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MTI berichtet: Gestern um 21 Uhr gab der Ungarische Handelsminister Josef Var-š a zu Ehren des jugoslawischen Handels-Ministers Dr. A n d r e s ein festliches M^per, an dem sich u. a. beteiligten: Au-“^minister Graf Czaky, Minister K e-resztes-Fischer mit Gemahlin, Mieter Graf Michael T e 1 e k i mit Ge-M®hün, Bürgermeister Karafiath, der Präsident der Jugoslawisch-Ungarischen Handelskammer Lang, Minister a. D. K a 1 1 y, der Präsident der Ungarisch-Jugoslawischen Gesellschaft F a b i n y, Finanzminister Baron Nickel, der Chef der Abteilung für Außenhandel Barth, der jugoslawische Gesandte Svetozar R a š i č, mit Gemahlin, der Sektionschef des jugoslawischen Außenministeriums für Außenhandel Dr. Drago-slav Mihajlovič, ferner höhere Beamte des ungarischen Handelsministeri- ums und die Mitglieder der jugoslawischen Wirtschaftsabordnung. Der jugoslawische Außenminister Dr. A n d r e s unterhielt sich nach dem Souper längere Zeit in herzlichster Weise mit dem Außenminister Graf Czaky und mit Handelsminister Josef Varga. Budapest, 26. April. (Avala.) — Heute vormittags fand in Anwesenheit des Reichsverwesers Nikolaus v. H o r t h y die feierliche Eröffnung der 30. Interna- Shrung / Heute feierliche Gr^ eigenen Gtaatspavillon tionalen Mustermesse statt, die 1500 Aus-' steiler aufweist. Jugoslawien, Italien, Albanien, Brasilien, die Slowakei, die Schweiz und die Türkei haben auf dieser Ausstellung, der schon jetzt ein großer Erfolg beschieden ist, ihre Warenmuster und Erzeugnisse in eigenen Staatspavillons ausgestellt. Der jugoslawische Außenminister Dr. Ivo A n d r e s ist im übrigen auch zur Eröffnung des jugoslawischen Pavillons eingetroffen. Bor entscheidenden Operationen um den Besitz Narviks Die neuesten Berichte vom nordischen Kriegsschauplätze Berlin, 26. April. (Avala) DNB bejahtet: Im Laufe des heutigen Tages haben deutsche Luftstreitkräfte in Norwegen erfolgreiche Angriffe unternommen. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei briti-sche Transportschiffe durch schwere Bomben getroffen. Ein britischer Minen-*eger wurde vor der norwegischen West, küste versenkt. Ein von Brandbomben getroffener Zerstörer geriet in Brand. In Mittelnorwegen vernichteten unsere Luft-^treitkräfte fünf norwegische Flugzeuge bes Gloucester-Typs, die sich auf einem F,ügfeld befanden. Bei Dombas zerspreng ten Formationen der deutschen Luftwaffe dort angesammelte Hauptstreitkräfte der Norweger. London, 26. April. (Avala) Reuter berichtet: Das Kriegsministerium erließ eine Mitteilung, in der es heißt: Die Berichte, denen zufolge die englischen Streit kräfte in Norwegen zersprengt und zum Rückzug genötigt worden se:en, steilen eine Verdrehung der Tatsachen dar. Diese Gerüchte dürften sich auf kleinere Abteilungen bezogen haben, die im Gebmte von Trondhjem aus strategischen Gründen ihre Stellungen wechselten. Die Ab- sichten des Gegners sind nicht gelungen, da sich unsere Truppen, die allerdings be stimmte Verluste hatten, in befestigte Positionen zurückgezogen haben. London, 26. April. (Avala.) Reuter berichtet: Nördlich von Narvik kam es zu geringen Geplänkel zwischen kleineren Truppenverbänden. Große Aktivität entfalten in diesem Gebiet die norwegischen Sküpatrouillen. Die alliierten Trup pen warten jetzt lediglich eine Besserung des Wetters ab, um dann in diesem Abschnitt entscheidende Operationen zu beginnen. Neue Proklamation NooseveltS ^l-Boote der am Kriege beteiligten Mächte dürfen amerikanische Territorialgewässer nicht an-laufen / Neutralität der LlGA im deuttch-norwegi chen Konflikt / Eash and carry für Norwegen Warmsprings, 26. April. (Avala.) Reuter berichtet: Neben der früheren Botschaft übei1 den Kriegszustand zwi-^hen Deutschland und Norwegen erließ Präsident Roosevelt nun eine zweite Proklamation, die den U-Booten der am pfege beteiligten Mächte das Einlaufen . die amerikanischen Häfen und Territo-rjalgewässer untersagt. In dieser neuen Proklamation verweist der Präsident auf die Grundsätze, an die sich die Vereinigten Staaten unter Beobachtung der Neutralität gegenüber dem deutsch-norwegischen Konflikt zu halten wünschen. Eines der praktischen Ergebnisse der neuesten Proklamation des Präsidenten Roosevelt besteht darin, daß für Kriegsmateriallieferungen nach Norwegen das »cash and carry«-System zur Anwendung gelangt. Die Proklamation des Präsidenten wur- de durch dessen bevollmächtigten Sekretär E e a r 1 y verlesen, der anschließend daran erklärte, Präsident Roosevelt sei jede halbe Stunde nach dem Augenblick den er für wichtig halten würde, zur Abreise nach Washington bereit. Augenblick lieh sei aber in der internationalen Lage kein solches Moment eingetreten, welches eine eilige Rückreise nach Washington erforderlich machen würde. Beginn der Moskauer WirtschaWverhandlungen Moskau, 26. April. (Avala.) Gestern "achmittags fand die erste gemeinsame '•üsammenkunft der jugoslawischen und er sowjetrussischen Wirtschaftsabord-nur|gen statt. An der Spitze der russischen Verhandlungsdelegation steht der 0rriniissar für Außenhandel Mikojan, jugoslawische Abordnung wird be- die kanntlich durch Minister a. D. Dr. D j o r-d j e v i č geführt. Im Rahmen der ersten Sitzung wurde zunächst die Verhandlungs Prozedur festgelegt. Die beiden Delegationsleiter einigten sich ferner daraufhin, daß gemeinsame Sitzungen der beiden De legationen täglich stattfinden werden. Wmot zurückgetreten ster Brüssel, 26. April. In Belgien ist ge. s,p- eine Regierungskrise ausgebrochen, ei) die liberalen Abgeordneten gestern ^ariun ttags be: uer Beratung des Etats “es Unterrichtsministeriums nicht für getrennte Etats stimmen wollten, von denen der eine für den wallonischen und der andere für den flämischen Teil des Staates gelten sollte. Da die Sozialisten und Katholiken bei der Trennung deš Unternchtsetats verharrten, entschlos sen sich die vier liberalen Minister des Kabinetts mit dem Ministerpräsidenten Pierlot an der Spitze zum Rücktritt. Die Abstimmung in der Kammer ergab 120 Stimmen für den mit der Vertrauensfrage verknüpften Vorschlag der Regierung. 45 Stimmen waren dagegen, 15 Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung. Die Regierungskrise war nicht eine Folge der Abstimmung in der Kammer, sondern vielmehr eine Folge des Rücktrittes der vier liberalen Minister. Brüssel, 26. April. Ministerpräsident P i c r 1 o t wird erst im Laufe des heutigen Tages dem König die Gesamtdemission unterbreiten. In politischen Kreisen glaubt man, daß der König Pierlot neuerdings mit der Kabinettsbildung betrauen werde. Brüssel, 25. April. (Avala.) Havas berichtet: Es ist mehr als sicher, daß die Regierung Pierlot aus innerpolitischen Gründen zurückgetreten ist. Ohne Rücksicht auf die Folgen, die sich aus dieser Krise ergeben könnten, wird die Außen- politik Belgiens nach wie vor dert bleiben. unverän-. Politisches Bankett in Moskau. Moskau, 26. April. (Avala.) Das Deutsche Nachrichtenbüro teilt mit: Der Moskauer amerikanische Botschafter Steinhart gab gestern abends zu Ehren des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissäre und Außenkommissars M o 1 o t o w ein Abendessen, an dem sich auch die Botschafter und Gesandten der am Kriege nicht beteiligten Staaten beteiligten. Man sah u. a. die stellvertretenden Außenkomissäre Dekanosow und Losowski sowie Protoikollchef Barkow. Es ist dies das zweite Mal, daß Molotow eine Einladung aus den Reihen der Diplomatie angenommen hat. Die Einladung, die kürzlich der deutsche Botschafter Graf von der Schullenburg an Molotow ergehen ließ, war die erste, der er Folge leistete. Russisch-schwedisches Luftfahrtabkommen. Moskau, 26. April. (Avala.) In Moskau wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der es heißt, daß zwischen Schweden und Sowjetrußland ein Luft-venkehrsabkommen zum Abschluß gebracht wurde, welches den täglichen regelmäßigen Passagierverkehr zwischen Moskau und Stockholm vorsieht. Die Route führt über Riga. Der Luftverkehr zwischen der schwedischen und der russischen Hauptstadt wird in der Zeit vom 3. Mai bis 2. November abgewickelt werden. USA und Dänemark. Washington, 26. April. (Avala.) Havas berichtet Beim gestrigen Presseempfang Im Staatssekretariat des Aeuße-ren erklärte Staatssekretär Cordell H u 11, daß die amerikanische Regierung den Washingtoner dänischen Gesandten Kaufmann als vollberechtigten Vertreter Dänemarks und damit als Mitglied des diplomatischen Korps anerkenne. Amnestie in Rumänien. Bukarest, 26. April. (Avala.) — Stefani meldet: König Carol unterzeich nete gestern abends ein Amnestiedekret, das den Nachlaß der Haftstrafen für solche Verurteilte vorsieht, die auf Grund des Staatsgrundgesetzes verurteilt wurden. Börse Zürich, den 26. April. — D e vl s e n : Beograd 10, Paris 8.86, London 15.64, Newyork 446, Brüssel 75.10, Mailand 22.45 Amsterdam 236.75, Berlin 178.37, Stockholm 106, Sofia 5.50,. Budapest 79.50 Ware, Athen 3.20 Ware, Bukarest 2.30, Istanbul 3.20, Helsinki 8.50, Per Krieg in Norwegen Berlin meldet Vordringen der Deutschen in Güönorwegen / Reuter berichtet über Rückzug der Alliierten bei Lillehammer Deutsche Vorbereitungen für eine Lustoffensive / Sammlung deutscher Transportschiffe Berlin, 26. April. (Deutsches Nachrichtenbüro). Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht erließ gestern den nachstehenden Bericht: Etwa 30 Kilometer nordöstlich von Narvik kämpfen deutsche Vorhutabtei langen mit stärkeren Verbänden der feindlichen Streitkräfte. Englische See-streikräfte haben Stadt und Hafen Narvik neuerdings stark beschossen. Nördlich von T r o n d h j e m sind, deutsche Truppen, die Steinkjer eingenommen haben, beim weiteren Vordringen nur auf schwachen Widerstand des Gegners gestoßen, so daß die Uebergänge und Engen eingenommen werden können. Das Gebiet um Trondhjem und die Eisenbahn strecke, die aus Trondhjem mach Schweden führt, sind daher gegen Norden gesichert. Der Vormarsch der deutschen Trup pen von Oslo gegen Norden und Nordwesten wird fortgesetzt. Mit Hilfe von Luftstreitkräften vereitelten die deutschen Truppen jeden Versuch des Gegners, sich wieder zu befestigen und nötigten ihn teil weise zum Rückzüge. Bei der Verfolgung von U-Booten wurden im Skagerrak wiederum zwei feindliche U-Boote vernichtet. Eine Flofille deutscher Wachschiffe bemerkte bei ungünstigem Wetter am Westeingang des Skager rak plötzlich eine Gruppe großer französischer Zerstörer. Trotz beträchtlicher Uebermacht gingen die 'beiden Wa-chschif fe sofort zum Angriff über. Nach kurzem Kampfe zog sich der Feind in der Richtung nach Westen im Nebel zurück. Zwei moderne norwegische Zerstörer wurden mit deutscher Bemannung in den Dienst der deutschen Kriegsflotte eingestellt. Deutsche Luftstreitkräfte befanden sich gestern auf Erkundung über den mittleren und nördlichen Teil der Nordsee bis zu den Shettlandimselm und bis Mittelnorwegen. Formationen der Kampfflugzeuge vernichteten alle Kommunikationen im feindlichen Etappenraum nördlich von Liiiehammer, bei Trondhjem und Bergen. Im Tiefflug unternahmen sie stellenweise Angriffe auf feindliche Marschkolonnen sowie Konizentrations- und Stützpunkte des Feindes. An der norwegischen Küste wurden feindliche Kriegsschiffe angegriffen. Eine schwere Bombe traf einen englischen Kreuzer, auf dem mehrere Brände ausbrachen, so daß er kampfunfähig wurde. U-eber -der Nordsee wurden drei englische Flugzeuge des Lockhead-Typs abgeschossen. Zwei deutsche Flugzeuge sind von ihrem Fluge nicht zurückgekehrt. Anläßlich des Einbruches englischer Flugzeuge auf die Insel Sylt bombardierten die feindlichen Maschinen den Badeort Wenningstedt. Mehrere Häuser wurden beschädigt. Auf den Rand des Städtchens Heide in Schleswig-Holstein warfen feindliche Flugzeuge in der vergangenen Nacht mehrere Bomben, obzwar es weder in Heide noch in der Nähe irgendwelche militärische Objekte gibt. Der Feind begann damit den Luftkrieg gegen ungeschützte Orte, die keine militärische Bedeutung besitzen. London, 26. April. (Reuter) Das Kriegsministerium erließ gestern nachmittags einen neuen Bericht über die Operationen in Norwegen. Der Bericht lautet: Nördlich bei Trondhjem gab es keine wei teren Kämpfe. Die feindlichen Truppen graben nördlich von Steinkjer Befestigungen. Im Süden mußten sich die alliierten Truppen infolge des vermehrten Druckes der feindlichen Streitkräfte von ihren früheren Positionen bei Lillehammer zurückziehen. Aus dem Gebiet von Narvik ist nichts zu berichten. London, 