Mittwoch, den W. Ieöruar 1871. Jahrchaa«. Die ^Marburger Aeitung" erscheiut jeden Sonntag» Mittwoch und Freitag. Preise — fiik Marbura: aantjabria K fl balbiäkria S fl it-kt-si/ikrin ? U jin _in« m°n...ich l° .r. - mi.P.i,°-.s.>.dun,- ff. h-Idjähng 4 NAh.i„ Verweigerung der Steuem? Marburg, 21. Februar. In montirchischen Bersaffungtstaatea ist dik Verweigerung der Steuern ein Hilfsmittel der Volksvertretung gtgkn die Rtgteruttg. Diese lvird dadurch geztvungen. kntivrder dem Beschlüsse der Vertretung beizustimmeu oder ihre Stellt nie-derzulsgtN. oder auch drittens zu behaupten, das Volk habe einen anderen Willen, als die Bertr?-ter, — in welchem Aalle die Versammlung aufgelöst und die Neuwahl ausgeschrieben werden muh. Beschließen tie Neugewählt,n in gleichem Sinne, dann muß die Rej^ierung sich fü^en oder zurücktreten. Das ist parlamentarischer Brauch, wenn die Verfassung nlcht ausdrücklich der Regierung erlaubt, noch einmal die Vertretung auf-julöseu und durch Vornahme der Wahlen noch einmal sich an das Volt zu lvenden. Auch die österreichische Verfassung kennt die Verweigerung der Steuern. Unsere Veitreter halien dieses Mittel aber^och niemals benützt und ist zur Stunde seit zehn fahren das erste Mal die Rede davon — nur die Rede — zur That wird unser Abgeordnetenhaus sich kaum ermannen, weil die große Mehrheit desselben unüni». furcht sam ist. Und würde auch diese Mehrheit zum A'Ußerften sich entschließen, es dürste ihr ivenig oder gar nichts frommen. Wollten die Jnteres-stNvkrtreter jetzt aus der Noth eine Tujiend machen, so tvürden auch sie hören, was in Oesterreich schon Bielen in die Ohren gedonnert ivorden — auch fie müßten den verhängnißvollen Ru s: „3u spät!" vernehmen. Zehn Jahre lanq hat das östei reichische Volk seine Vertreter beschworen: „Vermindert die Steuern!" — Vergebens! Zehn Jahre lang wurde v>rgtbcns di ein großer Theil der Schuld und darum wirft d.is österreichischt Volk Euch zu dcn TodtkN — glkichgiltlg, wrlchcs Ministerium Euch begriibt! Zur Geschichte des Hages. DieEröffnung deöRcichsratl> eshat am 20. Februar unter außerordentlichem Zudr^itige stattt^efunden. DaS Ministerium Hohen'va t erklärt wiederholt. verfafsungSmäßist rrgicren zu »vollen und legt den Ton auf die „tvahre Freiheit.'' Wenn ivir die bisherige „Freilicit ohne ivcilele Bezeichnung" bcirachttn. so kann aus der Versicherung des neuen Ministkriums drr richtige Schlich gezogen tverden. Das Abgeordnetenbaus dürfte sich erleichtert süiilen. denn es muß sich wenig, stens in den nächsten Tagen mit seiner Lebensfrage nicht tvieder beschäftigen. Die A r i e d e n s v e r h a n d l u n g e n sind am 20. Februar in Versailles eröffnet worden. Amtlichen Berichten zufolge wäre der Frieden ge. sichert. Die Bedittgungen, welche deutscherseits ausgestellt tverden. sind: die Abtretung von Elsaß nnd Deutsch-Lothringen bis Diedenhofen (Thion-ville). Metz und Belfort und eine KriegSentfchä' von fiebentausend Millionen Franken. Von die. sem Bktrage werden aber die Kriegssteuern abge-zogeit. welche die Deutschen eingehoben und sind nur jrne ausgenommen, die zur Strafe auferlegt worden. — Eine Hauptsorge d,r Pariser ist der Einzug der Deutschen, welcher am 24. Februar stallfinden soll. Ein Theil der öffentlichen Blätter sührt eine drohende Sprache und will Paris eh r bombardiren lassen; andere drücken sich mä-ßiger aus, bedauern es aber tief, daß die Deut-fche» diesen Schritt nicht unterlassen tvollen. Atlch von englischen Blättern untz Staatsmännern wird der Etnzug beklagt. Frankreich und die Pariser haben diese Demüthigung leider sich selber zuzuschrelben. Das deutsche Hauptquartier tvar anfangs gesonnen, den Einzug nicht zu halten» die hohnischen Bemerkungen aber, daß die Deutschen eS nicht tvagen, daß Frankreich noch zu ach-tunggebtttend, zu furchierweckend dastehe, wirtlea auf 0ie Stimmung Deutschlands uud seinesHee-res so ungünstig, daß der Liegeszug durch Paris