Nr. 169. Samstag, 25. Juli 1908. 121. Jahrgang, Mbacher Zeitung Pränumerationspltls : Mit P ostver Irn d u » g : nanzjühr!,, »o li. halbMria lü «, Im «°m°l : ganzjährig » X, halbjähri« ,1 X, Mr die Zustellung in« Hau« nanzjahria 2 X. - Insertlonsgebühr: ssür lleine Inserate bis ,» 4 Zellen 50 k, größere per Zeile li! k; bei «fteren Wiederholungen per Zeile » k. Dir »lillibllcker Zeüung» erlcheint täglich, mil AuSnahmr dei Nmi»- und Feiertage, Die Administration befinde! sich MilloiiGrahe Nr, ü«; die Medaltion Dalmatingasse Nr. 10. Sprechstunden der Nebattion don « bi« lU Uhr »u, mittags. Unlranlierte Uricse werben nicht angenommen, Manuslrivte nicht z«rüllgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Der f. k. Landespräsident inl Herzogtniiie >lrain hat den k. k. Landcsiv^icrullnskonzipistcn Dr. Bognniil S e >l e k o v i ö zum k. k. Vezirkskom-illissär und dm k. k. LandeKregierllilgskonzcpls-praktikailten Dr. Nudolf Strictius zum k. k. Lalldesregierllllgskollzipisteil in .^raill ernannt. Der k. f. Laildespräsideilt inl Herzogtnme .^raiil hat deui Schlosser in der Papierfabrik zn Iojefsthal ^ranz E o p i ^ die nlit Allerhöchstenl Handschreiben vom 18. Augnst 1898 gestiftete Ehr.'nuledaille für 4l)jährige treue Dienfte zuerkannt. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitnug» vom 23. Juli 1908 (Nr. 1««) wurde die Weiterverbrcitung folgender Preh. erzeugnisse verboten: Nr. 10 ./oloxmön,r» vom 15. Juli 1908. Nr. 11 «5IW16 ?r<)u6x» vom 15. Juli 1908. Nr. 28 «IM(i6 ?rn,ul)'» vom 15i. Juli 190«. Nr. 13 «Žon8k6 «na>>>. vom 17. Juli 1Ü08. Nr. 7 .'IV'Ineviön/ Ilucl" voin Monate Juli 1908. Die in Berlin erscheinenden Druckschriften: ^. «Der freie Arbeiter» Nr. 28 vom II, Juli 1908. U. «Die freie Generation», 2. Vant», Heft 12, Juni 1908, MchtamMcher Heil. Innere Angelegenheiten. Das „Fremdenblatt" führt in einer Betrachtung über die verflosseile Neichsratssession alls: Das allgenleiile Stimmrecht hat selbstverstäildlich Weder die nationalen, noch die knlturellen Differen-zen ans der Welt schaffeil tonnen. Aber es hat fich gezeigt, das; das lleue Hans die Kraft hat, alle Schwierigkeiten zu überlviilden, daß es sich seiner legislatorischeil Pflichtn anch liilter den denkbar ungünstigsten Vedillgliilgen bewußt ist. Die Wogen der nationalen Brandling nnlbranseil es noch ini^ mer, aber i,l denl dlirch die politische Nechtsgleich-heit geloeckten Verantwortnngsgefühle besitzt es einen Schlivdanllil, der es vor Ueberflntnng lind vor der Unterwühlung seines Bodens bewahrt. Die Ergebnisse der Wahlen habeil es anch belnirkt. das', die (^eqensätze zwischen konservativen und freiheitlichen Parteien mit aller schärfe hervortrelcn. Aber niail konnte die erfreuliche Wahrnehmnnsi inacheil, das; anf keiner Teite die Neiqnnn besteht, >!onfliktc auf die Spihe zn treiben, das; vi.'lniehr ill letzter Neihe iinincr die Nücksicht anf oa5 Parla^ inent die Parteieil leitet. ,^in ^nsainnlenbrlich ln^ sollte nationaler Zlvisti(lnllnr' kainpf — das sind die beiden hervorstechenden Merklnale des eben abgelaufenen Tessionsabschnit^ tecv Sie geben dem ersten Jahre des allgemeinen Ttimmrechtes das (Gepräge. Diese negativen Erscheinungen haben die gros'.en positiven Erfolge er» lnöglicht: die Erledigmlg deo so schlvierigcn Allsgleiches, die Dnrchberatnng des VndaM, die — allerdiilgs bescheidene..... Ausgestaltung der Wehr illacht. Nun sind wieder die gros'.e Verstaatlichnngs» aktioll und die Alters- und Invaliditätsversiche riiilg für di.' parlamentarische Behandlung reif geworden. Die „Neue ^reie Presse" weist darauf hin. das; seit der Wahlreform das Selbstbewus;tsein des Herrenhauses im Wachstum begriffen sei. Das Oberhaus sei entschlosseil, sich in unserem Parlamentarismus durch/,uschen. Es scheine, das; mit der fortschreitenden Demokratisierung des Abgeordnetenhauses der Schwerpunkt der finanziellen Kritik in das Herrenhaus verlegt wird, wo er iu Ländern mit einem normalen Parlamentarismus nicht ?>u ruhen Pflegt. Das Abgeordnetenhans sei mii sich selbst nnd den Verhältnissen zufrieden gewefen, das Herren Hans hmgegen verhalte sich kritisch, zweifelnd lind ablehnend nnd sei geneigt,den ernstesten Besorgnissen .liauiii zu geben. Auch die Nähk'r, weuigstens die deutschen sowohl ill den Alpen, wie ill dell Sudetellländern, teilen oie ^ufriedeuhell, des Abgeordnetenhauses nicht. Die „^eit" tadelt es, das; das Herreilhaus die Herabsetzung der Zuckersteuer abgelehnt lind die Perfektionierung des Meliorationsgesehcs hinans-geschobeil habe. Die Eifersucht anf das volkslräf-tige Abgeordnetenhaus sei zur Zeit die stärkste politische Leidenschaft des österreichischen Oberhauses. Aber das Herrenhans müsse eine bessere Methode, wählen, wenn es neben dem populären Volkshanj? wieder zn Ansehen kommen wolle. Das „Vaterland" stellt sich vollständig auf die Teite des Herrenhauses, das jetzt notwendigerweise die Warte der wahren Volks- und Neichsbe-dürfnisse sei. Es dürfe fich aber mil dem Bewußtsein, diese Mission zu besitzen und feinfühlig zu erfülleil, nicht genügen lasfeu. Es müsse auch ein fester Wall gegen alle nng.'sunoen Ttrömnngen werdeil nnd bleiben. Die „Arbeiterzeitung" schreibt: (^eg.'n die An-mas;lichkeit der Herrenhänsler. sich namentlich im Bewilligen von Mitteln als Vormund des Abgeordnetenhauses auszuspielen, kann del' Protest nicht genug lebhaft ausfallen. Nenn das Herrenhaus meint, mit diesen Nadelstichen seine Povnlarität zu erhöhen, so ist es nil Irrtum. Vielmehr wird sich das Herrenhaus mit seiner grämlichen Taktik nur lächerlich machen. Die Vorgänge in der Türkei. ^l'ach einer Meldung ans Paris ist man in dortigen diplomatischen >ireisen nicht der Ansicht, das; die Vorgänge in Mazedonien die (Gefahr einer schweren Erschütterung der gesamten inileren Lag»' in der Türkei bergen. Man fühlt fich daher bisher auch nicht zu der Besorgnis veranlaßt, daß die aufrührerische Bewegung folgen herbeiführen könnte, die auf den Boden der internationalen Politik übergreifeil. Die Ereignisse nn erwähnlen türkischen Ge- Feuilleton. Der Giscnbahnfrevlcr. Nach dem Russischen des Cechov von Ael'dschc'v Mnstillc'l'. lNackdrucl verboten.) In der Amtsstube vor dem Ilntersnchnngo-richter stand mit mürnschem Besicht ein dünner ausgehungerter Baner. Teiue >lleidung sehte sich aus einer Hose, deren mannigfache flicken die einstmalige Farbe nicht mehr nnterscheiden ließen, lind einem bnnten Hemde zusammen. Wirr hingen die strnppisien, ungekämmten Haare nm den eckigen slops', alls dem linter bnschigen Brauen hervor die grauen Allgen mit einem lHemisch von Trotz nnd Ängstlichkeit anfsahen. „Polonojev, tritt näher!" Der Untersnchungs lichter kniff die Augen ein wenig zusammen nnd blickte durch das goldene Piiwenez hindnrch den Beschuldigten scharf all. „Als am 7. Juli der Bahn^ Wächter die Strecke am Dorfe entlang revidierte, packte er dich, als du an den Schienen eine Schran-benmutter losdrehtest. Hier ist sie. — Verhält es sich so?" «Was?" „War es so, wie der Bahnwöchter erzahlt?" „Jawohl!" „Und weshalb tatst dn es?" „Was?" ^ ^ ^ „Laß das dumme,Was?' und antworte. Weshalb drehtest dn die Schraube los?" „Ich brauchte sie." „So, die brallchtest du? Wozn? „Wir machell Bleigewichte daraus." „Stelle dich nicht so dnlmn! (klaubst dn, unr hier eiwas vorlügen zn können?" Der Untersuchungsrichter begann ärgerlich zu werden. „Gott behüte mich!" stieß Polonojev ängstlich hervor. „Nie im Leben habe ich gelogen nnd jcht? >la,m man denn ohne Bleigewicht auskommen? Karpfen, Schleien lind Barben schwimmen doch nicht oben im Wasser. — Ich soll lügen? Es ist doch nnr selten, daß die fische nach der Oberfläche lommen. Meist bleiben sie unten in der Tiefe." „Was habeil loir denn mit den fischen zn tnn?" „Mit den Fischen? Aber Sie haben doch danach gefragt! Alle Welt angelt doch mit Bleigewich ten. Die Herreil und wir Bollern. Nur wer nichts vom Angeln versteht, wird es ohne Senker versucheil." „Also um ein Bleigewicht daraus zu machen hast du die Schraube losgedreht?" ' „Natürlich! Was sollte ich wohl sonst damit?" „Du hättest aber doch Blei uehinen köunen, oder einen Nagel odcr sonst ein Stück Eiseil." „Nägel kann man nicht gebrauchen, nnd Blei haben wir nicht. Die Schranben sind am besten. Weil sie schwer sind lind ill der Mitte ein Loch haben." „Diese Dmnmheit! Das glanbe ich wohl, daß sich die Schraubeil gnt eignen. Aber siehst dn denn nicht ein. was daraus entsteht, wenn die Schrauben an den Schienen gelockert