13. Donnerstag den 14. Februar 1837. NM i c n. <<^ie allgemeine Hofkammer hat dcn bisherigen provisorischen Vorsteher der Cameral-Bezirks-Verwaltung in Görz, Emanucl Grafen von Lichtenbcrg, zum wirklichen Vorsteher dieser Bezirks-Verwaltung, mir dem Titel und Range eines k. k. Cameralrathes, ernannt. (W. Z.) Wien, 1. Februar. Bei der heute vorgenommenen zweiten Verlosung der Serie des Anlehens vom Jahre 1834 pr. 25,000000 Gulden sind folgende Serien gezogen worden: 20, 37, 41, 77, 90, 137, 267, 185, 249, 261, 278, 322, 378, 425, 446, 479, 503, 525, 629, 645, 656, 673, 679, 710, 7l4, 760, 770, 835, 853, 917, 4035, 1084, 1120, 1184, 1240, 1242, 1253, 1259, 1270, 1359, 1574, 1677, 1691, 1695, 1697, 1701, 1734, 1757, 1818, 1864, 1886, 1904, 1910, 1931, 1958, 2054, 2184, 225l, 2258, 2288, 2334, 2346, 2404, 2475, 2484. Die Verlosung der in dcn gczogcnen Serien enthaltenen Schuldverschreibungen wird am 1. Mai d. I. vorgenommen werden. (Slzb. Z.) Nachrichten aus Trieft zufolge haben sich Ihre Majestäten, der König und die Königinn von Grie.-chenlanb, am 30. Jänner Nachmittags am Bord der s°"?'H''6"ßbritannischcn Fregatte Portland eingc-sch'ssr, welche am folgenden Morgen um 2 Uhr nach dcm Piräus unter Segel gegangen ist. - Se. kön. ^ohett dcr Kronprinz von Baicrn sind am Bord des Dampfschiffs Arciduca Francesco Carlo nach Venedig abgegangen. Wien, den 7. Fcbruar. Durch einen königlich neapolitanischen Courier ist die erfreuliche Nachrichr hier angelangt, daß Ihre Majestäten der König und die Königinn beider Sicilien am 26. Jänner um 1 Uhr Nachmittags im erwünschtesten Wohlseyn in Capo di Monte — einem auf einer Anhöhe gelegenen Pallaste, wo man der reitzendsten Aussicht über die Stadt und dcn Golf von Neapel genießt — eingetroffen sind, und von dem herrlichsten Wetter begünstigt, unter dem Jubel einer unermeßlichen Volksmenge, Ihren Einzug in die Hauptstadr gehalten haben. Am folgenden Morgen verfügten sich Ihre Majestäten, unter Paradirung sämmtlicher Truppen der Besatzung, von einem zahlreichen Gefolge begleitet, in die Kirche des heil. Ianuarius, wo Höchstdieselben von Sr. Emin. dem Cardinal-Erzbischofe und dem Capitel der Cathedrals empfangen wurden und dem feierlichen IV. veum, welches zur Danksagung für die glückliche Ankunft Ihrer Majestäten gesungen wurde, beiwohnten. Nach beendigter Kirchcnfcier verfügten sich Ihre Majestäten in den Pallast zurück, wo Ihrer Majestät der Königinn, welche durch Ihre Liebenswürdigkeit und Herablassung Aller Herzen gewonnen hat, das diplomatische Corps, die Gemahlinnen der fremden Bothschaftcr und Gesandten, die Staats-minister, die Etaatsräthe, tne Minister-StaatSsecre-täre und die Pallast- und Hofdamen vorgestellt wurden- Am 28. Jänner Morgens war allgemeiner Handkuß bei Ihrer Majestät der Königinn, welche hierauf Cercle hielt, wobei Hö'chstdcrselbcn von dem diplomatischen Corps die in N.'apel anwesenden Fremden "vorgestellt zu werden die Ehre hatten. Abends erschienen Ihre Majestäten nebst den übrigen Mitglic--dem der königlichen Familie nnd dem gesammten Hofstaate, in dem festlich erleuchteten Theater San Carlo und wurden von dem zahlreich versammelten Publicum mit unbeschreiblichem Enthusiasmus, empfangen, (öst. V.) 50 V e u t s ch I a n v. Nachrichten aus Ludwigslust zufolge ist Se. königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin am 1. diescsMonats daselbst an den Folgen eines Lungenschlages mit Tod abgegangen. Sc. königliche