i 43. Jahrgang Schrtftlettang: ' ~ «r. &. »i nf« » Kein- »«■» "•» «i—i» nt|t »»im ÖlfH*«*«» cttt™ wchl IMMMtftl v BSBccIoft f*n-nat Kf4«iaii4t Map»! ^'4 »»»»«tisim 4t«: in »WiffR i«f1t. fi Oft» •fcfttifttai cutsescp H8(A«r Antrag gestellt, sich freiwillig zur serbischen Gen-darmerie zu melden. Da« kam mir recht, ich meldete mich, denn ich dachte nur an die Grenze und dann darüber hinaus nach Oesterreich zu kommen. Hierauf wurde ich mit noch anderen Gefangenen nach Skoplje abkommandiert, wo sofort Schule im Gebrauch des Kommandos abgehalten wurde. Nach der viertägigen Schule mußte ich den Lid ablegen, treu in Serbien zu dienen, wa« mlr nur als Ironie in meiner jetzigen Lage erschien. Mein vaterländischer Treueid — und dieser Schwur! Hernach kam ich in die Reitschule und wurde be-ritten« Gendarm, erhielt ein Pferd, eine Montur, einen Säbel, ein Gewehr zwei Bomben, gute Ver pflegung und 95 Dinar (95 st) monatlich. Nach ein-monatlicher zufriedensteUend'r Dienstleistung wurde ich nach Stip kommandiert, wo ich zwei Monare als UeberwachungSorgem verblieb.x Wegen genauer Dienst- Pertiea abgewiesen. — An der Westfront gerin« Gefechtitätigkeit. 2g. Jänner. In den Sieben Gemeinden Artll« lerielämpfe von größler Heftigkeit. — Im Sperr-gebiete um England 20.000 -Tonnen versenkt. 29. Jinver. Zwischen Asiago und Brenta wurden starke italienische Angriffe zurückgeworfen und hiebei 10 Offiziere und SöO Mann gefangen. Ein deutsches Fliegergeschwader warf auf Castek» ftarco, Treviso und Mestre 21.000 Kilogramm Bomben mit großem Eriolge ab. — Ebenso wur« den an der Westfront in der Champagne französische AngriffSunlernchmungen zurückgeschlagen. — An der irischen Küste wuvden 18.000 Tonnen versenkt. 30. Jänner. Nach hartnäckigem Kampse ginge» der Monte di Bal Bella und der Col del Stoss» an die Italiener verloren. — An der Westfront Artil-lerie« und Mineuwerserkämpfe. — Großer deutscher Luftangriff auf London und Südengland. — Zm Mittelmeer 80.000 Tvuncn versenkt. 31. Jänner. Südwestlich von Asiags wurde ein Vorstoß abgewiesen. — Die Deutschen belegten zur Strafe für französische Luftangriffe gegen offene deutsche Städte die Sladt Paris mit 11.000 Ki!o Bomben. — Im Mitteln:«? 19.000 Tonnen versenk». Hinter der österreichischen Front. ®11 Ruf noch einer starken Regierung. — Dre Passivität der deutschen Par» leitn. — Galizianisch»jüdische Sozra-listen. — Mannhafte Worte. — Bolschewik! und Oktroi. — Politische Lumpe» reien und leere Drohungen. Die guten Oesterreicher, ich meine darunter die Deutschen, sind doch noch r.cht vom Polizeigeiste besessen. Geht ihnen etwas in die Quere, ruse» sie sofort »ach der Polizei; leidet eine bestimmte KUifse unter Wirkung eiuer ProduktionSiorm, ruft sie Niich Staatshilse; geht eS einem Geschäftsmann schlecht, schimpft er auf die Regierung, kurz, rs gibt keine erfüllung würd« hierauf nach Zarcvo selo an die tul» garische Grenze zur tlcberwachung der bulgarische» Ko-mitatschi« Geschickt. Hier reiste erst recht in mir der Plan zur Flucht nach Otsterreich. Bei Patrouitlengaagen traf ich öfter« mit bulgarischen Grenzloldaten zuiammen, darunter auch mit einem bulgarischen ^«lvwedtl, über dessen Befragen, ob ich Qesterreichtr iei. ,hm mit „ja" »«-antwort«te, worauf «r mich fragt«, ob ich nicht auch h«rüb«rgihen wollte, wie «u einig« getan haben. Ich dacht« mir — j« früher, je lieber — doch gab darauf keine Antwort, da ich mib>rauifch war und auch nicht Verdacht erwecken wollte. Der Feldwebel war s, gut, mir auch Anleitungen sür eine veabsichttigte Flucht zu geben Bom Orte dieser Btsprechun.; ritt ich nach Hause und entwarf den Fluchixlan — -vohl schwere Äedan« danken über da« schwierige Urne icduun. In der tfacht hatte ich ki ^» pektlon, da kennte ich mir noch Viele« zurechtleg Nun war der Plan fertig. Um 5 Uhr früh ritt > »ter dein Vor wand«, mein Pferd auSreilen zu müi n ch erfolgter M«l» düng aus der» Lager fort , »>m Walde, der bul« garischen Gr«nze zu. Nahe Sen schirrte ich mein ungemein anhängliches Pferd warf da« Sattelzeug in eine» Graben und bed« — da« Tier war frei und unter anderen Pf«r b schlich mich »Zch einem nistn K»r»sel»e, In d • !r nach« !Süite L vcnische Wacht Nummer 5 Widerwärtigkeit im menschlichen Leben, gegen die nicht bei der Behörde, beim Siaate Hilfe gesucht wird. Und gar erst die deutschen politischen P irteien Wenn alle» drunter und drüber geht, sitzen sie da, lezen die Hand in den Schoß und rufen nach einer „starte» Regierung". Ob denn diese AnSerwählten niemals auf den Gedanken kommen werden, daß eine Regierung genau so stark ist wie die Parteien, völkerung den Gedanken eines Berzichtfrieden« mundgerecht zu machen und in ihr die Vorstellung zu erwecken suchten, daß nur die Kriegvziele Deutschlands noch dfm Frieden entgegen stehen. Dieser Propaganda gegenüber hat die christlich-soziale Partei Wien, in derem Schoße sich in einer vor Monaten abgehaltenen Versammlung bereits deutliche Meinungsverschiedenheiten in der Friedens frage zeigten, völlige Passivität bekundet und dadurch mittelbar die internationalsozialistische Propaganda unterstüHl. Die anderen deut chen Parteien aber haben sich auf dem Wiener Boden ebenso untätig verhalten, eist in der letzten Zeit hat die deutsche Arbeiterpartei eine Reihe von Versammlungen abge-halten, die wenn auch spät, so doch mit Erfolg die Stimmung der Beratung hoben, Die deutschen Parlament Sparteitn aber waren völlig untätig. An der Wiener Universität treiben sich heute noch einige hundert jüdische S>udenten und Studenten aus ®a> lizien herum; durchaus sozialrevolutionä^e Elemente; ihre Beziehungen zu den Bolschewiken traten in den Kundgebungen, die sie in der Inneren Stadt nnd an der Universität veranstalteten, deutlich zutage, die Anwesenheit dieser Elemente bildet eine unmit. telbare Gefahr für die Ruhe in Wen; trotzdem aber haben die deutschen Parlamentsparteicn bisher auch nicht einen Finger gerührt, um die Abschiebung dieser Leute nach Krakau und Lemberg. wohin sie schon längst gehören, durchzusetzen. Auch die Tau-sende von LebenSmitielwucherern auS Galizien tret* den von der Leopoldstadt aus immer noch ihr Hand-werk. Hätten die deutschen Parteien ernsthaft nach d eser Richtung gedeutet, dann wäre die Regierung schon längst „stark" genug gewesen, Ordnung zu machen. So haben sie kein Recht, sich darüber zu bekla:*n, daß fit bti den Verhandlungen zwischen der Regierung und den Sozialdemokralen einfach ausgeschaltet waren, weil sie es selbst verschuldet haben. ; Ebenso aber haben sie gar keine Ursache, die jüngsten Erklärungen des Ministe,Präsidenten über mittagt kam. Die Grenze lag nicht weit vor mlr und wurde von beiden Seiten scharf beobachtet. Ein Durch-bruch war au«geschloffen. Die ganze Nacht, den darauffolgenden Tag bi« am anderen um bald 4 Uhr früh lag und spähte ich dor ebne Nahrung und Wasser. «in „Zurück" gab e« nicht, dort erwartete mich der sichere Tod. Also nur v?at, Augen nach »orne, sehen, HSren, klügeln. Die Rettung liegt nur vor dir. dort über der Grenze. Scharfe Beobachtung hilft sehr viel. Um halb t Uhr entltdigte sich der fe. bische P,. sten seiner Rüstung und schlug sich feld«inw!»t». Diesen Augenblick benutzte ich, pfiff mein getreues Pferd, das sofort bei mir war schwang mich darauf und im rasenden Galopp ging t» über die Grenze in« Bulgarische. Wohl an sieben Schüssen wurden mir rrachge-schickt, gottlob ohne zu treffen. Retter und Roß spreng, tea in größter Aufregung an einem FelSblock rorüber. Da« Pferd strauchelte und warf mich ab. Ich rief »un eine streifende bulgarische Grenzwache an, die auch »u mir kam, mir die Waffen abnahm und mich zum Kompanie-Kommando Siva kobila führte. Dort wurde mit mir ein Protokoll aufgenommen, worauf ich gut verpflegt würbe. Bon dort kam ich zum Bataillonskommando zur neuerlichen Vernehmung und schließlich zum DivisronSkowmando zur erneuerten AuS- die tschechische Hochverratspolitik als ihren Erfolg zu berichten. Es waren mannhafte Worte, die Dr. Ritter von Seidler sprach, Worte, die im deutschen Volke in Oesterreich noch lange nachklingen werden, allein zu einem wirklichen Erfolge im staatlichen und i« deutschen Interesse messen sie erst durch die Tat ausgestattet werden, die wiederum nicht die Regie-rung allein vollbringen kann, sondern nur mit Hilfe der deutschen Parteien. Und es fchemt, daß der günstige Augenblick, der einst versäumt wurde, noch einmal wiederkehren soll. Da seinerzeit davon die Rede war, daß die in« nerpolt ische Neuordnung nickt ohne das eine oder daS andere Oktroi eingeleitet werden