^l. ?>5^ « Amtlicher Theil. W. ^' k- und k. Apostolische Majestät haben mit den colter Entschließung vom 5. November t>. I. P ^berlandesgerichtsrath in Graz Dr. Friedrich oller ? ^"' Präsidenten des Kreisgerichtes in Leoben gnädigst zu ernennen geruht. __________ Prajül iu. p. ^ ^e. k. und l. Apostolische Majestät haben mit höchster Entschließung vom 27. Oktober d. I. dem "Una» dauernden Ruhestand zu versehenden Rech' ^ "^evidenten des Rechnungsdepartements der Finanz< f^n in Klagenfurt Ludwig Rossignoli in Nn-!hj.^"ll seiner vieljährigen treuen und ersprießlichen H Meistung taxfrei den Titel und Charakter eines ^nungsrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Dunajewski m. p. Nichtamtlicher Theil. Die Lage auf der Balkan-Halbinsel. >yc>^ie Erklärungen, welche Graf Külnoly Samstag ^^anzauzschusse der österreichischen Delegation über lm.^lvärlige Politik unserer Monarchie gegeben hat, buchen selbstverständlich den Aufklärungen, welche Hei, ' ulich gerade vor acht Tagen den ungarischen uferten geworden sind. Der Minister stellte äderen, Drei.Kaiser-Vündnis als das Bollwerk der ^« ^n diplomatischen Situation hin; er betonte lttzle ?lk.Nothwendigkeit, ^n Flieden zu erhalten, und >ü, ^ließlich auseinander, dass der 8tatu8 guo auto ü^'ine des Berliner Vertrages als die einfachste z«s^''chetste Lösung der schwebenden Orientwirren an» !'ten . ^"' ^^ ^^ soeben tagende Botschaftercon« !)ätte Graf Kälnoly es gewiss nicht unterlassen, l>e„ Luther der Delegierten durch einige den Frie» ^ "lfffende zuversichtliche Bemerkungen zu bc-^"' Dass dies nicht geschehen, möchten wir nicht so sehr dem Umstände zuschreiben, dass Graf Külnoky die Phrophezeiungen nicht zu lieben scheint, als viel-mehr der Thatsache, dass der Minster des Neußern die Befürchtungen der gesummten öffentlichen Mei» lmng Oesterreich^Ungarns theilt: die Aotschafter-Con« ferenz könnte resultatloL verlcuf^n, wenn die West. mächte auf ihrer Antipathie gegen den 8tatu8 yuo »nt6 beharren. Was die politischen Ausführungen der österreichischen Delegierten betriff!, so enthielten sie im allgemeinen eine ausgesprochene Billigung und Anerkennung der Polilik des Grafen Kälnoky. Aber wenn sich hier die gegensätzlichen Auffassungen weniger be-melklich gemacht haben, als in der ungarischen Delegation, so vermissen wir dagegen bei unseren Lands-leuten die Einfachheit und Klarheit in der Auffassung der Situation auf der Balkan-Halbinsel, und nicht minder die Nützlichkeit und Geradheit in der Auffassung der Orient-Politik unserer Monarchie. Oder ist es es nicht ei«e vollständige Verarmung der Situation, wenn die Zukunft der Balkan-Halbinsel anders prognosticiert wird, als aus dem Absterben der türkischen Macht und dem Aufstreben der jungen Balkan-Staaten, welche sich heute mit derselben Energie als Erben zur The'lung melden, wie zur Zeit des Nieder-ganges des byzantinischen Kaiserreiches? Und als Regulatoren dieser Bestrebungen machen fich die so« genannten „Muchtsphären" Oesterreich-Ungarns und Russlands geltend, heule genau so, wie in der Zeit vor hundert Jahren. Zieht man die Zukunft der Balkan!^/Ne,n aus der Zahl von hundert Freiern be< !^l>t'li4, obschon diese Einrichtung auch ihre außer- ?A>nV " Unzutriiglichkeiten besitzt, so halten die ü^ob^ '"it der ihnen eigenen Vorliebe für die allen ," ch.n "kn dcch mit größter Zähigkeit daran fest. l ^> kob, ^Mk" war ein solches Gesetz allerdings nur ! 