft halten werdet, daß heißt, wenn ihr gern häufig zum Gottestische hintreten werdet. Zuversichtlich erwarte- ich, daß in diesem 2uhre wohl alle Diözesanen, die dazu durch das uierte Kirchengebol verpflichtet sind, zum Kochzeitswahle des Lammes gehen, das heilige Osterbrot ^wpsangen, ihr Seelenbrot essen werden. Eine gar süße und kostbare Frucht des eucha-r,jchchen Jubeljahres wäre wohl die gegenseitige Liebe unter den biederen Bewohnern der altehrwürdigen Lavanter Diözese, wie natürlich der ganzen wunderbar schönen Monarchie. In der Eintracht Iwgf die Macht; in ihr ist Freude und Friede, Glück und Segen, Keil und wahre Wohlfahrt. Jetzt sind ^nste Tage, sind schwere Zeiten; aber wir werden 'W überwinden, so wir unentwegt zur katholischen Kirche und zu unserem lieben Österreich stehen und ballen. Christi Banner und Österreichs Kaiserflagge feien unser Palladium und unser Panier. Bewahren wir die Einheit im Glauben als Kinder ber heiligen Kirche und die Einheit in der großen ^ölkerfamilie Österreichs als Bürger dieses Staates ! ganze weite Welt soll es wissen, daß unsere Ereile und Anhänglichkeit zu Papst und Kaiser burch Keinerlei aufwiegelnde Mittel zerstört werden können. So mögen ims denn andauernde Früchte bes eucharistisches Denkjahres beschießen sein! Per- severantiam in bonis operibus tribuat vobis omnipotens et misericors Deus ! Die Standhaftigkeit in guten Werken verleihe euch der allmächtige und barmherzige Gott, wie es im Ritus der Erteilung des apostolischen Segens heißt, den ich am hohen Osterfeste in der Kathedralkirche den liebenswerten Diözesanen im Namen Seiner Keilig-keit des Papstes zu spenden pflege! Im Kernt geliebte Gläubige! verflossenen Jahre huldigten wir in aller MM Liebe, Treue und Ehrfurcht dem gütigen und m i l d r e i ch e n e u ch a r i st i s ch e n Gott-Könige. Im laufenden aber wollen und müssen wir dem siegreichen Imperator oder Weltgebieter unseren unwandelbaren Gehorsam, unsere nie wankende Gefolgschaft dartun. In diesem Jahre begeht die katholische Welt das 1600jährige Jubiläum eines Weltereignisses von weittragendster Bedeutung. Das Keidentum und das Christentum stritten bis Kaiser Konstantin dem Großen aus Leben und Tod mit einander — das erste mit Waffengewalt, das zweite mit dem Schwerte der Wahrheit und heroischer Märtyrer-Geduld. Fast volle dreihundert Jahre ließ Gott der Kerr seine Kirche verfolgen und die Christen hart bedrängen, damit die Welt einsehe, wie in der Kirche Gotleskraft und nicht Menschen-Weisheit walte und wirke. Aber es kam der heilvolle Tag, an dem der Kerr dem Meere und Sturme gebot und sohin Ruhe und Friede eintrat. Das heurige Jahr 1913 erinnert uns an das der Christenheit besonders glückbringende Jahr 313, welches der katholischen Kirche im berühmten Mailänder Toleranzedikte nach jahrhundertlanger Zeit blutiger Verfolgung die ersehnte Religionsfreiheit brachte. Das Jahr 313 war für die Christen ein Befreiungsjahr, womit sie der erste christliche Imperator des römischen Weltreiches bedachte und beglückte. Der Vater der Kirchengeschichte, Bischof Eusebius von Caesarea, berichtet uns, daß Konstantin ihm unter Eidschwur bekräftigt habe, es sei ihm am Kimmel ein glänzendes Kreuz erschienen, umgeben von der Inschrift: ’liv wm:> à. In diesem siege! Und in der Nacht daraus sei ihm der Keiland im Traume erschienen und habe ihm befohlen, ein Kreuzesbild, wie er es am Kimmel gesehen, als Banner zu führen? Diesen Bericht bestätigen der Hauptsache nach auch andere Schriftsteller. Lactantius erzählt vom merkwürdigen Traume des Kaisers; der Keide Nazarius berichtet von wunderbaren Erscheinungen am Kimmel, welche kurz vor dem Kriege in Gallien stattgesunden und Konstantins Sieg vorher verkündigt hätten. Man darf wohl glauben, bemerkt der geistvolle Kirchenhistoriker und spätere Kardinalfürsterzbischof Ritter von Rauscher, daß Gott sich würdigte, den Mann, welcher das Christentum von dem Drucke der Verfolgung befreien sollte, aus außerordentliche Weise zur Anerkennung der Wahrheit hinzuleiten. Konstantin führte auf seiner Kauptfahne, Läbaram genannt, ein Zeichen, welches zugleich den Namen des Keilandes und das Kreuz, durch welches er das Volk erlöst hat, andeutete, nämlich die in einander gefügten griechischen Buchstaben X und P 1 Imperatori admirabile quoddam signum a Deo missum apparuit. Quod si quidem ab alio quopiam diceretur, haud facile auditores fidem essent habituri. Verum cum ipse victor Augustus nobis, qui hanc historiam scribimus, longe post tempore, cum videlicet in eius notitiam et familiaritatem pervenimus, id retulerit et sermonem sacramenti religione firmaverit ; quis posthac fidem huic narrationi adhibere dubitabit? Praesertim cum id, quod subsecutum est tempus, sermonis huius veritatem testimonio suo confirmaverit. Horis diei meridianis, sole in occasum vergente, crucis tropaeum in coelo ex luce conflatum, soli superpositum, ipsis oculis se vidisse affirmavit, cum huiusmodi inscriptione : Hac vince. Eo viso et scipsum et milites omnes, qui ipsum nescio quo iter facientem sequebantur et qui spectatores miraculi fuerant, vehementer obstupefactos. (Eusebii Pamphili, De vita Constantini. Lib. I. cap. 28. Edit. I. P. Migne. Parisiis, 1844. Patr. lat. Tom. Vili. col. 22). In den folgenden drei Kapiteln 29. 30. und 31. berichtet Eusebius, wie Christus dem Kaiser im Schlafe erschienen und ihm befohlen habe, daß er sich des gesehenen Zeichens in Krenzesform als Panier im Kriege bedienen sollte, worauf Konstantin ein solches Zeichen, Läbarum (vom Keltischen lab, erhöhen Kelten bildeten einen beträchtlichen Teil des Keeres Konstantins), von Goldarbeitern kunstvoll in aller Pracht anfertigen liefe. (Cit. edit. Col. 22 et 23). Am 28. Oktober 312 besiegte K o n st a nti n den grausamen Christenverfolger Maxentius in der Entscheidungsschlacht an derMilvischen Brücke unweit Rom, worauf er als Alleinherrscher des römischen Abendlandes feierlichen Einzug unter dem Jubel seiner tapferen Soldaten in Rom hielt. Das ganze Volk strömte ihm frohlockend entgegen und pries ihn als Befreier. Der römische Senat erbaute seinem Retter einen prachtvollen, bis heute erhaltenen Triumphbogen mit der Inschrift: Dem Befreier der Stadt, dem Begründer des Friedens. Später wurde dem Triumphator eine Siegessäule errichtet, die ihn mit dem Kreuzesbanner und der Inschrift darstellte: „Kraft dieses heilbringenden Zeichens habe 'ich euere Stadl von der Tyrannei befreit und dem Senat und dem römischen Volke ihre Freiheit und ihren ersten Glanz wieder gegeben." So erstrahlte das Kreuz von Rom aus der ganzen kulturfähigen Menschheit. Anfangs des nächsten Jahres 313 erlies; Konstantin im Vereine mit seinem Schwager L i-cinius in Mailand, welchem Bistum damals der Hl. Bischof Myrocles Vorstand, das hochbedeutsame Dekret — edictum pro religionis libertate durch welches die Freiheit der Kirche proklamiert wurde.' Der großen heiligen Kelena großer Sohn wurde Beschützer der Christen und Verehrer des Christentums, obzwar er sich erst gegen das Ende seines Lebens — er starb zu Nihoinebiett am 22. Mai 337 — taufen ließ. Er wünschte nämlich im Wasser des Jordans, das durch die Taufe Christi geheiligt worden ist, getauft zu werden, woran er aber immer wieder durch dringende Staatsgeschäfte gehindert ward. Der gefeierte Imperator gewährte den Christen freie Religionsübung. befahl die Zurückgabe der eingezoge-nen Kirchen und Kirchengüter an. Er förderte den Übertritt der Keiden zum (Schriftenturne; er enthob 1 Das hochwichtige Dekret überliefert uns die Kirchengeschichte des Eusebius (Hist. Eccl. X, 5) griechisch und Lactantius im Werke De mortibus persecutorum 48 lateinisch. Wir finden es unter den Constantini Magni decreta et constitutiones, hernusgegeben von J. P. Migne, Patr. lat. toni. VIII. Parisiis, 1844. Col. 106 — 110. bie Priester ber Verpslichltutg, städtische Ämter zu bekleiden; er erklärte die Freilassung der Sklaven, welche in der Kirche geschähe, für rechtsgültig; er verbot die Brandmarkung im Gesicht, denn bas göttliche Ebenbild dürfe nicht geschändet werben ; er erlaubte Vermächtnisse zugunsten der Katho-bschen Kirche zu machen. Die Kreuzesstrase ward aufgehoben und Sonntagsfeier geboten. — Überaus mächtig griff der große Augustus in die Zukunft des Römerreiches ein, als er die Stadt begründete, welche seinen Namen bis auf unsere Tage bewahrte, in sie seine Residenz verlegte und mit wunderherrlichen Kirchen und Palästen uusstattete. Das Kreuz strahlte dem Fremden in allen Straßen entgegen. Nach erlangter Freiheit begann ein verheißungsvoller Frühling für die katholische Kirche. Die Christen verließen ihre Verstecke, kamen aus Hren unterirdischen Grabkammern und traten ussen und frei, entschieden und entschlossen für ll)ren göttlichen Kerru und Keiland Jesus Christus ein. Sie erbauten allerorts würdige Gotteshä»ser und errichteten Wohltätigkeits-Anstalten für allerlei Not und Elend. Der heilige Gottesdienst wurde öffentlich mit aller Pracht und Andacht gehalten. Aach einem schrecklichen Winter von fast 300 wahren begann eine wunderbare Blütezeit unserer heiligen Religion. Die katholische Kirche, befreit von