Mbacher Nr. 294. ». ll, halbj. fl. 5 b«. tzli« dl« .^üfiell»^» ,u« Hau« t«lbi. »0 tl. vl. f». ,». »all j, N. ? «. Samstag, 23. Dezember. « Z,,!n, «5 fl.. ,rözn, pr. Z5»l« « ll.; »«i «ft«,. 187«. DmMmerationb - Ginladung. Mit !. Jinn er 1877 bessinnt ein neues Abonnement anf die „vaibacher IeitNNss", auf welches wir uns hiemit erlaulen, aufmerksam zu machen. Wie bisher, werden wir auch fernerhin bemüht sein. nnferem Vl«tte durch reichen und mann, g fa l t i^rn Inhalt, durch die sorgfältige Redaction de« politischen Theiles, durch eingehende Behandlung aller wichtigen Tagesfragen, dann durch getreue und thatsächliche Berichterstattung über alle hervorragenden Neuigkeiten des In« und Auslandes, sowie vor allem durch eine aufmerksame und gewissenhafte Besprechung der materiellen Landesinteressen, durch schnelle Mittheilung thatsächlicher Provinz, und Lokal. Angelegenheiten und eine eingehende, streng objectiv gehaltene Würdigung aller Erscheinungen auf dem l^biete der Kunst, ferner durch Behandlung wichtiger Fragen aus dem Gebiete der Literatur, Vand- und For st wirthschaft. Industrie und National. Oelonomie, denen die „Laibacher IeitUNst" auch fortan ihre Spalten bereitwilligst offnen wird. sowie endlich durch Mittheilung von Original. Telegrammen nber die hervorragendsten po'.itischen Ereignisse und durch eine sorgfältige und mit Geschmack gewählte Dotierung deS fe uillet on istifchen Theiles allgemeine« Interesse zu verleihen. Die vollinhaltlichc Mittheilung der wichtigsten Reichs, und ^an desgesetze, Ministrrial und ^andes-Berordnungen, wodurch die Anschaffung von Separatansgabcn erspart wird; die Genauigkeit, mit der wir die Verhandlungen aller parlamentarischen Corporation?,, des Reiches, sowie auch die der Vereine und Institute unseres engeren Heimatlandes wie bisher auch fortan vcr,olgen weiden, dürften die „Vaibacher Heilung" zu einem gern gelesenen und her. vorragenden Blatte unseres Landes machen. Umso dringender ersuchen wir daher auch — um diesem uns vorgesteckten Ziele im vollen Umfange genügen zu können — alle Freunde und Vewohner unseres schönen Heimatlandes, insbesondere alle vom Geiste des wahren Fortschrittes durchdrungenen Versass ungsfreunde, deren Gesinnungen auch unserem Blatte stets als unverbrüchlicher Leitstern dienen sollen, uns durch ihre geistige odrr materielle Mitwirkung in unserer Aufgabe zu unterstützen und es uns durch Gin-scndung von Korrespondenzen (die wir jederzeit auch gerne zu honorieren bereit sind), sowie durch Mittheilungen über die Vorgänge in den, in den einzelnen Theilen des Landes zerstreuten Vereinen und Corporationen zu ermöglichen, die „Laibacher IeitUNst" zu einer möglichst vollständigen, über dem Parteien« getriebe stehenden Ehronll des Landes zu gestalten. Unserseits dagegen wird es gewiß an den redlichsten Bemühungen und an einem vom besten Willen beseelten Eifer, dieses Ziel zu erreichen, sicherlich nichl fehlen. Die Prälmmcralions-Bedingungen bleiben unverändert: Ganzjährig mit Post, unter Schleifen vcchlidet . . ll! fl. — lr. Ganzjährig fiir i'aibach, in« Hau« zugestellt . . . . i» ft. — !r. halbjtihriy dto. dto. dto. . . . 7 „ ü« „ Halbjahr» dto. dto. dto.....5 » » ganzjährig im Comptoir untcr Convert..... »2« — ,. ganzjährig im Comptoir often...... II , — „ halbjährig dto. dto. ..... 6 „ — „ halbjährig dto. dto.......S „ «0 , Die Pränumerations-Betrage wollen portofrei znssesendct werden. i> aibllch, im Dezember 1876. IgMz v. MeMMM K Fed0t VaUlbttg. VW" Der h. Feiertage wegen erscheint die nächste Nummer am Mittwoch den 27. d. Vl. Amtlicher Theil. 3e. t. und l. Apostolische Mai/stät haben mit «lllerhüchster Entschließung von, 16, Dezember o, I. den l. l, Regierungsrath und Kanzleidirector de« l. l. Oberst' ^ Stallmeisleramles Leopold Iooy zum wirklichen Hof- rathe allergnädigst zu ernennen geruht. <3e. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Dezember d. I. die Vezirtöhanptmänner August v. Fla dung und Fcrdi. nano Frrihcrrn o. Pascolini.Iurislovi«! zu Regierungsrathen bei der Landesregierung in Krain aller» gnüdigst zu ernennen geruht. " basier m. p. Der Minister für Cultus und Unterricht hat zu Vezlrlsschulinspccloren in Kram ernannt: für den Schnlbezirl Stadt Laibach den Hauptlehrer an der ^ehrer-Vildungsanstalt in Laibach Leopold Ritter °' f^/den^Schulbezirl Stadt Laibach den Ucbungsschul-lehrer an der ttehrer.Viloungsanstalt in Laibach Anlon ben Uebungsschullehrer an der Mrer-Gildungsanstalt in Laibach Johann Eima; für den Schuldest Littai den Obmann des Orts schulrathes in Mixelburg Venno Freihcrrn v. Tauf. füV'den Schnlbezirt Gurkfeld den Gymnasialprofessor in Laibach Michael Wurner; für den Schulbezirl Rudolfswerth den Chorherrn am siollegialcapilel in «udoliswerth Karl Legat; für den Schulbezirl Tschcrnembl den Oberlehrer in Tfchernembl Anton Jersinovec; für den Schulbezirl Ooltschee den Hauptlehrer an der Lehrer-Vildungsanstalt in Laibach Wilhelm Linhart; für den Schulbezirl Loilsch den UebungSschnllehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach Johann Eppich; für den Schulbezirl Kralnburg den Gymnasialprofessor in Krainburg Heinrich Pirler; für den Schulbezirl Radniannsdorf den Pfarrdechant in Vigaun