7kl, s^l begiilndet. Da soll es nur zu oft vorgetom- ! Mtltlik' ^' ""Mi die Trauung in den Nachmit' ! "H d<""" vollzogen, die Huchzeitsgäste — wrnn nicht lüsti c Vochzeiter selbst — dem Becher bereits so Hl s..,'"gesprochen hatten, dass sich häufig genug ^? die w S"nen in dem Golteshause zutrugen. flicks, Gelegenheit zu solchem vorzeitigen Trinken l> 3 gkhfs/" kürzen, wurde das Gesetz gemacht. Mlt ^t, s, "ten Sitten unserer Tage hat dasselbe in- ^ Hank , ^"n ü'ötl-6 verloren und sollte seiner auf WHas" Agenden Unannehmlichkeiten wegen längst ?'h s ,-!'"' Ausnahmen sind in Bezug auf dieses n ^l il''^ 'nnncr zulässig gewesen. Aus Grund einer Hksteu, ^. die vom Erzbischof von Canterbury >>chi!^ Werden lann, aber 29 Pfund Sterling ^ llc>t,b3l. ^"' 'st «ine Vermählung zu jeder Tages- ^"laa '' "ur unter keinen Umständen an einem l beln^'e wohlhabenderen Stände machen von M '""deren Concession sehr häufig Gebrauch; die meisten Hochzeiten finden aber von 11 bis 12 Uhr vormittags statt, zu einer für die lanaschläfria/n Lon< doner und Londonerinnen, die viel Zeit zur Toilette gebrauchen und häufig noch eine weite Strecke von der Kirche entfernt wohnen, vornehmlich im Winter höchst unbequemen Stunde. Es wird strenge auf den Brauch gehalten, dass der Bräutigam die Braut nicht eher sieht, als bis er sie in der Kirche trifft, wo er, von seinem „besten Mann" begleitet, sie am Altar erwartet. Die Braut« jungfern empfangen sie an der Thür der Kirche und schließen sich ihr an, wenn sie am Arm des Vaters oder dess.n Stelle vertretenden nächsten Verwandten, der sie „weggibt," zum Altar schreitet. Ihre Kleidung unterscheidet sich wenig von der einer deutschen Braut, doch ist sie. ebenso wie eine Biaut in Frankreich, nicht mit dem Myrtenkranz, sondern mit Orangenblüten geschmückt, die in der Vlilmensprache bekanntlich be< sagen: „Deine Reinheit ist deiner Lieblichkeit gleich." Ein schönes Symbol, wie die schneeigen Blüten zu< gleich einen reizenden Schmuck abgeben, nur schade, dass sie selten echt sind. Me übrigen Damen tragen der Tageszeit entsprechend elegante PloiNünadc-Cosiüme und Hüte, selbst die Brautjungfern, die regelmäßig auch noch mit einem ihn/n von dem Bräutigam ge« schenkten Geschmeide geziert sind. Auch sie lragen helle Kleider, alle von ein und delselb.n Faibc, buch bis in die jüngste Zeit niemals weiß?. Diese Furbe kam bis vor kurzem an diesem T'ige der Blunt allein zu. Doch sind in letzter Ze^ lichen Lehranstalten.) UmdenSchülern m"'^ landwirtschaftlicher Lehranstalten deu Vorchen del ^ folvierung des Einjährlg'FreiwilliaeN'Mililä^' ^ auf Staatskosten zugänglich zu machen, hat b" B Ackerbauminister sich an den Unterrichtsmin'M s. dem Wunsche gewendet, es möge den Landes^. ^ inspectoren der Vorsitz bei den Reifeprüfungen »^ derartigen Lehranstalten übertragen werden, ^l Oberleitungen dies begehren. Da diefe Functw ^, dem Amtsberufe der Landes-Schuliuspcctoren '"> ^„ klänge steht und die geringe Zahl solcher Lehlatw ^, eine besondere Belastung derselben ausschließt, > ^d der Unterrichtsminister diesem Antrage zuaestllN« «^,, enlsprecheude Weisungen an die Landesstellen er ^, Die Oberleitungen der in Rede stehenden «?