beschloslen lvurde. Italien, tvelches durch die Jesuiten unsäglich geschädigt woiden. dürfte sich nun von der Gesellschaft dieser Väter für immer befreien. Achtzehn Mitglieder des Abgeordlietenhauses verlangen nämlich die gänzliche Austveisung des Ordens. Die Antragsteller erwägen die Nachtheile, welche diese politisch-religiöse Genossenschaft der Gesellschaft und der Kirche gebracht; sie erlvägen seiner, daß eine Umwälzung in Italien stets von der Vertreibung der Zesuiten aus jenen Provinzen, ili welchtn sie sich befanden, als einer unumstößlichen, politisch-sittlichen Nothwendigkeit begleitet war. DaS Gesetz, welches die Achtzehn vorschla^cn, soll folglude Bcstitnmungen enthalten: „Vie Gesellschaft Jesu ist endgiltig aus dem ganzen Reiche ausgeschlossen; ihre Häuser und Kollegien sind aufgelSsi. und eS ist jede ihrer Versammlungen, aus wie viel Perssuen sie auch imtnel bestehen möge, verboten. — Ähre Gebäude und alle belveglichen und unbetveglichen Güter, die der genannten Gesellschaft gehörenden Renten und Forderungen tverden d r Verivaltang des italientlchen Finanzministeriums übergeben und sind unmittelbar für Zwccke und Anstalten dei^ öffentlichett Unterrichtes zu verwendeii, — Die dieser Gesellschaft angehörenden Aueländer haben binnen fünfzehn Tagen nach Bekanntmachung des vorstehenden Gesetzes, bei Strafe der Aut-treibung, die Grenzen des Ruches zu überschrei, ten. und wenn sie nach der Austreibung aus dem Reiche hier iieuerlich angetroffen tverden sollten, so verfallen sie den von deit Gesetzen für die öffentliche Eicherheil beliimmten Strafen. — Die dieser Gesellschast angehörenden Inländer hl,ben intttihalb a.ht Tagen von der Kundmachung des vorst'henden Gkses^'s vor der höheren Sicherheits-tzehörde der Provinz. ii> ivelcher sie sich gegenwärtig befinden sich über iiuen bestimmten und beständige» Wohnort zu erklären. — Diesen ist, biß sie nicht anderweitig versorgt sind, eine Pen» slon jährlicher fünfhundert Kranken aagewiese», welche vom Tage der gegentvärtige« Gesetzes ab läuft und aus dem Erträgniß der oben erwäha-ten Güter zu bestreiten ist." Vermischte Stachrlchte«. (Die französischen Kriegsgefangenen und dieStaatsform Krautreiths.) Unter den französifchen Kriegsgefangenen ia Deutschland zirkulirt eine Petition an die Nationalversammlung jnr Unterzeichnung. Es heißt darin, unter der Bitterkeit der peinlichste« Kriegt-gesangenschast erfülle Alle der Gedanke au die Zukunft des Vaterlandes; durch unglückliche Umstände besiegt, hätten alle das Bewußtsein, ihre Pflicht möglichst erfüllt zu haben. Der Schmerz über die erlittenen Unglücksfülle habe in der Armee jene Gedankeneinheit zerstört, welche die Kraft eines Heeres bildet. Durch diese Meinungs-Verschiedenheiten sei das Mißverständniß hervorgerufen worden, daß die Armee sich als Werkzeug der Parteien bei den inneren Kämpfen gebrauchen lassen iverde. Die Unterzeichner ivürden dies als das größte Unglück betrachten, und' hoffen, daß die gesammte in der Gefangenschaft befindliche Armee genug Patriotismus befitze, um eine aus Volksbeschluß hervorgehende Regierungsgewalt an-zuerkennen, da die Stellung des Militärs einen thätigen Antheil am Kampf ausschließt. Die Unterzeichner bitten kraft ihres Bürgerrechts, die Regieruitg möge der wahre Ausdruck des Landes-willens sein, und erbitten unter Zusicherung ihres Ehrenwortes für Anerkennung des Boltsurtheils durch allgemeine Volksabstimmung die Entscheidung über die Frage, ob Monarchie oder Republik. sodann um Mittheilung des auSerwählten Monarchen, falls die Elitfcheidung für die Mo-narchie günstig ausfällt. (Eine mahomedani sch e Leichen-seier.) Dem „Wiener Tagblatt" lvird 17. Februar ^ auS München berichtet! Gestern hat ein Turko und noch dazu ein todter die hiefige Bevölkerung in Alarm versetzt. Die Kunde, daß in der altthrivürdigen Kreiöhauptstadt L^ndshut eiu mahomedaiusches Begräbniß statthaben werde, genügte, um sofort Mit einem