Gilvester Keie und für den Schulbezlrl Adelsberg den Vollsschullehrcr in Wippach Johann Thuma. Nichtamtlicher Theil. Die „Maros"-Affaire uor Belgrad. Ueber die flaaraite Perletzuna de« Böllerrechtc«, welcher sich der Command»»! l^er ^lstung Belgrad geatn über dem österreichische« Schifft „Maros" schuldig «e. macht Hal, l'tfftl! vun oerjchiede>»c!, Seilen Belichie vor. Die Beschießung des Moi'llors „M^res" durch bab s>r-blichc Militär slent außer allem Zwcifcl, und wenn diese selbst auch mnmllelbal leinen Schaden für dus Schiff nach fich ye^oqe',, hat, erfor erl die Insulle deimoch d,e strengste Ahnoung. In der „Pol. Eorr." wird der dach-verhalt wie snlal daraesteUt: „iluf den l. und l. öster-leichisch'llnaa'lschen Monitor „MaioS", welcher ^legr»l lich dcs Matiöorierlns im qewütmllücn F^hlwusser bei der belarader Fcsllmg cioi-u^ersu^, sind um I<^. d. M. von dieser uuS mcyrcrc Ocwchrschilssc gefallen, welche, anfanq« flir blinde uehallen, später aber durch die hin lerlasfenen sichtbaren Sp»rtl, uls icharse anellcllinl wor» c»en sind. — De> Monüvr Hai über diesen Vorfall vl>n den, am Vl>rd befixollche» Gciieralconiul purste», Wrede den Olfeal erhallln, sofort wieder uegcn Ocl^rat» vor» zurücken, um dort P slo zu fassen. Mil dem ^inslen Wrede blfand fich auch der laijerlich deutsche Oenlral» consul in Velgrad an lellung nahm, efpl, diertln uovelmulheterweise im Th^lM dees^lbe,, eilxye Oraimten, anf wclchc Delona» lion, wahrscheinlich ourch die irrige Annahme, daß dll Monitor „Maros" aeaen die ^cslung feuere, vo« letzle» rer noch einige schafft Oemehlichusfe auf denselben fielen, ohne jedoch jemanden zu vlllttz'n. Nuf d»e crsle ttu»de von diesem bedauerlichen Bor» falle bttllle sich Minister R>sl,i über speciellen Auftrug des Fürsten Milan, dem Oeneralconsul pursten Wrtde da« tiefste scoauern der sllbi»chcn Regierung ouiubcr auszudrücltn und gleichzcilig mitzutheilen, daß der Com mandanl der btlgrader Festung seiül« Postens enthoben worden ist. sturst Wr«de soll diese Erklärung m>l der Erwiderung enlgegengenommen haben, daß er aUe wei> leren Schritte seiner Reaierung vorbehalten mi'sse." Wie verlautet, hat sich auch der dipiomaüjche Ber> lreter Serbiens in W'en sofort auf diese Nachricht ins Ministerium des Aeußern beacben, um das Bedauern der serbischen Regicruna übrr den pclnlichtn Zwischr:,« fall kundzugeben und Satissaclion anzubieten. Bon einem ihrer Corrcspondcnlen, welcher während seines «ufcnl haltls in Scmlin, zur Hei' des serbischen Krieges, nie» oerholl Gelegenheit halte, dit Monitors „Maros und ..Leilha" zu besichllacn, llhält die .N. fr. Pr." nach' folgende Schilderung des ersteren Schifft«: Der Monitor „Maros" ift eine« der beiden für die Donau bestimmten eisernen Panzerschiffe, welche seit dem Veainne des serbisch«lürlischen iititges zum Schutze der österreichischen Unterthanen und um den Hordtrunuen der österreichischen Ncaicruna den nothwendigen Nachdruck zu verleihen, zumcist vor Velgrad vor Änler la» aen. Wer die beiden Schiffe nur vom Lande aus bcob-achlete, dem erscheinen sie tcineswegs besonders gefahr» drehend und drr begriff es, daß die beiden „Nußscha» lcn" cine ständige Z'elicheibe der btlurat»:r Slraßenwitze bildeten. Das conoefe Deck eihrbt sich nur wenig über d:n Wassnspleatl, der runde eiserne Thurm auf dem Hmlenheile des Schiffes macht keineswegs den Eindruck di,r Ställe, und nur t»e durch die Lulen t,es Thurmes g, schobei^n langen schwarzen Geschützrohre lassen das tt ie^sschiff erllnuen. In den heißen Sommermonaten war das Deck, nnmemlich abends, der Versammlungsort der Offiziere und Matrosen, und die langgcbehnten Melodien unserer Südländer klangen friedlich nach hüben und drüben. Tische und Stichle flandcn unler dem schü-tzcndcn Zelidache, und halle man nicht den Curabiner» lauf dcs wachhabenoen Mutrosrn aus der GaUcrie des Thurmes blinlen gesehen, so hülle man ein fremdartig gcbauic« Pafsayierschlff vor sich zu haben vermsinl. Ganz ander« glstallet sich der Anblick dcs Schiffe«, wcnn das Commandoworl - „Klar z»m Gefecht!" erschallt. Innerhalb weniger Minuten ist das Deck vollkommen kahl. Da« Schiff sinll seinem grüßten Theile nach unter die Wasserfläche, und nur die mittlere con. orre, .Uache und der Thurm ragen über dem Spiegel h.rvor. Bald erblicken wir vom Lande aus auch diese nur mehr undeutlich. M^n hat allem, was aus dem Wasser hervorragt, die schmutzig.grüne, Harbe der Donau qeatben und damit dem Gegner jeden «nhalispunll zum Zillen entzoaen. Der Capitän und der Steuermann haben im oberen Raume des Thurmes Posto gefaxt, und im Innern des mit starken Platten gepai.zerlen Thurmes, Mr un scinem Plutze, steht cie Mannschaft bereis, aus din beiden gezogenen, nach dem System Wahrendorf hergestellten Feuerfchlünoen Geschosse vm, 15> Cenlimeler Dmchmesser in die Stellungen des Gegner« zu s«leu. oern. Der Ttzurm selbst lst drehbar, und zwar wird die Drehung in gewöhnlichen Hallen durch bie Kraf! der Matrosen, in besonderen durch Dampf bewellst'lligt. Der Lärm der Maschine in dem Ochisfsraume ist so bclauhcnd, daß das Sprachrohr für das Commando nichl ausreicht. Im Maschmenruum ift daher eine größere Mock; anglbrachl, welche dtl Commandant läutet, the er eincn Befehl