prämimeralioiis-prcisc: F il v Laiba ch: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 Ir. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Bierteljährig. . . 2 „ 10 „ Mvnatlich . . . — „ 70 „ il)( i 1 Ser P v st: Banzjährig . . . 11 fl. - [r. Halbjährig. . . . 5 „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Zustellung ins HauS viertel jährig 25 fr., monatlich i) fr. äinjeln« Numiner» « fr. Laibacher Nr. 73. flplntt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtig!; Manuskripte nicht znrUckgefendet. # tiiit Hl io e vahnhosgajje Sir. 1«. Lkpcditiim 11116 3nfer»1cu-ßiirmtt: .Vongretzplaii 'Mr. 81 i Buchhandlung vi'11 ;V Samberg), 3ufcrti die Opferwilligkeit dieses Mannes über alle Bedenken beit Sieg davon und er, der nun seit einer Reihe von Jahren ans allen Gebieten des öffentlichen Lebens eilte so ausdauernde, ancrkennnngS-würdige Thätigkeit entfaltet, er folgte jetzt auch dem einmüthigeu und dringenden Rufe seiner Gesinnungsgenossen und trat an die Spitze des städtischen Gemeinwesens. Wir sind fest überzeugt, daß d:r neue Bürgermeister sein Amt, nachdem er es einmal übernommen, in vollendeter Weise versehen und sich wie in den zahlreichen Stellungen, die er bisher innegehabt, auch hier als ein ganzer Mann bewähren wird. Dennoch aber möchten wir es anssprechen, daß er mehr als jeder andere de» gegründetsten Anspruch darauf hat, von allen, die »eben ihm zur Wahrung der städtischen Interessen berufen sind, in werkthä-tiger Weise unterstützt zu werden. Wie schon oft, so haben auch diesmal seine Mitbürger nicht vergebens an den Opfermnth und die HeimatSliebc des künftigen Bürgermeisters appellirt, und so viel dieser Mann schon bisher geleistet, so wird er mm seine eminenten Fähigkeiten, seine erprobte Arbeitskraft in noch erhöhtem Maße dem öffentlichen Wohle weihen müssen. Da ist es eine ernste Pflicht seiner Gesinnungsgenossen, ihm seine große Aufgabe, wo immer möglich, zu erleichtern imd ihm zu allen Zeiten als treue Bundesgenossen z«r Seite zu stehen. Geschieht dies und wir zweifeln nicht einen Augenblick daran — dann werden der Gemeinderath und sein neuer Führer in einträchtigem Wirken gewiß die schönsten Erfolge erzielen, das Wohl der Stadt und ihrer Bewohner wird der einzige Leitstern ihres Handelns sein und die gesammte Bürgerschaft darf mit festem Vertrauen der künftigen Leitung der städtischen Angelegenheiten entgegensehen. Wir können wohl darauf verzichten, die Verdienste, die sich der neue Bürgermeister in seinem bisherigen Wirken nach so vielen Seiten erworben, hier ausführlich zu beleuchten. Karl DefchmannS Name hat längst den besten Klang, die Stadt kennt ihn, daö ganze Land. Jedermann weiß, daß er seit Jahren unbeugsam und muthig in der vordersten Reihe gekämpft für Verfassung, Freiheit und Auf-klärung; daß er Land und Leute kennt, wie kaum einer; daß er von begeisterter Liebe für die Heimat beseelt ist; daß Kunst und Wissenschaft von ihm geliebt und gepflegt werden; daß er im Gemeinde« rache, im Landtage und im LcmdeSansschnsse so lange schon mit unermüdlichem Eifer gewirkt und die glänzendsten Fähigkeiten entfallet hat. So war die Wirksamkeit des Mannes, der mm Bürgermeister werden soll, bisher beschaffen; wie er aber selbst seine neue Stellung ausfaßt, in welchem Geiste er seines neuen Amtes wal'e» will, der lese die Worte, die er gestern nach seiner Wahl im Ge« meinberathe gesprochen. So warmen Beifall sie gestern gefunden, so tiefen Eindruck sie auf die Zuhörer gemacht, so werden sie gewiß allerorten den befriedigendsten Rachhatt finden und als der erste Gruß des