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Hus-sarek sich mit der Absicht trage, die Monarchie in einen Nationalilätenbundesstaat umzuwandeln, wollen die Gerüchte von einer bevorstehenden Föderalisierung Oesterreichs nicht mehr verstummen. Daran hat auch die vor einigen Tagen veröffentlichte, in sehr unbe-bestimmten Ausdrücken gehaltene Regierungserklärung nichts geän dert, sie hat im Gegenteil die ganze Angelegenheit erst recht in den Bordergrund der Erörterung gerückt. Tatsächlich gewinnt es immer mehr den Anschein, als ob den Gerüchten doch ein wah-rer Lern zugrunde läge. Heute liegt in dieser Sache eine Meldung der christlichsozialen Parteikirrespondenz vor, die Haupt-sächlich deshalb bemerkenswert ist, weil sie bestimmte, sehr wahrscheinlich klingende Einzelheiten über den Stand der Angelegenheit bringt. In der besagten Meldung heißt cs. daß tatsächlich eine Reihe von Persönlichkeiten verschiedener Parteien, an deren Spitze das Herrenhausmitglied Professor Lammasch steht, schon seit längerer Zeit an Borschlägen für die Neugestaltung Oesterreichs arbeiten. Wie die Korreipoi-denz v-rsichert, laufen diese Vorschläge je-doch nicht ans die Föderalisierung der Monarchie, sondern eher aus die nationale Autonomie unter Beibehaltung der Kronlandsgrenzen hinaus. Zum Schluß heißt es dann: „Andere in Diskussion stehende Borschläge sind allerdings grundstürzender Natur, indem sie die dualistische BaitS der Mon-archie verrücken und sich einer bundesstaatlichen Ber-fassung nähern. Diese Föderativvorschläge haben je» doch vorläufig keine Aussicht, durchzudringen." Da die Nachricht, wie gesagt, in der christlichsozialen Parleikorrespondenz erschienen ist und diese Partei infolge ihrer Beziehungen zu hohen Kreisen gut orientiert zu sein pflegt, wird eS mit der Sache wohl seine Richtigkeit haben. Aus der Meldung würde also zunächst hervorgehen, daß bereits zwei Z)er ließe, süße Wensch. Novelle von Koß Lorbcr. (Schluß.) Bon Ihnen aber, Elli — wünsch' ich mir die-se« kleine, rosige Händchen. Könnten Sie es mir geben — für Zucker?' Ein zartes Rot stieg wieder in das schelmische Gesichtchen und mit niedergeschlagenen Augen, kaum hörbar, flüsterte die liebliche Mädchenstimme: „O, ja, Herr Reimann — auch ohne Zucker!" Bei diesem Geständnis, meine Elli, mußt du mir aber in die Augen blicken — und nicht Herr Reimann, sondern Theo sagen," erwiderte der Mann mit verhaltenem Jubel, sich Gewalt antuend, um nicht sosort diese sestgeschlossene Knospe wachzuküssen. Langsam, zögernd hoben sich die Augenlider, und die langen, dunkle» Wimpern verbargen wieder diskret das alte, ewig neue Geheimnis der ersten jungen Liebe, die in ihrer plötzlichen Erstehung wie ein Sonnenstrahl jedeS Mädchenauge erglänzen läßt. „Theo" kam es wie ein leiser Hauch von den jungen, srischen Lippen — und wieder wollte der Blick entgleiten. Reimann aber nahm zart und behutsam daS junge kindliche Weib in seine Arme und küßte erst die Hände und Augen, bis endlich seine Lippen auf dem halbgeöffneten kleinen Mund haften blieben. Zart gab er sie nun wieder frei, nahm wieder ihr Händchen und blickte sie lange und tief an. „Weißt du, Elli, daß du jetzt meine kleine Frau werden mußt, — weil ich dich geküßt habe!" sagte Reimann ernst. Reformvorschläge deS besagten Komitees vorliegen, einer, der von dem Gedanken der nationalen Auto-nomie als Grundgedanken ausgeht, und ein zweiter, der eine bundesstaatliche Verfassung in Aussicht nimmt. Der erstgenannte ist offenbar der ältere, was sich auch daraus ergibt, oaß der Plan einer Ber-sossungsänderung auf autonomistischer Grundlage bereits vor mehr als einem Jahre stark aktuell war. ES hieß schon damals, daß an diesen Vorlagen eifrig gearbeitet werde und daß an den Arbeiten besonders der südslawische Minister Dr. Zolger stark beteiligt sei. Der Streit drehte sich damals hauptsächlich um die Frage, ob eine Autonomie aus territorialer oder auf perfonaler Grundlage vorzuziehen sei. Für Böhmen scheint die Lösung mittlerweile zugunsten der territorialen Lösung gefallen zu sein. Wenig-stens lassen die bi-.her für Böhmen erflossenen Re-gierungmaßnahmen daraus schließen. Anders liegen die Verhältnisse in, Süden, wo infolge der geogra-phischen Verteilung der nationalen Elemente der ter-ritoriale Grundsatz nicht anwendbar ist. Für diese Gebiete scheint man damals in gewissen Kreisen an die Personalautonomie mit nationalen Katastern ge-dacht zu haben, eine Regelung, deren Durchführung den Untergang deS gesamten Deutschtum« im Süden zur Folge haben müßte, weshalb sie auch aus den geschlossenen Widerstand der deutschen Parteien stieß. Gerade bei der Ausarbeitung der Vorlagen für den Süden Halle aber der mittlerweile zurückgetretene Minister Dr. Ritter von Zolger seine Hand im Spiele. Sollte also das von der christlichsozialen Kor-respondenz erwähnte erste Elaborat mit dem Ergeb» nisse der Zolgerschen Vorarbeiten identisch sein oder dies auch nur benützt haben, so hätten die Deutschen allen Grund, aus ihrer Hut zu sein, da sie schon aus SelbsterhaltungSgründen jede Autonomie adleh-nen müssen. Grund zu Mißtrauen ist umsomehr gegeben, als die ganze Angelegenheit mit dem Na-men Lammasch virquickt ist, mit dem sich für die Deutschen nur unangenehme Erinnerungen verbin- „Ja," erwiderte das Mädchen einsach wie selbstvei ständlich. „Du weißt aber noch gar nicht, waS ich für einen Beruf habe." .Das macht nichts," erklang es noch selbstver-ständlicher