ertheilt. T > wirb sodann lellnraphisch geylben. Die Kanonen vorzüglicher Leistung«, ' sahlyll,!. Qbwol die ^chche zumeist den K»mpj feft» geanlett auszunthmen bestimmt sind, ift ihre Oeschwin. ! diM leine unbedeutende (8 l»). Die Maschine h»l efjectio 2376 320 Pferdekraft. Die Panzerpl^en haben an der Wasser-linie eine Stärke von 46 Millimetern. Das Innere des Thurmes, ln welchem der unglückliche Zufall des gestrl-gen Tages zehn Menschenleben gefährdete, hat etwa einen Durchmesser von z»ei Klaftern. In ihm ruhen die beiden Geschütze auf Schicnen. um im Gefechie leicht durch die Lulen geschoben werden zu können. Der Rückstoß wird durch Vertauung abgeschwächt. Da« Unglück, welches nicht verfehlt, allenthalben lebhafte Sensation zu erregen, konnte wol nur dadurch entstanden sein, daß den Hän« dtn eine» der Matrosen cin Geschoß in so unglücklicher Welse entfiel, daß auf den Zündstift ein Schlag erfolgte, der die Explosion zur Folge halte. Schiffsfähnrich von Pfusterschinied, welcher glücklicherweise nicht leben«gefähr< lich verwundet wurde, war im Hochsommer infolge der auf dem eisernen Schlffe herrschenden unbeschreiblichen Hitze ernstlich ertrankt und erst vor kurzem von ,einem in der ReconvaleScenz angetretenen Urlaube auf seinen Posten zurückgelehrt. Eine Adresse an die Kaiserin von Indien. Als ein nicht zu unterschätzendes charakteristisches Zeichen der bedeutsamen Aufregung, die der Kampf und die gefährliche politische Lage der Türlei unter den mohamedanifchen Glaubensgenossen aller Welttheile bereits erregt hat, mag die interessante Nachricht dienen, daß in Calcutta, wie die „Times" melden, die sonst mit einander in religiösem Zerwürfnis lebenden Mohame« daner des sunnitischen und schulischen Bekenntnisses auf Meetings sich geeinigt und angesichts der Gefahren, welche ihren Glaubensgenossen in der Türlei drohen, eine Adresse an die Königin Victoria, respective Kaiserin von Indien, beschlossen haben. Die Hauptsätze derselben lauten: „Die bisher von Eurer Majestät Regierung gegen< über der hohen Pforte beobachtete und festgehaltene Stellung ist nach Ansicht Eurer Majestät untertänigster Bittsteller in Uebereinstimmung mit der traditionellen Politik Eurer Majestät Regierung und ist begründet auf die Bestimmungen des pariser Vertrages, durch welchen Eurer Majestät Regierung zugleich mit den anderen Signatarmächten die territoriale Integrität des ottomanischen Reiches verbürgte. „Eurer Majestät unterthänigste Bittsteller gestatten sich ehrfurchtsvoll zu bemerkn, daß sie bis jetzt unter dem Eindrucke gestanden, daß die Politik, durch welche die territoriale Unverletzlichleit der Besitzungen des Sul-» tans verbürgt und das Reich der Pforte vor feindlichen Eingriffen bewahrt wurde, der herzlichen Zustimmung aller Klassen von Eurer Majestät Unterthanen, als der einzigen mit den besten und wahrsten Interessen des Reiche« Eurer Majestät zusammenfallenden Politil, be. gcgnete. ..Eurer Majestät unterthänigste Bittsteller haben nur mit einem von tiefer Besorgnis nicht freien Be-dauern vernommen, daß von einigen innerhalb Eurer MajcsM britischen Besitzungen wohnhaften Unterthanen Eurer Majestät mehrfache Versuche im Gange sind, Eurer Majestät Mmister zu stürzen, welche so eifrig bemüht sind, den Frieden Europa's zu erhalten, und so sorgfältig über die Interessen des indischen Reiches Eurer Majestät wachen — oder zum mindesten durch einen moralischen Zwang sie nöthigen wollen, die traditionelle Politil der Regierung Eurer Majestät gegen die hohe Pforte zu ändern. „Eurer Majestät unterthiwiqste Bittsteller gestalten sich die Freiheit, ihre unmaßgebliche Meinung dahin aus« zusprechen, dah die Mhreglerung, deren die hohe Pforte beschuldigt nm o, ganz und gar der ln den Grenzprooinzen der europäischen Türlei im Interesse benachbarter Staaten von auswärtigen Unruhestiftern ohne Unterlaß rege ge-haltcnen Agitation zur ttast zu legen ist. ..Eurer Majestät unterthänigste Bittsteller gestatten sich aus all den vorangeführlcn Gründen in tiefster De-muth und Ehrfurcht die Hoffnung auszufprechen, daß in Erwägung der Bundesaenossenschaft und Freundschaft, welche seit so l«nger Zeit zwischen Eurer Majlslal «e-gierung und der hohen Pforte besteht; in Erwägung der Thatsache, daß Se. geheiligte Majestät der Sultan der Türlei da« anerkannte religiöse Haupt von eiuigen vierzig Millionen Unterthanen Eurer Majestät ist; in Erwä« aung auch der nicht zu rechtfertigenden Natur de« Krieges, in den die THrlel frivolerweise hineingezogen worden und der nun gestützt und angefacht erhalten wird durch eine Macht, deren verderbliche und gefährliche Pläne erst jüngst hinlänast enthüllt worden sind; in Er» wägung auch der Thatsache, daß die beklagenswerlhen Ereignisse, welche in Bulgarien vorgefallen sind, durch die Maizinalio >en jener selben Macht veranlaßt wurden; in Erwägung ferner der Thatsache, daß in diesem Augen» blicke die hohe Pforte, unterstützt von den fähigsten und ehrlichsten Räthen ihres Rciche«, in der Ausarbeitung von Entwürfen für die bessere Verwaltung des Lande« begriffen ist, und ebenso m Erwägung der Verhängnis^ vollen Folgen, welche au« irgendwelchem V:rjuch, das ottomanische lieich ;u zerstückeln, entspringen