Nr. 175. ff. 11, halbj. ,1. ll'5N, Für die .^ilft«Nung «n« H«»-h»lbl.5n tr, «Nt der Post >,iu^, ft >5, bilbj. N ? 50 Dienstag, 4. August. Ins« rl» on « gebUr : YN« ileint !^ls«,ntt »!« »n < ^«ll«n >«s> l^., ^ro>i«e p«l Zelle n lr, > b«< Vst«»eU 1885. Amtlicher Theil. s»m ^' ^- ""d k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Juli d. I. den ^rwatdocenlen Dr. Karl Nabl zum außerordentlichen -professor der Anatomie an der k. f. Universität in Wien uuergnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeldm. p. Der Minister und Leiter des Justizministeriums «itt, Landesgerichlsrath in Graz Dr. Gustav zu Räthen des Landesgerichtes in Graz ernannt. , Der Minister und Leiter des Justizministeriums ^t den Beznlsrichlei in RadmannLdorf Laurenz ^cal und den Ralhssecrelär bei dem Kreisgerichte ^ "'Ul Franz Lnlek zu Landesgerichlsräthen bei dem Kmsaerichle in Cilli ernannt. ba, ?^ Minister und Leiter des Justizministeriums A den Neznlslichter Anton Visintini auf sein "niuchen von Castelnuovo nach Parenzo verseht und K. , "^sadjunclen bei dem Landesgerichte in Trieft ""l Dejak und Simon Lettich zu Bezirksrichtern, >'eren für Castelnuovo. letzteren für Volosca ernannt. r, . ^" Minister und Leiter des Justizministeriums A" den Bezilt«gerich,sadjuncten in St. Veit Alois apvi!^'^ ^um Gerichtsadjuncten bei dem Landes dem '" Klagenfurt ernannt, ferner auf ihr Ansuchen c> , ^'rtsgerichtsadjuncleu Joseph Walter von vo>. c? ""H St. Veit und Dr. Rudolph Ku schar cul H"magor nach Friefach versetzt und den Aus-i8°,v, Bernhard Freiherr« von Oiovanelli zum znisgerichtsadjuncten in Hermagor ernannt. Nichtamtlicher Theil. Reform des Müuzwesens. In Paris lagt gegenwältig die Conferexz der lateinischen Münz Union ; bei derselben handelte es sich darum, den Bestand d,r Mü»z-Union um drei oder um fünf Jahr? zu prolongieren und gleichzeitig Vorkehrungen fill- d»n Fall der Liquidation zu treffen, Bisher fehlci, Vereinbarnngrn i» dieser Bezichung vollständig. Die wichtigst? Abmachung, w.lche jetzt ge troffen weiden soll. g^ht dahin, dass im Falle der Auflöjung der Miln^Uniun j^der Staat die von ihm geprägten Fünf-Flalicsstücke rinlöst. Man silht, es ist g,rad? kein liim^allischel- Onthusiasmus. welcher die Mllglil'dl'r der jcht eiöfflutcn Milnz-C^nfelexz eifüllt; es hat vielnlthr den Anschein, als wollte jeder der Staaten j>' eh>'r j^ lieber aus der Milnz-Unimi hevaus. De Schweiz, über d?ren Ptogranim, das wir nicht verschweigen dürfen, wir wcitei unten berichten, macht übrigens aus ihrer Absicht, zur Goldwährung über-zugfhen, gar kein Hehl mchr. Die Frage der Einlösung der Fiinf-Francsstilcke ist leine geringe, da es sich um einen Vorrath von anderthalb Milliarden dieser factisch unttrwertigen Münze handrlt. Die Schweiz gcht daher, wi>,' wir zeigen werd'gen die Ver« pslichtung zur Einlösung und liehen sich nur dazu herbei, den Vorschlag aä i6t'Ll6n Zahnarztes. Einige schlaflose Nächte uud ^,sAe"le rathung zurück, und eine qualvolle Viertel» oder halbe Stunde beginnt. Jede Minute scheint die doppelte A»-zahl der S>>cm'd,'n zu haben, bleiern liegt ?tz auf den Gemüthern und die Zeig,r de< Uhr nicken nur träge von der Stelle Endlich! Noch ein verstärktes Herzklopfen und — das Urtheil ist gesprochen. Hat nun der Jüngling dies überstanden, dann beginnt für ihn die eigentliche Lehr« und Studienzeit — des Wa> tens. Der junge Arzt, stolz auf die mit Auszeichnunn bestandenen Staatsprüfungen, läfst sich in einer mitt< leren Provinzialstadt nieder, wo er, mit den vortrefflichsten Instrumenten ausgerüstet und mit den neuesten Heilverfahren bekannt, wahre Wundercuren zu voll« führen hofft. Sein großes glänzendes Schild vor seiner Wohnung und ein Inserat im Stadtblättchen machen die Mitwelt mit seinem Dasein bekannt. Ein Diener ist auch bereits engagiert, um die Hilfeheischenden in das elegant eingerichtete Wartezimmer zu führen. Doch wo bleiben diefe? Wenn nicht ein Näckerjunge, ein „armer Reiseuder" oder der Briefträger seine Klingel zuweilen in Bewegung setzten, so wäre diese wirklich das ungezogenste Ding der Stadt. Und was thut der juna/ Doctor? Nun, er wartet! Er wartet vor und «ach seinen Sprechstunden. er wartet von Morgens bis Abends. Dieses eintönig.' und wenig einr^ltjliche Geschäft unterbricht er nur für kurze Z-'it, um sich die nöthige Bewegung zu machen und mit dcm unentbehrlichen Doctnrstock bewaffnet eilfertig durch die Straßen zu gehen, um seine lieben Nächsten glauben zu machen, die Zahl seiner Patienten und deren lebensgefährliche Erkrankungen machten diefe Eile ourchaus nothwendig. ,..,<. l, ^ So manchen älteren Arzt ilbe.lm.fl's wohl noch kalt, wenn er m, diese Warte', respectwe Marlerzett zurückdenkt, und wie mancher lunge AeSculap befindet sich heul? in der geschilderten Lage! » 5 «llibacher Zeitung Nr. l75 ^424 4. August 1885. den Staaten der Union ein Verlust, der mit 300 Mil» lionen Francs wohl nicht zu hock taxie,! ist; ein Verlust, d>>r Frank» eich am härtesten treffen wiirde. Frankreich, Italien und Belgien werde» Zeit gewinnen wolle», um ihre Silbervorräthe möglichst schmerzlos reducieren zu können. Die Schweiz will kein Störenfried sein, sie wird für die Verlängerung stimme», wenn die Union Garantien dafür bietet, dasö d>r gegenwärtig,' Znst >nd seinen Charakter als Uebergangs-Stadinm