neuen Bürgermeisters an seine Mitbürger freudig e»tgege»ge»ommeii werden. Deschmatt»»s Rede. x'sch spreche Ihnen meinen herzlichsten Dank für das i» mich gefetzte Vertrauen, für das ehrenvolle Votum aus, das mich zu einer Stellung beruft, deren Bedeutung ich vollkommen würdige, sowie ich der damit verbundenen großen Verantwortlichkeit mir vollkommen bewnßt bin. Wenn ich an die vielfältigen Anforderungen, die man an den Bürgermeister der Landeshauptstadt stellt, den Maßstab meiner bisherigen geringen Leistungen im öffentlichen Leben anlege, so muß ich die Befürchtung aussprechen, daß ich der mir obliegenden Ausgabe kaum genügen werde, jedoch das Vertrauen auf Ihre gütige Nachsicht und die lleberzeuguiig, daß die vielen ausgezeichneten Männer im Gemeinderathe, die schon jahrelang mit der größten Aufopferung ihre Kräfte dein Dienste der Kommune widmen, mir unterstützend zur Seite stehen werden, ermnthigen mich, die Erklärung abzugeben, daß ich die auf mich gefallene Wahl annehme. (Beifall.) Wollen Sie zugleich die Versicherung entgegen nehmen, daß mich für den Fall, als ich dieser Stellung nicht gewachsen sein sollte, kein falscher Ehrgeiz abhalten wird, das von Ihnen empfangene Mandat wieder in Ihre Hände rechtzeitig zurück zu legen. Die getroffene Wahl unterliegt nach dem Ge- Jeuilleton. Die Beschwerden einer Polarexpeditiou werden vom österreichischen Oberlicitteiiant Julius Payer, welcher als Mitglied der deutschen Nord- pvlexpedition einen Winter an der Küste Grönlands »uvrachte, von wo aus wissenschaftliche Expeditionen neiA» Richtungen unternommen wurden, in folgender Weife geschildert: teniVf bcn Unannehmlichkeiten einer polaren Schlit-6in r Jc!ört auch die Monotonie der Existenz, dem ^^Eer Ideen- und Wünschekreis, wie er ri engbegrenzten Horizont des Lebens in der Polar- Slirn/Ü ist ebenso rasch erschöpft, wie das 'Hübet btc H »Verrücktheit der Landschaften er- km«,®’0 Konversation von Männern, die unter be» %llMrUit1UCrtI,Cn Winkeln vorgebeugt, in den gleich ""gespannten Zugsträngeu liegen, kann der -> amlnirt sein. Das Rauchen vereitelt toQ&rt 1 pfeifen frieren ein. Unausgesetzt K""'ps mit dem Wärmeverlust, und in ""lsacher, beständig abweichender Weise macht sich das Kältegefühl geltend. ^ Bald erstarrt das Kinn, tritt ein schmerzhaftes Spannen der Stirn, oder ein heftiges Stechen des dem Winde zugekehrten Nasenflügels ein, oder man läuft Gefahr, sich die Ferse, die Fußspitzen oder die Hände zu erfrieren. Gesichtshaare, selbst Augenwimpern bereisen sich, ja verschließen das Ange oft ganz und jede erfrorene Stelle des Körpers muß sofort bis zum Eintritte einer prickelnden Erwärmung mit dem bimsstein-artigen Schnee gerieben werden. Wenn nun, wie es manchem der Reisegesellschaft, der sich Hände oder Füße erfroren hatte, geschah, und das Reiben mit Schnee zu spät angewendet wurde, so führte dasselbe nur zu zahlreichen Blasen. Die Finger schwellen „klotzig" an, werden gefühllos oder gehen in Eiterung über, die Nasen hingegen, welche wir uns alle acht erfroren, tarnen besser weg, — sie traten aus dem weißen in ein rothcö Stadium vergrößerter Dimensionen, dann überzogen sie sich mit einer pergamentartigen Haut, blieben eine Zeit lang sehr empfindlich, und erlangten nur allmälich wieder ihren normalen Zustand, so daß, als wir in Europa landeten, ihr status ab antea glücklich wieder hergestellt war. Die Eigenwärme, welche man durch Kleidung, insbesondere durch viel Wollwäsche zu erhnlteu trachtet, bläst der leichteste Wind geradezu fort. Nimmt er zu, dann tritt das Kältegefühl zwischen jedem Knopfintervalle