Nr 44 Samstag, den 24 Fever ty2Z 6Z. Jahrg. Vorurteile. In der Beurteilung und Behandlung der Menschen als Individuen und Masse spielt das Borurteil sehr oft eine verhängnisvolle Rolle und so manche Unstimmigkeit, die Meu- i schcn ost bis zur Feindseligkeit entzweit, darf > auf Borurteile zurückgeführt »Verden. Besou- ^ ders groß sind aber Vorurteile, die auf na- 1 tionattstischer Basis beruhen und heutzutage, man möchte fast sagen sich zu einer Att Mo- ' detrankheit herausgewachsen haben, solche > krankhafte Vorurteile sind auch eine der 1 Hauptursachen der latent unfreundlichen Beziehungen zwischen Slowenen und Deutschen i in unserem schönen Baterlande. Das slowenische Bolk hat sehr viele ganz hervorragende Männer hervorgebracht, die auf den verschiedensten Gebieten menschlicher Kultur sehr beachtenswerte Leistungeil voll- > brachten, ohne dabei Gewicht darauf gelegt . zu haben, ihre nationale Abstammung besonders hervorzukehren und ihren Erfolgen einen nationalen Charakter zu geben. Das ist doch gewiß ein Beweis, daß in dem Bolle Fähigkeiten und Energien stecken, die auch beim Aufbau ihres eigenen Hauses doch kaum vM>rey gehen können. ^ HM Periode des nationalen Er- ^Wachens eintrat und mit ihr Männer auf dem Plan erschienen, die ihre ganze kraft >und alle ihre Fähigkeiten dafür einsetzten, um ihr bisher nicht geachtetes Volkstum zur. Geltung und Anerkennung zu bringen, da wurden diese Männer a priori als Feinde des Deutschtums hingestellt. Liegt in diesem Standpunkt Vicht sehr viel Vorurteils Einer von diesen Männern ist dor eben verschiedene Herr Dr. Ivan Tavüar. Er war ein echter Sohn seines Bokes und daz>u ein hervorragender Geilst und Arbeiter auf dem Gebiete der PoUttt, der Literatur und Journalistik. E war einer von jenen, d»e sich geltrauten, gegen den Strom zu schwimmen, und erlebte die (Genugtuung, zu erkennen, daß seine Bestrebungen und sein?. Arbeit nicht fruchtlos waren. Er Hot nicht wenig 'dazu beigetragen, daß seinem Volke freie Ent-wictlmigsmöglichteiten geschaffen wurden. Und die Deutschen, die in Herrn Tavvar ei-Hen Femd erblickten, erlebten die Überraschung, daß er in seiner nur ihm eigentümlichen vornehmen Weise gegen di^ in Mode gekommene Repressalienpolitik sich einsetzte nnt> so, in einer sehr aufgeregten und zn Ueber-spannnngen neigenden Zeit, wesentlich zur> Beruhigung der Gemüter beitrug. Die Deutschen Sloweniens haben also alle Ursache, an der Lehre des Herrn Dr. Ivan Tavöar über den Begriff „Borurteil" nachzudenken und dem vermeintlichen Feinde ihren letzten Gruß nicht vorzuenthalten. A. L. Auf der Suche nach der „rheinischen Mar»". P. Paris, 18. Feber. Die wirtschaftliche Isolierung des Ruhrgebietes vom übrigen Deutschland ist seit 18. Feber vollendet. Zwischen den Industrieller-ken in Essen und Dortmund einerseits, den sächsischen, Berliner und Hamburger Abnehmern andererseits werden die Transaktionen schon bald zum Stillstand kommen müssen. Damit beginut in der Weitwirtschaftsge-schichte ein Zustand, der bis dahin noch nicht seinesgleichen hatte. Heute sind in Paris ein halbes Dutzends belgischer und französischer Sachverständigem zusammengekomnien, um nach dem „unauffindbaren Geld" zu suchen. So Nennt man nach dem Borbild einer „Ehambre intecu-I vable" in der Restaurationszeit die „Rheini-z sche Mtnr". den neuen Maßstab tür die wirtschaftlichen Werte in den alt- uud ncubejetz- Völkerbund und NuhraNion. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) London, 32. Aeber. Lord Robert Eecil erklärte in einer Rede, dag eine ernste Gefahr bestehe, das; d:r Völkerbund zu einer Gruppe von Staaten werde, anstatt ein Organ aller zu sein. Er glaube, daß die Lösuug der Ruhrfrage schließlich vom Völkerbund übernommen werden müsse. Es bestehe aber die große Gefahr, die Möglichkeit einer Lösnng zu vernichten, wenn man nicht den rechten Augenblick für die Verhandlungen abwarte. London, 22. Feber. In einer Rede in Cambridge erklärte Robert Eecil, daß nach seiner Meinung ein Eingreifen des Völkcrbnndcs znr Regelung der Revarationssrage nno der Frage der Besetzung des Ruhrgebieks gegenwärtig opportun wäre, wobei er bemerkte, daß die Frage der Sicherheit der wesentliche Punkt in dein schmierigen Problem sei. Vom französischen Standpunkte aus sei es nur berechtigt, nxmu für die Zustimmung zur Wiederaufrichtung Teutschlands Sicherheiten gegen einen deutschen Einfall in französisches Gebiet verlangt werden. Steuervelwelgerung im besetzten Gebiete. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Berlin, 22. Feber. In einer amtlichen Kundmachung wird angesichts des von den Franzosen und Belgiern unternommenen Versuches, im besetzten Gebiet deutsche Steu- ereinnahmen an sich zu reißen, verboten, diiv fälligen Steuerzahlungen au Franzosen oder Belgier zu entrichten. Der belgische Außenminister aber die Ruhraktlon. (Telegramm dn „Marburger Zeituug".) Brüssel, 22. Feber. Minister des Aeußeren Iafpar besprach im Ausschuß der Kammer ' für Aeußere Angelegenheiten über die mit der Besetzung des Ruhrgebietes zusammenhängenden Fragen, wobei er daraus hinwies, daß die Besetzung durch die Haltung Deutsch-Alands und der deutschen Industrie notwendig > geuwrde» sei. Die Besetzung habe nicht eine > unmittelbare produktive Ausbeutung des be-^ setzten Gebietes zum Ziele. Hinter ihr stecken keinerlei politische Zwecke, sondern sie bilde gegenwärtig nnr ein Druckmittel, das durch den schlechten Willen Teutschland erforderlich geworden sei. Iaspar betonte die feste Entschlossenheit der Verbündeten, diese Poli-'. tik bis zur Kapitulation Deutschlands fort-j zusetzen, und erklärte, ihre Haltung sei diktiert von dem Willen, Garantun für die Zahlung der Reparationen zu erlangen. Die Vorgänge lm NuhrgebZete. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Berlin, 3?. Feber. Das „Berliner Tage-l blatt" meldet ans Bochum, daß oie Franzosen ' beute vormittags neuerdings das Gerichts-gedäude besetzt haben. Em Mädchen, das an . dem Posten, der vor dem (Herichtsgebnude , ausgestellt war, allzu nahe vorübergiug, wur-l de von ihm mit Kolbenschlägen in der rohe-I sten Weise zurückgestoßen. Als aus der Meu-' ge Pfuirufe ertönten, schoß der Posten in die - Menge, wodurch ein Arbeiter getötet und ' zwei verwundet wurden. Ein Mädchen, das ' verwundet wurde, ist aus Strasburg gebür-' tig, also eine Elsässerin. >> Neuerliche Zugszusammenstöße. ' Essen. 