Nr. 293. Montag. 21. Tczember 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung Prsnnmeratlonspreis: Mit er Mtung» erscheint täglich, m« «»»nabme der Sonn- unk Feiertage. Die Nbminiftration btfinlxt ^ sich MillosiöNruh!' «r. 20: die Mebalttnu VlilloöMrahe Nr, 20. Sprechslundsl, bei »kl-baliil», v„„ » bi« iu Uhr Telephon'Nr. der »edattion 52. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vonl I. Dczeii'ber d. I. den im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Dienstesverwendung stehenden Staatsgcwcrbc-schuldireltor und Inspektor für das gewerbliche Bildungswesen, Rcgierungsrat Franz ^1i o s in a ^ l in die sechste Rangklassc allcrgnädigst zu befördern geruht. Wickenburg m. p. Nach dem Vmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 18. De. zember 1908 Nr. 291) wurde die Weitervcrbreitung folgender Preßerzeugnissc verboten: Nr. ^94 «Arbeiterwille» vom 2. Dezember 1908 Veilage der Nr, !4A «8nä». ddw. Görz, 10 Dez. 1908. Nr. lO.8. Nr. >2 «ö«»ky Klompi,-» vom 10. Dezember 1908. Nr. N «^isl^ I.,8t» vom 10. Dezember 1908. Nr. W «^l»„en zu werden. iSchluß folgt.) Laibacher Zeitung Nt. 293______________________________________2742_______________________ 21. Dezember 1908. sic werden liberal bleiben. Das Maß, in dem sie , darin wcitcrschreiten werden, muß von den örtlichen Verhältnissen abhängen, insbesondere von der Fähigkeit der Ägypter, die Rechte, die sie bereits besitzen, zum Vorteile ihres Landes auszuüben. Diese Fähigkeit ist durch die Konstantinopler Ereignisse nicht verändert worden. Aus Kairo wird geschrieben: Nachdem schon im Oktober der gesetzgebende Rat sich mit der Frage der Einführung einer Verfassung beschäftigt hatte, aber zu keinem einheitlichen Veschluß gekommen war, wurde diese Angelegenheit von neuem in seiner letzten Sitzung behandelt. In dieser wurde einstimmig beschlossen, den Khedive und Sird Eldon Gorst zu bitten, dein ägyptischen Volke eine größere Beteiligung an der Verwaltung und Administration des Landes zu gewähren. Dieser Beschluß sollte in feierlicher Form dem Vizekönig und dem englischen Generalkonsul überreicht werden. Hiezu kam es jedoch nicht, da der neue Premierminister, Butros Pascha Ghali, erklärte, er und die Minister würden künftig an den Beratungen der Versammlung ständig teilnehmen, wodurch das Ansehen und der Einfluß des gesetzgebenden Rates naturgemäß gehoben würde. Die Mitglieder waren mit dieser Kompensation zufrieden und ließen die Absicht einer Überreichung ocr Adresse fallen. Wenn es auch sonnt dem Geschick Sir Eldon Gorsts gelungen ist, die Mitglieder der genannten Körperschaft für den Augenblick zufriedenzustellen, so zeigt das Vorgehen des gesetzgebenden Rates doch, wie tief der Verfassungsgedanke unter den Ägyptern Wurzel gefaßt hat. _____________________________________ Politische Ueberficht. Laib ach. 10. Dczembber Das „Vaterland" weist auf die großen Gefahren hin, welche der Gemeinsamkeit der Armee durch die allem Anscheine nach von Erfolg begleiteten Versuche der magyarischen Koalition drohen, das erhöhte Rekrutcnkontingcnt sich mit nationalen Zu« geständnissen bezahlen zu lassen. Es gebe für österreichische Politiker nichts Nichtigeres, als die sorgfältigste Beachtung der zwischen Wien und Budapest sich derzeit abspielenden Vorgänge. Die Geschichte werde einstmals unerbittlich mit jenen österreichischen Staatsmännern ins Gericht gehen, die um momentaner Vorteile willen Österreichs Kraft zerrissen. — Die „Rcichspost" fürchtet, das österreichische Parlament werde wieder durch vollendete Tatsachen überrascht werden. Wenn die österreichischen Parteien dies geschehen lassen, dann verurteilen sie sich selbst in allen Reichsfragen zur Einfluß-losigkeit. — Die „Neue Zeitung" erklärt, militärische Konzessionen dürfen den Ungarn nicht bewilligt werden. Unsere Regierung und unser Abgeordnetenhaus würden eine verbrecherische Schwäche zeigen, wenn sie nicht mit den ernstesten Mitteln die- sen magyarischen Anschlag auf die habsburgischc Monarchie zurückschlagen. Die „Wr. Allg. Ztg." schreibt: In diplomatischen Kreisen kursiert, wie wir hören, der Ausspruch des Vertreters einer der Dreibundmächte in Wien, der sein Urteil über die internationale politische Situation in folgenden Worten zusammen» faßte: „Infolge der letzten diplomatischen Vorgänge sind wir zu einer Detente gelangt. Die Anstrengungen der Regierungen der Großmächte müssen jetzt dahin gehen, von dieser Detente zu einer Entente zu gelangen. Es ist zu hoffen, daß bei der allgemein herrschenden Friedensliebe der Großmächte es ge-lmgcn wird, dieses Ziel zu erreichen und die noch bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Die Situation hat sich unzweifelhaft gebessert, man wird sich jedoch noch längere Zeit gedulden müssen, bis man nach der Detente eine Entente wird konstatieren müssen. — Wie wir aus gut unterrichteten diplomatischen Kreisen erfahren, hat der neu angekommene englische Botschafter am Wiener Hofe Eart-wright Erklärungen in dem Sinne abgegeben, daß England die direkten Verhandlungen zwischen Oster-reich-llugarn und der Türkei mit Sympathie verfolge und aufrichtig wünsche, daß diese Verhandlungen zu einem günstigen Resultat gelangen. Man schreibt aus Helsingfors: Die Hoffnungen, daß die Beziehungen zwischen Finnland und dem offiziellen Rußland sich allmählich bessern wür-dcn, nachdem die Rechtsordnung des Großfürstcn-tums infolge der unblutigen Umwälzung 1905) wiederhergestellt worden war, scheinen sich nicht verwirklichen zu sollen. Zur Zeit droht ein neuer Konflikt, dessen weitere Entwicklung nicht abzusehen ist. Nährend des Waltcns des Gcncralgouverneurs Vo-brikov, der das autonome Großfürstentum Finnland in eine russische Provinz umzuwandeln suchte, wurden viele Gesetze des Landes umgangen oder einfach aufgehoben. Unter diesen befand sich auch das vom Kaiser Alexander II. bestätigte Nehr-pflichtgesctz, durch welches Finnland sein eigenes Heerwesen erhielt. Das kleine finnische Heer wurde aufgelöst, und seitdem hatten russische Truppen überall im Lande Garnisonen. Der finnische Senat ldic einheimische Negierung) hat in Petersburg vergebens um Wiedererrichtung des finnischen Heeres angesucht. Nun beabsichtigt die russische Regierung, den Finnen eine jährliche Kontribution von zehn Millionen finnischen Mark aufzuerlegen, „weil die Finnen von der Wehrpflicht befreit sind", und verlangt, daß der Senat diesen „Entschäoigungsbctrag" ohne weiteres an Rußland abführe. Diese Forderung wird aber mit der Begründung abgelehnt werden, daß das vom