zur Gold^ Wahrung behält, und we»n Bestimmungen gel,oss.» werden, welche es einem jeden der Veslsagbstaal,',! möglich machen, zu j,der Z.,l von der Union zmück-zutreten und znr reinen Goldwährnng überzugehen. Zu diesem Zwecke vellallgt die Schweif das^ jeder Vertragsstaat velpstichlel werde, im Falle der Liquidation der Union sei»e in den ander,'» Slaali» circulierenden silbernen Fünf - Francsstücke zurückzunehmen, beziehungsweise gege» die der anderen Staaten einzutauschen. Die Differenz soll in Gold ausgeglichen werden. Es rirculieren an belgischen Fünf.Francsstnck.'n in Frankreich und der Schweiz filr circa 12!) M>l lionen Francs und an italienischen silr circa.W0 Millionen Francs. Im Principe scheint zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz über die wesentlichsten dieser Punltc eine Einigung erzielt z» sein. Belgien soll noch schwm» ken, doch dürfte es schließlich auch für ein»' kurze Verlängerung des Provisoriums stimmen. In der Schweiz macht man zur Verbesserung der monetäre» Verhällinsse der Union die Anregung, dasjenige Quantum von Silbe, comant zu demonttisieren, welches tiotz der leb« haftesten Prolestalionen der Schweiz von 1874 bis 1879 contingentweise von Frankieich. Belgien, Italien und Griechenland ausgeprägt wlnde. Diese AusmilN' zungen betrugen: silr Frankreich 212'/, Millionen Francs, für Belgien 37'/« Millionen Francs, silr Italien 173 Millionen Francs, sür Griechenland 15'/, Millionen Francs —zusammen 438'/« Millionen Frar.cs. Wiirde man Italien und Griechenland, die sich in Nusnahme-Velhältnissen befanden und deren Total-vorralh an ausgeprägten eigenen silbernen Fünf Francs« thalern überhaupt die Höhe der Ausprägungen Frankreichs und Belgiens, nach der Kopfzahl der Bevölkerung berechnet, nicht erreich», auch »ewisse Concessionen machen, so bleiben immer noch circa 350 Millionen zu demonetisieren. um welche die jetzigen drückenden und eine stetige Gefahr in sich schließenden Silber-bestände entlastet werden könnten. Die Einbuh»' von 20 Procent aus 35)0 Millionen wäre umso leichter zu verschmerzen, als bei deren Prägungen ein ungerecht serligter. eines modernen Staates unwürdiger Gewinn erzielt wurde. Hiemit habeil wir die Sache klargelegt und werden die weiteren Verhandlnngen der Conferenz verfolgen. Inland. (Se.Majestät der Kaiser inTirol.)Der „Note für Tirol" meldet: Se.Majestät der Kaiser werden anlässlich des zweiten österreichischen Bundes' schießen« die Landeshauplstadt mit Allerhöchstseiurm Besuche beglücke«. Nach den bisher bekannt gewordenen Dispositionen werden Se. Majestät am 7. August gegen Mitternacht, von Gastein kommend, in Innsbruck an-langen und daselbst bis zum 9. August abeuds v»r weilen. Am «. August früh 7 Uhr findet ein«' Revue der Garnison und um lO Uhr die Aufwartung der Geistlichkeit, des Officierscorps, der Behörden :c. u, in der lxlserlichen Residenz statt. Um 1 Uhr ertheilen Se. Majestät allgemeine Audienzen. (Minister - Conferenze n.) Die „Vudapester Cnrrespoiidenz" meldet aus Ischl: Graf Käluoly und Graf T'U,ffe sind am 1. d. M. nach Wien zurück' gneist. Die Zusammenkunft Kälnnkns mit Bismarck dürste voranssichtlich in Salzbnrg stattfinden. Eine endgillige Entscheidung ist aber auch heule noch nicht erfolgt. Di.' „Äudapester Cnrrespondenz" meldet ferner i ^n den gemeinsamen Minister-Cunferenze», welche nach Rückkunft des Minister.Prästdeulen Tisza aus Ostend.', wohin sich derselbe wahrscheinlich über Ischl ,n dei zweiten Hälfte des August begibi, Mitle September i» Wie» statlfinden werden, wiri), wie W>> e>fah»e», bloß d.'r nächstjährige, den in Wi»n im Okiober zu^ sammentretenden Delegationen zu unte>lneilend« meinsame Budget'Voranschlag behufs endgiltiger Feststellung zur Berathung gelangen. E>,de September l,itt der Reichstag znr zweiten-Session zusammen, so dass die Verlragsverhandlungen zwischen den beiden Regierung»'», abgesehen von den Sitzungen der österreichisch-ungarischen Zullconferenz, erst im Ollober wieder aufgenommen werden. (Oesterre ichisch «ungarische Bank.) Die Beschlüsse, welche von der Majorität der Präger Handelskammer in Bezug auf die Revision des Statut«! der östeireichifch^ungarifchen Bank gefasst worden sind, haben du' Billigung des „Pester Lloyd" nicht gesnnden. Derselbe erklärt nämlich, er miisse die Forderungen der Prager Handelskammer als schlechthin unvereinbar erachten mit der Verfassung der Bank, mit ihrem wirtschaftlichen Berufe und selbst mit dem bestehenden staatsrechtlichen Verhältnisse. Auch das „Wiemr Fremden« blalt" spricht sich gegen die Beschlüsse der Präger Handelskammer aus und erklärt, die Präger Handelskammer habe sich ganz auf deu einseitigen nationalen Stanbpmik! gestellt. (Ersatzwahlen.) Bei der am 8. August stall' findenden Ersatzwahl eines Neichsralh«.Abgeordnete» für den Stadtwahlbezirk Gitschin, aus dessen Mandat der gewählte Abgeordnete Bromowsly verzichtet hat, stehen sich als Eandibaten die Herren Dr. Iansa, der frühere Abgeordnete dieses Bezirkes, und der frühere Abgeordnete Dyrich gegenüber. Am 31. Juli fand eine Versammlung der Vertreter von fünf Städten der Wahlg'Nvpe Gitfchin statt. Die Vertreter von Neu« Bydschow, Uuter-Bousow und Neupata sprachen sich sür die Kandidatur Dyrichs, die Vertreter von Gitschin nnd Chlumetz für Iausa aus. Sobotta, Starken