zurück. „WaS aber wird Tante dazu sagen?" »Nichts — weitn du ihr den Zucker gibst." „Und du ihr daS Versprechen, selben nicht wieder - durch eine Kröte zu vernichten." Nun lachten beide endlich aus vollstem Herzen, ohne Furcht, m Gedanken an die Dahingeschiedene, dabei vielleicht sietätlv« zu erscheinen. Reimann wurde wieder ernst und lenkte das Gespräch ans die endgiltige Zuckerfrage. „Als künftiger Ehemann und momentaner Bräutigam, liebste EUi, muß ich dich aber doch einweihen, wieweit ich eigentlich süß bin. Du nanntest mich einen lieben, süßen Men schen — und hattest nicht unrecht, denn ich bin — zuckerkrank — und deshalb hier zur Kur. Allerdings ist die Erscheinung noch kein alteS Leiden — sonder» erst im Entstehen/' Groß und erschrocken sah ihn das Mädchen an, nicht fassend, daß ihrem jungen Glücke schon die erste Wolke droht. Reimann legte sich diesen angsterfüllten Blick anders aus und fuhr schnell fort: „Damit du aber nicht Kummer hast, mein Lieb, daß du deshalb mit dem Zucker für Tante durchfällst, so versichere ich dich, daß du haben kannst, soviel sie braucht — denn ich besitze eine Kanditenfabrik. den. Am interessantesten an der christlichsozialen Meldung ist jedensallS der Schluß, in dem von der Existenz föderalistischer Pläne berichtet wird. Sollie >i« Sache vielleicht so liegen, daß man es erst mit )em autonomistischen Plane versuchen will und wenn dies nichts fruchtet, dann doch zur Föderalisierung zu greifen gedenkt? Der Gedanke liegt nahe, daß das Anwachsen der Umsturzbewegung im slowenischen Lager an maßgebender Stelle den Entschluß gereift ha», den Versuch der Wiederherstellung der Ordnung um jeden Preis zu wagen. Bedenkt man nun, daß der Borschlag einer nationalen Autonomie bei dem Heu-tigen Stand der Dinge von den Slaven mit Hellem Hohngelächter ansgenommen werden dürfte, so gewinnt die Annahme, man wolle sie durch weit-gehende staatsrechtliche Zugeständnisse besänftigen zweifellos eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Ein solches Vorhaben würde auch ganz in der Richtung der in Oesterreich bisher üblichen Regierung« kunst liegen. Die wiederholte Versicherung, daß die gegenwärtige Regierung mit den Arbeiten des erwähnten Ver-fasjungskomitees nichlS zu tun habe, mag ja der Wahrheit entsprechen. Das ist jedoch lediglich ein Spiel mit Worten. Mag dieser Ausschuß der Oeffentlichkeit gegenüber immerhin als privates Unternehmen auftreten, jedenfalls hindert das nicht, daß die Regierung, wenn sie den Augenblick für gekommen erachtet, dessen Vorschläge zu den ihrigen macht. Aber sei dem nun wie immer, auf alle Fälle würde eine Föderalisierung den Anfang vom Ende Oesterreichs bedeuten. Ein solcher Schritt wäre nichts anderes als eine Kapitulation vor dem Diktat unserer Feinde, besonders Englands, das dann für alle Zukunft in Mitteleuropa die Hand in Spiele hätte, und er müßte notwendigerweise auch zur Sprengung deS Bündnisses führen. — Für die Deutschen Oesterreich« ist ihre Stellung zu den erörterten Reformplänen von vornherein gegeben. Als die Hauptstützen des Staates und die einzigen Träger des BündnisgedankenS müssen sie vom staatlichen wie vom völkischen Gesichtspunkte aus als Ergebnis Die Zeiten sind heute allerdings schlecht, waS Zucker anbetrifft, doch immer werden sich in TanteS Säfte doch nicht Kröten baden." Herzlit lachten wieder beide 'über diese Vor-ausfetzung und Elli legte innig ihre Arme um den Hals des geliebten Mannes und schwur: nie mehr ein solches Unglück zu verursachen. Reimann küßte ihr die Worte von den Lippen, und zog sie stürmisch an sein Herz. Zn dieser Situation traf Tante Anastasia beide an, als sie soeben um die siebente Ecke bog und ihre „schauderhaste Nichte" — endlich fand — jedoch in den Armen eines jungen, hübschen Mannes. Merklich zuckle sie zusammen und maß die beiden r«t einem langen, strafenden Blick, nicht mächtig ein Wort hervorzubringen. Reimann nahm EUi an der Hand, trat aus die scheinbar Erzürnte hinzu und sagte mit leuch-tenden Augen: „Gnädige Frau. eS war mtr vom Schicksal aus nicht bestimmt, in aller Form erst bei Ihnen um die Hand Ihrer lieben Nichte anzu-halten, nachdem uns «in süßer Zusall diese alte, allgemeine Sitte verdarb . . . „Tante, liebe, gute Tante!" jubelte nun auch Elli und stürzte sich der wie aus den Wolken Ge-sallenen an den Hals. »Theo hat Zucker!" „Zucker?" hörte man die Frage wie aus einem tiefen Kellerraum erklingen. „Jawohl. Tantchen!' — Zucker!" — er ist Kanditenfabrikant — und auch ein biSchen zucker» krank — aber nur ein ganz — klein — biSchen — der liebe, süße Mensch!" €«lte 2 Deutsche Wactft Nummer 36 der Lehren dieses Kriezes die Festigung des Staats-gcsüges fordern. ES ist daher selbstverständlich, daß jede Lösung, die dessen Lockerung zur Folg« hätte, aus schärfste Abwehr von ihrer Seite stoßen muß. Eine solche L»ckerung würde oder sowohl bei einer schablonenmäijigen Autonomiesierung, hier besonders mit Rücksicht aus die Verhältnisse im Süden, als auch, und hier natürlich in noch weit höherem Grade, bei einer Föderalisierung deS Staate« eintreten. Mit der Tatsache dcS entschiedensten Widerstände» der Deutschen — ausgenommen die Sozialdemokraten — gegenüber solchen Plänen muß also jede Regie« rung rechnen. Wie aber in Oesterreich auf die Dauer ohne die Deutschen regiert werden soll, aus diese Frage dürste keine Regierung eine befriedigende Antwort zu geben im Stande seine. Die Kriegsereignifle. Am