der ScchiindSkleidung auf, die andringende Eisluft wird an jeder Nath fühlbar, die Arme hängen bleiern, tödtlich erfüllet herab, und Niemand vermochte ohne Gesichtsmaske zu itiarfchiren. Steigert sich die Stärke des Windes noch mehr, dann erheben sich Schleier durchdringender Schuee-kristalle überall vom Bode», — es ist ein Schneesturm zu erwarten, der sich durch ein weißes hohes Segment im Süden, durch violette Töne naher Berge und tiefziehende Wolken auzukündigen pflegt und daun rasend herkommt. Noch darf man es riskiren, gegen die sich verdichtende Schiieeflut auzumarschiren, doch bald mahnen Athembcschwcrdcn und das Steif werden der Glieder zum Aufschlagen des Lagers. Unter gewöhnlichen Verhältnissen wird dasselbe aus einer ebenen Schneefläche gegen sechs oder sieben Uhr Abends ansgeschlagen und vor Eintritt der Dunkelheit bezogen. Dies wird bewerkstelligt, indem man mit der Schaufel rasch eine Grube aus-hebt, in derselben das Zelt aufrichtet, die anSge- uiciubeftatutc der kaiserliche» Bestätigung. Sollte diese erfolgen, so werde ich cs als meine erste Pflicht ansehen, jederzeit im vollsten Einverständnisse mit dem löblichen Gemeinderathe zu handeln und ein treuer Vollzieher seiner Beschlitffe zu sein. Jene segensreiche Eintracht, die in den beiden letzten Jahren im Gemeinderathe herrschte, die uus die Berathungen erleichterte und die Arbeitslust des Eiu-zelneu steigerte, soll mein Leitstern sein, nicht bloö in den Beziehungen zn Ihnen, sondern anch in dem Wechselverkehre mit den verschiedenen Klassen der Bevölkerung, in den mich mein neuer Berns führen wird. Der frühere Bürgermeister Herr Dr< Suppau, dessen Resignation auf diese» Posten von nnö allen so schmerzlich empfunden wurde, hat unter weit schwierigeren Verhältnisse», als cs die gegenwärtigen sind, die Leitung der Kommune übernommen. Zein Biedersinn, seine Mäßigung, seine Un Parteilichkeit, seine rastlose Thätigkeit haben die viele» Schwierigkeiten geebnet und den Grund zu einer dauernden Versöhnung der Gemüther gelegt. (Lebhafter Beifall.) Dieses Vorgehen soll auch mir als Vorbild dienen. Der löbliche Gemeinderath, auf dem Bodeu des Gesetzes und der Verfassung stehend, hat ans seine Fahne die Devise „Gleiches Recht für alle" geschrieben, er hat jederzeit dein Grnndfatze gehuldigt, daß die Besorgung der öffentlichen Angelegenheiten nie zu Privat- und Parteizwecken miß-braucht werde» dürfe, in diesem Sinne werde ich den versönlichen Geist der Stadtvertretung bei jedem Aulasse zum Ausdrucke bringen. (Beifall.) Der Herr Vorgänger im Amte hat mannigfache Anregungen zur Hebung des geistigen und materiellen Wohles der Bevölkerung dem Gemeinderathe zur Erwägung und Beschlußfassung auheimgestellt, einzelne nützliche Einrichtungen verdanken ihm ihr Entstehen, jene von ihm auSgegaugencu Impulse, die wegen Ungunst der Verhältnisse noch nicht in Angriff genommen werden konnten, werde ich ab ein theuereS Vermächtuiß betrachte» und ihnen mein volles Augenmerk zuwendeu, wie ich de»» überhaupt die Stellung eines Bürgermeisters dahin auffasse, iii deu ver schicdenen Richtungen des kommunale» Lebens anregend zu wirke», dasjenige, was sich anderwärts erprobt hat, unter Anpassung an die lokalen Verhältnisse für die weiteren Berathnngen und Beschlußfassungen deS löblichen Gemeinderatheö vorznbreiten. In diesein Sinuc würde ich meine» Dauk für den ehrenvollen Ruf, der heute an mich erging, zu bkthäti.sen trachte». Sollte die kaiserliche Bestätigung dieser Wahl zu Theil werden, so bitte ich, mich als schlichten Bürger, als gleichgestellten Kollegen zu betrachten, der