bach und Lomnitz waren nicht vertreten. (Bischof Strohmayer und der Banus von Kroatien.) In Bestätigung der Nachricht, dass Bischof Slroßmayer demnächst dem Banus Grafen Khuen-HedervaN) eineu Besuch abzustatten gedenke, geht dem „Pester Lloyd" aus Rohitsch, wo der Bischof von Djakovar sich augenblicklich aufhält, die Millhei lung zu, Bischof Stroßmayer habe einem Besucher gegenüber geäußert, er gedenke um die Mitte des Mo' nats Angust dem Äanus seinen Besuch zu machen; der Bischof fügte hinzu, es wäre ihm erwünscht ge» Wesen, schon früher mit dem Grafen Khuen.Hedervaiy zusammenzutreffen. Was die Welehrader Wallfahrt an. belange, fo gedenke er diefelbe, wenn seine Gesundheit es gestatte, allerdings auszuführen, wie er es in seinem vorjährigen Hirtenbriefe angekündigt habe; allein von einer Massenwallfahrt aus Kroatien-Slavonien, an de,e» Spitze der Vlfchof stünde, fei nicht mehr die Rede. __________ Ausland. (Zollbund zwifchen Oesterreich-Ungar» und Deutschland.) In deulscheu Blatte, n wird unausgesetzt die Idee eines Zollbundes zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn ventiliert. Neue-stens beschäftigen sich die „National-Zeitu»a." und das „Denlsche, Tage!'la»l" damit. Dne Declaration an das Land erlassen wird. In Pari« glanbt man, dass eine solche Kundgebung der Piätendenlen von der Regies rung mit einem Ausweisungsdecrete beantwortet werd^ dürfte. (Zur Lage in Hinler-Indien.) D" französifche Kl iegsminister General Campenon erwide'te am Freitag in der Abgeordnelenkammer aus eine Ä»" frage Blancsubcs, ob die ungünstigen Nachrichten welche englischen Blättern übel die Lage in den sra"" zösischen Eolonien in Hinter.Indien berichtet würden, begründet seien, dass chm da, über nichts bekannt se,'-D«e französischen Truppen hätten Hue besetzt, ein Thl" der Truppen und der Geldmittel Thuyels seien '" ihrer Gewalt, und es liege kein Grund zu A?unruh>' gungen vor. (Eine nene Expedition nach dem S«^ dan) Sir Samuel Baker lenkt die Ausme>tfaMle>l auf die nächste englische Expedition nach dem Sudan Die beidcu großen Centreu, die sich bekämpften, habe" ausgespielt und sind vom Schauplätze verschwunden; deu, englischen Helden Gordon ist sein Gegner, dtt Mahdi. bald gefolgt; das Ministerium Gladstone »>' todt. EMlen ist bankerott; die britischen Truppen '" vollem Ruckzng haben Dongola verlässt«; das kleine Haustein in Suakim ist bedeutungslos, und Osnia" Digma amüsiert sich, mittelst Teleskop die Abfahlt del englischen Schisse anzusehen. Das ist das Resultat de^ britischen Intervention in Egypten; das Laud w ruiniert, die Rebellen sind Herren der Situation. D^ könne nicht so bleiben. Die Reputation Englands ^ heische ein energisches Eingreifen, und eine kraftvoll Regierung werde es an klugem Vorgehen nicht feM' lass,'-,. Der Sndan müsse einen Kopf erhalten. D<" sei der Prinz Hassan, der Vicekönig von Sudan wel" den könne. Ein großer Scheik müsse die WM"' Araber regieren. Ein solcher ist Hussein Khalifa Pas^ Wenn Egypten ein Theil des tillklfchen Reiches bleibe" foll, fo ist es Pflicht der Türken, an der Wied^ Heistellung der Verwaltung theilzunehmen. 10^" Türken sollen von Suakim in zwei Colonnen n^ Heut hat sie ihren achtzehnten Geburtstag, sie steht in ihres Lebens Lenze. Wie rosig malt sie sich chre Zukunft au«, wie sonnig, licht und schön ist die Welt! Ihre Freundin Clara ist zwar schon verlobt, aber lange wild es wohl auch nicht mehr dauern, bis sie selbst ihr Ideal verkö.perl findet, bis sie ..Ihn" ««sehen. ,.IH», den Herrlichsten vo» alle»". Sie warte! gern, denn sie ist ja »och su jung. Abc» ein Jahr nach dem andern verstreicht, die meisten ihrer Jugend-freundmnen sind glilckliche Frauen nnd Milller,' und sie wartet noch immer, nicht mehr mit derselben Hoff« nungsfreudigkei», fondern schon mit innerer Angst, denn der Spiegel sagt ihr nnerbittlich: ..Jetzt oder nie!" — Hat sie nicht die Bitterkeit des Wartelelches bis ans die Neige gelostet, wenn sie sich endlich sagen muss: Es ist vorbei, das Gliick ist bei meiner Thür vorüber ge^ngen, ich l,in um meine Jugend, um mein Leben betrHen, ich habe umsonst gewartet! Es ist cine einsame Stelle im Parke; so lauschig und verschwiegen, wie sür Liebende geschaffen. Mit battiueu Schritten geht ein jnnger Mann auf und »ieder. alle fünf Minuten die Uhr hervorziehend und dabei immer wachsende Anzeichen seiner Ungeduld ver-rathend. „Um Sechs wollte Hedwig hier se,n. sl" versprach es mir hoch und theuer, und nun >d sie bot ihm ihre schlanke, juwelengeschmilckle weiße Ha»d, doch wie am vergangenen Abend weigerte er sich auch jetzt, dieselbe zu erfassen. „Wir sind ganz allein, Madame von Waldau da es Ihnen beliebt, jetzt diesen Namen zu silh>en' Wir si"d ganz aNein, wiederhole ich. und können so^ mit alle Komödie aufgeben. Ich dachte es mir, das« Sie frilher als Manuela hier erscheinen würden', und harre seit einer Stunde Ihres Kommens. Ich sage Ihnen, Johanna Hermann, Sie müssen Rosegg o"" lassen, und zwar sofort!" Die Dame hatte aus einer auf dem T'sche steh^' den Vase eine Rose genommen, welche sie nun ^ dem Spiegel mit aller Gelassenheit in ihrem H^ bes.stigte. „Was haben Sie gesagt, lieber Baron?" s"st, sie, sich ihrem Gastgeber zuwendend. „Entschuldig Sie meine Unachtsamkeit, doch bei uns Pariseri»»" geht die Toilette allem anderen vor. Ich solle Ros^" sofort verlassen! Lauteten Ihre Worte nicht veilau^ in diesem Sinne? Ich muss gestehen, dass Ihre O">, freniidschaft in crassem Gegensatze steht zn der a'"" schen. Weshalb soll ich überhaupt gehen und weM' sogleich?" „Weshalb? Und Sie fragen noch?" ^ „Weshalb sollte ich nicht auf Rosegg bleibe«. ' lange mir dies nur irgend zufagt?" ^ «Weil — weil Sie nicht würdig sind. e> Slnnde, ja, nur eine Minute im gleichen H""^ "^ meiner Tochter zu weilen! W^nn Sie nur eine U>, von Weiblichkeit besähen, so würde» Sie den P> Manuelas niemals gekreuzt haben!" ,.