westlichen Kriegsschauplatz- verkürzten die Deutschen zwischen Apern und La Bassee ihre Front und überließen babet den Kemmel dem Feinde. Diese planmäßige Rückverlegung der Front war seit län-gerer Zeit gründlich vorbereitet. Die Räumung selbst blieb vem Feinde tagelang verborgen. Alles, was dem Gegner irgendwie von Nutzen sein konnte, war in aller Ruhe zurückgeschasst. Die zurückgelassenen schwachen, mit zahlreichen Maschinengewehren auS-gerüsteten Nachhuten sägten den endlich folgenden Engländern schwere Verluste zu. Heftige Kämpse entwickelten sich am 2. und 3. d. zwischen Scarpe und Somme. Südöstlich von ArraS gelang es dem Feind durch Einsatz starker, überlegener Kräfte dir deutschen Linien einzudrücken. Aus Stadt unk» Land. Hofrat Dr. von Eger f. Montag srüh ist am Semmering hochbetagt Hosrat Dr. Alexander Freiherr von Eger, Präsident der Südbahngesell» schafl, gestorben. Todesfall. Mittwoch ist in Lad Neuhaus die Schloßverwalterswitwe Frau Therese Gell nach langem Leiden verschieden. Promotion. Oberleutnant a. D. Richard Sellyey wurde zum Doktor der Rechte promoviert. Er übersiedelt demnächst nach Wien. Vermählung. Am 2. d. fand in der Fran-ziskanerkirche in Marburg die Trauung des Herrn Franz Petschnig, Prokuristen der chemischen Fabrik in Hrastnigg, mit Fräulein Polley, Lehrerin auS Marburg, statt. Aus dem Eerichtsdienste. Der «aiser hat den mit dem Titel und Charakter eineS Ersten StaatSanwalteS bekleideten StaatSanwalt Dr. Fer-dinand Duchatsch zum OberlandesgcrichtSrate in Marburg ernannt und den LandeSgerichtSriten Hu-bert Wagner in Cilli und Joses Stergar in Mar- Gtwas über den Hefüötsftnu und die ßmpfindnng von Anttfi, basierend auf dem „Gesetz der spezifischen Sinnes-energie". Von Dentist Hoppe-Cilli. „Jede Stelle unseres Körpers ist gegen Be-rührung, von leisester bis zur stärksten, wie auch gegen olle thermischen Reize empfindlich, das heißt wir empfinden, wenn irgend eine Körperstelle mit .Kaltem' in Berührung kommt, »kalt", und umge-kehrt „warm" bei der Berührung von Warmem oder gar Heißem". Es erschein« eigentlich als eine rechte Binsen» weiSheit, was der vorstehende Satz ausdrückt, und es wird verhältnismäßig wenige Mensche» geben, die diese Angaben nicht als etwas ganz Selbstver-ständliches ansehen. Und doch, so selbstverständlich und richtig diese vorstehende Feststellung aussteht, so wenig ist es tatsächlich so der Fall. Im Gegenteil, durchaus nicht jeder Teil unse-reS Körpers ist „empfindlich' im gewöhnlichen Sinne, durchaus nicht jeder Teil unseres Körpers „meldet' irgendeine Berührung feinerer oder gröberer Art, eS lassen sich vielmehr fehr große Bezirke fest-stellen, die teils gänzlich, teils nur sehr gering das ausweisen, was wir unter „Gefühlssinu" verstehen Sie sind gänzlich unempfindlich, oder wenigstens so gering empfindlich, daß wir sie unempfindlich nennen können im Vergleich zu anderen Körperstel- bürg den Titel und Charakter eines OberlandeSge-richtSrateS verliehen. Neuer Schulinfpektor. Die Stelle des Inspektors sür die deutschen Schulen des Untertan-deS — mit Ausnahme deS Städte Marburg, Pettau und Cilli —, welche der im Frühjahre verstorbene Direktor Stering innehatte, wurde dem Oberlehrer Herrn Thomas Wernitznigz in Kartschowin-Leiter»-berg verliehen Vom Finanzdienste. Die FinanzlandeS-direktion Graz hat die Fiaanzwachrespizienten Anton Fabian in Windischfeistritz und Joses Volavsek m RadkerSburg zu Oberrefpizienten und die Finanz-wachoberaujseher Franz Jodl und Matthäus Pogo-renz in Marburg zu Respizienten ernannt. Evangelische Gemeinde. Morgen findet um 10 Uhr vormittags in der evang. Christuskirche ein öffentlicher Gottesdienst statt. Herr Pfarrer May wird über .Die Siuelle der Freude' predigen. Waisenhaus Lehrlingsheim. Herr Anton Koschell, Schlossermeister in Cilli, spendete anstatt eine« KranzeS für Frau Walpurga Eichberger 50 R ,»zun-f)(t> deS Waisenhzu»>Lehrling«htimtS. Herr «oltfried Gradt, Schlossermeister. widmete 40 K. Die Einschreibung am K. k. Staats-gymnafium für die erste Klasse findet im Herbst-termine am 16. d. um 9 Uhr statt. Die Schüler, deren Ausnahme angestrebt wird, haben sich, deglei-tet von ihren Eltern, bei der Anstaltsdirektion zu melden und die zum Zwecke des Eintrittes in eine Mittelschule ausgestellten Schulnzchrichten der VolkS-schule und den Taufschein (Geburtsschein) v«rzu-legen. Ueber die Ausnahme entscheidet der Ersolg der Ausnahmsprüfung, die am 16. d. um 2 Uhr beginnt. Oeffentliche zweiklassige Mädchen-und Knabenhandelsschule Cilli. <£i«schrei-bung: Montag, 16. d. von 8—11 Uhr vormittag« im Grabenschulgebäude, 2. Stock, und zwar sür jede Klasse in dem betreff-nde» Lehr,immer. In die Bor-bercilung«klasse werden nur Knaben aufgenommen; sie müssen da« 13. Lebensjahr vollendet haben »der noch im laufenden Jahre sollenden und durch Schulnat-»achnchten oder Zeugnisse die ihrem Alter entsprechende Vorbildung nachweisen können. Eine >ufnahm«prüfung findet nicht statt. In den ersten Jahrgang der Handel«-schule werden Knaben und Mädchen aufgenommen, die bereit« au« der Schulpflicht entlassen sind und eine 3. Bürger, »der Mittelschulklasse mit Erfolg ,urück-gelegt haben. Fehlt der letztgenannte Nachweis, dann muh eine Aufnahm«prüfung abgelegt werden. Steuern« tretend« habe» in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter »ur Einschreibung »u erscheinen. Alle« Nähere auf der Anschlagtafel. Städtische MädchenbÜrgerschule (Cilli. Einschreibung: Montag, 16. d., von 8 — 11 Uhr vormittag« im Erabenschulgebäud«, 1. Stock, und zwar für jede Klasse in dem betreffenden Lehr,immer. Die neu eintretenden Schülerinnen müssen in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter erscheine» und haben da» letzte Schul,eugni«, sowie den Tauf- und Impfschein vor,u«eisen. len, die gegen jede, auch die allerseinste Berührung sosort mit äußerster Empfindlichkeit reagieren. Nun dürste eS sür uns, die wir eine Tätigkeit auSüden, die doch ganz beträchtlich den „Gesühlssinn" des Menschen in Anspruch nimmt, nicht uninteressant sein, uns einmal mit diesem „Gefühlssinn' und der Empfindung von Druck zu besassen, — man wird dann vielleicht so mancher Erjahrung im BerusS-leben mit größerem Verständnis gegenüberstehen. Wir wissen, daß man die verschiedenen Arten der Wahrnehmung äußerer oder innerer Vorgänge als „Sinne" bezeichnet, von denen die Römer schon fünf unterschieden, nämlich: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen. Diese Fünfteilnng berücksichtigt nur die äußeren Sinne; dabei gibt es manche, die mit dieser Ein-teilung nicht einverstanden sind und besonders den .Gefühlssinn' in verschiedenen Unterabteilungen zer-legen, da die Haut, in die man daS Gefühl verlegt, auch die Tast- und Druckempfindung und die von diese« durchaus verschiedenen Empfindungen sür Kalt und Warm vermittelt. Schließlich kann man auch dem Schmerz den Wert einer ganz selbständi-zen Sinnesempfindung zuschreiben. Die Sinne haben sich nun zur Ausübung ihrer Funktionen besondere Organe, Sinnesorgane zuge-legt, die sür daS Sehen, Hören, Riechen und Schmecken an ganz bestimmten Stellen des Körpers sich befinden, während das Gefühl über den ganzen Körper oder richtiger über große Teile des Körpers verteilt ist und in der äußeren Haut und den Hausfrauenschule in Eilli. Die Einschreibung in die einzelnen Abteilungen (Koch- und Hau«haltung«schule, Weib- und Kleidernahstube) er-folgt'Montag den 16. d. »o» 9—11 Uhr vormittag« im Srabenfchulgebäud«, Hochgeschotz, Tür 7. Kaufmännische Fortbildungsschule in Eilli. Die Einschreibung erfolgt Mittwoch den 18 6. von 6—8 Uhr abend» in der Graben schule, Hochge-schob, Tür 4. Landesbürgerschule Eilli. Die Einschrei, bungen fiir daS Schuljahr 1913/19 finden Soantag den 15. d. von 8—12 Uhr in der DirektionSkanzlei statt. (Städtisches Schulgebäude, Iahngasse 1, 2. Stock.) Ausnahms- und Wiederholungsprüfungen am Montag, 16. d. um 8 Uhr. An der städtischen Mädchen Volks-schule in der Karolinengasse ersolgt die Einschrei-bung am Sonntag den 15. d. von 9—12 Uhr sür die Stadtkinder aller Klassen uno jener Mädchen von auswärts, welche die Schule bereit» besuchten. Montag den 16. d. von 9—12 Uhr für alle Neu-eintretenden aus der Umgebung. Die Schuleinschreibung für die städ tische Knabenvolksschule findet am Montzg den 16. d. von 8—12 Uhr im VolkSschulgebäude i» der Karolinengasse statt.' Neueintretende Schüler müssen in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stell-Vertreter erscheinen, sowie Tausschein und Impf-zeugniS beibringen. Die Musikschule des Tillier Musik Vereines beginnt daS Schuljahr 1918/19 a» Montag den 23. d. Die Einschreibungen erfolgen am Donnerstag den 19. und Freitag den 20. d. von 9—12 Uhr vorm. und von 4—6 Uhr nachm. in der DirekttonSt«nzlti, Kirchplatz 6, ersten Stock, Tür Nr. 1. Der Weibsteufel in Eilli. SchönherrS vielumstritteneS ü feiner Art einzig dastehendes Drama „Der MeibSleusel" wird nun auch in Ctlli durch erste Kräfte der Grazer Schauspielbühne aus-geführt werben. Einer besonderen Empfehlung be-darf es in diesem Falle wohl nicht. Die Aufführung findet am Mittwoch den 18. d. um 8 Uhr abends statt. Kartenvorverkauf ab 12. d. bei Frau E. Dei-finger, Karolinengasse 3 von 1—2 Uhr mittags und von 6—8 Uhr abends. Einakterabend des Lustspielensembles der vereinigten Grazer Bühnen. Der Abend brachte als würdige Rosegger-Gedächtnis-seier einen schön empsunoenen Prolog von Toni Schruf und hierauf Ernst DecfeyS Roseggerspiel „Zn »er Waldheimat". Dieses kleine Stück ist so einjach, so unkonstruiert. voll herzfriichem Humor und doch wieder tiefergreifend, denn kaum ilt von unserem lieb?» „Almpeter" je ein innigeres Wort gesprochen worden als hier, und wenn eS auch einmal eine umfangreiche, bis ins kleinste auSsührliche Roseggerbiographie geben wird, fie kann nicht mehr sagen, als diese kurzen Szenen, nicht überzeugender aussprechen, was daS LebenSwerk und letzte Ziel dieses edlen, wunderbaren Menschen gewesen, der uns allen wohl ein Unsterblicher bleiben nnrv. — Schleimhäuten deS Körpers bezw. den darauf befind-lichen Organen (seinsten Härchen usw.) seine ver-schiedenen Organe besitzt. Und hierbei unterscheiden wir nun. wie schon vorstehend angedeutet, gewisse Stusen in der Empfindung unserer Haut deS Sinnesorganes für das Gefühl, — wir nennen als ersten, auf das feinste, zarteste Berührung reagierende, das Tastgesühl. Wenn man irgend eine für das Gefühl überhaupt in Betracht kommende Hautstelle, etwa den Rücken, den Bauch, die Lenden, die HalSfeiten, die Augen-winkel, Nasenlöcher, Mundwinkel, die Handflächen oder Fußsohlen, die Schenkel usw. nur mit dem feinsten Hälmchen, ja nur mit eineS Haares Spitze berührt, so empfinden wir dies, gleichviel, ob wir nun wachen oder schlafen. In letzterem Falle wird, an besonders empfindlichen Stellen berührt, der Schläser unruhig, er macht Abwehrbewegungen und wacht schließlich auf. Gehen