Kaiser Alexander 11. bestätigte finnische Wehrpflichtgesetz fortdauernd zu Recht besteht, da es nur durch einen ungesetzlichen und somit ungültigen Akt Bobrikovs aufgehoben worden sei. Tagesnemgtcitell. — lVon Wölfen zerfleischt.) Aus Budapest wird gemeldet: Der evangelische Geistliche von Groß-Kolla Friedrich Heckert wollte vor einigen Tagen zur Nacht-M von Groß-Kulla nach Segesvar fahren. Unterwegs wurde er von einem Nudel Wölfe überfallen. Er tötete einige der Vestien und jagte dadurch zugleich die cmdo ren in die Flucht. Stall nun sogleich weiterzufahren, beging er die Unvorsichtigkeit, vom Wagen zu steigen, um die Kadaver der erschossenen Wölfe auf seinen Wagen zu laden. Während er damit beschäftigt war, sah er sich plötzlich von einem neuerlichen Rudel Wölfen umringt. Die Pferde rissen sofort in rasenden« Galopp mit dem Wagen aus. Dadurch wurde auch der auf dem Vockc sitzende Kutscher gerettet. Von Heckert fand man später nur einige Kleidersel^en und Knochenüberresle. — lDie Franzosen als Msinthtrinkcr.j Aus Paris wird berichtet: Die Gefahren des Alloholgenusses macht Jules Claretie im „Temps" zum Gegenstand einer ein» gehenden Unlersuchung, in der er zahlenmäßig nachweist, wie der Alkoholoerbrauch in Frankreich von Jahr zu Jahr sich steigert und mit ihm die verderblichen Folgen für die Vollsgesundheit. Noch im Jahre 1894 gab' es in Frankreich 450.000 Ausschan lslellen für Alkohol-getränle- heute ist die Zahl auf über eine halbe Million angewachsen und steigt trotz des Stillstandes der Vevöl. lerungSzahl weiter. 1894 verbrauchte die französische Nation insgesamt A7 Millionen Hektoliter alkoholischer Getränke- zwölf Jahre später überschritt der Konsnm bereits 50 Millionen Hektoliter. Es ist interessant, das; die Kriminalität mit der Zunahme des Alkohol-konsnms gleichen Schritt gehalten Hal, und zugleich zeigt die Statistik ein vermehrtes Vorkommen der Geistes-trankheilen. Im Jahre 1893 zählte man in Frankreich 59.000 Wahnsinnige, 1904 betrug deren Ziffer bereits 70.000. Seit dem Gesetze von 1881, das den Nertanf von Svirituusen freigibt, ist auch die Sellistmordsmanie in slelem Wachsen und erreichte im Jahre 1903 bereits die Zahl 8300, wo fünfzig Jahre früher nur 3300 Selbstmorde vorkamen. Was die französischen Patrioten dabei am schwersten beunruhigt, isl die wachsende Ne-lieblheit des verderblichsten aller alkoholischen Getränke, des berüchtigten Absinths. Trotz aller propagandistischen Abwehrmillel wächst der Absinlhlonsnm von Jahr zu Jahr in beängstigender Weise. Im Jahre 1901 wurden in Frankreich 279.000 Hektoliter Absinth verbraucht, drei Jahre später überstieg der Konsum bereits 359.000 Hektoliter und er ist seitdem noch Weiler gewachsen. Nach den letzten Berechnungen entfällt auf jeden Kopf der Bevölkerung jährlich nicht weniger als ein ^'iler Ab-sinth. -^ Mn findiger Wirtj eines der größten Nestau-rants in Brüssel ist auf eine ueue Idee gekommen, seine Kellner nach der wirklich geleisteten Arbeit zu entloh-nen. Von dem Gedanken ausgehend, das; die gleich» mäßige Bezahlung aller Kellner insoweit ungerecht ist, als nicht von allen das gleiche Mast von Arbeit geleiste» wird, hat er seine Kellner mit Schrillmessern versehen und zahlt den Lohn dergestalt aus, das; derjenige Kell. ner, der tagsüber die meisten Kilometer zurückgelegt hat, die größte Summe Geldes erhält. Sollte sich diese neue ..Gehaltsregulierung" bewähren, so wird von diesem Wirt, der auch ein größeres Gartenlokal auf der Nrüsse- Die junge Exzellenz. Roman von Veorg Hartwig. (41. FoitschUttg.) (Nachdruck verboten.) Dann kehrte er wuchtigen Schrittes zurück und trat Wechting hart gegenüber. „Nun zu uns!" Mit dem Verschwinden der Geliebten, der ewig Verlorenen, wich von Wechting die lähmende Verwirrung. Er fühlte sich wieder Herr feiner Gedan-lcn, er gewann feine Haltung rasch zurück. „Herr Oberst", sagte er, und nur der leicht bewegte Ton seiner Stimme verriet die Gefühlslast, deren Gewicht ihn einen Moment zwar noch zu Boden drückte: „Herr Oberst, ich bin mir vollbewußt, vor dem Manne zu stehen, der das Kleinod seines Hauses, seine Tochter, meiner Liebe anvertrauen wollte. Selbst das tiefe Weh, welches mich und meine Familie betroffen hat, vermag dieses Bewußtsein nicht auszulöschen — es wird immerdar rege in mir bleiben." Herr von Solden wechselte vor Unwillen leicht die Farbe. Aber er blieb ruhig. „In der Tat! Lassen Sie mich zu Ende hören, was Sie außerdem noch zu sagen haben. Ich bin begierig darauf." Der schwere Vorwurf, den diese Aufforderung in sich barg, verletzte das hochgespannte Nervensystem des jungen Mannes auf das empfindlichste. Die Todeswunde in der Brust seines Bruders leuchtete ihm rot vor Augen. Ganz natürlich, daß der Urheber sich hinter seiner Unantastbarkeit verschanzte. Der klaffende Riß, von dem Eva nichts wissen wollte, hier lag er schon grell zutage. „Ich habe zu sagen —", begann Wcchti'ng und seine Hand griff nach dem leise knisternden Brief, den er seiner Vrusttasche entnahm. „Diese Zeilen ^-" Er reichte dem Obersten das letzte Schriftstück seines Bruders hin. Herr von Solden nahm es an sich. Mit raschem Blick überflog er die unsicheren Buchstaben, in denen eine zerrüttete Phantasie Verdächtigungen und Anklagen zusammen geschmiedet, warf das Blatt mißachtend auf die Spiegeltonsole und sagte, ungeachtet der Zornesblässe, welche seine Züge überflog, mit gewaltsamer Selbstbeherrschung ruhig: „Ihr Bruder starb, nach dem Ausspruch unserer Arzte, in einem Anfall von Geistesverwirrung. Dieser Brief beweist nur die Richtigkeit ihrer Diagnose. Lediglich ein unzurechnungsfähiger Offizier tonnte folchc — Dinge zu Papier bringen. Wäre in mir noch ein Zweifel an seiner Umnachtung lebendig gewesen, hiermit wäre er gehoben." „Dieser Abfertigung war ich mir wohl bewußt", erwiderte Nechting bitter, und das Bild seines Bruders, wie er ihn zuletzt gesehen auf dem Kasernenhof, tätig bis zur Erschöpfung, stellte sich neben die hohe Gestalt des Obersten. „Das Regiment wird sich mit Ihrer Anschauung einverstanden erklären, Herr Oberst — wir, die wir das Teuerste in dem Toten beweinen, wir können es nicht. Wenn in letzter Zeit eine unaufhörliche Herabsetzung seiner Berufsfrcudigkeit, verbunden mit einer stetigen Abnahme wohlwollender Anerkennung, welche für meinen Bruder den alleinigen Reiz des Lebens bedeutete, sein Gemüt verbitterten und dem letzten furchtbaren Entschluß entgegendrängtcn, wen kann unsere Liebe dafür verantwortlich machen? Das frage ich!" „Mich etwa?" Herr von Soldcn zuckte schroff die