tFaUr&fanß 1S4L&. M 2^7 4/'1 ' Laibach. Druck von Ignaz Alois K l e i ii m a y v. Inhalt ericht über bie am 30. December 1847 Statt gehabte allgemeine Versammlung der Mitglieder des historischen Provinzial-Vereins für Krain. Mitgetheilt von der V e r e i n s - D i r e c t i o n. (Seite I.) Beiträge zur Geschichte der Stadt und des BiSthumS von Triest, mit theilweiser Rücksicht auf daS Patriarchat von Aquileja, auf daS übrige österreichische Küstenland und auf Krain. Von Anton Jellouschek. (Fortsetzung und Schluß vom vorigen Jahrgange.) (S. 5.) Faschings - Belustigung in Unterkrain. Mitgetheilt von Joseph Babnigg. (S. 18.) Einige Notizen über die Gegend von Mannsburg. Von Peter H i tz i n g e r. (S. 18.) Diplomalariuin Carniolicum, Aus den Archivsmaterialien des historischen Vereins für Krain. Redigirt von Dr. C. Ullepitsch, Geschäftsleiter des Vereines. (S. 18. 27. 93.) Die Lapidar - Denkmale Krains. Mitgetheilt von Dr. C. Ullepitsch. (S. 19.) Verzeichnis; der vom historischen Provinzial-Vereine für Krain im Laufe des Jahres 1848 erworbenen Gegenstände. Redigirt von Dr. C. Ulle p i tsch. (S. 20. 47. 72.94.) Die Mandatare deS historischen Vereins für Krain und ihre Wirksamkeit. Bekanntmachung der Vereins-Di recti on. (S. 25.) Peter Glavar. Eine biographische Skizze, bearbeitet von Philipp Jacob Rechfeld, Prof, am k. k. akad. Gymnasium in Laibach. (S. 29.) Die Gymnasien, oder vielmehr die lateinischen Schulen Krain's in früherer Zeit. Aus dem im Archive deS historischen Vereins für Krain befindlichen literarischen Nachlasse des Gymnasial - Prafecten Franz Hladnik, mitgetheilt von Phil. Jacob Rechfeld. (S. 45.) Rückerinnerungen au die acht und vierziger Jahre. Von Anton Jellouschek. (S. 49.) Für Freunde der slovenischen Sprache. Mitgetheilt von F ranz Metelko, k. k. Professor. (S. 55.) F ranz Hlad n i k' s, weiland Präfect am k. k. akad. Gymnasium zu Laibach, allgemeine, gelegenheitlich einer lii-storia Gymnasii Labacensis niedergeschriebene Bemerkungen über die Gymnasien der Jesuiten, mit vorausgehenden Notizen in Verbindung gebracht und mitgetheilt von Phil. Jac. Rechfeld. (S. 55.) Kaiser Friedrich's Rettung durch die Slaven. Von H e > n r i ch Costa. (S. 66.) Aufruf an die Mitglieder des historischen Vereins für Krain und au alle Freunde der Geschichtsforschung und des vaterländischen Bodens zur Lieferung von Aufsätzen für die »Mittheilungen". (S. 69.) Die Hofkirche St. Petri zu Dvor. Von Auton Jellouschek. (S. 73.) Beitrag zur Topographie von Krain. Von F. A. v. B. — Pfarrvicariat St. Peter bei Werdet, nächst an der Gurk. (S. 74.) Die feindlichen Brüder. Von J o h a n » S ch u b i tz. (S. 81.) Abschrift eines zu Augsburg im J. 1749 erschienenen Büchleins — die Gründung der Laverianischen Kirche zu Freudenberg (vesela göi'a) in Unter-Krain nächst dem Pfarrorte Sc. Ruprecht — betreffend, nebst einigen Anmerkungen. (S. 82.) Historische Erinnerungen, aufgezeichnet von einem Unbekannten. (S. 85.) Copia eines Manuscriptes des Valentin Vodnik. (S. 87.) Laibach« L 848. Mittheilungen D e s historischen Vereins für Kram. (ßl-t/eö ČŽafttf/tt/' Bericht über die am 30. December 1847 Statt gehabte allgemeine Versammlung der Mitglieder des historischen Provinzial-Vercins für Krain. ie statutenmäßige allgemeine Versammlung des historischen Vereins für Krain wurde in diesem Jahre in Anwesenheit des Herrn Gubernialrarhes und Kreishauvcman-nes von Laibach, Ludwig Freiherr» vou Mac-Neven O-Kelly, alS landesfürstlichem Commissär, in dem, im hiesigen Lycealgebäude befindlichen Vereinslocale abgehalten. Der Vereins - Director, Herr Ancou Codelli Freiherr von Fahnenfeld, eröffnete die Versammlung mir einer Rede, in welcher er, als Beweis der lebhaften Steigerung in der Theilnahme an dem Wirken des Vereines, den Stand von 400 Vereinsmitglicdern mit Jahresbeiträgen, in einer Ge-sammtsumme von mehr als 1000 st., bekannt gab, und sonach die in den Zeitraum seit der letzten Generalversammlung fallenden vorzüglicheren Leistungen deS Vereines zur Lösung der statutenmäßigen Aufgaben, und den Vorschlag zur Ausschreibung von Preisaufgaben aus der vaterländischen Geschichte, mit Hinweisung auf die nachfolgenden dießfälli-gen detaillirlen Vorträge kurz berührte und weiters erwähnte, daß zu Folge einer an ihn gelangten Mittheilung der Vereins-Central - Direction in Gratz, dieselbe Sr. kais. Hoheit, den durchlauchtigsten Erzherzog Johann Baptist, um die Erlaubniß zur Ausschreibung einer allgemeinen Versammlung der drei historischen Provinzial-Vereine, unter dem Vorsiße deS durchlauchtigsten Vereins-Präsidenten, gebeten habe, und Se. kais. Hoheit dieser Bitte huldreichst zu willfahren geruhten. Der Herr Vereins-Direckor machte die Mittheilung von dieser bevorstehenden allgemeinen Versammlung, welche, obschon der Tag selbst noch nicht bestimmt ist, in der zweiten Hälfte des Monates April in Gratz Statt finden dürfte, milder Versicherung, daß er sich beeilen werde, den Tag der Abhaltung derselben, sobald er ihm bekannt gegeben seyn wird, zur Kenntniß der hierländige» Vereinsmitglieder zu bringen, indem er zugleich den lebhaften Wunsch aussprach, daß bei dieser allgemeinen Versammlung auch der hierländige Verein zahlreich und würdig repräsenlirt werden möge, ein Wunsch, der sich bei den gegenwärtigen schnellen und wenig kostspieligen Beförderungsmitteln leicht realisiren ließe. Endlich schloß der Herr Vereins-Director seine Rede mit der an alle Vereinsmitglieder gerichteten Bitte, daß der Verein nicht durch Geldbeiträge allein, sondern auch durch Einsendungen von Urkunden, antiquarischen Objecten, und insbesondere von Aufsätzen aus dem Gebiete der vaterländischen Geschichte unterstützt werden möge, und fügte die Versicherung bei, daß die Vereins - Direction es weder an Eifer noch Mühe wird gebrechen lassen, um den Absichren des durchlauchtigsten Vereins-Protectors, und den Erwartungen der Vereinsmitglieder nach Möglichkeit zu entsprechen, daß es aber zu dem Ende nothwendig sey, mit Ausdauer und Einigkeit das vorgesteckte Ziel zu verfolgen, eingedenk deS SatzeS: Concordia res parvae crescunt! — Hierauf trug der Geschäfcsleiter und Secretär des Vereines, Herr Dr. C. Ul lepit sch, den Bericht über den Stand der Bibliothek, des Archives und Antiquariums des Vereines, und über die Resultate der Durchforschung einiger hierländige» Archive vor. Diesem Berichte zu Folge war die Ver-einS-Direction bemüht, die bereits statutenmäßig begründete reichhaltige Büchersauimlung immer mehr und mehr zu vervollständigen, und dieses Strebe» lohnte auch der günstigste Erfolg, indem theils durch Geschenke der Vereinsmicglieder, und theils durch Ankäufe vermehrt, die Vereins-Bibliothek bereits über 2500 Bände zählt, und sich somit feil dem Zeitpuncte der vorjährigen allgemeinen Versammlung abermals und zwar um die bedeutende Zahl von mehr als 1000 Bänden vermehrt hat. Allein nicht nur der Zahl, sondern auch ihrem Inhalte nach, ist diese vaterländische Büchersauimlung bereits bedeutend geworden. Die wichtigsten auf die Geschichte Krain's Bezug nehmenden Universal- und Special-Geschichtswerke sind in wohlerhalcenen Eremplareii erworben , wie nicht minder für die Acquirirung historischer Hilfs-wcrke gehörig Sorge getragen wurde. Die Sammlung der Druckwerke in kraiuischer Sprache, und jene der in Laibach gedruckten Bücher haben, als Quellen für die einstmalige Zusammenstellung einer vaterländische» Literaturgeschichte, ebenfalls eine bedeutende Vermehrung erlangt, und es stehen für diese Sammlungen künftighin um so reichhaltigere Erivcrbungen in Aussicht, als sich über geschehene Einladung von Seite der Vereins-Direction, die hierortigen Herren Buchdruckereieu - Inhaber bereitwillig erklärten, von allen aus ihren Offizinen hervor- gehenden Druckwerken, der Vereins-Bibliothek Ein Exemplar abrieten zu wolle», und auch anzunehmen ist, daß ste diesem ihrem Versprechen nachkommen werden. Einen weitern neuen und wichtigen Zuwachs der 93«--eins-Bibliothek bildet auch die Anlegung einer vaterländischen Normalien-Sammlung, welche durch das, sub Nr. 11 des Verzeichnisses der Vereinsermerbunge» im Jahre 1847 mitgetheilte Geschenk des Geschäftsleiters, Dr. Ullepitsch, gegründet, und von demselben systematisch geordnet, bereits über 3000 Stück Patente und Verordnungen zählt und eine wichtige O.uellensammlung für die vaterländische RechtSgeschichte bildet. Endlich hat laut deS weiteren Berichtes die Vereins-Bibliothek auch eine namhafte Bereicherung durch die Verbindungen erlangt, in ivelche der historische Verein für Krain mit auswärtigen historischen, oder verwandte Zwecke verfolgenden Vereinen getreten ist, und eS besteht dermal derAuS-tausch der Druckschriften bereits mit nachstehenden 32 Vereinen , alS: 1. Mit dem hist. Vereine für Oberfranken zu Bamberg. 2. Mit dem h. 93. für das G. H. Hessen zu Darmstadt. 3. Mit der geschichts- und alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg. 4. Mit dem h. 93. für Oberbaiern zu München. 5. Mit dem h. 93. der Pfalz zu Speyer. 6. Mit der Gesellschaft zur Erforschung der vaterländischen Denkmale der Vorzeit zu Sinsheim. 7. Mit dem h. 93. von Unterfranken und Aschaffenburg zu Würzburg. 8. Mit dem voigtländischen alterthumsforschenden Vereine zu Hohenleuben. 9. Mit der Academia electoralis Moguntina zu Erfurt. 10. Mit dem Ateiieum von Treviso. 11. Mit dem Museum Francisco - Carolinum zu Linz. 12. Mit der königl. Societät der Wissenschaft zu Göttingen. 13. Mit der schleswig-Holstein -lauenbuig'schen Gesellschaft für vaterl. Geschichte zu Kiel. 14. Mit bei Academia scientifico - litteraria dei Concord! zu Rovigo. 15. Mit dem Vereine für mecklenburg'sche Geschichte und Alterthumskunde zu Schwerin. 16. Mit dem historisch - antiquarischen Vereine für die Städte Saarbrücken und St. Johann, und deren Umgegend zu Saarbrücken. 17. Mit der Gesellschaft für pommer'sche Geschichte und Alterthumskunde zu Stettin. 18. Mit dem c. r. Museo d’ antichitä zu Spalato. 19. Mit dem Ferdinandeum zu Innsbruck. 20. Mit dem h. 93. von Oberpfalz und Regensburg zu Regensburg. 21. Mit der gelehrten esthen'schen Gesellschaft zu Dorpat. 22. Mit dem Alterthumsvereine für das Großherz. Baden zu Baden-Baden und der histor. Sectio» dieses Vereines zu Donaueschingen für Geschichte und Naturgeschichte. 23. Mit dein Vereine zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer in Mainz. 24. Mit der Gesellschaft für Frankfurts Geschichte und Kunst zu Frankfurt am Main. 25. Mit dem würtemberg'schen Alterthums - Vereine zu Stuttgart. 26. Mit dem h. 93. für Niederbaiern zu Landshut. 27. Mit dem Vereine für hessische Geschichte und Landeskunde zu Cassel. 28. Mit dem h. 93. für den Regierungsbezirk von Schwaben und Neuburg zu Augsburg. 29. Mit dem kön. sächsischen Vereine für Erforschung und und Erhaltung der vaterl. Alterthümer zu Dresden. 30. Mit dem Vereine von Alterthumsfreunden im Rheinlande zu Bonn. 31. Mit dem h. 93. für Niedersachsen zu Hannover, und 32. mit der schlesischen Gesellschaft für vaterl. Cultur zu BreSlau. Die von den meisten der eben aufgeführten Vereine bereits eingesandten, größtentheilS höchst interessanten und werth-vollen Werke, befinden sich in der Vereins-Bibliothek und stehen zu Jedermanns Einsicht bereit. So wie es aber eines Theiles der Vereins-Direction gelang, den Umfang der Vereins-Bibliothek durch Acquirirung von zweckentsprechenden Werken bedeutend zu bereichern, so war sie andern Theils bemüht, den Gebrauch dieser namhaften, durch Herr» Prof. Ph. I. Rechfeld bereits systematisch geordneten Büchersammlung, neuerlich durch Anlegung eines Bibliothek?-Cata-loges zu erleichtern, welcher auch dermal bereits vollständig zu Stande gebracht ist, wornach nur zu wünschen erübrigt, daß dielet reiche Bücherschatz, der jedem Vereinsmitgliede täglich durch zwei Stunden zur Benützung offen steht, als ein die Interessen deS Vereines förderndes, fruchtbringendes Capital eifrig benützt werden möge. Uebergehend auf den Stand des Vereins-Archives, so wurde mitgetheilt, daß es den Bemühungen der Vereins-Direction gelang, dasselbe durch neuerliche wichtige Acquisi-tionen bedeutend zu vermehren, so zwar, daß die Masse der daselbst in Aufbewahrung befindlichen Urkunden bereits die Zahl von 800 übersteigt. Mein eine noch viel namhaftere Bereicherung des Archives ist in Aussicht gestellt worden, indem alS ein Beweis, wie sehr sich die Bestrebungen deS hist. Prov. Vereines für Krain auch der gnädigsten Unterstützung der höchsten Behörden zu erfreuen haben, mitgetheilt wurde, daß laut der Intimation der k. k. Cameral - Bezirks-Verwaltung in Neustadt! vom 3. Febr. l. I., Z. 14656, die hohe k. k. allg. Hofkammer mit dem h. Hofdecrete vom 5. December v, I., Z. 46995, die in dem Archive der Relig. Fonds-Herrschaft Landstraß noch vorhandenen alten Urkunden dem Vereine zur Benützung und Aufbewahrung zu überlassen geruhte, wie auch ferner?, daß laut Intimation der k. k. Camera!-Bezirks-Verwaltung Laibach vom 1. Mai l. I., Z. 3797, die besagte hohe Hofstelle mit dem h. Hofdecrete vom 13. April v. I., Z. 14949, die alten Acten und Urkunden deS staatSherrschaft-lichen Archives zu Lack, eines der größten und vollständigsten des Landes, dem Vereine ebenfalls zur Benützung und Aufbewahrung gnädigst zu überlassen geruhte. In Folge dessen wurden die in Landstraß noch befindlich gewesenen Urkunden dem Vereine bereits übergeben, und selbe befinden sich geordnet im Vereinsarchive. Der reiche Urkundenschah deS staatSherrjchafl-lichen Archives zu Lack aber kann und wird erst übernommen werden, wenn es die bereits in Verhandlung befindliche Erweiterung deS VereinSlocals zulässig machen wird. Als eine erfreuliche Vermehrung des Vereins-Archives wurde auch erwähnt, daß von der Vorstehung der l. fl Stadc Krainburg der Beschluß gefaßt worden ist, alle in ihrem Archive befindlichen ältern Sedimente und Urkunden dem hist. Vereine zur Benützung und fortwährenden Aufbewahrung zu übergeben. Das thätige Vereinsmitglied, Herr k. k. Straßenbau-Assistent, Franz Potocschnig in Krainburg, hat die Durchsichr des Archives, und die zeitweise Einsendung der Urkunden mit eifrigem Fleiße übernommen, und die Vereins-Direction hat dieses lobenswerthe Beispiel ber Stadkvor-stehung in Krainburg mit dem Wunsche bekannt gegeben, daß bald auch andere Corporalionen, die derlei Documente besitzen, demselben nachfolgen möchten. Nebstdem haben laut des weiteren Berichtes auch mehrere einzelne Vereinsmirglieder, und unter diesen insbesondere Herr Anton Ritter v. Wiederkher», durch Einsendung mehrerer Original-Adelsdiplome sich um die Vermehrung des Ver-eins-Archives verdient gemacht. — Endlich hat die VereinS-Direction eine Privarsammlung von Urkunden und Manu-scripten durch Ankauf für den Verein erivorben, welche Sammlung größtentheils für die vaterländische Geschichte vorn Belange ist, und unter welchen insbesondere ein Manuscript in 3 Folio-Bänden, nämlich die Pragmatica Caruioliae, alS eine sehr schätzbare Erwerbung bezeichnet werden muß, da es alle wichtigen, daS Land Krain betreffenden Verhandlungen der Ständisch - Verordneten-Stelle vorn 4. Juni 1530 bis 3. April 1742 enthält. — Die ganze bedeutende Urkundensammlung des Vereines ist auch bereits zum wissenschaftlichen Gebrauche geordnet, und um die Benützung des Vereinsarchives möglichst zu erleichtern und allgemein zu machen, und als Hilfsvorarbeik für die einstmalige Zustandebringung einer vaterländischen Geschichte, erscheint als statutenmäßige Aufgabe der Vereins - Thätigkeit in den Mittheilungen deS Vereins das aus den ArchivSmate-rialien geschöpfte, vom Geschäftsleiter deS Vereins redigirte Diplomatariiim Cariiiolicum. WeiterS wurde mitgetheilt, daß gleich den zwei eben besprochenen Vereins-Sammlungen auch die Lösung der dritten statutenmäßigen Aufgabe, nämlich die Gründung eines vaterländischen Antiquariums, bedeutend vorgeschritten sey. Theils durch großmüthige Spenden vieler Vereinsmitglieder, und theils durch Einwechslung und Ankauf erworben, vermehrte sich die Münzsammlung des Vereines bereits auf 1500 Stück, von welchen besonders die römischen Münzen, dann jene des Patriarchats von Aquileja, und die des Bisthums von Triest, eine besondere Erwähnung verdienen. Die ganze, nicht unbedeutende Münzsammlung ist bereits systematisch geordnet, und es wurde hiebei der unermüdeten Thätigkeit des k. k. Staatsbuchhal-tungs-Acceffisten, Herrn Anton Jellouschek, erwähnt, mit welcher er sich der Bestimmung der Münzen widmet. Au-ßerdem erhielt das Antiquarium einen sehr erwünschten Zu- wachs durch Ueberkommung von zwei in der Gegend von Laas aufgefundene Penaten, und von sechs alten römischen Grabsteinen, welche in Unterkrain bei Treffen ansgegraben, und durch den k. k. Bez. Commissär und Vereinsniandakar, Herrn Johann Ogrinz, dem Vereine eingesendet wurden. Diese Steine befinden sich im Vereinslocale und es wurde versprochen, daß sie als eine Bereicherung des Lapidarii Carnioltci in den Vereins - Mittheilungen beschrieben und abgebildet erscheinen werden. Belangend die Fortsetzung der von der Vereins-Direction biS nun alljährlich veranlaßten Nachgrabungen, so rombe in Würdigung des vom Herrn Professor Rechfeld bei der vorjährigen General-Versammlung ausgesprochenen Wunsches beschlossen, das Geeignete zu veranlassen, um die noch vorhandenen lleberreste des alten JNoviodumim.s vor gänzlicher Zerstörung zu retten und wo möglich einen Plan von der alten Stadt zu Stande zu bringen. Die Erstattung der Vorschläge zur Realisirung dieses Beschlusses wurde dem für die Vereinszwecke eifrig wirkenden Herrn Bezirkscommissär und Vereins-Mandatar, Wilhelm Mack in Gurkfeld, anvertraut, welcher auch de» Gegenstand in Untersuchung und reifliche Ueberlegung zog, und sonach dießfalls das Thunliche zizchei-sten versprach. — Diese im kurzen Ueberblicke geschilderte Wirksamkeit der Vereins-Direction im Laufe des verflossenen JahreS schloß sonach mit der Aufforderung, daß die Kräfte aller wahren Vaterlandsfreunde vereint und fern von Selbstsucht, nur das schöne Ziel im Auge, zur Förderung einer Anstalt wirken mögen, die, gestellt unter den hohen Schutzeines Kunst und Wissenschaft mit warmer Liebe umfassenden Prinzen des Habs-burg'schen Hauses, zu den schönsten und frohesten Hoffnungen berechtiget. Diesem Bericht über den Stand der Bibliothek, des Archives und Antiquariums des Vereines folgte der Vortrag über die Verwaltung des Gesellschaflsvermögens bis zum Schluffe des Jahres 1846. DaS Directionsmitglied, Herr Johann B. Novak, Domherr und k. k. Schuloberaufseher, welcher diesen Vortrag hielt, bemerkte, daß laut §. 