2«7 Donnerstag den m>. Mär? l»37. M> ä h r e n. c lassen die Flügel hängen, werden dann schwindlich, dasi sie nicht mehr gerade vor sich hin gehen können, und nach einigen Smnden sind sie todt. Ganze Heerden sterben so aus, obgleich man die ersten Kranken in Contumaz-Ställen abgesondert von den übrigen behandelt hatte. (Slzb. Z.) Frankreich. Die Expedition nach Constamine soll erst nach dem Ausgang? der von General Bugeaud gegen Add-el-Kader vorzunehmenden Statt finden. Man hofft noch immer, mit diesem Häuptlinge zum Abschlüsse eines Fricdensve.rtrages kommen zu können. Das Linienschiff Jupiter ist am 11. März, von Oran kommend, zu Toulon eingelaufen. (W. Z.) Paris, 11. März. Capitän Dümon d'UrvUls hüt voü der Regierung das Commando einer neuen Reis« um die Welt erhalten. In Cayenne, Martinique, Guadeloupe und Bourbon werden auf Befehl der Regierung Schulen für Negerkinder errichtet. In PariS ist von der Grippe keine Nede mehr; dagegen haust sie jetzt im südlichen Frankreich, beson^ ders in Bordeaux, La Rochelle, Toulouse und Montpellier , jedoch ohne gefährlichen Charakter. Der Bon Sens versichert, die Lage des Pariser Handelsstandes werde täglich kritischer; ein Falliment folge dem andern; besonders groß soll die Bedrängnis! unter den Buchhändlern und Bijouteriearbeitern seyn. (Corresp.) Paris, den 12. März. Man versichert, schreibt der Messager, daß die Vermählung des Herzogs von Orleans mit der Prinzessinn von Mecklenburg-Schwerin definitiv beschlossen ist; man bezeichnet sogar den Monat Mai als den Zeitpunct der Hochzeit. Im Schlosse der Tuilerien herrscht große Geschäftigkeitj jedermann will dem Hause dcr künftigen Kronprin» Hessinn von Frankreich angehören. (Slzb. Z.) Spanien. Einem Schreiben aus Vayonne vom 12. März (in GaliZnans Messenger) zufolge sollen nach dem Gefechte am 10. über 1000 Verwundete nach S. Sebastian gebracht worden seyn. Der schlechte Erfolg des Angriffes für die Chnstinos wird in diesem Schreiben hauptsächlich dem Umstand zugeschrieben, daß die höheren Offiziere sich nicht an der Spitze der Truppen befanden, die solchergestalt schlecht angeführt, über 40,009 Patronen und eine verhä'ltnißmäßlge Anzahl von Granaten umsonst verschossen haben. Bei Abgang der letzten Nachrichten hieß es, General Evans schicke sich an, eine Brücke über die Urumea zu schlagen, um gegen Ernani vorzurücken; man glaubte, daß die Carlistcn auf diesem Puncte furchtbaren Widerstand leisten würden." (Ast. A.) Pau, 13. März. Hier hat man Briefe aus Pamplona vom 11., denen zufolge Saarsfield an diesem Tage mit den Truppen, nachdem er sie Revue passirt, ausmarschirt ist; sein Hauptzweck soll seyn, über das Thal Bastan und Vcra die Verbindung mit den Engländern zu eröffnen. Espartero, sagt man, habt sich am 10. in Bewegung gesetzt, und das Spital von Guernica weggenommen. Die Car-listen sollen eine Reserve von Infanterie (Freiwillige »on Madrid) und Cavallerie bei Aspeitia und As-coitia aufgestellt haben. Einer Carlistischen Corrs-spondenz zufolge, beträgt ihre Stärke in der Linie vbn Hernani, Irun u. s. w., 700 gure Truppen und 1500 bewaffnete Landleute, gegenüber von Bilbao 8009, in der Linie von Arlaban 4000, gegenüber von Saarsfield 8000, also kaum mehr als die Hälfte der Christinischcn Streitkräfte, aber von den Einwohnern des Landet vollkommen unterstützt Banonne, 14. März. Bei der Einnahme von Durango scheint Espartcro einigen Widerstand erfahren zu haben. Auch erhielt cr eine Wunde. Uebrigens hat c, 600 Gefangene gemacht. Unte? den Carlisten herrscht große Unordnung. Die Generale und die hohcrn Chefs verstehen sich nicht, und es waltet unter ihnen dieselbe Rivalität, wie unter ihren Gegnern. Der Streit zwischen der cq-stilischen Parthci und der Provinzen dauert fort. Der Monlteur vom 17. März meldet nach eineM Schreiben aus Bayonne vom 12.: Die Carlisten haben das ganze Bastanthal geräumt, und ihre a>-sammten Streitkräfte zwischen Irurzun und Lecumbcrri, als dem