Laibacher SCEDLZEITUKG. Organ des krain. Landes-Lehrervereins. — Glasilo kranjsk. učitelj sk. društva. Erscheint am 10. and 25. jedes Monats. ■VIII. Ja.iLrg-GLÄg-. — Teža.j "VIII. Izhaja 10. in 26. vaakega meica. Pränumerationspreise :Für Laibach: Ganzjähr. fl. 2-60, halbjähr. fl. 1-40. — MitderPost: Ganzjähr. fl. 2-80, halbjähr. fl. 1 -50. Velja: Za Ljubljano za celo leto 2 gl. 60 kr., za pol lota 1 gl. 40 kr. — Po pošti: Za celo leto 2 gl. 80 kr., za pol leta 1 gl. 60 kr. Expedition : Buchdruckerei Ig. ▼. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Bahnhofgasse Nr. 15. Inserate werden billigst berecuuet. Schriften und Werke zur Recension werden frano erbeten. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt gratis. An unsere Leser! Die „Laibacher Schulzeitung“ tritt mit der heutigen Nummer in ihren achten Jahrgang. Wenn wir während dieser verhältnismässig langen Zeit unseren Principien unerschütterlich treu ergeben blieben und trotz der grossen Schwierigkeiten, die unserm uneigennützigen Unternehmen entgegenstanden und zum Theil noch entgegenstehen, in unserer Arbeit nicht erlahmten, so hat dies einerseits seinen Grund in dem ermuthigen-den Bewusstsein, unsere Kräfte einer edlen und würdigen Sache zu weihen, und andererseits in der Thatsache, dass wir uns in einer grossen Anzahl von Berufsgenossen unseres Heimatlandes eine sichere Stütze unseres Strebens erworben haben. Wir blicken daher auch mit Zuversicht und hoffnungsfreudig in die Zukunft! Diejenigen unserer Berufsgenossen, die unserem Wirken im Laufe unserer Thätigkeit aufmerksam und verurtheilslos gefolgt sind, werden zur Einsicht gekommen sein, dass unser Verein, der „krainische Landes-Lehrerverein“, und sein Organ, die „Laibacher Schulzeitung“, bisher gewiss niemanden einen Schaden, dem krainischen Volksschulwesen aber sicherlich manchen Nutzen gebracht haben. Wenn also die krainische Lehrerschaft das Bedürfnis fühlt, ihre Interessen auch fernerhin der Oeffentlichkeit gegenüber durch ein Organ auf liberaler Basis vertreten zu sehen, so laden wir hiemit dieselbe — jeden mit seinen ihm zu Gebote stehenden Kräften — neuerdings freundlichst zur Mitwirkung ein. Unsere Principien bleiben dieselben wie bisher, wie sie im § 1 unserer Statuten folgendermassen ausgesprochen wurden: „Der Zweck des Vereines ist die Concentrierung der gesammten Volksschullehrerschaft Krains behufs Förderung ihrer materiellen und geistigen Interessen und Hebung des krainiiv cn Volksschulwesens auf Grund des Reichs- Volksschulgesetzes vom 14. Mai 1869.“ Damit aber erkannt wird, wie sehr wir jedem billigen Wunsche der krainischen Lehrerschaft entgegenzukommen bestrebt sind, so haben wir uns auch mit einer Aende-rung einverstanden erklärt, die in unserer letzten Generalversammlung als herücksich-tigungswert erkannt wurde. Diese Aenderung besteht nämlich darin, dass von nun an in der „Laibacher Schulzeitung“ Artikel, Correspondenzen u. dgl. auch in slovenischer Sprache erscheinen werden. Damit glauben wir einen Wunsch eines grossen Theiles der krainischen Lehrerschaft erfüllt, uns und unserem Vereine aber um so mehr Anhänger und Gesinnungsgenossen verschafft zu haben. Der Politik und allem, was drum und dran hängt, bleiben wir wie bisher ferne; wir bitten daher auch alle unsere P. T. Mitarbeiter und Correspondenten, in ihren für die „Laibacher Schulzeitung“ bestimmten Eisendungen alles Politische und Persönliche aus dem Spiele zu lassen und stets nur die Sache im Auge zu behalten. In Bezug auf Orthographie wird uns von nun an die diesbezügliche, im vergangenen Jahre vom hohen k. k. M. f. C. u. U. publicierte Verordnung massgebend sein. Es ergeht also hiemit an alle unsere Amtsgenossen und auch an jene hochgeschätzten Freunde unseres Organes, die nicht dem Lehrstande angehören, die Bitte, uns auch in Hinkunft treu zu bleiben, unser uneigennütziges Unternehmen thatkräftigst zu fördern und die „Laibacher Schulzeitung“ unter Berufsgenossen und Bekannten möglichst zu verbreiten. Man abonniert in der Expedition des Blattes: Bahnhofgasse Nr. 1 5 (v. Kleinmayr & Bamberg’sche Buchdruckerei), und zwar sind die Prämameratioiisprelse s Für Laibach ganzjährig 2 fl. 60 kr., halbjährig 1 fl. 40 kr.; für die Zustellung ins Haus ganzjährig 12 kr. Mit Postversendung: ganzjährig 2 fl. 80 kr., halbjährig 1 fl. 50 kr. Alle Lehrer und Lehrerinnen in Krain können mit einem Betrage von jährlich 3 fl. dem Vereine als ordentliche, — Herren und Damen, die nicht dem Lehrstande angehören, und Lehrer anderer Provinzen mit demselben Betrage als unterstützende Mitglieder beitreten und erhalten als solche das Blatt gratis. Jene Herren und Damen, welche die „Laibacher Schulzeitung“ nicht zu halten gedenken, wollen die heutige Nummer derselben, die ihnen zur Ansicht zugeht, gefälligst an uns zurückleiten. Das Blatt wird in der Folge nur jenen zugeschickt werden, welche den Pränumerationsbetrag entrichtet haben. Laibach, am 10. Jänner 1880. Die Redaction und Vereinsleitung. Zum erdkundlichen Unterrichte, insbesondere an den Volksschulen in Krain. 11. Das Heimatland. (Fortsetzung.*) Proben der Schilderung des Heimatortes. Idria. Die Bergstadt Idria, wegen ihrer Quecksilbergruben weltberühmt, liegt in einem tiefen Thalkessel an der Westseite des Hauptrückens der Julischen Alpen, wo diese in den Karst übergehen. Das Thal wird ostwärts durch den hohen Magdalenenberg mit seinen steilen Abhängen, an denen sich die alte Laibacher Strasse hinaufwindet, nordwestlich durch die noch höhere Kobalalpe mit ihren verschiedenen Ausläufern, unter denen der mit der Antonikirche gekrönte Rosenberg, südwestwärts durch den niedrigem Strugberg, *In der letzten Nummer des vorigen Jahrganges, S. 372, Z. 9 v. u., wolle „stundenweise“ (statt studienweiso) und Nr. 21, S. 324, Z. 5 v. o. „Büch“ (statt BUlieh) gelesen werden. unter dessen Verzweigungen der Vogelsberg und das Hügelgelände des Smukbauers bemerkenswert sind, eingeschlossen. In der Tiefe der Thalfläche fliesst der silberhelle Idria-Fluss in der Richtung von Süden nach Norden, zwischen dem Magdalenenberge einer-, dem Strugberge und der Kobalalpe andererseits. Letztere beide werden wieder durch das Seitenthal der Nikova geschieden, eines Wildbdaches, der mehrfach überbrückt, auch eingedämmt ist, damit er nicht Verwüstungen anrichte. Hier, an dem untersten Laufe des Nikovabaches, und nur theilweise zu beiden Seiten des Idria-Flusses breitet sich die Bergstadt aus. Sie wird am besten von den Höhen an der alten Laibacher Strasse überblickt; das herrliche Gemälde, das sich dort über das eng eingeschlossene Thal eröffnet, lässt sich nur sehen und fühlen, nicht sagen, nicht beschreiben. Die Stadt ist, da die vielen Häuser und Häuschen an den Abhängen der Berge und in der Thalsohle, in die Höhen und Tiefen und nach allen Ecken und Enden zerstreut sind, so recht wie ein Krippenspiel anzusehen. Die Bergknappenhäuser, durchwegs mit Holzschindeln gedeckt, haben sehr spitze Dächer, unter denen sich ausser dem eigentlichen Geschosse noch zwei bis drei Reihen von Fenstern im Giebel befinden; jedes derselben ist mit frischem Kalk sauber getüncht und die meisten von ihnen mit grünen Gärtchen umgeben, aus denen sie freundlich hervorlugen. Zwischen ihnen erheben sich grössere mit Ziegeln gedeckte Gebäude, alle zum Werke gehörig und ärarisch. Zum Zeichen dessen haben sie schwarz-gelb angestrichene Thore und auf den Giebeln den „Mercur“ (ein Götterbild, das Quecksilber bedeutet) als Wahrzeichen und Wappen der Stadt Idria. Weil die Häuser nicht nebeneinander gebaut sind, so kann man hier auch nicht, wie bei anderen Städten, von Gassen und Plätzen sprechen. Um also die Lage eines Hauses zu bezeichnen, wird nur die Seite der Stadt genannt, z. B. „hinter