26. April. (Reuter.) — Nach schwedischen Berichten waren noch bis gestern bei Steinkjer heftige Kämpfe im Gange. Die Deutschen gingen gegen die alliierten Positionen mit Tanks und Panzerautos zum Angriff über. Hiebei wurden sie durch drei deutsche Kriegs 1 schiffe unterstützt, die den Trondhjem-J Fjord entlang gegen Norden vorgestoßen waren. Die im Fjord befindlichen deut-j sehen Schiffe können zwar nicht heraus,' anderseits kann ihnen aber auch die britische Flotte nicht nahe kommen, weil der Zutritt nach Trondhjem durch eine mächtige norwegische Festung verwehrt wird, die sich jetzt in deutschen Händen befindet. Südlich von Trondhjem erhält die Armee der Alliierten unablässig neue Verstärkungen. Sie bereitet sich auf neue Aktionen vor. Bei Narvik wird die Umzingelung der Stadt durch die Truppen der Alliierten allmählich fortgesetzt. Schwedische Blätter berichten, daß sich in den Bergen um Narvik tausend deutsche Soldaten, die den Norwegern in eine Falle gingen, ergeben mußten. Sechs Tage sollen die Deutschen beschossen worden sein, wobei sie 150 Mann verloren haben sollen. Infolge Nahrungsmangels mußten sich die Deutschen ergeben, so daß die deutsche Besatzung von Narvik nur mehr 2000 Mann zählt. Paris, 26. April. (Havas) In den neu traten Staaten wird der Tatsache Aufmerksamkeit gewidmet, daß die Deutschen in Norwegen ein Hauptquartier der Luftwaffe errichtet haben. Generaloberst v. Milch, der engste Mitarbeiter des Generalfeldmarschalls Göring, ist bereits in Norwegen eingetroffen. Man erwartet allgemein, daß die deutsche Luftwaffe ihre Aktivität intensivieren wird. So rechnet man in Kürze mit einer Luftoffensive, die die Entscheidung bringen soll. London, 26. April. (Havas) Nach glaubwürdigen Informationen, die in London cintreffen, geht die Lage in Norwegen auf sämtlichen drei Sektoren ihrer Klärung entgegen. Bei Narvik haben englische und norwegische Truppen einen Abschnitt eingenommen, auf dem ursprünglich die Deutschen gelandet waren. Damit sind die deutschen Truppen noch nicht vollkommen umzingelt, sicher ist nur, daß sich die Alliierten ihrem Ziele nähern. Die Bedingungen für militärische Operationen sind sehr schwierig, da es außer im engen Gürtel um den Hafen nur wenige Uebergänge gibt. Zweifelsohne sind im T rondhj em-Abschnitt heftige Kämpfe im Gange. Die deutschen Truppen haben sich in Schützengräben bei Steinkjer festgesetzt. Die englischen Trup pen sind von den deutschen Truppen etwa 45 Kilometer von Namsos entfernt. . Im Raume von Lillehamemr wurden die deutschen Truppen bei Elvedalen, einige Kilometer südlich Trondhjems, beobachtet. Englische Truppen befinden sich auch im Bezirk Otta 40 Kilometer von Dombas entfernt. Alle Straßen und Eisenbahnen, deren sich die Alliierten bedienen, wurden von deutschen Flugzeugen heftig bombardiert. Stockholm, 26. April. Associated Press berichtet: Im allgemeinen erwartet man in Norwegen größere Schlachten ins besondere bei Trondhjem. In den bisherigen Operationen spielte d. deutsche Luft waffe, die die alliierten Truppen und Verkehrsverbindungen in den norwegisenen Gebirgstälern bombardierte, eine besonders wichtige Rolle, Für die weitere Entwicklung des Konfliktes wird es von besonderer Wichtigkeit sein, wie rasch es den Engländern gelingen wird, im Norden Norwegens größere Luftstützpunkte zu errichten, so daß auch die englische Luftwaffe wirkungsvoller die Operationen des Landheeres wird unterstützen können Paris, 26. April. In Havas-Berichten wird darauf hingewiesen, daß die Deutschen eine große Anzahl von Truppentransportdampfern in sämtliche Häfen von Memel bis Rügen zusammengezogen haben. In militärischen Kreisen hält man es daher nicht für ausgeschlossen, daß ein Angriff auf Schweden erfolgen könnte. In den gestrigen Abendstunden war in Paris die Alarmmeldung verbreitet, daß ein unmittelbarer deutscher Angriff aut Schweden bevorstehe. Nach letzten richten seien gestern mehrere Transport' geschwader nach Norwegen abgegangen, während deutsche Kriegsschiffe gleichzeitig den Eingang in den Bottnischen Meerbusen sperrten. S t o c k o 1 m, 25. April. Reuter berichtet: In Südnorwegen ist die Lage noch immer unübersichtlich. Sicher ist aber bereits, daß Hamar und Elverum seit Tagen in deutschen Händen sind, und daß die Nachricht, daß diese beiden Städte den Deutschen wieder abgenommen seien, den Tatsachen nicht entspricht. Die in Stockholm verbreiteten Nachrichten, daß bedeutende Streitkräfte der Alliierten in dieser Gegend in Verbindung mit den Norwegern stehen, scheinen sehr übertrieben. Es ist wahrscheinlich, daß ein verhältnismäßig nur kleines Detachement mit den Norwegern die Fühlung auf genommen hat, und zwar ein aus 750 Mann bestehender Vorposten, dessen der amtliche Bericht Erwägung tut. Sonst gibt es in dieser Gegend keine Soldaten der Alliierten. Die Deutschen können ihren Vormarsch gegen Norden nach Rena fortsetzen. Diese Ortschaft liegt 30 kni über Elverum hinaus. Nach schwedischen Berichterstattern entfalten die Norweger nur einen sehr schwachen Wiederstand-Sämtliche nach Schweden führenden Bi' senbahnen sind vollkommen in deutschem Besitz. Nach aus Oslo eingetroffenen Nachrichten sind die französischen und englischen Staatsangehörigen in Oslo in ihrer Freiheit nicht eingeschränkt, sie müssen sich bloß in gewissen Zeitabständen bei der Polizei melden. Ihr Wunsch, Norwegen verlassen zu dürfen, wurde nicht erfüllt- Der Berichterstatter von »Stockholm Tidningen« meldet, daß ständig neue Truppentransporte in Oslo eintreffen. Der Wert der jugoslawisch- italienischen Zusammenarbeit Gin bemerkenswerter Aufsatz von Rtno Aleffi im Triester „Viccolo" / Italien, die Alliierten und Probleme des Mittelländischen Meeres T riest, 26. April. Anläßlich der Anwendung verschiedener Maßnahmen im Zusammenhänge mit der Innenlage in Jugoslawien veröffentlichte der Direktor des »P i c c o 1 o«, Rino A 1 e s s i, einen Leitartikel, in welchem hervorgehoben wird, daß Italien diese Maßnahmen so beurteilt, wie sie seien und wie sie von jugoslawischer Seite auch offiziell präzisiert wurden: als Maßnahmen, die ausschließlich aus Gründen der inneren Politik erfolgten. (Die Anspielung bezieht sich auf die Internierung des ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Stojadinovič und des einstigen Innenministers Ačimovič). Alessi weist nun daraufhin, daß die englischfranzösische Presse daraus einen Erfolg der Westmächtediplomatie abzuleiten ver sucht habe und Jugoslawien zu überzeugen versuche, daß die französische Freundschaft für Jugoslawien wertvoller wäre. In diesem Zusammenhänge schreibt Alessi wörtlich: »Jugoslawien ist es klar geworden, daß der adriatische Frieden, der in der italo-jugoslawischen Freundschaft zum Ausdruck gekommen war, von italienischer Seite niemals lediglich als eine Protokollformalität aufgefaßt wurde. Alle Ereignisse der jugoslawischen Innenpolitik — fährt Alessi fort — hat die italienische Presse immer mit einer vorbildlichen Diskretion verfolgt. Regierungsveränderungen nahmen keinen Einfluß auf die Haltung der Blätter, denen die Feststellung genügte, daß d’e jugoslawische Außenpolitik nicht geändert werde, so daß d?e italienisch-jugoslawische Freundschaft und Zusammenarbeit unberührt bleibt. Man kann behaupten, daß auch die Ereignisse im Laufe der jetzigen Ent- wicklung der internationalen Lage den Wert der italo-jugoslawischen Zusammen arbeit erhöhen werden. Dieser Zusammenarbeit ist der adriatische Friede zu verdanken: eine Hauptbedingung und Basis des Balkanfriedens. In Jugoslawien weiß man es sehr gut, daß die Politik der Freundschaft mit Frankreich in Paris immer als ein Mittel zur Erhöhung der Unverträglichkeit mit Italien betrachtet wurde. Jugoslawien hat davon nie einen Nutzen gehabt. Wäre diese Politik durchgeführt worden, dann wäre es im gleichen Stil wie gegenüber jenen Staaten gescheh en, die wegen dieser Politik Schaden genommen haben. Die diesbezügliche Bilanz ist schon einige Male gezogen worden. Wovon wir früher gesprochen haben, davon sprechen wir auch heute und so gibt es von italienischer Seite keinen Stellung5 Wechsel. Die Insinuationen u. der Tratsch der französischen Blätter können uns nicht wundernehmen, denn wir befinden uns ifl einem Kriege, in welchem der Kamp* auch auf diplomatischem Gebiete ausgc* fochten wird. Diejenigen aber, die den Frieden wollen und im Frieden leben, wcf den gut tun, die Augen zu öffnen und die Muskel anzuspannen, um den verschiedenen Einknöpfelungsversuchen zu entgehen, da solche Versuche mit der Darlegung des Kriegsprogrammes der demokratischen Westmächte im engsten Zusammen hange stehen. Unser Gehör ist genügend empfindlich, wir können deshalb die Lieder gewisser Adriasierenen nicht überhören. Seid daher auf der Hut!« „Der Versailler Vertrag ist gestorben" Ein Artikel des »Popolo d’Itaiia«. Mailand, 26. April. (Avala) Stefani berichtet: »II Popolo d’Itaiia« veröffentlicht im Zusammenhänge mit dem Tode des ehemaligen englischen Ministers B a r n e s s, der einer der Mitunterzeichner des Versailler Vertrages war, einen Artikel, in dem es u. a. heißt, daß von den englischen Staatsmännern, die den Versailler Vertrag Unterzeichneten, jetzt nur mehr Lloyd George am Leben sei. Die englische Presse täusche sich daher, wenn sie die Feststellung mache, daß jetzt noch zwei leben: Lloyd George und der Versailler Vertrag. In Wirklichkeit — so schließt das Blatt — lebt nur noch Lloyd George, denn der Versailler Vertrag ist gestorben. Handelsminister Dr. Andres nach Budapest. Beograd, 25. April. Handelsniinister Dr. Andres begibt sich heute zur ßf' Öffnung der Budapester Mustermesse und des jugoslawischen Staatspavillons nach Ungarn. Minister Dr. Andres wird zwei bis drei Tage offiziell in Budapest verbleiben, um dann noch einen Tag priva in Ungarn zu verleben. Moskau bleibt neutral. M o s k a u, 25. April. Wie United Pre55 berichtet, machte der Moskauer Rundfunk in einer Darstellung des Konfliktes in Nor wegen folgende Mitteilung: »Rußland wird an diesem Kriege nicht teilnehmen.« Diese Erklärung wurde durch den Moskauer Rundfunk sowohl in deutscher a's auch englischer Emission wiederhol Wird der Krieg auf Schweden erweitert? Alarmmeldungen der italienischen Presse / Die beiden kriegführenden Lager aus diese Eventualität schon vorbereitet Ko m, 26. April. Die italienischen Blätter veröffentlichen im Zusammenhänge mit der Bedrohung Schwedens alarmierende Meldungen aus Paris, Haag ünd Stockholm. In allen Berichten kommen die Blätter zu der Schlußfolgerung, daß die Erweiterung des Krieges auf Schweden unerläßlich sei und daß die beiden kriegführenden Lager sich darauf schon vorbereitet hätten. Basel, 26. April. Der Berliner Bericht ^rstatter der »Basler Nachrichten« berichtet seinem Blatte, daß in Berlin höchste Spannung vorherrsche. Dies sei schon einige Male im jetzigen Kriege der Fall gewesen und immer seien darauf wichtige Entscheidungen und neue Aktionen gefolgt. Die Steigerung der Spannung bestätigen auch die immer spärlicheren amtlichen Berichte über internationale Ereignisse. Dies gilt auch hinsichtlich des Ober sten Kriegsrates der Alliierten in Paris, an dem auch ein norwegischer Vertreter teilgenommen hatte. Erst jetzt habe man die Bestätigung erhalten, daß sich Norwegen dem gegnerischen Lager ange- schlossen hat. Was Schweden betrifft, so hat die Polemik der deutschen Presse gegen Schweden zwar nachgelassen, doch wird dies als Stille vor dem Sturm ausgelegt. In Berlin herrscht allgemein die Auffassung vor, daß in kürzester Zeit ein Einbruch der deutschen Truppen in Schweden erfolgen wird. Die Vorbereitungen 'hiezu sind bereits abgeschlossen. In deutschen maßgeblichen Kreisen ist gestern erklärt worden, daß die Stunde der Entscheidung für Schweden geschlagen habe. Moskau prophezeit Zusammenstoß im Pazifik Der Kampf Amerikas, Englands und Japans um den Besitz HoWndifch-Sftindiens Moskau, 26. April. Die »Krasnaja Zvezda« bringt heute unter dem Titel »Kampf« um Niederländisch-Ostindien« einen Aufsatz, in dem u. a. ausgeführt wird: Die Möglichkeit einer Verletzung ter holländischen Neutralität in Europa fand Widerhall im ganzen Pazifik von den USA bis Neuseeland und gab Anlaß zu Erklärungen verschiedener Staatsmänner in Amerika, Japan und Großbritannien. In diesen Erklärungen ist von den Interessen Hollands am allerwenigsten die Rede. Das Hauptinteresse der imperialisti- Die jugoslawische Delegation in Moskau eingetroffen Moskau, 26. April. Gestern früh traf die jugoslawische