werden? Wärest dn »licht vom Bahuwächter abgefaßt und die Schraube wie der befestigt worden, so hätte sich wahrscheinlich ein großes Unglück ereignet. Her Zug wäre entgleist, und du ständesl jetzt als Mörder vieler Menschen >a." „Ich als Mörder? Heiliger (^ott!" Polonojev bekreuzte sich. „Wir sollen Mörder sein? Wo loir doch rechtgläubige Ehristen sind und die heilige Taufe erhielten. Noch nie im Leben ist uns der Gedanke gekommen, jemandem Übles zn tnn. Und wir sollten Menschen töten?" „Ja, was denkst du denn, wie ein Eisenbahnunglück entsteht? Sobald drei oder vier Schranben losgedreht sind, muß doch der Zug entgleisen!" Polonojev blickte den Untersnchuugsrichter unglänbig nn nnd schüttelte den >lopf. „Wir alle ans dem Torfe löseil doch schon seit Jahren die Tchranben. Nun auf eil'inal soll dadnrch ein Unglück entstehen? Ja,, wenn ich einen großen Stein oder einen schweren Baum auf die Strecke gelogt oder eine Schiene heransgenommen hätte, dann wäre wohl der Zng in Gefahr, aber wegen einer Schraube?" „Aber mit den Schraubeil find die schienen doch befestigt!" „O, das wissen wir wohl. Deshalb drehen wir nicht alle Schrauben los. So dumm sind wir nicht." „So dumm seid Ihr nicht? Jetzt ist auch klar, weshalb im Vorjahre hier ein ^ng entgleiste." .Was?" „Ich sage, jetzt ist es liar, weshalb voriges Jahr der Zug entgleistl'. Jetzt begreife ich es." „Da Sie ein gebildeier Herr find. Wem Gott ein Amt gibt, gibt er anch Verstand. Sie haben mich gefragt nnd mich angehört. Sie können jetzt urteilen. Der Bahuwächier hat mich einfach gepackt und mitgeschleppt. Wie kommt er dazu? Er hat mich ins Gesicht geschlagen lind mir einen ^ns»-ritt versetzt." " '' Laibacher Zeitung Nr. 169. 1578 25. Juli 1W8. bicte werdeu von deu europäischeu .Kabinetten selbstverställdlich ,uit eruster Aufmerksamkeit beob-achtot, zuni Gegenstand eines ^leiiiungsaustausches '/.visäx'n den Mächten ist jedoch die Angelegenheit bisher nicht g.'liiacht worden. Es soll allenthalben die Ueberzeugung vorherrschen, daß die. ti'lrkische Regierung in der ^age ist, die alifständischen Umtriebe in kurzer Zeit zu unterdrücken und die Möglichkeit eines Umsichgreifens der revolutionären Tendenzen zu verhindern. (5s kaun daher der Ti-plomatie cü:> überflüssig erscheinen, die ^rage eines etwaigen auswärtigen Eingreifens zur Unterstützung der Türkei bei der Ueberwindung dieser neuen Schwierigkeit iu Mazedonien in Erörterung zu zieheu. Tie Vermutungen mancher kreise, welche bald der einen, bald der andern Macht die Rolle cines heimlichen Anstifters der Aufruhrbewegung zuweisen, werden all amtlichen Stellen als uudis-kulierbar abgewiesen. Man betont hiebei, das; es überhaupt uiigerechlfertigt erscheine, nach irgendwelchen tierer verborgene i Ursprüngen der erwähn-ten Vorgänge zu sucben. da für dieselben in der bekannten Unzufriedenbeit einer großen Anzahl tlir-kischer Offiziere, in der großen (Gereiztheit, welche dcrs bedauerliche Spioniersvsteni in der Türkei hervorgerufen hat, nnd in dem allmählichen Vordrin-gei< moderner politischer Ideen und Bedürfnisse offen zutage liegende Ursacheu gegeben seien. Politische Uebersicht. Laib ach, 24. Juli. Tas „Iü. Wiener Extrablatt" präludiert den drei ^'. u s a ni :n e n t ü n f t e n von Staat s -o b e r h ä u p t e r n , die für diesen Sommer in Aussicht geuonnn..'u »ind. Tie unmittelbar bevor^ stehende Begegnung des Präsidenten der französischen Republik mit dem Kaiser Nikolaus ist uach der Ausicht des Blattes kein Ereignis von besonderer Bedeutung. Tie russisch-frauzösische Alliauz sei heute nicht viel mehr als eiu Paradestück- ihr aktueller politischer Wert habe sich seit der Zeit, da sie entstand, mit jedem Tage verringert uud sei jetzt, seit der Euteute mit England, fast minimal. Tie Begegnung zwischen Baiser ^rauz Josef und König Eduard sei für uns in Oesterreich-Ungarn die wichtigste. Tie nene Konstellation der Balkanmächte werde im Mittelpunkte der Besprechungen stehen. Angeblich will sich König Eduard bemühen, den Kaiser ivranz Josef auf die Seite jener Mächte zu zieheu, die eine nene Balkanpolitik zu inaugurieren gedenken, eine Politik, welche die Isolieruug Teutschlands auch auf diesem Gebiete offenkuudig inachen würde. Tiefem Gerüchte gegenüber hat Oesterreich-Ungarn sofort seine Bundestreue ent-schieden betont. Ter Baiser werde seinen Gast jedenfalls von den friedlichen Absicht.,! Teutschlauds zu überzeugen snchen. Tas „Neue Wiener Ioiiriial" bezeichliet als Ergebnis der Entrevue zwischen deni Minister des Aeußeru, Freiherru vou A e h r e uthal, und deni rulnänischeu ^Ministerpräsidenten Temeter Sturdza die Abmachung, daß im Herbst ein neuer Handelsvertrag mit Rumänien abgeschlossen werden solle, durch welchen wenigstens die Einfuhr geschlach matter. Wenn ein Redner auf der Tribüne eine Handbewe> gung oder eine Armbelvegung des öfteren wiederholt, dann mag man ihm ruhig vertrauen können, ein solcher Mann ist aufrichtig. Aber den Gipfel der Aufrichtigkeit und der Interesselosigkeit besitzt der Redner, der während einer Rede beide Arme weit gen Himmel hochhebt. — (Das preußische Portemonnaie.) Von einem kürzlich erfolgten Besuche des preußischen Finanzmini-fters v. Rheinbaben in der Attendorfer TropfsteinlMle in Westfalen erwählt man sich folgenden netten Scherz: Der Minister war zwar vom Anblick der Höhle sehr befriedigt, aber als einer seiner Begleiter meinte, die sollte der preußische Staat anlaufen, antwortete er: „Nein, das preußische Portemonnaie hat schon genug Löcher, wir brauchen wahrhaftig leine mehr!" — (Eine originelle Neuerung) erregt in einer der frequentesien Münchener Brauereien die Heiterkeit der Gäste. Es besteht dort die Uebung, daß die Konsumenten meist sich Bier und Abendessen selbst an der Schenke oder bliche abholen. Messer, Gabel und Löffel »verden einem 5i,orb entnommen, der nächst dem Küchenfenster steht. Da nun diese Werkzeuge gar oft von den Gästen mitgenommen wurden, ließ der Pächter der Mathäserbrauerei neue Bestecke anfertigen, auf denen steht: „Gestohlen beim Mathäser brau". Dies Mittel hat geholfen. Auch auf den Speisekarten im Hauptrestaurant der Ausstellung „Müncl)cn 1908" befindet sich ein Stempelaufdruck: „Gestohlen in der Ausstellung 1908." Hoffentlich hilft's. — (D i e schwimmende Milliarde.) Der Dampfer „Adriatic" der White Star Line, der augenblicklich auf dem Wege von Plymouth nach Southampton ist, hat sicherlich die größte Menge von Millionären an Bord. die je ein Schiff trug. Der vereinigte Reichtum der Schiffsgäste wird auf weit über eine Milliarde Mark geschäht, während die Unternehmungen, die sie besitzen, mehr als 50 Milliarden Wert haben. Unter den ssahrgästen befinden sich die millii^ neineichen Bantiers Speyer, G. ss. Baker, der Präsident drr Nationalbanl in New York. Waterhary, C. Cuyler und John Lee, ferner der Generaldirektor der Morganschen Unternehmungen, Charles Steele, — (Ein Milliardär auf der ss i n g e r s u ch e.) Im Lande der Dollarlönige leben auch die ärmsten Leute, denn es gibt in den Vereinigten Staaten Nordamerikas arm< Schlucker, die anscheinend zu allem bereit sind, wenn es um ein paar Dollar geht. So wird dem ..Berl, Tagebl." aus New York belichtet: Dem Milliardär Josef Vallouz wurde kürzlich bei einem Automobilunfall ein Finger der rechten Hand derart gequetscht, daß die Aerzte daran dachten, zwei Glieder abzunehmen und durch einen frisch amputierten gesunden Dinger zu ersetzen. Man erließ daher in den amerikanischen Zeitungen Annoncen, in denen man Personen suchte, die für 1500 Mark bereit wären, sich ihren Finger abschneiden zu lassen. Die Annoncen hatten den besten Erfolg, und dem Pittsburgh Milliardär liefen Hunderte von Offerten ein. So schrieb ein Mann. er könne das Geld besser brauchen als seine Finger, da er ja doch so wie so leine Arbeit habe. Ein anderer bot sogar seine ganze Hand gegen einen Vorschuß von 100 Mark zum Ausnahmspreis von 1000 Mark an. Inzwischen aber hatte sich die gequetschte Hcnd des fingersuct>nden Milliardärs gebessert, so daß die Vltlaufswilligen um cine Enttäuschung reicher wurden. Ter Untersuchungsrichter ignorierte die Bemerkn ugeu. „Als bei dir nachgesucht wurde, faud man noch eine zweite Schraube. Wo hast du die gelöstV" „Meinen ^ie die. welche unter dem Koffer lag?" „Tas wem ich uicht. Es ist auch gleich, wo ne lag. Gefnnden wurde fie jedeufalls. Wann und wo haft du sie abgeschraubt?" „Tie unter dem Koffer lag, habe ich vom Sohne meines Nachbars