IV» »4 Zlreitag den 19. März 1876. XlV. Jahrga«, Die ^Marburg« Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. P»eise — für Marburg: ganzjährig 6 ft.,halbjährig L fl., vierteljährig 1 fl. tv kr; fürSnstelluNg in» Hau» inouatlich 1V kr. — mit Postversendung: gauzjährlg 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig Z fl. Jnsertionsgebiihr S !r. pr. Zeile. Ei« öfft«tlichts Pfandhaus! Marburg, 16. März. Der volkswirthschaftliche Ausschuß beantrag! die Reform der öffentlichen Pfandhäuser. Dieser Ausschuß anerkennt doöuuabweiSliche Bedürfniß dtr ärmeren VoltStlafseo, aus Hand-Pfänder unter möglichst güustigea Bedingungen Geld zu erhallen — Brdingungkn, wie sie gewiß am besten von öffentlichen Anstalten erfüllt werden können. Der Mißbrauch solcher Aallalteu. ist kein zureichender Grund gkgeu die Errichtung derselben. Jede öffentliche Einrichtung kann mißbraucht wer^ den, wtil sie eben doch nur ein Werk ist, von Menschen und für Menschen geschaffen. DerRechtS« staat kann durch weise Gesetze die Möglichkeit zweckwidrigen Gebrauchs deschränken und diese Bestimmungen streng vollziehen. Erfüllt der Rechts-staat diese Pflicht, so dienen öffentliche Pfandhäuser zum Wohle der ärmeren Bevölkerung. Der Gemeinde gegenüber, die ja etu Staat im Kleineu ist, gilt dilstlbe Erwägung. Vor einigen Jahren schon wurde durch die hiesige BezirkSvertretung dle Errichtung eineS Ver-satzamteS angeregt und hoffte man, die Sparkafs der Gemeinde Marburg sür diesen Plan getviunen zu können. Dieses Ziel ist leider noch nicht erstrebt worden. Die Dringlichkeit der Sache ist aber jetzt größer, dennzu jener Zeit, als dieser Autrag zum erstenmole gestellt worden und dürfte wohl auch die Gemeinde eher geneigt sein, diese Dringlichkeit anzuerkent^en und die Geschäste ihrer Spar- kasse durch Darleihen gegen Faustpfänder zu erweitern. Die Nerwaitung der Sparkasse, die man seither in zweckmäßigster Weise neuorganisirt und daö Gebäude, welches von dieser Anstalt seither angekaust worden, eileichtern die Auösührung. Einem längst und tief gefühlten Bedürfatß wäre dadurch abgeholfen. Die Christeaverfolgung des Diokletian. II. Diese sichtbare Welt deS Teufels und der Tyrlinnei ging offenbar ihrem Ende entgegen. „Wir," sagten die Christen mit dem hetllgen CyprianuS, „wir werden unS in aller Ewigkeit an dem Anblick der Qualen derer laben, die eine kurze Zeit sich an unferen Marlern tvilde-ten, und für daS kurze Vergnügen, welches uu» sere barbarischen Verfolger daran fanden, ihre Augen an einem unmenschlichen Schauspiele zu ergötzen, tverden sie sclbst als ein ewigeS Schauspiel der Todesqual ausgestellt sein." Machtlos gegen die kaiserliche Gewalt, dem heidnisch?« Pöbel ausgelieftrt, hatten die Christen keine andere Zuflucht als daS JenfeitS; daS »vor zugleich ihr Trost und ihr« Rache. Acht Jahre lang dauerte der Schrecken, daS Entsetzen, die Verfolgung; denn obgleich DiokletianuS von Gewissens blffen g^ängft'gt und im ahnenden Geiste erkennend, daß sein Kampf gegen die Kirche Chrlstl nutzlos sein würde, 305 seiner kaiserlichen Würde entsagt und sich in die Einsamkeit zmückgezogen hatte, setzte doch Valerius sein Wüthen fort. Aber eine schmerzvolle, ihn langsam vernichtende Krankheit ließ auch diesen Tyrannen endlich seine Hinfälligkeit und die Allmacht GolteS fühlen; er f^h eio, dah eS der Kirche bestimmt s?i, über die Pforten der Hölle zu trinmphiren und schenkte der vielgeprüften Christenheit durch sein Toleranz-edlkt vom 30. April 311 den Frieden. Darin sagt er: llnter den wichtigen Sorgen, tvelche unsern Geist zum Nutzen und zur Bewahrung deS Reiches beschäftigt haben, tvar eS unsere Absicht, olleS und jedes nach den ölten Gesetzen und der öffentlichen Zucht der Römer wiedtr herzustellen. Insbesondere war eS unser Wunsch, aus den Weg der Vernunft und Natur die bethör. ten Cljristen zurückzuführen, welche auf die Reli» gion und die GotleSverehrnng ihrer Väter Verzicht geleistet, in hochmülhiger Verachtung der Gebräuche deS AlterthumS ausschweifende Gesetze und Mnnuligen nach dea Eingebungen ihrer Phantasie erfunden und in deu verschiedtnel» Provinzen unseres Reiches eine große Gesellschost gebildet haben. Da die Edikte, /velche wir erlassen, NM die Vereiirung der Götter zu erzwingen, viele Christen der Gefahr und Noth ausgesetzt, da ihrer Viele dea Tod erlilten haben und noch mehrere, welche fortivährenb bei ihrer gottlosen Thorheit beharren, jeder öffentlijien AuS-üduiig der Relit^iou beraubt sind, so fühlen wir uns geneigt, auf diese unglücklichen Menschen die Wirkungen unserer g-tvohntei» Milde auSzu» dehnen. Wir erlauben ihnea daher, ihre Privat-wrinungen frei zu bekennen und sich in ihren Beriammlungen ohne Furcht oder Belästigung zir versammeln, vorausgesetzt nÜmlich, daß sie stttS die gehörige Ch'furcht vor den besteheudcu Ge- Fenilleto«. Foria» Geyer «ad die schlvaric Schaar. (Fortsetzung.) „Fliehen war Herrn Florians Cache nicht, vnd seine Braven hielten auch bei ihm auS, während Alles auseinander floh. Mitten im allgemeinen Entlaufen und Morden zogen in die Sechshundert deS HaufenS mit Büchsen, Wehren, langen Spießen und Hellebarden, KriegSleute und andere tapfere Männer, in festgeschlossener Ordnung, gegen Dorf und Stadt Ingolstadt sich zurück. Es war Florian Geyer mit dem Rest seiner schwarzen Schaar