Wirtschaftsdelegation !n Moskau ein. Am Bahnhof wurden die jugoslawischen Delegierten von Vertretern des Außenhandelskommissariats, der Sowjetstaatsbank und des Verbandes der Reiseverkehrsorganisationen empfangen. Neuer Gprengstoffanfchlag der irischen Terroristen Dublin, 26. April. Reuter berichtet: In der Nähe des Gebäudes des Generalstabes explodierte gestern eine Bombe, Wobei 5 Polizisten schwere Verletzungen erlitten. Durch die Explosion wurde auch die benachbarte königliche Schloßkapelle, die großen architektonischen Wert besitzt, beschädigt. Präsident De Valera Und Industrieminister Mackenzie erschienen bald darauf am Tatorte. Das könig-üche Schloß ist so beschädigt, als ob es einem Luftangriff ausgesetz gewesen wä-re- Die irische Polizei hat die Stadtausgänge besetzt und fahndet unermüdlich uach den Tätern. London, 26. April. Reuter. In den Industriewerken »Imperial Chemical indu-stries« ereignete sich eine Explosion, die sieben Tote und eine Anzahl von Verwundeten forderte. Griechisches Dementi Unwahre Gerüchte über bevorstehende Regierungskrise in Griechenland. Athen, 26. April. (Avala.) Das Athe-uer Radio veröffentlichte gestern abends oigende Mitteilung; »In der letzten Zeit benutzen gewesene Politiker eine leichte Sjippöse Erkrankung des Regierungspräsidenten Metaxas dazu, verschiedene ‘ychrichten zu lancieren. So wurden z. B. yerüchte verbreitet, der Regierungspräsident sei ernstlich erkrankt, es werde zu einer Regierungsumbildung kommen und sein Nachfolger sei bereits in der Person °litis bestimmt. Auch andere für das and nachteilige Meldungen werden veraltet. Die Regierung Metaxas, die gewohnt sei zu arbeiten und nicht zu reden indet es nicht für notwendig, auf alle 'ese Erfindungen zu antworten, mit de-pCn sich bereits seit vier Jahren kleine ruPPen gewesener bekannter Politike1-^fassen. Die Regierung Metaxas hält es Ur überflüssig, diese Nachrichten zu de- schen Mächte gilt Holländisch-Ost-Indien, der reichsten niederländischen Kolonie. Japan ist in Holländisch-Indien einer der stärksten Konkurrenten Großbritanniens. Seine Expansion nach Süden gibt London Anlaß zu ernstlicher Beunruhigung. Das Geschrei, das die japanische Presse im Zusammenhang mit dem Schicksal von Niederländisch-Indien erhebt, zeigt, daß diese Kolonie das Objekt japanischer Wtin sehe geworden ist. Die japanische Presse erklärt ganz offen, daß Japan vollkommen bereit sei zu einem Waffengang mit Großbritannien und auch mit den USA u. mentleren, weil sie die Stimmung des grie chischen Volkes kennt. Trotzdem müssen aber einige dieser Ge rüchte dementiert werden. Wir sind ermächtigt mitzuteilen, daß die Regierung Metaxas stabiler sei denn je, daß sich der Regierungspräsident Metaxas einer vorzüglichen Gesundheit erfreue, daß Politis keine neue Regierung bilden werde und daß Griechenland äüfgehört hat, ein Tum melptotz von Intrigen zu sein. Die griechische Regierung habe das Vertrauen des Volkes und des Auslandes und das griechische Volk weiß den Wert einer Re gierung richtig einzusehätzen. Es weiß auch um alle diese komischen Intrigen und lügenhaften Nachrichten, verrichte aber trotzdem in Sicherheit und Frieden seine Arbeit«. Giunta über den Lebensraum Italiens Rom, 26. April. In der Korporationskammer erregte gestern der Abg. G i u n-t a in seiner Rede über die Außenpolitik Italiens große Aufmerksamkeit. Giunta erklärte die Plutokraten Frankreichs und Englands als den italienischen Staäfsfeind Nr. 1, da sie sich den Aspirationen der jungen Nation widersetzt hätten. Giunta richtete an den Minister des Äußeren die Aufforderung, er möge eine Karte anfertigen lassen, auf der die politischen Probleme Italiens gegenüber allen Nationen aufgezeigt würden. Diese Karte müßte den gesamten Lebensraum Italiens umfassen. Der Lebensraum Italiens — nach den Worten Giuntas — umfaßt Gibraltar, Malta, Haifa, Cypern und Bizerta. Diese Punkte seien heute in den Händen der Alliierten und ein ständiges Druckmittel gegen Italien. Der englische Sieg bei Trafalgar hänge jedoch jetzt an einem sehr dünnen Faden. Giunta schloß seine Ausführungen mit dem Hinweis, daß sich Eng land nicht ,mehr so sicher fühle zur See wie einst. Horthus Gohn vermählte sich mit Gräfin Julie pejacevi« Zagreb, 26. April. In Borovo ist dieser Tage der Sohn des ungarischen Reichsverwesers Nikolaus von Horthy, Stefan H o r t h y de Nagybanya, mit seiner Braut Gräfin Julie P e j a č e v i č i im Flugzeug aus Budapest eingetroffen, i um das Stamihschloß der Familie Pejače-i vič in Našice zu besuchen. Das junge Paar niemals ein britisches oder amerikanisches Protektorat über diesen niederländischen Besitz gestatten werde. Die USA behauptet^ gleichfalls, ein Recht auf Ost-Indien zu haben. Die amerikanischen Imperialisten protestieren heftig gegen eine Besetzung von Niederländisch-Indien durch Japan, weil dies die Philippinen gefährden würde. Wie wir sehen, entspinnt sich nun ein offener Kampf zwischen den imperialistischen Mächten und Niederländisch-Indien. Das ist der Auftakt zu dem bevorstehenden gewaltigen Zusammenstoß im Pazifik. kehrte aus Našice nach Budapest zurück, wo gestern die Zivil trauung auf der königlichen Burg durch Bürgermeister Szen-dy vorgenommen wurde. Trauzeugen waren der Bruder des Reichsverwesers und der Onkel der Braut, Graf Teleki. Am 27. d. M. wird der protestantische Bischof vDr. Ravaz die Trauung nach kirchlichem Ritus vornehmen. Bei dieser Gelegenheit werden die beiden Brautleute die alten ungarischen Magnatengewänder tragen. Der Trauung werden 700 Personen aus den Kreisen des ungarischen Adels beiwohnen. Das neuvermählte Ehepaar wird sich sodann im Flugzeug, daß der junge Ehemann pilotieren wird, nach Venedig begeben. Die Hochzeitsreise geht dann weiter nach Palermo und Tripolis. Zwei neue Vizebürgermeister in Beograd. Beograd, 26. April. Der Innenminister hat die beiden Stadträte Ing. Lazar Ko stič und Božidar Nedič zu Vizebürgermeistern der Hauptstadt ernannt. Schärfere Maßnahmen für Saboteure in England. London, 26. April. (Reuter.) Im Unterhaus erwiderte Sekretär Anderson eine Reihe von Anfragen und erklärte u. a., er habe vor kurzem eine kleine Gruppe von Leuten beobachten können, die offensichtlich die Absicht hätten, die Kriegsbestrebungen der Regierung zu sabotieren. Die nationale Entschlossenheit, den Krieg fortzuführen, sei jedoch so stark, daß die Tätigkeit dieser Gruppe keinen Einfluß gehabt habe. Die Versuche, die jedoch gemacht werden, um die Kriegsbestrebungen zu verhindern, dürfen aber keineswegs ignoriert werden. Es besteht nämlich die Gefahr — sagte Anderson — daß die durch unsere Tradition verbriefte Freiheit durch Extremisten in Gefahr gebracht wird, die die Freiheit zu vernichten wünschen. Aus diesem Grunde müßten die bisherigen Vorschriften verschärft werden, um alle Tätigkeit gegen die nationalen Kriegsbestrebungen zu verhindern. Regelung der jugoslawisch-sowjetrussi-schen Beziehungen b's 1. Juni. Paris, 26. April. Das Moskauer Politbüro veröffentlichte einen Bericht, in dem es heißt, daß#die russisch-jugoslawischen Wirtschaftsverhandlungen zum Zweck der Regelung der diplomaFschen Beziehungen zwischen beiden Staaten ausge- nüzt werden müssen. Das Politbüro ist der Ansicht, daß diese Regelung vor dem 1. Juni erfolgen müsse. Es wird jedoch nicht gesagt, warum diese Frist genommen wurde und welche Bedeutung den Zeitraum nach dem 1. Juni beigemessen wird. Italienischer Ministerrat am 1. Mai. Rom, 26. April. Am 1. Mai wird der italienische Ministerrat unter dem Vor. sitz Mussolinis zu einer Sitzung zusammentreten, die sich mit aktuellen politischen und wirtschaftlichen Fragen befassen wird. Russisch an höheren deutschen Schulen zweiter Obligatgegenstand. Berlin, 26. April. An deutschen höheren Schulen ist Russisch als zweite obli gaforä che,Fremdsprache emgeftihrt worden. Neuer Banns des Donaubanats Beograd, 26. April. Der Rechtsanwalt Dr. Branko K i u r i>n a in Stern Pä-■zova wurde zum Banns des Donau-Banats ernannt. Der bisherige Banns Joytan R a d i v o*e-v i«d wurde zur Disposition gestellt. Die--Berliner Philharmoniker kommen nach Beograd und Zagreb Berlin, 26. April. Die Berliner Philharmoniker begeben sich unter der Leitung des Generalmusikdirektors Karl Böhm auf eine mehrwöchige Südosttournee. Sie konzertieren am 7. Mai in Preßburg, am 8. Mai in Budapest, am Fl. Mai in Bukarest, am 16. Mai in Sofia, am 18. Mai in Beograd und am 21. Mai in Zagreb. Mittionenscbaden an den OlivenkuKuren von Krk. K r.ik, 26. April. Der heutige strenge Winter, .der mit seinen Stürmen die Insel Krk mehrfach mit einer Salzschichte uni mit Schnee bedeckte, hat an den Olivenkulturen sdhr schwere Schäden angerichtet. Kaum 15 Prozent der Bäume dürften regelmäßig in absehbarer Zeit Früchte tragen. Da es auf der Insel Krk 200.000 Olivenbäume gibt und der Liter Oel niedrigst mit 10 Dinar bewertet wird, beziffert sich der Schaden auf 5 bis 6 Millionen Dinar. Rumäniens Handelsminister in Italien. Mailand, 25. April. Der rumänische Handelsminister ist in Mailand eingetroffen, um die dortige Messe zu besichtigen. Den Minister begrüßten am Bahnhof der Präfekt von Mailand sowie der Vertreter der italienischen Behörden. Vertagung der Sobranje Sofia, 25. April. (Avala) Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Die Sobranje ist im Hinblick auf die Osterfeiertage bis 1. Mai vertagt worden. In der letzten Sitzung wurde das Gesetz über die zivile Mobilmachung angenommen, welches sehr breite Ermächtigungen der Regierung vorsieht. Belgien verzeichnet die höchsten Preiserhöhungen seit Kriegsausbruch. Brüssel, 26. April. Seit Kriegsausbruch sind die Kleinhandelspreise in Belgien um 17 bis 20 Prozent gestiegen, diö Großhandelspreise hingegen um 40 Prozent, Es ist dies die größte Preiserhöhung in Europa seit September 1939. Neues Erdbeben in Anatolien. Ankara, 25. April. In Erzingschart wurde am 23. d. neuerlicher starker Erdstoß in der Dauer von 30 Sekunden verspürt. Das Erdbeben war so heftig, daß mehrere Häuser zum Einsturz kamen. —-Menschenleben sind nicht zum Opfer gefallen. Vorgeschichtliche Burgen in Tirol. Innsbruck, 26. April. Der Geschieht- • forscher Professor Dr. O. M e n g h i n, der zu einer seiner Hauptaufgaben die geschichtliche Erforschung des Inn-Taleš machte, hat eine Reihe interessanter und für die Geschichtsforschung hochwertige Entdeckungen gemacht. So konnte er feststellen, daß auf der »Hohen Bfrga«, südwestlich von Innsbruck, einst eine große Befestigung gelegen haben muß. Er fand dort nicht nur einen Wall, sondern atidl mA Für die VerWöuerung der Jüagdalenenborffadi BAU EINES KINDERPLATZES AM ENDE DER FRANKOPANOVA ULICA. VERLÄNGERUNG DER UFERPROM ENADE BIS ZUM DRAUSTEG. Maribor. Freitag, den 26. Bpril sen ein überaus reges Interesse bemerk- innerhalb des WaHringes Ueberreste von Gebäuden, so zum Beispiel die Fundamente eines Hauses, das mit 8 m Breite und 23 m Länge eine recht beachtliche Größe gehabt haben muß. Auch an anderen Stellen wurden Spuren prähistorischer Burgen entdeckt. So konnte Prof. Menghin nachweisen, daß auf dem sogenannten »Himmelreich« bei Volders und vor allem auf dem Berg Isel bei Innsbruck eine vorgeschichtliche Burg gelegen haben muß. Erdölfirade in der Türkei Ankara, 25. April. (Avala) Die Anatolischc Telegraphenagentur meldet: In der Nähe von Bekir in Südostanatolien wurden in einer Tiefe von 1042 Meter Petroleumquellen entdeckt. Die Forschungen werden fortgesetzt. 