würden — Eure Majestät leine«, Wechsel in dcr Politil gestatten möge ..Eurer Majestät unterthünigste Bittsteller hegen die feste Ueberzeugung, daß die von ihnen hier vor Eurer Majestät in aller Ehrfurcht entwickelten Ansichten von der Gesammtheit Eurer Majestät mohamedanischer Unterthanen gelheilt werden, und sie bitten daher demüthigst in ihrem eigenen und ihrer Brüder Namen, d>ß es Eurer Majestät allergnädigst gefallen möge, die gleiche von Eurer Majestät Minister gegenüber der otlomani. schen Pforte bisher befolgte Politl „der Freundlichlcil" auch ferner fortzusehen, und daß Euce Majestät nicht infolge der Zumuthungen dieses oder jenes Unterthans hervorgegangen aus »Feindseligkeit wider das gegenwärtige Ministerium oder wider den moslemischen Glauben, jene Politil ändern oder irgend einer Macht gestalten möge, die souveränen Rechte der hohen Pforte a,izutasten oder, den wortdeutlichslen Bestimmungen des pariser Vertraue«, durch wtlchen die territoriale Unverletzlichleil der Türkei und ihr Bestand als europäische Macht feierlich und enogiltig verbürgt nurdc, zuwiderhandelnd, das olto> manische Reich zu zerstückeln." Nicht in Calcutta allein sind — sagt der Ori:f der „Times" — die indischen Mohamedaner in Bewe< aung. Comitss sind auch in Patna. ^ucknow, ^uhore. P:shawur, Bombay, Hyderabad und anderwärts gebildet wcrden. Der Bruder des Sheriffs vun Mtlta. des erb lichen Hüters der ..Heiligen Ltadl', ist in Hydeiabad im Deltan angekommen. Unter den Mohamedanern lsl die Meinung start verbreite», daß scin Besuch mit den Anaelegenheilen der Pforte irgendwie in Zusammenhang stehe. Das »chiitiiche Persien ist. wie es heiß:, völlig be-reit, der sunnitischen Türlei mit Geld und Mannschaften beizuspringen. Mit einem Worte, die Muselmänner des Ostens überwachen die Krisis mit scharfem Auge. Am Schlüsse heißt es: „Kein Zweifel kann obwalten, daß dle Vertreibung der Türken aus Konstanlinopel von vielen Millionen unserer MilUnlerthanen als ein furchtbares Unglück und Unheil anaefehcn werden würde." Politische Uebersicht Latbach, 22. Dezember Der Budget. Ausschuß des Herrenhauses hat vorgestern mit der Berathung des Staatsvoranschlages " begonnen und dürfte denselben schon heute beenden, da an den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses leine Aenderungen vorgenommen werden. Bisher ist im Schoße der Eonnnission noch lein Nesolutionsantrag weder inlictreff der Ausgleichs« noch bezüglich der orientalischen Frage eingebracht worden. Das ungarische Oberhaus hat vorgestern die Budgetvorlage ohne meritorische Einrede votiert. Die Ausgleichsfragen und die orientalische Angelegenheit wurde nur flüchtig berührt. — Das Abgeordnetenhaus beschloß, seine meritorischen Sitzungen bis zum 10. Jänner zu vertagen. DaS Attentat auf den »Maros" beschäftigt heute selbstverständlich alle österreichisch »ungarischen Blätter. Die Darstellung deS Vorganges ist durch dcn Gericht der „Pol. Eorr." «schöpft, und was noch an Details in einzelnen Blättern aufgetragen wird, entbehrt der Authenticität. Bezüglich der Beurtheilung des Falles stimmen die Journale darin übcrein, daß unsere Regierung auf vollständiger Satisfaction und auf Garantien gegen die Wiederholung der bereits epidemisch auflre« tende.l Attentate gegen Oesterreich bestehen müsse. Wie gemeldet wird, hat die serbische Regierung neuerdings ihre volle Geneigtheit in Wien kundgegeben, jede von der österreichischen Regierung geforderte Satisfaction für die der österreichischen Flagge angethane Beleidigung zu gewähren. Die österreichische Regierung hat bisher jene Acte noch nicht bezeichnet, die als Ge-nuglhuung verlangt werden und wird dies übe» Haupt nicht an den Vertreter Serbiens in Wien bekannt geben, sondern durch den Gcneralconsul Fürsten Wrede in Vel-grad direct, an den bereits vorgestern die diesbezüglichen Instructions abgegangen si»d. Nachdem Risui seine Demission gegeben, hat dcr ,^ü,st Milan den Vertreter Serbiens in Wien. Dr. Zu-lit, nach Belgrad berufen, damit «r die EabinelS-lilldu.'g übernehme. Dr. Zulic begab sich gestern infolge dessen mit dem Ellzuae nach Pest und von dort direct nach Belgrad. Der deutsche Reichstag erledigte das ganze Ge« richtöverfassungsgesetz mit dem dazu gehörigen Einfüh. rungSgesetze bei namentlicher Abstimmung mit 1^4 gegen 100 Stimmen nach dem Miqucl'schcn Compromise antrage. Der Präsident de« Reichstanzleramtes verlas hierauf eine kaiserliche Botschaft, wurnach der Kaisrr heute die Session feierlich zu schließen beabsichtigt. > Oowol der französisch« Senat bezüglich dcö Hud^ei'Voiierungsrechlc» Stellung gegen be Deputier' t:n«Kammer gtnommen hat, so scheint doch. daß die Bubgellrist durch die Klughlil der Regieruna oermieden weiden dürfte. In dem am Dmals die Angelegen' heil der Armee-Geistlichen zur Spi ache gebracht und soll» dcm „Bien Public" zufolge, der Kriegsminister. Gcnl> ral Verlhaut. erllürt haben, daß er in dlc von der KaM mer vetfugle Unterdrückung der Geyalle der Mimar «Feuilleton. Inmitten seines Heim. Vin Weihnach t<» And en lt n an Nnaftasiu« Vlün. Dein Hau« gleicht einem Buch, der Vinband ist die Wand; Ob schlicht v^n Pappe dl°«, ob Sammt und Voldschnittrand, Nur dufte Du hin««» den Inhalt ooll Verstand. Dieser Spruch, wie er der goldigsten einer „In der Ber an da" bei Anastasius Grün zu lesen ist, er leuchtet uns entgegen, wenn wir unsere Blicke haften lassen auf einem Bilde, welches jetzt nach dem HeiM' gange dt, zu früh gestorbenen Sängers der Freiheit, und als ein schone« Wtlhnachls-Angedenlen an ihn der Pietät, volle Sinn eines Künstlers geschaffen. Wir stehen nemlich vor einem, mit viel Geschick in der Auswahl. 