2A. Feber. Am !55. d. sind am Bahn-^hof von Dahlhausen zwei Personenzüge, die s von Franzosen aus der militarisierten ^trecte e geführt worden waren, zusammengestoßen. Heute gegen vier Uhr morgens erfolgte an derselben Strecke ein neuer Unglücks all. Wegen der strengen Absperrung sind keine authentischen Nachrichten zu erlangen, doch sollen zwei Personen getötet worden sein. * Paris, 22. Febe^. Die Nachricht der Agc-n-ce Haoas bezüglich de rSchaffung einer fran-zösifch-belgifchen Gebiet^verwaltung dir Eisenbahnen im Rheinland nnd im Ruhrgebiet wird offiziell bestätigt. Mainz, 22. Feber. Der Streik der Post-, 5elephow und Telegraphenangestellten dauert fort. Ein Zwischenfall ist nicht eingetreten. London, 22. ^eber. Die französische nnd die englische Regiernng sind zn einem Einverständnis bezüglich der Eisenbahnen in der englischen Zone gelangt. Lange Beratungen tn Angora. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Aonstantinopel, 22. Feber. Aus Augora wird gemeldet: In der drei Stunden währenden Beratung der Nationalversammlung erstatteteten Ismed Pascha und Reu ms Bei einen ausführlichen Bericht über die Lau-sanner Verhaudlungeu und die letzten Vorschläge der Alliierten. Die Beratungen wer- den am Abend fortgesetzt werden, da die Abgeordneten ergänzende Mitteilung.n verlangen. Die Vorschläge der Miierten werden allgemein als gegen die Grundsätze des Na-lienalpaktes verstoßend angesehen, ans deren Verwirklichung die Abgeordneten energisch bestehest. Die Beograber Reise Dr. Selpels. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Beograd, 22. Feber. Heute vormittags wird sich Bundeskanzler Doktor Neipel an den Hof begeben nnd sich in die dort anfliegende Besncherliste eintra<>en. Sodann wird der Bnndeskanzler dein Ministerpräsidenten Pavit- und dem Außenminister Ninöi^ Besn-^ che abstatten. Uni vier Uhr nachmittags wird > im Minist-rinm des Aenßern eine Konferenz ^ stattfinden, an welcher Dr. Seipel, der österreichische Außenminister Dr. Grünberaer, IDr. Ninöi^, Iustizmiuister Lizar Markovu-, j der Hilfe des Äi'ßeumiii isters Gavrilovie Nnd unser Gesaneler i>i Wien Popovie teil-.nehmen wer^u. Zu gleicher Zeit wird auch eine iitonserenz der Experten mit den übrigen Mitgliedern der österreichischen Delegation stattfinden, welche in ständigem Kontakte iuit der bei Dr. Nineie abgehaltenen Konferenz stehen wird. Diese Konferenzen werden morgen nachmittags fortgesetzt werden. Es werden die Fragen des Handelsvertrages zwischen unserem Staate uud Oesterreich, der Sequestrierung^! sowie des Grenz- und Eisenbahnverkehres behandelt werden. Heute mittags wird Miuisterpräsident Pai^ zn Ehren Dr. Seibis ein Frühstück veranstalten. Am Abend gibt Herr Nineie ein intimem Diner. Am Freitag Mittags jink't ein brüh- ten Gebieten. Herr Tannerv, der „Währnngs-l napoteon", hatte sich di^ Sache im Anfang ja recht einfach vorgestellt _ wie alle genialen Dinge: Der Geltungsbereich des französischen Franken würde einfach um das Rheinland nnd die Ruhr cnoeitert werden. Er hatte die Erfahrung für sich: Unmittelbar nach dem Waffenstillstand aalte er in Elsaß-Lothringen das gleiche gemacht. Die deutschen Mark wur« den staatlich eingezogen und znm Kurse von 1.25 Francs dnrch französisches Geld ersetzt. Das war ebenso einfach wie kostspielig.' Denn der französische Staat verlor bei dem Hanoel <'» Milliarden Iranken. Damals, ün SiegeMumel, verschmerzte man dergleichen Kleinigkeiten; heute ist man tntischer uud hat nicht die geringste Neigung, das an sich schon erkleckliche Budgetdefizit noch zu erhöhen. Zudem: es müßten in diesem Fall mindestens W Milliarden neues Papiergeld ausgegeben werden, nnd damit fiele der einzige Pfeiler, der vis setzt eigentlich die franM-sch^.' Währung vor dem Zusammenbruche schützte: die Scheu vor der Inflation. Dann würde der verdeckte Bankerott Frankreichs' zu einem offenkundigen. Dieses Projekt wurde also sollen gelassen, nnd der nnermüdliche Tannery arbeitete so-fort ein neues ans, über dessen Wesen und 'Schictsal setzt Einzelheiten bekannt werden. Es handelt sich nm ein ganz neues Geld, das -weder eine „Goldmark", noch eine „Papier-mark" sein sollte, sondern etwas wie eine „sohlen- uud Bankmark". Die Schwierigkeit war natürlich die: Inwiefern tönnen reelle Garantien für das neue Geld beschafft werden? Tannery schlug als solche di" Nuhrtoh-le vor. Aber der Wert eines Gegenstandes bernht auf seiner Austuischmöglich^eit, und eine Kohle, d:? tief und unerreichbar im Erdboden liegt, bietet eine nicht viel größere Ga« rantie als die fabelhaften Goldschätze auf dem Grnnde des Stillen Ozeans. ES waren besonders die belgischen Sachverständigen, die darauf hinwiesen, ^ß kein Mensch ein solches Gelt» annehmen würde, kein Deutsche? j unk) kein Franzose, noch viel weniger em i Nentraler. Uno so wurde di^ kohlenmark schon vor der Sitznng am 13., definitiv wie es scheint, fallen gelassen. ' Man dachte nunmehr au oie Großbanken, in deren eigenem Interesse es ja lüge, wenn gesunde Gel^verhaltnisse geschaffen würden. . Die neue Mark sollte eine „Ban'Imark" wer-^ d. n, ausgegeben und garantiert von den . Geldinstituten; ihr Kurs wäre aus eine bestimmte Zeit beschränkt, unb i>ann würde sre gegen deutsche Mark zn dem an diesem ?age geltendeis Kurs umgewechselt werden können. Die Banken sollten die nötigen Garantien liefern: aber wer stükt die Bauten? Die ok« '.kupierenden Mächte — antwortete Tanneich. ' Diese Aussicht schien wiederum den sehr ma-l teria!istischen Belgiern wenig verlockend; die ' belgische Wahrung steht ans so schwachen Fü-l ßen, daß ein Fehlschlag ihr den Todesstoß > versetzen müßte. Zn Beginn der Sitzung am 13. d. stanlj man nun vor der Alternative: Entweder eH gelingt NN5, ein wirkliches Pfand für die neue Währung zn finden, und dann wird l die „Tauuenimarl" restlos iu deu Taschen l der internationalen Hochfinanz verschwinden, l so daß schließlich einmal überhaupt kein Geld 5 vorhanden seilt wird nnd so die ganze Ope- - ration ihren Zweck verfehlt; dann al>er auch - gegebenenfalls nicht wir die Herren des - Ruhrgebietes sind, sondern eben die Inhaber r der Währnnge'vsänder, Eity und Broadway; - oder wir müssen uns mit einer währungs-e technischen ktrüele behelfen, und dann wird - das nelüe Papier noch weniger wert sein als . die heutige Mark, so daß Freuud wie Feind - dessen Annahme venveigert. In beiden Fäl- - leu ist der Fehlschlag oijenkund^ und in sei- »Ma « v « r^qe Kummer 44 vom S4. Feber t^z. ^eiir ^ ----________' ^ --, . NM Folgen ^sährllch für Frankreich und Belgien