„j, «Und warum nicht? Habe ich nicht Iah"' ^ genug mit einem widerwärtigen Schicksal gekä'mp l< >/ endlich zur Ruhe zu gelangen wünschen zu dwl z. Ick lebte vom Spiel! Nun ja! Was bot si' ^Lalbacher Zeitung Nr. 175 1425 4. August 18»b. Kassala und Verber marschieren, wärend die englisch.'« "uppen und die egyplischen Schwarzen längs des m.l/"I Dongola losgehen müssen. Am 20. Oktober Mus der Marsch angetreten werden. Gerechtigkeit, <"ire,ung von egyptischen Steuereinnehmern. Venval« lung durch nqene Schafs muss« die Grundlage einer neu?n nationalen Regierung sein. In zwölf Monaten l°eti>e dann der Sndan pacificiert sein. Die conser« vallve Regierung werde ganz England hinter sich yaven. wenn sie sich zu e,ner entschiedenen Politik "knnt und auf bezeichneter Grundlage eine neue ^lftedltion ins Wrrk setzt. Tanesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das un< Mische Amtsblatt meldet, zu spenden geruht: dem "'rector des Cleriker.Alumnats der Munlacser griech.-"ty. Kirchendiöcese Emauuel Rostov cs znm Gau? °°er Ankaufe eines Institutshauses 500 fi.; zum Aus-aue der niedergebranoten Vanyarczer evangelischen «ttche 200 st.; zur Restaurierung des Temesvar-Fa> °lll«vllrslädler griechisch «orientalisch, rumänischen Kir« «len« und Schulgebäudes 150 fi,; der Kis L'tael gr.« "NY. Gemeinde zu demselben Zwecke »00si.; zur Re. Ilaurlerung des K.rchthurmes und des Psarrgebäudes °^ gr..kath. Gemeinde in Petiil dem Ausschuß des ^I0tl,aer Frauenvereinrs 100 fi. «n "^ (Veränderungen und Projects im "fterreichischen Mnseum in Wien.) Au» dem o"erlkichischerl Museum liegt u»s heute eine Neihe be« merkenswerter Nachrichten vor. An Stelle des Custos ,"l Wickhoff. welcher mit Ende April als Professor ur Kunstgeschichte an der Universität das Museum ver< ^le Leistungen der Stickerei» und Spitzenschulen wie die "weiten der Industrie und der Damenwelt umfassen !,; 2 Um frühe Vorbereitungen zu ermöglichen, wird ^ lchon jetzt veröffentlicht, obwohl das Comite erst M Schluss der Felien. in den ersten Tagen des tober, gebildet werden kann. Die gewonnenen jungen Kräfte werben auch die Leitung des Museums in ." Stand setzen, mit verschiedenen illustrierten Publi uonen über die Sammlungen des Museums vorzu-Wen, Pi«, e^ derselben betrifft die reiche Collection Aener Porzellans. Sie wird zugleich eine illustrierte lonogtaphle über die ehemals so bedeutungsvolle kaiser-n^ Purzellan-Manufactur bilden, deren Aufhebung °ly heute so vielfach bedauert wird. H — (Ein geduldiger Statistiker) hat "en gefummelt bezüglich des Fassungsraumes der ^«.. ____________ großen Kathedralen. Nach seinen Erhebungen erscheint in erster Linie der St. Peters.Dom in Rom. der 54 000 Menschen aufnehmen kann. Nächst diesem kommt die Paulslirche in Nom für 38000, die Kathedrale von Mailand für 37000. der Kölner Dom für 30000 Personen Fassungsraum. An diese reihen sich: Die St, Paulskirche in London u>,d die Petroniuskirche in Bologna, jede für 25000. die Aja Sophia in Constan tinopel für 23000. St. Johann im Lateran für ebenso« viel, die Stefanükirche in Wien und der Dom zu Pisa zu je 12000. die Kirche des heilige» Dominicus in Bologna für 11400, die Frauenkirche in München für 11000 ultd die Marcuskirche in Venedig für 7000 Menschen. — (Die Probe« Arbeit) Vor einem Wiener Bezirksgerichte erscheint der Schneidermeister Johann Vaclavil wegen Ehrenbeleidigung angeklagt, weil er seine Wohnungsuachbarin, die Wäscherin Lanra Kanlncr, misshandelt hat. Auf die Frage des R,chters. ob er sich schuldig bekenne, antwortete der Schneider: Aber ich bitt'. Herr Richter, es war nur eine Probe-Arbeit. — Richter (erstaunt): Wie meinen Sie das? Haben Sie denn die Absicht gehabt, Frau Nantner öfter zu schlagen, und war der uns vorliegende Fall nur ein Versuch? — Angeklagter: Keine Spnrl Das ist eine andere G'schicht. die kann ich Ihnen, Herr Richter, nur sagen, wenn die Verhandlung eine geheime ist. — Richter: „Wenn es gegen die öffentliche Sittlichkeit verstößt, dann kann ich Ihrem Wunsche nachkommen und die VerHand, lung für geheim erklären. — Angeklagter: Was denken Sie von mir, Herr Nichter, das ist's nicht; es ist ganz etwas anderes, es ist ein Geheimnis, welches meine Frau nicht erfahren darf. — Richter: Alfo erzählen Sie. weshalb haben Sie die Frau Kantner mißhandelt? — Angeklagter: Also. in Gottes Namen, ich erzähl's Meine Frau. Herr Rath, ist ein seelengutes Weib, aber manchesmal eine Bisgurn. Die Gläser und Haferln. die sie mir auf'n Kopf geworfen hat, kann man gar nicht zählen. Da hat mir a Freund an Rath ge. geben, ich soll mein Weib einmal tüchtig durchwalken, und wcil ich mich an mein Weib nicht herangetraut hab, hab ich unsere Nachbarin, die Frau Kantner, a