bestrebt sein wird, da« ihm zu Theil gewordene Vertrauen zu rechtfertigen und bei jenen sprengten Schnceblöcke rings um dasselbe zur Sicherung gegen Stürme aufbaut und den Schlitten als Brustwehre gegen Norden benützt. Das ,ßeU wird mittelst vier langer Stangen, welche je zwei am Zeltgiebel gekreuzt werde», aufgestellt, radial durch Leinen auSgespanut und diese an eingeschlage-nen Hanbajouette» oder Ladstöcken befestigt. Nachdem der Schlafsack im Innern des Zeltes ausgebreitet, das Privatgut geordnet, der Koch den Kessel mit Schneeblöcken vollgestopft, die Lampe angezündet und die Abendration ausgetheilt ist, darf daö Nachtquartier auch von den anderen Geführten, welche bei der durch den tiefen Sonnenstand rasch gesteigerten Kälte außerhalb, mittlerweile pirouettirend und lausend, empfindlich froren, bezogen werden. Schon während der letzten halben Stunde des Marsches war jeder beschäftigt, den zu einem EiS-klotz umgewaudelte» Vollbart mit der Hand aufzu-thaue», damit dieser nicht erst während de« Kochens aufthaue und die Kleidung durchnässt. Hat nun die Gesellschaft die Platze im Zelt eingenommen, dann werden dessen Oeffnimgen mit Haken geschlossen imb die Vorbereitungen für die Nacht getroffen. Wechselseitig werden die an die Strümpfe an-gefrorenen steifen Segeltuchstiefel, welche nun die Klaffe», Stände» und Korporationen der städtischen Bevölkerung, mit denen ihn sein Beruf in Berührung bringen wird, sich jenes Vertraue» zu verschaffen, dessen ein öffentlicher Funktionär niemals entratheu darf. (Lebhafter Beifall.) Die Rekrnteudewiüigung wurde vorgestern im betreffenden A»sfchuffe wieder verhandelt. Abg. Dr. Banhans referirte im Namen des gewählten Sublomitee'S, welches mit Rücksicht auf die in den früheren Ausschußsitzungeu gefaßten Beschlüsse die Ziffer zu ermitteln hatte, die von dem von der Regierung geforderten Rekruteu-Konlingent in Abschlag zu bringen sei. um die im Gesetze zu bewilligende Ziffer mit der faktischen Abstellung in Einklang zu bringen. Ein bestimmter Antrag wurde vom Subkomitee nicht gestellt. Nach eingehender Debatte wurden alle während dieser Debatte gestellten Anträge verworfen und beschlossen, bei dem früber gefaßten Beschlüsse zu verbleibe», wonach das RekrmenkontingetU mit 54.660 Manu zu bewilligen ist. Der diesbezügliche Gesetzent-wnrs wurde hieraus angenommen und über Antrag des Abgeordneten Dr. R e ch b a u e r beschlossen, im Hanse zunächst deu Aulrag zu stellen, in die Berathuug des Gesetzeutwurfes erst dann einzugehen, wen» die Regierung ihre augeküudigtcu Vorlagen angebracht haben wird. Dieser Antrag RechbauerS wurde mit 7 gegeu 6 Stimmen angenommen, so zwar, daß im Plenum des Hauses dem Antrage der Majorität deö Ausschusses auch ein Minoritätsantrag entgegenstehen wird. lieber die nächsten Absichten des Mi-nisteriums erhält daö „N. Fremdcublatt" von einem politischen Freunde interessante Mittheilungen. Graf Hohenwart habe nui letzten Freitag bei Beantwortung der Hcrbst'fchc» Interpellation gerade nur so viel über ° die Pläne dcS Ministeriums verrathc», als ihm gut gedünkt. Mehr mitzutheilen, habe er gar nicht die Absicht, bis nicht Plan und That ciitS geworden. Bei Wiedereröffnung des ReichSrathcö nach Oster» werde mau auf der Ministerbaut abermals eine Ucberraschnng finden in der Gestalt zweier neuer, bis dahin wahrscheinlich gänzlich unbekannter Gesichter, die sich als Minister für Galizien und Böhmen vorstcllen werden. Denn so viel sei gewiß, daß die Ernennung dieser Minister in allerkürzester Zeit bcuorftchc, und daß die Angelegenheit das Stadium der Prinzipienfrage