bekommen- aber die, welche im Schlitten steckte, habe ich mit Boris zusammen abgeschraubt." .Wer ist Boris?" ..Nasidov. der Netzestricker, ^'iir jeoes ^etz. er verkauft sie au Herren, die fischen wollen, braucht er acht bis zehn Schraubeu." Ter Ilutersuchungsrichter zog die Stirne kraus. „Tas wird ja immer besser. Nuu höre einmal zu, Polouojev. Tas Strafgeschbuch bestimmt, dan jede böswillige — böswillig hast du gehandelt, weil dli wußtest, das; das Lösen der Schraubeu die Schieuen lockert — Beschädigung der Geleise mit Zuchthaus bestraft wird." „Sie müssen das besetz kennen. Vir verstehen nichts davon. Wir sind Bauern." „Stell' dich uicht so dnmm!" „Was soll ich sagen? Man kann fische nicht ohne Bleigewicht fangen, lind wir müssen fischen, nm zn leben. Wo sollen wir nun die Bleigewichte he rahmen?" ..Schweig'." Polonojev wurde unrubig. Er trat von einem ^liß auf den anderen und blinzelte mit den Augeu, als sähe er iu die Sonue. Einige bange Minuten verstrichen, in denen nichts zu hören war, als das schnelle (Gekritzel der Feder und das hastige Atmen des Vanern. „Kann ich jetzt gehen?" frug Polouojev uach einer Weile ängstlich. „Nein!" lautete die barsche Entgegnung. „Tu bleibst hier und kommst ins Gefängnis." Polonojev stand mit offenem Munde still uud blickte fragend auf. „Was?" stotterte er. „Jus Gefängnis? Das geht doch nicht. Ich muß ')UM Markt." „Still!" „Ich soll ms Gefängnis? Aber ich habe doch nichts getan! Habe ich gestohlen? Oder eine Schlägerei gehabt? — Mail lebt doch ruhig. Warum soll ich ins Gefängnis? — Wegen der Schuld an Vasiln-? Tie habe ich bezahlt. Wahrhaftig!" „Tu sollst schweigen!" „Ja. ja. ich bin schon slill! Aber ich will unter Eid sagen, das', die Schilid bezahlt ist. Wir sind im Torf drei Brüder. Unser Hänscheu steht direkt am ivluß uud--------" „Nun las', das berede!" Ter UntersuchungS' richter winkte dem Polizisten. Uud Polonojev brummte, als er hinausgeführt wurde: „Trei Brüder siud wir. Was gehen mich die Schulden der anderen an? Tas wollen min dichter sein. Aber weil wir Bauern siud, kann man sich alles gegen uns erlaubeu. Wenn ich geschlagen werde — schön: aber ich will ooch wissen, wofür! Wo bleibt die Gerechtigkeit?" Der Weg zum Leben. Roman von Grich Vdenstein. (15. Fortsetzung.) («achdr» sonen, die zu grüs;en seiue Pflicht sei. Ta waren die ^augensteius, der Maler Hirsch, Oberst Michalel und natürlich auch Käthe Vollberg, Nenatens „Kandidatin", wie Wolfgang sie einmal spöttisch genannt hatte. Trans;en im Logengange sties; man auf das Ehepaar Eromaun. ^rau Erdmann war in großer Toilette, kirschrotem Seidenkleid mit rreme Blon den, gelben Gla^s nnd im fettgläuzcnden Haar einen Neiher, mit Brillanten garniert. Nalürlich wollteu sie ihu festhalten, und ^-rau Erdmann begann bereits ihre moralische Ent? rustling über das „unsittliche" Stück zu erkläreu, als Wolfgang fich knrz entschuldigte und mit Erd mauu weibereilte. Fräulein ^uz von ^angensteiii, heule als Vergißmeinnicht gekleidet, zeigte offen ihre Freude über seiu Kommeu, sie spielle sehr geschickt die Nolle einer treuen, wohlmeinenden ^reundiu, die das siecht hat, sich nach allem zu erkuudigen. was ihn betraf. Laibacher Zeitung Nr. 169, 1579 25. Juli i90«. — (Eine komische Anzeige) bringt der „Generalanzeiger der Münchener Neuesten Nachrichten". Sie lautet: „Gin alter, noch gesunder nnd nicht grantiger Herr (75 Jahre), der des Alleinseins müde ist, sncht bei einer nicht mehr heiratslustigen Witwe, die auch eine ordentliche Speise lochen kann, ein von Wanzen reines Zimmer mit Penston, unweit einer Kirche, bis 1. September zum Preise von 75 Mart monatlich. Bleibt bis zum Ableben, wenn leine besonderen Hindernisse kommen. Vr. u. ^. 217.022 bes. d. E." — Das Winlen zum Schluß mit doch noch möglichen besonderen Hindernissen ist sehr vieldeutig. Jedenfalls ist darin auch die nochmalige ernste Warnung an heiratslüsterne Witwen enthalten, die den 75jährigen doch noch auf Abbruch ehelichen möchten, wenn sie ihn erst als „Gar^on" haben. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Vom Krimberge. Von N. C. (Schluß.) Tief unten liegt das Tal und das Murmeln der Wellen und der sehnsuchtsvolle Kuckucksruf sind bic einzigen Laute in der Stille des weiten Walddomcs. Buchenwald und Nadelholz bilden <'in dichtes, grünes Dach und wenn durch dasselbe cinc Lücke gerissen ist, durch welche Sonnenschein hineinflutet, dann sprießt aus dem Moder und Moos ein Dickicht fröhlich grüner Väumchen. Nach 5!5 Minuten ln!cbeißenden Abstieges stehen wir vor einer Mühle und damit hole» w!c das ziemlich breite sonnige Tal der I5la erreich!. Wie 'N einem Backofen bii^ct drinnen die Hitze und wir ziehen in Erwägung, öl' w>r den Vesuch der Klamm nicht lieber auf einen anderen späteren Zeitpunkt verschieben sollten. Allein die Neugierdc siegt doch, und so schreiten wir in einer fast tropischen Hitze dem Bache entgegen, der infolge der Dürre sehr llein und unansehnlich ist. Demgemäß ist auch vom Naiurschauspicl nicht das zu erwarten, wie es bei starkem Wasscrstande der Fall sein soll. Nach einer Stunde etwa stehen wir am Eingänge in die eigentliche, zwischen steilen Felsen befindliche Klamm. Ich will deren näh-rc Vcschrcibnng unterlassen, da vor kurzem an dieser Stelle bereits ausführlich darüber berichtet wurde. Die Klamm ist wirklich sehenswert, nur fehlt ihr dk nötige Reklame, und die weit gelegene Bahnstation dürfte auch Schuld daran tragen, daß sie so wenig bekannt ist. Doch !>al man bereits Sckritte unternommen, den Zugang zu erleichtern, nnd nm einen Spottpreis stehen den Besuchern Nagen von Lmbach ins Madorf zur Verfügung, um die man sich an den dortigen Gastwirt Ktrumbclj wenden muß. Man muß sich einerseits wundern, daß ein solches Naturdenkmal, obwohl in solcher Nähe der Stadt gelegen, fast gar nicht bekannt ist: mm ja, es gibt ja auch in Afrika noch unbekannte Gegenden! Anderseits muß man sich fragen, weshalb hier nicht vor längerer Zcil schon das Nötige zur Erschließung der Klamm sseschl'hk,, ist, wr an anderen Orten so viel, oft Unnötiges geleistet wird. Dadurch würbe den Laibachern nicht nur um cm Villiges e!n Naturgenuß gewährt, sondern die dortige Bevölkerung könnte infolge des Frcmdcnzuflusses auch ein kleines Scherflcin ins Trockene bringen. Ob er nicht wieder mit ihr m'erhändig spielen wolle? Nie cs mit seiner (Gesundheit stünde, m'el-"cht wurde ihm ein Aufenthalt in freier ^uft gui um, nächste Woche zögen sie alle nach Meichenber« "llf ihre Villa, die Eltern würden sich sehr freneii, '^'>m or ihnen da fiir ein paar Wochen das Vcr-^uiqci, mache. Die Oberslin unterstützt.' ihr Tuch' terchou. Zuleht fragte sie in mütterlich besorgtem ^cm, ob or wohl mit, seinem Diener zufrieden sei? Männer verstünden es schlecht, jene kleinen intimen ^ehaqlichkeiten zu schaffen, die einzig nnd allein Mi Vorrocht der Granen seien ... Er war zu Tode froh, endlich loszukommen. Voi Käthe gelang dies leichter, die war stolz und hochfahrend, amiz wie ihre Protektorin ^ran don Nillmann, nnd Wolfgang fühlte sich von ihrer nberkvMen Art stetc> so abgestos;en, dast ein in timos Gespräch gar nicht in (^ang kam. Als sic da's Parkett verlassen wollten, sagte ^lkinann: „Willst dn nicht deine Schwägerin begriisten? Tie wird es sicher'.'rwarten!" „(^rck hier? Unmöglich!" „Aber pennst, dort siht sie mit ihren Töchtern in einer der Ichten )lleihen, gerade nnter unserer "oge, »neHhalb inan sie von oben nicht seheil kann." Wolfgang erblaßt seine Augen blickten finster drein, als er den freund nnn hastig hinanszog. ,.