WbllcherMMtmlg. 2^ G^G^slH Prnnumcrationspreis: Im Comptoir ganzj. V> 1^ ^>/^«!» si.' l, halbj. fl. 5.50. ssilr die ^»ft^lllixg ins Hnuc» ^5». ^f^«F. hnlbj.5l)lr. MitdelPostganzj.sl. ,5, halbj.si.?.50. Samstag, 29. September Insert! onSgcdiihr bi« l» Zcilcn: imal «0 lr., -«Q)^?il^ jim. 80 lr., 3m. 1 fl.; sons» pr. Zcile 1m. e lr., 2m. «lr., > ^ N « ß 3m. 10 lr. u. s. w. Inscrtionojteiiipel ledcom. :«0 lr. ^^ ^^F'^^ Mit 1. October > beginnt ein nenes Abonnement anf die „Laivacher Zeitung." Dcr Pränn m erati ons-Prc is beträgt für die Zeit vom 1. October bis Gnde Deccmbcr I860: Im Eomploir osfen......H fl. 75 kr. Im Eoinptoir nntcr Convert ... Z „ — „ Für ^aibach ins Hans zugestellt . . 3 „ — „ Mit Post nntcr Kreuzband .... 3 „ 75 „ Amllicher Thkis. Kaiserliche Verordnung vom 19. August 1866, I'etrcsfend die Ermäßignng dcr Portogcbühr für Druck» sachen (Krcnzbandfendungcu), Waarenprobcn und Mnstcr; giltig für das ganze Ncich. Uin die Versendung von Drllcksacheu (Kreuzband-scudnngcn), Waarcnprobeli lind Mnstcrn niit der Briefs post nlöglichst zn erleichtern, finde Ich nnler Abnndc--Nlng dcs Pniillcö 4 Mciucr Verordnung von, 21. November 1805 über die Ermäßigung des Briefporto für bcn internen Verkehr auf Grund Meines Pateulcs voul ^. September v. I. zn verordnen, wie folgt: Für Drucksachen (Krcuzbandsendnngcn), Waaren» Probcu und Mnstcr ist bei dcr Vcrscndnng mit dcr Vricfpost im Inlaude vom 1. October l. I. ab die cr< lnäßigtc Porlogebühr von 2 Ncutrcnzcru für je 2'/^ Zolllulh zu cnlrichlcn, wenn dieselben bei der Anfgabc »ranlirt werden u»d vorfchriftsmäßig beschossen sind. Sie dürfen jedoch daS Gewicht von 15 Zollloth nicht ilbcrstcia.cn. Den Waarcnprobcn nnd Mnstern darf in Zukunft l«m Brief angehängt oder beigeschlossen werden. Meinem Handclsminister bleibt es überlassen zu ^stimmen, welche Bcschassenheit dcr crwählltcn Sc». ^»>igcn alö vorschriftsniäßig anznscheu sei. Drncksachc», Waarcnprobcn nnd Mnsttr, welche das Gewicht von 15» Zolllolh übersteigen, sind zur Beförderung mit der Bric'fposl nicht anznnchmcn nnd, wenn sie ii, Vricssaillinlnng^lästcn eingelegt würden nnd dcr ^»sgcdcr dcm Postamle betannt ist, dcinsclbcn znrück-zustellen, sonst aber mit dcr Fahrpost an ihre Beslim« "Umg älizufertigcn. . I>n letzten Falle sind die daranf befindlichen Mar-^>> bci dcr Vcrechnnng dcs Fahrpostporto nicht zn bc-'"cksichtigcn. Schönbrunn, den 19. Angnsl 1860. /ran.; Joseph iu. ^). Vclcredi in. j>. Wüllcrotorff >«. j». Anf Allerhöchste Anordnnng: Bernhard Ritter v. Vi e y c r ni. i>. ^ergrblllmg der, Ministcriuml; für Zmldel mil» ^ollU'lmrthschly't llmn 5.Septclnl'er ^86« ^haltend Bestimmungen übcr die Beschaffenheit der ^Msachcn (Krcuzl'andsendnngcu), Waarcnprobcn nnd lustcr bci jhrcr Verfcndlüig »nit der Aricfuost im Inlandc. ^ ..^cgcn die ermäßigte Taxe von 2 kr. für je 2'/2 5,. "°th können mit dcr Briefpost im Inlande bcför- " lvcrdcn: ^. ^- Drucksachen, nämlich: alle gcdrnckten, lilhogra-^f "', mctallographirtcn, photographirten odcr sonst Mnt ""lhcmischcm Wege hergestellten, nach ihrem For. »Nit Ü'^ '^^ sonstigen Beschaffenheit znr Bcfördcrnng ,^ bcr Vricfpost gcciguelcn Gcgcnslände. AnSgcnom-Mi»! ,s ^" slud die lnitlclst dcr Copirmaschinc odcr ^lst.Durchdrncki« hergestellten Schriftstücke, fncli Scudllngen müssen offen, n. z. cnlwcdcr ein« ^. ^ znfammcngclc^t oder in nngcschlosscuen Couvcrts, s,cl< f ^^ "'^^' schmalem Streif' odcr Krenzbaud cin° sciu ?c- ^"^"'- Das Band mnß dergestalt angelegt I>,bs,l. ^u^srlbe abgcstrcift nnd die Beschränkung deö dlnif, ^" Scndnng anf Gegenstände, deren Pcrscn- ü liutcr Band gestattet ist, erkannt werden kann. brosss,'." ^"'bungen tonnen anch ans gcbnndcuen oder schäft« c ^"ch"n nnd anch ani« offcncn Karlen (Gc. cntlas^^x ' ^lcisconranls, Familicnanzcigcn n. dgl. Pn^' ^ bcstchcn. Dic Karte mnß ans einem festen "'cht ,n,""N.^"'al s"" l'"d die Größe derselben soll ""vM?abvIch°'' ^'" ^"^ ""^ Nc^öhnlichen Brief- Drucksachen müssen frankirt sein und dürfen das Gewicht von 15 Zollloth einschließlich nicht übersteigen. Zur Fralilil'nug sind Briefmarken zn verwenden und diese auf dcr Adrcßscilc obcn rechts aufzukleben. Die Adresse kann ans dcm Streif, odcr Krenz. bandc oder abcr anf der Scndnng selbst angebracht sein. Anch kann dcr Scndnng cine innere, mit der änßcren übereinstimmende Adresse beigefügt werden. Mehrcrc Gegenstände dürfen nntcr einem Band odcr Convert versendet werden, sofcrnc sie von demselben Absender herrühren nnd überhaupt znr Versendung nntcr Band geeignet sind, die einzelnen Gegenstände dürfen abcr alsdann nicht mit vcrfchicdcncn Adressen odcr besonderen Adreßnmschlägen versehen sein. (Lircnlare n. f. w. von verschiedenen Absendern dür» fen nur dann, wenn sie auf einem nnd demselben Blatte odcr Bogen gcdrnckt, lithographirt odcr mctallographirt sind, nntcr einem Bande versendet werden. Die Vcrscudnng der bezeichneten Gegenstände gegen dic ermäßigte Taxe ist nnznlässia., wenn dieselben nach ihrer Fertigung durch Dinck n. s. w, irgendwelche Zn» sätzc, mit Ausnahme deö Orlcö, Datums nnd dcr Na-mcnsnnterschrifl, beziehungsweise Firmazcichnnng, odcr abcr Acndernugcn am Inhalte erhalten haben. (5s macht dabei kciucn Unterschied, ob die Zusähe odcr Acndernn« gen geschrieben, oder anf andere Weise bewirkt sind, z. B. durch Stempel, dnrch Drnck, durch Ucbcr° kleben von Worte», Ziffern odcr Zeichen, dnrch Pnntli' rcn, Unterstreichen, Durchstreichen,"Anstreichen, AnSradi-rcn, Durchstechen, Ab< odcr Ansschneidcn einzelner Worte, Ziffern odcr Zeichen n. f. w. Anch anf dcr innern oder äußern Scitc des Bandes dülfcn Znsätzc irgend welcher Art, welche keinen Vc< staudlheil dcr Adresse bilden, sich nicht befinden, mit Anönahmc des Namens, der Firma, fowic des Wohn« ortcs des Absenders. Unter die verbotenen Znsätzc ist das Coloriren von Modcdildcl'l!, Landkarten :c. nicht z,l rechnen, dic Bilder ,md Karlen dülfcn aber selbstverständlich keine Hand« zeich,mng, sondern müsse» dnrch Holzschnitt, ^ilhogra» phic, Stahlstich, Knpfcrstich, Photographie n, s. w. hcr< gestellt scin. Bci Preisconrantö nnd Handclscircnlarien ist ans-nahmsweisc der handschriftliche Eintrag dcr Prcife nnd dcs Namens des Reisenden, sowie die handschrifllichc odcr anf mechanischem Wege bewirkte Aendernng dcr Prcisansätzc nnd dcs Namens deö steifenden gestaltet, die Prciöconranls nud Handelscircularicn können auch mit dcr handschriftlichen Unterzcichnnng dcr Firma von mehreren Thcilnchmcrn dcr Handlung ucrfehen fein. Den Correetnrbögen können Acndernngcn nnd Zn< fätzc, welche die Corrcctur, die Ansstattnng nnd den Druck bctrcsfcn, hinzngesügt. auch kann denselben