pete seje deželnega zbora Kranjskega v Ljubljani dne 18. marca 1876. Nazoči: Prvosednik: Deželni glavar c. kr. dvorni svetnik dr. Friderik vitez Kaltenegger. — Vladni zastopnik: Deželni predsednik Bo- huslav vitez Widmann. — Vsi članovi razun: knezoškof dr. Pogačar, Tavčar, dr. Razlag in Andrej Lavrenčič. Dnevni red.: 1. Naznanila zborničnega predsedstva. 2. Poročilo deželnega odbora s proračuni bolnišncga, po-rodnišnega, najdenišnega in nornišnega zaklada za 1. 1877. (Priloga 15.) 3. Poročilo deželnega odbora s proračunom normalno-šolskega zaklada za leto 1877. (Priloga 17.) 4. Poročilo finančnega odseka o proračunih ustanovnih zakladov za leto 1877. (Priloga 16.) 5. Ustno poročilo imunitetnega odseka. Obseg: Ustno poročilo finančnega odseka o prošnji pisarniš- kega oficijala vdove Uršule Zanoškar-jcve za miloščino; — ustno poročilo finančnega odseka o pripoznanji zaslug pri najdbah stavb na koleli na ljubljanskem močvirji; — dalje: glej dnevni red. Seja se začne o 15. minuti čez 10. uro. Stenographischer Dericht her fünften Sttjimg des firaini|clicn Landtages |u Ambach aru 18. W8rZ 1876. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann k. k. Hofrath Dr. Friedrich Ritter v. Kaltenegger. — Vertreter der k. k. Regierung.- Landespräsident Bohuslav Ritter von Widmann. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme von: Fürstbischof Dr. Pogačar, Tavčar, Dr. Razlag und Andreas Lavrenčič. Tagesordnung: 1. Mittheilungen des Landtagspräfidiums. Z. Bericht des LandeöauSschuffeS mit den Voranschlägen des Kranken-, Gebär-, Findel- und JrrenhausfondeS pro 1877. (Beilage 15.) 3. Bericht des LandeSanSschnffeS mit dem Veranschlage des NormalschnlfondeS pro 1877. (Beilage 17.) 4. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag der Stiftungsfonde pro 1877. (Beilage 16.) 5. Mündlicher Bericht des Jmmunitäts - Ausschusses. Inhalt r Mündlicher Bericht des Finanzausschusses über das Gesuch der Kanzleioffizialöwitwe Ursula Zanoškar um eine Gnadengabe; — mündlicher Bericht des Finanzausschusses in Betreff der Anerkennung verdienstlicher Leistungen in Bezug auf die Pfahlbautenfunde am Laibacher Moore; —weiter: stehe Tagesordnung. Leginn der Sitzung 10 Uhr 15 Minuten. V. seja. mo. Landeshauptmann: Das, hohe Haus ist beschlußfähig, ich eröffne die Sitzung und ersuche den Schriftführer das Protokoll der letzten Sitzung vorzulesen- (Zapisnikar prebere zapisnik zadnje seje v nemškem jeziku — Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Sitzung in deutscher Sprache-) Wird gegen die Fassung des Protokolles eine Einwendung erhoben? (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich-) Nachdem dieses nicht der Fall ist, erkläre ich dasselbe für genehmiget. 1. Naznanila zborničnega predsedstva. 1. Mittheilungen des Landtagspräsidiums. Landeshauptmann: Die Mittheilungen, welche ich dem hohen Hanse zu machen habe, sind folgende: Vor Allem eonstatire ich, daß den Herren Abgeordneten seit unserer letzten Sitzung folgende Vorlagen und Drucksorten zugekommen sind. Priloga 15. Poročilo deželnega odbora, s katerim se predlagajo proračuni bolnišnega, porodnišnega, najdenišnega in nornišnega zaklada za leto 1877. Beilage 15. Bericht des Landesausschusses, womit die Voranschläge des Kranken-, Gebär- Findel- und Jrrenhaus-Fondes für das Jahr 1877 vorgelegt werden. Priloga 16. Poročilo finančnega odseka o proračunih ustanovnih zakladov za 1. 1877. Beilage 16. Bericht des Finanzausschusses über die Voranschläge der krainischen Stiftungsfonde für das Jahr 1877. Endlich die gedruckten stenographischen Berichte über die zweite und dritte Sitzung des hohen Landtages. Weiters habe ich eine Reihe von Einläufen dem hohen Hause mitzutheilen. Falls gegen meine Anträge über deren formelle Behandlung keine Einwendung erhoben wird, werde ich dieselben als vom hohen Hanse genehmiget erachten. Ich überreiche dem hohen Landtage ein Gesuch des Ferdinand Omejec (bere — liest): Ferdinand Omejec, deželno-blagajnični officijal, prosi, da bi se mu potem veleslavnega deželnega zbora njegova letna službenina 700 gld. blagovoljno zvekšala. Ich beantrage dieses Gesuch dem Finanzausschüsse zuzuweisen. (Obvelja — Angenommen.) Im Namen des Landesausschuffes überreiche ich dem hohen Hause ein Gesuch des Unterstützungs-Vereines für dürftige und würdige Hörer der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien um Gewährung einer Geldunterstützung. Ich beantrage dieses Gesuch dem Finanzausschüsse zuzuweisen. (Obvelja — Angenommen.) Ich überreiche eine Petition des Asyl-Vereines für hilfsbedürftige Hörer der Wiener Universität unter dem Protectorate Seiner kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Rainer, um Gewährung einer Geldunterstützung zur Ermöglichung einer dauernd kräftigen Abhilfe des Studentenelendes. Ich beantrage diese Petition dem Finanzausschüsse zuzuweisen. (Obvelja — Angenommen.) Der Herr Abgeordnete Grasselli überreichte mir ein Gesuch des Simon Ogrin, Schülers der königlichen Akademie der bildenden Künste in Venedig, um eine Unterstützung behufs Fortsetzung seiner Kunststudien. Ich beantrage dieses Gesuch dem Finanzausschüsse zuzuweisen. (Obvelja — Angenommen.) Der Herr Abgeordnete Dr. Zarnik überreichte mir folgende Petition (Bere — liest): Upravni odbor podpiralne zaloge slovanskih vse-učiliščnikov v Gradci prosi nekoliko podpore za leto 1877. Ich beantrage diese Petition dem Finanzausschüsse zuzuweisen- (Obvelja — Angenommen.) Der Herr Abgeordnete Deschmann überreichte mir eine Petition des Ausschusses des Vereines zur Unterstützung dürftiger und würdiger Hörer an der k. k. Bergakademie in Leoben um Gewährung einer Subvention für das Jahr 1877. (Odda se finančnemu odseku — Wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.) Ich überreiche eine mir zugekommene Petition der Stadtgemeinde Jdria um Exemtion von den Landeschulumlagen. Da diese Petition ihrem Wesen nach finanzieller Natur ist, beantrage ich die Zuweisung der-elben an den Finanzausschuß. (Obvelja — Angenommen.) Im Namen des Landesausschusses überreiche ich eine Bitte der Gemeinde Selcah. (Bere — liest): Srenj ski odbor v Selcah prosi, da visoki deželni odbor blagovoli to prošnjo za razdelenje srenje Selc visokemu deželnemu zboru predložiti, da blagovoli dovoliti, da se ta srenja na dvoje razdeli. Es handelt sich hier um eine Zertheilung der Gemeinde Selcah in 2 selbstständige Gemeinden. Ich beantrage daher diese Petition dem Gemeindeausschusse zuzuweisen. (Obvelja — Angenommen.) Der Herr Abgeordnete Dr. Bl ei weis überreichte mir folgendes Gesuch (bere — liest): Županija Poljanska nad Loko prosi za združenje cele fare v eno županijo. Ich beantrage dieses Gesuch dem Gemeindeausschusse zuzuweisen. (Obvelja — Angenommen.) Endlich überreichte mir der Herr Abgeordnete Dr. Bleiweis eine Petition mehrerer Grundbesitzer der Gemeinde Pölland um eine neue Straßenvertheilung. (Odda se gospodarskemu odseku — Wird dem volkswirthschaftlichen Ausschüsse zugewiesen.) Der Herr Landespräsident hat das Wort. Landesprästdent Wohuslav Witter von Widmarm Ich habe die Ehre dem hohen Landtage im Namen der Regierung den von beiden Häusern des Reichsrathes beschlossenen Entwurf eines Uebereinkommens zwischen der