Hoheit war am 10. December 1756 geboren und erreichte mithin ein Alter von mehr als 80 Jahren. Friedrich Franz, der im Jahre 1835 sein fünfzigjähriges Regierungsjubiläum feierte, war von der Liebe seiner Unterthanen umgeben, und sein Name wirb immer in gesegnetem Andenken bleiben. (Ost. B.) Dinkelsbühl. In Bernhardswenden nächst Dinkelsbühl begann man vor Kurzem mit dem Graben eines Brunnen , und traf bei dieser Gelegenheit bei einer Tiefe von 90 Fuß auf Silbererz, worauS ein sehr reichhaltiger Stoff ersichtlich ist. Es scheint dies; eine auslaufende Ader zu seyn, deren Hauptstock in den Eingeweiden einer zunächst gelegenen beträchtlichen Anhöhe zu finden seyn dürfte. Die Arbeit wurde eingestellt, geeignete Anzeige bei Gericht erstattet, und man sieht mit Ungeduld einschlä« giger Beifügung , und mit der Zeit eines sehr erfreulichen Resultates um so mehr entgegen, als diese Entdeckung dem Staate von ungemeinem Nutzen seyn, und Hunderten nach Arbeit und Verdienst sich sehnenden unbemittelten Leuten der Umgegend Unterhalt verschaffen dürfte. (Slzbg. Z.) ^s rankreich. In Paris war die Nachricht eingelaufen, dasi Prinz Louis Buonaparte zu Philadelphia angekommen ist. Die Grippe macht in Paris seit einigen Tagen außerordentliche Fortschritte, indem man wenigstens 300,000 von derselben befallene Personen zählt; die Krankheit hat jedoch glücklicherweise noch keinen beun-vuhigendenCharakter angenommen. Man hat das gleichzeitige Erscheinen des typhösen Fiebers, das in London so große Verheerungen anrichtete, bis jetzt noch nicht bemerkt. Man nennt ein großes Pensionat, wo innerhalb zwei Tagen hundert Zöglinge an der Grippe erkrankten; auch dc'r Präsident des Conseils, Graf Mole, war vvn dieser Krankheit befallen. (Vst. B.) Der Herzog von Nemours ist von dem Dr. Bau dens, welcher Se. königliche Hoheit bei der Erpedition nach Constantine begleitete, an zwei Halsman-deln operirt worden. Die Operation gelang vollkommen. Durch ein Zusammentreffen-von Umständen haben sich in Paris drei Improvisatoren aus drei verschiede- nen Ländern zusammengefunden und sich vereinigt, vor den Freunden der schönen Künste in einer öffentlichen Sitzung mit Improvisation von deutschen, französischen und italienischen Gedichten hören zu lassen. Es sind die H. H. de Pradcl, Luigi Cecconi und Lan-gcnschwarz, welche die von der Versammlung zu be. zeichnenden Gegenstände behandeln werden. Monsignore Garibaldi, aoostol. Internuncius, überreichte in einer Privat-Auoienz dem Könige ein Glückwunschschreiben Seiner Heiligkeit des Papstes wegen Erhaltung des Lebens Sr. Majestät bci Gelegenheit des Attentats vom 27. December vorigen Jahres. Die außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Ihrer Majestäten der Könige von Würtemberg und Sachsen haben Sr. Majestät dem Könige die Glückwünsche ihrer Souveräne zu seiner Rettung von dem letzten Mordangriffe vorgelegt. Die schöne Statue Napoleons, welche man unter dem Kaiserreiche in der französischen Bank bewunderte und die im Jahre 1815 im Garten dieses Hotels vergraben wurde, ist wieder aufgefunden worden. Sie ist für das Museum von Versailles bestimmt. (W. Z.) Man schreibt aus Toulon vom 24. Jänner: Die Bewegung der nach Afrika bestimmten Truppen ist im Begriffe zu beginnen; die Marine bleibt nicht zurück; die Concentrirung der Schiffe geschieht sehr schnell. Es sind deren gegenwärtig so viele auf der Rhede, daß sie 6500 Mann überführen können; davon können vertheilt