29 der Statuten, der historische Provinzial-Verein für Krain verpflichtet sey, in dem an die hohe Central-Direction in Gratz, vermög § 26 zu erstattenden Jahresberichte auch die Totalrechnung des ganzen JahreS vorzulegen und daß, indem die gefertigte Direction in Entsprechung dieser Obliegenheit de» dießfälligen Bericht zugleich mit jenem über die Resultate der heutigen General-Versammlung an das hohe Centrale in Gratz erstatten wird, sie vorerst den Vermögensstand des Vereines und dessen Gebarung im Laufe deS Solarjahres 1846 zur Kenntniß der P. T. Herren Mitglieder bringe. — Dieser Bericht lautete, wie folgt: Aus dem Provinzial-Handbuche des Laibacher Gouver-vernements-Gebietes für das Jahr 1847 ist zu ersehen, daß der Verein mit Schluß des Jahres 1846 in Allem 366 Mitglieder zählte, welche sich zur Zahlung von Jahresbeiträgen in einer Gesamintsumme von 1060 fl. 5 kr. C. M. verpflichteten, wovon bis Schluß des Jahres 1846 — 880 fl. 5 kr. bar einbezahlt wurden, 180 fl. aber noch im ?lusstande verblieben. Wenn man nun zu dem Gesaimiik-Jahreseinkommmen pro 1846 pr. 1060 fl. 5 kr. — den nach Berichtigung mehrerer rückständigen Jahresbeiträge resultirenden baren Cassa-rest pro 1845 pr. 282 fl. 58 kr., und die an Beiträgen pro 1844 und 1845 noch ausständigen 70 fl. hinzurechnet, so ergibt sich mit Schluß des JahreS 1846 ein Gesammteinkom-men des Vereines mit 1413 fl. 3 kr. C. M. Die Summe der Ausgaben betrug 904 fl. 55 kr. und erwuchs aus nachfolgenden einzelnen Rubriken: a) Die Kosten der im VereinSlocale erforderlichen mehreren Einrichtungsstücke betrugen .... 49 fl. 34 kr. b) Jene der im Jahre 1846 veranlaßten Ercavationsarbeiten beliefen sich auf . 19 » 24 » o'1 Für Porto, Stämpel, Frachtbeträge, Beleuchtung des VereiiislocalS, Kanzlei-und Schreibreqm'siken re. wurde erforderlich ein Betrag pr....................53 » 27 » d) Für angekaufte neue und antiquarische Werke wurden verausgabt .... 200 » 48 „ Die Buchbinderarbeit betrug ... 53 » 7 » f) Die Drucklegung der Vereins-Mitthei- lungen pro 1846 und ihrer lithographir-len Beilagen, dann der VereinSmatrikel pro 1847 kostete.......................134 » 10 » g) Für eingewechselte und angekaufte Münzen wurde verausgabt ein Betrag pr. . 178 » 19 » b) Das Custos-Honorar betrug . . . 120 » — „ i) Der VereinSdieuer wurde bezahlt mit 51 »40 » k; Die Beheitzung der beiden VereinSzim- mer machte auS.........................44 » 26 » daher in Summa ... . . 904 fl. 55 kr. C. M., welcher Betrag die oben angegebene GesammtauSgabe ausmacht. Dieser AuSgabenbetrag findet seine Bedeckung in 95 Stück Original - Quittungen , deren Einsicht jedem Vereins-Mitgliede sowohl heute, als täglich zu den bestimmten Stunden im VereinSlocale freisteht. Wird nun von dem Activstande pr. 1413 fl. 3 kr. abgezogen der Paffivstand pr.................. 904 » 55 » so verbleibt ein Activrest pro 1846 pr. . 508 fl. 8 kr. und vergrößert sich noch, wenn man den für Münzen, welche alS unverzinsliches Activca-pital des Vereines anzusehen sind, verausgabten reellen Werthsbetrag pr............... 178 » 19 » hinzurechnet auf die Summe von . . . 686 fl. 27 kr. Conv. Münze. Dieser Activrest pro 1846 pr. . . 686 fl. 27 kr. findet nun feine Bedeckung in einem baren Cassareste pro 1846 pr....................... 258 » 8 » in den eingewechselten Münzen mit dem reelle» WerthSbetrage pr.........................178 » 19 » dann in ausständigen Jahresbeiträgen pro 1844 pr......................................11 » — in ausständigen Jahresbeiträgen pro 1845 pr. 59 fl. —kr. und in ausständigen Jahresbeiträgen pro 1846 pr..................................180 » — » waS zusammen den angegebenen Activrest pro 1846 pr.............................. 686 fl. 27 kr. ausmacht; und bezüglich dessen nur noch bemerkt iverden muß, daß die pro 1844 ausständigen Jahresbeiträge pr..............11 » — » wegen deren Uneinbringlichkeil it: Folge Di-rectionSbeschlusses abgeschrieben wurden, worauf sich der Activrest pro 1846 auf den Betrag von.................................. 675 fl. 27 kr. C. M. vermindert. — Hierauf hielt das Ausschußmitglied, Herr Dr. Lika-wetz, k. k. Gymnasial-Director und Lyceal-Bibliothekar, einen Vortrag des Inhaltes, daß die Herausgabe einer Geschichte KrainS, in welcher daS innere Leben dieser merkwürdigen Provinz des österreichischen Kaiserstaaces nach allen seinen Verhältnissen mir Wahrheit und Treue geschildert würde, eine von jenen vorzüglichen Aufgaben sey, deren Lösung dem historischen Vereine als ein dringendes Bedürfniß obliegt. Da jedoch die pecuniären Kräfte des Vereines gegenwärtig nicht hinreichen, die Herausgabe eines solchen vaterländischen GeschichtSwerkes, dessen Durchführung betn erhöhten Geiste der Geschichtschreibung entspricht, zu veranlassen, so wurde einstweilen die Ausschreibung von Preisfragen über einzelne Periode» der Geschichte Krain'S in Vorschlag gebracht. Dieser Vorschlag ivurde von den anivesendeti Herren VereinSmirgliedern einstimmig genehmiget, und die Vereins-Direction ermächtiget, mit Zuziehung eines Comites die bei Realisirung dieses Vorschlages zu beobachtenden Modalitäten festzusetzen. Nach diesem Vortrage wurden, von dem Vereins -Director , Ancon C o belli Freiherr» von Fahnenfeld, die anwesenden Herren VereinSniitglieder eingeladen, an die Stelle des, auS dem Vereins-Ausschüsse ausgetretenen Herrn OberamcS-Directors H. Costa, ein neueS Ausschußmitglied zu wählen, in Folge dessen auf den Herrn Eli aS R e-bicsch, Präfeccen am k. k. academischen Gymnasium in Laibach und einem. Professor der latein. und griech. Philologie und der allgemeinen Weltgeschichte, die Wahl fiel. — WeilerS brachte der Herr Vereins - Director auch die Wahl der auswärtigen und Ehrenmitglieder, welche dem hohen Centrale statutenmäßig vorzuschlagen waren, zum Vortrag , und schließlich sprach Herr Professor Dr. Anton Schubert den Wunsch auS, daß die »Mittheilungen" des Vereins, statt wie bisher monatlich, künftighin vierteljährig ausgegeben werden mögen. Dieser Wunsch wurde in allgemeine Berathung gezogen und von den anwesenden Herren VereinSmirgliedern be-chlossen, daß die »Mittheilungen", jedoch ohne Aenderung in Bezug auf Form und Umfang, künftighin vierteljährig ausgegeben werden sollen. Sonach wurde die Versammlung geschlossen. Laibach am 31. December 1847. Beitrage zur Geschichte der Stadt und des Bisthums von Triest, mit theilweiser Rücksicht auf das Patriarchat von Aquileja, auf das übrige österr. Küstenland und auf Krain. Voll Änton Lellouschek. (Fortsetzung und © d> lu fi.) 25. B e r n h a r dII., auch Werner genannt, Bischof im Jahre 1171, schenkte alle Zehente von der Stadt den Domherren an der Cathedralkirche, mar mit dem Patriarchen Ulrich II. im Jahre 1177, als zu Venedig zwischen P. Alerander III. und Kaiser Friedrich I. der Friede hergestellt mürbe, persönlich zugegen, und starb im Jahre 1186. 26. Heinrich I., oder Arrigo l., war Bischof in den Jahren 1186, 1,87 und 1188. Aldecarius wurde im Jahre 1187 dritter Bischof von Capo d'J stria, welches Bisrhum seit dieser Zeit bis zum Jahre 1810 beinahe ununterbrochen besetzt blieb. 27. L u i r hold, oder L u i t o I d u s, war Bischof im Jahre 1188. Er erscheint als Zeuge bei einem inGegenwartdesPatriar-chen Gottfried zwischen dem Abte von Moggio und der Adel-mota, Gattin deS Stephan von Duino, geschloffenen Vergleiche. 28. Wolfgang wurde im Jahre 1190 vom Triester Domcapitel zum Bischöfe erwählt, aber erst nach zwei Jahren, ilii Juli 1192, von Gottfried, Patriarchen von Aquileja, bestätiget, bis nämlich der Streit wegen des Wahlrechtes zivischen dem gedachten Domcapitel und dem Patriarchen beigelegt war. AIS nach seinem Tode das Domcapitel diesen Streit erneuerte und sich an den päpstlichen Stuhl verivendere, so verzichtete der Patriarch von Aquileja auf diese seine Einsprüche. 29. Heinrich II., oder Arrigo II., Rapizza oder Rapicius, Sohn des Theopompus, Bürgers voll Triest, wurde vom Donicapicel um das Jahr 1200 erwählt. — Zu seiner Zeit, im Jahre 1202, machten sich die Venerianer unter ihrem Dogen, Heinrich Dandolo, Triest zinsbar. 30. U ba ldu S, oder We bald us, Bischof im Jahre 1203, — beklagte sich bei dem Papste Jnnocen z III. über die räuberischen Einfälle der Venerianer, welche daher mit dem Jnterdicce belegt wurden. Volcherus, Wolfker, oder Walther von Elle n b re ch ts k ir ch e n, vormals Abt zu Tegernsee, seit 10. Mai 1191 Bischof zu Paffan, seit Juni 1204 aber, nach dem Tode des Peregrin, — Patriarch von Aquileja und Legat aller deutschen Fürsten am päpstlichen Stuhle, beklagte sich als rechtmäßiger Besitzer Istriens, itn Jahre 1207 bei dem Papste und dem Kaiser über die beständigen Einfälle der Venetianer; weil er aber von keinem dieser Monarchen, welche mit wichtigeren Angelegenheiten beschäftiget waren, Abhilfe erhielt, so geschah es, daß die Venetianer ihre Gränzen immer mehr ausbreiteten. Kaiser Otto IV. bestätigte ihm im Jahre 1210 alle Besitzrechte und Privilegien und verordnete, um dem weitern Vordringen der Venerianer Schranken zu setzen, Markgrafen in Istrien aufzustellen. Der erste vom Patriarchen Volcherus eingesetzte Markgraf von Istrien war Hermann Marutius. — Am 7. Februar 1214 bestätigte ihm auch Kaiser Friedrich II. zu Augsburg den Besitz der Mark Krain; erstarb 1218. 31. Gebhard oder Geberardus, auch Givar-dus, war der erste Triester Bischof, der von dem ihm zugestandene» Münzregale Gebrauch machend, Silbermünzen im Gewichte von 20 V2 und 21 Gran prägen ließ. 32. Conrad von Perl!ca, Domherr zu Cividale, erwählt 1213, — befand sich im Jahre 1215 zu Rom bei dem allgemeinen Concilium im Lateran, war im Jahre 1230 zu Aquileja Zeuge der Versöhnung zwischen dem Kaiser Friedrich II. und dem Papste Gregor IX., bei welcher Gelegenheit er die Bestätigung aller vorigen Privilegien und des Münzregals erhielt, und starb 1230. Im Jahre 1232 kamen Kaiser Friedrich II. und sein Sohn Heinrich, der Herzog von Oesterreich, und andere deutsche Fürsten nach Aquileja, wo sie der Patriarch Berthold, Graf von Andechs, feierlich empfing. Bei dieser Gelegenheit wurde die Kirche von Aquileja als die vorzüglichste des deutschen Reiches, und der Patriarch zum Fürsten des deutschen Reiches erklärt. 33. Leonhard 1. wurde im Jahre 1232 vom Triester Domcapitel erwählt, aber von dem zu 50?»ja nicht anerkannt. Der hierüber zur Entscheidung angegangene Deca-nus von Aquileja erkannte seine Wahl für rechtmäßig, allein er resignirte schon im Jahre 1234. Seine Resignation genehmigte der Papst Gregor IX. am 21. November 1234. 34 G ivardus, oder auch Bernhard III., war Bischof vom Jahre 1234 bis 1236. 35. Johann IV., stand zu einer sehr unruhigen Zeit, im Jahre 1236 und 1237 , dem Bisrhume vor. 36. VolricuS, Ulricus, oder auch Udalricus de Portis, Domherr von Cividale und Aquileja, ernannt am 10. April 1237, sah sich wegen Schulden genöthiget, im Jahre 1253 das Schloß Pastorium, den Weinzehent und andere Gerechtsame, mit Ausnahme des Münzregals, an die Bürger von Triest um 800 Mark zu verkaufen, befand sich im Jahre 1245 bei dem allgemeinen Concilium zu Lyon, und starb im Jahre 1253. 37. LeonidaS, oder Leonhard II., ernannt 1253; starb nach wenigen Monaten. Im Jahre 1254 trat Sedisvacanz ein. 38. Arlongus I., oder Harlongus I. von Wo-cispcrch, vorhin Domherr, lvurde im Jahre 1254 vom Domcapitel erwählt, aber Papst Jnnocenz IV. befahl durch das Breve vom 17. September 1254, den Bischöfen von Pola, Pedena und Capo d'Jstria. daß sie seinen Le-benslvandel untersuchen und ihn nur bei befundener Würdigkeit consecriren sollten; — sie erklärten ihn aber der Simonie schuldig, lind P. Ale ran der IV. verwarf seine Wahl. 39. Guerörius, vorhin Domherr in Aquileja, wurde im Jahre 1255 zum Bischöfe von Triest ernannt und vom P. Alerander IV. bestätiget; er starb 1259. 40. Leonhard III., im Jahre 1260 zum Bischof ernannt, starb schon nach einem Jahre. 41. Arlongus II., oder HarlonguS II., vorher Mönch im Benedictinerkloster St. Georgii Maj oris in Vetu nedig, erwählt 1262, weihte Oie sich dieses aus einer zur Zeit des Bischofes A u r o n IV. von Mareuzi im Jahre 1653 aufgefundenen Pergament - Urkunde entnehmen läßt) am 4. November 1264 zu Triest die wiederhergestellte Dom-kirche zu Ehre» der heil. Jungfrau Maria und deS heil. Justus, in Gegenwart von vier andern Bischöfen ein, und starb im Jahre 1281. (Nach Angabe Einiger war er aber obiger Arlougus I., dessen Wahl Papst Alexander IV. verworfen hatte.) Im Jahre 1267 unterwarfen sich Parenzo und P o-la, im Jahre 1269 Umago und St. Lorenzo in Istrien, im I. >270 Äemonia oder Cirtanuova, itn J. 1276 M o nto n a, und itn J. 1285 Pitano freiwillig den 93 e--netianern. Raimund della Torre, ein Mailänder, Patriarch von Aquileja, erwirkte itn Jahre 1273 vom Kaiser Rudolph I. die Zurückgabe mehrerer durch die 93enetianer gewaltsam in Besitz genommenen Küstenstriche Istriens. Im Jahre 1275 ist in Triest zuerst ein Frauenkloster errichtet worden, bei welchem aber erst im 16. Jahrhunderte die Clausur eingeführt wurde. Im Jahre 1280 verwüsteten Triest große Ueber-schwemmunge», Meeresfluthen und Erdbeben, lind 93enedig wurde mit dem Untergänge bedroht. 42. Alvinus oderOliverus de Por tis, erwählt 1282, befand sich bei dem vom Patriarchen Raimund della Torre zu Aquileja abgehaltenen Concilium, wo nebst anderem beschlossen wurde, das Fest des h. Hermagoras und Fort» n atu s in der ganzen Diöcese feierlich zu begehen. Er wurde im Jahre 1286 während den Streitigkeiten ztvischen dem gedachten Patriarchen und dem vene-tianischen Dogen Johann Dandolo zum Schiedsrichter erwählt, und starb am 6. Mai 1286. 43. B r i r a oder B r i f f a d i T o p o, erwählt im Jahre 1286, auf Verwendung Raimund's de Ha Torre, Patriarchen von Aquileja, bestätiget vom gedachten Patriarchen am 12. April 1287, führte mehr ein kriegerisches als geistliches Leben , indem er die ihm anvertrauten Kirchengüter tapfer vertheidigte und beschützte. Bald nach seiner Wahl belagerten die Veuetianer Triest, sie wurden aber von den Bürgern, denen der Patriarch Raimund d e 11 a Torre und Albert Graf von Görz kräftigen Beistand leisteten, zurückgedrängt, und es wurde aus dieser Veranlassung zwischen dem Domcapirel und der Bürgerschaft ein gegenseitiges Schutz-bündniß errichtet. Bischof Brixa verkaufte hierauf zur Bestreitung der Kriegskosten mehrere bisthümliche Güter den Bürgern, überließ im Jahre 1296 gegen die Pfarre St Canzian am Jsonzo, durch Tausch das Schloß und Gebiet von Muja dem Patriarchen Raimund della Torre, und starb im Jahre 1299. Heinrich della Torre, ein Mailänder und Anverwandter Raimund's, Patriarchen von Aquileja, wurde im Jahre 1296 erster Vorsteher der Stadl Triest. 44. Johann V. von Huugersbach, erwählt im Jahre 1299, starb im Jahre 1300. 45. 711- figo III. oder Heinrich III. R a p iz za (Rapides), ein Triester, erwählt im Jahre 1300, starb im Jahre 1303. 