und fünfzig freien Knechten, tvelche die Geistlichkeit WürzburgS geworben hatte und die sich ihm anschlössen. Auch an dieseS Häuflein rasselten lvieder und wieder die Reisi^;en heran, und prallten jedesmal zurück vordenguten Schüssen der schwarzen Schützen und ihren langen Spießen. Hinter der Domhecke deS Dörfchens Ingolstadt setzte sich die tapfere Schaar. Pfalzgraf Ludwig sührte jetzt selbst seine 1200 Reiter und Reisige gegen sie heran. Da warfen sich 200 Bauern in den Kirchhof, die Kirche und den Kirchthurm, 3—400 erreichten daS Schloß. Die Uebermacht drängle die im Kirchhofe alle in die Kirche zurück. Vom Thurm, vom Dach derKirche herab bli^le Schuß auf Schuß, trafen Ziegel, Mauerstücke aus oie Biladischen; diese tvt^rser» Feuerbrände hinein, und Kirche und Thurm mit den Tapfern darin verbrannten; aber noch auS den Flammen heranS schössen und warfen sich diese auf ihre Feinde und tödteten und verzehrten, noch während ste.verzehrt und getodtet lvuiden. Nicht Einer dieser Tapsern blieb leben. In den Ruinen deS alten SchlofseS schien sich alles Heldenthum des günzen Bauernkrieges, ivte in einem Brennpunkt, zu sammeln. DaS Schlößchen, schon vor fast etnemJahrhundert von den Rotenburgern gebrochen, später wieder L» etwas ausgebaut, und 7. Mai von Bauern wieder ausgebrannt, hatte noch hohe und guteS Gewäirer mit einem großem starken Thurm und tiesen Graben. Herr Florian war selbst darinnen. Sie verbauten sich durch Verrammelung der Thore sl) schnell, daß Nitmand zu ihnen kommen mochte, ,,uud schössen so feindlich heraus, als stünde keine Sorg ihucn da an ihrem Verlust; sie begehrten auch lveoer Gnad noch Fried''. Nur drei Feige ivarcn darin. Die l-egen herailS, Gnade zu er- langen, iriurdeu aber auf der Stelle von deS PsalzgrafkU Trabanten erstochen. Der Pfalzgraf mit fast dem ganzen fürst-llcheu Utid bündischtn Zeug häufte sich vor dieser Ruin''. Mau richtet« alleS Geschütz tvider sie, groß und klün; und' auf daö fuichlbare Feuer siel die Mauer, ivohl auf vierundzivanzig Schuh Breite, von obea her zu einem großen Sturm-loch, gegen sechS Schuh auf den Vcuud herab, und sogleich traten die Fußtvecht? begierig den Sturm an, durch einen ttiüsten moosigen Drobei» voll lehmigen KolheS, und mit ihnen Grafen, Herren, Atter und Reisige, die alle von den Gäulen ai'stiegtn, in einiger Unordnung, weil >le den Sturm leicht zu gewinnen meinten. Ganz ivüst vom Schmutz deS GrabenS siel-n sie über die Mauer hinein gegen die Fcindc mit ganzem Hausen und ganzer Kraft. Aber auf der Bresche standen Männer, entschlossen. vor der fchiveren Stunde zu bestehen und ihren Feinden und dem Schicks^zl Achtung abzugewinnen. Mit einem Kugelregen empfingen sie die Sti'timeirden und mit etuem Hagel vor» gioßen Steinen, und trieben sie mit großer Geivalt 'vieder hinter sich, über die zerschossene Miucr hiuauS bis ,n den G:aben; über Hundert der Stürmenden inaren gclödtet oderverivundet, „dar« unter viele Herren uno gute Gejelleu". „Haben sie dliimen," sagten Sachverständige, ,^zu ihrer; sehen und vor der Regierung bewahren. Durch ein anderes Reskript werden wir unsere Absichten den Richtern und Obrlgtkiten bekannt machen und wir hoffen, daß unsere Miide die Ehristtn bewegen werde, für unser Heil und Wohlergrhen, so wie für ihr eigenes und daS der Republik ihre Bitten zur Gottheit emporzuseuveu." So endete die letzte, längste, am weitesten fich ausbreitende und wahrscheinlich auch unmenschlichste Betfolgung der Christen im römischen Reiche, Aber cS ist klar, daß sie noch länger sortgedauert haben würde, wenn eS nach den gegenwärtigen katholischen Bischöfen in Preußen und ihren An-Hangern gegangen wäre: denn die erste Bedin-gung, die Valerius den Christen stellt, ist Gehorsam gegen dat Gesetz; umgekehrt heißt eS jetzt: Widerstand und Verhöhnung der Gesetze ist das Merkmal deS katholischen Christen. Indessen stellt flch die Sache anders, wenn wir uns von dem Diokletian der Legenden zu dem Diokletian der Geschichte weoden. Diokletian und Galerius, heißt eS da, haßten die Christen alS eine politische, antinationale Partei. Der Crsolg hat bewiesen, daß fle als Römer Recht hatten. Durch Wiedererweckung deS alten Kultus wollten sie eine StaatSreligion begründen. Auf ihrer Seile standen die Philosophen, die Beamten, die oltgestnnten Römer, daS heidnische Volk, die Juden. Zur Geschichte des Hages. DoS Abgeordnetenhaus hat den Gesetzentwurs über die Rechtsverhältnisse der Altkatholiken angenommen. Die Regierung hat während der ganzen Verhandlung geschwiegev, die Minister aber, die zugleich Mitglieder des HauseS stnd, habm gegen den Entwurf gestimmt. — Findet dieser Beschluß auch die Zustimmung deS Herrenhauses, so wird doch die Regierung denselben nicht dem Kaiser zur Genehmigung vorlegen und eS bleibt ein rechtloser Zustand wehr in Oefterrelch. DaS neu« ungarische Wahlge-s e tz bedarf schon eineS Zusatzes. Der Minister des Innern beantragt, daß die rückständigen Steuern bis 1ö. April gezahlt werten können und wüsten jene Stimmberechtigten, welche biS dahin ihrer Leistungspflicht nachgekommln, iu die Wählerlifte aufgenommen werden. DaS heiße Verlangen, für den nächsten Reichstag mitzuwählen und die kalte Abneigung, die Steuern ^u zahlen, habeu in Ungarn einen schweren Kampf zu be» stehen. Die Republikaner Frankreichs