Staatsverwaltung und der Landesvertretung von Kram in Absicht auf die Regelung der Beziehungen des krainischen Grundentlastungsfondes zur Staatsverwaltung zur verfassungsmäßigen Behandlung zu überreichen. Der hohe Landtag wird bei Einsicht dieser Vorlage sich überzeugen, daß von den beiden Häusern des Reichsrathes an dem im vorigen Jahre vom hohen Landtage beschlossenen und mit landtäglicher Genehmigung vom Landesausschusse der Regierung mitgetheilten Entwürfe dieses Uebereinkommens zwei Modificatiouen vorgenommen worden sind. Diese Modificatiouen sind formeller Natur und auf den wesentlichen Inhalt dieses Uebereinkommens ohne Einfluß. Die Regierung ist demnach der Ueberzeugung, daß es keiner Schwierigkeit unterliegen werde, die verfassungsmäßige Zustimmung zu diesem Uebereinkommen im Laufe der heurigen Session zu erreichen, und ich ersuche den hohen Landtag, um Ertheilung dieser Zustimmung, damit die Regierung den von beiden Häusern des Reichsrathes beschlossenen Gesetzentwurf, mit welchem die Ermächtigung zum Abschlüsse des Uebereinkommens mit der Landesvertretung des Herzogthums Krain ertheilt wird, sammt dem Uebereinkommen selbst sobald als möglich der Allerhöchsten Sanction zu unterziehen, in der Lage ist. Landeshauptmann: Ich werde diese Regierungsvorlage der verfassungsmäßigen Behandlung zuführen und deren sofortige Drucklegung und Vertheilung unter die Herren Abgeordneten veranlassen. Ehe wir zur Tagesordnung schreiten, gebe ich bekannt, daß dieselbe eine eventuelle Erweiterung durch 2 mündliche Berichterstattungen erfahren wird, welche der Finanzausschuß laut Mittheilung seines Obmannes heute vorzubringen in der Lage wäre, falls das hohe Haus dieses genehmigen wird. Es ist dieses der Bericht des Finanzausschusses über den Gegenstand der Beilage 11, d. i. über das vom Landesausschusse befürwortete Gesuch der Kanzleioffizials-Witwe Ursula ZanoSkar um eine Gnadengabe; ferner Bericht des Finanzausschusses über den Gegenstand der Beilage 13, d. i. über den Antrag des Landesausschusses auf Anerkennung verdienstlicher Leistungen in Bezug auf die Pfahlbautenfunde am Laibacher Moore. Ich werde diese beiden Gegenstände nach dem vierten Punkte der Tagesordnung einschalten und später an das hohe Haus die Anfrage stellen, ob es geneigt ist von der Drucklegung dieser Berichte abzugehen und dieselben sofort heute entgegenzunehmen. 2. Poročilo deželnega odbora s proračuni bolnišnega, porodnišnega, najdenišnega in nornišnega zaklada za leto 1877. (Priloga 15.) 2, Bericht des Landesausschusses mit den Voranschlägen des Kranken-, Gebär-, Findelund Jrrenhauöfondeö pro 1877. (Beilage 15.) (Poročilo se ne bere in izroči se finančnemu odseku — Von der Verlesung des Berichtes wird Umgang genommen und wird derselbe dem Finanzausschüsse zugewiesen.) 3. Poročilo deželnega odbora s proračunom normalno-šolskega zaklada za leto 1877. (Priloga 17.) 3. Bericht des Landesausschusses mit dem Voranschläge des Normalschulfondes pro 1877. (Beilage 17.) (Poročilo se ne bere in izroči se finančnemu odseku — Von der Verlesung des Berichtes wird Umgang genommen und wird derselbe dem Finanzausschüsse zugewiesen.) 4. Poročilo finančnega odseka o proračunih ustanovnih zakladov za 1. 1877. (Priloga 16.) 4. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag der Stiftungsfonde pro 1877. (Beilage 16.) Landeshauptmann: Ich ersuche den Herrn Berichterstatter den Gegenstand vorzutragen. Derselbe nimmt Bezug auf die Beilage 9, auf welche ich hiermit verweise. Berichterstatter Deschmann: Ich würde mir die Bitte erlauben mich von der Vorlesung des Berichtes des Finanzausschusses zu entheben, indem sich derselbe bereits durch die in der Geschäftsordnung vorgeschriebene Zeit in den Händen der Herren Abgeordneten befindet. (Pritrduje se — Zustimmung.) Ich werde mir daher nur erlauben, den Antrag des Finanzausschusses vorzulesen (bere — liest): „Es wolle der hohe Landtag in die Spezialbera-thung der Voranschläge der hämischen Stiftungsfonde für das Jahr 1877 auf Grund des in der Landesausschußvorlage Nr. 9 gelieferten Ausweises eingehen und den daselbst beantragten Ansätzen des Erfordernisses und der Bedeckung bei den einzelnen Stiftungsfonden mit den allfälligen Ueberschüssen oder Abgängen seine Zustimmung ertheilen". Landeshauptmann: Ich gedenke bei der Behandlung dieses Gegenstandes den Modus einzuhalten, daß die einzelnen Stiftungssonde besonders in die Spezialberathung gezogen und jeder Fond einzeln erledigt werde. (Pritrduje se — Zustimmung.) Wir gehen sonach an die Erledigung der einzelnen Stiftungsfonde. Berichterstatter Deschmann: 1. Dijaški zaklad. Ztudentenstistungsfoiid. (Potrbščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 2. Zaklad dekliških ustanov. Miidchenstiftungsfoud. Berichterstatter Defchmann: Mit Rücksicht auf den Umstand, daß sich in diesem Stiftungsfonde jährlich ein Abgang herausstellt, hat der Finanzausschuß beschlossen, dem hohen Hause folgenden Antrag zu stellen (bere — liest): „Es werde der Landesausschuß beauftragt, bezüglich des Mädchenstiftungsfondes dafür zu sorgen und sich mit der Stiftungsbehörde ins Einvernehmen zu setzen, daß die Abgänge dieses Fondes an Verwaltungskostenbeiträgen durch Verwendung der Jnterkalarien oder Regulirung der Stiftungsbezüge gedeckt werden." Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte. (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich.) Wir schreiten zur Abstimmung. (Potrebščina in zaklada potrdite se s predlogom finančnega odseka brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden sammt dem obigen Antrage des Finanzausschusses ohne Debatte genehmiget.) 3. Gros Saurau-ovi ustanovni zaklad. Graf Laurau'sche Ztiftungsfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 4. P. P. Glavarjevi zaklad. P. p. Glavar'schc Stistuiigsfoiid. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 5. Učiteljske ustanova. Lehrerstiftungsfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 6. Sirotinski zaklad. tvaifenfond. Berichterstatter Dsefchrnann: (prebere poročilo — verliest den Bericht.) Es ergibt sich hier ein Ueberschuß von 7.247 fl., welcher als Baufond für den künftigen Waisenhausbau seine Verwendung finden wird. 7. Ilirski ustanovni zaklad za slepe. Illirischcr Llindenstiftungsfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 8. Cesarice Elizabete invalidni zaklad. Kaiserin Elisabeth Invalidenfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erfordernis; und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 9. Postojnske jame invalidni zaklad. Ädrlsberger Grotten - Invalidcnfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 10. Trevizinova ustanova za invalide. Trcvistnifchcr Invalidenstiftungsfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 11. Metelkova invalidna ustanova. Mctelko'fcher Invalidenstiftungsfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 12. Invalidni ustanovni zaklad ljubljanskih gospej, št. 1. Laibachrr Franc» - Verein - Iiivalidcnstiftungsfond. tir. 1. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 13. Invalidni ustanovni zaklad ljubljanskih gospej, št. 2. Laibacher Frauen - Verein - Invalidcnstistungsfond. tir. 2. