OMcherGMum. «r. ltti. ft. ll, b»lbj. ft. L-50. YUl die ,>einlich drei Jahre — zu bewilligenden Verlängerung des Nalicnal-banl Privilegiums mit gewissen Vo, behalte», für die un> garischen Filialen. Die Dauer d s Provisoriums halte vom Ablauf des gegenwärtigen Jahres an zu zähle». In dem Versuche, ein Oild der Situation bezüglich des Ausgleichs zu entwerfen, soweit dies bei dem Man» gel eingehender Nachrichten möglich, gelangt die Presse zu dem Schlüsse, daß die Dinge sich in jenem End-stadium zu befinden scheinen, in welches sie einmal gelangen mußten, wo das viel verlangende Ungarn sich endlich einem Oesterreich gcgtnülmsicht, welches erklärt, o»ß es in dem Gewahren der Eonccsjioncn an die Grcnzc >« Möglichen gelangt sci und nun nichts mehr zubieten habe. DaS Blatt vermag in diesem feierlich gespannten Augenblicke nur zu wünschen, daß diejenigen, welche die Krone in Ungarn zu ihrem «athe berufen hat, sich der Verantwortung voll bewußt werden mögen, welche sie auf sich laden, falls sie ans falsch verstandenem Ehrgeize oder enuherziger Rechthaberei in so drangvoller Zeit die Quelle deS Haders zu schließen und Verzicht zu übcn auf die Erfüllung ihrer weilgehenden Forderungen fich nicht entscheiden tonnen. Die Deutsche Zeitung mahnt besonders im Hinblick auf die Verwickelungen der orientalischen Frage, welche die rascheste Klärung dcs Verhältnisses zwischcn den beiden Hälften der Monarchie dringendsl erheischen, der schwankenden Situation in einer oder der anderen Weise ein Ende zu machen. Uebrigens glaubt das Blatt, daß nach dem Eintreffen ber übrigen Mitglieder des un. garischen Cabinet« in Wien nunmehr die Entscheidung wirklich vor der Thüre stehe. Das Fremdenblatt tritt wiederholt denjenigen, entgegen, welche mit d?r Haltung der österreichisches Orientpolitil unzufrieden lind. Diese« Glatt, sowie die dasselbe Thema erörternde Tages presse, widerlegen insbesondere den jüngst erhobenen Vorwurf, daß die Mächte unklugerweise der Pforte in den »strafenden Arm" gefallen seien. Beide Blatter sprechen die Ansicht aus, daß in Würdigung der bisherigen militärischen Er. folge der Türken, wol vor allem diesen selbst durch die rechtzeitige Einsprache der Mächte uegen eine Krieg«, erllärung an Montenegro dcr größte Dienst geleistet worden sei. Die Neue freie Presse beschäftigt fich mit der von dem französischen Unlerrichleministcr Wadding, ton gelegentlich der Preisvertheilung 5er gelehrten Gesell» schaften in der Sorbonne gehaltenen Rede. Sie würdigt eingehend deren Bedeutung, sowol bezüglich de« in ihr ausgcsprocdenen aufrichtigen republifanischen Vclennt. nisses und FriedensbedNrfnisse«, als bezüglich dcs damit den Franzosen gebrachten vollständigen und oerheißungs , vollen Programmes einer groß angelegten Reform des französischen öffentllchen Unterricht in allen seinen For-men. Es sei damit bestätigt, daß Waddinglon st« nicht auf die Beseitigung des allgemein oerurlheilten Gesetzes über die sogenannle Unlerrichlsfreiheit beschränken, sondern eine radicate Reform de« UnlerrichtswescnS in »n. griff nehmen werde. Die lepublilanischc Regierung täusche stch zwar nicht über den Widerstand, welchem dir groß angelegte und zukunftsreiche Reform begegnen werde; allein sie scheine ihn nicht besonders zu fürch'en. Daß endlich die Schulreform. wie sie sich in Waddingtons Rede ankündigt, eingcstandcncrmühen ihre wichtigsten Ein. richtungcii dem Musler Deutschlands entlehnt, bekundet einen erfreulichen Wechsel der Anschammaeü und Stim. mungcn; es laßt darauf schließen, daß der deutsche Name aufgehört hat, ein Gegenstanü des Haffes und des Schreckens zu sein. Der Dalmata meint, daß die unablässigen An. griffe ^es „Narodni List" gegen den Statthalter Baron Nodich in persönlichen Interesse«, und traurigen Entläu» schungen der slavischen Parleifilhrer ihren Grund habe,'. Der wicner Correspondent des Czae hält dafür, daß man d wechselnder Benützung "ht über dem Ocean und erzeugt kleine silberne Kämme; die Luft ist trocken. Am Abende erscheint in hcllem Glänze tms Zodiatal.Licht und beleuchtet und beschimmert die endlosen Fläch?» des Meeres, durch welche wol selten der Pfad eines See» Wanderers fichrt. Er trägt mit Recht seinen Namen: dcr stille Ocean. Still und einsam ist's auf seinem weilen Gebiete, wenige stürmische Tage furchen scine Flächen; in gleichmäßiger Erhabenheit und Ruhe bedeckt er fast so viel Flücht als sämmtliche Conlinente zusammen und leichte Brisen wehen in immensen Ausdehnungen wie breite Gürtel dahin. In wenigen Tagen hat uns der Nequatorialftrom um zweihundert Meilen westlich gesetzt, denn er läuft mit einer Geschwindigkeit von 72 Meilen, doch bald ist diese Vcrtragung wieder eingebracht und das Schiff steuert ununterbrochen dem Züden zu. Der Südostpassat muß uuSgcscgclt werben, bevor wir darangehen, nach Osten unseren Kurs zu sehen; es ist südlicher Sommer und dieser Passat hat seine größte Ausdehnung sowol nach Nord als nach Süd. Wliße TropicoöL'l finden sich ein, schaben senkrecht über dem Schisse und gucken »it ihren klugen Augen neugierig auf uns herab. Der weihe Bursche in den Lüften, auf irgend einem einsamen Eilande des großen Weltmeeres zur Welt gekommen, sieht vielleicht zum erstenmale ein großes Schiff. Bald nachdem wir die Linie in 130 Grad West überschrittin hatten, räumte uns der Wind und allmalia setzte man südlichen und östlichen Kurs. So steuerte da« Schiff mit riner Durchschnittsgeschwmoigleit von 1li0 Meilen per Tag in die südliche Hemisphäre hinein. In dem Maße, als wir vorwärts schreiten, verändert der gewohnte Himmel seinen Anblick. Neue Gestirne tauchen am südliche., Himmel empor, die wohlbekannten Frculide im Norden tauchen allmälin unter den Horizont. Hoch im Zenith culminierl Sirius, Orion macht seine Rundtour im Norden, Eanopus, Achernar, das südliche Schiff steigen immer hüher, die Magellan'schen Wollen, die so tiefsinnig von dem Großmeister !>es Wissens und des Nalurgefuhls geschildert worden, ziehen an unserem Horizonte vorüber, All, Zeilen lehren wieder; die Er. tnnerung an jene Gegenden, wo man im Stillen sich in die Schilderungen des südlichen Sternhimmel« vertiefte und sehnend der Zukunft enlgegenblickle. wo dieser Anblick uns selbst beschienen sein sollte, diese Erinncrun. gen erwachen und der Connex der Bilder bringt andere Geführten au? dem Gesehenen und Erlebten mit. (Schluh folgt.) 