Handrohren Steine und Pulver genug, werden wir ihnen heut schwerlich was abgewinnen." DaS schwere Geschütz erweiterte die Bresche, tvährend die im Schloß arbeiteten, Steine zu trogen und zu verterrasseri. Zum andern Male wurde der Sturm angelaufen in ganzem Ernst. Viele Grasen und Herren, Edle und Unedle, kamen zu der Bresche hinein und freuten sich, die größte Noth überschritten zu haben; kein Schuß von ihnen fiel mehr; die Belaaertea hatten ihr Pulver fast verschosseu, und mit Jubel drangen die Herren vor. Da fing Kamps und Noth erst recht an. Inwendig war ihoen, zwischen der zerschossenen Mauer und dem Hofe deS Schlosses, darin sich die Schwarzen enthielten, war noch eine Mauer, wohl eineS Spi<ßeS Höhe hinauf, durch welche uur ein Fenster und eine enge Thiir hinein gingen. Durch F,nstcr und Thüre und von oben herab wehrten sie sich mit Werfen, Stechen und gnt gezielten Schüssen anS ihren Handrohren. Doch wurde „von Gnade Gottls" keiner der Herren getödtet, so sehr sie in Gefahr ihres Lebens standen, und so viele gequetscht und verwundet wurden. Sie sahen sich zum zweiten Male abgetric-den. Mancher Anecht wollte nicht ganz abweiche? und nachlassen; ,wte Katzen" hielten sie flch an der Mauer kletternd. zeigen sich enttäuscht über daS Programm deS neuen Ministeriums. Haben diese Männer denn im Ernste gehofft, eine Regierung, welche zu sieben Neunthilen auS verbisienen Gegnern der Republik besteht, werde ein freiheitliches Programm aufstellen? Eine solche BertrauenSseli,;keil wäre nur die bedauerlichste Gedächtnißschwäche. Vermischte Nachrichten. (Leichen feter für Mitglieder des nordamerikanischen Kongres-s e S.) Utber die Feier beim Leichenzuge eines nordomerikanischen Kongreßmitgliedes schreibt die „Newyorker HandelSzeitung" vom 16. Februar, „Die Veishandlungeu deS HanseS wurden unterbrochen und die Halle wurde für die Obsequien des verstorbenen Kongreßmitgliedes Samuel Hoo-per in Bereitschaft gesetzt. Die Leichenzeremonien deS verstorbenen Herrn Hooper fanden heute Nach, mittags im RepräsenlaatenhauS statt. Die Galerien waren mit Damen angefüllt. Gegen 2 Uhr erschienen die Mitglieder deS Senats und nahmen die Sitze zur Rechten deS Sprechers ein. Die Mitglieder deS Hauses erhoben sich, um den Senat zu ewpsangen. Gleich daraus zogen die Mitglieder des Gerichtes in die Halle und auch bei ihrem Eintritt standen die Mitglieder deS HauseS auf. Hierauf erschienen der Präsident und die Mitglieder deS KabinetS, denen Sitze zur Rechten deS Sprechers angewiesen wurden. Zehn Minuten nach 2 Uhr wurde der Sarg, dcr die Leiche des Verstorbenen enthielt, in die Halle getragen und vor daS Pult des Sprechers gestlltl. DaS Leicheu'Cortege bestand auS dem Arrange-ments-Komite und den Leidtragenden nebst dem Sprecher, Kaplan und Klerk» sowie den Senatoren und Repräsentanten vom Staat Massachusetts, die von ihren Familien begleitet waren. Der Kaplan des HauseS, Herr Dr. Budler, verrichtete die kirchlicheu Zeremonien, und Pastor Dr. Addison sprach das Gebet. Damit schlössen die Obsequien im Hause. Dcr Leichen koudukt sor, mirte sich wiedik in derselben Ordnung, in der er in die Halle gekommen war, und die Leiche wurde von der Halle durch die Rotunde und aus dem Hauptportal des Kapitals hinausgetragen. Auf Antrag Stofields vertagte sich alSdanu 0as Haus." (Erfindung. Neue Anwendung der Photographie.) In Eagland werden Spitzenmuster durch die Photographie auf lithographischen Stein und von diesem auf Seide übertragen, so daß diese wie von den kostbarsten Spitzen bedeckt aussieht. Jetzt legte man das Geschütz andeis und richtete eS durch die zerschosikne Mauer hinein an die innere Mauer und zerschoß sie doknieder, daß genüg war, hinein zu fallen. Die Büchjenmeister hatten ihre Geschütze bis an den Rand deS Grabens vorgelegt, da sie von den Handrohren der schwarzen Schützen, wie sie sahen, nichtS mehr zu fürchten hatten. Der Fußzeug des Bundes und die Herren liefen nun den drittev Sturm an mit oller Macht und allem Zorn über daS zweimalige Mißlingen. Schon sind Viele im Schloß durch die heiße Arbeit müd und kraslloS. Einem gähnlein, schwarz und gelb, geling eS, auf die Mauer zu kommenj; die Fubknechte kommen nach; bald wehen noch dr,i Fähnlein neben dem erstern. Der Fahudrich Hans Sattler von Augsburg siiikt; eS sinkt der Fähndrich von Mrnberg. hart getroffen bis auf den Tod. Die Knechte hatten keine Büchsen, wie die Schwarzen kein Pulver; es war ein Kamps mit Mauersteine», bis der Hausen der Knechte den Graben durchwatet hatte und nachkam. Da drangen sie an beiden Enden zuletzt, tvielvohl schwer, an der Bresche und bei dem Thore hinein und drückten die schwarzen Helden iu die letzten Ruinen zurück. Niemand tvill, Niemand gibt Gnade; im wilden schrecklichen Getümmel und Grimm deS Todeskampfes durchkreuzen sich hündische und bau- (Die Gründung einer nationalen Handelskammer.) Vielbesprochen wird die Nachricht au« Paris, daß Michael Chevalier, Wolowsky, Scheurer, Dollfuß u. A. die Gründung einer internationalen Handelskammer angeregt. Theilnehmer sollen die Handelskammern aller Staaten sein. In Parts und andern Haupthandelsplätzen sollen jährlich Kongresse abgehalten werden, an tvelchen die Abgeordneten der betr. Handelskammern Theil nehmen. Gegenstände der Verhandlung bilden die verschiedenen kommerziellen