dem Schlosse“, „im Brandgraben“, „in den Riesen“ u. s. w. Nur zwei ebene Stellen am linken Ufer des Nikovabaches kann man Plätze nennen; es ist dies der obere oder Kirchenplatz und der untere, früher auch Schulplatz genannt; im vorigen Jahrhunderte Messen sie „alter“ und „neuer“ Platz. Beide sind durch ein massives Gebäude, das sogenannte Magazin, von einander getrennt, das zu ihrer Verbindung einen Durchgang bietet. Ausserdem gibt es eine etwas längere Reihe von Häusern am Fusse des Rosenberges, die man schlechtweg „die Gasse“ nennt. Im ganzen zählt die Stadt 396 Häuser. Die wichtigsten ärarischen Gebäude sind: Das k. k. Schloss, auf einem Hügel ober dem Nikovabache erbaut, mit einem Hofe und Thürmen an den Ecken. Der der Stadt zugewandte höchste Thurm enthält eine Uhr mit riesigem Zifferblatt. Es wurde im Jahre 1525 erbaut, hiess ursprünglich Gewerkenegg und war durch Wall und Graben gegen feindliche Anfälle geschüzt, weil in ihm die Quecksilber- und Zinnobervorräthe aufbewahrt wurden. Es ist der Sitz der Bergdirection, des Bezirksgerichtes und Steueramtes, auch enthält es die Wohnung des Bergdirectors. Das Magazinsgebäude am unteren Platz enthält die Getreidemagazine, aus denen die Bergknappen und ihre Witwen von der Regierung um einen sehr niedrigen Preis mit Getreide betheilt werden, ferner die Zeugkammer und die zum Betriebe des Bergwerkes nöthigen Materialien. Nicht weit davon, an der Nikova, ist die Zeugschmiede mit einem Eisenhammer, zu dem eine eigene Wasserleitung geht, und mehreren Essen. Ausser Getreide erhalten die Bergknappen durch die Vorsorge der Regierung auch einen billigem Wein, der am oberen Platz im den Kellern des ärarischen Gasthauses „zum schwarzen Adler“ eingelagert ist. Ein anderes solches Gasthaus befindet sich im unteren Theile der Stadt. Der Eingang in die Grube zum Zwecke der täglichen Arbeit geht durch den Antoni-Stollen ; über demselben befindet sich ein Gebäude mit der Einfahrtsstube, im Volke nach alter Weise „Gesellstube“ genannt, die 200 Menschen fasst. In einem Thürmchen des Gebäudes ist die sogenannte „Schiene“ befestigt, ein flaches, vertical gestelltes Brett, auf welches geklopft wird, wenn sich die Arbeiter in der Grube ablösen sollen, was innerhalb 24 Stunden dreimal geschieht. Vom Mundloche des Stollens, in das man aus der Gesellstube tritt, führt ein in Felsen gehauener Gang, aus dem man über 757 in Kalkstein angebrachte, gut erhaltene und mit Handstangen versehene Stufen, an der Kapelle, wo die einfahrenden Bergleute ihre Andacht verrichten, vorbei in die Tiefe gelangt. Weiterhin geht es durch Stollen, über hölzerne Stufen und Leitern in die verschiedenen Gruben, in welche die Arbeiter vertheilt sind. Hier schlägt oder bricht der eine das Gestein mit Hammer und Schlägel ab, dort werden Sprengvorbereitungen getroffen oder das Mauergestein zurechtgelegt. Die Karren („Hunde“) befördern das Erz zur „Tonne“, einem grossen, mächtigen, mit Eisen beschlagenen Kübel, der mittelst eines Göpelwerkes in den Schächten hinabgelassen und wieder heraufgezogen wird. Solcher Schächte giebt es mehrere, und die ältesten befinden sich in der Nähe der Gesellstube, nämlich der Theresienschacht, 244'"/, und der Barbaraschacht, 232®/ tief. Ein aus bedeutender Entfernung vom Idria-Flusse hergeleitetes gemauertes Rinnwerk führt das Wasser zu den hier angebrachten Maschinenwerken. An demselben befindet sich etwas weiterhin der Josefischacht, 234®/ tief. Der tiefste unter allen (276™/) ist der Franciscischacht am Fusse des Rosenberges. Ein fünfter Schacht, ausser der Stadt, heisst Ferdinandsschacht. Die Gebäude zur weiteren Verarbeitung der Erze, das Scheid- und Pochhaus, befinden sich in der Nähe der beiden erstgenannten Schächte; die Brennhütten und die Zinnoberfabrik dagegen sind ausserhalb der Stadt an dem dort überbrückten Idria-Flusse, an der Strasse nach Unter-Idria gelegen, zu denen von der Stadt aus eine Pferde-Eisenbahn zur leichtern Beförderung der Erze führt.* Es giebt vier Kirchen in Idria: die Pfarrkirche, der heil. Barbara und dem heil. Achatius, den beiden Schutzpatronen des Werkes geweiht, deren Gedenktage Feiertage sind; die kleine Dreifaltigkeitskirche an jener Stelle, wo das Quecksilber zuerst entdeckt wurde; die Antonikirche, auf einem Hügel am Fusse des Rosenberges wunderschön gelegen, mit dem Calvarienberg (Kreuzwegstationen); die Heiligenkreuzkirche, am rechten Idria-Ufer nächst der grossen Brücke, die über den Fluss führt, mit dem Friedhofe. Unter den Monumenten des letztem ist das schönste eine gusseiserne Pyramide zur Erinnerung an die 17 Beamten, Diener und Knappen, welche bei dem grossen Grubenbrande am 3. November 1846 verunglückten. Bemerkenswert ist auch die Johanniskapelle an der obersten Brücke über die Nikova, an der Stelle erbaut, bis zu welcher das Wasser bei dem furchtbaren Bergstürze, der im Jahre 1525 das Thal der Idria in der Strecke zwischen der Stadt und Unter-Idria verschüttete, zurückgestaut worden sein soll. Idria hat ferner eine von der obersten Montanbehörde erhaltene Knaben- und Mädchenvolksschule (1777 von der Kaiserin Maria Theresia als Normalschule gestiftet), für welche vor kurzem ein grosses, schönes Gebäude aufgeführt wurde; ferner ein Theater, welches eben diese grosse Kaiserin, der Idria seinen Aufschwung verdankt, herstellen und mit der gesummten nöthigen Einrichtung versehen liess, zwei Lesevereine u. s. w. Die sogenannte „Bruderlade“ ist ein von der Knappschaft selbst zu gegenseitiger Unterstützung erhaltener, schon 1737 gegründeter Wohlthätigkeitsverein. Idria hat auch sehr angenehme Spaziergänge im Thale der Idria. Der beliebteste ist wohl der längs des Rinnwerkes auf die Zemlja, einen schönen freien Platz, wo im Sommer Bier und Wein ausgeschänkt wird, mit einer Schiesstätte, einer Kegelbahn, * Bezüglich der Erklärung des Quecksilbers und Zinnobers verweisen wir auf die im I. Jahrgänge dieses Blattes. S. 199, erschienene Abhandlung. Ebenso glauben wir die bei Valvasor, IV. Buch. S. 396. vorkommende Erzählung von der Entdeckung des Idrianer Quocksilberlagers, als jedem Lehrer bekannt, übergehen zu können. Die Begriffe „Schacht“ und „Stollen“ sind den Schülern zu erklären. ___ einem Tanzsaale u. s. w. Ein etwas weiterer Spaziergang längs des Rinn Werkes führt in die „Kobila“, eine wildromantische Thalenge mit einer Wasserschleuse, dann zum „wilden“ oder „schwarzen See“, einem am rechten Ufer des Flusses am Fusse einer Felswand stehenden schwarzgrünen Gewässer von bedeutender Tiefe, das angeblich aus dem Wippacherthale unterirdisch zufliesst und das wegen der Seltenheiten aus der Pflanzenwelt in seiner Umgebung im Jahre 1838 vom König von Sachsen besucht wurde; endlich in die Bela, ein Seitenthal des oberen Idria-Thales. Ebenso ist die Gegend an dem Idria-Flusse abwärts sehr beliebt. Man gelangt auf der Strasse gegen Bisehoflack an den Brennhütten und der wildromantischen Stelle, wo jener obenerwähnte Bergsturz stattfand, vorbei zum sogenannten Mayerhofe, einem Gasthause, das Sonntags viel besucht wird, und nach Unter-Idria, einem Pfarrdorfe in der Nähe der küstenländischen Grenze, zu dem ehemals auch die Stadt eingepfarrt war, daher es slovenisch „Pri fari“ heisst. Die Stadt Idria hatte im Jahre 1869 eine Bevölkerung von 3813 Einwohnern. Dieselben bestehen zum grössten Theile aus Bergleuten und Bergbeamten mit ihren Familien. Eigentliche Bürger, d. h. selbständige Gewerbs- und Handelsleute, gibt es sehr wenige, da viele leichtere Gewerbe von den Knappen nebenbei betrieben werden. Bauern gibt es in der Stadt selbst gar keine. Die Tracht des Idrianer Bergknappen ist deswegen auch nicht bäuerisch, sondern einfach-bürgerlich, aber stets reinlich und nett. Letzteres gilt auch von dem Innern der