Nummer 43. Pettt«, Un 22. «et»ber 1899. X. Iahrga»^. PettauerZeitunL Erscheint jeden ^onnrsg. P»it für Pettau mit ZufteUung i»« Hau»: vierteljthrig fl. l.LO, halbithrig fl. 8.40, ganzjShrig fl 4.80, mit PostVersendung im Inland»! vierteljährig fl. 1.40, halbjährig fl 2.80, ganzjährig fl- 6.60. — Elujtlne Wummern 10 fr. verwalt«, »»d vertag: «. Staft, H«»»chlatz Jir. «. Handschriften «erd« nicht »»rackgesttllt. «nkündigu»«en billigst berechnet. — veiträge find ermSuscht und wollen lt^ßen« bi« Fnitag jeder «och« eingesandt werd«». Da« Gefühl der Zusammengehörigkeit ist am leb-haftest«» und Jtärffkn, wen» den Boll«genofle» ihr «oll«-ihum. ihr volltlörper in möglichst vielen Dinge» und Beziehungen deutlich vorliegt u»d in ihrer kkttschäKung anerkannt wird. Solche Ding« und Beziehungen »«»«» fein: Da» heimatliche Land und der staatliche Verband, die «bstammu»ß und der volttchtmUche Twu«, die eigene Sprache, gemeinsame Schicksale und «eschlchte, die Volk«. 11,1.milchen ««brällche und Feste, da« allgemein durchdrin. gende Denken und Fühlen, insofern« sich datjelbe in dea rolktthÄmlichen Werfen der Kunst und de« Schriftthmn«, in der Gefittung und dem ^vtiröglouben autdrück,. Hiemit ist e»g verbunden die Selbstachtuno eine« Volke«, die volktetzre. der Slaule a» sich selbst und an de» eigeue» «er« und die Bethätigung diese« «landen« in Wort vnd That: Mc Volk«kraft •■ton Frank: .Mal verstehen wir unter volksthom?- Scitndtr de« Deutsche» Schuloereiue« 1S00. Veii erestor spiritus! Die fast neunmonatlichen Ferien unserer Reich«boteu find vorüber und eine Zeit heißn, Ri». gen» beginnt wieder. Aber t* ist auch keine Ruhe-pause vorangegangen, i» der man sich an dem Geschaffene» im abgelaufenen Arbeittabschnitt« hätte freuen dürfe«: die stürmische Gahrung im Staate, welche da» Gesäß zu sprengen drohte, jwang uuiere Abgeordnet«». sich iu die Mitte ihrer Mihlerscl^fteii zu stellen und von Kahlort z» Wahlort sich in Verbindung mit der durch die Geißrl der BerfaksongSverletzungen und der Znckersteaer aufgescheuchten Bevölkerung zu setzen. Inzwischen hat man & auf dte aufgeisühlte» Logen geschüttet, die sich nun auf kurze Zeit geglättet habon, um im Umkreise des tschechischen DvppklschwanjtS sich neuerding« zu erhebe». Die Sitze im Palast« am Franze»«ring find wieder besetzt, von erhöhter Stelle versandete der neue Mann den Arbeitsplan und legte vor dem versammelten Hanse da» Hiuderni« einer Berständigmia, die unseligen Sprachenverordnun-gen in den Sarg. E» ist ein Anfang mit vielen huteu Vorsätzen, ahnlich denen, die am Beginne eines Schuljahre« Lehrer und Schüler beseelen; man hat den besten Willen sich gut mit einander zu vertragen. « ob man die eben, fall« .provisorisch" he?au«gegebeitea Gebührenvor-schristeu au« den Fünszigerjahren nicht trotzdem stramm und auttgicbi« haadhabte. E« berührt daher angenehm, das« nach all de» vsrangegan-genen Stürmen klipp uud klar gesagt würd«: Die Sprachenverordnungen werde» außer Kraft gefetzt. Da« Wothgebrüll de« tschechischen Ldwen. in Verbindung mit der landesüblichen Anwen-dung von ExplosivkSrpern und mit Verwendung entlassener Sträflinge beweist deutlich, das» der »»«gegebene Feldruf a«f der /»»deren Seite wohl verstanden worden ist. Die TaaeSblätter berichten, wie die Herren Tschechen mit dem Aufgebote sehr bedenklich» Elemente und mit dem a »gebore-ne» Zartgefühle und mit der gewohnten Rücksicht für ihre Schmerzen Stimmung zu mache» ver-stehen. Graf Elarv hat al« Minister und Räch-folger eine» Badeni und Thun ein Erbe ange-treten, »m da« er nicht zn beneiden ist. Gleich einem Muttersöhnchen, dein al« Schüler da» Tnnien zu beschiverlich und gefährlich erscheint, weshalb ein gefälliger Arzt einen Leibschaden bezeugen muß, hat sich Clary'« Vorgänger Graf Thun mit dem Nerfafs»»qsbruchband umgürtet, um sich vom frisch fröhliche» Wettspringen im parlamentarischen Ttirnei zu befreien. Da« Ge-breite hinderte ihn aber nicht, da« festgezimmerte Gebälke der Volk«vertretunz zu überspringen und iin Seelenbund« mit Kaizl vo» d«n Stelzen de« $ 14 herab da« grobe Wort von der neuerlichen höflich an. ob der Mann auch Kohlenkrippen flechte» könne oder ob zu diesem Geschäfte eine besondere Wissenschaft dazu gehöre. „Zu einem Kohlenkrippenflechten gehört mancherlei dazu, vor allem aber recht viel Wei-den", antwortete der Teichgritder in seiner ver. nünstige» Weise, .bringst Du mir die Weide» in« Hau«, so kannst Du in acht Tagen die Krippen haben." Der eine that'« und der andere hielt Wort. Er ließ sich in seiner Stnbe warm einheizen, da-mit die Weiden weich blieben und die Finger nicht steif wurden — denn e« war ein scharfer Winter — er envog Weite und Tiefe, idjni&tr die Iöcher, stellte da« Schragwerl auf und begann zu flechten. So eine Äohlenkrippe, wer sie kennt, ist nicht« Kleine«? Sie ist berech-»et, auf einen vierräderigen Unterivagen gestellt zu werden und so viele Holzkohlen zu fassen, cil« zwei schwere Pferde vom Fleck bringen können. Da gehört schon Schick und Fleiß dazu, in einer Woche eine solche Krippe! Und der Besteuerung des schwerbeladen Mittelstande« gelassen »»«zusprechen. Um verschiedene Au«kün' um die 42 im Zeichen de« NothstandSparagrapheu erlassenen Verordnungen, nach denen da« deut-sche Volk verlangen trägt, wird man sich an den Nachfolger wenden und wohl ihm. wenn er den Fragende» befriedigende Antworte» zu ertheilen in der Lage sein wird. Denn au« der schrecklichen Seit de« Nothstandsparagraphen ist erklecklich el vermuhrte« Land zurückgeblieben. Wer wird nun da« Gerölle und deu Schlamm wegschaffen? Wer die Folgen de« Ausgleicht« beseitigen? Er und die Ziickerfteuer mit ihren bittere» Anhäag-sein bestehen noch zu Recht und wa« der ei»e verbrochen, wird der Firmanachfolger den zahl-reichen Gläubigern gegenüber rechtfertigen müssen. Inzwischen hat der volkswirtschaftliche De-klomotor Dr. Kaizl im Jahre de« Haager Frie-denSconoreffe« dem Krieg«minister einen reichbe-stellten Saffenfchrank zurecht gestellt, um einige neue Kanonengar»it»ren von einem nwderae» Schnellfeuergeschutz einstellen zu könne», damit »»ieder etwa« neue« billig iu« Hau« lommt. Hatte e« Ministerpräsident Graf Elary beim an den Tag gelegten gute» Wille» einigermaßen leicht, Sünden zu bekennen und abzuschwören, die «in anderer begangen, konnte er sich weiter« aus die am Vortage verlautdarte Aufhebung der Sprachenverordnungen berufen, um Glauben an den Ernst seiner Versicherunge» zu erwecken, so vermißte man doch in seinen Erklärungen eine» gewissen Brustloit und glaubt, daraus aus eine nicht besonder« starke Selbstsicherheit