Mittwoch den S.Aevruar l«7S. Z«hrglw>. Vk .«»rb«,«r S^tuna« ecfchit»« kdm »»n»t«g. Mittwoch »»» A'-Uag. Pnist - fSr Marbur«! halbjihri» » si>, »iertellahri, 1 ». »0 k! str »»»«Im, »>>< Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversend»ng: ganzjährig 3 st., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 si. Jnsertion»gebühr S ?r. pr. Seile. Z»r Kkschrükkuiig der freie« Eiasahr. Der Zusammenhang zwischen dem handelspolitischen Systeme eines Lande» und seiner Zahlungsbilanz ist völlig klar. Aus den Gefahren einer dauernd ungünstigen Zahlungsbilanz heraus wächst jener Selbst« erhaltungstrieb, welcher in dem Kampfe gegen freihändlerische Vergewaltigung zum Ausdrucke kommt und das Gefühl der Tributpflichtigkeit und drohender Verarmung steht hinter all' jenen Grlwden, mit denen für ein vernünftiges Schutzsystem gestritten wird und deren Zahl Legion ist. Amerika wäre dem Freihandel nicht so abhold, wie es dies wirklich ist, würde sich so gut darauf verstehen, freihändlerisch zu sein, dort wo es ihm paßt, wie dies England thut, wenn die Zinsen seiner Bundesschuld, wie England sich selbst bezahlen dürfte, wenn Nordamerika seine Eisenbahnpapiere alle bei sich im Lande, wenn es Zinsen nach Hunderten von Millionen Dollar von Europa zu empfangen, statt dahin zu senden hätte, wenn, mit einem Worte, seine Zahlungsbilanz eine gütlstige wäre, statt daß sie eine ungünstige ist und aus ihr heraus den» Staatsganzen abnorme Verpflichtungen erwachsen, die lähmend auf seine Produktion zurückwirken. Das Hochschutzzöllnerische Rußland, das mit so stiller und dabei so grobartiger Beharrlichkeit an seiner wirthschastlichen Aufrichtung arbeitet, weiß es etwa zwischen Schutzzoll und Freihandel nicht zu unterscheiden, oder will es etwa darum nicht Freihandel, weil es überhaupt nichts Freies will? Mit Nichten. Seine Handels-, seine Zahlungsbilanz diktirt ihm seine Haltung. Es schützt die Aufältge seiner Industrie zunächst deshalb, weil es sie erhalten und entwickeln will; aber es will sie entwickeln, weil es wirth« schaftlich unabhängig sein will, statt in immer steigendem Maße dem Auslände, namentlich England, tributär zu werden; es will aufhören, seine Schuldtitel nach England zu schicken für Waaren, die es von dort einführt, und es will für die Brodstoffe, die es dahin sendet, nicht solche Waaren, sondern produktives Kapital ins Land bekommen. Man wird wohl nicht behaupten wollen, daß Rußland unter dieser Politik zurückgegangen sei und daß es etwa zu seinen; Nachtheile auf diese Weise „künstliche Industrien" züchte! Und wir selbst in Oesterreich, die wir übrigens ja nie in Abrede stellen, daß wir lieber englische Freihändler, als österreichische Schutzzöllner sein möchten, erklären wir uns etwa aus bloßer Leidenschaft für vorläufig noch bis zu einem gewissen Grade schutzbedürftig, oder ist es nicht vielmehr wiederum die Natur unserer Zahlungsbilanz, die uns hier die Wege weist? Es mag immerhin theilweise unsere eigene Schuld sein, daß wir nicht wie England zu den ausleihenden, sonderii leider zu den borgenden Ländern gehören, aber es ist einmal so und weil es nicht anders ist, weil wir ein verschuldetes Land sind, weil wir das Mehr der Einsuhr über unsere Ausfuhr nicht anders als durch fortgesetzte Potenzirung dieser unserer Verschuldung decken können, weil ul»s auf diese Weise die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit immer näher rückt, darum müssen wir der freien Einfuhr vorerst noch Schranken ziehen und dahin wirken, daß unser Konsumtionsgebiet dem Auslände nicht mehr abnehme, als es mit seinen Produkten oder mit baarem Geld^ bezahlen kann. Freiyandel Hand in Hand mit wachsender Verschuldung, steigende Konsumtion unter der Aussicht der Zahlungsunfähigkeit — gehört das auch zu den „Oekonomischen Harmonien", von welchen unsere Gegner singen nnd sagen? Zur Zejchichte des Die Presse in Berlin wünscht, es möge die Gemeinsamkeit des österreichisch -ungarischen Zollgebietes fortbestehen. Von allen politischen Gründen abgesehen, müsse Deutschland im dringenden Interesse seiner Ausfuhrindustrie diese Gemeinsamkeit befürworten; denn sonst würde eine starke Erhöhung der Einfuhrzölle an der österreichischen Grenze eintreten und würde Oester-reich wohl auch den deutschen Waaren, die nach Ungarn bestimmt sind, eine zollfreie Durchfuhr nicht zugestehen. Die Kaiser mächte sollen betreffs jener Weisung sich geeinigt haben, welche sie an ihre Vertreter in Konstantinopel richten und wird ein besonderes Gewicht darauf gelegt, daß die Pforte schriftlich zur Durchführung der Reformen sich verpflichtet. Diesem Verlangen