könne, erhoben die Sozialdemokratin den gewaltigsten Lärm dar» über und weifen den Gedanken, die nationale Fragt im VerordnungSwege zu lösen, als ein Attentat auf die Menschenrechte entrüstet zurück. Seitdem ist in Litauisch.Brest das sozialistische Dogma vom Selbstbestiwmungsrechte der Völker freilich abgeschworen worden, während in PeterS» bürg Lenin überhaupt nur mit Verordnungen regiert und die russische Konstituante zum Teufel gejagt Hat. Die OktroierungSpolitik hat dadurch die sozia-listische Weihe empfangen. Allerdings meinte Herr Trvtzki im Zusammenhange damit, daß eS sich hier um Maßnahmen handle, die durch außergewöhnliche Lage begründet seien — allein befindet sich Oestkr-reich nicht ebenfalls in einer außergewöhnlichen Lage ? Uns wenn bis Sozialdemokralen durch einen Ausstand der Rtgitrung und dtr Mehrheit der Be-völkerung ihren Willen auszwingen wollen, ist das nicht ebenfalls ein Okiroi? AIS der Ministerpräsident am 22. Jänner im Abgeoidnetenhause den Tschechen den Spiegel vor-hielt, waren sie wie vor den Kops geschlagen, kaum daß sie erwiderten. Wie beruhigend mußte erst eint ftstt solgerichtige Politik der Tal wirken! Als in derselben Sitzung der Abg. DaSzynSki die ins« - sten Angriffe gegen Deutschland richtete, brüllte» die Tschechen wie besessen Beifall, um sich nach de- Züchtigung von der Ministerdank auS Lust zu machen; allein Zeichen von Slä'ke war daS keines. DaSzynSki fehlte, weil er eben erst in Krakau vi« den „Genossen" auSgepfiffen worden war, er wollte sich dadurch »rehabilitieren"; wozu? DaS Urleil über diesen Abenteurer ist längst gejillt; von einem Menschen, der leit Jabren zum Kriege gegen Rußland gehetzt halte, als aber der Krieg da war, eS vorzog, sich nicht an die Spitze tiner poli-tt'chen Freischar zu stellen, kann man doch nur po> litische Lumpereien erwarten. Kürzlich hat ein deutscher Abgeordneter in einer Versammlung angekündigt, daß man antideutsche H'tzredrn im österrtichischen Abgeorduttenhaust nicht mehr dulden werde; schade, daß bei der Rede deS Abg. DaSzynSki die deutschen Abgeordneten nicht im Haute waren; wozu solche leere vrohnngen? Nur damit die Versammlung bravo ruft? Aus Slitdt Hilft iaiiö. Dom Landesfchulrat Es wurden er-nannt: Zu Oberlehrern: an der Volksschule in Pachern der des. Lehrer und pro». Schulleiler dort- sage. Von hier auS kam ich nach Sofia zum österrei-chiich ungarischen Konsulat, wurde dort zu Protokoll vernommen und bekam Zrvitkleidung. Auch die Pas-^erscheine wurden mir ausgefertigt Ich wurde photo-graphiert und erhielt dann die Papiere alS.Tierarzt" eingehändigt. Ich wurde im Hotel uniergebracht, sehr gut empfangen und bewirtet. Am anderen Tage erfolgte meine Abreise nach Köstendil, über die Donau nach Bukarest, wo ich gründlich visitiert wurde Dort versuchte man mich zu« rückzuhalten mit dem Bemerken, d.iß in Oesterreich K'ieg sei und Tierärzte man dort nicht brauche und bot mir Dienste als solch r an. Doch die Heimat schon so nahe; nur vorwärts l Nun ging die Fahrt über Predeal nach Kronstadt. „Jetzt bist du wieder in vaterländischen Grenzen!" So jauchzte ich auf Mein Treuschwur zu Kaiser und Reich hat mir geholfen und Kraft gegeben, mein ge-liebte« Oesterreich, mein teures Steirerla.rd und den grünen Berg am Savestrand, wo ich geboren bin, wieder zu sehen und auch mein Eigen zu nennen, denn der serbische Schwur lag nun als erzwungener Plun-der hinter mir. In Kronstadt wurde ich von den Herren Offizieren über meine Flucht befragt und fand in der OffizierSmeffe die freundlichste Aufnahme und schöne Danketworte wurden mir gezo.1t. selbst Friedrich Pfeiffer und an der Volksschule in St. Anton der des. Lehrer in Globoko August To« mic. Zum Schulleiter an der Volksschule in Pamec der pr«v. Lehrer In Schönstein Martin Vrecko. Zu Lehrern und Lehrerinnen: an der Volksschule in St. Jakob W. B. der prov. Lehrer dortselbst Karl Urbic; an der VolkSschult in Rann bei Pettau der «rot». Lehrer dortselbst Emmerich Dcreani; an der iolksschule in Thesen der prov. Lehrer dortselbst Karl Namestnik; an der Volksschule in Fried»»-Stadt dit prov. Lehrerin dortselbst Anna Stangl. Dom Fln«nzdienfte. Der Finanzminiher hat die Finanzsetreiäre Dr. Stephau Strobl, vr. Eduard Gargitter, Dr. Johann Fachbach Edler von Lohnbach, Dr. Valentin Kermauner und Anton Dasfenbacher zu Finanzräten und die Finanzkomis, säre Dr. Konrad Mayr, Dr. Josef Helmberger. Dr. Alexander Höpfl, Dr. Josef Kuntschky, Karl Prusik und Otto Fischereder zu Finanzsekretären sür den Dienstbereich der FinanzlandeSdirektion in Graz ernaint Eine Kundgebung des Pettauer melnderates In der letzten Sitzung des Pettauer Äerneinderaies, die unter dem Borsitze deS Bürger-meilterS Josef Oruig stattfand, brachte Gemeinderat Anton Masten nachstehende Entschließung, die ein» stimmig angenommen wurde, ein: Der Gemeinderat der landesfürstlichen Lammerstadt Pettau erhebt nochmals den schärfsten Protest gegen die in der südslawischen Maideklaration festgesetzten Ziele und Bestrebungen. Die Verwirklichung wäre gleichbedeu-tend mit der Zerreißung der Steiermark und der Zertrümmerung Oesterreichs. Dieser Staat wire der letzte Baustein in der EinkrtisungSarbeit gegen die Mittelstädten — die von unseren inneren un» äußeren Feinden geübt wird. Die fast rein deutsche Stadt Pettau, die schon vor mehr als 500 Jahren ein demicheS Stadtrecht besaß und sich in all dieseu Jahrhunderten das deutsche Wesen bewahrt hat, will kein Schlachiopfer einer hochverräterischen öfterreich-feindlichen Politik sein. ES will seine Opferfreudig-fett nicht mit seinem volkischen Tode bezahlen. Zu-gleich mit feinem ernstesten Einsprüche gegen die südslawische Deklaration verweist »er Gemeinderat auf die maßlose, alle Grenzen überschreitende Hetze für den südslawischen Sta.'t, die zugleich eine Hetze i egen den österreichischen Einheitsstaat und die Deut-scheu >m Unterland.' ist. Diese unter der bäuerlichen Bevölkerung betriebene Hetze wild zur Gefahr für den Staat und sür uns. Sie wird offen und rück-sichtslos mit Ausnützung aller Mittel betrieben. Wir sind dieser H.tze schutzlos ausgeliefert und lel>-nen alle Verantwortung ab. Die deutschen Abg? ordneten aber fordern wir aus, im starken Zusam menschlusse in zwölfter Stunde ihre Pflicht gegen-über Staat und Volk zu erfüllen. Bon der Marburger Lehrerbildungs anstalt. Der Unterrichtsminister hat den an die Lehrerbildungsanstalt in Marburg versetzten Pro-fessor des StaatSgymnasiums in Nikolsdurg, Fer dinand Schmutz, in die 8. RangSklafse befördert Musikschule des «illier Mustkver eines. Da» zweite Semester beginnt am Montag, den 18. d. Die Einschreibungen für daS neue Sc meücr finden am Samstag den 16. d. zwischen >1 und 12 Uhr in der DirektionSkanzlei statt. Neu eintretende Schüler und Schülerinnen sind verpflich- Am I.?. August 1915 rückte ich wieder zum Kader nach Cilli ein. Nicht wahr — lieber Leser rnei ne« Tagebuches — ein wahrhaft traurig » schöne» KriegSerlebniS. Wer es liest, findet et vielleicht als ein fuch und selbstverständlich; doch mitgemacht muß man eS haben und man wird dann sehr bescheiden über Viele«, wa« jetzt zu glänzen sucht, denken. Ich bekam '2200 K Nachzahlung und die Zusi cherung d«S Goldenen Ve» dienstkreuze« am Bande der TapferkeiiSmedaille. Von Cilli auS ging eS nun zu neuen Taten an den Jsonzo und nach Tirol. Ich erkämpfte mir hiebei die zweite Silberne 2. Klaffe und die Silberne erster Klaffe und bin nun eingegeben für die «Soldene. Unvergeßlich wird mir der Augenblick bleiben, da unser «ielgeliebter Kaiser mir die Hand auf die Schul, ter legte und stch in leutseligen Worten nach meinen Auszeichnungen erkundigte So habe ich nun auS dieser lebenSgctreuen Schil-derung einec Abschnittes der KriegSerlebniss« meine« einstigen Schüler» mit Befriedigung entnommen, daß der Same, den ich gesäet habe — Liebe zu Kaiser und Reich — doch feste Wurzeln gefaßt hat. Äummer 5 Deutsche Macht Cc.tt 3 iet, sich vor der Einschreibung mit den Schulgesetzen besannt zu machen. Spideudien werden nur unter aubergewöhnlichen Bedingungen (während des Krie-geb) gewahrt. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag ^.nd«t um ll> Uhr vormittags wieder im Ge-meind^faale des evangelischen Pfarrhauses ein öffent-licher Gottesdienst statt, wobei Herr Pfarrer May predigen wird über: »Das kommende Reich". Soldatenbegräbnisse. In den letzten Tagen wurden nachfolgende Soldaten, welche In den hiesigen Spitälern gestorben sind, am städtischen Helden-Friedhose beerdigt: am 28. Jänner: Ldst.Jus. Josef Babie, JR. 87; om 30. Jänner: Ldst.Jnf. Leopold Zdove, JR. 87; am 1. d.: Ldst.Schütze Stesan Kodela, SchR. 27. Deutsche Lehrmeister gesucht. Zwei arme, jedoch brave denlsche Knaben auS Wien inöchten ehestens bei einem Knust, und Handels-gär nur bezw. eitttm Fleischer und Sclcher in einer nntersteirischen Stadt in die Lehre treten. — Deutsche Lehrherren der genannten Berufe werden gebeten, ihre Anträge unter genauer Angabe der Ausnahme-und Lehrbedingungen so rasch als möglich an den Berein Südmark in Graz, Joanneumring I I, zur Weiterleitung einsenden zu wollen. Anteilscheine zum Baue des Ursula-berg-Hauses. Dieses Jahr wurden die Str. 1, 11, 15, 42, 58, 77, 81, 89 und SO ausgelost. Gegen Einsendung des betreffenden Scheines an den Gau „Karawankcn" in Klagenfurt werden 50 K zurückgezahlt. Opfertage. Anläßlich der im Monate Okto-der vorigen JahreS von der fteiermärkischen Landes-stelle deS f. f. österreichischen Militär-Witwen- und Waisevfonds in Graz veranstalteten Opferlaae sind noch eine ganze Reihe von ?ammellogen bei den Gemeindeämtern, BezirkShanptmannschaften und an-deren Korporationen ausstehend, um deren eheste Rücksendung an die Kanzlei der Steiermärkischen LandeSstelle in Graz, Bürgergasse 2 ebener>°ig, der Ordnung und Kontrolle wegen dringendst gebeten wird. Neuerliche Ausdehnung des Post-Verbotsraumes. Laut Mitteilung deS KriegSmini-stcrium» wurde das Küstenland, daS ist Görz und Graditca, sowie Iflrien und die Stadt Trieft samt Gebiet neuerlich in den PostverbotSraum einbezogen. Schwurgerichtsverhandlungen. In der am 4. Frbruar stattfindenden Tagung des Cillier Schwurqer chiSdofeS kommen folgende Fälle zur Verhandlung: 4. Februar: Stefan Krumpak, Tot-fchlag, Vorsitzender Hofiat Äotzian; 5. Februar: Marttn Maurin, Kreditpapierfülichnng, Borsitzender LandeSgerichtSrat Wenedikter; 6. Februar: Katha-rina Zlcdrj, KindeSmord, Bor sitzender Oberlandes-gerichisrat Dr. Roschanz; 6. Februar: Maria Raz-densek, Kindesoivrd, Vorsitzender OberlandeSgerichtS-rat Dr. Rvschanz; 7. Februar: Otto Suekovic, Diebstahl Vorsitzender LandeSgerichtSrat Matzl; 7. Februar: AloiS Mlaker, Diebstahl, Vorsitzender LandeSgerichtSrat Matzl ; 8. Februar: Stesan Uuahtc, Totschlag, Vorsitzender LandeSgerichtSrat Wenedikter; 9. Februar: Josef und Theresia Pla-ninc, Mord, Vorsitzender Hosrat Kotzian; 11. Fk-brnar: Vinzenz Piiberschek, Totschlag, Vorsitzender LandeSgerichtSrat Matzl. Einschränkung des Fernsprechver-botsraumes. Der private Ueberlandsprechoerkehr ist in ganz Steiermark aus allen verfügbaren Lei-tungen unbeschränkt zugelassen. U.-ber die KronlandS-grenzen hinaus wird er aber sür den erst jetzt auS dem VerbotSraime ausgeschiedenen Teil Südsteier-markS (Bezirkthauptmaunlchasten Cilli, Marburg, Pettau, Rann, Gonob'.tz, Windischgraz) auf die verkehrsschwache Zeit (zwischen 7 Uhr abends und 9 Uhr vormittags) beschränkt. Der gleichen Beschrän« kung unterliegt der Sprechverkehr mit Kärnten, Krain und der Stadt Trieft. Oessenllichc Sprechstellen dürfen zu diesem Verkehre, von dem die BerbotSräume selbstverständlich ausgeschlossen bleiben, nur innerhalb der dritten Zernzone (bis zu 300 Kilometer) benützt werden. Vo» der Beschränkung auf die Verkehrs-schwache Zeit bleiben die StaalSgespräche und der schon zugestandene zeitlich unbeschränkte Privaiverkehr von und nach bestimmten Teilnehmerstellen anSgenoin-wen. Wien—Trieft in 6 Stunden. Der Triester Regierungskommissär hat in einem an den Bürger-meiftcr Dr. WciSkirchner gerichteten Schreiben die bereits im Jahre 1911 vorgebrochte Anregung einer neue« Bahnverbindung Wien—Trieft nunmehr als höchst zeitgemäß aufgegriffen und um die Stellung-nähme und Unterstützung der Stadt Wien ersucht. Auch die Stadt Peltau hat in einer Zuschrift gebele», dem Plane näherzutreten. Nach dem Entwurf wäre die Linie von Wien über Aspang nach Pettau zu sühren und soll dann in möglichst kurzer Strecke unter Berührung der Städte Eilli, Laibach und Ober-laibach Trieft erreichen. Die Bahn soll als zweige-leisige Hauptbahn erster Ordnung derart gebaut werden, daß Schnellzüge mit einer Stundengeschwin-digkeit von 75 Kilometern aus der ganzen Strecke verkehren können, damit die Fahrzeit Wien—Trieft, die derzeit aus der SüdbahnHrecke 12 bis 13 Stunden dauert, aus sechs Stunden herabgesetzt werden kaun. In der letzten Sitzung des Wiener SladtratcS be-richtete Stadtrat Schneider über diese Angelegenheit und erörterte einerseits die Vorteile einer neuen Verbindung Wiens mit Trieft und dem Balkan, andererseits die technischen und administrativen Schwie-ligkeiten, welche zu überwinden sind. Schließlich wurde el.i Beschluß gesaßt, in welchem die Stadt Wien die Anregung einer neuen Babnverbindnng von Wien über Aspang, Pellan nnd Oderlaibach nach Trieft mit Rücksicht auf ihre hohe wirtschaftliche Bedeutnng lebhaft begrüßt und an das Eifenbahnministerium ein Gesuch zu richten, die technischen Durchsührungen in dieser Anregung zu prüfen nnd daS Ergebnis seinerzeit zu verlautbare?. Die Heeresverwaltung wird ersucht, dem Projekte im Falle seiner technische» und wirtschaftlichen Durchführbarkeit die möglichste Förderung angedeihe» zu lassen. Schadenfeuer. Am SamStag um 3 Uhr meldete ein Lärmschuß am Nikolaiberge ein Schaden-seuer in der Nähe der Siadt. Es waren das Wirt-schastSgebäude und eine Scheune dcS Grundbesitzers L-poschek in Lofchnitz in Brand geraten. Ein starker Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Eilli unter dem Befehle des Wehrhauptmannes Herrn Peter Derganz rückte sofort zum Brandplatze auS. Die Wehr hatte durch mehrere Stunden schwere Arbeit zu leisten, deun eS war große Gtsahr deS Weiter grefenS vorhanden. Zum Glücke herrschte Windstille. Den an-gestrengten Bemühungen der Wehr gelang eS, viele Futtervorräle, Getreide und LebenSmittel zu retten. Der Schade ist ein beträchtlicher, der Besitzer aber nur auf eine verhältnismäßig geringe Summe ver-sichert. In lobenswerter Weise wurde die Wehr in ihrem Retlunaswerke durch die tätige Mitwirkung der im Fenerlöschdienste geschulten Mannschaft der t. u. f. RetablierungLstation in Unterkötting unter dem Befehle deS Oberleutnants Herrn Robert Han, sely und des Leutnants Herrn Karl Schirer, wel« cher ein schönes Bei'piel gebend, selbst Hand an legte, unterstützt. Die Entstehungsursache deS Bran-des ist nicht aufgeklärt, man vermutet aber, daß der Brand gelegt worden sei. Weihnachtsspenden für den Deutschen Schuloerein zugunsten der armen deutschen Kin-der an den Sprachgrenzen Oesterreichs- Drogerie I. Fiedler in Cilli 5, Anna Pliberschek in Cilli 2, Joses PreSker in Rötschach 10, Marie Peer in Store 5 K. Das Iahndenkmal in Marburg zer-stört. Aus Marburg wird berichtet: Den schweren Beschädigungen der Schiller-Eiche im Sladiparke und der zum Gedenke» an gefallene Heiden des 47. Jns.-Reg. g< pflanzten Eiche» am Kalvarien-berge ist in der N.ichi auf den 24. Jänner ein neues Bubenstück gesalzt: Das Iahn Denkmal im Stadtpark, das der Marburger Turnverein errich-tete, wurde in nicht, mehr gutzumachender boshafter Weise beschädigt. Schon vor zwei Jzhren wurde der Sockel deS Denkmales mit einer Tinte über-gössen; diesmal wurde da« Bronzerelief JahnS mit einem scharfen Instrumente zerstört. Die Augen wuiden auSgestochen, die Stirne und das ganze Antlitz schwer beschädigt. An eine Wiederherstellung des Bronzereliefs ist nicht mehr zn denken. Man vermutet einen flowe»> chen Racheakt. Funde. Geümden wurden: eine Geldtasche mit einem kleinem Jich.i!», serner ein kleinerer Geld, betrag und ein Loid samt Kcpsring. Der Verlust-träger kann die verlorenen Gegenstände gegen Nach-weis deS Eigentumsrechtes beim Stadtamte bezw. bei der städtisch n SicherheitLwach: beheben. Veräußerung von Abfpähnfohlen. Zufolge Mitteilung der AbfohlungSstativn in Ra-benSdorf findet üb« Befehl deS Pserdezuchtreferen-ten deS 10. A.K am 5. Februar in Feldkirchen am Viehplatze um * Uhr vormittags die Versteife-rung von ungefäi 40 Abspähnsohlen statt. Die Abgabe der Pferd? >indet nur an solche Beweiber stau, welche mit -r ven der politischen Behörde erster Instanz br ;|(en Legitimation betritt sind, auS welcher hervi vl, daß sie weder Pserdehänd ler roch Zwischc sind. Opferwill i»d??