bisserl g'haut, damit mein Weib sieht, dass ich Courage hab'. — Der Angeklagte wird zu einer Geldstrafe von fünf Gulden verurtheilt. — (Ein weißer Rehbock,) Auf Anordnung des Kronprinzen gelangte diesertage ein bei dem Nach« suchen im Pürschreviere des Kronprinzen in Klausen» Leopoldsdorf aufgefundenes feltenes Wildstück nach Laxen-ourg, von wo es nach eingehender Besichtigung des Herrn Hodel zur Präparierung nach Wien gesendet wurde. Es ist dieS ein Nehoock, cin Spieher, welcher mit Ausnahme einiger kurzer, normal röthlich gefärbter Streifen über die Keulen vollkommen weiß ist, Die Ver» wundungen, die derselbe trug und an welchen er eingegangen, ließen keinen Zweifel, dass ein stärkerer Bock diesen seinen abnorm gefärbten Kameraden, der vielleicht sein Rivale während der Brunst war, im Kampfe „ge< forkelt" halte. Selbst nur theilweiser Albinismus ge« härt beim Rehwild zu den besoxderen Seltenheiten. Dieses sür den Idgdzoologen sehr interessante Stück wird der reichen Sammlung des Kronprinzen einver« leibt werden. — (Der neueste Sport.) Gegenwärtig ist eine Suche nach Möllern und Sätzen entstanden, welche vor« Watts und rückwärts gelesen dasselbe Resultat geben. Nachdem auf dem Dresdener Turnfest der selige „Rebel mit dem Ledergurt" wieder ausgegraben worden war. nachdem auch Schopenhauers „Reliefpfeiler" wieder auferstand . erfreut ein Correspondent der »Straßb. Post" Anhänger dieses Sports mit folgendem zeitgemäßen Satze: „Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie" — (Ein Dutzend Mädchen in Flammen.) Am 25. v. M. wurde in Kreutzwald das Fest der ersten Communion gefeiert, Die Kerze eines Mädchens wurde fo nngefchickt gehalten, dass sie den Schleier ihrer Nach« barin in Brand steckte, und im Nu standen mehr als ein Dutzend Mädchen derselben Rcihe in hellen Flam» men, Zwei von ihnen wurden fo sehr vetbrannt, dass sie nach einigen Stunden starben; die anderen sind wohl schwer, doch nicht tödtlich verletzt. — (Nach dem Honigmond.) »Du liebst mich nicht mehr!" — „O. doch!" — „Nein. du liebst mich nicht mehr!" — „Woraus schließest du das?" — ..Früher brauchtest du eine halbe Stunde, um meine Handschuhe zuzuknöpfen und jetzt . . ,, (weinend) jetzt bift du in zwei Minuten fertig I" Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Fünfzigjähriges Priesterjublläum) Am kommenden Sonntag, den 9. August, feiert in der Urfulinnenkirche der Seelsorger des Laibacher Ursulinnen« Conventes. Monsignore Michael P ot ok nil, sein fünf« zigjähriges Priesterjubiläum. Der Jubilar wurde am 27. September 1809 in Kroftp geboren und am 2ten August 1835 zum Priester geweiht. Seit Decennien ist der ehrwürdige Priester früher als Katechet, später al» Seelforgepriester im Lalbacher Convente der Ursulinnen thätig Dem hochgeachteten und geliebten Priester werden anlässlich seines fünfzigjährigen Priesterjubiläumi sowohl der Ursulinnen'Convent als dessen zahlreiche Freunde und Verehrer herzliche Ovationen darbringen. — (Gemeinderaths'Sihung) Heute um 6 Uhr abends findet eine öffentliche Gemeinderaths« Sitzung mit nachfolgender Tagesordnung statt: 1.) Mit-theilnngen des Präsidiums; 2.) Bericht der Bausection über den Erfolg der fchriftllchen Licitalion zur Hintan« gäbe der Arbeiten, betreffend die Verlängerung des Canals in der Polanastrahe; 3.) Bericht der Polizei, fectiou, betreffend die Erbauung eines städtischen Spl-tals für den Fall eftldemlfcher Krankheiten; 4) Bericht der Schulsection, betreffend Bestimmung des Naugrun« des zur Erbauung einer fünfclassigen Knabenvollsschule in Laibach, — Hierauf geheime Sitzung, — (Schuln a chr ichten.) Im Status der krai« nischen Lehrerfchast sind folgende Veränderungen zu ver-zeichnen: Definitiv wurden bestätigt: Herr Kaspar Gaö -perin, Oberlehrer in Wippach; Fräulein Katharina Drol. Lehrerin in St, Peter bei Rudolfewert, und Fräulein AgneS Levstik, Lehrerin in Senosetsch. Herl Johann Iarnik wurde in den zelllichen Ruhestand verseht Der provisorische UushilfSlehrer an der ersten städtischen Knabenvolksschule in Laibach Herr Felix Majer wurde des Dienstes enthoben. — (Promenade-Concert) Heute um 6 Uhr nachmittags findet in Tivoli «in Promenade»Concert mit folgendem Programm statt. 1) Marsch; 2.) Ouver« ture zur Oper „Fiorina" von Pedrotti; 3.) „Larlotta", Walzer aus der Operette „Gasparone" von Millücker; 4) Duett aus der Oper ..Estela" von Federico ; 5.) Lon-fucius . Quadrille von Delibes; 6) „Die lustige ssegel-partie", Polka schnell von Tischler. "" b/n Dienst, welchen ich Ihnen einst geleistet, zn lMen; ich konnte überdies der V.rsuchung nicht c>'/l"chen, die reizende Kleine, welcher ich fünfzehn u,! lang fern geblieben war, einmal wieder zu ""«armen." Und sie warf dem Baron einen stechenden Blick '"> uud dieser seufzte tief auf. «Vielleicht wären Sie ein besseres Geschöpf ge> °rden, Johanna Hermann, wenn Sie das Kind li,^ ?"l überhaupt ein Wesen aus Erden jemals a/. "Nt hätten!" N Eine Pause entstand nach des Lords lehtm ^°Ukn, und — war es Einbildung oder breitete sich "lllch über die Züge der Frau fahle Bläffe aus? llak "^ !"^ n,e ein menschliches Wes'N geliebt ler/» n" "überholte sie langsam, und ein lautes, bit-ein ^"Hen entrang sich ihren Lippen. ,Wrnn man 'ne gewisse Anzahl von Jahren zurückgelegt hat, soll Ukli,' c U^l die Sage. über nichts mehr lebhafte einen m,-" empfinden können! U>,d dock, wenn Sie tvljr! 