sogenannten.Ver-gnügut'.gsjuge" Hunderte von Neu-Athenern der „Drei-Helmenftadt" zuzuführen. Der kriegsge-fangene Turko Wak ben Hamald aus Moftaga-nem wurde be^iraben. Den Leicheiizug eröffnete eine Abtheilung Landwihr. Wie die Turtos gewollt — ohne Sarg, l)los in ein Tuch gehüllt — durften sie d-n Todten nicht l»eerdigen. Bor dem Sarge schritten zwei Turkos. ivelthe in ara-bischer Sprache sangen. Den Sarg trugen eben falls Turtos. StetS drängten sich andere hinzu, um zu tragen, denn jeder wollte dem Todten den letzten Liebesdienst ertveifen. Am Grabe angekommen. räucherten die Araber t>aSsel!ie ein, dann senkten sie die Leiche hinab. Während die Anderen Gebete murrnelten, kauerte sich ein Turko nieder, drückte sich die Hand auf die Stirne. Mund und B^ust. und streckte sich dann über das Grab aus. Nu» ergriff jeder Turko eine Hand voll Erde, sprach über selbe ein Gebet und tvarf sie ins Grab. Dann vollzogen sie mit ihren Hän-den die Einfüllunl^ der Grube, bis Schaufeln her-beigebracht »varen, »vahreud ein Turko auf dem schwarzen GrabeSpfahle mit der Inschrift einen mit Flittergold vergoldeten Halbmond aufpflanzte, nch auf das Grab setzte und unter Schluchzen der umstkhendtn Gesahrteii bktete. Eint Land-wehr.Abtheilung prciskntirte w>ihrend der Eiusen-fung der d«? (Gewehr, dann gab sie l>em afrikanischen Krieqer die lehten drei Ehrensalvkn. Als Zeugen waren der M«litMt^eiftliche. bailische und französische Offiziere und viele der ljtfan.;e nen Franzosen zugtgcll. (Staats- und B o l k t iv i r t h sch a s t in Oesterreich.) Der „Oksterreichische Osko-nomist," zu dtsfen Mitarbeitern bekanntllch der jetzige HandelSminister gehört, widmet der neuen Regierung einen Altikel. dem wir folgende Stellen entnehmen: „Mik der bisherij^en Staat»^- und VolkS-Mißwirthschaft. welche Otsterreich dem sichc-ren Ruine entgegenführte. soll und muß ein Ende gemacht werden, gründlich und unerbittlich. Die modernen Raubritter und unter sich verschwo-rcnkn Kliquen. welche den Staat als die ihnen zugehörende Domäne, die it^cvölk^rung als die ihnen zur Ausbeutung überwiesenkn Heloten ansahen, denen kein Mittel der Aestechung, des Betruges und der Hinterllst zu schlecht war. welche alle Wege kannten und auf allen Weljcu zu schleichen und zu ergaunern verstandcn, jcutn schäm« und gewifsknlosen Präsidenten. Dircftprcn und BerwaltungSrathen, AmtS-, EhrkN- und Würdenträgern jeder Art. welche deu Staat betrogen und die Bevölkerung korrumpirtkn, sall und muß endlich dt^s Handwelk gelegt wrrdkn Nicht länger dars der Schwaß dtS VolkeS vergeudet und die Arbeit um ihren Lohn betrogen werden; nicht NepotiSmuS und Privilegium dürfen mehr fast die alleinigen Güter ErwerbSmiüel ftin; Leistung uud Gegenleistung, die ehrliche Arbeit bilde die eitizige Erwtrbsquklle. Wohl war eS aber höchste Zeit. Denn bereits hat dix Berderbniß in den herrschend,n Kreisen dle leKte Stufe erreicht; daS Laster hat bereits die Scheu verloren, und eS gibt nicht einmal die ^>euchelrj der Tugend. Miinster versort,tn sich und die Ihrigen bis in'S lrtzte Glied aus öffentliche Kosten und lassen sich uugestrast die schlimmsten Dinge nachsagen; die höchsten Beamten, Deputirle. Kammer Präsidenten und Aammerräthe betteln bei Börsen-Juden uud Christen um „Betheiligungen" bei rentabeln Geschästen; die Bethellig-ten selbst sagen sich uuter sich, die Aktionäre ihren Berwaltungsrälhen und umgekehrt in össeut-licher Versammlung ungenirt Infamien in'S Ge-ficht, Bilanztn werden trotz der Aufsibt kaiserlicher Kommissäre gefälscht. fremdes Vermögen offen bei Seite geschafft. Am Staatsgut wir) unterschlagen uni! entlvcudet, wie am Privateigcnthum; an dem. was n«chl geliefert wird, wird mei;r verdient, als am Gelitferten; dcr ehrliche Erwerb findet kaum das trockene Brot. Wer dic Antheil-nahme am öffentlichen Raulie zurücklveist, wird ganz offen als kapitaler Narr angesehen und l)k-handelt; Redlichkeit verHilst zuriiächerlichkeit