Achsel. „Herr Assessor, Ihre Worte beweisen nur, daß Sie unseren Rock nie getragen haben. Somit wäre es ein vergebliches Bemühen, Ihnen richtige Anschauungen über diesen Fall beibringen zu wollen. Um mit der einen Suche zunächst aufzuräumen", fügte er gelassener hinzu, „Null ich Ihnen mitteilen, daß Ihr Bruder in feiner Tour Major geworden wäre. Von meiner Seite lag nie dic. Absicht vor, sein Avancement zu verhindern — vorausgesetzt, daß er bei Zeiten guten Rat annahm und seine angegriffenen Nerven kräftigte. Aber dahin dürfte es nie kommen, daß dienstliche und Familien-Beziehungen sich miteinander vermischten. Das gleiche Wohlwollen, welches ich für alle Offiziere meines Regimentes hege, brachte ich auch dem Hauptmann von Wcchting entgegen. Und ich be-daure es, nachdrücklich bekennen zu müssen, daß er in seinen dienstlichen Leistungen, gleichviel aus welchen Gründen, merklich zurückgegangen war. Der Offizier ist für den Dienst da, er muß sich den Forderungen des Dienstes anpassen, nicht den Maßstab dieser Forderungen seiner Individualität. Eine solche irrige Anschauung zu bekämpfen, ist kein Tadel scharf genug in Hinsicht des lebendigen Materials, was dabei in Frage kommt. Fühlte Ihr Bruder seine Kräfte einer parteilosen Kritik nicht mehr gewachsen, so hätte er sich krank melden sollen. Wir, seine Vorgesetzten, können uns das Zeugnis geben, ihm einen Urlaub nahezu aufgedrängt zu haben, was von Ihres Bruders Seite bedauerlicher' weise durchaus nicht verstanden wurde. Aber stand er an seinem Platze, so gab es natürlich gleiches Maß für ihn wie für alle anderen. Ein anderer Kompaniechef hat am folgenden Tage Schlimmeres zu hören bekommen, als er. Ich verdiente nicht an der Stelle zu stehen, auf die mich Seine Majestät gestellt hat, hätte ich die Schwäche besessen, die Ve« sichtigung so zu erledigen, wie Sie und Ihre Fa. milic es mir zumuten." „Herr Oberst —" ^Fortsetzung folgt.) Lmbachei Zeitung Nr. 293. 2743 21, Dezember 1908. ler Weltausstellung im Jahre 1910 gepachtet hat, diese Neuerung auch dort eingeführt werden. — lHiiuscr aus einem Ttück.j Ein Haus von zehn Zimmern iu vier Tagen und, wenn gewünscht, ans einem Slück zu errichten, der Gedanke scheint uns ame» rilanisch, und in der Tat ist er auch im Gehiru des amerikanischesten der Erfinder zuerst aufgetaucht. Eiu Brei aus Beton wird in eine ^orm von Stahl gepuiupt. die nach seinem Erkalten wieder entfernt wird. Die Gußsormeu können nach dem Wunsche des Bauherrn ornamentiert oder glatt sein, ohne daß sich jene teurem stellten. Einstweilen ist die Geschichte überhaupt etwas kostspielig. Eine Gußform für eiu gauzes Haus ist über» Haupt noch nicht zusammengesetzt worden. Teilformel, für Fundamentier,mg, Mauern, Flure, Zimmerdecken, Tür» und Fensterrahmen und sonstige Kleinigkeiten stel» len sich bei zehn Zimmern aus ungefähr 100.000 Mark. Aber sie lassen sich im Notfälle sünshuudertmal ge» brauchen. Die AnSgabe für das einzelne Hans fällt also nicht ins Gewicht, zumal ein Netunhaus bombe» sicher ist. „Iu Amerika", heißt es bei Jones Groedel wörtlich, „errichtet man hente viele Häuser nach Edisons Plänen, die allen Ansorderuugen entsprechen." Unseren Anforderungen entsprechen natürlich Edisons Beton» Häuser nicht. Wir wünschen keineswegs die äußere und iunere Gestaltung unseres Heims wahllos mit sünfhuu» derl unserer lirben Mitmenschen zn teilen. — (Vine Durchquern««! Afrikas mit dem Auto.) Eine überaus kühne Anwmobilsahrl unternahm der deutsche Oberleutnant Graetz. Er verließ die Hanplstadt Deutschostafrilas, Dar-es-salaam, 'im August 1907, wurde aber eiu ganzes Jahr dadnrch ausgehalteu, daß er sich erst eiuen Weg durch deu afrikauischeu Urwald bahnen und Brücken über viele Flüsse herstellen mnhte. In acht Monaten hat er 3700 Meilen zurück» gelegt, darunter Strecken, die noch keines Weißen Fuß betrat. Er ist in Johannesburg in Transvaal angc» kommen uud wird setzt die weitere Reise durch die Kcila» hariwüste »ach Windhoeck und Swnkopmuud iu Deutsch. Südweslafrila aittrelen, wo die Fahrt endet. Lotal- und Promnzial-Nachrichteu. ^- (Stichwahl.) Bei der Samstag, den 19. d. M., vorgellolnmeiien engeren Landtagswahl aus der allge» meinen Wählerllasse im Wahlbezirke Laibach Stadt wurden 3197 gültige Stimmzettel abgegeben. Hievou erhielt der gewählte Abgeordnete Josef Tnrl, Besitzer nnd Gemeinderat in Laibach, 1833 Stimmen, der Ge» geulaudidat Etbiu Tristan, Schriftsteller in Laibach, 1364 Stimmeu' ltt Stimmen waren nngültig. — (Militärisches.) Verliehen wnrde: das Ritter» lrenz des Franz Joseph.Ordeus dem Hauplmaun Georg (5 l a r i c i n i' D o m p a ch c r des Landlvehrinfanlerie-regiments Klagensurt Nr. 4, in Würdigung verdienst, lichen Wirkens für die Österreichische Gesellschaft vom Noten Kreuze; das Silberne Verdienstkreuz mit der K^roue dem Kalkulauten Joses C e v e «der Pulverfabrik in Stein, in Anerkennung vieljähriger, pflichttreuer Dienstleistung. — Der Ausdruck der Allerhöchsten Zu» friedenheit wnrde bekanntgegeben dem Major-Auditor Friedrich Nilgeri, Instizreferenten des 3. Korps, in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung als Leiter des Garuisousgerichtes iu Agram. — In Anerkennung vorzüglicher Dienstleistnng wurdeu vom l. u. l. Reichs» kriegsministerium mittelst Dekrets belobt: Der Ober» lentuant Friedrich Meßlcr des Infanterieregiments Nr. 47 nnd der Militär-Obertierarzt Michael Kuaf-litsch des Feldlauonenregiments Nr. 7. — Trans» feriert werden: die Militär»Verpslegsossiziale Rudolf Kny des Mililärverpflegsmagazins in Laibach uud Franz Hajel des Militärverpslegsmagazins in Wien gegenseitig, der Leutuaut im nichtalliven Stande Io» hauu Smetaua vom Landwehriilsallterieregimelll Klagenfurt Nr. 4 zum Landwehrinfanterieregi»>en< Piset Nr. 28, der Kadett im nichtaktiven Stande Gustav Wenedikter des Landwehrinfanlerieregimenls Kla» gensurt Nr. 4 zum Landwehrinfanterieregiment Mnr» bürg Nr. 2«, der Hauptmauu, Lehrer a» der Landwehr-kadettenschnle Emil Lndwig, überlomplelt im Land-wehrinfanterieregiuient Klageufurt Nr. 4 zum Land-wehrinsanterieregiment Wien Nr. 24. — In die Re» serve wird übersetzt der Oberleutnant Theodor N a m -roth des Infanterieregiments Nr. 9? beim llber» tritt in den Zivilslaatsoienst (Auseillhallsort Pola). — Mit Wartegebilhr wird beurlaubt der Hanplmann Hngo S o m m eregge r des Infanterieregiments Nr^ 27 saus sechs Monate, Urlaubsorl Graz). — In das Verhältnis „außer Dienst" wird versetzt der Leut-naut in der Reserve Karl de M oratti des In-fanterieregimeuts Nr. l? als zum Truppendienste im Heere