wir nun mit einen etwas kräftigerem Gegenstand vor, etwa mit einer spitzen oder stump-fcn Nadel usw., dann kann es vorkommen, daß nun die Versuchsperson, sofern wir nicht zu stark reizen, weniger empfindet und geringer reagiert, al» auf die ganz haarfeine erste Tastempfindung. An andere-ren Stellen wird ein solcher Druck oder ganz leich-ter Stich w eder sehr lebhaft empfunden. Wissenschaftlich hat man diese sonderbare Er-scheinung eingehend ersorscht und ist zu dem Resul-tat gekommen, daß es gewisse Stellen oder Punkte gibt, die aus Druck reagieren, während andere ge- i Nummer 86 Hartleben, der Dichter deS berühmten „Rosenmon-tag", schildert im „Abschied vom Regiment" den leyten Akt einer jener Ehetragödien, in denen Jahre hindurch Lüge auf Lüge gehäuft wurde, bis endlich doch die Masken fallen und der Zusammenbruch er-folgt. Dieses Drama, daS an Straffheit der Kom-Position selbst Sudermann» .Fritzchen" übertrifft, ist von derart erschütternder, nervenauspeitschender Wirkung, daß man wahrhaft erleichtert aufatmet, wenn Elfenschitz' und ZeskaS übermütige „Schmetterlinge" durchs Haui flattern und man wieder herzlich lachen kann. Dieses reizvolle Lustspiel ist so gut erdacht und plätschert in so lustigem Plauderton dahin, daß man wirklich keine Leit findet, an die kleinen Unmöglichkeiten zu denke», die dabei mitfließen. Die Darstellung der drei Stücke war hervorragend gut. Ganz besonders ist Frau Grete Jmle zu nennen, die in drei Rolle» eine verblüf-fende BerwandlungSsähigkeit bewies, im Rosegger-spiel ein ganz allerliebstes. herzwarmeS Liefert war, in HartlebenS Drama die Olga in restloser Bollen-dung verkörperte, jeder Blick, jede Geste Herzlosigkeit und Berechnung, und als Lotte im Lustspiel ein wahrhaft entzückend naives Backfischgänschen auf die Bühne stellte. Lebensecht in feinet schlichten Einsach. heit und seinem gütigen Humor war Herr Tomber-ger als FuchSmayer, ebensogut — trotz schwerer Indisposition — auch in den beiden folgenden Stük-ken. Eine ausgezeichnete, ewig brummend« Katl in vrachtvoller Maske ist Fräulein Trieb, dem auch die Rolle der ZiUi im letzten Slück vortrefflich gelang. Der Doktor Mühlenkorn ist Herrn Beraun wie aus den Leib geschrieben und liegt ihm gewiß besser als der betrogene Gatte im .Abschied vom Regiment", wo er vielleicht ein wenig zu stark aufträgt. Herr Hamik, der mit guter Pointierung den Prolog sprach, war ein übermütiger, naturtreuer Franz und glän-zend als an Wahnvorstellungen leidender Liebhaber. DaS auSverkauste Haus spendete allen Darstellern warmen, herzlichen Beifall und wird diesen genuß-reichen Abend sicher noch lange in bester Erinnerung behalten. H. D. Anschaffungsbeitrag für die Lehrer-schaft. In der Stadtschulratssitzung vom 5. d. hat das Mitglied Lehrer Ferdinand Porsche den Antrag gestellt, an die Regierung mit d.m dringen« den Ersuchen heranzutreten, daß sie ehestens die ge-eigneten Schritte unternimmt, damit der Beschluß des Abgeordnetenhauses vom 23. Juli 1918 auf Bewilligung eines Anschaffungsbeitrages im Jahr« 1918 für die aktiven und pensionierten Lehrpersonen der öffentlichen Volks- und Bürgerschulen, sowie an die Witwen und Waisen solcher Lehrpersonen rasche-stenS durchgeführt werde. Der Antrag wurde damit begründet, daß ein Teuerungsbeitrag den Staats-und Landesbeamten trotz der bedeutend günstigeren GehaltSverhältnisse schon zweimal gewährt worden sei und daß die Nichtdurchsührung de» Beschlusses dc» Abgeordnetenhauses für die Lehrerschaft eine unverdiente Zurücksetzung bedeuten würde, die» um- gen Druck ganz oder sast ganz unempfindlich sind. Man nennt die empfindlichen Stellen Druckpunkte. Andererseits hat man auch die Wahrnehmung ge« macht und sie wissenschaftlich untersucht und begrün-det, daß eS wieder ganz bestimmte Stellen auf der Haut gibt, die die Empfindung von „Kalt" weiterleiten, während andere Stellen gänzlich unempfind-(ich gegen die Berührung mit einem kalten, spitzen Instrument, einer Stahlfederfpitze usw. sind und höchstens, sofern eben ein Druckpunkt getroffen ist, den Druck, jedoch nicht den Kälte» oder Wärmereiz melden. Wir unterscheiden daher auch neben den Druckpunkten noch Kälte- und Wärmepunkte. Besonders große Unterschiede merken wir nun auch zwischen der Empfindlichkeit der äußeren Haut des Menschen und der die Körperhöhlen auskleiden-den Schleimhaut. Für meine Person kommt der Mund besonders in Betracht. Streichen wir mit der Spitze irgend-eines Instrumentes oder der Fingerspitze nur ganz leicht über die Gaumenschleimhaut, so wird der Be-treffende sosort ziemlich heftig darauf reagieren — das Tastgefühl ist an dieser Stelle, ebenso auch an der Zunge, ganz besonders stark ausgeprägt, und wenn wir dieses Experiment an uns selbst vorneh-men, können wir beobachten, daß das prickelnde, kitzelnde Gefühl noch längere Zeit am Gaumen fühl bar ist. Ganz anders ist es aber gleich in der Nähe, — an der Schleimhaut der Wange, also der Innenfläche der Waugen. Hier können wir große Flächen mit Instrumenten bestreichen, ja wir können mit Heiß oder Kalt einwirken, daS Gefühl wird nur ein ganz schwacher, unbestimmter sein, wird ===^_ Deutsche Wacht somehr, als die Lehrerschaft nicht nur in der Front, sondern auch im Hinterlande, in der Schule und auf dem Gebiete der Kriegsfürsorge besonderes In-tereffe für den Staat bekundete. Dieser Antrag wurde einstimmig zum Beschlusse erhoben. Eine Abordnung des Deutschen Volks-rates für Oesterreich