selber. Dennoch zerbricht man «sich hente in einem Salon des Hotels Astoria die Köpfe über die O-uadralnr des Zirkels. Denn in Wirklichkeit liegen die Dinge ja so, daß Rheinland wie Ruhrgebiet, mit der d.ntscheu Wirtschaft aufs organischste verwachsen, ein untrennbares Glied eines ökonomischen Manzen, in keiner .Hinsicht von dem Körper abgetrennt werden können, dessen »rzstnct sie bilden. Tie Ein-sührnng einer nenen Währung ist ebenso unmöglich wie irgendwelche andere Erperimen-te, die aus dein lebendigen Leib Teutschlands cin Mied herausschneiden wollen. Politik kann mit militärischen Machtmitteln gemacht werden — es ist zwar eine schlechte Politik, aber es ist immerhin eine Politik —, die Wirtschaft dagegen läßt sich nicht kommandieren. Da müssen sich die Franzosen schon dazu be» 'einen, entweder vor der ganzen Welt das verbrechen des wirtschaftlichen Znammenbrnöies sich vollziehen zn lassen, oder aber den rein politisch e n Zweck des ganzen Ruhrnuternehmens offen einzugestehen. -y- XelephonMe Nachricht?«. Polnisches Sanierungsproqramm. WKB. Warschau, 2:;. Feber. Der Finanz-^ minister Krabsly hat eine Vorlage iioer die 'Scnliernng der Staatssinanzen ansgearlx'i-tet. Nach dem Projekt wi.rd der ,vinanzplan ans die Taner von drei Jahren festgelegt, in ioetcheui Zeiträume die Staatseinnahmen ans die Höhe der ordentlichen St.wlsansga-bell gebracht lverden solleil. Um einer Kür-znng der Staatseinnahmen infoige des Rinkens des Goldpreises vorznbengen. ivird ein ständiger Wertmesser eingeinhrt werden. Dieser Wertmesser wird kem polnischen Gnlden angepaßt sein. Kein Aeeresabbau in der Tschechoslowakei. ' WKB. Prag, 2-'. Feber. In der Sitzung des Wehraiisschiisses erklärte der Regievungs-verjreter bezüglich der Miliz, die Beseitigung ker aktiven Armee sei vorläufig wegen mäugelnder polilisclx'r Verläßlichkeit der Bevölkerung unmöglich. Man müsse uoch lauge Zeit eine sichere Wehrmacht zur Verfügung haben, aus «die man sich politisch verlassen lönne. D«» tschechoslowakische Schutzgesetz. HHkV. Prag, 22. Feber. In der henligen Sitztlng des Perfassuilgsansschnsses gaben vor Eingang in die LpezialdebaNe über das Schulgesetz die Vertreter sämtlicher Oppositionsparteien einschließlich der Deutschen Erklärungen ab, die dahingehen, das; der Verlans "der Generaldebatte die Unmöglichkeit des Versuches ^wiesen habe, die Regierungsparteien von der Verwerflichkeit des Gesetzes zn überzeugen, nnd verließen hierauf den Beratungssaal. Angarische Nalionelversammluug. WKB. Budapest, 22. Feber. In der henti-gcn Sitzuug der Natioualversammlung rich- stück beim König uud am Abeud eine Soiree in der österreichjsckzell Gesandtschaft statt. A m^amstag nnl 5 Uhr nachmittags wird Dr. Seipel die Bei treter der Presse in der österreichischen Gesandtschaft empfangen. Doktor Seipel über den Zweck seiner Reife. Beograd, 23. Feber. Gestern lim vier Uhr nachmittags traf im hiesigen Regiernngsprä-lsidiuin die österreichische Delegation mit Doktor Seipel an der Spike ein. Bundeskanzler Dr. Seipel nnd Minister des Aeußeren Doktor Grünferger wurden im Arbeitskabinett des Ministerpräsidenten Pa5i<'' empfangen, Ivo si 6) anch Minister des Aeußeren Tottor Nineie, Instizminister Dr. Laza Markovie, der Gehilfe des Außenministers Gaorilovie, soivie unser Gesandter in Wien, Popovi^, einfanden. Nach den Begrüßnngssormalitä-ten hielt Dr. Seipel eine längere Rede, in der er nnsere Regierung begrüßte tiiid für das erwiesene Entgegenkommen dankte, das die gegenwärtige Konferenz ermöglicht hat. Nach seiner Meinung ist die gegenwärtige Konferenz für beide Länder von gleicher Wichtigkeit. Redner führte anch die Gründe an, die ihn zum Besuche anderer Städte vor Beograd geführt haben. Indem er betonte, daß in seiner Vorgangsweise keine Zurück-setzuug erblickt werden möge, erklärte er, das; der Besuch der anderen Länder wegen aktueller uud unaufschiebbarer Fragen dem Be-! suche Beograds vorangehen mnßte. In Be-- sprechnng der Politik Oesterreichs sagte Tok-' tor Neipel, daß er bei seder Gelegenheit be-^ strebl loar, die pazifistische Haltung Oesterreichs hervorzuheben nnd die besten Beziehungen mit alleu Alanten, besonderes mit 7ul-goslawien ansre,ht zn erhalten. Diese Beziehungen sollen insbesondere in wirtschaftliche uuUd Verl'ehrsfragen mailifeftiert werden. Er gebe sieh der Hoffnung hin, daß In-! goslmoien es verstehe nroerde, mit welchen schioierigeu ölonomischen nnd sozialen Verhältnissen Oesterreich zn kämpfen habe, um sich als würdigem M'UZÜed Zeulraleuropas betätigen zn können. Weiter bespricht Doktor Seipel das Ziel seiner Reite nach Beograd nnd betont, daß eine Reihe von teilweise ans der Vortriegs-, teilweise aus der Nachkriegszeit herrührender Fragen die schleunigste Lö-snng sowohl im Interesse Oesterreichs wie . anch Jugoslawiens erbeischen. Er verspricht, .daß sowohl er als anch Minister des Aeußeren Dr. Grün berger alles darausetzeu werden, da ßdiese Fragen diesmal eiuer endgültigen Regelung zugeführt werden uud, wenn es notwendig sein sollte, sie sich auch zn Opfern bereit erklären. Hierauf hat er seine ^ Absicht kundgegebeu, eine spezielle Kouveu- ßen^die die Frage einer bindenden Arbitrage umfassen würde. Er erachte dies als vorteilhaft, iveil man uach seiner Meixuug alle strittigen Fragen, die ungelöst i bleiben solltet!, dnrch bindende Arbitrage auf j diplomatischem Wege würde loösen können. Znni Schlüsse begrüßt er nochmals die Zu- t sammenknnst, von der er fruchtbringende Er- . gebnisse erhofft. Die Entgegnung PaSic'. Hierauf ergriff Ministerpräsident Nikola Pa5i<: das Wort. Er dankte snr die herzliche Begrüßung nnd betonte, daß der große Krieg' beendet sei, der die neue Situation in Euro- , pa geschaffen habe, und hob hervor, daß er an di (.'friedliebende Politik des neuen Oesterreich glanbe. Diese Politik ha tbei uns volles Verständnis gesunden. Was die Frage der bindenden Arbitrage betrifft, erklärte Pa^ie, daß wir ein Abkommen dieser Art anch mit den übrigen Staaten nicht haben, weshalb auch mit Oesterreich der Abschluß eines solchem Übereinkommens nicht in Erwägung gezogen werden köuue. Er glaube aber an die gnten Absichte'.i Oesterreichs und halte es nicht für ausgeschlossen, daß man darüber später ein-' mal werde verhandeln können. WaS den Wnttsch Oesterreichs anbelangt, mit Iugosla-j Wien einen Handelsvertrag ans der Grund-' läge der Meistbegünstigungen abzuschließen, den Oesterreich bereits zu wiederholten Ma-, len gewünscht habe, so erkläre er im N-.imeu