778 Slnne bestimmt geäußert. Die Mächte seien über die Nothwendigkeit gründlicher Reformen in der Türlei einig. England und Frankreich seien mit dem moclus oporauäi der Mächte einverstanden. Aus einer langen pariser Depesche der „Times" ist nur hervorzuheben, daß der Berichterstatter des lei. tenden Blattes anzeigt, daß nach einem „kühnen", aber nichtsdestoweniger ventilierten Plane Oesterreich die Herzegowina, Bosnien und die Bukowina besetzen und der Türlei vollständige Lostrennung von ihren christlichen Provinzen aufgenöthigt werden solle, so daß Montenegro, die Herzegowina, die Bukowina, Serbien und Bosnien sämmtlich unabhängige Staaten würden. Der Plan der Occupation der Bukowina durch Oester reich ist allerdings in staatsrechtlicher, politischer und geographischer Beziehung von solcher Kühnheit, daß mit letzterer wahrscheinlich nur die Unwissenheit des pariser Eorrespondenten der „Times" und die Vernachlässigung pflichtmäßiger redaktioneller Obsorge von Seite der Leitung des Weltblattes verglichen werden darf. Zur deutschen Reichseisenbahndedatte. Die erste Lesung der Eise»,bahnvorlage gelangte in der Sitzung des p reuß is chen Abgeordnetenhauses am 27. o. M. zum Abschlüsse. Die Vor«Abftimmung, welche in der Verwerfung der beantragten Verweisung an eine Commission liegt, wird von der „Nati2nalzeitung" als ein günstiges Vorzeichen für die demnächstige definitive Abstimmung betrachtet. Im Laufe der Sitzung am 27. nahm die Rcoe des Finanzministers Camphausen ein besonderes Interesse in Anspruch. Der preußische Finanzminister widerlegte zunächst die mehrfach ausge« sprochene und von den Gegnern der Vorlage mit Vor» liebe verbreitete Unterstellung, als ob er selbst mit der Vorlage nicht einverstanden sei, und theilte mit, daß der Slaatsministerialbeschluß, durch den die allerhöchste Er» mächtigung zur Vorlage nachgesucht wurde, von sammt-» lichen Mitgliedern des preußischen Staatsministeriums einstimmig gefaßt sei. Stehe sein Name nicht unter der Vorlage, so übernehme er gleichwol die Verantwortlich, leit für dieselbe ausdrücklich mit. Er verwahrte sich dagegen, daß der Sinn der Vorlage eine Vernrlheilung aller Pri» valbahnen und die Unification sämmtlicher Bahnen ohne Ausnahme in den Händen des Reiches sei. Minister Eamphausen erkennt an, daß ohne die Zulassung des Prioat.Eisenbahnvaues die erzielte Aus» dehnung des Eisenbahnnetzes nicht möglich yewesen wäre, daß auch die Verwaltung der Prioalbllhnen keineswegs onrchweg weniger befriedioend sei als diejenige der Staats» bahnen. Nur dürfe nicht gestattet werden, daß die Pri> vatbahnen nur als industrielle Erwerbsgesellschaften verwaltet würden und ihre Verpflichtung, dem öffentlichen Verlehrsinteresse zu dienen, unbeachtet bliebe. Der Staat hätte ein Recht, die Beachtung derselbe zu verlangen, da er zugunsten der Privalbahnen mit Verleihung des Ef propriationsrechtes und mit Einsetzung seiner Autorität vielfach eingetreten sei, lediglich mit Rücksicht auf die Dienste, welche sie dem öffentlichen Interesse zu leisten hätten. Die öffentliche Bedeutung der Eisenbahnen fei viel zu viel in den Hintergrund getreten. Diesen Satz müssen wir jetzt wiederum zur öffentlichen Erkenntnis bringen, und wie bereits vom Handels, minister ausgeführt wurde, ist die preußische Regierung schon seit mehreren Jahren auf dem Wege, dem Lande, so viel an ihr liegt, zu dieser Erkenntnis zu verhelfen. Weil er es nun für die Förderung der allgemeinen Zwecke des Eisenbahnwesens im hohen Grade wünschens» werth halte, die Lösung der ganz:n Angelegenheit in die höchste Stelle, in die Hände des Reiches, zu legen, deshalb unterstütze er die Voilage. „Ich kann nicht leug« nen — so rief der Finanzminister — überall, wo ich mir zu sagen habe: es wird zum allgemeinen Wohle dem Reiche ein größerer Wirkungskreis gegeben, da lann ich nicht widerstehen, da unterstütze ich die diesfallstgen Vorschläge." Schließlich wünscht der Finanzminister, daß die so mannigfache, so schwierige und wichtige Interessen be» rührende Frage von allen Seiten im bundeSfreundli. chen Sinne geprüft und erwogen werden möge und hofft, daß, wenn dics geschieht, nicht der Zustand der Verfeindung, sondern der Zustand des befestigten Friedens das Resultat sein werde. Das Verhältnis Griechenlands zu der Türlei findet in nachstehendem, der „Pol. Corr." au« Athen den 24. v. M. zugehenden Schreiben eingehende Be. leuchtung. Dasselbe lautet: Anläßlich der Abreise des Königs erließ der Eon« seilspräsioent Komunduros ein Rundschreiben an die Präfecten der Provinzen. So neu es in unserem politischen Herkommen ist, daß die Regentschaft einem Ministerium übertragen wird, ebenso überraschend wirkt es, daß das erwähnte Rundschreiben zu einem förmlichen Expos« der politischen Lage des Landes, wie auch der Politik der Regierung benützt wird. Das fragliche Rund-schreibm ist auch den griechischen Gesandtschaften im Auslande zugegangen und vertritt offenbar die Stelle """ diplomatischen Circularoepesche, die wegen ihrer "'"sachen Beziehungen zu der auswärtigen Situation alle Beachtung verdient. Im Nachfolgenden geben wir den Wortlaut deS fraglichen Rundschreibens: „Der König reist nut der Königin und den Prinzen in einigen Tagen ins Ausland. Bei seiner Abreise läßt er unser Land in einer ruhigen Lage, sowol nach innen wie nach außen. Durch seine vorsichtige und überlegte Haltung hat Griechenland in diesen Zeiten dem äußeren Frieden und der inneren Ordnung wesentlich gedient. Diese Haltung wurde ihm durch seme wahrhaften Interessen vorgeschrieben. Es ist gewiß, daß es dies geltend machen und sich seiner Bestimmung würdig zeigen lann. Ich halte fest daran, daß die Haltung Griechenlands und seine Wichtigkeit im Orient ebensowol verstanden, als ernst gewürdigt worden sind. Seine Geltung und seine Rechte werden daher anerkannt und gleichzeitig durch Thatsachen unterstützt werden, weil doch nur die gegenseitige Anerkennung durch Rath und That die freundschaftlichen nnd harmonischen Beziehungen gedeihen und erstarten läßt, indem sie die Bedingungen der Gerechtigkeit, ohne welche nichts Dauerhaftes geschaffen werden könnte, erfüllt. Griechenland kann demnach mit Geduld die Beurtheilung seines Verhaltens erwarten, welches seinen Ueberzeugungen und seinen allgemeinen Interessen entspricht. Die bestehenden Institutionen aewissenhaft achtend, und nur für die Wohlfahrt des Landes besorgt, genießt das Königthum d«für die unwandelbare Liebe und Ergebenheit der griechischen Nation. Die aufrichtige Be» achlung der Gesetze und die Achtung der gegenseitigen Rechte können allein jede Gefahr fern halten und die Ordnung auf unerschütterlichen Grundlagen sichern. Aus diesem Grunde reist der König heute vollständig ruhig und mit dem grüßten Vertrauen ab, aus diesem Grunde erwartet das Voll, der Hüter der Institutionen und