dürste entsprochen werden : Der Sultan muß doch wissen, daß das Papier nicht minder geduldig ist, als die Diplomatie seiner rechtmäßigen Herrschaft gegenüber. Pius IX. hat eine Abordnllng deutscher Katholiken — 150 an der Zahl — empfangen und in seiner Anrede bemerkt: „Die Katholiken Deutschlands haben sich den Zorn des Himmels, das heißt: die gegenwärtige Verfolgung, selbst zugezogen, weil sie seit drei Jahrhuliderten mit Ketzern in Eintracht zusammengelebt". Gläu- A e u i t l e t o n. Kie Veschirdeoeil. (Yortsetzung.) Sie schrieb in ihrer Vorstellung das Alles Rudolph und seinem überwiegende!» Einflüsse zu, mit ihm waren daher ihre Gedanken in der Stille zur Versöhnung geneigt — aber bei der bloßen Erinnerung an Amalien wallte ihr In-nerstes mit einer Hestigkeit auf, die jede Ahnung von Annäherung mit Abscheu von sich wies. Auch aus Rudolphs Hause war das Glück entflohen, um nicht wiederzukehren — es war wie ein blitzgetroffener Baum; die verschont gebliebenen äußeren Zwvige trieben und keimten noch, aber die stolze Krone, das Herz des Stammes, war gebrochen. Ueber die ersten peinlichen Tage und Wochen nach dem Vorgefallenen half Rudolphs Krankheit hinweg, die jede Erörterung uitter den Gatten unnwglich machte. Während dessen hatte Amalie Zeit, sich ihre Lage und deren Pflichten vollkommen deutlich zu machen; sie rief sich da» klare Recht ihrer Stellung lebendig vor die Seele und war entschlossen, es behauptend bei Rudolph auszuharren. Sie hatte das Gesetz für sich, nnd mit dem Gesetze die mächtige Stimme ihres Innern, daß nicht sie es so geleitet hatte, wie es gekommen war. Es war eine dunkle Fügung de» Himmels; sie lebte der Ueberzeugung, daß er auch lösen werde, was er zu verwirren sür gut befunden. ' Das Einzige, was sie beängstigte, warder Zweifel über den Eindruck, welchen die erschütternden Ereignisse auf Rudolph hervorgebracht hatten, und den sie nur unsicher zu erkennen vermochte. In den Zwischenräumen, in welchen seilte Fieberphantasien nachließen, lag er erschöpft und todesmattt mit geschlossenen Augen da, als wisse und empfinde er auch jetzt noch nicht, was um ihn und mit ihm vorgehe. In diesem Zustande war also über die Zustände seines Innern um so weniger etwas zu erfahren, als sie die kargen Momente der Erholung nicht stören und ihn schonen wollte. Aber auch die wirren Reden und Ausrufungen während der Fieberansälle gaben keinen Grund zu bestimmten Vermuthungen; es hatte sogar den Anschein, als sei ihm auch während derselben ein Rest von Besinnung geblieben, vermöge dessen er Amalien» Anwesenheit erkannte und vor ihr zu verbergen suchte, was in ihm vorging. Eine dunkle Ahnung davon schauerte durch das Herz seiner Pflegerin und lehnte sich unwillig gegen die kalte Regel aus, die der Verstand vorschreiben wollte. Rudolph genas; noch einmal widerstand die kräftig angelegte Natur den nlörderischen Schlägen, womit das Leben auf sie eindrang; die erschütterten Nerven spannten sich noch zu dem lange verweigerten Dienste. Aber die Ge^ nesung war nur eine körperliche; die Heiterkeit des Geistes, die ihn in den letzten Zeiten durchströmt und gehoben hatte, war dahii» — verwischt, wie der Flügelstaub des Schmetterlings, den eine rohe Hand auch nur eine Sekunde lang gefaßt hielt. Auch für den Riß, der sich zwischen den beiden Gatten gebildet hatte, gab es keine Heilung mehr. Vergebens war Amalien» redlichstes Bemühen, dnrch immer gleiche Milde und Sicherheit das gestörte Gleichgeivicht wieder herzustellen. ihre Thätigkeit fand keine Erwiderung an Rudolph, der nicht unfreundlich, aber verschlossen und di'lster neben ihr dahinging. Er kämpfte mit sich selbst. Anialiens wohlwollenden herzlichen Ton zu erwidern, er machte sich Vorwürfe, daß er es nicht vermochte; er zürnte über sich selbst wegen de» offenbaren llnrechtS, das er dadurch gegen sie beging — aber er konnte nicht ander». Theresens Ätimnle klang ihm an'S Ohr, ivenn er wie sonst zu ihr reden wollte; Theresens Gestalt trat wie zürnend und abwehrend vor ihn, wenn er sich ihr nähern wollte — sein Herz war getheilt, und der Ver- bige sanften Gemüthe» werden sich darüber entsetzen, aber eö ist der echteste römische Geist, welcher aus dem Papste gesprochen. ZUarburizer Berichte. (Seltsame Entdeckung eines Mörders.) Im Herbste des vorigen Jahres wurde der ?!achtwächter von Lendorf, Gerichtsbezirk Cilli (Josef Kopriuschek) auf einem Heuboden mit zerschmettertem Kopfe aufgefunden. Ueber die seltsame Entdeckung des Mörders schreibt nun der ,^Cillier Anzeiger": „Nach längerem Forschen fiel der Verdacht auf den Bruder M. Kopriuschek, da beide in Feindschaft gelebt