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 14. Muzejni zaklad. Mufcalfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 15. Kalisterjevi ustanovni zaklad. Lalifter'fchc Stiftungsfond. (Poročevalec Deschmann prebere poročilo — Berichterstatter Deschmann verliest den Bericht.) Abgeordneter Hioöiö: Prosim besede. Landeshauptmann: Der Herr Abgeordnete Robič hat das Wort. Poslanec Robič: Jaz moram tukaj omeniti ono stvar zaradi razdelitve obresti Kalistrovega ustanovnega zaklada. Znano je, da je napravil Kalister 3 ustanove, eno za 20.000 gd. za sosesko Koče, drugo za sosesko Slavina, in eno za vse druge soseske fare Slavinske. Meni je znano, da kadar se obresti razdele, jih navadno davkar pobere na davek. Jaz sem pa videl pri deželnem odboru, daje ran j ki Kalister postavil v ustanovno pismo, da se imajo obresti razdeliti hišnikom brez ozira na njih posestva in sicer Kočanom posebej, Slavinčanom posebej, drugim pa tudi posebej in sicer, če je mogoče, 16. maja. Čeravno nij povedano, zakaj je Kalister odločil ta Čas za razdelitev, se vendar meni zdi, da je storil to zaradi tega, ker takrat ljudje nimajo več svojih pridelkov, da se lože do prihodnje letine prežive. Meni se pa tudi ne zdi prav pristojno, da se davek precej zarubi, posebno ker se lahko zgodi, da davkar pozabi postavno pobotnico izročiti. Zakaj ukaz finančnega ministerstva od 18. marca 1860 drž. zak. št. 18 določuje, da morata dva davkarska uradnika, ki sta za pobiranje davka odločena, pobotnico podpisati. Da bi se toraj tukaj ne delala nobena krivica, stavim sledeči predlog (bere — liest): „Slavni deželni zbor naj sklene: deželnemu odboru se naroča pri visokej vladi poskrbeti, da se obresti od Kalistrovih ustanov dotičnim hišnim posestnikom vsako leto naravnost izroče. Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landes-ausschnß wird beauftragt, bei der hohen Regierung dahin zu wirken, daß die Zinsen von den Kalister'schen Stiftungen den betreffenden Hausbesitzern jährlich an die Hand verabfolgt werden." Landeshauptmann: Ich stelle in Betreff dieses Antrages die Unterstützungsfrage ? (Podpira se — Wird unterstützt.) Ich eröffne nun auch über denselben die Debatte. (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich.) Da Niemand zu diesem Antrage das Wort begehrt, so erkläre ich die Debatte für geschlossen und ertheile dem Herrn Berichterstatter das Wort. Berichterstatter Deschmann: Der Herr Abgeordnete Robič hat darüber Beschwerde geführt, daß mit der Vertheilung der Kalister'schen Stiftung au die Huben- und Keuschenbesitzer der betreffenden Ortschaften, denen diese Stiftung angemeint ist, nicht im Sinne der stiftbrieflichen Anordnung vorgegangen werde, sondern daß diese Stiftungsbeträge, die dem einzelnen Grundbesitzer zu Gute kommen sollten ju einer Zeit, da er sich in der größten Nothlage befindet, indem bekanntlich im Monate Mai noch keine Fechsung stattgefunden hat, dazu verwendet werden, daß die betreffenden Grundbesitzer ihre rückständigen Steuern damit zahlen. Es wird nämlich von dem betreffenden Steuer- beamten, welcher diese Auszahlung vornimmt, die rückständige Steuerquote bei der Auszahlung der Stiftungsquote in Abzug gebracht, während nach dem Sinne des Stiftbriefes der betreffende Grundbesitzer den vollen Betrag zu Handen erhalten soll. Ich erlaube mir hier aus dem Stiftbriefe nur Folgendes zu bemerken: Der Passus des Stiftbriefes, der die Widmung betrifft, lautet, „daß alljährlich, wo immer möglich am 16. Mai unter alle Besitzer von einem Haus - Nummern gleichmäßig ohne Unterschied, ob dieselben Hubenbesitzer oder Keuschler sind, die betreffenden Antheile vertheilt werden." Der Modus der Vertheilung ist folgender: Es hat sich der Landesausschuß wegen Verth ei-luug der Stiftung mit der Bezirkshauptmannschaft Adelsberg ins Einvernehmen gesetzt und es muß anerkennend hervorgehoben werden, daß der Herr Bezirkshauptmann in Adelsberg dem Landesausschusse in der unterstützendsten Weise sich zur Verfügung gestellt hat. Er hat genaue Erhebungen über die einzelnen Grundbesitzer gepflogen und es ist uns von demseben ein mit großer Sorgfalt ausgearbeiteter Detailausweis über die einzelnen Bezugberechtigten zugekommen, und da der Landesausschuß sonst die Verpflichtung gehabt hätte, diese Vertheilung der Gemeindestiftungen durch einen landschaftlichen Beamten vornehmen zu lassen, war es ihm sehr erwünscht, daß der Herr Bezirkshauptmann von Adelsberg es übernommen hat, die Vertheilung der Stiftungsbeträge an die Grundbesitzer selbst zu bewerkstelligen oder bewerkstelligen zu lassen. Es wird nämlich in jedem Jahre im Monate Mai diese Stiftung ausgezahlt und von Seite des Landes-ausschnsses der betreffende Stiftungsbetrag sammt dem Verzeichniß der zu Betheilenden an die Bezirkshauptmannschaft Adelsberg gesendet. In diesem Verzeichnisse nun ist die letzte Rubrik für die Unterfertigung der betreffenden Huben - und Keuschenbesitzer bestimmt, in welcher Rubrik sie bestätigen, das Geld wirklich ausgezahlt erhalten zu haben. Wenn also bisher von diesen Quoten Theilbeträge oder vielleicht der ganze Betrag für die Abstattung der Steuern zurückgehalten wurden, so ist dies im vollen Einverständnisse mit den Betheiligten geschehen, und es haben die Betheiligten den richtigen Empfang int dem Verzeichnisse, welches dem Landesausschusse von der Bezirkshauptmannschaft jedesmal retournirt wurde, eigenhändig bestätigt. Sollte nun der Modus durchgeführt werden, wie ihn der Herr Abgordnete Robič gewiß in der besten Absicht gestellt hat, so wäre es nothwendig, von Seite des Landesausschusses Jemanden hinauszusenden, um die Vertheilung unter die Betreffenden vorzunehmen. Allein ich habe auf einen Umstand aufmerksam zu machen, auf den der Herr Abgeordnete Robič vergessen zu haben scheint, daß nämlich die Steuerbehörden einen großen Spürsinn besitzen bezüglich der verfügbaren Mittel der einzelnen Steuerträger. Die Steuerbehörden werden gewiß erfahren, daß die betreffenden Stiftungen mit so und sovielten zur Auszahlung gelangen sollen. Sie werden schon Mittel und Wege finden, ans den Kalister'schen Stiftungsgeldern, welche den Betreffenden zukommen, wenn sie anderweitig die rückständigen Steuern nicht herausschlagen können, zu diesen Zahlungen zu gelangen. Aus diesen Gründen nun, da durch den Ro biö'schen Antrag nach meiner Ansicht nichts erzielt wird und die betreffenden Stiftungsnießer ihre Steuern aus der Kallister'schen Stiftung, wie dieses bis jetzt der Fall war, zahlen werden und da die Steuerzahler selbst der Anschauung sind, diese (Stiftung zur Steuerzahlung zu verwenden, wie denn auch den Stifter die gleiche Absicht geleitet haben mochte, somit bei der gegenwärtigen Uebung in einem gewissen Sinne der Intention des Stifters Rechnung getragen wird, könnte ich mich für den Robi ö'schen Antrag nicht erklären, zumal dem Landesausschusse daraus die Last erwachsen würde, einen eigenen Beamten jedesmal im Mai zur Vertheilung der Stiftung nach Slavina zu schicken. Poslanec Robič: Prosim besede. Landeshauptmann: Ich bitte, die Debatte ist geschloffen. Poslanec Robič: Ich möchte meinen Antrag zurückziehen und dieses begründen. Landeshauptmann: Die Zurückziehung des Antrages ist wohl gestattet, nicht aber die Begründung derselben. Poslanec Robič: Jaz se toraj odpovem svojemu predlogu. Landeshauptmann: Es entfällt somit der Antrag des Herrn Abgeordneten Robič und wir haben nur über die Positionen des Erfordernisses und der Bedeckung abzustimmen. (Potrebščina in zaklada Kalisterjevega ustanovnega zaklada obveljate — Ersorderniß und Bedeckung des Kalister'schen Stiftungsfondes werden angenommen.) Landeshauptmann: Ich bitte den Herrn Berichterstatter fortzufahren. Berichterstatter Deschmann (bere — liest): 16. Holdheimova ustanova za gluho-neme. Holdheim'scher Taubstummen - Stistunggfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte genehmiget.) 