^as'. es nur, es ist ihr sicher lieber, wenn ich Ne nicht sehe. - Und ich verbot ihr, dk' Mädchen in dieses Ttück zn führen", sagte er heftig „Beruhige oich. Wolfgang, e-5 geht anderen nicht besser, wenn Granen sich etlvas in den >tovf stven. sind alle Vernnnftsgründe mnsonst. las; ste ihren Weg gehen." Nach einem kurzen Besuche der Klamm müssen wir an den Rückweg denken. Befriedigt von den reizenden Bildchen, di? uns die Klamm geboten, verlassen wir sie mit dem festen Entschlüsse, ihr in Bälde, wenn stärkere Regengüsse d Gange. Unsere Genagelten sind zwar etwas unpraktisch fiir diesen Zweck, allein der gute Wille setzt über alle Schwie» rigleitcn hinweg und den Landschöncn tut's nichts, wenn sie nur zu ihrem Rechte kommen. Aber auch der schönste Tanz Hai einmal ei» Ende. und wir müssen daran denken, unseren Weg fortzusetzen, denn die Eisenbahn nimmt leine Rücksicht auf eine Tanz- „Aber, es sind meines Bruders linder, uno sie. haben so gute Anlagen! Wenn ich sie ihrem Schicksale überlasse, habe ich die letzte Anfgabe verloren, vor die oa,5 ^eben mich stellte. Wenn i>u wüs;test, Eckmann, wie mutlos, wie völlig apathisch ich schon geworden bin!" Eckmann drückte ihm teilnehmend die Hand. „Ich lann dir'5 nachfühlen, denn anch ich ver^ zweifle nachgerade an der Znt'unft..." Und al5 Wolfgang ihn überrascht anblickte, fnhr er hastig, leise nnd aufg..'regt fort: „Dn, Wolfgang, weiszt, wie, ich Thora liebte — jahrelang aussichtslos, ohne Hoffnung auf ihren Vesitz, uno nun, wo sie wider Erwarten dennoch mein geworden, wo ich mich am Gipfel des Glückes glaubte — nun scheint alles in jvrage gestellt durch ihr seltsames Gebaren. Als ich gestern vom Iuristenabend heimkehrte, finde ich sie mitteil in der Nacht am Haustore stehen! Tie erwartet mich. Aber nicht aus 5!iebe, nein, sie mißtraut mir! Immer, jede Minute des Tages. Bin ich in Geschäften andwärts, so si.'ht mich ihre Phantasie bei einem Nendezvons, nnd selbst in ihren Armen, an ihrer Seite bildet sie sich ein, ich gedächte anderer Granen ... Ein Hollen-leben! In drei Wochen unserer Ehe hlonflift in dieser Ehe eher erwartet hätte, als diesen, wußte nicht, was er denken sollte. (Fortsetzung folgt.) Unterhaltung. Abermals kreuzen wir die I,5la. doch nicht auf der schönen betonierten Brücke, die hat der Wildbach in seinem Ingrimm abgerissen und nur Trümmer zeigen, bah fi< hier gestanden. Ein provisorischer Steg führt über die warme Wasserlache der bescheidenen I.^ka. Nicht weit haben wir zum Dorfe I^la Nas. wo uns die Leute neugierig ausfragen, ob es auf dem Krim, wo wir jedenfalls gewesen, auch so heiß war wie da unten — und lein Regen. Am Rande eines bewaldeten Ausläufers des durch die I^laschlucht vom Krimbcrge getrennten Gebirgsrückens marschieren wir gegen Nrurmdorf. Linlerhand breitet sich die lange Einzäunungsmauer des Tiergartens, zum Schlosse Sonnegg gehörig, aus, von der man sich erzählt, sie sei von einem einzigen Mann — einem Leibeigenen — erbaut worden, der dann als Lohn nach Beendigung der Arbeit seine Freiheit erzielt. Vor Jahren sollen hier noch Hirsche gezüchtet worden sein, doch mit minderem Erfolge, so daß man heute den ehemaligen Tiergarten mit seinen uralten Bäumen nur noch als Part benutzt. Gleich darauf sind wir in Brunndorf, einer großen und netten Ortschaft, in der mitten darin die I^ica plötz-lich dem Boden in Form eines breiten Baches entspringt. Etwa fünf Minuten nach dem Dorfe verlassen wir die breite Straße, um den Weg gegen Kkofljica einzuschlagen. Dieser Weg ist öde und langweilig wie alle schnurgeraden Straßen des Moores. Nur Wollgräser, vom Winde sanft bewegt, und gelbe leuchtende Sumpflilien geben dem Bilde ein wenig Leben; sonst nur schwarze, gerade Gräben und der trübgrüne, eintönige Wiesenboden. Drüben aber in weiter Nunde stehen die Hochwartcn. von der scheidenden Sonne beleuchtet... ??ach einer weiteren Stunde sind wir in Klofljica. Langsam verlöscht das Licht. Nebel steigen aus dem Sumpfboden, noch ein letztes Glitzern — ein Herrscher geht zur Nuhe. .. "(Vornähme technischer Vorarbeiten für eine normalsfturige Lokalbahn Laibach - B r e z o v i c a.) Wie wir erfahren, hat Seine Exzellenz der Herr Eisenbahnminister den Bürgermeister und Ncichsratsabgeordnetcn usw. Herrn Ivan Hribai in Laibach die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine normalspurige Lokalbahn von der Station Laibach der l. l. Staatsbahnlinie Tarvis-Laibach über Waitsch und Pobsmerel bis zu einem geeigneten Punkte der Lokalbahn Laibach-Qbeilllibach bei Brezovica im Sinne des Eisenbahn-Konzessionsgesetzes auf die Dauer eines Jahres zu erteilen gefunden. __?. * (V rä m i ieru n g von M u st c r w i c s c n - und Ae ckc rlu ltu re n.) Wie man uns mitteilt, hat Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister bei der im Monate Juni l. I. vorgenommenen Prämiierung für mustergültige Leistungen auf dem Gebiete der Wiesen- und Aeckerlulturen nachbcnanntcn Besitzern folgende Prämien in Gold verliehen: ^. Wiesen: dem Johann Straar in Ilovica 80 X; I'.. Aeckertulturen: dem Franz Iarc in Schwarzdorf 100 X, dem Johann Sivc in Schwarzborf 60 X, dem Johann Nemxgar in Schwarzdorf 40 X, dem Martin Nuöiö in Schwarzborf 60 X und der Iosefa Pojzdar am Karolinen-gTunb 60 X. __i-. * (Sta a ts su bvcn t i o n.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat der Mollereigenossenschaft in S) die schriftliche Prüfung aus Schreiben und Zeichnen, die Prüfung aus Gesang, Turnen und die Arbeitsprüfung aus den weiblichen Hand-arbeiten an denselben Tagen nachmittags, c-) die mündliche Reifeprüfung Freitag den 25.. Samstag den 26. und Montag den 28. September abgehalten wird. —,-. * (Die Schulmatrit in Laibach) zählte im verflossenen Schuljahre 5818 schulpflichtige Kinder, und zwar 2^86 Schüler und 2832 Schülerinnen. Schulpflichtig sind alle jene in Laibach wohnenden Kinder, die das sechste Lebeubjahr bereits zurückgelegt und das vierzehnte noch nicht erreicht haben. Hicbei wäre zu kmerlen, daß nur die m Laibach wohnhaften Kinder gezählt wurden, da auch auswärtige Schüler Laibachs Schulen ksuckM. die jedoch nicht in die hilsige Schulmalril gehören. 1«—- " (K. l. Heba m m e n l chra n sta lt in L a i b a ch.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat im Einvernehmen mit Seiner Exzellenz dem .Herrn Minister des Innern den Primararzt im Ruhestande .Herrn Dr. Karl Nleiweis Ritt. v. T'r st e n i 5 l i für die Daun der nächsten zwei Jahre zum zweiten Prüfungstommissär bci den an der hiesigen Hebammenschule abuibalknden strengen Prüfungen ernannt. __ Laibacher Zeitung Nr. 169. 1580 25. Juli 1908. — (Spende.) Die t. t. priv. wechselseitige Brandschaden-Versicherungsanstalt in Graz hat dem hiesigen Eli-sabeth-Kinderspitale anläßlich der Feier des Negierungsjubi-läums Seiner Majestät des Kaisers eine Spende von 290 X gewidmet. — ^K a i se r fe st.) Aus Adelsberg erhalten wir folgenden Aufruf: Sonntag den 9. August wirb hier für Adelsberg sowie für ganz Innerlrain ein Fest zu Ehren des Mjährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers stattfinden. Der Wahlspruch des Kaisers „Viribus Unitis" wird uns in sehr großer Anzahl vereinen- es werden sich alte Soldaten, die ihr Blut für Kaiser und Vaterland geopfert haben, wiedersehen- jeder wird seinen Kameraden in der bestimmten Gruppe finden. Die Feuerwehrmänner wcrden sich sicherlich in großen Massen einstellen, aber nicht minder tommen vollzählig militärische Mitkämpfer, die treu auf dem Felde der Ehre für Kaiser und Vaterland gefochten haben. All die Mitkämpfer des Marschalls Radetzly. so viele noch Innerlrain zählt, werden zugegen sein. Aus allen Lan-dcsteilen werden Damen erscheinen und uns in der farbenreichen Nationaltracht erfreuen. Kommt also. Veteranen, Feuerwehrmänner und ihr wackeren Frauen und Mädchen — alle sollen uns willkommen sein! — Aus dem Programm sei vorläufig erwähnt, daß eine Feldmesse stattfinden und daß im Verlaufe des ganzen Festes eine Militärmusit spielen wird. Me weltberühmte Grotte wird jedermann — den Damen in Nationaltracht kostenfrei, den Veteranen (Soldaten) sowie den Feuerwehrmännern in Uniform gegen die geringe Eintrittsgebühr von 25 Ii — zugänglich srin. Der Reinertrag fällt zur Hälfte dem Roten Kreuze, zur Hälfte dem Iubilä'umsfonds für arme Witwen und Waisen der Feuerwehrmänner zu. — Das vollständige Programm gelangt demnächst zur Versendung. — (Der Verband der lrainischen Feuerwehren) hält am 15. August in Oberlaibach seine diesjährige Hauptversammlung ab. der zur Feier des 60jährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers eine heil. Messe, eine Festrede und eine Ergebenheitstundgebung vorangehen. — Am gleichen Tage wird die freiwillige Feuerwehr in Oberlaibach ihre 30jährige Vestandfeier begehen. Anmeldungen zum Festbankette (Kuvert ü I X. ohne Getränk) sind an die Feuerwehr in Oberlaibach zu richten. An der Veranstaltung wirkt die Musikkapelle aus Mannsburg mit. — (Sonderzug der Handels- und Ge-tverbelammer in Laibach nach Prag zum Besuche der Jubiläumsausstellung.) In Ausführung des Beschlusses der letzten Plenarsitzung der Handels- und Geweibelammer in Laibach hat das Kammer. Präsidium die nötigen Vorbereitungen getroffen, damit die Handel- und Gewerbetreibenden in größerer Anzahl die Jubiläumsausstellung der Präger Handels- und Gewerbe-lammer besuchen können. Ei «verständlich mit der Präger Kammer, die