schließen zu dürfen. Immerhin spricht aber au« seine» Worten wenigsten« die redliche Absicht, die von der Be-völkerung schmerzlich «mpsundtne Zurückstellung wirtschaftlich« Bedürfnisse und Fragen aufzuhkben. die Bedürfnisse zu befriedigen, die Fragen thunlichst zu lösen. Nicht in letzter Linie wolle er seine Für-sorge der erziehlichen Thätigkeit der Schul« zuwen-den. Nicht minbcr «rächte e» die Regierung al« Pflicht der Menschlichkeit und al« ein Gebot ftaat«wirtschaftlicher Pflege, den durch die Hoch-Wasserschäden schwer Betroffenen rasch und au«- Flechter hatte einige Angst, ob er sein Wort wohl iverde einlösen können. Weil er ein gemüthlicher Hau« war. der Flechter. so blieb er bei seiner Arbeit nicht lange allein. Es kamen die Rachbartkinder zu ihm. e« fanden sich auch Euvachsene ein, die ihre Pfeife rauchte», der Flechter« zuschauten und ihren Spas« hatte», wen» der Mann recht luftige Schwanke erzählte. Der Jugend gegenüber war er stet« lehrhaft gestimmt und erzählte diesmal an« Anlaß der Krippe die Naturgeschichte der Weiden, die gern ain Bache ivachsen und recht tüchtig hin und her toedeli,, wenn der Wind geht. Dann sprach er von den Holzkohlen, das» dieselbe» au« Holz ge-brannt würden, gleichsam wie die Ziegeln au« Lehm, das» sie dann der Schmied zum Eisen-machen brauche, das» der scharfe Schnitzer, mit dem er hantiere, ohne Kohle nicht hätte zustande komme» können. dass es daher recht nnd billig sei, das« der Schnitzer jetzt mithelfe, den Kohlen eine neue Krippe zn machen, weil die Dankbar- giebig zu helfen. Darin erblicke die Regierung fortau daS Mittel, das durch die heraufbeschworenen politisch.-» Wirreu geschwächte Vertrauen m die Staatsverwaltung wieder zu gewinne». zu erhalte«, zu vermehr. 11. . E» ist kennzeichnend. das« der Appell an die Mitarbeit aller patriotisch Empfindenden so-fort mit einer Kriegserklärung der Iungtschechen beantwortet wurde, die sich gegen die Aufhebung der Sprachenverordnunge» richtete. Diese auf-züngelnde Flamme verräth. oasS in, Vulkan noch reichlich Glut vorhanden ist. Sie läßt neue Aus-bräche erwarten und die« KriegSzeichen läßt keinerlei Abrüstung ^u. Die Geister, die ma» rief, als man der »imnierjatten slavischen Be-gehrlichkeit Brocken um Brocken hinwarf, ma» wiid sie nun nicht loS. die Drachenfaat gedeiht. Aber auch die Heitreter de« tief erbitterte» dentsche» Volke« in Österreich, die nun lockende« Sprechen hören, an derselben Stelle, wo man sie nicht lange zuvor in unvergeßbarer Weise mit Polizeigewalt mißhandelt hat. haben in die Hände ihrer denlschen Wählerschaften gelobt, die Dele-gationSwahle» solange zu verhindern, al« niebt vollkommen beruhigende mib sür allezeit bindende Versicherungen von allerhöchster Stelle vorliegen. So lange das nicht der Fall ist, wird das Mißtrauen nicht schwinde». ES wird darum nicht viel helfen, das« ein rasch aufgebrauchter Mi-nister den Deutschen zur AbuxchSlung einmal um den Bart fährt. So lange nicht die bindende Zusage erfolgt, sind alle Versprechungen eiue« einzelnen — Schnee in der Märzensonne. WaS braucht er sich darum z» kümmern, ob sein Nach-folger nicht von diesem selbst gegebene Versprechen halte» will. Ein Mißtrauen, da« durch Jahrzehnte hin« durch Nahrung fand nnd Boden, sich fest einzu-wurzeln, wird auch durch die vorübergehende schriftliche Aushebung einer Verordnung, welche daS Deutschthiiul in so tückische? Weise gefährdet hak. »och teii'e beruhigende Si» d e« s p r a ch e n bei ben Behörde» iu der M e. r k g r a f f ch a f t Mähren, mit einer Abänderung im g 2. wo e» am Schlüsse heißt: welche hiesür bi« zu« Zeit^uukt« iu» Begüwe« der Wirksamkeit .Ja. da« gkanbe ich. das« e« nicht keicht ist." versetzte der Flechter. „wenn Du sagst, süuszehn Faß Kohlen muß sie tragen, da nimmt der Mensch deu Bleistift und rechnet. Wäre das Ding viereckig oder rund, so möchte Umfang und Durchschnitt leicht berechnet fein, aber Sachen, die unten eng sind und i» der Mitten ei»e» Bauch haben solle» — mei» Lieber, da gehört scho» ei» Kopf dazul" .Ist ja alle« recht, aber Flechter, aber Korbflechter!" rief der Bauer wieder, .wie bringst den» da» Ungethüm bei der Thür hinan»?!' .Herr Jesse«. aus da» hab' ich vergessen!" — — Da» ist die Geschichte vom gescheiten Korbflechter zu Ober-Abel»berg. Wie sich der Conflict zwischen der Kohlenkrippe und der Hau»-thür gelost hat, da« erhellt; wahrscheinlich hat erstere nachgebe» müssen und sich in hundert Trümmer auSeinanderreiße» lassen. Wen» nicht, so steht sie heute noch iu der Stube. der mit 15. März 1898 außer Kraft getretenen Ministerialverorbnuug vom 22. April l8S7 « zu bieten zu sachlicher Berathung. Die Mcmeranschläge be-uachrichtigten die interessierten Kreise von deu zu Ehren der Gäste getroffenen Veranstaltungen, wobei bemerkt wird, das« der Besuch der Fü r st» scben Kellereien „»rgegesEintrittS» karte (beim Stadtamte erhältlich) gestattet ist. (Stuf möglichst rege Betheiligung ist um de« fest» liche» Eindrucke« willen i» erwarten und zu wünschen. Richt minder steht vonseite unserer G> Werbekreise eine lebhas:e persönliche »nd sach-liche Betheiligung am Montag bevor, da der Ärazer GenossenschaftSverband im «aale de« .Deutsche» Heim«" der geistigen Walstatt der Deutschen Pettau«. sei»e Berath»»-gen pflegen wird. Nach verschiedenen uu« schrist» »ch und mündlich zugegangene« Mittheilungen wird e« da zu einer deutliche» Aussprache über die gegenseitigen grundsätzlichen Standpunkte lammen. Mögen sämmtliche Gäste >en beste» Eindruck von Pettau mitnehmen und die Über» zeugnng, das« in der Bürgerschast der deutschen Draustadt die Kraft und der Wille lebt, unver» prassen zu schaffen nnd zu wachen und deutsche« Erbe zu vertheidigen. Heil den Gästen! d Ge lorrbrkammer nach pettau.) Wir iverden ersucht Mitzutheilen, das« für jene Herren, die nicht ge> neigt sind, eine Festkarte zu 1 Krone zu lösen, die also nur einer der beide» Veranstaltungen, eiilweder im Schweizerinn» oder im .Deutschen Hnm". beiwohnen wollen, der Besuch derselben gegen ein Eintrittsgeld von 25 kr. freisteht. (Unfall.) Der greise Vater de« Herrn Vice» Bürgermeister«, Herr Martin «aiser. hatte da« Mißgeschick, beim Abspringen vom Wagen sich den Oberarm anSznrenken. Möge der allseit« beliebte alte Herr den schmerzlichen Zustand ohne üble Folgen glücklich überstehen! er Vrrschönrruogsvrrci«) hat bekanntlich an das löbl. k. u. k. OsficiertcorpS die Anfrage gerichtet, wa« den durchau« nnbegründeleii Ge» sauimtauStritt in so überraschender Weise veran» labt habe. Die Anfrage ist ohne Antwort ge-blieben. ivcutscher Turnverein petl,u.) Der