^^utfchenKrains Die Deutschkraii chi. und wohltätige Unternehmungen seit jeher ein warme» Verständnis haben, brachten während deS Kriege» für Kriege-sürsorgezwccke »erhältuismäßig bedeutende Beträte aus. Eo habe» sie beijpielsweise zu der Sammlung für einen krainischtu Labetrain, wosür im ganzen Lande rund 13.500 K aufgebracht wurden, ulleiv 10.000 K beigesteuert. Sehr erheblich ist auch der Anteil der Deutschen an den Sammlungen sür tas Rote Kreuz und sür Jugendfürsorgezwecke. Eine vom Deutschen Berein in Laibach im Sommer 1915 veranstaltete LiebeSgabensammlung sür die au der Sudwestsrsnt kampsenden Truppen brachte wenigen Wochen 17.000 K ein. Besonderen Ersolg hatte der Deutsch« Berein mit der Einleitung einer Sammlung zur Schaffung eine» deutschen KriegS-waiseuschatzcS, wosür bisher über 50.000 K eiuge-flossen sind. Die Deutschen GotlscheeS, die, wie de-kannt, keineswegs in günstigen Verhältnissen leben, haben für Kriegdsürsorgezwccke im gauzeu rund 200.000 K gesammelt. In der gelle des Guardians. Am 20. Jänner kam ui bis Kapuziuerlloster am Nilo-laiberge ein Mann in Felduniform und sagte dem Psörtner, er habe mit dem Guardian wegen fcr dem Kloster zugesagten Kohlen zu sprechen. Der fremde wurde angewiesen, sich in die Zelle deß Guardians zn begeben, der aber zur selbe» Zeit in die Kirche zum Beichthören abberufen wurde. Der Guardian, welcher gerade die sür Messe» gespendeten Gelder zum Absende» bereit machen wollte, Iicn diese in einer .rssenen Lade liegen und begab sich zum Beichthören. AIS nni der Feldwebel in die Zelle deS Guardians kam, nahm er daS Geld, der 3000 K, und machte sich davon. Dem Bruder Pförtner sagte er noch beim Tore, daß er daS Geld für die sieben Fuhren Kohle erhalten un» diese alsbald liefern werde. Die Abberufung deS Guar-dians zum Beichihöre» dürste wohl mit dem Dieb« stähle in Berbindunli stehen. Die Elnrückungstermine für die Ent hobenen der Jahrgänge 1839 bis 18S4. In der nächsten Zeit wird die Berfü>»ung ergeh«», daki alle derzeit bestehende» Enthebungen von Personen der ÄeburtSjahrzänge 1899 bi» «inschli^blich 1891 ausser Kraft gcicgt werden und auch für künftlghln bei diesen Jahrgängen und ebenso naturgemäß auch bei dem jetzt zur Musterung gelangenden SeburtSjahrganze 1309 dir Möglichkeit neuer Enthebungen auSgeschlossrn wird. Lediglich auf dem Gebiete deS BergbauwesenS, der Si-sentahnen und der Schiffahrt werden inscfer» Au«nah-men ermöglicht, als über die unbedingte Nl?twendlg-keit de« Verbleiben» einzelner Personen der genannten Geburtejahrgänge ihn ihrer Zi»ildeschästigung »och auf Giund besonderer Anordnungen rvn Fall zu FaU be-sonder» entschieden werden wird. Die Eiurückung der Enihobenen der «ÄeburtSjahrgängc 1899, 1898 nnd 1897 wird erst am 1. März, die Einrückung der Enthobenen der GeburtSjahrgänge 1896, 1895 und 1894 erst am 3. April zu erfolgen haben. I» Tirol, Steiermark, Särnten, Krain, Dalmatien und dem Küstenland, woselbst in minchen Gegenden der Früh-jahrSanbau bereit» in der nächsten Zeit beginn», iver dcn die politischen BezirkSbchörden nach Maßgabe der ört-lichtn Verhältnisse sür jeden politischen Bezirk mittels separater Kuudmachung zu verlauibare» habe», rb die Angehörige» der landwitschaftliche» Berufskreise nach den gleichen Bestimmungen wie für die erstgenannte» Kronländer oder aber ob sie erst später, und zwar, soweit sie den Äeburttjahrgängen 1899, 1898 und 1897 angehören, am 11. März, soweit sie »ker den Seburttjahrgängen 1890, 1895 und 1894 angehören, am 8 April einzurücken haben, in welch letzterem Falle allerdings die spätere Beurlaubung der Betreffendem wegen landwirtschaftlichen FrühjahrSarbeiten nicht möglich fein wird. Großer Postdiebstahl. Aus dem vom Postamte Radkersburg für daS Postamt Halbenrain bestimmten Gesamtbeutel fehlte bei der am 21. D<* zember 1917 durch letzteres Postamt ersolgten Eröffnung ein für das Postamt Tiefchen bestimmtet Wertbeutelstück (Aufgeber Steuerami RadkerSburz, Adressat Postamt Titschen) mit einem Wertivhalte von 7806 K in Banknoten. Dieser Gesamlbeut«! wurde am 20. Dezember 1917 mit der Bahvpoft Luttenberg—Spielfeld 313 (Zug 182C) nach Spiel« feld befördert, lagerte dort über Nacht, im versperr« teil Postwagen, wurde am 21. Dezember 1917 mit der vahnpoft Spielfeld—Luitenberg 312 (Zug 1821) rückbesördert und in der Station Ha'.be.ira:» übergeben. Während dieser Beförderung hat äugen« schei iich eine Beraubung deS erwähnten Gesamt-bcuielS bezw. die Entwendung des Wertbe->tel^' 1.3 stallgesunden. Für die Ergreifung d ri Zuftardebringung d:S enlw'^ >■ r . Krone» niird eine Prämie i > von.^u-.dert des Celte 4 Deutsche Macht Nummer 5 zustandegibrachte« Geldet ausgeschrieben, wobei sich die Post- und Telegraphendirektion jedoch Da« Recht vorbehält. N* Prämie nach eigenem Ermessen und «it Ausschluß j?de? Rechtswegs« zu verteilen. Der Landesvertetdiqunqsminister über das Srarifche Fuhrverdot in Tilli. Auf eine Anfrage det Abg. Marckhl und Genossen über daS Verbot der Beistellung von ärarischen Kuhrwerken für die Zufuhr von Kohlen und Le> l^nSmitteln in Eilli cntwortete der Landetverteidi-gungtminister AML. von Ezapp in der Sitzun, des Abgeordnetenhauses vom 23. d., daß der betteffend« Befehl nur für Miliiärperfonen Giltigkeit hatte. Pr erfolgte über Beschwerde deS Bürgermeistett von Gachlenfeld. well die Fahrwerke keine Maut ent-richteten. Ein Ansuchen der BezirkShauptmannschast oder de» BurgermeisteramleS Cilli um Zuweisung ärarischer Transportmittel für Zusuhrzwecke erfolgte nicht (???), eS wäre ihm, wenn i« gestellt worden wäre. Folge gegeben worden. Slowenisch« Erfolge. Die slowenischen Blätter berichten mit Genugtuung über eine Reihe von Erfolge«, die fie bei der Besetzung »onAmtt-stellen tn den Ministerie» in der jüngsten Zeit er« zielt haben. «So winde der Bezirktkommifsir Doktor Franz Vodopivee zum Ministerialvi^esekretSr im Ackerbauministerium ernannt und der RatSsekretär beim Obersten Gerichtshof, Dr. Janko Polec, wurde tn da» Ministerium für soziale Fürsorge berufen, dem auch der Finanzkommifsär Ivan Slemencic als Ministerialkonzipist zugeteilt wurde. Auch in allen anderen Ministerien haben die Slowenen einen yver mehrere Volksgenossen als Vertrauensmänner sitzen. Diese rückeu allmählich in höhere Rangt-klaffen »or und arbeiten dann mit Beharrlichkeit an »er Eindeutschung der Staatsverwaltung. Das beste Beispiel dafür bieten der gewesene Direktor des Grundsteuerkotastcr» Dr Vladimir Ritter von Globocnik und der nunmehrige Minister Dr. Johann — Verzeihung — Ivan Ritter v. Zolger. Auch wurde nun der bekannte slowenische Fanatiker Mtnistenalvizesekretär Dr. Rudolf Andrejka Edler v. Livnograd zum Bezirkthaupimann ernannt. Da den überaus rührigen slowenischen und tschechischen Vorkämpfern in den Ministerien zumeist völkisch gleichgiltige Deutsche gegenüberstehen, ist eS begreiflich, daß i» oft Maßnahmen von der Zentral-regierung getroffen werden, die gegen die Deutschen gerichtet sind. Der Umstand, baß die Slowenen zu einer Zeit, da ihre Vertreter zu der Regierung in schärfster Gegnerschaft stehen, mil wichiigen AmtS-stellen in den Ministerien bednchl werden, zeigt üb'igen». was man von ihrem Geschrei über Unter« drückung zu halten hat. Jahrestag der Ranner Erdbeben Katastrophe. AuS Rann wird geschrieben: Bar.ge Gemüter haben mit Sorge» den heutigen Tag erwartet und gefürchtet, ei werde gerade am Jahrestag neuer-l'ch ein Unheil über Rann hereinbrechen. Der noch immer etw?« rebellische Boden Rann», welcher gerade in letzterer Zeit sich wieder durch Erschütierung in Er-tnnerung brachte, hat sich aber heute friedlich verhalten. Trotz aller Anstrengungen konnte aber im Laufe deS Jahre« n»r etwa» über die Hälfte der Häuser in Stand geletzt werden, Wenn man bedenkt, daß der Schaden auf mehr at« anderthalb Millionen Kronen geschätzt worden ist, so wird man e« begreiflich finden, datz trotz militärischer Hilfe, bestehend au« einer Assistenz-kompagnie vcn 80 Mann und einer Aideiteradtetlung von ISO Mann Stärkt, In zehn Monaten nicht mehr geleistet «erden konnte, denn Zivilmaurer waren nur tn gan> geringer Anzahl erhältlich und sehr teuer. Auch stellten kich dem Zuzug von Z-vilarbeitrrn Verpfleg«-schwierigkeiten entgegen. Die Durchführung der Herfiel« lungSarbeiten geschah vom Bauan«schuh in der Weise, daß dem Beschädigten fein Sebäude mit weitgehendster Berücksichtig seiner persönlichen Wünsche durch den Bauauischutz hergestellt wurde. Bargel» wurde ftietnan-dem ausgefolgt. Die erforderlichen Auslagen wurden Gi«her nur durch die eingelaufenen Spenden gedeckt. Der Fond ist jedoch schon »ollständig aufgebraucht und wird bereit« mit Schnlden gearbeiiet. Die Noistand«» aktton durch den Staat ist im Zuge, Auch da« Land hat unverzinsliche Darlehen zugesagt. Schüchiern wagt fich die Bitt« voch um wittere Spenden hervor. E« ist »u hoffen, dah die südöstliche kleine deuliche Sprachinsel, fall« sie die Allgemeinheit nicht im Stiche läßt, wieder zur neuen Blüte au« den Trümmern erstehen wird. . - .