untauglich, zu Lolaldiensten geeignet (Aufent-Haltsort Trieft). — In den Ruhestand wird versetzt: der mit Wartegebühr beurlaubte Regimenlsarzt Doktor Johann Nenedit des Infanterieregiments Nr. 12, als zum Truppendienste im Heere untauglich, zu Lokal» diensteu geeignet (Domizil Veldes in Kraiu), der mit Wartegebilhr beurlaubte Militärrechiuingsalzessist Fried» rich G e l l sch der Intendanz des 3.,Korps als invalid, auch zu jedem Landstnrmdienste ungeeignet, der Leut-nantr'echnungssührer Johann Kolmer des Landwehr» insanlerieregimenls Laibnch Nr. 27 als znm Truppen» dienst in der Landwehr untanglich, zn Lokaldiensten geeignet (Domizil Alt-Kuty, Galizieu) nnd der Land» wehrevidenzussizial Josef Unterländer des Land» wehrinsaulerieregunents Klagenfnrt Nr. 4 als invalid, zu jedem Lcmdstnrmdirnste uugeeignet (Domizil Wolfs» bl.rg). — Der erbetene Anstritt aus der l. t. Landwehr, bei Ablegnng der Offizierscharge (des Beamten» charalters) wurde, nach vollstreckter gesetzlicher Land» wehrdienslpslicht, bewilligt: den Leutuauten im nicht» aktiven Stande (in der StandeSevidenz) Allton Ier» « i ll o vi 6 , Georg R eibnegger nnd Franz N a u ul gartner, allen drei des Landwehrinfantcrie» regiments Klagensurt Nr. 4; Iofef W e st e r und Karl S e m e n false Klnnder, beiden des Landloehrinsailtrrie» regiments Laibach Nr. 27; dem Leutnant in der Stan» desevidenz Richard Strobl, Dr. jur., des Landloehr» iusanterieregiments Klagensurt Nr. 4; dem Landwehr» medikamentenalzessistcn im nichtattiven Stande Robert K a st n e r , Mag. pharu«., des Landwehriufanterie» regimeuts Laibach Nr. 27. — Ernannt wurde zum Landwehrbezirlsseldwebel der provisorische Landwehr» bezirlsseldwebel Ludloig Tominz des Land»vehrin» santerieregimeilts Klageilfurt Nr. 4. * (Wandkarte des Herzogtums Krain.j Angesichts des vollsläildigen Mangels an einer großen, allen An» forderungen deS moderneil geographischeil Heimatsunter» richtes entsprechenden Wandkarte des Herzogtums Krain wurde im Geographischen Institute Ed. Hölzel in Wien, I V, 2, Luiseugassc 5, eine große Wandkarte des Her» zogtumes Kraiu ausgesiihrt, welche — im Probedrncl fertiggestellt — foeben dem k. l. Unlerrichtsministerilim zur Approbatioil eingereicht wurde und nachstehenden Titel trägt: „l>tl'i>«lvi.ivo<1n!^ Xi-l>l^«I«.' / cll>!i nlmK^nil^ poliili.sin, i-i«nn in 2v,r^n v ^ci. ll<»1/.1uv<;in 2«nil.ioi>i«n«n /nvociu nn DunllM. i>ri-ixlii i,i-uf<3««i- ^r. Orn^üi. Hlorilo 1 : 130.0l)0. Grüße der Karte zusammengesetzt 142 Zentimeter hoch, 180 Zentimeter breit. Da die derzeit an den Volksschulen ill Kraiu in Verweildung stehende Baursche Wandkarte voll Krain nicht mehr ausgelegt wird und teilweise ver» altei ist, erging vom l. l. Landesschnlrate an die unter, stehendeu Bezirksschulräte der Auftrag, die Ortsschnl» rate und Leitnilgen der Volks» und Bürgerschulen mit sloveuischer uud deutsch - slovenischer Unterrichtssprache anzuweisen, auf diese neue Waudkarte von Krain zn abonnieren. Der Subskriptionspreis ist: pro Exemplar aus Leinwand gespannt ill Mappe 32 K, pro Exemplar ans Leinwand gespannt mit Stäben 34 K,- der Laden» preis nach Schluß der Subskription wird sein: pro Exemplar auf Leinwand gespannt iu Mappe 40 X, pro Exemplar auf Leinwand gespannt mit Stäben 42 X. — Selbstverständlich sind die Subskribenten zum Bezüge der Karte nur iu dem Falle verpflichtet, wenn fie die ministerielle Approbation erhält. —r. " (Mitteilungen aus der Piaris.) Die Entscheidung über den von einem Offizier aus Anlaß seiner Ver-wundllng in einem von Organen der Heeresverwaltung anbefohlenen Duell gegen die Heeresverwaltuug er» hobene» Schadenersatzauspruch ist den ordentlichen Ge» richten entzogen. —r. " (Aus der Diözese.) Die nnler der freien Kollation des Fürstbischofes von Laibach stehende Pfarre Kropp im politischen Bezirke Radmannsdors wurde dem bis» herigen Pfarrer in Reifen, Herrn Valentin Oblat, verliehen. —'- — (Saniiäts-Wochcuberichi.) In der Zeit vom N. bis 12. Dezember tnmeu in Laibach 19 Kinder zur Welt (24 7 pro Mille), darunter 2 Totgeburleu, da» gegeu starben 26 Personen (33'80 pro Mille), nnd zwar an Scharlach I, an Tuberkulose 8 (4 Ortsfremde), in» folge Schlagflusses 4, infolge Unfalles 1, an sonstigen Kvaiikheilen l2 Personen. Unter den Verstorbenen be» fanden sich 10 Ortsfremde (38 4^) nnd 13 Personen aus Anstalten (50 ^). Insektionsersranfnngen wur» den gemeldet: Schafblattern 1, Maseru 5, Scharlach 1, Diphlherilis -1, Rotlaus 1. " (Tpinale Lnhmung.) Wie man uns mitteilt, ist im politischen Bezirke St'eyr, in Oberösterreich, wie das k. k. Ministerium des Inueru den Landesstellen eröffnet ha!, die „spinale Lähmuug" (I^l.vsmi.vl-Iitif; »cmw ni,!<>-rior — eine Entzündung der grauen Vorderhöruer des Rückenmarkes), ill der letzten Zeit in epidemischer Hän-sung unter den Erscheinungen einer akuten Inseltions» siankheit ausgetreten. Anch in Wien uud ill mehrcreu Gemeindeu in Niederösterreich lmirden derartige Er-traukunge» loustaliert. Fast alle Krankheitsfälle be» trafen Kinder nnter dem 14. Lebeilsjahre. Die meisten von ihnen wurdeu mitten im besteu Wohlbefinden von hrhem Fieber (39-5 Grad bis 40 Grad) befallen, zu welchen sich nnmittelbar darauf starke Kopfschmerzen, Brechreiz und Erbrechen mit oder ohne Diarrhöen, Zuckungen nnd Krämpfe, bisweilen Benommenheit und hochgradige Unruhe gesellleu. Ill der weiteren Folge stellen sich Lähmnnge» im ganzen Körper oder in ein» zelnen Gliedmaßen eiu. Diese Lähmungen kennzeichnen sich dadurch, daß sie mit Verlust der Reflexe bei erhal» teuer Sensibilität einhergeheu. Mitunter bilden sie sich zurück, unter Umständen bleiben sie jedoch nach den anderwärts gemachten Erfahrungen zeitlebens mehr oder weniger abgeschwächt bestehen. Die Atiologie der Krank» heit ist derzeit noch nnanfgellärt. Wenn anch die Zahl der bisher znr Kenntnis der Sanitätsbehörde gelang» ten ^älle leine sehr große ist, muß doch das fast gleich, zeitige Auftreten solcher Erlranknngeu in verschiedenen Gegendell die Besorgnis begründen, daß in nnseren Ge» gendeu eine nene Infektionskrankheit, welche nach den anderwärts gemachten Beobachtungen von Person ans Person übertragbar zu sein scheint, Eingang gefnnden hat. Im Sinne der ergangenen Weisungen wird es da» her Aufgabe der politischen Bezirksbehördeu sein, dnrch die Amtsärzte eingehende Erhebungen über das Vor» kommen der Krankheit in ihren Amtsbezirken und bei Krankhcits. sowie Nerdachtsfällen, insbesondere auch über das Kranlheitsbild und die Epidemieolugie und Ursache der Krankheit an Ort und Stelle pflegen zn