der Regiernng, daß er bereit sei, mit Oester-^ reich einen Tarishaudelsvertrag abzuschlie-' ßen. Ebenso drückt er die Hoffnung aus, daßj alle Fragen, wie z. B. über die Sequester nnd die Verkehrsfrage, eine günstige Lösung finden werden. Er begrüßt uochmals Doktor Seipel lmd Dr. Grüuberger uud versichert sie des bestell Willens der Regiernng alle stritt^ > aen Fragen zwischen Oesterreich und Jugoslawien einer Erledigung zuzuführen. ^ Hierauf ergriff Iustizmiuister Dr. Laza , Markovn: das Wort uud zählte alle unsere, Forderungen auf, in denen nnsere Regiernng! uicht nachgebeil könnte. Alle diese Fragen sol-, len radikal gelöst werden. Bundeskanzler! Dr. Seipel ergriff hierauf uochmals das Wort^ uud gab die Versicherung ab, daß er auf die^ Delegation seiner Regierung Einflnß nehmen werde, um alle strittigen Fragen endgültig zn liqnidieren. Sodann wurden die Herreu Dr. Seipel uud Dr. Grünberger von den Anwesenden begrüßt, ivorauf sie sich in ihre Absteigequartiere zurückbegaben. Alls dem Wege wnrde Dv. Seipel von dem zahlreichen Publikum nach seinem Bilde erkannt und lebhaft begrüßt. tete der Präsident vor Eingeben in die Tagesordnung an die Mitglieder der National-versammlnng den dringenden AM'll, nicht znr Verwilderung des parlamentarischen Taues beantragen. Persönliche Inveltiven zö-g>en Vorgänge uach sich, wie sie sich gestern in den Wandelgängen abgespielt haben. Die Na-- tion lxnötige in ihrer sck?wereu Lage das nn-j Versehrte Ansehen der Nationalversamm-I lnng. (Beisall rechts.) Bei Erledigung eiuer ! persönlichen Angelegenheit zwischeil detl Ab-Z geordneten Paidl (Sozialdemokrat) uu'd ! Esirskay (Parteiloser) komntt es wiederholt zn gegenseitigen Beschimpfungen. (Also hat-die gütliche Belehrung des Präsideuteu we-! nig gefruchtet. Aniu. d. Red.) Frankreich uud Ausland. Paris, 22. Feber. Das Ministerium des Aeußeren dementiert die Nachricht, wonach) die französische Regierung die baldige Wie-' 'derausnahme der diplomatischen Veziehun,! geu mit Sowjetrußland ins Auge fasse. Auch, die Entsendung einer französischen Mission! uach Rußland komm^ keineswegs in Frage.^ Kurze Nachsichten. WKÄ. Nizza, 21. Feber. Der gewesene Minister des Gleicheren Delcassec ist plötzlich gestorben. WKB. SZewyork, 22. Feber. Prinz Miguel von Braganza ist infolge einer Lungenentzündung gestorben. WKB. Brüssel, 21. Feber. Der Senat hat den Gefetuntwnrf betreffend die Beteiligung Belgiens an der Wiederaufrichtung Oesterreichs allgenommen. WKB. Paris, 22. Feber. (Havas.) Domer« - gue wurde zum Präsidenten des Senates gewählt, -s> Marburger und Tagesnachrichten. Ein Geschenk Ks Königs und der Königin. Der König uud die Königin haben dem ge» wesenen Vizepräsidenten der Nationalver-saittmlnug Dr. Halil l>eg Hrasnica rhrc Pho-tographien mit eigenhändigen Unterschriften ' in eineiu herrlichen GoVdrahmen zugehen ' lassen. i Todesfall. Am Freitag den 23. t>. starb in LiinbilS um l Uhr nachts uach langem schweren Leiden Frau Juliana Jaut, Realitä-^ ten- uud HausbesitzerSgattin. Das Leichenbe-gängnis findet Sonntag den 25. d. um 3 Uhr ^nachmittag? vom Sterbehause in Limbui 'nach dem dortigen Ortsfriedhofe statt. Evangelisches. Sonutag den 25. d. vor-mittags w Uhr findet in der evangelischen ' Ehristuskirche ein Predigtgotteöidenst statt, Die Kirche toird geheizt. Anschließend sam« nlelit sich die Kiildcr zum Jugendgottesdienst, j Die V!ählerverzeichnisse für die Wahlen i» die Nationalversmnmlung. Das Kreisgericht ^ itl Maribor hat die ständigen Wahlverzeich-j ilisse der Staddgomeinde Maribor für die Wahlen in die Nationalversammlung bestätigt. Tie Verzeichnisse liegen zur Einsicht -i beim Stadtmagistrate, Zimmer Nr. 11, wäh« rend der Amtsstunden zur Einsicht auf. I Telepathischer Abend Svengali. Der he^ mische Telepath Svengali gibt am 1. März l! ilttl halb 9 Uhr abends im großen Götzsaale l einen telepathischen Abeild. Wir werden t diesen Gegenstand noch zurückkommen, i! Tierschutz! Gestern stand in der Aletsan-^ drova cesta ein sckMerer, mit Kohle beladeneT ^ Wagen, den die vorgespannten Pferde ans l der vereisten Straße nicht fortbringen kann-^j ten. Statt einen Teil der Kohle abzuladen, l bearbeitete der Knecht di? Pferde mit de« »j Peitsche. Ein Wachmann beobachtete zwar t die ganze Szene, hielt es aber nicht für not- - wendig, zii intervenieren. — Der Krieg mit seiner Verrohung ist wohl schon so iveit hinter uns, daß es an der Zeit wäre, wenn die Menschen wieder ein ivenig — menschliche? s würden! h? Eine gefährliche Rodelbahn. Besonders in ^ diesem schueereichen Winter ist ein regeS Sportinteresse der Bevölkerung bemerkbar, Hz Die Rodelbahnen sind von Kindern und Ei> "-wachsenen stark frequentiert. Jedoch scheint '-!die kompebente Behörde noch nicht auf die 'außerordentliche Gefährlichkeit >der vückvär- Kriminalronmn von Georg Fröschel. 12 (Nachdruck verboten.) -„Es gibt ein Geheimnis", sagte Iad-wiga fest. „Mein Gesü'hl lann mich nicht trügen/ Ich muß meinen Bater rächen. Helfen Sie mir, ich habe Vertrauen zn Ihnen." Ihre Augen glänzten leidenschaftlich uud ihre schönen, ausdrucksvollen Hände preßten sich ineinander. Willossti? war hingerisseil von dem Mädchen, das er zum ersten Mal erregt, gleichsam ohne Maske sah. „Ich will Ihre, ich will die Sache Ihres Vaters führen mit meinen besten Kräften", rief er ans. Sie reichte ihm mit ei nein offenen Blick die Hand, die er an die Lippen führte. Dann vernahm er die Dienerschaft einzeln über den verdächtigen Eindringling, der die Papiere des Verstorbenen dnrchsncht hatte. Aber er konnte nichts Bestimmtes erfahren. In der allgemeinen Verwirrung hatte uie-maud den Fremden beachtet, der sich mit erstaunlicher Ortskeuutilis im Hause bewegt ihatte, nicht einmal eine halbwegs genaue Personsbeschreibung ließ sich feststellen. Die Kanlmeruugfer Iadwiaas behauptete, er sei schlank, groß und schwarz gewesen, ein Stubenmädchen und eine Küchenmagd schilderten i'hn als untergeht, breitschulterig nnd blond. Allgemein bestätigt wurde bloß sciue elegaute Kleidung und eine gelb.' Aktentasche, die ihm das Ansehen eines Rechtsan-! waltes gab. ! An der Seite Iadwigas dnrchschritt Wil-losstv dann die Räume, die Professor Luug bewohut hatte, uud verweilte längere Zeit in seinem Arbeitszimmer, in dem er gestor-' bell war. Es war ein großer, dreifenstrigerj Ranm mit an deu Wänden stehenden Bücherregalen ans Eben bolz, eineni massiven, freistehenden Schreibtisch nnd einem schwe-. reu Lesetisch. Es ivar müßig, h'er die