+ Forderungen der österreichischen Landwirtschaft auf dem Gebiete der Kriegs- und Uebergangswirtschaft. Denk-schrisl der Deutschen LandwinschafiSgefeUschaft sür Oesteireich. Bearbeitet vom Sonderausschuß für Kriegt- und Ucbcrzangtwirtschast. (Arbeiten der Deutschen Landwirtschasttgesellschast für Oesterreich, Hest 1.) Berlag von Karl Gcr«ld'S Sohn, Wien und Leipzig. 1918. 4V Seiten. Gr. 8°. Preis geheftet R 1 30. Wie jeder andere BerufSzweig, hat auch die Landwirtschaft unter den durch den Krieg gebotenen Maßnahmen empfindlich zu leiden. Gleich» zeitig mit ihr wird jedoch auch die Allgemeinheit in Mitleidenschaft gezogen, weil die meisten, die Land« wirtschaft betreffenden Verordnungen produktionShem-mend wirken, also die Landwirte hindern, die Pro-buktion zu steigern oder wenigstens die gleichen Mengen zu erzeugen wie im Frieden, eine jetzt un-abweisliche Forderung. Die schon mehr als 2500 Mitglieder zählende, fast anderthalb Millionen Hektar Kulturflächt vertretende Deutsche LandwirtschaslSge-fellschaft sür Oesterreich (Delgesö) hat gelegentlich ihrer im Sommer 1917 zu Graz abgehaltenen Man-derversammlnng einen Sonderausschuß eingesetzt, um alle, die Landwirtschaft betreffenden Fragen der Kriegt- und UebergangSwirtfchaft zu studieren und Vorschläge zur Verbesserung der Lage der Landwirt-schaft, vor allem zur Sicherung und Hebung der Prvdukiion zu erstatten. Diese Vorschlägt sind in der eben erschienenen „Denkschrift" niedergelegt. Sie behandelt nach einer die Gesamtlage fchildenien Einleitung die DüugungSsrage, die landwirtschaftlichen Ardeiterverhältnisse, Betrieb und Beschaffung land, wirtschaftlicher Maschinen, die Versorgung der Land-wir schast mit notwendigen Bedarfsgegenständen, die Bewirtichaflung, pflanzlicher Produkte, die Futter« mittelversorguug und Sireubeschaffung die Sicherung der Viehbestände unv der Milchproduklion, die Sach-Demobilisierung, nnd weist in den Schlußvemerk,ingen auf ie Nolwendigkeit einer gerechten Preispolitik hin. Die klar und streng sachlich geschriebene Denk« schrist verdient umsomehr Beachtung, als darin nicht nur Kritik geübt, sondern durchlaufend greifbare und leicht zu verwirklichende Vorschläge zur Berbes-serung rer durch zahllose produktionshemmende Ver-ordnungen und Berügungen, die (Strich ung der Zentralen usw. geschaffenen Verhältnisse und zur Abstellung der drückendsten Uebelstände gemacht wer-den. Zu beziehen durch jede Buchhandlung sowie durch den Verlag. Sperre für frische Aepfel. Di- Statt-halterei legt mit Ermächtigung dc« BolkSernährung«-amte« die gesamten bei Erzeugern und Händlern vor« handenen Vorräte an frischen Aepieln bi« einschllehlich 31. d. unter Sperre. Diese Verfügung bat die Wirkung. daß KZufe und Verkäufe sowie Versendungen von Aepstln in jeder Menge, also auch unier 50 kg, durch Post, Eisenbahn oder Fuhrwerk, weiter« jeder Wechsel de« Berwahrung»orte« im «wähnten Zeitraum unzulässig stiid, inioferne nicht eine ausdrücklich« Be-wtlligung der Gemüse» und Obstlandesstelle in Graz vorliegt. Durch diese Sperre werden die an einzelne Händler oder Erzeuger erlassenen und zu erlassenden LieferunzSauslräg« der Statthalterei nicht berührt. Uebertretungen dieser Anordnung werden mit Geld-strafen bi« 20.000 K oder Arrest bis zu 6 Monaten bestraft. Auch kann der Verfall der Ware oder de« Erlöses ausgesprochen werden. Tod durch den Genuß von verdor-benem Pferdefleisch, «m 15. v. ist im Spiiale deS Roten Kreuze« in Gonobitz die 16 Jahre alte Dienstmagd Franziska Cokan au« Rötschach infolge Ge-nufse« von verdorbenem Pferdefleisch gestoiben. Kriegsschuhabteilung der Statthal terei, Graz» Aunenstraße 31. Die Schauetier, Ortsschulräte u. s. w. werden wiederholt ausmerk sam gemacht, daß die steirischen KriegSschuhe nunmehr nur gegen Beibringung der vorgeschriebenen, von den zuständigen vedars»prüsungSsteUe» ausgefertigten B-^darfSbefcheinigungen abgegeben werden dürfen. Die BedarfSscheine können bei den Bedarfsprüsungs^ellen, daS sinö jene, welche auch die Kleiverkarlen ausferli-gen, allenfalls auch schriftlich eingeholt werde: Bei Bedarf von mindesten» 25 Schuhpraien empfiehlt eS sieh, bei der LandesbekleidungSstelle für Sleietmaik zu Graz. Burggasse 13, um eine die KiiegSjcduIz. ableilung zur Abgabe der Schuhe berechtigende Ein-kaussberoilligung anzusuchen Aus Grun» einer solchen Bewilligung kann alsdann die Lieserung ohne weiteres bewerkstelligt werden. DieSfallS ist eS aber Sache der Schulleitung n. f. w. von den einzelnen Schuhempfänger» die BedarfSscheine einzusordern und an die LandesbekleidungSstelle nach G>az ad^uliesern. Der Versa"d erfolgt nach wie vor sür Rechnung und Gefahr deS Bestellers, für unterwegs vorge» kommen Abgänge wird keinerlei Vergütung geleistet Große Not in Galizien und der Bukowina. Nach den Berichten unserer deuischen HilfSexpeditionen und zahlreichen Zuschriften der zurückgekehrten deutschen Ansiedler herrscht in Ostgalizien nnd in der Bukowina die schwerste Not. Die Preise sür LebenSmitiel, Kleider und Holz find in den au«» gesaugten Gebieten unerschwinglich, die Herstellung der zerstörten Heimstätten, die Wiederbeschaffung von Hau«-rat usw. stötzt auf ^unüberwindliche Schwierigkeiten. Die Behörden versagen fast gänzlich. Der HilfSau«» schuh für deutsch« KriegSffüchtlinge (Graz, Joanneum-ring 11, Südmarkkinzlei, Obmann Dr. R. F. Karndl, Säckelwart Air« Hayn) hat 2000 K für Galizien und 1500 K für die Bukowina zur Verfügung ge» stellt. Er bittet dringend, »eitere Zuwendungen durch Spenden, die an unseren Säckelw»rt zu richten find, zu ermöglichen. Unrechtmäßiger verkauf des guS»ers der Marmeladenfabrlken. Die «bgeoidneten Marckhl und Genossen haben tm Abgeordnetenhaus in dieser Angelegenheit eine Anfrage an den Ernäh-rungSmlnister eingebracht. In der Anfrage wird ausgeführt: Nach Vernehmen wurde den Marme» ladenfabriken zur Marmeladeerzeugung statt der an-geforderten 23.000 nur 16.000 Zentner Zucker ge» liefert. Aber auch dieser Zucker wurde mangels der nötigen Odstwengen, die ihnen die ,GeoS' zu sie* fern halte, nicht zur Gänze zur Marweladenerzeu-gung verwendet. ES lagern vielmehr in verschiede-nen Marmeladenfabriken größere Mengen ZuckerS, die der Bevölkerung zum Konsum zugeführt werden könnten. So lagern beispielsweise heute noch zehn Waggons solchen Zuckers in Tabor. EZ ist aber unverautworllich, daß bei dem Mangel jeder Kon-trolle es möglich ist, daß solcher Zucker mit Wucher-gewinn weiter veräußert wird. So hat unter aude-rcn eine gewisse Bonita Mocan bei Prag den ihr zur Marmeladeuerzeugunq zugewiesenen Zucker um den horrenden Preis von 160 00» K weiter ver-kauft. Die Anfragcr verlangen vom Ernährung« minister schärfste Konlrollmaßnahmen, damit der zur Marmeladenerzeugung bestimmte Zucker auch tat-lächlich zu diesem Zwecke verwendet wird oder, wenn nicht zur Gänze verbraucht, der Bevölkerung als VerbrauchSzucker zugeführt wird. Schließlich wird an den Minister die Anfrage gestellt, ob er bereit ist. gegen die der Weiterveräußcruug det Zucker« schuldigen Personen unnachsichtlich das Straf-verfahren einzuleiten? Auflassung der Kartenbriefe. Räch einer Verfügung des Handelsministeriums werben die Kartenbriefe zu 15 H aufgelassen. Von den Postkarten und Doppelpostkarten dürfen die Post-ämter nur mehr ein Drittel und ein Viertel dcS früheren Bevarfet fassen. Knmsayrt. E? rollen die Räder — nicht im gewohnten Gleichtakte, leiser, voriichiiger, al« wüßten sie. daß eS heilige Erde ist, die sich unter ihnen breitet. Wir sahren über den Karst — zerrissene Maltern, gefniesle Schornsteine, zeichnen noch die Orte, wo sich einst Menschen um den Herd gesam^ melt, noch 'pceitzen die Büsche und Bäume ihr« Zweige in die graue Winterlust, noch schlüpft ein scheuer Vogel in daS letzie Laub. ES ist still — so still wie in der Wüste, «l« ob e» kein Leben mehr gebe! Kein Leben mehr, nur die Erinnerung an alle jene, die unter den einfachen Hügeln in dieser Erde schlummern. RechlS und link» stehen die weißen Kreuz« mit den Namen der Heiden, und der laue Regen hastet an ihnen wie nie versagende Tränen . . . Immer mehr wandelt sich da» Bild . . die Häuser sind weggeweht, wo sie standen ist die Erd« rot — von den zermalmien Z'tgeln oder von Bl«t . . . Die Bäume haben keine Aeste mehr, ver-brannte Stümpfe stehen noch hie und dort, wo et »inst grünte und blühte . . . Der Zug fährt noch langsamer — er fährt dort, wo durch 15 Monden die Unseren gegen die Welschen um unseren Hasen kämpften. Der Bahn-dämm ist