Wohnhäuser. Bei dem weiblichen Geschlechte gibt sich sogar Hang zum Putze kund. Die Nahrung dagegen ist eine äusserst kärgliche, was bei den höchst geringen Löhnungen nicht anders sein kann. Wassersuppe (krop), Mehlbrei (pod-metanica) und Sauerkraut oder saure Rüben mit Fisolen (hosta) sind die fast täglichen Speisen des gewöhnlichen Bergknappen; Fleisch wird nur an hohen Festtagen gegessen. Trotzdem ist der Idrianer guter Laune, liebt Scherz, Gesang, Musik und Tanz; er hat gute Anlagen, insbesondere zur Musik, daher Idria von jeher viele Musikanten geliefert hat. Die Kirchenmusik wird nirgends in Krain so gepflegt, wie in Idria, und die Idrianer Bergmusik stand stets in gutem Rufe. Diese Anlage kommt wohl daher, dass im XVI. und XVII. Jahrhunderte viele Bergarbeiterfamilien aus dem böhmisch-sächsischen Erzgebirge, insbesondere aus Joachimsthal, nach Idria versetzt wurden, und dort wird bekanntlich die Musik besonders cultiviert. Daher rühren auch viele Speisen, Spiele, ja selbst Sitten und Gebräuche in Idria, die sonst in Krain nicht bekannt, wohl aber im Erzgebirge zu finden sind. Das Segensreichste aber, das aus jenen Gegenden nach Idria verpflanzt worden ist, ist die Spitzenklöppelei, mit der sich die ganze weibliche Bevölkerung in Idria beschäftigt. Die Spitzen werden theilweise in Krain, gröstentheils aber in Istrien und Kroatien abgesetzt. Man schätzt den jährlichen reinen Gewinn der Spitzenerzeugung auf 15,000 fl. und darüber; nur dieser Verdienst setzt die Mädchen Idria’s in den Stand, mehr Sorgfalt auf ihre Kleidung zu legen. Bekanntlich schreibt man die Einführung der Spitzenklöppelei im böhmisch-sächsischen Erzgebirge der Frau Barbara Uttmann, geb. Elterlein, geboren 1514 zu Elterlein, einer Bergstadt zwischen Schneeberg und Annaberg in Sachsen, zu, wo noch heutzutage die Klöppelei in Blüte steht. Ihr Vater war Heinrich v. Elterlein (geb. 1485, gest. 1582), aus einer reichen Nürnberger Patricierfamilie, die sich des Bergbaues wegen nach dem sächsischen Erzgebirge gewandt, dort ein bedeutendes Vermögen erwarb und sich nach dem Orte, dem die Familie ihr Emporkommen zu verdanken hatte, nannte. Seine Tochter soll die Kunst von einer Brabanterin erlernt haben, die, in jener Zeit als Protestantin aus den Niederlanden vertrieben, bei ihr Schutz gefunden hatte. Sie war damals bereits an den reichen Bergwerksbesitzer Christoph Uttmann in Annaberg verheiratet, der in jener Gegend in hohem Ansehen stand. Im Jahre 1561 begann sie die Frauen und Mädchen von Annaberg im Spitzenklöppeln zu unterrichten, und bald verbreitete sich die Kunst im ganzen Erzgebirge. Barbara, von einer zahl- reichen Nachkommenschaft gesegnet, starb als Witwe zu Annaberg 1575. Seitdem ist die Spitzenklöppelei über das ganze Erzgebirge, sowohl auf sächsischer wie auf böhmischer Seite, verbreitet. Es befassen sich damit im Königreich Sachsen allein mehr als 20,000 Menschen, insbesondere im Obergebirge, und es gibt daselbst gegenwärtig 25 Klöppel-schulen. Nach Idria kam die Spitzenklöppelei aus Joachimsthal in Böhmen, wurde aber bis zum Ende des vorigen Jahrhundertes in der ursprünglichen einfachsten Weise betrieben, während sie im Erzgebirge schon bedeutende Fortschritte gemacht hatte. Erst die Gemahlin des Bergrathes Gottlieb v. Gerstorf, der im Jahre 1791 nach Idria versetzt wmrde, eine geborne v. Kaisler, brachte neue Muster nach Idria, Hess sogar Spitzenklöpplerinnen aus dem Erzgebirge dahin kommen und begründete so einen grossen Aufschwung dieses wichtigen Industriezweiges. Ihr Gemahl starb 1806 und wurde in Idria begraben, wo ihm ein schönes Denkmal (eine steinerne Pyramide) errichtet ist; seine Witwe ver-liess mit ihrer Familie die Bergstadt, um die sie sich unsterbliches Verdienst erworben. In den jüngsten Jahren wurde auch in Idria eine Spitzenklöppelschule errichtet. Die innig gemüthliche Seite, die das Idrianer Familienleben überall, beim Bergknappen wie beim Beamten, zeigt, verbindet sich mit der religiösen, namentlich bei drei kirchlichen Feierlichkeiten, an welchen sich der fromme Sinn der Bewohner durch bescheidenen Glanz und geräuschlose Erhabenheit in einer Art darthut, dass auch das Herz des fremden Zuschauers unwillkürlich ergriffen wird. Man kann sie allgemeine Familienfeste der Idrianer nennen. Bei zweien derselben spielt die herzerhebende Kirchenmusik eine Hauptrolle. Der erste dieser Gedenktage ist der Abend des 1. November. Wird doch das Gefühl und die Erinnerung an die lieben Dahingeschiedenen nie so mächtig und lebendig ergriffen, wie am Vorabende des Allerseelentages! Nachdem beim Beginne der Abenddämmerung die grosse Glocke der St. Barbara- (Pfarr-) Kirche die Gläubigen zu einer Predigt mit Abendandacht gerufen, begibt sich nach derselben die Mehrzahl der Stadtbewohner, unter Vortritt der Geistlichkeit und dem Glockengeläute sämmtlicher vier Kirchen Idria’s, im Abenddunkel still in sich gekehrt und in wehmüthige Erinnerungen versunken nach dem Friedhofe bei der Heiligenkreuzkirche. An der Brücke über die Idria überrascht der Ueberblick über den Friedhof, denn ein Meer von Lichtern flimmert dem Beschauer entgegen; tausende von Lichtlein bekränzen die Grabmäler der theuren Lieben, und selbst der Aermste kennzeichnet die Gräber der Seinigen mit einigen Kerzchen. Eine ganz andere, freudig erhabene Stimmung erzeugt der Abend des Charsams-tags. Die Auferstehungsprocession dürfte nirgends in Krain so spät stattfinden, wie in Idria. Jedes nur bemerkbare Haus, es soll nun die Procession vorbeiziehen oder nicht, wird mit eigens zu dieser Feierlichkeit hergerichteten Holzrahmen und Gürteln versehen, welche in Drahtschlingen eine Menge Unschlitt- oder Oellämpchen tragen und an den Thoren und Fenstern angebracht sind, die sich hiedurch in förmliche Lichtöffnungen verwandeln. Die wohlhabenden Bewohner richten ausserdem an ihren Häusern Transparente her, die auf das Fest Bezug haben. Viele Leute pflegen sich, um sich an dem Anblicke dieses Lichtermeeres zu ergötzen, auf die alte Laibacher Strasse am Abhange des Magda-lenenberges zu begeben, wo man den lichtstrahlenden Thalkessel am prächtigsten überblicken kann. Um 8 Uhr beginnt die Procession von der Pfarrkirche aus unter dem Geläute aller Glocken, dem Krachen der Polier und den Klängen der Bergmusikbande; Hutleute tragen Baldachin und Fackeln, Schützen mit Ober- und Seitengewehr begleiten sie, und hinter dem Allerheiligsten wandelt der Bergrath als Vorstand des Bergwerkes und sämmtliche Werksbeamte und Diener in Galauniform, dann die Bergknappenschaft, ebenfalls uniformiert, endlich die Forstwarte und Holzknechte, an die sich der Strom der Andächtigen schliesst. Nach vollendetem Umzug eilt alles nach Hause, um sich noch spät abends am „Ostersegen“, bestehend aus Potizen, kaltem Braten, Selcbfleisch, Würsten und Ostereiern, zu erfreuen. Der dritte, grösste und schönste, eigentliche Nationalfeiertag für die Idrianer aber ist das Fest des heil. Achatius, des Grubenpatrons von Idria, am 22. Juni. Au diesem Tage nämlich, im Jahre 1508, wurde das reiche Erzlager erschlossen. Der ursprüngliche Bau in der Thalsohle hatte einen immer geringem Gewinn abgeworfen und die Unternehmer — damals war das Werk noch nicht landesfürstlich — waren nahe daran, die Arbeiten ganz einzustellen, denn der Leiter derselben, Valentin Kuttler, konnte den Knappen die Arbeitslöhne nicht mehr auszahlen. Am Achatiustage aber drangen die Arbeiter bis zu der Stelle, wo das Erzlager seinen Anfang nahm. Mit Jubel verliessen sieden Schacht und zogen vor das Haus des Werkleiters. Kuttlers Frau schloss dagegen aus dem Geschrei, dass die Bergleute sich mit Gewalt zahlhaft machen wollen; in grösster Angst sprang sie zum Fenster und warf den Knappen ihren letzten Schmuck, eine