ben Banden heidnischer Gewalt, trat ihren glorreichen Triumphzug an durch die ganze weite Welt. Da hieß es mit Fug und Recht: Christus v'ncit. Christus rcgnat. Christus imperat. Lhri-ßus siegt. Christus regiert. Christus herrscht. Kein Ahmber, daß Jesus Christus als göttlicher, als himmlischer Imperator in Mosaikbildern in den alten Basiliken aufscheint, aber auch in Stein Und auf Leinwand gezeichnet ward. Diese erhabene 3dee kehrt im Laufe der Zeit oft und oft wieder; uue denn der oberwähnte Spruch gar Häufig als Agende auf mannigfachen Gegenständen auftaucht. Auch der römisch-deutsche Kaiser Karl der Große (768—814) führte den Wahlspruch: Christus reSnat, vincit, triumphat. Christus herrscht, siegt und triumphiert. - Im Jahre 1900 wurden in allen Pfarrkirchen unserer Diözese Gedenkkreuze an- gebracht mit der Legende: Christus, Deushomo, vivit, rcgnat, imperat.1 Fürwahr! Im geschichtlich so denkwürdigen Jahre 313 bewahrheitete sich das eingangs der Messe zum Epiphaniefeste oder zur Erscheinung des Kerrn aus dem Propheten Malachias entlehnte Schriftwort: Ecce, advenit Dominator, Dominus, et regnum in manu eins et potestas et imperium! Siehe, es ist gekommen der Kerrscher, der Kerr; die Königswürde ruht in seiner Kand und Macht und Kerrschast! Von nun an kam immer mehr und mehr zur Geltung der hehre Gedanke von der Oberherrlichkeit und Oberhoheit Christi über die ganze Welt. Es gibt kein besonderes Volk Gottes mehr. Das Volk Jesu Christi sind alle christlichen Völker. Die auserwählte Nation sind alle christlichen Nationen der Erde. Das ganze Menschengeschlecht soll den sleischgewordenen Gott, den großen König der Erde, anbeten. Denn Jesus besitzt als Sohn Gottes angeborene und als Erlöser erworbene Kerr scher rechte über dasselbe. Und sein Weltreich, die eilte, heilige, katholische und apostolische Kirche, soll sich ausbreiten, bis es alle Völker faßt und umwallt. Und seine Stadt ist nicht Jerusalem, sondern das ewige Rom, wohin sich nunmehr die Flut der Völker wendet. Dieses Kerrschers Name allein ist Keil für die einzelnen Seelen sowohl wie für ganze Völker. Vor diesem hochheiligen Namen müssen sich beugen alle Knie im Kimmel, auf Erden und unter der Erde. Es ist den Menschen kein anderer Name gegeben, in welchem sie selig werden könnten. Und einen anderen Grund kann niemand legen, als der da gelegt ist, C h r i-stus Jesus. Auf Veranlassung Seiner Keiligkeit, des die Christuskirche zurzeit glücklich und glorreich re- > Ein ansprechendes Bild des göttlichen Heilandes als divina Maiestas sah ich im Kollegium der hochw. Redemptoristen in Wien (I. Salvalorgasse 12). Der himmlische Imperator sitzt auf einem Throne, in Herrschergewand von großzügigem Faltenwurf gehüllt, mit dem Kaiserdiadem auf dem Haupte und dem Zepter in der Linken. Sein Antlitz ist Ehrfurcht gebietend, aber auch mild und einladend. Deshalb werden Auge und Herz des Beschauers alsbald gefangen genommen. gierenden Papstes Pius X., soll im laufenden Jahre auf dem ganzen katholischen Erdkreis die Erinnerung an den Sieg des Kreuzes über das Heidentum unter Kaiser Konstantin festlich begangen werden. In Rom bildete sich zufolge Schreibens des Staatssekretärs Kardinal M e r r y del Val vom 24. Jänner 1912 an den hoch-würdigsten Herrn Kardinal Franz von Paul Cassetta, Bischof von Frascati, ein mehrgliedriger Ausschuß, welcher die zu veranstaltenden Feierlichkeiten mit Rat und Tal leiten soll'. Dieses Zentral-Komitee für die Zentenarfeier des grundlegenden Erlasses von Mailand veröffentlichte am 1. Mürz 1912 die Grundlinien des Festprogrammes, die mir am 2. April desselben Jahres über-mittelt wurden, worauf ich in meinem Antwort-schreiben vom 8. Mai 1912 den gefaßten Plan mit Freuden begrüßte und unverweilt einen Diö-zesanral für diese Festfeier ernannte, welchen der Präsident des römischen Komitees Marius Fürst Chigi im Schreiben vom Mai 1912 Rr. 108 dankend genehmigte. Das Zentralkomitee gedenkt in Verbindung mit den Lokalkomitees das aufgestellte Programm unter anderem also durchzuführen. Rahe an der M i l v i s ch e n Br ii ck e, wo Kaiser K o n st a n t i n seinen heidnischen Gegner Maxentius besiegte, soll eine Kirche als Denkmal errichtet werden, das den künftigen Geschlechtern jene denkwürdigen Ereignisse ins Gedächtnis zurückrufen und zugleich den religiösen Bedürfnissen des dort entstandenen Stadtviertels Rechnung tragen will. Weilers sollen überall, innerhalb und außerhalb Italiens, feierliche Dankandachten und eigene festliche Kundgebungen veranlaßt, sowie die Veröffentlichung einschlägiger wissenschaftlicher und volkstümlicher Schriften angeregt werden, um allen die Bedeutung des großen historischen ititi) religiösen Ereignisses nahe zu bringen. Nebst der universellen Feier bleibt es den einzelnen Komitees überlassen, die Feier nach Maßgabe der Ortsverhältnisse einzurichten. 1 Acta Apostolicac Sedis. Romae, die 15. Februarii 1912. An. IV. vol. IV. Num. 3. Seite 131 f. Am 28. Oktober 1912 wurde als am Schlachttage des Jahres 312 im Lateranpalafte, welchen Konstantin selbst bewohnte und später dem römischen Papste schenkte, eine glänzende Versammlung hoher weltlicher und kirchlicher Würdenträger abgehalten, in welcher ausgezeichnete', den Sieg K o n st a n t i n s betreffende Vorträge gehalten und zweckmäßige Beschlüsse gefaßt wurden. Den Anfang der geplanten Konstantinfeier soll am 30. März dieses Jahres ein Gottesdienst in den Katakomben der Hl. Domitilla bilden, von wo aus sich sodann eine encharistische Prozession an den Katakomben des Hl. Kalixtus vorbei zur Basilika des Hl. Sebastianus bewegen wird, zur Versinnbildung des Hervorlrelens der Kirche aus den Katakomben. Vom 6. bis 13. April soll in der Late-ranensischen Erzbasilika eine feierliche Mission stattsinden und am zweiten Sonntage nach Ostern durch ein großes Pontifikalamt am Papftaltare im Lateran, an welchem das diplomatische Korps und sämtliche in Rom weilende Kardinäle und Bischöfe teilnehmen, geschlossen werden. Nach einer am 30. April in der St. Paulus-Basilika fuori le mura abzuhaltenden Festlichkeit soll am 2. 3. und 4. Mai ein Triduum in der heiligen Kreuzkirche gefeiert und am gleichen Tage auf dem Monte Cavo bei Rom ein großes Erinnerungskreuz enthüllt werden. Am Abende dieses Tages werden alle umliegenden Hügel der ewigen Stadt beleuchtet sein. Am hohen Psingstfeste wird der Heilige Vater selbst im Dome von St. Peter ein solennes Hochamt zelebrieren, und am Abende dieses 11. Mai findet eine festliche Beleuchtung der Fassade St. Peters, des Laterans und der Santa Maria Maggiore, sowie anderer bedeutenden Kirchen von Rom statt. Auch die römischen Katholiken werden zur Illumination ihrer Häuser eingeladen. Während des ganzen Iubiläumsjahres werden sinngemäße Feierlichkeiten in den verschiedenen Kirchen Roms veranstaltet werden, die dann in der Liberianischen oder Santa Maria Maggiore Basilika am 8. Dezember durch einen Dankgottesdienst ihr würdiges Ende finden. Übrigens verlautet es, daß Papst Pius X. durch ein Rundschreiben alle Katholiken der Erde zur würdigen Begehung der sechzehnhundertjährigen Friedensseier der Kirche einladen wird.' Auch der XXIV. internationale eucharistische Kongreß wird in diesem Zeichen gefeiert werden. Dem in unserem teuren Österreich 1912 dem eucharistischen Gottkönige bereiteten Triumphe scheint heitt zweiter ähnlicher bereitet werden zu können; "nd doch rüsten sich die Bewohner der zwischen drei großen Weltteilen Europa, Afrika und Asien gelegenen Insel Malta mutig und munter zur Feier des nächsten eucharistischen Weltkongresses und zweifeln nicht, daß sie in den Tagen vom 23. bis 27. April durch ihren feurigen Glauben und ihre tiefe Frömmigkeit eine recht würdige Glorie der heiligsten Eucharistie bereiten werden. Aus Malta weilte ja der große Apostel Christi, St. Paulus, verkündete dort den Gekreuzigten und wirkte Wunder. Dieser größte Apostel aller Zeiten war siegreich nur durch das Kreuz; damit unterwarf er sich fast die ganze damals bekannte gebildete Welt. Er, der mehr gearbeitet als alle übrigen Apostel, rühmte sich in nichts anderem uls allein nur im Kreuze Christi, wie er dies selbst mit dem Ausrufe bekennt: Es sei aber ferne uon mir, mich in etwas zu rühmen außer ’m Kreuze meines Kerrn Jesus Christus! (Gal. 6, 14). Bei den Melitensern sind noch recht lebendig her Glaube und die Pietät, die ihre Väter vom Ül. Paulus erhalten und welche die tapferen Ritter von Jerusalem auf ihrem Eilande beschützt und behütet haben. Die Malteserritter kämpften hel-denmütig für Christus und kämpfen noch immer beherzt unter seinem unüberwindlichen Kreuzesbanner. Einst erwiesen die Bewohner von Malta beni Hl. Paulus und seinen Begleitern viele Ehren multis honoribus nos h onoravc-'unt, bemerkt St. Lukas (Act. ap. 28, 10) — 1 Uber die bereits begangenen und noch zu begehenden Gedenkfeierlichkeiten berichtet ein eigenes Blatt, D°n dein bereits zwei Kefte erschienen sind unter dem Titel: XVI Centenario della pace della Chiesa 313 — 1913. Roma, I. Settembre 1912. Seiten 24. — 2. Ottobre-Novembre 1912. Seiten 32. welche Kuldigungen werden sie wohl dem eucharistischen Keilande bezeigen