Tatbacher SettuM. Dienstag, dcn 5o. November 1824. Ungar >,. Die Preßburger Zeitun« vom 25. November meldet ^ Holendes aus Ofen: Durch den hohen Verstand ^ dcr Donau geschah es am 10. d. M- vor 12 Uhr MN- ^ dagö.daßvonder SchEdrücke zwischen Ofen und Pesth ^ die Mehrzahl der Schiff«, «" den tieferen Strom« ^ Stellen, von ihren Ankern sich losriß, und som.t d,e ^ Brücke zersprengt wurde-, Auf die ersten Anzeichen von ^ diesem Unfall hatte die Brücken. Inspektion sogleich d>, ^ Pass.ge gesperrt, so daß Niemand, in Gefahr ger.e h; ^ 'ndessen war die Commumcation zwischen bcydenStadten ^ »erad« in dem ledhaftesten Zeitpuncte des so eben he° ^ gonnenen Pesther Jahrmarktes gestört. Zu dlesemUn« ^ fall und zu der übermäßigen Wasserhöhe kam dann noch ^ ein heftiger Wind. so daß auch die Überfahrt^ mtttelst ^ Kähnen und Plätten schwierig, ja mitunter sogar «e. ^ hemmt ward. was in den ersten Tagen , besonders »uck« ^ sichtlich des Jahrmarktes, viele Verleglnheiten und ^, Stockung verursachte. ES wird nun an der Wieder- ^ lzerstc'Umig der VrüÄe thät.g gearbeitet; einstweilen ^ dauert die Communication. mittelst Platt«« und Käh' ^ nen fort. ' Päpstliche Staaten.. . Nom. den ,5. Nov. Em D«ret Sr. Heiligkeit vom 5. Oct. promulgirt folgende neue Gefthe: 1) Km verbessertes System de« Staatsverwaltung. 2) (5me verbesiorte Gerichts. Ordnung. 3) Eme verbesserte Ge. nchls. Taxordnung. Schon Pius V«. hatte in,den I«h' ren ,«l6 und 18'? solche Gcsehe erlassen. aUe,n sie wa, ren in mehreren Stücken unvollkommen, und allcnl« halben liefen Vorstellungen um deren Verbesserung em. Der h. Vater l.tß odige Gesetze durch eine aus Nichts, gelehrten destehendc Commission p^fcn und »erdfern ;, nachher wurden sie einer ocrathschlagendcn Congrcgatwn von Cardinälen vorgelegt, und die Abänderungen gleichfalls von ihr geb.ll.gt. Einige kleinere Delegationen stnd ^ mit den anstoßenden verewigt worden. SlattdenCol. l«ü'algerichten erster Instanz sind einzelne Nickter geseht worden. .(V.v. ^.) Preuße n. Der Hamburger Correspondent enthslt folgende» Artikel aus Berlin vom L» November: ,.Iw diesen Tagen hat in der königlichen Schloß-Capelle zu Char. lottenburg die Einsegnung der Ehe Sr. Majestät d« Königs mit der Gräfinn Auguste v. Harrach Statt ge. funoen. Der evangelische Bischof, Dr.Eylcrt, verrichtete die Trauung. Dieses Ereigniß erfüllte alle tneje» nigen mit Freuden, welche an dem Wohl unseres ver, ehrten Monarchen Antheil nehmen. Dasselbe läßtun» auch hoffen, daß Se. Majestät in dieser Verbindung einen neuen gesellschaftlicher, und häuslichen Umgang finden werden, der nach der bevorstehenden Vcrmäh» lung der Plmzessmn Louise und der alodann eintreten» ' den Trennung des Königs ,on seinen sämmtlich«« P«i» ' »essinnen Töchtern, um so «rwünschtt, seyn muß. D» wir d4< Glück genieß,», gegenwärtig die sämmtliche» ' königl.Hintxr tu sel)«n . so ist ihre herzliche Zustimmung, ' so wi« vi,j,nigen aU,» hier anwesenden Mitglieder dee töuigl. F«m»li«, »in Zeichen, daß oieslS erfreulich« in» ' ner« Familien .Srligniß nur S«g«n und Zufriedenheit ' verbreiten »ird. D'« Gemahlinn det Königs wird den Nahmen Fü rstinn von Liegnih führen, undd« Vieft D gerichtet worden sind. In WorniKstandder untere Thcil l. der Stadt, nahmentlich die ^hcinstraß«, und sogar die ht sehr hoch liegende Eisblücke. ganz unter Wasser. Die Bewohner dnsesTheiles der Etadthatten, dadasWas» 5Z» fer hereiti A» ds< zweyte Ttockwelk der Häuser gedlun- >«r« drohten den nahen Tinstulj. — Dleßseits des Rhein», »»m Ufer h>< a» den großen Damm in der Nähe von GnnVheim, w«t Alles überschwemmt; de« Erzähler fuh« Kiesen Weg in einem Nachtu auf 9 Schuh tiefem Was-f«i, und nur die aus demselben hervorragenden Sv'tzen 3sl allenthalben unbeschreiblich und der ver. «rsachte Schaden nichtzu berechnen. Auf der ungeheu» «en W-lsserflache schwimmt Floßholz und Scheitholz w großer