hatten. Dieser wurde nun auch gefänglich eingezogen und sollen sich die Verdachts-gri'lnde gegen il^n derart gemehrt haben, daß er, wie nian annimmt, vor dem Geschworenen-Gerichte höchst wahrscheinlich verurtheilt worden wäre, als ein sonderbarer Zufall ihm Rettung brachte. Gr befand sich im hief. GerichtSge-bSude wie alle in Untersuchung stehenden Häftlinge, in einer Einzelnzelle. Da aber gegenwärtig die Gefüngnißräume derart überfüllt sind, daß sie nicht mehr genug Raum bieten, so war man gezwungen, ein wegen Diebstahl aufgegriffenes Individuum Namens Franz Paik mit dem Obigen zusammen in eine Zelle zu fchlieben. Als die beiden nun näher bekannt wurden, fragte ersterer den F. Paik, warum er deim eigentlich hier sei, worauf ihm dieser entgegnete, daß er wegen eines unbedeutenden Diebstal)les eingesperrt worden sei, wegen der Hauptsache hätten sie ihn halt doch nicht erwischt. Auf weiteres Fragell erzählte er ihm nun, daß er im verg. Jahre den Kopriuschek in Lendorf ermordet habe. — M. Kopriufchek meldete sich allsogleich zuln Verhöre, worauf I. Paik vor-genoinmen wurde und auch sein Verbrechen vollinhaltlich eingestand. Als Grund der be» gangenen That gab er an: der Ermordete habe ihn niehruials zur Nachtzeit von einem Mädel verjagt, und ,lin Rache zu nehmen, sei er ihm damals auf den Heuboden nachgeschlichen, da er keinen Prügel fand, nahm er die zunächst liegende Hacke nlit sich, worauf er nach einem kurzen Wortivechsel dem Benam:ien den tödt« lichen Streich versetzte, die Hacke von sich warf und entfloh. (Aus dem Südosten des Unterlandes.) Aus Rann — 28. Jänner — wird uns geschrieben: „Der diesjährige Winter scheint seinen Vorgänger an grimmiger Härte noch übertreffen zu wollen, denn seit Anfang No- stand scheute sich, den Zwiespalt zu heben, der ihn zu verwirren drohte. Die zwischen Beiden entstandene Leere war um so fühlbarer, als auch die durch Anna's Verlust gelnldete unersetzliche Lücke sich täglich und stündlich in schmerzlichen Erinnßrungen geltend «lachte, Amalie hatte das Kind wie ein eigenes geliebt; auch ihr fehlte das liebenswürdige Kind überall, aber sie ertrug die Trennung um Theresens willen; wußte sie doch, daß es ihr nun Alles sein mußte, daß es wohl das einzige war, sie wieder mit dem Leben zu ver-einen. Rudolphs Empfindung dagegen war die entgegeilgesetzte: er fand es von Tag zu Tag unertläglicher, sein Kind entbehren zu müssen, er rechtete mit sich selbst darliber, daß es so war; er dachte nach, ob es denn nicht anders sein könne — in seinem Hause war nur der Körper, Neist ilnd Herz zogen ihn dahin, wo er Äiutter und Tochter wußte und deren Zu-sammensein nnt aller Leioenschaft einer zügellos gewordenen Phantasie ausnialte. Anwliev^ konnte Rudolphs Gemüthsstim-mung nicht entgehen — sie erkannte klar, daß dieses Verhältniß uichaltbar war, aber ehe sie sich entschloß, zu handeln, mußte.sie gewiß wissen, daß keine Täuschung obwaltete. Zie erhielt diese Gewißheit bald. Bald nach jenenl verhängnißvolleu Abende hatte sie vember befinden wir uns hier beinahe unun« terbrochen auf gleicher Temperaturhöhe mit dem Franz-Josefsland; doch haben wir dafür das Gute, daß wir für diese Zeit von dem widerlichen Knarren der schwer belasteten Wägen, die Steine für das - neue Rathhaus und Parlamentsgebäude in Wien transportirend, verschont sind; es werden nämlich die zum Baue obiger Häuser erforderlichen bedeutenden Steinmassen aus dem nahen Steinbruche des Freiherrn von Gagern mittels Achsenfuhre durch Rann hindurch zur Eisenbahn expedirt, und verkehren diese Wägen zwischen der Eisenbahn und dem Steinbruche in der wärmeren Jahreszeit von Morgens bis Abends. — Die Grenzsperre ist soeben aufgehoben worden, dürfte aber bald wieder eingeführt werden, weil der strenge Winter einen Wiederausbruch der Seuche befürchten läßt. Der hiesige Landtagsabgeordnete Herr I. Schniderfchitfch hatte kürzlich zur Abgabe eines Rechenschaftsberichtes die Rundreise in seinem Wahlbezirke vorgenommen, und wurde von seinen Wählern überall enthusiastisch empfangen, welche mit seinem bisherigen Verhalten äußerst zufrieden zu sein erklärten. Dieser Tage geht von hier der Gerichts-Adjunkt Herr von Richter-Binnenthal nach seinem neuen Bestimmungsort Marburg ab; wir können den Marburgern zu einer so ausgezeichneten Persönlichkeit in jeder Hinsicht nur gra-tuliren und wird hier das Scheiden dieses Herrn allgemein bedauert. (Thierschutz.) Der Ausschuß des steierm. Thierschutz-Vereins hat den hiesigen Mitgliedern : Herrn Andreas Tusch ulld Herrn Heinrich Krap^ pek Anerkennungsschreiben überreichen lassen. (Reichsrath s-Wa hl.) Als