wollen! Mit Paulus dem Völkerlehrer und mit allen den vielen und großen Kreuzesverehrern wollen wir in diesem Gedenkjahre besonders werktätig einstehen für die Ehrung und Verherrlichung des heiligen Kreuzes. Die glaubensstarken Tiroler zogen in Wien während des eucharistischen Kongresses mit einem mächtigen Kreuze durch die Gassen und Straßen der Reichs-Kaupt- und Residenzstadt und stellten es sodann beim Denkmal des unvergeßlichen Siegers von Aspern am Keldenplahe auf, wo der Prunkwagen mit dem Allerheiligsten in die Kosburg einbog. Im Kernt geliebte Diözescmen! dankbaren Erinnerung an die Befrei-lg unserer heiligen Mutter Kirche aus r Verfolgung seitens der heidnischen Gewaltherrscher und an ihre Erhöhung durch das heilvolle Toleranzedikt von Mailand wollen wir im lausenden Jahre zweckdienliche Feste veranstalten nach Art und Weise der im vorigen Jahre stattgefundenen. Es ist immer recht nützlich und heilsam, wenn wir bei unserem Tun und Lassen, bei unserem Walten und Wirken ein festes Ziel und Ende vor Augen haben und darauf unablenkbar lossteuern. Werden wir uns an eine solche gute Richtungslinie im heurigen Jahre ungebeugt halten, dann werden wir am Schlüsse ebenso befriedigt auf seinen Verlauf zurückblicken, wie wir wonnig aus den Verlauf des reichlichst gesegneten Jahres 1912 zurückschauen. So sei denn in treuer Erfüllung der im Vorjahre uns neuerlich eingeschärften Pflichten unser Programm für dieses Denkjahr: allseitige Auswertung des eucharistischen Kultes, wodurch wir Gott dem Kernt am besten Dank sagen werden für allen den Segen, welchen er durch die Religion des Kreuzes im Laufe der sechzehn Jahrhunderte über die Völker ausgegossen hat, und für alle die Gaben und Gnaden, die uns selbst zuteil geworden sind. Dies wird aber auch das wirksamste Gebet sein, daß das Kreuz auch über bas moderne ài den lu m siegen unb alle ber Kirche noch fernstehenden Völker in seinein Schatten vereinige. Die Verherrlichung des göttlichen Imperators, die Erhöhung seines Reiches auf Erben, die Befreiung von der Sünde, die Überwindung des Gegners durch unser Tugendleben sei unsere Iahresaufgabe und Hauptarbeit! Der gekreuzigte Sohn Gottes mich offen bekannt werden im Geiste jenes Apostels, der als Gefäß der Auserwählung den Namen Jesus vor Könige und Völker trug. Für uns ist dieser Name die Kraft Gottes, für die modernen Christen ist er beinahe schon das geworden, was er den Juden und Heiden war, nämlich Ärgernis und Torheit. Christi unseres Heerführers glorreicher Name und seine fast schon zweitausend Jahre unbesiegbare Kreuzesfahne werden stets unsere Wahrzeichen sein, mit denen wir sein Reich, das die geschworenen Feinde zerstören wollen, sieghaft verteidigen und noch weiter ausbreiten werden, um was wir ja Tag um Tag im Vaterunser bitten und beten: Zukomme uns dein Reich! Der ganze große Kampf unserer Zeit richtet sich gegen die Kirche; und weil der römische Papst ihr sichtbares Oberhaupt ist, richten sich die Angriffe zumeist gegen ihn, den gemeinsamen Vater der Christenheit, ihren obersten Lehrer, Bischof und Hirten. Und deshalb wollen und werden wir für die unveräußerlichen Rechte des römischen Papstes nach unseren Kräften eintrelen; werden den Papstkönig in der Verwaltung der kirchlichen Weltmonarchie mit geistigen und materiellen Machtmitteln unterstützen; zumal aber werden wir für den Statthalter Jesu Christi fleißig beten. 0 der Einfluß des mit dem göttlichen Heilande vereinigten Gebetes ist der größte Einfluß! Ja, ihm, der nach seinem paulinischen Wahlspruche i nstaurare ornnia in Christo die Fahne der Wiederherstellung des Reiches Jesu Christi auf allen Gebieten des religiösen Lebens in der Familie und in jedem anderen Gemeinwesen ent-saltel, werden wir in standhafter Liebe folgen. Christus lebt, wirkt und segnet in der Kirche; und sein Stellvertreter ist zurzeit Papst Pius X. „Uni den Papst zu lieben", so sprach Pius X. am 19. November 1912 anläßlich des Empfanges einer Abordnung des Priestervereines 21 postoli sche Union, „müssen mir bedenken, was der Papst ist. Er ist der Hüter der Glaubenslehren und der christlichen Sitten. Er bewahrt alle Grundsätze, welche die Ehrsamkeit der Familie, die Größe der Nationen und die àitigkeit der Seelen aufrechterhalten. Er ist der Berater der Fürsten und der Völker. Er ist das Oberhaupt, unter dessen Herrschaft sich niemand bedrückt fühlen soll, weil er Gott selbst vertritt. Er ist der Vater im weitesten Sinne des Wortes." Demnach wollen vorab wir, Priester des Herrn, Seiner Heiligkeit kindlichen Gehorsam und innige Ehrfurcht erweisen, damit uns nicht träfe die bittere Klage, die der Heilige Vater in seiner oberwähnten 2lnsprache in nachstehende Worte kleidete: „Wir befinden uns in einer traurigen und schwierigen Zeit, in welcher man selbst den Priestern zurufen muß: Liebet den Heiligen Vater! Und wie soll man den Heiligen Vater lieben? Non verbo ncque lingua, sed opere et veritate, das heißt, nicht mit Worten, nicht mit der Zunge, sondern in Taten und in Wirklichkeit. Wenn man eine Person liebt, so sucht man ihren Gedanken, ihrem Willen und ihren Wünschen entsprechend zu handeln. 2luf diese Weise muß man Gott lieben, indem man seinen Willen zu erfüllen sucht und so seinen eigenen Willen mit demjenigen Gottes vereinigt: si quis diligit me, sermonem meum servabit — wenn jemand mich liebt, wird er meine Worte befolgen. Wenn man also den Heiligen Vater liebt, soll man nicht darüber streiten, inwieweit seine Befehle wohl verbindlich sind und in welchen Dingen man dem Heiligen Vater folgen soll; man soll nicht sagen, daß er nicht deutlid) genug gesprochen habe, als ob derselbe verpflichtet wäre, jedem einzelnen seinen Willen einzuschärfen; seine Befehle sollen nid)t in Zweifel gezogen werden, indem man den Vorwand aller Ungehorsamen vorsd)üht. daß nicht der Heilige Vater befehle, sondern dessen Umgebung; dann beschränke man auch nicht das Feld, in weld)em dieser seine rechtmäßige Gewalt ausüben dürfe. Man möge auch nicht der 2lutorität des Papstes diejenigen ge- lehrten Männer entgegenstellen, welche mit dem Papste nicht übereinstimmen. Wenn diese auch gelehrt sind, so sind sie doch nicht heilig; denn wer heilig ist, kann dem Papste nicht widersprechen." Nein, wir Priester und alle gläubigen Katholiken von Lavant wollen jederzeit unserem unfehlbaren Lehrer, unserem obersten Priester und höchsten Kirten willig gehorsamen, seine Lehren und Satzungen getreu befolgen, so daß wir auf uns die Schlußworte seiner obgedachten, unter Rührung und Tränen gehaltenen Anrede werden gerechterweise beziehen können: „Aber ihr, geliebte Prüder, gelobet, daß ihr dem Papste mit Liebe und Pietät dienen werdet. Gott möge euch in euren Porsähen bewahren und euch durch seinen Segen starken, den ich über euch erbitte, über eure Mitbrüder, Familien, über alle euch teuren Personen, damit er allen diesen jegliche Art von Tröstung gewähre." Ganz gewiß werden wir dem göttlichen Allem-berrscher am würdigsten huldigen, wenn wir seinen Stellvertreter und den Nachfolger Petri in seinem Reiche aus Erden gebührend ehren, schätzen und lieben werden. Desgleichen werden wir dem K ö-u i g e, dem alle leben, Wohlgefallen, wenn wir unserem Kaiser von Gottes Gnaden und dem Apostolischen Könige in treuer Liebe ergeben bleiben, für ihn und unser Vaterland beharrlich beten. Seine Majestät hat zwei Millionen dem eucha-nslischen Keilande zu Füßen gelegt für seine Völker. Er hat die Frauen Erzherzoginnen an die Spitze der einzelnen Kommissionen entsendet, auf baß dieses Beispiel dem Volke eine Begeisterung Anstöße, die für eine solche Festfeier notwendig war. Am 12. September erschien der Monarch selbst mit seiner großen Familie am Tische des Kerrn und flehte da den eucharistischen Keiland für seine Völker an. Und als er am 15. September trotz bes Unwetters und ungeachtet aller Einsprache bie eucharistische Prozession halten ließ, sagte er: Wie schön wäre der Abschluß meines Lebens, wenn ich wegen des eucharistischen Kongresses erkranken und sterben müßte. Als der Keilige Auter dieses hörte, sagte er: Ein wahres kai-ferliches Wort. Und bei den Neujahrsempsän- gen äußerte sich Pius X. dem österreichisch-ungarischen Botschafter gegenüber: „Gott erhalte Seine Majestät, den Iubelkaiser, denn seine Friedensarbeit ist noch nicht beendet. Er allein kann die Welt von weiterem Unheil beschützen." Wir werden, meine Teuersten, das Siegesjubiläum des Christentums besonders würdig begehen, wenn wir das Reich Gottes in uns selbst stärken und erhöhen. Im Denkjahre der Befreiung und Erlösung der Kirche aus den Fesseln heidnischer Gewalthaber wollen wir uns von der schweren Sünde freihalten, die Bande etwa begangener Todsünden aber im heiligen Bußsakramenle für immer lösen und zerreißen; wollen die Gebote Gottes und der Kirche gewissenhaft halten und uns und andere heiligen. Wir wollen häufig und nach Umständen auch täglich das heilige Allarssakrament empfangen, das Brot der Starken genießen, das da ewiges Leben ist und ewiges Leben verleiht. (Ioan. 6, 54. 55). Da aber nach dem Worte Christi jedes Reich, das wider sich selbst uneins ist, verwüstet werden wird, und jede Stadt oder jedes Kaus, das wider sich selbst uneins ist, keinen Bestand hat (Matth. 