goldene Kette, zu, um sie zu beruhigen, erfuhr jedoch bald von dem Glücke, das dem Werke widerfahren. Zur dankbaren Erinnerung wurde der neue Schacht Achazi-schacht genannt, und Kuttlers Frau erbat sich vom päpstlichen Stuhle die Bewilligung einer jährlichen Procession an diesem Tage, der, jedoch nur für Idria, als Feiertag gilt. — Schon am Vortage legt die Stadt ein freundliches, festliches Gewand an, überall werden die Strassen und Gassen gefegt, Maibäume errichtet, dieThore und Fensterladen gewaschen, die Häuser mit Epheugewinden, Kränzen und Blumensträussen geschmückt und vier stattliche Altäre, am Theresien- und Barbaraschachte, an der Gesellstube (dem Einfahrtsstollen) und der Johanniskapelle, hergestellt. Am Abende findet im k. k. Werkstheater eine Festvorstellung durch die Werksbeamten, ihre Frauen und Töchter statt. Vor und nach derselben tritt ein Chor von Bergknappen in ihrer Montur mit brennenden Grubenlampen in der Hand auf; zum Schlüsse wird die Volkshymne abgesungen. Am Festtage selbst geht um 9 Uhr vormittags die Procession von der St. Barbara- und Achazi-Pfarr-kirche unter Pöllerschüssen und den Klängen der Bergmusik aus. Der Aufzug ist derselbe wie am Charsamstage; er bewegt sich durch die Bergstadt herum, an den vier benannten Stationen, wo die Evangelien abgesungen, der Segen ertheilt und von den Schützen die Salven abgegeben werden, vorbei zur Pfarrkirche zurück, wo ein feierliches Hochamt stattfindet. Nachmittag, nach abgehaltener Vesper in der Kirche, drängt sich alles, Männlich und Weiblich, Gross und Klein, Hoch- und Nieder, auf die Montangutswiese Zemlja am Rinnwerke ausser der Stadt, woselbst für Speise und Trank gesorgt ist und die verschiedenartigsten Unterhaltungen stattfinden: Scheibenschiessen, Kegelschieben, Hutschen, Ringelspiel, Taubenschiessen und Tanz. Das Fest dauert bis in die tiefe Nacht und wird gewöhnlich mit einem Feuerwerke geschlossen. (Fortsetzung folgt.) 0 podučevanji na najnižji stopinji ljudske šole. Spisal J. L. I. Ni treba človeku ravno velik pedagog biti, da previdi od vseh šolnikov pripoznano resnico: „Učitelj malih mora biti čverst mož, ako hoče svojo nalogo dobro rešiti.“ Res je: pervence, otročičke 1. razreda, 1. šolskega leta more le dobra učiteljska moč s povolj-nim vspehom podučevati. Zato se večkrat svetuje, naj se v začetnico k malim ne postavi mladi nastopni učitelj, ampak šolnik z večletno prakso. Temu zahtevanju sicer ni treba brezpogojno priterditi, kajti tudi mlada moč se z vestnim pripravljen jem, z veseljem do šole in ljubeznijo do malih vse potrebne lastnosti pridobi, da more težavno svojo nalogo v začetnici po pedagogičnih in metodičnih vodilih izverševati. Kako važno je podučevanje v začetnici, svedoči že to, da se je v prejšnjih učiteljiščih že na ta predmet največ oziralo, in tudi sedanja pravila o učiteljiščih predpisujejo, da se imajo učiteljski pripravniki 3. tečaja skozi 2 uri na teden s špecijelno metodiko začetnice baviti. Kakor si učitelj in učenec pri vsakem predmetu želita, da bi imela za-nj pri rokah tiskan navod, tako je gotovo marsikoji učitelj metodike o pervotnem podučevanji in marsikoji učiteljski pripravnik želel, da bi se mu v ta namen knjižica z dotičnim obsegom izročila. V šolskih časopisih se je ta velevažna stroka marsikaterikrat že obravnavala, ali to je mudno delo, da si učitelj iz njih to pa ono za svojo rabo poiskuje. Še bolj nego učitelj te metodike na učiteljišču in učiteljski pripravnik, potrebuje ljudski učitelj v svoji dejanski službi takega navoda, kateri je zlasti nastoplemu učitelju tako potreben, kakor „ribi voda.“ Izurjeni šolnik si je sicer pri svojem večletnem delovanji vstvaril morebiti neko posebno metodiko , s katero znabiti tudi dobro izhaja. Prašanje je toda, je-li se njegov način opira na najboljše izkušnje slavnih pedagogov, je-li popolnem šolsko racijonelen? Zato si ne moremo misliti vestnega učitelja, kateri bi mogel navod o začetnem podučevanji lehko v svoji knjižnici pogrešati. Pervi razred (pervo šolsko leto) imate le predmete: Veronauk, učni jezik, računstvo, telovadbo in petje. Za veronauk navadno učitelju ni skerbeti, dasiravno je njegova velika dolžnost, da otročičke po najboljših navodih v kerščanskem in moralnem duhu vzreja. Za računstvo najde učitelj najboljša pravila v dr. Močnikovi knjižici: „Navod k pervi in drugi računici.“ (C. kr. zaloga šolskih knjig v Beču, c. 35 kr.) Za telovadbo porabi lehko proste in redne vaje in telovadske igre. (Glej telovadno knjižico J. Sime, pri Miliču v Ljubljani, c. 15 kr.) Za petje so primerni lehki napevi, kakoršni so v Nedvčdovem „Slavčku.“ Središče vse učne tvarine za jezikoslovni nauk na pervi stopinji je „Začetnica“ ali „Abecednik,“ ki je tako rekoč okostnica vseh teh znanosti za pervence. To okostnico mora učitelj nekako oživiti, mora jo z mesom, s kervjo, žilami, živci in z vsem za življenje potrebnim preskerbiti. In to je neizmerna težka naloga. Koliko učne tvarine ima učitelj z pervenci pervega šolskega leta vzeti, to je v vseh različnih načertih in predpisih več ali manj enakomerno in točno zaznamovano. Tvarino, katera je v dobrih osnovanih „Začetnicah“ (Abecednikih) navedena, mora se hote ali nehotč v enem letu z mladino prebaviti. Ako je učiteljem sploh potrebno, da si tvarino posameznih predmetov razdele na mesce in tedne, tedaj je to v 1. razredu (v 1. šolskem letu) še posebno potrebno, kajti pri rednih razmerah je učitelju ne samo mogoče, ampak tudi dolžnost mu je, da zlasti glede čitanja in pisanja doseže cilj in namen začetnice (1. razreda). Namen in cilj (smoter) ljudske šole se še vedno različno razlagata. Nekateri pedagogi važnost ljudske šole previsoko cenijo, a prosto ljudstvo njeno vrednost večkrat prezira. Ljudska šola sama ne more otroka k namenu dovesti, kajti pred in za-njo in poleg nje vpljivajo na-nj še drugi vzrejevalni faktorji, namreč narava, rodbina, cerkev in ljudje raznih stanov, s katerimi v dotiko pride. Ker pa veliko starišev zbog malomarnosti ali nezmožnosti velik del svoje naloge šoli pripuščajo, postaja šola važnejša, in prav je, da na-njo deržava in cerkev največjo skerb obračata. Ljudska šola stoji vmes mej rodbino in javnim življenjem; ona mora most narejati iz perve v drugo s tem, da pomaga otroku do večje samostalnosti. Njej ne pripada niti pervi del odgojevanja, niti zadnji; ali ravno ta njeni položaj jej daje to dvojno nalogo nadaljevati ondi, kjer se je že v domači hiši temelj (večkrat prav slab) položil, in tako podučevati, da se more otrok, izstopivši iz ljudske šole, ložje sam dalje izobraževati ali pa na nizih zavodih še večje omike z vspehom iskati. Po § 1. deržavne šolske postave od 14. maja 1869 je namen ljudske šole: odrejati otroke, da bodo nravni in pobožni, razvijati jim duševne moči, oskerbovati jih z znanostmi in vednostmi potrebnimi, da se lahko dalje omikajo za življenje, in postavljati jim pravi temelj, da bodo enkrat prida ljudje in dobri deržav-Ijani. To nalogo pa zmore le tedaj, ;iko je učilnica in o dgo j e v aln ic a. Zato naj bode poduk odgojevalen — in to pri vsakem predmetu in na vsaki stopinji. Nikoli naj se ne podajajo samo znanosti, pri vsem naj se ozira na blaženje serca in na okre-penje volje k dobremu. Posebno pa se mora za odgojo, dobro izrejo v začetnici (v pervem razredu, pervem šolskem letu) skerbeti. Sercč mladih šolarjev je za vse občutljivo. Vspeh kasnejega podučevanja je zelo zelo odvisen od temelja, ki se je pervo leto položil, zato je gotovo opravičena terjatev, da mora učitelj malih najčverstejši mož biti, ako hoče svojo nalogo popolnem rešiti. Poduk ima dvojni namen: mate rij alni (stvarni) in formalni (obrazajoči). V začetnici se ozira na obadva; tu se mora pridobiti že nekoliko znanja, da se more šolovanje nadaljevati. Zato