46. Rudolph I., Pedrazzano, gebürtig aus Cremona, Doctor Decretorum, erwählt im Jahre 1303, ließ die Cachedralkirche verschönern und die bischöfliche Residenz bauen, und entließ die Einwohner von Umago gegen ein jährliches Entgeld von 40 Veuetianer Maß (Star) Getreide aus seiner Botmäßigkeit. Erstarb am 7. März 1304 und wurde zu Triest in der Cathedralkirche in der Mitte des Chores beigesetzt, unter der Inschrift: Rudolplii Pedrazani. Ep. Terg. Hie ossa quiescent, qei obiit anno MCCCIV. VII. Martii 47. Rudolph II., Morandinus de Gastello Re-becco aus Istrien, erwählt 1304, vollendete allmälig den von seinem Vorgänger angefangenen Ban der bischöflichen Residenz, löste mehrere verpfändete Kirchengüter ein, befand sich bei dem vom Patriarchen Ott ob onus zu Udine abgehaltenen Provinzial-Concilium, und starb im Jähre 1320. Im Jahre 1305 verlegte P. Cleme n sV. den päpstlichen Sitz nach Avignon, von wo derselbe erst nach 71 Jahren durch P. Gregor XI. wieder nach Rom zurück übersetzt wurde. Nach dem Tode Rudolph's II. waren die Domherren in der Wahl sehr uneinig; einige derselben hatten dem Erzdiacon Justus, andere hingegen dem Guido de Vili’ alta, Domherrn zu Aquileja, ihre Wahlstimme gegeben. Als nun der Stretchandel vor den Patriarchen Paganus de Turriano gelangte, und dieser für die Wahl des G u i d o de» Ausspruch machte, da wandte sich die Gegenpartei zum höchsten Schiedsrichter und appellirte nach Avignon zum Papste Johann XXII., welcher indessen, bis dieser Streit untersucht und entschieden wurde, den Gregor de Lucca, Bischof von Feltre und Belluno, als Verweser der Kirche von Triest aufstellte, und sonach im Jahre 1322 und 1325 befahl, daß alle geistlichen Benesicien, die erlediget wären, im ganzen Gebiete von Aquileja, dem apostolischen Stuhle vorbehalte» seyn sollen. Dieß war jener Zeitpunct, in ivelchem das Triester Domcapitel von seinem Wahlrechte keinen Gebrauch machen konnte. 48. Gregor de Lucca, aus dem Prediger-Orden, war Bischof von Feltre und Belluno, und Verweser des Triester Bisthums durch Vicarien bis zu seinem Tode 1327. 49. Wilhelm, ein Minorit, vorher Bischof zu Sa-gona in Corsica, übersetzt vom Papste Johann XXII. im Jahre 1328, starb im Jahre 1330. 50. Pascalis, oder Fax de Vedano, aus Mailand , Provinzial des Prediger-Ordens in der Lombardie, erwählt am 21. November 1330, starb am 12. August 1341. — Während dieser Zeit gelangten Treviso, Pola, Digit an o, Valle und Rovigno in die Gewalt der Vene-lianer; — und selbe drangen auch im Jahre 1338 in Triest feindlich ein. Nach dem Tode des Pas calls wurde vom Domcapitel der Domherr Johann von Cremona zum Bischöfe erwählt, aber P. Clemens VI. verivarf diese Wahl. 51. Franz I. A meri n o, ein Tiroler, vorher päpst-licher Caplan und Auditor des päpstlichen Pallastes, ernannt 1342, blieb nach seiner Ernennung noch am päpstlichen Hofe zu Avignon, ließ sonach das Bisrhum Triest durch einen Administrator verwalten, und wurde im Jahre 1348 »ach Gubio, im Herzogthume Urbino, übersetzt. 52. Ludwig 1. della Torre (Turrianus), ein Mailänder , vorher Domherr zu Aquileja, nahm vom Bisrhume an, 4. August 1347 Besitz, wurde im Jahre 1350 nach Fossia Clodia übersetzt, und endlich nach dem Tode des Nicolaus im Jahre 1358 Patriarch von Aquileja. Als solcher hatte er mit Albert IV., Mai »hard VII. und Heinrich III., Söhnen des im Jahre 1327 verstorbenen Grafen Albert III, und gemeinschaftlich regierenden Grafen von Görz, wegen Besitzrechtes des denselben von seinem Vorgänger Nicolaus verpfändeten Schlosses Tolmein, und im Jahre 1361 mit Rudolph IV., Herzoge von Oesterreich, wegen Besitzrechtes auf die Schlösser Windischgrätz, Laas, Adelsberg, Duiuo, Wippach, Tolmein rc., Streitigkeiten; aber schon 20 Tage nach dem Beginne der gegenseitigen Feindseligkeiten wurden diese Schlösser durch schiedsrichterlichen Ausspruch Kaisers Carl IV. dem Herzogthume Oesterreich einverleibt. 53. Anton I. de Nigris, ein Veuetianer, Dechant der Kirche zu Candia, erwählt im Jahre 1351, hatte der Einkünfte wegen viele Streitigkeiten mit den Triester Bürgern, bis er im Jahre 1369 nach Candia auf die gleichnamige Insel übersetzt wurde. Er führte den Titel Graf von Triest, welchen auch alle seine Nachfolger bis zum Jahre 1788 ununterbrochen gebrauchten. Im Jahre 1350 fiel der sei. Bertrand, Graf von St. Genevois, seit 1334 Patriarch von Aquileja, im Greisen alter von 80 Jahren, bei tapferer Vertheidigung seiner kirchlichen Gerechtsame, in der Schlacht gegen den Grafen von Görz und dessen Verbündete, Herrn von Spilemberg und Vili' Alta, unweit von Spilemberg. Sein Leichnam wurde nach Udine abgeführt und dort in jenem Grabmale, welches er für die Reliquien des heil. Hermagoras und FortunatuS bestimmt harte, beigesetzt, wo er seitdem von der Bürgerschaft in hohen Ehren gehalten wird. Sein Nachfolger in Aquileja >var Nicolaus, Sohn Johann's, Königs von Böhmen, und des Nicolaus Nachfolger von 1358 bis 1365 der obererwähnte Bischof Ludwig I. della Torre. 54. Angelus de Glog ia, vorher Bischof zu Fossa-Clodia, wurde im Jahre 1369 Bischof von Triest, ernannte im Jahre 1382 den Lorenz, Bischof von Pedena, zu seinem General-Vicar, und starb am 12. August 1383. Im December 1369 eroberten die Veuetianer Triest, im Jahre 1380 aber nach vorhergegangener Plünderung die Genueser, die eS dann dem Marqnarb von Ra n deck, Patriarchen von Aquileja überließen. AIS im Jahre 1381 Der Patriarch Marquard verstorben ivar, so entsagten zwar die Veuetianer im Frieden von Turin, am 8. August 1381, feierlich jedem Rechte, jeder Gerichtsbarkeit und Ober- herrschaft über Triest; da sie jedoch bald wieder ihre Ansprüche auf Triest erneuerten, so ergaben sich die Triester, um nicht ivieder in die Gewalt der Veuetianer zu gerathen, am 30. Sept. 1382 freiwillig dem Herzoge von Oesterreich, Leopold III. Freiwillig war diese Unterwerfung, denn Triest war unabhängig, und dieß war es sowohl durch den ursprünglichen Titel und durch die Erwerbung der eigenen Souveränetät mittelst des im Jahre 949 geschehenen Kaufes und Verkaufes, somit vermöge seines rechtlichen Besitzes der eigenen Herrschaft, als auch durch die Einwilligung aller derjenigen, welche das Recht oder einen Vorwand hätten haben können, jene Unterwerfung zu hindern. Durch den im August 1381 geschloffenen Tu rin er Frieden wurde die Unabhängigkeit von Triest, von Seite der Veuetianer feierlich ausgesprochen. Die Bedingungen, unter denen die Unterwerfung von Triest an Herzog Leopold III. geschah, waren fol-gende: Herzog Leopold erlangte: 1. Das Recht, nach seinem Gutdünken einen Stadthauptmann zu ernennen, und ihn in dieser Stelle, so lange es ihm gefällt, zu erhalten. 2. DaS Recht, diesem Stadthauptmanne den jährliche» Gehalt von 4000 kleinen Veuetianer Lire von der Gemeinde bezahlen zu lasse», wie nicht minder den Gehalt der Räthe, Aerzte und übrigen Diener der Stadt, Alles nach Inhalt der Statuten und Gewohnheiten. 3. Das Recht, von allen Geldstrafen und Strafgeldern die Hälfte einzuheben. 4. Das Recht, am jährlichen Zins 100 Orne des besten Ribolla-Weines einzufordern. 5. Das Recht, der Gemeinde die Herstellung der Mauern, Thore, Brücken und Straßen zu übertragen; so auch alle andere Arbeiten, welche die in der Stadt sich ereignenden Vorfälle erheischen können. 6. Das Recht, sowohl in der Sradr, als außerhalb ihrer Thore, nach seinem Belieben Daze, Mäuthe und Zölle anzulegen und einheben zu lassen. 7. Das Recht, in den kleinen Schanzen von Mocco und Moccolano von den Bürgern Besatzung leisten zu lassen , bis es ihm nicht etwa gefällt, eine andere Besatzung zu ernennen. Dagegen wurde der Stadt Triest bei dieser Unterwerfung im Wesentlichen zugesichert: 1. Daß es vom Landesherr» auf eben die Art werde regiert und vertheidiget werden, ivie er es mit seinen andern getreuen Unterthanen zu thun pflegt; 2. daß weder die Stadl Triest, ihre Rechte und was dazu gehört, noch ihre Festungswerke und ihr Gebiet verkauft, verpachtet, verpfändet , in Erbpacht verliehen, oder was immer für eine einzelne Person, oder eine Gemeinschaft mehrerer Personen damit belehnt werden solle; sondern daß alles das ganz unabänderlich und unverletzt für immer unter der Oberherrschaft und urite v der herzoglichen Wurde Oesterreichs verbleiben soll; 3. die Befugniß, an der Seile des Stadthauptmannes zwei im Gesetzfache erfahrene Stellvertreter (Vicarii) zu halten , wie solches die Statuten und Gewohnheiten mit sich bringen; 4. eine Regierung und Verwaltung in eben der Art, nach dem Wesen der Statuten, ihren Abänderungen und Gewohnheiten, so wie früher und bisher; 5. die Hälfte von allen Geldstrafen und Strafgeldern, und 6. die Befreiung vom Zoll bei einigen Gegenständen. 55. Heinrich IV. von Wild e» stein aus Böhmen (oder, nach Angabe Einiger, aus Görz gebürtig), ein Ordens-Geistlicher, weihte gleich bei dem Antritte des Bisthums am 27. December 1383 die Cathedralkirche neuerdings ein, mußte wegen Verschwendung, auf Verlangen des Papstes, wiewohl ungern, im October 1396 das Triester Bisthum mit dem von Pedena vertauschen, und starb aus Gram zu Pedena im Jahre 1397. Am 30. October 1388 bestätigte Herzog Albert 111. von Oesterreich, gemäß der Unterwerfungs-Urkunde vom 30. September 1382, die Rechte der Stadt Triest. 56. Simon Salta re lli, ein Florentiner, aus dem Prediger-Orden, Neffe des Simon Saltarelli, Erz-bischofes von Pisa, ein ausgezeichneter Theolog, vormals Magister Sacri Palatii, dann Bischof von Eommachio, wurde vom Papst Bonifaz IX. am 11. October 1396 nach Triest übersetzt, und starb zu Venedig im Jahre 1408. Die V e n eti a ner suchten, nachdem sich ihnen im Jahre 1404 die Städte Belluno, Feltre, Vicenza und Crema freiwillig unterworfen, — und nachdem sie fernere im Jahre 1405 die Städte Padua und Verona dem Franz Carraro dem Jüngern abgenommen hatten, nun auch die Stadt Triest wieder zu erlangen, und drangen mit einer bedeutenden Macht von der Seeseite ein, wurden aber von den Trie-stinern tapfer zurückgedrängt und vertrieben. 57. Johann VI., gebürtig aus Padua, Benedictiner-Mönch und Abt bei St. Maria de Pratella, wurde nach betn Tode seines Vorgängers im Jahre 1408 vom P. Gregor XII. zum Bischöfe von Triest ernannt, aber schon im Jahre 1409 vom P. Alexander V. auf das Bisthum Tripolis übersetzt. 58. Nicolaus I, de Carturis, aus Triest, Doctor der Theologie und Guardian des Conventes der Franziskaner zu Triest, erwählt am 9. August 1409, starb am >3. Jänner 1416 und wurde in der Franziskanerkirche neben dem Mariahilf-Altare bestattet. 59. Jacob I., de Bellardis, aus der Grafschaft Lo-desano im Mailändischen gebürtig, aus dem Prediger-Orden, Rector der Studien zu Bologna und Magister Sacri Palatii , seit 1407 Bischof von Lodi, befand sich im Jahre 1409 bei dem Concilium zu Pisa, im Jahre 1414 und 1415 bei dem z u Consta nz, und wurde vom P. M a r t i n V. auf das Bisthum von Triest am 29. December 1417, auf das Bisthum von Urbino aber am 10. December 1424 über- setzt. Hierauf wählten die Domherren mit (unterm 15. Februar 1425 ihnen ertheilter) Genehmigung Friedrich IV., Herzogs von Oesterreich und Grafen von Tirol, den Nicolaus de Aldegardis, einen geborene» Triester, zu ihrem Bischöfe; aber P. Martin erklärte diese Wahl für null und nichtig, und setzte dafür aus apostolischer Vollmacht den Martin de Corotiini zum Bischöfe ein. E r n st der Eiserne, Herzog von Oesterrreich, ließ bei den damaligen Einfällen der Croaten Triest befestigen, und kam im September 1421 selbst nach Triest. Zu dieser Zeit (seit dem Jahre 1412) war Ludwig II., Herzog von Tech, ein Ungar, Patriarch von Aquileja. Nachdem ihm die Venetianer ini J. 1415 einen Theil von Friaul weggenommen, — sich auch im Jahre 1420 der zum Patriarchate gehörig gewesenen Städte Udine, Muggia und mehrerer anderer Städte bemächtiget hatten, so entfloh er im Jahre 1422, um Hilfe zu suchen, zum Kaiser S i g i s m u n d, mit dessen Hilfe er auch seine verlornen Besitzungen wieder zu erobern suchte. Da ihm jedoch dieses nicht gelang, so begab er sich nach Mähren, wo er im Jahre 1435 starb. Die Venetianer vereinigten indessen die Grafschaft Friaul und die Markgrafschaft Istrien mit ihrem Gebiete; — die Stadt Aquileja wurde immer unbedeutender und schon im Jahre 1451 wurde Venedig der Sitz eines Patriarchen. 60. Martin II. de Coroniui, (oder auch de 6er-notiis) aus Arbo in Dalmatien, vorher Bischof zu Trau in Dalniatie», wurde von betn mit der Wahl des Nicolaus de Aldegardis nicht einverstandenen Papste Martin V. am 10. December 1424 ernannt, aber von der Cle-risei und dem Volke zu Triest so lange nicht angenommen, bis diese durch das päpstliche Interdict dazu genöthigt wurden , indessen er sich zu Muggia aufhielt, und erst im I. 1426 vom Bisthume Besitz nehmen konnte, als eben im Februar desselben JahreS der Domherr Michael Otto zur Aufhe. bimg des Jnterdictes nach Rom gesendet wurde; — er schiffte sich in Begleitung F r i e d r ich V., des Friedfertigen, Herzogs von Oesterreich, am 9. August I486 in Triest zu einer Wallfahrt nach Palästina ein, begab sich nach seiner Rückkehr zu dem Concilium nach Ferrara, dann »ach Florenz, wo im Jahre 1438 die Vereinigung der griechischen Kirche mit der lateinischen zu Stande kam, und starb im I. 1441. A ler a n d c r, herzoglicher Prinz von Maffovien, Sohn des Herzogs Ziemovitus, seit dem Jahre 1423 Fürstbischof von Trient, wurde am 12. October 1440 vom Gegen-papste Felix V. zu in Cardinal - Priester 8l. Laiireiilio unb Damaso, zum päpstlichen Legaten und zum Patriarchen von Aguileja ernannt; er starb am 2. Juni 1444 zu Wien und wurde in der St Stephanskirchc bestattet, wo ihm ein Grabstein gesetzt wurde. Ihm fuccebirte Johann V. Vitale sko und diesem Ludwig 111. Scarainpus de Mezarotta, ein Paduaner, welcher in der Folge die Cardinalswürde erhielt und zu Rom am 27. März 1465 starb. 61. Maximus war Bischof von Triest im Jahre 1441. Am 28. October 1441 erließ Kaiser Friedrich IV. von Gratz aus ein Schreiben, in welchem dem Domcapitel jede eigenmächtige Bischofswahl wider des Kaisers Willen eingestellt wurde. 62. Nicolaus II. de Aldegardis, ein Triester und Rechtsgelehrter, der bereits im Jahre 1424 zum Bischöfe in Vorschlag kam, wurde am 29. November 1441 wieder erwählt. Als er erkrankte, untersagte, auf Verlangen Kaisers Friedrich IV. am 20. Mai 1446 Papst Eugen ius IV. dem Triester Domcapitel, unter Bedrohung selbst des Kirchenbannes, eine neue Bijchofswahl vorzunehmen, indem er begehrte, dieselbe ihm zu überlassen, wie denn auch sein Nachfolger, Papst Nicolaus V., bei dem am 4. April 1447 erfolgten Tode des Bischofes Nicolaus II., schon am 5. Juni 1447 den Aeneas Sylvius v. Piccolomini, kaiserl. Gesandten zu Rom, ohne alles Vorwissen deS Kaisers, zum Bischöfe von Triest einsetzte, ungeachtet schon im April desselben Jahres sieben Domherrn den Domdechant Anton Goppo zum Bischöfe erwählt hatten, welche Wahl aber, weil sie wider alles päpstliche und landesfürstliche Verbot stritt, vom Papste Nicolaus V. verworfen wurde. Seit 20. August bis 12. September 1442 verwüsteten Heuschrecken von ungewöhnlicher Größe Krain, das Küstenland, die Grafschaft,Görz und Friaul; sie wandten sich dann in ungeheuern Schwärmen gegen Westen und verursachten Pest und Hungersnoth. 