Fragen. Von Zeit zu Zeit sollten Benachrichtigungen vertheilt werden, welche daS allgemeine Interesse betreffen und hierdurch Bortheile erlangt werden, wrlche die Kammern in ihrer Isolirung sich schwieriger verschaffen könnten. E« besteht ferner die Absicht, in Paris ein Centralbureau mit einem ständigen Agenten zu errichten, um den verschiedeneu Kammern authentische Auskunft über die ihr Interesse berühren-den Fragen zu übermitteln und auf jedem Wege die Kommunikation zwischen den Mitgliedern der internationalen Handelskammer und den verschiedenen Regieiungen zu erleichtern. Ein weiterer Zlveck ist, die Nachrichten über die ProduktionS-quelleu von Rohstoffen und die im Anstände verbrauchten Waareusorten zu centralisiren und über diesen Gegenstand regelmäßig den betheiligten Kammern AuSkunst zugehen zu lassen. Zu geeigneter Zeit soll ferner Nachricht gegeben werden von Veränderungen auf dem Gebiete der Gesetzgebung, der Zolltarife, der Frachten, Abgaben :e., soiveit solche auf die AuS» und Einfuhr von Waoren Bezug haben. Sodann soll den Theilnehmern jede Erleichterung gewährt werde«, betreffrnd Ausstellung von rohen und verarbeiteten Stoffen in den verschiedenen Staaten, um so die Konsumenten mit den Namen der Produzenten bekannt zu machen und hiedurch den direkten Handel zu erleichttru. Wenn nöthig, sollen verantwortliche Agenten inS Ausland geschickt werden, um wichtige Unternehmungen zu prüsen und darüber Nachricht einzuziehen und um durch Veröffeuillchung und Verbreitung der Berichte soliden Unternehmungen behülflich zu sein, sich Kapitalien zu verschaffen und gleichzeitig den Theilnehmern gegen jedes Risieo Geivähr zu geben. Ferner wird beabsichtigt, die Bildung von Handelsgerichten an allen Centralstellen anzuregen, auf die Unifikation und Kodifikation der aus den Handel bezüglichen Gesetze und Gebräuche hinzuivtrken und als Schiedsgericht in allen internationalen Handelsstreitigkelten einzutreten, tvelche vop den beiden Parteien etwa der Entscheidung unterbreitet werden, und endlich soll die Anlage tische Arme, Schwerter, Lanzen und Hellebarden eng und enger zusammengedrängt; würdig, daß ihnen Besseres geworden wäre, und theuer ihr Ltben verknusend, sin0 schon die Meisten der schivarzen Schaar, auch die sünszig freien Knechte, gefallen. Bei fünfzig zogen sich in den tiefen Schloßkeller zurück und wehrten flch verzweisielnd daraus. Die Feinde warfen durch Oeffnungen brennende Strohbündel und darauf Pulversäßchen hinein, daß sie Alle darin starben, bis anf drei» die in der Dunkelheit entkamen. Zweihundert und sechs Lcichen der schivarzen Schaar logen umher im engen Raum der Ruinen: nicht darunter Herr Florian. Begünstigt durch die tiefe Nacht, die unter Sturm und Gefecht eingebrochen war, hatte er mit der Handvoll der tapfersten und stärkfteu Männer, gegen zweihundert, als die Bündischen das Schloß überwältigt hatten, in ein naheS Gehölz flch durchgeschlagen. Während der Pfalzgraf zur Stegesfeier alle Trompeten schmettern und alle Heerpauken schlagen ließ, umstellte er daS Wäldcheik, da man in der Nacht nichts gegen die darin vornehmen konnte, mit Reisigen, damit keiner entlause." (Schluß solgt.) von WegtN, Kanälen, Eisenbahnen und allen Verkehrsmitteln von internationalem Nutzen ange-regt »Verden. (Zur Verwaltung deS Kirchen-Vermögens in Preußen.) Der Gesttz-entwurf über die Vkrivoitung des katholischen Kirchenvermögenö in Preußen bezeichnet olS solches: 1. daS sür KultuSbedürfnifse bestimmte Vermögen, einschließlich deS Kirchen- und Pfarr-hauS-DaufondS, der zur Besoldung der Geist, llchen und niederen Kirchendiener bestimmten Ver-mögenSstücke und der Aunivcrsarien; 2. die zu wohlthätigen und Schulzwecken bestimmten kirch-licheu BermögenSstücke; 3. die zu irgend einem kirchlichen Zwecke innerhalb deS Gemeindebezirkes bestimmten Stiftungen, sosern nicht stistun^^S-mäßig eigene Verwaltungsorgane eingeseßt sind. Die Verwaltung sührt der Kirchenvorstand. Wenn ober derselbe, beziehungsweise die Gemetadever-tretuag, beharrlich die Ersüllnng seiner Pslichteo vernachlässigt oder verweigert oder wiederholt Angelegen Helte», welche nicht zu seintr Zuständigkeit gehören, zum Gegenstande einer Erörterung oder Btschlußsasiung macht, so kann er sowohl durch die bischöfliche Behörde, als auch durch den Ober-Prästdenten unter gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst werden. Macht die biichöfliche Behörde in diesen Fällen von ihren Befugnissen keiaev Gebrauch, so ist fie zur Ausübung derselben von der Staatsbehörde aufzufordern. Leistet sie dieser Ausforderung binnen dreißig Tagen nach dem Empfange derselben keine Folge, so geht die AuS-übuvg der Besugnisse auf die Staatsbehörde über. (Eisenbahn-Wefen. Zur Sicherheit d e r P e r s o n e n.) Die Sicherheit aus den Eisenbahnen bildet gegenwäitig einen Haupt-gegenständ der öffentlichen Fürsorge. Ingenieure und Techniker mühen sich ab, Vorrichtungen zu ersinnen, welche daS Signsliystem auf den Bahnen so vollkommen machen, daß in ihren Betrieb nichts, woS nicht voraus berechenbar »st, störend eivgreifen könnte. Die jüngste Erfindung ist ein Signalapparat des Wiener Ingenieurs E. A. Meyerhofer. Der Apparat besteht auS einer hohen eisernen Säule, auf deren Kapital ein Uhrivert mit der nächsten Station uud dem nächsten Wach-terhauS