Menze; auch sieht man Hausgerathschaften alle,« Alt darauf herumtreiben. Wildbad (im Würtembergischen), den 5. November. Die Enz, deeen reißenden Ml schon so viele Fremd« »nglstaunt haben, hat sich dey der großen Wasserflut!, vom «9. auf den 2o. Octoder nun auch in ihrer ganzen vtlheerenden Kraft gezeigt. Vom Enztlosterle helad hat ße sich an vielen Stellen ein ganz neues Bett gegra» den, und die schönsten Wiesen verschlungen. Im obern Enzthale stehen »och einige Brücken, zum Theil beschä» tng«; vom Lautenhof an sind alle yelschwunden. Die Allee in Wilddad war durch einen sehr festen Sceindamm «or dem Eindring«« der Enz gesichert? auch diesen Damm durchriß sie, drang durch den großen Rund, der mit «inem Klanz von Lerchenbäumen besetzt war, von wel« ch«n nur noch «in einziger steht, ein, grub sich durch den obern Theil der Allee «in neues Vett, riß die drey Dwcken und den Steg m der Allee fort, und eilte der Stadt z«, um weitere Verheerungen zu ve?dleit,». Vorzüglich war «s die Menge d<< weggeschwemmt«» Floßholze«, wa» den An0e«nq »«rgrößerte: mit unw'« derstthliche« Gewalt stützte» slch di, größten Vä^me axf die ^rücten de unterste Brülle bcy der Mühle wurde, zwar sehr beschädigt, er» halten. So lang« t«« Brücke bey dem grüne», Baum widerstand, schwclttt sich da» MMe? so an, d«ß es ei. . nen eigenen Fluß durch 5ic Stadt hlnab, zwischen den GlMofen und Badhäusern bildete. Zwey Häuser in der Scadtwurdenganz niedciacstoßen.vier andeie dnrch» aus verdorbe« , mehrere angelt mehr oder wema-r t^e» schädigt. Noch glöst? sind t»c Vcrl)celuuz,en außeihal!) der Stadt. Die Straße nach Calmdach von dcr Slcidl bis zum Vteindamm findet man nicht mehr; auch dies« hat die Enz eingenommen. Alle Ufe« der Enz sind theils zerrissen, theil« untergraben, uni? wenn hier nicht noH , wirksam geholfen werden k«nn, so hi>bn chren regelmäßigen Lauf zurückzuweisen, und so >°NK« dieses «icht geschehen ist, und die noch>gsten Wasftlstu» > den!c> hergestellt sind, liegt alles Gewerbe darnieder, l was doppelt traurig für unsere ohnehin so armen Be-^ wohner ist- Merkwürdig genug ist, deß auf den Verg, . höhen, nahmentlich in Hofstatt, vor dcm AuZoruche der > großen Regengüsse, am Freytag und Montag erdbe» > benartige Erschütterungen verspürt worden > sind, und daß man am 4> November starken Don« ine« vernahm, während die Verge mit Schnee bedeckt waren. Die Bäder, die zwar auch mit Schlamm un5 Sand angefüllt wurden, sind ganz unversehrt. ! O sm an ische s Nei ch. , Folgender Artikel aus dem Gesetzes - Freund l vom ,9. September (11. Oct.) bezieht sich auf di» t in unserer letzten Freytags-Zeitung aus dem öster,. » Beobachter entlehnten Nachrichten aus Constantinopel l vom 25. October, besonders auf die zweyte, demselben . Artikel beygefügten Anmerkung der Redaction desselben r Blatte«. » Peiicht des Commandanten de« griechischen Escadre, » Miauli, aus Ipsara vom 8. Oct. (N uen Scyls). t Am 5. Ottober Morgens erfuhren wir von unserer « Avantgarde, dass der Feind am vorhergehenden Abend ? den Hafen von Mitylene verlassen habe, und in der , Nähe des Vorgebirges Karaburnu kreutze. In Folge des» fen hcachm ^vir aus h?« Gewässern »on Veneti^o auf' kg' um dem Feindl beym Auslaufen aus dem Ca'iHl von s S.'io aufzulauern, oder «hn, faUZ er nicht hcrauökom. 6 men ioUte, unsererseits nl feinerSteUung anzugreifen. ^ Da an demseloen Abend G.Tahy zu uns gestoßen war, >i blieben w,r die Nachc hindurch außerhalb d,S CanalÄ, z 'n den wir erst am folgenden Morsen, nachdem wlr c, die von Tatz» mugehrdchten Proviant. Vorräche auf un- ^ serer Flotte verthe>lt hatten, einliefen, ohne jedoch den t Feind weder bey Sc>o, noch bey Tschcsme zu finden. ' Gegen 10 Uhr erblickten w,r ihn zwischen den Agnusen z (südlich von Mitylenc) und Karaburnu; sobald er aber i tzlc griechische Flotte ansichtig wurde, steuerte er eilends > gegen Mitylene. Wit setzten ihm