63. AeneaS Sylvrus Bartholomäus von Piccolomini, einziger Sohn deS Sylvins von Piccolomini, Patriziers zu Siena und dessen Gem. Victoria de Forteguerra, geb. zu Corsignano bei Siena im Tos-canischen am 18. October 1405 , zuerst Pfarrer zu Altenmarkc bei Windischgratz, erwarb sich bald durch seine ausgezeichnete Gelehrsamkeit einen so vortheilhaften Ruf, daß ihn der Cardinal Dominik Eapranico im Jahre 1431 bei dem Concilium zu Basel zu seinem Secretär verwendete, dann wurde er Secretär des Freisiuger Bischofes Nicodemus, General-Agent in Straßburg, Frankfurt, Constanz und Savoyen, 1442 Propst an der St. Lorenzikirche in Mailand, und auf Empfehlungen des kaiserlichen Kanzlers Caspar Grafen von Schlick, am 22. Juni 1442 geheimer Rath Kaisers Friedrich IV., welcher ihn zu Frankfurt mit der Dichterkrone beehrte, und ihn zu verschiedenen Gesandtschaften nach Mailand, Rom und Neapel verwendete. Im Jahre 1450 wurde er vom Kaiser Friedrich IV. an Alphons den Weisen, König von Arragonien abgeschickt, um niit dessen Schwester Eleonora und mit Kaiser Friedrich eine Vermählung zu Stande zu bringen, was auch geschah. Am 5. Juni 1447 ernannte ihn Papst Nicolaus V. zum Bischöfe von Triest; er wurde nun auch päpstlicher Nuntius in Oesterreich, Ungarn, Böhmen, Mähren und Schlesien, im Jahre 1450 Erzbischof zu Siena, begleitete im Jahre 1452 den Kaiser Friedrich IV. zur Kaiserkrönung nach Rom, hatte im Jahre 1454 als kaiserlicher Gesandter den Vorsitz bei den Reichstagen zu Regensburg und Frankfurt, wo er mit ausgezeichneter Beredsamkeit die deutschen Fürsten zu Kriegsrüstungen gegen die Türken aneiferte, wurde im Jahre 1456 nach Neapel abgeordnet, um den König Alp ho ns zu einem Feldzüge gegen die Türken zu bereden, nach seiner Rückkehr in Rom Cardinal-Priester der heil. Sabina, endlich am 19. oder 20. August 1458 zum Papste erwählt und als solcher am 3. September 1458 gekrönt. Als Papst nahm er den Namen Pius II. an, und gab noch ferners der Stadt und dem Bisthume von Triest viele Beweise seiner Gewogenheit. Im Jahre 1459 übertrug er das streitige Recht zur Triester Bischofswahl ganz dem Landesfürsten Oesterreichs und übersandte an die Cathedralkirche zu Triest Reliquien der heil. Apostel Peter und Paul. Stets bemüht, die christlichen Fürsten zu einem Feldzuge gegen die Türken zu bewegen, reifte er am 18. Juni 1464 von Rom nach Ancona, um die Flotten, die man daselbst wider die Türken ausrüstete, zu begleiten, starb aber vor der Ausführung seines weitern Vorhabens am Fieber zu Ancona am 15. August 1464, 59 Jahre alr. Seine Grabschrift in der St. Peterskirche, wo er bestattet wurde, endet mit folgenden sinnreichen Worten: Esse hoc tinnulo Pium secundum, Ne Tu erode, Pius petivit astra, Terris quidern gloria Nominis vagatur, Sed praeter quam ossa, nihil reliquit nrnae. Die dankbaren Bürger und das Domcapicel von Triest ließen aber ihm zu Ehren in Triest folgende Jnschi ist setzen: Anno D. 1464, die 15. Augusti, Summus Pontifex Pius II. felici migravit seculo, Praesu) et henignis-simus Pater hujus Tergestinae civitatis. In Pontificatu singularissiinus, augmentator et benefactor nos tri ea-pituli, et opportunus Protector Liberatorque hujus civitatis magnificus. Während dieser Zeit würbe durch Kaiser Friedrich IV. das Bisthum z u Laibach *) gestiftet. *) In dieser Stadt, die der Sage nach 1232 Lahre vor Chr. Geb. oder 579 Jahre vor Roms Erbauung von den unter der Anführung des Jason, eines Sohnes des A eso, Königs von Thessalien, und der Polymilla, eingewanderten Argonauten gegründet worden seyn soll, und die zu den geilen der Römer A e m o n a hieß, —wurde das Ehriltenthum frühzeitig gepredigt, denn schon im Jahre Chr, 51 soll der heil. Bischof Hermagoras aus Aquileja, vom heil. Marcus abgeschickt, dorthin gekommen seyn, und dort den christlichen Glauben nicht nur mit apostolischem Eifer und entsprechendem Nutzen gepredigt, sondern auch der Stadt Aemona schon den ersten Bischof gegeben haben; worauf im folgenden Jahre dieser (angenommene) erst- Stifter deß ämonensischen Bisthums seinen Diacon, den heil. Fartunatus, in das Noricum und Pannonien, in eben der Absicht , um das Evangelium zu predigen, soll gesendet haben. Wie nun der erste Bischof von Aemona, und wie die unmittelbar auf ihn Gefolgten mögen geheisten haben , davon schweigt die Geschichte und fuhrt nur bloste Muthmaßungen an. So werden folgende Bischöfe des alten Aemona namhaft gemachte der heil. Marimus (gesteinigt zu Assesia in Liburnien am 29. Mai 252); Castus (gest. 368); heil. Florus (gest. zu Pola 397); heil. Genna dius (gest. 503); Patri t i u s (um das Jahr 580); Mauritius (um das Jahr 790), und Oswald (gest. im Jahr- 867.) — Nach dem Tode Oswald's scheint das alte Bisthum von Aemona eingegangen zu seyn, denn es ist nicht bekannt, daß derselbe im Laufe der folgenden sechs Jahrhunderte einen Nachfolger hatte. In dieser Zeit waren aber die Patriarchen von Aquileja, als Metropoliten, darauf bedacht, dast das in Krain, welches in Folge der zwischen dem Salzburger Erzbischöfe Arno und den Patriarchen von Aquileja, Paulinus II. und Urban, über die beiderseitig- Diöcesangränze entstandenen Streitigkeiten vom Kaiser Carl dem Grasten und Ludwig I, ihrer geistlichen Jurisdiction zugewiesen worden war, — so frühzeitig und mit 64. Ludwig II. della Torre, Canom'cus zu ?squt-leja, wurde im Jahre 1450 Bischof von Triest und im Jahre 1451 Bischof zu Olmüz. 65. Anton II., G o p po, ein Triester, vorher Dom-»»dechant, erwählt am 15. Mai 1451, hielt im Jahre 1460 zu Triest eine Diöcesan-Synode, bei welcher 44, noch heutigen Tages beobachtete Staturen abgefaßt wurden, und stand dem Bisthume durch 36 Jahre rühmlich vor; —■ er starb im Jahre 1487. Am 22. Februar 1461 verlieh Kaiser Friedrich IV. der Stadt Triest zur Belohnung für die im vorigen Jahre gegen die Venetianer bewiesene Tapferkeit das n o ch b e-stehende Wappen. Im Jahre 1467 starb zu Triest der fünfte Theil der Einwohner an der Pest. Im Jahre 1469 entstanden zu Triest Unruhen, es wurde aber durch kaiserliche Truppen der Friede bald wieder hergestellt, und in Folge Verordnung Kaisers Friedrich IV. vom 20. Mai 1470, zur Befestigung am Berge daneben ein Schloß (Schloßberg) erbaut. Im Jahre 1470 verwüsteten die Türken Triest, den Karst und Friaul, und kehrten mit ungeheurer Beute beladen , wieder zurück. Große Heuschreckenheere vernichteten im Jahre 1475 binnen drei Monaten alle Feldfrüchte. Im Jahre 1477 wüthete die Pest in Friaul und Triest, und im Jahre 1479 wieder in Triest durch drei Monate. Im Jahre 1478 fing man an, Capo d'J stria zu befestigen; 1480 wurde daselbst der Bau des Thurmes der Cathedralkirche vollendet, an dem man seit dem so erwünschtem Erfolge aufgepflanzte Kreuz nicht wankte. Sie schichten zeitweise General - Vicare nach Krain , welche ihren Sitz wohl meistens in Laibach hatten. Von diesen ist besonders der letzte, Namens Martin, zu bemerken: ihn hatte im Jahre 1445 der Gegenpapst F e l i v V. zum Bischöfe von Pedena , weil er ober daselbst durch den bereits früher ernannten Bischof Peter Justinianus gehindert. nicht reellen Besitz nehmen tonnte, sein Metropolit der Patriarch Ludwig III. Scarampus de Mezzarotta oder Mediarotta irn Jahre 1449 zum General - Dicar in Laibach ernannt, wo er am 8. Juli 1456 starb und in der alten Donikirche unter der Kanzel bestattet wurde. Indessen wurde an der erhabenen Stelle der heutigen Cathe-dralkicche von frommen, da herum wohnenden Fischern schon im Jahre 745 ihrem Schutzpatrone, dem heil. Nicolaus zu Ehren, die ältere St. Nicolaikirche erbaut; diese wurde im Jahre 1248 zu einer Pfarrkirche erhoben, zwar am 24. Juni 1361 zur Nachtzeit, und bann wieder am 27. i386 durch das Feuer zerstör«, ober bald wieder hergestellt. Der Bau der gegenwärtigen Domkirche erfolgte seit Mai ,701 bis 2g. October 1706 mit einem Kostenaufwande von 36424 Gulden, der beiden Thürme aber seit 18. Juni 1704 bis 1706 — Ilm 6. December i48l stiftete Kaiser Friedrich IV. zu Gratz, auf Einrathen des Papstes Pius II., das (neuere) Laibacher Listhum, die Probstei, Dechantei. 10 Canonicate und 4 Vicariate, welche Stiftung am 6. September 1462 vom P. Pius II. bestätiget, am 10. Sept. 1462 von der Jurisdiction des Patriarchen von Aquilrja und des Erzbischofes von Salzburg befreit und unmittelbar dem päpstlichen Stuhle unterworfen wurde. Diese Eremtion bestätigte P. Paul II. am 3. Jänner >468. Der römische König und nachmaliger Kaiser Ferdinand I. verlieh am 26. Mai ,283 dem zweiten Bischöfe, Ehristoph von Räuber, den Fürstentitel, welcher aber im Jahre 1806 einging und durch Kaiser Franzi, am 12. Jänner 1826 wieder verliehen wurde. Jahre 1418 gebaut hatte; 1489 wurde diese Cathedralkirche bis an den Thurm erweitert. 66. Achatius Ritter von Sebriach (Sobriach) ein Kärntner, erwählt am 9. Juni 1487, starb im Jahre 1500. 67. L u c a s I de Renaldio, gebürtig von der Insel Veglia, oder aus Friaul, Secretär Kaisers Maxim ilia n I., wurde am 17. November 1501 vom Papst Alexander VI. zum Bischöfe von Triest ernannt, mußte aber noch im Jahre 1501 dem vom genannten Kaiser begünstigten Peter Bonomo weichen, und wird gewöhnlich aus der Reihe der Bischöfe ausgelassen. AlS am 12. April 1500 Leonhard, letzter Graf von Gorz, zu Lienz im Pusterthale kinderlos verstorben war, so erbte Kaiser Maximilian I., vermöge der alten, in de» Jahren 1359, 1361 , 1364, 1394, 1436 und 1490 geschlossenen Erbfolgeverträge, die Grafschaft Görz, nebst Flitsch, Tol-meiii, Gradišča, Mitterburg, die Hälfte der Vogtgerechtigkeit auf. Aquileja, und das Pusterthal; er vereinigte Letzteres mit Tirol, setzte über das Gebiet von Görz einen eigenen Landeshauptmann und ließ sich durch die Grafen von Nassau, Zollern und Fürstenberg huldigen. Der diese Besitznahme hckuptsächlich begründende Vertrag wurde im Jahre 1394 abgeschlossen, in welchem es unter Anderm heißt: daß, wenn der männliche Stamm der Herzoge von Oesterreich eher aussterben sollte, den Grafen von Görz, Krain, Istrien und Mötcling, bei früherem Aussteinen der Grafen von Görz hingegen, Görz, die Pfalz Kärnten und Lienz in Tirol, b^n Herzogen von Oesterreich zufallen sollten. Regierende Grafen von Görz waren: 1. Engelbert I., Graf von Görz, um das Jahr 1121. 2. Mainhard I., Bruder Engelbert's I., seit 1121 bis 1139. 3. Heinrich I., Sohn M a i n h ard's I. 4. Engelbert II., Sohn Maiuhard's I.; starb um das Jahr 1187. 5. Mainhard II., Sohn Engelbert's II.; starb im Jahre 1231. 6. Engelbert III., Sohn Engelbert'S II.; starb um das Jahr 1220. 7. Mainhard III., Sohn Maiuhard's II. und der Mathilde, einer Tochter B er c hold's ill., Grafen v. Andechs; starb am 22. Juli 1258. 8. Albert L, Sohn E n g elbert's III.; starb um das Jahr 1250. 9. Mainhard IV., Sohn Ma i n hard's III., vermählte sich zu München am 6. October 1259 mit Elisab e t h a, einer Tochter des baierischeu Herzogs Otto des Erlauchten, Schwester des baierischeu Herzogs und Pfalzgrafen am Ryeiue, Ludivig des Strengen , Witwe des röinifchen Königs Conrad IV. und Mutter des unglücklichen Conradin von Schwaben; — zugleich Graf von Tirol, belehnt, unter dem Vorbehalte des Rückfalles an Oesterreich, vom Kaiser Ru- d olph L am 1. Februar 1286 mit dem Herzogthume Kärnten, Vater von Kaisers Albert I. Gemahlinn Elisabeth«, Stifter deS berühmten Cisterzienserklo-sters Stams im Oberinnthale (1273), Schirmvogt des Bislhumes Trient, starb im Kirchenbanne am 31. October oder I. November 1295. Seine Söhne waren Otto, Ludwig und H e i» r i ch. Der letztere wurde Herzog von Kärnten, 1307 König von Böhmen und starb 1331. 10. Albert II., Sohn M a i n har d's III.; starb im Jahre 1304. 11. M a i n h a r d V, Sohn Albe r t's I. 12. Heinrich II.; gest. 1323, und 13. Albert III.; gest. 1327, Söhne Alber t's II. 14. Main hard VI., Sohn H ei n rich'S II.; starb 1318. 15. Johann Heinrich, Sohn Heinrich's II.; starb 1338. 16. Albert IV.; gest. um's Jahr 1374, dann 17. M a i n h a rd VII; gest. 1385 , und 18. Heinrich III.; gest. 1363, Söhne Alber t's III. 19. Heinrich IV.; geb. 1376, starb 1454, und 20. Johann Main hard; starb 1430, Söhne M a i ii-h a r d's VI. 21. Johann, Sohn H einrich's IV.; starb 1462. 22. Ludwig, Sohn H e inri ch's IV.; starb tun das Jahr 1456. 23. Leonhard, Sohn H e inri ch's IV., der Letzte seines Stammes; starb am 12. April 1500. Die Grafschaft Görz war zur Zeit dieses Heimfalles in folgende 16 Bezirke (Capitaneatus seu Praefecturas) getheilt: Görz, Pletz, Tolmein, Cormons, GradiSca, Wip-pach, Adelsberg, Reiffenberg, Schwarzeneck, Duino, Aqui-leja, Porpetto, Marano, Latisana, Belgrado und Pordcnnone. Zur Grafschaft Görz gehörten auch das Pusterthal in Tirol, die windische Mark mit Möttling, und die Markgrafschaft Istrien, deren vorzüglichste Orte waren: Mitterburg, Gemino, Antignano, Vistgnano, Visinada, Pedena und Montona. Bald wurden aber die meisten dieser Orte Istriens und mehrere Bezirke der Grafschaft Görz eine Beute der Ve-netianer; die windische Mark, Wippach, Senosetjch, Prem, Adelsberg und Duino wurden dem Herzogthume Krain einverleibt; — Gradišča, Porpetta und Aguileja mit den nächstgelegenen Besitzungen wurde als Grafschaft im Jahre 1647 dem Johanu A»ton, Herzoge von Krumau und Fürsten von Eggenberg um 350,000 Gulden überlassen, das Pusterthal aber mit Tirol vereiniget. 68. Peter Bonomo, oder Bonomus, ein edler Triester, Pfarrer von Lubdingen, dann von Wippach, fer-ners Propst zu Strasiburg in Kärnten und Pfarrer von Jl-lersberg in Baiern , Secretär Kaisers F r i e d r i ch des I V. und Mapi mili a »'s I., wurde auf des Letzter» Verwendung im Jahre 1501 zum Bischöfe von Triest eingesetzt, befand sich 1514 bei dem Concilium im Lateran, wurde auch Secretär und Kanzler Kaiser Carl V.; starb am *4. Juli 1546, 88 Jahre alt und wurde im Innern der Domkirche in der Nähe des Haupteinganges bestattet, unter folgender Grabschrift: Praesulis hie tumulus Petri tegit ossa Bonomi, Gratae suo civi plebs pia vota refert. Qui obiit MDXLVI. Mense Julio. Aetatis LXXXVIII. Episcopal XLVI. Kaiser Maximilian I. begehrte im Jahre 1506, bei seiner beabsichtigten Reise zur Kaiserkrönung nach Rom, von den Venetianern Gestattung des freien Durchzuges. Da aber die Venetianer dieß verweigerten, so entstand ein Krieg. Die Venetianer nahmen Cormons, Görz, Rocca, Sagrado, Wippach und Duino ein, umschlossen Triest zu Wasser und zu Lande und eroberten es nach einer dreimonatlichen Belagerung am 6. Mai 1508. Als aber Kaiser Maximilian I. am 10. December 1508 mit dem Papste Julius II., mit Ludwig XII., Könige von Frankreich, Ferdinand dem Katholischen, Könige von Spanien, A l p h o n s I., Herzoge von Ferrara, und Franz II., Markgrafen von Mantua , das bekannte Bündnis; von Cambray geschloffen hatte, so wurden sie am 14. Mai 1509 bei Ghierrada besiegt und bald von allen Seiten so bedrängt, daß sie Gesandte zu Kaiser Maximilian I. schickten und sowohl Triest, wie auch alle übrigen in Besitz genommenen Orte zurückzugeben versprachen. Indem aber diese Bedingungen nicht von allen Verbündeten angenommen ivurden, so baten sie wieder um Frieden, und versprachen, noch mehrere andere Orte abzutreten, wie auch einen jährlichen Tribut von 50,000 Du-caten zu entrichten. So kam im Jahre 1509 ein Friede zu Stande, und Kaiser Max. I. nahm Triest, Görz, Mitterburg , Fiume und andere Orte wieder in Besitz. Aber schon im Jahre 1510 verwüsteten die Venetianer, in Verbindung mit den Bewohnern von Muggia und Capo d'Jstria, wieder das Gebiet von Triest. Das hierauf zurückgekehrte kaiserliche Heer nahm ihnen zwar einige Schlösser, welche nebst andern Ortschaften sie aber schon nach einem Monate wieder in Besitz nahmen. Am 26. März 1511, Nachmittags um zwei Uhr, war zu Triest ein heftiges Erdbeben, viele Mauern und Thürme stürzten zusammen. Kaiser Maximilian I. bestätigte am 30. October 1517 der Stadt Triest alle Privilegien; — eine gleiche Bestätigung erfolgte durch Kaiser Carl V. am 12. April 1522. Um die Triester in den Stand zu setzen, eigenthümliche Handelsschiffe zu bauen, erlaubte ihnen Erzherzog Ferdinand am 28. September 1522 das hiezu benöthigende Eichenholz in den Wäldern von Adelsberg, Tibein, Reifenberg und Schwarzenegg zu schlagen. Im Jahre 1523 übersetzte der nenerwählte Patriarch Marin us G rimani, Bruder seines Vorgängers Dominicas G rimani, Sohn des venetianischen Dogen Anton ©rimani, seinen Sitz von Aguileja nach Udine, und benannte letztere Stadt Neu-Aquileja; er wurde in der ' Folge Cardinal, und starb zu Civitavecchia 1546. 69. Franz II., Rizzano, aus Dalmatien gebürtig, seit dem Jahre 1541 Bischof zu Zeug, übersetzt vom Papst Paul III. nach Triest im Jahre 1547, wurde nach einem Jahre, wegen Theilnahme an der Luthe r'schen Reformation, abgesetzt und vertrieben, worauf er bald aus Gram starb. 70. Anton III., Pereguez, gebürtig aus Castilien, Doctor der Theologie und Glaubens-Inquisitor; ernannt vom röm. Könige und nachmals vom Kaiser Ferdinand I. zu Prag am 24. April 1549, wurde im Jahre 1558 als Erzbischof nach Cagliari in Sardinien übersetzt. Zur Verhütung des Eindringens der Pest wurde im Jahre 1554 zu Triest das Sanitätsamt errichtet. 71. Johann VII., Retta oder Betta, ein Triden-tiner, und Benedictiner-Abt zu St. Gotthard in Ungarn, ordinirt am 5. April 1560, starb am 24. April 1565. Am 13. Juli 1563 vernichtete ein außerordentliches Hatz e l w e t t e r alle Früchte und Weinreben des Triester Gebietes, worauf große Hungersnoth eintrat. Kaiser Max. II. unterstützt die durch Hungersnoth bedrängte Stadt Triest mit 2000 Gulden. 72. Andreas Rapizza, obet' Kapicius, ein Triester aus einer altadeligen Familie, Doctor beider Rechte, Secre-tär und Hofrath bei Kaiser Ferdinand I. und Maximilian II., zum Bischof ernannt >566, bestätiget vom Papste PinS V. 1567, war ein Dichter und gelehrter Mann, beschrieb Istrien und die Thaten seiner Vorfahren; und starb vergiftet am 21. December 1573. Am 21. Februar 1570 wurde ein Römer zu Triest als erster Scadthauptmann (Gouverneur) installirt. 73. Hyacinthus II., Graf von Frangipani, gebürtig aus Castello in Friaul, wurde über Vorschlag des Erzherzogs Carl, Regenten von Jnnerösterreich, am I. März 1574 ernannt, starb vor erlangter Bestätigung und Besitznahme am 8. November 1574, und wurde in der Cathedralkirche bestattet. 74. Ni colanS III. von Corret, aus Trient, Domherr zu Aquileja, dann Probst zu Maria-Saal und Rash des Erzherzogs Carl, eiliges. 1575, ließ den bischöflichen Pallast wieder Herstellen, und starb im Jahre 1595. Carl II., Erzherzog von Oesterreich rc., errichtete im Jahre 1580 zu L ip izza, welches seit jeher ein Lehen der Bischöfe von Triest war, das k. k. Gestüt. Im Jahre 1593 ließ Pascalis Cicogna, Doge von Venedig, an den Gränzen gegen die österreichischen Provinzen, mit einem Aufwande von vier Millionen, die schöne Festung Palmanova anlegen. Um diese Zeit war, nach dem Tode Johann's VI., Grimani, der Venetianer und bisherige Coadjutor Franz Barbarns, seitdem Jahre 1592 bis 1616 Patriarch von Aquileja. 75. Johann VIII., Bog orin ns, aus Friaul, Patrizier von Görz, Zögling des deutschen Collegiums in Rom und dann Hofmeister bei dem Erzherzoge Carl, wurde Bischof im Jahre 1595, und starb 1597. Im Jahre 1596 berief der Patriarch Franz Barbaras nach Aquileja ein Concilium, worin nebst Andern! verordnet wurde: Statut. 