beim Ernährung?' minister. In AuSsührung eines in der letzten Sitzung gefaßten Beschlusse« sprach am 2<». Sep-tember eine Abordnung deS Deutschen BollSrateS unter Führung der Abgeordneten Neunteufel und Knirsch im Ministerium für Bolksernährung vor, um den in weiten Kreisen der Bevölkerung gehegten Befürchtungen wegen ungenügender Erfassung der Ernte an der zuständigen Stelle Ausdruck zu ver-leihen. Die Herren hatten Gelegenheit, dem Minister selbst ihre Wahrnehmungen vorzutragen und verwiesen hierbei namentlich aus den in bedrohlicher Weise um sich greifenden Schleichhandel, durch den schon jetzt gewaltige Mengen der neuen Ernte dem Zugriff der Behörden entzogen werden. An iyre Darlegungen schloß sich eine längere Aussprache, in deren Verlaus Minister Dr. Paul über unsere Er» nährungSlagr Ausschluß gab. Er teilte weiterS mit, daß er über die bestehenden Mißständc und Schwierigkeiten bereits unterrichtet sei und auch schon strenge Weisungen habe ergehen lassen, um die Er-sassung der Ernte nach Möglichkeit sicherzustellen. DaS Bild, da» Minister Paul entwars, läßt keine optimistischen Erwartungen auskommen, besonders da sür eine durchgreifende wirksame Ersassung der Ernte in Oesterreich Ungarn weder behördlicherseits noch im Volke die nötigen Voraussetzungen mehr vorhanden sind und jetzt, im fünfte» KriegSjahre, auch nicht mehr befriedigend geschaffen werden kön. nen. Die Abordnung wieS daraus hin, daß alle be-hördlichen Ordnungsmaßnahmen hinsichtlich der stren-gen Erfassung der Erntevorräte daran kranken, daß bisher und auch gegenwärtig der größte Teil der Bevölkerung von den offiziellen Zuweisungen nicht leben kann und daher aus Schleichwege und Hinter-ziehungen angewiesen ist. Mit aller Strenge muß aber jener Schleichhandel gefaßt werden, der pro-sessionSmäßig betrieben wird, lediglich der Bereiche-rung dient und die Preise ins Ungemessene emportreibt. Die HauptvorauSsetzung sür eine Wandlung auf diesem Gebiete ist ein wirksames Abkommen mit Ungarn, da Oesterreich ohne ungarische Zuschübe schon im Frieden nicht leben konnte und andererseits von dort der beständige Anreiz zu PreiStreibungen ausgeht. Der Deutsche VolkSrat sür Oesterreich wird die Entwicklung unserer ErnährungSverhältniffe auch fernerhin im Auge behalten, um auf etwa neu auf-tauchende Uebelstände rechtzeitig aufmerksam machen zu könne». Städtische Lichtspielbühne. Heute und morgen gelangt der zweite Teil deS Original-Zau-bermärchenS „Der Verschwender" von Ferdinand Raimund zur Aafjührung. Hat schon der erste Teil dieses Ausstattungsfilms bei uns eine beisällige aber desto schärser und bestimmter, je mehr wir unS wieder der Mundöffnung nähern. Wir sehen also, daß keineswegs jede Stelle der Haut gleich empfänglich und empfindlich ist sür Tastreize oder gegen Druck leichterer oder schwererer Art, und schließlich auch mehr oder minder emp-fänglich sür Schmerz. Aber alle Empfindungen, die wir auslösen können oder ausgelöst sind, werden von den betreffenden empfindlichen Punkten (Druck-, Wärme- oder Kältepunkteu) weitergeleitet und zwar durch eigens für diese Dienste bestimmte Nerven — die Empfindungsnerven. Dabei ist ein« vollständige Trennung der verschiedenen Nervcnsunktionen zu be-obachten. Der eine Nerv leitet nur Druck, der an-dere nur Wärme: dieser n; r Kälte- und schließlich jener nur Schmerzempfindungen. Südjieiermark Weinlanbbekränzt steh' ich aus deinen Fluren Und breite jauchzend meine Arme ans. Um deinen reichen Segen zu erfassen Und heimzutragen in wein HauS. Dort süll' ich alle leeren Kellerräume Mit sonnen«eisen, süßen Früchten an. Nun sährt der Herbstwind durch beraubte Bäume Und Goldlaub raschelt leis' daran. Dazwischen glüht es rot: ein Rauschen von Farben I Du Land der Schönheit, gottgeweilnes Land! Begnavet sühlt' ich mich in jener Stunde, Da ich an deiner Schwelle stand. H. Rubin, in der „Ostd. Rundschau". Seite 3 Ausnahme gesunden, so wird auch der zweite Teil dieses Werke« seine Wirkung nicht verfehlen. In den vorkommenden Tänzen wirkt daS gesamte k. k. Hosopernballett mit. Der Besuch deS Vorführung ist auch Jugendliche» gestattet. — Vorher wird das Bild Pionniere beim gewaltsamen Flußübergang vorgesührt. Den Schluß der Vorstellung bildet das äußerst lustige Bild .Schnurzel unter der Fuchtel*. Konzert Pick Fürth und Nives Luz zatto. Wir machen noch einmal darauf ausmerk-lam, daß die ausgezeichnete Altistin Frau Gusti Pick-Fürth, die Violinviriuosin Fräulein NiveS Luz-zatts und die Pianistin Frau Jda Luzzatto am I I. d. 8 Uhr abends ein Konzert im hiesigen Stadt-theater geben. Frau Pick-Fürth erfreut sich eines ausgezeichnete» künstlerischen Rufes. Unvergeßlich wird allen Hörern ihre Leistung in Beethoven« 9. Sinfonie (Grazer Aufführung im Winter 1916) sein. Fräulein Luzzatto hat um die Weihnachtszeit in unserem Stadtiheater mit größtem Erfolge ge-spielt. Geradezu wundervoll ist daS künstlerische Zu-sammcnarbeiten der Künstlerin mit ihrer Mutter am Klavier. Nach längerer Pause werden wir somii Gelegenheit haben, wieder einen Kunstabend ersten Ranges zu erleben. Karteuvorverkaus bei Frau E. Deisinger, Karolinengaffe 3 von 1—2 Uhr mittabs und von 6—8 Uhr abends. Eine ausgezeichnete Feuerwehr des Feuerwehrbezirkes Eilli. Der Statthalter hat den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in MontpreiS den Herren Ludwig Schescherko, Joses Gorisek, Franz Kollmann, Franz ffotnik, Joses Mc» Inc. Martin Ocvirk, Michael Rabej, Gottfried