und lthrlichtrit ist ein Makel geivorden; dir Bctmffc von Sittlichkeit und Moral sind für daS öffenl-liche Leben auf den Äops gestellt/' Marburger Berichte ^Spark asse.) Der ..Rechnungsabschluß der GtMtinde Marburg am Ende de? IX. Geschäftsjahres 1870'^ ist nun gedruckt erschienen und zeigt ein Blick auf die lani^e Reihe ^er Ziffern uud Zahlen, welchen Fortschritt dirs? Anstalt gemacht. Der Geldverkthr erreichte mit dem Schlnsse deS verflossenen IahrtS die Höhe von ^.767.996 fl. 6ö'/, kr. (Gesammteinnaltmeu 1 :j69 A»6 fl. 38 kr., OesammtauSgabkn l.398 730 fl. 27'/« kr.) Die Baarschaft der K',sse belies sich am 31. Dezember auf 71.883 fl. 79 kr., der Reservefond aus 146.830 fl. 9 kr.; dieser hiU also 1870 um 33.110 fl. 26V, kr. zn^^enommeu. Die CiiUa-pen bezifferten sich am 1. Jänner 1871 mit 2,381.130 fl. 4 kr. Ende 1870 waren aus Liegenschaften 1,375.924 fl. 54 kr. dargelieljcn. aus Handpfänder 47 395 fl.; von erstercn ivur-den 53.121 fl. 44 kr. zurück^ikzahlt. von le^tere" 15.131 fl. Die Gebahruns^»ül)ctficht zeigt im Jahre der Gründung (1802): jVapitalßtinlligen 374 728 fl. 92. kr.. Kapitalsbeheiiungkn 87.912 sl. 6'/« kr., unbehobene Zinsen 5810 fl. '.»1 kr., Äk-tivstand 299.002 fl. 75'/^ kr.. Regie 33 fl. 07 ki. Rescrvefoud 3535 fl. 3 kr., autgefolgte Spar» kafftbüchlein 1662; biS zum Schlüsse deS Jahre» 1870 hatte sich folgende Steigung ergeben: Ka-pitalSeinlagen 1.132.473 fl. 3 '/, kr., KapitalS-bel)el)ttngen 924.747 fl. 78 kr., unbeiiobtne Zin» seu 100.548 fl. 58 kr.. Aktivftand 2.417.273 fl. 88 kr., Regie 4437 fl. 96 kr., Reservefond 146.830 fl. 9 kr., ausgefolgte Büchlein 2530. Die Zahl der Sparkaffeliüchlein, welche in allen neun GefchästSjalirtN auSgefolgt worden, beträgt 15.347. ^Kostnmkbal l.) Der Koslumeball. zu welchem Herr Eichler die tanzlustige Welt Mar-burgS eingelt^den ivar nicht nur eine der flöhlich-sten Vergnüt^ungkn dieses Faschings, sondern auch vieler Jahre.' Ein lebendigeres Bild vo» Uni' form und Bürgcrrleid. prachtvollem und einfach-schönem Frauengewaud haben wu lai.ge uicht gesehen. Unter den Kostümen w.^ren lieson-oers die Nationaltrachten zahlreich vertreten; Ph^ntasiekoftume und MaSken gab cS weniger. Eine lobenSwerthe Borsicht deS Herrn Unterneh-meiS w^ir eS. beide Adth-ilungeu deS SaaleS (Götz'sche Ä^ierhalle) zum Tanze Herrichten zu lassen. Die Musikkapelle tr»f leidir zu spät ein (9'/, Uhr), well dcr Herr Tljeaterdirektor die Crlaubnip nicht s'üher gegeben; dasür wurde aber um so eifriger getanzt. Herr Eichler hat mit diesem Abschiedöb^'Ue unter den Theiluehmern das bcste Andenken für die Zukunft hinterlassen. (A r b e i t e r b a l l.) Am Sonntag w^r der Eingang zur Götz'scheu Bierhalle mit Tannen, grün geschmückt und prangte inmitten desselben das Arbeiterznchen: ein Schild mit dem Hummer in den verschlungenen Händen — der l)iesige Zweigverein der allgemeinen steiermärkischeu Kran-ken- und Jnvalidenkasse für Aliieiter gab einen Ball. DaS Innere der Halle ivar einfach und sinnig verziert. Die Musikkapelle der Südbahn-wlrkstätten spielte zum Tauze auf. der bis zum lachte» Morgen währte. Beide Abtheilungeu deS Saales uud der Netienbau waren fo vollgedrängt, dap Mllnche Tanzlustige keinen Eiiilaß sanden. Die Zahl der ^heilnel^m r dürste gegen sielien-hundert betragen haben. Wer sich in Gedanke» um zlvei Juhrzehntt oder auch nur Uln einige Jlihren zurückversetzt, muß gestehen, das» die Ar-l)elter auch ir' sies tlschaftlicher uud geselliger Hl»-sicht ihre n Ziele der vollen Berechtigung aus Grund der volle» Leistung entschieden zustreben: wer hätte damals auch nur geträumt von einem Balle der Arbeiter an solchem Orte, in solchen Formen, mtt solcher Freude. (P r e ß v e r t i n.) DaS Gerücht, die llo-venisch-kierikale Partei ivolle hier einen Prebverein in'S Llien russtt, ist nun Wahrhüt govorden. Die Statthaller^i !iat die Satzungen zur Kennt» niß genommen. Das provisorische Komite besteht aus