werden: auf den Montcbcllo von 120 Kanonen 1500 Mann; auf den Suffren von 90 K. 1100 M., auf den Jupiter von 90 K. eben so viele; auf den Trident von 74 K. 900 M., auf die Fregatte Iphigenie von 60 K. 600, auf die Last-Corvette« Egeria, Caravans und Marne jede 500, und auf die Gabarre Erpeditive 150 Mann. Überdieß stehen 7—8 Dampfschiffe zu Gebothe, welche binnen 24 Stunden in See gehen, uud in kürzerer Zeit wenigstens 1800 Mann Übersetzen können. Für den Transport der Truppen werden auch noch zwei an--dere Schisse, der Scipio und die Krone, auf den Friedensfusi ausgerüstet. Man miethet in diesem Augenblicke Handelsschiffe !für den Transport des Materials, der Trainpferde und Maulthicre, welche nächstens in Toulon erwartet werden. Man wird deren etwa 100 brauchen. (B. v. T.) Spanien. Aus einer so eben publicirten Übersicht geht her» vor, daß Nationalgüter, die zu 16 Millionen Reale« 51 angeschlagen waren, beim Verlauf bis zu 40 Mill, hinaufgetrieben worden sind. Die Gesammtsumme der Verkäufe beträgt 142 Millionen 849,850 Realen oder 35,712,462 Franken. Ein Schreiben aus Bilbao vom 15. Jänner bestätigt, dasi Don Carlos sich ganz deV castilianischcn (Hof-) Partei in die Arme geworfen habe, und daß Gomez bei ihm in volle Ungnade gefalln sey, ja fast wie ein Gefangener gehalten werde. Sein Commando > habe Quilez erhalten. (Allg. Z.) Die offlciclle Zeitung von Onate vom 20. Jänner enthält den Bericht über eine glänzende Heerschau, welche der Infant zu Arraneudiaga über mehrere car-listische Bataillone hielt. Nach dieser Musterung kehrte der Infant ins Hauptquartier nach Zornosa zurück. — Tmem Bncfe aus Durango sollen am Tage vorher 2 Compagnien der Fremdenlegion, bei 250 Mann stark„ daselbst angekommen seyn, um in die Reihen der Car-listen einzutreten. (B. v. T.) Madrid, 21. Jänner. Das Ministerium bleibt vorerst, aber deßwegen ist seine Existenz doch noch nicht gesichert. Dle Gleichmäßigkeit politischer Ansichten, diese wesentliche Bedingung für die Dauer eines Cabinets, fehlt ihm ganz. Madrid, 22. Jänner. Die gestern von Bar cclona angelangte Post bringt uns einige Details über die Begebenheiten vom 13. und 14. Jänner. Die Ruhe der Stadt wäre nicht so bald wieder hergestellt warden, ohne die thätige Mitwirkung der englischen Seemacht in dem Hafen von Barcelona; der englische Befehlshaber ließ 300 Mann anS Land setzen, welche eine Stellung in der Citadelle einnahmen, während der General die wenigen in der Stadt anwesenden spanischen Truppen unter seinen Befehlen zusammenzog. Obwohl die Anführer sich schon bei dem Anblick der auf sie gerichteten Geschütze zerstreuten, wurden doch einige Personen geto'dtct oder verwundet. Die Aufrührer wurden ohne Mühe entwaffnet, viele Verhaftungen vorgenommen, und die Stadt vom com-mandircnden General in Belagcrungsstand versetzt. (AUg. Z.) Vayonne, den 25. Jänner. Beide Parteien machen fortwährend Vorbereitungen zum Angriffe. Die Christinos ziehen Streitkräfte in S. Sebastian zusammen , um sich auf die carlistische Linie von Irun, Hernani und Tolosa zu werfen. Bereits haben sich mehrere Familien aus diesen Orten in das Innere (von Spanien) geflüchtet. Andrerseits denken die Carli-listen mehr als je an ihre Expedition nach Castilicn; sie ziehen zu diesem Ende sechs Bataillons in Dccastillo und Allo, wo der Infant Don Sebastian am 20. er- wartet wird, zusammen. Am 19. zeigte sich das 2te Bataillon von Navarra vor Pampeluna, und griff einen der