ima že v svojem načertu predmete, kakor: veronauk, nazorni nauk, čitanje, pisanje, računstvo in drugo. Z vajo v teh predmetih doseza začetnica svoj materijalni namen. — Mora pa tudi vse otroške duševne moči, mišljenje, spomin in domišljijo buditi in razvijati, mora otroške nagone prav voditi, vest krepčati in jezik uriti. To je formalni namen pervega razreda, in nanj se mora v pervi versti ozirati. V obče je naloga začetnice nekako to, da se otroka za daljno učenje pripravnega stori. Pri nekaterih otrocih je bilo sicer že v domači hiši pervo delo kolikor toliko že opravljeno, zlasti ako so bili v rokah razumnih starišev in odgojiteljev in v družbi dobro izrojenih bratov, sester ali mladostnih starišev. Pervenec je torej že seboj v šolo prinesel nekatere vtise, tudi razpolaga večkrat že s precejšnjo zalogo besed. Ali v obče so njegovi čuti še slabo razviti; dete je bilo le poveršnega gledanja navajeno in vse, kar je govorilo, zgodilo se je brez premišljenosti. V mnogih slučajih je pa nastopni učenec pervega šolskega leta še na veliko nižji stopinji duševnega razvitka, ne more se izraziti niti o najnavadnejših dogodjajih vsakdanjega življenja, niti ne razume učiteljeve besede. Zato mora pervi razred učiti otroke gledati, misliti in govoriti. Tem vajam se pridruži še le čitanje in pisanje. Najpervo in v največji meri skoro mora vaditi otroka, da se vsega tega, kar po svojih čutih v njegovo dušo pride, zaveda, da o vsem tem prave pojme ima, in da se naposled o vseh svojih pravilnih predstavah tudi pravilno izraziti more. Vse te vaje in vso tvarino, katero si za podlago pri njih vzamö, razumevajo šolniki in pedagogi pod besedo „n a z o r n i“ (kazalni) nauk. (Dalje prih.) !]=3“CL:i^d_s clh_aru_- Schlesien. (Vom Landes-Lehrervereine.) Der Centralausschuss dieses Vereines wird in Ausführung der Beschlüsse der letzten Delegiertenversammlung eine Petition an den Landtag um Befreiung der Volks- und Bürgerschullehrer von den Gemeindeumlagen , ferner eine Zuschrift an den ins Leben tretenden österr. Lehrerbund mit dem Ersuchen richten, derselbe wolle an geeigneter Stelle die Erklärung provocieren, zu welcher Kategorie von Beamten die Volks- und Bürgerschullehrer gehören. Böhmen. (Schulgärten.) Nach einer Anordnung des Bezirksschulrathes von Schüttenhofen sollen im Verlaufe des kommenden Frühjahres an allen Schulen dieses Bezirkes Schulgärten errichtet werden. Wenn dieser Anordnung nur auch die verwirklichende That und die ernste Auffassung des Gegenstandes folgen möchte! Deutschland. (Lehrer als Agenten.) Die Regierung des königlich preussi-schen Regierungsbezirkes von Merseburg hat die Lehrer ihres Aufsichtsbezirkes durch die Kreisschulinspektoren benachrichtigt, es sei denselben die Uebernahme von Lebensversicherungs-Agenturen zu bewilligen, dagegen werde die Regierung nie einwilligen dass die Lehrer Feuer- und Hagelversicherungs-Gesellschaften vertreten. Recht so! Spanien und Portugal. (Stand des Schulwesens.) Spanien hat 29,138 Elementarschulen, die von über 1.600,000 Schülern besucht werden. Mit den Gehalten der Lehrer ist es, wie wir bereits in Nr. 11 des letzten Jahrganges berichteten, echt „spanisch“ bestellt, weshalb es auch an geeigneten Lehrkräften fehlt. — In Portugal bestehen 4524 Schulen, wovon 1500 in den letzten fünf Jahrengegründet wurden. Dieselben werden von 200,000 Schülern besucht. Locales. Unser Organ und gewisse Gerüchte. In letzterer Zeit drangen mancherlei Gerüchte von einem Compromisse, den der krainische Landes-Lehrerverein angeblich mit „irgend jemanden,“ der nicht näher bezeichnet wurde, abgeschlossen haben soll, in die Oeffent-lichkeit. Diesen müssigen Gerüchten gegenüber wird mit kurzen Worten erklärt, dass der krain. Landes-Lehrerverein mit niemanden einen Compromiss abgeschlossen hat. Was aber die Aufnahme slovenischer Artikel u. dgl. in die Spalten der „Laibacher Schulzeitung“ anbelangt, so wurde dieser Gedanke schon vor vier Jahren ventiliert, nur konnte man über die Art und Weise der Ausführung desselben, dem mancherlei technische Hindernisse entgegenstanden, nicht schlüssig werden. Da aber diese — wie gesagt schon lange beabsichtigte — Aenderung in der heurigen Generalversammlung zur Sprache kam, so konnte auch darüber Beschluss gefasst werden. Anfänglich beabsichtigte man die Nummern unseres Organs abwechselnd in deutscher und slovenischer Sprache erscheinen zu lassen. Da aber diesem Modus unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstanden und sich hier niemand fand, der die Aufgabe der Redaction der slovenischen Nummer übernommen hätte, so blieb dem Ausschüsse kein anderer Ausweg, als die „Laibacher Schulzeitung in der Art und Weise auszustatten, wie sie mit dieser Nummer dem Publikum vorliegt. Veränderungen im Lehrstande. Herr Franz Pfeifer wurde auf seinem bisherigen Lehrposten zu Goričica bei Manusburg definitiv erklärt. Ein Unterstützungsverein. Wie uns geschrieben wird, hat sich in Gurkfeld ein Grün dun gscomitö für einen Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler an der dortigen Bürgerschule gebildet. Dasselbe hat bereits die Statuten —analog jenen des Vereines für dürftige Zöglinge an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach — ausgearbeitet und der hohen k. k. Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt. Todesfall. Am 3 d. M. starb M. Maria Josefa Struss, Oberin des hiesigen Ur-sulinnenconventes und als solche Leiterin der beiden Kloster-Mädchenschulen, nach kurzem Krankenlager an Lungenentzündung. Die allgemein hochverehrte Frau stand in ihrem 75. Lebensjahre und im 51. Jahre ihrer geistlichen Profession. Sie war 30 Jahre Schulpräfectin, 6 Jahre Oberin und nun Jubilantin im 7. Jahre gewesen. R. I. P. Greiner’s slov. Schreibhefte. Greiner’s Nachfolger haben nun auch eine slovenische Ausgabe der bekannten Schreibhefte veranlasst. Die Vorschriften, die jede erste Zeile ausfüllen und stufenweise fortschreiten, sind einfach und gefällig. Die Hefte haben die Zulässigkeitserklärung am 25. v. M. erlangt. Den Verschleiss derselben für Krain hat Herr Ed. Mahr in Laibach übernommen. Orig'in.a-l-OorresporLd.en.zien.. Gurkfeld. (Von der Bürgerschule in Gurkfeld.) Während viele dreiklassige Bürgerschulen in Oesterreich ihre Schüler aus der fünften Volksschulklasse in die 1. Klasse aufnehmen, wie dies auch das Reichs-Volksschulgesetz vorschreibt, und während andere solche Anstalten Schüler bekommen, welche wenigstens vier Volksschulklassen durchmachten, muss sich die junge Gurkfelder Bürgerschule mit sehr wenig vorgebildeten, namentlich in der deutschen Sprache schlecht vorbereiteten Zöglingen begnügen. Von den 27 Schülern, welche heuer die 1. Klasse der Bürgerschule daselbst besuchen, sind 7 Repetenten (darunter einer von der Cillier Bürgerschule), 1 besuchte die 5. Klasse (in Idria), 5 die 4. Klasse (in Gurkfeld, Rann und Sagor), 7 die 3. Klasse (in Ratschach, Rann, Reichenburg und Lichtenwald), 3 die 2. Klasse (in Videm und Čatež) und 4 Schüler nur einklassige Volksschulen (in Zirkle, Zdole und Pišec in Steiermark). Wie schwierig ein planmässiges Unterrichten so verschiedenartig vorgebildeter Schüler ist, kann sich jeder Lehrer leicht vorstellen. Die sich Meldenden mussten jedoch aufgenommen werden, um im nächsten Jahre mit den Fortschreitenden die 2. und später die 3. Klasse der Anstalt eröffnen zu können. Iz Kerškega. Kot kranjsko-slovenski učitelj prav veselo pozdravljam začetek novega leta, ker se nadjam, da se bode v teku njegovem vresničilo pričeto porazumljenje med kranjskim učiteljstvom. Lep izgled slogi — tako upam — podali so tisti učitelji, kateri so sproženo misel o preustrojenji „Kranjskega učiteljskega društva“ in njegovega glasila, „Ljubljanskega šolskega lista“, gojiti