Reichsrath»-Abgeordneter für den Wahlkreis Marburg-Pettau . . . wurde am Jänner der aufgestellte Kandidat Herr Dr. F. Duchatsch gewählt. In Marburg hatten 355, in den übriger Wahlorten 258 für ihn gestimmt. (Schadenfeuer.) Am letzten Montag 2 Uhr Nachts entstand beim Gruudbesttzer F. Pulko zu Lackdorf, Pfarre St. Johanl,, Feuer und wurden die WirthfchaftSgebäude fammt Getreide, Futter und Stroh eingeäschert. Mit Hilfe der Nachbarn gelang es, das Wohnhaus zu retten und das Vieh aus dem Stalle zu bringen. Dieses Feuer soll gelegt worden sein. Der Schaden wird auf 2li00 fl. berechnet. Die Versicherungssumme beträgt 920 fl. (Wahlkreis Windisch-Graz, Städte und Märkte.) Die Wahl eines Landtagsab- bemerkt, daß das von Theresen gestickte Uhr-kisien mit ihren Haaren von seiner Stelle über Rudolphs Schreibtisch verschwunden war. Sie fragte nicht darnach, aus zarter Schonung, ^ber sie freute sich einen Augenblick an der Hoffnung, Rudolph könnte dasselbe entfernt haben, um sich eine herbe Erinnerung zu ersparen. — Als sie einmal zu etwas ungewöhnlicher Stunde Rudolphs Zimmer betrat, hatte er weder ihr Pochen noch ihr Eintreten gehört, und stand von ihr abgewendet vor dem Schreibtische. In der Hand hielt er das vernußte Uhrkissen und starrte mit leidenschastlichen Blicken darauf hin. „Gewiß," murnielte er halblaut und rasch vor sich hin, „Du würdest mir verzeihen, wenn Du wüßtest, was ich leide! Mit diesen Locken hast du mich gebunden für die Ewigkeit ... es hält mich noch, das selige Band! Es zieht mich zu Dir — ich schwebe im Geiste um Dich ... es ist nur der hülslose Körper, den die Sklavenkette zurückhält . . Amalie zuckte schmerzlich zusainmen — aber sie zog unbemerkt und geräuschlos die Thüre wieder zu und schritt leise von dannen. Sie wußte genug. Von nun an war ihr einziger Gedanke, 'das Verhältniß zu lösen, das Rudolph an sie fesselte - er sollte um ihretwillen keil»e Sklavenkette tragen; er sollte so frei sein, als ob sie ihm nie begegnet wäre — ungehindert geordneten für Windisch-Graz, Windisch-Feistritz, Saldenhofen, Hohenmauthen und Mahrenberg wird am 16. März stattfinden. (Cilli-Drau bürg.) Der Eisenbahn-Ausschuß des Abgeordnetenhauses beantragt, die Linie Cilli-Drauburg breitspurig zu bauen. (Anatomisches Kabinet.) Im Gasthofe ,,zum schwarzen Adler" (Burgplatz) befindet sich das anatomische Kabinet des Herrn Josef Dornauer aus dem Zillerthal. Dasselbe besteht aus zahlreichen Studienstücken, welche der Eigenthümer selbst getreu nach der Natur gearbeitet und kann täglich von 9 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends besichtigt werden. Der Eintrittspreis — 15 kr. für die Person — ist gering im Verhältniß zu dem Gebotenen. Die anatomische Zerlegung und Erklärung befriedigt vollkommen. Die höchst wichtige Kunde vom äußeren und inneren Bau des Menschen ist noch viel zu wenig verbreitet, als daß wir nicht den Besuch dieses KabinetS allen Wißbegierigen hier wäriiOens empfehlen sollten. — Herr Dornauer wird bis Ende Februar in Marburg verweilen. (Schlittenfahrt.) Heute Nachmittag unternimmt der hiesige Männergesangverein einell Ausflug mittels Schlitten nach Ober- St. Kunigund, wo im Gasthofe des Herrn Johann WieSthaler sehemals Barometler) eingekehrt wird. Die Abfahrt findet hier vom Hauptplatze aus, um 2 Uhr statt in Begleitung der Sko-bahn-Kapelle. (Aus der Gemeindestube.) Morgen, Nachmittag 3 Uhr findet eine Sitzung des Ge-meinderathes statt, in welcher u. A. zur Verhandlung kommen: Rekurs des Bisthum» La-vant, der Dom- und Stadtpfarre und der Gemeinde Kartschowin, betreffend Leistung eine» Beitrages zur Kanalisirung der Pfarrhof^Gaffe — Rücktritt des Herrn Max Baron Rast — Entscheidullg des Ministeriums, betreffend die Einbringung der l. f. Steuern aus Kosten der Gemeinde — Erlaß der Statthalterei, bezüglich der Instruktion zur Besorgung des Armenwesens — Erwirkung eines Landesgesetzes zur weiteren Einhebung einer Abgabe von eingeführtem Bier und Branntwein — Bericht über die Prüfung der Gemeinderechnung für 1875. sZur Landtagswahl.) Im Wahlkreise Marburg-Landgemeinden ist bekanittlich von der verfassungstreuen Partei Herr M. Wretzl als Kandidat aufgestellt wordeil. Behufs Entgegennahme dieser Kandidatur soll nun, wie wir vernehmen, acht Tage vor der Stimmgebung hier eine Wählerversammlung stattfinden. von ihr sollte er zu Theresen zurückkehren können, um bei ihr das Glück zu finden, da» sie ihnl nicht mehr zu gewähren vermochte. Welchen Weg sollte sie dazu wählen? Zu einer vom Gesetze vielleicht gestatteten Scheidung fehlte jeder Grund — zu einer Unwahrheit wollte sie nicht greifen, auch war es