der Ordnung, hoffnungsvoll die glückliche Rückkehr des Königs. Die griechische Nation wird abermals beweisen, daß sie würdig sei, zu den politischen Nationen gezählt zu wer, den, welche ihr Gedeihen und ihre Grüße durch die Ordnung, die Freiheit und dte Achtung der Gesetze gefunden haben. Auf den Patriotismus und die Weisheit deS griechischen Voltes vertrauend, hat die Regierung die Kraft und die Absicht, vollständig der Anhänglichkeit der Nation an die Ordnung und Ruhe zu entsprechen." ES ist unzweifelhaft, daß aus diesem Rundschreiben abermals Ungeduld und Unzufriedenheit der griechischen Regierung mit der Politik der Pforte spricht. Es fcheint, als ob eine neuerliche, wenn nicht gar letzte Muh« uung mit der Adresse nach Konslantinopel gerichtet sei. Man soll dort aus den Andeutungen dieses Rundschrei. benS möglichst bald erkennen, wie undankbar die bis. herige freunonachbarliche Politik Griechenlands, ja wie unhaltbar dieselbe für die Dauer würde, wenn man am Bosporus noch länger die Erfüllung gewisser mit der Wahrunc, der vitalsten griechischen Interessen im unzer» trennlichen Zusammenhange stehenden Verheißungen auf die lange Banl schieben wollte. Was Griechenland jetzt beansprucht, ist so minimaler Nalur und selbst für die türkischen Interessen ganz und gar Bedürfnis, daß man hier eigentlich nicht recht begreift, wie man in Konslan-tinopel auch nur einen Moment zügern könne, diese Angelegenheit vom Flecke weg zu erledigen. Die Summe der diesseitigen Ansprüche reduciert sich auf die endliche Lösung der griechisch-türkischen Eisenbahnfrage, auf die Erledigung dec seit Jahren schwebenden IndigenatSfrage, auf die Ralificierung der griechisch.rumänischen Handels» convention und auf die Regulierung der Grenze. Es läge wahrlich im Interesse der Türlei, diesen von hier aus periodisch sich wiederholenden Mahnungen endlich Gehör zu schenken. Jede fernere Zögerung der Pforte birgt die Gefahr in sich, die Position der Anhänger guter, und loyaler Beziehungen zu ihr hier zu erschüt« tern, und wer weiß, ob nicht das schließlich: Ergebnis einer Forlsetzung dieses türkischen Systems die heule so bescheidenen Forderungen Griechenlands naH einiger Zeit auf Dimensionen schrauben wird, welche jedenfalls lelnen angenehmen Zuwachs von Verlegenheiten bilden dürften, in welchen die Pforte schon heute vergeblich nach einem Auswege ringt. Daß KomunduroS in seinem Eircular auch der Liebe des Volles zum Könige und dessen erwarteter glücklicher Rücklehr ausdrücklich gedenkt, findet seine Be^ gründung in der Tendenz, den absurden Gerüchten zu begegnen, welche vielfach über die angebliche Intention des Hofes ausgestreut werden, nicht mehr Hieher zurückkehren zu wollen. Vom Insumctionsschlmplatze gtbt der ..Pol. Eorr." aus Kostajnlca den 27sten April nachstehender Bericht zu: Der heulige Tag war ein verhängnisvoller für die Insurgenten. Bei Ruoica, unweit von Majdan in der Krajna, kam es gestern zu einen, Tressen, in welchem die Türken zurückgedrückt wurden. Durch diesen Erfolg sorglos gemacht, bcschäftigten sich die Insurgenten da« mit, neue Dispositionen zu treffen und theilten sich zu diesem Behufe in zwei Abtheilungen. Die Tags zuvor zurückgedrängten Türken zöge«, beträchtliche Verstürlun. gen an sich und griffen, von Hassan Bei geführt, in früher Morgenstunde eine der beiden Insur«enten«Ab-theilungen mit Uebermacht an. Nach mehrstündigem Kampfe waren die Insurgenten bis zur Vernichtung s,e« schlagen, und flohen die Trümmer derselben nach allen Richtungen auseinander. Die Türken besetzten mit eimm Theile ihrer Eolonne Rudica und entsendeten den star-leren Rest, um die zweite Insurgentcuschar aufzusuchen und anzugreifen. So haben die Türken die furchtbare Niederlage wettgemacht, welche sie einige Tage sriM bei Majdllii erlitten haben, die ihnen sammt den gleich' zeitig bei Momoc und Samoc stattgefundenen Gefechten mindestens bei 300 Mann an Todlen und Verwundelen gelostet hat. Ueber die Ursachen, welche die bosnischen Kalh«' lilen zur Betheiligung am Aufstande veranlaßt hat, vcl' lautet nunmehr, daß es in erster Linie die gegen bL Iradü vom 13. Dezember 1875 verstoßende Eml«l' ^ b.mg der „Aslerja" (Kriegssteuer) czewesen sei, well diesem anfänglich wenig mit den Insurrectionsl^streb»»', gen lympai^skrcnden Theile der Bevölkerung die Waff" in die Hand drückte. Die Ortsbehörden trieben d>e>l Steuer von der ganzen männlichen Bevölkerung ei« während nach dem Irad« die EinHebung dieser Stel«« nur auf den in militärpflichtigem Alter stehenden Thel zu beschränken war. Außerdem erbitterten auch die streng Vieh-Eonscriplion und die darnach bemessene Stcuel, wie nicht minder die gleichzeitige Eintreibung der ötvrtii (Getreideviertels). In Serajewo brach diesertage im jüdisHl Viertel eine steuersbrunst aus, welcher 200 Wohnhaus! und 5 Moscheen zum Opfer fielen. Als bei AusbrH, des fteuerS von der oberen FesNmg ein KanonensOl das Feuersignal gali, wurde die r.anze Bevölkerung o^ einer unbeschreiblichen Panik ergriffen, weil man aM mein an einen Ueberfall seitens der Insurgenteil glaub«' Die Garnison von Serajewo wird fortwährend vc,meh^ Erst in diesen Tagen sind abermals Perstärkungen ^ Taschlidja dahin gezogen worden. Aus Ragusa wird ferner berichtet, daß oicTü? ken am 26. v. M. zur Maskierung cines neuen Zus<^ Achmed Muthlar Pascha's nach Nilsit e ine Schein Ml' sion gegen Zubci unternommen zu haben scheinen. Dll ganzen Tag über vernahm man aus dieser Rich'U^ Kanonendonner. Gleichzeitig drang Mnlhtar mit M^ Macht durch den Duga Patz und er> eichte uin sel^ Tage das ftort Presjela, woselbst eS zum Kampfe »^ den Insurgenten gelommen ist. Der Berichterstatter ^ „P. C." lpricht die Vermuthung aus, daß es Mulhl^ vielleicht diesmal gelungen sein dürfte, de„ Widerst^ der Injurgcnlen gelnochcn ul,d Nilsii erreiHt zu hab<^ Veranlaßt wird er zu dieser Annahme durch das ^' l,leiben jegliche Nachricht aus dem Iusurgenlenlager^ l die seit drei Tagen andauernden Kämpfe. Sollte sichlö l Erfolg Mulhlars bestätigen, so meint derselbe, daß ^! Insurgenten ihren gegenwärtigen Operationörayon a"!'