16. Der Schlüssel zum Tabernakel, worin das h. Altarssacrament aufbewahrt wird, soll schön und vergoldet, oder doch wenigstens glänzend seyn, und an dem- selben soll sich eine aus Goldschnüren und rother Seide geflochtene Schnur befinden. An den Begräbnißplätzen dürfen keine hölzernen Kreuze aufgestellt werden, weil diese bald und leicht zerfallen, und so durch Theile eines bestandenen Kreuzes Veranlassung zur Verspottung des heiligen Kreuzzeichens gegeben werden kann. Statut. 19. In den zum Unterrichte der weiblichen Jugend bestimmten Frauenklöstern soll das zum Unterrichte bestimmte Locale von den Zellen ganz abgesondert seyn. 76. UrfinuS de Bertis, aus Topogliano in Friauk, ständischer, dann des Erzherzogs Carl Secretär, ferners Probst zu Eberndorf in Kärnten, und als kaiserlicher Gesandte drei Mal nach Rom, ein Mal nach Mailand und ein Mal nach Italien abgeordnet, ernannt vom Erzherzoge Ferdinand im Jahre 1597, bestätiget vom P. Clemens VIII. consecrirt am 16. August 1598 zu Ferrara vom Cardinal Pallavicini, unter AffistiruNg des Patriarchen Franz Barbaras und des Ferdinand Hieronymus von Porcia, Bischofes von Adria und apostolischen Nuntius; — Verweser des Patriarchates von Aqnileja im Jahre 1612 und 1613, indessen der dortige Patriarch Franz Barbaras, im österreichischen Gebiete in den ihm in geistlicher Beziehung unterworfenen Pfarren von Krain, Kärnten, Steiermark und Croatien Visitations - Reisen vornahm, — wird wegen seiner Frömmigkeit, Klugheit und Wohlthätigkeit gerühmt; starb zu Görz im Jahre 1621, wurde aber seinem Testamente gemäß in der von ihm gestifteten und errichteten St. Caroli - Capelle zu Triest bestattet. Im Jahre 1600 starben zu Triest an der Pest 800 Menschen und von den zwölf Domherren zehn; Erzherzog Ferdinand ließ deßhalb mit värerlicher Sorgfalt zwei Krankenhäuser errichten. Im Jahre 1618 kamen die Capüziner nach Triest und bauten daselbst, nachdem der Bischof Ur sili u s de Bertis selbst den Grundstein dazu gelegt hatte, Kloster und Kirche. So kamen zu dieser Zeit auch die Jesu i-ten nach Triest; sie fingen im Jahre 16i9 den Bau ihres prächtigen Tempels und Collegiums an; ihr Protector Johann Ulrich, Fürst von Eggenberg, schenkte ihnen die Herrschaft Kaltenbrunn bei Laibach. 77. Rainold Scarlichi, gebürtig aus Dalmatien, trat in den Minoriten-Orden, wurde Hofmeister des Erzherzogs, nachmaligen Kaisers Ferdinand III., dann Probst zu Mitterbnrg, Visitator der Nuntiatur zu Gratz, kaiserlicher Rath und Präsident der innerösterreichischen Landesregierung; — ernannt am 5. Juni 1621, consecrirt vom Laibacher Bischöfe Thomas Chrön in Gegenwart der Bischöfe von Capo d'Jstria, Zeug und Pedena zu Triest am 14. August >622, gelangte im Jahre 1630 als Fürstbischof nach Laibach, wo er am 7. December 1640 starb. Im Jahre 1624 kamen die barmherzigen Brüder nach Triest, wo man ihnen zwei Spitäler und Kirchen einräumte. 78. Pompejus Coronini be Cronberg, Freiherr von Prebacina und Gradišča, ein Görzer, Doctor beider Rechte, ausgezeichneter Geschichtschreiber und uner- schrockener Vertheidiger der kirchlichen Immunität, auch geheimer Rath Kaisers Ferdinand II., Domdechant zu Laibach , ernannt zum Bischöfe von Pedena am 21. April 1625, zum Bischöfe von Triest 1631, verließ Pedena am 24. März 1631, starb zu Triest am 4. März 1646 und wurde in der dortigen Domkirche bestattet, unter folgender Grabschrift: D. O. M. Si Dens pro nobis, qnis contra nos. Hic jacet Illust, et Rever. Dominus Pompejus Coroninus Baro de Prebacina et Gradiscuta, Dom. Gollogorizzo, Episcopus et Comes Tergestinus Obiit Anno Domini MDCXLVI. 79. Anton IV., aus der edlen Familie von Ma-renzi, geb. zu Triest 1596, General-Vicar der kaiserlichen Heere, ernannt am 17. August 1634 zum Bischöfe von Pedena , consecrirt zu Rom am 17. October 1638 , ernannt zum Bischöfe von Triest am 26. April 1646, nahm daselbst Besitz am 10. September 1646, wurde kaiserlicher Rath, am 15. September 1654 und zugleich mit seinem Verwandten, Ludwig von Marenzi, von Kaiser F erdin an d III. zum Freiherrn des heil. röm. Reiches erhoben; er starb zu Triest am 12. October 1662, und wurde im Chore der Domkirche bestattet. Kaiser Ferdinand III. überließ im Jahre 1647 die Stadt Gradišča, welche die Venetianer im Jahre 1479 mit Mauern und Stadtgräben befestiget hatten, und welche seit dem Jahre 1511 zu Oesterreich gehörte, dem Johann Anton Herzoge von Kruinau und Fürsten von Eggenberg um 350,000 Gulden mit dem Vorbehalte, dort in Kriegszeiten sein Heer versammeln zu dürfen. Zugleich wurde Gradišča zu einer Grafschaft erhoben und die Stadt Aquileja derselben unterthänig. Im Jahre 1651 war große Theuerung und Hun-gersnoth in Triest. Indem der Patriarch von Aquileja schon seit dem Jahre 1523 seinen beständigen Sitz in der, dem venetianischen Gebiete einverleibten Stadt Udine hatte, so benahm demselben — zu Folge der alten österreichischen Privilegien, daß kein österreichischer Unterthan einer auswärtigen Gerichtsbarkeit unterstehen soll, — im Jahre 1655 Kaiser Ferdinand III. alle bishin in geistlicher Beziehung über das Bisthum Triest zugestandenen Metropolitanrechte. Mehrere dießfalls zwischen den folgenden Kaisern und Päpsten entstandenen streitigen Verhandlungen wurden erst durch die Aufhebung des Patriarchats von Aquileja (1751) beendet. Am 25. September 1660 hielt Kaiser Leopold I. zu Triest seinen feierlichen Einzug und empfing am 27. September d. I. die Huldigung, wobei er die bestandenen Privilegien bestätigte. Er verweilte durch fünf Tage zu Triest und wurde auch von zweien der vornehmsten Venetianer, Namens Andreas C o n t a r i n i und Nicola u s Corn a-r o, als Botschaftern und Procuratoren der ganzen Republik, als römischer Kaiser begrüßt. 80. Franz III. Maximilian Vaccanus, gebürtig aus Görz, studierte im Collegium Germanicum zu Rom, wurde Doctor der Theologie im Jahre 1632, dann Pfarrer zu Reifniz und Erzdiaco» in Unterkrain, 1641 General-Vicar zu Laibach und Deputirter der Stände Krain's, im Jahre 1646 Bischof von Pedena, als solcher vom P. Inno cenz XI. am 1. März 1649 bestätiget, und am 12. März 1663 nach Triest übersetzt. Er vermehrte die bischöflichen Einkünfte, verschönerte die bischöflichen Gebäude und Gärten; starb am hitzigen Fieber und Schlagflusse am 15. August 1672, und wurde in der Domkirche beigesetzt. — Zu seiner Zeit wurde der heil. Anton von Padua unter die Stadtpatrone von Triest aufgenommen. Im Jahre 1672 wurde zu Triest eine Statue zu Ehren des Kaisers Leopold I. errichtet. 81. Jacob II., Ferdinand Gorizutti, gebürtig aus Görz, oder (nach Eingabe seines Zeitgenossen, des Freiherr» von Valvasor) aus Gradišča, Doctor der Theologie, Almosenpfleger, Domherr bei St. Stephan und Hofburgpfarrer in Wien, wurde vom Kaiser Leopold I. am 12. October 1672 zum Bischof ernannt, und als solcher vom P. Clemens X. am 10.Jänner 1673 bestätiget; er weihte am 8. Juni 1677 den neuen marmornen Hochaltar in der Cathedralkirche; — starb am 22. September 1691, und wurde in der Domkirche bestattet nnter folgender Grabschrift: D. 0. M. Fui Episcopus Tergest. Pulvius Umbra Nihil. Leopoldi Caesaris quondam Elemosynarius. Anno MDCXCI. Mensis Septembris XXII. Im Jahre 1681 wüthete die Pest itn Gebiete von Görz, Triest aber blieb verschont. 82. Johann IX. Franz Müller, ein Görzer, vormals Pfarrer zu Lucinico, dann Probst und apostolischer Visitator , Hofcaplan der Maria Eleonora, Erzherzoginn von Oesterreich und Königinn von Pohlen, und k. k. geheimer Rath, wurde zum Bischof von Triest im September 1692 ernannt, bekam, durch Alter und Krankheiten geschwächt, am 18. December 1711 zum Coadjutor den Wilhelm Grafen von Leslin, welcher nachmals Bischof von Waitzen und Laibach war, und am 11. Mai 1718 den Joseph Anton Frei Herrn del Me stri, welcher sein Nachfolger im Bisthume Triest wurde; er starb am 23. April 1720 und wurde in der Domkirche nächst der Loretto-Capelle beigesetzt. Seine Grabschrift erwähnt: Er sey 83 Jahre alt geworden, durch 56 Jahre Priester und 29 Jahre Bischof gewesen, und schließt mit betn Chrouostichon: SoLVIVs Corpore MIgraVIt, AprILIs Die XXIII. Im Jahre 1713 gründete Mathias Graf von T h u r n , zu Triest, an der Stelle, wo sich heutigen Tages die Normalschule befindet, neben dem Frauenkloster der Benedictinerinnen, das Seminarium. Kaiser Carl VI, erklärte Triest und Fiume zu Freihäfen. 83. Joseph Anton Freiherr del Mestri, gebürtig aus Cormons, Doctor der Theologie, Domherr zu Aqui-leja, Erzdiacon von Görz, Pfarrer zu Fiumicello, Bischof von Amiclea in Partib. infid. — war bereits am I I. Ma> 1718 zum Coadjutor seines Vorgängers, Johann Franz Müller, ernannt worden, und hatte die Coadjutorsstelle am 28. August 1718 angetreten, nahm vom Bisthume Triest im October 1720 Besitz, und starb schon nach vier Monaten, am 19. Februar 1721. 84. L u c a s II. Sertorius Freiherr del Mestri, Bruder seines Vorgängers, Archidiacon von Görz und Gradišča, ernannt am 12. Juni 1723; starb zu Cormons am 9. November 1739, und wurde neben seinen Vorältern in der auf einem Berge bei Cormons gelegenen Kirche Maria-Hilf bestattet. Kaiser Carl VI. errichtete mit dem Commerz-Patente vom 15. März 1719 für Triest das Mercantilgericht, welches, nachdem am 7. Juli 1722 das Handels- und Wechselrecht für die innerösterreichischen Provinzen, mit Einschluß der Seehäfen Triest und Fiume, verlautbart worden war, im Jahre 1723 ins Leben trat. — Er kam am 10. September 1728 selbst nach Triest und wurde von den dankbaren Bürgern mit den größten Freundenbezeugungen aufgenommen. 85. Leopold Joseph Hannibal, Reichsgraf von Petazzi, vorher Domdechaut zu Laibach und Erzpriester der Diöcese von Aquileja, ernannt zum Bischöfe von Triest am 30. September 1740, wurde 1750 k. k. wirklicher geheimer Rath und 1760 Fürstbischof von Laibach, wo er am 28. November 1772 , 68 Jahre alt, starb. Weil die Besetzung des Patriarchates von Aquileja schon seit langer Zeit ein Gegenstand steten Streites zwischen Oesterreich und der venetianischen Republik gewesen ist, so beschloß P. Benedict XIV. im Jahre 1750 mit Einwilligung beider Mächte, dasselbe aufzuheben, und er ernannte durch die Bulle: Postquam per alias Apostolicas Li Heras» — vom 27. Juni 1750, den Carl Michael Grafen von A t t e m s zum apostolischen Vicar in dem österreichischen Antheile des Patriarchates von Aquileja. Nachdem er auch schon am 16. Juli 1751 das Patriarchat von Aquileja aufgehoben hatte, so errichtete er durch die Bulle: »Suprema Dispositione” am 19. Jänner 1752 für das venetia-nische Gebiet das Erzbisthum Udiue, — durch die Bulle: »Sacratissima Ecclesiae militantis gubernacula» ___ am 18. April 1752 aber aus den österreichischen, vormals dem Patriarchate von Aquileja unterthänig gewesenen Districts», das Erzbisthum Görz. Daniel Delphinus, gebürtig aus Venedig, seit 30. August 1734 letzter Patriarch von Aquileja, wurde nach der Aufhebung dieses Patriarchates im Jahre 1752 erster Erzbischof von Udine, hielt zu Udiue ein Diöcesan - Concilium, wurde vom Papste Benedict XIV. am 10. April 1747 zum Cardinal-Priester ernannt; — starb zu Udine am 12. März 1762, und wurde dort in die Kirche der Oratorianer bestattet. Carl Michael Graf von Attems, geb. am L Juli 1711, Domherr von Basel, wurde zum ersten Erzbischöfe von Görz am 24. April 1752, und durch Diplom Kaisers Jojeph II. vom 2. Mai 1766 für sich und für alle seine Nachfolger zum Fürsten des heil, römischen Reiches ernannt; er starb am 18. Februar 1774. Seine Suffra-gane waren die Bischöfe von Triest, Pedena, Trient und Como, seine Nachfolger aber: Rudolph Joseph, Reichsgraf von Edling, Fürsterzbischof von Görz vom 24. März 1774 bis 1784, und F ranz Philipp Reichs graf von In zag hi, aus Gratz, bereits seit 1775 Bischof von Triest, — Bischof von Görz oder Gradišča aber von 1788 bis 1816. Joseph Walla nd, geboren zu Neudorf in Ober-krain am 28. Jänner 1763, zu Laibach zum Priester geweiht am 15. November 1789, Domherr zu Laibach 1805, Gubernialrath, geistlicher Schul- und Studien - Referent zu Triest 1815, und zu Laibach 1816, ernannt zum Bischöfe von Görz am 8. März 1818, zu Rom bestätiget am 2. October 1818, in dpr Laibacher Cathedralkirche geweiht am 22. November 1818, nahm zu Görz feierlich Besitz am 10. Jänner 1819. Als durch die päpstliche Bulle vom 3. August 1830 das Bisthum Görz zum Erzbisthume und zur Metropole von Jllyricn erhoben ward, wurde er am 6. Jänner 1832 in der Metropolitankirche zu Görz mit dem Pallium feierlich bekleidet; und starb am 11. März 1834. Franz X a v. L u s ch i n, geboren zu Teinach in Kärnten am 3. December 1781, vollendete seine Studien mit Auszeichnung auf dem k. k. Lyceum zu Klagenfurt, empfing daselbst am 11. April 1803 mit der Tonsur die vier niedern Weihen, am 22. Juli 1804 das Subdiaco-nat, am 15. August d. I. das Diaconat, und am 26. August 1804 durch de» dortigen Fürstbischof Franz X a-v e r aus dem reichsfürstlichen Hause der Altgrafen von Salm, die Priesterweihe. Im Jahre 1806 kam er in die Seelsorge, erhielt nach den rigorosen Prüfungen zu Gratz am 19. August 1813 den Doctorgrad der Theologie und des Kirchenrechtes, wurde zu Gratz Director der philosophischen Studien, dann 1816 Lyceal-Rector, im Jahre 1820 aber zum wirklichen Gubernialrath und Referenten in publico - ecclesiasticis für Tirol und Vorarlberg ernannt. Am 12. November 1823 ernannte ihn Kaiser Franz I. zum Fürstbischöfe von Trient, am 3. Jänner 1824 legte er vor dem Fürstbischöfe zu Briren in dessen Hofcapelle das geforderte Glaubensbekenntniß ab, wurde vom Papste Leo XII. am 24. Mai 1824 bestätiget, erhielt am Rosenkrauzfeste 3. October 1824 vom Salzburger Fürst-Erzbischofe Augustin Gruber in der dortigen Metropolitankirche, unter Assistenz der Benedictiner-Aebte Albert Nagenzaum von St. Peter, und Nicolaus Achaz von Michelbeuern, die bischöfliche Weihe und Salbung, und nahm am 17. October 1824 feierlich Besitz, worauf zugleich die Installation in die Temporalien des bischöflichen Sitzes vor sich ging. Von dort wurde er am 10. Februar 1834 zum Erzbischöfe von Lemberg Ritus latini, und am 29. October 1834 zum Primas von Galizien befördert, dann vom Kaiser Franz I. a„i 9. Jänner 1835 zum Fürst--Erzbischöfe von Görz ernannt, vom Papste Gregor XVI. am 6. April 1835 bestätiget, bekam in Wien am 12. Juni 1835 das erzbischöfliche Pallium , und nahm zu Görz am 8. September 1835 feierlich Besitz. Die große Kaiserinn Maria Theresia erließ für die! Stadt Triest unterm 20. Juni 1755 die ersten Börsevorschriften. Durch ein halbes Jahrhundert hatten die Börseversammkungen in den untern Gemächern des alten Theaters^ Statt gefunden, bis eine Actiengefellschaft von Kaufleuten daö heutige herrliche Börsegebäude mit einem Kostenaufwands von 261,600 Gulden Conv. Münze erbaute. Der Grundstein zu dem schon im Jahre 1799 projectirten Baue des Börsegebäudes wurde am 17. Mai 1802 von dem damaligen Bischöfe Ignaz Cajetan vonBuset mit großer Feierlichkeit gelegt, die Eröffnung desselben fand aber am 8. September 1806 Statt. 86. An ton V., Ferdin and Reichsgraf von Herberstein, Enkel deS Grafen Wenzel Eberhard (gest. 16. October 1729), Sohn des Grafen Ferdinand Leopold (geboren am 4. December 1695, gest. 1744), geb. am 30. December 1725, Pfarrer zu Burgschleinitz und infulirter Propst zu Eisgarn in Ungarn, ernannt am 20. Juli, bestätiget im November 1760, nahm Besitz am 14. Februar 1762; starb am 2. December 1744, und wurde im Chore der Domkirche bestattet. Im Jahre 1764 war Theuerung und Hungersnoth in Triest und in ganz Italien. Im Jahre 1767 wurde zu Triest die alte St. A n-1 t o n i k i r ch e erbaut. Im Jahre 1769 wurde zu Triest das neue Laza-reth erbaut; — dessen Eröffnung geschah unter großen Feier-1 lichkeiten am 31. Juli 1769. 87. Franz IV. Philipp R e i ch s graf von I» zaghi, geb. zu Gratz am 25. Mai 1731, Doctor der! Theologie, Erzpriester im Marburger Kreise, dann infulirter! Probst zu Nicolsburg in Mähren, ernannt am 2. Februar 1775 zum Bischöfe von Triest, nahm Besitz am 24. Februar 1775, wurde k. k. wirkt, geheimer Rath und im Jahre 17881 auf das aus dem Erzbisthum Görz gebildete Bisthum Gra-I disca übersetzt, nahm nach dessen Aufhebung im Jahre 17911 von dem neuen Bisthume Görz Besitz, und starb daselbst im I Jahre 1816, 85 Jahre alt. Im Jahre 1776 wurde Bonifacius de Ponte, ein! Veneti cmer und Benedictincr, ausgezeichnet durch seine From-1 migkeit und Gelehrsamkeit, 42ster Bischof von Capo d'Jstria; I — er starb am 10. Jänner 1810, und das Bisthum Ca I po d'Jstria blieb über 20 Jahre unbesetzt, bis es im Jahre! 