12, 25), so wollen wir katholische Christen einig sein und bleiben. Die Widersacher sind einig in den Angriffen gegen uns und unser Gottesreich. Seien auch wir einig in deren Abwehr. So lange Papst und Bischöfe, Priester und Volk in Freud und Leid, in der Kampf- und Friedenszeit Zusammengehen, insolange bilden sie eine unbezwingbare Macht und Kraft. Sind wir uneinig, dann sind wir eine zerstreute Kerde, sind wir ein geschlagenes Keer. In diesem Sinne, in diesem guten Geiste mögen im laufenden Jahre die kirchlichen Festlichkeiten begangen werden. Unter anderem sollen gemeinsame Kommunionandachten der Männer und Jünglinge, der Frauen und Jungfrauen, der Schulkinder und jeder anderen Schuljugend veranstaltet werden. Wir wollen aller Well zeigen, daß wir noch katholische Christen sind voll und ganz, daß sich das katholische Christentum nicht überlebt hat, sondern fortlebt und alle seine Widersacher überdauern wird. Meißen soll es: Christus ist niemals mehr geliebt worden als heutzutage. Am fünften oder sogenannten Rogate-So nntage nach Ostern, den 27. April, soll in allen Pfarrkirchen der ganzen Diözese eine gemeinschaftliche Kommunion in Vereinigung mit den Teilnehmern an dem XXIV. internationalen eucha-ristischen Kongresse auf Malta stattfinden, dies um so mehr, da der Keilige Vater dafür einen vollkommenen Ablaß, den armen Seelen im Fegefeuer zuwendbar, gewährt hat. Diese gemeinsame Kommunion wird den Schlußtag des zu feiernden Weltkongresses zu einem wahrhaft euchari st i-schen Tage gestalten. Merkwürdig! Gerade an diesem Sonntage findet die von der Diözesan-synode 1896 angeordnete Betstunde vor dem ausgesetzten allerhöchsten Gute statt zur Abwendung von Blitz und Ungewitter, von Teuerung und Krankheiten, überhaupt von betrübten, mühseligen Zeiten. Wie angezeigt wäre es, wenn diese Andacht Heuer besonders zahlreich besucht und hiebei des jüngsten eucharistischen Weltkongresses auf der Insel Malta inniglich gedacht werden würde. Am ersten Sonntage nach dem Kerz Iesu-Feste, den 1. Juni dieses Friedensjahres, ist ein kirchlicher Opfergang zu veranlassen, dessen Ergebnis für den geplanten Bau einer Basilika zu Ehren des Kreuzes in Nom verwendet werden wird. Die Feier des ersten Freitages im Monate und zumal des Kerz Iesu-Festes mit der Erneuerung der Weihe an dieses göttliche Kerz und der SühnKommumon soll sich Heuer festlicher gestalten als sonst. Anbei mögen entsprechende Predigten, z. B. über Jesus Christus als den König der Könige, über die Göttlichkeit der Kirche, über ihre Merkmale, Erhaltung und Fortdauer, über ihre Segnungen und Guttaten wie auch über das gottgewollte und gesegnete Papsttum gehalten werden? Desgleichen möge in den Versammlungen katholischer Vereine und Bündnisse für populäre Vorträge über die hohe Bedeutung des großen ge- ' Dr. Michael Napotnik, Send- und Lehrschreiben. Marburg. 1911. 6. 39-51, 165—196, 484—519, 541 — 588, 893—913. schichtlichen und religiösen Ereignisses im Jahre 313 gesorgt werden. Das bedeutsame Fest der Erhöhung des Kreuzes, das im laufenden Jahre gerade auf einen und zwar den 18. Sonntag nach Pfingsten den 14. September fällt, soll ausnehmend feierlich begangen werden. Demselben könnte ein Triduum vorausgehen, um die Gläubigen durch entsprechende Kirchenreden auf eine würdige Generalkommunion und auf eine herzerhebende Prozession mit dem Allerheiligsten vorzubereiten. Gerade in unserer Zeit, in welcher der höllische Feind von allen Seiten den Kampf gegen die christkatholische Religion von neuem entfesselt, ist es wohl geboten, den ersten Triumph der Kirche festlich zu begehen, sich des wahren Friedens zu freuen, den Christus der Kerr unter dem Siegeszeichen des Kreuzes der Welt gebracht und hinterlassen hat. Das Kreuz Christi ist das Banner gewesen, unter dem man jene Grundsätze verkündete, welche die Menschheit von der Schmach des Götzendienstes und der Sklaverei befreit, den Menschen die wahre Gleichheit und Brüderlichkeit gebracht, dem Frauengeschlechte seine hohe Würde und die ihm zukommenden Rechte wiedergegeben haben. Jene Grundsätze waren es, die den christlichen Nationen den wunderbaren Zusammenhalt schenkten, der durch so viele Jahrhunderte den Schutz und Schirm der Menschheit und ihrer Gesittung gebildet hat. Würdig und gerecht ist es also, daß wir den Sieg des Kreuzes in dankbarer Erinnerung festlich begehen und uns hiebei unter demselben glorreichen Siegeszeichen vereinen im Bekenntnis des wahren Glaubens, aufrichtiger und inniger Kingebung an den göttlichen Welterlöser, uns brüderlich zusammenfinden in jener christlichen Liebe, welche für die Welt die beste Gewähr eines segensreichen Friedens bildet? Der Tag, an dem ich dies schreibe, ist das hocherhabene Fest des Besuches der Könige beim König. Die Epiphanie ist die erste öffentliche Anbetung des göttlichen Iesukindes und zwar durch ' Festprogramm des römischen Zentralkomitees am 1. März 1912. (XVI Centenario della pace della Chiesa. Roma, Settembre 1912. S. 15). weise Fürsten, die durch einen glanzvollen Stern ■ nach Bethlehem wunderbar geführt worden sind. ! Aber es leuchtete ihnen auch das Dreigestirn des starken Glaubens, der felsenfesten Hoffnung und der hingebendsten Liebe. 0 wie oft hat sich die Szene der Anbetung der Hl. drei Könige erneuert! Der Hl. Ludwig tegte die Königskrone vor den Altar nieder. S t. Wenzeslaus eilte zur Nachtzeit hin in das Gotteshaus, um den König der Könige unter der Külte des Weizenbrotes anzubeten. Der Hl. Leopold, Markgraf von Österreich, wohnte jeden borgen andächtig der heiligen Messe bei und stehle zu Gott um Weisheit, damit er sein Volk in Gerechtigkeit und Frieden leite und zur Ehre des Allerhöchsten wirke. — So sei denn auch Marburg, am Feste der Erscheinung i ! unsere Anbetung des eucharistischen Gottkönigs ! eine Fortsetzung jener ersten Erscheinung des Kerrn im Stalle zu Bethlehem und seiner Anbetung durch fromme Kirten und Könige! Erschienen ist die Gnade Gottes unseres Keilandes allen Menschen und u n t e r w e i st uns, daß wir der Gottlosigkeit und den weltlichen Lüsten entsagen, sittsam, gerecht und from 111 leben in dieser Welt; indem wir der seligen Kosfnung harren und der Ankunft der Herrlichkeit des großen Gottes und unferesKeilondesIesusChriftus... Die Gnade Gottes sei mit euch allen! Amen. (Tit. 2, 11—13; 3, 15). des Kerrn, den 6. Jänner 1913. t Michael, Fiichbischos. Anmerkung. Das vorstehende Hirtenfehreiben ist von den Seelsorgern den Gläubigen am Sonntage Quinquagesima und Quadragesima oder den 2. und 9. Februar 1913 von der Kanzel zu verlesen. Jastenmandat für das Jahr 1913. Wit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse bewillige Ich kraft der vom heiligen Apostolischen Stuhle unter dem 8. Juni 1899 erhaltenen und unterm 13. Jänner 1913 erneuerten besonderen Vollmacht für das laufende Jahr die folgenden Erleichterungen bezüglich des kirchlichen Fastengebvtes: I. Abbruchstagc und Abstinenztage zugleich, also vollständige Fasttage mit Abbruch an Speisen und Enthaltung von Fleischspeisen, sind folgende: 1. der Aschermittwoch und die drei letzten Tage der heiligen Karwoche; 2. die Freitage der vierzigtägigen Fasten und ber Adventzeit; 3. die Mittwoche und Freitage der vier Quatemberzeiten ; 4. die Vigilien oder Vortage vor Pfingsten lind vor Weihnachten. II. Nur Abbruchstage, an denen zwar der Genuß von Fleischspeisen, aber nur eine einmalige Sättigung und überdies eine kleine Erquickung erlaubt ist, sind folgende: 1. alle Tage der vierzigtägigen Fasten init Ausnahme der Sonntage (darunter sind, wie oben I. 1, 2 und 3 bemerkt, der Aschermittwoch, der Quatembermittwoch, die Freitage und die drei letzten Tage der Hl. Kartvvche strenge Fasttage); 2. die Mittwoche der Hl. Adventzeit (der Quatember-Mittwoch ist strenger Fasttag: 1. 3); 3. die Samstage der vier Quatemberzeiten; 4. die Vigilien oder Vortage vor den Festen: Petri und Pauli, Mariä Aufnahme in den Himmel, Allerheiligen und Unbefleckte Empfängnis Mariä. III. Nur Abstinenztage, an denen die Enthaltung von Fleischspeisen, jedoch ohne Abbruch an Speisen, geboten ist, sind: alle übrigen Freitage des Jahres. IV. In Bezug aus die Dispensen vom Gebote, sich des Fleischcssens zu enthalten, gilt folgendes: 1. Für die ganze Diözese. So oft ein kirchlicher Festtag, d. i. ein gebotener Feiertag, welcher im bürgerlichen Leben als solcher begangen wird, auf einen Abstinenztag (z. B. auf einen Freitag) fällt, ist der Genuß von Fleischspeisen am selben Tage erlaubt, und zwar, ohne daß es notwendig wäre, dafür an einem anderen Tage sich der Fleischspeisen zu enthalten. 2. Nur für einzelne Orte gilt die oberwähnte Erlaubnis, nämlich an einem Abstinenztage Fleisch zu genießen, dann, wenn an einem solchen Tage daselbst ein Jahrmarkt, zu dem sich gewöhnlich viel Volk versammelt, abgehalten wird. Diese Dispens gilt jedoch nur für den Ort, an welchem der Markt abgehalten wird, also nicht für andere Orte, die etwa sonst noch zur selben Pfarre gehören. 