5^ Objecte zusammengestellten phologra-phischen Tableau, in welchem das mild und wohlwol-lend lächelnd: »mlitz des gefeierten Poeten inmitten sei-ne« Helm — von der Wiege bi« zur letzten Ruhestätte — und rebenumranlt zu schauen ist inmitten aller jener Heimställen, die ihm zu «igen waren und in denen er ab und zu so gerne gewellt und von wo seine Muse so hehren Aufschwung genommen! Da sehen wir in der einen oberen Ecke de« Vil.de« das Geburtshaus in Laibach, «»f dem heutigen »uerspergplatze. „Hier stand still «elt l Dll hab' ich denlln müssen Des Wiegenlied« aus ftrne» Kmderz.i«,,,. «°n Lilllllem,u Haupt-li und zu Füßen; Von Lngeleln zum Schutz an allen Seiten.« Und in der mioeren Ecke oben prangl der Palast dt« Grafen, den er sich in Oraz erbaut und der ihm zum Sterbehau« geworden. Ursprünglich in der Zin« zendorfaasse angesiedelt, wo ein prächtiger Garten hinter einem zwei Siock hohen einfachen Wohnhauje sich dthnte, wühlte später Anastasiu« Grün jcne Aoenue zu seinem heim, welche durch den ersten Besuch der „Anmuth auf dem Throne", Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth, in Graz durch den glänzendsten Eorso, den die reizende Murstadt je gesehen, geweiht worden war für alle Zeilen. Die Elifabe lhstra ße und ihre nächste Um> gcbung wurden den Grazern ein Faubourg Si. Germain, indem der höchste Adel des Bandes und alle jene hervor» ragenden Fremden, welche die schöne Stadt füroer als Domicil wählten, hic«. — Paläste bauten oder zur Miethe nahmen. In edlerem Style, so prachtvoll und crnst zu» gleich, ist lein zweiter Bau hier erstanden, wie der un-seres gefeierten „D'chlergrafen." Es fehlt uns an Raun«, die Schönheit, den Glanz und dabei die edle Einfachheit im Detail zu schildern, die diesen Palast vor so vielen an. dern auszeichnen und ihm für immer das hohe gcistige Wappen de« Erbauers aufgedrückt haben l Nur Eines! Wir stehn °m Pult, «0 lir ssedacht, gedichtet. Nll', wa« de« Ichünen, Oroß,n er gesonnen, Ha< übermannt un« j'yt und ausgettchl'i, Vetrllnll. geliiultrt au« lristallnem Vlunnen. Unser Blick gleitet hinab nach der entgegengesetzten, nach der unteren linlen Ecke de» Bildes. Da thront mitten unter Blumen und Grün der uralt mächtige Bau de« Schlosse« Thurn am Hart, da«, einst Baloasorisch Eigenthum, vor zweihundert Jahren in den Besitz des Grafen Herbard von «uer«. perg, General« zu Karlslaot, übergmg. Wir gewahren au« baumreicher Umgebung zwe> der gewalligen festen Rundlhürme, ln die sich unser hochgefeierte Poet ab und zu vor den Stürmen der Außenwelt zu seinen Lieblinge.', den Rasen flüchtete, in deien Betrachtung oei' sui'len er dann den dichteü und duftenden Kranz seiner Poesie mit neuen Blüten und Blumen erweiterte und vcl schönte. Von Thurn am Hart aus sandte er leine meisterhaft Uebertragung der „Volkslieder au« Krain" in die weile Well, oo> hier ging sein „R 0 0 in Hood" aus. Hier sammelte der edle Oraf eine Bibliothek, die. waS Auswahl betrifft, als ei-'zia in ihrer Art im ^ande dasllhen maa, hier gab :r si^l in Tagen der Muße den ernsten historischen btudim hin, die seinen poetischen Schöpfungen zur positiven Ocu»d> läge dienten. Hier war er — wa« speziell f"l d>: Heimat von Interesse sein mag, zu erfahren ^- in t"« Vlerzlgerjahren axsnehinend thalia, die Zwecke t>e« mal« erstandenen histoiiichen Vereins für ^?''' cn fördern, indem er den auf die Suche a""^rcine Hermannsthal wacker unterstützte, b^Hibliolhef auf daS liberalste sein Schloharchln und sel" z . " «,ff.,end. au« w-lchtr er sogar das M"^r«Pl von Gchönleoen« „0Hlu,0!l2 Luti^UH ct nov»" u ' ^ , Gesellschaft zum Gc.chenle machte. u«d /" «^ "««» der landstraßer Urkunde schwer ""a"- «" " )'^ Außerdem sandte Auer « pera tür"'^ " U.'t rain aefulmene Handschriften nach Wie«, "m.t sie dort gelesen wurden l «,^, , .... Diesem Schlosse Thurn aw H«t, und namentlich seinem herrliche? Parle, h't "< "«"^ Graf alle Sorgfalt anaedelhen lassen. "«'" " men« der fein. sinmgcn Gcüfin.Wilwe ein l^"« «ct der P.etüt. daß sie sich mi: dem hoff.n«'»«""'." Elben de« leuchtenden Namen« Hieher al« °"f dtn Wilwensitz zulück^ezozen und hier alle jene E>na"at,o»en. die in der Schrift feiert, da« «ndenlen an da« Jubiläum und an den Hin- 2377 Nlmoseniers wlllige, worauf sich die anderen Minister in demselben Sinne ausgesprochen hüllen. — Der Sc« nat hat das Ackerbau» und da« Handelsbudget angenommen. Ueber die am 18. d. M. während des Gotle«. Kienstee vor der Kasanlirche in Gt. Petersburg slattgehable regierungsfeindliche Demonstration wurde eine Untersuchung eingeleitet und wurde» bereit« mehrere Personen verhaftet. Dabei find auch Studenten und Sludentimm' der medizinischen Akademie und dcr Technil anscheinend bethelligt. — Die Nachricht auswärliger Vliltler von einer bevorstehenden Erhöhung des russischen