1831 mit dem von Triest vereiniget wurde. Die glorwürdige Kaiserinn Maria Theresia gab im Jahre 1776 der Stadt Triest, wo bereits fremde Han-! delsstaaten ihre Consulate zu errichten begannen, ein G u-her»! u tu, welches sich damals zwar nur über die Stadc l Triest, mit ihren aus I I Dörfern und 12 Weilern bestehenden Gebiete erstreckte, 1783 aber mit dem Görzer Guber-1 nitim vereiniget, daher auch auf Görz und Gradišča ausgedehnt wurde und gegenwärtig daS ganze illyrische Küstenland umfaßt. Kaiser Joseph II. kam nach Triest im Jahre 1775, — bei seiner Durchreise aus Italien nach Wien am 14. März 1783, — und endlich am 4. März 1788. Die Errichtung des Armen institutes in Triest fällt in das Jahr 1785. Im Jahre 1786 wurde in Triest eine Kirche für die augsburgischen, eine aber für die helvetischen Confessions-I Verwandten erbaut. Am 2l. Juni 1788 kam Kaiser Leopold II., Sohn, I und K. Joseph II., Neffe, der Erzherzog und nachmalige Kaistr Franz nach Triest, wo man ihm zu Ehren Seegefechte veranstaltete. Im Jahre 1788 wurden die Bi sthüm e r v o n T r i e st und P eden a *), dann das Erzbisthum von Görz aufgehoben, und es wurde an deren Stelle ein Bist hum zu Gradišča errichtet; demuach wurde der Triester Bischof Franz Philipp Reichsgraf von Jnzaghi zu Gradišča introducirt; — nach der Aufhebung des Bisthums von Gradišča nahm er aber im Jahre 1791 von dem neuen Bisthume Görz Besitz, wo er im Jahre 1816, 85 Jahre alt, starb. Am 20. August 1790 hielt Kaiser Leopold II. zu D'iest seinen feierlichen Einzug; durch ein von ihm im Jahre 1790 erlassenes Decret wurde das Triester B i s t h u m und Capitel wieder hergestellt, die uralte Kirche St- Maria Maggiore aber wieder Domkirche. Die neue Triester Diöcese hatte eine» Flächenraum von 32 q Mei-fen, und war zuerst dem neuen Erzbisthume Laibach, nach Aufhebung dieses Erzbisthums seit 1806 bis 1830 unmittelbar dem päpstlichen Stuhle, im Jahre 1830 aber dem Erzbisthume Görz untergeordnet. 88. Sigismund Anton Graf von Ho che n->» a r t zu G e r l a ch st e i n, Sohn des Franz Carl von Höchen wart, welcher mit Diplom vom 23. April 1767 von der Kaiserinn Maria Theresia in den Grafenstand, mit dem Prädicate: Graf von uhb zu Höchen wart, Herr I Das Bisthum ju Pedena, welches in feinem Umfange nur 3 ShiaCr. Meilen hatte, stiftete, der gewöhnlichen Tradition zu Folge, Kaiser C o n st a n t, n der Große im Jahre 324. In diesem Jahre wurden dahin die Reliquien des heil. Blutzeugen Nicephorus überbracht, welcher im Jahre 254 in seiner Vaterstadt Sablonicium den Martertod gelitten hatte, und dessen Fest in dem Bisthume Pe-dena seit dem Jahre 324 jährlich am 30. December gefeiert wurde. Nach Angabe des Valvasor (VIII. Buch, Seite 678) so st damals Kaiser Constantin der Graste zu Pedena einen Bischof eingesetzt haben, dessen Name aber nicht bekannt ist. — Eine verläßliche Nachricht von diesem Bisthume fängt aber erst mit dem Jahre 524 an. Damals war daselbst Bischof der h. Nicephorus, zweiter Patron und Schutzheiliger von Pedena. Der letzte Bischof war aber seit dem Jahre i766: Aldragus Anton von Piccardi, welcher bei der beabsichtigten Aufhebung dieses Bisthums im Jahre 1783 nach Zeug übersetzt wurde uud zu Triest am ,3. Sept. i789 , 81 Jahre alt, starb. Bei der vom Kaiser Joseph II. im Jahre 1784 begonnenen Reformirung der Bisthümer wurde bestimmt, daß das Bisthum von Pedena aufgehoben werden soste. Im Jahre i788 erfolgte nun die Aufhebung dieses Bisthums, welches Anfangs dem Bisthume von Görz, dann dem von Triest einverleibt wurde. zu Gewachstem, Ravensberg und Raunach, erhoben worden ist, und dessen Gemahlinn Maria Anna, geborne Freiinn de Lev, —- wurde zu Gerlachstein in Krain am 2. Mai 1730 geboren, studierte zu Laibach, trat am 18. October 1746 zu Wien in den Jesuiten-Orden, legte im Jahre 1748 die Ordensgelübde ab, studierte in den Jahren 1749, 1750 und 1751 in dem Ordenshause zu Gratz die philosophischen Wissenschaften, erhielt im Jahre 1752 zu Triest die Tonsur und die vier niedern Weihen, lehrte im Jahre 1752 und 1753 zu Triest in den untern Grammatical - Classen, 1754 aber in Laibach Poesie und Rhetorik, studierte 1755 bis 1758 zu Gratz in dem Ordenshause die Theologie, empfing 1759 die Priesterweihe und las am 4. October 1759 zu Laibach in der St. Jacobi-Kirche in Gegenwart seiner Aeltern und Verwandten , zugleich mit seinen Brüdern Anton und Johann Nepomuk, gleichfalls Jesuiten, die erste heilige Messe, kam im Jahre 1760 in die Seelsorge nach Obersteiermark, wurde im Jahre 1761 Prafect in der Theresianischen Ritter-Aca-demie, 1764 aber Lehrer der Universalgeschichte, dann Director des nordischen Stiftes in Linz; im Jahre 1778 vom Großherzoge Peter Leopold als Lehrer der Weltgeschichte für seine vier ältesten Prinzen nach Florenz berufen, verlies; er zugleich mit dem Großherzoge und seiner Familie im Jahre 1790 Florenz und begab sich mit demselben nach Wien; wurde am 7. September 1791 zum Bischöfe von Triest ernannt und in Wien von seinem Metropoliten, dem Laibacher Erzbischöfe Michael Freiherrn von Brig id o, conse-crirt. Im Jahre 1794 wurde er Bischof von St. Pölten und hielt daselbst am >6. August 1794 feinen feierlichen Einzug — Mit Diplom vom 9. August 1793 wurde er Magnat in Ungarn, im Jahre 1803 Fürst-Erzbischof von Wien, hielt daselbst seinen Einzug am 14. August 1803, an welchem Tage er auch das Pallium aus den Händen des damaligen päpstlichen Nuntius, nachmaligen Cardinals Gabriel Grafen von Severoli, erhielt; — dann im Jahre 1806 Präsident der Hofcommiffion in Schulsachen, und im Jahre 1808 Großkreuz und Ordens-Prälat des neu errichteten Leopold-Ordens. — Unbegränzt eifrig in der Ausübung seines Oberhirtenamtes, starb er am 1. Juli 1820, 90 Jahre alt, und wurde unter allgemeiner Theilnahme in der St. Stephanskirche feierlich beigesetzt. Vom Jahre 1794 bis 1796 trat Sedisvacanz ein. 89. Ignaz Cajetan Buset von Feistenberg, geboren auf dem Familiengute Ruckenstein in Unterkrain am I I. August 1745 , studierte zuerst zu Laibach, im deutschen Collegium zu Rom aber die Theologie, wo er sich auch die Doctorswürde erwarb. Er wurde schon im Jahre 1769 Pfarrer in Oesterreich, 1774 Propst des Capitels von Mitter-burg , dann General - Vicar der aufgehobenen Diocese von Pedena, 1789 Kreisdechant von ganz Istrien, 1791 Domherr zu Triest, dann Domprobst, am 2. December 1791 General-Vicar, am 3. October 1794 vom Triester Domcapitel erwählter Vicarius der erledigten Diocese und am 27. Juni 1796 Bischof von Triest. Als solcher wurde er vom Laibacher Erzbischöfe Michael Freiherrn von Brig id o in der Triester Cathedralkirche am 23. October 1796 consecrirt und am 30. October 1796 installirt. — Er starb an der Wassersucht am 1. September 1803 und wurde in derGiu-lianischen Gruft der Cathedralkirche beigesetzt. Am 20. März 1797 bemächtigten sich die Franzosen der Stadt Triest, sie mußten aber dieselbe schon nach zwei Monaten, am 22. Mai 1797, an die Oesterreicher überlassen, welche nun, zur allgemeinen Freude der Bewohner, wieder von ihr Besitz nahmen. Vom Jahre 1803 bis 1821 trat Sedisvacanz ein.— Im Jahre 1804 wurde der Domprobst Freiherr von Argent! Capitular - Vicar des erledigten Bisthums; erstarb am 10. Jänner 1818. Im Jahre 1804 besuchten Triest die Erzherzoge Jo-h a n n und Ludwig, Brüder des Kaisers Franz I. Am 19. November 1805 bemächtigten sich die Franzosen wieder der Stadt Triest, mußten aber am 4. März 1806 diese Stadt wieder den Oesterreichern einräumen. Peter Graf von Goes, geb. zu Florenz am 8. Februar 1774 , seit 1804 Landrechts - Präsident und Landeshauptmann von Kärnten, seit 1806 Landrechts-Präsident und Vice - Präsident des steyerm. Guberniums zu Gratz, wurde im Jahre 1808 Gouverneur von Triest. Er wurde in der Folge Gouverneur von Galizien, 1815 von Venedig, 1819 Hofkanzler, 1824 Präsident der Studienhofcommission, 1830 Ritter des goldenen Vließes, 1834 Obersthofmarschall, 1843 Stellvertreter des ersten Obersthofmcisters, 1845 Kanzler des Ordens der eisernen Krone, und starb am 11. Juli 1846. Schreckliche M e eresstürme verursachten sehr viel Schaden am 29. und 30. Sept. 1808. Im Jänner 1810 wurde nach dem Tode des Bischofes Bonifacius da Ponte der bischöfliche Sitz von Capo d'Jstria vacant. Seit 16. Mai 1809 waren die F r a n z o s e n wieder im Besitze der Stadt Triest. Nachdem sie aber im Jahre 1813 von den Heeren der verbündeten Monarchen von Oesterreich, Rußland, England und Preußen allenthalben überwunden wurden, so mußten sie nach 4'/zjährigem Besitze, am 8. November 1813, den Schloßberg und die Stadt Triest wieder an die Oesterreicher abtreten. Mit allerhöchstem Cabinetsschreiben vom 2>. September 1814 und Decrete des Organisirungs - Hofcommissärs, Franz Grafen von Saurau, wurde nach der Reoc-cupirung Jllyriens der Magistrat von Triest wieder errichtet, welcher, wie vorhin unter Oesterreichs Regierung, den Titel eines k. k. politisch - öconomischen Magistrates zu führen hat. Am 29. October 1815 kam der neuernannte Gouverneur, k. k. Kämmerer und wirkt, geh. Rath, Freiherr von Rossetti, nach Triest. Anfangs Mai 1816 bereifte Kaiser Franz I. das Küstengebiet von Triest und ganz Istrien. Nach Aufhebung des zu Triest bestandenen Gymnasiums wurde mit den allerh. Entschließungen vom 6. Februar und 28. März 1817 daselbst die Real - und nautische Schule — als eine Lehranstalt für auf Handel und Schifffahrt sich beziehende Kenntnisse — errichtet, welche am 3. November 1817 eröffnet, nnd mit dem Decrete der k. k. Studien -Hofcommission vom 28. September 1820 z» einer nautischen und Realacademie erhoben wurde. Am 24. Mai 1817 starb der Triester Gouverneur, Freiherr von Rossetti, nnd an seine Stelle kam Carl Graf v o n C h o t e k, welcher vormals Gubernialrath nnd Kreishauptmann zu Mitterbnrg, seit 26. Juni 1816 aber Hofrath bei dem küstenländischen Gnberninm war. Am 10. Jänner I8l8 starb der Domprobst und Ca-pitular-Vicar Freiherr von Argenti; ihm succedirte in dieser Würde Peter Zitter. Kaiser Franz I. und seine vierte Gemahlinn, Carolina Augusta, verweilten vom 17. bis 23. April 1818 in Triest. Das Seminarium von Capo d'Jstria wurde im Jahre 1818 mit dein von Görz vereiniget. Carl Graf von Chotek wurde im Jahre 1819 als Gouverneur nach Innsbruck übersetzt; — Anton Freiherr v o n S p i e g e l fe l d aber wurde Gouverneur von Triest. Im Jahre 18>9 wurde zu Capo d'Jstria ein Gymnasium gegründet, und zwar in der Art, daß im ersten Jahre nur die erste Grammatical-Classe bestand und in jedem der folgenden sechs Jahre eine höhere Classe dazu kam. 90. Anco n VI. L e o n a rdis, ans Guisca, vorher Dechant zu Lucinico, dann Domherr und Consistorialrath zu Görz, ernannt vom Kaiser Franz I. am 18. Marz 1821, bestätiget vom Papste Pius VII. am 18. September 1821, consecrirt von Joseph Walland, Bischöfe von Görz, am 6. Jänner 1822, feierlich installirt am 10. Februar 1822; starb am 14. Jauner 1830 und wurde auf dem allgemeinen Friedhofe bestattet. Im Jahre 1823 war Alphons Gabriel Graf von Porcia u tib B r ug n era Gouverneur von Triest, und wurde in der Folge in den Fürstenstand erhoben. Am 4. October 1828 legten zu Triest der Bischof Anton Leonard iS und der Gouverneur Alphons Gabriel Fürst von Porcia feierlich den Grundstein zur neuen Kirche des h. Anton von Padua. Gemäß einer Verordnung Kaisers Franz I., und einer Bulle des Papstes Pius VIII. wurde im Jahre 1829 die verwaiste Diöcese von Capo d'Jstria für beständig mit der von Triest vereiniget, doch erlosch deren Name nicht; — so wurde auch das Domcapitel von Cittanuova (Aemonia) zu einem bloßen Collegial - Capitel reducirt. *) *) Als erster Bischof von Cittanuova (Aemonia) ist bekannt der sei. Florins, welcher ju Cittanuova gebürtig war, zur Zeit des großen ostgothischen Königs Theodorich das Bisthuin angetreten hatte, und beiläufig durch 20 Lahre Bischof war. Er starb um das Jahr 546 am 27. October, an welchem Tage man noch zu Cittanuova sein Fest begeht. — Als im Jahre 1751 das Patriarchat von Aquileja aufgehoben und 1752 getheilt wurde. wurde der Bischof von Cittanuova ein Suffragan des Patriarchen von Venedig. Der letzte Bischof war seit dem Jahre 1795 Theodor Lore d a no, gebürtig von der Insel Veglia, k. k. geheimer Rath und Comthur des Leopold -Ordens; gest. am 23. Mai 1831. — Papst Leo XII. hob durch die Bulle vom 5. Juli 1828 das Bisthum von Cittanuova auf, und verordnete dessen Vereinigung mit dem Bislhume von Triest, welche Vereinigung auch nach dem Tode des Bischofes Theodor L predano, im Jahre 1831 Statt fand. Benedict Braunitzer Edler von Braunthal Doctor der Theologie, Domprobst, k. k. Gubernialrath, Ehrendomherr von Görz rc., wurde nach dem Tode des Bischofes Anton Leo na rdis, im Jahre 1830, für die Zeit der Erledigung des bischöflichen Sitzes, Capitular-Vicar. Zu Folge der päpstlichen Bulle vom 3. August ,830, welche laut der Allerhöchsten Entschließung vom 4. Februar 1831 mit, dem PlaceIum liegium versehen wurde ist das Erzbisthum Görz zum Metropolitan sitze für die BiSthümer Laibach, Triest mit Capo d'Jstria, Parenzo, Pola und Veglia erhoben worden. Gleichzeitig wurden sämmtliche, im Adelsberger Kreise befindlichen, zu den Diöcese» Görz nnd Triest gehörigen Pfarreien und Cu-ratien dem Laibacher Kirchsprengel zugewiesen, in Folge dessen diesem Kirchsprengel aus der Görzer Erzdiöcese 16, aus der Triester Diöcese aber 21 Pfarren und Curatien Zufielen. Dagegen bekam aber das Bisthuin Triest wieder das von demselben im Jahre 1788 an den Bischof von Parenzo abgetretene Decanat von Pinguente. Im Jahre 1831 wurde auch die Diöcese von Cittanuova (Aemonia) nach dem Tode des dortigen Bischofes Theodor Loredano, der Diöcese von Triest gänzlich einverleibt, so daß das heutige Triester Bisthum aus den alten Diöcese» von Triest, Capo d' Istria, Pedena und Cittanuova, und aus vormaligen Bestandtheilen der BiSthümer von Parenzo und Pola (Decanat Cherso und Castua) besteht. 91. Matthäus Raunicher, geb. zu Watsch in Krain am 20. September 1776, zum Priester der Laibacher Diöcese geweiht am 31. Juli 1802, gleich darauf Professor der Dogmatik und Priesterhaus-Director zu Laibach, im Jahre 1817 Domherr zu Laibach, dann k. k. Gubernialrath und Studienreferent zu Triest, wurde zum Bischöfe von Triest und Capo d'Jstria vom Kaiser Franz I. am 18. September 1830 ernannt, vom Papst Gregor XVI. am 30. September als solcher confirinirt und am 6. Jänner 1832 installirt. Er starb nach langer schmerzlicher Krankheit am 20. November 1845, alt 69 Jahre, und wurde auf dem allgemeinen Friedhofe bestattet. Am 5. September 1844 kam Kaiser Ferdinand f. mit seiner durchlauchtigsten Gemahlinn Maria Anna nach Triest, und verweilte unter allgemeinem Frohlocken der durch eine Gegenwart hochbeglückten Bewohner durch mehrere Tage daselbst. 92. Bartholomäus Legat, geb. zu Naklas in Oberkrain am 16. August 1807, erhielt zu Görz von seinem Oheim, dem Erzbischöfe Joseph Walland, die Priesterweihe am 19. September 1830, und begab sich hierauf in das höhere Priester - Bildungs - Institut nach Wien, wo er im Jahre 1832 das Doctorat der Theologie erlangte. Sonach wurde er Professor der Dogmatik in Görz, nach dem Tode des Erzbischofes Joseph Walland bischöflicher Kanzler zu Triest, dann Pfarrer zu St. Maria Maggiore, im Jahre 1844 k. k. Gubernialrath zu Venedig, und am 7. October 1846 Bischof von Triest und Capo d'Jstria. In dieser Eigenschaft wurde er am 11. April 1847 zu Görz von seinem Metropoliten, dem Erzbischöfe Franz T a v. L u- 5 s ch i n, in Gegenwart der Bischöfe von Parenzo und Chiog--gin confecrirt, und nahm am folgenden Sonntage, am 18. April 1847, zu Triest feierlich Besitz, bei welcher Gelegenheit er an die Geistlichkeit und das Volk einen schönen, in lateinischer und italienischer Sprache verfaßten Hirtenbrief erließ. Faschingsbelnstigrrng in Unterkrain. Mitgetheilt mm Joseph Sabnigg. Die Unterkrainer pflegen sich in einigen Gegenden am letzten Faschingstage auf eine besonders heitere Art zu belustigen. Während die Männer in den Weingärten sich mit geräuchertem Fleische, einem eigenthümlichen Brote, worin klein geschnittene Zwiebeln gebacken sind, und mit Wein gütlich thun, versammeln sich die jungen Bursche von der ganzen Umgegend Nachmittags im Dorfe. — Eine ungestaltete MannSsigur, aus Stroh geformt und in schlechte Kleider gehüllt, stellt de» Gott der Lust, oder de» Fasching vor und wird unter großem Jubel und Gejauchze, aufrecht sitzend auf einem eigens hiezu vorbereiteten Schlitten, von allerlei Carricatur - Masken in Bewegung gesetzt und unter lautem Gelächter durch das ganze Dorf auf eine Anhöhe gezogen. 