das Mannscripl beigelegt werden. — Die bci Corrcclnr« bögen erlaubten Znsätzc können in Ermangelung dcs Raumes auch nnf besonderen, den Corrcetnrbögcn bci-gcfilglen Zetteln angebracht sein. Drucksachen über 15 Zollloth, welche in Brief-sammlungslästcn vorgefunden werden, sind, falls dcr Aufgeber bekannt ist, dicscm zurückznstcllcu, sonst abcr mit dcr Fahrpvst an ihre Bestimmung abzufertigen; in letz-tcrem Fallc sind dic darnnf befindlichen Marken bci der Berechnung dcs Fahrpostporto nicht zu berücksichtigen nnd die Gcbühr snr dic auf dcm amtlich anszufcrtigeudcn Frachtbriefe anzubringende Stcmpclmarte mittelst AnS-läge hcreinznbringcn. In Betreff dcr Taxirung dcr Drucksachen, wclche unfranlirt odcr nnznrcichcnd frankirt znr Abscudnug gc-lanaen odcr den obigen Bestimmnngcn nicht cnlsprechcn, sonst abcr znr Versendung mit dcr Briefpost fich eignen, gilt als Grundsatz, daß das gewöhnliche Briefporto für nnfranlirtc Briefe, bei nnzurcichcnd frankirlcn, im Ucbrigcn abcr dcn obigen Vcstimmungcn cutsprcchcndcn Drnck. fachen jedoch nur für dcn nicht durch Mmlen frantirtcn Gewichlölheil angesetzt wird. Wenn dagegen einer Drnck-scndnng eine schriftliche Mittheilung beigeschlossen odcr ciue solche an derselben odcr an dcm ilreuz. odcr Streifbande augebracht wird, so hat nlcht nur die Taxbclc-gung mit dcm vollen Briefporto nnd mit dcn Zalaxcn staltznfindcn, sondern es ist anch das GcMoslrasucr-fahren ciuznlciten. Bci Aendcrnngcn odcr Zn,atzcn am Inhalte (dem Einsetzen, AuSstrcichen, Unterstreichen einzelner Wolle odcr Ziffern n. dgl.) hat, sofcruc solche Aendcrnngcn nicht >n dcr gcge.iwärtigcn Vorschrift ausdrücklich als zulässig crtlärt sind, zwar anch die Auölaxirung dcr Scndnng nach dem Briefposllarifc cluzulretcn; das Strasvcrfahrcn ist abcr von Scitc dcr Postämter in solchen Fällen künftighin nur dann zn veranlassen, wenn sich ans den Umständen der begründete Verdacht cr< gibt, daß auf die angedeutete Weife eine versteckte Eorro spondenz geführt werden wollte. 2. Wirtliche Waarcnprobcn und Muster, die an sich keinen eigenen Kanfwcrth habcn, Flüssigkeiten, GlaS^ gcfäße, scharfe Instrnincnlc n. dgl. sind znr Vcrscndnng als Waarcnprobcn nicht geeignet. Hinsichtlich dcr Vcrpacknng gilt als Bedingung, daß dcr Inhalt dcr Scndnngcn — als in Waaren-Proben odcr Mustern bestehend — leicht crkauut werden kaun. In dcr Regel wird zwischen der Verpackung nntcr Band (Kreuz» oder Streifband), z. B. für Leinen«, Tuch-, Tapclcn- :c. Proben, nud dcr Vcrpacknng in Säckchen, z. B. für Getreide-, Kaffee-, Sämerei« und ähnliche Proben zn wählen sein. Die Sückchcn müssen zugebunden oder zngcschnült, dürfen aber wcocr zugcklcbt, noch mittelst der Umschnürnng versiegelt scin. Bei Anwendung solcher Säckchcn odcr ähnlicher Behälter mnß die Adresse — anf festem Papier oder anderem geeigneten Stoffe von zweckentsprechender Größe — gehörig haltbar angehängt scin. Dic Adresse mnß, außer dcm Namen dcs Empfängers nnd dcs Bestimmungsortes den Vermerk „Proben" (Mnsler) enthalten. Anf dcr Adresse dürfen anßerdcm angegeben sein: dcr Name odcr die Firma dcs Abseil' dcrc«, die Fabrik- oder Handelszeichen einschließlich der nähern Bczeichunng dcr Waare, die Nummern und die Preise, So weit die Vcrscndnng nntcr Band erfolgt, dür» fcn diese Angaben, statt anf dcr Adresse. bci odcr an jcdcr Probe für sich angebracht scin. Außer den vorstehenden Angabeil dürfen dic Sendungen leine Vermerke irgend welcher Art enthalten. Es ist nicht gestattet, nnter einem Bande anderweitige besondere Sendungen unter Band, dic wieder für sich besonders adrcssirt siud, zn vereinigen. Da-gcgcn ist dic Vereinigung von Drncksachcn nnd Waa-reuprobcu cdcr Mnstern dnrch einen nnd denselben Ab« sender zn cincm Verscndnngsobjcctc gestattet. Die Scndnngcn müssen frankirt sein nnd dürfen das Gewicht von 15. Zollloth einschließlich nicht über. steigen. Znr Frankirung sind Bricfmmlen zu verwcn-dcn nnd diese an der Adrcsscfcite obcn rechts nufznklcbcn. Was die Behandlung von Waarcnprobcn nnd Mnstcrn übcr 15 Zollloth, ferner, was die Taxirung von Waarenprobcn nnd Mnstcrn betrifft, wclchc nn-franlirt odcr nnznrcichcnd frankirt aufgegeben wcrdcu, oder wclchc dcn obigen Bcstimmnngcn nicht entsprechen, so gilt dasselbe, was in diesen Beziehnngcn im Punkte 1 rücksichtlich dcr Drncksachcn festgesetzt ist. Der Waarcnprobc odcr dem Mnstcr darf lcin Brief beigeschlossen odcr augehängt scin, überhaupt darf cinc derlei Scndnng zn keiner Corrcspondenzvermittlung in irgend ciner Art benutzt werden, widrigcuö cbc»so wlc bei den im Pnutt 1 erwähnten Drncksachcn mit schriftlichen Mittheilungen :e. daS Gefällsstrafucrfahren cinznleilcu ist. Dnrch diese Bestimmung wird die Verordnung vom <.). August 185:; (R. G. Äl. !853, S. 1001) vollständig aufgehoben. Dic gegenwärtige Vorschrift übcr die Portobehand-lllng und die Beschaffenheit dcr Drucksachen (Krenz-bandscndungcu), dcr Waarenproben nnd Muster findet alls dcn Verkehr mit dcm Postvcreinc, für welchen dic bisherigen Bestimmungen aufrecht bleiben, leine An-wcndnng. Ebenso bleiben im Verkehre mit dcn nicht zum Postocrcin gehörigen fremden Staaten die bezüglichen Vertragsbestimmungen auch ferner in Wirksamkeit. In Vertretung dcö HandclöministclS: L 0 wenthal m. p. Nm 27. September 1866 wurde in der l. l. Hof« und StaatSwickcrei in Wim das XI.VII. Stlick dcS ReichWschlilaltcS anogcgrbe!! und versendet. Dasselbe enthält unter ?tr. 110 dk lniscrlichc Verordnung vom 19. Aufist I«66, betref. send die Ermäßigung der'Porwgcbuhr' si!r Drucksachei, (Kveuzliandseildungen),' Waarcuproben nnd Muster, — gillin. fiir das ganze Ncich; Nr. 111 die Verordnn»« drS Ministeriums filr Handel und Voltö-wirthschast vom '5. September 1^!