in telegraph'scher Verbindung. Uoterhalb deS Zifferblattes ragt ein Hebel heraus. An die Tender der Züge w»rd ein eiserner Arm besestig!, ft»4jst im Borüberfahren an den Hebet uud in dem gleichen Augenblicke gibt daS Giockensignal in der Station und jenes im WächterhanS so Viele Schläge olS die Nummer der SignalsSule beträgt. GtationSchef und Wächter wissen also genau, wann der Zug eine bestimmte Stelle pafsirt, oder, wenn daS Signal ausbleibt, wo er zu Stehen kam nnd können danach wegkU des Ablassens der weiteren Züge genaue Vorkehrull-gen treffen. Aus dem Zlffcrbiatte deS Apparates liest ferner der Zugführer genau die Zeit in Mi' unten und halben Minuten ab, die seit dem Pass»ren deS letzten ZugeS verstrich und weiß darnach die Fahrgeschwindigkeit seines ZugeS ^zu regeln. Dadurch, daß mit diesem Apparate die Züge sich selbst signolisiren, ist ein erhebliches Maß von Sicherheit geboten. Mayerhoser hat daS erste konstrnirte Exemplar di.seS Apparates an die Patentgesellschast in Brüssel gesandt. Marburger Berichte. (Lehrerverein „Umgebung Mar» bürg" im März 137ö.) M>t Beginn dieses JahreS ist der Lchrerverein Umgebung Marburg in ein neues Stadium seiner Wiitsamkeit getrc« ten. Mehrere Professoren der LehrerbilduntjSali. stalt und der Mittelschulen habcn bereits zugesagt, wistenschastliche Vorträge in demselben zu halten. Die Versammlungen werden zahlreich besucht, die Bethelligung in den Debalten ist eine immer größere: eS rcgt sich der Geist der sorl-schrittilchen Lehrerschc-ft, die eS nicht versäitmt, auf der Höhe der Zeit zu bleiben, um den An-forderuagen, welche man au die Volksschule steUl, zu genügen. Die VereinSleituvg besteht auS den Herren: M. Neroth, Oberlehrer an der Leitcrs- berger Schule, Obmann — V. Vaumgartnkr, Lehrer in Zellnitz, Stellvertreter — P. Unqer, Lehrer an der Ltiterkberger Schule nvd F. Mur-schitz, Lehrer in Kranichsselv, Schriftführer — I. Rollo, Okierlehrer in St. Peter, Kassier — Direktor Dr. A. Elschnifl, F. Roschkcr, Oberlehrer in LembiZch und R. Pojs, Oberlehrer zu St. Maria in der Wüste: Ausschüsse. Jkr t'er Jünnersitzung sand die Wahl der neuen Vereins-teitung statt; sodano ivurden verschiedene geschäftliche Fragen erledigt. Dem Protokolle der Vers^immlun,, vom 4. Februar entnehmen wir, daß Herr V. Baumgarlner einen Boitrag gehalten über den schädlichen Einfluß des HauseS und der Schule aus die Gesuridhrit der Kinder. Der Redner beantragt am Schluß folgende Erklärung, welche von der Versammlung angenommen wurde: Der L-Hrerverein Umgebung Marburg spricht aus: „Ein großeS Himmniß der körperlichen und geistigen Enlwickelung der Kinder sind: I. Die mißlichen ^^tahrungS- und Woh^ nungSverhällnisfe im Clternhause. Ursachen derselben sind: L.) der niedrige sittlich-moralische Standpunk! der ^meisten Eltern, deren Mangel an praktischen Kenntnissen und Fertij^keitkN und als Foliit dieses Hang KU Aussch:veifungen. d) Die Armutlj olS Fol^^e der unt r u.) augcsührtkn Ursachtn. II. Die Schulgebäude, wctche oft allen pädagogischen und sanitären Grundsätzen Hohn sprechen. Mittei zur Beseitigung dieser Einfliisse sind zu I. a) Regtiung des öffentlichen und privaten SanitätSwesens. Errichtung einer Gemeiudc-savltälSpolizei. d) Allgemein duechgksührler Schill-zwang, e) Verbrettung des nothivendigstcn Wissens unter die erwachsene Bevölkerung. Zu II. a.) strenge Ueberwachung der Schulhausbauten, d) Anwendung einer strammen SchuldiSziplin »m Dienste der Ordnung und Neinlichkeit. o) Eine vollkommene Lthrbildung." In der legten Versammlung (4. d. M.) wurden die Herren: F. Robitsch, k. k. Professor und B-zirkSschuIin-tpektor und V. Baumgartner, Lehrer iki Zellni als Bundesdelegilte gewählt. Herr Dr. Ä. Elschvig, Dir. der k. k. Lehrerbildungsanstalt hielt einen Vortrag über die prakiische Behandlung des TelluriumS. Die Versammlung solgte mit großer Aufme,ksa,nkeit den Worten des Redners. Herr Dr. Elschnig sprach ober auch in fr durchaus den Ton für die Noten deS menschlichen GesühlcS, daS in d.m L'ede ivalt't. „Schweiz-rlied", Frau^achor von Dr. H. Potpeschnigg, ist eineS der schönsten L eder Göthe'S, ^tleich cusgezeichnet durch Innigkeit, m lodische Klangfülle, herzbewegende Eil fachheil und formelle Vollendung. Der Komponist hat eine passende Musik dazu geschrieben und dadurch gezeigt, daß cr der äiißeren Form macht'g ist. Aeußerstneckisch vorAetragen machte diese Nummer eine zündende Wirkung und mußte wiederholt werden. E» solj^ten Li.dervortrüge deS Fräuleins C. Mohor, welcher eine hübsche, leicht ansprechende Stimme zu Gebote steht, die an Fülle und Festigkeit noch gewinnen kann. Die Dame singt leider mit halbg schloss^ncmMunde, tvaS dieDeut-lichkcit der Aussprache bedeuteuv hindert. Herr Drd. Grohbaner aus Graz sang bc-klmnte Lieder von Schubert. Zu seinem hübschem blonden Tenoristenkopf paßt vollstäudig diese cm« pfindsame, angenehme Stimme, lv lche nur mit Krnstäuß'rungkn in hoher Lage haushälterisch vorgeh n muß. Herr Dr. Potpeschnigg ul»d Herr Robert Marko spielten ein Rondo sür Klavi r zu vier Händen von F. Schubert. Das Stück ist inter-'ssl^itt sür den IViusikstudirlnden, aber ivenig ge-eignet für den Konzert:zortrat?. Dasselbe ist keine thematische Arbeit, sondern rine einfache Trans-scriptiou und muh den Zuhörir ermüden, dem stakt eilits an i^^cdeutung