Puncte, auf welchen General Saarsfield am 10. losging, vereinigt. Der Verlust der Carlist.'n bei der am 10. d. vor S. Sebastian vorgefallenen Affaire beträgt 300 Mann, worunter24 Offiziere. Das zwcire Bataillon von Guipuzcoa ward fast vernichtet. Nnwr den Verwundeten befindet sich der Brigadier Iturriza. Die Bewohner der Provinz Guipuzcoa sind in Bestürzung. In St. Sebastian rüstete man eine Brücken-Equipage, um sie auf dem Astegarragasiusse aufzustellen, und damit das Corps des Generals Erans seine Operationen fortsetzen könne. Der Chef des Generalstabs Espartero's ist am 1l. in S. Sebastian angekommen, und hat dl« Nachricht von dem Ei^ 103 zuge Esvartero''s in Durango, und von der Gefangennehmung von 600 Carlisten zu Guernica bestätigt. (W. Z.) Aus Valencia erfahren wir, daß Cabrera la Cenia Ükd die Umgegend besetzt hält; Efperanza ist mit seinen Leuten in Chelva, wo er ein HoSpital eingerichtet hat. Die Truppen der Königinn stehen in Murviedro Und knia. Am 5, besetzten 1500 Factiosen den Flecken Mira in der Provinz Cucnca, und die Factiosen von Nieder.-Arragonien drangen, 3000 Mann stark, in Hijar und Sampcr de Calanda ein. Die Madrider Zcitlmg enthält eine Depesche Ves General-Commandanten der Mancha, wornach die vereinten Guerillas Oregitas, Penuelas, Mera-ßas und Macillas, in dem Bezirke von Alamcda, geschlagen worden sind. Eine andere Depesche von dem General-Capitän von Gallicien berichtet, daß tie Bande des Manuel Perez durch die Colonno UNttr Sarriä auf das Haupt geschlagen worden sey. (W.Z.) Man weiß noch nicht, ob Espartero Mit seinem ganzen Corps die groß« Straße nach Mondragon einschlagen wird, oder, ' ob ee cinen Theil davon detachirt, um auf seiner linken Flanke, gegen Aspeitia und Ascoitia, zu m«n'ouvrircn. Da er eine sehr kleine Carlistische Truppenmacht sich gegenüber hat? so ist e? jedenfalls im Stande, zu gleicher Zeit mib SaarsMd auf "der Höhe de»^Puncte, anzukommen, wo letzterer dcbouchiren Mufi. Saarsfield übernachtete KM i^. in Irurzun, vier Legua» von Pamplona, auf der . Sttasie nach Tolofa. Et hat 20,000 Mann Infanterie (die Älgicret Legion einbegriffen) mid 400 Pferde, mit 10 Feldgeschützen. Die Algierer Legion bildet mit vier spanischen Elitenbataillojicn «in bcsonveres Corps unter dem unmittelbaren Commando des französischen 'Brigadegenerals Conrad, welcher zweiter Befehlshaber des ganzen Armeecorps ist. Saarssield selbst ist krank, und konnte nur mit Mühe sich an die Spitze der Expedition stellen. Gestern fanden mehrere kleine Vorpostcngcfechte zwischen den Änglo . Christinos und den Carlisten Statt. Die leiern wurden zurückgeworfen. (Allg. Z.) Portugal. Der Correspondent der Times schreibt aus Lissabon unterm I.März: »Allgemein geht das Gerücht, das 4. Infanterieregiment, das in Elvas lie^t, Habesich empört und die Stadt geplündert; doch bedarf dieß der Bestätigung. — Der Vrigadegcneral Baron de Nio Sabroza (Pinto Pizarro), der nach der Restauration lange im SHlosse von Bclcm gefangen sasi, weil, er ei^l Pamphlet gegen die Regentschaft Don Pedro's geschrieben, ist zum Anführer der nach Al-garbien bestimmten 3000 Mann ernannt. Nach dem in den Cortes angenommenen ministeriellen Vorschlag sind die Bezirke Faro, Tavira und die Serra in Al-garbicn, dann die Bezirke Baja und Evora in Alem-tejo unter das Martialgcsrh gestellt. Nemcchido, dessen Anhang immer wächst, und der nicht nur vom Landvolk , sondern auch von Personen der höhcrn Gesellschaft unterstützt wird, soll unter Andcrm 3000 Flinten persönlich aus Gibraltar abgehohlt, auch ein fremdes Schiff für ihn Munition gelandet haben." (Allg. Z.) Großbritannien. Ein Schreiben aus Falmouth gibt nachstehendes Vcrzeichniß der englischen Kriegsschiffe, welche zur Blockade der Häfen von Ncugranada verwendet werden sollen, nämlich: der Forte, der Madagascar, der Melville, der Racehorse, der N im-rod, der Racer, der Wanderer, die Vestalc, der Pickle, der Skipjack -und der Champion. Man