^ ^ werden vom Ackerbauminister angewiesen, Andes' sich alljährlich rechtzeitig an den diesbezüglichen ^ ^ Schulinspector behufs Bestimmung des Tage« ^ zuhaltenden Prüfung wenden. yiilb (Kroatien.) Bifchof S t roßmay^^i, demnächst in Ngram erwartet. Es scheint, da'» ^e" Freunde ihn zur Wiederaufnahme seiner p ^„lcill Thäligkeit bestimmen und zunächst seinen >" ^,i in deu Landtag, dem er als Virilist angey" ^,, welchem er sich aber seit 1873 fernhielt. ver»> wollen. nicht ganz unserm „Braut". In England ist eine Dame nicht Braut, sobald sie sich verlobt — ein Ereignis, welches auch nicht etwa öffentlich angezeigt, noch auch in gesellschaftlicher Hinsicht für so officiell betrachtet wird als etwa bei uns, obfchon es auch wieder für so bindend gilt, dass eine Verlobte, welche ..sitzen gelassen" ist, auf Schadenerfatz klagen kann —, sondern „Braut" heißt eine Dame genau genommen nur an dem Tage der Hochzeit. Man nennt sie dann auch wohl kurze Zeit vorher so und noch länger spricht man von einem „Brautpaar" nach der Hochzeit, so lauge etwa, als man in Oesterreich von demselben al« „das junge Ehepaar" redet. So kommt es, das« ein Engländer nicht leicht verstehen kann, wie Schiller eines seiner Dramen „Die Braut von Mes. sina" nennen konnte. Das Hochzeitsmahl siudet auch in England allemal im Hause der Braut statt und wird wunder-barerweise nicht 'ALääing - äiuum- oder ^Voääiu^ luncb, sondern Wockling drolikt'lmt. genannt. Frühstück heißt bei dem Engländer sonst nur die erste Mahlzeit, die er morgens frilh einnimmt, und zwar ist diefes bereits so fubstanzieller Art uud wird mei-stens zu so später Stunde eingenommen, dass er selbst ein .zweites Frühstück" in unserem Sinne nicht kennt Mittags hat er entweder seine Hauptmahlze,t, das äinnsr, oder wo dieses erst - wie bel den vornehmeren Classen allgemein — abends um sieben oder acht Uhr eingenommen wird, sein wncb. Nur bel einer Hochzeit heißt es „Frühstück" oder, wenn die Trauung nachmittags stattgefunden, „Hochzeitsthee". Das Esi/n ist in der That selten ein eigentliches Diner. E« ist sogar häufig nur ein Buffet errichtet, 5o daj« man im Stehen und kalt zu speisen hat. Ein höchst wefentlicher Bestandtheil des Hochzeitsmahles ist td6 ^Läcil'nß cu.^6, ein drei bis vier Fuß hoher Kuchen von proportioniertem Umfang mit einer dicken, harten Zuckerkrufte, der, sobald der Nachtisch aufgetragen, vor die junge Frau hingestellt wird. Sie schneidet denselben an, und es wird nicht nur von allen Anwesenden erwartet, dass sie ein Stückchen davon essen, sondern es werden solche auch an alle möglichen Freunde und Bekannten gesandt. Junge Mädchen legen sich häufig ein Stück davon unter das Kopfkissen, uud träumen sie dann nachts von einem jungen Manu, so soll das derjenige sein, der sie einmal heimführen wird. Doch müssen sie drei Nächte hintereiuander von einem und demselben Manne träumen. Da dieses aber bei dem besten Willen — und daran mag es selten fehlen! — eine schwierige Sache sein muss, so ist vielleicht darin der Grund zu suchen, dass es in England so viele alle Jungfern gibt l Sobald der Kuchen angeschmtlen, beginnen die Triuksprüche, doch werden sie in neuerer Zeit immer mehr gekürzt, wenn nicht ganz fortgllussm. Was aber gesprochen wird, geht streng nach der Schablone, wie bei allen englischen Mar ällM6r>8i»6Lok68. Aber auch das hat seine Vortheile. Wem wäre es nicht bei m>« zu Lande schon Passiert, dass, wenn er eben glaubt einen recht gelungenen Toast sich ausgedacht zu haben' irgend ein unberufener Grünschnabel einen ganz atm^ lichen Einfall gehabt und ihm das Wott aus dem Munde wegnimmt! Uud wenn wir selbst einmal ein solcher Unberufener gewesen — nun um so schlimmer dann für uns! Bei eiuem englischen Hochzeitsmahl wird — wie wohl überall — zunächst ein Trinlfp.uch auf das junge Ehepaar ausgebracht, und zwar von demjenigen, der unter den Anwesenden die höchste sociale Stellung einnimmt oder das glückliche ^P ^sj, längsten kennt. Das ist häufig der emMe ^ Sonst aber erwidert der junge Ehemann ° .