Vereinigte Laib ach er ZcittlnM ^°- 31. Gedrucft bei Ig„az Aloys Edlen v. Kleinmanr. Freitag den , ?. April 18i 8. I ll n t a ll d. Laibach, den 16. April. ^Iufolg'e der, in der letzten Zeitungs-Num° n^er gemeldeten, freudenvollen Ankunft I.I. k. f.. M. M. a'.lbier, geben wir nun die VM^andlickö Erzäblung dessen, was sowohl pul diese Allerhöchste Ankunft, als An-wesenbeil B.ezug ha'. Da ^)ich S.. Mai. alle FeierNchlclio!» auf das Strengste verbeten so zogen nur dis hiesige», Acaycmjker, 5an welche Prof. Nichter scbo'n ven Sonntag vorbcr gleichsam als Vor-Feier eine passende Rede gehaltti!, die auch gedruckt verlbeNt worden ist) nnd überhaupt die gaUezahttct-che Schuljugend mit grünen Zwelgcn über hie Wiener Liuie.tnnaus dcn Eryabenen Reisenden entgege,,. I. I. k. 5. M. M. in einem offenen Magen fahrend, wurden üntcr fortwäbren-dem Vivatrufcn d^'r Mcnge bis an ^Ucrl'öchst Ibr Absteigquartlcr,^ die'bischösiiche Nisidenz begleitet, wo Merböchst Dieselben von den versammelten Authoritatcu ehrfurchtsvoll empfangen wurden. Ungeachtet der Ermüdung von der Reise^ gcrnhteu S. M. der Kaiser dennoch mehrere Stunden Audienz zu ertbeilcn. Mittwoch dcn ^5. um 6 Ubr früh geruh« ivn^ S. M. die Aufwartung derverschic^eucn Ztuthoritaten und Bcl'ördcn anzuncmiieiP und ^ene Amts-Localicn und öffentlichen Anstalten zu besichtigen , mit denen seit Allerhöchst Ihrer letzten Anwesenheit eine Veränderung odcr Verbesserung vorgenommen worden war, odcr rock vorzunehmen seyn dürste,, als das Priesicrbans, das Kreisamt, die ctt-nische Schule im Civtt-Cpttale, >ie neue , innere Madchen-Cch'.'.le bei' den Ursülincrin,'. uen, das ncue Amtshaus,dcr Polizeidircetloi^ und die voUkommc^ wiederhergestellte Eascr-ne bei Si. Peter. Unterdessen und wahrend S. Mas. der K a i se,'.- die Au fw 1 r t': n gc n c ni p ssc n g e n, be su ch« ten auch -z.dre Maf.^ die Kaiserinn mebrcre' Ansialttn, al« das Fraucnflosier der UrsuN-ncrinnen und die dasige Madcheu-Schu!e, das Casicll , wo Sick Ihre Maj. an der berrliche^ 'ö'lllssi6)t vergnügten , das-am Castelle bcftnd' licke Strafhaus dann das Civilspital, und bezeichneten seden Ibr?r schritte'mlt stillen Wohltdatcn; mitlandesinü!tecl:cher Sorgfalt baben Merhöchst Dieselben sonderbeilli^ für jeden jener Sträflinge, welcke in den, zwei fahren 1818-.«! d 1819 ibre Strafzeit vollbringen, eine a-llergnädigste Unterstützung bestimmt, und hinterlegen lassen, damit dieselben nach ausgestandener strafe und ber dem Nucktritte in die bürgerliche Gesellschaft' au!',gutem Wege wandeln,, lind auf solchnnl bleiben mög,eu!. Zu Mittag war zur allgemeinen großen Freude offene Tafel. Dann geruhten Ihre Maj. die Kaiserinn die Aufwartung der Damen und der verschiedenen Behörden huldreichst anzunehmen. S. M. unser allgelie'oter Lanoesoater ertheilten sofort bis spat in dce Nacht Andieozen und ' haben desaalden die eingeleimte Unterhaltung eines großen Concerts -iec hiesigen philhar-monischcn Geftllschafc nichc angenommen. Veldc Nachmittage producirie jedoch die Van-da oe<5 hiesigen k. r. 