lassen. Des weiteren sollen die in Betracht kommenden Kreise (Arzte, SpitalSverwaltungen, Schulleitungen, Totenbcschauer, Seelsorger nsw.) auf derartige Erlran» luugeu iu geeigneter Weise aufmerksam gemacht und diese Kreise eingeladen werden, Wahrnehmungen, welche ans das Vorkommen der Krankheit hindeuten können, den politischen Bezirlsbehürden oder den Amtsärzten mitznteilen. —r. — tere literarische Programm befindet. " (Kollaudieruuq des neuen AmisgebiiubeS in Adclsberg.j Wie mau uus mitteilt, findet am 7. Jänner 1909 nnd den folgenden Tag die Kollnudierung des neu» erbaute» Amtsgebäudes für die l. k. Bezirkshauptmann» schaft Adelsberg durch eiueu Staatsbautechniter der t. k. Landesregierung statt. —r. — (Unfall eines Giiterzngcs.j In den vor dem nördlichen Distanzsignal in der Station Sagor auf der Bahnstrecke zwischen Laibach und Sleinbrück angehal» tenen Gülerzug Nr. 831 ist am 19. d. M. um 1 Uhr nachts der von Trifail abgegangene Güterzug Nr. 961 angefahren. Infolgedessen sind vom erstell Zuge zwei nnd vom anfahrenden Znge sieben Wagen entgleist, wo» durch beide Geleise verlegt wurdeu. Der Verkehr fand durch Umsteigen der Passagiere statt. — (Zur jünqsten Eidbebenreihe.j Am 18. d. M. ge» gen l> Uhr früh wnrde i» Lienz (Tirol) ein ziemlich hes. tigeS wellenförmiges Erdbeben verspürt, welches dem von uus gemeldeten starken T^ernbeben in der Ent» fernung von 5000 Kilometern voranging. Am 19. gegen 6 Uhr früh folgten diefem mehrere ziemlich starte Erd. stoße ill Leipzig und dem westlichen Sachsen sowie in Apolda und dem ganzen Thüringerlandc. Auch der Ätna befindet sich gegenwärtig wieder in Tätigkeit, indem unter starkem Getöse Rauch» und Fcuersäulen aus dem Krater emporsteigen. * dc/i, so tat dies der Allgemeinheit nnd dem im ganzen guten Eiudrucke keinen cillzugroßcn Abbruch. Man muß eben bedenken,daß dicProsa unverhältnismäßig geringere Anforderungen stellt als Verse und speziell solche von Goethe, die kein Wort zu viel uud zu wenig enthalten. Es kann gesagt werden, daß man sowohl anfs Spiel als auch auf d»e Sprache einschließlich der Diktion große Sorgfalt verwendete, und so muß denn die Mühe an» erkannt werden, ohne die einzelnen Mängel eigens uu-terstrcicheu zu wollen. Das Szenische erwies sich als zweckmäßig. Einen schönen Anblick bot insbesondere der Himmel mit der Engelsleiter; der Anerbachkellcr war gut adjustiert, ebenso Marthas Garten nnd Gretchcns Kerker. Gegen die Dreiteilung der Bühne mit den offc» nen Zimmern Grctchens und Marthas ließen sich aller« dings Einwände, zumeist aus dem Grnndc erheben, lveil auf der Bühne alles sehr gedrängt erschien und von den Seitensitzen ans die handelnden Personen teilweise un. sichtbar bleiben; aber demgegenüber fiel der Umstand schwer ins Gewicht, daß daonrch ein vier-, fünfmaliger Szenenwcchscl vermieden uud infolgedessen wieder die Spieldauer um sicherlich eine Stunde gekürzt wurde. So war es, dank der ökonomischen Anordnung möglich, die Vorstellung, die sonst reichlich fünf Stunden in An» spruch nimmt, in dreiundeinhalb Stuudcn zu absolvic» reu, ein Vorteil, den man erst schätzen lernt, wenn man sich irgendwo eine vollständige Faustaufführung ange. schen hat. Selbst die begeistertsten Verehrer der Goethe» schen Dichtung können sich bei solchen Vorstellungen der Ermüdung nicht erwehren — Goethes „Faust" bleibt eben trotz allem in erster Reihe ein Vuchorama, das sich so recht erst in beschaulicher Einsamkeil dem Leser offenbart und ihn durch seiuc Gcuialität berauscht und bezwingt. Da beugt man sich in bedingungsloser Ver-ehrung vor dem gewaltigen Geiste, der dieses Buch von der ringenden Menschheit geschaffen, ein Buch, dem die ganze nachfolgende Wellliteratur im Laufe von mehr als hnndert Jahren nichts Ähnliches zur Seite zu stclleu vermag. In der vorgestrigen Aufführung waren erfreu» licherweise leine wesentlichen Störuugeu zu verzeichnen. Zu Unzulänglichkeiten zählen wir allerdings den Um» stand, daß die Stimme des Herrn, vom Hintergrunde aus erklingend, fast unverständlich blieb; ebenso war dies znin großen Teile mit der Stimme des Erdgeistes der Fall. Begreiflicherweise werden diese beiden Rollen hinter der Szene gelesen und die Unversländlichteit dürfte darin ihren Grund haben, daß sich der Sprecher über sein Rollenmauuskript beugt, statt mit gerader Kopfhaltung direkt dem Publikum zugewendet zu sein. Die lommenden Aufführungen muffen in dieser Rich» tung Abhilfe schaffen. Sonst aber befleißigten fich die Darsteller im allgemeinen einer deutlichen Sprechweise, so vor allem Herr Dragutiuovi 6 als Mephisto. Überhaupt gebührte Herrn Dragutinoviu unter den männlichen Darstellern das Hanplverdiensl um das Gc» lingen des Abends. Unterstützt von seiner äußeren Er» scheiilung, schuf er eine wohldurchdachte Figur des stets verneinenden Geistes mit scharfer Unterstreichung desfen räntevoller Natur, uud bot insbesondere in der Szene mit dem Schüler sowie in der Kellerszene sein Bestes. Hiebei spielte Herr Dragutinovi<- seine Rolle mit zwm> gender Natürlichkeit und mit ausdrucksvoller Mimik. So übcruahm er denn die führende Rolle, die ja dein Mephisto im ersten Teile der Dichtung tatsächlich zu» kommt, und erwies sich als denkender Künstler, der, mit großer Intelligenz ansgestattet, seine Rolle verlieft, aus sich selber schafft und sich an keine Vorbilder anlehnt oder sie nachahmt. Herr N n 5 i 5 als Faust halte seine Partie mit Liebe einstudiert, so daß er die Verse glatt, fast ohne Mithilfe der Souffleuse zu sprechen vermochte. Er spielte wohl hie und da etwas zu pathetisch, aber im sonstigeil logisch, mil guter Pointicrung. Seine bei» den großen Monologe waren voll warmer Empfindung lind erwiesen sich namentlich beim Erklingen der Oster» glocken von eindringlicher, tiefer Wirkung. Die Veschwö» ruugsszeue gab er mit Kraft, die er auch zu steigern vermochte; iu den Liebcsszenen mit Gretchen klangen echte Herzcnstönc; in der Kerterszene brachte er dumpfe Verzweiflung anschaulich zum Ausdrucke. Ausgezeichnet als Gretchen war Frau Nor«tnitova. Mag das Naive ihrem subjettiucu Empfindcu auch ferner liegen, so meisterte sie das Tragische mit gewaltiger Künstler» schaft. Wir erinnern an das Gebet vor der Mater Dulo» rosa nnd darin an die erschütternde Steigerung in dein Verse „Ich weine, weine, weine"; wir verweisen auf die Innigkeit ihres Spieles und ihrer Sprache im Dome, auf ihre ergreifende Mimik, die den angenschein» lichstcn Beweis erbrachte, daß die Künstlerin die, granen» volle Angst nicht nur spielte, sondern geradezu selbst erlebte; wir