^ ^ indem er dafür dankt und nun die wesuno^ ^ Brautjungfern ausbriugt. Iu ihrem Namen »H F ..beste Mann". Daran schließt sich vielleicht " ^ Toast, den des Bräutigams Vater auf «>al ^,y Mutter der Braut ausbringt, und damit ,N " »M der legitimen Trinlsprüche als beeudel a„MV das Ende der Mahlzeit zugleich gekomnM,. h,M'' Obwohl es weder Polterabend uoch ttra' 3 a gibt. so ist doch nun, sobald das ju"aeH ^ gereist, eine Hochzeit nur zu oft recht langn,^ „B Nachmittag und Abend zusammen stud even »^ o für eine allgemeine Vergnüglichkeit, volleno» ^e. Pelsonen, die den eigentlichen Centralpunil ,z, uun fehlen. Uebrigens machen sich diese /"^ste^ ! heimlich davon, wie die Neuvermählten m ^l^ , es thun. 3X,s Abschiednehmen wird auch '. „,elit . möglichst eingeschränkt, aber sobald der ^ .^ l'> Abfahrt gekommen, da eilt alles an die ^ «M wirft den Davonfahrenden Pantoffeln und " zglü" Pantoffeln! Dabei dürfen sich «ber un'c^^et^ nicht etwa omten. dieses vielsagende, w'cht'N ^ie ,., stück habe in England ihnen zu Hause. Ein nachgeworfener P"" ^ 3"^ dort nur Gliick, und Reis ist das Sum»" ,^ » Fülle nicht nur an aller Art »lilcksgut ^ ^ ' gemeinen, sondern es liegt von Alters y ^,H -,iz besoüdere Wunsch darin ausgedrückt, oa,» ^„ " jenige Segnung nicht ausbleibe» möge, " vornehmlich «ersteht unter Ehesegen. ^ Or"" Obacht, Zeitung Nr. 257 2097 10. November l885. Ausland. >h , (Serbien «nd Bulgarie n.) Heute liegen s,-" sensationelle Nachrichten von entschieden pessimi-l!i>n^ ^ä'bung vor. Nach der einen glaubt man in ^"°!i, dass die Botschafter Conferenz nur mehr eine ^oUNll. abhalten und resultatlos verlaufen werde. Eiml ^ ^^int, basiert sich dies,' Anschauung auf IllNidz Widerstand gegen den 8tlltu8 <^U0 »nw, ^,."uf die Haltung Russland«. die sich in sympto-'"l',ch,r We.se an der militärisch«« Maßregelung des t?l." ^°" Bulgarien offcnbart. Die zweite Nach. ch? ^triffl den bevorstehenden Beginn der militari» k!!!«' ' Serbiens, Welcher für die nächsten Tage ^"^Ugesehen wird. Die Überzeugung, welche man ^ ^unde in Belgrad hegt, oafs nämlich Bulgarien !t»iü ^ ^"^ ^^^ "'llN acceptieren werde, ent-^.^t auch den neuesten Meldungen, welche diesbezüg« ^ "u^Sofia und Philippopel vorliegen. Au« allen näcktt "^chuchten geht hervor, dass Serbien in der ^rn k ^^ ^"^ kriegerischen Äciion gegen Bulgarien >vie !>" ^^^' wo dann freilich nicht abzusehen ist, ^ <^ Äufrollung der Oiienlfrage zu verhindern l>j./' "Ndess^n wiid man gut thun, die Bestätigung '^ pessimistischen Nachrichten abzuwarten. ^ (Das französische Ministerium) hat, ^. "us Paris telegraphiert wird, seine Demission ge-^l!n' ^^ Präsident der Republik jedoch Herrn ks,,'^ und seine College» gebeten, im Unite zu blei« Tif»»^ ^'^ Zusammensetzung des Cabinet» ganz den i,^lera.elmissen entspricht. Mit Ausnahme der Mi-^/ ^ Handel und für Ackerbau, dcr Herren Pierre l»,le /^ ""? H"^ Mangon, welche bei den Wahlen !tM ^" ^"^' werden daher alle Minister ihre Porte-!ii,l behalten. Die Gerüchte, welche von einem Ein-»>M ^ H"ln Climenceau in das Ministerium wissen n/"'. werden durch das Verbleiben fast aller Mi< ^ ^ "n Amte von selbst dementiert. I^ (Englan d.) „Globe" erfährt, das neue Par-^tus ^"^ '" b« ersten Woche des Januar ein-tz^" und sodann auf elnige Zeit vertagt werden. ^>'' sich eine liberale Majorität ergibt, würden die ^lln ^ll demissionieren. Wäh end der Ver« ^3 sollten alsdann die neuen Minister ernannt ^ ^' Bei einer Majcnitä't der Conservative» solle les». s/Uagung solange dauern, um das Piogramm zieÄMen. Falls beide Parteien des Parlaments >», ^ gleich star! sein sollten, wüide die Regierung ^llr k bleiben, bis sie bei Stellung einer Ver- ^srage eine Niederlage erleidet. >,fz ^ achlichten aus Ostasien.) Eine Depesche Htlbl 'erals ^"rcy bestätigt, dass in Tonking der te,H "l! aegen die „Insurgenten", w»lche in sehr zahl. ^Uli» ^"uden austreten, wieder aufgenommen werden ^c,« > ""^ un eine baldige und Dauer verheißende ^ H .lung des Landes gar nicht zu denken ist. wenn, ^/'"sichten der nunmehrigen Kammermajontät ent-dtH^d, hi«. Garnisonen im Delta verringert, anstatt ". Zinn- oder Zinkstückes eine sehr feine Politur gegeben werden, welche durch Glätten mit einem Polierzahn aus Glas oder Porzellan noch wesentlich er« höht wird. Das Holzstück weist dann einen vollständigen metallischen Glanz auf und ist in diesem Zustande auch gegen Nasse vorzüglich geschützt. U«s Irma's Ulbnm. Leb' immer ohne Sorgen Und meistens schön und rein, So wie ein Fnlhlinasmora.cn Im Abcndsonnenschcm, Die vierzehnjährige Emma. Local- und Prooinzial-Nachrichten. — (IurWilobach. Verbauung in Ober-krain.) Seit gestern wird, wie wir vernehmen, vom k, k ForstinspectionS-Commissär und Vorstande der forste technischen Abtheilung für Wildbach'Verbanungen in Vlllach. C. Rieder, unter Intervenieruna, deß k k. Landes.Folstinspector» W. Goll und im Beisein der Gemeindevertretungen von Kronau. Ratschach und Wei> ßeusels sowie der übrigen Interessenten dieser Gemein« den die Begehung der Wildbachgebiete Großpischenza, Schwarzenbach, Weißenbach lc. zu dem Ende Vorgenom > men. unl unvelweilt die unabweislich nothwendigen Vorkehrungen zur Hintanhaltuna. weiterer Wasserschäden und Vermutungen zu treffen. — (Neichsrathswahl.) Wie wir vernehmen, wird die durch die Mandatsniederleguna, des Herrn Pros, (öutlje in der untevkrainischen Städte« und Märktearuftve nothwendig gewordene Ergänzungswahl für den Reichsrath am 12. Dezember vorgenommen werden. — (Das erste Concert der fthilharmo. nischen Gesellschaft.) Vorgestern eröffnete die Phil-harmonische Gesellschaft die heurige Concertsaison mit (Mnchdrns verboten) HUanuel'a. Roman von Maz von Weißenthnrn. (70. Fortsetzung.) ">l»r ^ Frühling«.Gartenfest der Gräfin Chantillieu M : " glänzendes. Lady Genevieve kokettierte mehr 'l c>^ ^ dem Major Falkland«, unbekümmert um N> Gesellschalt! " ^Ü Loridon l" ^üt, "°y Cäcilie war immer bleich, aber bei diesen ,' sj,' selche der vor ihr stehende junge Delaware ?l« oh Me,?, wollte es doch den Anschein haben, ft sz'hr Antlitz noch farbloser würde, als wie es ^ >yH°n war; oder war das nur der Widerschein ?^t„ . Sonnenschirms, den sie aufgespannt in den le dlnV'' 6'l" P"use entstand, dann fragte Dela- "'5l"t^l""nten O'Donell in Irland, wenn ich mich "'t>o">I' doch sind sritdiM sechs Jahre vergangen. !. »^ ."" mir das üebcn gerettet." '"e K* Leben gerettet! Und er behauptete, dafs l> ^1'^schast mit Ihnen nur eine flüchtige sei!" ""ye,, - "e lachte, wenn auch nicht ganz so un- ^Ä^! Vielleicht berechnete er seinen Dienst "llkli b" Werte. welchen die Gerettete in seinen ^ H.' ^ er gewillt, in England zu bleiben?" l«t^ '". er wird vielmehr seine Schwester, dle chn ^n öu Freunden nach Frankreich bringen und >5 "^in° V "ach Algier zurück!" "e Schwester? Sie ist hier? Haben S,e » sie gesehen? Wie sieht sie aus? Rode» ich O'Donells Schwester sollte hübsch sein!" „Das ist sie nicht. Em geheimer Kummer scheint ihre Seele zu belasten. Sie spricht wenig, ist schwer-müthig und blickt stets sehr traurig in d«e Welt. Sie ist soeben mit Ihrem Bruder aus New-Orleans angelangt. Ich besuchte sie heute, und O'Donell soupiert heute Abend mit mir. Wle kam er nur dazu, Ihnen das Leben zu retten?" „Die Geschichte ist viel zu lang, als dass ich sie Ihnen während eines Gesellschaftsfestes erzählen könnte. Al), die Marquise de Villefleure! Vitte, führen Sie mich zu ihr!" Der Tag gieng zur Neige, als Baronin Rosegg und Lady Cäcilie das Fest verließen. Erstere war in bester Laune, denn Major Falk« lands hatte sil) sehr angelegentlich mit ihr befasst. Lady Cä'c'lie aber lehnte noch träumerischer und apa. lhischer als wie sonst in den Kissen des Wagens. Ihr Aussehen war müde und abgespannt. „Er ist in meiner Nähe! Er war gestern in der Oper und sah mich, ohne mich zu begrüßen!" Das waren ihre Gedanken. „Wie sentimental du bist. Cäcilie." spöttelte Lady Genevieve, als sie ihr Heim nahezu erreicht halten. „Du hast noch l.in Wort geredet, seit wic das Fest vetlassen haben. Hoffentlich gelangst du wieder znm vollen Gcdrauch deiner Sprache und deines Denkvermögens, noch ehe es zum Balle geht!" Der Wagen hielt, und beide Damen betraten ihr aristokratisches Heim. Du,r oxeoiloueo, der Ungar Votoschany (Herr Director Wcstcn), und kann dem ersteren doch uur die List zum Siege verhelfen angesichts der Contremiueu seines Rivalen und der aristokratisch hochfahrenden Schwiegermutter in npo. Die Handlung demnach a<1 act«,. Wie zu erwarten, entschädigte uns das vorzügliche Ensemble für jene und erhöhte das Lustre der Ausführung der Botoschani) des gestern znm erstenmale vor unseren Rampen erschienenen und mit Beifall begrüßten Directors Herrn Emanucl Weste n. Obzwar den magyarischen Accent nicht consequeut handhabend, bot derselbe eine eigenthümliche, äußerst fesselnde Leistung. Lebhaft hoben sich aus dem Hintergründe der mehr oder weniger schattenhaften Iourfixc-Gcstaltcn: Herr Saal born als behaglichster Rentier und Frl. Mondthal (Hedwig), welche in der Othello-Scene entzückend naiv das „Kalt-Warm"» Recept der Liebe wirkungsvoll an sich selbst erprobte, Frl. Hann au ließ den vorgeschriebenen intriguante» Zug der vor« nehmen Renticrsfrau geschickt leise hervorschimmern. Vollkommen am Platze waren die Herren: Sftrinz (Dr. Müller) und Ditrichsteiu (Dr. Voller) sowie Frl. LaniuS (Sophie). Das Haus war sehr gut besucht. __^ — („Die österrei chisch «ungarische Monarchie in Wort und Vil d.") Der Druck der illustrierten Prospccte des krunpriuzlichcu Wcrlcö hat in der Staatsdruckcrci begonnen, und jener des ersten Heftes wird iu wenigen Taacn in Angriff genommen. Bis Mitte dicscs Monates müssrn eine Million Prospccte und bis zum Letzten dieses Monates «0000 Exemplare der ersten Lieferung die Presse verlassen. Es ist dies. wenn mit ins Auge gefasst wird, welche Sorgfalt und Uebcrwachuna Illustrationswerle verlangen, eine lypoaraphische Leistung, wie sie in Oesterreich noch nie und überhaupt wohl noch srltcn vorgekommen ist. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zelt" ' Wien, 9. November. Die ..Pol. Corr." "^ aus Philippopel aus bulgarischer Quelle: ö"^" den Häuptern der Bewegung und den Russen, "^ denen der Consulatsleiter Igelström, la«b"" M-gegmmg statt, bei welcher Bemühungen gemacht tv den, die Rulnelioten durch Versprechungen i" ^ winnen. Letztere erklärten sich jedoch entschieden den Fürsten Alexander und verzichteten auf we" diesbezügliche Verhandlungen. ^.«.tB Graz, 9. November. Bezirkshauptmann N>n"" Besten eck wurde im Voitsberger Wahlbezirke " Abgeordneten für den steierischen Landtag gewa^, Agram, 9. November. Dem Vernehmen nach schloss der Ngramer Gerichtshof auf Antrass ^ Staatsanwaltschaft, den heute wegen der N^i" >. Landtage vom 5. Oktober einvernommenen AW neten Grzaniö in Untersuchungshaft zu behalten- Sofia, 9. November. Gestern griffen 50, b"^ lita im Districte Trn auf bulgarisches Oebiet ^ gedrungene ferbifche Soldaten den von 12 MaN!> setzten bulgarischen Posten mit lebhaftem GewehN^ jedoch erfolglos an. Die Bulgaren erwiderten ^ einigen Schliffen und tödteten einen Serben. ^ bulgarische Hauptmann ließ den serbischen ^>^ ^< mittheilen, er werde nunmehr auf jedcn die «" ' überfchreitenden ferbifchen Soldaten schieße" H, Im Bezirke Küstendie ist eine bulgarische M',^ truppe, bei welcher sich der die Grenzposten lNip ^ rende Divisionschef von Izvor befand, gestern ebe"!^ von den Serben befchosfen, niemand jedoch 9^ ^. worden. Seit zwei Tagen stehen an zahlreichen » ^ punkten ferbifche Schildwachen auf bulgarisch^ ^z biete; man glaubt, die Serben suchen einen deili, um plötzlich in Bulgarien einzurücken. ^ Constantinopel, 9. November. (havas.Mld^, Die am Samstag abgehaltene Conferenz erachte' ^ folge der Einwendungen einiger Botschafter, es vorzuziehen, die Verhandlung nicht auf die O^ Herstellung des Ltaws huo auw einzuschränken. ^ glaubt indes, die Conferenz werde die HerstelluM^, 8ww8 guo auw beschließen, ohne Zwangs"' regeln in Berathung zu ziehen. , ^ Athen, 9. November. Telegramme aus K"i" eü fagen: Der Gouverneur fuspendierte die Veziey"^ mit dem Gerenten des griechischen Consulates, ^ Abberufung die Pforte fordere. Griechenland »" die Abberufung ablehnen. ^.st«l London, 9. November. Reuters Office "g»! aus Rangun vom Heutigen: Die Antwort Thib"' ß das englische Ultimatum ist eingetroffen. Diel" ^z im feindlichen Tone gehalten. Die For" ,^ Englands, die auswärtigen Beziehungen Virmas! ^ Controle zu unterwerfen, beantwortet Thibo 73 I, Polanadamm Nr. 50, Marasmus. - Apollo'"" ^ heizcrsgattiu, 52 I,, Ncber Nr. 9, LungenempW Wassersucht. , Im Spital«: Z?^ Den 5. November. Jakob Dobiö, Vä^r',,^ Leberkrebs. — Blas hrovatin. Arbeiter. 25 I. Mf' Hg, Michael Pintar, Taglöhner. 86 I., Lungencntz"» > Johann Triller, Inwohner, 73 I., Darmlatarrh^^--^ Meteorologische Beobachtungen in^!^ ______L ^ «5-3 Z " - ^1 7U.Mg. 741.24 7.8 NW. mäfjic, bcwA ^c» 9, 2 . N. 741.28 9.4 NW. schwach bewo 9 . Ab. 741.90 8.2 O. mMg be,""" ^ Trübe, lein Sonnenblick, abwechselnd M,« M ^ Das Tagcsmittel der Temperatur 8.5°, um 5" ^X Normale. > ________Verantwortlicher Redacteur: I. Na s^-^ des Publicums. beliebt als das auacuehnisle ""^ft ^l' vollste Hausmittel sind heute die iu fast jeder "p^ " ic^ , licheu Apotheker N, Vraudts Schwcizcrpillcn, " , :c- ,F stopsmia. Maaeudrmkeu. «lutaudrana, Kopssch""^,! ^ „ ^ sollte sich durch eiucu Versuch vou der misac^^lz". F^ überzeug!,. Jede echte Schachtel (erhältlich ^ ?""^F, Apolhekeu) trägt als Elilette ein weißes jkreuz "" l^ und den Namcnszun R. Brandts. 