deutsche Turnverein in Pettau hat in der letzten Kneipversaminlung da« Ergebn,« einer Beräußer-ung von 100 (einen Zigarren, welche von einem strammen Turuer zu diesem Zwecke gewidmet wurden, im Betrage von sl. 11.10, je znr Hälfte den. Hilf» ComilS zn GraSlitz und dem „Deutschen S t u d e n t e n »H e i in" in Pettau zntommrn lassen. Heil! (protestantischer Gillestienft.) Sonntag den 29. Oktober findet im Saale dc» Mnsik-Vereine« vormittags 11 Uhr ein protestantischer Gottesdienst durch Hern« Pastor Fritz M a ti an« Graz. statt. Der Gottesdienst ist öffentlich, daher der Zutritt Jedermann gestattet. (Erster proteknnlischer Familicuabrut.) Die hiesige Protestant. Gemeinde veranstaltet Samstag de» 28. d. M. im .Deutschen Heim" den I. Protest. Familien Abend, bei welchem Herr Pastor Fritz M a y au« Graz über da« Thema ..Wa« hat da« Evangelium den, deutschen Volke gebracht?" sprecheii wird. Herr Prof. Dr. A. Raiz hat seine Mitwirkung freundlichst zugesagt und eben» so die Herren Direktor H ä n « g e n »nd Dr. Torggler. Auch unser verehrter Mannergesang-verein wird durch den Bortrag nationaler Lieder dem Abend eine besondere Weihe geben. Die Zwischenpausen werden durch die Streichmusik unter Herrn Schachenhofer« Leitung ausgefüllt werden. Der Zutritt ist jedem Deutschen ge» stattet. Eintritt srei. (Sammt rmnftkOlf'rn).) Der erste Kammer» niusikabend in dieser Saison findet Mitte Ro-vember statt. Die BortragSordnung enthSlt Werke von LiSzt, Brahm«, Beethoven ,c. .Herr Alfred von Czerwenka. Cello»BirtuoS in Graz, ist von Seite der Musikverems-Direnion sür die heu» rige Concert-Saison zur Mitwirkung gewonnen worden. Am ersten Abend spielt derselbe Brahm« Sonate E-moll sür Violoncello mit lllavierbe-gleitung. welch letztere Herr Dr Torggler iu liebenswürdigster Weise übernommen hat. (Der flrierm Landtsausschuß) hat unserem M u s e u m S v e r e i n au« dem von, Landtage für archäologische Grabung« bestimmten Betrage 300 fl. zugewiesen. — Weiter« wurde dem Leiter der LandeSrebschule, Herr« Franz G oritschan ein Urlaub zum Besncheder Rebschule in Mo nastir (Bilajet Salonichi in der Türkei) bewilligt. Eine seltene Erscheinung.) Beim Barea-Weingarten de« Realitätenbesihrr« Herrn Franz S ch o st e r i t s ch in St. Veit bei Pettau steht ein Apfelbäunichen in vollster Blüte. Ein andere« Apfelbänmche» desselben Obstgartens, welche« vor circa vierzehn Tagen in gleicher Pracht stand, weist mehrere gut entwickelte Früchte ans, welche beim schönen Herbstwetter zuversichtlich zur Reise gelangen köiinten. Gewiß eine fettn*« Erscheinung zu einer Zeit, wo andere, nieistentheilS alte Bäume, bereit« jeden Schinucke« beraubt, kahl dastehen und an den nahen Winter erinnern. — Vor einiger Zeit hat un« auch Herr S ch r ö f l au« seinem Garten verspätete Birneublüten und Fruchtansätze gesendet. ^ (Spmöcn für tas deutscht Stndtittuhnm.) An Spenden für da« deutsche Studentenheim in Peltau wnrd.n bisher abgeführt: Vom großen deutschen Sonimerfest in Pettau 1546 K 47 b, Herr Erich Bouvier 1 K 98 h, Herr Dr. Kohl» b e r g e r 4 K, Herr Dr. F. Bahr, Bürger» meister in ReiHenberg 40 K, «ammlimg anlässlich des WeinlesefesteS bei Herrn O r » i g 5 K 30 h, Herr Peter v. R e i » > n g h a u S 200 K, Herr Johann Pengg in Thörl t»0 K, löbl. Turn» verein Pettau 10 K 20 h. Herr Direktor DiederichS in Bonn 20 Mark — 24 ti. Vivant -«squevtes! (Zns heilige russische Krich!) Dem .Herrn Kaplan C > z r l (lies Ziserl) in St. Urbani scheint e» in Osterreich bisher zn wenig Tussiich zugegangen zu sein, denn er hat sich am Sonn-tag in Laientracht von seinen bisherigen Schafen empfohlen und sich strack« in« Land deS heiligen Synod gewendet, wo mau ihm daS erledigte Erzbitthum Saniarkand bereit hält. Da sich'S in Zweisamkeit geruhsamer ans rauhen Psaden man» delt. so l sich auch die 27 j ihrige Lehrerin au» einem Orte in den Windischen Büheln dem fromme» Waller a «geschlossen hab.'». Möge der Engel des Tobias beider Ausiang geleiten! (tlfbrrfaljrru) wnrde kürzlich aus der Drau» brücke die 60 jährige Maria G o l u h an« Haidiu. Der Stadtarzt .Herr Dr. F. Mezler v. Aiidelberg ordnete die Übertragung der ver» letzten Greisin in das Krankenhaus an. Der sahr-lässige Wagenlenker Z e b e k au« Haidin wird sich zu verantworte» haben. — Ein Gang über unsere Draubrücke. zumal an Markttage», gehört immerhin zu den Wagnissen; so zwischen zwei. drei sich begegnende» Fiihriverken sich hindurchichlängeln zu müssen, fördert zwar die Xörpergewandtheit »nv setzt solch« voraus, ist aber just auch kein Vergnügen, wenn schon nach solchen Mühe» da» prächtige Märzenbier bei Frau Mama Straschill hernach doppelt gut schmeckt Vielleicht ließe sich bei dem lebhasten Gebrauche der Brücke eine Fahrordnuug auf der Strecke MauthhauS-Pogatsch-nig einführen. welche n»r das Befahren in allseits sichernden Zwischenräumen zuließe? Viel» leicht ließen sich durch abgeschrägte Steige für die Fußgänger mehr Sicherheit schaffen? Oder aber verwirklicht sich in den nächsten zehn Jahren der Traum von einer Zement» oder Eisenbrücke, die sich breit und kühn über die ungeberdige Gebirg»» lochtet Drau schwingt? (Ein sördrrnswrrtcs 3ir!) hat sich? die rührige Ortsgruppe Pettau deS .Verbände« alpenländischer Haube ^angestellter" gesetzt. In diesem Monate hat ein vom Lehrer Herrn W. Frisch geleiteter Sleuographiecur« begonnen, an dem 25 Herren theiluehme». Der löbl. Stadtschulrath hat in dankenswerter Weise de» Lernbeflifsenen zu diesem Zwecke ei» Schul-zimmer im Gebäude der Mädchenschule über-lasse». E» ist geradezu herzersrei \ mit welchem Eifer anch die Herren der ^lteren Jahr-gänge. sür welche die Schulbank längst ent-wöhnter Sitz, sich in die Geheimnissc der deutschen Kunst GabelSbergerS vertiefen. Und in der That ist in unserer Zeit rasch fördernder Verkehrsmittel die Schnellfchrist gerade sür den jtauf-mann, dem die Zeit ein Capital ist. ein Bedürfnis. — Einen weiteren fruchtbaren Gedanken will die um-sichtige Leitung verwirklichen, indem sie an geeignete Persönlichkeiten herantreten wird, um dieselben sür Abendvorträqe über bildende Gegenstände zu gewlii» neu. Derartige Veranstaltungen, Volksbildung«» abeiide heißt man sie inOberösterreich. Südböhmen ic.. wo sie rasch sich eingelebt haben und zum Bedürfnis geworden sind, könnten und sollten in allen größeren Orten stattfinden, nicht dlo« für eng abgegrenzte berufliche Kreise, sondern auch sür die weiteren Bevölkerung«schichten. A» Kräften kanil e« dort und da bei gutem Willen nicht fehlen. Wie die geehrten Leser an anderer Stelle ersehen, wendet sich die Bereinigung mit der Bitte nm Beiträge zur Gründung und Bildung einer Bücherei an die bildnng«freundliche Bevölkerung von Pettau. Manche« Buch, mancher Jahrgang einer Zeitschrift liegt »»benutzt, vielleicht ungelesen in irgend einem Winkel, al« ungemünztc« Gold, al» todtes Capital. Ist es nicht mehr im Hanse, liegt e« nicht im verborgene» Winkel, wir missc» e« nicht nnd doch kau» eS einen, empfängliche» Gemüthe, u»verges»liche Stunden reiner Freude, nützlicher Belehrung, unschnldiaer Unterhaltung gewähren! Ei» Buch kann ei» Freund weide», der in aller Verschwiegenheit mahnt, dessen Worte »»« in den verschiedenste» Lebenslagen in den Sinn kornine», nnt dem wir sprechen könne» zn jeder Zeit, stets treu und unverändert ei» Gesell-schafter. der uns die WirtShauSöde nicht missen läsSt. — So sei denn die Bitte unserer wackeren Merf»r*jniiglt.