Zolles auf Eisenbahnschienen ist unbegründet. Die englische Regierung hat ihren Botschafter am berliner Hofe, Lord Russell, angewiesen, die deutsche Rsftierung anzugehen, den Sklaventransport an der brasilianische!, Küste durch Schiffe unter deutscher Flagge zu verhindern. Einer Meldung des ..Pester Lloyd" zufolge bestünde Bvaliano'« Mission in Konstanlinopcl darin, unter den Delegierten für das Projeci einer Neulralisicruna Rumänien S nach dem Muster Belgiens und der Schweiz Propaganda zu machen. Hinc Denkschrift soll hierüber den Cabinetlen in nicht officieller Weise mitgetheilt wor» den sein. Neben der allgemeinen Minislerlrise in Serbien existiert, wie das „N. Wr. Tgbl." zu melden weiß. von früher eine partielle. Ein Wechsel im Kriegsministerium istje> densalls bevorstehend. Die Angelegenheit wegen der serbischen Commandanten bei den russischen Brigaden ist die Ur» lache davon. Man nennt als Nachfolger im Kriigsmini» sterium den ehemaligen Ehef der Ibar-Arm«, Cola! Antic. Die Absetzung Mehemed Ruschdi Paschas und die Ernennung Mithab Paschas zum Großoezier ist neben dem neuesten serbischen »tlentale da« Ereignis des Tages. In Pari« machte eS »enigstenS in Vöcsenlreisen elnm günstigen Eindruck. Vorgestern fand in Konftantinopel die letzte Sitzung der Prüllminarconferenz statt; ihre Vorschlüge sollen in eine für alle annehmbare Form gefaßt werden. Samstags wird die Plenarccnferenz erüffnel; inzwischen dürfte Mühad Pascha seine Constitution proclamicren. Auch in Konstantinopel soll man sich von dem Vezier« Wechsel einen günstigen Einfluß für die Friedensoerhano« »migen versprechen._____________________ Hagesueuigkeilen. — (Lin Geschenl be« Kaiser, von Oester, reich) «u« Rom schreibt man dem „Vaterland": „Im Jahre I ! wor unter der Regierung llemen, Vill. em vsterreichischer „o, ^aflfr, Nomen« Nudolph Corabuliu« oder llotaduciu», in 3iom llm 19 September de« genannten Jahre« versprach dieser Volschafter schrisllich. ein sflüstcr fllr die Kirche der «mma malen ,n lassen, wie au« einem in dcr Nnima befindlichen «uche auö diesen Zeilen ersichtlich ist. Das Versprechc» wurde jedoch au» unbelannlen «rllliden nicht ersulll. Vpllter schrieb ein Priester folgende Worte unter da« Versprechen: q>wd »-. «l« der Hllr Fl der National« Hymne zu begtllßen. «uch ,m voi'gln Jahre hatte der Lar.tor mit t^r versammelten Schuljugend in üblicher Weise da« Vater, land«l,et> dem hohen Iagdherrn dargebracht, °l« dieser nach Ve-endigung de« Gesänge» an die jugendliche Schar herantrat und an den ersten Knaben d,e Frage richtete: Mem Sohn, wie heißt du?" — „Vraun, Euer Majestät l" lautete txe llnrworl. — „Warum nicht Schwarz?" fragt der Kaiser scherzend weiter. — .Weil mein Vater Braun heißt!" erwiderte schlagfertig der Nursche. — Vei der diesjährigen Jagd hatte Lantor Hesse die sangtslundige Jugend wieder um sich versammelt und auf dem Schloßhose den Monarchen in althergebrachter Weist begrüßt. Kaum war die letzte 3i?le der Hymne oerllungen. so schritt Kei.'e Majestät an die Sänger heran mit der Frage: „Wo ist vraun? Ist Vraun nicht hier?" - Leider war der Vegehne nicht a»« wefend, und so lonnte der Knab:, an dessen Schlagfertigleit der Monarch sich wol mit Vergnügen erinnert haben mag, ihm nicht aus« «ene Rebe stehen — (Der 00 Llcmplare der inter» essanlen Verechnung de« Werthe« e,nc« Tropfen« diese» Weini». Durch die Zinsrechnung seil dem Veginn de« kagein« »or 252 Jahren belausl fich jeder Iropfen »nf o»ele l«,use«d Marl. — (Ver rechn ell) In Sicilien lowmt e» sehr hiiufia vor, dc>ß man wohlhabende Leute auffordert, an einer bestimmtn Stelle eine bestimmte Summe zu hinterlegen, wibr'gen» sie durch einige verläßliche Messerstiche demnllchst au« dem l.'eben befürberl willden. Lincn ähnlichen Drohbries erhielt ansang« d,rse« Monate« ein wohlhabender pensionierter Oss>z,er. Die Polizli erhielt Viach-richt davon, stellte >hre i.'cule au«, dcr Vedrohte legte das Geld» packet ilnter eine bestlmmte Vanl der Promenade und bold darauf lain e,n Mann, der sich aus jene Vanl sehte, sich vorsichtig bückte, da« 'Ilackchen aufhob und dann ruhig sich entfernen wollte. Die Polizisten ergussen nun diesen Mann nnd der Bandit, welcher dmch Todcealioroliuüg dem Mamie Oeld erpreßt halle, war niemand geringere ul« der pensionierte Oberst Lavaliere Giovanni Bassl. fokales. - s« udienz bei Sr. M » jefiill,) Se. «rcellenz der Herr Feldrnarschall»kienlenant PUrler Edler von PUrll> , in nnd Se. Durchlaucht Herr Generalmajor Fürst zu Vindllä> » Grach wurden vorgellern »on Sr. Majestät dem ««»er in Wien in Audienz empsangen. — (Ueber sehung.) Der t. l. l!egalion»rath »r«« Welser»heimb wurde von der Nnntiatur in Konfianlinopel vic, l. l. Vezirl»hauptmann in Dalmal««. Letzterer diente belanntlich vor mehreren Jahren - damal« noch Juris, looii Lbler von Hagendorf — als Concipist bei der l. l. Lande«, regierung in i! ° i b ° ch . lam von hier in« Ministerium de« In. nein nach Wien und von dort nach lurzer Verwendung al« l. l. Vezill«h»upl«ann nach Dalmatien. - (W°hlth°tigltil«act.) So »ie in verflossene« Jahren wurden anch heuer seilen« eine« Damencomiti» in Llllbach ,m Sammlung«wege eine große «nzahl Kleidungsstücke für b0 arme Schullinder