2»»» Course an der Wiemr sörsevom 8. November 1W5. «»«v.m «lüci.»« T°u«l,°..< ». Geld War» , StaatS.Anlehen. ^!° «.......«2 no 82 9b ^°tt 5»7 «taatslose 250 fl, 126 40 1«? — !^tt5°/ ^?""^ ^"° " K0-—140 40 '^lr»l°. Vunftel 10U ,, 140 2b 14075 -enlenscheme . per St. 48 — <»»— ^!>lft^°?°lblcnt«, st >>ersrei . 10» — ,!,>«> «olenrenle. steuerfrei , 98 Lo «9 »ll ""'^"^^ ' ' ' ' "«" "'»° „ ">a»t«»ObI. (Un». Oftb.) 12475 — ->" ^tn^, ">"" 3- 187« 10»'— 10!» L0 ^.y5°>n>nl'Ness,-i!osc 5>"/„ 100 ft. . 1iL?b 11725 bto. «»lüihe 1«?«, steuerfrei . 104 50 105'bN Än>cd>!u d. Eladtssemeinde Wien 1U2b0 103 — Nnlcycu d, Stadt^emcinbe Wien (Silber und Gold) .... —-— —-— Prämieil-Anl. bStadtgem.Wien 12340 12880 Pfandbriefe (Mr lou fi.) Nodcncr, allss.östcrr,4 >/,°/«Golb 124 7b 125,50 blo, ill 50 „ „ 4 V, °/o »» 8b 1O6'4« d!o, !U 50 „ „ 4"/u . »K— »5 50 dto. PrämieN'Schuldverlch.»"/» »8— 98 50 Oest.HypotHelenbanl ioj. 5 >/,»/>, 100 — n>l — Oest,-ung. Na»! verl. 5 °/<, . , 102-10 iu2'4N bto. „ 4 >/, °/„ , 1(,1'2l! 101 40 bto. ., 4 o/n . . 08'— s«'L0 Ung, aNss. Vodcncredit'Nctlenges, ill Pest in I. 1889 verl.5 >/,°/<, 102 50 10850 Prioritäts - Obligationen (für 100 fi.) «ilisabeth-Westbah» !. Emission 11525 11575 sserbinauds-Nordbahn in Gilb. 10« «0 ic« 90 ffran,»Iosef->Vahii.....92 «0 9«-^ Galizische ttnrl»Ludwig « Nahn Ein. »881 300 fl. S.4>/,°/° . 98 50 UN 80 Oesterr. Norroefibahn .... 10« 80 104 1b Siebenbürger......«7 «0 88 1« Geld W»r« Staatöbahn I. Emission . . . l«8'25 — - Siibbayn >l 3«/„...... 154 50 — - >5°/°...... 128 75 12».. Uiig'gclllz, Vahn..... »g.zo ,9z, Diverse Uofe (per Stllck) Kreditlose 100 fl...... I7S'25 176'7< Elary.Lose 40 st...... »„,75 — 88'bO »aul-Actien (per Stlill) Nnglo-Oefterr. Äanl 20« fi. . . 8?-— »7 5c Vaiilveiciu, Wiener, iua fl, . . 1»i 50 W2 — Vbncr.^lust., O^st.iioass.S, 4N«/i, -^>i — «22-5« Erdt.-Tlnst. s, H>'»b. u. O. ,aust. 281-80 281 ?« ^ bltbanf, Ms,. U»ss. 2«U st. . 284-75 285",5 Veftositenb. Allq, 20« st. . . . 18» 0U l»0 — E«,ompa-Tep. Eilend. 200 fl. CM.-------____ Vöhm Nordbahn 15,0 fl: . . . —>—------- Westbahn 200 fl. . . .---------------- Äuschtiehrabci Eisb. 500 fl. LM- 80» — 811-— „ (lit,, v,) »00 ff. . —-— ». — Donau . Dampsschissahrt« » Ges. Ol-sserr. 500 fl, TM. . . . 4«« — 4S8 — Dra,i-« »o« — sserdinaud« Nordb. 1000 fi, «kVt, 2870 »2?s, stranl.IofefÄahll 20« fl. kilb, 2,0 b« «11 50 MnstirchcnGescll. 20N ö. W. . . 224 — 224-50 A°vd,öft.«ung., Trieft 5«0fi.CM. S13 — 615 — Oefte«. Norbroeflb. 200 fl. Gilb, l«7 - i»7 50 bto. (M, ») zoo fi. Silber . 142 ?5 14» «5 Prag-Dufcr Visenb. 15Nfl. Silb. — —------- Nudolf.Vahn 200 fi. Silber . . 185 50 18«-— siebeubürger Visenb. z«o fl. . 179-50 180 — StaatSelsenbahn «00 fi. ö. V. . 27ib0>»7l — Geld Na« Vübbahn «nafl. Silber . . . i2»-z« I2»eo Sl!d«Nordd,'Äerb..V.200fi,CM, 168 75 I59-— Thcif^Vabn L00 fl. ö, W. , . 250'35 251 — Tramwav'Ges.. Wr,I?N fi. ö, W, »8« 50 18s?5 „ Nr,, neu lOUfi, ^-— ^ — TransPort'Gesellschaft 1N0 fi. . »«— ««— Uug.-aali,. Eisenb. »on fl. Silber 170-75 171 «6 Ung. Nordoflbahn L00 ss. Silber 172-75 178>«5 Ung.Mestb (Ma«,b»Graz)z!NUfi,S. »64 50 1«>5 — InduftrieNctien (per Stück) «,,hbi und «inbberg. Eisen« und Stahl.°Ind. in Wien 10» fl. . —-— _.^_ Eisenbalinw,«Leiha, I,80'!.40°/o ——____ „Elbcmühl". Papiers, u, V.'G, «4- - «s, ^ Montan-Äescllfch. öftcrr,»alpine »175 «2^ Prager Eisen»Inb.«Ges, 200 ft. 135 50 i8«'5o S<»lao»Tar!. Eisenraff. 100 ,. , 85-55 g«^ waffenf,.«,, OeN, — Valuten. Ducaten........