6 »n meine Vergangenheit thun könnten, Sie Si- !"t""b"2 urtheilen. Aber mir behagt es nicht. Hessen Blick thun zu lassen. Halten Sie mich für ich ! »l- arundsahlos, für was immer Sie wollen, kin?» schaftlichen Curse bestätigt hat. — (Todesfall) Der hochw. Herr Lucas Ales, Pfarrer in Presla, ist vorgestern nachmittags gestorben. Das Leichenbegängnis findet morgen statt — (vlüida sv. llouora) nimmt einen er freulichen Aufschwung und erreichte in diesem Jahre die höchste Mitzliederzahl seit ihrem Bestände. Sie zahlt nämlich 29 557 Mitglieder, um 1055 mehr als im vorigen Jahre. Davon entfallen auf die Diöcese Laibach I I 078. — (Ein Erlass gegen die Vivisection.) Wie verlautet, ist an die medicinischen Farultäten ein Erlas» des Ministers für Cultus und Unterricht. Baron Conrad, inbetreff der Hintanhaltung eines Missbrauchs oder einer zu weit gehenden Anwendung der Verfuchc an lebenden Thieren herabgelangt. In diesem Erlasse wird im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern Folgendes angeordnet: l.) Versuche an lebenden Thieren (Vivisectlonen) dürfen nur zum Zwecke ernster Forschung und ausnahmsweise, wenn unumgänglich nothwendig, auch zu Unlerrichtszwecken vorgenommen werden. 2.) Solche Versuche können nur in den vom Staate autorisierten medicinischen Instituten ausgeübt werden. 3) Nur In^ siituts.Vorstände und Docenten (Assistenten) sind berech tigt. Nivisectionen vorzunehmen oder sie unter ihrer Auf sicht und Veranlwortuug auch von wissenschaftlich bereits Vorgeschrittenen (Aerzten und Candidate« der Medicin) Vornehmen zu lassen. 4.) Die zu Versuche» verwendeten Thiere müssen, wenn immer es, ohne den Zweck des Versuches zu beeinträchtigen, mvgllch ist, stets wie bisher tief betäubt werden. 5.) Zu Versuchen, welche auch an niederen Thieren ««»geführt werden könne«, sollen nur diese und keine Thiere höherer Art verwendet werden. — (Gemeindewahl.) Bei der jüngst in B u dajne. Bezirk Adelsberg, staltgefundrnen Gemeindevor-ftandswahl wnrden Johann Fabjan von Nudajne zum Gemeindevorsteher. Franz Vidmar von DolgePoljane und Franz Koren von Nudajne zu Gemeinderäthen gewählt. — (Ein neues Sperrwerl.) Zur weiteren Vervollständigung der Befestignngen an der Grenze von Kärnten sowie zur besseren Sicherung von Tarvis hat man im Raccolanathale ein neues Sfterrwerl in Angriff aenommen Durch daS Raccolanathal führt eine Slrahe. welche unbefestigt vom Feinde benützt werden könnte, um die an der Predil. und der Pontebastraße aufgeführten Spertforts zu umgehen. — ^Abschaffung des Vermerkes: „laut Angabe" oder .'angeblich" bei Weldbriefen) Die Bestimmung, wonach die Aufgabe-Postämter l'nen Geldsendungen, welche verschlossen zur Postaufgabe gebracht werden, auf der Adresse und im Aufgabescheine mittelst Stampiglie oder handschriftlich die Bezeichnung: «laut Angabe« oder ..angeblich" beizusetzen haben, Wurde aufgehoben, und es sind daher solche Geldsendungen sowie die über dieselben ausgefertigten postamtlichen Aufgabe» scheine von nun an nicht mehr mit dem erwähnten Stampiglienabdruck oder handschriftlichen Vermerk zu versehen — (Eisenbahn . Nachrichten.) Auf den Linien Herpelje-Trieft und Siverich Knin hat vor kurzem die politische Begehung anstandslos stattgefunden, daher jetzt an die Vergebung der Nauarbeiten geschritten wer« den wird. — (Im Mineralbad Töpliz in Unter-train) sind bis Ende Juli 919 Gäste zum Curgebrauchr eingetroffen. Kunst und Aiteratur. — s „ ue i t c l js fi ? o v a r i v ".) 'Die August'Nnmlner dos „Ileilelj^li Tovaiiö". des Fachblatles der slowenischen Lehrer» fchast, ist soeben erschien!'» und wei^t flUgende» Inhalt cms: „Ferien!" — „Das Lesen in der Aoltsschule" von A. L. „Die slovenischc Litern!»»' in» 19 Jahrhundert." — „Der Mensch «nit Rnclsicht ans seinen Lei!» nnd seine Seele" lmn Ianlo Leban - „Das Schuljahr." Korrespondenzen, Ver anbernngcn im Lrhrslande ?c. -— (lieber die K n n st in, höchsten Norden), ans Island, dringen so selten Nachrichten zu lins. dass die nmhsulgrude Mittheiln»«, sicher Ansprnch a»s allgemeines Int,'»» esse erhebe»' tan». Die Isländer, deren Anflllirnng, Bildung nnd wissenschaftliche Bestrebungen l'.'lannl si»d, beginne» in jüngster 'jeit anch dem ttunslsinn eine sorgfältige Pflege angedeihen zn lassen. So sind sie eben dara», z» Reykjavik, »nd zwar in dem hübfchen, nenevbanten Aligcordnetenhnnse, das bereits die Lande^Bibliolhef nnd ein Anlileu Mnfenm liehe»' bergt, eine Bildergallelie zn schaffen. Da die Isländer ein kleines, arnies Volt sind und daher auch ihre Landcscasse. die ohnehin eil» Viertel des Iahicübudgels si»> Anjklärungszluelle verausgabt, stets ans »nabele,l fliegender Fahnr und Musik ausa.erii.ckt war. Den, Gottesdienste in der neuen Parochialtirche von Sanl-Antonio wohnten Hofrath Ritter v. Rinaldini und die Repräsentant, mehrere anderer Vereine bei. Trieft, 3. August. Infolge des Cholera-Auftretens in Marseille ordnete die Seebehörbe für Provenienzen aus französischen Mittelmeerhäfen, inbegriff,« Algier, eine zehntägige Observationsrefelve an. Graz. 3. Angust. Die hiesige« Gastwirte plane,, die Orilntmng einer Actiengescllschaft zum Betriebe einer besonderen Brauerei silr die hiesige Genossenschaft der Gastwirte. Die Realisierung dieses