sich steigern sollenden Iulzaltetl, nur eine Wlederi)olung deS schon zum Pcivußtsktn gelangten geboten tvird. Der Applaus, den die VortraglNdcn einerutelen, war stür-ni sch. Ob er dcm jungen Pianisten Hrn. Marko, mklchkr all'in zum Danke vortrat, auch pützlich und heilsam ist, ist eine andere Frage. Für den Aikgenblick ist sein Anschlag korr kt und sein Vortrag gejund, abcr nicht kiästiggeniig. um klassische Musik vollkommen zu interpreliren. Den lebhastesten Beisoll von ollenNummern des Ksiizertprogrammes fanden zivei von „HannS Neckheim" gesetzte, sehr ivohltlingrnde „Volke-lieber." Zum Schluße lvuidcn ztvei gemischt^ Chöre von Jensen glsunget^, mit denen dos Konzert äusserst sarliloS arisklang. Äetzte Der Kaiser hat den Beschluß deS NeichSrathcS, ''ctreffcnd die Taggelder dev Dcleg'ationKmltglirder gcitchmjgt. Vom Dcttkkluv ist bescktosscn worden, die ^^orlage iider die Ergänziint; deS gesctz 'S anzunehmen. Iil der L indeSversammlun^i Serbiens ist t>e»,ntragt wi'rden, die Ausländer zur Leistung der Gemein desteucr zn verhatten. Eingesandt. Heffentticher Dank. Die Direkt'on der Obst» und Wcinbanschule hat der VolkSschnle in Zelinitz eine bedeutende Anzahl von Wildlingen und Psropfrtistrn ge-spendet, wofür derselben der Eefertigte im Namen des LehlkörprrS d:n verbindlichsten Dank ausspricht. ZtllniK, 16. März 1875. gl. Wratschgo, Ltittr der Schule. l!a8j»y-kv8taiil'slion. Freitag den 19. März: Großes Josch -M unter Mitwirkung des Streich'Orchesters von Jgnaz Sonntag aus Leipzig. Anfang 7 Uhr. (277) Entree 20 kr. HeffenUicher Z>anK. In Vollziehung des Beschlusses, welchen der löbliche Gemeinoerath in der Sitzung vom 27. Februar l. I. gefaßt, hat uns der löbliche Stadtrath die Stelle auf dem Hauptplatze angewiesen, wo wir »lnsere Stände aufschlagen dürfen. Durch diesen Beschluß ist unserem wohlbegründeten Gesuch entsprochen worden und befinden wir uns nun wieder in der Lage, bessere Geschäfte machen und auch unseren Verpflichtungen der Gemeinde gegenüber leichter nachkommen zu können. Wir sagen daher allen Mitgliedern des Gemeinderathes, welche für diesen Antrag gestimmt, ganz besonders aber jenen Herren, welche denselben so warm und erfolgreich befürwortet haben, unfern verbindlichsten Dank. Marburg den 18. März 1875. Pit Fleischhauer vnd Zelä^er 274)_vom Hauptplatz._ Anzeige und Gmpfeytung. Allen geehrten Kunden, welche uns nnt chrem Zuspruchs beehrt, als wir noch auf den: Hauptplatze Fleisch verkauften, machen wir hiemit die ergebenste Anzeige, daß wir feit den: 17. d. M. unfere Stände wieder auf dem Hauptplatze haben und zwar vom Brunnen bis zur Frauenfäule. Wir danken höflichst für das früher ge-fchenkte Vertrauen und erfuchen, dasselbe ilns neuerdings zuwenden zu wollen. Zugleich geben wir die Versicherung, daß wir bestrebt sein werden, dieses Vertrauen durch nlöglichst billige Preise und prompte Bedienung zit recht« fertigen. (275 Marburg den 18. März 1875. Die Fleischhauer uud Zelcher _ vom gauptplah._ Hüns-^ellei' 8eli«el!««. kriseli avAekommev, empüedlt Z7Z)_Vvrilajs. Lill Vonotpleat, der slovenischcn Sprache mächtig, wird in der Advokaturs-Kanzlei des Dr. I. Kotzmuth in Marburg aufgenommen. (256 Danksagung unä ^nvmpfelilung. Ich beehre mich dem?. 7'. Publikunl ergebenst anzuzeigen, daß ich mein Kaffeehaus in der Grazergasse, im Herrn Nas-ko'schen Hause, an Herrn ^lols I-uko-svliitsoli verkailst habe. Jlldem ich fiir das mir gescheukte Vertrauen höflichst danke, empfehle ich meilleil Herrn Nachfolger auf das Beste und zeichne achtungsvoll Karl Forfter. --(276 Bezugnehmend auf obige Annonce, erlaube ich mir; mich dem?. 1'. Publikum bestens zu enipfehlen und zu ersuchen,' mich mit demselben Vertrauen zu beehren, wie meinen geehrten Vorgänger. Indem ich bitte lneinem Unternehmen Ihr geneigtes Wohlwollen zuzuwenden» versichere ich meinen verehrten Gästen die reellste und aufmerksamste Bedienung und zeichne achtungsvoll ergebenst Alois Lllkeschitsch. aus I)l0L8em geuialilsn, dsstes uliä ausAiodigste» vampswolil, alls avävreii an und ülior- äls 8pe7.erei-, UMri.iI- ^ äss odsrs HerroriAassö vi8-ä-vi8 äom llotol I'riseli auZelavZt: UQKg.r. Lalauii, sotiter dester, Zesiioäoster Lrsat^ sür ee1ltoQ Ks.K'ee, ili küsteln a '/z Kilo. (271 oröiiurt j 9—10 von ! 2—3 vom 1. an (260 8oliulga88v l3l, I. Ztovk. Smiien-Haiidliiilg. Ich beehre mich den ?. I. Herren Oeko-nomen uild Gartenbesitzeril anzuzeigen, daß lnir der steiernlärkische Gartenbau-Verein den Verkauf sämmtlicher Sämereien für das Unterlaud übertragen hat. Die Sameil sind allv krisoli, für dereil Keimsühigkeit vom vereine aus garantirt wird. Hochachtungsvoll M. NvrtZttjs 269 in Marburg a. D. Zwei separate Zimmer sind mit oder ohne Möbkl täglich zu vesmiethen. ?lu»kunft im Comptoir dieses V>a!t?S. (257 Mlarla gibt im vigevon, so^vio im iltrer liiuäor cliv Ilöelist detrüdeväe I^aedriel^t von äem ^livselieiclsu iluvL Oattev, reZpeetivs Vaters, dos Ilorra Fosot kolÄdavIior, vmvritii'ton Kv2li'l<8-0ommi88äi'3 unl! NsalitätvntikZit^srs, v^oldwr am 18. d. um 3 l^ltr in 8oinvlZi'dvn. I^io Lvelvnmessczn vvvräczn am 22. (1. in dvr l^i'arilcirolio i!U /olInitT! xvlesen vvordou. Dvr Vorl)ljeliono >vird dciu siomiuvn ^ndonlcon omjilolilciu. Wll!kaU8 dvn 18. ^är/. 