vorgeschobenen Posten dieses Platzes an. Das Plänkeln dauerte zwei Stunden, ohne zu einem Resultate zu führen. (B. v. T.) Bayonne, 28. Jänner. Ein englisches Dampfboot hat in St. Sebastian 20,000 Gewehre für die spanischen Truppen ausgeschifft. — Briefe aus Durango versichern bestimmter als je, es würden 20 Bataillone und 6 Escadronen organisirt, an deren Spitze Don Carlos den Ebro überschreiten und den Krieg nach Unter - Arragonien und Castilicn tragen wolle.' (Allg. Z.) N arb onne den 28. Jänner. »Die Municipalität von Barcelona ist am 20. dieses durch die frühere ersetzt worden. General Serrano hat die zur Herstellung dcr Ordnung von dem Generale Pareno ergriffenen Maßregeln gebilligt. Barcelona war am 24sten ruhig , doch waren die Gemüther noch in Aufregung. Cabrera kam am 16. mit 7 Bataillonen in die Nähe von Valencia. Die Banden werden in diesem Königreiche furchtbar. Die Indi?ciplin der Truppen der Kii' niginn hindert sie zu agircn. Valencia war, Dank der Festigkeit des Gouverneurs Seguesa, am 20stcn ruhig. Seit dem 17, dieses Monats waren drsl Thore dcr StOt geschlossen. Nach dem Memorial des Pyrenees ist in S. Sebastian und Bilbao bereits die fürchterlichste HungerH-noth fühlbar. Das Zusammenziehen so vieler Slreit-kräfte in diesen beiden Städten hat natürlich alle Vor-rathe längst ungenügend machen müssen, und da die Verbindungen zu Lande fortwährend abgeschnitten und die zur See des schlechten Wetters wegen schwierig geworden sind, so fürchtet man sehr für die Truppen und besonders die Einwohner, wenn die zur Vcrprovianti-rung ausgcsandtcn Schiffe nicht bald anlangen. (W. D Großbritannien. Das englische Court-Journal spricht nnt zuversichtlichem Tone von einer Vermählung, die zwlschen dem ältesten Sohne des Marqms und d^r Marqm-sinn von Loulä (Dom Miguels Schwester und Tante Donna Maria's) und der ^Prinzessinn Amalle, Dow Pedro's jüngster Tochter aus zweiter Ehe, beschlossen worden sey. (Öst. B.) Man weiß jetzt in England von der Wegnahme des Vixen an der tscherkessischen Küste. Der Courier sagt: »Die officielle Anzej^ von dcr Wegnahme des Viren durch ein russisches Kriegsschiff wird wohl alle Befürchtungen niederschlagen, daß diese Wegnahme zu unangenehmen. Md ernsten 52 Folgen führen könne. Der russischen Angabe zufolge verletzte der Vixen die Zoll- und O.uarantainegcsttze des russischen Reichs. Hiernach erscheint der Fall eben so, wie wenn ein französisches Schiff sich bei-gehen ließe, eine Ladung Branntwein a«f die Insel Wight cinzuschwärzen. Ohne Zweifel hat Rußland das Recht, Ncgulirungen dieser Art nach Belieben anzuordnen, aber darüber läsit sich vielleicht ein Zweifel erheben, ob'das von Rußland angesprochene Gebiet ihm von Rechts wegen gehört, obgleich es allerdings seinen Anspruch auf den Vertrag von Adria-novel gründet, der unter Englands Auspizien unter-handelt ward. Im Ganzen aber ist so wenig Wahr-cheinlichkeit vorhanden, das; die über diese Wegnahme sich ergebenden Discussionen einen Streit zwischen beiden Staaten herbeiführen werden, als die Beschlagnahme eines französischen Schiffes, das eincr Verletzung unserer Zolld^stimmungen beschuldigt wär?, eine solche Folge haben würde." Die Nachrichten vom Cap der guten Hoffnunq reichen bis zum 1,3. November. Der Zustand der Gränze war wieder günstiger geworden. Tic Ermordungen mehrerer dort angesiedelter Landwirthe durch. Kaffern verhinderten andere nicht, nach der Ostcüste Natal auszuwandern, wohin überhaupt