! geben und wahrscheinlich nach Bosnien verlegen mW"'« Politische Uebersicht. Laibach, 2. Mai. > Ueber den Stand der österreichisch ungarischen^""', ferenzen wird der „Pester Corresvonocnz" auS ^j vom I. d. M. gemeldet: Die ungarischen Minister ha^ fortwährend der Entscheidung Sr. Majestät bezüglich ^ im jüngst abgehaltenen Plenarconscil gefaßten ^ ' beschlusses. Heute wurden dic Minister Wcnckhcim "' Szendc von Sr. Majestät in Privataudienz cmpfa"^, Morgen vormittags dürfte eine gemeinsame Eonftll" statthaben. Die wichtigste Nachricht des Tages ist das s^ , reiche Vordringen Mulhtar Pascha's durch die»" ^ den Insurgenten besetzten Duga-Pässe und'dns Oelili^ der Verprooiantiernng von Nilsic. Die Forclcrung ^ Desilecn scheint erst nach mehrlagigen Kämpfen geluA! zu fein, da bereits Freitags Meldungen über den 2>° : marsch Mulhtar Pascha'S von Gaclo vorlagen. M lH haben wir über das Ereignis nur Mittheilungen ". türkischer Quelle. Wenn sich aber diese, woran wol"''!, zu zweifeln ist, in der Hauptsache bestätigen und ° militärische Verbindung zwischen Gaclo und Msi^ ^ gestellt ist, sb sind die Türlen in strategischer Bezieh^ Herren des Terrains geworden und der Aufstand t" in jenem in das Gebiet von Montenegro -iniprilige^ Winkel der Herzegowina als gebrochen betrachtet werd ' Wie die „Allgemeine Zeitung" von gut »"!<"', teler Seite vernimm:, soll das deutsche Reichstag' amt in durchgreifend Wei,e dccentralisiert und H zunächst die Abtheilungen für Iustizwesen und fiir M" Lothringen von demselben losgelöst und direct dem 3^ lanzler unterstellt werden. , Am 27 v. M. trat die vom preußischen«, geordnelenhause zur Berathung der Stäoteordnuni^ wählte Commission zu ciner Sitzung zusammen,^» auf Grund der von der Subcommission gemachten^ schlage die Arbeit weiterzuführen. Man nimmt an. „. die erste Lesung deS Gesetzentwurfes in wenigen S>» gen beendigt sein werde. , siH In den französischen Blättern find" ^e nachstehende Notiz: „Die Generalräthe beendigen ^ Session in der grüßten Riche und entwickeln volllol" ^ Mäßigung. Die Haltung der neuernannten oder ^ neue Posten versetzten Präfecten war tine unzwc ° >< republ>lani,che; sie scheint auf die meisten DeparlclMss. z ' Versammlungen einen aulen Eindruck gemacht z« ^ » 773 Der Generalrath von Corsica ist auseinander gegan« gen, ohne sich konstituieren zu lvnnen. Die Besserung in dem Befinden des Hercn Ricard hält an und der! Minister wird schon in den ersten Tagen der neuen Woche in Paris wieder eintreffen." Die italienische Abgeordnetenkammer beschaff tigte sich am 27. v. M. mit einer Regierungsvorlage zur Veranstaltung eimr Enquete über die ttandwirthschaft und die Zustände drr landwirlhschaftlichen Vevällerung in Italien. Es nahmen viele Redner das Wort, um eine solche Enqutzte für sehr wünschenswerlh zu erklären. Der Mcrbauminister Maiorana-Ealatabiano setzte auSein» ander, wie viel schon von den früheren Ministerien ge« schehen sei, um die ttage der ackerbauenden Bevölkerung zu studieren, und daß sehr werthoolle Berichte das Er-»ebnis solcher Studien waren. Das jetzige Ministerium b.esind« sich in die'er Ungelegenheit in völliger Ueber« tlnstimnmng mit dem vorigen, welches die Enquste ^^eits den Kammern vorgeschlagen hatte. Die serbische Ministerlrisis ist abermals acut geworden. Seit 30. v. M. verhandelt Fürst Milan mit Stevöik, Ristii und Gruit wegen Uebernahme des Ministeriums. Der Aufstand der Bonazidi in Algier ist voll. lommen unterdrückt. Dcr Marabout und die Schcilhs sind gefangen und hervorragende Personen als Geiseln zurückbehalten. ^____^ Mgesueuigkeiten. Post- und Gisenbahntarte Oesterreichs. Vom Postcursbureau des l. l. Handelsministeriums , wurde soeben eine neue „Post- und Eisenbahnlarte der österreichisch-ungarischen Monarchie" herausgegeben. Die. selbe erschien in 10 Blättern im Maße 1:1)7li,000 i>l R. v. Waldheims Druck und Verlag in Wien und ist vom l. t. Posttathe Alexander Mayer entworfen und voll den l. k. Postofficialcn Johann Gottwald und Josef Broditzly gezeichnet. In der letzten Monatsoersammlung der t. l. geographischen Gesellschaft vom 2b. d. M. besprach Se. Excellenz Freiherr v. Helfert diese neueste Publication des k. l. Postcursbureau. Derselbe tiußerl sich hierüber fol. yendermaßen: Handclsminister Karl v. Brück war meines Wissens dcr erste, der bezüglich der Post- und Telegraphenanstalt den Grundsatz aufstellte, den fiscalischen Standpunkt im Hintergründe zu lassen und in erster Linie die Bedürfnisse des Verkehres zu berücksichtigen, von welchem Gesichtspunkte aus das Post- und Telegraphenwcsen als ein Fiirdcrllngsmiltcl der national ökonomischen Interessen, aber zugleich als eines der fortschreitenden kulturellen Entwicklung erscheint. Dieser Grundanschauung sind seither alle Nachfolger Brucks treu geblieben und wurden in ihren Bestrebungen von einem ausgezeichneten, unermüdlichen und strebsamen Personale unterstützt. Dcr ausgezeichnete Platz, welcheu die Arbeiten des t. l. Postcurslmreau im Pavillon des Welthandels 1873 einnahmen, gab ein erfreuliches Bild, auf welche Stufe von Vollkommenheit unser vaterländisches Verkehrs- und Eorresponoenzwesen gehoben war. Eines der damaligen Ausstcllungsobjecte, die Postkarte der österreichisch-ungarischen Monarchie, Manuscript in 16 Blättern, ist seither in Stich und Druck genommen und somit der Olffeutlichleit und Benützung übergeben worden. Dem Schöpfer des Wertes, Postrathe Alexander Mayer, war es leider nicht vergönnt, die Vollendung desselben zu erleben; doch hatte er zwei Schüler zurückgelassen, die Postofficiale Gottwald und Broditzly, welche die Aufgabe in» Geiste des dahingeschiedenen Meisters zum Abschlüsse zu bringen verstanden. Diese neue Publication erscheint als eine Arbeit, welche, was Vollständigkeit und Genauigkeit der auf-genommenen Daten, was Verständlichkeit und Zweck-Mäßigkeit der gewühlten Bezeichnungen betrifft, kaum etwas zu wünschen übrig läßt. Von Ortschaften finden sich allerdings nach dem ^gesteckten Ziele nur jene aufgenommen, wo sich ein "rgan oder Ausläufer dcr Post-, Eisenbahn, und Tele, «"phlnanstaltm, ein Stationsplatz der Dampfschiffahrt h°^ t",e Postbeförderung mittelst bloßer Ueberschiffung waä,.."' ^ aber auch all e, mit deutlicher Kenntlich-Anl.l« ' wns Stadt, was Markt oder Dorf. waS ein bcso "?^t oder ein vereinzeltes PostHaus ist. Ane bereckn./ ^"»fM ^ auf die Angabe dec in Kilometern Pellen , Distanzen verwendet, und zwar mit der dop. liHen ^"terschcidung der Postdistanzcn von den gewöhn, vol." ?"«entfernungen. Daß Eisenbahnen, und zwar stiae m "er im Baue begriffene Poststraßen und son. '«r Verbindungswege genau unterschieden sind, versteht Mss lelbst. Von Gewässern finden sich Ströme und wl""l' größere Bäche, Seen und bedeutendere Teiche, mecev ^lnen der Wiltingamr und Pardubih.Chlu, freies' «^ interessante, in den von der Generallarle ' ^"aMnen Nebenräumen angebrachte Beigaben bilden von i"^b""a.tn vo„ Wie« und von Prag im Maßstabe einl,l^ ' !^'"w. nm genauer Angabe der ^age der tun'll't < b,"tM und der von den verschiedensten Rich-weae "kündenden und in einander greifenden Schienen, bind,.'