88.ME Taxichauit'eure streiken in New-york Newyork, 25. April. (Avala) Stefani berichtet: In Newyork sind 60 tausend Taxichauffeure in den Streik getreten. Der Streik wurde proklamiert, weil sich die Arbeitgeber weigerten, eine Lohnerhöhung auf Grund eines Kollektivvertrages einzugehen. Anstatt Spatzen — den Vater erschossen. Prag, 26. April. Ein tragisches Unglück ereignete sich in Hohenelbe. Als der Webmeister Puntschuch in seiner Werkstatt beschäftigt war, fiel plötzlich ein Schuß und im gleichen Augenblick stürzte der Webmeister tot zusammen. Die Ermittlungen haben ergeben, daß Puntschuch von seinem eigenen Sohn durch einen unglücklichen Zufall getötet worden war. Der Junge hatte im Garten auf Spatzen geschossen. Hierbei war ein Schuß fehlgegangen und durch das Fenster in die Werstätte gedrungen, in der der Vater arbeitete. ÄmserfrCimmerimg — die Lechmfchs Kraftquelle der 3u-funft L e i p z l g. — April. Atomzerfrümme-rung, also künstliche Umwandlung der chemischen Grundstoffe, war das Ziel der Alchimisten des Mittelalters. Sie haben vergebens erstrebt, was den großartigen Versuchen der Atomphysik mit neuzeitlichen Hilfsmitteln gelang. Uns kommt es dabei allerdings nicht auf das »Gold« an, sondern auf die Ergebnisse der dadurch zu erreichenden Bnengiegewinnung und Energie Wirkung. Unter den modernsten Hilfsmitteln zu einem Angriff auf die Atome gewinnt das Zyklotron steigende Bedeutung. Das Physikalische Institut der Leipziger Universität wird die erste deutsche Hoch sch ulfonsch u ngsstät te sein, an der ein Zyklotron aufgestellt wird. Die Atomphysik — eines unserer .jüngsten Wis senschaftsigeibiete — steht ja noch am Anfang ihres Aufbaues. Die erste sichtbar gemachte Atomzertrümmerung gelang im Jahre 1919. Seitdem sind die Probleme der Atomzertrümmerung ein Haupterforschungsgebiet .der Physik. Nur erst ahnend läßt sich heute die ungeheure Tragweite der Forschungsergebnisse voraus-schauen und ermessen, die dieses eigenartige Neuland der Wissenschaft noch zu bieten haben wird. Der praktische Nutzen dieses zunächst nur der wissenschaftlichen Forschung dienenden »Zyklotrons« liegt in einer neuartigen Energiegewinnung als technische Kraftquelle der Zukunft, die alle bisherigen an Ergiebigkeit millionenfach übertreffen wird. Es erscheint ferner nicht ausgeschlossen, mit Hilfe des Zyklotrons Erscheinungen nachzuahmen, zu beherrschen und zu hoher Ausbeute zu führen, die bisher nur als seltene Einzelfälle der Wirkung der sogenannten »kosmischen Ultrastrahlung« beobachtbar sind. Diese Strahlung entstammt noch unbekannten Gebieten und Vorgängen im Weltall. Eine andere wichtige Gruppe von Untersuchungen gilt der Wirkung der Teilobenstrahlen auf Lebewesen und lebendige Zellen, nicht zuletzt auch auf krankhaft veränderte Körpergewebe. In seiner Ausbeute vermag das Zyklotron etwa ein Kilogramm Radium ersetzen. (Vom Radium gehen bekanntlich »natürliche« Strah len aus, die man ebenfalls zur Atom Zertrümmerung benutzen kann und lange Zeit hindurch sogar allein verwenden mußte.) Ein Kilogramm Radium aber würde — Gestern abends hielt im »Mariborski dvor« der Verschönerungsverein für die Magdalenenvorstadt seine Jahreshauptversammlung ab, in der neue Richtlinien für die weitere Verschönerung dieses immer größeren Stadtteiles festgelegt wurden. Die Hauptreferate erstatteten Obmann H o c h m ü 11 e r, Schriftführer N o-v a k und Kassier Špes, die alle auf die vielseitige Tätigkeit des Vereines hinwei-sen konnten. Trotz der außerordentlichen Verhältnisse hat der Verein eine Reihe von größeren Arbeiten in sein Programm aufgenommen. Geplant ist vorderhand der Bau eines größeren und mit allen notwendigen Einrichtungen ausgestatteten Kinderspielplatzes, und zwar wurde hie-für bereits die große Parzelle vor der Kö- Mit der fortschreitenden Jahreszeit läßt sich bereits ein Ucberblick über den mutmaßlichen Verlauf der heurigen Bausaison in Maribor gewinnen. Soweit bisher Ansuchen um Baubewilligungen vör-liegen, sind nur zwei größere Baukom-plexe sichergestellt, doch ist anzunehmen, daß noch ein dritter hinzukommen’ wird. In erster Linie ist der Bau des neuen großen Gy m nasialgebäu des für daš 2. Realgymnasium am rechten Drauufer in der Žitna ulica hinter dem Magdalenen-park zu erwähnen. Die zweite Lizitation für die Vergebung der Arbeiten für den Rohbau, der noch heuer unter Dach gebracht werden soll, wird demnächst stattfinden, sodaß mit der Bauaufnahme in einigen Wochen zu rechnen ist. Nach Auftreibung der restlichen 3 Millionen Dinar werden die Innenarbeiten im nächsten Jahr beendet werden, sodaß das stattliche Gebäude mit Beginn des Schuljahres 1941-42 wird seiner Bestimmung zugeführt werden können. Der zweite große Bau ist die Vergrößerung der Textilfabrik Hutter & Ko. in Melje, die fast jedes Jahr irgend einen Industriebau aufführt, um die Produktion auf die rationellste Grundlage zu stellen. Diesmal werden die ältesten Objekte an der Motherjeva ulica abgetragen werden. An derselben Stelle wird die Unternehmung ein zweistöckiges Gebäude für die Unterbringung der automatischen Weberei und einen dreistöckigen Werkstättenbau errichten lassen. Die Arbeiten werden mehrere Monate in Anspruch neh men und einige Millionen Dinar beanspru chen. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß heu er noch ein dritter großer Bau in Angriff genommen wird, wohl die umfangreich- ganz abgesehen von der völligen Unmöglichkeit seiner Beschaffung — einen Wert von rund 150 Millionen RM repräsentieren. Demgegenüber sind die Kosten für ein Zyklotron, die nur ein Drittel Million betragen, äußerst gering. (Wahrscheinlich wird ein zweites Zyklotron im Kaiser-Wilhelm-Institut in Heidelberg Auf Stellung finden, das man vor allem der Erforschung der medizinisch-biologischen Seite dieses gewaltigen Gesamt-Problems dienen soll.) Es steht zu erwarten, daß sich neben diesen energiewi-rtschaftlichen und medizinischen Fragen auch bedeutsame Probleme der Lichttechnik und der Werkstoff technik (technische Chemie) herausstellen werden, die eine völlig neue Sicht verlangen. nig Peter-Kaserne gewonnen, wo sich seinerzeit der Platz des Sportklubs »železničar« befand. Der Bau ist mit einem Kostenaufwand von 200.000 Dinar veranschlagt, welcher Betrag zum Teil durch eigenes Vermögen, zum Teil durch Subventionen gedeckt werden soll. Von besonderer Bedeutung ist ferner der Beschluß, den vor Jahren auf dem rechten Drauufer angelegten Promenadeweg zwischen der Reichs- und Eisenbahnbrücke bis zum Steg zu verlängern. Das Projekt, mit dem viel für die Verschönerung des rechten Drauufers getan werden würde, ist natürlich mit großen Auslagen verbunden, sodaß die Verwirklichung des Planes gewiß noch eine Zeitlang auf sich warten lassen wird. sten Bauarbeiten, neben der Arbeiterkolonie. im Magdalenenviertel, seit Kriegsende. Es handelt sich um den Wohnhausblock des Industriellen J. Hutter auf der schönen Parzelle vor dem Gebäude der Bezirkshauptmannschaft im Ausmaße von rund einem Hektar. Hier werden, wie schon mehrmals erwähnt, mehrstöckige Blocks mit Wohnungen modernster Bauart errichtet werden. Von einigen ein. und mehrstöckigen Wohnhäusern im Stadtzentrum abgesehen, sind gegenwärtig größere Bauten nicht vorgesehen. Hingegen wird an der Stadtperipherie bereits fleißig gebaut. Vor allem gilt das vom ehemaligen Rosen berg-Grund im Magdalenenviertel, wo in wenigen Jahren ein neuer Stadtteil entstanden ist. Dort befindet sich eine ganze Reihe von Hochparterre. und einstöckigen Häusern im Bau. In der in der kommenden Wochen stattfindenden Sitzung des Stadtrates wird wieder über ein Dutzend neuer Ansuchen um Parzellenkauf seitens verschiedener Interessenten zur Sprache gelangen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der schon mehrere Jahre hindurch hinausgeschobene Bau des großen Wohn- und Geschäftshauses der Vzajemna zava. rovalnica am Hauptplatz neben der Reichsbrücke noch heuer in Angriff genommen wird, da die Untersuchungen des Baugrundes ihrem Ende entgegensehen. Die Pensionsanstalt hat sich für den Bau des großen Wohnblocks zwischen der Kopališka und der Frančiškanska ulica auf dem kürzlich erworbenen Baugrund des Industriellen Tavčar noch nicht entschieden. Xschattowsky-Feier der „Glasbena Matica" Im großen Saal des »Narodni dom« findet heute, Freitag, um 20 Uhr aus Anlaß der 100. Wiederkehr des Todestages des russischen Tondichters P. I. Tschai-kowsky die bereits angekündigte öffentliche Produktion der Zöglinge der Musikschule der »Glasbena Matica« statt. Als Ausführende des vielversprechenden Kon-zertaibendis, kn dessen Programm durchwegs Tonschöpfungen Tsohaikowskys aufgenommen wurden, werden sich uns die erfolgreichsten Zöglinge der Anstalt vorstellen. Die Vortragsfolge sieht Solonummern für Klavier, Violine und Gesang sowie ein Streichquartett und einen Auftritt des Schülerorchesters vor. Für den Abend macht sich in den breitesten Krei- bar. m. Evangelisches. Sonntag, den 28. d- wird der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche stattfinden. Anschließend um 11 Uhr sammelt sich die Schuljugend zum Kindergottesdienst. m. Todesfälle. Gestorben sind gestern der 68jährige Kaufmann Frapz Bele und die 79jährige Private Frau Elisabeth P c-t r o v i č. Friede ihrer Asche! m. Den Bund fürs Leben schlossen der Zollbeamte Vekoslav Kralj und Frl. Ma rie G e r č a r, der Advokaturskonzipient Dr. Cerkvenič und Frl. Jurina Cerkve n i č, der Schulverwalter Emil O z-mec und Frl. Antonie Sadovnik sowie der Postbeamte Franz Bizjak und Frl. Milka Marinič. — Wir gratulieren! m. Aus dem Bahndienst. Versetzt wurden der Verkehrsbeamte Franz Bolka von Sevnica nach Pragersko, die Aspiranten Branimir š a r i č von Rakek nach Maribor und E s a d Salihovič von Vuhred-Marenberg nach Štore, der Verkehrsbeamte Karl Vovk von štore nach Celje, der Offizial Srečko Ivanuš von Zidani most zur Bahndirektion in Ljubljana sowie die Bahnmeister K. D vo f a h von Videm nach Maribor, Konrad B u h-m a j s t e r von Čakovec nach Poljčane und Lorenz GI o b o č n llk von Kotoriba .nach Videm-Krško. m. Schöne Geste. Die hiesige Textilfabrik Hutter&Ko. hat ihren Arbeitern und Beamten 20% ihrer bisherigen Bezüge als Zulage zugestanden. Gleichzeitig wurde ihnen nahegelegt, die Zulage nach Möglichkeit auf die Seite zu lege» für den Fall, daß die Unternehmung durch Rohstoffmangel gezwungen sein sollte, den Betrieb zeitweise einzustellen. m. Vor neuen Straßenpflasterungen. I» Durchführung des Straßenmodemisierungs Programms der Stadtgemeinde Maribor wird demnächst die Pflasterung der F r a n k o p a n o v a cesta von der Bahnunterfahrt bis zur König-Peter-Kasertte aufgenommen werden. Heuer wird auch die Pflasterung der Koroščeva ulica vorgenommen werden, und zwar zwischen dem Stadtpark, als Fortsetzung der Maistrova ulica und der Trubarjeva ulica* Vorgesehen sind noch einige andere Straßenarbeiten, zumeist Regulierungen und Kanalisierungen an der Stadtperipherie. m. In der Volksuniversität spricht heute, Freitag, Univ. Prof. Dr. M. Rebek über das Thema »Kohle und organische Chemie«. m. Kapellmeister Jos. V. Jiranek, der >" Maribor schon Dvofaks »Slawische Tänze« und Smetanas »Meine Heimat« mit großem Erfolg dirigierte, bereitete auch das Programm des bevorstehenden SylN-phoniekonzertes der »Glasbena Matica« vor. Dieses Konzert, für das in Maribof schon ein reges Interesse herrscht, findet am 3. Mai um 20 Uhr im großen Saale des Sofcolheimes statt. Die Eintrittskarten sind im Vorverkauf beim »Putnik« (TeL 21-22) erhältlich. m. Neue Ordinationszeiten im Ambulatorium der Maribora* Filiale des Arbeiterversicherungsamtes. Ab 1. Mai ändert sich die Ordinationszeit der Aerzte im Ambulatorium der Mariborer Filiale des Arbeiterversicherungsamtes folgendermaS'-sen: Dr. Alfons Wankmüller von 7.30 bis 9.30, Dr. Theobald Zirngast von 10 bB 13, Dr. Franz Toplak von 13 bis 15.30, Dr. Hugo Vellker von 13 bis 16, Dr. Josef Sekula, Dr. Stanko Pogrujc und Df. Ivan Turin von 16 bis 19 Uhr. Die Ordinationszeit der übrigen Aerzte bleibt unverändert. m. Die neue Lohnsteuer. Wie das Steueramt mitteilt, erfährt die Tabelle der Lohnsteuer für die täglich, wöchentlich und monatlich wiederkehrenden Bezüge mit 1. Mai d. J. eine Aenderung, worauf die Arbeitgeber, ohne Rücksicht darauf, ab die Bezahlung der Steuer in bar oder Heuer mittelmäßige Baufaifon VON GRÖSSEREN ARBEITEN EINSTWEILEN NUR DAS NEUE GYMNASIALGEBÄUDE UND DIE VERGRÖSSERUNG DER TEXTILFABRIK HUTTER SICHER GESTELLT. _ EINE REIHE VON KLEIN HÄUSERN AN DER STADTPERIPHERIE IM BAU. Hort der Nächstenliebe BEISPIELGEBENDE SOZIALE TÄTIGKEIT DES MÄDCHENSCHUTZVEREINES ln Steuermarken erfolgt, aufmerksam gemacht werden. Die neue Tabelle zur Belehnung der Lohnsteuer ist im Steuerlich ^a*or-Stadt, Zimmer 4, erhält- m. Nur noch heute, Freitag, werden die Anmeldungen für die am kommenden Sonntag stattfindende Rundfahrt durch öle »Slovenske gorice« im »Putnik«-Rei-?fbüro entgegengenommen. Fahrpreis 60 Dinar. m. Die »Slovenske gorice« sind bereits zu neuer Pracht erstanden, weshalb sich gerade jetzt ein Ausflug in dieses blühende Hügelland lohnt. Der »P u t n i k« bie-®t Ihnen die Gelegenheit, mit einem Lu-xusautocar eine ganztägige Rundfahrt durch dieses immer mehr besuchte Wein-^ld zu unternehmen. Fahrpreis nur Din d?