Se nitza und Josef Zweglic die Ehrenmedaille sür 25jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete sür Feuerwehr- und RettungSwefen verliehen. Eine Beratung deutschen Abgeord neter. Zwöls deuischnaiionale Abgeordnete verschie-dener Parteirichtungen berieten heute über die Stel-lungnahme zu den Steuervorlagen, die nächstens im Finanzausschüsse verhandelt werden. Von alpen-ländischer Seite wurde sestgestellt, daß Freiherr v. Hussarek zwar den sudetenländischen Deuischen Ver iprechungen gemacht hat, daß er dagegen hinsichtlich der südslawischen Frage Wege beschreib, die d«m Staate die größte Gefahr bringen müffen. Es sei die offenbare Absicht deS Ministerpräsidenten, die Südslawen sür sich zu gewinnen oder sie wenigstens zur Stimmenenthaltung in wichtigen, für das Ver-bleiben des Ministeriums im Amte ausschlaggebenden Fragen zu bewegen. Nur so läßt sich die Duldung deS vom Bischos Ieglic veröffentlichten Hirtenbriefes erklären, worin nicht nur zum Hochverrat aufgefordert, sondern auch jenen slowenischen Geistlichen gedroht wird, die sich bisher paffiv verhallen haben. Der Ministerpräsident konnte nicht in Abrede stellen, daß die Unterdrückung des HirtenbriseS nicht einmal versucht worden sei, obwohl der Hirtenbrief der Regie-rung vorgelegt wurde. Freiherr v. Hussarek hat auch ein nachträglichrS ernstenS Einschreiten abgelehnt und sich auf ein Sendschreiben an Jeglic beschränkt, der ihm in einer Unterredung erklärt hat, er sühle den Beruf in sich. Primas eines künftigen jugofawi-scheu Staate« zu werden. Vorläufig erwäg« Freiherr v. Huffarek al» äußerste Maßregel die all-fällige Sperrung der Temporalien für den aufrührerischen Bischos. Mit großer Besorgnis wurde HuffarekS Eingeständnis besprochen, wonach die Re-gierung gar keinen Finanzplan habe. Einmütig wurde betont, daß es nicht angehe, ein Steuerbu-get zu bewilligen, deffen Kosten ausdrücklich die Deutschen zu tragen hätten, die durch die Blutver-luste und ihren materiellen Leistungen im Kriege geschwächt, durch weitere einseitige Belastung gegen-über den anderen Nationen im Staate so stark ins Hintertreffen geraten müßten, daß sie nicht in der Lage wären, den wirtschaftlichen Borsprung jener einzuholcn, die ihr Blut und ihre wirtschaftliche Kraft im Kriege geschont haben. Einen heimtückischen Plan, so schreiben die Südmark-Mitteilungen, haben sich die Slawen, voran die Tschechen, in ihrer Eroberungssucht auS-geheckt. Aus den Listen der gefallenen Deutschen haben sie Auszüge gemacht und gehen aus jene Be-sitze loS, wo Witwen mit einzigen Söhnen, die im Felde den Heldentod erlitten, zum Verkaufe förmlich gedrängt werden. Sie suchen sich hauptsächlich Ober-Österreich und Steiermark mit der gutmütigen, nicht viel Widerstand leistenden Bevölkerung aus und wollen damit das reindeutsche Oberösterreich und die nördliche Steiermark so mit Tschechen durchsetzen, daß sie von der Südspitze Böhmens bis zu den Windischen Büheln eine Verbindung herstellen. Ss wie die Tschechen in Oberösterreich u.;d Stti.rwalk. so arbeite» die Wiudischen von Süden her, indem Seite 4 Deutsche Macht sie in den Windischen Büheln die deutschen Besitzun« ge« aufzukaufen suchen. Vedarfsbefcheinigungen für Kleider. Wäsche, Schuhe u. dgl. vcwllber um Bedarf«-bescheinigungcn haben bei den Bedarf»pl2fung»sttllin in St«iennark nicht nur den polijeilichen Meldezettel, sondern auch ein «eitere» Persvnaldokument (». B. Trauung»', Tauf», Heimatschein, Arbeitsbuch, Reise-paß oder eine mit Lichtbild de« Inhaber» ausgestellte JdeutitätSbescheinigung i vorjuweise». Steiermärklsche Landes versicher ungsanstalten. Das bereit» angekündigte Ber-sicherungSinstitut der LandeS»ersichen>ngsanstalten hat seine Tätigkeit in Graz, LandeSamtShauS, Land« l,au»gasie Nr. 7, 1. Stack, »oll aufgenommen. Im Einvernehmen mit diesem Institut hat ebendort der Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften eine VersicherungSabteilung der Steiermärkischen Lande»-Versicherungsanstalten eröffnet, wodurch in»-besondere für landwirtschastliche Kreise eine Zentral-versicherung»stelle geschaffen wurde, durch welche sowohl über bestehende al« neu aufzunehmende Ver-sicherungen den BerbandSmitgliedern kostenlos und unverbindlich Auskünfte erteilt und deren Interessen in fallen BersicherungSangelegenheilen vertreten werden. Mit Rücksicht aus die sehr mäßigen Prämien und anderen Bonifikati«nen s» z. B. der Dividenden-anspruch nach einjähriger Mitgliedschaft und inSbe-sondere mit Rücksicht auf die befondere Sicherheit al» öffentliche» Institut steht eine ganz bedeutende Entwicklung de» Landesinstitute» bevor. Die aus-jährliche Kundmachung ist im heutigen Inseratenteil enthalten. Traurige Schulverhaltnisse in Brunn- dorf. Man schreibt der Marburger Zeitung au» Brunndorf: Während die Mädchenschule schon lange vom Militär geräumt ihreer eigentlichen Bestimmung zurückgegeben ist, befindet sich in der Knabenvolk»« 'chule noch immer ein« militärische Einquartierung, trotzdem schon v»r einigen Monaten die Militärbehörde die Räumung auch dieser Schule angeordnet hat. Wenn die im Schulimeresse gelegene Freimachung de» Schulgebäudev bisher keinerlei Fortschritte ge» macht, so sind daran sonderbarerweise nicht die militärischen Stellen, sondern — wie hier das all» gemeine Gespräch ist — einige einflußreiche Personen, die bl»ß um ihre» materiellen Vorteiles willen dem Abzüge de» Militär» entgegeualbeiten und s» die Wiederaufnahme