den in Aussicht genommenen gemeinsamen Be-such freudig begrüßt und dem Präsidium der Laibacher Kammer den herzlichsten Empfang der Teilnehmer zugesichert hat. wurden für den Besuch der Ausstellung der 15. und 16. August festgesetzt. Die gemeinsame Expedition nach Prag, an der auch Nichttaufleute und Nichtgewerbe-treibende teilnehmen können, wird jedoch nur dann stattfinden, wenn sich mindestens 3 00 Teilnehmer melden. Falls die Anmeldungen diese Zahl erreichen, wird ein Sonberzuc; veranstaltet werden, der von Laibach am 13. August abends abgehen und (über Obertrain. Selztal, Linz. Budweis) in Prag am 14. August abends ankommt. Die genaue Abgangs- und Ankunftszeit wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. Die Preise für die Hin- und Rückfahrt beziffern sich für die dritte Klasse auf 21 X. für die zweite Klasse auf ungefähr 41 l< und für die erste Klasse auf ungefähr 70 X. Die Rückfahrt wird nicht mit Sonderzug erfolgen, sondern jeder Teilnehmer kann innerhalb 30 Tagen die Rückreise mit einem fahrplanmäßigen Personenzuge antreten. — Ueber die Jubiläumsausstellung in Prag wurden schon so viele interessante Details berichtet, daß es überflüssig ist. den Nutzen und die Belehrung, die sie jedermann bietet, zu betonen. Als ein getreues und vollständiges Bild der riesigen Entwicklung von Industrie und Handel im Präger Handelslammerbezirle ist sie namentlich für Handel- und Gewerbetreibende überaus instruktiv. Es muß daher die Beteiligung am gemeinsamen Besuche insbesondere seitens der Kaufleute und der Gewerbetreibenden als sehr erwünschenswert bezeichnet werden. Die Anmeldungen sind mündlich oder schriftlich bis längstens 30. Juli vormittags der Handels- und Gewerbe-kammer in Laibach zu übermitteln. In der Anmeldung ist die Wagenllasse anzuführen. Auch ist der Fahrpreis im oben für die einzelnen Klassen angegebenen Betrage zu übersenden. — (Fünfzigjähriges P r i e st e r j u b i l äu m.) Bei voller Rüstigkeit begebt heute der Pfarrer Herr Andreas Petel in HI. Kreuz bei Littai sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum. Der Jubilant, geboren im Jahre 1833 zu Reifnitz. wirkt über dreißig Jahre am genannten Pfarrorte und erfreut sich allgemeiner Verehrung. An der Jubelfeier nimmt auch die gräfliche Familie Pace teil, die in der Pfarre ein Schloß besitzt. —ik. — (Der Kaiser-Iubiläumsfestzug im Kinematographen.) Die beiden hiesigen Kinematographen „Edison" und „Elite Biograph" zeigen seit gestern den Kaiser-Iubiläumsfestzug in Wien. Es ist begreiflich, daß diesen Vorführungen das Publikum das größte Interessen entgegenbringt. Das Bild wurde gegenüber der Kaiser-iribüne aufgenommen, wo man Sein< Majestät den Kai -s e r deutlich wahrnimmt und ihn für die Ovationen der vorüberziehenden Gruppen freundlichst danken sieht. Das prachtvolle Schauspiel ist im Bilde vortrefflich wiedergegeben; man gewinnt bei der Betrachtung einen klaren Begriff von dessen einzigdastehender Großartigkeit. — (Ein slavischer Lehrerverband.) Das Ministerium des Innern hat die Statuten des Verbandes der slavischen Lehrerschaft in Oesterreich zur Kenntnis genommen. Die gründende Versammlung findet am 12.August in Prag anläßlich des Kongresses der slavischen Lehrerschaft statt. Die slovenischen Lehrer werben sich mit einem Separatzuge, den die kroatischen und serbischen Lehrer veranstalten, am 8. August nach Prag begeben. Bisher haben sich hiezu 32 slovenische Teilnehmer angemeldet. — (Die Ferienkolonie „F r a n ck e") veranstaltet morgen nachmittags in den Lokalitäten der Zentrale der Ferienkolonie „Franckc" in Stein (Cerers Gastwirtschaft, tzutna) eine Volksbelustigung. Beginn des Konzertes um 3 Uhr nachmittags. Eintritt frei. — Freiwillige Regiebeiträge weiden dankend angenommen und separat quittiert. — (Die Kohlmeise im Wespennest c.) Dieses interessante Schauspiel wurde diesertage von einem unserer Mitarbeiter in St. Barthelmä in Unterlrain beobachtet und uns mitgeteilt. — An einer ziemlich hohen Vretterver-schalung knapp unter dem Strohdache eines Schupfens hatten sich rührige Wespen ein kunstvolles, einer grauen Riesenrose ähnliches Nest gebaut, um ihre junge Vrut und sich selbst vor den Unbilden des Wetters geschützt zu wissen. Einer in der Nähe nach Inselten jagenden Kohlmeise fiel das ungewöhnliche Wespennest auf und sie wurde von einer plötzlichen unwiderstehlichen Neugierde erfaßt, was dieses kuriose Ding eigentlich in sich birgt. Rasch entschlossen flog sie direkt auf das Wespennest und begann mit Blitzesschnelle die aus mehrfacher, fließpapierartiger Masse bestehende Umhüllung zu rupfen, um in das Innere des Nestes zu gelangen. Dies wurde jedoch den Wespen zu bunt. Wütend über die unerhörte Frechheit eines ungebetenen Gastes, strömten sie heraus und gelangten durch die Oeffnung am unteren Rande ins Freie. Mit aller Wucht warfen sie sich nun auf den nichts Böses ahnenden Feind. Im Nu war die arme Kohlmeise von wild stechenden Wespen umringt. Einer solchen Uebermacht war sie nicht gewachsen, das war offenbar; rasch bauschte sie das Gefieder auf, räusperte sich ein wenig und entkam glücklich aus der gefährlichen Umgebung. Im nahen Dickicht einer schattigen Weinrebe tonnte sie sodann unbekümmert über das gefahrvolle Abenteuer im Wespenneste nachdenken. Welchen Schaden sie jedoch dabei genommen hat, ist nicht bekannt. — Die Wespen begannen sofort ihr zerzaustes Nest reparieren und in drei Tagen war es nahezu wiederhergestellt, k«—. — (P e ns l o ns ver siche ru ng.) Am 1. August beginnt die vierwöchentliche Frist, binnen welcher die Dienstgeber die Anmeldung, ihrer versicherungspflichtigen Dienst-nehmer zu vollziehen haben. Aus diesem Grunde ist eine genaue Orientierung über Wesen und Inhalt des neuen Pensiunsoersicherungsgesetzes für Dienstgeber und Dienst-nlhmer dringend nötig. Eine solche Orientierung, bietet zugleich in der kürzesten und erschöpfendsten Form das im Verlage von A. Haase in Prag erschienene Büchlein „Die Pen-sicnsoersicherung der Privatbeamten in Oesterreich" von I. U. Dr. Hans Blank. Preis 1 X 20 k. — (Eine neue Ve r le h r s-I n d u st r i e,) die wirklich mit dem besten Erfolge rasch vorwärts schreitet, ist die österreichische Tchiffahrts-Gesellschaft „Austio-Ameri^ cana" in Trieft. Sie hat für Besucher der vom 12. Juni bis ?. September in Rio Janeiro (Brasilien) stattfindenden Landesausstellung, die für unseren Handel von großem Interesse und hoher Bedeutung ist, den Fahrpreis um 40 Prozent ermäßigt. Bei dessen Generalagentur (Simon Kme-tetz in Laibach. Bahnhofgasse Nr. 26) werden gegen vor' herige rechtzeitige Anmeldung Tour- und Netour-Villets zum Preise von 960 Iv 1. Klasse. 720 X 11. Klasse, vorzügliche Verpflegung samt Getränke, Aerzte, Medikamente usw. mit inbegriffen, ausgegeben. Die Fahrten können monatlich einmal, mit einjähriger Villetgültigleit, angetreten werden. Gleichzeitig können Erholungsbedürftige lurzr Rundreisen, zum Beispiel von Trieft nach Patras. Palermo. Neapel usw. und retour zum Preise von 250 X I. Klasse und 150 X II. Klasse mit den nach New York sowie New Orleans und retour fahrenden Schiffen allwöchentlich mitmachen; dies ist besonders kleineren sowie größeren Gesellschaftspartien anzuempfehlen, weil man hier Gelegenheit findet, die schönsten Küstenstriche Griechenlands. Italiens, Spaniens usw. bewundern zu können. Die Schiffe sind nach den neuesten Systemen mit Doppelschrauben, drahtloser Telegraph«, Thermotank, Telemotor, elektrischen Licht-und Kühlanlagen, mit Bädern sowie mit allem Komfort eingerichtet. — (Der Riesen-Kinematograph „T h r Royal Wonder Bio") in der Lattermannsallee hatte vorgestern abends anläßlich seiner Eröffnungsvorstellung ein nahezu ausverkauftet Theaterzelt. Der imposante Zu-schauerraum ist mit aller Bequemlichkeit ausgestattet; namentlich ist auch für gute Ventilation und Beleuchtung Vorsorge getroffen. Das überaus reichhaltige Programm wurde in zweieinhalbstündiger Dauer in der tadellosesten Weise absolviert und fand lebhaften Anklang, der sich in wiederholten Beifallskundgebungen Raum brach. Schon mit der ersten äußerst instruktiven Pi^ce „Eine Reise von Paris über Marseille nach Italien" mit den prächtigen Straßenperspettiven und herrlichen Landschaftsprojeltionen, der Besteigung des lavaspeienden Vesuvs und den Karnevalsfesten von Nizza und Venedig war das Publikum gewonnen. Die Vari«-^-Tricks „Die dressierten Hunde", der „Zaubersack", ganz besonders aber die tragikomische