> «»s Änlas« der für de» 4 Novembcr d. I ausgeschriebenen Neuwahlen für den Borstand der Arbeiter-UnfallSversicherungSanstalt für Eteicrmarl und Käniten fand über Einladung de» Präsidium» der Handel»- und Äewerbetammer iu Graz am Freitag den 20. Oktober d. I 8 Uhr abend« im Festsaale der Kaufmannschaft iu Sraz, Neuthorgafle Nr. 57. eine ?Kn'amml»ng der u»sallversicheru»,;Spflich>lgc» Betriebsunter-vehmer statt, in welcher behuf« Hintanhaltung einer Stimmenzersplitterung eine Kandidatenliste für die Elaste der BetriebSunternehmer vereinbart worden ist. Zutritt zn dieser Versammlung hatten alle versicherungSpflichti^en Unternehmer au« der II. Beiricbttkategorie (Eisenbahnen. Berg-und Hüttenwesen, Metallverarbeitung. Maschinen. Werkzeuge. Straßen-, Roll- und Seilbahnen, Trantportunternthmuugeu. Theaterunternehmun-gen und Frnerwehren) weiter» au« der IV. Be-triftefategorie (Steine und Erden. Baugewerbe einschließlich der versicherten Werkstättenarbeit. Baggereien, Straßen- und Gebäudereinigung. Eanalräumer und Rauchsaugkehrer). endlich au» der VI. Betriettkategorie (Papier nnd Leder, Holz- und Schnitzstoffe, polygraphische Gewerbe. Warenlageninternehmuage» einschließlich der Lagerhäuser und der Betriebe von Holz- und Kohlenlagern im großen). Die Bcröffrnüichung der vereinbarten Eandidatenliste erfolgt heute in dcn Tageblättern, so das» den Wählern zur Ausübung ihn» Wahlrechte« unter Bedachtnahme auf die zu vereinbarende Eandidatenliste Zeit ge-nug geboten ist, d a die Frist zur Über-reichnng der Stimmzettel bei der iuständigenpolitischen Be»irk«be-örde am 25. Oktober d. I. abläuft und die Einsendung der Stimmzettel uumittelbar an die Wahlcommissio» bi« zum 4. November d. I. erfolgen kann. (&H» frei für >ic akademische 3njtn>.) Unsern jungen «nd alten Mufensöhnen, die mit Semesterbeginn wieder zu den Brüste» der Mutter «ipientia wallen, entbietet der .Scherer" in seiner Hochschulnummer einen kernigen Willkommgruß. aber auch ein dvnnertSnig Mahn-wort nach guter deutscher Art. „Jungen«, holt fast!" rufen alte Kieler Seeratten »eugeworbene» Kameraden zu. .Jungen«, holt fast", sei auch unser Willkumm! Der Jugend gehört die Zukunft und in einer Zeit, da sich ein erbärmliche» Gigeilthum selbst schon unter wehrhaften Speer-genossen breit zu machen beginnt, soll, wie un» dfl»tt, ein kernhafter Donnerkeil, der alle« Un-deutsche. Kriecher», Stredermäßige. verweichlichte und jesuitisch Verlogene zu Boden schlägt, unseren jungen Freunden von der goldenen alma mater wahrlich nicht ungelegeu kommen! Die Hoch-schulnummer enthält eine Widmung .Dem deutschen Bnrschenthum" mit Bild von A. Schmidhammer. viel schöne« zum Preis deutscher Studentenschaft und heftige satirisch« Geiselstreiche gegen die semi-tischen Auswüchse de« Hochschulleben«, gegen Gelchrtenzopf und andere Quertreibereien. Die erste Ausgabe wurde beschlagnahmt, gleich allen Nummern, seitdem der .Scherer" im Kirchenbanne steht. Die gesammte Presse genießt gegen-wärtig einige Ruhe, nur sür den .Schercr" gilt keine Schonzeit. Die Reiiauflage ist sofort erschienen. (Mittheiln»? ies Obftd««»rrei»r» für Milltlstrikrwark.) Die X. Jahre« Hauptver-sammlung de« Obstbauvereine« sür Mittelsteier-mark findet Samstag den 4. November d. I. im Hotel .Florian" in Graz statt. „li^dcr der Handel«- and Gewrrbekammer, ferner« de« l. Ge-werbe-G«nofsenschaft«»Berba»de« »nd de« steienn. Gewerbevereine« au« Graz am 22. und 23. b. M. al« beutschen Gruß die Häuser zu beflaggen. Wir entspreche» dem Wunsche de« Herrn Bürgermeister« und beflaggen der verehrt. Mitglieder der Handel«- und G-werbekammer, sowie be« steienn. Gewerbevereine« wegen, keinesfalls aber wegen de« I. G |«ll— i isotw •attaag «aß «nd Gewicht Min . . Korn . . . Gerste . . fcSW: d»rl« . . . H«ide« . . «rdäpskt . Fisolen . . Linsen . . |mi . Hirsebrei . «eizeugne» «ei« . . . locker 'ümmel «achholderbeeren. . . Arena ....... Suppengrün«» . . . . Mund m eh I..... Semmelmehl . . . . Mmtaauw..... RiaMfchnalz . . . . Schweinschmalz . . . Speck, frisch..... Speck, geräuchert. . . Schmeer...... 6*1»........ Butter, frisch . . . . Käse, steirisch «er........ Rindfieilch..... ffalbftrisch...... SAtoeintflril.i) jung . Safrldt....... Rübööi....... Äerifn, Wla»..... Seife ord....... vrantwei«..... «er........ Seines sig...... Milch, frisch« . . . . . abgerahmte . . Holz hart Meter lang . , weich „ . . Holzkohlen, hart , weich Steinkohlen . . , siroh, Lager . . . Streu . , 100 Kil-gr. Mitteldurch. schnitt«prei» in «. «. T »log mm L «logr «log ramm 33 Stück Kilogramm 8 « 6 8 6 6 7 2 8-8 Liter Meter Hektoliter 100 «logr. fr 50 88 88 12 16 28 48 88 8 50 28 ld 10 16 14 10 90 64 60 70 60 12 90 60 65 65 48 40 44 »; 35 20 16 7 6 60 90 80 90 20 24 60 ■<*>+<' V- 4i+>!>+<* ^.'4 >+5' >+>4 +<♦->+< '> >'. ♦ > ******* - —wr-jk >w IA. «wvy. WerleHI" ^ tncMM jtfa teatif, 2« i«ta Mut ikHMMilt dun* all* BuchhiBdlm ■■■■■<■■ ........................ Viartajj. «. Ija, h4l»] i. I-, (»ajj. I. ». W!5K • - - » ist. t—, Mk i- . iu. ii- ' «■ *nlaH . . . . rn». »,-. . rna.HL-, . Frc* m_ Remana, Mm, Erzihluigaa ite. tob im ktmminMM SchristaUUer» Ollumrki und DautackJ O« MII Jakr(u« wlnl mit aacki^adtn ■yuiud« R «ScWaifM" m Ria iMnoir. Jkr Mzlt Her m m *«*». 10*1*1. T»Km«t, IM, H«wrt, PreUrtHiMl (1000 Mm«) SS „lllutrlirti Jvgand-Zaitselirift" SS lütoM prMktToU« IUasti»Uon«D lut wif KäBMütn mm KM toim UMNIIW rtot >? d« dla llnmlM kmcM* dia wakl n bia auf (Ua HUU nduciartaa PhIm n •ratis n* fruM. T|fa 4 1^« Wtaa, U BanaUla OTO»ClQi5 ===== tnrtilil la *tornfc*tl|lfM HtftM. — .■■■■■■ Sa Mata duth iB« iWtk.»