zweifelhaft, ob Rudolph zu einem solchen Schritte feine Zustinunung geben, ob er nicht Stolz genug besitzen würde, ein solches Opfer von ihr zurückzuweisen. Auch das unvermeidliche Aufsehen, das ein solcher Schritt mit sich bringen mußte, stellte sich ihr abmahnend entgegen. Bald war es ihr klar: was geschehen sollte, war auf diesem Wege unmöglich, eS mußte vielmehr iiatürlich und ohne alle Auffallenheit konnnen, wie irgend ein anderes Ereigniß des Tages. Sie kannte nur einen Weg, der zu diesem Ziele führte, und sie beschloß, ihn zu gehen, nicht in einer leidenschaftlichen Wallung, sondern mit voller lleberlegung, mit der bewußtesten Ruhe — sie beschloß, zu sterben. (Kortsetzung folgt) Theater Freitag den 28. Jänner. — Die Mi-niatursoubrette Dora Friese hatte ihren Benefizeabend. Da» in allen Räumen ausverkaufte Haus wariZeugniß für die ungetheilte Sympathie, welche das Publikum seinem kleinen Liebling entgegenbringt. Gleich zu Anfang war Dora mit einem Blumenregen begrüßt und wurde die freundliche Theilnahme der Zuschauer eine herzliche, als nach der drollig dargebrachten Soloszene: „'S Maderl vom Ballet" eine prachtvolle Puppe, wie eine Gabe vom Himmel aus den Wolken niederschwebte, welche ein launiger Kinderfreund geschenkt hatte. — Das hierauf gegebene Lustspiel: „Der gerade Weg der beste", von Kotzebue, im regsten Tempo gespielt, fand äußerst beifällige Aufnahnie. Der „Schulmeister" des Herrn Ichheiser war eine gelungene Charge. — In der „Hochzeit bei Laternenschein" gab unser Gast Herr Skuhra die erwartete Befriedigung vollständig. An den gehörten Dissonanzen in dem Zankduette der Witwen hatte Frl. Kraft die Schuld. Man sagt uns sie sei krank —; das mag als Entschuldigung gelten. — Die zum Schluße gege« bene Wiener Posse: „Der Herr von Kiebitz", nach Bergs „Das Mädel ohne Geld", von Värtner, bekam durch den urwüchsigen Wiei,ertön der Frau Friese und des Herrn Skuhra die richtige Färbung, welche unterstützt durch das „putzige" Spiel der kleinen Dora das Publikum in die heiterste Laune versetzten. Daß Frl. Mikola in einer so kleinen Rolle wie die „Vetti" ist, so unsicher war, ist nicht zu verzeihen. Samstag den S9. Jänner sang die kleine DOra „D' Froschmirl" und zeigte sich iil dem Genrebild: „Gin verzogenes Kind" in einer ihr vollkommen anpassenden Rolle von der trefflichsten Seite; dazu wurde Offenbachs „Zaubergeige" gegeben, für deren Aufführung wir nicht dankbar sein können, da die anspruchslose, prickelnde Musik vom Orchester und den Sängern viel zu schwerfällig genommen war. „Gott sei Dank, der Tisch ist gedeckt", welcher den Anfang des Abends machte, ist eine äußerst launige Satyre auf den Eigensinn des „Geschlechtes" und fand, getragen durch das angenehme Zusammenspiel der Damen Durmot, Wilhelmi und Mikola, der Herren Dietz, Kainz und Jchheiser, bei Alt und Jung, bei Männlein und Weiblein den lebhaftesten Anklang. Sonntag den 30. Jänner traten unsere Gäste Frau Friese Skuhra, Herr Skuhra und die kleine Dora zweimal, am Nachmittage und am Abend auf, und verabschiedeten sich Montag den 3!. Jänner vom Marburger Publikum. Sie haben hier die besten Geschäfte gemacht. Bei acht Vorstellungen war das Haus jedesmal übervoll; die Dividende unseres The-aterdirektors dürfte schon lange nicht so hoch gestanden haben. Es ist wahr, die kleine Dora leistet mehr, als man erwarten kann; — die Theatergänger ließen sich diese Woche leichter Näscherei gerne gefalle»!. ^ Heute wird zur Erhebullg sinnvoller Gemüther das Sensationsdrama: „Die beiden Waisen" aufgeführt. Donnerstag bleibt, we-gen der stattfindenden Generalprobe zu u.-tzliostro" das Theater geschlossen und ge-langt diese ebenso gründlich vorbereitete als sehenSwerth ausgestattete Operette von Strauß, welche ihreu glänzenden Ruf hoffentlich bewähren wird, am Freitag zur ersten Aufführung. Letzte O V Wiener Gemeinderath wird stct, mit einer Petitton in schutzzi»Unerischem Sinne an den ReicbSrath wenden. Dte mahomedanische Geistlichkeit ertlckrt stch fanatisch das ÄorschlagSrccht der Machte und g»gen die Gleichderechtiguttg der Ungläubigen. Im nordamerikaiiischrn ist beantragt worden, alten Ttaarsa»tt im Ausland,, welche Tklaven besthen oder damit handeln, den Schutz der Heimat zu entziehen Eingesandt. Spar- und Vorschuß-Konsortium de» ersten all-gemeinen Beamten'V-^reines der österr.-ungar. Monarchie in Marburg. Ausweis bis Jänner 187t^: fl. kr. Antheils-Einlagen von Konsorten 1413 68 Einschreib-Gebühren..... 56 60 Bezahlte Vorschußraten .... 56 — Bezahlte Zinsen...... 37 — Einnahmen: 1563 28 Vorschüffs an 10 Konsorten . . 