«' mthaltcnd Vesttm-Niuuqcii itbcr dic Bcschafftuhril dcr Drucksachen (Kreuzband-seuduuczcu), Waarcuprodm uud Muster l>cl ihrer Vcrscu-dnua mit dcr Aricfpost im Iulandc. " (Wr. Ztg. Nr. 238 v. 27. Sept.) 1476 Ueber Anordnung des l. l. KriegSministerinmS vom 12. September d. I., Ck. Nr. 57ll7, ist daS bisher ill Laibach statiouirtc t. l. Laudcsmilitärgcricht sammt der mililärgerichtlichcn Dcpositcncassc nach Graz verlegt worden und mit 24. September l, I. dahin abgegangen. Dies wird über Ersnchcn des k. l. ?audcsgcneral° commando's in Laibach vom 23. Septeniber d. I., Rr. 280/Pr., hicmit znr öffentlichen Kenntniß gebracht. ?aibach, am 27. September 1866. Von der k. l. Lan d csbc h örd c für ss r a i n. 3tichl«ilnlllcher Wlnl. Laibach, 29. September. Ueber die preußisch-sächsischen FricdeuS' Verhandlungen schreibt man der „A. Allg. Ztg." : Die Fiicdeusgerüchtc gewinnen an Glaubhasligkcil. Personcu, welche mit dem 5lönig Johann sprachen, bringen die Nachricht: derselbe habe seitens des preußischen Mon« archen lnicfliche Crüffnungcn, welche ciuc nochmalige Durchlrcnzmig der getroffenen Ucbcrcinlnnft kaum mög« lich erscheinen lassen. Gewiß ist es, dah die Unpaß« lichlcit des preußischen Premier diese günstige Wendung zuwege gebracht hat. Die früher auf 20, dann auf 10 Millionen angegebene Entschädigungssumme wird jetzt mit 12 Millionen beziffert, wogegen die stallen preußischen Rcquisitioucu in Abrechnung kämen. Zunächst sollen Schanzarbeiten bci Pirna und die Anlegung cincS Brückenkopfes bci Nicsa ins Angc gefaßt werden. Daß Dresden von preußischen Trnppcn befreit wndc, gilt für nnsgcmachl, sowie anch, daß der Kronprinz nach Äerliu reife und au Stelle der sächsischen Trnppcn den Fahneneid leiste. Nach einen, Artikel der „Prov. Correspondent" dein wir daö Nachstehende entnehmen, erscheint jedoch die Hoffnung anf einen baldigen FricdcuSabschluß abermals hinausgcrnckt. Das wohl unterrichtete Blatt schreibt: „Die mit großer Hartnäckigkeit seit Knrzem verbreiteten Gerüchte, die Verhandlungen mit Sachsen seien been« digt, Sachsen seicu wesentliche Zugcsläuduisse gemacht und demselben eine bevorzugte Stellung im norddeutschen Vundc eingeräumt worden, entbehren jeglicher Ar-nründuug. Die Forderungen Preußens an das sächsische itönigshauö haben einzig den Zweck, zuverlässige Bürg' schuften gegen die Wiederkehr der Gefahren zu crlan« gen, welche bci AnSbruch des jüngsten Krieges die Sicher-licit PrcnßcnS und die Stellung NorddcntschlaudS be-drohlen. Vor Zugcständniß dieser nothwendigen Bürg« schaften sei der Friedensschluß nicht in Anbsicht." ^)iach allen Nachrichten, die wir auS Candia halicn, scheint cs, daß sich die Sache auf friedlichem Wege laum mehr wird beilegen lassen, da dcv Ausstand schon zu weit vorgeschritten ist. Im Ganzen scheint die ^!agc dcr Insurgenten auf dcr Insel nicht eben die ungünstigste zu sein, uud werden von dcr türkischen Negicruug die umfassendsten Maßregeln getroffen, dcr Acweguug Herr zu werden. So schreibt man auS Constantinopcl: Die Insurgenten haben zwei, Cpitropicn gcuaunle Regierungen, cine zu Candia, die andere zu Canea l^also auch die Rcserucregierung, wenn die eine gewaltsam aufgehoben werden sollte) organisirt. Da die gc-sammtc waffenfähige hellenische Bcvölkcrnng dicseö Eilandes an der Bewcgnng thcilnimmt, so belauft sich die Zahl dcr ziemlich wohlbcwasfuctcn Iusnrgcntcn, die, bcilänfig gcfagt, auch einige tanfend Mini<:.Caravincr, sowie anderweitige anöländifchc Waffen besitzen, auf mehr al« 40.000 Combaltantcn. Dic von dem außerordentlichen taiscrl. Commissar Giritli Mustafa au seine Familie hierher abgeschickten Briefe bestätigen, daß seine friedliche Mission schwerlich Erfolg haben dürfte. Is-mael Pascha, dcr dortige Gonvcrncnr, ließ gleichzeitig nnl weitere drei Regimenter dringend bitten — ein Beweis, daß auch die türkische Rcgicrnng zum Schlagen noch nicht achörig vorbereitet ist. Den Insnrgen» ten fehlt es übrigens an Munition und Proviant. . Zwar schleichen sich bei Nacht uud Ncbcl einzelne tlci-nerc griechische Fahrzeuge in die eine oder andere versteckte kleinere Bucht, aber im allgemeinen isl die gc« sammle Insel durch die türkische Flotte blolirt und nm diese Blokadc noch zu verschärfen, sind jüngst abermals einige Kriegsschiffe, die gleichzeitig die verlangte In-fantcric sowie ein Caoallcricrcgimcnt an Bord „ahmen, dahin abgedampft. Dcr ncncrnannte commandircndc General ^jajiah Pascha (beiläufig gesagt, leine sehr glückliche Wahl) schifft sich heute mit seinem nen for-mirten Stabc nach dcr Insel ein. Inzwischen erfährt die „Palric" durch Depeschen aus Canca, daß sich unter den Iusurgentcn von Candia eine Spaltung gebildet hat. Cinc große Anzahl der-selben halte sich entschlossen, mit Kiritli Mustapha Pascha zu uutcrhandcln. Cinc nach Griechenland ab-gesendete Deputation war zurückaclommen nnd halle die Nachricht gebracht, daß die griechisch- Negicruug freilich mit dcl, Krclenscrn sl)mpatl,isirc, dennoch aber ent< schlöffet, sei, neutral zu bleiben. Da es wohl offenkundig ist, daß bic Bewegung anf dcr Infel von Griechenland auS nicht nur eingeleitet, sondern von dcr Negierung selbst noch fortwährend liegimsligt wird, — lämpfcu ja doch griechische Officiere in den Reihen dcr Aufstand,-schell — so dürste dics eben laum anders zu verstehen sein, als daß die griechische Regierung sich dcr offenen Intervention zu enthalten entschlossen sei. Zur Insurrection aus Sicilien. AuS Florenz, 20. Sept., schreibt man dcr „Wr. Abdpst." : Seil mehreren Jahren, ja seit den wahrhaftigen Tagen dcr Annexion nud dcö Einzuges des Köuigs Victor Emanucl iu Palermo liefen aus Sicilicn uuabläsfig zahlreiche Beschwerden ciu, dcncu man auch in den seltensten Fällen gerecht wurde. Die stiefmütterliche Behandlung SicilicnS war etwa noch der auffallenden Vernachlässigung dcr Inscl Sardinien zu vergleichen; auf dem italienischen Continent gab cS sicherlich keine Provinz mit änlichem Schicksal. Während man auf dem Continent ben Ban dcr Eisenbahnen mit einer Hast be« lricb, dic sich nochmals oft genug verderblich eiwics, bietet Sicilien heute kaum weniger Schwierigkeiten des LandvcrkchrS als vor einem halben Jahrhundert. Dcr Reisende muß sich dcr langwierigen, ermüdenden Geduld« probe dcs Csclritts unterziehen nnd findet, namhafte Städte ausgenommen, ohne besondere Empfehlung anch selten cinc Herberge, wo cr sich leidlich geschützt nnd furchtlos dem Schlaf überlassen nnd dic nöthigsten Sub-sistcnzmittcl zur Weiterreise verschaffen könnte. Was die öffentliche Sicherheit betrifft, fu fah es damit feit der Annexion bedrohlicher anS als lange vorher. Das ncuc gänzlich ungcwohutc Institut dcr militärischen Aushebung führte zu ciucm hartnäckigen pafsi-ven nnd activen Wicdcrstande dcr Bevölkerung, ocm von Seite dcr töniglicheu Truppen ciuc schreckliche Treibjagd folgte. In einzelnen Fällen hatten sich letztere zu höchst bcklagcnswcrthcn Excessen hinreißen lassen. Man crinncrc sich nur beispielsweise dcr Unthat in Petralia, wo ein Lieutenant eine strohgedeckte Hütte, dcn ver-» mciutlichcn Zufluchtsort cincs Rcnitculcn, das Obdach dcr Familie dcs Letzteren, in Brand stecken ließ nnd die Bewohner unter dcn flammeudcn Trümmern begrub. Das schreckliche Schicksal jeneS Tanbstummcn, dcn die Ignoranz und Unmcufchlichkeit cincs FcloarzleS für einen Simulanten nahm nnd mittelst glühender Marterwerkzeuge an allen Gliedern des Leibes haarsträudcud verstümmelte, hat sicherlich niemand vergessen. Trotz dieser oder vielleicht gerade wegen dieser Ucvcrcilnng und Härte gelangte die Regicrcug