die Auswanderung von Europäern und Hottentotten einen starken Zug hat. Unter dem in der neuen Provinz legenden.75. sRegimenr hcrrschtch wegen Mangels an Pflanzenkost und reinen Wassers, ein bösartiger Scorbut. (Allg. Z.) Griechenland. Der griechische Courier enthält Nachstehendes: »Mehrere Bewohner von Athen haben mit Genehmigung der Negierung beschlossen, eine Gesellschaft zur Verbreitung des Unterrichts zu bilden, die den Zweck hat: 1) die Anlegung von Communalschulen u^d die Verbreitung des Elementarunterrichts unter dem Volke zu befördern; 2) die nöthigen Schulbücher anzuschaffen; 3) die Verfasser und Übersetzer solcher Bücher zu unterstützen und zu honoriren; H) durch jährliche Preis - Vcrtheilungen die Lernbegierde der Schüler Und den Wetteifer der Lehrer zu erregen; 5) über die Vervollkommnung der Unterrichts - Methoden zu wachen und diejenigen zu belohnen, die zur Vervollkommnung derselben beigetragen haben; 6) so oft die Mittel es erlauben, die Zahl der Communalschulen zu vermehren. Jeder Grieche und Auslander, sowohl im Inlande als im Allslande, kann Mitglied der Gesellschaft seyn. Jedes Nfttglied ^hsz. monatlich drei Drachmen." (Allg. Z.) . A m e r i k a. Die öffentlichen Ländercien der Vereinigten' Staaten von Nord-Amerika bringen bereits eine Eiw nähme von mchr als 20,000.000 Dollars, cin Betrag, der die ganze jährliche Staatsausgabe deckt. Diese öffentlichen Ländercien werden auf ungefähr 340,000,000 Acres geschätzt, von denen 132,000,000 Acres bereits zum Verkaufe gestellt sind, und andere 100,000,000 Acres noch zum Verkaufe ausgebothen werdensollen, sobald sie vermessen und aufgenommen seyn werden. Wehn daher mit den Verkäufen so fortgefahren wird, alst-dipfv'Heschehen musi, und wenn fortwährend neue durch dl« Abtretungen der EingeßbchM^dd'er Wilden zustießen, so leidet es keinen Zweifel,»daß, da die öffentlichen Län-derben bereits so ergiebig für die Staats-Revenüen sind, dle Staaten die neue GefaIr laufen, in nicht gar langer Zelt, wenn sich !>r5^taatsausgabe nichl. vermehrt, aus dieser Quelle einen Reichthum zu erlangen, der den Präsidenten und den Congreß in noch größere Verlegenheit setzen wird, als der bereits vv7-h.indene Überschuß. (W. Z.) In dem entfernten Staate Arkansas, wo bei dcr Dünnheit der Bevölkerung die Gesetze nur wenig beachtet werden^ hat sich wieder eine gräßliche Barbarei zugetragen. Ein Neger, der seinen Herrn und vier Mitsclaven ermordet, sollte durch den Sheriff ins Gefängniß abgeführt werden; aber eine Schaar "Lyn^ chers" bemächtigte sich seiner, band ihn an cincn Baum, und röstete ihn lebendig am langsamen Fcucr-Em ähnlicher scheußlicher Fall von Selbsthilfe kam im vorigen Jahre zu St. Lols in Louisiana Vor. — An/ der Küste haben sich mehrere Schiffbriiche ereignet. Auf der Höhe von Charleston sprang der Kessel des Dampfboots Delphin, wodurch 15 Menschen geto'dkc wurden. Auch auf dem Mississippi sind wieder zwei Dampfboote verbrannt; aber diese Unglücksfälle gchö-ren in Amerika nun schon zu den gewöhnlichen E'.vig-nissen. (Allg. Z.) London', 24. Jänner. Briefe aus Rio-Ia-neiro vom 11. Dec. bringen die wichtige Nachricht von dem Allsbruche eines Krieges zwischen Brasilien und Peru. Schon waren mehrere Schiffe gekaperr worden. — Aus Buenos-Ayres wird gemeldet, dasi ein viermonatlicher Waffenstillstand zwischen Chili und Pcru zu Srande gekommen ist. (P^si- Z>,' Nevacteur: Lr, b'av. Mein rich. Verleger: Hgnzz Nl. Euier u. Kleinmayr,