Spnrs eines Verbrechens suche«! zn wollen. Die ern--ste Symmetrie des Raumes, die ruhigen Reihen der Bücher bolen das Bild absolnten Friedens. Der Gedanke au Mord schien absurd iu dieser Atmosphäre bürgerlicher Ord-. nung und Ruhe. s ^ Im Salon, der an das Arbeitszimmer des ! Professors grenzte, trafen sie die Frau Regie-! rungsrat Bildungen. Sie schü'n Willofsky in den wenigen Tagen sehr gealtert. Grau uud ^ müde saß sie in einen« Lehnstuhl am Fenster ^ und blickte dnrch den Sp'chenvorhang in den ^ Garten hinab. Willofskys Anwesenheit schien sie nicht zn überraschen, sie reichte ihm ,,die l Hand znm Kuß und sagte: „So hat Sie also Iadwiga wirklich kommen lassen. Das arme Mädchen plagt sich mit ' Hirngespinsten, als ob das ganze nicht auch so schou schrecklich genug wäre." Als Wislofstv sia mit Iadwiga verließ, i hatte er die Uobet^euguug, daß Iadwiga in der Tat von ihrer Phantasie hingerissen nnd - durch deu plötzlichen Tod ihres Vaters er-! schüttert, eiu Verbreche» sah, wo doch nur eiu nnerbittliches Schicksal gewaltet hatte. Er hielt aber mit seiner Minnng zurück, da er sich der Leidenschaftlichkeit ihres Blickes ' erinnerte, als sie ihre Behauptung aufstellte. ^ „Wann find Sie an jenem Unglückstag nach Hanse gekommen, Fränlein Iadwiga?" fragte er, mehr nm sein Interesse zu beweisen, als nm di^' Untersuchung fortznfehen. s „Ich kam damals viel später uach Hause, i als ich beabsichtigte", antwortete Iadwiga! nnd erzählte, wie sie mit Trenzin dnrch das> Versagen des Altszuges mehr als eiue Stuude . festgehalten worden war. ! Willofs^ wurd^ aufmerksam. j „Das ist ein seltsames Zusammentreffen", sogle er und ließ sich uoch einmal alle Ein-- - zelbeiten erzählen. ! Wenn es eine Spnr in dieser Sache gab, so mnßte si? hier aufgenommen werdeu. ' Er bat Iadwiga noch, ihren Oukel Dre-! , liel zn verständigen, daß sie ihm die Erlaub-^ nis gegeben, allo Papiere des Verstorbenen^ 1 durchzusehen, iin übrigen aber gegen jedermann Stillschweigen ,Pl bewahren. Er em-^ Pfabl sich dann eilig mit dn Versicherung, ! daß er alle seine Kräfte in den Dienst dieser, Sach^ stellen werde. Eine Art Jagdeiser war t in ihm erwacht. ! Er fnhr zii der ffnnstlwndl'üia, die Trcn-i!^ius Bilder ausstellte, ließ sich von dem schwerfälligen Portier den Lift, öffnen nnd fnhr in das Atelier hinauf. Lautlos glitt der große Glaskäfig empor und Willofsky las den Namen und die Adresse der Fabrik, die deu Auszug hergestellt hatte, auf einem Mei tallschild im Innern des Lifts. Oben angekommen, trat er sofort w iüe Telephonzelle, die sich im Vorraum der Ausstellung befand, und rief die Fabrik an. Man möchte doch den Arbeiter, der vor vier Ta-g>n hier eitle Reparatur am Lift durchgeführt hatte, nochmals herschicken, da der Mann jedenfalls unabsichtlich den Schlüssel zum Maschinenraum mitgenommen habe. Nach kurzem Warten wurde ihm geantwortet, daß hier ein Irrtum vorliegen müsse, die Fabrik habe in der letzten Zeit keine Reparatur in dem Hanse ausgeführt und auch keine Arbeiter dorthin entsandt. Willofsky ging sehr namentlich die Treppe hinab. Das Mick wollte ihm bei seinem ersten Schritt ans der Detektivlaufbahn wohl. Im Hansflur stand eine -junge Frau mit eineni Knaben von be-ilänfig viar Iahren. Das Kind lief Willofsch über den Weg, wollte ansiveichen und stürzte schreiend zu Boden. Willofsky hob es auf und sagte, i!hm über die Haare streichelnd, ein Paar tröstende Worte. Die. Mittler eilt? mit einer Entschuldigung herbei und so kam er mit ihr ms Gespräch, was er beabsichtigt hatte. Die schwatzhafte Frau hörte mit Vergnügen das Lob ihres Kindes aus dM M a ? v « r'y e r « ff !tigen Kawarlenber^bahn ausmertjain gemacht worden zu sein, weswegen raschestens zu intervenieren nottut. Diese Bahn, an und für sich von ziemlicher Steilheit, führt um eine starke Biegung, bei der kein Geländer angebracht ist nnd von der links ein jäher Abgrund klafft, der noch außeri>em ciue Steinfließe des Baches ausweist. Rodler, die hier hinuntorsausen und das kann gerade dort besonders leicht geschehen, da außerdem noch die Bergaufgchenden an der Biegung in den Weg geraten müssen besonderes Glück haben, um sich hier nicht gefährlich zu verleheil. Auch die Bahn bei den drei Teichen ist nicht ganz einwandfrei und es hat sich bort, bloß wegen Geländermangel, bereits ein Kind die Zähne eingeschlagen. Derlei bleibt offenbar aus Furcht vor Sperrung der Balhnen verborgen, was jedoch nicht angebracht wäre; im Gegenteil ist rege Sport tSkigkeit von jedem Standpunkt aus zu be «grüßen. Wohl aber sollten die nötigen Schutz Vorkehrungen getrofflni wevden. Meine Polizeichranik. Ein guter „Aquisi ^eur" ist zlveifellos ein geivisser Viktor Schuu ko, gebürtig aus Ljubljana. Bei der Ljublja-naer Messe war er bei drr Reklameabteilung beschäftigt. Als er zur Einsicht kam, daß sich diesem Geschäfte etnms verdienen ließe, >grkn-detc" er auf eigene Faust ein Annon-enbüro und bereiste ganz Slowenien, Prek-murje, Medjimurje bis Zagreb. Und er mach te gute Geschäfte. Ueberall stellte er sich als Aguisiteur des Annoncenbüros „Hermes" in Maribor, Pre»ernova uiiea vor, das selbstredend überhaupt nicht existiert — und sammelte Annoncen für ein Adreßbuch, fiir einen Kalender und auch Abonnements für „Berliner Tageblatt". In verhältnismä ßig i^rzer Zeit gelang es chm, 77.000 tt^ronen '^'ilizNtaffieven. ^ aber die bezahlten Annon Ben «isblioben. schöpften die geprellten In ssvntte« Verdacht und die Polizei erhielt WMße Stöße von Anzeigen. Dieser Tage bc-Hchunko wieder unsere Stadt, wurde ochev sofort festgenommen und dem Gerichte OwSetiefert. AG» Ue an Tuberkulose erkranlte Lehrerin spendeten: Ungenannt, Kamnica 40 Din., Un-M««nt N50 Din. durch die Verwaltung des ^LaiKsr" und Fr. Fanni Mesler 15 Din. ' Dt« M«zlei der Bolksbiihne befindet sich VmMufig im Kasinogebäude (Beanltennlesse) Wird für Parteien täglich von ha^ bjG lö Uhr. Ebendort werden auch neue MtgliOder aufgenommen. W« DM von Hutchswut. Gestern wurde Magdalenenvorstadt ein Hund er-sHoffe«, ber alle Äymptmne von Hundswu «HMß/ Die Sektion ergab auch die Bestäti-b^seS Verdachtes. Der Stadtmagistra Maribor macht alle Personen, die von dem etwa gebissen worden sind, ausmerk-ßam, ßch im StadtphMat zu melden. UDPhuSepidemie w vsift?. Ans Osije ßll^ ße«Ä>et, daß dort eiNl, starke Typhus-ausgebrochen sei. Es wurden gegen FS^ konstatiert, von denen schon einige ßvblich verliofen. Weder Räuber ln Gendarmeriouniform Vor einigen Tagen kanren zu dem Landtvir Rantar in ReSetar (Serbien) drei Gendar «en und verlangten von ihm die Ausliefe r,M von Waffen, die er angeblich versteck häbm sollte. Auf sei?»e Beteuerung, daß er überhaupt keine Waffen besitze, nahmen die Gendarmen eine Hausdurchsuc^ng vor, bei der sie zwar keine Waffen, wohl aber 840 Dollars und Dinar Bargeld beschlag Inchmton. Der scheinbare Patromllenführer machte dem Bauer heftige Vorwürfe darüber ^ß er das Geld zu Hanse verstecke, anstat es ^vorschriftsmäKg" W die Nationalban vmzulchen. Er nahm das Geld mit und for dertv den Bauer auf, sich in zwei Tagen das . Sparkassebüchel beim Gendarnrevieposten- des vornehmen Herrn und war leicht zu be .»