doch nicht au das gewünschte Ziel, an das man mit mehr Geduld und Beharrlichkeit hätte gelangen können. Die Aus« rcißcr irrten zu Tausenden im Lande umher, vcreiuigtcn sich in der Gemeinsamkeit des ElcndcS zu DicbS- uud Räuberbanden nnd versetzten zumal die westliche Hälfte dcr Insel in einem schwer zu beschreibende!, Zustand dcr Unzufriedenheit und Desorganisation. Wurdcu doch die Postwagen schon innerhalb dcö Weichbildes der Hanptstadt Palermo überfallen uud geplündert. Es wirfl sich nuu freilich die'Frage auf, wie es knin, das; sich die Bevölkerung Palermo's in Ermangln» g cincs nachdrücklichen Schutzes von Seile dcr Behörden nicht selber Rath schaffen nnd wirtfam gcgcn daö Gefindcl vertheidigen lonnlc. Es ist dicscllic Frage, dic man anläßlich dcs Vligantaggio oft gcuug aufgeworfen und die sich immer dahin beantworten läßt: Die Mehrheit dcr Bcoölkcrnng ist mit scltcucn Ausnahmen nicht oiel besser geartet als die Minderheit, von der sie ter-rorisirt wird. Man halte also lein Recht, für dcn Mangel der öffentlichen Sicherheit lediglich dcr Regierung Schuld zn geben. Wie in Neapel stieß die terroristische, camlnorislischc Poltroncric anf feigherzige Indolenz. Wie schlecht haben sich nicht die Mobilgar-den bcini Zusammenstoß mit dcn Räubern in fast allen mir bekannten und sehr zahlreiche» Füllen erprobt! Was hat dic Nationalgaroc zum Schutz der öffentlichen Sicherheit in Palermo uud dessen Umgebung ge-leistet? Freilich mag diese Indolenz in uielcn Fälleu thcilwkisc in dein gerechten Unwillen über die behördliche», Mißgriffe ihre,, Ursprung gefunden haben. Auch dürfte iu »encster Zcit dic von dcr Kammer dccrclirlc Aufhe-bung der Möstcr wahrlich nicht zur Hcbuug dieses Un-wiUeus beigetragen habe», nnd man wird nicht crmau-gel», dic Revolte in Sicilicn ausschließlich den Priestern uud Mönchen Schuld zu geben uud die Gcwallschrittc gcgcn dieselben durch die hochverräterische Haltuug dcr Geistlichkeit gerechtfertigt zu crllärcn. Wie dem immer sein mag, so ist abgesehen von dem Umstände, daß die Tnmultucmten mit rothen Fahnen erschienen und den Rnf „Es lebe die Republik!" zum Fcldgefchrei machten, doch auch folgende Thatsache bcmcrlcnöwcrth: Am 15lcn l. M., also just am wirtlichen Vorabend dcr Revolte, wurde dcr Redacteur dcö „Precursore," eines angesehe-ncn iu Palermo erscheinenden republicanischeu Blattes verhaftet. Dic officiöscn Blätter melden übrigens äußerst wcnig über die Ereignisse, die zu massenhaften Trup-pcnscudungen, um dcrcutwillen ciuigc Pclsoncn und La-stenzügc eingestellt wurdcn, Veranlassung gabcu. Es sollen 30.000 Manu nach dcr Iuscl befördert wcrdcn. Ein Geschwader von acht Fregatten unter ocm Commando Ribotti's dürfte bereits in dcu Palermo.italieni-schcn Gewässern angelangt scin. Die officiösen Blätter erzählen, es habe räuberisches Gcsindcl, dem sich ctwa 2000 Renitenten angeschlossen, die Thore dcr Stadt gesprengt, sei von dcn Trnppcn nnd einigen Na-tioualgardcn zurückgetrieben worden, habe sich abcr bald darauf organisirt und cincn planmäßigen Angriff in Ansficht genommen, WaS weiter gcfchah, ist nicht bekannt. Einige wollen aufs bestimmteste gehört haben, daß die Garnison, 1500 Mann stark, der Ueberzahl unterlag und die Stadt dcr Plünderung verfiel. Das Unerhörte muß immer ans Italien kommen! Oder war cS je erhört worden, daß eine Stadt mit 200.000 Seelen, mit etwa 10.000 Mann Bürgcrwehr, mit einer Garnison, die, wie wir gerne, glauben wollen, sich nur auf 1500 Maun belief, mit einer Körperschaft von einigen hundet Carabiuicri, von cincr Rän-berbandc belagert nnd besetzt werden konnte? Wie kam es, daß die Behörden in Palermo über daS, was sich schon vor Ansbruch dcs Krieges vorbereitete, was in allen in- und ausländischen Blättern cin stehender Gegenstand dcr Befürchtung war, völlig im Dunkel blieben und einer Bauditcuhorde gegenüber macht - und wehrlos betroffen wurde»? Wie kam cS, daß die Na-tionalgardc, die ganze Stadt, von dem ausschweifendsten Pöbel, von verzweifelten Renitenten, von nnsge-brochcncn Sträflingen, von Büsewichtern, ans denen die Pugnalatori hervorgegangen, an Gut nnd Leben be« droht, den ruhigen Zufchaucr abgibt und sich alleS verkriecht, daö körperlich Starke znsammt dem Schwachen, die Männer neben den Weibern nnd dcn Kindern? Oder, wenn es sich hier um mehr als Räuber-Überfall, wenn cs sich um eine Emcute, um ciuc Re-volutiou handelt, läßt mau den Banditen uud Galgenvögeln die Initiative einer solchen Bewegung! Wir sind in dcr That bcgicrig, darüber daS Weitere zn hören. — Die Trnppcntransporlc nach dem Süden daucr» fort. Dcr „Corricrc Italiano", dessen letzte Nummer socbcu (Mittags) erschien, will wissen, daß die Rebellen ^>'!Vl»Il(,5,) bereits Zcichcn dcr Entmuthiguna. gebcu, Palermo verlassen und sich in die Acrgc zurückziehen wollen, wo sie dcn getroffenen Dispositionen gemäß, uo» dcn königlichen Trnppcn nmgnngen nnd gefangen wer-dcn dürften. Oesterreich. Wien, 2ss. September. Dcr „Debatte" wird geschrieben : „Die Nachricht einiger Blätter, daß die öster« rcichischc Regierung gesonnen sei, in Schwerin nnd O ld cn b urg Gesandtschaften zn errichten, entbehrt der Begründung. Allem Anscheine nach dürfte Oesterreich in Zukunft überhaupt nicht bci den einzelnen Gliedern dcs norddeutschen BundcS, sondern nnr in Berlin, als dem Hanptortc dieser Union, vertreten scin." — 27. September. Die Special-Comi!»'?, welche die bci dcn einzelnen Zweigen der Armee vorzunehmenden Rcfor m c n zu berathen haben, sind nnaus» gesetzt thätig. Als Resnltalc liegen bis jetzt vor: die Umgestaltung der Bewaffnung nnd Uniformirnng, fcruer die Einführung cincr rationellen Gcfcchtslaclil mit thun-licher Berücksichtigung dcs Geistes dcr Spccialwaffcn, dic Beschränkung dcs Trains nud die Umgestaltung der Fuhrwerke. Ucbcr dic HccrcScrgänzuna. sind die Acten noch nicht geschlossen, wenn anch in Principe dic Ein-führnng dcr allgemeinen Wehrpflicht angenommen ist. Es liegt abcr anf der Hand, daß darüber die Vcrtn" tuugcn dies' nnd jenseits der Lcitha gehört werden müssen. Linz, 25. September. Wir lesen in dcr „Linzcc Zeitung" folgende Erllärnng: Als der letzte Krieg zwischen Oesterreich und Preuße" ausbrach, tauchten hie und da Gerüchte ans, welche einzeln« Protestanten und insbesondere einzelne evangelische Geistliche unseres Kronlandeö preußischer Sympathien und stacitsgefährlicher Umtriebe verdächtigten. Wir haben dicst Gerüchte unerwähn! gelassen, wcil wir denselben keine» Glauben schenkten und dcr Ueberzeugung waren, daß vag« Gerüchte bli dem gesunden Sinne der Bevölkerung Obcl' Oesterreichs uicht im Stande seiu werden, die staatsbürgerliche' EmNacht und den confesswnellcu Frieden zu trüben, welO seit langen Jahren zwischen deu Katholiken und Protestant^ unscrcö KroolaudeS herrschten. Wir haben es jedoch ">^ unterlasse» , uns über die Haltung dcr protestantischen ^' völlerung und der evangelischen Geistlichkeit Ober-Oeslerrei^ während dcs Krieges näher zu unterrichten, und sind er! jetzt, auf Grund eindringlicher, nunmehr geschlossener W"' forschungen, iu der Lage zu melden, daß dic Eingangs ^' wähnten Gerüchte einer thatsächlichen Unterlage euthehl^ untz der Patriotismus dcr Protestanten während des ^' ^ ges hinter der allgemeine», Ovserwilligteit nicht zurilclö blieben ist. Graz, 26. Septemben. In der heutigen S'tz"^ dcr Landwirthfchaflsgcscllschaft wnrdc Kaiser f^ znm Präsidenten. Baron Washington znm ^'^ präsidcntcn gewählt. Fürst C ollo redo - Mannsf ^ wurde zum ersten Chrcnmitglid ernannt. , .