—. Die Anmeldung möge bis Freitag abends erfolgen. Die Abfahrt erfolgt am bonntag, 8 Uhr vom Trg svobode »Put-uik«, die Rückfahrt um ca. 19 Uhr. m. Aerztliche Nachricht. Der Badearzt Dr. Rudolf Rožič ist von Gornja Rad-§°na nach Dobrna übersiedelt. w. Der Kongreß des Reserveoffiziers-Verbandes wird am 19. Mai in Beograd stattfiinden. m. Die Vereinigung der jugoslawischen Musikautoren hält am 12. Mai in Beograd ■hte Jahrestagung ab. hi. Die erste Wiederholung des Dramas »Anna Christie« im Mariborer Theater. Am Samstag, den 27. d. wird das Drama »Anna Christie«, das wegen Krankheits-mifes aufgesohofoen wurde, zum ersten Mate wiederholt (Abonnement B). m. Die aus dem Verkehr genommenen Mten 1-Dinarstücke werden, wie bereits berichtet, bis 16. August d. J. noch von der Nationalbank und den staatlichen Kassenstellen umgewechselt. Die aus Beo §rad stammende Pressemeldung, daß auch die Postämter die alten Geldstücke m der angegebenen Frist annehmen, hat sich jetzt als unzutreffend erwiesen. Wie 'v'r anzuständiger Stelle erfahren, werden d*e alten 1-Dinarmünzen außer der Na-honalbank und deren Filialen nur noch v°n den Steuerämtern umgewechselt bzw. zUm vollen Wert angenommen. m. Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf bei der Wahl des Reisezieles Ihres Pfingst ausfluges. Der »Putn ik« bietet Ihnen ei ne reiche Auswahl von genußvollen Auto c3rausflügen! Die Route geht zu den Plit-vicer Seen und nach Crikvenica, nach Wriest und ins romantische Logar-Tal. Alle näheren Informationen und Prospekte lm »Putnik«-Reisebüro, wo auch die Anmeldung sobald als möglich vorgenommen werden möge. m. Die Reichsangehörigen feiern den 1. Mai. Die Zweigstelle Maribor des Deutschen Konsulats Ljubljana teilt mit: Die reichsdeutsche Kolonie wird den National Vertag des deutschen Volkes (1. MaiJ am Montag, dem 29. April abends 8 Uhr m Maribor in der Gambrinushalle feiern. dieser Veranstaltung sind alle Reichsaugehörigen herzlichst eingeladen. Personalausweise (Pässe, Heimatscheinc usw.) sind mitzubringen. m. Die Jahreshauptversammlung des Premdenverkehrsverbandes in Maribor ""det am Dienstag, den 30. d. um 16 Dhr im Hotel »Orel« statt. Für die auswärtigen Vertreter wurde auf Grund des Ausweises K-13 eine 50°/oige Fahrtermä-“igung auf den Staatsbahnen bewilligt. m. Der Geschichtsforscher verein teilt mit, daß der für kommenden Sonntag geplante Ausflug auf den Südbachern we-Sen der ungünstigen Witterung auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wird. m. Eisendiebstähle auch am Murfeld. In Z'bjg0vcj bej Qornja Radgona wurde dem Besitzer Jakob Roškar ein großer Kessel gestohlen. — In Hrastje-Mota entwendeten noch unbekannte Täter mehrere Maschinen aus dem Sägewerk Streicher. m, Uo Feuerwehren in Prekmurje. In Kančevci und Kukeč wurden dieser Tage ‘•Wei neue Feuerwehren gegründet, sodaß le Zahl der Feuerwehren in Prekmurje auf HO angewachsen ist. m. Von den flüchtigen Geldfälschern eh!t noch immer jede Spur. Aut Grund er Verlautbarung der Mariborer Stadt-P°lizej wurde in Hrastnik ein Mann fest-°en°mmen, in dem man den gesuchten Der Mädchenschutzverein in Maribor, der aus der Kutschera-Stiftung am Slomškov trg 12 sein Dach erhalten hat, entfaltet seit Jahr und Tag mit beispielgebender Emsigkeit seine soziale Tätigkeit. Allein im Vorjahre fanden, wie aus den Berichten der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Vereines hervorgeht, mehr als 200 Mädchen unentgeltlich Unterkunft und Verpflegung, darüber hinaus wurden diese noch anderen Bittstellerinnen gegen eine geringfügige Entschädigung angeboten. Die Zahl der gebotenen Nächtigungsmöglichkeiten belief sich auf 2949, der gebotenen Frühstücke auf 2873, der Mittagessen auf 5872 und der Abendessen auf 2778, durchwegs Ziffern, die für das charitative Hilfswerk des Vereines sprechen. Im Heim des Vereines haben im Vorjahre 4 Mädchen gegen eine kaum nennenswerte Bezahlung Wohnung genommen. Außerdem fanden mehrere Mädchen unengeltliche Aufnah- me. Mehreren Mädchen wurden für den Besuch von Haushaltungsschulen bzw. von Kochkursen langfristige Darlehen geboten. Die Zahl der abgehaltenen Zusammenkünfte betrug 108, in deren Rahmen verschiedene Vorträge stattfanden. Der Verein war auch im Vorjahre verschiedener Spenden teilhaftig, für die er auf diesem Wege seinen Dank ausspricht, und dies namentlich der Banatsverwaltung, der Stadtgemeinde Maribor, dem städtischen Physikat, dem städtischen sozialpolitischen Amt sowie der Polizeivorsteh-ung. Für die unentgeltliche ärztliche Hilfe leistung sei gedankt Frau Dr. Kukovec, Frau Dr. Kovač, Dr. Thalmann und Frau Schutta sowie Apotheker Minafik für die Medikamente, ferner den siebe« Bäckereien für die unentgeltliche Brotzustellung Der Ausschuß bittet auch fürderhin um das Wohlwollen aller, denen die Bedeutung des Mädchenschutzes am Herzen liegt. Gesundheit ist unser höchstes Gut. Mit Kranken Zähnen aber ist kein Mensch gesund. CHLORODONT Zahnpaste Huuifotet Zkealet REPERTOIRE. Freitag, 26. April: Geschlossen. Samstag, 27. April um 20 Uhr: »Anna Chriestie«. Ab. B. Sonntag, 28. April um 15 Uhr: »Geisha«. Ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Konto X«. Ermäßigte Preise. Zum letzten Male! Freitag, 26. April: Univ. Prof, Dr. M. Rebek (Ljubljana) spricht über die Kohle und organische Chemie. Iaui-Hmo ______ Burg-Tonkino. Der neue Lustspielschlager »Der ungetreue Eckehart« mit Hans Moser, Theo Lingen, Lucie Englisch und Hedwig Bleibtreu. Ein buntes Durcheinander mit viel Witz und Humor. — Es folgt der neueste Gustav Fröhiich-Film »Ihr Privatsekretär«. Esplanade-Tonkino. Die Premiere des franz. Meisterwerkes »Das Frauengefängnis« mit Viviane Romance nach dem berühmten Roman von Francis Carco (Prisons de femmes). Ein ungewöhnlich schöner, gewaltiger Film von erschütterndem Inhalt, der uns natürlich, ohne Verschönerung Großstadttypen und das soziale Elend der Gegenwart darstel'lt. Ein Film, der auf jeden den tiefsten Eindruck machen wird. Als nächstes Programm folgt die Neuigkeit für Maribor, der erste original-ungarische Film, die lustige musikalische Operette »Viki« mit Rosy Barsony und Paul Javor. Union.Tonkino. Bis einschließlich Freitag der amerikanische Film »Infiziertes Blut«, der die sexuale Frage behandelt. Die Probleme der Liebe in und außerhalb der Liebe werden im Rahmen eines gewaltigen Dramas glänzend behandelt. Nur für Ewachsene. Rad$a-Pmp(mm Samstag, 27. April Ljubljana: 7.05 Ansagen, Nachrichten, 7.15 Frohe Klänge, 12 Heitere Schallpl. am laufendem Bande, 14 Nachrichten, 17 Jugendstunde, 18 Radiioorchester, 19.20 Nationale Stunde, 22 Außenpolitische Übersicht, 20.30 Humor, 22 Ansagen, Nachrichten, 22.15 Schallpl. — Beograd; 13.10 Kirchenmusik, 19.40 Kirchenmusik, 20.40 Bibelvortrag, 24 Gottesdienstübertragung. — Sofia: 11 Requiem, 12.45 Kammermusik, 22.50 Gottesdienstübertragung, 1 Volksmusik. — Prag: 19.30 Aus der Operette »Monika« von Dostal. — Radio Paris: 18 Opernübertragung, 22 Hörspiel, 23 Chansons. — Strasbourg: 19.45 Vokalkonzert. — Budapest: 13.55 Violoncello, 13.30 Schallplatten, 18.15 Zi-geunermusük, 22.10 Salonorchester. — Wien: 11 Unterhaltungskonzert, 16.45 Reportage aus Rumänien, 19.15 Bunte Musik, 22 Melodie und Rhythmus. — Beromünster: 18.20 Violoncello (Werke jugoslawischer T on dichter). 2Epotfiefennachtdlen^ Bis Freitag, den 26. d. versehen die Sv. Areh-Apotheke (Mr. Vidmar) am Glavni trg 20, Tel. 20-05. und die Mag-dalenen-Apotheke (Mr. Savost) am Kralja Petra trg 3, Tel. 22-70, den Nachtdienst. ■□BauoBDEneaeDeDeDuaeneauna □ Anton Majcen zu erkennen glaubte. Es stellte sich jedoch bald heraus, daß es sich um einen unschuldigen Bettler handelt. m. Wetterbericht vom 26. April, 9 Uhr: Temperatur 13.2, Luftfeuchtigkeit 88%, Barometerstand 736.9 mm, Windrichtung SO-NW. Gestrige Maximaltemperatur 19.7, heutige Minimaltemperatur 9 Grad. m. Die Jadranska straža in Maribor veranstaltet Sonntag, den 28. d. am Trg svobode eine große Wohltätig--keitstombola zugunsten der Entsendung armer Schulkinder an die Adria. Der Haupttreffer beträgt 10.000 Dinar in bar. Der Wert aller Gewinste stellt sich auf 40.000 Dinar. Die Tombolakarten kosten 4 Dinar. Um möglichst großen Zuspruch wird ersucht. Das Wetter Wettervorhersage für Samstag: Mäßige Winde, teilweise bewölkt. c. Operettensonntag in Celje. Am 5. Mai wird1 das Mariborer Nationaltheater in Celje vollzählig erscheinen und gleich zwei Operetten aufführen. Um 15 Uhr geht die Strauß-Operette »Der Zigeunerbaron« über die Bretter, während um 20 Uhr die Operette »Alles zum Scherz« aufgeführt wird. Die Musik stammt vom Mariborer Militärkapellmeister J. Jianek, wäh rend das Libretto hiezu der Mariborer Schauspieler Danilo Gorinšek geschrieben hat, ein Sohn unserer Stadt. Schon allein deshalb wird dieser Aufführung ein erhöhtes Interess entgegengebracht. Aus Mm p. Meldet die Fremden an! Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen außerordentlichen Verhältnisse macht der Stadtmagistrat die Bewohner darauf aufmerksam, daß jede fremde Person, die in der Stadt Aufenthalt oder Wohnung nimmt, ausnahmslos binnen 12 Stunden angemeldet werden muß. Zuwiderhandelnde haben Strafen bis 30 Tage Arrest bzw. 1500 Dinar zu gewärtigen, überdies wird jeder nicht angemeldete Fremde ausgewiesen werden. p. Abgebranntes Winzerhaus. In Sv. Miklavž bei Ormož ging das Haus der Winzerleute Matthias Polanec und Franz Ozmec in Flammen auf. Beide stehen im Verdacht, das Feuer selbst gelegt zu haben. p. Vieh- und Schweinemarkt. Auf den letzten Viehmarkt wurden Dienstag in Ptuj 62 Ochsen, 36 Jungochsen, 12 Stiere, 269 Kühe, 50 Kalbinnen, 2 Kälber, 122 Pferde und 14 Fohlen, zusammen 567 Stk. aufgetrieben, wovon 216 verkauft wurden Es notierten Stiere 4 bis 6, Kühe 3 bis 6, Kalb'nnen 4.50 bis 7.25 Dinar pro Kilo Le bendgewicht, Pferde 600 bis 7000 u. Foh- □ BDBnBnBDBniDBnBDBDBDBnBDBnB len 1200 bis 3000 Dinar pro Stück. Nach Frankreich wurden 2 und' nach Belgien 1 Pferd verkauft. — Auf dem Schweinemarkt wurden Mittwoch 98 Schweine und 237 Jungschweine, zusammen 335 Stück, aufgetrieben, wovon 93 abgesetzt wurden. Es kosteten: 6 bis 12 Wochen alte Jungschweine 110 bis 150 Dinar pro Stück, Fleischschweine 8 bis 9, Mastschweine 9.50 bis 10 und Zuchtschweine 7.75 bis 8.50. Dinar pro Kilo. p. Trunkenbold verletzt Straßenpassanten. Unweit von Majšperk hielt ein gewisser Franz Pišek, der stark betrunken schien, den Besitzerssohn Martin Puh an und mißhandelte ihn in rohester Weise. Puh versuchte zwar zu flüchten, doch kam ihm Pišek zuvor und jagte ihm, darob erzürnt, noch das Messer in die Brust. p. Im Tonkino Royal kommt ab Freitag der deutsche Spitzenfilm »Der Gouverneur« mit Willy Birgel, Brigitte Horney und Hannelore Schroth zur Aufführung. Es gibt Szenen von ergreifender Wucht und von einer tiefen menschlichen Stärke. Ein ausgezeichnetes Beiprogramm leitet die Vorstellung ein. Auf dem Karussell »Schneller, Karl, Vater ist wütend und kommt hinter uns her!« Auch ein Grund Die Dresdner Gemäldegalerie ist weltberühmt. Nun hatte die Verwaltung eine Neuerung eingeführt: Beim Eingang liegt ein Gästebuch auf, in das die Besucher ihren Namen eintragen können. Hinter den Damen ist Platz gelassen für Bemerkungen über Wünsche, Anregungen, die Gründe des Besuches. Die achte Eintragung des Buches lautete: »Otto Glinger aus Glauchau, weil es regnet.« * »Hat jemand angerufen, während ich weg war, Lina?« »Jawohl, gnädige Frau; eine fremde Botschaft.« »Oh — welche Ehre! Und was wollte sie?« »Nichts. Die hatten sich nur in der Num mer geirrt.« HuHut-CUemik Robert Soetens 19. April 1940 Volksuniversität Am 5. Mai 1937, also vor ungefähr drei Jahren hatten wir zum erstenmal Gelegen heit, Robert Soetens im Rahmen eines von der »Glasbena Matica«-Ljub!jana in unserer Stadt veranstalteten Konzertes zu hören. Bereits damals hatten wir den Ein druck, einen der größten Geiger aller Sei ten zu hören, die Paganinis Erbe übernommen haben und ehrfürchtig betreuen. Dieser Eindruck wurde nun zur Gewißheit.