1875. Ver eekte V^ilkölm" autiarthritische antirheumatische VlutreimAUllKS »l'liee (Blutreinigend gegen Gicht und Rheumatismus) ist als Wlnter-Cur das 96 tinzigt fichcr wirkeidt Alitreiiiigiingimitttl. Mit Bewilligung der k. k. Hofkanzlei laut Beschluß Wien, 7. Dezember 1858. da dieses von den ersten medizinischen Autoritäten „Luropas" mit dem Durch Allerh. Sr. k. k. Majestät Pat. gegen Fälschung gesichert. Wien, 28./3.1874. besten Erfolge angewendet und begutachtet wurde. Dieser Thee reinigt den ganzen Organismus; wie kein anderes Mittel durchsucht er die Theile des ganzen Körpers und entfernt durch innerlichen Gebrauch aNe un-reinen abgelagerten KrankheitSstosse auS demselben; auch ist die Wirkung eine sicher andauernde. Gründliche Heilung von Gicht, Rheumatismus, Kindersühen und veratteten hartnäckigen liebeln, stets eiternden Wunden, sowie allen Geschlechts- und Hautausschlags-Krankheiten, Wimmerln am Körper oder im Gesichte, Flechten, syphilitischen Geschwilren. BesonverS günstigen Erfolq zeigte dieser Thee bei Anschoppungen der Leber und Milz, sowie bei Hämorr-hoidal Zuständen, Gelbsucht, heftigen Nerven-, Muskel- u. Gelenkschmerzen, danu Magendrücken, Windbeschwerven, Unterleibö-Verstopsung. Harnbeschwerden, Pollutionen, Man-neöschwäche, Fluh bei Franen u. s. w. Lcidrn, wie Skrophelkrankheiten, Drüsengeschwulst werden schnell und gründlich geheilt durch anhaltendes Thcetrinken, da derselbe ein mildeö SolvenS (auslöjcndeS) und urintreibeudeS Mittel ist. Massenhaste Zeugnisse, AnerkennungS- und BelobungS-schreiben, welche aus Verlangen gratis zugesendet werden, bestätigen der Wahrheit gemäß obige Angaben. Zum Beweise des Gesagten führen wir nachstehend eine Reihe anerkennender Zuschriften an: Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Kladno bei Prag (Böhmen), den 4. Sept. 1874. Indem ich durch eine Zeit Ihren Wilhelm'S antiar-thritischen antirheuntatichen Blutreinigungö-Thee genossen l>abe, sehe ich mich veranlaßt, Ihnen für dessen gute Wirkung zu danken. Hochachtungsvoll Adalbert Gerber, Lederhändler. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Grubiönopolje (Bellovärer Com.), Post Darnvar, den 8. September 1874. Ich bitte mir abermals eine Kiste ihres Wilhelm'S antiarthritischen antirheumatischen BlutreinignngS - Thee gegen Postnachnahme unter der obangesehten Adresse sobald als möglich schicken zu wollen. Die Wirkung ist bei Haut-erkrankungeu syphilitischen Ursprunges vortrefflich. Josef Malich, BezirkSarzt. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Nürnberg, den 22. September 1874. Da ich von meinein Freunde in Wien von ihrem' vortrefflichen Thee hörte, so bat ich denselben, mir ein Paket zu besorgen, welches ich anch bis auf die letzte Portion verbraucht habe und bin damit bis jetzt schon sehr zusrie-den, da ich schon längei^e Jahre ein langwieriges Magenleiden habe, so Witt ich die Cur noch fortsetzen. Ich ersuche Sie daher, mir vier Pakete zu senden. Mit Hochachtung Andreas Deinzer, Thorschreiber am Lauferthor in Nürnberg. ittrrantinortltche Redaktion, Druck und Bcrlag von Ednard Äanschitz in Marburg. Vor Verfälschung und Täuschung wird gtlvarnt. Der echte Wi lhelm'S autiarthritische antirheumatische NlutreinigungS-Tliee ist nnr zu beziehen auS der ersten internationalen Wilhel n»'ö antiarthrUischen antirheuma-tischen BlutreiuigungS-Thee-Fabrikatiou in Nenukircheu bei Wieu, oder in meinen in den Zeitnugeu angesührten Niederlagen. Ein Packet, in 8 Gaben getheilt, nach Vorschrist des Arztes bereitet, sammt GebranchS-Anwelfung in diversen Eprucheil 1 st., separat für Stenipel nnd Packung 1l) kr. Zur Bequemlichkeit dcS P. T. Publikums ist der echte Wilhel ni'S autiarthritische antirhenn» atische Bl utrein igungs-Thee auch zu haben: Marburg: Cilli: Baumbach'sche Apoth. Pettau: Girod, Apotheker. „ Carl Krisper. Praßberg: Tribuc, „ Rauscher. WaraSdiu: Dr. A. Halter, Ap. D.'LandSberg: L. Müller Ap. W.-Feistritz: 2oh. Janos, Ap. Laibach: Peter Lahnik._Wlnd.-Graz: I. Kalligaritsch. Mit einer Beilage._ LR.S«.«. 1« April er^Jflt Ziehung ber SSiencr ©omrauna**®n*e(?cn'*$ränitenlofe: Wiener Lose JDiefe fiofe &a&en jäfirlid) 4 Biegungen (237 mit §am>treffeni 200.000 fl. 200.000 fl. jc. öon 200.000 fl. 200.000 fl JC. Original-ßofe genau nac^ SageScütirt un& auf 12 2Jtonat$raten ä 10 fl Promessen April, 200.000 fl. jefct 110et) a 2 fl. 50 fr. und Stempel. Wechselstube der k. k, priv. Wiener Handelsbank, vorm. »Toh. C. Dothen, Graben 13.| tomeffen auf SEMetter 2ofe, üon obiger SBedjfcIjiubc auögcfertigi ftnb audj 511 bejieljen burdj J0I1. Schwann in Marburg. Nr. 95S. Lizitations-Edikt. (262 Vom k. k. Bezirks-Gerichte Wind.