podpirali in vresničiti pomagali. Sklep , da izhaja ta list v obeh jezikih, bilje menda od vseh spravoljubivnih šolnikov z veseljem sprejet. Kdor trezno v tej zadevi vse okolščine dobro premisli, utegnil bi nekako tako-le se izraziti: Ako bi bil ta-le list edini šolski časopis na Kranjskem in na Slovenskem, prav bi bilo, da bi izhajal samo v slovenskem jeziku, kajti kdor se zanimiva za nemške peda-gogične časopise, naj si omisli liste te verste, ki izhajajo v Beču itd. Ker pa slovenskih šolskih listov tako ne pogrešamo, zato nikakor nobena pregreha ni, da se slovenski učitelj udeležuje tudi pri listu, pisanem v slovenskem in nemškem jeziku. Slovenščino moramo gojiti iz ljubezni do nje, ker je naš materinski jezik; gojevati jo moramo in čislati, ker je pervi deželni jezik na Kranjskem in drugi po sosednih pokrajinah; izobraževati se moramo v slovenščini, ker je ona učni jezik po veliki večini kranjskih šol in ker je ona učni predmet na vseh učilnicah na Kranjskem. Nemščine pa tudi prezirati ne smemo; ona je drugi deželni jezik pri nas, je kulturni jezik, jezik, katerega govori velik del in zelo imeniten del avstrijskega prebivalstva, jezik, kateri si je pridobil veljavno mesto v literaturi in v splošnem občevanji. S tega stališča se sme brez premisleka v roke vzeti list, kateri je pisan pri nas v omenjenih jezikih, ako tudi ob enem ta načela pripoznava. Poleg tega mora pa šolski list pri nas imeti sercč za šolo, za učitelje. V sedanjih razmerah pa smatram jaz za glasilo naprednih slovenskih učiteljev le tisti šolski list, kateri, stoječ na podlagi ravnopravnosti avstrijskih jezikov, zagovarja napredek šolstva in pravice učiteljstva na temelji pervotnih naših šolskih zakonov, deržavnih šolskih postav od 25. maja 1868 in 14. maja 1869. Principov, kateri so izraženi v teh zakonih, moramo se učitelji čversto deržati, kajti od veljavnosti teh od-visi daljno razvijanje avstrijskega šolstva, odvisi naše učiteljsko stanje z gmotnega obzira in s stališča veljave naše v socijalnem življenji. Pa zadosti! Hotel sem samo kot od-kritoserčni prijatelj učiteljstva slovenskega na tem mestu slogo in porazumljenje bratovsko priporočati, hotel sem samo opomniti na lepe izreke, ki nam to zlato pravilo priporočajo, n. pr. „Slogom rasto male stvari, nesloga vse pokvari.“ Se nekaj. Da izhaja ta list vselej v obeh jezikih, namesto da bi bila ena številka slovenska, ena pa nemška, to se je zgodilo na željo gosp. urednika vsled sklepa društvenega odbora. Urednik, ki ima veliko dela, naj ima vsaj malo pravic; to so sicer tudi le formalne stvari. Torej še enkrat č. gg. sodrugi: „Sloga jači, nesloga tlači!“ Iz Radovljice. (Blago tvorna soareja) na korist radovljiške ljudske šole veršila se je na Silvestrov večer v Kunsteljevi gostilni v Radovljici. K izveršitvi jako zanimivega programa pripomogli so učitelji gg. Maier, Medic, Razinger, Žumer, učiteljica gospodičina Bauer in dr., največ pa občinstvo samo, katero se je v obilnem številu zbralo. Od odličnih gostov počastila sta znani pokrovitelj šole g. načelnik krajnega šolskega sveta in župan, grof Tinini, in g. okrajni glavar Dralka in mnogo druzih veselico se svojo navzočnostjo. Izmed pevskih točk sti najbolj dopali duet „Abschiedslied der Singvögel“ in čveterospev „Moj dom,“ — od instrumentalnih „Vožnja na saneh.“ Zabava je trajala do popolnoči. Dohodka je okolo 80 gld. -m-. Aus dem Loitscher Bezirke. Gott sei’s gedankt: endlich einmal Thauwetter und wir können wieder schreiben! Thauwetter und Schreiben, wie reimt sich das zusammen? Höchst einfach: Ist es kalt, so gefriert in unserer Schule die Tinte und wir können nicht schreiben; kommt Thauwetter, so thaut die Tinte auf und wir können wieder schreiben, aber nicht lange, höchstens eine halbe Stunde; dann müssen wir entweder die Hände in die Hosentaschen stecken, oder uns zum Ofen wärmen gehen. Das ist ein bisschen ungeschickt, aber man gewöhnt sich nach und nach an die Kälte. Als das erstemal das Thermometer auf 0° gesunken war, da fühlten wir uns etwas unheimlich im Schulzimmer, später sind wir sogar bis auf — 4° gekommen; nun haben wir zu Beginn der Schule constant 0°, und wir sind bereits so abgehärtet, dass wir uns bei -(- 4° (wir bringen es aber erst gegen 2 Uhr so weit) höchst wohl fühlen. Ueber -f- 6° hatten wir im laufenden Schuljahre noch nie. — Wen soll man da mehr bedauern, den Lehrer oder die Schüler? Die armen Kleinen kommen ’/a bis 1 Stunde weit, also halberfroren zur Schule und müssen dann noch stundenlang, ganz durchnässt und vielleicht sogar nüchtern, dasitzen; dazu kommt noch der Umstand, dass hier die Massern grassieren. Es thut einem factisch das Herz weh, wenn man die armen Kinder vor Kälte weinen sieht. Welchen Erfolg kann unter solchen Verhältnissen der Unterricht haben, und was für ein Ziel kann man erreichen? Am Ende des Schuljahres wird dann natürlich über den Lehrer losgezogen, wenn die Schuljugend geringe Fortschritte gemacht. Da sind die Herren Ortsschulräthe gleich dabei, aber Uebelständen abhelfen, dazu sind sie zu bequem. Der Lehrer soll für die 500 fl. unterrichten, Lehrmittel anschaffen, für die Schule Holz kaufen und zur Leibesübung sie noch kehren und heizen. Thut er es nicht, so thut es niemand. Bitten und Beschwerden werden vom Ortsschulrath gänzlich ignoriert und der Lehrer muss für alle das Bad ausgiessen. — Eine halbe Stunde von hier ist auch eine einklassige Volksschule; dort geht man nun mit dem Gedanken um, —---------------Die Tinte friert mir wieder ein, ich kann nicht weiter. — -mav- IMIa.n.n.Ig'fa.ltig'e s- Semitische Schulfreundlichkeit. Aus Pest wird gemeldet: Seitdem die Verordnung des Unterrichtsministers, wonach die jüdischen Lehrer nach Verlauf des Probejahres definitiv angestellt werden müssen, an die israelitische Confessionsgemeinde zu Szecseny herabgelangt ist, greifen die Mitglieder der Gemeinde zu allen möglichen Mitteln, um ihren Lehrer Samuel Stern zum Rücktritte zu zwingen. Nachdem sowohl der Unterrichtsminister als der Verwaltungsausschuss das Gesuch der Gemeinde um Entlassung des Lehrers zurückgewiesen hatten, rotteten sich die Juden im Schulgebäude zusammen und legten dasselbe förmlich in Trümmer; sie rissen die Fensterläden aus, brachen Tische, Bänke, Sessel zusammen, zerschnitten und zerstreuten die Lehrmittel u. s. w. Ausserdem haben sie den Lehrer schon seit acht Monaten nicht gezahlt. Der Rabbiner verbietet den Gemeindemitgliedern, ihre Kinder in eine Schule zu senden, wo ungarisch gelehrt wird; er selbst liess einen Talmudjünger, einen sogenannten „Bocher,“ eine Winkelschule eröffnen, in welcher nur in einem polnisch-deutschen Jargon unterrichtet wird. Und solche Leute wollen noch von Toleranz und Bildung sprechen? Ihr „Geserres“ wird die betreffenden Behörden hoffentlich zu Massregeln zwingen, die dem bemitleidenswerten Lehrer zu seinen Rechten verhelfen werden. Amerikanische Schulstrafen. Die Lehrerinnen in dem Flecken Cohoes, Albany, Newyork, haben in ihren Klassen, in denen Knaben und Mädchen gleichzeitig unterrichtet werden, eine Strafe eingeführt, die darin besteht, dass jedes Mädchen, welches beim Buchstabieren B'ehler macht, sich von demjenigen Knaben küssen lassen muss, der die Fehler verbessert. Dies jedoch vermag die jungen Evastöchter nicht abzuhalten, recht oft gegen die Orthographie zu sündigen. In Amerika reifen oft eben ganz absonderliche Früchte. Zufällig braucht man nicht alles zu glauben, was sich über den Ocean herüber hören lässt. ZB-ü-clier- -u.nd. Seit-o.ri.g'sscli.a.'u.