bereits überwunden und nur bloö »och als eine Personenfrage anzuseheu sei. Die erste Aufgabe dcS Ministers für Galizien soll Kopfpölster zu bilden bestimmt sind, mit der Hand aufgethaut, mühsam losgerissen; darauf die schnee-bereiften Strümpfe abgeschabt, auSgezogeu, auf der Brust verwahrt um durch die einzig disponible Wärmequelle die Eigenwärme - zu trocknen und am folgenden Tage in gleicher Weise wieder in Verwendung zu kommen. Endlich haben sich alle in den Schlaffack hin-ciugezwäugt. Jeder liegt theilwcisc auf feinem Nachbar ttrtb harrt, auf den bescheidensten Raunt beschrankt, auf das Abendbrot. Doch erst nach einer Stunde ist der tief erkaltete Schnee in der Kochmaschine geschmolzen, nach einer zweiten ist daö Abendmahl fertig — gierig und möglichst heiß wird es genösse». DieDamps-enlwicklutig während des Kochenö, welches während der größten Kälte jedeömal 1 Flasche Spiritus (ein Pfund) in Anspruch nimmt, macht, daß man wie in einem Dampsbadc vvn seinem Nachbar absolut nichts sieht, die Zeltwände gänzlich durchnäßt werden, die Temperatur innerhalb momentan biö 2 bis 3 Grad Reauntur steigt, die Feuchtigkeit der Decken und Kleider durch die Kondensation des Wasserdampfes auf dem Reif, womit sie bedeckt find, zunimmt, die Oeffnuug der Zellthüre sofort Schnee- es fein, vor vem Reichsrathe jene Vorlagen zu vertreten , die dem Lande Galizien eine beinahe an Selbständigkeit grenzende Autonomie zu gewähre» bestimmt sind. Man sag!, daß ungarische Einflüsse besonders thütig sind, um in dieser Richtung bin Polen zur Befriedigung ihrer heißesten Wünsche zu verhelfen. Wie der galizische Landeöministcr die Resolution, wird der böhmische Landesminister die Deklaration oder mindestens irgend ein ähnlich Ding, das die czcchischcn Wünsche zusammenfassen wird, vor dein Reichsrathe zu vertreten haben. G sind wohl darüber bisher keinerlei Abmachungen noch bestimmte Pläne vereinbart, allein die einfache Konsequenz muß vo» selbst zu dem Schlüsse führen, daß dies und nichts anderes als der hauptsächlichste Zweck der Ernennung von Landesminister» attgc-sehen werde» muß. In administrativer Hinsicht wird diese Neue-; ruug von größtem Schaden sei». Die Stellung 1 der Landesminister wird nämlich derart sein, alle Angelegenheiten, die das spezielle Land betreffe™ beffe» Vertretung sic führen, ausschließlich durch ihre Häudc gehen werden. Jeder Vorschlag des Statthalters wird also zunächst au bat LandeStiw nistet gelangen müssen. Ist bieser mit ber Proposition eiuverstanbeu, bann geht sie einfach a» de» betreffenden Ressortminister; ist er nicht ciitvci'staiv . de», dann kommt die Angelegenheit, und wenn sie auch noch so unbcbcittcub ist, vor beit Ministerrath, in dem überdies dem LaudcSmtuister noch ein besonderes Veto zuftcht. Wie schwerfällig, wie mittelalterlich ! Genau so war'S auch im alten Staats- ü rath. Wie glücklich war turnt, ihn los zu fei« i nun taucht der alte Zopf in attberer Gestalt vo» neuem auf.________________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 30. März. Im Ab gcord n c te» hau sc wurde vorgestern das finanzielle Übereinkommen mit Ungarn in Betreff der durch die Umgestaltung der Mlttläv grcnzc »othwciidig gewordene,, Aenderang der Bei- $ tragsleistnng z» de» gemeinsamen Angelegenheiten in zweiter uud dritter Lesung akzeptirt. ES ist da? bloö die finanzielle Konsequenz einer politisch bereis thatsachlich gelösten Frage, und nur der finanzielle . Standpunkt war'S, der dabei in Betracht kam. Dkl Abgeordnete Danilo und einige seiner Gesinnung?