ganz frisch aufgeschüttet und von beiden Seilen führen noch die Feldrahnen daS Material herbei. ES ist heilige Erde, jeder Fußbreit erkämpft und verteidigt, die Gräben liegen sich auf Sprech weile gegenüber, aUeS ist aufgewühlt und versengt durch den furchtbaren, jah> klangen Kampf um den schmalen Erdstreifen. dort liegt der .Schober", ein unansehnlicher Hügel, un» doch zum Himmel ragend al» Opferstem für da» Vaterland. Da gibt es nicht» mehr, was an früher erin-nett, nur roibraune Erve, versengte Baumstümpfe, in Tümpeln verwandelt» Trichter, Erdfäcke und all' dat furchtbare ChaoS, da» det Kampf zurückläßt. Es ist so furchi bar still, und doch gellt durch daS Gefühl ein furchtbarer Schrei, ein grauenhaftes Kummer 5 Deutle Wacht Seite 5 Brüllen aus den Kehlen aller jener, die in dieser HSV« gekämpft und gefallen! Sein einziger Schutz außer den zerrissenen Gräben und den armseligen Säcken bot sich dar. Brust an Brust muß da gekimpft worden sein, und die Zerstörungskraft aller Mitteln deS Kriege« sonnte vollauf von beiden Seiten ausgenützt werden W« sind die Dörfer, die inmitten blühender Gä» ten sich dehnten, wo die friedlichen Menschen in in diesem verwüsteten Paradiese wohnten, wann werden sie ihre Heimat wiedersehen und wie wird da» Wildersehen sein? Überschritten ist da« Schlachtfeld und der Zuz Mrt über gelbe Wiesen, die «ur da und den von Laufgräben durchschnitten, da scheint der Krieg nur vorübergegangen zu sein, hier machten die welschen Katzen ihren TodeSsprung gegen die Mauern unse m Helden, wie mögen sie über diesen leeren Raum hi,'gestürmt sein, sich schon als Sieger wähnend, wie mögen sie verzweifelt sein, al» sich dos u»er-wartete Hindernis bot. und wie entsetzlich muß die Flucht gewesen sein, als sie sich vom Rücken auS bedroht sahen! Jetzt arbeiten die Kämpfer von einst gleich, giliig au der Wiederherstellung der Verwüstungen «nd betteln die Borüberfahrenden an. Da nähert sich der Zug der Stadt. St. Peter war wo, drr Rest eine« Kirchtürme« steht, von den Häusern ist kaum eine Spur Auch die Straße, welche direkt von Görz zum zerstörten Vororte führt, ist kaum mehr zu e«ken> ven. W?hin da« Auge blick«, trostlose Zerstörung Immer näh:r rückt die Stadt, die Entfernung laßt noch manche? weniger traurig erscheinen, da und dort ruht daS Auge auf dem bekannten Bilde eines Gebäude«. daS erhallen zu sein scheint, da rttcft eS näher und die klaffenden Fenstei höhlen, die geborstenen Mauern werden sichtbar und die Hoff nung sinkt. Da die Metallgießerei, ein derwitsteter Sieinr hänfen, die Eisfabrik, ein ganz durchlöcherte« dach loseS Gemäuer, und erst der Bahnhof, ein trostlose« Bild! WaS noch von den Mauern stehen blieb, bat den Anwurf veiloren. von dem eisengedeckien Vordachs hängen nur noch Fetzen an den wenigen noch übrigen Eienläulen. Müde rollen die Räder, der Zug hält und du'ch den Bahnhof, dessen Pflasterung verschwunden ist und der kaum einen regendichten Unterstand mehr tntl^llt, treten wir mit bangem Herzen in die loie Stadt Görz. R. Libisch. Graz. 18. Jänner 1918. :: Buchhandlung Srttz ♦ NathauSgasse 1 Schrifttum. Im Januarheft der illustrierten MonatSblät-ter..Die Bergstadt" > Bergstadiverlog W'lhelm Gottlieb Korn, Bre«lau; Preis vierteljährlich drei Mark) bietet die Fortsetzung deS Kellerscheu Wald-romanS .HubertuS" wieder eine Fülle ernster und heiterer Geschehnisse auS dem reichen Gestalienkruse der fesselnden Dichtung. Die schwermütige S»m «ung hochnordischer Sieppenlandschast und ergrei-sende Tragik erfüllen die Erzählung aus dem Finnischen .Die Steppe der Sechzehn' von Werner Peter Larsen. In helle Fröhlichkeit dagegen verletzt den Leier eine kleine Geschichte von Fehs Janoek«: »Wie Paul Barsch zu einem Weinkeller kam". Äe. schichtliches und Kulturelles von den Statten bluti-ger Kämpfe erzählen in anregender Weise der illn-str»Me Aussatz: .Spuren de» Deutschtums in Ru niäuien" von Militärpfarrer Häl«:r und daS far bnivolle Stimmnngebild „Deutsche in Veneiien" von Karl Marilaun. Willkommene Belehrung über eine« der wichtigste» technischen Wunder der Neu zeit vermittelt die Plauderei .Unier Fernsprecher" von Anselm Nohl. Drr durch ihre Eigenart stei« anziehenden „Bergstädtischcn KriegSberichierstatiung" reihen sich Joh. Eckardt« treffliche „Chronik der Kunst und Wissenschaft", der gediegene literaiifche Teil, und Henfeling» lehrreiche astronomische Piau-derei an. Zwei farbige kunstdeilagen »nd zwei Ton-drucke bilden einen schönen Schmuck de« Hefte«, da» als Musikbeiluge einrn flotten Marsch «De« »aise.« Reiter - von R. Schubert enthält. Zeitgemäße Bücher. Acm bekannten Führer und Geschichtsschreiber der Karpa'hendeutschen Sk. F. paindl sind ,»r Kenntnis dc« Deutschtum» und der deutschen Interesse« im Osten erschienen: .Polen und die polnisch-rnthenische Frage* (Leipzig, ®lk. 1*20); „Die Deutsche» tu Osteuropa" (Leipzig, Mk. l S0); .Die Deutschen in Galizien und der Bukowina* (Frankfurt, Mk. 4'—); »Geschichte der Deutschen tn Ungarn" (Gotha, Mk. lü»); „Beschichte der Deut-schen in den Karvithenländern", 3 Bände. (Gotha, Mk. 30'—); „Deutsche Siedlung im Osten" (Stuttgart. 50 Pfg); „Anfiedlung der Deutschen in de» Karpathenländern^ (Prag. K l40); „Die Tochter de» Eibvogt», Roman au» Krakau« deutscher Zeit' (Ttutt» gart, Mk. 3'—). Keimweh. Warum dünket, wa» in der Ferne Un« alle« wie flimmernde« Gold? Wie funkelnde, lockende Sterne ? Wa» errungen, als Sand un» zerrvllt. — • Warum wohl ist unser Leben Ein Hasten nach einem Traum, Ein rnhlose» Eilen, ein Ringen? Da« am Ziele sich löset in — Schaum! # Vielleicht ist'« ein Heimweh der S^ele Nach größerer Weisheit — nach Licht. Ein Drang nach de« Weltall« Helle Zurück, die vergessen nicht. A. M. Karltn. SchaultiilM. Vortragsabend Hugo Deimel. Mori turi von Hermann Ln-ermann. Es muß al» Wag ni« bezeichnet weiden, di« Form eine« Vortrage« der größeren Menge unbekannte Bühnenspiele wieder-zugeben. Daß der allgemeiner bekannte Goethiiche Faust beim Vortrage aus befseic« Verständnis stößt, t« begreiflich. Schwieriger ist jedoch die Aufgabe, einen modernen Dichter, der tief greisen will, vor-zutragen. Umso höher ist daher der Erfolg einzu-schätzen, den Hugo Deimel an seinem l.tzien Abende mit dem Vortrage der drei Eudermannschen Lin-alte^ davontrug. Außerdem schwebte die Schauspiel-kunst des unvergeßlichen Zo'ef Kainz, zu dessen Glanzrollen Teja und Kritzchen gehörten, dem Abend g'fahrdrohend voraus. Aber auch diese Gefahr der Erdiuckung durch Vergleich wußte Hug» Deimel ge-wandt auszuweichen. — Den modern nervösen, zwar heldenhaften, aber doch nicht im Si.me klafsi-icher Kunst großen Gothei.könig Teja versuchte der Vortragende durch besonders scharfe Chalakteristcrung gerecht zu werden. Dfl von Sudermann etwa« zu preußisch geschaute Gochenköiug bekam bei den Wvr-ten und beim Vom»ge Hugo Deimel« wirkliche« Leben, besonder? in jenen Stellen, in denen sich di.ser Einakter zu d>amaiiich«r Voll höhe empor-schwingt, wie bei der Mitteilung über das AuSblei-bei» der sehnsüchtig erwarteten Schisse. Lehr sein aibettete der Vortragende in richtiger Erkenntnis der Wirkung nur die Hauptrolle ganz besonder« heraus, daß sie sich aus dem Hintergründe der flüchtiger skizzierten Nebenfiguren plastisch und wir-lungsvoil hervorhob, ohne daß dabei auch die be-sondere Ehar-k-erisierung dieser Nebenrollen im Ge-ringsten vernachlässigt wurde. — Die Meisterleistung des Abends bot ohne Frage der zweite Einakter „Fntzchen*. DaS so oft anfgeworsene und vielfach abgehandelte Pioblem de« DueUzwanges, bezw. der unbedingten Pflicht zum Duelle wird hier in einer buhnenfichcren, überzeugenden Weise fast nur durch zarte Sprache angedeutet, echt Luve,mann bi« in die l.tzien Fingerspitzen. Bei diesem Emakler ist die Charakierilieiung der einzelnen P.rsvnen von ganz besondeier Wichtigkeit. Die Leistung Hugo Deimel« muß hier eine Meisterleistung genannt werden. Nicht nur die beiden Haup»oU>n, der Major und sein Sohn, da« Fritzchen, wurden hjer bei seinem Vortrage zu nicht nur bildlich, sondern sogar plastisch edrndigem Erleben, auch die Nebenfiguren, die alte Mujotm, die Base Agne«, der Leutnant Halepsort, die beiden Diener wurden von H go Deimel mit derait meisterhafter Kunst vor etra^ett, daß mau ordentlich den Atem deS tragischen Geschehen» und Mitgeschehenö und Mitjühlens zu hören bekam und nicht mithörte, sondern miterlebte. — Da« letzte Stück „Da« ewig Männliche", i» seiner spielenden, dabei fast necktichen Art etwa» dem „Cyrano von Berget ac" von Sardou nachgebildet, verlangt viel Spiel, da hierbei ntcht so sehr