- Sein schon vor drei Jahren kaum mehr zu übertreffendes virtuoses Können hat sich noch weiter entwickelt und ist der absoluten Vollkommenheit in unmittelbare Nähe gerückt. Von all dem, was wir hörten, könnten wir uns wohl nichts schöner und idealer vorstellen, als es von Soetens Geige gebracht wurde. Seine mu alkalische Auffassung sucht neue Wege, die eine verblüffende und noch nie geschaute Aussicht eröffnen. Die Frühlingssonate von Beethoven haben wir schon von fast allen Weltmeistern der Geige von Kurbelik bis Burmester gehört, nie aber noch so wie von Soetens. Auch Ku-belik und Burmester zauberten in ihren Vortrag die ganze Pracht des Frühlings hinein, jeder auf seine Art, Burmester wei hevo'l und gottesfürchtig, Kubelik freudetrunken und voll jauchzender Leidenschaft. Die Bilder, die uns die beiden Mei ster in unsere Erinnerung eingeprägt haben, hat nun Soetens nicht nur anders ge rahmt, sondern in noch bunteren und feurigeren Farben neu erstehen lassen. So manches Frühlingsglück, das in einem heimlichen Winkel unseres Herzens als be scheidenes Erbe schöner Stunden längst vergangener Tage unbewußt dahinträumte, hat seine fröhliche Auferstehung gefeiert. Und das Wunderbare dabei; ein Franzose wußte all diese aus Beethovens Frühingssonate, aus dem Werk eines hun dertprozentigen Deutschen, herauszuholen! Beweist dies nicht die alle Völker u. Menschen umfassende Macht der Musik, aus der uns jener Friede kommen müßte, den wir uns so heiß herbeisehnen und den wir sonst doch nirgends finden können! Die süßen Melodien der Frühlingssonate, die den ersten Satz formen, zerschmelzen manchen stachligen, glasharten Eiskristall zum funkelnden Tautropfen, in dem sich die blitzenden Stiahlenpfeüe der Sonne immer wieder brachen. Neben diesem Hauptwerk des Abends, das jedem, der Ohren für gute Musik hat, zu einem unvergeßlichen Erlebnis geworden ist, standen zwei ältere; Veracinfä Koncert-Sonate und Bachs Chaconne für Solovioline. Mrancesco Maria Veracini (1685-1750) ein Neffe Antonio Veracinis, der bereits die musikalische Welt aufhorchen machte, ist heute bereits oer Vergessenheit anheimgefallen, obwohl ihn ein Musikschrift steiler von Rang (Torchi) den Beethoven des 18. Jahrhunderts nannte. Als Violinvirtuose und Komponist forderte er den großen Tartini in die Schranken, der es für notwendig hielt, vorerst durch ernstes Studium sein Können zu festigen, um ihm mit Erfolg revalisieren zu können. Seine Konzertsonaten sind noch heute als Meisterwerke anzusprechen, als die sie, so formvollendet vorgetragen wie von Soetens, auch immer wirken werden. Bachs berühmte Chancone erfordert souveränes technisches Können, aus dem die Schönheit der in ihr eingebauten musikalischen Gedanken erst so ungehindert herauszuwachsen vermag. Die Doppelgrifftechnik ist in ihr bis zur äußersten Grenze des noch Möglichen ausgebaut. Soetens ließ die Doppeltöne, mochten sie in einem für den Geiger noch so schwer zu bewältigenden Intervall zu einander stehen, rein und kristallklar erklingen. Auch ihre dynamische Schattierung, die bei Doppelgriffen unendlich schwer ist, war unübertrefflich. Jn Dreiklängen und Vierklängen schien seine Geige die Kraft eines ganzen Orchesters zu entwickeln. Die Kantilene war leidenschaftlich und von satten, in der Glut dunkelroter Rosen geläuterten Tönen getragen. Die zweite Abteilung ließ moderne Mei ster zu Worte kommen, unter ihnen auch zwei Slawen: Škerjanc und Slavenski. L. M. Škerjanc, dessen Kompositionen nicht nur bei uns, sondern auch in Frankreich, wo er längere Zeit Musik studierte, geschätzt werden, gehört zu den besten slowenischen Komponisten unserer Zeit. Ein vornehmer Stil, der sich bewußt vor Uebertreibungen in acht nimmt und sich gerne an Debussy anlehnt, verleihen seinen Werken leichte Faßlichkeit. In seinem romantischen Intermezzo winden sich vie le schöne musikalische Gedanken zu einem bunten Blumenstrauß. Slavenski war mit seinem jugoslawischen Lied und Tanz vertreten. Eine schwärmerische Melodie, die aus schweren, satten Farben Gestalt und Leben holt, löst sich in einen kurzen, aber feurigen Kolo auf, der Soetens Gelegenheit gab, seine technischen Künste voll und ganz zu entwickeln. Musik, losgelöst von aller Form, als reiner Gefühlsausdruck, zauberte Soetens aus Debussys »Clair de lune«. Seihe Geige spielte nicht mehr, sondern begann wie eine weiche Frauenhand zu schmeicheln. Jedes einzeln^ Intervall vermochte infolge der vollendeten Wiedergabe die Welt zu eröffnen, ip die uns die Komposition stellen wollte. Zwei Piecen von Delannoy und Ravel sorgten für einen effektvollen Schluß, der auf die Zuhörer wie ein prachtvolles Feuerwerk herniederprasselte. Aber nicht nur Soetens war der große Meister, den, wir bewundern durften. Seine Begleiterin Suzanne Roche erwies sich als ebenso große Künstlerin. Seit Fir kusny haben wir noch nie so vollendet Klavier spielen, nur sehr selten überhaupt so ausgezeichnet begleiten gehört. Die Ta sten des Klaviers sangen unter ihren Hän den nicht weniger schön, eindringlich und beglückend, als Soetens’ edle Geige. Dr. E. B. + Rumäniens Erdölfelder im Film. Die Ufa arbeitet zur Zeit an einem Kulturfilm über das Petroleum, seine erdgeschichtliche Entstehung, Gewinnung und Weiterverarbeitung.- Die Aufnahmen werden Sport Neuordnung auch im Tennis Im Sinne der Beschlüsse der letzten Jahrestagung des Jugoslawischen Tennisverbandes wird auch im Tennissport eine durchgreifende Reorganisation durchgeführt werden. Zwangsläufig mit der Gründung der Kroatischen Tennisliga und des Serbischen Tennisverbandes ist auch die Notwendigkeit der Gründung eines Slowenischen Tennisverbandes herangereift, der selbstverständlich in einem noch zu bestimmenden Verhältnis zum Obersten Verband stehen würde, dessen Rolle der gegenwärtige Jugoslawische Verband zu übernehmen hätte. Maribors Tennisvereinigungen haben auch in dieser Hinsicht die Initiative ergriffen und nach sorgfältiger Vorbereitung bereits einen Aktionsausschuß gebildet, an dessen Spitze der für unseren Tennissport hochverdiente Sportörganisäfor Radovan Š e p e c steht. Im Laufe der nächsten Tage werden die ersten Konsultationen mit den einzelnen Vereinen erfolgen, worauf dann die gründende Vollversammlung des Slowenischen Tennisverbandes abgehalten werden wird. Jedenfalls ist es erfreulich, daß man auch bei uns den Tennisspört in neue organisatorische Bahnen zu lenken sich anschickt. Dreimal gegen „Mura" Der Reigen der Punktekämpfe nähert sich seinem Abschluß. Bis auf vier sind nunmehr alle Spiele im Bereiche des Mariborer Kreises unter Dach und Fach gebracht. Von diesen vier Spielen kommt den Wettkämpfen, die unsere drei lokalen Titelanwärter gegen den Sportklub »M tira« zu bestehen haben, diesmal die weitaus größte Bedeutung zu. »Mura«, die ge genwärtig am Tabellenende postiert ist, wird gewiß alle Anstrengungen treffen, um sich einen der vordersten'Plätze zu er kämpfen. Die Aussichten hiefür sind nämlich gar nicht gering, weil sie schon ein gewonnenes Spiel auf den vierten Posten bringen kann. Als erster Gegner wird der »Mura« am kommenden Sonntag der neue Ligakandidat »Železničar« entgegentreten, dem sich die Gelegenheit bietet, nochmals seine in den letzten Kämpfen aufgezeigte Höchstform hervorzukehren. Man sieht deshalb der sonntägigen Kraftprobe, die im »železničar«- Stadion zur Entscheidung kommt, mit umso lebhafterem Interesse entgegen, schon aus dem Grunde, als sich Ueberraschungen durchaus nicht ausschließen lassen. : In. Celje wurde eine neue Motorradfahrersektion der Filiale Ljubljana des Jugoslawischen Autoklubs gegründet. — Vorsitzender ist Janko Brišek, ferner befinden sich in der Leitung L. Cokan, R. Šimenc, F. Premik, J. Gorjanc, W. Veber, W. Hobacher und K. Grdina. : Die kroatischen Ringkampfmeisterschaften werden am 4. und 5. Mai in Zagreb ausgetragen. : Jugoslawiens Boxer gegen Italien. Der Italienische Boxverband hat einen Amateurländerkampf gegen Italien vorgeschlagen, der in Triest zur Austragung kommen soll. : Gymnasialdirektor fördert Fußball-sport. Im Uebereinkommen mit dem SK. Kraijišnik werden am Gymnasium in Banjaluka auf Veranlassung des Direktors der Anstalt besondere Fußballkämpfe zur Austragung kommen. Auch eine Meister- schaft ist vorgesehen, an der sich von der dritten Klasse aufwärts alle Klassenmann schäften beteiligen werden. : In Rom schlugen im gemischten Doppel Florian-Pallada die Kombination Ko-vač-Bossi mit 6:3, 6:8, 6:4 und erreichten damit das Finale, wo sie jedoch von San Domino-Taroni mit 6:2, 3:6, 7:5 ge schlagen wurden. : Der Boxstädtekampf Zagreb — Wien, der für den 27. d. angekündigt war- wurde aus finanziellen Rücksichten abgesagt. : Zagreb ehrt Wölfl. Nach der Rückkehr der siegreichen kroatischen Fußballauswahl aus Bern wurde dem besten Spieler der Elf — Wölfl — vom Vertreter der Omega-Uhrenvertretung eine Uhr zum Geschenk gemacht. : Ungarn rüstet für den Kampf gegen Kroatien. In Budapest wurden 18 Spieler für den am 2. Mai stattfindenden Fußballkampf gegen Kroatien namhaft gemacht, die eine Reihe von Probespielen absolvieren werden. : In Istanbul findet am 19. Mai ein Fuß ballkampf zwischen der Türkei und dem ungarischen B.Team statt. : 100 Nennungen für die serbischen Ski melsterschaften. Für die serbischen Skimeisterschaften, die zu den prawoslawen Ostern stattfinden, liegen bereits 100 Nen nungen vor. : Der Karawanken-Riesentorlauf wurde nach zweijähriger Unterbrechung im Gebiet der Klagenfurter Hütte ausgetragen. Sieger blieb der Villacher Steinwender. : Den Fußballkampf Kroatien—Ungarn, der am 2. Mai in Budapest vor sich geht, wird der Rumäne Radulescu leiten. : Jugoslawiens Ruderer nach Italien. Am 30. Juli 1. J. gegen in Mailand1 große Ruderwettkämpfe vor sich, an denen sich außer Italien, der Schweiz und Spanien auch Jugoslawiens Rudersportler beteiligen werden. : Die Tour de France, die große Rundfahrt durch Frankreich, wird heuer nicht zur Durchführung kommen. in den Erdölgebieten Rumäniens herg6-stellt. + Veränderungen im Zagreber Natio-naltheater. Anstelle des bisherigen Eelf ters des Zagreber Nationaltheaters. Pf0*' Julije Benešič wurde Arch. Aleksandaj Freudenreich zum Intendanten ernann-Auch die übrigen führenden Posten wd' den neu besetzt. + Das Spliter Theater. Wie bereif berichtet, wird in Bälde in Split ein neue Theater eröffnet werden. Der Intendan* dieses Theaters, der bekannte KomppJ1'5 Ivo T i j a r d o v i Č, erklärte den Presse' Vertretern gegenüber, daß das Spliter Na-tionaltheater eine Subvention von 1 M»1, 700.000 Dinar erhalten wird. Außerdem sind 500.000 Dinar für die Bedürfnisse der Oper, die voraussichtlich erst Anfans Jänner 1941 beginnen wird, bereitgestell • Die Operette wird das Spliter National' theater vorläufig nicht pflegen. Zur*1 Operndirektor dürfte der Dirigent Oska* Jozefovič ernannt werden. Als Lek-tor wird der Dichter Tin U j e v i č ge' nannt. Es ist allerdings noch nicht ganZ sicher, ob Tin Ujevič, der gerne sein6 eigenen Wege wandelt, dieses Angebo annehmen wird. '+ Golars »Witwe Rošlinka« am Osije* ker Theater. Am Osijeker Nationaltheate* findet die Erstaufführung des vor kur-zem in Maribor aufgeführten Lustspiel65 »Witwe Rošlinka« von Golar statt. '+ Frühjahrsausstellung jugoslawisch6*1 Künstler in Beograd. Die XII. Frühjahr5' ausstellung jugoslawischer Künstler wir6 am 19. Mai im Kunstpavillon »Cvijeta Zu-zorič« in Beograd eröffnet. -f. 25 Jahre Deutsch-bulgarische Gesel1 schaft. Am 24. d. feierte die Deutsch-bulgarische Liga ihr 25-jähriges Bestehe*1' Der Feier, die im Festsaal des Künstler* hauses in München stattfand, wohnten ü* lustre Persönlichkeiten bei. -f- Internationale Kunst in Venedig* Rom, April. (Agit.) Im unvergleichlichen Rahmen Venedigs wird wie gewöhn lieh auch in , diesem Jahre die XXII. Internationale Kunstausstellung stattfin&'en-Es werden an der Schau in den bleibenden Pavillons im Park der Biennale folgende Nationen teilnehmen: Belgien. Deutschland mit den Protektoratsgebie-ten Böhmen-Mähren, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Holland, Jugoslawien, Rumänien, Spanien. Schweiz, Ungarn und die Vereinigte*1 Staaten. Die Ausstellung wird durch ein6 Schau finnischer und bulgarischer Kunst vervollständigt werden. Die ausländisch6 Teilnahme wird daher in Venedig mindestens durch 15 Nationen vertreten sein-Dem besten Maler und Bildhauer werden zwei Prämien, eine jede für 25.000 Lire verliehen werden, die vom Duce ausge-setzt wurden. Es ist nicht bedeutungslos, daß man, wie die »Agit« schreibt, trotz der gegenwärtigen getrübten internationalen Konjunktur in Italien, Mutter und Meisterin der Aesthetik und Ethik, eine Veranstaltung von so hohem geistigen G6 halt realisiert, wie sie die Schau in Venedig darstellt, die Maler und Bildhauer aller Nationen, auch jener, bei denen d6f Konflikt am härtesten ist, unter dem gemeinsamen Zeichen der ewigen Kunst v'er eint. »Ich hab’s ja gewußt, daß ich es schaffe Vor Gericht. »Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie als Schwester des Angeklagten Ihr6 Aussage verweigern können! Wie alt sind Sie übrigens?« »Darauf verweigere ich die Aussage!