- , genossen auS Dalmatien und Slovenien warfen diesen Standpunkt über Bord und wollten, daß nid)1 eher über die Grenze beschlossen werde, che nicht die Vertreter derselben gehört würden. Niemand ver- l kennt die Gerechtigkeit dieser Forderung, allein der r Wiener Reichsrath hat weder bic Kompetenz noch den Einfluß, über das Schicksal der Militärgrcuzk - fall herbeiführt, und daß nach Beendigung des Ko-chens alles vereist oder mit einer dicken Schneekriiste j belegt wird. Es ist 8 bis 9 Uhr geworden, die geringe Ration einer ans Hülsenfrüchten und etwas boiled boof bereiteten Suppe ist nicht im Staude, de» täglich wachsenden Hunger zu stillen. Der Schlaf soll ihn ebenso vergesse» machen« wie den brennendsten Durst. Nur besondere Ans-' uahntSfälle gestatte» es, ein kleines Extraorbinarini» au Waffer zu bereiten. Die Kargheit beS SpiritnsvorratheS tritt in alle» ändern Fällen selbst dem dringendste» Bedürsniß n» überwiublich entgegen. Den Durst burch Schnee ß stille», ist seiner Kälte wegen nicht nur sehr gefährlich fouberu auch unausführbar, ba mau nicht tut Stands ist, genügend davon zu essen. Während des Marsch^ tragen Einige schneegefüllte Gummi oder Blech flaschen am bloßen Leib, uud zwar an der der So»^ zugewanbten Seite, sie müssen mit beut Gange derselben am Horizont verschoben werden, und liefe1"11 nach vielen Stnnben entweder nichts ober eiutg karge Löffel Schmelzwaffer. , Zuletzt hat sich auch der Koch, nachdem er ö Keffel auSgekratzt, einen Platz im Schlafsack gevao S zu entscheiden, jnnd hat auch nichts weiter gethan, als die aus der thatsächlich vollzogenen Uingestaltnng für das Reich nothwendig gewordenen finanziellen Konsequenzen zu ziehen. Die Mahnung des Herrn Danilo müßte logischer Weise an den ungarischen Reichstag gerichtet werden, dort allein ist der Ort, wo sie von Nutzen sein kann. Für uns müssen die AusglcichSgesetze maßgebend sein, und die verwehren es uns eben, über die internen Verhältnisse der Grenze ein Wort mitzusprechen. Der Antrag Da-nilo'S wurde verworfen, der Anöschußantrag hingegen akzeptirt. Das Herrenhaus ist dem Beschlüsse des Abgeordnetenhauses bezüglich der Steuerbewilligung beigetreten. Das Ministerium hat das Verbot der Linzer ^Ltatthalterei, welches politischen Vereinen untersagte, Versammlungen außerhalb ihres Sitzes abzuhalten, im Sinne des Vereinsgesetzes aufgehoben Es wäre, meint die „Tgspst.", interessant' zu erfahren, ob der frühere Minister T a a f f c das frühere Verbot blos aus Abueigung gegen den Liberalismus erlassen, oder ob Graf Hohenwart das Verbot nur aus Vorliebe für den Ultramontanismus auf gehoben hat. Der von den Kommissionen angenommene Adreßentwurf des deutschen Reichstages betont besonders den friedlichen Charakter des Reiches, das Aufgeben der alten Kaderpolitik, die Nichteinmischung in die innere Gestaltung anderer Staaten, die Anerkennung des Rechtes jeder Nation, den Weg zur Einheit und Freiheit nach eigenem Ermessen zu finden. Die erste vorbereitende Friedens-Koufe-renzfitzung, bei welcher die Vollmachten auö-getauscht wurden, wurde am 28. d. um 2 Uhr im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten rn Brüssel abgcljaltcn. * Nach in Berlin eingegaugeueu vertrauliche» Mittheilungen steht es schlecht um die Regierung ThierS nud Favres in Frankreich. Es fand deshalb bereits großer Militärrath unter dem Vorsitze des Kaisers und im Beisein de« Kronprinzen statt. Es soll einer Meldung der „Pr." zufolge beschlossen sein, im Falle der fortgesetzten Nichteinhaltung der FriedcnSbedinguugcu seitens der französischen Regierung sämmtliche okku-pirte Gebiete wieder unter deutsche Administration zu setzen und für die Verpflegnng der Armee durch Requisition vorzusorgen. Auch die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" deutet an, daß die Deutschen sich ans alle Fälle vör-lehen und nach 'Möglichkeit sich die Kriegsentschädi-«ung sichern werden; Thiers, meint sic, biete bis keine Garantie, daß seine Unterschrift auch in gcmz Frankreich respektirt werde. 