'ieglme^ts die ge,vahl-teste Haruioniemusik. Mit den Segens,vänschell aller Einwohner und unter tausendstimmigem Vivatrufen verlieben I. I. k. k. M. .N. heut den 16. früh U',u ? Uhr unsere Stadt und noch an der Triester Linie und weit hinaus an der Straße vernahmen Allerhöchst Dieselben den Jubel der dort bei ihren Triuup^dögen ans grünen Zweigen ausgestellten, frohin Schuljugend. O e st e r r eich. W i e n, den n. Apnl. Ihre k. k. Majestäten babeu gestern die Hauptstadt verlassen, um sich nach Dalma-tien zu begebe». Die Reiseroute vou Wien bis Fiume ist folgende.- Am «o. April Nachtst'Uion in Mürz-zuschlag; am »l. ln Gral;, am 12. Allfent-halt daselbst. Am 13. Nachtstation Gonowitz, l^. Laibach; i5. Aufenthalt in Laibach, ,6. Nachtstauon Adelsbcrg; »7. Trieft; Ausent« halt in Trieft bis zum ^2. i!ioll.l8iv^. Am 2^. April: Ankunft in Fiume. Mittwochs, den 8. AprN Mittags, hielt der apostolische Nuntius am hiesigen k. k. Hofe, Graf 0. Leardi, den öffentlichen Einzug in diese Haupt, und Residenzstadt. Derselbe wurde von dem k.k. Obersthofmarschalle, Grafen v. Wilczek, im furstl. Schwarten« bergischen Gartenpallaste am Renuwege, in Begleitung einer ansehnlichen Zablvon herrschaftlichen GaUaequipagen herkömmlich ab-' g^hohlet/ und durch mehrere Hauptstraßen der Stadt zur papstlichen Nuntiatur ein, geführet. Am folgenden Tage um 1 Uhr Mittags ist der apostolische Nuntius vom k. ?. Audienzfommissär, dem k. k. Kämmerer Grafen o.Czeruin, zur öffentlichen Antrittsaudienz bey Sr. Majestät dem Kaiser und Könige lm seyerlichen Zuge nach Hofabgehoh-let, daselbst o?n den k. k. Obersthofamttr!, empfangen und uach dieser Audienz wieder zum Orte des Empfanges zurückbegleitet worden. Hierauf empfingen Ihre Majestät die Karserinn oenselben, danu des Erzherzogs Kronprinzen kaiserl. Hoheit, uach deur bestehenden Heremoniel; die Audienz bey deu höchsten Herrschaften kais. und königs. Hoheiten , ging Frcttags den 10. Vormittags bei Hofe vor slck. (W. Z.) Am 7. April etwas vor 12 Uhr MMags brach zu Larenburg Feuer aus, welches 23 Häuser und ein zu dem k. k. Lustschlosse gehöriges Magazin nebst dem daranstoßeuden Glas - und Treibhaus in Asche legte, und auch die Fenster der dortige« Kirche sckmolz. Eine alte Weibsperson verbrannte und zwey helfende Männer wurden beschädiget. Der Sage nach soll dieses Ieuer durch Tadakrau« chen bei-n Hellbinden entstanden seyn. Uu, 8 Uhr Abends war man noch mit Löschung der Brande beschäftiget. Die am 3l. März zu Pesth abgehaltene feierliche Magistrats-Restauratiou des löbl« veremtgten Pesther, Piliser und Solther Comi-tats ging unter persönlichem Vorsitz Sr. k. k. Hoh. des Erzherzogs Reichspalatiu, als Obergespans, vor sich. F. O. die Fr«u Fürstin,» vou Schanmburg, Mutter der höchstseligei« Frau Erzherzoginn Hermwe, wohuten sammt Ihren beiden Prinzessinnen Töchtern dieser Feierlichkeit bei. Die Versammlung war sehr zahlreich und glänzend. 