^ Brunn. 24. September. Mit rcm 1, Oclo^ wcrdcn dic Gerichte in Ärünn, Hradisch, Krcinsicr " Proßnitz dic ihnen ans Anlaß dcr Kricgscrciani1> , Wcgc dcr Delegation übertragene Wirksamkeit s^"; l' und das Kreiögcricht uud das städtisch«dclcgirlc 2isz !, gcricht in Olmütz am 2. October 1800 ihre volle ^"'^ samkcit wicdcr begiuncu. Gleichzeitig wird a»"l .^ Staatsanwaltschaft in Olmütz mit dem 2. October volle Wirksamkeit wicdcr anfnchmcn. . «c" Aus Venedig, 23. September wird dcr "^ ^i! geschrieben: Angesichts dcr sich steigernden ^"Ächc'l dcr hicsigcn Aevöllcrnng nnd dcr trotz der "anntch? , ^, Proklamationen der österreichischen Militär- nnd po ^ Behörde immerfort vorkommenden Dcmonstratlonc 1477 sich über Ansuchen dcs hiesigen Municipinms eine An« i^hl augcschcncr und gcachtclcr Aürgcr der Stadt zu einer Art Sichcrbeits-Comit^ constitnirl, welches sich die "lifgabc gestellt hat, selnen Einstuß ans dic Vcvölkcrnng öeltend zu machen nnd sie von weiteren ebenso unntM nlStaclloscn Demonstrationen abzuhalten. Anch das Ntn< uiciftiliin hat sich veranlaßt gesehen, nn der Venezianer zn apftcllircu und sie zn bilten, 'hl>.'ll ^)iuf nicht in der lchtcu Zeit durch ihr Benehmen ill beflecken. Hoffen wir, daß es den vereinten Acmühnn« gen der Behörden uud der wohlgesinnten Bürgerschaft yclingen werde, den bisherigen Streichen der Massen kin Ziel zu setzen und dadurch die Anwendung strenger Maßregeln überflüssig zu machen. Ausland. Ans Holstein, 23. September, schreibt man der «A. Mg. Ztg." Nährend Berlin in SicgeStaumcl schwelgt und seinen heimkehrenden Söhnen den begci« sterttn Empfang bereitet, zeigt sich die Äevöllcrnng der holsteinischen Städte den zurückkehrenden Truppen der aufgelösten MaiN'Armcc gegenüber, den Verhältnissen Zusprechend, zurückhaltend. Obgleich die Mehrheit der Vcuöllernng auf Seiten Oesterreichs gestanden hat, ficht sie der Rückkehr der preußischen Sieger jedoch nicht Mit Bitterkeit, geschweige denn mit Haß entgegen. Man fügt sich in daS Unvermeidliche, aber man thnt es mit Würde; unter aller Würde hält man es, den Siegern über die bcfreuudctcu Ocsterrcichcr, von denen Wan glanbte, daß sie anch für Schleswig.Holstcins Recht stritten, Triumphbogen zn bauen. Das neulich mitgc-lhciltc Rescript des Obcrpräsidinms, betreffend den Em< pfang der Truppen, hat denn anch in Holstein nur bei ben Ncndöbnrgcr städtischen Kollegien Erfolg gehabt; anderswo hat man überall jede Bcthcilignng seitens bcr Gemeinden abgelehnt. Der Bürgermeister Mona'S, Herr v. Thadcn, ist der Ansicht gewesen,-daß den prcu. uischcn Soldaten nicht nur der Anblick der dcntschen Far-"c",sondern anch dcs WorteS „deutsch" verhaßt sein könne, "uf scinen Befehl mnßtc nämlich eine in Allona angebrachte Inschrift: „Willkommen deutsche Krieger!" U! ..Willlommen tapfere Krieger" umgewandelt werden, ^cajor v. Loebell vom 2s>. Rcgilneut belehrte den Herrn ^lirgermcistcr jedoch eines bessern. Er begab sich näm« uch, nachdem die Ofsicierstafcl beendet, mit sämmtlichen Herren, die an derselben thcilgcnommcn, zn den speisen« o.cn Soldaten. Hicr brachte zunächst der Bürgcrincister cm Hoch auf uusercu König Wilhelm und seine brave ^mncc. Herr v. ^^cbcll dankte mit eincm Hoch anf °>e dcutfchc Stadt Allona. Er hob dabei hervor, daß n dic Schlcswig-Holslciner als seine deutschen Brüder ^trachte, daß er und sciuc Soldaten stcts bereit seien, ^e Pflichten eines dcntschcn 5iriegcrs zu erfüllen, und ^ sie sich srcntcn, in Schlcswig'Holslcin eine so gntc ^utschc Heimat zn finden, wie ihr Rheinland. Achnlich Mt der wackere Officicr, wie der Telegraph meldet, in ^adcrslcbcn gesprochen, wo ihm die Bevölkerung einen Michcn Empfang bereitete. Dächtcn alle Officicre, ja, "achlcn vor allcm die preußischen Landlagsmitglicder 'e Vlajor v. ^oebell, dauu würde die Aussöhnung der chleswig.Holstcincr mit den neuen Verhältnissen lcich« '^' sein. .Italien. Die „Oftinionc" enthält folgendes Com« "uniqu.'': „Angesichts des Umstandcs, daß der in der ">»wt»tion vom 15). September für den Abzng der s.""zöschcn Trnppcn auS dcm Kirchen. ,,js"le festgesetzte Termin herannaht, konnte die italic, zu / .?^g.icrnng nicht umhin, die Pflichten inö Angc Detzs^"' ^^ lhr ans jmcr Eonvcntion erwachsen. ^ halb hat sie es für angezeigt erachtet, die römische lil?'^,M'l cilligcn Trnppcn zu besetzen, um jeden Act z^.,,hindern, zn dcm Uubcsonuenhcit uild Böswillig. so»ti '^^'eu köuntcu. Diese Truppcu werden insbc-nnd ^s ^""gia, Oruicto, Nicti nnd Tcrni besetzen ^cm U r ^'^ vicrlen aciiven Division gehörig unter ueral^ ^ ^^ Commandanten dieser Division, Gc< "sterrc'^^"°' stehen." Dasselbe Blatt meldet: Die äearbe! Ncgiernng hat der italienischen bekannt von ^,' ^ verschiedene Gemeinden dcs Dislrictes N^., uicro ('" Süd-T>rol) und besonders von stei, p? darauf angewiesen sind, den nothwendig. Iclt> ^ sbcdarf ""^ ^^'" angrenzenden Bezirke von "'ciud ^ pichen. Nachdem die Bewohner dieser Gc< Uch^/" "°" den italicuischen Militärbehörden an der die tll?^/^"^ ^" Grenze verhindert wurden, so äußerte bot i, m ^^iernng den Wunsch, es möge dieses Ver» werbm "^ttacht ^^,^ ^^ ^ ^ ^. ^^ ^.^ ^^ diesem y^" Lcbcnsmittcln handelt, aufgehoben werden. ^0lvl>s< ^mschc nachkommend, wurden die italienischen slünde. ' .?"