27. sollte die erste Rate der KriegSent-'cyadigung im Betrage von 500 Millionen Franken erkämpft, die größte Dichtigkeit feiner Bevölkerung tL a '° ct'tc*cht. Die Seitenlage ist die einzig mög-l-pfL« ~tc l'cäcu E links, morgen liegen alle sabrei, 'ironbcr8clitftc, wie z. B. Rückenlage, er- i£ä: »>7" -b-"i° icb.na«, meinen passiven Vcvfif . b-K Um|"tnnb bcr nllfle schweigend angcnmmLn feftarr“l,0 'til(s ift «in «„t »Im,,,,,, ma"*a cv» r , „ r--- »viuviUCn. zum Kältepole. Ein auf ~ ,cl^ ton'b 'lc fcjrift m,b sra; Lti/Bl/it LL UEMnch-n M Sprt« vorzuziehen. Der Mund schützen, Ausdünstung muß geöffnet bleibcn"^dock^!!>'Lh™ erkalten dermaßen, daß sie das (Müm , ^ r’C w.» siw„, ;4i,.,‘ S Bart an nerendc 3^'aske auch während der Zur Nvthwendigkcit wird. Q bei 9inc^t (Fortsetzung folgt.) bezahlt werden. Sie war bekanntlich am 23. bereits fällig, die französische Regierung erhielt jedoch von der deutschen einen viertägigen Aufschub. Ein Telegramm, daß dieser Termin nun eingehalten worden, st noch nicht eingelangt. Die Frage der Bezahlung der ersten Kontributionsrate ist in diesem Augenblicke von Wichtigkeit, weil die Deutschen vertragsmäßig nach Empfang der halben Milliarde die Ostforts von Paris räumen sollen, wodurch die Insurgenten der Hauptstadt die volle Aktionsfreiheit erhalten würden. Es scheint fast, als ob die französische Regierung absichtlich zögere. Aus Paris weiß der Telegraf nur zu be richte», daß dort Ruhe herrsche. Nach den bis zum 27. Mittags bekannt gewordenen Wahlergebnissen scheinen die Kandidaten des Komitee's durchgedrun gcu zu sein, mit Ausnahme des ersten, zweiten und siebenten Arrondissements; indeß enthielten sich zahl reiche Personen der Stimmabgabe. Eine Depesche der „Times" anö Paris meldet: Paris bot Sonntags fast den gewohnten Anblick. Von 500.000 Wählern haben nur 200.000 ihre Stimme abgegeben. 20 Mitglieder des Komitee's wurden gewählt Man glaubt, Blangui werde Präsident der neuen Regierung werden mit Vollmachten zu Händen Flou-rens’, Pyat's, Delescluze's, Lesran ■ Feilb, Borjan'sche Real., Stopic, BG. Riidolfswerth. 2. Feilb, Eelcsitik'sche Real., Reifniz, BG Reifuiz. Unsere am 10 Februar d. I. aLgebroinite | ncrie Halten mir fammt den Maschine,, und Vor- : räthe» bei bei k. k.priv. NersictieriingS Gesellschast „Oe^Cerreiclilirlicr l'liiinix“ in üVieii, vt* piüfeuiivt in Laibach durch Herrn .SoseS" l’tiiilin. vcr> sichert. 2(1)011 atu 28. Februar, i* i. 18 Tage ilfl* dem Brative, war die Liguibation z» unserer ,zri>sitei> iufrievenheit geschlossen, mib sind auch bereitst in btl Besitz de« ermittelten Eiitschäbigiiitgöbetrage« von IUI.31$ Will De» (io ff. gelangt Wir betrachten eö n(tf unsere angenehmste Pflicht, btt' gcnamilctt BeisichentugS-Gesellschast für die reelle, schnellt u»v koulantc Abmachung diese« Schadens Hiermit öffetit' lieb unsere vollste Anerkennung aus;usprechen. und halten sie jedem Berfichcningfuchendeii auf« wärmste empföhle»^ Graz, am 20. März 1871. Znckerrasfinerie zn Graz uoit Leitner & Masjon. Iflljnörjtlidjf IllZkigt. Den zahlreichen üiachfragen höflichst entgegen fommenb, » beehre ich mich, dein p. t. Publikum bekannt zu geben, daß 1 ich von Dienstag nach Ostern, d.i. Uülll 11 April i>.