« flllidsikaäikki Ruhdsdutu Ämport und Elearing-Mark N JUGOSLAWISCHEN WIRTSCHAFTS KREISEN IST MAN DER ANSICHT, DASS “ER KURS DER CLEARING-MARK HERABGESETZT WERDEN SOLLTE, UM “EN NACHTEILIGEN FOLGEN DER IN DEUTSCHLAND ERFOLGTEN PREISER. HÖHUNGEN VORZUBEUGEN Beograd, 25. April. Wie gemeldet wird, wurde von der deutschen Kohlenin-Uustrie beschlossen, die Preise der für die, Ausfuhr nach Jugoslawien bestimmten Kohlen um 31 bis 50% zu erhöhen. Man erfährt ferner aus gutunterrichteter Quel-le> daß weitere Preiserhöhungen bei einer größeren Anzahl von deutschen Export-artikeln, u. zw. insbesondere für indu. strielle Maschinen und deren Ersatzteile, solche in Jugoslawien starken Absatz fin den, unmittelbar bevorstehen. In d. jugoslawischen Wirtschaftskreisen ist man über diese Preiserhöhungen nicht allzu erstaunt, da man darin eine logische Fol-Se der heutigen Weltlage erblickt. Man s'eht jedoch voraus, d'aß die Verteuerung eler deutschen Waren auf den jugoslawischen Märkten weitreichende Rückwirkun gen haben wird und unvermeidlich zu einer Verteuerung vieler anderer Erzeugnis- se führen muß, deren Herstellung eng mit der Einfuhr gewisser deutscher Exportartikel zusammenhängt. Diese Kreise sind' daher der Ansicht, daß im Einverständnis mit den zuständigen deutschen Behörden bereits jetzt gewisse wirksame Maßnahmen ergriffen werden sollten, um den nachteiligen Folgen der von den deutschen Exporteuren vorgenommenen Preis erhöhungen vorzubeugen. Dies könnte, nach Ansicht der jugoslawischen Wirtschaftskreise, am leichtesten durch eine Herabsetzung des Kurses der deutschen Clearing-Mark an den jugoslawischen Börsen erreicht werden. Die maßgebenden jugoslawischen Faktoren sollten daher diese Frage einer - eingehenden Prüfung unterziehen und die nötigen Entschlüsse fassen. (»Jugoslawischer Kurier«.) Gier- und Geflügelmarkt EIER. Am jugoslawischen Markt haben in den letzten Tagen die Eier eine Steigerung erfahren und werden gegenwärtig gute Qualitäten mit 65 bis 70 Pa-pro Stück bewilligt. Die Preissteigerung ist vornehmlich durch geringe Zufuhren frischer Ware bedingt, die stark pUm Unterlegen und als Nahrung für Erdarbeiter benützt wird, da Mais außerordentlich teuer ist. Der Export erfolgt größtenteils nach Deutschland, größere Partien rollen aber auch nach der Schweiz ab. In geringerem Masse wird nach Böhmen-Mähren, nach Italien und England Versandt. Der englische Preis entsprach dieser Tage ungefähr etwa dem deutschen “reis. Eine Erschwerung ist darin zu suchen, daß das englische Pfund im Rückgang begriffen ist, was die Kalkulation s*ark erschwert. Die deutsche Reichsstelle für Eier erhöhte den Preis für Frisch wäre, und zwar für Konsumware der Klasse C auf "09 und für Kühlhausware dieser Klasse auf 1246 Dinar. Den jugoslawischen Exporteuren wird angeraten, einstweilen Leine Ware für Deutschland vorzuberei-ten-1 da, wie der Direktion für Außenhandel von der Reichsstelle für Eier mitgeteilt Wurde, die augenblicklich gelieferten Eier hinsichtlich der Qualität den deutschen Anforderungen nicht ganz entsprechen sollen. Das Außenhandelsamt kann daher vorläufig keine jugoslawischen Eier für die Kühlanlagen übernehmen. in der Schweiz ist die Lage noch wirner nicht klar zu überblicken. Hauptsächlich werden Eier für die Kühlhäuser übernommen und stellen die Dänen gegen ■wärtig die günstigsten Angebote. Für dänische Ware werden bezahlt: 18 Pfund zu 106, 17 Pfund 104 und 15% Pfund 102 Schweizer Franken, franko Basel. Kon-sumware wird wenig verkauft, da die Qualität augenblicklich nicht konveniert und auch da der Markt mit heimischer Produktion beliefert wird. lu Frankreich wird die Tendenz am Markt von Tag zu Tag fester, da Marokko seine Eier nicht nach Frankreich liefern will, weil die Preise nicht konvenie-ren sollen. Der Durchschnittspreis im Lande stieg von 630 auf 661 Franken pro tausend Stück. Die politische Lage bringt vs mit sich, wie sich die Situation am Eiermarkt weiter entwickeln wird, doch ,$t eher eine Preissteigerung anzunehmen. . Der italienische Markt festigt »ich gegenwärtig. Die ausländischen Zuuhren sind zufriedenstellend und wird uie Ware mit 6 10- -6.20 Lire pro Dutzend ezahlt. Der Durchschnittspreis ist unhe-eutend gesunken, von 537 auf 539 Lire pro tausend Stück. Es ist nicht ausge- schlossen, daß die Preise noch etwas zurückgehen werden. In-England bezahlt gegenwärtig London 100 Schilling für Eier der Klasse C. Zu diesem Preise wurden in den letzten Tagen größere Partien jugoslawischer Eier disponiert. GEFLÜGEL. Auf dem jugoslawischen Ge-flügelmarkt war Anfang März ein geringes Ueberbieten der italienischen Käufer gegenüber dem deutschen Angebot zu bemerken. Im weiteren Verlauf des Monates nahm die Differenz in noch stärkerem Maße zu. Dadurch gewann Italien den Hauptanteil an dem Export. Der jugoslawische Export von lebendem Geflügel nach Italien betrug im März 163.000 Kilo und von geschlachtetem Geflügel 64.900 Kilogramm. Nach anderen Ländern wurde nur geschlachtetes Geflügel exportiert, u. zwar gingen nach Deutschland 14 Waggon, nach der Schweiz 12 und nach dem Protektoratsgebiet 14 Waggons. schiedenen Kategorien: D-1120, C-1260, B-1330, A-1400 und F-1470 Dinar. Die Eier zum Einlagern in Kühlräume sind um 56 Dinar für jede Kategorie teurer. Außer Konsumware wird Deutschland auch Eier zum Einlagern in Kühlräume einführen, u. zw. soll diese Einfuhr bereits in kürzester Zeit beginnen. Börsenberichte Ljubljana, 25. d. Devisen: London 154.80—158 (im freien Verkehr 191.26 —194.46); Paris 87.45—89.75 (108.10— 110.40); Newyork 4425—4485 (5480— 5520); Zürich 995—1005 (1228.18— 1238.18); Amsterdam 2348.50—2386.50 (2900.55—2938.55); Brüssel 746—758 (921.35—933.35); deutsche Clearingschecks 14.70—14.90. Zagreb, 25. d. Staatswerte: 2 ein halb proz. Kriegsschaden 427 bis 0, 4 proz. Nordagrar 50 bis 0, 7 proz. Investitionsanleihe 97 bis 0, 7 proz. Selig-man 101 bis 0, 7 proz. Blair 90 bis 0, 8 proz. Blair 100 bis 0; Nationalbank 7900 bis 8000, Priv. Agrarbank 175 bis 178. Die SierauöfuHr nach DeuttchMnö Beograd, 25. April. In seiner Ausgabe vom 20. d. M. hat der »Jugoslawische Kurier« gemeldet, daß die Reichsstelle für Eier während einer gewissen Zeit jugoslawische Eier nicht zum Einlagern in die Kühlräume übernehmen würde, da die Qualität derselben den deutschen Anforderungen nicht entspreche. Wie der »Jugoslawische Kurier« jetzt erfährt, hat sich aber inzwischen die Eierausfuhr vollkommen normal gestaltet, da das regnerische Wetter aufgehört hat und bereits große Marktzufuhren stattfinden. Die Eierausfuhr nach Deutschland vollzieht sich auf vollkommen normale Weise. Die Deutschen haben auch bereits die neuen Preise für Eier festgesetzt. Dieselben betragen für Konsumware der ver- X Pferdeanmeldung infolge Schmuggels. Die Banatsverwaltung hat eine Verordnung erlassen, der zufolge in den Bezirken Ljubljana, Logatec, Brežice, Kočevje, Novo mesto, Črnomelj und Krško alle dort befindlichen Pferde dem Gemeindeamt unverzüglich anzumelden sind. Zuwiderhandelnde werden empfindlich bestraft werden. Hervorgerufen wurde diese Maßnahme dadurch, daß außerordentlich viele Pferde über die Grenze geschmuggelt werden. X Der jugoslawische Clearingsaldo im Verkehr mit Böhmen-Mähren hat sich nach der letzten Statistik der Nationalbank von 119.7 auf 40.1 Millionen Kronen ermäßigt. Im Verkehr mit Deutschland ging der Saldo um 1.55 auf 7.11 Millionen Mark zurück. Im Verkehr mit Italien erhöhte sich dagegen der Saldo um 4.3 auf 31.8 Millionen Dinar. X Der Banknotenumlauf Jugoslawiens hat sich in der dritten Aprilwoche um 103.4 auf 10.529.6 Millionen Dinar erhöht. Vor einem Jahr betrug der Umlauf 7070 Millionen Dinar. X Für die Einfuhr unbedingt erforderlicher Rohstoffe wird bis auf weiteres die Nationalbank besondere Kredite der jugoslawischen Industrie einräumen. In Betracht kommen einstweilen nur einige Rohstoffe. Grundsätzlich werden die Kredite auf drei Monate gewährt, doch ist eine Fristverlängerung möglich. X Eine Zinssenkung in Deutschland ist jetzt angeordnet worden, und zwar in Verbindung mit der allgemeinen Wirtschaftslage. Der Kreditzinsfuß wird von 5 auf 4 ein halb Prozent und der Zinsfuß für gebundene Einlagen von 3 auf 2 ein halb Prozent herabgesetzt. X Die Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland werden voraussichtlich erst am 10. Mai beginnen. Beograd, 25 April. Wie man aus gut unterrichteten Quelle erfährt, ist jugoslawischerseits vor geschlagen worden, daß die nächste Sit. zung des Jugoslawisch-deutschen Wirtschaftsausschusses am 10. Mai stattfinden solle. Es ist anzunehmen, daß dieser Vorschlag von den Deutschen angenommen werden wird. X Verteuerung der deutschen Exportkohle. Wie der »Jugoslawische Kurier« aus gutunterrichteter Quelle erfährt, hat die deutsche Kohlenindustrie beschlossen die Exportpreise für Steinkohle bzw. für schlesische Kohle und Koks, welche nach Jugoslawien ausgeführt werden, zu erhöhen. Diese Preiserhöhung wird für schlesische Kohle 10—15 RM pro Tonne franko Bergwerk, d. i. um 50%, und für Koks 24—31.5 RM, um 31.25%, betragen Wie verlautet, werden diese Preise ab 1 April gelten. Man erfährt ferner, daß die deutschen Bergwerke auch jene Kohlen welche sie sich verpflichtet hatten, bis 31 März zu liefern, nur zu den neuen Preisen liefern werden. X 180.000 Waggon Weizen für den In. landbedarf. Wie inan erfährt, wurde auf der zwischen den Vertretern der Prizad u. den Vertretern der Mühlenindustrie abgehaltenen Konferenz seitens der letzteren besonders auf die Notwendigket hingewiesen, die Ausfuhr von We’zen in unverarbeitetem Zustande zu verbieten. Die Vertreter der Mühlenindustrie betonten nachdrücklich, daß unter den heutigen Verhältnissen die Schaffung von ausreichenden Getreidevorräten unbedingt si chergestellt werden müsse. Nach Ansicht der Mühlenindustrie müssen unter normalen Verhältnissen ungefähr 180.000 Waggon für den in'ändischen Bedarf Jugosla wiens reserviert werden. Die Linotype aus Baltimore Von Hermann Ulbrich-Hannibal Seit Friedrich König dem technischen Zeitalter die Tür zu Gutenbergs mittelalterlicher Buchdruckerstube geöffnet und mit der Erfindung der Schnellpresse das gedruckte Wort beflügelt hatte, wurden die erfinderischen Köpfe in allen Ländern nicht müßig, darüber nachzudenken, wie ^uch die mühsame Handsetzerei dem tech nischen Fortschritt angepaßt werden könnte. Aber so sehr sich die Erfinder auch in angestrengter geistiger Arbeit um die Schaffung einer Setzmaschine bemühten und ihren Ehrgeiz daran setzten, zur Vervollkommnung d'er genialen Erfindung ihren Teil beizutragen, sie kamen zu keinem Erfolg. Es blieb den Vereinigten Staa ten Vorbehalten, das zweitschwierigste technische Rätsel der Buchdruckerkunst zu "lösen, und zwar durch die hervorragende Idee, in der Setzmaschine den Schriftsatz und den Schriftguß zu verbinden. Es war Ottomar Mergenthaler, der für diese grandiose Erfindung vom Technical Institut zu Philadelphia den »Großen Ehrenpreis für die bedeutendste Erfindung des Dezenniums« erhielt. Er wur. de am 11. Mai 1854 in Deutschland als Sohn eines Dorfschullehrers in dem kleinen württembergischen Orte Dürrmenz geboren und wuchs in dem benachbarten Hachtal auf. Da er in seiner Jugend ein reges mechanisches Interesse zeigte, nahm ihn sein Oheim in Bietigheim als Uhrmacherlehrling zu sich und bildete ihn in dem Handwerk aus, das fast jeden Bewohner des Ostabhanges des Schwarzwaldes ernährte. Aber Ottomar Mergenthaler dachte nicht daran, sich in der narn haften Schwarzwälder Uhrenindustrie sein Brot zu verdienen. Er war ganz von dem charakteristischen schwäbischen Drang in die Weite der Welt erfüllt und wanderte sofort nach der Beendigung seiner Lehrzeit nach den Vereinigten Staaten von Amerika aus, um in seines Vetters Fabrik elektrotechnischer Apparate in Washington eine Stellung anzunehmen Er war so fleißig, daß ihm sein Vetter bald einen höheren Posten anvertrauen konnte. Er dürfte auch weiter in der Fabrik verbleiben, als der Betrieb nach Baltimore verlegt wurde. In dieser amerikanischen Stadt kam ihm der Gedanke zu seinem Linotype genannten Wunderwerk, mit dessen Vollendung er das jahrzehntelang schwer umkämpfte Setzmaschinenproblem in unüber trefflicher Weise löste. Die erste Anregung dazu erhielt er durch den Umgang mit amerikanischen Schriftsetzern, die ihm oft ihre mühsame Arbeit schilderten und ihm ihr Leid klagten, daß ihre Arbeit seit Gutenbergs Zeiten keine technische Erleichterung erfahren habe. Der unmittel bare Anlaß, sich mit der Schaffung einer den Handsatz ersetzenden Maschine abzugeben, aber wurde erst der zufällige Auftrag, eine mangelhafte Schreibmaschine umzukonstruieren. Während