^ini|— 4m I» uai Auelaad*. Proto «Ine« Hoftos 20 kr -96 Pf. Zo belieb«! dircb die BiekkudL V. Blinke, Pettii. U. 100 »z*«> 1899 anykr. KiMrdetes. As apatini any&kOnyvi kerdtet alulirott anyaköoyvVexetö helyeUes« kihirdeti. hogy: 1. Podolaxky Jöxaef ki cialidi alLapotira ntev«: nötlan ta a kinek valliaa: römar katholiku* illiaa (fo-glalkoziaa): haüuz ieg6d laköhelya: Apatin. 8064 hixazim, tzüleltai helye: Apatin születtsi ideje: 1877 iri au-(uaxtus hö 15 napia a a ki Podolaz-ky Mityis ta nejr «xülelett Oulh Znoata apatini taköaok fia. 8. Perl Anna ki caalAdi illipo-tira ntzve: hajadoo 4s a kinek val-üsa: romar katholikua Alliaa (sof lal-koziaa): rarrunö laköhelye: Apatm. HO hinezAm jxü leitn helf«: Apatin ■llittii ideje: 1880 tvi februar hö 88 napja a a ki »4Kai Perl Jinos ta neje axflletett Risxler Rosilia apatini laköaok leinya egymiaaal hAzaasAgot azindtkoznak kötni. Felhiratnak mindazok, a kiknek a nerezett hizaaulökra vonatkoaö va-lamely törviayea akadilyröl vagy a azabad beleagyeztst kiiiro ksirülmt-nyrttl tudomAauk van, hofy ext atu-lirott anyakönywewtöntl (helyettea-ntl) közvetlenOl, va*y a kifslggeazttai hely kOzatgi elsiljArüsi^a (UletOleg anyakönyrvesetöj«) utjAn jelenUtk be. Ezt a kihird«'.t»t a kovetkeaö he-lyek en kell tejjesiteni u. m.: Apa-tinban t» PeUauban a .Pettauer Zeitung" aumQ lapbao. Kelt Apatinban 1899 4vi oktober hö 19. napjin. (L- 8.) Bicakty Büt anyakönyvvezetö helyettes. U. Ifr. 109 Watr. 1899. Verkündigung. Der gefertigte Matrikelsührn^tell. wrtrrtet brt ftpohiter Katritf txrlaulbori, dals: seinem seiner t. Josef Podelsfly, «eicher Familimftande nach tetofl und Äetiflien nach römisch-k-nh«I.ich. Ar^chdf. «igung: «»hnort: «tu. Hu; »edarlteN: «paiia: Ökburtjjnt: ----------- ÜtpaHn; wc 16. August 1877 und welch» der de« Mathia« Podolffky und desien »attrn geborener Susanna «uth. «pariaer Ei», wohner ist. 8. Anna Perl, welche ihrem Familie» < stände nach ledig »nd deren Urlitzd» r6misch-kald»lijch, Stellung (Beruf): RSHerin: Wohnort: «parin; »ebuttlort: «patin; «rtuiWieit: 88. Februar 1880 und welche die Tcxdikr de« verstorbenen Johann Perl und sei»er Ehegattin ge- rner Ei», die boren« Rosina «aßler. wodner ist — mit ichlieslen wollen. tiMl She Hiemit werde» Alle diejenigen auf-gefordert, welche von irgend einem aus die oderwühnten denaisliiftigen Parteien bezüglich gesetzlicher Hinderirisse oder von einem die freit Einwilligung au«> schließenden Umstand« ftenidrn» haben, diese« dem «fertigten MatrifelfShrer un-mittelbar oder im Aegr der Vemeind«- ' (refp. 'B. vorstehuug de« Au«h»ugungtorte« durch den vkatritelfuhrer) anzuzeige Diese Versündigung hat an folgen den Orten verlautbärt zu werde« und Br i» «patin und i» der in Pettau er-nenden: .Pettauer Zeitung". Apatin, am 19. Oktober 1899. (8- L.) Ahlkrrt AU»k«| m. p. Natnkelsührer-Stelverlreter. 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Witterung Scmprr. ___; Celsius 15.,'10. 78 " ™ c Morgennebel, heiter.' 94 16./10. i 74 Trüb. 90 17/10. 72 Morgeiinebel, heiler.! 8-6 18./10. l 09 n n 82 19,w. | 66 Beivöllt u. sehr fü^lj 84 20./10. 62 Heiter u. frostig. 1 74 21/10. 6t Morgeniiebel, heiter. 72 1 f . ' ' Öffentliche Erklärung! DU f*f«rtl|L PolrStKunjlanaUll hol. »m an'ltbaaman En loeaunfen llir.r kanitlcfttch Tttr*ii|lich»l faathulten PortrStmaer «i th.L«n au aein und nur, am <:|rMlb«n will«r be-chit i|tn iu kennen skr karta Zelt «nd »r kl« Ulf Wldlrruf Natrnn «J«r Qewtnn „ >«r«icMiin. 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E in seit Jahren geäußerter Wunsch der Leser der .Ostdeutschen Rundschau" ist iu Erfüllung gegangen. Die ^ | Ostdeutsche Rundschau 3S Cl> t Q o I A erscheint vom Tage der Parlamentseröfsnung, da« ist vom 18. Oktober d. J. an zweimal täglich. Die Erweiterung der .Ostdeutsche» Rundschau" durch ein Abendblatt 6H ist «in Veioei« für da« Erstarken der deutschnationalen Presse und sür die zunehmende Verbreitung deutschnationaler An« schauung. All« gut deutsch geflmtten BoMgenoffen, «I» gresude der .Oft» deutschen Rundschau" mögen e« al« ihre Pflicht betrachten, die milge» theilte Siwelteiuig de« deutschradicalen Tagblatte« al« Anlaß zu rr-^ folgreicher Werbung »euer Abnehmer »u betrachten, fl« mSgen keine Gelegenheit unbenätzl l«s>kn. di? .t-fideullche R»»dschau" überall einfuhren, ae fit verkehre«, sie »l^ge» auch de» Anzeigentheil der »Oft» deutschen Rundschau" der ansehnlichen Auflage und dem Einflüsse de» Vlatte« entsprechend au«gepaltea helfen. Die mit der Schaffung ei«« Abendblatt»« verbundenen Kosten bedingen eint ?rh«hung bH Vepigtpreise« um 30 fr. monatlich. Die „Gßdentsche «»»bscha»" mit Morgen- und Abendblatt wird bn tüglich zweimaliger Zustellung für Wien 1 ß. 80 kr. monatlich kosten. Die Vezug«erhdhung tritt erst vom 1. November 1899 ein. Die 3Koiv,iinu*4obt wird wie bisher zur Ausgabe ge-laugen, das «benbbiau erscheint um 2 Uhr Nachmittag. Neue vezugsoniiicldunqen und Probeanichiiiltn wollm an die Wn, 3. Bezirk, N>g«r,«ffe 25, gerichtet «erden. Anzeigen für Morgen» und Abendblatt werden eben-dort angenommen. dß,ef ist xu vermiethen. Anzufragen bei W. BLANKE, Pettau. Dr. Rosa's Balsam Prager Haussalbe #|aus der Apotheke des B. FRAGNER in Prag|#»- fOr den Magen tot «In Mit m«hr aia (0 Jahraa allgaaMta kitnita Um mIM von ainar mppttUmHr'im*« und men Wirkung Dar VardamagavorgaDf wird M ragalmiaaigar Anwendung dwadbon and in rldUlffm Ommf* rrWlM. ttrwM Fhnekt lt., kl. 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Vl«»k« in P«tta» 2lus niederm Hause. Historisch» RovrUette von Hart Ochlmann. (8>fr) ■o war eS gekommen, daß die ausgedehnten FestungS-werke genügend besetzt werden konnten, und die Ber-leidiger der Belagerung mit Ruhe entgegensahen; denn leicht war eS nicht, eine so starke Festung wie Braun-schweig damals war, zu nehmen, zumal sie von ihren bürgern aus das hartnäckigste verteidigt werden sollte. Auch hatte der Psalzgras bei seiner Ankunft die freudige Nachricht mitge-bracht, daß der König Otto von dem Uebersall deS Feindes genau unterrichtet sei und zum Entsade seiner Hauptstadt heranzöge, so da« binnen kurzer Zeit die Erlösung von der Belagerung erwartet wurde, eine Hoffnung, welche natürlich de» Mut der Bürger noch mehr hob und sie um so eifriger in der Ausübung des Wacht-vienstes machte. Am Aegydienthore und auf der ganzen Verteidigungslinie, welche sich vom Aegydienthore bis zum Giefeler hinzog, hatte am Abend des Tages, an welchem sich Lndolf von Mandelsloh« in die Stadt eingeschlichen hatte, die Gilde der Waffenschmiede den Wachtdienst und Meister Otto Daffel war von seinen Handwerksgenossen zum Befehlshaber gewählt und als solcher von dem Magistrate der Stadt und dem Psalzgrasen bestätigt worden. Zum Oberbefehls-Haber der ganzen