^wicscn, den Verkehr von solchen Gegen, bchm^ i^'ichcn dcm Bassancse und dem Trcnlcw un« V^^M zn lassen." Gn,,swi , ^^ Marc Girardin ergreift wieder zu talisch, s//' "ligiöscn nnd politischen Rechte der oricn» die B,s lcr denselben befand sich ""ch der turüschc Pascha, dcr nur dadurch sciue Frcihcit wieder erlangte, daß cr einen Vertrag unterschrieb, dcr in den Handen drr Leiter des Anfstandcs znrückblicb. Ueber den Inhalt dieses Vertra-gcö ist bis jetzt noch nichts bekannt gcwmdcn. — Ein cbcn erschienener Auöwcis aDt einc Uebersicht dcr den Eandidatcn zur Last fallenden legalen K o> st c n dcr letzten Parla m cntö w ah le n. Von !N Wahl-körpcrn fehlen die Acrcchnungcn noch, und von 20 andern sind sie crst unvollständig bckannt. Dic Kosten bc< trngcn in den Grafschaften von England nnd Wales A15.000 Pfd. St., in den Wahlflcckm und Städten 315.994 Pfd. St., in den ländlichen Wahlbezirken Schottlands 32.244 Pfd. St., in den schottischen Städten und Flecken 19.431 Pfd, St.,in dcn ländliche Wahlbezir« kcn Irlands 44.801 Pfd. St., und in dcn irischen Städten nnd Flecken 24.010 Pfd. St., im gangen also 75>2.007 Pfd. St. lediglich gesetzmäßiger Wahlkosscn. Mexico, 13. Juli. Die neuesten, dcm „Con-stilntionncl" zugehenden Nachrichten lauten im Allgemeinen günstig. In Jalisco hatte einc kleine Eolonnc mexicanischcr Soldaten, dic cinc Scndnng von 10.000 Piastern nach Eolima escortireu sollte, welche für die Garnison in Acapnlco bestimmt war, dcn Vcrsnch gemacht, sich gegen dic Regierung zn erklären, nm sich diese Gelder anzueignen, bald aber wurde sie zersprengt nnd mußte ihre Beute fahren lassen. Die Flnrcnwäch-ter, denen man diesen Erfolg verdankt, habcn gleichfalls in Eojala cincn Aufstand unterdrückt. — Im Staate San«Louis wnrdcn anch zwei nicht nnwichtigc Erfolge erfochten. Einc französische Eolonne unter Oberst du Prcuil begegnete den Truppen Anrclians Nibcra's nnd tödtcte ihnen 250 Mann. Anderseils holte die Eolonne dcs Obersten Lopez, Eommandantcn dcs Regiments dcr Kaiserin, die Trnpftcn Escoudons ein, töd-tctc ihnen s>0 Mann nnd zehn Officierc und nahm ihnen 130 Pferde. Michoacan ist ruhig nnd Negules liegt kraul daruicdcr. Iu Tauancingo ist die Gncrilla Gran-da'ö vernichtet und ihr Führer gctödtet worden. In dcr Tierras Ealicntcs wurde Tlacotalpan, welches von einer großen Ucbcrmacht augcgriffm worden war. mit Energie, aber vergebens, vom tapferen Camacho mit einer dcs Nothdnrftigslcn entbehrenden Garnifon vertheidigt. Dcr Kampf dauerte vom Morgen bis in die Nacht, nnd nachdem er 5 Officierc nnd 40 Mann verlorcn halte, gelang es ihm noch, fich durch die Belagerer durchzuschlagen. In Mcatan hat cin glückliches Gefecht gegen die wilden Indianer den Mnth der Kaiserlichen erhöht Herr Tcodosio Laris, ehemaliger Minister unter Santa»A»na, ist znm Instizministcr ernannt wor-dcu, cinc Wahl, welche, wie »nan meldet, nicht glücklicher hätte getroffen werden können. Hagesneuigkeiten. — Se. Majestät der König von Sachsen hat am 2L. d. um 4 Uhr Morgens vom Staliousplcche Penzing aus die Neise naÄi Negcnsburg angetreten, von wo aus die Weiterreise nach Prag beabsichtigt wird. — Den Regierungen dcZ Zollvereins ist bereitZ mitgetheilt worden, daft auf Grund des Prager Friedens die Zoll« und Steucrverhältnisse zwischen Oesterreich und dcm Zolluerciu wieder hergestellt sind nach den Nestimmungen des zuletzt abgeschlossenen Vertrages. Die Steuer-ämtcr sind sowohl vou österreichischer als vou zollvcrcinlicher Seile angewiesen worden, danach zu verfahren. — Die „Gartenlaube für Oesterreich," riue neue illlistrirts Wochenschrift unter dcr Redaction des Herrn Heinrich Penn, ist iu Graz erschienen. Die erste Nummer vräscntirt sich sowohl iu Aezug auf Tczt als anf äußere Ausstattung ganz artig. An Illustrationen bringt die Num« mcr cin gelungeueö Coulerfci des Dichters Mosenthal. Jeden-fall» zu wenig bildliches sür cin illuslnrtes Iourual. Das Unternehmen verdient Förderung, und wird sie wohl auch in weiteren Kreisen erringen. — AuSVrünn wird folgendes Invasionsgeschichtchen erzählt: In einer Ortschaft bei Ärüun hielt einc Heerde requirirter Ochsen den abendlichen Einzug: zwei Blaurücke eöcortirten dcn langen Zug der Wiederkäuer. Sie stellteu sich dem ctwas stufigen Gutsherrn als der Professor N. und der Apotheker N. ans Nheinpreußen vor und bateu nur um die einzige Begünstigung, nicht bei den Ochsen fchlafeu zu müssen, denn das seien sie vou Hause aus nicht gewohnt. Sie fanden auch dci dem gastfreien Gutsherrn ihre Rechnung, uud der Herr Professor, eiu Philologe von Gewerbe, erllärte ganz offenherzig, er habe bei seiner durch« aus friedfertigen und lugelseindlicheu Gesinnung dieses No^ madcnleben hinter dcr Linie gewählt, um alleu eventuellcu Heldenthaten vor derselben au^znwcichcu. Dem Gaslgehcr soll es höchst lomifch vorgekommen sein, dcu gelehrten Ochsen« treiber über den Tacitus raisonnircn zu H0rcn. — Ein Geizhals in der vollsten Bedeutung des Wortes wurde in Troppau durch notarielle Aufnahme seines Nachlasses ermittelt. Der Betreffende, ein in den dürftigsten Verhältnissen lebender Buchdruckergehilfe, wurde vergangene Woche ohne wahrnehmbare besondere Ursache todt in seiner Wohnung gefunden. Am 26. d. wurde nun notariell der sonderbar genug aussehende Nachlaß des Vcr« storbenen aufgenommen: zwischen Bergen vou Maculatur, welche, bis zur Decke aufgethürmt, kaum den notdürftigsten Plat; zum gehen frei ließen, fanden sich Koffer mit unge» braucht«, einstens ganz hübscher, jetzt total vermorschter Wäsche und Kleider, lleine Kästchen, gefüllt mit noch ganz ungebrauchter, wie neu funkelnder, aber längst außer Curs gesäter Kupfermünze, auch da und dort versteckt ebenso neue alle, seit langem verrufene Banknoten. Doch auch reellere Werthe fanden sich in Läppchen, Säckchen uno allcu Slrum-pscu, harte Thaler und Guldeuslucle, funtclnde Silbcrzwa». zigcr, Röllchcu mit Ucincren Silhcrmünzc,,. Kurz, es bot die wüste Stätte da? Bild dcs Nachlasses von einem Geizhals, wie es sonst nur iu Romanen vorkommt, und um es voll zu machen, hier wie dort unbelamile, lachende Erlicu. — Dcr berüchtigte Vanditenchcs Udmanic, dem cs so oft aMlich gelungen war, deu ihn verfolgenden Armen 1478 der Gerechtigkeit zu entwischen, hat sich, wie aus Agram ^hrseilig gemeldet wird, am 23. d. entleibt. — Cine Ans rede seltener Art brachte dieser Tage ein wegen Diebstahls von Pfandscheinen Angeklagter uor dem Berliner Kammergericht vor. Er erklärte nämlich, er habe dein Vestohlnicn durch Einlösung der Sache» — eine heimliche Freude machen wollen. Tas Gericht hat leinen, Sinn für diese Menschenfreundlichkeit gehabt. — Man schreibt aus Paris: Alexander Dumas schreibt an einem Operntertc, welcher fürCarlotta Patt, bestimmt und in wclchem auf das helannte Gebrechen dieser Künstlerin Rücksicht genommen ist. Die Oper wird nämlich jene Episode des „Grasen von Vragelonne" darstellen, deren Heldin das Fräulein von la Valliere ist. Flotow soll die Musik zu dem Werke liefern, das nur vier Personen und leine Chöre enthalten und auf der nächsten Ullmann'fchen Knnslreisc die Nnnde durch Deutschland machen wird. — Die „Mil. Ztg." bringt