8 ObZr.Gespane, 3 Bischöfe und die Abgeordneten oou 14 Eomis taten wohnten derselben bei. Die iildustriöseu Einwohner von Schenmitz, welche als Gebirgsbewohner die Theuerung des Jahres »8-7 besonders stark fühlten, bereiteten mit Beimischung des dritten Theils Erdapfel ein nicht bloß wohlfeileres , sonder« auch schmackhafteres Brod. Nun da der Preis der Erdäpfel in dasiger Gegend bis auf 36 und 3u kr. W. W., der Preßb. Mctzen, her-abgegaugeu ist, und solche schon zu keimen anfanaen, fol.,lirk sick nickt mebr lana? rnk aufbewahren lassen, haben di? wackern (?cliem-nitzer ihre noch übrigen Erdapfel-Vorra-thc überkocht, geschält und blätterweise ge^ schnitten, und sich dadurch dieses wohlfeile und schluackhafte Brod'urrogat noch auf lange Zeit hin gesichert. Möge dieses intern Belltner Zeitungen liest man folgenden Auszug eines Schreibens aus Nom vom März 1818: „Der Kronprinz von Baiern, der sich seit einigen Monaten hier aufhält, gewinnt durch Herablassung und Liebenswürdigkeit a^ Herzen; vorzngNH der.Deutsche», d^sn Künstler er besonder? aus^eichi, ,-f. Er besucht oft it)r- Mrkslätte,, sich: sie bei sich, und beschäftigt sie mit auselmlichen MfträZcn. Die wakern jungen Künsikr, Nudolph und Wilhelm Schaden, erfreuen sich besonders seiner Anfmerksamfeit nnb Gunsi. Her erste ^. ein Bildhauer hat o»n Sr. königl. Hobcit so?ar die Erlau yiß erhalten, die bei ibm bestellten (sl^tüen, vor ihrer Bestimmung nach München,nach Berlin senden zu dür, fen,um sie von Sr. Maj. den? Könlge vo^ Preußen, seinem erhabenen Landesherren, und seinen Mitbürgern sehen und beurtheilen lassen zu können, besonders da es dem Künstler bisher noch an Gelegenheit gefehlt, seinem V^terlande solche bedeutende Beweise seiner Fortschritte vorzulegen.«» Der römische Ingenieur Sign. Belzone, der den ungeheuren Kopf des Memmon,welcher28,von Pf. wiegt, anS Aegyptcn nach England schaft, fahrt fort, auf Rechnung des englischen Konsuls, mit Erfolg nach Alterthümern zn graben. Vor Kurzem hat er einen Cpftynr von schwarzem Marmor, nebst zwei weibttchen Körpern, und vortreflick gearbeitete Löwenköpfe gefunden. Er fand ebenfalls eine ^ ta-tüe des Jupiters, und auf einer Neise nach Theben einen schönen kolossalen Kopf de? O, siris; einen Arm desselben von i> Fuß Lau« ge , und späterhin einen Tempel mit 4 großen Abtheilungen. In einigen derselben lagen acht schöne Kolossalstatüen vou Zc, Fuß,^ -..nd im Heiligthum selbst 4 andere Statuen, mit heiliger oder Hieroglyphen-schrist bedeckt. (Allg. ^Z.) Deutschland. Zu München hatte am 29. März der ks-uigl. Schwedische außerordentliche Gesandte, Frcyberr v. Bildt, die Ebre , ^?r. Majestät dem Könige das Notifikationsschreiben vo,r dem Ableben König Karls Xll!., und vo„ der Thronbesteigung besetzt regierenden Königs , Karl Johann, in einer Audienz zu überreichen. Am 3". geruhten Se. Majestät dem königl. Spanischen Kammcrherrn, Ritter de los Rios, eine Audienz zu ertheilen, worin derselbe sein Beglaubigungsschreiben »?«? Minister - Ne^dent beim köingl Baye» «rsche!» Hofe zu überreichen die Ehre hatte. (W. Z.) Frankfurter Blatter enthalten Folgendes aus Fvanklurt von 3». März : Mehrers Deut'che Höfe haben sich zu eu ner Berathnng über Angelegenheiten der katholischen Kirche in Deutschland vereinig. Es sollen dabei insbesondere die Grundsatze bestimmt werden, nach welchen dem sckon so lange zerrütteten Zustande der katholischen Kirche in ihren Staaten abgeholfen, die kirchliche Verfassung auf eine, dem Geiste dsr ka-tdoUscken Religion entsprechende, möglich gleichförmige Art hergestellt, und^hierüber d»e tlötbige Einleitung zu Unterhandlungen ".nt dem