versicherte, daß der Satellit sich bereits in jenen Gewässern befinde, und dasi der Belvedere von Barbadoes dahin kommen sollte. Der Cruise lag beiBermuda und der Tonnerrebei Jamaika. (öst. B.) Ts sind am 13. März bereits in vielen Häuser« die Schornsteine abgeschafft worden, und man glaubt, daß dieß allgemein geschehen dürfte, was7 wegen der bestehenden Abgabe von denselben, einen Nachtheil für die Staatsvinnahme herbeiführen würde. Man benutzt nämlich eine Erfindung, vermittelst Gas die Zimmer zu heitzcn und Speisen zu kochen. Der Liverpool Mercury enthält Folgendes: Die -nächste Mondesfmsterniß am 20. April d. I. ist in England von einem seltenen Umstand begleitet. Die Verfinsterung fängt ungefähr nach halb 6 Uhr des Abends an, und der Mond wird um 7 Nhr verfinstert aufgehen. Da die Erde zwischen der Sonne «nd dem Mond stehen muß, um die Verfinsterung zu veranlassen, so müsite die Sonne unter dem Horizont stehen, aber vermöge der Refraction der Erbatmosphäre werden wir die sonderbare Erscheinung haben, dasi die Sonne über dem westlichen Horizont steht, während der Mond im östlichen verfinstert erscheint. Dasselbe Phonemen wurde in Paris im Jahre 1750 gesehen. (W. Z.) Am 14. MorgenS segelte der Kutter Osvrep, mit «einer beträchtlichen Ladung von Kriegsbedürfnissen< Schuhen und Kleidungsstücken für die bl-ittische Legion, aus der Themse nach St. Sebastian ab- 104 Nach dem in der General - Versammlung der Themsetunnel-Actionäre am ". März erstatteten Vor-trag, ist das Unternehmen langsam, aber sicher fortgeschritten. Selt Wirdcranfang der Arbeiten wurde der Tunnel 135 Fuß welter geführt, und die gcfähr» llchsten Stellen sind überwunden. Im letzten Halbjahr gingen 20,000 Pfd. Sterl. von der Negierung, und 985 Pfd. von Besuchenden ein; die Ausgaben betrugen 2200 Pfd. Der TrueSun schreibt in einem Artikel: »Das Gericht geht, doch konnten wir es nicht bis auf eine zuverlässige Quelle verfolgen, daß zwischen dem König und Sir N. Peel cine Unterredung über die Möglichkeit der Blldung eines Toryministeriums Statt gcfun-den habe. Vereinigte Staaten von Oorvamerika. Der Newyorker Expreß vom 11. Februar sagt, Kie Bothschaft des Präsidenten, welche den Beschluß von Repressalien gegen Mexiko empfehle, habe Verwunderung erregt und werde als eine neue Edition semer Repressalien gegen Frankreich angesehen. Das Newyorler Journal of Commerce vom 11. Februar gibt den Werth der in der Stadt Newport in den Jahren 1835 und 1836 eingeführten Waaren an. Im ersteren Jahre betrug er 88,000,000 Dollars, im letzteren 118,000,000 Dollars, also ein Zuwachs von 30,000,000 Dollars. Man hat gegenwärtig m den vereinigten Staaten eine neue Münzprägmaschine eingeführt, die von sehr einfacher Construction ist und dabei vollkommen gute Dienste leistet. Sie ist seit dem 23. März vorigen Jahres in Gebrauch gewesen und man geht jetzt nicht allein damit um, noch mehrere Prägmaschinen dieser Art für die Hauptmünze anfertigen zu lassen, sondern auch für die Münzstätten im Neworleans, in Char-lotta und Dahlonega «.M Nordcarolina und Virginia) dergleichen einzuführen. Man hat bis jetzt auf einer solchen Maschine mittlerer Grösie Goldadler (c^gles), Virteldollars und kupferne Cents geprägt. Ein Mensch kann mit Einer Hand und vermittelst einer ganz gewöhnlichen Kurbel in der Minute achtzig Stück prägen le Seuche hier weit wüthender. Viele eurovälsche Familien haben Tripolis verlassen, und sich nach Malta begeben. Im Bcylik von Tunis läsit man gar keine von hier Abgehenden zu. Der Admiral Tah,r Pascha, ist durch einen Firman des Sultans zum Pascha von Tripolis ernannt worden. — Briefe aus Malta melden, das) in Folge der Pest schon 30000 Menschen als Opfer gefallen; täglich mehr« sich die Zahl der Flüchtlinge aus jenem ungluckttchen Lande; bei 400 Personen seyen imQuarantainchause, ohne da^ sich noch lns jetzt ein einzig" PestM ergeben härte. ^' ^'> Renacteur: ^sr. Vav. Keinrilh. Verleger: Ig'laf Äl. Voter v. Rleinmavr.