folgende Todt enlist, aus dem meiica,nische.n F,reicolp » aus dem O«< fechte am IU. Juni. Todt: Hauptmann Lorenz Hobza und Lieutenant 1. ill. Stefan Kelblcwrly, der Iägettruvve: Ober« lieutenant Nikolaus Nadvczav der Artillerie, und Oberlieute» nanl-Oberarzt Dr. Adolf Fuchs. Verwundet und gefangen: Hauptmann 1. ^ll. Friedrich Ludouici, Hauplmann 2. Kl. Cigmund franse i Oberlieutenant Crust Pittner- die Unter« lieutenants 1. Kl. Philipp Faber und Anton Adam, der Iä> gertrnpve. Veim Gefechte bei Pavantla am 15. Juli sind grfallcn : Cadet Obcrjäger Kunstant Hanzcly: die Jäger Anton Polatscl n»d Julius Cscher, der I. Iügercompagnie; dann Cadet-Feuerweiler Richard Nischiu, der Gcbirgsbatterie Nr. 2. Schwer verwundet: Oberlieulenant Karl Vesque von Püttlingen, Führer Thaddäus Buben, Patrouilleführer Karl Alnon, Hornist Ignaz Klingcr, die Jäger Andreas Lchu-flerschitz und Hugo Manfred,, sämmtlich der 1. Iägercom» pagnie. Leicht verwundet: Unterjäger Josef Wegscheider, die Jäger Andreas Culiz und Anton ^latun, fämmtlich der 1. Iägercomvagnie: Unterlanonier Franz Bruckner und Tlagthiersührer Franz ElÖhr, der Gebirgsbatterie Nr. 2. — Das Comit^, welches sich bereits vor längerer Zeit zu Newyor! gebildet hat, um die Priorilälö'Ansprüche Nessels aus die Erfindung der Dampfschraube auch in Amerika zur Anellennung zu briugeu, hat den Beschluß gefaßt, dem gefeierten Maunc ein öffentliches Denknlal >>l Washington zu errichten und feiner Familie eine Nalional-Belohiuing von Seite des amerikanischen Volles zuzuwenden. Locales. ClM'w Mllelin ml?» der 8ladt Lmliach. Am 27. Seplcmdrr verblieben in der Behandlung l^2, bis 28. Abends sind zugewachsen 9, zusammen AI Kraule. Davon sind genesen leine, gestorben 3, es verblieben somit in Behandlung 2« Personen. Seit dem Beginne der Epidemie sind in der Stadt erkrankt «I, genesen Itt, gestorben 35 Personen. Laibach, am 3'.». September 18ll0. Von der l. l. S c> n i t ä ts « La ndes c ommission. — Das Landes-Gensralcommaudo hat an den hiesigen Magistrat aus Aulas; der Ucbcisirdlung nach Graz folgende Zuschrift gerichtet: „Nachdem zn Folge der allerhöchsten Entschließung vom 30. August l. I. die Verlegung de>3 Laudes» Gl'neralcom-mando's von Laibach nach Graz und die Einverleibung dc« Herzogthums Cleiermarl in dessen bisherigen Amtsbereich angeordnet wurde, fo wird die Umsiedlung i» den künftigen Amlssik am 2. October I. I. bewirkt und mit diesem Tage auch dortselbst die Amtswirlsamteit beginnen. Hievon beehrt man sich mit dem Ersnchcn die Millhci» lung zu machen, die dienstliche Correspondcnz vom letzten September d. I. an schon nach Graz erpediren zu wollen. Bei dieser Gelegenheit kann das Landes - Generalcoiw mando nicht umhin, dem löblichen Stadlmagistratc sür die besorgte entsprechende Etablirung und das bereitwillige Entgegenkommen den verdienten vollsten Dank zu sagen, und werden sich die Glieder des Landes-Generaleommando's deö Aufenthaltes in Laibacb stets angenehm rüclerinnern. Laibach, am 27. September 1800. Habermann m. p., FML." — Aus Anlah der Sitzungen der Malic a waren viele Fremde aus allen slovenischen Landestheilen nach Laibach gekommen, von welchen als besonders hervorragend zu nen» nen sind: Rcichsrathsabgeordneter Ccrue von Gürz, Land° tagsabgeordncte Hcrrman von Petlau, Josef Graf Barbo« Warenstein, Advocat Dr. Tontli aus Cormons, Med. Dr. VoZnjak aus Windisch-Fcistriz, Davorin Terstenjal von Cilli, Professor Macun aus Agram, Redacteur Einsftrelcr aus Kla« gcnsurt, Professor Maruöic aus Gürz, Professor Dr. Ulaga aus Marburg, Pfarrer Haöml von Tvifail, Advocat Dr. Lavric von Haidenschaft u. s. w. ^ In der Nacht vom 15. auf den 16. d. M. sind die Wohn« und Wirthschaftsgebäude der Grundbesitzer Johann Pugel und Martin Kerchin von Uuler.Gradiöe (Bezirk Land-strah) abgebrannt. Das Feuer soll durch Unvorsichtigkeit der .s->auölcule dcs Pugel entstanden und nebst den ein« gebrachten FuttelUolläthen auch mehrere Wirthsckaftsgcrätbe durch dasselbe zerstört worden sein, so daß sich der Schade auf 5000-0000 fl. belauft. Martin Kerchin war jedoch nnr sür den unbtdeulendcn Betrag von 450 sl. versichert. — Der gestrigen „Wiener Zeitung" zufolge haben Se. Majestät der Kaiser allcrgnädigst zu gestatten geruht, daß unser Landsmann, der erste GeueralcunMlats-Dolmetscher in Alerandrien, Josef Schwcgel das Ritterkreuz des lais. mezicanifchen Guadalupe-Ordens annehmen und tragen dürfe. — (Schlußvcrhandlungen) beim t. t. Landes-gerichte in Laibach. Am 3. October. Casper Zelje und Genossen: Tiebslahl; Johann Furlcm: Schwere körperliche Beschädigung; Casper Mlaker und Thomas Schopez: Oesfeut» liche Gewaltthätigkeit. — Am 4. October. Thomas Melinda und Genossen: Dicbstahl. — Am 5. October. Julius Vollmer und Friedrich Treuenstein: Schuldbare Crida: Jakob Wilfan und Genossen: Diebstahl und öffentliche Gewaltthätigkeit: Gregor Koas und Mariana Marlic: Dieb« stahl; Johann Mikuö und Genossen: Dicbstahl. Kundmachmtg. Diß gefertigte KanlUlcr bringt hiemit zur Kenntniß, daß am R. Oktober l. I. Nach mittags 5 Uhr im Saale des Gemeinderathes cine öffentliche Sitzung stattfinden wird. Laib ach, am 29. September 1866. Die kram. Handels» und Vewerdekammer. Ncucstc Uachrichlen und Telegramme. V3ien, 27. September. (Deb.) Einer unserer hie-sigcn Corrtspondcntcn theilt uns heute bezüglich der österreichisch « italienischen Fri c d c >l s vc r« Handlungen Folgendes mit: „?iachdem die Bevoll-mächtigleu Oesterreichs und Italiens bezüglich dcr finan« zicllcn Frage sich vollständig geeinigt haben, etwa als wüuschmöwcltl) elichcincude Grcnzbcrichtignngen aber ciucr künftigen Spccialucihandlnng uorbchalten bleiben sollen, kann sofort zur Parafthirung dcS österreichisch« italienischen Fricdenöverlrages geschritten werden. In dcmscllicn wird mich von den handelspolitischen Beziehungen die Rcdc sei, allerdings nur in dcr allgemeinen Weise rincö Versprechens beider hohen Kontrahenten, auf die Regelung dieser Aczichuna.cn bedacht zu sein. Allein znm Unterschiede uon dem östcrreichisch'vereinS-ländischcll HandclSvcrlragc, welcher ein ähnliches Versprechen in Bezng auf die Zolleinignng enthält, wird dcr öslerreichisch^italienischc Fricdcnsvcrtrag gleichzeitig cinc Frist von drei Monaten festsetzen, innerhalb wcl» chcr die betreffenden Verhandlungen beginnen sollen." Pra«, 27. September. Se. Majestät dcr König, uon Sachsen ist heute Abends von Rcgcns« bnrg hier angekommen. Dcr Statthalter und Bürgen mcislcr hiellcn Ansprachen, welche dcr König erwiderte. Der Tag der Abreise dcs Königs ist unbestimmt. Htemberss, 27. September. Statthalter Graf Gulochowsli ist gestern Abends hier