17. Wolfova ustanova za gluho-neme. Wolfscher Taubstummen - Stistunggfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte angenommen.) 18. Dr. Lovro Tomanova ustanova. Dr. Lovro Toman'scher Stistunggfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte angenommen.) 19. Hans Adam Engelhauser’jeva ustanova za uboge plemenitaše. Hanns Adam Engelhanfer fche Stiftung für arme Adelige- (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte angenommen.) 20. Baron Flödnig-ovi ustanovni zaklad. Freiherr von Flödnig'fcher Stiftungsfond. (Potrebščina in zaklada potrdite se brez razgovora — Erforderniß und Bedeckung werden ohne Debatte angenommen.) Landeshauptmann: Mit der Annahme der Erforderniß- und Bedek-kungsansätze jedes einzelnen der 20 Stiftungsfoude ist ohne Weiteres den vom Herrn Berichterstatter Eingangs vorgelesene Antrag des Finanzausschusses Beilage Nr. 16 definitiv erledigt, somit dieser Punkt der Tagesordnung abgethan. Wir kommen zu den zwei schon vorher berührten Gegenständen über die der Finanzausschuß heute mündlich Bericht erstatten möchte. Ich stelle vorerst an den Herrn Berichterstatter des Finanzausschusses wegen Anerkennung verdienstlicher Leistungen in Bezug auf die Pfahlbautenfunde am Laibacher Moore (Beilage Nr. 13) das Ersuchen, dem hohen Hause den Ausschuß-Antrag mitzutheilen. Poročevalec dr. Zarnik: Finančni odsek je sklenil slavnemu zboru nasvetovati ta-le predlog (bere — liest): „Oziraje se na ta zaslužna deželi na slavo storjena dela ukrenil je finančni odsek slavnemu deželnemu zboru nasvetovati, da se gosp. muzejskemu kustosu Karolu Deschmann-u polno priznavanje slavnega deželnega zbora izreče za njegov zaslužni trud v teh stvareh, in takisto tudi gosp. Martinu Peru ci-u pohvala deželnega zbora za njegovo pomoč pri tem, ter da se izrazi upanje, da se bode on tudi po sedaj te stvari pospešujoč udeleževal in da zaradi tega priznavanja deželni zbor gosp. P e r u c i - u na pravico da 300 gl. iz deželnega zaklada.“ Landeshauptmann: Ich stelle nun die Anfrage, ob das hohe Haus von der Drucklegung des Antrages Umgang nehmen und heute schon Den mündlichen Bericht anhören und meritorisch erledigen wolle? (Pritrduje se — Zustimmung.) Ich ersuche daher den Herrn Berichterstatter den Gegenstand vorzutragen. Poročevalec dr. Zamik: Slavni deželni zbor! Stvar, katero imamo denes v pretresu, je stvar znanstvena, ker mi imamo izreči priznanje možema, ki imata velike zasluge za našo deželo. Kakor jaz vem, je gospod Deschmann uže njega dni pred leti in leti slutil in bilo je njegovo trdno uverenje, da je bilo na našem močvirji nekdaj jezero, da so bile tu stavbe na koleh, enake kakor so se našle v Švici in na Gornjem - Štajerskem. Posebno ga je navelo na to, da so se takrat, ko se je delala železnica iz Ljubljane v Trst, najdle take ostaline, ki so povod dale slutiti, da so tu nekdaj bile stavbe na koleh. Takrat so tiste ostaline prišle kmečkim ljudem, prostakom v roke, ki niso te stvari umeli, ostaline so se pogubile in stvar se nij dalje razmatravala. K sreči pa je našel sedaj nekoliko tacih ostalin mož, ki je bil v teh zadevah znanstveno izobražen in ki je precej vedel, 8 čim ima opraviti. Ko je namreč 17. julija 1875. leta pri popravljanji ceste iz Vrbljen na Studenec in pri kopanji in trebljenji postranskega grabna našel nekaj tačih ostalin, mu se je precej zabliskalo, da to nij nič druzega, nego ostaline stavb na koleh. In ta mož je gosp. Martin Peruci. Zasluga v tej zadevi je obeh imenovanih mož skoro enaka. Eden je od nekedaj trdil, da so tu morale biti stavbe na koleh, mej tem ko je drugi faktično konstatiral, da je resnica, da so tu njega dni take stavbe eksistirale. Zasluga gosp. Peruci-a je posebno ta, da bi bila tako velevažna iznajdba mu lahko dala povod, da bi jo bil sam za svojo korist porabil. Stopil bi bil lahko v dogovor z kakim znanstvenim arheologič-nim društvom, izgovoril bi si bil ugodne pogoje, ter pridržal si pravico lastništva na izkopaline. Stopil bi bil lahko na primer v dogovor s društvom za starine, kakoršni se v Kopenhagnu (v Kodanju), Stokholmu, Curigu ali z etnografičnim društvom na Dunaji. Prodal bi bil lahko te stavbe in tako si prisvojil lep dobiček. Ali gosp. Peruci je bil preveč rodoljub, in pri svojem patrijotizmu je mislil le na to, da se ta stvar podeli Kranjskemu muzeju in našej deželi. Zaradi tega obrnil se je na našega muzejskega kustosa gosp. Deschmann-a in mu pokazal te ostanke, ter tako naznanil, da so stavbe na koleh najdene. Naprosil je tudi gosp. Deschmann-a, da naj gleda na to, da se delo nadaljuje in lastnina Kranjske dežele postane. Gosp. kustos Deschmann je precej naznanil to deželnemu odboru in stavil predlog, da naj postane to lastnina Kranjske dežele in da naj deželni odbor po svojih slabih močeh skrbi, da se stvar pospeši, kar se je tudi zgodilo. Gosp. Deschmann je skrbel zato, da se je po časnikih in znanstvenih društvih to prijavilo, ka se ne bi stvar sedaj na enkrat precepila, temveč nadaljevala, in do končnega svršetka dognala. On je pridobil po svojem požrtvovanji od vlade in od cesarske akademije znanosti na Dunaji zdatno podporo 1400 gl. v prihodnji prospeh tega dela. To, gospoda moja, so zasluge take, da je primerno, ako slavni deželni zbor izreče svoje polno priznavanje gosp. Deschmann-u in gosp. Peruci-u; gosp. Peruci-u še posebno s tem, da se mu izroči 300 gl. ne kakor nagrada, temveč, — kakor odškodnina za to, ker je veliko časa zamudil žrtvoval skoro skozi 4 mesece veliko ur vsak dan, mej tem ko nij prišel na deželni odbor ali na deželni zbor z nika-košno prošnjo. Akoravno ne bogat, bil je skromen v vsakej zadevi. Mislim, ako bi bila naša dežela bogatejša, kakor je na primer Češka ali Niže-Avstrijska, ne bilo bi preveč, dati mu 1000 gl. za ta trud. Ali naša dežela je ubožna in v sredstvih omejena; zaradi tega ne moremo iti dalje nego do 300 gl. Toplo torej priporočam, da slavni zbor sprejme predlog finančnega odseka. Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte über diesen Antrag. (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich.) Da Niemand das Wort begehrt, so bringe ich den Antrag zur Abstimmung. (Predlog obvelja — Der Antrag wird angenommen.) Wir kommen nun zum 2. mündlichen Berichte des Finanzausschusses, betreffend das Gesuch der Kanzleioffizialswitwe Ursula Zanoškar um eine Gnadengabe. Ich ersuche vor Allem den Herrn Berichterstatter den Antrag vorzulesen. Berichterstatter Dr. v. Schrey: (bere — liest): „Der hohe Landtag wolle beschließen: Der landschaftlichen Kanzlei-Offizialswitwe Ursula Zanoškar wird vom 1. April 1876 angefangen auf die Dauer von 5 Jahren eine Gnadengcwe jährlicher 120 fl. aus dem Landesfonde bewilliget, welche im Falle einer Wiederverehelichung einzustellen ist." Landeshauptmann: Ich stelle wieder die Anfrage, ob das hohe Haus von der Drucklegung des Berichtes Umgang nehmen und den Gegenstand nach mündlicher Berichterstattung in Verhandlung nehmen wolle? (Pritrduje se — Zustimmung.) Ich ersuche demnach den Herrn Berichterstatter um Vortrag der Sache. Berichterstatter Dr. Kollert von Schrey: Der landschaftliche Kanzleioffizial Josef Zanoškar ist Ende Februar 1876 gestorben. Derselbe hat zuletzt den Dienst als landschaftlicher Kanzleioffizial bekleidet und zwar hat er von dem Tage an, an dem er den Diensteid abgelegt hat, nämlich am 1. November 1872 erst 3 anrechenbare Dienstjahre vollstreckt; die frühere militärische Dienstzeit als Militär von 15 Jahren, 5 Monaten und 6 Tagen konnte nicht angerechnet werden, nachdem eine Unterbrechung seiner Dienstzeit stattgefunden hat, er nämlich nicht unmittelbar nach dem Austritte aus dem Militärverbande in die landschaftlichen Dienste getreten ist. Die Folge dessen ist, daß nach den Pensionsvorschriften, welche ebenso wie für Staatsbeamte auch für landschaftliche Beamte Anwendung haben, der Witwe des Verstorbenen weder eine Pension, noch ihrem Kinde ein Erziehungsbeitrag gebührt, sondern daß dieselbe nur den Anspruch auf ein Sterbequartal entsprechend Dem Viertel-Jahrgehalte des Verstorbenen hat, welches Sterbequartal zu Folge der in den Pensionsvorschriften ausgesprochenen Widmung nur eine Erleichterung für die durch den Todesfall und die Krankheit hervorgerufenen größeren Auslagen sein soll. Es wäre also die Witwe Ursula ZanoSkar vom Standpunkte des strengen Rechtes und der gesetzlichen Vorschrift nicht berechtiget, einen Anspruch an den Landesfond bezüglich einer Ruhegebühr zu stellen und ebenso wenig für ihr Kind einen Erziehungsbeitrag zu verlangen. Ans diesem Grunde hat sie sich veranlaßt gefunden, dem Landesausschusse ein Gesuch zu überreichen, worin unter Anführung ihrer mißlichen Verhältnisse die Bitte gestellt wird, der Landesausschuß wolle beim hohen Landtage die Gewährung einer Gnadengabe befürworten. Die Umstände, welche für dieses Gesuch sprechen, sind in dem Berichte des Landesausschusses enthalten. Ich glaube der Nothwendigkeit enthoben zu sein, dieselben näher ausführen zu müssen und bemerke nur, daß die vollständige Vermögenslosigkeit der Bittstellerin durch das Armuthszeugniß, die Krankheit und Erwerbsunfähigkeit durch das ärztliche Zeugniß, die belobte Dienstleistung des Verstorbenen, sowohl in der Militärlaufbahn, als in landschaftlichen Diensten durch Attestate nachgewiesen und es gar nicht zu zweifeln ist, daß im Falle, wenn der Verstorbene Staatsbeamte gewesen wäre, im Wege der Gnade mit der Gewährung einer derlei Gabe vorgegangen würde. Aus diesen Gründen, sowie in Erwägung, daß der hohe Landtag schon in andern ähnlichen Fällen Witwen von landschaftlichen Beamten, die keinen Anspruch auf Pension hatten, Gnadengaben gewährt hat, und daß dabei der Betrag von 10 ft. monatlich in der Regel als die zugewährende Unterstützung festgehalten wurde, glaubte der Finanzausschuß den Antrag des Landesausschusses dem hohen Hause zur Annahme empfehlen zu sollen. Es wird demnach der Antrag gestellt, es werde der Ursula ZanoZkar die Gnadengäbe pr. 120 fl. für solange Zeit zu gewähren, als sie nicht zu einer zweiten Ehe schreitet und es werde in Rücksicht dessen, daß die Erwerbsunfähigkeit der Witwe voraussichtlich noch eine längere Zeit in Folge ihrer dauernden Kränklichkeit währen wird, der Termin von 5 Jahren als derjenige angenommen, für welchen die Gnadengabe verliehen wird. Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte über diesen Antrag des Finanzausschusses. Wünscht Jemand der Herren das Wort? (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich.) Da dieses nicht der Fall ist, so bringe ich den Antrag zur Abstimmung. (Predlog obvelja — Der Antrag wird angenommen.) In Betreff des 5. Gegenstandes der Tagesordnung finde ich mit Rücksicht auf den §. 11 der Geschäftsordnung eine geheime Sitzung des hohen Hauses zu veranlassen und bitte die Herren Ordner dafür zu sorgen, daß die Zuhörer den Saal verlassen. (Zgodi se — geschieht.) Tajna seja se začne ob 20. minuti čez 11. ura in se konča ob 25. minuti čez 11. uro. — Beginn der geheimen Sitzung 11 Uhr 20 Minuten — Schluß derselben 11 Uhr 25 Minuten. Landeshauptmann: Es ist öffentliche Sitzung beschlossen worden und ich ertheile dem Herrn Berichterstatter das Wort. Berichterstatter Dr. von Schrey: Ehevor ich in den Gegenstand selbst eingehe, habe ich im Namen des Jmmunitätsausschusses den Antrag zu stellen, es möge das hohe Haus gestatten, daß über diesen Gegenstand mündlicher Bericht sofort erstattet werde. Landeshauptmann: Ich eröffne über diesen Antrag des Ausschusses die Debatte, wünscht Jemand der Herren zu sprechen? (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich.) Da dieses nicht der Fall ist, bringe ich den Antrag zur Abstimmung. (Predlog obvelja — Der Antrag wird angenommen.) Ich ersuche den Herrn Berichterstatter nun um den meritorischen Vortrag. Berichterstatter Dr. von Schrey: Das Kreisgericht Rudolfswerth hat mit Zuschrift vom 3. März l. I. dem Herrn Landeshauptmann die Mittheilung zukommen lassen, daß gegen den Landtagsabgeordneten Herrn Grasen Albin Mar g h eri dort-gerichts eine Anklageschrift wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit III. Falles eingebracht wurde, und daß sich das Kreisgericht veranlaßt gesehen habe im Hinblick auf das Gesetz vom 3. Oktober 1861 die Ermächtigung des hohen Hauses zur strafgerichtlichen Verfolgung des Herrn Abgeordneten einzuholen. Der vom hohen Hause gewählte Ausschuß hat den Gegenstand berathen und ich erlaube mir im Namen desselben den Bericht zu erstatten, zu dessen Einleitung ich mir vor Allem die Ermächtigung erbitte, einzelne Momente der Anklageschrift vorlesen zu dürfen. Landeshauptmann: Es steht im Belieben des Herrn Berichterstatters auch bei mündlicher Berichterstattung Actenstücke vorzulesen. Berichterstatter Dr. von Schrey: Die Anklageschrift bezieht sich ans den Grafen Albin von Margheri und dessen Knechte Sedlar Johann, Jermann Martin, Gregorčič Josef, Michael Rataj und Joses Bo2ič, gerichtet aus das Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit nach §• 81 St. G. und der Thatbestand, welcher dieser Anklage zu Grunde liegt, ist in seinem Wesen folgender (bere — liest): „Gegen den Gutsbesitzer Albin Grafen von Mar-gheri in Wördl wurde wegen rückständigen Steuern pr. 1.295 fl. 6 kr. von der k. k. Bezirkshauptmannschaft Rudolfswerth mit der an das k. k. Steueramt erlassenen Verordnung vom 13. November 1875, Z. 6642 die exekutive Veräußerung des dem Schuldner bereits früher gepfändeten Hornviehes verfügt, und zu diesem Behufe die Feilbietungstermine auf den 16. und 30. November bestimmt, nebenbei auch angeordnet, daß zur zweiten Versteigerung die Pfandstücke wegen leichtern und bessern Verkaufes nach Rudolfswerth transferirt werden können. Zu Folge dessen wurde vom k. k. Steueramte am Morgen des 30. November 1875 der k. k. Steueramts-controlor Johann