der Bortrag allein, oudcrn auch die Situation visl wirkt. Die an der Türe lauschenden Kavaliere, die treue Wachsamkeit der schläsrigen und tauben Hosdamen, das alle» kann der vortragSmeister von seinem Tische au« nicht lebendig machen. So ist dieser letzte Teil von .Morituri" vielleicht für den Vortragenden, wa« Wirkung anlangt, der allerschwierigste. Auch hier verstand e« Deimel mehr durch die seine Hervor-Hebung der geistreichen Wendungen de« Zwiegesprä-cheS zu wirken, da er doch auf die SituationSwir« knng verzichten mußte. Einige glückliche Kürzungen strafften daher die Handlung und vertieften die Wir-kung, so daß auch der Bortrag diese« Stückes zn einem vollen Genuß sich rundete. Dem Abende gin-gen drei KriegSgedichte voraus, über deren Wert man streiten kann, deren Bsrtrag aber ein in jeder Weise einwandfrei künstlerischer genannt werden muß. Hugo Deimel schenkte un» mit diesem Abende einen der genußreichsten Abende unserer im heurigen Jahre ganz fccisnbnl »oatuafiea ftunflKit. BUI» baden wir Gelegenheit, Ihn nochmals tn einem oder der anderen zu böre» nud wünschen dem Eil» lier Publikum mehr Verständnis an Deimel» Kunst, sowohl der Menge als auch dem inneren Verstehet! nach. Die Erschienenen, die eigentlich «ehr zahlreich geksmmen waren, konnten an« Kunst und Kunst-wirken lies schöpfen und voll genießen. Deutsche, unterstützet eure ^Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus gegebenen Wirtschaftsgegenstände. Vermischtes. Sie lassen mich nicht mehr k» »! Fräulein Marie Leakert. Fachlehrers» in Teilchen a. d. E. schreib» in einem Briefe an die Hauplstellc für Jugend-Pflege: Mein hiesiger Mädchcndund ist bi; Schöpfung einer augenblicklichen Eingebung, al» mich der Anblick der trostlosen Mädchengeflchter beim Abschiede erschütterte. Damals dachte ich gar nicht, daß ei von län.erem Bestände sein werde und nun lassen s?e mich einfach nicht mehr lo»: Mit dem Zb.ali-mui ist e« also nicht gar so weit her! Die frische Juaendlust, die ungemachte Kindlichkeit und B«geisterung»sähigkett üben einem Zauber au«, gegen den ich ganz wehrlo» bin. Ein Ertast für eine Fortbildungsschule ist unser Mäd-chenbund nicht, höchsten« ein Notbehelf. Uebrigen« be» suchen viele Mitglieder die Tetichner Forbildung«schule oder die 4. Bürgerschulklasse in Bodenbach. Diese belichten öfter« über Hau«haltung»kunde und Schulküche, wa« die Kontoristinnen, Verkiuferianei und Kinder« mädchen stet« mit viel Interesse verfolgen. Auberdem werden versan dir ^riketi« nach und lasse sie so lange unberührt, bis sie durch und durch glühen, dann schiebe man sie mit der Kohlenschausil behutsam nach der dem Lim-mer zugekehrten ^senseite und bedecke sie mit Flug-asche an» dem «ichekasten, so daß sie dick dumit eingehüllt sind. Dann schraube man den Ofen fest zu. Durch das Bedecken mit Asche wird jede Zugluft von den glühenden Brikett« abgehalten, wodurch sie bis zum andern Morgen in glühendem Zustande verbleiben, so daß man ohne Zuhilfenahme von Holz neues Feuer entzünden kann. Beim Feueranzünden rührt man die Asche mit dem Feue>Häkchen behutsam durch und schiebt die riech vorhandene Glut zu ci«c» Häufchen zusammen. Be» Oesen mit sehr starte» Zuge »der schon sehr alten, auSgefeuerte« Oefen ist es ratsam, am srühen Nachmittage noch zwei « achtfaches ZeitungSpapier eingewickelte Brikett« auf die Glut zu legen, »on der man die Asche ein wenig zur Seite schiebt. Dann brennen die Brikett« lanzlau, an und werden durch die verkohlte Papierhüllc bi« zum anderen Morgen in voller Glu' erhalten. Wai» man Stein- oder Pechkohlen verwendet, so blcldeu oft haltverkohlte Schlacken in den Zimmeröfen zurück, die wegzuwerfen eine Verschwendung wäre. Mau liest sie au« der Jll^asche und legt sie wieder -.>>f, wenn die Kohlen im Ofen glühen, verbrennen sie restlos und entwickeln dabei noch viel Hitze. Sehr sparsame Hausfrauen mengen die Asche nrt Wa'ser zu einem Brei und legen diesen auf tie glühenden Kohlen. Auch dieser Aschebrei entwikelt cir.e strah. lende Hitze und ist sür den Skchenofen besonder? ;u empfehlen. Um an Holz nnd Feueranzündern zu sparen, sammle man alle ^'ichtstümpsche» in cne alte Blechbüchse »nd schmelze sie dann aus dem KiU chenherde. I» das flüssige Stearin tauche man elte Weinkorke, Poppftückchen. zusammengedrehte Pipier» wülste und auch die Holzspänchen und lasse da« Stearin erstarren. — Derartig verwertete Abfälle ergeben sehr schiiell seuerfangende Anzünder nnd bedeuten anch eine Ersparnis im Haushalte. .Wer ich bin." In dcr damals ncch ireien Reichsstadt Frankfurt am Main stand ein SchneUjug nach Kassel »ur «bsabrt bereit! die Reisenden waren eingeltiegen und die Türen der Abteile ju^etll lchsu geschlossen; nur zwei Herren war.derten noch gemütlich «or einem Abteil l. Klasse im Gespräch auf und ad. Höflich grüßend tritt der Zugführer an die Henea heran und sagt: „Bitte einzufleizen!" Ur.beküinmer't um die Mahnung sprechen die Herren weiter; der Zug. sührer wiederholt seine Mahnung, aber wieder chnd Erfolg. Die Reisenden im Zuge werden ungeduldig, + + + ; A, A, A. A. A. ift A A, ik A A A. A. A A A A. A für" ™ 4» A »L *»? V *<• M »s» «k» M i* r+r >£f YLt v. , r yTm'S ' Ww\> v v. \/WV/wV/v A Die behördlich konzessionierte Vermittlung für Realitätenverkehr der Stadtgemeinde Cilli besorgt alle Vermittlungen von Realitäten sowie Tauschgeschäften zu den günstigsten Bedingungen. Bei derselben sind gegenwärtig mehrere Stadthäuser, Landwirtschaften und Realitäten aller Art und in allen Preislagen vorgemerkt und es werden Anmeldungen und Aufträge auf Ankäufe und Verkäufe entgegengenommen. Auskünfte werden im Stadtamte erteilt. TfTT?TT?TTT?T?TTTTf?TTTffTT?f?¥?¥?¥??T cm Postsparkasse Nr. 36.900 oo Fernruf Nr. 21 oo Herstellung oon Oruckarbeiten wie: Iverke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Ruv^rts, Tabellen, öpeisentarife, Geschäfts« und Besuchskarten, Etiketten, tobn-listen, j^rogramni., Diplome, j)lakate Inseratenannahmestelle für die Deutsche Wacht Oermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Ourchschreibbücher, Drucksachen für 2lemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. j)rirate in bester und solider Ausführung. ♦ ♦ *♦ ' m, RatyauSaaffc itr* H 44 N fr »MSI Deutkcke Wacht seile 7 mib «un: drittenmal« tritt !xr Zugführer zu btn Herren und i-gl: .Ich muß Sie dringend bitten, einzu-Zeigen, da die Zeit zur Abfahrt schon überschritten !£.* — „Wollen Sie mich wohl in Ruh« lasse», SWe . . ., <3l« . . . l" schreit da einer de^ beiden Herren d«n Beamten an, .wissen Si«, wer ich bin? Ich bin der Kurfürst von Hessen!" —- „So,' erwt-totti der Zug»sühr«r, „nun will ich Ihnen zeigen, w:r ich bin'"' — sprach'», pfiff. sprang tn den Wagen und zwei ganz verdutzte Gesichter sahen dem fortbrausenden Zuge nach. Gerichtssaal. Wien, 22. Jänner. Die Dienstbotenverpflegskosten. Amalle Köcevar in Cilli würbe vom Allgemeinen «ff?nt!ich«n Krankenhause in Yilli und von der Steier-märkischen LandeS»ersorgung»anstaltS-Verwaltung in ö»rsj aufgefordert, die aufgelaufenen Losten für die Spttattbehandlung ihre« ' ehemaligen Dienstmädchens Marie Jelenko zu bezahlen. Die Frau gab an, eine »«senerkrankunz de» Dienstmädchen? sei nicht wihr-nehmbar gewesen, da eine Verfchlechlerung de» Seh-vermägen» nicht all Augenkrankheit anzusehen sei. Das Mädchen habe auch nie über ein Augenleiden geklagt. Auch sei e? nicht gleich «ach ihrem Austritt aus dem Dienste, sondern erst vier Tage später in» Spital ge« kommen. Da» Ministerium de» Innern sprach ebenso wie die unteren Instanzen, da» Stadtamt in Cilli und die Statthalterei in Sraz die Verpflichtung der eh«« maligen Dienstgeberin zur Bezahlung der Dienstboten-verrilegökoften au». Der Bcrwaltung»gericht»hof wie« di: Beichwerd« der Frau Koccvar gegen diese Entscheidung ab, weil die Dienst; eterin auch bei Verschlechterung d«r Sehkraft de» Dienstmädchen» verpflichtet gewesen wäre, ärziliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Da st« die» unterlieh, müs't sie jetzt sür die Kosten aufkommen. Zl. 6:3. Kundniuchung öetreffend die Kestfetznng von Kochst-preisen für Pörroöst und «Jfffaiwm:-(Awetschken)mus. Zufolge Verordnung de» Amtes für Volks-eroShrung vom 17. Dezember 1917, R. G. Bl. Nr. 448, bezw. der k. k. •Statthaltern in Graz vom 7. Zknnrr 1918, L -G. u. B. Bl. Nr. 1, werden nachstehende Höchstpreise für Dörrobst und Pflaumen-(Zwetschken)muS kundgemacht: Erzeugerpreise: Beim Verkaufe von Dörrobst oder Pflaumen (Zwetschken)mus durch den Erzeuger dürfen die nachstehenden Höchstpreise nicht überschritten werden: 1. Dörrapfel und zwar; für Bohräpfel, Apfelfpalten (Apfelfchnitzel, Mondspolten) und Apfelklötzen........