des Schulbetriebe» in dem gedachten Schulgebäude so weit alS nur möglich hinauszuschieben trachten. Daß ein solches vorgehen die deutsche Schule, sür die die Gemeinde und andere Faktoren die größten Opfer bringen, ungemein schädigt, ist diesen pflichtvergessenen Leuten ganz gleichgiltig. Km 15. September enden die Schi'lferien und nicht» ge-schieht, um Ordnung zu machen. Der neuernannte Schulinspektor sür die deutschen Schulen sei aus diesen Schulskandal aufmerksam gemacht. Er könnte seine Tätigkeit nicht besser beginnen, al» indem er hier „Mode" macht. Er würde sich damit verdienstvoll in sein neue« Amt einführen. Eine neue Kursänderung. In Laibacher slowenischen Kreisen wird mit Besriedigung die Nach-richt verbreitet, daß an Stelle deS demnächst zurücktretenden IustizministerS Dr. Ritter von Schauer der Präsident de» Grazer OberlandeSgerichtes Dr. Ritter von Pitreich zum Zustizminister ernannt werden soll. Dr. Ritter von Pitreich ist ein wohl-wollender Anwalt der Slowenen. Ausgabe neuer Postwertzeichen. Aus Anlaß der mit l. d. in Wirksamkeit getretenen Er-höhung der Postgebühren werden folgende Postwert-zeichen neu ausgegeben: Briefmarken zu l K in rotem Druck auf gelbem Papier in der Zeichnung der im Verkehre stehende» Briefmarken zu 40 bis 90 h mit der Wertbezeichnung ,1 Einfache Postkarten zu 10 h und Doppelpostkarten zu 10-f 10 h sür den in- und ausländischen Verkehr mit dem Aufdrucke der 10 Hellermarke. Die bisherigen Postkarten zu 8 und 8-f8 h, 10 und 10-f-10 h, «arlenbriefe zu 15 h werden vollkommen aufge-braucht. Der Fehlbetrag auf den erhöhten Gebührensatz ist durch Beikleben von Briefmarken, bei den Postkrnten zu 8 und 8+8 h durch Bcikleben von Eilmarken zu 2 h zu entrichten. Hiezu können auch die Eilmarken dreieckiger Form benützt werden, die mit 1. März l918 eingezogen wurden und zur Er-leichterung deS Uebergange» nunmehr wieder in Ver» kehr gesetzt werden. Ungarn und die südslawische Bewe-gUNg. Der Entschluß der ungarischen Regierung, den gegenwärtigen Yanu« von Kroatien, Dr. Mihalowitsch, unter dessen Verwaltung die jugoslawische, richtiger die großserbische Bewegung in Kroatien außerordentliche Fortschritte gemacht hat, endlich zu beseitigen, beweist, daß man sich in Budapest der von Süden her drohen» den Gefahr bewußt wird, allein e« wird kaum genü-gen, Dr. Mihalowitfch etwa durch Baron Skalicz, den Vertrauensmann Ttsza«, zu ersetzen. Die ungarische Regierung muß die bisher in der südslawischen Sache Na»»er 38 bekundete Passi»ität aufgeben und zu organischen Maß» nahmen schreiien, vor allem aber mit der österreichi-schen Regierung zu klaren verbindlichen Abmachungen über die Ordnung der südslawischen Dinge gelangen. Mit Trieft würde auch Fiume in die Hände der Süd-slawen fallen, darüber scheint man sich in Budapest noch immer nicht vollständig klar zu sein. Nicht in Prag und in Oberungarn wuchern die gefährlichen Fer» mente der XonföderationSgefahr, sondern in Laibach und in Agram. Das Ende einer unglücklichen Ehe. Der «riegSinvalide Jakob Blatnik aus «lein-Sorece hei St. Leonhard im Bezirke Tüffer heiratete im Mai 1918 eine dortige Grundbesitz« »lochter. Sie schloffen einen Ehevertrag mU Gütergemeinschaft und gegenfeiti-ger Erbeinsetzung. Die Ehe war aber keine glückliche. Die Ehegatten stritten fortwährend miteinander. Un« längst kam e« zwischen ihnen wieder zum Streite, in dessen Bertaufe Blatnik feine Frau mit einem Prügel mehreremale über den Kopf schlug, so daß sie bewußt^ lo« zusammenbrach und in hoffnungslosem Zustand« in da« allgemeine Krankenhau« nach Eilli übergeführt werden mußte. Blatnik ergriff die Flucht, wurde aber in Cilli im Sasthofe „zur Post" »on der städtischen Sicherheit»»ach« verhaftet. Er ließ sich willig festneh-men und gab der Wache Folgendes an: Er sei im Kriege schwer verwundet worden; an der Südwestfront sei er durch 12 Stunden velfchüttet gewesen und nur durch einen Zufall gerettet worden. w 4—5 H Nr. 1—300 301—600 601—900 901—1200 1201—1500 1501—1800 1801—Ende. Die Lebensmittelkarte ist unbedingt mitzubringen, da auf dieser die Menge und die Bezugsquelle des Petroleums vermerkt wird. Stadtamt Cilli, am 5. September 1918. Der Bürgermeister: Dr. von Jabornegg. Kundmachung. l)er Landesausschuss des Herzogtumes Steiermark hat in Anbetracht der grossen Bedeutung der Lebens- und Renten- sowie Unfall- und Haftpflicht-Versicherung den Wünschen der Bevölkerung nach Schaffung eines heimischen öffentlichen Versicherungs-institutes Rechnung getragen und im Einvernehmen mit dem n.-ö. Landesausschusse eine steiermärkische Zweigniederlassung «„ n.-ö. Landesversicherungsanstalten mit dem sitze in Graz, Landesamtshaus, Landhausgasse 7, 1. St., errichtet. Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Steiermaik im Einvernehmen mit obiger Versicherungsanstalt eine Versicherungsabteilung für alle landwirtschaftlichen Kreise eiöffnet. — Versicherungsbedingungen günstig. — Prämien mässig. — Dividendenanspruch nach einjähriger Versicherungsdauer. — Unbedingte Sicherheit als öffentliches Institut geboten. Vor Abschluss einer Versicherung wende man sich im eigenen Interesse an die obbezeichneten Zentralstellen oder eine Geschäftsstelle der steiermärkischen Landesanstalten um Tarife, Prospekte und Auskünfte, welche kostenlos und unverbindlich ausgefolgt werden. «chrislleitung, Verwaltung, Tiuck und Verlag: Vereinsbuchdruckeni „Celeja" in Cilli. - Verantwortlich» Leitn: Guido Sqidlo.