Gruden in Begleitung des k. k. Steueramtsdieners Schmidt und der beiden Treiber Johann Peteln und Josef Zarabec nach Wördl behufs Abnahme und Transferirung des gepfändeten Viehes nach Rndolfswerth abgeordnet, und nachdem sich Con-trolor Gruden dem Executen Grafen von Margheri als Amtsabgeordneter vorgestellt und legitimirt und denselben vom Zwecke seiner Mission verständiget hatte, an die Durchführung der behördlich verfügten Transferirung des gepfändeten Viehes geschritten. Graf Margh eri habe nun hiebei nicht nur gegen die Wegnahme des Viehes protestirt und geradezu erklärt, daß er dasselbe nimmermehr wegtreiben lasse, und daß man es mit Gutem nicht fortbringen werde, welche Aeus-erungen er noch mit der Bemerkung, daß er keine Steuern chulde, und daß mau ihn beim Steueramte um 100 fl. bestohlen habe, begleitete, — sondern er habe sich, als die Amtsabgeordneten an die Vollführung ihrer Amtshandlung schritten, bereits etliche Stücke des gepfändeten Viehes aus dem Stalle herausgebracht worden waren, so weit vergessen, dem frühern Proteste auch durch die That Ausdruck zu geben, indem er eine vom Diener-Schmidt am Stricke gehaltene Kuh bei den Hörnern ergriff und bemüht war, ihm dieselbe zu entreißen, und sofort mit der anseine Knechte gerichteten Aufforderung „živino nazaj!“ auch diese zum Widerstände gegen die beabsichtigte Transferirung der Kühe aneiferte, demzufolge es geschah, daß sofort auch die gedachten Knechte behufs gewaltsamer Wegnahme des bereits aus dem Stalle gebrachten Viehes werkthätig angriffen und das Vieh nnt Gewalt dem Schmidt und den beiden Treibern entrissen und in den Stall zurückbrachten. Hiebei haben sich von den oben angeführten Knechten insbesondere der Oberkuecht Johann Sedlar und Josef Gregvrüiö auch an der Person des Steneramtsdieners Schmidt gewaltthätig vergriffen, indem ihn Sedlar mit der Faust in die Brust stieß, — Gregoröiö aber stm Halse faßte, — während Josef S3 oži č einen Stock gegen ihn wie zum Schlage erhob und ihn dadurch, thatsächlich mit Mißhandlung bedrohete, von welcher er nur durch die Abmahnung des Grafen Margh eri geschützt wurde. Bei der Bemühung des Dieners Schmidt die zur Transferirung bestimmte Kuh sich nicht entreißen zu lassen, hatte derselbe am rechten Daumen eine leichte Beschädigung erlitten. Dieser Thatbestand enthalte—nach der Ansicht der Staatsanwaltschaft, — alle Merkmale des im §. 81 St. G. normirten Verbrechens der öffentlichen Gewalt- V. seja. 1876. thätigkeit der gewaltsamen Widersetzlichkeit gegen obrigkeitliche Personen in Amtssachen, und es liefern — nach der Ansicht der Staatsanwaltschaft, — die Zeugenaussagen zureichende Anhaltspunkte, um in dieser Richtung den Grafen Albin von Margh eri sowohl als Änstif-ter, als auch als unmittelbaren Thäter, — die Knechte Johann Sedlar, Josef Gregoröiü, Josef Boziö, Michael Rataj und Martin Jerman aber, daste den Erhebungen zufolge alle werkthätig bei der Wegnahme des Viehes eingegriffen haben, als unmittelbare Thäter für verdächtig zu halten und sie in den Anklagestand zu versetzen." Das ist der Inhalt der Anklageschrift. Die Verantwortung des Herrn Grafen Margh eri gegen diese Anklage werde ich mir erlauben dem hohen Hause im Wesentlichen auf Grund vorliegender Erhebungen und seiner Einvernehmung mitzutheilen. Graf Margh eri beruft sich darauf, daß er den Abgeordneten des Steueramtes Rudolfswerth nicht als zur Vornahme der gedachten Amtshandlung legitimirt erkannt habe. Die Gründe, welche in ihm diesen Zweifel aufkommen ließen, waren mannigfach. Vor Allem liegt in Bezug auf die Jutimationen, welche über diese Steuerexekutivns-Verfügung einerseits Graf M a r g h e r i, andererseits das Steueramt Rudolfswerth Seitens der Bezirkshauptmannschaft erhalten hat eine Differenz vor, indem mit der Kundmachung vom 18. Oktober 1875, Z. 6642 die Exekution nur wegen Steuerrückstünden pr. 131 fl. 14 '/„ kr. (betreffend das Steueramt Landstraß) verhängt und die Tagsatzungen auf den 16. und 30. November 1875 angeordnet wurden, während der Con-trolor Gruden eine Intimation des Hauptsteueramtes beziehungsweise der Bezirkshauptmannschaft Rudolfswerth vom 13. November 1875, also von fast einem Monate später, in Händen hatte, welche den Steuerrückstaud von 1.163 st. 91 '/<2 kr. und den andern oberwähnten Rückstand pr. 131 st. 14 Va kr. betrifft und deren Jndorsat dahin lautet, daß zur Vornahme der ersten exekutiven Feilbietung am 16. November 1875 der Steueramtscon-trolor Gruden abgeordnet wurde. Eine Anweisung des Controlor Gruden zur Vornahme der zweiten Tagsatzung vom 30. November 1875 ist in diesem Jndorsat des Steueramtes nicht enthalten. Herr Graf Margh eri hat am 17. November 1875 die Steuern, welche allein er für rückständig gehalten, pr. 131 fl. 14 V2 kr. abgeführt und es ist im Acte eine ^Bestätigung diesfalls vorliegend, daß am 17. November 1875 eine Steuerzahlung 129 fl. 55 kr. geleistet wurde, welche jene Steuergebühr zu betreffen scheint, welche der Herr Graf für rückständig hielt. In Folge dessen, daß Graf Margh eri nur die Kundmachung betreffend den Steuerrückstand pr. 131 fl. 14 ' „ kr. in Händen hatte, und daß er der Ueberzeugung war, daß sich die Intimation des Steueramtes an den Controlor nur aus diesen Steuerrückstand bezog, ferner die Legitimation des Controlor Gruden nur für den 16. November 1875, nicht aber auch für den 30. November 1875 gelautet hat, — durch diese Umstände ward Graf Margh eri bestimmt, wie er in der Verantwortung sagte — die Legitimation in Zweifel zu ziehen, und dieses umsomehr, als der Rückstand in dieser Steuersumme, welche der Controlor Gruden von ihm verlangte, auch das letzte Steuerquartal pro 1875 betroffen hat, also eine laufende Steuergebühr, bezüglich welcher er auf die Exekution nicht gefaßt war. Graf M a r g h e r i war umsomehr nach seiner Angabe verleitet zu glauben, daß es sich hier um einen Irrthum handle, als die erste Fe ilbetung nicht vorgenommen, sondern sofort zum zweiten Feilbietungstermine am 30. November 1875 geschritten wurde, eine Thatsache, welche actenmäßig nicht festgestellt worden ist, jedoch nach der Actenlage auch nicht in Abrede gestellt werden kann. Mit einem Worte, alle diese Umstände machten in ihm den Zweifel rege, ob Gruden legitimirt sei zur Exekutionsführung und diese Motive waren es, welche ihn in eine leicht begreifliche Aufregung versetzten und ihn bestimmten, sich seiner Anordnung nicht zu fügen, sondern gegen die Exckutionsführung seinen Protest zu erheben und dieses umsomehr, weil in der Steuerberechnung auch eine Differenz von 100 fl. in Mitte ist, indem Gruden die Abführung dieser Summe in Abrede gestellt hat, während Graf Margheri sich dessen genau erinnerte, welcher Irrthum später dadurch aufgeklärt wurde, daß das Steueramt diesen Betrag statt auf den Steuerconto auf die rückständige Grundentlastungsgebühr verrechnete. In thatsächlicher Beziehung wird dem Grafen Margheri Gewaltanwendung gegen die Verfügung der Obrigkeit zur Last gelegt und seine Verantwortung in dieser Beziehung ist ebenfalls aus seiner erfolgten Einvernehmung zu ersehen. Graf Margheri stellt in Abrede, Gewalt angewendet zu haben, er war es, der seine Leute von Anwendung jeder Gewalt abgemahnt hat. Der wirklich