den Hnrn: Ferdinand Graf von Brandis — I. Ulaga. Profcssar der Theologie — Mi-chu.l Hermann. ^andtagSabgeordneter — Franz ^lvssar. Domherr. LandtagSlibgeordneter — M. Mvdrittjak. Domherr — Joseph Maizinger. Joseph Pajek. I Schumann, «Aymnasial Professoren — Dr. I. Lipoid, Professor der Theologie — Dr. M. Prelog, Redakteur — A Tomschitsch. Redukteur — Rapoz. Doktorarid der Rechte. Dieses Komite liat die koustituirende Versammlung aus den 12. April (in» S^ate „znr Stadt Wien") ausgeschrieben und erläiit einen Aufruf zur Grün-dung eineS PreßvereiaeS in Marburg, welchen wir vollliihaltlich zur Kcnntnis» der Leser bringen, da es sich um eine Organisation unserer nnlio-nal-kleiikalen Ge^^ner handelt. Dieser Ausruf lautet: „Die Gefaljien. die unserer Nationalität und unserem Nlaul)en drohen, mahnen unS auf Mittel zu sinnea. denselben zn begegnen und den Ursachen nachzusorschin, au^ denen unsere iZchwä' che entsprin,,!. Unstte Patrioten operiren ohne nachhaltige Unteistü^ung und m?ift ohne Zusammeuhang iso-lirt nnd in dieser Jsolirung ohninächtig. Der Masse des Volkes sließe« die Linellen der ivahren Aufklärung über seine Rechte und Psliihten viel zu s'päslich. hauptsächlich >ve.;cli delS« ihln Nicht leicht erschwinglichen Preises der bezilg-lichen politischen ^Zlällcr. Den geifti^jcn Krästen der höher Stehenden fehlt in Folge dessen der Sporn, wie auch daS Feld gemeinnWichen geistigen WirkenS. Wegen Mangel deS Vertrauens und der Garantie der entsprechenden Verwendung fließen die materiellen Mittel nicht, da Niemand ein Mandat hat. selbe zu verlangen und zu übernehmen. Um diesen den Muth und dei» Aufschwung hem-Menden Uebelständen zu begegnen, haben die Unterzeichneten eS unternommen, einen Preßverein mit dem Sitze in Marburg zu errichten. Durch den VereinSausschuß solle nach unse-rer Ansicht ein Mittel- uud Ausgangspunkt geschaffen werden sür die gesammte einheitlich zu gestaltei'de Agitation, solle die geistige und materielle Kraft des Volkes zusammengefaßt werden, um sie wieder sür die Nation dienstbar zu macheu. Ztveck des Vereines ist, gute Schriften und Bücher unter daS Volk zu verbreiten und d e Verbreitung schlechter Schriften hiutanzuljalten. Nach unferer Ansicht, die tvir hier lediglich alS Antrag vorbringen, hätte der Verein zunächst die Aufgatie, das fchon bestehende politisch-ökonomische Jouiltal „8lvvvv«1ij Üospoäsr" zu erwerben und selbes unter gediegener Redaktion in größerer Auflagt und um einen möglichst billigen Preis . unter daS Volk zu verbreiten. Hiezu bedarf eS der materiellen Mittel uud zur Beschaffung derselben und zur Verringerung der Last des lSinzelnen der Bethetliguug Bieler. Der VereinSausschuß hat die Autorisation. die Mittel entgegenzunehmen, und der Berein ist durch die seinen Mitgliedern zustehende Wahl des AuSschus'seS in der Lag?, selbst die Garantie zu schaffen, daß diese Mittel verständig und getvis-senhaft ihrem Zwecke gemäß verwendet iverdru. Zur leichteren lSrreichung seineS Zweckes und zur Beseitigung einer ihm hinderlichen Abhängig, keit hätte der Verein ferners die Aufgabe, m»t der Zeit eine eigene Vereinsdruckerei zu errichten, wie nicht mittder. VotsschMAeller zu unterstützen. Da die VereinsstatuM durch die t.t.Statt-halterei bereits genelimiget worden, Menden sich die Gescrtijsttn an fämmtliche Patrioten mit der Bitte, dieses gemtlnn»»tzige Unternehmen durch ihren zahlreichen Beitritt zu unterstütze« uud ihm zahlreiche Freunde zu eriverben. Der Verein besteht aus Mi^derern, ivelche »vöcheutlich 1 Kreuzer oder jährlich ü2 tr., aus Ttieilnehmern, welche jährlich ö fl. entrlchte», endlich aus Gründern, welche außer dem gewöhnlichen Beitrag (der Mrderer oder Theiluehmer) dem Verein mit einem rückzahlbaren Darlehen per 50 fl. lieispringen- (Art. lll. K. 4.) Die subskribirten Gründungskapitalien lvür-den nicht sofort, sondern in zwei halbjährigen Raten tt) 12 fl. 50 kr. erst dann eingefordert werden, ivenn