3tuf dem Wege dahin bemühet sich der Begleiter, welcher dieser Figur zur Seite sitzt, derselben alle Verirrungen, zu welchen die Menschheit durch die Faschingszeit verleitet wurde, strenge zu rügen; sodann ihr aber zum Zeichen der Versöhnung öfters ein Glas Wein unter jubelndem Beifalle in das Angesicht zuwerfen. Diese Scherze dauern fort, bis der Zug die Anhöhe erreicht hat, was gewöhnlich erst in der Dämmerung zu geschehen pflegt. Hier wird dann ein Scheiterhaufen errichtet, um den sich alle Anwesenden im Kreise lagern , und folgende komische Gerichts-Scene beginnt: „Wer ist der Dickmannst da ?" fragt eine der ansehnlichsten Masken, die hier eine Gerichtsperson vorstellt. „Der unheilbringende Fasching (Pult),” erschallt eS eintönig. „WaS ist sein Verbrechen?" fragt weiter der erste Sprecher. Nun treten die Kläger hervor, und klagen solchen mit komischem PathoS als den Urheber aller Schmach an, die in der kurzen Zeit über so manche Familie verbreitet worden ist. Verlassene Bräute heulen und zerren ein zerrissenes Beinkleid hin und her, und Hintergangene Mädchen weine» bittere Thränen; wieder Andere verwünschen denselben, da sie durch ihn all' ihr Geld und nicht selten auch die Gesundheit eingebüßt haben. „Er ist die Schuld der allgemeinen Sit-tenverderbniß," brüllt ein Haufe, „und ein Abgesandter der Hölle," schreit der andere Haufe. „Er hat den Tod verdient! verbrennt ihn!" donnert die ganze Menge, und der Unheilstifter, dessen unermüdeteS Streben nun erwiesen vorliegt , daß er Opfer auf Opfer gehäuft und ins Verderben gestürzt habe, wird nun von dem strengen Richter zum Feuertode verurtheilt, der Sta,b über ihn gebrochen, und sogleich ohne Gnade zur Vollstreckung des Urtheils geschritten. Der Verurtheilte wird nun von den Anwesenden verlacht, verspottet und ausgehöhnt, dann drei Mal um den Scheiterhaufen geführt, wobei man nicht unterläßt, ihm mehrmals den Wein in das Gesicht zu schütten. Unterdessen lodert in hohen Flammen der Scheiterhaufen empor und unter allgemeinem Gelächter wird der Poppanz auf denselben geworfen. Die Flammen schlagen über ihm zusammen, und auS der hohen oder niedern Feuersäule pflegen die 'Anwesenden die Fruchtbarkeit des kommende» Jahres zu deuten. Ueber die Zukunft belehrt, begibt sich nun Jeder in feinen Familienkreis, woselbst sich auch die Männer aus den Weingebirgen einfinden, um den Faschingschmaus abzuhalten, dessen Nachwehen oft noch in der Fastenzeit gefühlt werden. Gmige Notizen über die Gegend von Mannsburg. MannSburg dürfte feinen Namen von Mansio (sc. Romanorum) ableiten, da eben in jener Gegend, die wegen ihrer Annehmlichkeit anlockend äst, eine römische Station bestanden haben soll. Alterthümer, die in jener Gegend in den letzten Jahren gefunden worden, sind Bürgen dafür. So viel der Unterzeichnete hierüber erfahren konnte, hat man im Jahre 1834 bei dem unteren, jetzt dem Herrn Stare gehörigen Schlosse in MannSburg Gräber mit Gebeinen, Aschenkrüge» und Grablampen gefunden. Das nämliche wiederholte sich im Jahre 1846 , wo man nebst Obgenanntem noch einen metallenen Schwertgriff antraf. Diese Gegenstände sind jedoch beide Male früher zerschlagen oder verschleppt worden, ehe ein Sachkundiger dazu kommen konnte. Im Jahre 1842 wurden bei der Reparatur der Bezirksstraße zwischen Mannsburg und Stein (die Gegend heißt Dernovo, erinnernd an Ternovo bei Gurkfeld) Stücke von Säulen und andere Bautrümmer gefunden, darunter auch ein Stein mit einer Inschrift, welchen aber Bauern, die eben dort arbeiteten, mit sich genommen haben sollen, und zwar, wie es hieß, nach Dragomer. Im Frühlinge des Jahres 1847 ist im Gebirge gegen Vraiil'Iiiz — v Rel’hizi, eine halbe Stunde von der Pfarrkirche Mannsburg, — ein bedeutendes Gipslag er gefunden worden. DaS Maß feiner Brauchbarkeit ist gegenwärtig zwar noch nicht erprobt, jedoch werde» schon größere Quantitäten von Landwirthen zum Bestreuen der Kleefelder abgenommen. In das Terrain selbst theilen sich zwei oder drei Rnsticali-sten, von denen der genannteste jShkoliz, vulgo Schunkar, ist. In der Nähe befindet sich eine starke Wafferquelle, die zum Betrieb einer Gipsmühle geeignet wäre. — Auch hat man gleich dabei ein gutes Kreidenlager entdeckt, aus welchem man schon jetzt brauchbare Kreide gewinnt. — Pctcr Hi hing cr- BMplomatarümii Cariitollciim. Aus btn Archivsmatrrialicn des historischen Vereins für Krain. tUbigirt von Dr Ullepitsch. (Fortsetzung.) 16. Convention cisto. 29. Mai 125 2 zwischen Gregor, Patriarchen von Aquileja, und Conrad, Bischof von Freisingen, betreffend den gegenseitigen Verkehr ihrer Unterthanen. NO tum sit iiniversis tam praesentibus, quam futu-ris, quod nos Gregorius Dei gratia Sanctae Aquile- giensis Sediš Electiis, et Cliurandiis per eandein Fri-singensis Episcopus super omni genere emptionis, et venditionis, et aliorum contractum, quae suboriri po-terunt per homines nobis attineutes in utriusque no-stris districtibus constitutes, tale statutum edidimus, tam inter nos, quam nostros homines ex nunc usque in antea stabiliter observandum, cujus series talis est, et ordo. Statuimus prime, quod nullus ex nostris liomi-nibus vendat vel mu tuet alteri, nisi emeutis, aut mutuum recipientis facultate, diligeutius considerata, ita videlicet, quo res vendita, vel mutuala in valore non videatur recipientis excedere quantitatem, vel certe vendens aut mutuum daus ab erneute lidejussoriam cau-tionein recipiat pleniorem, ne aliens impostor propter ipsorum contractum aliqualiter debeat per oblationem pignormn praegravari. Verum si forte emeus, vel mutuum accipiens in solvendo debile erga suum čredi toren, inventus fuerit negligees et rernissus, volumus, quod creditor suum debitorem per poenam pignoris, non prius requisite judico, non offendat: quod si ali-quis praeter praenotatam formam pignus abstulerit, praeda potius, quam pignoratio reputetur , et judex de-bitoris, et pignus auflerentis, si facere querenti justi-tiam neglexerit, ipse judex onus subire tenebitur debi-toris In bujus rei stabilitatem praesent.em paginam scribi facimus, nostrorum sigillorum pendenlium mu-nimiue raborari. Acta sunt haec anno Domini MCCLII Indictione decima 1111. Kal. Junii. 17. Revers ddo. Gvrz am 31. Mai 1252 , in welchem M ain h ard, Graf eon Görz und Schirmvogt der Kirche von Aguileta, erklärt, sich an Conrad, Bischof von Freisingen , für die Gefangensetzung eines feinigen Dieners weder selbst, noch durch seine Diener rächen zn wollen. NOs Mainlmrdus Comes Goriciae, Aquilegiensis Ecclesiae Advocatus per praesens scriptum notum fa-cimus universis, quod nos occasione captivitatis Cb—di de Biterspercb Ministevialis nostri, quem suis carce-ribus Dominus Churandus Venerabilis Frisingensis Episcopus tenuit quondam mancipatum, volumus ipsutn Epis-copum, neque suos per nos, vel homines nostros, vel etiam dieti Ministerialis nostri amicos aliquatenos ex nunc, usque in antea molestari vel oflendi, nos pro pace perpetua ipsi Domino nostro Episcopo nominate et suis bominibus obligantes. Datum Goriciae Anno Domini M.CC.Lll. Indictione decima, ultimo Maji. 18. Urkunde ddo. Gutenwerd am 11. Juli 1252 , laut welcher Luipold von Scharfen derch seine in Motevnich gelegenen Besitzungen von Conrad, Bischof von Freisingen, um 40 Mark Landestroster Münze erkaufte. EGO Luipoldus de Scharfenbercb per praesens scriptum declarare cupio universis tam praesentibus, quam futuris, quod omni jure cessi penitus renun-ciando , quod in possessionibus Motevnich videbar ha- bere, praeter id, quod sicut protestor eaedem posses-siones cum omnibus suis pertinentiis ä Karissimo Domino Churando venerabili Freisingensi Episcopo sunt obligatae pro XL. Marcis Lantstrostensis monetae in festo beati Georii juxta Marcbiae consuetudinem re-dimendae, bac adjecta forma, ut earundem possessio-num proventus, quamdiu ä me redemplae non fuerint, percipiam absque peccato; quandocunque vero prae-notata peennia mihi vel meis baeredibus, sicut prae-missurn est, in festo beati Georii oblata fuerit pro solulione, praefatae possessiones, qualibet occassione postposita, ad dominium Ecclesiae Freisingensis libere revertentur. ln cujus rei testimonium praesentem paginam meß sigillo volui roborari. Aderant autein huic obligatioui Eberbardus Werdensis, et llernbardus Mos-burgensis Praepositi, Canonici Frisingenses, Ileinri-cus, Wilhelmus, et Ulricas fratres iriei de Scbarfen-bereb, Heinricus Vagenarius , Perchtoldus de Gurkevelde, Heinricus de Werde, et alii qnäin plures. Acta sunt haec in Guttenwerde, anno gratiae M.CC.Lll. IllI. Idus Julii. (gort feeling folgt.) Die Lapidar - Denkmale Krams. Mitgetheilt von Dt. l!t 11 epi tfd,. (?Jtit einer lithographirten Beitaze.) Tafel VI. Nr. 1. Dieser Römerstein, der sich früher in der äußern Mauer der Pfarrkirche zu Brunndorf befand, befindet sich nun im LandeSmuseum zu Laibach. Er ist 3' 10" hoch und 2' breit. Die Inschrift lautet: Firmus Voltuparis filius vivens fecit sibi et Tertiae Secundi filiae coniugi suae mortuae annorum vi-ginti quinque. Firmus, Sohn des Voltuparis, hat bei feinen Lebzeiten (dieses Denkmal) errichten lassen, sich und der Tertia, Tochter des Secmidus, seiner Gemahlinn, gestorben 25 Jahre alt. Nr. 2. Dieser Römerstein befindet sich in der äußern Mauer deS PriesterhauseS, gegenüber der Domkirche in Laibach. Er ist 3' hoch und 2Z 4" breit. Die Inschrift lautet: Have, have Natesia et vale aeternum! Titus Gneius coniugi suae poni curavit. Sey gegrüßt, sey gegrüßt Natesia und lebe wohl auf ewig! TituS GnejuS hat (dieses Monument) seiner Gattinn setzen lassen. Nr. 3. Dieser Römerstein, der sich früher in der äußern Mauer der Pfarrkirche zu Brunndorf befand, befindet sich nun im LandeSmuseum zu Laibach. Er ist 5' 1" hoch und 2' 3" breit. Die Inschrift lautet: Diis manibus sacrum Sums Lucii defunctus annorum quinquaginta et Quarta Firmi Galuni defuncla annorum Septuaginta. Sabinus filius parentibus po-suit et sibi. Den abgeschiedenen Seelen geheiligt. Surus, Sohn deS Lucius, gestorben 50 Jahre alt, und Quarta, des Fir- MUS GalunuS Tochter, gestorben 70 Jahre alt. Sabi-mid, der Sohn, hat seinen Aeltern und sich (dieses Denkmal) setzen lassen. VERZEICHNISS d er vom historischen Provinzial-Vereine für Krain im Saufe des Jahres 1848 ertvorbenen G e g e n st ü n & c. r. 1. Vom Herr» Heinrich Costa, Oberamts-Director des k. k. Häuptzoll- und Gefällen-Oberamtes zu Laibach re.: a) Oesterreichische und französische Militär-Requisitions-Gesetze, betreffend die Naturalien-Lieferungen, erfolgten Liquidationen und Rückvergütungs-Vorschriften von 1797, 1811 — 1830. b) Ein Packet Acten, betreffend die Administration der Zollgefälle in Jllyrien während der französischen Regierung von 1809—1814. c) Oesterreichische und französische Gemerbesteuerpatente und dießfallige Verlautbarungen. d) Französische Verordnungen zur Hintanhaltung von Con-trebanden während der Zwischenregierung in Jllyrien von 1809—1814. e) Patent der Kaiserinn Maria Theresia ddo. Wien den 23. März 1766, betreffend die Schifffahrt auf der Save. f) Anmerkungen über die Grafschaft Mitterburg, entworfen von Joseph Anton von Zanchi, gewesenen Hauptmann daselbst. Manuscript. g) „Reiseeriniierungen aus Krain» vom Herrn Geschenkgeber. Mir Ansichten von Laibach, Neustadt!, Veldes und Lueg. 8. Laibach 1848. Nr. 2. Vom Herrn T h o m a s Z h i b a sch e k, Feldkaplan vom E. k. Prinz Hohenlohe - Langenburg Jnfanterie-Regimente Nr. 17, folgende Münzen: A. In Silber:. a) Sin Thaler von Ferdinand IV., König beider Sici-licti. A v.: Ferdinandus IV. et M. Carolina vndiq j'elices. Ihre Brustbilder von der rechten Seite, beide mit frisirtem langem Haare; der König ist im römischen Harnische, die Königinn in einem ausgeschnittenen Kleide. Rer.: Sin Theil des Thierkreises, vender Wage bis zum Steinbock, darunter die Sonne, welche den Srdball bestreicht, rechts vom letzteren A. P. M. — Unten 1791. b) Sin 4 kr. Stück von Lothar Franz, Churfürsten und Srzbischofe von Mainz und Bischöfe von Bamberg 1698. c) Sin dto. von Franz Anton, Srzbischofe von Salzburg. 1724. d) Sin Groschen vom Canton Zug. 1607. e) Sin dto. vom Kaiser Maximilian II , als König von Böhmen. 1575. f) Sin 2 kr. Stück von dco. (15)69. g) Sin breiter Groschen von der Hannoveranischen Stadt Simbeck. 1554. h) Sin Groschen von Kaiser Leopold I. 1688. i) Sin Danziger Groschen, mit dem Brustbilde Siges-m u n b III., König von Polen. 1626. k) Sine Münze vom Kaiser Trajan. {Rev.: P. M. Tr. P. Cos. II. P. P.) Vom Jahre 98 n. Chr. J) Sine römische Familienmünze. 8. J n K n p fe r: m) 3 Pfennig Rostocker Münze 1815. n) Sin Jetton vom Kaiser Napoleon. Nr. 3. Vom löblichen historischen Vereine f ü r Niedersachsen zu Hannover: »Archiv dieses Vereines.» Neue Folge. Jahrgang 1847. I. Doppelheft. 8. Hannover 1847. Nr. 4. Vom Herrn Math i a s Verronz, Pfarrer zu Sr. Veit bei Wippach: a) Medaille aus Bronce auf die 9. Versammlung der italienischen Gelehrten in Venedig im September 1847. A v : Marco Polo. Brustbild dieses durch seine Reisen berühmten Venetianers. Reo.: Nona riunione degli scienziati Italian! Venezia MDCCCXLVIl. Unten: Ansicht des Dogenpallastes von der Piazzetta aus. b) Diaria. del nono congresso degli scienziati Italian! convocati in Venezia nel Settembre 1847. 4. Vehezia. Nr. 1—13. c) Epistola pasloralis domini Francisei Philippi e 8. R. J. Comitibus ab Inzaghi, episcopi Goritiensis sen Gradiscani etc. 8. Goritiae. 1795. d) Weindatzpatent für das Gebiet von Görz. de intim. 22. December 1689. e) Circulare der General - Intendanz ddo. Laibach am 9. Februar 1689 an den Fürstbischof, betreffend die Sinwirkung der Geistlichkeit auf das Volk zur Auf-rechchaltung der Ruhe und des Friedens. f) Porträt Mozart's, in Kupfer gestochen. 12. g) De pernionibus. Dissertalio inaugiiralis Dri,? tiartlil. Dollenz. 8- Vindobonae 1840. Nr. 5. Vom Herrn Carl Scillich, k. k. Kreisamts -Kanzellisten in Laibach: Verlautbarung der ll. Sitzung der Landes - Congregation der Königreiche Croatien, Slavonien und Dalmatien, ddo. Samstag den 23. October l 847. Nr. 6. Vom Herrn S i g m n n d Auto n v. C i r-he i m zu Hovfen dach, Fr e i h e r r a u f G u t e n a u, k. k. Gubernial-Acceffist in öaibach: a) Kundmachung ddo. 2. März 1843, betreffend die Dienstboten-Ordnung in Triest. b) Verordnung des k. k. illyr. Guberniums ddo. Laibach am 16. December 1817, betreffend die Vorschrift in Hinsicht der Zeugnisse 'der Rechtscandidaren aus den nenerlangten Provinzen. c) Polizei-Gesetz für Sisenbahnen. de intim. Laibach am 18. März 1847. d) Post - Patent öf. Majestät Kaiser Ferdinand I., ddo. Wien am 5. November 1837. e) Rede über die Pflid)t der Aeltern, ihre Kinder zu guten, christlichen Bürgern zu bilden. Von Dr. Joseph Calalanz Likaivetz, Priester des Piaristen-Ordens, k. k. Bibliothekar am Lyceum zu Laibach rc. rc. 4. Laibach 1837. f) Cabinets - Siegel - Abdrücke: 1. A. H. Ihrer Majestät der Kaiserinn Mutter, und 2. Sr. kais. Hoheit des Herrn Srzherzogs Franz Carl. g) Sin Silberkreuzer vom Königreich Baiern. 1841. Nr. 7. Vom Herrn Johann Salokar, Pfarrer in Sk. Cantian bei Gutenwerth: »Geschichtliches aus der Pfarre St. Cantian bei Gutenwerth und ihrer Umgebung.» Manuscript des Herrn Geschenkgebers. Die Dereinsdirection siebt sich angenehm verpflichtet, dem Herrn Verfasser für den rühmtichcn Beweis feiner Thätigkeit als Vereins - Mandatar ihren Dank öffentlich mit dem Wunsche ausju-sprechen, dasi auch von andern Theilen des Landes derlei Mittheilungen einlangen mögen. Nr. 8. Von der löblichen Vor steh ung der l. f. Stadt Krainburg sind dem hist. Vereine weiters folgende Urkunden zur Benützung und fortwährenden Aufbewahrung übergeben worden: a) Lehenbrief Kaiser Friedrich IV. cldo. Sonntag nach St. Margaretha 1485, für Anna des sel. Lorenz Ce-rensakh Tochter, mehrere Zehente betreffend. Original. b) Lehen brief Kaiser Friedrich IV. für Michael Ptitschekh und seine Hausfrau, einige Zehente am Zirklacher Boden betreffend; ) Stiftungs-Urkunde ddo am Montage vor St. Gregor! 1365, wodurch Jacob, Caplan zu Kraiuburg, das Ertragnis; einer Hube dafür bestimmt, daß nach seinem Tode Seelenmessen gelesen werden. Original. r) Verkaufs - und resp. Kaufs - Vertrag ddo. Mittwoch nach Maria - Heimsuchung 1527, zwischen Joseph Stampfer und Balthasar Sigestorffer, Pfleger und Kästner zu Lack, betreffend einen Anger zu Safuiz. Original. s) dto., ddo. am Samstage vor St. Georgi 1510, zwischen Christoph Zellenperg und seiner Gattinn Clara, als Verkäuferinn, und den Zechmeistern der Pfarrkirche des h. Peter, als Erkäuferinn, betreffend eine Hube. Original. t) dto., ddo. Krainburg am 22. April 1600 , zwischen Sebastian Chrisey zu Lack und Mathias Khestner zu Krainburg, betreffend einen daselbst gelegenen Meierhof sammt Garte». Original. u) dto., ddo. Donnerstag vor St. Primus und Felicia» 1494, zwischen Johani; Prewill als Verkäufer, und seinem Schwager Alex, dann dessen Hausfrau Elisabeth als Käufer, betreffend einen Zehenr bei Krainburg. Original. v) dto., ddo. am Montage nach St. Martin 1524, zwischen Margareti) Ziperl, geb. Ptitschigkh, und Georg Watcher, Diener und Aintmami Georgs von Egkh, Hauptmanns zu Görz, betreffend einet; Zehent unter Wernitz in der Zirklacher Pfarre. Original. w) dto., ddo. Donnerstag nach St. Veitstag 1531, zwischen Georg Kaiser und dessen Ehegattinn zt; Altlack, dann Lorenz Wagner zu Kleinsafnitz, betreffend meh-rere Zeheute in der Pfarre St. Georgen. Original. x) dto., ddo. Kraiuburg am 22. April 1600, zwischen Sebastian Chrisey zu Lack und Mathias Khestner zt; Krainburg, betreffend zwei Wiesen unter Thenecisch. Original. y) dto., ddo. 20 März 1532 , zwischen Ulrich Haffner, als Vormund der von; Bürger Ainbrosius Pulsina hin-terlaffenen drei Töchter, und Paul Jarecz/betreffend ein Haus sammt Hof in Kraiuburg. Original. z) dto., ddo. Freitag nach Frohnlcichnam I486, zwischen Wolfgang Gallenberger und zwischen Michael Ptischekh, ?