Schreckensgeschichte vom „durchgegangenen Pferd" zeitigten lebhafte Lachsalven. — Das Projeltionstableau ist von respektabler Größe, die Bilder sind plastisch, klar und flimmerfrei, die Quantität des Gebotenen unzweifelhaft zufriedenstellend, die Gruppierung anregend und wechselreich. Besonders Prächtig machen sich die zahlreichen Farbenprojektionen. ^'. — (San itäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 12. bis 18. Juli l. I. kamen in Laibach 17 Kinder zur Welt (22-10 Pro Mille), darunter 2 Totgeburten; dagegen starben 23 Personen (29'90 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 2 (1 Ortsfremde), infolge Schlagflusseö 1. an sonstigen Krankheiten 20. Unter den Verstorbenen befanden sich 10 Ortsfremde (43-47^,) und 16 Personen aus Anstalten (69-13 ^). Infeltionserlranlungen wurden gemeldet: Scharlach 2, Keuchhusten 1, Diphtheritis 1, Rotlauf 2. — (Aus U n te r - K i 5la) wird uns geschrieben: Heute früh um 7 Uhr wurde in der hiesigen Filialtirche das alljährige Seelenamt für die verstorbene Frau Anna Knez. vulgo Anl-nil, unter zahlreicher Beteiligung der Ortsinsassen abgehalten. Unmittelbar darnach wurden in der Gemeinde-lanzlei durch den Bürgermeister Herrn Jakob Nnrgar die Interessen der von der Verblichenen errichteten Armenstiftung unter die dürftigsten und würdigsten Qrtsarmen verteilt. — Anteile erhielten: Bernil Katharina, Nizavi<"-ar Ursula, Vurja Anton. Dernn-ar Ursula. Dimnil Lucia. Dolni<'ar Johanna. Ian«a Regina, Iesih Margareta. Kleinem-n"-Gertrud, Koäenina Johanna. Pooboi^el Helena, Rojc Maria, Zajec Antonia und Klarjevec Agnes. — Arme und Erwerbsunfähige gibt es in der Gemeinde Unter-KUla viele, aber lein Armenhaus oder Spital, deshalb wäre es zu wünschen, daß die vermögenden Insassen in Nachahmung der edlen Frau Knez in ihren letztwilligen Anordnungen dieser Umstände gedenken wollten. Durch kleine Beiträge könnte in angemessen kurzer Zeit ein Kapital beschafft werden, womit die Erbauung eines Armenhauses möglich wäre. C. — (Vereinsausflug.) Da der von der Filiale Littai des Slovenischen Alpenvereincs für den 18. d. M. beabsichtigte Vereinsausflug auf den Kumberg wegen Regen-weiters unterbleiben mußte, findet der Ausflug auf den genannten Vera, morgen statt, H«z» werben alle Freunde der Touristik freundlichst eingeladen. __ik. — (Das neue Schulgebäude in Sava) im Schuldistrilte Littai ist nun fertiggestellt und wird mit dem nächsten Schuljahre seiner Bestimmung zugeführt werden. Anläßlich der Eröffnung des neuen Schulhauses wird eine Feierlichkeit stattfinden, deren Programm seinerzeit veröffentlicht werden wird. —ik. — (Oesterreichs Bevölkerung im Jahre 19 07.) Die von der t. l. Statistischen Zentralkommission herausgegebenen „Statistischen Mitteilungen" veröffentlichen folgendes: Auf Grund der zahlenmäßigen Ergebnisse der letzten Volkszählung und der Bevölkerungsbewegung jedes Jahres wird unter Zuhilfenahme eines die Vevöllerungs-zunahme korrigierenden „Wanderungs-Koi'ffizientcn" die am Anfange jedes Jahres in Oesterreich anwesende Bevölkerung berechnet. Der hiebei angewendete Wanderungs-KoiWzient wurde durch den Vergleich jener Zahlen gewonnen, welche sich einerseits bei der Volkszählung von 1900, anderseits durch die fortgesetzte Addition des Geburtenüberschusses der Jahre 1891 bis 1900 zu der bei der Volkszählung von 1890 festgestellten Bevölkrungszahl ergaben. Hiedurch wurden nämlich die Verschiebungen klargestellt, die sich in der Vollszahl durch die Wanderungen von Land zu Land innerhalb Oesterreichs sowie durch die Wanderung von Oesterreich ins Ausland und umgekehrt einstellen. Die auf diese Weise für Anfang 1907 vorgenommene Berechnung der Bevölkerung führte zu den folgenden Ergebnissen: Niederösterreich 3,401.574, Oberösterreich 833.821. Salzburg 209,004. Steiermarl 1.415.620. Kärnten 374.923. Krai n 518.956. Trieft mit Gebiet 196.952. Görz und Gradisca 244.487, Isirien 369.464. Tirol 893.797. Vorarlberg 139,951. Böhmen 6.610.594. Mähren 2.553.405, Schlesien 736.996, Galizien 7.817.005, Bukowina 783.252. Dalma-iien 625.948. zusammen 27,725.749 Einwohner. Mit Rücksicht darauf, daß bei dcm hier in Verwendung gekommenen Laibacher Zeitung Nr. 169. 1581 _______ _______________________________25. Juli 1908. und auf Grund dcr Wanderungsergebnisse der Jahre 1891 bis ,1000 festgestellten Wanderungs-KoiWzienien naturgemäß die große Zunahme der Auswanderung (besonders der überseeischen) in den letzten Jahren leine Vcrüclsichtigung finde» tonnte, dürsten die oben angeführten Vevöllerungs-zisfern besonders in jenen Ländern, welche zur Auswandc rung am meisten beitragen, so insbesondere in Galizien. dev Bukowina, in Krain und Dalmatien, zu hoch ausgefallen sein, sofern diese Lücken nicht durch Rückwanderungen oder durch die bekannte Einwanderung aus Rußland ausgefüllt worden sind. — (I m le rvcr sa m mlu ng.) Am 19. d. M. nachmittags fand im Gasthause des Herrn A. Mi6 in Lote bei Sagor eine Imkerversammlung statt, zu der sich zahl-reiche Bienenzüchter aus dem Sagorer Tale eingefundcn hatten. In der Versammlung besprach Herr Lehrer Li l o -zar aus Laibach eingehend das Imlerwcsen und eiferte die versammelten Landwirte an, der Bienenzucht, diesem höchst dankbaren Zweige der Landwirtschaft, größere Auf-Mcrlfamlcit zu widmen und dem Zentralvereine, der die Bienenzüchter in jeder Hinsicht zu unterstützen bestrebt ist, als Mitglieder beizutreten. Dem Vortragenden wurde für seine lehrreichen und interessanten Ausführungen lebhafter Beifall gezollt. —ik. — (T y p h u s e p i d c m i c.) In der Ortschaft Sittich und Umgebung ist der Typhus epidemisch ausgeblochen. Dermalen liegen mehrere Personen an dieser Krankheit darnieder. Um eine Ncitcrvcrureitung der Krankheit zu verhüten, wurden alle erforderlichen Maßnahmen getroffen. —Ni. — (Ein diebischer Soldat.) Zu der dicsertagc gebrachten Notiz wird uns mitgeteilt, daß der Infanterist des 27. Infanterieregiments Johann Schaffcr, der wegen Uhren- und Gelddiebstahles verhaftet wurde, l^cutc nachts aus dem Disziplinararreste in der Franz-Iosef-Kascrnc entsprungen ist. * (Scheue Pferde.) Als vorgestern drei Land-wehrsoldaten im Gradai^icabachc Pferde badeten, gingen diese durch und rannten über den Kralauerdamm, die Ia-lobsbrüclc und über den Jalobsplatz durch die Kastellaasse auf den Schloßberg und von dort durch die Studentcngafsc auf den Vodnilplatz, wo sie von Passanten eingcftingen und ins Gasthaus „Zum Stern" eingestellt wurden. — Gestern abends bemerkten Passanten in der Simon Gregoröi^afse ein halftcrloses Pferd aus die Nleiweisstraße rennen. Das Tier dürfte aus einem offenen Stall durchgegangen sein. — (Annen fest.) Zu Ehren aller Annen findet Morgen abends im festlich illuminierten Garten des Hotels „Union" ein großer Opercttcnabend statt, den die vollständige Milltärmusil Nr. 27 ausführen wirb. Es gelangen nur bekannte Opercttenlveisen von Strauß. Lehar, Zeller und Schlo'gl sowie solche der heimischen Komponisten Parma und Neumayer zum Vortrage. Anfang um 8 Uhr abends. ^ (E i ne V ari 5 t 6 - Vorstcllu ng) der bekannten Wiiener Soubrette Toni Da roe und des beliebten. Wiener Komikers Haupt nebst anderen Kunstlraftcn findet heute abends im Garten des Hotels „Union" statt. Anfang um 8 Uhr abends. -"" (K onzert.) In Ko5lcrb Restaurationsgartcn fin^ bet morgen ein großes Militärlonzert statt. Anfang um halb 5 Uhr nachmittags. Eintritt frei. Preise wie bei solche» Konzerten üblich. ^ (Die Laibachcr V e r e i n s l a P e l l e) ton-vertiert l>eute im Garten des Hotels ..Südbahnhof" (Seidl). Eintritt frei. Anfang um 8 Uhr abends. — (Nochenviehmarlt in L a i b a ch.) Auf den Wnchenviehmarlt in Laibach am 22. d. M. wurden 5N Ocl> s"l, 38 Kühe. 6 Kälber und 92 Schweine aufgeirieben. Die Preise notierten bei Mastochsen 68 bis 74 X. bei halbfetten Achsen 60 bis 66 lv und bei Einstellochsen 52 bis 58 X für den Meterzentner Lebendgewicht. -^ (Im städtischen Schlachthause) wurden 'N der Zeit von 5. bis einschließlich 12. d. M. 75 Ochsen, ^ Kiil)<. 