Südseite der Besestignngswerke, zu welcher auch das Aeghdienthor und der Giefeler gehörten, war der Bertraute »nd Freund des Psalzgrasen Heinrich, der edle Bertram von Belt-heim, von diesem ernannt worden. Am späten Abend saß in der kleinen Stube, welche sür den Befehlshaber deS Aeghdienthores bestimmt war. Otto Tasiel ge> dankenschwer an dem kleinen Tische und schien kanm aus den er-wartungsvoll vor ihm stehenden Ludolf zu achten, welcher »och immer das Zeug eine» Waffenschmiedegescllen trug. Auch Ludolf schwieg, aber ma» sah eS an dem höhnischen Zuge, welcher sein sonst wohlgesormteS und schönes Gesicht jetzt entstellte, daß hinter dieser Stirne soeben ein teuflischer Gedanke und Entschluß gefaßt wurde. Otto erhob sich endlich und öffnete, schwer aufseufzend, das kleine, nach der Stadt führende Fensterchen, indem er leise vor sich hin murmelte: .Wie schwül ist eS hier! Wie ein Alp liegt es mir auf der Brust, als ob ich eine böse, verruchte That vor-hätte! Aber nein, nein! Fort mit diesen Gedanken! Sie kann ja nicht lüge»! Hart und hochmütig ist sie. aber lüge». — nein, nein, dazu ist sie zu edel und zu stolz! Und was thue ich den» Großes? 3ch rette ihre» Bruder und erfülle damit die erste Bitte des Weibes meiner Liebe." DaS Wetter war bis jetzt unfreundlich und der Himmel voll-ständig mit finstern Wolken bedeckt gewesen, welche der stoßweise wehende Wind schnell am schwarzen Rachthimmel vorüberjagte. Als Otto daS Haupt gedankenschwer an das kleine Fensterkreuz lehnte, um durch die Rachtluft sich die brennende Stirn kühle» zu lassen, zerriß plötzlich ei» heftiger Windstoß die finstere Wolken-schicht und das Silberlicht des Vollmondes goß fich über die still daliegende Stadt, und glänzte auch in Ottos fieberhaft erregtes Antlitz. Seine Züge glätteten sich; er wandte sich voll dem Mond-lichte zu, breitete die Arme weit aus und flüsterte selig: »Durch Nacht zum Licht! — Ich nehme dich an als gutes Zeichen für mein Baterland »nd meine Liebe!" Hoch a»fgerichtet sta»d der Meister am Fenster und schaute mit leuchtenden Augeil auf die im Mondschei» ruhende Baterstadt hin. welche für ihn alles barg, was feinem Leben teuer war: seine Mutter Mechtild nnd sie, die stolze, hehre Luitgard, welcher sein ganzes Sei» gehörte. Aber nicht lange sollte das schöne Bild aus die Augen Otto» wirken, denn eine dunkle, tlesschwarze Wolke schob sich plötzlich vor den Mond nnd verhüllte wieder das lench tende Bild. Schnell drehte sich Otto um und trat auf den jchwei-genden Ludolf zu. .Nun, Junker,- begann er, „die Stunde, iu welcher ich Euch aus der Stadt entlassen will, ist jetzt gekommen: aber vorher habe ich »och eine Bitte a» Euch zn richte», die weniger mich, als Eiirii selbst betrifft Iunker, kehrt um auf dem Wege, deu Ihr jetzt wandelt! Geht nicht wieder zu dem Feinde Eure» Vaterlandes und Eures Fürsten, bleibt bei uns und seid versichert, daß —" .Laßt daS, Meister," unterbrach ihn Ludolf schnell, „spart Eure Worte, da sie doch vergeblich sind; Ihr versteht nicht. weShalb ich beim Hohettstause» stehe »«d nicht beim Welsen!" .Herr, aber das verstehe ich recht wohl, wohin Euch dir Pflicht ruft!" »Auf die Seite, der ich deu Eid der Trene geschworen habe." .Die Rechte des Baterlandes und des angestammten Fürsten-Hauses sind die ältern, Junker!" .Mein Baterland ist das ganze Deutschland und mein Fürst der Kaiser." „Der Hohenstaufe ist nicht rechtmäßiger Kailer!" .Das ist ei» Streitpunkt, Meister Otto, über den wir beide jedenfalls nicht zu entscheiden haben und über de» wir a»ch wahr scheinlich kein Urteil, das von irgend einer Seite der streitenden Parteien anerkannt werden würde, abgeben können. Euer Wahl spruch heißt: »Hie Wels! Der uusrige: Hie Waibling! Recht be hält, wem der Erfolg der Waffen eS giebt. Der Stärkere hat stets recht gehabt, das ist einmal die Lehre, welche uns der ganze Laus der Weltgeschichte giebt. Und darum. Meister, kann ich Euch dir Versicherung geben, daß zuletzt der Hohrnftause Sieger sei» wird!" .Ja, Junker, wenn alle, die zu den, Hanse der Welsen stehe» sollte», so dächte» wie Ihr! Aber dem Himmel sei Da»k, Ihr seid nur eine Ausnahme, wir werden unser» angestammten Herrn nie verlassen, sondern sein Recht bis zum letzte» Bl»tstrovsen verteidigen." .Ich wehre es Euch nicht, Meister!" sagte Ludolf spöttisch .Aller Wahrscheinlichkeit nach werdet Ihr ja bald Gelegenheit haben, Enre vielgepriesene Treue zeigen zu können. Vielleicht in wenigen Tagen schon greift Euch der Waidliug an!" »Er komme nur Hera», unser Empfang soll ein warmer sein!" sagte Otto mit blitzenden Angen und hoch auswogeuder Brust. .Lasse« wir jetzt den Streit nm Dinge, über welche uns die Entscheidung nicht zusteht, fahren!" fnhr Lndolf ruhig und über legen fort. .Erfüllet jetzt Euer Versprechen »nd laßt mich srei!" .Wohlan, eS sei!" entgegnete Otto. .Gehet den Weg. den Ench Eure Ruhm- und Ehrsucht zu gehen zwingt, weiter; aber hütet Euch, Herr, bei dem bevorstehenden Kampfe einem brauuschweigi-schen Bürger in die Hände zn fallen. Ihr habt nicht ans Schonung z» rechne». Euer Frevel a»> Baterlaiide ka»» nur dnrch den Tod gesühnt werden." Bei diese» Worten lachte L»dols kurz und höhnisch aus und sagte: .Lieber Meister, Ihr sprecht ja gerade, als ob Ihr mich nicht aus der feindlichen Stadt rette», sonder» sofort selbst meine» Feinde» übergebe» oder gar töte» wolltet!" .Ja, bei Gott, I»«ker! Ich thäte es. wen» nicht —" .Wenn Ihr Euch nicht so wahnsinnig in meine Schwester ver-narrt hättet!" .Laßt Euren Spott, sonst — doch nein, seid ohne Furcht! Mein gegebenes Wort ist mir heilig. Breche» wir au»!" Bei de» letzte» Worte» hatte Otto die eiserne Sturmhaube ergriffe» und sie sich fest auf da» blonde Haupt gedrückt; dann gürtete er fein selbst geschmiedetes, halblanges Schwert nm, wandte sich wieder zu Lndols und sprach: „Erwartet mich hier. Junker! In 170 wenigen Augenblicken werde ich wieder bei a sonst gar dank-bar sein!" fuhr er i» immer hohni-scher werdendem Tone fort. „Aber nnr Geduld, Mei-ster, auch Dank sollst Du von mir haben, und zwar den beste» nnd größten, wel-chen nia» Dir bie-te» kann, ich werde dasiir sorgen, daß DirinkürzesterZeit der Weg in das bessere Jenseits er-öffnet wird." Daerklangenfeste Schritte, Otto trat schnell in die geöff-nete Thür nnd gab Ludolf yumm einen Wink, ihm zu sol-gen. Schweigend verließen »un beide Männer das kleine Gemach und traten i» eine» nur spür-lich erhellte» Gang ein. Als beide an die Stelle des Gan-ges gelangten, an welcher er nach bei-den Seiten hi» z» de»Berschanz»ngcn abbog, der Haupt-gong aber weiter nach dem