- Leitfadeu der Geographie von Dr. 0. Sommer, 6. Auflage. Verlag von Harald Bruhn in Braunschweig. Preis 6 Groschen. — Der Verfasser geht den analytischen W’eg. Von den Erdtheilen wird zuerst Asien, dann Afrika, Amerika, Australien und schliesslich Europa vorgeführt. Fragen und Zusätze, die sich überall eingestreut finden, dürften auf den Unterricht nur anregend wirken. Den politischen Veränderungen auf der Balkanhalbinsel konnte natürlich nicht Rechnung getragen werden. Als nicht ganz zutreffend können indessen folgende Stellen bezeichnet werden: Seite 54: „auf dem rauhen Karst ist Idria“, — Seite 55 (über Böhmen): „die Bildung nur gering, namentlich unter den Slaven.“ Einen ganz eigenthümlichen Klang hat der Satz auf Seite 57: „Oestreich ist ein buntes Gemisch von Völkern, die sich gegenseitig hassen.“ In orthographischer Richtung ist hier auszusetzen, dass der eben erwähnte Urtheilsatz von dem darauf folgenden Fragesatze: „Welche Stämme wohnen hier?“ bloss durch einen Beistrich getrennt ist. Auf Seite 54 würden wir dort, wo das Marchfeld berührt wird, statt: „Ottokar und Napoleon“ richtiger sagen: „Ottokar, Napoleon.“ Ebenso würden wir statt figürlicher Ausdrücke, wie „Feuerwasser“ (Seite 23) und „Blassgesichter“ in einem Leitfaden für den geographischen Unterricht lieber jene wählen, welche nicht das Bild, sondern die Sache selbst geben. Und was endlich die Benennung unseres heimischen Hauptflusses anbelangt, so würden wir dem Herrn Verfasser raten, in Hinkunft sich der Bezeichnung „Save“ zu bedienen. —a. Leitfaden der mathematischen Geographie von A. Fricke. Verlag von Harald Bruhn in Braunschweig. 2. Auflage. Preis 40 Pf. -- Das Schriftchen will einem entwickelnden Unterrichte in der math. Geographie dienen und beschäftigt sich darum nicht mit Erklärungen, sondern fast einzig und allein mit der Wiederholung des Durchgenommenen. Als ein Repetitionsbüchlein im wahren Sinne des Wortes enthält dasselbe somit fast ausschliesslich nur Fragen und Aufgaben. Das Materiale ist nach den beiden Theilen: „A. Himmel und Erde nach dem Augenscheine, B. Himmel und Erde nach gründlicheren Forschungen“ geordnet Denkanregend sind auch die am Schlüsse in Betracht gezogenen Vergleiche zwischen den Planeten unseres Sonnensystems in Flinsicht auf ihre stofflichen Bestandtheile, Beleuchtung, Gestalt und Bewegung. Da alles das, was einer schwierigen mathematischen Begründung bedarf, weggelassen wurde, wird das Schriftchen dem Zwecke, den es in Lehrerseminaren und höheren Mädchenschulen, für die es bestimmt ist, verfolgt, leicht entsprechen. —a. Kocenov zemljepis, preveden na slovensko po marljivem prestavljavcu gospodu J. Lapajne-tu, izišel je v drugem natisu pri Edv. Hölzel-nu na Dunaji. Ker še nimamo več kot Srazrednih ljudskih šol, ni nam treba soditi o tej knjižici kot učni knjigi: njen namen je, golo le biti priročna knjiga učiteljem. Glede matematične in fizične terminologije bode marsikateremu učitelju dober pripomoček, glede politično - geografičnega imenoslovja podaje morda še preveč. Nam se namreč nepotrebno zdi, nemška, francoska itd. imena prestavljati ali pačiti na slovensko, razun kjer imamo res narodno imč. Rim n Dunaj naš narod pozna, Mnihova, Ljubeka, Bruselja itd. pa ne; saj se tudi nam smešno zdi, ako Nemci po svojih atlantih pišejo „Terglou“ ali pa „Sau“ itd. Nepotrebno se nam tudi zdi, nemškim krajnim imenom stare slovenske oblike vpeljavati, n. pr. Pasov, Semernik itd. Nemci so tudi nekdaj imenovali Verono „Bern,“ a to je že davno zastarelo. Pustimo mi tujcem njih krajna in sploh lastna imena nepopačena in zahtevajmo, da se tudi naša ne pačijo, mi učitelji znamo oba jezika, mladež pa bo po atlantih edino le originalna imena najti mogla. — Letna številka 983 za prihod Babenbergcev na Avstrijsko je nekoliko nenavadna; nahaja se sicer tudi 1. 974, a najnavadnejša je 1. 976, ktero je sprejel tudi Krones. — Knjiga je lično tiskana in ima 10 primernih podob. Ker ji je tudi cena primerna — 30 kr. — priporočamo jo svojim kolegom. — 1 — Teoretično - praktična pevska šola Foersterjeva. Tudi gledč petja se v zadnjem času na šolskem polji prav pridno orje. Ni še dolgo tega, kar je Nedvšdov „Slavček“ našo mladino razveselil, že imamo drugo mično knjižico v rokah, katera se bo na pervi hip učiteljstvu prikupila. Zove se: „Teoretično-praktična pevska šola, zložil A. Förster, učitelj petja na c. kr. srednjih šolah in vodja petja v stolni cerkvi. Cena 75 kr.“ V predgovoru g. Förster razjasnjuje pomen in rabo te knjižice. Posebno važno je to, da je knjižica pisana v nemščini in slovenščini. Tudi vsi umetni izrazi so v abecednem redu slovensko prevedeni. Obseg te knjižice so začetni pojmi o petji, kakor: sestava not, note, pavze, takt itd., in vse to v najkrajši obliki. Temu slede eno-, dvo-, tri- in čvetero-glasne vaje v metodični izpeljavi se slovenskim in nemškim tekstom. Jako praktično so nad notami intervali se številkami zaznamovani; pod notami so tudi številke, katere pa takt (vrednost vsake posamezne note) izrazujejo. Tudi znamenite zgodovinske čertice so vpletene med mnogoverstne vaje. R—. Missa sancti Joannis von Rob. Burgarell. Erschienen bei Rud. Millitz in Laibach. Preis: Partitur und Stimmen 1 fl. 20 kr., 4 Stimmen allein 60 kr. —Diese nett ausgestattete, eben erschienene „Messe“ findet in musikalischen Kreisen viel Anklang und verdient darum seitens jener unserer Leser, die auch den Organistendienst in ihren Händen haben und denen geschulte Kräfte zur Verfügung stehen, alle Beachtung. Das hiesige Organ für Kirchenmusik äussert sich unter anderm folgendermassen über diese Schöpfung: „Der Text ist den liturgischen Anforderungen entsprechend gewählt, aus allen Theilen dieser Messe weht ein kirchlicher Geist.“ Pädagogium. Monatsschrift für Erziehung und Unterricht. Herausgegeben von Dr. Friedrich Dittes. II. Jahrgang. Wien, Verlag von Julius Klinkhardt. Abonnementspreis pro Quartal 1 fl. 80 kr. — Das Dezemberheft dieser wertvollen und nett ausgestatteten Monatsschrift hat folgenden Inhalt: „Die Reform unseres Erziehungswesens“, nach Herbert Spencer, von Dr. K. Foth-Ludwigslust; „Die Erziehung zum Gehorsam“, von Fr. Ascher; „Die Seele der Mädchenerziehung“, von Emilie Schiessling-Görlitz; „Die 34. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner zu Trier“; „Die englischen Pensionsschulen“, von Dr. F. Lange-Woolwich ; Japanische Märchen von C. v. Gagern-Wien ; Literaturblatt. — Wer einmal diese Schrift zur Hand genommen, wird sich von ihr kaum wieder trennen, so anregend und bildend ist ihr Inhalt. In Lehrerbibliotheken soll dieselbe auf keinen Fall fehlen. Nachdem ihre Verbreitung sogar im benachbarten Kroatien eine ganz respectable ist, hoffen wir, dass auch unsere Leser das „Pädagogium“ bald schätzen gelernt haben werden. Wir bemerken nur, dass unser Lob über diese Monatsschrift kein übertriebenes ist. —a. Der „Tourist“, Organ für Touristik, gesammte Alpen- und Naturkunde. Begründet 1869 von Gustav Jäger, unter Mitwirkung hervorragender Alpenkenner und Fachmänner herausgegeben von W. Jäger in Wien. — Von dieser beliebten alpinen Zeitschrift liegt uns die erste Nummer des 12. Jahrganges vor. Aus dem mannigfaltigen und interessanten Inhalte derselben erwähnen wir: „Allerlei Touristen, v. E. R., — Die Besteigung der Scheichenspitze, v. F. E. Rumpel, — Constanz, eine Perle am Bodensee, v. F. Zöhrer, — Das Sensengebirge v. Dr. Niedermair, — Alpenbilder, Gedicht v. F. Alpenheim, — Nachrichten über alpine und naturwissenschaftliche Vereine, — Touristische Berichte und Notizen (Weihnachten im Hochgebirge, „Aus dem Wechselgebiete“), Vermisches (Vom abgelaufenen Jahre, Botanische Versuchsstation im Hochgebirge), Literatur und Kunst, ferner Belletristisches, u. zw.: „Am Kamin!“ eine Betrachtung zum Jahreswechsel 1879/80 v. L. E. Schmidbauer, — „Die Felsenstadt“, Sage a. d. Tiroler Bergen v. J. Erler, sinnige Poesien von W. Cappilleri, L. Foglar etc. Der Tourist ist durch alle Buchhandlungen und Postanstalten sowie durch die Administration (IX., Wasagasse 28) ganz- jährig um fl. 4'60 für Wien, um fl. 5 für die österr.