belastende Umstand, er Hütte seine Knechte mit dem Rufe „živino nazaj “ zum Widerstande aufgefordert, wird von ihm bestritten und es wird von ihm behauptet, er habe diese Worte nur den Treibern zugerufen, welche Verantwortung auch durch die Aussage der Zeugen Johann Sedlar und Martin Jermann bestätiget wird. Auch ist durch die Aussage der Zeugen Johann Peteln und Josef Zarabec, — den von dem Steueramte bestellten Viehtreibern — constatirt, daß er die Worte gebraucht habe „freiwillig gebe er das Vieh nicht her, der Gewalt aber werde er sich fügen". Es wird auch von einigen Zeugen, die darum befragt wurden, nicht bestätiget, daß er durch die Worte „živino nazaj“ einen Widerstand seiner Dienstleute gegen die Exekutionsorgane herbeiführen wollte. Es seien somit in dieser Handlung die strafbaren Momente, soweit es sich um Gewaltanwendung gegen die Verfügungen der Exekutionscommiffion handelt, nicht zu erblicken. Der Jmmunitätsausschuß erachtete sich mit diesen Mittheilungen an das hohe Haus begnügen zu können, indem es nicht Sache des hohen Hauses und des Ausschusses ist, sich in das Detail der Untersuchung einzulassen. Im Allgemeinen mußte der Ausschuß konstatiren, daß wie es den Anschein Hatz einige Unregelmäßigkeiten der Procedur vorgefallen sind, welche den Exekuten Grafen Margheri in eine nicht unbegreifliche Aufregung versetzt haben, welch letztere wohl auch durch eine außerordentliche Strenge in der Steuereintreibung erklärlich ist, bezüglich welcher dem Ausschüsse Zweifel aufgestiegen sind, ob sie im vorliegenden Falle in diesem Grade nothwendig war, wo es sich um den Steuerrückstand eines in guten Vermögensverhältnissen stehenden Gutsbesitzers und theilweise um eine laufende Steuerschuld gehandelt hat. Die öffentliche Seite der Frage, welche das hohe Haus übrigens allein zu entscheiden haben wird, hat der Ausschuß dahin beantworten zu sollen erachtet, es sei das Landtagsmandat und die Erfüllung der im öffentlichen Interesse übernommenen Pflichten der Landtagsabgeordnete eine so hochwichtige Sache, daß ohne einen sehr dringlichen Grund, ohne eine besondere Bedenklichkeit der Sache es nicht gerechtfertiget wäre, einen Abgeordneten jener Pflicht zu entziehen, die er durch die Uebernahme des Mandates in den Landtag auf sich genommen hat. Solche dringliche Umstände und eine Bedenklichkeit für den Lauf der Untersuchung oder die Waltung der Gerechtigkeit liegen hier nicht vor, indem weder eine Verjährung zu besorgen, noch der Erfolg der Untersuchungsschritte in Frage gestellt ist, wenn die strafgerichtliche Procedur auf die Dauer der Landtagssession aufgeschoben bleibt. Die bisherigen Erhebungen waren sehr einfacher Natur. Es hat sich um Einvernehmung weniger Zeugen gehandelt, und es ist da nicht zu verkennen, daß ein zweifacher Weg möglich gewesen wäre, dem hohen Hause diese mit Aufsehen verbundene Verhandlung zu ersparen, wenn nämlich entweder diese Untersuchung durch einen raschen Abschluß früher auf jenen Standpunkt gebracht worden wäre, wo es nicht nothwendig gewesen wäre die Genehmigung des hohen Landtages zur strafgerichtlichen Verfolgung anzusuchen, oder wenn die weiteren Schritte hinausgezogen worden wären, um wie gesagt die Arbeiten der ohnehin nur auf kurze Dauer berechneten Landtagsverhandlungen nicht zu stören, wodurch nach Ansicht des Ausschusses der Stellung und dem Ansehen der Landesvertretung gewiß kein Dienst geleistet wurde. (Baron Apfaltrern: Sehr richtig!) Ich habe weiter nichts zu bemerken, und erlaube mir den Ausschußantrag zur Annahme zu empfehlen. Derselbe lautet (bere — liest): „Der hohe Landtag wolle beschließen, daß dem Ansuchen des k. k. Kreisgerichtes Rudolfswerth um Gestattung der gerichtlichen Verfolgung des Landtagsabgeordneten Herrn Albin Grafen Margheri während der Dauer der Landtagssession keine Folge gegeben und das Landtagspräsidium ersucbt werde, hievon das gedachte Kreisgericht zu verstänoigen." Poslanec dr. Poklukar : Gospod poročevalec je uže tako obširno in natanko razložil čin, o katerm imamo danes sklepati, da mi ostaja čisto le malo dostaviti. V formalnem obziru je bil, kar se nasveta tiče, odsek v soglasji in nikomur nij prišlo le na misel, staviti nasprotni predlog, zaradi tega tudi sedaj v tem obziru ne bom govoril. Dostavil bom le nekoliko še tega, kar sem iz aktov našel, nekoliko nevednosti, ki so se godile in nekoliko kar se tiče javnega prava. Ali je bil poslani davkarski uradnik legitimiran rubežen izvršiti ali ne, o tem je uže gospod poročevalec natanko govoril. Dostavil bi le, da je bila druga rubežen uže prej izvršena oziroma 2 volov, ki sta bila prodana za 300 gl. in da je gosp. grof Margheri mogel misliti, da je s to rubežnijo davek plačan. Odločilno je za to, ali je bil davkarski uradnik zadosti legitimiran tedaj to, za kteri davek se je zaračunala ta svota 300 gl., ker bi nikakor ne bilo opravičeno, jo ne zaračunati za tisti dolg, za kteri se je rubežen izveršila. Enako je bilo omenjeno, da prva prodaja, — vsaj iz aktov nij razvideti, da bi se bila dejansko vršila, ampak samo formalno, ker nihče nij prišel jo izvrševat. Ena najvažniših nevednosti, katera se je godila in katera se po mojej misli skoro redno pri nibežni premakljivega blaga za zaostali davek godi, v veliko škodo našim poljedelcem pa je ta, da se je imelo zarubiti 7 govedi. Ne vem, koliko ima gosp. grof posestva, ne vem, koliko živine, ali to je gotovo, da, ako se zarubi 7 govedi, zarubi se inventar. Mnogokrat se je uže povdarjalo v tem zboru, naj bi se posestnikom našim tisto postavno varstvo pri izterjevanji davkov dalo, katero se je dalo drugim, kakor na primer tistim, ki žive od zaslužka svojih rok, katerim se ne sme rubiti orodje, potrebno za njihovo obrtnijo in ne zaslužek pod 600 gl. Dvorni ukaz od 7. aprila 1826 št. 2178 pravi (bere — liest): „Da das auf dem unbeweglichen Gute befindliche Getreide, Holz, Futter, Gerüche und Vieh, infoferne dasselbe zur Fortsetzung des ordentlichen Wirthschaftsbetriebes erforderlich ist, nach den §§. 294 und 296 des a. b. G. B. als eine unbewegliche Sache und als Zugehör, mithin als Bestandtheil des Gutes selbst zu betrachten ist, so können dergleichen Gegenstände nicht abgesondert in Exekution gezogen und dabei nach den für Fahrnisse ertheilten Vorschriften behandelt, sondern nur mit dem unbeweglichen Gute, wozu sie gehören, zugleich und nach den für unbewegliches Vermögen geltenden Gesetzen gepfändet, geschätzt und versteigert werden." Jaz mislim, da ta dvorni ukaz se navadno prestopa. Kolikokrat se je rubilo pretekla leta na dolenjski strani, kjer je kmetiško ljudstvo po nevihti toliko škode trpelo, da še toliko nij moglo živine prerediti, kar bi jo bilo potrebno za njihovo polje. Po vsem je bila toraj pri činu, o kterem imamo danes sklepati ena najvažnejih nevednosti ta, da je živina kot potreben fundus zemljišča nepostavno zarubljena bila. Omenim še, da je eden grofovih hlapcov, pastir omenil uradniku, naj nikar ne odganja breje živine, ki lahko škodo trpi, na to pa mu je, kakor se bere v aktih, davkarski uradnik vrgel pest paprike v oči. (Klicina levi: čujte, čujte! — Rufe links: hört, hört!) Landeshauptmann: Meine Herren! ich bitte um Ruhe. Poslanec dr. Poklukar: (Nadaljevaje — fortfahrend) Sicer nij moj namen, da bi hotel prejudicirati temu, kar bo sodnija po pravici nepristransko učinila, ampak pričakujem, da bo popolnem neodvisno izrekla svojo sodbo, ne glede na to, ali je zatoženi gospod ali kmet, ker pred postavo moramo biti vsi ednaki. Vtis moj iz vse obravnave je pa ta, da se meni zdi, da je gosp. grof Margheri ravnal v zavesti, da se brani krivice, katera mu preti. Sicer pa upam, da zoper nasvet, ki se je v odseku soglasno sklenil, ne bo nikakega ugovora, kakor ga nij bilo v prvi sesiji, ko je sodnija zahtevala druzega, še sedaj tik mene tokaj sedečega uda deželnega zbora. Landeshauptmann: Ich muß die Bemerkung machen, daß nach der Motivirung des Ausschußantrages denselben auf die innern Verhältnisse des hohen Hauses insbesondere aus die Richtigkeit des Mandates begründet erscheint und ich möchte die Herren Redner ersuchen, sich auf die Sache zu beschränken, und die Frage über die Steuereintreibung nicht zu berühren, nachdem sie mit dem zu fassenden Beschlusse über den Gegenstand der Tagesordnung in eine wesentliche Verbindung nicht zu bringen ist. Poslanec Kramarič: Slavni zbor! Ne da se tajiti, da so uradniki svojeglavni in trmasti, ali o tem ne bom govoril, ampak omeniti le hočem krivico, ki se nam na Dolenjskem godi. Črnomelj je od Metlike 2 — 3 milje, od okolice tudi po 4 oddaljen, in vendar naše glavarstvo dela krivico kmetovalcem s tem, da ne pusti rubiti uradnikom v Metliki, ampak da jih pošilja iz Črnomlja. Okrajno glavarstvo pošilja inšpektorja in druge visoke gospode, kateri si žepe polnijo. Landeshaptmann: (Pretrga govorniku besedo — den Redner unterbrechend) Ich bitte den Herrn Redner bei der Sache zu bleiben. Poslanec Kramarič: (Nadaljevaje — fortfahrend.) Jaz ne bodem stavil predloga, temveč obračam se le s prošnjo do slavne vlade, da naj skrbi zato, da ne bodo hodili rubit v Metliko uradniki iz Črnomlja, ampak, da bodo Metliški uradniki sami rubili, ker se tako prihranijo kmetom nepotrebni stroški. Landeshauptmann: Es ist das nur ein Wunsch des Herrn Abgeordneten, und ich habe in dieser Beziehung nichts weiter zu veranlassen. Landcsprästdent Kohnskav Kitter t>. Widmann: Meine Herren! Es läge für mich eigentlich kein Anlaß vor, mich an der Debatte zu betheiligen und das Wort zu ergreifen, weil die Sache eben bei Gericht anhängig ist, und das Gericht nach genauer und reiflicher Erhebung des Thatbestandes auch in der Lage fein wird zu beurtheilen, ob die Anklage, welche der Landtagsab-georduete Herr Dr. Poklukar auf Grund einseitiger Aussagen und Beschuldigungen der betheiligten Personen als gewisse Thatsachen hingestellt hat, sich als richtig bewähren. Erkennt das Gericht, welches in den Kreis seiner Erörterungen gewiß auch das Vorgehen der Organe der Exekutionseommission ziehen wird, an, daß Unkorrektheiten vorgefallen find, so wird es Aufgabe der vorgesetzten Finanzbehörde fein, jenen, die sich solche Unkorrektheiten haben zu Schulden kommen lassen, diesfalls zur Verantwortung zu ziehen. Jnsoferne aber der Herr Abgeordnete Dr. Poklukar in seinen allgemeinen Ausführungen auf Vorgänge hingewiesen hat, aus denen zu entnehmen ist, daß bei der Durchführung der Steuerexekutionen in einzelnen Theilen des Landes nicht mit Festhaltung der bestehenden Vorschriften vorgegangen werde, so muß ich mein Bedauern aussprechen, daß nicht ein Fall im Beschwerdewege der Oberbchörde zur Anzeige gebracht worden ist, wo ich gewiß in der Lage gewesen wäre, mit Rücksicht auf diesen bestimmten Fall Abhilfe zu schaffen. Ueber so allgenieine Beschuldigungen gegenüber der Regierung und ihren Organen irgend etwas zu verfügen, geht wohl nicht an. Es ist eine leichte, sehr bequeme und in gewissen Fällen auch sehr willkommene Sache, Vorwürfe gegen die Regierung und ihre Organe zu erheben, allein, sowie es im gesellschaftlichen Leben als Regel gilt, daß wenn man Vorwürfe gegen Jemand erhebt, und mögen diese gegen wen immer gerichtet sein, man dieselben auch beweisen müsse, so gilt dies noch mehr im öffentlichen Leben auch dem politischen Gegner gegenüber. Ein solcher Beweis aber ist für die Ausführungen des Herrn Abgeordneten Dr. Poklukar nicht erbracht worden, weßhalb ich solchen allgemeinen Anschuldigungen auch entschieden entgegen treten muß. Werden solche Beweise erbracht, so werden die Behörden keinen Anstand nehmen, die gesetzliche Ordnung herzustellen. Poslanec dr. Poklnkar: Gosp. deželni predsednik je trdil, da bi bil jaz reči, katere sem vzel iz zatožnega akta, izjavil kot dokazane, kar pa ni resnično. Kar se tiče paprike, sem le rekel, da se to bere v aktih. Kar se pa tiče splošnega ugovora, gosp. deželnega predsednika, danisim navedel dokazov, moram reči, da danes res nisem posameznih slučajev našteval, sklicujem se v tem slučaju pa lahko in brez skrbi na izjavo vse dežele, da se takih nerednosti več zgodi, kakor pa rednih izveršitev. Ako bo treba, bom dokazov preskrbil in jih tukaj objavil. Upam pa, da bom to lahko dokazal in da bodo morebiti gospodje poslanci tukaj v tem sami pritrdili (Res je! — Na levi — Richtig! Links) gotovo je opravičeno moje terjenje. Landeshauptmann: Da Niemand mehr das Wort begehrte, schließe ich die Debatte und ertheile das Schlußwort dem Herrn Berichterstatter. Berichterstatter Dr. von Schrey: Es ist gegen den Antrag des Ausschusses nichts vorgebracht worden, was mir zu einer Erwiderung Anlaß geben würde. Ich kann nur an das hohe Haus die Bitte richten, dem Ausschußantrage, welcher eines der kostbarsten Rechte der Landesvertretung und seiner Mitglieder zu wahren bestimmt und geeignet ist, durch Einstimmigkeit zur Annahme zu verhelfen. Seja se konča ob s. minuti čez 12. nro. Poslanec grof l$arbo: Predlagam, da se v tem predlogu ustmeno glasuje. Landeshauptmann:' Es ist die mündliche Abstimmung beantragt worden diesem Antrage Folge gebend, ersuche ich diejenigen Herren, welche für den Antrag sind, mit „ja"; diejenigen aber, welche gegen den Antrag sind, mit „nein" zu stimmen. Ich bringe demnach die Namensliste der Herren Abgeordneten zur Verlesung. Baron Apsaltrern: ja Grof Barbo: da Graf Blagay: ja Dr. Bleiweis: da Braune: ja Deschmann: ja Ritt. v. Garibaldi: ja Grasselli: da Horak: da Jugovič: da ich stimme mit: ja Kotnik : da Kozler: da Kramar: da Kramarič: da Ritt. v. Langer: ja Lavrenčič Andreas: beurlaubt Lavrenčič Matthäus da Graf Margheri: abwesend Murnik: da Obreza: da Pakiž: da Fürstbischof Dr. Pogačar: abwesend Dr. Poklukar: da Dr. Razlag: beurlaubt Robič: da Rudež: da Dr. Ritt. ti. Savinschegg: : ja Schaffer: ja Dr. ti. Schrey: ja Baron Taufferer ja .Tavčar: für heute entschuldigt Graf Thurn: ja Toman: da Dr. Ritt. v. Vesteneck: ja Zagorec: ja Dr. Zarnik: da. Der Antrag ist einstimmig angenommen. Ich ersuche die betreffenden Ausschußmitglieder Folgendes zur Kenntniß zu nehmen: Der Finanzausschuß wird gleich nach der Sitzung, und der volkswirthsch aftliche Ausschuß Montag den 20. d. M. 10 Uhr Vormittags sich hier zu einer Sitzung versammeln. Die nächste Sitzung wird Mittwoch den 22. d. M. 10 Uhr Vormittags anberaumt. (Dnevni red: glej prihodnjo sejo — Tagesordnung: siehe nächste Sitzung.) Ich erkläre die heutige Sitzung für geschlossen. — Schluß der Sitzung 12 Ahr 5 Minuten. ooooggcxx>o-------