Thore in gerader Richtung weiterführte, er« schollenplövlichanS dem Gange zur iin-ken Seite laute Stiuimen nnd Otto sah sich dem Ober-besehlshaber der ganze» Berteidi« gungsmannschast, dem edlen Bertram von veitheim nnd dessen Gefolge ge-geniiber. .Run, Meister," begann Bertram von Beltheii» freundlich, .seid Ihr «och aus der Runde? Ich habe schon die ganze» Walle um dir Stadt besucht und alle Wachen iu bester Ordnung gesunde»; laßt nnr den Waiblina einen Urbersall versuche», wir werde» ihn schon mit blutigen Köpfen zurück »chickeu, denn unsere wackern Leute sind alle mnnter nnd versehen ihren Wachtdienst mit der größte» Aufmerksamkeit.'' „Das freut mich sehr, Herr!" erwiderte Otto mit etwas st.'ckender Stimme, verjilchle sich aber gleich mit aller Gewalt z»r Ruhe zu zwingen. . Rudolf ivar leichenblaß geworden. als er des Oberbefehls-Habers ansichtig geworden war n»d suchte sich so gut als möglich im Dunkel des Ganges zu halten. .Nnr die Wachen Eurer Mannschaft möchte ich »och besuchen. » •if.1 Meister!" f»hr Bertram von Beltheim fort. .Werdet Ihr mich auf diesem Gange begleiten?" „Nein, Herr, erlaßt inir den Gang!" entgegnete Otto, mühsam die Worte hervorbringend. „Ich war schon ans den Wällen nnd habe dort alles i» Ordnung gesunde». Ieht ruft mich ein an-deres Geschäft." „Nil», so wünsche ich Euch gute Verrichtung nnd gnte Wache sür diese Nacht." sagte der Oberbefehlshaber, dem Meister die £>an'o reichend und schickte sich zum Weitergehe» a», als sei» A»ge deu im Dunkel stehenden Lndols gewahr wurde. __ „Meister, wer ist der junge Mann, welche» Ihr da bei Euch habt?" „Mein Geselle, Herr!" „Das Gesicht ist mir nnbekannt. Meister, da ich alle EnreGescllen kenne, und doch däncht es mir, als ob ich de» Mann schon anders wo gesehen hätte." „Er kam a»ch erst gestern mit den, Herrn Psalzgrasen von Hildesheim her nach Brau» schweig," erwiderte Otto mit heiserer, »»sicherer Stimme „Und was wollt Ihr jetzt mit ihm mache», Meister?" „Er soll »«ich a»s einem Gange be-gleiten «nd mit mir die Stellung der Feinde auskundschaften." „Seid Ihr auch seiner Trene und Ergebenheit ver-sichert, Meister Otto? Seht Euch vor? Ich würde einen ältern, vertrau ernt Gefährten ans den gesährlichen Gang mitnehmen!" „Ich kenne ihn schon länger. Herr, nnd hoste, daß er treu zil mir stehen wird." „Nun, so gehabt Ench wohl nnd möge Gott Euer Untenlehme» bo schütte» »nd mit Erfolg segnen! "sag-te der Oberbefehls-Haber »nd ging, Otto noch einmal freundlich znnick-end, mit seinem Ge-solgeinderRichtnug nach den Wälle», die sich vom Aegvdienthore «ach dem Gieseler hin erstreckte», ab. Als die Schritte der Abgehenden immer mehr verhallte», at> niete Otto erleichtert ans nnd sagte, sich ernst zn Lndols wendend: „Seht, Junker, da» ist nnn schon das zweite Unrecht, welches ich für Enci, begehe» mußte. Zum zweiten»,al habe ich für Euch lügen müssen, nnd wahrlich wie schwer es mir wurde, zuerst meine Mitbürger »nd jetzt auch den edlen Herrn, meinen besten Gönner, belügen zu müssen, möget Ihr daraus entnehmen, daß diese beiden Lügen die erst.-» wäre», welche an« meinem Munde käme». Möge Gott geben, daß es das letzte Unrecht war. welches ich für (iiirii zn thun nötig hatte! — Kommt schnell!" Lndols hatte für diese Worte nur ein höhnisches Lächeln, wel ches Otto, wenn er es hätte sehen könne», schneit über die wahre Ans ktm Marktplatz in Venedig. <«It tuet) 171 tstimmig LndvIsS aufflcflürt habrn würde. So aber blieb e» ,» verborgen. Beide fevte» »»angefochten de» Weg bis zum .^ndienthore fort. Tort angekommen gab Ctto den dienstthnenden Wachen den .jehl, da» Thor leise zn öffnen nnd die Zugbrücke herabzulaffeii. Bald war dieser Befehl ausgeführt nnd Ltto führte L»dolf, ichdem er den Äa-int besohlen hatte, liarf nach Anke» ans »spähen nnd bis zu iiier Rückkehr die rücke hernnter nnd ,s Thor offen zn las' n. ans dein Thore ,id iiber die Brücke »ans in da» Freie. Ungefähr dreihig .hritte vor dein Thor >ar der LkerfluK, wel-er die ganze Stadt niflon nnd so eine .arte Verteidigung»« nie bildete. Bi» hier-in begleitete Ltto den nicker, dann wendete . sich knrzzn ihn» und räch leise: „Mein ge-ebenes Wort habe ich un erfüllt! Dnrch limimmt de» Flnfj liid^hrfeidinSichrr-cit!" Mit einem leisen ?anke sprang Lndols hnell in den Flns, »nd »rchteilte mit kräfti-,0111 Arme die Flnt. ^anin aber hatte er a» jenseitige User er-reicht nnd war ans !.'and gestiegen, als er üchderStadtznwandte »nd mit lanter Ztim-nie den Wachen am !Iiorc zurief: ..He, »olla.ihrBrannschwei-ncr, hört »leinen Zu-> »f!Ich bin ein Waib-liiifl nnd war in eurer -ladt ans Ltmidjchaft, lilierderWaffenschnned C tto Dassel hat mich wieder aus der Stadt lil'rausgelassen nnd ist also zum Verräter a» enchgewordtn! Darum nochmal», höret es ge-na»! Ltto Dassel hat Braunschiveig verra-teu!" Laut und deutlich erklangen die schänd-ichen Worte Lndols» snrch die schweigende '.'lacht, »nd mit einem kräftig „»»gestoßenen .»die Waibling" ver-chtvand der Verräter ii der Dunkelheit, mit »ichen Schritte» denr llihenstausische» Lager »eilend. Ltto war bei dem nteu Laute der fchreck icheu Worte wie vou inem Zaiiberschlage oeriihrt stehe» geblieben »,'* hatte mit geisterhaft nach deni Flusse blauenden Auge» »nd beende» Lippen den abscheulichen Verrat »igehört, dann aber stöhnte er dninpf »»d schwer: .Verraten nnd verloren! — Und durch wen? — L mei» Gott. d»rch Luitgard!" Nnsähig sich zu bewege», erwartete er »lit starre» Blicke» die schnell an» dem Aeghdienthore kommenden Wachen. Stninm liev er sich in ihre Mitte nehmen »»d gefangen nach der Stadt zurück-führen. Am Thore erwartete mit erschreckten »nd »»gläubigen Mienen Bertram von Veltheim de» Gefangenen »nd ging, als er den Waffenschmied erblickte, schnell ans ihn zu und fragte mit nn-sicherer Stimme: .Meister, sprach iener Mau» die Wahrheit? Seid Ihr ei« Verräter?" — Ruhig »ud klar blickte Ltto aus deu Lber l befehl»haber »»d sprach mit leiser, aber fester Stimme: .Ja, Herr, es ist wahr, wa» der Meusch sprach, ich habe meine Vaterstadt ver-rateu! Laht mich zum Tode führe»!" Erschrocken wandte sich Veltheim ab und gab deu Wache» eine» Wink. Ltto wurde gefesselt nnd sofort in da» Gefängnis nnter dem Ralhanse der Altstadt abgeführt. 172 + Schnell war der nächtliche Wen vom Akghdienlhore »ach dem Nathanie fturflcf gelegt. die Zelle öffnete sich vor dein Gefangenen »nd bald zeigte das gerä»schvolle Vorspringe» der Thürriegel und der verhallende Schritt des tlerkermeisters den» Einsamen an. dan sich sein Kerker hinter ihin geschlossen habe. Da brach der starke Mann mit einem dilinpse» Stöhne» zusammen nnd murmelte leise, die Worte üiiitgurtw wiederholend: „Blöder Thor!' (ftortltUmia ■j cHßcnö. 