-ung. Monarchie zu beziehen. Probenummern werden auf Wunsch gratis und franco versendet. Deutsche Volkslieder aus Kärnten. Gesammelt von Dr. V. Pogatschnigg und Dr. Em. Herrmann. I. Band. 2. veränderte Auflage. Preis 1 fl. 50 kr. — 3 Mark. — Wir stimmen von A bis Z in das Urteil ein, welches Dr. Schlossar über diese wohlgeordnete Sammlung von Liedern abgab und welches lautet: „Zum zweitenmale erscheint hier eine Sammlung jener prächtigen Volkslieder, die wohl zu dem Schönsten gehören, was die Volkspoesie der Alpenländer überhaupt aufzuweisen hat. Kärntens Gesänge haben nicht nur ihrer harmonischen, einschmeichelnden Melodien, sondern auch des heiteren, tiefpoetischen Textes wegen einen gewissen Ruf erlangt, und es wurde freudigst begrüsst, als vor 10 Jahren zuerst eine Ausgabe der Lieder von zwei Kärntnern, welche selbst das Volk und seine Gesänge genau studiert hatten , veranstaltet wurde. Diese beiden Männer, Dr. Em. Herrmann und Dr. V. Pogatschnigg, hatten jahrelang gesammelt und dabei aus der lebendigsten Quelle, nämlich aus dem Volksmunde selbst, geschöpft, bis sie die reiche Sammlung zusammenbrachten, welche mit dem Bande der Liebeslieder eröffnet wurde. Diese Liebeslieder zählen wohl ohne Frage zu den schönsten Blüten des deutschen Volksliedes, und die Herausgeber und Zusammensteller hatten dabei noch in treffender Weise die Lieder dem Inhalte nach in Gruppen vereinigt, was die Uebersicht wesentlich erleichterte. Von dieser Sammlung erscheint nun die zweite veränderte Auflage der Liebeslieder in eleganter typographischer Ausstattung und gegen die erste Auflage reich vermehrt, wie schon aus der Zahl der Piecen, die von 1568 der früheren Auflage auf 1813 gestiegen ist, zu ersehen. Auch wurde die Anordnung des Ganzen verbessert und verändert, so dass die schöne Sammlung nun aufs beste allen Freunden der Volkspoesie wärmstens empfohlen werden kann. ZErled.Ig'te Xj eierst eilen. T^raän.. Im Schulbezirke Gurkfeld: Einklassige Volksschule in Jesseniz, Lehrerstelle, Gehalt 400 11., Wohnung (wiederholt ausgeschrieben); bis 15. Jänner. — Im Schulbezirke Stadt Laibach: Vier-klassige Mädchenschule, Stelle einer definitiven Unterlehrerin, Gehalt 420 11., lOproc. Dienstalterszulage, Stadtschulrath Laibach bis 6. Februar. — Im Schulbezirke Littai: Einklassige Volksschule in Höttitsch, Lehrerstelle, Gehalt 400 fl., Wohnung; bis 31. Jänner. — Im Schulbezirke Gottschee: Vierklassige Knabenvolksschule in Keifniz, dritte Lehrstelle, Gehalt 500 11., bis 28. Jänner. Steiermarls:. Im Schulbezirke Cilli: Sieh die heutige Kundmachung. — Im Schulbezirke Fiirstenfeld: Untorlehrerstello an der Volksschule zu Fiirstenfeld, Gehalt 560 11.; Lehrerstelle zu Burgau, Gehalt 600 11.; bei den betreffenden Ortsschulräthen bis 20. Jänner. — Im Schulbezirke Stainz: Oberlehrerstelle zu St. Josef, Gehalt 550 11., Functionszulage, Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 20. Jänner. — Im Schulbezirke Mürzzuschlag: Unterlohrorinstolle an der fünfklassigen Schule zu Neuberg, Gehalt 640 11.; Ortsschulrath dasselbst bis Ende Jänner. — Im Schulbezirke Deutsch-Landsberg: Lehrerstelle zu Osterwitz, Gehalt 600 11., Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 20. Jänner. — Im Schulbezirk Wildon: Lehrer- und Unterlehrerstellc zu Wildon, dritte Gehaltsklasse; Lehrorstello zu Wolfsberg, Gehalt 600 fl.; prov. Lehrerstelle zu St. Georgen, Gehalt 600 11.; bei den betreffenden Ortsschulräthen bis Endo Jänner. — Schulbezirk Maria-Zell: Oberlehrerstello zu Gusswerk, Gehalt 800 11., Functionszulage 200 fl., Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 15. Jänner. — Schulbezirk Murau: Lehrerstelle zu St. Ruprecht (event. Frojach), Gehalt 600 11., Wohnung,— und Industriallehrerinstello für Stadl und St. Ruprecht (gemeinsam), Remuneration 18011.; Ortsschulrath daselbst bis 15. Jänner. — Schulbezirk Oberwölz: Lehrerstelle zu Pöllau, Gehalt 600 fl., Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 15. Jänner. — Schulbezirk Neumarkt: Lehrerstelle zu St. Helena, Gehalt 600 11., Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 15. Jänner. Na Štajerskem so še razpisane: Podučiteljska služba v Ljutomeru s 560 (420) gld. do 31. januarija; podučiteljska služba v Središči (Polstrau) s 440 (330) gld. do 20. januarija in podučiteljska služba v Vurbergu pri Ptuju s 440 (330) gld. do 28. januarija. Lehrstellen-Aussehreibung. 1.) Oberlehrerstelle iu St. M ar e in bei Erlachstein, dritte Gehaltsklasse; 2.) Lehrerstelle in Sibika, einklassig, Post St. Marein bei Erlachstein, vierte Gehaltsklasse; 3.) eine provisorische Lehrerstelle in Fr asslau, dreiklassig, dritte Gehaltsklasse; 4.) Unterlehrerstelle in St. Stefan, zweiklassig, vierte Gehaltsklasse, Post St. Marein bei Erlachstein. Mit allen Stellen sind Wohnungen verbunden. Bei den Stellen sub 3 und 4 werden auch weibliche Lehrkräfte berücksichtiget. Die documentierten Gesuche mit Nachweis der Kenntnis der slovenischen Sprache sind binnen vier Wochen an die betreffenden Ortsschulräthe zu senden. Cilli, am 22. Dezember 1879. Der k. k. Statthaltereirath: Haas m. p. ZBrieflsa-stea^.. Herrn K.: Bereits nach Schluss der Bedaction eingelangt. — Gosp. J. L. v K.: Vaš spis: „Iz zgodovine kranjskega šolstva“ pride v kratkem na versto. Slavček. Zbirka šolskih pesmi. (Sammlung slovenischer Schullieder.) Von Anton Nedved, k. k. Musiklehrer. Diese Liedersammlung wurde vom h. k. k. Unterrichtsministerium zum Gebrauche beim Unterrichte als zulässig erklärt und enthält eine grosse Anzahl der mannigfaltigsten Schullieder für die verschiedensten Altersstufen. Die Sammlung erschien in drei Heften, deren Preise folgende sind: I. Stufe 20 kr., II. B 20 B HL „ 30 „ Gegen Uebersendung des entsprechen- den Betrages an den Herausgeber, k. k. Musiklehrer Anton Nedved (Laibach, Fürstenhof) werden die gewünschten Hefte sofort übermittelt. Ed. Musü’s Schul-Schreibteken-Verlag, Bureau: I., Tuchlaubeu (i iu Wien. Den löbl. k. k. Schulbehörden sowie der geehrten Lehrerschaft diene hiermit zmr ^TaclAriclvt, dass vom h. k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht mit Erlass vom 3. November 1. J., Z. 16,690, die Zulässigkeitserklärung für meine Schreibhefte mit Bildern aus der vaterländischen Geschichte und anderen Wissenszweigen mir neuerdings zutheil geworden ist, somit der von Herrn Heinrich Feitzinger in Teschen als Reclame für sein Fabrikat benützte Umstand, dass meine Schreibhefte einer Zulässigkeitserklärung neueren Datums entbehren, nun entfällt. Mit meinem herzlichen Danke dafür, dass die geehrte Lehrerschaft in dem mir seit Jahren entgegengebrachten Vertrauen sich nicht hat irre machen lassen, verbinde ich die Bitte um die Fortdauer der meinen Bestrebungen bisher freundlichst gewährten Unterstützung. — Meine neue, infolge einer Preisausschreibung „mit vereinten Kräften“ aus den Lehrerkreisen seihst hervorgegangene Ausgabe von Schreibheften hat sich allseitig beifälliger Aufnahme erfreut; die zahlreich eingelaufenen schätzbaren Vorschläge linden unter Anleitung erfahrener Pädagogen auch fernerhin beste Verwertung, und so darf ich die Würdigung meiner Schreibhefte getrost dem Urtheile der Fachmänner überlassen. Wien, 10. November 1879. Ed. Musil, Centraldirector der Neusiedler Actiengesellschaft für Papierfabrication. Anzeige. Der heutigen Nummer ist neben dem Inhaltsverzeichnisse für den letzten Jahrgang eine Beilage der Verlagsbuchhandlung Alphons Dürr in Leipzig beigefügt. Für die Bedaction verantwortlich: Job. Sima, Kaiser-Josefs-Platz Nr. 1. Verlegt und heransgegeben vom „Krain. Landes-Lehrerverein“. —• Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.