bedeutsamen Unternehmens hat Aussicht aus Erfolg, nachdem bereits an 100 Aclien il 200 ft. gezeichnet wurden. Bcrliu, 3. August. Die Gerüchte über einen dem Kronprinzen in der Schweiz zugestoßenen Unfall sind unbegründet. Madrid, 3. August. Bis Ende Juli halte ganz Spanien 114 7l4 Cholera-Elkranlullgen uxd 34003 Todesfälle. Die Einwohner vo» Hyar verweigerten die Dr. Ferran'sche Impfung. London, 3. August. ..Standard". Meldung vom 22. Juli. Gerüchlweise verlautet, es habe ein Confl«cl zwischen Russen und Afghanen unweit Meruschal statt, gefunden. London, 3. August. Die heulige Meldung des ..Standard" über einen Zusammenstoß zwifchen Russen und Afghanen bei Merufchak ist »och unbestäligl. Petersburg, 3. August. Die Meldung des..Standard" ist unbegründet. Giers reist morgen auf zwei Monate auf Urlaub. Simla. 3. August. ..Reuter".Mrldung. Gulem Vernehmen nach ist der Plan, im Pischin»Thale ein verschanztes Lager zu errichten, nicht einer plötzlichen Verschlimmerung der englisch-russischen Unterhandlungen zuzuschreiben, sondern lediglich ein Theil des allgo meinen Grenzschutzplanes. Ottawa. 3. August. Die Jury von Regina fällte gegen Riel, den Chef der kanadischen Insurgenten einen Schuldspruch, empfahl denfelben aber der richterlichen Milde. Der Gerichtshof verurtheilte Riet zum Tode durch den Strang. Der Verurlheille meldete die Appellation an. Volkswirtschaftliches. Wie«, 1. August. Serienzichung des Anlchens vom Jahre 1860 ! 892 49ü 502 569 089 880 1003 1292 1636 1686 216? 2251 2578 2770 3087 3502 3651 3662 3793 3836 4045 407? 412? 4463 4784 4868 55ll 5655 5872 5909 5938 6056 61N 6506 6523 6646 6666 6671 6889 6994 7092 7189 7223 72b» 7259 7423 7874 7942 7952 8224 8237 8434 8616 8780 895« 9093 9264 9282 9487 9626 9773 9839 9898 11019 11ls< 11262 11406 11553 N594 I16I4 11766 11982 12225 1243? 12606 12670 12729 12770 12869 13072 13391 1340? 1344» 13603 13728 13892 14028 14105 14409 14792 14913 14983 15170 15234 15629 158,6 15911 16311 16435 16459 1672° 16952 17074 17189 1721? 17280 17353 174«? 17409 1?43l 17567 17629 17688 17851 17919 18070 18087 18113 13815 I92I0 19538 19820 19845 19899 19953. Der Bierconsum in Europa. Das Bier bringt den continentale» Staaten inclusive Nord-Amerika circa 300 000 000 sl. an indirectcn Steuern ein Spe-ciell in Oefterrcich-Ungarn hat die Bierstcuer allein im Iahll 1884 an indirecter Bezahlung mehr als 24 000000 sl, eingetragen. Die soeben wieder in liier Farben und mehr als einen Qua' dratmeter grosze Bierprodnctions Tabelle, welche seit 12 Jahren die Redacteure der iu Wien crscheiucuden Araner» und Hopses Leitung „Oanlblinns", die Herren L,!chtb!an und Spitz, al« Prämie für ihre Abonnenten Heralisgeben, zeiqt in einem übel' sichtlich arrangierten Tablean die Vicrbewe,,una, Oesterreich' Ungarns, des deutsche» Reiches uud de« Conlinentes, Man el' sieht, dass Oesterreich Ungmn nebst Bosnien und .herzegovln» 13 037 501 Heltoliter Aier erzeugt gegenüber 12 424 636 »" Jahre 1883. Die Oesamintsumme der in ganz Oesterreichs!?' gärn, Bosnien und der Herzegovina erstatteten Gebüren !^ Bier beträgt 24 103 585 st. gegen 22 921 778 st. im Jahre 1»^ Dabei ist die Linicnsteuer und die Auersnal. Einnahme vo« Trieft und dem Küstenlande nicht mit eingerechnet. Inl ganzen deutscheu Reiche wurden in der lehtcn Campagne 41 211 691 gegenüber 39 323 668 oder um 1 838 023 Heltolitec Bier mehr als im Vorjahre erzeugt und hiefür eine Steuel von 65 066 915 Mars eingenommen Die höchste Bierproductio« verzeichnet Baiern mit 12 603 991 Helloliter. Die ÄiereinfM nach Deutschland betrug 103 002 uud die Ausfuhr aus Deuts^ land 1079 965 gegenüber 994 914 im Vorjahre, jomit ab^ mals um 185 051 Hektoliter mehr als in der vorhergegangene" Campagne. Sämmtliche Staaten von Europa zählen 64112 Ärauerels" mit einer Erzeugung von 148 856 192 Hektoliter Bier, wosU' eine Steuer von 248 855 259 sl. entrichtet wurde Angekommene Fremde Am I.August. Stadt Wien. Gutmann, Ksin, München — Schuster, Zicge^ werisleiters'Gattin sammt Famil,e, Basel. — Spcrliug UN" Brodmann, Kaufleute, Wien. — üieblcin, Icsnrum und Vu^ tovi?. Kaufleute, Trieft. — Dr. Sapara, f l. Regiment«' arzt, Bclovar. , Hotel Elefant. Bernard,, l. l. Finanzcath; von Mirlovic, l.»-Oberlieutcnant, und Mistruzzi. Ncsihcr, s. Sohn. Trieft. ^ Dr. Basarig, Ingenieur, s, Familie. Fiume. — von Sug^ Student, Agram — Hafner und Nieder, Studenten, V>a' rasdin. - Uuh, Private, Cilli. Hotel Europa. Traun, lais. Rath und Oberpräfcct, nnd M»' telli Caroline. Private, Wien. — Wildauer. Privat. sam>W Frau, und Mankos Kaufmann, Trieft - Pamer. l t- V"' Pflegsmeister, Pola. - Fleischer, l, l. Nezirlsrichter, sa»'"' Frau. Pirano — Simon,'', Nesther, Fiume. — WumphreYs' Gouvernante, Pörtschach. - Fischer, Kapellmeister, und Ded^ Lehrer. Cilli. Gasthof Siidbahuhos. ssöck, Stiftsorganift. s. Familie. Klost"' nenbnrg. — Rohmvlanter. Privat, s Frau, Fiume. ^ Euc", Privat, Capooistria, — Hcytal, Bürger. Laas. Gasthof llaiser vou Oesterreich, hecht. Ingenieur; Schwolw' Inqenieur- Salzer, Reisender, Wien ^, Gastljof Sternwarte. Moldova». Kfin., sammt Frau, Wien-Gifele, Fabrikant, Fiume. Am 2. August. Hotel Stadt Wien. Nediclka. Kaufm, Wien, - KuihH Reifender, Prag. - Iesurnn, Kaufm.. und Somazz', ^ vatier. Trieft. — Ruziita. k, l. Gconleter. sammt F""' Adelsbcrg, ^ Ierse, Pfarrer. Dobovec. ^ Erben, k- l. ^' litlir-Beamter, Laibach. Hotel «lefani. Callmaun. Kaufm.. Darmstadt. — Schräg Kaufm.. Nürnberg. — Wmldire«. BahnBureauchef! Dl!" uud Kaiser. Reisende, Wien. — Chiachich, Privatier, sa"'" Familie. Fiume. Dr. Kos. Professor, Görz. , ,. Gasthof Siidbahnhof. Dr. Lift. Pnvat. Hannover. - Cal,°" lari. Privat, Trieft. — Eocr. Student. Tüsfcr. - Kup!" schmidt. Student, Cilli. ,„ Gasthof Kaiser von Oesterreich, von Forcarini. Gutsbesitzel"' Trieft. - Lunch und Weißmaier, Private, Kanischa. ^, Verstorbene. Den 2. August Jakob Stempihar. Knecht. 