1520 — Angelegte Barschaft in der Sparkasse 43 28 Ausgaben: 1563 28 Eine Antheilseinlage beträgt 50 fl. und kann in Monatraten l fl., die Einschreib-Gebühr von 2 fl. kann in Monatraten k 20 kr. erlegt werden. Beitritts erklärungen übernehmen: Der Obmann: Herr Gymnasial-Direktor Gutscher (täglich von 11—12 Uhr in der Direktionskanzlei des k. k. Gymnasiums). Der Kassier: Herr Sparkasse-Sekretär Hieber (täglich von 8—12 Uhr Vorm. und von 3—5 Uhr Nachm. iin. Sparkasselokale). Der Buchhalter: Herr Escomptebank - Kassier Gärtner (täglich von 8—12 Uhr Vorm. und von 3—5 Uhr Nachm. im Lokale der Marburger Esco»npte-bank). Gingefandt. Herrn Michael Wretzl, Landtagskandidaten für den Wahlkreis Marburg-Landgemeinden. Wir hören, daß Sie auf vieles Andringen Ihrer politischen Freunde sich bereit erklärt haben, die Wahl in den Landtag anzunehmen, falls das Vertrauen Ihrer Mitbürger Sie beruft. Uns Alle erfüllt diese Nachricht mit aufrichtigster Freude und hoffen wir mit Zuversicht, daß unser Wunsch am 26. Februar sich verwirklicht und wir Sie als unseren Vertreter begrüßen können. lZelehrte gibt es schon genug iin Landtag ; wir brauchen darin auch Männer aus dem Bauernstand selbst, weil diese doch am besten wissvti, wo den Einen von uns der Schuh drückt und warum der Andere seinen Stiefel zerreißen muß. Als praktischer Laiidivirth, als Weinbauer und Weinhändler können 3ie ans reiche Erfahrungen eines vieljährigeii Ä>.'schästsleben« hinweisen. In der Gemeinde wirken Sie auch schon lange Zeit, sind ein wariner Freund und Förderer der Schule, eiit pflichttreues Mitglied der Bezirksvertretung und was wir Ihnen gleichfalls zu hohem Verdienst anrechnen, ist der Eifer, mit welchem Sie, beider Landessprachen mächtig, sür das friedliche Zusammenleben der Deutschen und Zlovenen thätig sind. Gekannt, geachtet und geehrt sind Sie in ganz Untersteier und weiter noch. Sie stehen noch im kräftigen Mannesalter und können für Ihre guten Absichten im allgemeineil Interesse, besonders aber zum Wohle der Bauern nicht besser einstehen, als wenn Sie unser Vertreter im Landtage siild. Aus fröhliches Wiedersehen am 26.Feb. 1876. Z. 79. (131 Kllndmachllnst. Die hiesige BezirtSvertretiing Hut i« der heutigen, 6. Sitzung der 3. Session folgende Beschlüfse ges^zßt: 1. Der Voranschlag üticr die Empfänqe und An«, gaben des Bezirke» pro 1676 ivarde uut euiem ^inpfailge von 3661 sl. 22 kr. und mit euier Ausgatie von 4634^ fl. S kr., mithin mit einem Abgänge von 42467 fl. S1 kr. genehmiat und zur Deckung desselben eine 19''/^ige Um-läge auf die direkten Steuern beschlossen. 2. Zur Prüfung der Bezirkttostenrechnung pro 187S wurde ein Comite von drei Mitgliedern beschlossen und in dasselbe gewählt die Herren Bezirksvertretungsmitglieder Anton Ketz. Kranz Halbärt und Zatob Peternell. 3. An Stelle des ausgetretenen Herrn Friedrich Brandstetter wurde daS Bezirksvertretungsmitglied Herr Paul Glaser auS der Gruppe der Landgemeinden in den BezirkSauSjchuß gewählt. 4. Der Bericht des Bezirksausschusses, betreffend den mit Erkenntuiß der k. k. Statthalterei vom 20. November v.J. Z. 16256 dem Bezirke auferlegten Konkurrenzbeitrag jährlicher 23 fl. wird zur genehmigenden Kenntniß genommen und der Bezirksausschuß beauftragt, dahin zu wirken, daß der von der MurregulirungSkommission für Baufüh-rungen zur Normalisirung deS Klußlaufes in Unterschwarza fiir das Jahr 1376 gewidmete Betrag von S000 fl. niqt allein für die Sicherung de» linken Murufer», sondern auch fiir Beseitigung der die dieSbezirkige Gemeinde Zierberg schwer bedrohenden Ufergebrechen verwendet werde. 5. Der Bezirksausschuß wird beauftragt, sich behufS endlicher Austragung der zwischen dem steiermärk. Landes-auSschusse und dem Bezirksausschüsse betreffs de» Bezirks-schulkostenbeitrages pro 1873 bestehenden Differenzen neuerlich an das k. k. Ainanzministerium mit dem Ersuchen Ilm authentische Interpretation de» Begriffes „Steueror-dinarium" zu wenden. Aufforderung des steierm. LandeSauS-schusseS zur Abgabe eineS Gutachtens über einen dem Abgeordnetenhause vorlie^nden Geseßentwurf, betreffend die Erzeugung und den Berkauf weinähnlicher Getränke und durch Zuiötze vermehrter Weine, werden folgende Resolu-lonen beschlossen: a) Die Bezirksvertretung Marburg ist entgegen anderen Kundgebungen nicht der Anschauung, daß der dem h. Abgeordoetenhause zur Berathung vorliegende Veletzent. Wurf, betreffend die Erzeugung und den Verkauf wein-ähnlicher Tetränke und durch Ausätze vermehrter Weine «ner rationellen Kellerwirthfchaft entgegentrete und die Verbesserung der Weine hindere: fie spricht vielmehr die Ueberzeugung aus, daß im Interesse der Weinkultur der