die gezeichnete Summe die zur Errichiung einer Druckerei oder zu Unternehmung etnes anderen einträglichen Gefchä'tes erforderliche Höhe erreicht haben wird. Bis zu diefem vom Vereinsausschusse näher zu bestimmenden Zeitpunkte lvollen die Gründer den jährlichen Beitrag der Theilnehmer leifte»,, um in solcher Weise dem Vereine die zur Beschaffung der ersten unerläßlichen Nedürfviste nö-thigen Geldinittel zu bieten. Nach Art. lU A. 6 der Statuten haben alle Mitglieder nebst andern Rechten den Anspruch auf die zur unentgeltlichen Bertheilung kominen-den Druckwerke deS Vereines; die Theilnehmer erhalten überdteS iloch die vom Vereine herauszugebende Zeitschrist um den vom AuSfchuffe zn destimmenden ermäßigten PreiS. Uebrigens rechnen wir mit vollem Vertrauen auf den PatriotisiNuS unserer Kotinationalen, der nicht ängstlich srägt, liielchen matelielle» Gewinn die eingelegte Summe sofort abwerfen werde, fondttn im Hinblick auf die gemeinnützli he Tha-tigkeit des Vereines auch einige Opfer zu bringen im Stande ist. Es handelt sich zunächst um die geistitse He-bung und Aufklärung unseres Volkes in politisch-nationaler. kirchlicher und sozialer Beziehung. Zur Erreichung dies.S rühmlichen Zieles dedarf eS ein iseitS regelniäßi.s fließender Geldmittel, an-deierseits aber, und daS zumeist, der Heranziehung de^ Volkes s,lbst, was nur dann möglich ist. wenn der Bmin mit seiner geistiaen Thätigkeit in der Masse de» Boltet durchgrkist. Wir bitten darum alle P''trioten, die Ten-denj. veS Verkines und seine Bortheile dem Volke begreiflich zu machen und möglichst viele Mitglieder zu gewinnen, damit wir mit verein ten Kräften den manigfachen Gefahren d,r Neu ziit begegnen." «-tzt- Most. «ndragh -rklSrte im Unterhaus,, die Ri»tö««N^una Oesterretch Ungarn« habe i« 0fte» eine Bedingung: die Nichteinmi fchnng Anderer. Deutschland wird beim KriedenSschluß die «»»Nizza und Tavohen, betreffend die Wiedervereinigung des ersteren mit Zta-M-utralifirung der letzteren nn- terftützen. Eingesandt. Am Schlüsse der Karnevals suhlen wir uns verpflichtet, der Wahrheit Zeugniß zu geben und der Restauranlin in Herrn Tötz's Bierhalle fi»r ihre Leistungen bei den Vitien Unterhaltungen, die im heurigen Aajchinge dort veranstaltet wurden, unsere Anerkennung auszusprechen. Kiiche und Keller lvaren gut. und der Fasching mag ent- schuldigen, wenn etwa in der Bedienung nicht alles klappte oder im Gewirre in den vollen Lokalitäten ein Einzelnkr nicht befriedigt war. Bor Allem loben wir uns Herrn Götz's edlen Gersten, fast, der mit allen Grazer-Bieren die Konkurrenz besteht. Mehrere Besucher. Gingesandt. Der Zahnarzt Herr Dr. I. G. Popp in Wierl. Stadt, Bvgnergasse Nr. 2. bereite! seit ^nnzi,^ Jahren eine Essenz, welche unter dem Namen „Anatheriu-Mundwasser" in den Handel gekommen und so weit verbreitet und vortheilhast iiekunnt gtlvorden ist, daß ihr Ruf mit Recht ein europäischer genanttt zu lverden verdient. Die Wnz wirkt heilend und lindernd auf alle Zahn-und Mundkrankheiten, stärkt die Weichthcile des Mundes, besonders das Zahnfleisch, vertilgt Schwämme, Geschlvüre und Übeln Geruch des Mundes, den Weinstein der Zähne, und wird selbst gegen Karies und Skorbut mit glänzendem Erfolg angewendet, tvie sie auch jeden Zahnschmerz besänftigt und überhaupt allen Theilen des Mundes ihre ursprüngliche Frische, Kr ist und Gesundheit wiedergibt und bel fortgeseßter Antvendung dauernd erhält. Desgleichen ist noch erwähnens-Werth das Vegetabilische Zahnpulver, welches besonders die Zähne von dem Zahnstein reiniget und der Glasur derselben Weiße und Härte gibt — Die Anatherin Zahnpasta, welche nicht — wie es bei anderen Zahnpasten gewöhnlich der Fall ist — der Gesundheit schädliche Stosfe enthält, ist eines der besten und dabei bequemsten der eristirenden Zahnreinigungsmittel. Die in dieser Pasta enthaltenen mineralischen Substanzen rei. nigen das lZmail der Zähne, ohne es anzugreisen. Die Schleimhäute