cingctrosfcu und am Bahnhosc von den Spitzen der Behörden, Gristlichleit lind dc^ (Gemeinden, uon den Corporalioncu und zahlreichen, Pnblicum erwartet nnd cnthusiasti s ch cnlpfaugcu worden. Dcr Statthalter fuhr sofort in sein Palais, uur wclchem ein uou der Commune veran-stalteter, großartiger Fackclzug stattfand. Stuttgart, 26. September. (Kam mcrsitz u n g.) Die Antrittsrede dcS Präsidenten Weber mahnt, bei dcr Neugestaltung dcr deutschen Verhältnisse die Gefühls-politil wegzulassen nnd den Thatsachen Rechnung zu tragen. Die Abgeordneten Gelllingcu, Schott, Mittnacht und Weiß protcstiren, daß die Ansicht des Präsidenten die Ansicht der Mehrheit sei. Hierauf wird seitens der Regierung der Friedcnsvcrttag vorgelegt und dic Ver< willigung der Kriegsconttibution verlangt. Berlin, 26. September. Die „Provinzial Cor-respondent schreibt: Binnen Kurzem wird die Vcr« offeiitlichung dcS Besitz er greifn ng spatentes er« wartet, wodurch dcr König die Angehörigen uon Hau-novcr, Kurhcsscn und Frautfnrt als neue Bürger dcS preußischen Staatcö bcgrüßcu wird. Unmittelbar darauf werden Anordnungen getroffen werden, um die Verwaltung dcr neucu ^andcslhcile unter preußischem Scepter vorläufig zu regeln. Verli«, 26. September. (Sitzung deS Abgeordnetenhauses.) Dcr Minister des Innern beantragt die Vertaguugdes Hauses vom 27. Septemeer bis 12ten Nouembcr, um inzwischen neue Vorlagen vorzubereiten. Der Minister spricht die Befriedigung über die Erle-digung dcr diesmaligen LandtagSvorlageu aus und bt' mcrtt, die Regierung wilnfche, daß die nächste Session eine kurze sei, um dem norddeutschen Reichstage Platz zu machen. Das HauS stimmt dem Vertaguugsantrage ohne Debatte zu. DaS Herrenhaus genehmigte einstimmig den NcgicrungSanlrag auf Vertagung bis zum zwölfleu November. Dic Verordnuug über die Darlchcliscasscn, sämmtliche Zoll- und Handelsverträge so wic dic Anlcihcuorlage wurden nach dcr Fassung dcö Abgeordnetenhauses einstimmig aligeuommen. No,n, 24. September. Dic Päpstlichen Officicrc ueranstalteleu gestern ein Banlct von ^60 Gedecken zu Ehren dcr Officierc dcr römischen Legion. Demselben wohnten sämmtliche französische Generale und t»c Gc> sandten bei. General Moutcl'cllo brachte einen Toast auf den Papst, Oberst Argy eincu solchen auf den Kai« fcr Nlipoleon aus. Dcr Papst elthciltc hcntc dcr Lcgion, welche vor ihm defilirte, dcu Segen. Florenz, 27. Sept. „Italia" und „Nazione" mcldcu, die Fiuauzsragc sei in Wien vollständig und billig eutschiedcn worden. Die noch nbrigcn Frage» betreffen die Amnestic, die Eisenbahnen und dic Ueber-gabc dcr Archive. Man glaubt, daß dic Untcrzcichuullg deS Vertrages Samstag oder Montag erfolgen wcrdc; in diesem Falle wiirde dcr König am 10. odcr 12M« October in Venedig einziehen. Mailand, 26. September. Die „Pcrscvcrauza" schreibt: Nur ein Theil dcr Aufständischen hiclt dell Truppeu in Paler m o Stand, das Gros dcr Aufständischen warf sich aufs Land, verfolgt von mobileil Truppencolounen. Man schätzt die Aufständischen aus 7. bis 8000 Mann. Paris, 27. September. DcrKa is er hat gestern in Biarritz das Panzcrgeschwadcr die Revue passire» lassen. Alexandrien, 26. Scptbr. Das Gcrilcht ilber eine Niederlage dcr cgyptischen Truppen auf Caudia ist cin vollständig irriges. Dic egyplischcu Truppe», welche die Erösfmmg dcr Feindscligteilcn nicht ei warteten, wurden momtntan abgeschnitten. Kaun» war Ismacl Pa< scha auf Caudia augckommcn, so gelang cS ihm, die egyplischru Truppen mit cincm Verluste vou 150 Mann zu verewigen. Gcgcuwärtig bcfiudcn sich 2O.(XX) Mann E^Ypticr auf Caudia. Trieft, 27. September. (Lcvautcpost.) Athen, 22. September. Der tintische Gesandte, vom englischen und französischen unterslüht, droht mit dem Abbrüche dcr diplomatischen Verbindungen. 500 lrctische Fraueu nnd Kinder, wclchc sich während dcr Schlacht von At' sipopulo in eine Höhle flüchteten, sollen von den Tüllen uicdcrgcmctzclt worden scin. Dic Anfständischcn habcn dic feste Stellung bei Malaga nach hartcin Kampfe er-stürmt. Hicr wcrdcu in allcu Kirchen Gebctc für dell Sieg dcr Waffen verrichtet. Rittmcistcr Tritalis, der mit Urlanb nach Kreta gehen wollte, wurde in Cerigo ^ festgcgommcn und zurückgebracht. — Smyrna, l,9lcn September. Im Ghiaurdagh ist ciu neuer Aufstand auögcbrochcu. Die Rebellen verloren im Kampfe mit den gloßhcrrlichcn Truppen 50 Todte. Anch in Zei-tun fand cine Aufständische Bewegung statt; drei Chefs wurdeu verhaftet und nach Constantinopcl gebracht. -^-C onstanti n opel, 22. September. Stirbcy nnd Sturdza sind uon Vularcst hier eingetroffen, :ml Vcr< einbarungcu lmgen dcs Besuches und der Iuuestitur dcs Fürsten K^rl zu treffen. Der letzlere erhält das Recht, Kupfermünzen zu prägen und Persoucn zur Verleihung türkischer Ordrn zu empfehlen; die Nachfolge ist erblich; dic Armee bleibt auf dem durch dcn Pariser Vertrag geregelten Fnßc. Dic Bahn Varna-Rust" schnck wird am 17. October ciösfnct. Dcr amerikanische Klicgsdampscr „Ticondcroga^ ist nach dcm miltclländi^ schcn Äiccrc abgegangen. Mustapha Pascha ist in Kreta ungclommcn und hat eine Proclamation erlassen, >» welcher er unter Gewährung einer fünftägigen Frist z>N' Uiittlwclflilig auffordert und dic Abstclluilg dcr M" schwcrdcn verspricht. > , Telegraphische IUechselcourse voul 28. September. 5prrc. Metalliquc« <;ii. — 5perc. Natioiwl-Aulrheu l!«.7<>, ^^ «aulac tici, 72!t. — Ereditaclicu li^l.'lc». — 1860cr Slaatöanlcheil «1,10.— Silber l27.85. - Londou 1^7, — K. k, Ducnteu «.<^> Verzeichniß dcr sür dic Witwe Kr i chub er im ZeitungS.Comploil eingegangenen Beiträge: Lanl Vcrzeichniß vom 25. d. M. . . 29 fl. 20 li'- Von Jean Baplistc...... 1 „ — ., „ Herril Baron Codclli .... 5 „ — « „ Hränlein Loni^c Znnder ... 1 „ —^. Zusammen . . 36 si. 20 lr> Wir sprechen im Namen dcr Witwe Kriehuber fül diesc edlen Gaben dcu hochherzigen Wohlthätern ^e" innigsten Dank auS. Für Abbraudler Franz Veuz aus Topol ist eiugeganae''' Vom Herrn I. S.........2 f>' Theater. ' Heute Sa >uStag d eu 99. Septe ,n ber: (3rnani. Oper in 4 Actcu vo» Verdi. Morgen Sonntag den 3l). September: Die Näuber. Trauerspiel iu 5 Acten vou Schiller. Am Moi' tag beu 1. October: Zum ersten male: Ein Pelikan. Schauspiel in 5 Acte» vou Lmile Austier. ^^^^B>« ! 3Iloworowssijchss Neoliachlunssell ill ^uüalH>. ^ » .53 Z «______________ ss'Ü7Mä7^27.z? l- 7.,! wiudstill ! heiter ! ^ ^ 2«. 2 „ N. i 327,«2 -l-1«.2 OSO.mäß. theilw, l,"'., "'" 10., Ab. ! 327.^. ! -l-ii.» ^ O. schwach llliißth. !,"'. ^^.„l>, Duuslissc Atiuusphäre, brsoudcrö Vormittag uud Me» -^achmitlllss'züiuhmeudr Velvülluiig, Adeudroth. Verantwortlicher Redacteur: Iguaz u. Klei»>»"''^'