angefertigt. Dieselben werden morgen um li Uhr vormittag« im Saale der hiesigen titalniea vertheilt, — «Lhiifibaumfeier ,m Knabenasyle.) Dont tzen wohlthätigen Spenden hiesiger Kaufleute und der besonder» Ruhiigleit einiger Damen Laibach«, die Stoff und »rbeit z» passenden Weihnacht«!pendtu zum großen Theile selbst besorgten ist es möglich geworden, dcn «syllnaben durch «lufstellung des Christbaume« einen angenehmen Abend zu beleilen. Die Feier fi>,dtl °m Feste der unschuldigen Kinder imSiechen-hause um 5 Uhr abend« statt, wozu seilen, des löblichen Vincen». verein, alle Gönner und Wohlthäter hoftlchft eingeladen »erden. — (Der ärztliche Verein in Laibach) h«t am nächsten Donnerstag den 36, Dezember um 6 Uhr abeiibe seine diesjährige G e n e r » l v e r s«, m m l u n g mit de» stuluienmaßigen Programme »b. -. Hierauf werben «lle »lit. glieber mit dem Vemerlen aufmerlsam gemocht, daß zur Veschluß. sassung die Gegenwart von mindesten« 12 Mitgliedern ersorberlich ist. Nach der Sitzung findet ein gemeinschaftliche, Diner i« Hotel ,,,ftr«,,,s,,l, ab. gehalten. - (K°mmermusil.«bend) Vezllglich de« von »:n« gestern signalifierlen zweiten Kammermnsil.Abend« der Diu«. l a z, b... <u stehn, Ot, geborst.!' pe,»f Hüllen. VUsche °»f den Mll»l>" wrk'n. eplll'l,,, Ei'l'ln srllfl du sagen Vo» des «urgcheli» RilhineOlans. O, dann lillli! >n serillltn T^g,ü Dich ein treu Gedenl>n aus!" Unmittelbar unterhalb de« grazer Palai«' weist une da« Tableau: Schloß Dorn au bei Peltau, seit 10W Uiaelillium der Famil,e «item« u.'d durch Ihre Oxcel-lenz Grüftn Marie »uer-pcrg, geb. (Drafi.. «lle^« an die Familie unsere« D'ch'er« gelommen. Da« Scdloh. eine« der schönstcn in Sleiermarl, ward zwischen 176U und 17^^ von I°slf Grafen von «l.ems im .lallen, schen Style mit «mposanler Front und ftgurengejchmuct ten Enliven neu erbau'. Die Mille der ersten li^e nimmt ein aroßer Saal ein. dcfse» Plafondmalerc,,. die Thalen des Hcllulf, darstellend, besonder« sehe»«werth >sl. Ili dcr Orunqeric befanden sich semerzlil Mtl «üume von Man.ied'cke und 16 i^uß Hohe, die auf t,n btilaxfige« «lter von 200 Jahren jchliehen liehen. Gegenüber Oornau, zwische" dem Glburlehause und dem bchloß Thurn am Hort, ist dem Bilde die «nsichl * »Gemllrh und Welt." Gedichte von Friedrich Mari. Dutte Auflage, l,'«ipzig —. Lrnst Iuliu» Gunlhc,. It<7?, p, 309. von Ha selb ach eingefügt, wo bekanntlich die irbischen Uebcrlesle Anaslasius Grün« zur ewigen Ruhe bejlalllt wurden. Am Fuße eines „sonnigen Hügel«", in freund« i,ch idyllischer Lage, prüjenlierl sich da die schöne Pfarr. llrchc „zu Unserer lieben Hrau", welche von dei, Slän. den Krame „wegen llhallliier Bictori über die Türlen" lldaul wurde. Balvasor rühmt von dieser Kirche oie schauwürdigt Kanzel, so au« einem einzigen Stein gehauen, und theilt die Inschrift mit, die bei einem Wappen der Hauplleute von Ulchtlburg oafelbsl zu lesen. Sic lautet: ^In diesem Wappen «st zn unlerst »in Slern In »l,u.ll u:,d TlUosiil soll sich oer Mensch zu Got! leliru. Ob dem Stein s,yl,b ,wu ^'iljrii.Vlll, Wll« de> Meüjch oh«' Ollllldeti lhu>, ist alle« Mjhe, Or, i,'i>jtl>''V>izc ül ein » evlall. Hiienschcli.Wliehell liey ««ftoll tc,n Unseh» ha», Nuch >s! ,n dleiem Wuppen ein :ol» Fcld Dell Armen selten Gellchiigl'll geschieh! ohn Gab und Geld." Die Pfarre Haselbach, ursprünglich zur Diocese von Aqui.ki.ll gehörig, ocssrn Patriarchen das Patronat üblrn, lam 1456 auS der Palronanz dtS Grasen von 6llll unler dic des Kaiscrs Friedrich 1^1. Als erslcr Prirslcr in Haseibach ist bekannt Bellhold, aus drm Jahre 1^74. In den Tagen Balvafors fungierte daselbst als Pfarrer dcr NmniSmalitlr Dr. I unle lsl einer, der zahlreiche Ausgrabungen rümischcr Unliquilälen aus dem grldc von Noviodunum «Mnlseld) n,llchen lleß. Vou einem Dl' chant von Hajelbach hat ÄnaslasiuS Grün ein paar lustige Gcjchlchlcn „In der Bcranda" in Nrimc gc» bracht; einen Sludentenlchabcrnal, der dem Dechanten, 'dem ..gastfreien" und .cyllnstflen", gejpiett worden; das Marlem schließt mit den Worten: «Und der Luch gesunaen dirsen sleih'n, War selber bei der Geschichte, War « zu den »unlleu Gluslen," kaibach, Weihnachten 1876. P. v. «»dic«. 2378 kürzlich in kaib«ch abgehaltenen Concerte beim hiesigen Publi« w« in bester Erinnerung stehende vortreffliche Pianist«» Fräulein Vera Tim a no ff, welche von ihrer erfolgreichen loncertreise diesertage in Wien eingetroffen ist. wird im nächsten philhar» m«nisch«n «lancerte in Wien da« Rubinftein'sche Clavierconcerl spielen. — (Handels- und Oewerb elamm er.) In ber Kanzlei der Handel«« und Vewerbelammer für Krain können die Offerlausschreibuug und die besonderen Vedingnisse zur Lieferung Von fertigen Monturs» und Nllftungssorten, b«nn Feldzerilthen für den Vebars der l. l. Landesschlltzen in Tirol und Vorarlberg eingesehen »erden. Die Offerte find bi« 30. Dezember 1876 »n die l. l. r°nde«oeltheidigung«.Ol,«rvehVlde in Innsbrull einzu» senden. — («rbeiterversammlung. ^ Dinstag den 26flen Dezember, nachmittag« 2 Uhr, findet im Vasthause „zum Stern" «ine Arbeiterverfammlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Nermalarbeilstag. 2. Zweck und Nutzen der Vereine. 