und das Schmelz werden erfrischt und die Zähne gewinnen an Weiße und Reinheit. Hohle kariöse Zähne kann man am besten mit der Zahn Plombe mit Erfolg ausfülleu, wodurch dann die Karies eingeschränkt und die Auflockerung der Knochenmasse verhindert wird. Für die Richtigkeit des oben Angeführten, das durch Zeugnisse von Autoritäten nachgewiesen werden kann, spricht auch die Thatsache. daß die Anatherin-Präparate des Herr Dr. I. G. Popp in der ganzen Welt verbreitet und selbst in Ost« und West Indien zu finden sind. Die Kachfrage nach diesen Präparaten ist eine so große, daß der Erfinder jährlich über 100.000 Flacons zu ver-fettigen hat. Wir machen daher mit bestem Gewissen Zeden,^ der sich eines gesunden Mundes mit gesunden Organen zu ersreuen tvünscht. auf die Anatherin-Präparate des praktischen Zahnarztes Herrn Dr. 3. G. Popp in Wien. Stadt. Bognergasse Rr. 2, aufmerksam, von welchen fich überall Niederlagen befinden. Ein Maskenball. von Z. Temme. (Fortse^uug.) Der Buchhalter kehrte zu seiner Arbeit zurück. Herr Weber begab sich an seinen getvöhn-lichen Arbeitstisch, an dem er nur auszublicken brauchte, um das ganze Zimmer zu übersehen. Der junge Engländer nahin die Bücher, schlug sie auf, las darin, rechnete, verglich, machte Notizen auf einem großen Bogen Papier, den er neben sich gelegt hatte. So waren alle Drei beschäftigt; freilich nur der junge Engländer mit seiner Arbeit, die dei den Anderen dagegen mit ihm. Alle verharten »n tiefem Schweigen. Der junge Mann fuhr jedoch zuweilen mit einem halblauten Ruf auf, als wenn er ettvas Wichti-gesund Ueberraschendes entdeckt habe. Man sah den beiden Anderen an. wie es ihnen jedesmal einen Stich in das Herz gab. Der Herr Tillen war mit den Büchern fertig. „Die Belege, Herr Weber! sagte er. „Die Rechnungen nnd die Korrespondenzen!" Er sagte es in ftinem hochfahrenden Tone, ohne aus seinem Siße fich zu rühren. Sein Ge-slcht war unbeweglich, undurchdringlich. Hatte er etwas gefunden, hatte er nur die Hoffnun,,, noch etwas zu finden? Herr Weber und sein Buchhalter sah,» ihn wohl scharf genug darauf; aber nichts an ihm verrieth es ihnen. Der Buchhalter brachte ihm ganze Stöße von zusammengehefteten Rechnungtn und Briefen. Der Engländer durchlief auch sie; ab,r nicht Seite für Seite, nicht Stück für Stück; er tras seine Ausivt'hl. und er traf diese nach den Notizen, die er auf dem großen Bogen Papier gemacht hatte. Auf den Boge« schrieb er dann kurze neue Bemerkungen. Er verzog dabei keine Miene. Aber der Kaufmann san!>tk bei jeder Bemerkung ünstlich sr.ig?ndt Bli^e zu seinem Buchhalter hinüber: Was mag rr gesunden ha-b»u7 Auch Haase wußte eS nicht. Sie sollten es bald erfahren, wenigstens im Resultate. Die Wanduhr im Komptoir schlau acht, und Herr Stllen verglich sie Mit seiner Ikaschenuhr. Dann faltete er in tem Hrfte von Briefen, in dem er gerade las. ein Blatt, um zu »vissen. wie weit er gekommen war. schlug das Hest zu. stand auf Ueuittety«. und sagte kurz und ruhig zu Herrn Weber: „Morgen weiter" Er nahm seinen Hut, um zu gehen. Der Kaufmann mußte ihm unwillkührlich fragend und forschend in das Gesicht sehen. Der junge Engländer bemerkte es. „Sie wollen wissen, was ich gesundeen habe?" frachte er leicht. „Sie werden alles in Ordnung gefunden haben, Herr Tillen." „Ja, Herr Weber, vorläufig, nach einer un gesähren Berechnung die Summe von sechs- bis siebentausend Psund. um die Sie meinen Bater betrogen haben. Morgen werde ich das Doppelte oder das Dreifache hinzufiitden. trotz Ihrer Fälschungen. „Herr —" fuhr der Handelsherr auf. „Bleiben Sie ruhig, lieber Herr Weber.