3. In betreff einzelner Personen wird nachstehendes bewilligt: a) an allen Tagen des Jahres, jedoch mit AusnahmedesAschermitttvoches, der drei letzten Tage der heil. Karwoche und der Vigilien vor Pfingsten und Weihnachten dürfen Fleisch genießen: Arbeiter in Bergwerken und Fabriken; Reisende, die in Gast- und Wirtshäusern speisen; auch andere, d. i. nicht Reisende, welche z. B. in Städten und sonstigen geschlossenen Orten in Gasthäusern ihre Beköstigung haben. I)) An allen Tagen, mit einziger Ausnahme des Karfreitages, können sich der Fleischspeisen bedienen: die Kondukteure auf den Eisenbahnen; jene Reisenden, welche in Gasthäusern der Eisenbahn-Stationen speisen müssen; die Badegäste, überhaupt Kurgäste, welche wirklich zur Herstellung ihrer Gesundheit sich in Bade- und Kurorten aufhalten. Die gleiche Milderung gilt auch für ihre Hausgenossen und Dienerschaft. Hingegen gilt sie nicht für solche Personen, welche Kur- und Badeorte nur des Vergnügens wegen besuchen. e) Ohne Einschränkung, d. i. ohne Ausnahme irgend eines Tages, können Fleischspeisen jene genießen, welche ihrer äußersten Armut wegen unter Speisen keine Auswahl treffen können, sondern eben das essen müssen, was sie bekommen, (also wenn sie nicht Fastenspeisen erhalten) ; ferner überhaupt jene Personen, welche und so lange sie in einem solchen Hause leben (z. B. als Dienstboten), in welchem man ihnen keine Fastenspeisen vorsetzt. Sie sollen jedoch trachten, sich, wenn nur möglich, wenigstens am Karfreitage des Fleischgenusses zu enthalten. V. An jedem Fasttage, sei es mit ober ohne Abstinenz, wird der Gebranch von Milchspeisen, Eiern und dom Tierfett (Speck) zur Würze der Speisen, sowohl bei der Mahlzeit, als auch bei der kleinen Erquickung am Abende gestattet. VI. An allen Abbrnchstagen des Jahres (b. i. an lenen Fasttagen, an denen nur eine einmalige Sättigung, sei es mit oder ohne Enthaltung von Fleischspeisen, erlaubt ist), und in der vierzigtägigen Fastenzeit auch an den Sonntagen, ist der Genus; von Fleisch und Fischen bei kiner und derselben Mahlzeit verboten. Dieses gilt auch sur solche, welche wegen Alter, Krankheit, schwerer Arbeit u- dgl. von der Fastenpflicht befreit sind. VII. Endlich wird noch bemerkt: a) Alle, die an dispensierten Fasttagen Fleischspeisen genießen, sind verpflichtet, an solchen Tagen, sowie an dergleichen Samstagen des Jahres drei Vater unser, drei Gegrüßt seist du Maria und de« Apostolischen Glauben zu Ehren des bitteren Leidens und Sterbens Jesu Christi andächtig und im Geiste der Buße zu beten. Wo mehrere Hausgenossen zusammen speisen, sollen diese Gebete laut und gemeinschaftlich verrichtet werden. Überdies werden die Gläubigen ermahnt, diese vom Heiligen Vater gewährte Erleichterung des Fasten-gebotes nach .trösten durch andere Werke der Frömmigkeit und insbesondere durch reichlichere Unterstützung der Armen und Notleidenden zu eirsetzen. o) Kranken eine weitere Dispens zu erteilen, sind Seelsorger und Beichtväter ermächtigt. Um eine bleibende Dispens vom Fastengebote hat man sich im Notfälle an Mich unter Airgabe vollgültiger Gründe zu wenden. c) Welt- und Regularpriester, Theologen und Knabenseminaristen, klösterliche Familien und Institute beiderlei Geschlechtes, müssen sich jedoch einer strengeren Beobachtung des Fastengebotes befleißen und haben sich daher an den Abbrnchstagen, an denen das Fleischessen für die Laien mittags und abends erlaubt ist, bei der kleinen Erquickuug am Abende des Fleischgenusses zu enthalten. Zuletzt sei noch mit besonderem Nachdruck betont, daß die Zeit für die Ablegung der hl. Osterbeicht und für den Empfang der hl. Osterkommunion mit dem 2. Fastensonntage (Reminiscere) beginnt und bis zum 4. Sonntage nach Ostern (Cantate) einschließlich dauert. Zugleich wird an die alte Vorschrift erinnert, die österliche Kommunion wo möglich iit der Pfarrkirche zu empfangen. Auch werben die Gläubigen noch daran erinnert, daß während der geschlossenen Zeit, d. i. vom 1. Adventsonntage bis zum Feste der Erscheinung des Herrn einschließlich und vom Aschermittwoch bis zum 1. Sonntage nach Ostern einschließlich, alle öffentlichen Lustbarkeiten und Ergötzungen untersagt sind. Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit euch, auf daß ihr imstande seid, im Geiste der Liebe, des Gehorsams und der Buße das Fastenmandat gewissenhaft zu erfüllen. Und alle, welche nach d iesier 9t‘i ch“t schnür wandeln werden, Friede sei über sie und Barmherzigkeit Gottes! (Gal. 6, 16). Marburg, am Feste der Bekehrung des hl. Apvstcls Paulus, den 25. Jänner 191.'!. t Michael, Fürstbischof. Aninerlìnng Das Fastenmandat ist am Sonntage Quinquagesima von der Kanzel zu verlautbaren. Über-ws ist während des Jahres jeder Fasttag am vorhergehenden Sonntage den Gläubigen bekannt zu geben. 2. Pastirski list o stanovitni porabi in trajnem uživanju v evharističnem letu 1912 dozorelih sadov in o 1600 letnem jubileju rešitve svete Cerkve iz paganskega preganjanja po svetovno znanem Milanskem odloku leta 313 in postna postava za leto 1913. po božji milosti in usmiljenosti knez in škof Lavantinski, izporoči častivredni duhovščini in vsem prebivalcem svoje škofije pozdrav in blagoslov ter jim želi vse dobro od Boga Očeta in Sina v edinosti Svetega Duha! Christus vincit. Christus regnat. Christus imperat. V Gospodu ljubljeni škofij ani! fristus zmaguj e. Kristus vlada. Kristus gospoduje. Če se je ta staročastiti rek kedaj in kje uresničil, tedaj se je to zgodilo lanjsko leto v naši ljubi Avstriji na veličastni, sijajno uspeli evharistični svečanosti Dunajski. Ta veselja in tolažbe polni vzklik so mogli soglasno zagnati vsi, ki so na XXIII. mednarodnem evharističnem kongresu bili priče tistega nepopis-ljivega zmagoslavja, ki so ga ne le posamezni verniki, marveč vsi avstrijski narodi s svojim srčno-vernim cesarjem-jubilarjem pripravili Jezusu Kristusu v najsvetejšem Zakramentu, ko so mu izkazovali kraljevske časti ter se mu klanjali kot svojemu Kralju. Velikanska evharistična procesija narodov je udeležencem in gledalcem vzbudila jasno zavest o resnici : Christus vivit et vincit. Christus regnat et gubernat. Christus imperat et triumphat. Kristus živi in zmaguje. Kristus vlada in zapoveduje. Kristus gospoduje in se proslavlja. Milosti polno, evharistično leto smo sklenili na god sv. Silvestra, na starega leta resni dan, s slovesnimi zahvalnimi pobožnostmi. V stolnici, materi vseh cerkev po škofiji, sem še dne ‘28. decembra posvetil prostor za evharistično bogoslužje, ko sem konsekriral sedmi in zadnji prenovljeni aitar v stolni cerkvi na čast hrabremu vojščaku Kristusovemu, sv. Florijanu. In potem se je vršila zadnje tri dni leta v prestolnici, kot venčanje evharističnih slovesnosti in kot vsakoletni sklep sem od leta 1904 v škofiji vpeljane, vedne zakramentalne pobožnosti, med izredno obilno udeležbo vernih meščanov večna molitev v počeščenje evharističnega Boga. Preteklo spominsko leto je bilo za celo razsežno Lavantinsko škofijo leto radosti, miru in blagoslova, leto vzveličavne povzdige src od minljivih zemeljskih dobrin k neminljivim nebeškim zakladom. Tako številne in dobro uspele slovesnosti so se težko kdaj vršile v katerem drugem cerkvenem letu, kakorv cerkveno-zgodovinski tako znamenitem letu 1912. Svečanost se je vrstila za svečanostjo v 221 gosto naseljenih župnijah prerazsežne vladikovine. Evharistični misijoni in duhovne vaje, evharistične devetdnev-nice in tridnevnice, evharistični shodi in obhodi, skupna obhajila, molitevne ure in enake svete pobožnosti so se prirejale v počeščenje velikega Boga v mali hostiji, v vzveličanje neumrjočih duš. Da, prav to spominsko in zahvalno leto nam je vsem vzbudilo zavest, kako neizmeren zaklad imamo v naj svetejšem Zakramentu, in kako je vse naše duhovno in Nravstveno prerojenje odvisno od tega, da svojemu Gospodu in Vzveličarju v Evharistiji zmeraj stojimo blizu po veri, upanju in ljubezni. — Tozadevna semkaj došla in v letoš-nJem škofijskem šematizmu ali seznamku duhovnikov deloma natisnjena poročila razodevajo in nepobito izpričujejo to veselo resnico. In zatorej se globoko v svoji duši čutim dolžnega, da izrečem za tolike blagoslovljene Uspehe in sadove pred vsem neskončno dobremu Bogu najponižnejšo zahvalo. Zakaj Go-sPod je vodil in vladal srca po svoji milosti ter Je dajal prizadevanjem vnetih dušnih pastirjev m krepkemu sodelovanju pobožnih vernikov sv°j vsemogočni blagoslov. Njemu bodi torej hvala in zahvala ! Eùya^zsizs. t<;> <-)s. Z a h v a -'jnjte se Bogu, kakor tolikokrat svetuje in opominja sv. Pavel v zlati knjigi svojih listov ! In po vzgledu in vzoru ravno imcno-vanega kneza apostolov izrazim svojo nad-Pastirsko zahvalo vsem duhovnikom po ško-hji in vsem drugim škofijanom, kateri so 'adovoljno poslušali moj pastirski glas ter so Za njim sledili, ki sem ga povzdignil v svo-J'h lanjskih štirih podučnih poslanicah, v po-oesčenje in poveličanje moljenja vredne pre-Svete Evharistije. Enako so ljubi verniki obe knjižici, kateri sem priobčil z istim vzvišenim m svetim namenom, z živahnim zanimanjem Prebirali ter si njune nauke koristno k srcu J°niali. Zatorej zagotovim s sv. Pavlom vse Sv°je drage škofijane : Jaz sem do vseh evharističnega ali hvaležnega čutenja in