«gen, ihm vieles über ihre Berhälwisse und chrm Mann, der Portier in dem Hause war zu erzählen. ES g^e ^ allgemeinen nicht schlecht, es ^b ja so viel Gelegenheit, sich Nebenver dienst AU verschaffen. Manc!^rlei Nebenver dienst. Man Hals da und dort aus, wenn ein Dimstbote erkrankte, man besorgte einen Vrief, eine Botschaft. In einem so großen Haus käme so nnmches vor. Man könne sich keinen Begriff machen Mf was für Ied^n die reichen Leute k^ien, gar, wenn sie ver liebt seien. Dann sei es ganz toll, was die ab les aufführten. Da habe ihr Mann zuni Bei spiel vor ein paar Tagen einen Brief bekom men .. / „Erneu Brief?" fragte Willofsku iuteres (Sortjetzukg folgt.) olnman!do abzuholen. Als der Bauer in zwei Tagell beittl Postenkoninlandanten erschien und sein Sparkassebüä>el verlangte, legte ihm dieser mit großer Mühe dar, dag er abgefeim-en Betrügern ausgesessen ist. Ein blutiges Drama. Ans Novisad wird g!>meldet: Vorgestern spielte sich in MariZa In 'blutiges Drama ab. Ter Freiwillige Marko Trivi<< hatte eiilige seiner Freunde zum Nachtmahl eingeladen. Die Unteihal-ung verlief anfangs sehr angenchm, gegen Mitternacht aber fordert die Frau des Tri-vie die Gaste auf, sich nach Hause zu begeben. Das regte Trivie so auf, das; er ein Gelvehr nahnl und gegen seine Frai: ein^'il Schuß abgeben wollte. Die Frau konnte noch rechtzeitig flüchten nnd ein Gast nwsste Tvivic ieruhigen. Darüber erregte sich dieser noch niehr und feuerte gegen den Freimd einen Schuß ab, wodurch dieser sch^r>i'r verlebt wurde. Als die ailderen Gäste sahen, was geschehen war, entfernten sie M). Ein Nachbar, der den Schuß hörte, k,nn in das HanS des Trrvic, um zu scheu, wa^^ eigentlich vorgehe. Als er den Ver'.unndeten anl Boden liegen sah, sagte er zu Trinis, er werde ihn bei der Gendarmerie anj^'igen. Tvivic; sprang darauf wie ein Tier aucb auf den Nachbar los und ti?tete ihn durch einen Messerstich. Der Mörder konnte schließlich doch verhaftet werden. Der Bebmeister der Tschechsslowakei ^ ein Wiener. Am 18. d. wllrde in Marienbad bei Herrsi6)sten Schnee- nnd Bahnverhältnissen die tschechoslowakische Bobmeisterschaft ai'Z-getragen. Den Sieg trug ein Wiener, M. Newlinsky (Oesterr. Wintersportklub) mit einer Zeit von.'):3W daoon. Wiener Internationale Frühjahrsmesse. Die Wiener Internationale Frühjahrsmesse findet in der Zeit vom 18. bis 24. März I92.'Z statt. Das jtwnsttlat ist ermächtigt, Sichtvermerke auf Grund von Messekarten ab 25. Fe-ber nlit Gültigkeitsdauer bis 25. April 1l)2^i zur halben Gebühr, daS ist zu 25» Dinar, zu ei'teilen. Desgleichen sind beink Konsulate Messeauslweise zu 2U Dinar per Stück.erhält lich. Jede wie innner geartete Infornlation betlvffs dieser Messe wird schriftlich und nlündlich proinpt erteilt. Obuwhs der An-meldungstermin für die Wiener Frühjahrsmesse bereits abgelaitten ist, lanaen in der Platzvermietnngsabteilung der Messe noch imnler zahlreiche Anirageik luegen Zuweisung von StÄndeu für die Frühjalirsinesse aus dem In- und Anslande ein. ?kach deni bisherigen Ergebnisse lder Annieldnngcn dürfte die Frühjabrsmesie W2.^ an Zahl der Aussteller und Belag fläche der Herbstnlesse 1922 zumindest gleichkonlnien. Es haben sich zirka 80 Prozent der Herbstnlesseaussteller fi'ir die Frühjahrsnlesse angenieldet, von denen ein großer Teil auch schon bei den ersten beiden Messen vertreten war. Benrerkenswert ist, daß die durchschnittliche Raumanforderung Äer ?lnösteller gestiegen ist. Sie beträgt 10 Quadratmeter ^n-o Ai'ssteller bei der Frühjahrsmesse gegen 8 Qnadratineler bei der letzten Herbstnu'sse. Besonders stark ist die Beteiligung an den Grnppen Tertil nnd Be-klieidung, Juwelen, Gold-, Silber- nnd Schnluckwaren, Uhren, Lederwaren nnd Rei-se'artikel, Spielwaren, Musikinstrumente, medizinisch-chirurgische, Gmnmi- und Dentalwaren. In der Papier- uud Fahrzengbran-che war der Andrang so gros;, daß nut den in Aussicht genommen Räumen das Auslangen nicht gesun^'en werden konnte und nei!e Räunre herangezogen werden muszten. Lebhaftes Interesse zeigt sich auch für ^die Ausstellung „Der technische Fortschritt", die !n der Rotunde im Rahmen der Früliiahrsniesse abgehalten werden wird. Diese Ansstellung mit ihren zahlreichen technischen Nenheiten und Erfindungen dürfte ein Haiiptanzieh-ungSpunkt der technischen Messe u>erden. Aus dem Gerichtssaale. Ein liebenswürdiger Mann. Der Besitzer Franz Mlakar aus Strniec bei Ptui hatte siä? am 21. d. vor dem hiesigen Kreisgerichte wegen des Verbrechens der öffentlichen (^e^valt-tätlgteit und der Uebertretung der leichten körperlichen Veschädigilng zu verantworten. Das Ehepaar Mlakar lies^ sich Im Jahre ll^20 gerichtlich scheiden. Kurz darauf wurde Mla kar wegeu schwerer Ki^rperbeschädigung an einen: Gmdarm zu zweieinhalb Jahren sch'.oeren >>ierkers verurteilt und kani im Mai vorigen Jahres nach abgebüßter Strafe wieder zu seiner Fran. Diese nahni ihn, trot^tdeni sie von ibm geschieden war, zu ihrem Uuglück wieder iu ihrem Öause aus, da er ihr ver sprach, sich zn bessern uud gut nlit ilir nm zugehen. Solange kein Wein und Schuap-im Hause war, ging alles gut, doch kurz nach vernachlässigte den Besitz, vergeudete das (^>eld und das Vermögen seiner Frau und fiug auch an, sie zu mißhandeln und drohte ihr niit denl Ermorden. Aur 16. Dezember I. schlug er sie wieder mit einer eisernen Zange ans i>en jlopf und aus die Heinde und drohte ihr nut dein Umbringen. Die Frau bekam vor dem schon zehnmal vorbestraften Rohling Angst nnd flüchtete zu deu Nachbarn. Im Zorn darüber, daß ihn die Frau verlies;, stach Mlakar am nächsten Tage ein Schwein ab, zerschlug das ganze ^tücl^nge-schirr, zerschnitt das ganze, der Frau gehörige Gewand in kleine Stücke inid verbrannte diese am Is>. Tezember. In seinem Rausche zerschlug er im Üeller zwei Einiier Wein und zechte teils