xaturwein gegen Massenerzeugung künstlicher Produkte und deren Verkauf als Naturwein geschützt werden müsse und daß der dem hohen Abgeordnetenhause vortiegende Gesetzentwurf geeignet sei, der Weinkultur diesen Schutz zu gewähren. Die mancherseitS ausgesprochene Befürchtung, die Annahme des erwähnten Gesetzentwurfes könne die freie Bewegung der Weinproduzenten in den Kellern hindern und zur staatlichen Ueberwachung flihren, kann die Be-z^rksvertretung Marburg nicht theilen, da nach H 2 deS Gesetzentwurfes die staatliche Intervention ausdrücklich nur im Aalle gewerbsmäßigen Betriebes zulässig ist und d:e Erzeugung eines HauStrunkeS welcher Art »mmer durch den Gesetzentwurf gar nicht berührt wird. b) Die Bezirksvertretuug Marburg spricht sich ferner da-hm aus, es sei zum Schutze der heimischen Weinkultur e»n höherer Zoll auf die Einfuhr von Wein au» 3ta-uen und ein geringerer AuSfuhrSzoll auf Wein nach Deutschland anzustreben. 7. Ueber daS Ansinnen, zur Unterfahrt der Roth-welnerstraße nächst de» KärntnerbalinhofeS Marburg einen Beitrag auS Bezirksmitteln zu leisten, wird bei dem Umstände, als die Verkehrsstörungen auf dieser Straße lediglich nur durch die Bahn herbeigeführt werden, nicht einge-gangen und weiter» beschlossen, der Obmann habe im geeigneten Wege dahin zu wirken, daß die k. k. priv. Süd-bahngesellschafl zur ehesten AuSfiihrung dieser Unterfahrt verhalten werde. 6. Nachbenannten Gemeinden wurde die Bewilligung zur (Einhebung höherer Gemeindeumlagen pro 1876 erthettt u.zw.: Bergenth .l 32, Brunndorf 40, Iaring 30, Knmen 42, Loka 40, Kretzenbach 42. Mauerbach 40, Rothwein 42, Rottenberg 42 und Zmollnig »0 der Bezirksausschuß wurde zugleich ermächtigt, der Gemeinde Feistritz bei Lembach die Bewilligung zur Einhebun., einer 40°/,igen Umlage pro 1376 dann zu ertheilen. wenn die Rothwen-digkeit dieser Umlage nachgewiesen, und dieselbe einer den gesetzlichen Auforderungeu entsprecheuden Weise de chlossen sein wird. 9. Der Gemeinde Pickerndorf wurde die Bewilligung ertheilt. die Grundparzellen Nro. 467, 532 und 538 im Lizitazionöwege an den Meistbietenden zn verkaufen, und z>var Parz, Nr^. 487 init deln AuSrufvpreise von 200 fl., die Plirj. Nro. 532 und 538 zusammen init eiiiem Au»-rufSprelse von 400 fl. 10. Die von der Gemeinde Unter Kötsch ohne Be-willigung der BezirkSvertretung am 4. Nov. v. I. veran-laßte, lizisazionSweise Veräußerung eini^^er Gemeindegruild-Parzellen wird für ungiltig erklärt, der Bezirksausschuß aber ermächtiget, der genannten Gemeinde ?nie solche Verkauf», bewilllgung dann zu ertheilen, wenn ein diesfülliger Ge-meindebeschluß in gesetzlich vorgeschriebener Weise zu Stande koinmt und der Bezirksausschuß den Verkauf als im Int er-resse der Gemeinde gelegen erachtet. 11. Ziir Bestreitung der Kosten für den im Monate veptember l. I. in Marburg stattfindenden ersten österreichischen Weinbankongreß wurde eine Subvention von 800 fl. aus Bezirksmitteln gegen dem bewilliget, daß dem Bezirke im betreffenden Comiis eine Vertretung gewährt werde. Bezirksausschuß Marburg am 19. Jäuner 1676. Der Obmann: Konrad Seid!. Einladung der?. 7. ZNitgkeder des ZNännergesangs-Vereines zu der heute stattfindende» 8eklittaß^e ^WI zum WieSt^Ier (ftüher Barometler) nach Ober-St.-Sllnigllnd. L«QÜ«»-vou» HauptplaK Uhr Abfahrt unter Mitwirkung der WerkMt« Musik prücist 2 Nhr. 1S0 Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Der Berguügungs-Ausschuß. mit Am-Lotterie zum Beptu der Bolv-Schule Bronndorf findet statt am RS. Februar l. I. in der Restauration deS Herrn Feld. Zcherbau« in ?ru«udorf, wozu hiermit nicht nur an die Be--wohner von Brunndorf, sondern auch an die hßchverehrttn, hochedle« ievohntr der Stadt Harburg, deren schulfreundliche Gesinnung sich schon so vielfältig bewährt hat, die höflichste Einladung ergeht. Das Comit^, welche» diese Abend-Unterhaltung arrongirt, erlaubt sich dieSmal besonders auf den Edelmuth der hohen Damen zu appel-lieren und hochdiefelben um diverse Vabeu als Gewinnste zur Auk-Merie innigst zu bitten. Selbst die kleinste Gabe wird mit Dank angenommen, nnd zwar auS besonderer Gefälligkett: in Marburg von den Herrn Iansch^ (Post, gafse) undSchnurer (Herrengasse), in Bruun-vorf aber vom Herrn Restaurateur HostonSky. Bei letzteren zwei Herren sind auch EintrittS-Karten und Loose zur Jux-Lotterie von heute an zu haben. Das Entrve von beliebigem Betrage wolle gefülligst bei Entgegennahme der Eintrittskarte entrichtet und verzeichnet werden; und nur gegen Vorweisung derselben kann die Thellnahme au dieser Unterhaltung mit Musik zc. erfolgen. Ausaug 6 Uhr At»euds. Um zahlieichen