nach, in zwey Divi» ' sianen getheilt, wovon die eine sich gegen Karaburnu < wandre. um die ottoman>lche Arri«l«garde zu elleichen, 5 und die andere denFemd in der Front« auf seiner Linie angreifen sollte, die sich von der äußersten Splhe von < Karaburnu biä zu den Agnusen elftreckce- Nachdem wir uns gegen 5 Uhr den türkischen Schissen genähert hat« ten, Hegannen wir den nächtUchen Kampf. Genen 5 Uhr näherten sich unsere Btander» Ccipitäns, Andreas F i' l lp a n g o , Theodoraki Th. Votou, uud Demetrius Kalojanni. der feindlichen Flotte. und zwar Fili. Pango einer Fregatte, die aber, mit Verlust von meh» reren Mann, o>e in» Me«l fielen, leider enltam, und die beyden andern, Theodorak« unter, und Kalo» j, a n n i ober dem Wmde, einer Brigg von 24 Kanonen, und sandten sie als ein Vrandopfer nächtlicher Rache an die Mutter Hellas. D>c Feinde flohen hierauf in der Richtung vom Cap S>gri, wohin der Wind sie trieb. Wir setzten ihnen unte« beständigemFeuer nach. Gegen hall) 10 Uhr erreichte der Ispariotische Brander^Capitän Konstantin eine groß« Corvette und hängte seinen Brander dergestalt an den HintertheU an, daß binnen l bis 4 Minuten das Feuer die Pulverkammer ergriff, «nd di« Corvette, in der Nähe des Vorgebirgs Kaloni/ «uf Mitylene, ganz zerschmettert und itrsplittert, in die 8uft flo,g, während der Brander, von der Explosion weit hinweggeschleudcrt, einzeln in offener See aufbrannte "). Der Feind sehte seinen Rückzug unaufhaltsam fort. und der anbrechende Tag am 7. fand uns ober dem Winde von Kalon, im Handgemenge mit der ottomani« *) Die beyden nach dieser Erzählung zerstörten Fahr. jeuge waren, wie ssch aus den Berichten von Smyr» , na ergibt, eine t unesifchc Polacre, und eine ägyptische Brigg, die. nach eben diesen Ve« richten, von ihren Commandanten angezündet wulden. (Anm.d.ost. B>) fchen Eücadre. die wir unaufhörlich vttsolgten. Gege« S^lnenuntergang nadelte sich unser Brander.C«P!t«», Anastasias Vvomdotsi, einer Cocuette, und eä gelang ihm, seinen Brande, so geschickt an den Hmtertheil an^ zuhängen, daß ein großer Theil des Tauwerks und dat üußcrste Ende osZ Hintcltheilg selbst in Brand geriethl«. D>ese Corvette war jedoch leider so glücklich, den Brandt! in den Grund ^u bohren, das Fe»er. das linzcln« Theile derselben ergriffen hatte, mittelst ihrer Pumpey zu löschen, und so der Zcrstöiung zu entgehen. Nachdem wir dem Zcinde, der semen Rückzug gegen die Kü» , >len von Mitylene, von dem Fe «inige bchaupten, im Sinne haben, die > in Kos und Vudlun zurückgelasscnen Kriegefahrzeuge d »nd Ttaneportschiffe abzuhohlln. um dann mit feltztl» . i« dem Hasen von Suda (auf Canoia) zu überwinteri, ,, und Die byianlinüchen Schiffe von da nach Constantl-n nopel zurück »n schicken; andere meinen. Ibrahim Pa» r scha welde stch, v«>n k>er coliftantmopolitanlschen Flott« >. bigleitet, geraden Wc^e oon Hios nach Koron und n Modon wendtn. Wir hoffen jedoch, mu Gotteshülfe, n ihn wtder uachSud»in oif Mmterquarüele. noch nach n Modon und Korvn ^ur Elreichung feiner Absichten n durch zu lassen. 7 D« Herren F<>anz Oliuo, Güterbefttzer; Franz Rovida , Gutsbesitzer; Joseph Prcinitsch, un3 Caspar Casati, mit Oheim Carl Majno , Handelsleute, alle v. Wien n. Triest. — Hl. Carl Fontana, Handels, mann, mit Famil,t v. Trieft n. Wie«. Den 27. Hr. Anton Lackner, Vezllks ' Actuär, v. Idria n. R.adoboy. — Hr. D^meter F«tti . Kaufmann, tür^Unterthan, mit Familie, v. Wien n. Tri st. Abgereist den 25. November 1824. Herr Johann Koßler, Handelsmann, nach Trieft. Den 26.. Hr. L. I. Massart. D'rector der Zucker« 'raffinerie in Fiume, mit Franz Nav. Gmgovich, nach Fiume. Curs vom 24. November 182^. Mittelprei«. Ttaatsfchuldversch«nC.M>) äi3/^ (Ararial) (Domest.) / Obligationen der Standes (C.M.) (C.M.) y. Österreich u>iter U!ii> zu3 vH. — — ob der Ens, von Pöh> zu 2'/^'v.H. — — men, Mähren , Schle- zu 2 ,/^j v.H. . — — s