-Feistritz wird hiemit bekannt gemacht: Es sei über freiwilliges Einschreiten der Ehegatten Herrn Franz und Frau Magdalena Schalk, Nealitätenbesitzer zu OberpulSgau, in die lizitationsweise Veräußerung der denselben gehörigen, zu OberpulSgau gelegenen Wein-gartrealität sud Urb. Nr. 20 aä Buchberg mit 12 Abtheilungen hiemit gewilligt und die Feil-bietlmgs-Tagsatzung auf den März 187ö Vormittag 9 Uhr loco Oberpulsgau angeordnet. Die Realität besteht aus einem Grundarea von 2t) Joch 928 6 Qkl., worunter Bauarea 117-1 Qkl. - Aecker 12 Joch 525 6 Qkl. -Wiesen 6 Joch !056 Qkl. — Weingarten 2 Joch 498 2 Qkl. — Wiese mit Obst 548-4 Qkl. — Weide mit Obst 2 Joch 388 7 Qkl. — Wald 2 Joch 26 5 Qkl. und liegt fest an der Triester Hailpt-Coinmerzialstraße im Orte Ober pttlsgau. Die Lizitationsbedingnisse, worunter der so gleiche Erlag eines Meistbotsdrittels zu Händen der LizitationS-Kommission, dann des zweiten A!eistbotsdrittels binnen 3 Monaten und des letzten Meistbotsdrittels binnen 6 Monaten zu Händen des Herrn Dr. Detitscheg, können bei diesem Gerichte einj^esehen werden. K. k. Bezirks'Gericht Windisch-Feistritz den 13. März 1875. U Schwäche Zustände, nanientlich durch die ^erütttnden Folgen geheimer Iugendsiindeu und )^ns-schwtifungtn hervorgerusen, jjcher uud dauernd zu beseitigen, zeigt allein das bereits in 75 Äuflageu oder L3l),0. Die Mehl-Agkktur des ^38 L. IXIuma^r, empfiehlt als besonders wichtig für Hausfrauen, die trockenes und kräftiges Mehl billta zu kau-fen wüuschen, ihr Lager 'aller Sorten Dampfmehle bei Abnohme von 10 Pfund zu noch-c stehenden Preisen: Nr. 0 1 2 3 4 5 6 13 12Vz 11'/» 10'/^ 9 8 7 kr. Unter 10 Pfund erhöhm sich die Preise um '/»kr. DmHf-ll.Wmlilrnblid in dcr Aärlitnrr-Vochadt (215 täglich vo» 7 lihr Früh bis 7 llhr Abends. von Weinstein, .^^adirn. Messing, Kuufer, Zinn. Eisen, Vlti, Kalb- u. Schliffcllen, Roh'. Ochsen-u. Schivcinhtinren, Schc^sivolle, allen Gattung,» Rliuhlva.iren, Knochen. Klauen nebst aUcn an deren LaudeSproduklen. von unj^arischen Vettfedern, Flanmen und gespon' ntncm Roßhaar zu den billigsten Preisen. .j. 149) M r b tt r g. Vurgplaß. .Haus-Bcrkauf. Das Haus Nr. 103 in der Herrengasse zu Marburs^ ist unter selzr leichten Zal)lunq?bkd>nt^-Nlsseu (6000 biS 7000 fl. baare Zahlnng) auS freier Hlind zu verkauscn. (230 Näheres beim Eigenthünier V. Zinke. Kärntnervorstadt Nr. 40. » Leilage zu Nr. 34 der „Marburger Zeitung" (1876). Im ^aHause „Mr Mehlgrulic" >lnd »US s HR luiHß? im Ausschänke: (23 1373er Kolloser Weißwein «. kr. pr. Maß 1869er St. Peterer detto „ Stt „ „ 1873er steirischer Rothwein „ sonie nuch verschiedene G.Utungen Flaschenweine zu mäßigen Preisen. Ferner ist neu in Ausschank gekommen: vin koekfvinvi' unä pie!c8ij8svi' !L74of l.uttvn-dvi'gvr Vlkvin voll der Uovemberlese, ä S« kr. pr. Maß. Zu gütigem Zuspruche empfiehlt sich ergebenst Pächter. Zur Friihjahr-Saison empfiehlt Gefertigte ihr neu asiortirtes Lager von Kunstblumen und Schmuckfedern, Hutformen zc zc Gefertigte überninnnt alle iil dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Auch werden Federn zum putzen, färben und kraußen air-genommen. Kirchenblunlen, Kränze und Bouquets sind stets vorräthig; auch werdeil selbe allsogleich nach Wunsch angefertigt. Auch sind zu haben: Violinen, Kindl'sche Violiu- vnd Zithtrsaite», Puder (vlanA Fahnpasta, Arvstbouboas, Kräuterscise zc. zc. Maria Halltker vormals Jankl, Herrengasse Nr. 113. vis-ä.-vis Casö PichS, 266)_vormals Tauchmann'sche Kunsthandlung. Wein Berkauf. Wegen eingetretenem Todesfall sind 5 Startin sehr guter Frauheimer Weine aus dem besten Gebirge sogleich billig zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt Anton Lllnefchnig, Gastwirth in Fratlhei m.__(264 E nl seit Jahren bestehendes rentables Geschäft ailf sehr frequenteul Po-steil in Akarburg ist wegen Kränklich-lichkeit des Eigenthi'lmers saunllt Waarenlager sogleich vortheilhast abzillösen. Näheres iu I. Kadli k's Geschäftskanzlei, Stadt 262. ___ ine hübsche Laudrealitat, I V2 Stlllldeir von Atarblng entfernt, niit 9 Joch Feldern, Wiesen und Wald-antheil. Wohn- und Wirtk)schastsge-bäuden, ist unl den billigen Preis voll 4500 fl. verkällflich. (268 Näheres bei I. Kadlik, Stadt 262. in kleines Haus, womöglich mit Stall ulld Geml'lsegärtcheil, in eiller belebten Gasse von Aiarbilrg, iin Preise von 6—8000 fl. wird zn kallfeil gefllcht. Gefällige Offerte all I. Kadlik, Marlmrg. E E Ein junger Commis, der sich mit sehr gllten Zeilgllissen auölveisell kanu, deutsch ulld stovenisch spricht, wüilscht ill einer Cpecerei- oder Gelnischtwaarenl)andlllllg sehr bald placirt zu werden. (275 Anträge an die Expedition dieses Blattes. Zahnschmerzen: jeder Art, selbst welln die Zähne hohl »lnd angesteckt sind, lverden augenblicklich Ulld dauerild durch den berühlltten indischen ExtraN beseitigt. Derselbe sollte seiner Vortrefflichkeit halber ill keiner Fmnilie sehlel^. Echt in Fl. il. 35 kr. Ulld 70 kr. iln AUeindepot für Marbnrq bei M. HaUecker, Obere Herrellgasse 113, vormals Tauchmanil'sche KllllsttMdlllllg. (267 bij Zur Frithjalirs-Salson ^ empfiehlt das ^ Kleider-Magazin des Anton Scheikl 0 dl) in ^arb«rK (253 ci? cv v cv (235 Mt M btllchttn! Gitterstricker, Drahtweber, Sieb- und Trommel-Erzeuger, Hallptplatz Nr. 83 ilr Akarbllrg, elupsiehlt siä) lnit allen in dieses Fach eillschla-gelldell Arbeiteil; auch lverden alle ^teparatllrell angellmnluen nlld zit den billigsten Preisell aus-gefllhrt. (270 Elnpfiehlt sich allch Ulit allen Gattlillgeir Korliwaaren, golMaareu, Kslchrngttüthschastrn unter den hiesigell Erzeugliugspreisell. vis grösstv (£i(mmöf)c!iü(irili Pon 1023 REICHARD & COMP. in Wien, III. Marxcrgasae 17, empfiehlt sich hiermit. lllustvirte Frei scour ante auf Verlangen gratis und franco. (170 lindert sosort und hrilt schnell Gicht und Rheumatismen aller Art, alS: Gesichts-, '.t^rllst-, Hals- u. Zahn-schlNtrzen, Kopf-, Hand- und Kniegicht, Glieder- rcihcn, Nllckcu- uitd Lendurwel). In Packeten zu 70 kr. und halben zu 40 fr. bei Jvy. Merio in Marburg.