mišljenja. l, jaz hvalim Boga za vas vse. S tem pa, predragi moji, vpliv in delo Cvharističnc svečanosti nikakor nista končana, marveč se morata šele zdaj prav pričeti. Navdušenje, ki ga navadno vzbuja slavnostni s,jaj in blesk, če vladarji praznujejo svoj vhod x mesta, da se pokažejo podložnim ter sprejmejo njihove poklonitve, začne pojemati, ko so praznični dnevi preminuli. Drugače pa mora biti pri visokem in veličajncm verskem prazniku, čigar čudovito prizorišče je bilo staroslavno, veri zvesto cesarsko mesto Dunaj. Evharistični shod je dokončan ; pa za nas se je pričel. Mi hočemo za evharističnim Bogom-kraljem zvesto hoditi, za njim stanovitno slediti in mu služiti. Najbolje in najveljavneje se bomo Gospodu zahvalili za mnoge in velike evharistične dobrote, ako si bomo po vseh dušnih in telesnih močeh prizadevali, trajno ohraniti in marljivo rabiti žlahtne in dobre sadove evharističnega leta. Pod božjim varstvom tako sijajno dovršeni evharistični shod ne bodi le začasno mogočna izpoved našega krščansko-katoliškega verovanja in mišljenja, marveč vplivaj okrepčevalno in utrjevalno na vse versko-nravstveno življenje! Kot zlati sad te v svoji vrsti edine prireditve se naj povsod pokaže večja vnetost v krščanskem, družinskem in v vsem drugem družabnem življenju. Vsepovsod se naj razvije versko navdušenje in na čednostih bogato življenje. Vzveličavni nasledki in uspehi spomina vrednega evharističnega leta naj bodo stalni, naj postanejo trajno rodovitni. In zategadelj bi rad v svojem letošnjem postnem pastirskem listu natanje govoril o stalnih uspehih lanjskega, evharističnemu Bogu-kralju posvečenega leta in o njihovi marljivi prisvojitvi in uporabi v pričujočem, slavljenju zmagovitega Vladarja vesoljnega sveta odmenjenem letu, to pa v prid in korist duhovne črede, poverjene moji pastirski skrbi in obrambi. Na mogočnem obelisku ali stebru pred patriarhalno baziliko sv. Petra v Rimu v kamen vdolbeni rek: Christus vincit. Christus regnat. Christus imperat : nam je veljal kot program za leto 1912 in veljaj nam kot geslo za leto 1913! Evharistično srce Jezusovo, pridi k nam tvoje kraljestvo ! V Gospodu ljubljeni verniki! eli čaj na evharistična svečanost na Dunaju je bila občudovanja vredna izpoved žive katoliške vere v skrivnostni Zakrament al ta rja, v pravo, resnično in bistveno priču-jočnost božjega Vzveličarja v naj svetejši Evharistiji. In ta vzveličavna vera ostani med prebivalci širne škofije zmeraj živa in delavna ! To vero je terjal božji Učenik pri čudoviti obljubi nebeškega kruha v Kafarnaumu od ljudstva. Jaz sem kruh življenja ; kdor k meni pride, ne bo lačen, in kdor v mene veruje, ne bo žejen. (jan. 6, 35). Jezus je dušni živež ; da se ga pa udeležimo, v to je treba vere. Jezus je to vero terjal od svojih apostolov. In Peter jo je nemudoma izpovedal v imenu svojih sotovarišev, ko je zaklical : Gospod, h komu poj dem o? Ti imaš besede večnega življenja. In mi smo verovali in spoznali, da si ti Kristus, Sin božji. (Jan. 6, 69. 70). Apostoli so zvesto sledili za svojim Učenikom, dokler niso na prvi večnega spomina vredni Veliki četrtek pri zadnji večerji v Sionski dvorani prejeli živega kruha iz njegovih posvečenih rok. Judež Iškarjot že ni veroval na predobljubo nebeškega kruha v sinagogi ali shodnici v Kafarnaumu in ni veroval na njeno izpolnitev v obednici na Sionu, je prejel sveto obhajilo brez vere ter si je tako sam jedel grozno smrt. Po vzgledu svetih učencev Gospodovih in še zlasti njegovega slavnega apostola Pavla je vladala med prvimi kristjani vera v presveti Zakrament altarja tako trdna, da je niso premogle omajati niti ječa, niti muke in ne smrt. Ohranimo si zvesto, predragi, to vzve-ličavno vero in uravnajmo natanko po njej svoje življenje ! Poglavitno zlo našega časa je boj zoper Kristusa. Nasprotniki ne verujejo vanj in ga hočejo iztrgati iz srca vsem ljudem. Greh našega časa je nevera. To je greh sveta, da ni veroval v Jezusa Kristusa. (Jan. 16, 9). Nevera je tajfun, viharni vrtinec, ki povzroča strašna razdejanja v današnji družbi. Nevera je samum, tista žgoča in strupena sapa, ki vse opali in uduši. Zmaga pa, ki premaga svet, je naša vera. Kdo je, ki premaga svet, kakor kdor veruje, da je Jezus »Sin božji ! (I. Jan. 5, 4. 5). Kralji tega sveta imajo v katoliški veri zastavo svojih prestolov in kron, in njihova ljudstva podlago svojega vzveličanja in blagostanja. Močnovcrni udeleženci XXIII. mednarodnega evharističnega shoda so nadalje razodeli neomajljivo zaupanje v evharističnega Odrešenika in Vzveličarja. Pokazali so očitno, da svojih src ne navezujejo na časno blago, marveč da hrepenijo in težijo po višjih, večnih dobrinah. Krščansko upanje jim je tu napolnjevalo in širilo srca, tisto od Boga podprto in potrjeno pričakovanje, ki človeka v vseh težavah in nadlogah krepi in tolaži, ki iz ubožcev dela bogatine, ker jim kaže zaklade, katerih ne sneta rja in molj, ker jim daje zreti domovino, ki bo rešila vse uganke življenja ter bo izpremenila njihovo vero v vzveličavno gledanje. Resnično, resnično vam povem . . . Jaz sem živi kruh, ki sem prišel iz nebes. Ako kdo jé od tega kruha, bo živel vekomaj ; in kruh, katerega bom jaz dal, je moje meso za življenje sveta. . . . Kdor je moje meso in pije mojo kri, ima večno življenje, in jaz ga bom obudil poslednji dan . . . Kdor jč moje meso in pije mojo kri, ostane v meni in jaz v njem. (Jan. 6, 47. 51. 52. 55. 57). Dandanes je zlasti treba, da je naše upanje trdno in neomahljivo, da nas tolikere navidezne zmage hudobnega sveta, poželjivega mesa in poglavarja teme ne spravijo ob pogum, pa nas ne zvabijo na kriva pota. Zakaj jih toliko živi v poželjenju mesa, v poželje-n ju oči in v napuhu življenja? (I.Jan. 2, 16). Zato, ker pogrešajo božjo čednost krščanskega upanja. Oni so, kar so, samole za ta svet. Oni obdelujejo svoja polja, vodijo svoje gospodarstvo, se pečajo s svojo kupčijo, opravljajo svojo službo, sc učijo in prebirajo znanstvene knjige le zato, da bi si služili denar, pridobivali premoženje, uživali življenje, dosegli čast *n slavo. Kar presega vse to, po tem ne vprašajo. Kaj jim je mar Bog, Cerkev, duša, pogled onkraj groba v večnost in velika, težka odgovornost pred večnim, vsevednim in neskončno pravičnim sodnikom? Oni tavajo po tenii, pa mislijo da hodijo v luči ; imajo se za modre in razsvetljene ter zrejo z zaničevanjem na tiste, ki hodijo pobožno in zvesto 'n ponižno v luči njega, ki je pot, resnica 'n življenje. (Jan. 14, 6). Vi pa, preljubljeni kristjani, hodite neprestano v luči svete katoliške vere in krščanskega upanja! Ne izgubite se v pozemeljske stvari, marveč povzdigujte neprenehoma oči ln roke in srca gor k jasnim višavam nebeškim, kjer sedi naš Vz veli čar in Zagovornik na desnici Očeta in kjer ima za nas pripravljena večno lepa prebivališča! Pa hitrost, velika kitrost je potrebna ; zakaj čas hiti in življenje kiti, in dneva in ure nihče ne ve, ko Gospod zakliče in pride. Evharistično častno leto z dobro uspelo svetovno družinsko svečanostjo na Dunaju je 'azodelo najiskrenejšo ljubezen katoliških kristjanov do Sina božjega in Marijinega v Presveti Evharistiji. Ognja te ljubezni niso mogle nobene vode pogasiti, nobene nezgode "dušiti. Multae aquae non potuerunt ex-lStinguere caritatem, nec flumina obruent 'Ham. Velike vode niso mogle pogasiti 'jubezni, in reke ne je utopiti. (Vis. pes. O' 7). Bač smo pogrešali žarnega solnca, pa v srcih desettisočev in stotisočev udeležencev 'z vseh dežel preslavne Habsburške monar-kije in z vsega krščansko-katoliškega sveta Je bilo izšlo drugo solnce, katerega ni moglo n*b zatemniti: goreča ljubezen do ve- likega Boga-kralja v mali hostiji. Ona sama Je bila, ki je pomagala kongresistom vse slabo vreme na ure in ure dolgo potrpežljivo Prenašati, vse težave voljno in veselo trpeti za Kralja večne slave. Da, žrtev je shod ter- jal mnogo, mnogo ; toda nikjer ni bilo opaziti žalosti in pobitosti, pač pa povsod veliko pogumnosti in blagodušnosti. Tej požrtvovalni ljubezni do Boga se je kot ljuba sestrica pridružila dejavna ljubezen do bližnjega. S sočutjem, s pomočjo, z dobrim nasvetom in z izpodbudno besedo je stal katoličan katoličanu kot brat, kot sestra v Kristusu ob strani. Med mnogimi narodi in ljudstvi, zbranimi na Dunaju, je vladala blagodejna složnost in edinost. Zlasti se je ta iz Zakramenta ljubezni zajeta nad vse požrtvovalna ljubezen kazala naproti najvišjemu protektorju ali varihu kongresa ves čas med shodom, najbolj pa med teoforično procesijo, kije na „Trgu junakov“ na znotranji strani velikanskih dvornih vrat, ki vodijo v cesarski grad, dosegla svoj vrhunec. Torej požrtvovalno to ljubezen do evharističnega Vzveličarja, do njegove Cerkve in njenega vidnega poglavarja, potem do našega cesarja in do naše avstrijske domovine hočemo neprenehoma hraniti in gojiti, jo vselej kazati v svojem dejanju in nehanju. Ta ljubezen, ljubi moji, ne bo v vaših srcih nikdar ugasnila, ako bote vestno izpolnjevali testament ali oporoko božjega Gospoda in Vzveličarja, to se pravi, ako bote radi pogostoma pristopali k mizi Gospodovi. Zaupno pričakujem, da bodo v tekočem letu vsi moji škofijani, katere veže četrta