allein, teils in Gesellschaft anderer tagelang, so da^ in einer einzigen Woche gegnl Ü00 Liter Wein verbraucht lourden. Ani lN. Tezember erwischte er wieder seine Frau, prügelte sie durch, zog sie nach Hause und sperrte sie daselbst ein. _Mlakar war teilweise geständig und wurde von: Gerichtshofe zu einenr Jahre schweren Flerkers ver-nrteilt. Ein blutiger Silvesterabend. Anl letzten Silvesterabend waren mehrere Burschen beim Besitzer .Vtandria in Trgovisoe, ü^ezirk Ormot, vers'^mmelt. Gegen 21 Uhr kanl dahin auch der B^sit^erSsohn Josef Äline aus Trgovitiöe. Er reichte allen Anivesenden die Hand außer dem Franz Trunk, zu dem er sagte: „Dir gebe ich aber nicht die Hand!" Als TrNnk erwiderte, dad das ni6)t nötig sei, fing ^llinc an, den Trunk in die Brust zu stoßeu. Auf die Ausforderung des Trunk, lieber nach Hau se zu gehen, zog ittlinc ein Messer und stach öauttt zweimal auf Trunk ein. Er verletzte ihn aul rechten und aur linken Oberarnr uud brachte ii)nr am linken eine leichte und ani recliten eine schwere i^t'örperverletznng bei. .^linc verantwortete sich vor dem Gerichte Nlit Bolltrnntenheit, was die Zeugen aber verneinten, weshalb er vom Gerichtshofe zu sechs Mouateil sch.veren Kerters verurteilt wurde. Ein Hundededieb. Der Besitzer Franz 7vi^ lipiö in Studenc-i bei Maribor hatt^, einen russischen Wolfshund, der 10.0t)0 X wert war. Dieser Hund kanr öfters in den Hof des Fleischers Trofenik in Studenci. Inl Sep-teml^'r oder Oktober v. I. fing eines Tages der Fleischergehilfe Otto Novak den Hund ein und erschwg ihn. Den jtiadaver vergrub er, das abgezogene Fell aber verkanste er dein Schuhnmcher Lovee in Studeliei, der sich daraus einen Bettvorlei^r »lachen lies;. No vak nnd Lovec nrusiten sich deshalb anr 19. d. vor deul l)iesigen ^Preisgerichte veranttvorten Novaf bestreitet den Diebstahl des Hundes und gibt an, von deinselben angefallen worden zu sein. Nur in der Abwehr habe er ihn allerdings so hestig auf den Kopf geschlagell, daß das Tier auf der Stelle krepiert sei. Lo vec aber verteidigt^, sich damit, er habe nicht ge>vl's;t, das; der Hltnd gestohlen war. Das Gericht verurteilte Novak wegen des Ver brechens des Diebstahles zu drei Monaten schweren Kerlers, während Lovec von dem Verbrechen -der Diebstahlsteilnahme freige sprachen wurde. hat ulit finanziellen Schwierigkeiten zu läm« pseu Mld diese Tasache gestattet ihr nicht, die nötige Beheizung der TheaterrSumlich-leiten besorgen zn können. Hoffentlich finden sich Wohltäter, die mit genügenden Geld-spl.nden der Volksbühne zu besseren Verhält«!' nissen verHelsen lverden. -c>---. Kino. -o- Theater und Kunst. Schlilerlonzert. Bei denl am Montag den 26. d. stattfindenden schülerkonzert der Frau Fauni Brandl^Pelilan kommeil folgende W^'rte zur Ausführung: l. G F. Händel: Chor aus „Judas Maccabäns" für vier Bio lincn: I. Violine Dli?.in Pola^nik, 2. Stojan Potoenik, Z. Rado .^Marnl, 4. Svetopolk Pivko. — 2. O. Rieding: Ballade für Vio line nnd Klavier: .^elga Reiser. — 3. Ch. v. Mick: Gavotte ans „Paris nnd Helena" für vier Violinen: 1. Violine Dn^an Poto^nik, 2. Helga Reiser, .'». Elsa 8okterie, 4. Ivo .^o5tari6. — 4. F. Mazas: Duett op. .P;, Ällegro maestoso fürzwei Violinen: 1. Vio line Viktor Löchert, 2. Milan Bodenik. — st. W. A. Mozart: i^uel snono für Violine nid Älavier: Svetopolk Pi-vlo. — 6. F. Ma-j0s> Duett Nr. 1l All^'gro moderato für zweiz Violinen: 1. Violine Erika Druzoviv, 2. Vik- Mestni kino. „Di^ Nachtreiber", amerikam-scher Abenteuerfilm in 6 Aktien, wird Frei-, tag, Samstag, Zonntag und Montag vorgeführt werden. Aus äiie^Welt. „Spiele" nicht mit Schießgewehr ».. Ein tragis6)er Vorfall ereignete sich kürzlich am Moliere-Theater in Paris. In der Handlung des Dramas „schein" findet eine blutige Mörderszene statt. Der Schauspieler ?wm> hat seinen Partner Escande mit dem Revolver niederzuschießen, kurz bevor der Vorhang fällt. Die Waffe war, wie gewöhnlich, mit ei« nem Paraffinpropfen geladen. Der angreifende Darsteller stand einige Meter von seinem Gegner entfernt, der Schuß fiiel, Escande stürzte mit einem Ausschrei zu Boden, der Vorhang senkte sich über die Szene, und das Publikum, begeistert über die echt dramatische Wirkung des Vorganges, klatschte Beifall« Die Schauspieler auf der Bühne aber 'bemerkten, daß ihr College mit blutendem Gesicht, ohne sich zu rühren, am Boden lag. Er war tatsächlich von einein Teil des zerspringenden Schußlorles getroffen worden. Der herbeige« rufene Arzt stellte fest, daß die Verwundung glücklicherweise leine gefährlichen Folgen haben würde. Den Zuschauern wurde durch kek uerlei Mitteilung von der Bühne herab die Illusion über die lebenswahre Darstellung^ lunst des Schauspielers zerstört. Geistesgegenwart. In der zuzeiten Hälfte des Ist. Jahrhunderts waren Reisende nicht einmal in der Gegend von London davor sicher, von Straßenrändern angegriffen zu werden. Der Carl von Berkley, der 181V starb, hatte oft erklärt, daß natürlich jedermann übermannt werden könnte, wenn er von mehreren überfallen würde, aber daß er selbst sich niemals einem einzelnen Manne er, geben würde. Als er einmal nachts über die Honnlowheide in der Nähe von London fuhr, wurde sein Rersewagen von einem Mann in Zivil angehalten, der dm Kopf durch das Feilster des Wagens steckte und meinte: „Ihr seid doch Lord Berkley?" --- „Ja, der bin ich", antwortete der Lord. — „Die Leute sagen, Ihr hättet geprahlt, Ihr würdet Euch nie einem einzelnen Straßenräuber ergeben?" — „Das habe ich getan." — „Nu« wohl, ich bin ein einzelner Straßenrüuber und ich sage Euch: Geld oder Leben!" — »Du seiger Hund", schrie der Lord, „glaubst du» ich sehe nicht deinen Kameraden, der sich hinter dir versteckt?" — Der Räuber, der wirklich allein war, wandte sich verblüfft um, so daß der Lord Zeit fand, seine Pistole M ziehen und dem Strolch eine Kugel durch den Kopf zu schießen. Wie Rabelais umsonst reifte. Eine lustige Geschichte aus dem Leben des großen französischen Satirikers Rabelais wird in ,HsclomS Universum" aufgefrischt. Aus einer Reise war ihm in Lyon das Geld ausgegangen, so datz er tveder im Gasthof seine Rechnung bezahle» noch na chParis weiterfahren konnte. Da ver« fiel er auf einen merkwürdigen Ausweg. Er wandte sich an die Aerzte der Stadt Lyon, stellte sich ihnen als Kollego vor, und im Lauf der medizinischen Besprechungen teilte er nen unter dem Siegel der Verschwiegenheit mit, daß er aus Italien ein feines Gift mitbringe, um Zttönig Franz und seine ganze Familie zu beseitigen. Die Aerzte ließen, über solche Verruchtheit entrüstet, Rabelais sofort verhaften, nnd nun wurde er auf Staatskosten nach Paris befördert, wo der König, fem hoher Gönner, dem er sofort zur Verurteilung vorgeführt wurde, mit ihm über seinen gelungenen streich weidlich lachte und ihn zur Abendtafel dabehielt. tor ^lasint. — 7. Eh. Sinding: Ständchen op. 89 für Violine und Klavier: Riki Druzo-vie.