gedenken mit Achtung ihrer Leistung in der Schlußszene, wo bei Grctchen geistige Umnachtung mit lichten Augenblicken wechselt uud wo sie Atzeute fand, die diefe Szene auch in schauspielerischer Hin» sicht zu einem Kabinettstücke stempelten. — Frau Dra » gutiuovi 5 eva gestaltete die Martha Schwerdllcin verständnisvoll als heiratslüsterne Witwe und abge-feimte Kupplcriu und war in der Gartenfzene, von trefflich komischer Wirkung; Frau Vut 5 ekova spielte die Hcr.e in vorzüglicher Maske mit grußer Beweg» lichteit, wenn auch zeitweilig mit zu forcierter Stimme; Herr Danilu gab den trockenen Schleicher Wagner mit weiser Zurückhaltung, philisterhaft, wie er sein muß, und sprach später als böser Geist im Dome seine Verse mit schneidender Eindringlichkeit; Herr I liäi 6 wurde der Rolle des zaghaften Studenten aus der Provinz in liebenswürdiger, gewinnender Weise gerecht; Herr Toplat erwies sich in der Rolle des Valentin als vorzüglicher Sprecher und stattete dessen Tod mit ergrei» fender Tragik aus. Das Quartett der Zecher im Äuer» bachkcller, von den Herren Vohuslavi, Puvh5, Krixaj und Molek gegeben, zeichnete sich durch jeue derbe Realistik aus, die von diesen ausgelassenen, gröh» lenden Kumpanen unbedingt gefordert werden muß. Fräulein Kavcka endlich entledigte sich der kleinen Rolle des Lieschens zufriedenstellend. Die Vorstelluug verlief also alles in allem wür» dig und verdiente die Anerkennung, die ihr zuteil wurde. Das Theater war ausverlaust; das Publikum verfolgte die Vorgänge auf der Bühne mit audächtigem Inter» efse. —u— '"* ^Deutsche Bühne.) Supp^ ist der eigentliche Schöpfer der Wiener Operette und ihm gebührt das uu» vergängliche Verdienst, die Alleinherrschaft Offenbachs auf dem Gebiete der kleinen Mnfit gebrochen, die Wie» ner Operette zu fröhlichem Siege geführt zu haben. In seinen Meisterupercttcn „Fatinitza" und „Boccaccio" bewies Supp5, welche reizenden und künstlerischen Wir» tungen in der entarteten Kuustgaltung liegen, er resor» ulierle, ja stilisierte die Operette, er wußte die Brücke zu schlagen, die von der tomischen Oper zur Operette führt. Es erscheint gerade in einer Zeit, wo die ge» schäftlichc Ausschrutung von Werken auf der Tagesord» uuug ist, die nicht einmal in einem Atem mit den ent. zückenden Schöpfungen Supp5s genannt zu werden ver» dienen, angezeigt, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was die Wiener Operette in der Glanzzeit des Drei» geslirns: Snpp6, Millöcker und Johann Strauß, der-einst war nnd was sie heute ist. Die Aufführung des reizvollen Werkes „Boccaccio" bildete daher für den Musittcnner nach den jüngsten Ausflügen in musikalisch-humorlose Operellen-Wüsterien ein wahres Labsal und zn besonderem Dante sind wir der Direktion verpslich» let, daß sie der Vurbereitnng liebevolle Sorgfalt wid» inele nud durch Besetzung einzelner Partien mit Opern» frästen den vollen Erfolg des entzückenden Werkes er» möglichle. Lehrreich war nicht minder die interessante Beobachtung, mit welcher Freude und Lust sich alle Künstler, den Chor inbegriffen, ihren dankbaren Anf. gabeil widmeten, denn sie waren überzeugt, daß dies» mal auch die Anerkennung seitens des Publikums nicht fehlen würde. Ein frischer, fröhlicher Zug be» lebte die Vorstellung, die zu den erfolgreichsten der Spielzeit zählt. Fräulein Bau m war ein temperament» voller, eleganter Boccaccio; schon Gestalt uud äußere Erscheinung fügten sich famos in diese reizende Hosen» rolle. Dazu trat ein fesches, lustiges Spiel und auch eiue flotte Gesangsleistung. Die treffliche Primadonna der Oper, Frau Sen berk, sang die Fiamelta rei» zeud und beherrschte mit ihrer schönen Slimme auch siegreich die großen Ensembles. Fräulein Kern war eine schneidige Xaulhippe, Fräuleiu Wagschal als Beatrice sauber uud anmutig. Famos, mit gesundem Humor charakterisiere Frau' Ungar, die sich nicht nur im Schauspiele, sondern auch iu der Operette als N essliche Kraft bewährt, die Peronella. Herr Binder gestaltete den Faßbinder mit kräftiger Komik und ersang sich mit dem Faßbinderliede besonderen Beifall, Herr H a r d e n fang und spielte den Prinzen mit schneidiger gewinnender Fröhlichteil, Fräuleiu W a n d r e y er» gänzle durch hübsches Spiel uud netten Gesang das fröhliche Ganze, lind Herr Walter wirtle als Gewürz» trämer geradezu zwerchfellerschütternd, wobei er durch Herrn L ech n er unterslützl wurde. Das Orchester hielt sich sehr wacker. Das Theater war sehr gut besucht, das Publikum in der besten Stimmung und beifallsluslig. .1. ' — sAus der deutschen Thealerkanzlci.) Heule beginnt Franz Tewele sein anf zwei Abende berechnetes Gast» spiel. Der Künstler tritt heute im Schwank „Zwei Wap» wen", von Nlumeuthal und Kadelburg, und am Milt» wuch im L' Arrougcschen Voltöslücl „Hasemanns Töch» ler" aus. Alleil Frennden eines gesunden Hnmurs sei der Besuch dieser beiden Gaslabende wärmslens empsoh» len. Der Vorverkauf hat bereits begonnen und zeigt großes Interesse. — Mn gehobener Moza.tschah.) Als der kleine Mozart iu, Jahre 1764 nach den glanzvollen Konzerle» ill England durch die Krankheit seines Vaters gezwu». gen war, des Musizierens auf einige Zeit zn entsagen, benutzte er die Gelegenheit, um tüchtig drauflos zu tom» puuieren. Er legte sich ein tleiues Nolenbnch an und beschrieb es mit allerlei Kompositionen. Dieses Noten-buch des damals achtjährigen Mozarts, von dessen Vor» handeusein lange Zeit nichts belannt war, ist erhalten geblieben, es gehörte znm Bestände der Autographen» sammlung Ernst von Mendelssohn Narlholdys, die die» ser vor einiger Zeit dein deutschen Kaiser zum Geschenk machte, uud der Musitverlag Vreittupf ck Härtel iu Leipzig veröffentlichte dasselbe zum ersten Male voll» ständig im Druck. Das Büchlein enthält eine Reihe vo» kleinen abgeschlossenen Sätzen, die, mit vorangehenden Werten Mozarts verglichen, durch den musikalischen Gehalt, die Gedankenfülle und deu Ideenreichtum, den Mozart gerade in diesem kleinen Rahmen entfallet, geradezu überraschen; keines der kleinen Stücke läßt einen Knaben als Komponisten erwarten. Neben Me» nuetten, Adagios, Prestos enthält das Buch auch die eiste Fuge, die wir von Mozarts Hand besitzen. Die Veröffentlichung wird sicherlich in der musikalischen Welt bald allgemein von sich reden machen. Telegramme des t. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Berlin, 20. Dezember. Die „Norddeutsche Allge-meine Zeitung" schreibt iu ihrer Wocheurundschau'. Die klaren Darlegungen des Ministerpräsidenteil Freiherru von Bicnerlh bestätigen vollauf, daß Osterreich»Ungarn lediglich die Wahrung seiner Rechte nnd Interessen im Auge hat und bereit ist, den anderseits geänßerlen Nün-schen entgegenzukommen, soweit dies mit seinen gründ» sätzlichen Anschannngen in Einklang zu bringen ist-Wenn, was zn hoffen ist, auf allen Seiten die gleiche sachliche Auffassung zum Siege gelangt, wird die Ver» Eatbadjer ßeitmig Mr. 293. 2745 21. fcejember 1908. ständiqunss nicht cnislilcibl'». Alsdalli« »oird auch dic l'm> zubcrufcudc Konfl'il'liz in dcr Tat ein Vcruhiqimgs-mittol, nicht alil'r ein ErrequnqSmittcl scin. Paris, 20. Dc^'inbev. Dcr Mariin'ministc'r unter, sagte cinc von den Ossizil'il'N dcs Mitlclmrrrqcschwadcrs eingelcitctc' Gl'ldsamnilllNss, dic dcn Zweck hutlc, dem von seinem Pusten enthobenen Admiral Germinel einen Ehrensäbel zu nudinen, als Zeichen der Daiisbarleit dasiir, daß er versucht halte, die Marinestreitinacht ^ranlreichs ans ihrer Erstarrunq ansznrülleln. Chamber!,, 2l'. Dezember. Kardinal Leeul ist qe-stern hier gestorben. Aus der Nücklehr lwn Nl.n» stieg er hier im Hotel Dina ab und zog sich, anscheinend vollkommen gesund, aus sein Zimmer zurück. Wenige Augenblicke später wurde der kardinal von einer Ohn» macht befalle,!. Der herbeigerufene Arzt stellte Gehirn-blulung fest. Seine Pemühungen erwiesen sich als erfolglos, der kardinal gab um halb W Uhr abends seinen Geist aus. Konstantinopel, 2". Dezember. Der „Ienigazella" ^usolge übergab der Sultan gestern dein Großwesir eine lhm zugelommene Anzeige, daß 60 amerilanische Anar-chisten hergetommeil seien, um am vergangenen Don-uerstag ein Attentat zu verüben. Die wahrscheinlichen Schreiber der Anzeige, zwei Oberste, wurden als Adju-tauten des Sultans' gestrichen. — Der Polizeiminister dementiert die Meldung über die Verhaftung eines ame> rilanischen Anarchisten. Washington, 20. Dezember. Staatssekretär Noot empfahl dem Kongresse, 250.000 Dollars zu bewilligen, um der Regierung zu ermöglichen, Österreichs Ein» ladung zur Teilnahme an den, internationalen Preis» schießen in Wien anzunehmen.___________ Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t c!. Die Bor- und Lithlum-hältigre Heilquelle ^ SALVATORf k«W(J ;i Vu ii 1». i Nieren- unti Blasenleiden, Gicht, lv iMckerharnnihr und eatarrhftHschen Aff«otione«. _ Natürlicher ©Itentrder Säuerling ?- Hauptnledcrlagen In Laibaoh: Michael Kaßtner, Peter Lassnik und A. oarabon. Verstorbene. ?lm 18, Dezcinber, Vartliolo!!ilN!5 ^linl'roz. Äidciti'!'. «L I., Nadehlysirasje !1, Marasmus, — Helena Ärldajs. Pn-vate, 7? I., Flm'icüissiasse ^0, ^,rtoric»8<:Ierogi!-l. — Moud Gibbon, Waise, 15 I.. Sallochcrstraße 11, DiabvttS. Im ^ ivilspitale: Am 111. Dezember. Alois Iapelj, Heizer. 4l I., O«,reinomn, voutrieuli. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechühe ^W 2 m. Mittl. Luftdruck 73« (» mm. z ^ W « "- -"- ZV i« 2 11.«. 736«! 1 0 SO. schwach , Schnee " U U. Ab. 737 2 0-3 windstill bew0ltt 7 11. F. ,7375. 0 1 SO. schwach Schnee , 20 2U.N. 738 0! 2 0 windstill . 17 1 9U. Ab. 741-0! 11! SO. schwach bewüllt ! 21 > ? U. F. > 74l -3 l 1 2s NO. schwach " Nebel «7 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 0 ü°, Normale-2 0°, vom Sonntag 11°, Normale-2 1° Ecislnische Berichte und Beobachtungen der Laibacher lHrdbebenwarte (gegründet von bcr Kr»in, Sparlasse I8U7), (Ort: (Gebäude der k. t. StacUs-Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 4«" 03'; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Be gin,, ^^, ^« ^ Herd. KZ ! M Kff ßsß ^ff ^ ^ distmiz ii- Z« «Z, '^^° "- L 3 "S? ^N ^" Z " ^ lcm II Nl » II m 8 I» IN 8 d NI » ll M ^ A a »n b u r g: 18. 58V 18. 6500 16 46 33,------------------------17 06 43 18 !l7 V ! (20) Vriest: 18. — 164421------------------------16 57 5!) 18 21 k (20 0) H' o c n: ! ! 18. - 16 44 50 16 51 26-----------16 51 455 17 43 ^V (32) Mie „ : 18. 6000 16 45--------------j---------17 11 - 18 - ^V A g r a in: 18. — 16 44 42 16 46 18 16 59 18 17 13 00 18 00 >V » ltk l'»'dfil>s» : l>'. — dvcilachr« horlzo»!alpe»drl von Nrl»'»>-i>l!>'l>, V — Milililcicüno^rapl! Virmlini. >V ^ Uiecherl Hendel. Veben berichte: Am 18. Dezember gegen 6 Uhr ziemlich starlrs, wellenförmiges Beben in Lienz (Tirol). — Am IU. Dezcl.«ber gegen «^Uhr 7 Minuten ziemlich starler Erdstoß in Leipzig und vielen Orten im westlichrn Tachsen zwischen li Uhr „nd 6 Uhr 48 Minuten drri starle und acht leichtere Erschüttern»«,»!, in Apolda (Thüringen), — Seit 8, Dezember befindet sich der Ätua wieder m Tätigleit, indem unter ftarlem Getöse aus dem Krater Rauch» und Feuersäulen emporsteigen. Äodcnunruhe^: Am 21. Dezember am 12»Se> kl'ndenpendel «sedr schwach», an den beiden lurzperiodischen Ptodeln «mäßig star?», ,n den lchten 24 Stunden am 4,Se« lunbenpendel Abnahme. " Kit B »b e» » » r ll hs wird i» sulnnibe» Vlällcarads,, lla>I!f!«>fl!: «««Ichlage die zu l Millilorlrr «Ichr lchwach», vm, « bl« « WiNi,»,!« »schwach», l>u» li bi« 4 MiNimrien, »>»äs,iu «arl». »»>,! 4 bi« ? Vlillimslern «slnis», vu» 7 l>is 1U Milliüü'l!'!,, »i!>l>r !wsl. „lid iiber l0 Mill!„„lsr ««lütter» 0'bfüülch Ilarl». - > ^Uff,!»>!!,,r Bobrininrlche» brdeiliri gleichzeiüz n>,!!rf!s»be '«lllls» »»»„be nil alls» Ve»d!'N, Lottoziehungen am 1!). Dezember 1908. Trieft: 8 27 73 83 54 Linz: 28 57 14 21 « Landesthcater in Laibach. 46. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Montag den 2«. Dezember: Gastspiel Franz Tewele vom Deutschen Vollstheate in Wien. Iwei Wappen. Schwant in vier Alten von Oskar Blumenthal und Gustav ttadelburg. Anfang um '/,tt Uhr. Ende vor 10 Uhr. Von der Kaiserjubjlänms - f esfausgabe der saibacher Zeitung ===== nom 2. Dezember 1908 ===== sind, solange der Vorrat reicht, noch Exemplare zu haben in der Buchhandlung lg. d. Kleinmayr & ?ed. Damberg und in der fldminiftration der saibacher Zeitung, preis i K. Kurse an dcr Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom w. Dezember lW8. D<, noticnrn lllirle verslshci, sich in Nrmienwävruna, Die ilintieruna lümllicher «ltirn und der .,Diver!en i!o!e" versteht stch per Vtüll. M'ld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche «ente: 4"/, lonvcr. steuerfrei, Krune» (Viai-Nov.) per Nu„e . , ui 3« «4 l» betio (IN'm.Iuli) per ,«asse Y4il5 »4 45 4'»°/„ ». W, «oü-n (ffebr. «lug.) per Üwsle......«7 3b »7 hü 4 »«/„ «, W, Silber («lpril 0!!.^ per »alle......s? »s> 97^,^ ,i>4 l>» !8s>0,r ,, <<»> f>, 4"/„ül<»< l>< ^12'b« ,»«4et .. iou ft. . . !i.