cerkvena zapoved, prihiteli k svatovski gostbi Jagnjetovi, prejeli sveti velikonočni kruh, zaužili svojo dušno hrano. Kaj sladek in dragocen sad evharističnega svetega leta bi pač bila medsebojna ljubezen med vrlimi prebivalci staročastitljive škotije Lavantinske, kakor seveda vse čudovito krasne monarhije. V složnosti je moč; v njej je veselje in mir, sreča in blagoslov, vzveličanje in pravo blagostanje. Zdaj so resni dnevi, so težavni časi; pa premagali jih bomo, ako bomo neomahljivo stali in držali s katoliško Cerkvijo in s svojo ljubo Avstrijo. Kristusov prapor in avstrijsko cesarsko bandero nam bodita paladij in panir, pomoč in zastava, bodita nam krščanski labar. Ohranimo si edinost v veri kot otroci svete Cerkve in edinost v veliki družini avstrijskih narodov kot državljani tega cesarstva. Ves širni svet vedi, da naše zvestobe in vdanosti do papeža in cesarja nobena ščuvajoča ali uporna moč uničiti ne more. Tako pa nam naj bodo v dar in delež trajni sadovi evharističnega spominskega leta ! Perseverantiam in bonis operibus tribuat vobis omnipotens et misericors Deus ! Stanovitnost v dobrih delih podeli vam vsemogočni in usmiljeni Bog, kakor molim v obredu podelitve apostolskega blagoslova, ki ga navadno delim na visoki velikonočni praznik v stolnici svojim dragim škofijanom v imenu svetega očeta papeža! V Gospodu ljubljeni verniki! preteklem letu smo se klanjali v vsej aMJ ljubezni, zvestobi in spoštljivosti dobrotljivemu in milemu evharističnemu Bogu-kralju. V tekočem letu pa hočemo in moramo zmagovitemu Napovedovalcu vesoljnega sveta izkazovati svojo neizprcmenljivo pokorščino, svojo nikdar omahujočo vdanost. V tem letu slavi katoliški svet 16001etni jubilej svetovnega, za vse veke pomenljivega dogodka. Paganstvo in krščanstvo sta se do cesarja Konštantina Velikega borila med seboj na življenje in smrt — prvo s silo orožja, drugo z mečem resnice in heroiške mučeniške potrpežljivosti. Skoraj polnih tristo let je Gospod Bog pustil svojo Cerkev preganjati in kristjane hudo stiskati in zatirati, da bi svet uvidel, kako da v Cerkvi vlada in deluje božja moč in ne človeška modrost. Pa zasvital in napočil je vzveličavni dan, ko je Gospod ukazal morju in viharju, in sta nastala tihota in mir. Letošnje leto 1913 nas spominja za krščanstvo izredno srečnega leta 313, katero je katoliški Cerkvi po slovitem Milanskem tolerančnem ediktu ali razglasu verske svobode po stoletja dolgem času krvavega preganjanja prineslo zaželjeno prostost veroizpovedanja. Leto 313 je bilo za kristjane leto rešitve, s čimer jih je obdaril in osrečil prvi krščanski imperator ali cesar rimske svetovne države. Oče cerkvene zgodovine, škof Evzebij Ceza-rejski, nam poroča, da mu je Konštantin s prisego potrdil, češ, da se mu je prikazal na nebu svetel križ, obkrožen z napisom : ’Ev toót<.> viza. V tem zmaguj! In v naslednji noči da sc mu je Vzveličar v spanju prikazal ter mu velel, da si naj izbere in oskrbi podobo križa, kakor jo je na nebu videl, kot zastavo1. Zgornje poročilo potrjujejo po glavni vsebini tudi drugi pisatelji. L a k t a n c i j pripoveduje o čudovitih sanjah cesarjevih; pagan Nazarij piše o čudežnih prikaznih na nebu, ki so bojda bile videti kratko pred vojsko v Galiji in ki so vnaprej oznanjevale zmago Konštantinovo. Verjeti smemo, pripomni sloviti cerkveni zgodovinar in poznejši kardi-nal-knezonadškof vitez pl. Rauscher, da je Bog moža, ki bi naj krščanstvo rešil iz stiske preganjanja, po izrednem potu privedel do 1 Imperatori admirabile quoddam signum a Deo missum apparuit. Quod si quidem ab alio quopiam diceretur, haud facile auditores fidem essent habituri. Verum cum ipse victor Augustus nobis, qui hanc historiam scribimus, longo post tempore, cum videlicet in cius notitiam et familiaritatem pervenimus, id retulerit et sermonem sacramenti religione firmaverit; quis posthac fidem huic narrationi adhibere dubitaverit ? Praesertim cum id, quod subsecutum est tempus, sermonis huius veritatem testimonio suo confirmaverit, Horis diei meridianis, sole in occasum vergente, crucis tropaeum in coelo ex luce conflatum, soli superpositum, ipsis oculis se vidisse affirmavit, cum huiusmodi inscriptione : Hac vince. Eo viso et seipsum et milites omnes, qui ipsum nescio quo iter facientem sequebantur et qui spectatores miraculi fuerant, vehementer obstupefactos. (Eusebii Pamphili, De vita Constantini. Lib. I. cap. 28. Edit. 1. P. Migne. Parisiis, 1844. Patr. lat. tom. VIII. coi. 22). V naslednjih treh poglavjih 29. 30. in 31. poroča Evzebij, kako se je Kristus cesarju v spanju prikazal in mu zapovedal, da se naj poslužuje zagledanega znamenja v obliki križa kot bandera v vojski, na kar je Konštantin dal po zlatarjih umetniški v vsej krasoti izdelati takovšno znamenje, imenovano labarum (od keltskega lab, vzvišati — med Konstantinovimi četami je bilo precejšnje število Keltov). (Cit. edit. col. 22 et 23). spoznanja resnice. Konstantin je dal napraviti na svojem poglavitnem banderu, lä-oarum imenovanem, znamenje, ki je obenem Pomenjalo ime Vzveličarjevo in križ, po katerem je bil svet odrešen, namreč medsebojno združeni grški pismenki X in P (>|) Bolnikom za nekoliko časa še bolj olajšati post, so pooblaščeni dušni pastirji in izpovedniki. Kdor pa želi za dalje časa ali za vselej oproščen biti postne postave, se mora obrniti do Mene s prošnjo, ki jo naj podpirajo polnoveljavni razlogi. c) Svetni in redovni duhovniki, bogoslovci in gojenci dijaškega semenišča, cerkvene družine in cerkveni zavodi obojega spola pa se morajo odlikovati po ostrejšem izpolnjevanju postne zapovedi ; zato se naj V Mariboru, na praznik izpreobrnjenja sv. t Mih knez ob posttlib dneh, oh katerih je uživanje mesa svetnim ljudem dovoljeno ob poldne in na večer, z drž ujej o mesa na večer pri malem za užitku. Končno še poudarjam posebej, da sc čas za opravljanje svete velikonočne izpovedi in za prejem svetega velikonočnega obhajila začne z 2. postno nedeljo (Reminiscere) in se konča s 4. nedeljo po veliki noči (Cantate). Spominjam vas tudi starodavne cerkvene določbe, da sveto velikonočno obhajilo, ako mogoče, prejmete v domači župnijski cerkvi. Vrhutega vas še opozarjam, da so od 1. adventne nedelje do praznika sv. Treh kraljev, in od pepelnične srede do 1. nedelje po veliki noči prepovedane javne gostije in veselice. Milost Svetega Duha bodi z vami, da hote mogli v duhu ljubezni, pokorščine in zatajevanja samega sebe vestno izpolnjevati postno postavo. Ki pa bodo izpolnjevali to pravilo, mirčrez nje in usmiljenje! (Gal. 6, 16). apostola Pavla, dne 25. januarja 1-913. ael, in škof. Opomba. Postna postava se naj vernikom oznani v nedeljo kvinkvagesimo ali petdesetnico. Med 1 *om Pa se še naj vsak post posebej oznani poprejšnjo nedeljo. 36 -a. Fastenordliltng für die k. k. Landwehr^ die k. k. Gendamerie und die Finanjwache, gültig im Jahre 1913. Kraft der vom heiligen Apostolischen Stuhle am 7. September 1900 erhaltenen Vollmacht erteilt das F. B. Ordinariat hinsichtlich des Fastengebotes folgende Nachsicht: 1. Die Katholiken der k. k. Landwehr haben sich am Vortage oder an der Vigilie vor dem heiligen Weihnachtsfeste und am heiligen Karfreitage der Fleischspeisen zu enthalten. Im übrigen ist ihnen an den kirchlich gebotenen Fasttagen des Jahres der Genuß von Fleischspeisen gestattet und auch an den Abstinenztagen Fleisch zu genießen erlaubt; doch dürfen an den dispensierten Fasttagen und an den Sonntagen der Fastenzeit bei derselben Mahlzeit nicht Fleisch und Fische genossen werden. Allen aktiven Personen der k. k. Landwehr ist es während der Präsenzdienstzeit mit Rücksicht aus die ihnen obliegenden schweren Dienste auch gestattet, an den kirchlich gebotenen Fasttagen sich mehr als einmal im Tage zu sättigen. Die Nachsicht von der Enthaltung vom Fleisch-geniche, nicht aber die Ausnahme von der Verpflichtung zum Abbruche, erstreckt sich auch auf die erwachsenen Mitglieder der Offiziers- und Unterofsiziersfamilien. Diese große Milderung des sonst in der Diözese geltenden Fastengebotes sollen die katholischen Gläubigen der k. k. Landwehr dankbar anerkennen und dieselbe durch unerschütterliche Anhänglichkeit an ihre heilige katholische Religion, ferner durch Gebet und eifrigen Besuch des Gottesdienstes, durch Anhören des Wortes Gottes, durch reumütige und bußfertige Gesinnung, sowie durch Ausübung anderer guten Werke zu ersetzen sich bemühen. Die Zeit für die Verrichtung der Osterandacht, die den Empfang der heil. Sakramente der Buße und des Altars umfaßt, wird vom ersten Sonntage in der Faste bis zum ersten Sonntage nach Pfingsten festgesetzt. 2. Diese vorangehende Fastenordnung gilt auch für die k. k. Gendarmerie, da dieselbe zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 11. November 1904, Z. 40.710, im Sinne der mit Allerhöchster Entschließung vom 2. September 1904 (Zirkularverordnung des k. k. Reichskriegsministeriums vom 21. September 1904, Praes. Nr. 65 521, verlautbart im Verordnungsblatte für das k. und k. Heer, 33. Stück vom 28. Sept. 1904 : Kirchl. Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diözese, 1905, II. Abs. 17) allergnädigst genehmigten Neuauflage der „Dienstvorschrift für die Militär-geistlichkeit" der zivilgeistlichen Jurisdiktion untersteht. 