er die verschiedensten technischen Möglichkeiten zur Verbesserung der ihm übergebenen Schreibmaschine erwog, prüfte er sogleich ihre Brauchbarkeit für eine Setzmaschine. Die Aufgabe, die er sich gestellt hatte, war jedoch nicht von heute auf morgen zu lösen. Die Maschine, um die sich die geistreichsten Köpfe vergebens bemüht hatten, blieb auch ihm in der erwünschten Art zunächst versagt. Erst nach 12-jährigen mühsamen, geistreichen und anstrengenden Versuchen, die Millionen ver. schlungen haben sollen, sah er sein Werk von Erfolg gekrönt. Im Jahre 1885 war die erste, auf Grund harmonisch ineinander greifender Erfindungen hergestellte selbsttätige Zeilen-Setz-Gieß- und Ab-legemaschine fertig. Diese Linotype genannte Maschine, die den Namen des Erfinders und seiner amerikanischen Wirkungsstätte in alle Erdteile trug und sich seither in der Praxis tausendfach bewährt hat, setzt durch eine Tastenanordnung aus Einzelmatrizen mit je einem Buchstabenbild die Zeile, gießt sie in einem in der Maschine befindlichen Gießapparat druckfertig und legt sie automatisch ab. Wahrlich, sie war innerhalb des Druck-und Zeitungswesens eine uinstürzlerische Erfindung, sie vertrat sogleich die Tätigkeit dreier verschiedener Fachleute und leistete die Arbeit von fünf bis sechs geübten Handsetzern. Die Durchschnittsleistung des an dieser Maschine arbeitenden Setzers begann mit 3500 und steigerte sich bis auf 10.000 Buchstaben in der Stunde. Gutenbergs Riesentat war sieben Jahrzehnte nach Friedrich Königs erstem Erfolg abermals neu gekrönt worden. Die erste Setzmaschine wurde im Jahre 1886 in Baltimore, in Mergenthalers Wirkungsort selber, in Gebrauch genommen. Sieben Jahre später gründete der schwäbische Uhrmacher in Baltimore eine eigene Setzmaschinenfabrik und führte seine Erfindung 1897 auch in Deutschland ein. Die angestrengte Forscherarbeit, vor allen Dingen die Ueberwindung der immer wieder auftretenden Hindernisse, hat te Mergenthalers Gesundheit angegriffen. Er erkrankte bereits im Jahre 1888 schwer erholte sich jedoch noch einmal. Aber einige Jahre nachdem er seine Fabrik aufgebaut hatte, sah er sich wegen eines Lungenleidens veranlaßt, sich endgültig zurückzuziehen. Er siedelte nach Arizona über und hoffte dort im südlichen Klima Genesung zu finden. Außerdem trug er sich mit dem Plan, die Geschichte seiner Erfindung zu schreiben. Aber es kam anders. Eine Feuersbrunst vernichtete sein Haus und die Urkunden für die Geschichte seiner Erfindung. Bald darauf erlag er seinem Lungenleiden. Er schloß am 28. Oktober 1899 in Newyork die Augen. Fünfzehn Jahre nach der endgültigen Einführung war die Linotypemaschine trotz ihres verhältnismäßig hohen Preises bereits in einigen tausend Exemplaren in Gebrauch, und heute ist sie aus dem Zeitungswesen gar nicht mehr fortzudenken. Qm&üstUe Wertvolle Winke zur Gchuh-pflege Schuhe bedürfen als wertvolles Volks gut einer besonders sorgfältigen Pflege, damit die Tragfähigkeit nach Möglichkeit recht lange erhalten bleibt. Hast du zwei oder mehr Paar Schuhe, so wechsle diese so oft, als nur angängig. Nach dem Ausziehen spanne die Schuhe sofort, also noch fußwarm, auf den Leisten. Sie behalten daurch länger ihre ursprüngliche Form und passen sich besser den Füßen an. Nasse Sohlen stets nach oben stellen, sie trocknen dann besser aus. Bei nassem und Matschwetter die Schu he nie im, auf oder in der Nähe des heißen Ofens trocknen, sondern nur in mäßi ger Zimmerwärme, damit ein Platzen des Leders vermieden wird. Sind die Schuhe auch innen naß, stopfe sie gut mit Zeitungspapier aus, das die Feuchtigkeit anzieht. Nasse Schuhe nicht einkremen, sondern erst trocknen lassen. Starken Schmutz sofort mit nassem Lappen entfernen und nicht erst fest werden lassen. Sind nasse Schuhe trocken geworden, fette sie gut ein und lasse sie über Nacht so stehen. Am anderen Tag nochmals ein kremen und erst dann blank putzen. Schuhe, die in der gegenwärtigen Jahreszeit nicht getragen werden, sind ebenfalls öfters einzukremen und auch sonst pfleglich so zu behandeln, damit ein Rissigwerden des Leders vermieden wird. UetsdUedettes Versuchen auch Sie das vitaminreiche, kräftige, süße Bau ernbrot. Bäckerei Rakuša, Koroška c. 24. 2884-1 In einem alten Weingarten-hause finden Sie 1. ein träum haft stilles Wochenende: 2. die allerbeste Ferienerholung: 3. ganz ungewöhnliche Küchenleistung: 4. billige Preise: 5. Kochlehrplatz für Töchter aus guten Familien. Pension Kästner. Maiski vrh (Maiberg), pošta Sv. Vid pri Ptuju. 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Familien Xschepp, Jinott, MüMsiein Tel-Aulv [Palästina] KRAPINSKE TOPLICE Heitere Ecke Der Gegendienst »Heinrich«, sagte der alte Randolff zu seinem Schwiegersohn, »du wohnst nun über fünf Jahre bei uns!« »Ja, Schwiegervater!« »Und hast niemals etwas für den Haushalt bezahlen müssen!« »Gewiß, Schwiegervater!« »Bei allen kleinen Familienstreitigkeiten habe ich immer auf deiner Seite gestanden!« »Ja, immer, Schwiegervater!« »Ich habe auch viele deiner Rechnungen bezahlt!« »Du warst immer wirklich sehr gut zu mir, Schwiegervater 1« »Da könntest du mir auch mal einen kleinen Dienst erweisen!« »Selbstverständlich, Schwiegervater!« »Danke, Heinriehl Würdest du also dei ner Schwiegermutter sagen, daß die Karten zu dem Maskenball, die sie heute mor gen im Eßzimmer auf der Erde fand, aus deiner Tasche gefallen sind? Dann sind wir quitt!« WEIN von 5 Liter aufw. zu 7 Dinar verkauft wieder Dr. Scherbaum, Meljski hrib 16. 3346-4 Schöne Holzveranda, für einen Gastgarten geeignet, sofort zu verkaufen. Kamnica 3 ______________________ 3387-4 Verschiedene Möbel u. Teppich, gut erhalten, zu verkaufen. Kamniška 5-L, links. 3402-4 žil Pff*“ ifffff Komfortable Zweizimmerwoh nung in neuer Villa per 1. Mai oder Juni zu vermieten. Adr. Verw. 3325-5 2 schöne, sonnige Wohnungen, je Zimmer und Küche, zu vermieten. Vrtna ul. 8-1. _______________________3388-5 Wohnung, Zimmer u. Küche, per 1. Mai zu vermieten: Preis 220 Dinar, čeh. Bet-navska 4. 3405-5 OMtte kette* WUTim-f 1»»'» ■ DREHER weicher auch etwas Schlosserarbeiten kann, gesucht. Zuschriften unter »Verläßliche. Kraft« an die Verwaltung. . 3376-8 heilen mit sicherem Erfolg, Rheuma, Ischias, Gicht, Frauenleiden usw. Offen von Mitte April bis Mitte Oktober. 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Aber Christi, das ist der süßeste, der schönste Name, den ich je gehört habe.« Zdenko blickte bei diesen Worten die kleine Frau so zärtlich an, daß ihr eine heiße Röte ins Gesicht schoß. »Alles Neue scheint uns immer besonders schön und eigenartig. Und so geht es Ihnen mit meinem Mann. Wenn Sie ihn jahrelang hören müßten, dann würden Sie ihn bald sehr alltäglich finden.« »Alltäglich? An Ihnen ist nichts alltäglich, Frau Christi! Sie sind eine Zauberin, die alles zu verschönen weiß. In deren Händen jedes Ding zu einer Kostbarkeit wird!« »Wau!« machte da Iwan und kam Christi zu Hilfe, die so still daliegen und all die Schmeicheleien wie einen sanften Regen über sich ergehen lassen mußte. Der zweite Patient war ein Wellensit-ich. Die bunten Vögel flogen frei im Zimmer umher. Es waren entzückend graziöse Tiere, an denen Christi große Freude hatte. Als sich einer von ihnen den Magen zu sehr verdorben hatte, daß man das Schlimmste befürchten mußte, wußte Christi wiederum Rat. Seitdem waren die Vögel so zutraulich geworden, daß sie sich auf Christls Schul ter setzten und ihr sogar schon die Körner von den Lippen pickten. »Wenn ich das doch auch einmal dürfte!« seufzte Zdenko in komischer Verzweiflung. »Aber mir geben Sie kaum die Hand zum Kuß!« Christi war bemüht, all das zu überhören. Aber zu übersehen war es nicht, daß Zdenko verliebt war, und er machte auch gar kein Hehl aus seinem Zustand. Gewiß! Auch Christi mochte den hochgewachsenen, so überaus aufmerksamen Mann gern. Oder war es vielleicht doch nur jene verblüffende Aehnlichkeit mit d. anderen, dem all Ihre Gedanken gehörten? Manchmal fürchtete sich Christi vor Zdenko. Das war, wen jener brutale Zug in sein Gesicht trat u. die Beherrschtheit seiner Züge verwischte. Zdenko hatte kein Herz und keinen Sinn für die Not der einfachen Menschen. Er verlangte von seiner Bedienung absolute Unterwürfigkeit, wie er sie wohl vom dienenden Volk in seiner südlichen Heimat her gewöhnt war. Wenn das freie, stolze Volk der Berge hier sich gegen sein betontes Herrentum auflehnte, gab es oft böse Szenen. Chirstl versuchte zu vermitteln. Für sie waren alle Menschen gleich, es sei denn, daß sie sie in gute und böse teilte. Aber sie meinte, man müsse gerade für die Bösen mehr Geduld und Liebe aufbringen, weil sie es ja ohnehin schwerer hatten im Leben. Zdenko beugte sich, wenn Christi bat. Ihr gelang es, ihn für kurze Zeit davon zu überzeugen, daß der Ton, den er den Leuten gegenüber anschlug, unmöglich war. Aber immer wieder verfiel er in seinen alten Fehler. Da eben tönte wieder seine gereizte Stimme laut und befehlend durch das Haus. Eine Auseinandersetzung mit dem Jungknecht. Da ging es immer hart auf hart. »Was bildest du blöder Kerl dir eigent- lich ein? Wenn ich befehle, dann wird Holz gefahren!« »Es geht net, Herr, bei den vereisten Straßen!« versuchte der Knecht im guten einzulenken. »Das ist mir gleich! Das Holz ist verkauft und muß geliefert werden! Du wirst fahren! Und zwar sofort, verstanden?!« »I halt mein’n Köpft net hin! I fahr heut net!« »Das werden wir sehen, ob so ein blöder Bauernschädel nicht zu brechen ist!« »I fahr net!« Hilflos lag Christi auf ihrem Lager und konnte durch die offene Tür sehen, was draußen geschah. Zdenko ging mit seiner kurzen Reitpeitsche auf den Burschen los. Nicht auszudenken, was im nächsten Augenblick geschehen würde! Gefallen ließe sich das der Jungknecht niemals. Of fener Haß loderte aus seinen Augen. Das Messer saß den Burschen hier verdammt locker im Schaft. Ein Unglück wür de geschehen. Da klang Christls klare Stimme in das unheilvolle Schweigen der beiden zoment brannten Männer: »Zdenko!« rief sie, alles vergessend. Und noch einmal: »Zdenko!« Es war, als hätte eine sanfte Hand den Zorn auf des Grafen Gesicht gewischt. Er ließ den Knecht stehen, lief durch die geöffnete Tür und kniete an Christls Lager. »Christi! Sie haben mich gerufen! Mit meinem Namen gerufen!« Er küßte ihr die Hände wieder und wieder. Einen Augenblick war Christi wie betäubt. Das hatte sie nicht gewollt. Der Schrei war ihr einfach instinktiv, eine Gefahr abwehrend, von den Lippen gekommen. Zdenko schien es anders auszulegen. Sie versuchte, ihn abzulenken: »Sie haben mir versprochen, Graf, nicht mehr so mit den Leuten umzugehenl Das gibt einmal ein furchtbares Unglück! Die Menschen sind hitzig hier und derartige Behandlung nicht gewöhnt. Sie mag bei Ihren geknechteten bulgarischen Bauern angebracht sein. Hier niemals!« Zdenko hörte aus Christls Worten nuf die Sorge um sein Leben. Der Augenblick schien ihm günstig, mit größeren Wün* sehen an Christi heranzutreten. So angstvoll klang doch nur die Stimme einet Frau, wenn sie liebte! Da, im rechten Augenblick, klopfte es an der Tür. Zdenko hörte es nicht. Erst als der Arzt, der Christi täglich besuchte, schon im Zimmer stand, erhob er sich vef wirrt. Christi war es sehr unangenehm. Sie versuchte mit einem Scherz die Lage zil retten: »Willkommen, Herr Doktor! Soeben ha be ich Ihnen ins Handwerk gepfuscht! Def Graf hat sich die Hand verletzt. Ich habe sie ihm soben verbunden. Deswegen knie! er gar so demütig an meinem Lager!« Sie band rasch und ein wenig ungeschickt einen von den am Tisch liegenden Verbänden um Zdenkos Hand. »Darf ich sehen, Herr Graf? Ist es sehr schlimm?« Zdenko hatte sich auch gefaßt. Christls Geistesgegenwart überraschte ihn. Sie ärgerte ihn aber auch ein wenig. Warum sollte der Arzt nicht wissen, wie es um ihn und um diese reizende Frau stand? »Danke, Herr Doktor! Frau Christi weiß so gut, Wunden zu heilen, daß jeder Arzt überflüssig ist!« Er verneigte sich leicht und verließ das Zimmer. Christi und der Arzt blickten sich an-Ein kurzes Schweigen. Wenn es so um die beiden steht, dachte der junge Arzt, warum drängt die junge Frau so darauf, möglichst bald wieder gesund zu werden? »Ich muß wieder heim, lieber Doktor! Tun Sie bitte alles, daß der dumme Fuß wieder gut wird!« Wie oft hatte sie ihm das schon gesagt! Und nun war er hier in eine Situation hineingeplatzt, die den Anschein ergab, als wollte die hübsche Frau diese? Haus nie mehr ganz verlassen. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.