katholischenKirchenhaüpte getroffen werden können» Bereits haben sich zu diesem Zwecke Abgeordnete inehrcrcr Deutschen Hofe hier versammelt, und zwar von Wurtemberg dcr Vundestagsgcsandte, Staatsminister, Frei-berr von Wangcnbeim , d^r Oberregierungs-Viceprasident, Staalsrath , Freiherr von Schmitz-GroUenburg, und der General-Vi» kariatsrath Ianmann; von Baden der Gesandte bei der Schweizerischen Eidsgenosscn» schaft, Gtaatsrath von Ittner unddergeist-!ichö,,3lach Burg; von Kurhessen, der Regie« zAn.gs.rath von Ries ; vom Groß herz ogchum H('ffeti', der geheime Referendar von Wredc; Von Oldenburg der Bundestaqsgesandte, Pra-side»t von Berg; von Mecklenburg, der Bundestagsge'andte, Staatsminisicr Frei' bcrr von Ple^en; von den groscherwgl. und berzogl. Sachsischen Hausern,, dcr Bnndes-tagsqesandle, geheinie Rath von HendriH; »on Nassau, der Kirchen »und Oberschnlrath Koch; für die freien Städte, der Bundestags-^clandte, Senator-Ennt, von Bremen. Vei den bekannten gnten Gesininnigen der Deutschen Fürsten für diese, der Deutsch?,! Kicche so bock>wichtiqe Angelegenheit, »lild bei der Thätigkeit ihrer Abgeordneten, die Ack fast ta.^'ch "?rlammeln, lassen sicb in Hulstcbt anfdie Wichtigkeit dieses Gegenstandes die wob! chätwsten Resultate für Staat und Kirche erwarten/ (W.Z) Gro ßbri ta <: nien. LOndoue» Zeituugen beschreiben den ftyer- licken Gebrauch, ^der jaörlich an: Gründonnerstage am Hofe de's Königs oon England Statt findet. (Z.'ine Einführung schreibt sich aus der Zeit Eduard lll. her. Die Anzahl der Armen beiderley Gcschlechts, die zu der Feyer zugelassen werden, muß gerade mit der Au-zahl der Fabre des Honigs übereinstimmen; ste betrüg d.aher in die em Fahre 8u Manner und 80 Frauen. I?an trug "ach alter Sitte für jedes derselben in einem hölzernen Gefäße 2 Stockfische, 2 Lachse, 18 VückPngc, «3 Haringe mit ^weißen Broten, und dann 3 >s2 Pfund RinVsictsH anf. Hierauf brachten die l,6o Arinc» die Gesundheit des Königs mit Ale (Bier) in hölzernen Schalen ans. Eke fie entlassen wurden, wurde noch unter sie ver-» theilt: 1) ein Beutel mit einer Banknote von 1 Pf. Stert, und 3a Pences , abcpmahls iu Ehrcv' :.'s ?llte?s des Kön^s ; 2 ) Schuhe, und Sttümpfe^Z) Tuch und Leinwand. Der Herzog von Kent war zu London angekommen , um dcr auf den 7. April fest,ze« s tzten Vermablung seiner Schivtsier, der Prin-zeffinn Elisabeth, bey!.N!vohnen. ^ Die Pariser Nachricht von einer Nevolu« t'wn aufHaity gegen Christoph scheint erdichtet, da die neuesten Briefe vom Cap, vo>n 3.Feb. darüber schweigen. (W. Z.) S ch w e d e n. In emem Schreiben aus Stockholm vor» 13. März heißtes: Zu der feycrlichen Bcer« dsgung dcs hnchseligün Königs, die auf den 20. d. bestimmt ist, werden große Zurüstun« gen gemacht. Zur Ausschlagung de.r Ritter«-holmskirche sind allein 12,000 Ellen schwarzes Tuch erforderlich.. Die Krönung Sr., Maj. des jetzigen Königs, lve^en der die Trau» er auf einig? Tage unterbrochen werden soll? wird am 12. May statt nndsn. Nach der Feyer derselben werden die zusammengezoge- , uen Reginienter ein Uebungslager in der Na» he der Siadt beziehen. ' (Wdr.) Wechsel-Cours in Wien vom 11. April 1818. Conventionsutünze'von Hundert 2.53 5ss