34I. <3a^ «asfe Nr. 12, Lungentuberculuse. — Anton Zidan. Arbclw Sohn, II Tage, Kuhlhal Nr 18. Kinul'ackensrampf - IFa>^ Branchetta, Kaufmanns Sohn, 10 Mon., Longressplat) "l Fraifen. z< j Den 3, A u g u st. Peter Winter. Arbeiter. «2 I, Pe'" stras.e Nr. 52, Gehirnlähnnmg. Im Spitale: .z Den 29. Inli. Rudolf Tertnik, Taglühuerssoh». "^ Monate, Älechdnrchfall, Meteorologische Beobachtungen iu LaibaH> F ^,2 «^ z« ^ ^k ^Zs 7 u.Mg, 735.33 19.7 O. schwach zleml. heiter 20^ 3. 2 . N. 734.07 27.4 W. mähig säst heiler Neg^ 9 „ Ab. 733.77 20.0 SW. schwach bewölkt ^. Vornlittags ziemlich heiter, nachmittags zunehmende ^„ wiilkllng. um hall, 6 Uhr schwacher Strichregen, Wettc>>e ' ,„ in N. Den 4, morgens seit 3 Uhr Gewitter mit aussi»^«^, Regen. Das Tagesmittel der Wärme 82,4". um 1,6"'"" Normale._____________________^——-—"^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. 1427 Course an der Wiener sörse vom 3. August!llN5. ^ bem 0^^« Coursblane --------—.________—^^. ^. «sell Wai« StaatS.Aulehen. !»80» 5°7 6l»°l"°ie' i!5U ft, 128 ii5 I«?. 25, l««0«5°/ „!>"!'? '"" " '89 50I4U- »884» ^""^'° . ll«, „ I«? 75 l«8 25 ^m°.«emenscheme .'per'"el. « - ^.b° Qe°n^.^^.°^""lc. s», .elfte, , 10« o,. 109-20 enerr. Notenremc. st. «ire, , »9 45 9» bu U"g.G°lbren.e.^ .... ,,,«, ^,_ " ^"b-'Anl.I'la,«-Obl. «< ^""' ^ l8?« 10» 20 ic» «0 '"»'«eg.Lose 4°/„ lUU ft, . , 120 - IlL 40 ^lundentl.-Obligationen Mr ,no fl. N'ch°......I°°4°I02»O Geld ware «"/« Temesc, «anat . . . . ,ul 50 !0» 50 5>«n ungarische......lu» 25 108-75 Andere offentl. Nnlehcn. Donau Reglose 5>"/<> l«U fi, . liee>0 >>?-dtu. Anleihü !«?», steuerirei . »o< 5« — — Anlchen b, C l.iblgemeinde Wiei, >03'50 — — Anlcbcil d, Slablgcmrinde Wien (Silber und Gold) , , . . — — —'— Prämien-Anl.dSladtgcm.Wicl, 128 — 12» »0 Pfandbriefe (siir 10« ft.) Votencr. aUg.osterl^V^/uGold 124 5U l2l - t><0, in 50 „ „ < >/, "/„ »9 75 l0L 25 dlr. », 50 ,, „ <"/u , »5-— »5^o t>>°. PriimiüN.^chuldverlch,»"/« «8- 98'ko O> N, Hypotbelenbanl ioj. 5 >/, °/« '01 — —^ Oeft.ung, Vant Verl. 5»/,, . , 102 »t» Iu8 8«2 — bto. ,. 4 o/u . . »»80 e» eo u,!g, allg. Nobencredit'Actienges, in Pest in 1,183» veil.ü >/,°/° »02 7ü 103 «0 Prioritäts - Obligationen (silr iou st,) !tlisad>,lh.Wcstbahn 1. Emission N4 75 Ii5'2c> F^rdinanbb.Norddahu », SNb. >0S i5 157'— >Nau,'Ioses°Vahn.....»3 —! «« 5U Oall,ische ssarl - Ludwig ««ahn 88l Äl»o fi. S.4>/,°!> . >U0 8N 1012a Oesterr, Norweftbahn .... ll>» »0 104 1« Siebenbülgei......»8 1« «» 60 Weld Ware Stalltsbah» 1, Emission . . . 19« 50 l»7 20 Silbbayn 5 3°/„...... Ib3^0 153 90 ,, «^ 5«/"...... 128 no!i28 8u Ung .„ali,. Nahn..... »» ?o 100 — Diverse llsfe (per Stllcl) circditlusc !s«> fl...... 177 75 »78 25 M"Lose 40 fi..... 54-25 54 7ü Qt-Oouois^Lose 40 st, ... 49- - 4» 5a Walbstcin-Lose Lü st..... 27'00 28 5 224 75 225 75 Crdt,«Anft, < Hand, u, G. must. 2si ?o 282 — ' "bitbanl, NU«, Ung. loa st. . 2s7 — 28? 50 Dcposilcnb, Alla. L«u st. . . . i»3 — i»»oo «öscompte.Ges,, «icbcröst. 5NU ft, 59» — 5»u — Hypothelenb.öft. ^00 fi. »5°/«E. 59— Sl — i>änderl'anl, üft, »oaft,G.50°/<,«k, »8— 9« b« Oester.'Ung, «anl..... SL3 — 87N — llliionbanl lau ft...... 7» — 7» 3<> Verlehrsbaul Nllq 1« ft 145 50 146 — Veld Ware Nctien von Transport» Unternehmungen. cpcr Stück) Albrecht,Vahn 200 st. Gilber . «4- »5 — Alfölbesslum'Vahn LUNft. Silb. i«4 -. 184 50 NussiN'Tep, Eisenb. 20« fl, LM.------.------- Vöhm, ^iordbah» 15U ft, ... — —------- Vesibahn «uo fl. . . .---------------- Nuschtiehradel Eisb. 5U0 fl, CM.-------—-— llit. li) XOO fi. . —— — — Donau » Dampfschiffahrt« » Ges. Qesterr, 5,00 N. ,l, st. l5M, - 288 — 288-50 ,. Liu^Vudwei« «00 fl. , . .----------------> , Salb..Tirol.Ill, fl. Silber . . 18b — 18« -Siebcnbärger «tisenb. »,)0 fi, . 18« !»5 188 75 Staatseisenbahn 30U fl. «. llv. . 29« 7» 297 — Veld N«« Vüdbahn 2NN ff. Silber . . . I« 7t 1««« Süb«N°rdb,'Verb..V.L0OflüM. 1«1 00 t«1 7l Theitz-Vahu 200 fi. ö. W. , , »51 50 «52 lO Tramway.Ges.. Ws.i?« ft. 0, llv. 198 2l l»5 50 ., w,,, neu luofi. I0s> — ia» l.l» Tran«port-0 fi, . b«— »« — Ung.qali,. löisenb, «a» st, Silber 1?^ 60 17b — Ung, Nordostbahn !i00 N Silber 17« »5 1?« 7» Un«,Weftl> («aab.Vraz)xuofl.V. 167 « 16? 7» Induftrir Nctien (per Stllck) «laftdi unb Kindbera, Eisen» und Stahl,°Ind, i» Mlen 100 ss, , —-^ _.^. Eisenbahnw.-Veih,,. 1,80 ", 40 "/01u« «o luldo „Llbemübl", Vapiers. u, Ä..O, «5— «s — Montun^cseUsch, östcir..alpine 87— «? »6 Pragcr Eü<'N.Inb., . 9«-— 97 — waffens,»»,, Ocft, in w. 100 si. iz» — — ^. Trisail« Kohlenw.« > 1S0 ,1. . —-. —-— Devise«. Deutsche Pläye......«1 45 «1 eo London.........1»« 2u 1» bl, Pari«.........«9 70 49 78 Petersburg......—-— — — Valuten. Ducatcn ........ «», »9» «o-ssranc«»Gtü