3. Endlich wird die vbangeführte Fastenordnung kraft der vom heiligen Apostolischen Stuhle am 12. Mürz 1908 dem gesamten österreichischen Episkopat erteilten Vollmacht (Kirchl. Verord.-Blatt für die Lavanter Diözese — Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo — 1908, IV. Abs. 37) auch auf die k. k. Finanzwache ausgedehnt, da sie einen Kriegsdienst ihrer Art bildet, Waffen trägt, nach Sitte der Soldaten lebt und arbeitet, zumal innerhalb der Grenzen des großen Reiches, wo sie viele Beschwerden zu ertragen und große Schwierigkeiten zu überwinden hat. „Übrigens, Brüder, seid stark im Herrn und in der Macht seiner Kraft! Ziehet an die Rüstung Gottes, damit ihr bestehen könnet gegen die Nachstellungen des Teufels; denn wir haben nicht bloß zu kämpfen »vider Fleisch und Blut, sondern .. »vider die Geister der Bosheit. Darum ergreifet die Rüstung Gottes, damit ihr am bösen Tage widerstehen und in allem vollkommen aushalten könnet! Stehet denn, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens; vor allem ergreifet den Schild des Glaubens und nehmet den Helm des Heiles und das Schtvert des Geistes, »velches ist das Wort Gottes! Mit allem Gebet und Flehen betet zu aller Zeit im Geiste und wachet darin in aller Beharrlichkeit... Die Gnade sei mit allen, welche unfern Herrn Jesum Christum unwandelbar lieben! Amen." (Ephes. 0, 10 14 — 28). Gegeben zu Marburg, am Feste der Erscheinung des Herrn, am 6. Jänner 1913. f Michael, Fürstbischof. Verlängerung des Fastenindnlles Won Seiner Eminenz dein Hochwnrdigsten Herrn Kar-dinal-Fürsterzbischof von Salzburg, Johannes Katschthaler, ist Mir unterm 24. Jänner 1913, Nr. 65, nachstehendes Schreien zugekommen: „Eure Exzellenz! Hochlvürdigster Herr Con frater ! Ich beehre mich, hiemit initzuteilen, daß die ddo. 8. Snni 1899 gegebene, 1906 ad sep tenni um erneuerte Faste n-Dispens gekommen ist, und zwar wieder auf ein weiteres Škofijska Sv. misijon pri sv. T roj ici v Slov. goricah od dne 25. do 31. decembra 1912. Preteklo leto, posvečeno evharističnemu Kralju, ostane uarodom širne Avstrije v neizbrisnem spominu. Plamtečih 8rc hiteli so verniki na vabilo svojih Nadpastirjev na cesarski Dunaj, izkazat svojo vero in ljubezen Vzveličarju v 1‘vesv. hostiji pričujočemu. S kako blaženo-vzvišenimi čustvi so se vračali kongresisti v svojo domovino! Pa tl,di po posameznih duhovnijah so verna srca kar tekmo-vala v češčenju evharističnega Gospoda. V ta namen se J° priredil tudi pri tukajšnji romarski cerkvi prav za sklep evharističnega leta sv. misijon od dne 25. do 31. decembra. V nedeljo pred Božičem je blagoslovil gospod predsednik „družbe vednega češčenja presv. rešuj ega Telesa“ pet novih umetno slikanih oken, ustanovljenih v trajen sP°min evharističnega leta; s to slovesnostjo seje vpeljala Za župnijo tudi imenovana družba vednega češčenja. *‘odohe na prijetno svetlih oknih so: Sv. Frančišek Seraf. Prejme s'-, rane; sv. Anton Paduanski pridiguje ribam (legenda); sv. Paš k al Bajlon patron častilcev Naj svetejšega — prejme sv. obhajilo (po legendi); sv. Klara z n|onštranco prepodi Saracene in pa Lurška Marija. Pod 8v- Paškalom in sv. Klaro se bere; „Ustanovljeno v evharističnem letu 1912.“ Umetno ter vkusno delo je izvršila tvrdka Neuhauser ln dr. v Inomostu. O božičnih praznikih je vslcd večletne uavade skozi tri dni od štirih zjutraj do šestih zvečer •zpostavljeno Naj svetejše; kaj priličen je bil torej začetek Misijonske pobožnosti ravno na Sveti dan. Vodili so jo trije čč. misijonarji iz reda manjših bratov z vnemo in vztrajnostjo, ki je lastna poslancem Gospodovim, kateri se žrtvujejo le za čast božjo in vzveličanje neumrjočih duš. Evharistični Kralj pa je trud svojih služabnikov vidno spremljal s svojo milostjo. Obširna romarska cerkev se je vseh sedem dni kar trla vernih poslušalcev, ki so pa tudi tip die Hamburger Kirchenprovin;. septennium vom 8. Inni an (Dat. Romae 13. lanuarii 1918). Mit dem Ausdruck meiner größten Hochschätzung und Verehrung zeichne ich Eurer Exzellenz ergebenster f Johannes Kard. Katschthaler F. E. m. p." kronika. kopernečega srca prejemali sv. zakramente. Obhajancev je bilo nad pet tisoč. Na dan sv. Silvestra je bilo zopet izpostavljeno celi dan presveto rešnje Telo, kateremu je na tisoče in tisoče h roječa množica vernikov potem pri teoforični procesiji po trgu izkazala svojo vero in ljubezen. Koje že solnce zašlo v zaton, zadonela je v veličastnem hramu božjem zahvalna pesem Jezusu, ki zmaguje, kraljuje in vlada iz presvetega zakramenta altarja. Spomenica o duhovnih vajah III. reda sv. Frančiška pri čč. o o. kapucinih v Celju. V čast evharističnemu kralju in v povzdigo prekoristnega III. reda sv. Frančiška Asiškega so se za sklep evharističnega leta vršile pri kapucinih v Celju od dne 26. decembra 1912 do 1. januarja 1913 duhovne vaje za III. red. Vsa slavnost je uspela nadvse sijajno. Udeležba vernega ljudstva je bila velikanska. Vsaki dan so bile tri pridige in pri vsaki pridigi je bila cerkev natlačeno polna, mnogo še jih je moralo zunaj pred cerkvijo ostati, ker niso dobili prostora v cerkvi. Obhajanih je bilo te dni nekaj manj kakor 5000. V III. red je bilo na novo sprejetih 71. Deo gratias ! Blagoslovitev grajske cerkve pri sveti Barbari v Halozah. — Izpodbudna cerkvena slovesnost se je vršila na Tomaževo lanjskega leta, ki je bilo posvečeno presveti Evharistiji, v grajski cerkvi presv. Trojice na Borlu župnije Sv. Barbare v Halozah. Sedanji posestnik borlskega grada, Maksimilijan baron Kiibeck, je dal v znak hvaležne ljubezni do presv. Trojice in evharističnega Boga-kralja veličastno grajsko cerkev, ki je mnogo trpela vslcd zagrebškega in ljubljanskega potresa, vkusno prenoviti. Cerkev je zgodovinskega pomena za barbarsko župnijo. V drugi polovici šestnajstega stoletja se je namreč tudi v Halozah začel širiti poguben protestantizem, ki je uničil marsikatero župnijo, pregnal katoliške duhovnike, kakor se je tudi zgodilo v barbarski župniji, kjer pri stari župnijski cerkvi Sv. Katarine na Beli v prvi polovici 17ega stoletja ni bilo nobenega duhovnika. 1‘a božja previdnost je takrat hotela, da je slavni grad Bori dobil 1. 1639 grofe Saucrje za gospodarje. Kot prenovitelj katoli-eanstva v Halozah se lahko smatra viteški Jurij Friderik grof Sauer s plemenito svojo soprogo Marijo Barbaro rojeno grofico Trauttmannsdorf. Taje I. 1674. dal zgraditi veličastno grajsko cerkev na čast presv. Trojici, ki po svoji velikosti presega marsikatero župnijsko cerkev ter ima razen glavnega altarja presv. Trojice še tri stranske altarje na čast Devici Mariji, sv. Antonu Pad. in sv. Florijanu. V tej cerkvi je opravljal grajski duhovnik, ko ni bilo pri Sv. Katarini nobenega dušnega pastirja in še preden je bila postavljena sedanja župnijska cerkev Sv. Barbare, po nedeljah, in praznikih javno službo božjo in delil sv. zakramente. Ta nekdanja župnijska cerkev presv. Trojice na Borlu se je torej v lanjskem evharističnem letu temeljito prenovila. Aitarne slike, umetno slikarsko delo, presvete Trojice na glavnem altarju — na tej sliki zapazimo spodaj podobo grada Bori v 17. stoletju, ob strani podobi grofa Jurija Friderika Sauer in njegove soproge, nad gradom plava angelj z rožo v roki, nad angeljem se vzdiguje Mati božja proti nebu, ki ji polagata Oče in Sin krono na glavo, v sredini med tema pa plava golob, podoba Sv. Duha Device Marije, sv. Antona Pad. ter sv. Florijana na stranskih altarjih so se vkusno prenovile. Istotako so se kipi na altarjih, umetne fresko-slike v duplinah ob glavnem altarju predstavljajoče sv. apostole, velike slike na platno v okvirili n. pr. Jezusovo vstajenje, Jezusov vnebohod, prihod Sv. Duha, mojsterska slika Jezus na Oljski gori, Jezus na križevem potu, sv. Magdalena, sveti Hijeronim itd. snažno prenovile oziroma umile. Prenovljena cerkev, kipi in slike so dobile na Tomaževo slovesno ob asistenci 3 duhovnikov cerkveni blagoslov po g. dekanu iz Zavrča. Cerkev je bila natlačeno polna vernega ljudstva, ki se je z vidnim veseljem udeležilo svečanosti, pazljivo poslušalo božjo besedo, ki jo je g. dekan govoril, z globoko pobožnostjo prisostovalo levitirani sv. maši. Pri obedu ljubezni, ki ga je dal g. baron Ktibeck, so se govorile lepe besede, ki jasno pričajo o trdnem katoliškem mišljenju plemenitih rodbin Ktibeck in Wurmbrand. 6. Dihesliii-Ulichrichten. Ernannt wurde Herr Dr. Matthias Slavič, Studienpräfekt im F. B. Knabensemiuar und supplierender Professor des Bibelstudiums A. B. und der orientalische» Dialekte an der F. B. theologischen Diäzesan-lehranstalt in Marburg, zum provisorischen Professor an eben dieser Anstalt. In den dauernden Ruhestand sind getreten: Till. Herr D'. Franz Feuš, ©cisti. Rat, Professor des Bibelstudiums A. B. und der orientalischen Dialekte an der F. B. theologischen Diözesanlehranstalt in Marburg und Herr Josef Kunej, Jubelpriester, Besitzer der Ehrenmedaille für 40 jährige treue Dienste, Pfarrer zu St. Pankraz in Oberponikl. F. B. Lavanter Ordinariat zu Marburg, am 25. Jänner 1913. t & Fürstbischof. St. Ttsrill>i--Bttdhdruckerti, Marburg.