« "^ch eine UebersichlSlarte der Dampfschiffver. '"ungen des österreichischen Lloyd mit dem Oriente so wie der k. l. Eonsularämter und Postanstallen in der Türkei. j Diesen inneren Vorzügen stellen sich jene der äuße. ren Ausstattung würdig an die Seite: die Klarheit, Reinheit und Gefälligkeit der vervielfältigenden Wieder-gäbe machen der artistischen Anstalt des Herrn o. Waldheim alle Ehre. wie auch die Herstellungskosten als mäßige bezeichnet werden müssen. Der Verlaufspreis eines Exemplares, 16 Blätter sammt Mappe, beträgt 6 fl. Zu beziehen aus der Verlagshandlung R. v. Wald-heim in Wien, 1. Vezirl, Schulergasfc 13. -(Ihre Majestät die Königin Marie Hen-riette von Velgien) lrifjt Mittwoch den 3. Mai abend« von Vrllssel in Wien ,u kurzem »ufentlzalle e!n, - ( Feldmarschall-Lieutenant Fllrst »lfred Windis chgratz -s-.) Der Telegraph meldete bereit«, daß Feld. Mlllfchllll.rleutenaut Fllrfi Nindischgrätz am 28. v. M. in Tachau gestorben ist. Der Verstorbene, geboren am 28. März 1819, trat im Jahre 1838 al« Unterlieutenant m das Heer, ward sptlter Flügel-Adjutant bei seinem Vater, avancierte 1848 zum Major. 1852 ,nm Obtlstlieutenant. 1856 zum Obersten und 1661 zum Generalmajor. Im «Merleichisch.preußischen Kriege «mmandierle er eine Brigade der dritte:« Rescrvt-Ellvallene-Dio.sion mit» wurde in der Schlacht bei Koniggrlltz am Schenlel leicht verwunde!. Im Jahre 1868 erhielt er den Ftldmmschall.Lieutenants.Rang. «ll« Chef der Familie und erbliches Mitglied de« Herrenhauses solgle er seinem Vater nach dessen Tobe am 21. Mär, 18t.2. Der Verstorbene war mit einer Filisti,, Loblowih ocrmäll. die >-r imIah.e 1852 durch den Tob verlor. Sein einziger Sohn Alfred (geboren 1851) wird nun den Sitz de« Verstorbenen im Herrenhause ei«, nehmen. - (Moltle und V a z a i n e.) Mollle und Vazaine suhren diesertllge in emem und demselben Eisenbahn-Loup« von Rom noch Neapel; der deutsche Marschall al« echter Hagestolz mutterseelenallein, der Franzose in Vegleiwng der schünm Gcmalin. die ihn der Fre.heit zurückgegeben. So suhren die beiden Männer, die im Leben e.n Abgrund trennt. 260 Kilometer weit mitein, co.der. nur dmch eme dllnne Vretterwand geschieden, welche sie Ubrigm, nur halb trennte, weil sie nur bi« zur halben Höhe de« Waggon« emporreichte. Vin eigenthümliche« Spiel de« Zufall«. - (Der Tl, eaterbranb in Nouen.j Die Einzel« he.ten, welche man llber ben Vrand de« Theatre be« «rts in Rouen erfährt, sind «schulternder Natur. Da« schüne Hau, hätte m dltsem Iabre se.nen hundertjährigen Veftand gefeiert; e« ist 1776 °uf Kosten der Stadt erbaut und vor einigen Jahrzehnten lu eltganlester Form renoviert worden. Nm 25. v. M. sollte die Op?r „Hamlet" zur ?.ufsuhrung gelangen, und da« Publilum machte bereit« um 6 Uhr Oucue, um in den Saal zu gelangen. Um '/< 7 Uhr hurte man plötzlich Feuer! rule". Der Regisseur Gabriel war e«, der in em«m Fenfter erschien und diesen Schreckensruf au»fii,h. man Holle Reltuugeniltlel herbei, und auf dem Quai nacbfi drm Theater wurden Matratzen und Vellen ausgclch.chlet, um deu Unglücklichen, die sich llber die Treppen nicht mehr retten lonntcn deu Sprnng durch« Fenster zu ermiiglichen. «iner der Kllnstler' Herr Ouillemcl. zeichnete sich durch die Aufopfcuug au«, mit der er. die eigene Gefahr vergessend, vielen Personen Hilfe brachte und sie zu den Ausgüngen drängle. Nu« eine Frau. die Voll« de« Sängers Prey«, war nichl zu bewegen, sichln drrUnMck«. stalle zu retten. Sie rief immer nach ihrem Manne, und al« dilser ihrem Rufe endlich antworten tonnte, war es zu spät deun die Treppe, llber die sich Frau Prey« retten wollte, brach unter ihren Fllheu zusammen. Viele hielten sich lange Zeit an den Fen-sterlreuzen, bls sie ermüdet lo«ließen und auf das Pflaster Nllrz. ten. Line Oarderoblöre. Frau Ballier, hielt sich zeh„ Minuten lang an einem Fensterflügel und half mehreren Frauen beim Herllbspringcn aus die Straße. Erst als alle gerettet waren, dachte sie an die eigene Rettuuq. Man warf ihr einen Strick zu. sie erfaßte ihn aber so unglücklich, daß sie an einen «allen ftll'rzte und verwundet auf da« Pflaster fiel. V°n 35 Soldaten, die sich im Theater befanden, sind sech« verwunde» und sllnf t°bt; von ben llbrigs» Anwesenden sind zwei getüdlet, acht verwundet. I» der Stadt hat sich sofort ein Hilf«comi,6 für die Hinterbliebenen der Opfer dieser Katastrophe gebildet. Der Minister de« Innern Hal telegraphisch der Municipalität Hilfe zugesichert, und diese hat in einer außerordentlichen Sitzung sofort 20,000 Franc« stir die Verunglückten votiert. Herr Halanzier hat telegraphisch 1000 Francs nngewiesen und ein Wohl«b,Uligleil«-Loncett. welche« in Roucu stallfinden soll. in Auesicht gestellt. Der materielle Schaden, der durch den Vland veranlaßt worden, wird aus zwei Millionen geschätzt. ______________________ fokales. Handels» und Gewerbekammer für Kram. (Fortsetzung.) Die Section hat die Ueberzeugung gewonnen daß der Handelsvertrag mit Frankreich diesem arönere' Vortheile brachte, als der österreichischen Industrie, daß daher im Falle der ErnMcruna desselben das t. k. Handelsministerium darauf insbesondere Rücksicht nehmen möge, daß Oesterreichs Industrie ein mäßiger Einfuhrzoll schütze und daß Frankreich nicht mehr und größere Bcgünstigunacn gewährt werden, als dasselbe uns bewilliget. Dieses Schutzes ist die österreichische Industrie um so bedürftiger, weil der ausländischen ohnehin billigere Kapitalien, geordnetere Creditoerhält-msse und niedrige Transporttarife zugebote stehen, als der österreichischen. Dieser Schuh kann nach Ansicht der Section nur dadurch erreicht werden, daß bei Erneuerung der Verträge dl-r der österreichischen Kammer zur Begutachtung vorgelegte Zolltarifentwurf vom Jahre Itztttt mit Berücksichtigung der von denselben beantragten Aenderungen als Mimmal-Zolltnrif. unter den nicht herab-gegangen werden darf. als Basis genommen wird. Da die Kammer ihre Wünsche bezüglich des allgemeinen Zulltarifes mit dem Berichte vom 111, April 1875 dem hohen Handelsministerium bekannt gegeben und ihre Stellung in der gegenwärtigen Zollftage in diesem sowie in den Berichten nber den italienischen l Handels^ und Schiffahrtsvrrtiag vom ^l. April 1567 und über das österreichisch ungarische Zoll und Han delsbündnis gekennzeichnet hat. so glaubt die Section, daß die Kammer umsomehr bei den in den benannten Berichten entwickelten Ideen bleiben solle, als sich seit jener Zeit noch immer mehr die Nothwendigkeit der Kündigung der Handelsverträge und die eines mäßigen Schuhes unserer Industrie gegenüber dem Auslande erwiesen hat. Die Kammer beschließt sodann, das Gutachten in dem Sinne des SectionsberichteS dem hohen Hanbels-' Ministerium vorzulegen. 