« - 27« l»S4er .. «> fl ««6- 270- 'Dom. «fanbbr, ^ «W f>. b"/^w - üS»' - Staatsschuld d. i. Reichs» ^ate vertretenen König» reiche und Länder. Hsterr. ÄolbrrMe steucrfr,, V old p«r «asse .... <"/„l,4 «o l <>st. Iüveftitions-«eitte, stfr.. Nr. per «llsje . , 8>/2"/i» 84 4b »4 «b ßlst!lblll>N'^lll<>i»schul>. «rschrtlbuugtn. HlNabeth Vah» i. G.. stcuersr.. zu lU,u»0 fl.....4"/,,—'- —'- «fran.z I°!epb-Vahn in Silber (div. St) . , . . 5>/<°/,, N8 - !«9>--Valiz. »arl Ludwig Uahl» (biv, Olückei »ronr» . . , 4"/, S5 2b 9l 3b 'sstubolf-Vah» in ttruneiiwähr. steuersr. (div. St,) . . 4"/. 9t» 40 S« 4c «orarlberyer Bah», stfr,. 4«l» und AX» Kronen . . 4°/„ 95 2b »e ltb lu z»ab — 4b7 - detto Lln,, Bübwei« 200 fl. «. W. K, l.'//V« .... «s'~ 4««--detto Valzbulss-llrol Ü00 sl. «. «8. S, b"/„ , - - .«> -- 4li4-»«mewl «ah» »l>0 u. «000 Kr. ! Meld Wllrr vom Kl»»»« ,nr Zadlung iidel» n«»«tn» ßislnbllhN'Pliorltlit«^ KoligalionlN. Äühm, Westbab,», '^0 ». 30«> M. 4 ab '«"/„......K^ßh Nü «5 »!iloa M, 4"/„........<<4 - Nb - ,>>-rdinai,d«.Nordl!ah» «tin, >««'! V« »^ 97 »< betto 5N 98 bs-ssranz Ioleph-Bahn Cm l«»4 (div. Et.) Eilb. 4"/„ , , . 9b'3« 9<> k<) l»al!ziichl ttar! Lüdwiss - Bahn 'div. Tl., Lilt,. 4"/« . . . 9K 40 »S 4u U!lg.„aliz. Naljü 20«' ll. <». b'V« «0» — >«-! 0<-!I>i 40N ». l»lX)<» Kr, »>/,"/,, »b Lb «e 25 Vurarlberner Bahn Em. 1884 0 - 4"/„ llnaar. Reitte in Kruncn- währ. stlr. per Kasse , , 91/1 b 9l>3.'< 4"/n delto per Ultimo 9t ii> 9l !i5 5'/,"/» dettu per Kasse «o-l>b «l-ib Unnar. Vrämlen,«,,!. >. i«8 . i»?--drito > k «l fl 188 - »?'- Thrlk-Ren.-Losc 4"/,. , . . . I»9 25 !4!l ?0 4"/n unanr. Gru!!de>!ll..0l>l!l,. 92 »5 9:<»5 4'7» lroat, u. slav, Vrdentl.-Obl. «» 50 «» bo Andere öffentliche Anlehcn. Bo«n, Lande»-«»!, (bit,.) 4°/« 8» Sb «9 65 Äosn,-Herren, llisenb.-Laubes- «»lehen (blU,^ 4'/,«/„ . . 9S5<> z>?'50 5"/„ Donau Re„,-Anleihe l«?8 103 lll»>u4 ^' Wiener «rrlchiK-Anl. . , 4'V^ 94 6« »5 6l< detto lA») 4"/„ 94so 95 «0 Anlehen der Stadt Wien . , ioi - >0li'— betto (S, oder O,) l874 120^75 >2t 75 detto (1834).....9!l'2« U4 20 betto (Gas) v. I. 1888 , 94 75 9575 detto (Vlellr.) v. I. ivoa 94 8b U5'»5 dctto cInv,.«,)V,I.1!«)2 94 8,' 95-75 Vorsfba»-?!nlet,tn vcrloib. 4"/„ 9b 5^> »6 b« Nulsische Staat5llnl. v. I. lW« f. loo Kr. p. tt. . . 5°/„ »7 ?!> 97" 1l9 - 12N— Veld Ware Änlg. Staat« - Goldanleihe N«>7 !, !00 Kl. , , 4'/,"/,, 8«'»0 87 20 Pfandbriefe usw. «s> I. verl. , . - 4"/„ »e 70 97-70 «red,-Inst,, «sterr,. f,Verl.-Unt, u. üffeill!. Arl>, Kat, ^.4"/^ 9b- 9b'95 Lande«!, b, «ün. slalizien und Lobom, l>7>/, I, ruclz, 4"/„ 9» ob 94-c>b Mühr. Hlipothelenli. vcrl, 4"/„ 94,0 »5 9» N.-ostcrr, Lands«.Ht>P.-»»s».4"/, 96ÜU »7'5l» detto iull. 2"/n Pr. verl. 8'/,"/« 8»,"^b «9 2k> dcüüK-Lchuldich. ucrl. 3'/,"/» 8825 89-«b brttu uerl......4"/« 9«-ztb 97-^b Öfterr.-ungar. Banl b» I»h« vcrl. 4«/s> ü. W.....97'7l> 98-71» brlto 4"/n Kr......98-7b 99 Kb Lparl., Erstellst.. «0I.veil. 4°/« z«-^ »9 vc» EisenbahnPrioritäts. Obligationen. Östcrr. «ordwcstb. 200 si. S, . ,o»-8<> i«3'«0 Nlaatsbllh» <»o ssr..... zv«^ 397'— Eudbahn il 3"/„ Jänner-Juli l.ou ssr. iper Lt.) . . . «»»-— LS5 . südbahn k 5«/„ xvo fl. E. 0. G i,S'üb ll?-kb Diverse Lose. sstli»n»l!che fost. 3«/« Vobenirebil-Lose En>. l8«0 2«5-- 27,- delto Em. 188» 2««- i!«e — 5°/« Donllui«,gu>,-Lole 100 fl, 25?-?b 2sz-7l> Serb. PrHm,-«nl.p. <0U Fr. 2«/» «^ - 9«.^ ßnolrzwlltchl Jose. Vudap,-«alllila — 471»- lllary-Lolr 4<» fl, KM, . . . ,43-^ 153 - Ofcner Lose 40 fl...... 225'- -- Palffv Loir 4<» - 70'- Salm Lose 40 sl. KM . , , 280- «4a--!>irl. sse . . . t?S'2ü ,7?l5 betto per Medio . . . i7«»?l» i??>?^ «Xeld Ware Wiener Komm.-Lose d. I, 1874 477 — 48?'-»e«, Sch. d. »"/„ Präm,^Schuld d. «odenrr.-«nst. «nnlln. «nssl« lepliyer Gisrnb. 50« fl. 2270 - i 4« «uschtiehrader Eisv '<«<> fl NM ?80" — «nio- dctto . per Ult. 1032 — io,8 — Don»» - Dampfichiffahr!«-Ge<., 1., l, l, prio,, bOO fl, KM ft»»'- 9i^»-. Duz Äobcnbllckcr <>'^ 5040 Na!chau - Odrrbrrger ltisenbahn 20t'!l. L....... 3b? — ««,'. Lemb.-b' Osterr «orbwestbahn 2<»0 !!, S, 44« . 442 — detto slit,. l^zlun sl V. p UK, 44«— 442 Prag Duser- Wr. Lolalb,-«ltien Ges. 2l»0sl, 200- L05 5« Vanken. Änglo-idsterr. Banl, 120 fl, . »»z» b« «90'5<» Nanlverein, Wiener per Kasse —'- - betto per Ultimo bl>3— 504 — lftodenir-VInft. öst,. 300 Kr. , 103N - ,0.15- Aentr,-Äod,-Nredbl, öst,. 200fl. bil«— b27-Nrebllanstlll! für Handel unb Gewerbe, 820 Kr., per Kasse «ro 7b »«l'75 detlo per Ultimo «»1 Lb e« üb Nredilvanl, nna. allg,, 20<» fl. 7l9' 720 Irpositenbanl, all»,, () „Mertur", w«chle!swb,.«itten. Gesellschaft, 2UU fl. . . . bU8'- 592- l)sterr,-ungar, Vanl l400 «tr. 1732-— l?« - Geld Ware Unionbanl 2 fl. , , . . Hz« . b«' — llnionbanl. böhmische 10» fl. . ,44 24b-— «erlelirevanl, ally 14« fl,. . 387 l»v »>l»'b«> Znd»Nri».Wnt»lnel,«»«,e». Ba>MseU!ch,, »llss, öst.. 100 fl. «47 — «4» — Ärüzer Kohlenbergb-Ges. 10Vsl. «96- 702 — ltilenbahnverlehre. «»stall, öst., 'Uvl!........ 389-, 890 — O9« - llvo-— ,«lbem«HI", Papier», u. «,-», l<« ll........ 17» - 1»0'— Elelrr, »es , allg, öfterr, i!00fl. 37b— 377 — Vleitl,.»esell!ch., intern, 200 fl. -'- . >- ltleltr.Gesellich, Wr, in Liau, »l^ 21«-«» Hirienbergss Patr-, ttündh. u, Met-ssabril 4"« Kr. , , 9?b- 95« — Liesinsser Brauerei 10« fl. . . «ll — »ll»» — Mo,ita„.l,v«s,. ost, alpine 100 fl. «28 «b »2» «b ..Polbi-Hutte". liegelguhstahl- 3-«.-«. 200 fl..... 41«'- 420 — PragerEist».Industri,-«elellsch. 200 fl........ .«lb-. ^»»- «ima- Muranu - Salgo Tarjaner Eisenw 100 fl..... 5!6b<1 5»?«» SalnoTali. Kteinlohlen 1«! fl. b?2' «0 — ..Echlöglmühl", Papier!., 200fl. 3«1— 804'— ..Vchodnica", «. », f. Petrol.- Industrie, ?><»0 Kr. , . . 41«— 41» — .Etrhrermühl' .Papierf.u,«.«. 41b' - 43i» — Irifailer Kohlenw »G, 70 fl. . 2?«-- «?8bb lürl. labatrcaie-Ves, 200 Fr. per Kasse..... —-. —— detto per Ultimo . , Lbv bO »b3 - Waffenf.-Gfs,. bsterr.. lao fl, . «U4 - «09-- wr. Bougeselllchaft. 100 fl. . . i»7— '8»«» Wenerber«? Ziegels,-««-^!. «7b- «77 - Devisen. z»ij« pichln, »n> Ichtck». «msterdam....... l9««0 19«,«, Deutsche Banlplütze . . . . ,,7 ,» ,l? ü« Italienische Bantplühe . . , 9b 15 9k>25 Lonbcm........ »39 «b' 2»9 »5> ^ari«......... «. ,z «^h« Vt. Peler«buin...... »b« 7b 2bl'25 Mrich »nd VaMarl Stulle...... »,-47 « hi Denlichs l«eichl!banlnolsn , . li?'iu »i7llH Italienüch,- Banwolen . , , >b «0 »b'U» «nbel-Noirn......> 2'b0"j »5l a^________ ------' |^^^^^ Ein- und Verkauf ¦ tf ~^•¦¦'¦¦¦¦¦¦¦¦^¦¦¦¦l ¦ von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Q ^ • \^* IV JL« XV C^ 1"" « rnvat-DepotS (Safe-DCDOSits) § ¦ Aktien, Losen etc,£evlsen und Valuten. -g~ Bank- vi«a WechslerKeschiift ¦#" untcr eigenem Verschluß der Parte! I | Los.Ver^henin^