8 Stiere und 1 Pferd, weiicrs 111 Kälber, 214 Echtveine, 29 Hammel und Böcke sowie 5 Kitze geschlachtet. Ucberdies wurden in geschlachtetem Zustande 2 Kälber. ^ Schweine und 8 Kitze nebst 241 Kilogramm Fleisch ein sstführt. ^- (Der Stierkämpfer Tiberius) wird sich borgen zur gleichen Stunde wie am 19. d. M. produzieren. " (Verloren) wurde eine Hunbcpcitfcl)c mit Pfeife, ein goldener Ohrring, ein graues, halbseidenes Unchängtuch und ein Dukaten als Anhängsel. * (Gefunden) wurde eine Wage. — (Die Lanbhausuhr) wirb heute mittags lichtig gestellt werden. ____ Theater, Kunst und Literatur. — (Nenc Musilalic n.) Zum Jubiläum der 60-jahrigen glorreichen Regierung Seiner l. und l. Apostoischen Majestät des Kaisers Franz 'Josef I- ''^ncinnn .t, l^tlu<,n«„ über die österreichische Vollshymnc von Anton Foerster. l>i,.105. Preis 60 1'. Verlag der Katholischen Buchhandlung, Druck der Genossenschafts-) druckerei. — Zunächst für die Orgel komponiert, laffen, sich die beiden Stücke auch vierhändig am Klavier vortragen ale Eingangs-, bczw.Schlußnummcr bci patriotischen Schuloder Vereinsprodultionen. Bei diesem Arrangement spielt der Selundist den Part des obligaten Pedales (oder Basses) mit beiden Händen in der Oktave nni8l)no, während der Primist die übrigen Oberstimmen besorgt. Das Vorspiel bringt nach einer kurzen festlichen Einleitung das Haupt-thcma der Vollshymne in 'einer Fugenexpvsition, wornach dcr Mittelsah, imitatorisch bearbeitet, in den letzten Teil bcr Hymne einlenkt; eine kurze Coda beschließt das ganze Vorspiel. Das Nachspiel enthält die Melodie der Hymne im Basse, über welchem die Oberstimmen in jubelnden Harmonien wetteifern, um dem patriotischen Liede den festlichsten Eindruck zu verleihen. — (Neue Opern von Leoncavallo.) Aus Mailand wird berichtet: Leoncavallos neue Oper „Maja", die im Herbst in Nizza oder in Monte Carlo zuerst in Szene gehen wird, nähert sich ihrem Abschluß. Das Werk behandelt eine Episode aus dem Leben dcr Provence. Auch eine zweite Oper „Camicia Nossa". die die ersten Unabhängigkeitslämpfc Italiens behandelt, ist fast vollendet. Im Gegensatze zu anderen Komponisten, die deutsche Einflüsse aufgenommen haben, hat es Leoncavallo sich zum Ziele gesetzt, rein italieni» schc Musik zu schaffen. — („Wiener Mode.") In bcn letzten Jahren hat sich auf dem Gebiete der Wäsche ein großer Umschwung vollzogen, man richtet sein Augenmerk nicht mehr hauptsächlich aufs Praktische — sondern sucht auch graziösen, abwechslungsreichen Formen die Anerkennung guter Hausfrauen zu gewinnen. Leicht ist es nicht, die duftigen Spitzen und zarten Handstickereien so zu verwenden, daß sie praktischem Sinn gerecht werden — aber wie dies Kunststück möglich ist. zeigt das soeben erschienene Heft 21 der „Wiener Mode", das eine große Auswahl solcher Näschevorlagen in seinen Blättern veranschaulicht und auch sehr hübsche Toilcttenmodellc, Handarbeitsvorlagen aller Arten sowie ein interessant zusammengestelltes Boudoir seinen Lesern bietet. Illusion, »«.or». in der Zornkirche. Sonntag den 26. Juli (Heilige Anna, Mutter dcr Jungfrau Maria) um 10 Uhr Hochamt: Dritte L-äci-licnmesse von Franz Schöpf, Graduate Di^xi^ti.iu«t,it,inn, von Anton Focrster, Offertorium I'',1il,l> r<^um von Dr. Franz Witt. In der Ktadtpfarrkirch«,' ^»t. Zcikc'b. Sonntag den 26. Juli (Heil. Anna, bci Sankt Jakob Patrozinium) um VM Uhr .Hochamt: Messe zu Ehren des .isklyeilisssten Herzens Jesu in l)-mciN und 11dm- für gemischten Chor, Orchester und Orgel von Fr. Gerbic», Gradual« Dillxi^li von Anton Foerstcr. Offer. torium N1i»u rt^um von I. Chr. Bischofs. — Gleichzeitig wirb das goldene Priesterjubiläum des Herrn Johann ? a n aefciert. Telegramme des k. K. Telegraphen-Sorrespondenz-Sureauo. Wiedereinführung dcr türkischen Verfassung Ko nstantinopcl. 24. Juli. Nach Meldungen auü Monastil drang Niazi Bei gestern aus Rczna mit einigen tausend Mann in Monasiir ein und entführte den Marschall Oslnan Pascha ohn« Blutvergießen. Nähere Details fehlen. Die Ordnung in der Stadt ist bisher vollständig auftecht- eihalten. . . Konstantinopel. 24. Juli. Nach einer in den türkischen Blattern veröffentlichten amtlichen Mitteilung hat der Großwcsir zufolge eines Irade an die Provinzbehörden eine Zirlulardepcscl)< gesandt des Inhaltes, daß das Abgeordnetenhaus cin^ruf'cn wurde, und zwar auf Grund der Zusammensetzung und der Geschäftsordnung, wie sie im organischen Statut der rühmlichen Einrichtung des Sultan» festgesetzt sind. Die türkischen Kreise erwarten von dieser Maßnahme eine volle Beruhigung der jetzigen Bewegung. Athcn. 24. Inli. Eine Depesche aus Saloniki meldet, daß dcr Generalgouverneur amtlich die Erlassung einer Verfassung mitgeteilt habe. Dieselbe werde morgen, proklamiert werden. K on sta n t i nopcl. 24. Juli. Gestern und heute wurde in den meisten mazedonischen Städten die Verfassung vom Jahre 1876 verkündet, bcvor sie noch von hier aus bewilligt war. Wo ein Konsularlorps vorhanden ist. wurde es vc>n den Iungtürlen hievon verständigt mit der Versicherung, daß man volle Ruhe bewahren werde. Die meisten Zivil-und Militärbehörden leisteten bereitwilligst den Eid auf dic Verfassung. In Mazedonien herrscht unter den Mohammedanern allgemein und teilweise auch unter den Christen firoße Begeisterung. Die Ruhe hält an. K o n stantinopel. 24. Juli. Die Gewährung der Konstitution hat auf dic jungtiirlische Intelligenz einen be- geisternden Eindruck gemacht, während sich die Massen und die Christen indifferent verhalten. Aus der Provinz sind zahlreiche Danttclcgramme im IMdizpalaste eingelangt. Die Truppen wurden in Stambul bei ihrem Marsche zum und vom Sclamlil mit Hochrufen auf den Sultan begrüßt, Abends soll die Stadt illuminiert werden. Für morgen wird eine Amnestie für politische Verbrecher erwartet. Wasscreiubruch in einem Tunnel. Känderst eg. 24. Juli. .heute morgens lösten sich bei den Arbeiten im Lötschberatunnel durch Sprengschüsse beträchtliche Mengen Terrain los, wodurch der Tunnel auf eine Strecke von 100 Metern verschüttet wurde. Es verlautet, daß zwanzig Arbeiter getötet und zahlreiche andere verletzt worden seien. Kandersteg. 24. Juli. Das Unglück im Lötschberg-tunnel erreignet sich auf der Nordseite des Tunnels, wo bei einer Sprengung etwa 2400 Mcter vom Tunnelportal entfernt ein gewaltiger Wassereinbruch erfolgte, der den Stollen füllte und allcs lvegschwcmmte. Fünfundzwanzig italienische Arbeiter sind ertrunken. Das Wasser stammte wahrscheinlich aus dcr über dem Tunnel fließenden Kanber. Aobazia, 24. Juli. Erzherzogin Marie Valerie ist hcutc mit ihren Kindern in Lovrana eingetroffen und wurde am Bahnhöfe in Mattuglic von ihrem Gemahl Erzherzog Franz Salvator empfangen. Paris. 24. Juli. Aus der Kirche von Aubazin (Departement (Corröze) wurden nachts mehrere kostbare Re-liquienschreine geraubt, barunter ein Emailfchrein aus dem 12. Jahrhundert, dessen Wert auf 30.000 Franken geschäht wird. Christiania, 24. Juli. Der Dampfer ..Goeteborg" überrannte heute nacht den Lolaldampfer „BaeNelagct", welcher in der Mitte entzwei geschnitten wurde und sofort sant. „Goeieborg" rettete 22 Passagiere. Zehn bis zwanzig dürften ertrunken sein. Harr is burg, 24. Juli. Bei einem heftigen Gewitter wurden in einem Truppenlager drei Mann der Na-tionalgarde durch Blitzschlag getötet und 26 verletzt. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Verstorbene. An, 23. Juli. Katharina Suwa, Private. l!U I., Radrtziustrllhe 1l, 'I'abyß, ?»,ru.I)8l» coläi». Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe Wt> 2 m Mittl.-Luftbruck 73« 0 mm. «. 2 u ^. 734 6^26 4 SW. schwach tellw. heiter " 9 n ,l" 73t 7 21 A 3, schwach fast bew, 25 > ? u. „. ! 734 U > 14-« O. schwach ^ heiter 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20 2°, Nor» male 18 9°. macf und Kärnten: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, wenig für ttrain und Trieft: Schönes Wetter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend, herrschende Witterung anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: lyrdänbr dcr l. l, Stalits-Oberlealichnle.) «age: Nöidl. Breite 46°l):i'; Ös,!, Länge von Greenwich 14° 31'. Vebenbrrichte : 18. Juli gegen 5 Uhr 10 Minuten Erschütterung in Gorizza di Zaravecchia Dalmatien); gegen 24 Uhr'" Erdstos; IV, Grades in Norcia. 19. Inli: gegni 24 Uhr Erschütterung III. Grades in Norcia. » Die Z»'!in»n<,b„! brziehf» sich «>,! miüsleürupäüchr ^ti. ""b wlrtxn um. Ml,!>'!„nch! bio Wi!!<'r„ach! l» Nl,r >n« 24 Mil „tMü, SANAT6GEN KM ein unen(h< hrlichcs Kraftitfiiii^s- und Auf- MM Mi friscliun^smitli-l für alle, <:it- sich matt BJ HD und elend fühk-n, sowir überhaupt ¦¦ I für Ken/öxe und Scfic^ache. I Hl Von mehr als 7600 Professor« n und Ärzten Hl Hl glänzend bc^iitathtel. Erhältlich in Apo- Hl HJ theken unl Drogerien. HJ Hl Broschsire gratis und franko von Bauer WM Hl ft Cic. Berlin SW. 48. Generalvertreter HJ H| C- Brady, Wien I., Flelschmarkt 1. HJ Üaibacher Zeitung Nr. 169. 