Ä 400.— 2. Dörrbirnen und zwar: a) für große Dörrbirnen, ganz oder geteilt.........St 400-— b) für mittelgroße Dürrbirnen, ganz (Birntlötzen > oder geteilt . . . „ 300-— c) für kleine Dörrbirnen (Birnklötzcn) ganze Früchte......... 200 — d) für gedörrte Waldbirnen, daS sind gedörrte Holzbirnen.....„ 150 — 3. Dörrpflaumen «Zwetschken) und zwar: a) sür Originalware, das sind nicht be-schädigte Früchte (ohne Rücksicht auf die Stückzahl).......ft 200 — b) für Backware. das sind beschädigte Früchte . . ........ 150 — 4. Pflaumen (gwetschken)mus ftt^Pflaamen (Zwetschken)muS (Lcquar, Powidl) und zwar für gut gekochte, kern- und brandfreie, aus frischen Zwetschken hergestellte Ware . . K 270 — Die vorstehenden Höchstpreise verstehen sich für 100 kg netto gut getrocknete, haltbore Waie und zwar für Dörräpfel, Dörbirr.en und Dörr, pflaumen ausschließlich der Verpackung, für Pflaumenmus einschließlich der Verpackung. Sie schließen die Kosten der Zufuhren bis zur nächst erreichbaren Eisendahn- oder Schiffsstation, zum nächsterreichbaren Postamt?, oder wenn die Be-förderung milteis Bahn, Sch.ff oder Post auSqe-schloffen oder unwiitfchafilich wäre, zum sonstigen Bestimmungsorte und weite,» die Kosten der Ver-ladung, bezw. der Aufgabe zur Post oder bei Lieferung unmittelbar zum Bestimmungsorte der E»t> ladung in sich. Kleinhandelspreise. Beim Verkaufe von Dörrobst oder Pflaumen-(Zwetschken)muS im Kleinhandel, das ist bei der unmittelbar n Abgabe an oen Selbstverbraucher, dürfen die nachstehenden Höchstpreise nicht über-schritten werden: 1. Dörräpfel und zwar: sür Bohräpfel, Apfelspalten (Apfelschnitz l,Mondfcheibcn) undApsel-Götzen..........K 5 60 580 2. DLrrbirnen und zwar: a) sür große Dirrbirnen. ganz oder geteilt b) für mittelgroße Dirrbirnen, ganz (Virnklötzen) oder geteilt . „ 400 0) für Heine Dörrbirnen (Virnklötzen) ganze Früchte . ....... 8 40 d) für gedörrte Waldbirnen', das sind ge- dörrte Holzbirnen......„ 2 75 3. Dörrpflaumen (Zwetschken) und zwar: a) sür Originalware, daS sind nicht be-schädigte Früchte (ohne Rücksicht aus die Stückzahl).......K 3 12 b) für Backware......' . . „ 2 66 c) für doppelte etuvierte (überhitzte) Dörr-pflaumen (in Kisten)...... 4-04 4. Pflaumen (gwetschken)mus und zwar: für Pfliumen-(Zwetschken)muS (Lequar, Powidl) und zwar für gut gekochte, kern, und brandfreie, aus frischen Zwetschken hergestellte Ware K 3-88 Diese Preise verstehen sich sür je 1 kg gut getiock ete, haltbarc Ware inländischer «der auS-ländischer Herkunft. Zuwiderhandelnde werden strenge bestraft. Die Kleinhandelspreise gelten ohne Rücksicht auf die Herkunft der Ware, also insbesondere auch für Dö'sZwetschken und Zw'tschlenmuS bosnischer und serbischer Provenienz. Die Aufbringung des Dörrobstes geht noch immer äußerst schleppend und tn ungenügendem Ausmaße vor sich, vielfach wer» den teils in UnkemrtniS, teils in bewußter Ueber-iretung der Vorschrift des § 4, Absatz 1 nnd 2 der Verordnung vom 1. September 1917, R. G. Bl. Nr. 368 die erzeugte Döcrobstmenge nicht an die Bevollmächtigten dcS Dörrobstsy dikateS, sondern im Wege deS Schleichhandels angesetzt. Der in der oben angesührten Beiordnung festgesetzte Anzeige- und Anbottermin (15. November) ist bereits verstrichen. Um aber die Aufbringung diefcS für die Volk»' ernährung überaus wichtigen LebenSmittclS tunlichst d der Ablieferungstermin bis zum 30. Jänner 1918 erstreckt, wobei gegen jene Er-zeuger, die den Anboiätermin verstreichen ließen, einstweilen von einer Bestrafung »och Umgang ge-nommen werde». Hingegen wird gegen jene (kzeu-ger, die auch di.ken Termin verstreichen lassen, mit unnachsichilicher Strenge vorgegangen werden. Stadtaml Eilli, am 17. Jänner 1917. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornegg. Sparmaßnahmen beim Heizen. DaS Ministerium für öffentliche Arbeiten hat für d,e staatlichen Aemter behufs beispielgebender Borangehnng folgende Verfügungen getroffen: 1. Die Beheizung von Gängen hat bis auf weiteres gänzlich zu unterbleiben. i. Nicht benützte Räume und Räume, die nur aaf kurze Z^it betreten werden, wie z. B. Räume, d-e nur zur Aufbewahrung von Akten oder anderen amtlichen Behelfen, Instrumenten u?w> dienen, dür-f?« nicht geheizt werben. 3. DaSIelbe gilt von Zimmern, deren Insassen aeu ganzen Tag abwesend sind Zu diesem Zwecke sind vrm zugeteilten Diener rechtzeitig der Antritt und die Dauer einer Dienstreise oder eines Urlau deS bekanntzugeben; bei duich Krankheit verursachten Absnizen hat der D>partemenivv0i stand oder sonstige unmittelbare Borgefitzie den Diener entspre-chend anzuweisen. 4. Die Fenster- und Lüftungsklappen sind übe? >iacht geschloffen zu halten. 5. Die Beheizung hat überhaupt mit Hintanhaltung jeglicher Material-Verschwendung zu geschehen, weshalb »or allem jede Ueberheizung zu ver» weiden und darauf zu achten ist, daß eine Zimmerteerarur von 15 Grad Reamur nicht kberschritten wird. Da dieser Wärmegrad der gewöhnlichen Zimmcrtempe ratur entspricht, läßt es sich auch ohne Thermo meter leicht wahrnehmen, ob er annähernd er-reicht ist. Die Gasöfen sind immer abzustellen, sobald die Insassen da» betreffende Zimmer auf längere Zeit verlassen; das Verlassen de« Zimmers, um eine Mahlzeit einzunehmn, gilt in dieser Hinsicht schon als längere Abwesenheit. WaS die Behandlung der Kachelöfen anbelangt, unterliegt es keinem Zweifel, daß durch Ueberheizen, unzweckmäßige Bedienung der Feuerung und mangelhafte Regelung der Luftzufuhr sowie durch schlechte Zeiteinteilung brm Heizbeiriebe ge wöhnlich ganz dedeuiende Mengen von Heizmaterial nutzlos vergeudet werden. Insbesondere über die Regelung der Lustzufuhr herrschen zumeist falsche Ansichten, die vielfach unrichtige Manipula-tionen mit den oberen und unleren Ofeniüren zur Folge haben, während die Oekonomie im Verbrauche von Brennmaterial in erst.r Linie von der richtigen Lusizusuhr abhängt. Der eine rationelle Beheizung gewihrleistende Vorgang ist folgender: a) Vor dem Einlegen von Breunmalerial ist die Schlacke vom Roste zu entfernen, und der Afchenfall zu entleeren, worauf die Rostlpalten mit Schü'geräien gut zu reinigen und vollständig frei zu machen sind. Sodann ist b)der Ofe'n zum Anheizen zu füllen; schon hiebei ist mit weit größerer Sparsamkeil vorzugehen, als die» allgemein üblich ist, zumal da das Einbringen von zrögeren Mengen Heiz. Material auf einmal keinen mit einem solchen Aufwand? im Verhülln!» stehenden Effekt hat und de» Ofen zu beschädigen geeignet ist. 0) Während des Brande» muß die' obere Ofen-Heiztüre, welche nur zum Ein- und Aiisbringen von Material bestimmt ist, stet» geschlossen bleiben; eS ist uube-dingt zu vermeiden, sie zur Regelung der Last-zusut?r zu benützen. Die Zufuhr der zur Verbrennung erforderlichen Luftsoll nurvon unten durch die Rollspalten erfolgen und ist ausschließlich mittels der unteren Ofen-türe (Aschenfalltüre) zu regulieren. d) Wenn der Brand im Gange ist, muß die untere Ofentüre so weit al» tunlich geschlossen werden, weil der Luftüber-fchuß die größte Brennmaterialoerschwendung be-wirkt; wenn am Rest nur mehr starke helle Glut liegt, s.^U die Aschentüre ganz geschlossen werden. v) Bor ei rem etwaigen Nachlegen sind die an-gesammelte Schlack« und Asche zu befestigen; dann ist da» brennende Material am Rost gleichmäßig zu verteilen «nd da« frische Brenn-Material in nicht zu dichten Schichten aufzulegen. UnverbiannieS Material darf keinesfalls entfernt werden. Berm Nachlegen ist auch daranf Bedacht zu nehmen, w«e lange noch das be-treffende Zimmer mit Rücksicht auf die Snwesen-heit seiner Insassen warm zu halten ist. k) Holz ist möglich sparsam nnd nur zum Unter-zünden zu verwenden. Seit» 8 ^«r-lchc Wach! 5 Für Cilli und Umgebung wird die der I. Wiener Strumpf- und i: Socken-Reparaturfabrik :: O an selbständige Geschäftsleute G MW- vergeben. -WG Anfragen sind zn richten an die Zentrale für Graz und Steieimark. Firma R.Repper, Graz, Gleisdorfergasse 4. Gasthaus „Zur Kahnfahrt" in Sawudna. Samstag 2, und Sonntag 3. Februar :KONZERT: der Tamburaschenkapelle. Beginn 3 Ulr nachm. Eintritt frei. — Hiezu ladet höflichst ein Der Gastwirt FRANZ KNES. Deufschösterrachs ° ° ° Geschäftsroeiser 1918 (Deutschöslerreichs fldressbuch) Z. Jahrgang mit Holender, Vormerkblättem und ndljlichen Aufsähen für den täglichen Gebrauch, ein Hn&chriftenrocrk deutscharischer selbständiger Handel-und Oewerbetreibender Oesterreichs. 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