3. Die Presse. — lungenen Aufführung desselbe» entgegensehen. Line weitere Novität stellt un« die Direction mit «scher« neuestem Lustspiel „N n f verbotenen Wegen" in Nu«sicht, welche« Stück sich im wiener Tarltheater lange auf dem Repertoire erhielt und die Runde durch alle deutschen Vlihnen machte. Nuch in dieser N°» vilät wird Herr Director Fritzsche die Hauptrolle, den Waren-«aller Voudiniti, spiilen. Und so darf die Direction wol hoffen, daß die wenigen Tage diese« Jahre« da« theaterfreundliche Pu» blilum Laibach« noch recht zahlreich in den Hallen unsere« Kunst» tempel« vereinigen werden. — lZur Hundefteuer-Frage.) Nuch im klagen« fürt er semeinderathe kam diesertage die Hundesteuer-Frage;ur Debatte. Die Polizeisection halle nämlich ilber VefUrwailung de« städtischen Sanitäl«ralhe« die vorläufige Lrhohung derselbe» oon 2 st. auf 3 ft. beantragt, doch wurde diefer «ntrag, wlt die »Klagenfurter Zeitung" meldet, mit großer Majorität ab« gelehnt. — u»zua. derselben zur Veröffentlichung in den Sitzungsberichten. Diese Flora umfaßt bi« jetzt 327 Arten, welche sich »us alle Haupl« ablhtllungen de« Pfianzenre:che« vertheilen. Sie gehört demnach zu den reichhaltigsten der bl«her untelsuchten Lolalftoren der Tertiär.Formation. — lNllluilaunen.) In Vo,en wurden biefertage im Freien frische Erdbeeren gepflückt, und in unserer Nach» barstadt Klagenfurt steht gezenwärug im Harten dc« Hossmaim« fchen Vafthaust« an der laibacher Straße ein Kirsch bäum in voller Vlllle, während e« daselbst vorgestern in dichten Flocken schneite. Oeffentlicher Dank. Vie lobliche Direction der tramischen Sparkasse hat «al« Veitrag l»r Velleidung armer Schulllnoer zur We>hnacht«il.«ctien 134 30. — London l25,7ü — Silber 114 50. — 5. l. Miilil-Dulateu 5 95. — 3iapole°ttsd'or 10 07, -I()u Reichsmark 61 35 Wlen, 22. Dezember, il Uyr »uchmtttag«, (Schlußcour!, , «reditactien 134 30, 1»60er Lose 10V 25, 1U64er Kose 129 50, österreichische Rente ,n Papier 60 20, Staatsbahn 258—, siord b-lbn 177—, A)«Franle»stl'»cse 10 07, ungarilche Hreditacüe, 100 50, österreichische ssrancobanl 6—, österreichilche Anglobon 68 59, Üombardeu 78—, Uniondanl 47—, »uftil,:<,ricill«lisch' ««nt — —, Llorjdac-»,en 204 -, »nstro-otlomanilche Vanl -- , türkische i.'osc 1150. tommüilu - >st»leben 94 25, «gyp»i,c wohnerin, 61 I.. «lioilspital, «rschüpfuna der Kräfte. Den 17. Dezember. Franzista Kaftelic, 63 I.. Livil» spital, Lungmemphysem. Den 18. Dezember. Valentin Tanko. «aischler. 33 I., Livilspital. ?»r»I>»i« progressiv» — Franzisla Icrtnik, In« ftitutsarme. 84 I., «ahnhofgasse Nr 6. «l«ei«s Fürst Windiscbgräh. vsterischer hof^ Kurent, Krain. — Wehrhan, Ingenieur, Cilli. Valovec, Materla — Rode, Oraz. Tl)ente^. Heut,: Zum jwcitenmale: Darstellung der weltberühmte» Nundcl« iontaii,.'. a/li»nnl : K a l o s p i n « h e ch r « m o l r e li e. Vorher: Z e h ü Madien und lein M u n n. Komische Oper,lle vo>> ,^ran^ vou bupp6. 2)en 7U.Mg 716»? -<- b, KW schwach Resten 17 23.« 2 ., N. 71« ,l -»-?» SW.s. schw. bewUllt ^" >9 »b. 719.9, -i- 4« SO. schwach theilw. heiter "^ Morgen« und vormittag» trübe, abwechselnd Regt», nachmittag« lhtilweüe Nusheilerung; Abeudrolh, sierlnnhell. Das lagesmitlel der Wllrme > 5 9", um 8 3' über de.u Normale. VeranülinrNich-r Vl.'^lK'ti'üs: l?, l» o m a r V^ u n'l'e r y. A Wir bringen dem p. t. Publilnm zur ^ ^ A geneigten Kenntnis, daß unsere Uuchhand- V H lunst Vountast den 84. d. Vl. geöffnet ist. il ^ Jg. v.Kleiumayr^Fed. samberg. < ^ v Weihnachtsgeschenke V H? in Galanteriewaren be, ^ ^ HAss" Morgen ist das Vescbäfl auch geöffnet. ^WV ^ stur b,s vielln Beweije herzlicher TbeilonhlNl « ^ anläßlich de« Tode« unfeie« geliedlei, ältesten Tlich» M ^W lerchf»« ^W » Georgine > ^ spreche,! wil hiermit allen Velheiligle» unsern innig» W M st?« Dank au«. W W Iofefslhal, 22. Dezember 1876. W W Georg Stabler, W W Mathilde Stabler geb. Krenner, M W a>« Elteln. W V^llH's^N^Fvi^t ^Ü^"' ^^ Dezember. (1 Uhr.) Die Gpeculat,on«lre,fe der Vücf, mareu anlilhlich der gestrigen belgrader Depeschen noch einigermaßen inillert, dagegen blieb der « ^^^^^Nv^^lv^l. lagewarll verschont und verkehrte «an hier »nl normalem Niveau. Mai. ) ^.....ß^ W ßo zo Februar.) """ ^ . . ß<) ib ß«) zh z:°^ ««^... ^ ^ «^ «^ L'st. 1883........26l.__ ,ßz__ - l8b4........1yf^__ lohhy M 18ftbahn ... 85 8^ ^0 Ungansch r Oftbahu.....29 25 29 7t, Wiener Tramway.H'sellsch. . 90— 9)- Pf<»D»rtefe. «llg. ilst.Vode.,credilllnst.>«2b 10«7b ^ <» . (i.V.-V.) 8950 ^«975 Klatil-nalbanI ..... 9541 9,» <;<> Ung.V°dencttdil,Inftilut(V..V.) «» - »ü 2b Prl«rtt«te». «lisabeth-V. I. Tm.....8i - 91 bO ßerd.'Nordb. in Silber . . . 1ttb«b 10« ?l» Franz'Iofeph.Vahn . 91 — «I2b «al. K»rl.?nb»i,-«, 1. «m. 1"0— l""^' , Oeflerr Nnrdm-ll-V<^n "« ^ ^. Siebenbürger V°hn. . ^ ?b ^..^^, Staatsbahn 1. «m. . '?^0 !>6 Gnobadn k 8«/...... 'AZz 9z._ SUdvahn, V«n< . . . . ' »7 ^ b? 25 Nng. Oftoxyu....... D<"ile«. «°f deutsche Pl»«e . - ' ,^ ^ ,^ Lc.nb°n. lur^ Sicht- . . „g,y ^^^ London, lange S.cht . . ^.^ ^.^ Dukaten . - - ,f." Z " ° ll ,,. "' Napoleonsd'or - '" .. 1» » 1') . 10'/. Deutsche »eich»- ^« ,_ b°nlnoa Plivalnotierun,: O«id9)—, Ware — —. ll«chtr«,: Um 1 Uhr 30 M'nuteu «»"«en: «ent. 60vlb bi« 60-«). Silb.rrenle 66 2b bi« 66 40. «redit 183 60 bi« 133 70. »n,