1562 25. Juli 190«. Hotel „Union" Heute Samstag den 25. Juli: Variete-Abend der berühmten Wiener Soubretten-Diva Toni Daree des bekannten Wiener Komikers und Humoristen (3023) 2-2 Emil Haupt nebst anderen Kunstkräften: Eise Mahlen Karl Weinstabl Soubrette. Kapellmeister. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt 1 Krone. Bei ungünstiger Witterung findet die Vorstellung im grossen Saale statt. Hotel Südbahnhof (A. Seidl) (3032) heute Samstag den 25. d. Ml. im Garten Grosses Konzert ausgeführt von der Laibacher Qereinshapelle. Anfang nm 8 Uhr abends. Eintritt frei. Heute £g»anmstt;afj wird im Kinematograph „EDISON" (zu gewöhnlicher Zeit) und im „ELITE-BIOGRAPH" um halb 9 Uhr abends das Bild Küiser-Jubiläiims-Huldigungs-Festzug In '<%W4«jmb vorgeführt. Lebende, naturgetreue Wiedergabe des ganzen Festzuges und aller einzelnen Gruppen vor dem Kaiser und dem Hofataate. Se. Majestät Kaiser Franz Josef I. 0f- fortwährend sichtbar. ""^Q Einzige Originalausnahme gegenüber der Kaisertribüne. (3027) 2-2 Längstes Bild der Welt! Preis 2000 K! Größte Deutlichkeit! Rahige, klare, flimmerfreie Vorführung dieses einzig großartigen Schauspieles! Seit Jahrzehnten waren aas der ganzen Welt keine Feierlichkeiten in solcher Pracht und Herrlichkeit, solchem Pranke, solcher Teilnehmerzahl (25.000 Personen, 500.000 fremde Zuschauer) zu gehen! Keine illustrierte Zeitung, keine Ansichtskarte, keine Photographie kann eine solche Wiedergabe vor Augen führen, als nur die Kinematographie! Obgleich dieses Bild eines der teuersten ist, bleiben, um jedermann die günstige Gelegenheit zu bieten, die gewöhnlichen Preise! JV *Tmk iAk A VW jtfW jfim*. jrfh. *fi*. j^W »». Maßstab 1: 75,000. Preis per Vlatt 1 « in Taschenformat auf Leinwand gespannt 1 X 80 K. z«. ll. AeiWllhl z zel. «Mkl»s VMMW in Aaibach. Bester Erfrischiingstrimk ; -a ^gppji Reinheit des Geschmackes, S WW1 Perlende Kohlensäure, j=> j« gp leicht verdaulich, den "2 l't| gj ganzen Organismus s*4 SU?0 belebend. Niederlage bei den Herren Mlohael Kastner und Peter Lassnlk in Laibaoh. (1272) Um Untersohlebung^en vorrabeu^en, wcrHon diu P. T KonHuninntcn von „Mattonla ÖieOhübler" gubuton, iliu Originalflaschu GieühUblor Sauerbrunn boi TisuJiu vor ihren Augen üll'nun zu laauen und den Kurkbrand zu beachten. ! I t Schmerzerfüllt sseben wir allen Verwandte,,. Freunden und Aelannten die betrübende Nachricht, ! dah unsere geliebte Schwester, Großmntter, Schwic-l gerniutter, Tante und Schwägerin, Frau Katharina Smua ! ! l. l. Portiers Witwe I l gestern abends um st Uhr nach langem, schmerz« > vollem Leiden und Empfang der heil. Sterbe» > salramente selig im Herrn entschlafen ist. > Die irdische Hülle der teuren Verblichenen ! > wird morgen, Samstag den 25. d. M., um 4 Uhr > nachmittags vom Trauerhause Radehlystrahe Nr. I I > aus a»f dem ssriedhofe zum Heiligen Kreuz be> » stattet werden. > Die heil. Seelenmessen werden in mehreren > Kirchen gelesen werden. > Laib ach, am 24. Juli IU08. (3036) ! Die trauernden Hinterbliebenen. > Vesondere Parte werden nicht ausnegeben. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 24. Juli lW8. Die notierten ttui!e verstehe» sich in Kllniromahrunss Di. Notierung sämtlicher Nltien und der ,.Diversen Lose" versteht sich vei Ltült. V«b Ware Nllgemeine Staats» schuld. «inheitUch« «ente: »°. lonver. steuerfrei, ".ronen (Mlli^iov.» rer Ku,<« . . 9» 40 9« »>' d etto (Iü»n,-IuM per Nasse 9« 3b 8s 5l> » «°/„ ö, W, Nolen (F«br,-«U8. per «asjc......«« - 99 L« t'««„ü, W, LOber («vril-Olt. per »asse......s» - 88 2« 18«Uer Vtaatslose üU« N. 4°/^iü' —,b»' 1»«««r .. '00 fl, 4"/„2iS ?b«i« 7» l8S4er „ 10" ft. . . <61 - /,"/„! »7 "20 »7-40 lisenl>«hn.3lll!,<,schnl!». ! »tlschleiinng»». tlisabeth-Bad» i. W,. steuerfr.. zu K»,o<>o fl.....4"/„ — — —'- Franz Iosepd-Gahn in Silber ^div. Et,) . , . . 5>/<°/nUs'2l>,2a-!i5 ,»«llz, Karl Ludwig-Bahn ldiv, «tliil^ «roü^ü . . . 4"/„ 96 :o 97 ><) siudolf Baliü in »rontnwähr. steuerfr. ^div. Et.) . . 4"/„ 96 40 97 40 Vorarlberg Pal»,, stfr., 4nngen abg,stn»pelte GislnbahN'Aktie» «lisablth.P, 2Kr. 4",<> 96-7l> 97?b Elilabe«h Bah» t«0 u, 3 Franz Ioseph-Bahn !tm l»»4 ^div, St.,, Silb, 4"/„ , , . 9? - 9»'-Galizilch». iiari ^»bwia . Bahn, ldiv, El.) Eilb. 4"/„ . . . 9«lb 97!5 Una.-aaliz. «ahn 2O, fl. T. b"/n!i«z ??> ,04'?s, 0<>!fo 4.<5 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ una. Ollldirnle per Kasse , ,i«'?uitU'd« 4"/„ dcttu ver Ultimo i,n-70 in ss 4"/i> ungar. Rente i» ltro»e»- währ. stfr. per Nasse . . 92 «b 9»-«l 4",„ deito per Ultimo 9!>xn 93-- »'/,"/« detto per Kasse «-»-25 «2 dcllo ^ 5« fl ,«2^1 ^!>< Theih-Reg.-Lojc 4"/,, . . . . 142 25'4«'2l 4"/n utigar. Orunbei-tl.'Oblig. 92 <)?> 939.' 4"/«troat. u, slav, Vrdentl.-Obl, 93-50 94 z< Nndere öffentliche Nnlehen. Ä0s» i!llNt,!>».«!!l, (div.) 4"/„ 9,.^ 92 _ Bo«n,herceg, Eisenb.-Landes- »nlehcn sdlv,1 4>,,"/„ . . 984h 99.^ 5"/„ Tonau Rea,Nnlcihe 187« ,05-^ — .. Wiener Veilehrs-An!. . , 4"/„ Pgm 97 1, detto l!»n 4",, 9« 15 97,1 Anlchen der Stadt Wien . , i», 5, ,02^ dctto /,"/„ «8'lb 89 !b Pfandbriefe usw. Bubc!!lr.,lllla.öst.l,5!>I.vI,4"/<, 9b3U 96-30 Vühm, Hupothrlcnb. verl. 4"/„ 9?'?» 9K>7<, Zenlral Äod. Klcb,-Vl., üsterr., 45 I, verl.....4>/,",„ io«-— — - dctto »!5 I. ucrl. . . . 4"/„ 97 2b 9«-2f> Kred.-Inst,, osterr., f.Verl.Unt. ». üffentl. Arl>. «at, ^. 4"/„ 9« 25 97-2K Landest», d, jtöii, Gali»icn und Lobom. k>7>/, I. riillz. 4"/« 94 b« 9b'5" Mähr, Hypothelenb, derl, i"/„ 96 6b 97 «b «.-üsteil, Landes Ht,p,N»st.',"/, 9?-- 9«-- dcllu inll, 2«/„ Pr. verl. N>/,"/° «9-- --- dctlo tt,-Lchuldjch. vell.8>/,"/« 89- 90-— dclto oerl......4"/» 96-75 97-75 Osterr.ungar. Ban! b<> Jahre verl. 4",>> ö. W..... 9«-«c> 98-«o betlo 4"/„ Nr...... 9^90 9» 90 Nparl., Trste öst., <>0I,verl.4"> 9»!«» 99 80 Eisenbahn-Prioritäts-5 Obligationen. Öslerr, Noldwestb, 2U0fI.E, . ,03'40 ,04-46 Llaatsdal»! <<>« ssr. . , . 40b - 4>>l>-— Lüdbat!» ^ »"/„ Jänner-Juli 500 ssl. !'-— 2«K — 5"/„ Tonall Rrn»I -Lole 100 N 2K5-5N 28,-l>0 Serb. Präm. «nl.p. 10<)Fr.!i"/„ 8«,/b 105-75 Zlnoll>in«llche f»se. l) V»dap,-Vasilila lDombau)5 fl, 20 05 22-05 l> «rcditlose 100 fl, .... <7i-— 4»1'— 0 eiary-Lolc 4<» fl, KM, . . . lbN-- 160- b Ofeiler Lose 40 f!...... 19b'- 20b-- Palfsy-Loic 4<» fl. «M. . . . 190-- ,96 — s> Note» llreüz. öst, Ocs, t>, 10 fl, b0-,0 f,i ,s, b Rote» tlleiiz, »na. O,s, v. 5 fl, L6',5 28 ,s> Rudolf-Losc ,0 sl...... «7-5« 7,'k« 0 Salm Lose 40 sl. KM . , . 230- 240-b Türt, E,.V,Anl Präm.-Obl!g. 400 ssr. per K<>sse . . . l«3>2!> il,l25 n detlo per Medio , . . «82»7b ,«3-75 Velo Ware Wiener »omm.-Losc v. I, 1874 49» - b02>— Vew, Sck. d. Z"/n Präm,»Schuld b. Ällbenlr,-Nnst, fl,absssi, 222'— 22»-- Zwlltöeisenl!,'.'00fl. E. pcr Ult. s.9^, ?b 6!'4 ?ü 3udbah»200fl, Sllber perUlt. ,,s>8U ,,ü». detto per Ultimo b,7'bo 5,8-5« i'llbcnlr-Aüsl. öst,. «00 «r. , ,nb3'b0 ,0b5'- ils»lr,.Äod..Krebbl. öst, 2U0fl. 530'- 534'--Nrebitllüftall fiir Handel und Gewerbe, ißo fl.. per »asse « «redi!bll»l, »nn, alia.. 20« fl. 734-75 735'75 Lcpusitenbaül, all«., ^00 fl. , 453'- 4bö'-Eelomptc - Gesellschaft, nieder- östcrr.. 400 Kr..... K73-- b?b — Giro- u. Nassenverelil. Wiener. 20» sl........ 455'— 457'- Htipo'hclcubanl, üst. 200 Nr. b"/„ 287'— «89--Läi,derl>»»l, oslerr., — '- detto per Ultimo 480 50 435'bc ,,Mertur". Wechselstub,-Nltien- Gesellschaft, 2 fl. . . . H93'— 595'- cstcrr,.»»gar. «anl 14N0 Kr, ,?38-— 1743-- Weib Ware Uni°,>ba„l2«0fl...... ^g._ hzg.zy U!!i°»bn»l, llöhmijche 10» fl. . li4b- 246-- Vcrlrhrolianl. alia 140 fl.. , 334>- 33.)- Inl>uftlll»Dnlln»»!,»nngln. Äaiiaclellsch., alla. üst., ,00 fl. ,»4-- '40-— VnixcrNohlcnbcrgb, Wrs, ,0ufl. 709- 7,5'— ltüeül'allüverlchrj.Vlüstalt. öst,, W0 f!........ 89ß- . ,9« _ ltilenbahnw-Leih«.,erste, ,0Ufl. 20,- 2N,50 ,.. U'N fl........ 192 , ,94-- «tleltr.-Ves,. allg, osterr,, 2<>a fl. »92— 895'— Elel»'. i>>?2-— (tlellr.GeseNlch,, Wr. !n Liq». 21« — 2,9 — Hirtenberner Patr.-, 5jüi>bh. u Mrt,-ssabril 4N<, Nr. , , 9,» _ 94, -, Licsiüllcr Brauerei 10« fl. . . »KO'— 252 — Mo»!a»-Mcl., öst, alpine ,00 fl. ß««>2l> 667'2b ..Plllbi-Hütle", Ticgelstukstahl- ss-A, <«, 200 fl..... 483-— 427'— Praaerltueii.Industlie-Vefelllch. !i"»fl........ 2687-- ><«9?'- >«ima- Murant, - Lalgo-Tarjaner EI!e»w. ,00 fl..... b',0'25 522^5 Talao-Tarj. Lteinloblkü 100 fl. f>«2- Ki,»,- — ,,Ech!i>nl»!Ül!l", Pap,erf.,2N0fl. »00'— 304'-..Schudnica", «.-O, f. 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