2. Der Secretär trägt vor deu Bericht der dritten Section über den Handels- und Zollvertrag mit Deutschland vom !>. März lttlitt iM-G. Bl. Nr. 52.) Vor allem werden im Berichte die Forderungen nach einem Minimal-Zolltarif. uuter den lein Conven-tionaltarif gehen soll. und nach einem mäßigen Schutz der österreichischen Industrie erneuert. Betreffs der Rückwirkungen dieses Vertrages auf Kram führt die Section an. daß diefelben bezüglich der Industrie - Erzeugnisse gewiß nicht erfreulicher Natur waren. Es haben die Eisenindustrie, die Spin nerei und Weberei gelitten, und hat die für Kram nicht unbedeutend gewesene Druckindustrie fast ganz ausgehört. Urbergehend zu den Wünschen und Anträgen bei Erneuerung des Zoll- und Haudelsvertrages mit Deutsch land beantragt die Section: Art. 0 i. Dieser Artikel enthält die Bestimmungen über das Appreturverfahren. Dieser vor mehr denn hundert Jahren schon ge-schlich geregelte Vercdlungsvertehr, welcher an del» Grenzen Böhmens, Schlesiens und Vorarlbergs gegen den Zollverein und die Schweiz sich zum Vortheile der österreichischen Industrie entwickelte, crfuhi ei,»e ganz andere Wendung infolge des mit Preußen im Jahre 1853 abgeschlussrncn Handelsvertrages. Die Bestimmung, welche das Appreturverfahren isgelte. war von Vortheil für Preußens Industrie. Die Nachtheile diefrs Vertrages zeigten sich mit der Erweiterung der Eommunicationsmittel immer mehr, und dennoch kannte man dieselben im Jahre Ikktt', als der Vertrag mit dem deutschen Zollverein geschlossen wurde, noch ulcht. denn sonst wäre die bezügliche im Artikel 6 des Zoll- und Handelsvertrages enthaltene Bestimmung wenigstens in der Fassung nicht verein-!bart worden. Durch diese zugunsten Deutschlands erfolgte Erweiterung der Bestimmungen über das Appretur-verfahren wurde die Druckindustrie sowie die Färberei Oesterreichs in vielen Orten ganz unterdrückt, und sanken diese Industriezweige immer mehr. Noch fühlbarer machten sich diese nachtheiligen Folgen bei dcr Einverleibung Elsaß Lothringens in das deutsche Reich. Der Umgehung der Zollbestim-nmngen wurden sozusagen Thür und Thor geöffnet, es entwickelte sich zum Nachtheile des Aerars ein Schmuggel, der dem Scheine nach sogar das Gesetz für sich hat. und mau kam so weit. daß man Waren-eintäufe im Wege des Apprcturoerfahrens in Deutschland machen kann. eine Wahrnehmung, die fast jeder Kaufmann, der directe aus Deutschland Waren bezieht, gemacht hat. die aber übrigens auch allgemein bekannt ist. ^ " Mein obwol jeder fühlen muß. daß auf folche Art die Zolleinnahmen Oesterreichs geringer sem müssen, als wenn man nicht auf diefem Schmuggelwege Verkäufe abschließen würde, so wird dieser Schmuggel doch ohne Strafe betrieben. Diefer Umstand allein ist nach Ansicht dcr Section genügend, die bestehende Be^ stimmung über das Appretm verfahren zu ändern, wenn nicht ganz aufzuheben, weil eme diefen Schmuggel verhindernde Ueberwachung nach Ansicht der Section wol nicht möglich ist. Die Folge des Appreturverfahrens und die da» durch bewirkte theilweise Erniedrigung der Einfuhrzölle ist auch die. daß Oesterreich mit dergleichen Waren überschwemmt wird. Infolge dessen fangen die Preise, um dir man österreichifche Fabrikate verkaufen könnte, an zu schwanken und müssen selbst niedriger, ja häufig unter den Einkaufspreis vom Kaufmanne ae-stellt werden. Eine weitere Folge davon ist, daß die ausländische Ware immer mehr Boden in Oesterreich ae-winnt, hingegen die heimische Industrie leibet. ebrni«M Iwie der Handel infolge der Ucberslutung mit UarenM 780 und gar viele Zahlungseinstellungen kann man zum Theil als Folge der gegenwärtigen Bestimmungen über das Appreturverfahren erklären. (Fortsetzung folgt.) — (Ernennung.) Her Med. Dr. Eduard Schaunil, Oberarzt in der Reserve de« 7. Feldjägerbataillon«, wurde in der gestrigen Sitzung des lrainischm Laudesausschusse« zum Se» cundararzte am hiesigen Landesspilale ernannt. — (Die hiesige Mili tilr - V e quartierung« -Anstalt) hielt am 30. v. M. unter dem Vorsitze de« Johann Ncp. Horal ihr« Jahresversammlung ab. Au« dem hiebei vorgetragenen Rechenschaftsberichte entnehmen wir, daß die Anstalt oußer einer eigenthümlichen schuldenfreien Kaserne auch noch einige Grundstücke und ein Kapital von 1566 fl. 65 lr. im Vermögen besitzt. Letztere« vermehrte sich im abgelaufenen Jahre um den Be» trag von 542 fl. 77 lr. — Vei der am Schlüsse der Versammlung vorgenommenen «lusschußwahl wurden die Herren: Andrea« Dolinar, Franz Draschler, Franz Peterc», Josef Strzeloa und Johann Vei mit Stimmenmehrheit gewählt. — (Loncert.j Donnerstag den 4. d. Vl. veranstaltet die Lolalstlngerin Frau Iosefine Paulmann unter Mitwirkung der vortrefflichen Kapelle de« 53, Infanterie-Regiment«, welche vollzählig auf der Buhne mehrere gewählte Piecen vortragen wird, ein «lcncer» mit nachstehendem Programm: 1. Ouvertüre zur Oper „Mignon" von Thomas, vorgetragen von der Militärkapelle; 2. „Schön' Hedwig", Gedicht von Hebbel, Mufil von Schumann, unter Vegleitung der Militärkapelle gesungen von Frau Paulmann; 3. Phantasie aus „Trav,atll" für Flöte von Dischlll(Mlititttllpclle); 4. «Bruchstücke au« dem Repertoire einer feschen Lolalsllugerin", großes Quodlibet, unter Begleitung der Militärkapelle vorgetragen von Frau Paulmann; 5. „Vilt' euch, liebe Väglem". Lied für Flügelhorn von Kücken (Militärkapelle); 6. „Soll und Haben", oder: ,,Warum lünnen junge Kaufleute leine Frauen bekommen", humoristische Solo-Vcene von I. von M....., vorgetragen von Frau Paulmann; 7. Tntrie-Äct au« „Lohengrin" von R. Wagner (Militärkapelle). — (Generalversammlung.) Die Persicherungsgesell' schaf» «Slovenija" hält am 6. Juni ihr« die«Mige ordent« liche Generalversammlung ab. Die «lctionll« derselben, welche sich an dieser Versammlung betheiligen wallen, haben ihre Actien l»i« zum 24. d. M bei der Kasse der „Slovenija" zu hinterlegen. — lDer laibacher Musilverein) hält Sonntag den 8. d. M. um 10 Uhr vormittag« im städtischen Magistrat«-saale eine außerordentliche Generalversammlung ab, in welcher sehr wichtige Vereinsangelegenheiten zur Verhandlung gelangen und deien zahlreicher Besuch seilen« der Mitglieder sich daher dringend empfiehlt. Außer der Neuwahl de« Obmanne« und eine« Nueschußmitgliede«. die hiebci vorzunehmeu sein wird, liegt auch ein Antrag de« Ausschusses wegen Aufnahme einiger geschulter und fix besoldeter Orcheftermitglieder vor. Angesicht« der quantitativ wie qualitativ nicht ausreichenden