06, Rind, («6 mrincn Weg mich ziehen, ll» wird Ich»» spät, e» wird schon satt; 3« neiget sich der lag zu Snde, Und erst bort unten «ach' Ich Hall. wozu mir deine Lieder singen? Sie »reff«» mich mil fremdem Slang — wie war da« Wort? war'« Liebe? Sieb« I vergesse» halt ich e« schon lang'. Und dach, gedenf Ich ferner Zelten, Mich diät»', e» war ein süße» Wort. Jetzt aber zieh' ich meine Straße, „Sin jeder tomrat an seinen Ort." Hier windet sich mein Pfad nach unten, Die müden Schritte schwanken sehr; Mein frühe« Feuer ist erloschen, Da» fühl' ich alle Stunden mehr, «bribrrt v. Shamlflo. vmm Auf dem Marktplatz in Venedig, wohl keine Stadt de» »ontlneni» hat solche inleressante Straßenfiguren auszuweisen, wie die herrliche Lagunenftadt Venedig. Für den aufmerksamen Beobachter bildet z. V die Piazetta ei» reiche« Feld lohnender Thätigkeit. Hier ist alle« vertreten, wa« da« Auge zu sehen wünscht! die Fischerin von ilhioggia, der Bemüsehändler von Murano, der Früchlrverkäuser von Torcello — selbst der Müßiggänger vor de« Palazzo Sa d'Oro, der der Länge nach »»«gestreckt, behaglich an eiiier Melpn« kaut und sich die liebe Sonne ans den Rücken scheinen läßt, dünkt unfein« sesselnde Figur. Der Maler findet hier interessante Modelle und zahlreiche dankbare Studie» werden von den betreffenden Künstlern an Ort und Stelle gemacht. Sine solche Mom«ntauf»ahme ist auch unser heutige« Süd. Sianettina, ein« »erm «Nagd>, will soeben den Bedarf an Zrinkwasser, welche» in Venedig nur für Beld zu haben ist, decken. Ihr Beliebter und Land»mann au» Mestre weiß genau die Stunde, zu welcher seine Angebetete über die Piazza S Marco nach dem Molo Riva del Schiavoni geht, um die varke mit Trinkwasser aufzusuchen. Mit Würde nähert er sich der zierlich gekleideten Wasserträgers,,, um ihr in ge-wählten Worten allerhand Schmeichelelen zu sagen. Aufmerksam hör« sie ihm zu — und erfüllt endlich seine Bitte, den nächsten freien Sonntag mit ihm in S- Lazzar» zu verbringen, Der feurige Rebensaft Italien» lbft gerne die Zunge der Veriiebte», vielleicht erfährt Pietro bei dieser Eelegenheit, ob er sich im Herze» der schön«» Aianettiiia ein Plätzchen erobert hat oder nicht. St. Bilder ans dem Äalzachthale. (Schlafe.) Drüben, jenseit» der Salzach, ist österreichische» Gebiet: überall schön« Landschaft, Waldungen, wieder Acker-land, Dürfer u»d Behbfle mit Baumgärten und Blumenfenstern. Bei der An-»ähcrung an Burghausen erwartet der Reüende wieder eine altmodische bay. rische Ortschaft zu sehen: aber Heller Lichtglanz 1 von Salzburg herunter di« weitau« interessanter«. >> «. Vacriocro. £5. Beim Dorsdader. Herr: „Wal machen Sie denn mit der Feile an, Rasiermesser?" — Dorsdader: .Tie Schneid' feil' i zurecht." Unbedacht. Wirt «entrüste»! „Wie, eine Mark ist Ihnen zn teuer snr ben Hasenbraten? . . . Sie deuken wohl, bei un« klettern die Hasen nu> so zum Dachfenster herein?" Die gute alte Zeit. Wen» man annimmt, daß im ib. Jahrhundert da» Pfund Kalbfleisch nur 2 Pfennig, Rind- und Schweinefleisch Z Pfennig, du» Pfund Butter 8 Pfennig kostete, während man für 10 bi« 12 Pfennige »In, ganz« Ma»d«l Sier, für H Pfennig ein stattliche« Sntlein und sür 2 Örtlichen eine Ban«, ja für 2 Thaler ld Broschen einen ganzen Ochsen erhandeln konnte, so klingt da« freilich sehr verlockend, aber man daes auch die Kehrseite nicht übersehe». Wa« empfing der Arbeiter al« Lohn seiner Arbeit? - Sin Arbeiter de« 15. Jahrhundert« erhielt außer der Beköstigung pro Tag S. ein Bel«ll« >2 bi« 18 Pfennige und noch im Iß. Jahrhundert betrug der Arbeit, lohn bei freier Verpflegung I'/, bi« 2 Broschen, während ein Geselle freilich 2 bi« 3 Broschen beanspruchen durste, Zeit genug. A,: „Ich wollte Sie eben zum Mittagessen einladen, aber Sie gehen ja, wie Sie mir eben erzählt haben, zur Familie Winkler 1" — B: «Um wieviel Uhr esien Sie denn?" — H.: „Um zwei Uhr!" — B: .No. bann komme ich zu Ihnen, Winkler« essen erst um drei Uhr." emeinnüyigrg Di« Spinnennetze, welche gegen den Herbst maffenhafl an allen Wänden und Winkeln de» Bienenhause» angelegt werden, entfern« man und trachte di« Spinnen zu vertilgen. Die Zwiebel darf mit Recht beanspruchen, daß sie unter die Arzneipflanzen gerechnet werde. Der Saft der gewöhnlichen Zwiebel vertreibt bi» War,,?! und Hühneraugen. Man legt di« Zwi«b«l zu diesem Zwecke drei bi» vier Stunden in Sssig, schneidet sie dann in der Mitte durch, ldst die feinen Häut? ab nnb befestigt fle mit kleinen Leinwandstreifen ans dem Hühnerauge, Wieder holt »an die» gewissenhast täglich «inigemale, so liist der Saft die Hornhaut derart ab, daß man da» eigentliche Auge mit Leichtigkeit vollständig entfernen kann, Begen da« Au«fallen der Kopfhaare ist Zwiebelsaft ein bewährte«, im Orient sei» alter« her bekannte« Mittel, ein Mittel, ba« auch die alten Brieche« und Rdmer bereit» gekannt und geschätzt habe.», Tie kahlen Stellen de» Kopsen sowohl al» die Haarwurzeln werden mittelst einer durchgeschnittenen Zwiebel eingerieben. Trefflich wirkt auch da« Sinreiben von Zwiebelsast mit Franzbranni. wein und Klettenwurzelabsud vermischt. Zwirbelsaf», mit gutem, reinem Sslig gemischt, zieht man in die Rase gegen Rasenbluten. Bei Bienen- und Insektenstichen ist Zwiebelsast ein «in»geteich'>ete», schnell wirkende» Mittel. L»g»griph. 0tt! P Mn am tüortukr der ttdrta; Wtt J* bin im Lande Malta. Mit K bin dort, wo herrscht ein Tespotj Mit X bin ein {xtfcr menschlicher Not. Johanne» He»p< Homonym. AI» zart Gebild iff» zu ertltifen an einem menscht Ich«» Crgan. 5och wird nach seinem mienrüeken So mancher horie Schlag gethan Juli»« flal-k. Bilderrätsel. Silbenrätsel. An» den nachsteh-enden Bilden 1 »«. be». b,r. de», du», ehe», , lieh, tin, lllb, m». in«, rai, r«l, t>, 01, öd, er. ee. re. rei, ro, »«, (traw, »I. te, t«l, ti, D, te. find 11 SSörtrr zu bilden, welch« be- iel «ine «egenwirtung. >»> Sin« «npse, leaieruna. I») »ine uichnende Kunst. >«> Sine Zierpflanze. t»> »inen gemschreid« 1«) Sine Al^ndVnfel. tl) «in Mineral. — «tnft alle Wörter richtig gefunden. 1° ergebe» ihre «nsang». und Endbuchstaben ein betannte» Sprichwort. Heinrich Bogt. Auslosung folgt in nächster Stummer. I* Auflösungen au* voriger Kummer: Te» Homonym». Scholle, — Te» Logoartpy»! Such. ?nch. — Be» Arithme-gripd»: Vider, Ln»ea, «Her, Re»en. rinne, »a»be, Srlgl^ flbeU, Miatx. «ulgariee ......«tie «echte «•rbelntirn. «erantwortltche Medafitan «um Urnft Vleilter. gcdnxei und (KtauifWben tun üiteinet & Pfeiffer >n Stuttgart.