Besuch und gütige Unterstützung dieses Unternehmens bittet _hochachtungsvollst das LIs»Li»ort. Der Gefertigte beehrt sich anzuzeigen, daß das Eis am 2. Teich sich wieder in gutem Stand befindet, und für entsprechende Unterhaltung Za«Itag, Zouutag und Mttvllch gesorgt ist. Achtungsvoll 116 F. Unger. /^»lltars-Vowvtolr des 12« Anton Koinigg, Domgaffe Nr. VB in Marburg» empfiehlt sich den verehrten ?.1'. Auftraggebern zur reellen und prompten Besorgung von Kommissionen jrder Art; — Arbeiter und Dienst-besiießene jeder Kategorie mit b^stkn Zeugnissen empfehle den ?. ?. Arbeit- und Dienstgebern zur Aufnahme; — Versicherungen auf Lebens-und Todesfall, Renten ze. werden bei der ältesten deutschen LebentversicherungSgesellschaft in Lübeck (Direktion in W ien). errichtet im Jahre 1828, Reservefond über 8 Millionen Gulden, prompt besorgt. — Daselbst »Verden auch Auskünfte über Wohuungsmiethe, Verpachtungen, verkäufliche Stadt' und Landhäuser, Weingärten, Landrealitäten zc. :e. bereitwilligst ertheilt. DM^„Kester.5re»nd" Nähmaschine welche auf Lebensdauer keine Reparatur benö» thigen, und jede» Kind damit arbeiten kann. Preis nur 29 fl. Oe. W. Der Maschinist Herr W. W. Neumann wird zur prompten und billigen Reparatur von Nähmaschinen aller Systeme besten» empfohlen. Liodörv lZapitalanlaKS. Die äer eekertietell Raul! verliautit 2um IvvvIRRZikvi» Ziz kkMnes« iler dtlm. kMlIzkliiill i» Ztüvkev ^ Ü. 100, L. 500, Ü. 1000 wit !8ivsell00Upl)v, »m 1. AIsi Ullä 1. November ^eäen «ladres, ^urek ^äkrlieke VerlosunK iu 36 ^adren rÄok^skIbar; vvrsiussll siek »um deutixen lZours wit «Svl»« OieZe ?fan6!irieLe, vvelode pupiU»rjsvtl LietierKsstellt siuä, köimev sur V0U ?upiUellxeläer, k'iäeic;()lllwi3s, lAesvkätts- uuck Vievst-Lkutiollv» ver^encket ^128 Nsi'bui'gor Lsvomptvlisnlt. Uöelltitki' ! Hrauöen süßer Jerusakemer lst tieim 115 die Maß 40 kr., ein Liter 28 kr. sehr guter Alter die Maß 48 kr., ein Liter 32 kr. ^668 Radiseller Flaschenwein die Maß 80 kr., ein Liter 56 kr. im Ausschank. Für echte Natur weine bürgt __Karl Klementschitsch. Kine Hreisterei im besten Betriebe und lebtiafler Posten wird wegen Kränklichkeit des EigenthümerS gegen Baarzahlung verkauft. Anzufragen in der Expedition d. BlatteS. 132 Mädchen «Verden zum Haarkämmeu und tressiren aufgenommen im Geschäfte der Frau Bünte in der Postgasse Nr. 23, neben Juwelier Herrn A. Mass.'tti. 121 Ein gewölbtes Magazin, auch als Keller geeignet, sogleich zu beziehen: Hauptplatz Nr. 9ö. _^ Gesucht wird eine Wohnung mit 3—4 lichten Zimmern sammt öugehör im Parterre oder 1. Stock, zu beziehen biS 1. April 1876. 129 Auskunft erttjeilt ans Gefälligkeit Herr M. Berdajs, Kaufmann in Marburg._ Gin großes Magazin mit Dachboden, wenn möglich auch Hofraum, in der Nähe der SüdbahnhofeS oder Grazervorstadt, wird für längere Dauer zu miethen gesucht. III Borfchriftmäßig geaichte k «II ^ro» ^ ov ä«t»U b,i (lg!i p. Iii>8>>enkkli. Hiirltlisz. Im II. Illei!«lvrm»vtivn empfiehlt sich Geferligtr und rrsuchi um jlihl-reiche Aufträge. V. Prrko, 1!^0) Magdulenastraße Nr. 15, 1. Stock. Usi'Ixii'Ml' kmmpledmll. 8tsnii llvi' Kvilisinlsgsn »m 31. .lÄllnvr 1876: Os. W. «. 13S.018,S3. Gasthaus - Einrichtung fast neu, ist billig z« verkaufen im Gasthause Draugasse Nr. 70. ^lz4 Ateischyauerei- GrSffnnng in der «razmorftidt, i« Hufe »es Htln, Mchn. Dat Pfund Rindfleisch »I kr. 107 „ .. «-.lböflkisch ,« „ „ „ Schweiisleisch„ Tefertigter wird bemüht sein, nur gute Qualität in Verkauf zu bringen, und ersucht um zahlreichen Zufpruch AlvtS GrSKlinger. Wohnung 118 im 1. Stock von 5 Zimmern mit Parquetboden, 1 Dienstbotenzimmer. Küche, Kellcr und Garten kommt mit 1. Mai d. 3. zu vkrgebkN in der Kaiserüraße, Grazkrvorstadt. Auskunft ertheilt aus G^'fälligkeit Frau Ferlinz^ Herrengasse. I'vr äsQ v»» Ulvuv«t« jl» lolillm-Mkii, Mflchtl Ulttt lomltvla-liikxvNijtSNilv bei 98 »«i-lkui-U, Herreugaffe I»». Faschlngkrapsen täßliek frisok, 1^1» ««Hz , 'rksswsttsli» 12 Stvk. 30 kr., Hrazer Awievack, Libisvliicugoln u. I>iIaI^-cxti-»vt-Sondon8 vixvner I^r-ieuxunx eillpüvlilt Verantwortliche Redattio». Druck und Aerlag von Eduard Janfchitz in G. Z. 32. 122 Mrov. VuShilfSlehrer« ode? VnShttfSlehrerin-SteNe. An der 8Nassigkn MS>>che° - Volk«- und Bürgelschule zu Marbur>> ist eine prov. Au», hilkolehrer- oder Lehrerin-Stelle mit einer Re-muneraiion jährlicher 480 fl. ö. W. zu besetze». Bewerber oder Bewirbirinneii wollen ihre dlitfälligcn Gesuche bi« längsten« 10. Februar 1S76 (im Wege der vorgesetzten Schulbehöide) be>m Stadlschulrath' Marliurg einr,ichen. Stadtschulrath Marburg, 24. Jänner 1876. _Der VorsiKende: Dr. Reiser. Z.R.S».