^ 8. I. S. Bach: Konzert C-Moll für zwei Violiuen: 1. Violine Herbert Friedri-ft.'r, 2. Henrik Druzoviö. — 9. P. Rode: Vio-liii-Konzert Nr. 0, 1. Satz sMaeftoso) für Violine lind !>l^lavier: Henrik Druzovi?. — 10. W. A. Mozart: Konzert D Dikr 1. Satz (Allegro) für Violiiie und Klavier: Herbert Friedriger. — 11. Eh. Beriot: Air varie Nr. für Violine und Klavier: Vittor Bajde. — Sitze zn Din. 12, 10 und 6 iil der Musi-kalieilhandlnng Hvser. Die Sonntagsvorstellttng der VolkGüf?ne -^der -^^^inle'le siiltl der Mann ^u trinken aln<. et^jällt. wieder. Di^ ^ Börse. Zürich, 2.^. Feber. (Eigenbericht.) Borx börse: Paris 32.24, Beograd 5.1V, London 25.05, Berlin 0.0235, Prag 15.725, Italien 25.t)3, N'eivyork 531, Wien 0.007475, gest. Kroiie 0.0075, Budapest 0.1850, Wars^ll 0.0115, Sofia 3.0i>, Bukarest 2.W. Zagreb, 23. Feber. (Eigenbericht.) Paris l''.2^ bis 0.3(^, Schweiz 19.725 bis 19.80, London 4.91 bis 4.93, Berlin 0.445 bis 0.46, Wien 0.1475 bis 0.1460, Prag 3.10 bis 3.11, Italien 5.03 bis 5.04, Dollar'l02 bis 102.50, Vuda^cst .^.40 knse Nummer '4s S»m F»l>«r laZZ Kleiner Anzeiger. dsrpht^ltts Uch»»»»fcht»«» - »ep«r«- alle? Systeme iwerntmmt Erstes SpetialgeschSst für Schreib« maschlmn und Bürvarttkel. Ant. ^d. Veß«k. MRrWer. Sl»« »««stO ulk« 7, Telephon t00. «olite Arbeit. «Stztge Preise. jeder A»i. wie «schen »n»'Sch«ee e»sfithre« llbermmmt Tschernttscheli, TrubArjevo ulic« S. !S97 Süelizent. «Mlßchüla» (Gym-nUflast) wllnscht Svmnasislen oder «dere SchÄer iN ^er lateinischen, t^che« und slo»en. Spreche u»A wEttze«itii» t« wßtttter«. M»fr»ße i» der Der». l Lö5 aufgenoM» «en. SrttzßlUdftude, vla»n, trgt4. l44« Ueao»« «ißl sÄ »ei M«f de« Besitze »l. 19 »ird der da»»»ge-0dß- uns »e«Üseßarte» »e» StellmPvorrak. Sial-kWßei. »elche «»ch als Moiazlae »eewAidet »erden li5m»len. e»!-»Uder »sa»«en »der s»r sich »«»ochm. Aisduast erteilt Kerl Vil. chr«ßoriite»U »lici IS, L. Ste» »,» »-2 Uhr. 1428 Av »«rwmst« Gutsehendes GO«tfchI- »«ö «««»»«kiNNvOreUgefehaft im DroRlele ist wegen Familie«»«r-hällnisse ßlinstiß zu verkaufen Aniräge unter .Nr. 73" an die Her». 1«i Ot»" (Dervielfülttßungs. apparet ist ebzugeben.Anzufragen bei Voller. Trg svobvde S. 1435 Fast nelie »orzügliche NRtz«»-fchi»« ist adzuaebe«. Tezno 37. 143Z Zvei neue GpetsOzt««er. reich geschnitzt »nd eine Konzertiiitl»er meiswert zu verlieufen. Bildhauer Lßschnigß. Llrekooa ultce^ «cke alter Stadtsriedhose. 1350 A» mwle« gesucht Tuche ehestens eln «Ghtterie» ^ b Mazda 1403 Ii«««», womSgltch Magdalena-Dorstadt. Anlr.. an Verw. Suche mbbl. Ztm«er «it ele!tlr. Beleuchtung und separ. Eingeng. Anträge unser.1. Miirz' an die verw. 14! 1 Offen« Alellen Oröienerw silr einige Stuitden läalich gesucht. Krekova ul. 1S. 1. Sloek. 1S23 «va0-k0.0l»« Dinar demjeni-, gen. der mir eine Wohnung v»n 4—5 Zimmer usw. l)is Juli besorgen Hann. Anse. Verw. 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Druck und Verlaa: »RrtieorAka tl»k»rn» ä. ^ ^om tiefsten Schmerze erfüll geben die Unterzeichneten allen K / Verwandten! teilnehmenden 5reunden und Bekannten die tielstbetrübende Nachricht von dem Dahinscheiden ihrKr.Mten^I (Zattfn! beziehungsweise Mutter! der §rau ^ ^ ^ Mi W ZNNgNA ßNNkZ u G -1.-' vi.-^ V» I !.-» Nea»«t«w «kd ^ WD -> s-'" ^ " ' ^ivilKRl^aT-vM welche» Srettag! den 23. 5ev?m»r um l Uhr nachts! nach"1«tzeW»tenumlauf der Nationalbank m Beograd betrug ain 3!. Jänner 1922 5.147,513.07« Dinar und ist in der Zeit vom 22. bis 31. Jänner nm 134,757.055 Dinar qestiegen. Die Metallgrundlage ist i,l derselben Zeit um 5,963.199.31 Dinar gestiegen 4Mb betrug 47,940.322.59 Dinar, was als em gutes Zeichen angesehen wird. Die Bank- sarlehen sind In derselben Periode nm IN Millionen 2!3.aklschen Republik Ne im Dezenlber nn-! terbrocheneu Verhandlungen, b.trefsend ein Warenancltil'schabtoinmc'n. die infolge vermiedener Hindernisse erst jeltt fortgese>U werden konnte», wieder ausgenommen. In Oesterreichs geht's vorwärts. Der Kanzler Dr. Neipel scheint doch eine ^nte ^.>and zn haben. 5>'iu fester Wille, die Genfer Protokolle dnrchznfnhren und in seinem ^!ande halmves>s reinen Tuch zu machen, 1?at das Vertrauen deS Auslandes znr österreichischen Wirtschaft bedeutend gefestigt,. waS sich dnrch die Stabilität der ktron^. deutlich zeigt. Nun scheint auch die ttredit^ktion ernstlich in Flus; zu konimen, denn ein Etaat nach dem andern tritt in die Reihen der Gcirantie-mächte. Wie nns Wien geineldet wird, wurde in der Sitzung des NationalrateS am 20. d. ein" umgearbeitete Äreditvorlage sür das ^cibr l!>23 voiaelegt. die deu bereits erzielteu Crsp.irnngeu int Bundeshaushalt Nechnüna trägt. Zoioohl das Defizit wie die gesamten Ausladen sind geringer als der An-, sel.i der seinerzeiligen Budgetvorlage. Cs ^wurden kleinere Ziss.rn errticht als die mit der provisorischen Delegation des Pölkei'pnn-des iil Wien errechnekelt. Der „Fiananzdilta-tor" Dr. Ziul'i'eruiatin wird damit wohl hof-honentlich znfriedeu sein! lvicder «in grssiev Aonkurs in Italien. Aus Trieft wird telegraphiert: Die Schiffbau, und Schiffahrtgesellschaft ^Secie?ä velieri e (IZIpori'' in Mailand, ist mit Massiven von rund vier Millionen tire in Itonkars geraien. Aie Ein?onnnensteuer für das Jahr 19Z2. Die Linlommensteuerbemessungen pro 1922 sind für das Stadtgebiet Maribor fertiggestellt, mit Ausnahmen der erst im Iahre 1922 eröffneten Betriebe, in welchen * " ' ... ---- »» Lalle die Steuerpflichtigen über die vorjchrei-bung der Snkommensieaer seinerzeit mittel» besonderer Zahlungsaifträg» verständigt we^en. Die 15tägige Frist zur Einsicht in den Bemefsungsausweis wird beim Stadt» Magistrat, beim Steusramt und bei der SteuerbezirksbehSrde in Maribor zur Einsicht in den Bemeffungsauswels dauert vom S. bis inklusive IS. März 1SS3. Der B-messungs Aus»re!s wird beim Stadtmagi, strat, beim Steueramt und bei der Steuer» bezirksbehörde in Maribor zur Lischt anfliegeis. )nne»halb weiterer fünfzehn ^age ist dann ein evevtueller Rekurs bei der Steuer« bezirksbehSrde zu Überreichen, sonst Kitt die Steuervorschreibung in Rechtskraft. lH ^ i'r-, »