^ durch vier Woche,, in Laibach im Hotel Klef»«1 meine zahnärztliche Praxis so wie vtsber oitSübeit werde. I Graz, am 28. März 1871. (132—3) Med. Dr. Tänzer, llnivcrsitäts Dozent der ZahiiljeilfunM- Wiener Börse vom 21). März. i Theater. Heule: Sloveuische Vorstellung: Jamska Ivanka. Ori= ginaisingspiel in 3 Akten von M. Bilhar. Musik von M. Vilhar und G. Schautet. Anfang halb 8 Uhr. Morgen: Borlekle Vorstellung in dieser Saison. FfOU= Fron. Pariser Sittenbild in 5 Auszügen. Telegramme. (Orig.-Telegr. des aib. Tagblatt.") Paris, 20. März Das Komitee be-schlost Entwaffnung jener "9?ntioimlen, welche sich nicht für das Konnte erklären. Legitiniistifche Deputirte beschlossen eine Fusion mit den Lrleanistcn. Barral wurde zum Vhefgeneral der Versailler Truppen ernannt. DeleSclnze demissionirte alö Ko „inncniitglird, weil seine Kollegen forderten, das, er nicht gleichzeitig Depntirter der National - Nersammlung sein könne. Tirard demiffionirte ebenfalls. Paris, 28. März. Die Stadt ist ruhig. Die insurgirenden Nationalgarden Hallen sich in der Defensive. Das Zentral-Subkomilee, welches an Htaalafouda, Sperc-Ren!-, 8ft.%'ab.' bto, Mo. Sst.inSilb. Mc vsa 1854 . . . iosc von 1860, zan,r äofs von 1860. ftiitift, yrämienf*. v. ixti-l . Örundeutl.-Obl. Steicnnart znSpCt. HSvntcn, Kraiu u. itüflaitanb ft « Ungarn. . »»S . Eroat. u. St«. .=■ , Stcbcnbürg. „ ? , Action. Äaticnafiiant . . . Union - Saut . . . drebitanßatt . . . ’Jl. Ö. (SdCOUtVtC-'^-/. fl,-ulo=öflc»i;. i'ant . Dtft. Bodeucred. A. . L>-st Hyxoch.-Aank . Btcier. E^compr.^Bk. Franko - Austria . . »all. Kcrd.-Nordd. . Siidbahn-GeleLich. . »ais.EIi!ab-IS Bahn. Larl^Ludwig B«bn Si-b-nb. S-is-nbah» . Staatsbahn. . . . Itat|. Sraiu>3o|cf6K . Künfk.-Larcler U.«8. Mföld-Ftum. Bahn . pfanilbrlefe. flatl'Tn. 5.28. uetlon 33 J. ruck,. . Selb 68.10 <8 — t>y.ü5 ff> bO, 107.7:» 60 i»a.- 8«i.— 79.7.1 »3.50 74 — Ware 5.8. LO 68 1U 89 50 95 cO 1<8 123.80 94.- 86 50 80.— 8 t.— VI 20 (Selb Karr 728 — 279.30 if 6 XO 86"».— i -19 801 24«,-' 89.— 235.-! 116.25 2150 160.—! 219.50 264.75 1(6 50 40t'.— 195 25 166 50 172 - 279.50 L6?.40 884 750.— 251.- 90.- 135.50 L1S» 180.20 *20.— 2ft6.— >67 5( 401.-195 75 167- 172.50 92.50 89.— 87.- | 87.25 Ceft. Hl,v°lh.,.vank . ’ PrlorltätK-Obülg. @übb.r@el. juftoo gt. 112.76 bto. Hone 6 ()lft. 238 6(1 Norbb. (100 ft. CM.) ae.yo «leb.-B.(20v ft.ö.W.) 60 70 StaatSbahn Pr. Stück 136.tu StaatSo. Pr. St. 18S7 132.50 Ri,botsSb.l3VOft.i!.W.) »0.20 {frnnj=3o(. (äC'Dfi.S.) »ä.80 113.' j »40--86 6» »0.-136.--133.6® 90.8" ii.-' Loge. Uteblt 100 fl. ö. SU. . Don.» Dampf,'».-Gel. ju 100 fl. «M. . . Irieft« 100 fl. CM. . bto. 80 fl. 6. SB. Cfcncr . 40 ft. ö.W. Salm . „ 40 „ Palsfv . „ 40 „ Clary , „ 40 „ St. (BettoiJ „ 40 „ Ainbischgratz 20 „ walbftein . 20 „ »egleei* . io , Rud»lf«stlfr. ioö.ZC. n-3 50 68.— 1-2.— 68.— »«.— 39-29.— 35.-31 60 21 51) 22 -16 50 13. ff 163 lf 100." i»5-60." 34." 40." 30." 86." 32 gl 53-:7< 16 > Wooh»6l(3'JJicn.) Lug«b. I00ft.fiibb.ia). Stantf. ioo fl. „ „ renbon 10 Pf. gtect. Pari» 100 ffranc» 103 9 V.104.JJ lC4.10|l0*-5 Hünxen. Laif. SD(ilni=I>ucaten. 2»-ffranc»ftüa. . . Berein«thaler . . . Silb-r . . 5 85 S. 95 1.83 181-73 6 , 5 ^ ! & |H9." Telegrafischer Wechselkurs vom 30. März. Sperz. Rente osten'. Papier 58.10. — 5perz. 9ie1^ österr. Silber 68.—. — 1860er Staatsanleihen 95.^ Bankaktien 726. — Kreditaktien 267.60. — London Silber 122.85. polevnsd'or 9.96. K. k. Miinz-Dttkalen 5. 85. - $<>'■ Dru» von Jzn. u Lleinmayr -t yed Bamberg in foib.ri Verleger mit für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Born bet9'