Musileilräfte, die unsere Stadt gegenwärtig bietet, erscheint es nemlich zur Bildung eine« complelten Orchester« geradezu unerläßlich, mehrere Solisten von auswärt« zu acquirieren, was selbstverständlich nur im Wege definitiver Anstellung mit fixen Oehaltszuslcherungen möglich ist. Hecr Kapellmeister Schinzl, der in Anbetracht der bisher noch sehr spärlichen technischen und materiellen Kräfte das Möglichste geleistet, und sich namentlich der Musikschule de« Vereine« mit regstem Fleiße annimmt, bedarf vor allem der Zustcherung größerer Geldmittel, um den bedeutenden Nu«lagen genügen zu können, die die Errichtung einer completten Kapelle im ersten Jahre be» greiflicherweise erfordert. Zu diesem Zwecke ist e« daher vor allem dringend nothwendig, daß sich die Anzahl der Verein«mitg!ieder bedeutend vermehre, da mit den Beiträgen der bisherigen Mit» glieder, deren der Verein vorläufig erst 376 zählt, auf die Dauer unmöglich da« Auskommen gefunden werden könnte, indem sich schon die Kosten eine« kleinen, blos au« 16 Musikern bestehenden Orchesters auf nahez» 5000 fl. im Jahre belaufen. Die Gesammt-eilmahmen de« Vereines während der fünfmonatlichen Zeit seine« Bestehen« vom 1. Dezember 1875 an bi« Cnbe April d. I. be. trugen 1036 fl. 85 lr. (darunter an Mitgliederbeilrägen 795 fl. 17 kr., Spenden 200 st,, Verdienst 41 fl. 68 kr.); dem gegenüber stehen bereit« Auslagen im Betrage von «86 fl. 27 lr.; der erübrig-nde Reft ist leider nur ein sehr kleiner und machte daher da« Engagieren definitiver Kräfte bisher ganz unmöglich. W>« bei allen Unternehmungen bedarf e« somit auch hier vor allem de« eigentlichen uervus rerum — de« Gelde«, soll überhaupt etwa« Ordentliche« geschaffen und da« mit vielversprechendem Anlauf begonnene Wttl der Gründung eincr eigenen Stadtkapelle nicht gleich nach den ersten Schwierigkeiten wieder im Stiche gelassen und dem unuerdientcu Unter» gange geweiht werd:n, in welchem Falle c« wahrlich selbst um die wenigen hundert Gulden, die bisher darauf verwendet wur« den, schade wäre, da dieselben sodann nutzlo« vergeudet und bef» seren Zwecken entzogen worden wären. Der Aufforderung des Ausschüsse«: durch möglichst zahlreichen Beitritt zum Vereine die Nildung einer eigenen Stadtlapelle zu ermöglichen, loxnen somit auch wir uns nur aus vollster Ueberzeugung anschließen, d» e« sich hiebei um die Gründung eine« Institute« bandelt, dessen Nichtvorhandensein in unserer Stadt bisher schon wiederholt empfindlich gefühlt wurde und da« daher sicherlich von allen Em, sichtigen nicht nur für sehr zweckmäßig, sondern geradezu al« ein unentbehrliche« Zeitbedürfnis erkannt wird. Der Versuch, der vom gegenwärtigen Ausschusse hiezu unternommen wird, ist auf dem besten Wege, in glücklicher Weise realisiert zu werdeu, soferne ihm nur einigermaßen die verdiente Unterstützung seitens des Publikums zulheil wird; wir müßten es daher für ein sehr bedauer» liches »ißnum lslnpoli« ansehen, wenn die Bemühungen des 2o-mitö«, für die demselben gewiß die vollste Aucrlennung gebührt, trotz alledem nicht vom gewünschten Erfolge gekrönt würden und — so wie in früheren Jahren schon wiederholt — auch diesmal wieder durch die Theiluahmlosigkeit de« Publikums zum Schei» tern gebracht würden. Hoffen wir, daß lrtzteres nicht geschehe. — (Dervorgestrige Jahrmarkt) war von Ver. läufern zwar sehr stark, ovn Käufern jedoch nnr schwach besucht und erzielte im ganzen einen sehr mäßigen Umsatz. Besonder« stark war der Auftrieb am Viehmarlle, welcher diesmal sowol mit Pferden al« Hornvieh reichlich versehen war, doch blieb der größere Theil hievon unverkauft und mußte unuerrichteter Dinge wieder den Heimweg antreten. — tDiebstähle.) In einem hiesigen Oasthause wurden einem Hausmanne vorgestern ein Betrag von 90 fl. und eine Uhr gestohlen. — In einem anderen Vasthause schnitt ein Dieb seinem Tischnachbar die Tasche auf uud stahl ihm au« derselben d,s Geld. — (Au« Veldes.) Mit vorgestrigem Tage wurde die Sommertelegraphenstalion in Velde« mit beschränktem Tagesdienste wieder eröffnet. — (Scheugtwardene Pferde.) Am verflossenen Markttage — Montag den 1. d. M. — ereignete sich nachstehender bellllgen«werlhei Unglllck«fall. Ein Müllermeister, aus der in der Vemeinde St. Veit unter dem Vroßlahlenberge gelegenen Ort» schast Brod, kam mit seinem Wagen nach Laibach gefahren, al« sich sein Pferd auf der Klagenfurteistlaße zwifchen Schifchla u»d dem Lolisseum plötzlich scheute und den Wagen mit einem heftigen Rucke derart auf die Seite zog, daß derselbe an einem dort befindlichen Stroßexfteine mit aller Gewalt anstieß. Die Folge hievon war, daß der aus dem Bocke gesessene Besitzer des Wagen« durch diese heftige Erschütterung in de» Straßengraben hinab» geschleudert wurde und sich hiebei einen Arm brach und auch am Kopfe eine lebensgefährliche Verwundung zuzog. Da« scheugewor, den.' Pferd wurde später in der Nähe des Bahnhofes aufgefangen. — Ein ähnlicher Unglllcksfall, jedoch glücklicherweise mit einem weniger traurigen Äusgange ereignete sich am selben Tage gleichfalls auf der Klagenfurlerstraße mit einem von l'aibach gegen Schischla fahrenden Vauerngefährle, auf welchem sich im ganzen vier Personen — 2 Männer u»d 2 Weiber - befanden. Da« scheugewotdene Pferd rannte mit dem Wagen iin heiligsten Lause weiter, infolge dessen zuerst der eine Bauer, bald hiecuuf der zweite und endlich auch eine der beiden Bäuerinnen vom Wagen herunlergeschleudert wurden, jedoch sslücküchelweise auf die durch die Regengüsse ausgeweicht« Straße so Mistig fielen, daß sämmtliche dtei ohne schwerere Verletzungen davonkamen und blo? leichte Hautabschürfungen erlitten. D«c zweite der Bäuerinnen hatle sich auf dem Wagen erhalten, der bald hierauf ungehalten un> zum Stehen gebracht wurde. — (Die D ampfschifsahrt am Wil r t h erse e,) diesem auch in unserem Heimallande mit Recht sehr beliebten Sommeraufenthaltsolle, ist gefährdet und dürfte vielleicht schon inlürze eingestellt werden. W,e nemlich die „Klagenfurtcr Ztg." belichtet, werden der Unternehmung vonseite de« i.'ande«au«fchusse« s? schwere Bedingungen auferlegt, daß dieselbe gezwungen sein dürfte, die «Carinthi»". welche mit großen Opfern erworben nnd heuer mi» neuen Opfern restauriert wurde, trocken zu legen Wenn sich diese Nachricht bestätigen sollte, wäre die» wol sehr ,u brlla-gen, da nicht nur da« Interesse der Teeanwohner und fremden «adessäfie, sondein auch das Interesse der Landeshauptstadt Und «ärnlens überhaupt durch die Einstellung der Dampfschiffahrt ans einem der schönsten und größten Alpenseen. wie eS der herrliche Wörtherfee ist, leiden mußten._____________ Neueste Past. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung.") WitU, 2. Mai. Die „Politische Korrespondenz" meldet: In dem heute unter dem Vorsitze des Kaisers abgehaltenen gemeinschaftlichen Ministerrathe wurde ill allen die Erneuerung des Ausgleiches betreffenden Punt-ten — einschließlich der Quolenfrage - eine vollständige Einigung erzielt. Die betreffenden Borlagen werden gleichzeitig vor den Vertretungslörper beider Reichshälf-ten gebracht werden, und haben sich beide Regierungen zur Vertretung und Durchführung dieser Vorlagen solidarisch verbindlich gemacht. Prag, 1. Mai. Der ständige Ausschuß des Abvo-catelUllges bestimmte heute Prag zum Bersammlungsort. Der Abvocalentag wird am 9., 10. und 11. Oktober d. I. abgehalten werden. Philadelphia 1. Mai. Der General-T^rellor der Ausstellung zeigte officiell an, daß die Eröffnung derselben am 10. Mai Mittags stattfindet. Telegraphischer Wechsettouip vom 2. Mai. Papier - Reute 65 40. — Silber - «cnte 70.—. - 18»lt»» s>taal«-Nnlehen 109 75. - Vanl-Nctien 874 —. «lredil-Actiin 142 10, — London 119 35. — Silber I«2 40. K. l, Mün,-Du-laten 5 60, — »lapllleonad'llr 9 49. - 100 Reichsmark 58 75. Wien. 2. Mai. Zwei Uhr nachmittag«. (Kchlußcoinse.) Ereditactien 142 20, 1«6Uer Lose l«9 75, 1864er ^ose 128 50. österreichische Rente in Papier 65 50, Staatsbahn 26«-—, siord-bahn 179—, 20' Franlenstücke 9 49. ungarische Lreditactitli 12625, österreichische ffrancobaiit 13 —, österreichische Nnglobanl 64'80, Lombarden 93 75, Uuionbnnl 5750, austro-olifn!,lischc Bank — —, lfloydactlen 320' -, austro-ottomanischc Bank ---, türkische i?ose 18 50, Lommuual - Vlnleheu 96—, Eavptisch' 90 50. Fest. "^ Handel und Volkswirthschastliches. UudolfSwerth, 1. Mai. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: fi. ll. ! sl. li7 Weizen per Hektoliter 9 76 . Eier pr. Slllck . . - - 1 i Korn „ — __, Milch pr. Liter . — 6 Gerste „ 4 55 Rindfleisch pr.Kiloar. — 44 Hafer „ 3 64 Kalbfleisch pr. „ — 4« Halbfrucht ,. — — Schweinefleisch „ — ^ Heiden « 4 55, Schöpsenfleisch „ - Hirse „ 4 88 Hähndel pr. Stück . — ^ «ulurutz ,. 4 88 Taubeu „ - ^ Erdäpfel „ 2 H0 Heu pr, 100 «ilogr. 3 80 Luisen .. -!— Stroh „ . 2 20 Erbsen „ "j— Hol,. hartlS.pr. Kubi!» Fisolen „ 6 — Meter .... 2 7l Ninbsschmalzpr.Kilog. — 89 l — weiche«. „ — ^ Bchweinelchmalz „ - 89 Nein, roth.,vr,Heltolil. 10 60 Bpecl. frisch, „ —.->__ weißer „ 10 L Svect. geräuchert „ — —^ , Angekommene Fremde. Am 2. Mai. Hotel Stadt Wien. Fischer, Glas, Schmidt, Me.; Tchachen-mann, Bicuncr und Hoch. Wieu. — Perz. Priv,, Oantar, Kaplan, Novak, Dectiaut, Lalner und Iallii, üflte., VollM- — Hlublicnil mit Frau, Einern. — Holoo, Oberlaibacki. " , Milauz, Peilo und Possainil. Mlniz. ^- Millitsch. Mtirsiel, siadmanntzdolf. - Killer Theresia, Pristava. hotel Elefant. Merhar, Rudolfsweith Dr. Ienlo, Iw"' ttastelih, Divazza, - ssrirdman», Wi,n. ^ Mollcily, "' Tepan, Tarvis. Malelon, Pavia. — Russian, Italien, ^ Fichtenan. Ngram. ^ väterlicher Hof. Verghi, Udine. — Äeniger, Hdlöm.. Triesl' — Orilz, Watsch.' — Slot, Maunsburg. - Nlgenclle, V'lla^ franca, «ishren. höfferl, Fleischer, «ltlag. - Hoffbruner Iosefa, Neu marttl, Vil'ner, Unternehmer, Trieft. — Schiffrer, KralN' bürg. — Vidic, Steinbrilck. i. Meteorologische Veobachtunssen in Laibach.^. ^ 7U. Mg. 731.,z ^-11.« VW. schwach, bewölkt 7^, > 2. 2 „ N. ! 733 „ ^-10.» SW, schwach bewöllt «/'^ > 9 „ «b. I 735 « -i-IN 1 windsiill bewöllt """ » Regnerische« Wetter anhaltend, nachmittag« einige Stun^» Nnshtilcrung, dann wieder Regen. Da« Tagesmiltel del, Wllll^'W ^. 10 9', um 0 5° ulitor dem Normale. . > Verantwortlicher Äcdacleur: OttomarVamber«. D l Wl^s^N^Vll^s ^l«n, 1. Mai. Die Börse verkehrte unter mehrfachen, ziemlich Narlen Schwankungen, welche nicht durch positive Thatsachen, sondern durch die wechselnde Ansichten "»' ^ r Ol,«.scllVl<.lU/l. Bedürfnisse der Speculation verllnlaßt wurden. Die Vtfammltendtnz war eine günstige. < ««» «an Februar.) '"""' i....."«0 s4 7b NN Sil^errente z . . . «U ^ -Lose. 1839........2V2 - 234 - " I8N '.......l"d lt5 Il'8 7b ^ I860 zu 100 fi. ... ll»50 N4 - I 18<^ ........ 12il 50 129 - Domtinen-Pfandbriefe .... 1bll'?b 139 2b Plömieuanlehen der Stadt Wieu 9b— 96 50 V»h2"n ^ . . 74., 75^0 Donau-Regulierungs'Lose . . 10l)t»0 101 — Uug. «iftnbahn-Nnl.....W— 97 — Uu«. Prän.itn-«lnl......«9 H0 V9 7b Wienn «iommunal. Nnleheu . 88 75 89- Nette» »«» V»»le». »ngl«,B«ll........62 ,l) «30 Vnnlverew........hy.- hh^. it«uÜ«U.....-.»» »_ »lld »va« «redituufialt........ I40t0 14075 «reditanftllll, nngar..... 1»1 - 1«1 25 Depositenbank....... —'— — ^ E«conip>elll>ll»lt...... 6ll0— Lllb - tzr°nc°-«aul....... 18- 1325 Handelsbank........ b?'— 57 2b «ationalbant....... H7I-— 878 - Oesierr. «nnlgeslllsch»ft . . . --— - '- Unlonbanl ........ 56— 582b Verlthrsbanl ....... 78- 78 b0 «ttie» v,n Trauspsrt-Uuterveh-««««en. »«U» »v»re «lf«lb°«°hn........hi,^_ ilX).^ Karl-Üudwig.«ahu.....1H5 _ ivb2b Donau'Dampschiff.,Gesellschaft 316— 818 — Elisllbtlh-Neftbahn.....,4^5^ 15^.^ Ellsabeth.Pahn lLmz-Budweiser Strecke).........—-— — ßerbinande-«°rdbahn . . . 1780— 17V0--ßran, - Joseph - «ahn ... Il»8 - 184 -Lcmb..«,ern.>Iafsl,'V«hu . . —»— .-— LloydcGtsellsch........Vl« — 518— Ocherr. ^ordwtftbnh» .... 12V 50 1^0 _- «Udolle-Vllhn....... 1,0 ^ !1l!f>0 «k taatsbahn........ 26b 50 266 50 Slidbahn.........9550 9575 Theiß-Bahn........ 195 50 19« 50 Ungarische Nordofibahn . . . 99 50 100 — Ungarische Osilinhn.....gb- 3«»— Tramway-Vejellsch...... ,18'— 11» 50 vaugejellschaften. «llg. llsterr. Vanaesellschaft . . ->.- — -wiener Ballgesellschaft..... —.— —- . Pfandbriefe. «llg. ofierr. Vobmcredlt . . . 108 — 10350 dl°. in 88 Iah«n 88 20 8840 Nationalbllnl U. W.....Z« 80 97 — Ung. Vodencredit...... 8b»— 8b 50 Prioritttn». Elisabeth.-«. 1. Lm..... 8V-- 8950 Ferd.-5lordb.-y....... 10875 104» yranz>-I°sevh^V.......„l 2b 91b« »al. K»rl.i!ubwil,«V., 1.«». . — — 97'bO Oltlerr. «ordn,es.-«.....VS-bO b7 — Siebenbilrger....... 6225 s»^ Staalsvahn........ 147 50 14^' Slldbahn k 3«/....... ill— 1l!^ 5'/....... 9150 !",> Slldbahn. Von«...... ^.. ^ Nng. Ostäahn....... 60 2b ^' Vriv«tl«le. lredil-L..........152 b0 Ibf ! «udolf«-L. '.......1250 1' Wechsel. « «uqsburg......... b8 50 l«,« tzranlsurl......... 58 50 U Hamburg......... 58 50 b»,«> ! London ......... 119 75 lU - Pari« ......... 4730 " ! Geldsorten. l Ducaten .... üft 6« lr. 5 fi.6< ' fz Napnleonsd'or . . 9 ^ 54 „ 9 „ l>v sl PreußKassenscheine b9„30 ^ b» „ »« , Vilber .... ^)3^ ^ 1W , 8b ' ^ Krainlsche «rundelttlaft«lgs.0bllg»tioll^ D Pri»atl»liervull: Otld sb'—, W«t ^' >