{intmaim der Frohnleichnams - Bruderschaft in Krain-burg, und seinen Gebrüdern, betreffend eine Hube in Möschnach. Original. aa) dro., ddo. Scheukenthurn an; Neujahrstage 1607, zwischen Christoph Ainkhürn zu»; Scheukenthurn und Andreas Papiller, betreffend eine Hube im Schwarzwalde. Original. bbl dto., ddo Krainburg am 2. December 1553, zwischen Thomas Wankho, Bürger zu Kraii;burg und seiner Hausfrau Canzianila, dann zwischen Peter Kho-billigh, Bürger und Kürschner zu Kraiuburg, betreffend ei» daselbst gelegenes Stadl. Original. ce) dto., ddo. Krainburg am 12. December 1620, zwischen Ezechiel Aumitsch, Bürger zu Krainburg, dann 6 bem Bürger Jacob Panel-, betveffenb ein zu Svaiii-burg am obern Platze gelegenes Hans. Original. del) dto., delo. Laibach am St. Jacobirag 1603, zwischen Christoph Ainkhürn znm Schönkenthurn und Hasperg, und dessen Gemahlinn Martha, geb. Rasp, bann zwischen Michael Papiller zu Altenlack, betreffend eine zu Cra-schach bei Flödnig gelegene Hube. Original. ee) dto., (Ido. 31. März 1621, zwischen Katharina Proy, geb. Har,rer, und ihrem Schwager Ma.r Petschacher, betreffend einen Garten vor dem Stadtthore in Krain-bürg. Original. ff) dto., ddo. am Freitage vor St. Martini 1501, zwischen Barthlma Schrott znm Schrottenthnrn und Primus Rasen, und seinem Eheweibe Agnes, betreffend eine Hube. Original. gg) dto., ddo. am Tage der h. Dorothea 1369, zivi-scheu Markus Jackl von Laibach und der St. Johannes-Bruderschaft zu Kraiuburg, betreffend eine Hube zu Vellach. Original. hii) dto., ddo. Kraiuburg am 26. August 1548, zwischen Jacob Khoschorokh, Fleischhauer und Bürger, und Matthäus Khrabat, Goldschmid und Bürger zu Kraiuburg, betreffend ein zu Kraiuburg gelegenes Haus sammt Hof-unb Garceu. Original. ii) dto., ddo. Kraiuburg am 13. Jauner 1566, zwischen Matthäus Stern, Kürschner und Bürger zu Krain-burg, und seiner Ehegattinn Helena, bann dem Bürger Andreas Achatschitsch, betreffend einen Acker. Drugi n a t. kk) dto., ddo. am Mittwoche dem Feste Maria Geburt 1491, zwischen Andreas Sleyko, der Helena, verwitweten Spauer, und der Margaretha, verehel. Mautt-nitsch, dann ihrem Vetter Martin Sleyko, betreffend eine Hube zu Nieder - Naklas (Klein-Naklas.) Original. 11) dto., ddo. Mittwochs vor St. Primi und Felizian! 1498 , zwischen Barthlma —, Müllner von Kraiuburg an der Save, und seiner Ehegattinn Agnes, dann dem Amtmann Christoph Chladnikh und der gesummten Bruderschaft U. L. F., betreffend einen vor der Stadt Krain-burg gelegenen Acker. Original. ©ImmtlidK aufgeführten 36 Stück Urkunden sind dem Vereine durch die ausgezeichnete Thätigkeit des Herrn Vereins - Mandatars Franz Potolschnig io Kraiuburg aus dem Dortigen Stadtarchive gehörig verzeichnet zugekommen, und die VereiiiS-Directiou sieht sich vervsiichtet. dem Herrn Mandatar für den bewiesenen (Šifer, so wie für nachfolgende, von ihm felblt dem Vereine geschenkte Urkunde besonders verbindlichst zu danken, mm) Diplom der Stadt Triest, ddo. Triest am 22. April 1802, wodurch der Präsident des Mercantil- und Wech-seigerichtes und des Seeconsulates, Joseph Edler von Potocschnigg — (Onkel des Herrn Geschenkgebers) zum Patrizier von Triest erklärt wurde. Original. Nr. 9. Vom löblichen historischen Vereine der fünf Orte Lucern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug: »Der Geschichtsfreund.» Mittheilungen dieses Vereines. 3 Bande. 8. Einsiedeln 1843—1846. Nr. 10. Vom löblichen Vereine für mecklen-b urg'sche Geschichte und A lt e r t h u m s k u u d e zu Schwerin: a) Jahrbücher und Jahresberichte, herausgegeben von G. C. F. Lisch und W. G. Beyer, Secretären des Vereines. XII. Jahrgang. 8. Schwerin 1847. b) Drei Quartalberichte des Vereines, vom 4. Jänner, 12. April und 4. October 1847. Nr. II. Von der löblichen schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur zu Breslau: Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen dieser Gesellschaft int Jahre 1846. 4. Breslau 1847. Nr. 12. Vom löblichen h isto r i sch e n V e r ein e von u n d für Oberbaiern zu M ü n ch e u: Oberbaierisches Archiv für vaterländische Geschichte; herausgegeben von diesem Vereine. IX, Band. 1. und 2. Heft. 8. München 1847. Nr. 13. Vom Herrn Jose p h Nude sch, Herr-schafrsbesitzer in Reifniz: »Drey, Threue Nationes; Welche aine, der andern warhafft andeutet, wie ihre Müntzeu, in ihren Land gib- und gäbig seyn. Entworffen und verlegt durch Hannsi Jacoben von Karnburg.»' >2. Laybach 1700. Nr. 14. Vom Herrn A n t o n Codelli Freiherrn von Fahnenfeld, Vereins - Director rc- re. in Laibach: a) Kupferne und vergoldete Medaille auf den Sieg bei Gran und die Eroberung von Neuhäusel im Jahre 1685. Ar:. Die Wappen von Baiorn, Lothringen und Waldeck nebeneinander, darunter: „Pfeile des Heils wieder die Syrer, v. Kori.' XIII. V. 17.» Rer.: Plan der Festung Neuhäusel und Schlachtscene. Unten: »Schlacht bey Gran. 6./16. Aug. — b) Kupferne Medaille auf die Wiederherstellung eines Getreidespeichers in Verona. .-Ir.: Hermolaus III. Pisanus. Praet. Propraef. dessen Brustbild. Rer..- Ein befestigtes Schloßgebäude mit der Jahrszahl MCCCLXVIII. Oberhalb: Annona. restituta. Unten: Ordo Veronen-sis. MDCCXCI. Nr. 15. Vom Herr» Anton Emil von Varga, k. k. Papier-Stämpelanits-Respicient in Laibach: Jahrgang 1847 der Zeitschrift »Carinthia.» 4. Klagenfurt. Ilr. 16. Vom löblichen historischenProvinzial-Vereine für Steiermark zu Gratz: Uebersicht des — bei der im Jahre 1846 Statt gehabten Zählung in den Provinzen Krain, Kärnten und dem Küstenlande vorgefundenen Bevölkerungs- und Viehstandes. Zusammengestellt durch Johann Mörk von Mörkenstein, k. k. Hauptmann. Nr. 17. Vom Herrn Ferdinand Jos. Schmidt, Handelsmann in Schischka bei Laibach: a) Systematisches Verzeichnis! der in der Provinz Krain vorkommenden Land - und Süstwasser - Conchylien, mit Angabe der Fundorte; vom Herrn Geschenkgeber. 8. Laibach 1847. b) »Andächtige Auffopfferung deß bittern Leydens und Sterbens unsers Heylands Jesu Christi vor die arme Seelen im Fegfeuer auff alle Tag in der Wochen aufi-getheilt.» Von 11. P. F. Alexij Segala ee Salo. 16. Laibach 1713. Nr. 18. Durch Ankauf erworbene Münzen: A. I n Gold: a) Ar.: Nero Caesar Augustus Dessen belorberter Kopf, rechts gewendet. Ree.: Salus. Die Salus sitzend. — Ein Doppeldncaten vom Kaiser Nero. 54—68 n. Chr. b) Ar.: D. N. Anastasius P. P. Aug. Dessen behelmter Kopf. Rer.: Victoria Auggg. I. Die Siegesgöttinn mit einem Kranze. Ein Solidus vom Kaiser Anastasius. 491—518 n. Chr. c) Ar.: D. N. Justinus. P. F. Aug. Dessen Kopf rechts gewendet. Rer.: Victoria Äugustorum. Die Siegesgöttinn in der rechten Hand einen Kranz, und in der linken eine Kugel mit einem Kreuz haltend. — Vom Kaiser Justinus I. 518—527 n. Chr. Selten. B. In B r o n c e n n d Kupfer: a) A v.: Agrippina M. F. Mat. C. Caesaris Anglisti. Deren Kopf rechts gewendet. Rev.: S. P. Q It. Memoriae Agrippinae. Ein bedeckter, von zwei Maulthieren gezogener Todtenwagen. — Von der Agrippina, Gemahlinn des Germaniens und Mutter des Cajus Caesar Caligula, f 33 n. Chr. b) Av : T. Caesar Vespasian. Imp. Pont. T. Pot Cos. II. Belorberter Kopf des Kaisers Titus. Rev:. Mars einherschreitend mit einer Lanze und einer Trophäe. — 72 n. Chr. c) A vNero Claudius Caesar. Aug. Germ. P. M. T. P. Imp. P. P. — Belorberter Kopf des Nero. Rev:. Decursiv. — 54—68 n. Chr. d) Eine Münze vom Kaiser Gallienus. — 260 — 268 m Chr. e) Eine Münze zum Gedächtnisse der Uebersetzung der Residenz von Rom nach Constantinopel. (Urbs Roma.) ti. Chr. 330. f) Eine vom Kaiser Constantin II. — 317—340 n. Chr. g) Eine vom Kaiser Valentinian I. — 364—375 n. Chr. b) Eine vom Kaiser Valentinian II. — 375—390 n. Chr. i) Ae: D. N. Fl. Victor. P. F. Aug. Dessen Kopf mit Diadem und Perle». Rev.: Špes Romanorum. Ein prätorisches Lager, darüber ein Stern. Unten: SMAQ. — Von Fl. Victor, Sohne und Mitregenten des Ge-genkaisers Marinins. 383—388 n. Chr. Sehr selten. Nr. 19. Vom löblichen Al t e rt h u m s--V e r e i n e für das Grosi Herzogthum Baden zu Baden-Baden: a) Statuten dieses Vereines. b) Schriften dieses Vereines und seiner historischen Section für Geschichte und Naturgeschichte zu Donaueschin-gen.- I. ii. II. Heft. 8. Baden-Baden. 1845 u. 1846. Nr. 20. Zwei angeblich in der Gegend von Alten-markt bei Laas aufgefundene Penaten. Nr. 21. Vom Herrn Dr. Eduard Melly, Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften rc. zu Wien: »Beiträge zur Siegclkunde des Mittelalters." Vom Herrn Geschenkgeber. 1. Theil. 4. Wien 1846. Nr. 22. Vom Herrn Caspar Kankel, Pfarr-cooperator in Altenmarkt bei Laas, folgende Münzen: A. J n S i l b e r: a) Eine von M. Metellus (Familia Caecilia.) B. I n Kupfer: b) Eine vom Kaiser Tiberius, (t n. Chr. 37.) c) Eine vom Kaiser Tib. Claudius I. (t ti. Chr. 54.) d, e) Zwei vom Kaiser Constantius II. (t n. Chr. 361.) 1) Eine vom Kaiser Constans. (f tu Chr. 350.) g) Eine vom Kaiser Valentinian II. (f n. Chr. 392) und h, i, k) Drei vom Kaiser Gratianus (t n. Chr. 383.) Die übrigen sind unkenntlich. Nr. 23. Vom Herrn Heinrich Costa, Ober-amts - Director des k. k. Hauptzoll - und Gefällen-Oberamtes zu Laibach: a) Pinchak's Dankrede nach der Wiedereroberung von Mantua. 8. Laibach 1799. b) Pinchak's Rede bei der Dankfeier für den großen Sieg der alliirten Mächte bei Leipzig. 8. Laibach 1813. c) Bonaparte an die Bewohner Krains, ddo. Hauptquartier Klageufurt den 12. Germinal, im 5. Jahre der Republik, betreffend die Verwaltung der Provinz Krain. d) Manifest Sr. Mas. des Kaisers von Oesterreich rc., betreffend die Wiedereröffnung des Krieges im Jahre 1813. 4. Laibach. e) Erlaß des Intendanten von Oberkrain, Baron Co-delli, ddo. 15. April 1814, hinsichtlich der aus An-lasi des siegreichen Einzuges der Alliirten in Paris —• Statt gefundenen freiwilligen Beleuchtung in Laibach. s) Programm zum Friedensfeste, welches zu Laibach am 10., II. tu 12. Juli 1844 Statt fand, nebst zwei bezüglichen Gedichten. g) Sieben Abschriften von Erlässen, bezüglich der a. h. bestimmten Widmung der Burg in Laibach zur Wohnung des jeweiligen P. T. Landeschefs und Ueberlaffung des Sittiches Hofes an das Bancal -Aerar. h) Kauf - Verschreibung ddo. Gr ätz den 2. Jänner 1623, die Herrschaft und das Schloß Malchau betreffend. Abschrift. i) Neun verschiedene, Krain betreffende kleine Druckschriften und Gelegenheitsgedichte. Nr. 24. Durch Einwechslung erworbene Silber-münzen : a) Tapferkeits - Medaille vom Jahre 1797. (Mit dem Brustbilde Kaiser Franz II.) b, c) Huldigungsmünzen vom Kaiser Ferdinand I., und zwar auf die Huldigung der niederösterr. Stände 1835, und auf die Huldigung in Siebenbürgen 1837. d,ei Krönungs-Medaillen von demselben, und zwar auf die böhmische Krönung 1836, und auf die Krönung in Mailand 1838. f, g) Zwei von Johannes Delphino, Dogen von Venedig. 1356—1361. h) Eine vom Dogen Laurentius Celsius. 1361—1365. i, k) Zwei vom Dogen Andreas Conlarenus III, 1368 — 1382. l) Eine vom Dogen Thomas Mocenigo. 1413—1423. m) Eine vom Dogen Franz Foscari. 1423—1457. n) Eine vom Dogen Leonard Lauredanus. 1501 —1521. o) Eine vom Dogen Andreas Gritli. 1523—1539. p, q,r) Drei vom Dogen Marcus Anton Memo. 1612 — 1615. s) Eine vom Dogen Alois Conlarenus. 1676— 1684. t) Eine vom Dogen Alois Mocenigo III. 1722—1732. u) Eine vom Dogen Paul Ilainerus cOsello, vom Jahre 1784.) v) Eine vom letzten Dogen Ludwig Manin (Osello vom ' Jahre 1793.) w) Ein 12 kr. Stück von Carl Wilhelm, Markgrafen von Baden - Durlach. 1747. x) Ein Zehner von Siegismund III, Erzbischof von Salzburg. 1754. y) Ein breiter kärntn. Groschen vom Jahre 1516. Av.: Grossus Karinlhiae. Wappen von Steiermark und Tirol, darüber das von Kärnten mit dem Herzogshute bedeckt. Rev.: S. Leopold-vs. 1516. Der Heilige stehend, in der Rechten eine Fahne, in der Linken ein Kirchlein, bei den Füßen auf jeder Seite ein kleines Wappen. z) Medaille auf die im Jahre 1773 der Kaiserinn Maria Theresia in Galizien geleistete Huldigung, aa) Ein 6 kr. Stück von der Kaiserinn Maria Theresia. 1748. bb) Ein dto. vom Canton St. Gallen, cc) Ein Groschen von Ferdinand, Erzherzoge von Oesterreich und Regenten von Tirol. (Ohne Jahrszahl.) dd) Ein dto. vom Canton St. Gallen. (15)67. ee) ©ti dto. vom Kaiser Rudolph II., als König von Böhmen. (15)84. ff) Ein dto. von Johann Gottfried, Bischof von Würzburg. 1688. gg) Ein dto. von Anselm Franz, Bischof von dto. 1746. hh) Ein dto. von Maximilian Joseph, König von Baiern. 1813. ii) Ein Schilling Courant - Münze. Mecklenburg-Schwerin. 1767. kk) Ein 2 kr. Stück von Johann Friedrich, Herzoge von Würtemberg. 1625. II) Münze von Antonius (II.) Panciera, Patriarchen von Aquileja. (1402—-1412.) mm) Ein Siebenkreuzer vom rem. Könige und nachmal. Kaiser Ferdinand I. 1553. nn) Ein dto. vom Königreich Baiern. 1841. 00) Ein dto. von der freien Stadt Frankfurt. 1847. pp) Ein Rappen vom Canton Zürüch. 1845. qq) Kleine Münze vom gothischen Könige Athalarich. f 534. A ti.: D. N. Alhalaricus Rix. (sic.) In einem Kranze. Ren.: D. IN. Justinian Aug. Dessen Kopf mit Diadem. Selten. rr) Ein Guldenstück von der freien Stadt Frankfurt. 1843. ss) Guldengrosie Medaille auf die 25jährige Regierung Wilhelms, Königs von Würtemberg. Den 30. October 1841. tt) Ein Francs - Stück vom Kaiser ,Napoleon. 1808. uu) Eine Lira von dto. 1814. Nr. 25. Vom Herrn Eduard S ch a d e ck, k. k. Polizei - Commissar zu Innsbruck, folgende Münzen: A. I n Silbe r: a) Ein Groschen von Carl Albert, Churfürsten von Baiern. 1736. b) Eine Lira Veneta. 1802. c) Ein Kreuzer vom Kaiser Leopold I. 1698. H. J n Kupfer: d) Ein Stück auf die Vergötterung des Kaisers Augustus. (I)ivus Augustus Pater) n. Chr. 14. e) Ein dto. vom Kaiser Claudius II. f) Ein dto. vom Kaiser Aurelian. g) Ein dto. vom Kaiser Marimianus Herculeus, Ii) Ein dto. vom Kaiser Valenrinian I. 1) Ein Gorzer Soldo. 1788. k) Ein Stück vom Dogen Franz Erizzo. f 1646. Nr. 26. Vom Herrn Dr. Ullepitsch folgende Münzen: A. I n Silber: a) Ein Kreuzer von Friedrich, Markgraf von Brandenburg. 1753. b) Ein 12 kr. Stück, k. k. erbländ. Scheidemünze. 1795. B. I n Kupfer: c) Ein Denga von Elisabetha Petrouwna, Kaiserinn van Rußland. 1743. d) Eine Poltura von der Kaiserinn Maria Theresia. 1763. e) Ein 5 Bajochi - Stück von der päpstl. Stadt Perugia. I 796. •f) Ein Stück von Belgien. An.: Franciseus II. I). G. R. Imp. D B .Ren.: Ad usum Belgii Austr. 1792. g) Ein dto, vom Dogen Alois Contarenus. 1676—1684. h) Ein dto. von der Stadt Venedig. i) Un grano cavalii. Von Ferdinand IV., König von Sicilian. 1791. Nr. 27. Vom löblichen Vereine für Hamburg'-sche Geschichte zu Hamburg: „Zeitschrift" dieses Vereins. II. Band. 4tes Heft. 8. Hamburg 1847. Nr. 28. Folgende Werke: a) Johann David Köhler's historisches Münz-Cabinet. 24 Bände. 4. Nürnberg. 1729—1750. b) Hormayer's Archiv für Geographie, Historie , Staatsund Kriegskunst. I., II. u. III. Jahrgang. 4. Wien 1810—1812. Nr. 29. Von Seite der hohen k. k. illy r. L a n-d e s st e l l e: Sammlung der politischen Gesetze und Verordnungen für das Laibacher Gouvernement-Gebiet im Königreiche Jllyrien. — V. Ergänzungs-Band. Enthält die Gesetze und Verordnungen vom 1. Jänner bis letzten December 1818. 8. Laibach 1847. Nr. 30. Folgende Werke: a) Augsburger allgemeine Zeitung. 4. Jahrgang 1847., b) Der Verein wider Thiergualerei. Von Dr. Anton Fü-ster. 8. Wien 1846. c) Jahrbücher für slawische Literatur. Von Dr. I. P. Jordan. V. Jahrgang. 8. Leipzig 1847. d) Provinzial - Handbuch des Laibacher Gouvernements. Für das Jahr 1847. 8. Laibach. e) Poezije Doktorja Franceta Prešerna. 8. V Ljubljani 1847. f) Corpus juris confoederationis Germanicae. Van Ph. Ant. Guido von Mayer. 8. Frankfurt am Main 1847. g) Haus-, Hof- und Staacs-Schematismus für das Jahr 1847". 8. Wien. (F orrsetzung folgt.) ---------------------------------------------------- Berichtigungen. Bei dem im Jahrgange 1847 der Mittheilungen auf Seite 22 be-' ginnenden Diplomatovi um Carnioiicum ist bei Nr. 2, statt: Urkunde Kai-i fer Otto II., »Urkunde Kaiser Otto III.’1, und bei Nr. l\, statt: dem heil. Alboin, Bischöfe von Freisingen — »dem heil. Alboin, Bischöfe von Bri-! ren'', zu lesen. Ferner kommt in dem Aufsatze: Beitrage zur Geschichte der Stadt und des Bisthums von Triest, im ersten Quartale der Mittheilungen pro : 1848 zu berichtigen: Seite 7, Spalte i, 3- 12 von oben, statt: Fossia — „Fossa“; und Spalte i, Zeile 11 von unten , statt: Glogia — „Glugia“ ; S. 8, Sp. 2, 3. 12 von unten, statt: St. Laurentio — „St. Laurentii in S. 10, Sp. 1, ß. 16 von unten, statt: 27. i386 — „27. Juni i386 '; wie auch Sp. i,3-4 von unten, statt: 1583 — „1533"; S. 10, Sp. 2, 3-6 von oben, statt: Benaldio— „Benaldis“; S. i3 , Sp. 2, 3-26 von oben, statt: Pulvius — „Pulvis“; S. i3, Sp. 2, 3« 16 von unten, statt: Les-lin — »Leslie»; S. i3, Sp. 2, 3. 8 von unten, statt: SoLVIVs — „So-LVtVs“; 0. iS, Sp. 1, 3- 12 von unten, statt: de—„da“, und S. 16, Sp. i,3-3 von unten, statt: Lev — „Leo“ zu lesen. Druck von Ignaz Alois Edlen v. Klcinmayr.