- „Sic werden mir Beweise, strenge Betveise liefern, sonst —" „Morgen. Herr Weber. — Jetzt erlauben Sie!" Er zog sein Zigarrenetui hervor, nahm eine Zigarre heraus, zündete sie an einem Lichte an uns begann mit großer Ruhe zu rauchen; dann sagte er zu dem Buchhalter: „Sie leuchte» mir wohl. Herr — Herr Haase heißen Sie doch?" „Herr Haase. richtig," sagte dieser, indem er nach einem Lichte langte. „Wohin führe ich ihn hatten seine Blicke schon vorher den Herrn Weber gefragt-Herr Weber stand ohne Entschluß. Die falschen häßlichen Augen d.s Buchhal-le»s s'chieltei, durch die offene Thür de« Kotnptoirs in das Kabinet des Herrn Weber uns hier nach der unscheinbaren Thür, die durch den dunklen Flur, die alte Küche, den schmalen, verborgenen Gang in das Maschineugeivölbe mit den dicken Mauern und hohen Fenstern jührte. Der Handelsherr konnte sich nicht entschließen ; er schüttelte tnit dem Kopse. Darauf nahm ver Buchhalter das Licht und sagte zu dem Engländer: „Darf ich bitten, mir zu folgen? Herr SiUen hatte jeinen Hut aufgefegt — in dem fremden Komptoir. Es genirte ihn nicht. „Bis morgen. Herr Weber." sagte er. „um acht Uhr Abends; es kann auch etwas später werden. Ihre Leute sind dann nicht mehr im Komptoir und wir können uitS ungezwungen über Ähre Betrügereien aussptkchen. Di'str Bursch ^ivar —. Leuchten Sie inii^, Herr Haase. Gute Nacht, Herr Weber." Der Buchhalter, dem er aus«dem Zimmer folgte, führte ihn durch die gewöhnliche Thür. Gleich darauf hörte man die Hausthür nach der Straße sich öffnen. Herr Gillen war draußen anf der Straße. Der Kaufmann sah in tiefen Gedanken nach der Thür, durch die der junge Engländer fich entfernt hatte. Als der Buthhalter zurückkehrte, sagte er nur: »Haase! Der Mensch muß unschädlich gemacht werden, verschwinden." .Unschädlich. Herr Weber. Richtig! Er muß verschivinden! Wenn er nur tviederkommt l" „Sie haben ja gehört, er kommt morgen tvieder." „Richtig. Herr Weber! Aber ob allein? Heute war er allein. Aber morgen? Und morgen ist gerade der große Maskenball. Da sollte er hier arbeiten wollen? Der hat etwas Ande-res vor." „Was kötinte er vorhaben?" „Ich weiß es nicht; aber es wird nichts Gutes sein." „Pah, Haase! Treffen wir unsere Anstalten. Wir haben einen vollen Tag Zeit. dazu. Gute Nacht. Haase!" „Gute Nacht, Herr Weber." Der Banquier Rosenstein und seine Familie. Der Herr David Rosenftein war einer der reichste» Banquiers der Stadt. Die Stadt mußte das aber auch wissen, ja die ganze Stadt wußte es. David Rosenftetn hatte daher von Allem das Beste und Theuerste. „Zch kann es ja haben." sagte er; unll konnte es ivirklich haben. Er wohnte in einer der vornehmsten Straßen der Stadt, sein Haus war ein Palast. Hinter dem Hause lag ein großer Garten, der ivie ein Park eingerichtet war. 3m 3nnern di^s Hause» herrschte überall Reichthnm und Luxus. Ein goldbetreßter riesenhafter Por-tier beioachte das stets verschlossene Pmtal. Nur wenn der Herr Rosenstein ein großes Fest gab, standen die hohen Thürflügeln weit aus. daß Equipage nach Equipage hindurchrollen konnte. Er gab oft große Feste, tvie er slberhaupt ein vornehmes Haus machte. „Wie ein Graf!" sagten die Leute, die iljm schmeicheln wollten, oft zu ihm. Er pflegte ihnen aber zu antworten: „Was ist Graf? Wissen Sie. tvenn ich hätte wollen verändern den Glauben meiner Bäter, ich könnte längst sein Baron, auch Graf. Aber so. ivissen Sie. bin ich stolz daraus, nur ein3ude zu sein." Er war dabei ein braver Mann, freilich ein schivacher Mann. Fortsetzung folgt. Zahnürzlliches. Oestüt^t auk äas uv8erem IIau8e: SeiRvntu» öt llansZk diZdor ßSZedeuiLts Vertrauen empsikl^!t I^etzitvrer äev ?. ?'. Xai^uleiäsllävu Lviuv I^eistunzen 80^0^1 in äer älteren, als aueli neueren Xadnieeknik wit Indegrik^ »Uvr Ly» Manäv vorkowmeuüvu Operatiollvu, äes?1omdirvn> ete. etc. ^ucl» ist unser beliedtes lüknpulvvf vie bi3der in äerselken lZualitat in Herrn MsÄr. I-v^rsf I Vuvkkanölung loeo lßafdufg :LU besiietzen. 120 lc. Ic. I^allässxsriokts-^aknarzt. Or^nirt von 9—12 unä 2 -6 Ildr in kwl, (Firstms.)v'8ekos Haus ^r. 10 neu, II. Ltoelc. 1857'.'Soutti>leMtm vom Altenberger Gebirge bei Maria Rast ist im Gewölbe deS Kürschnermeisters Herrn in der IIerrvNKa»»c, die große Bouteille mit 50 kr. und die kleine Bouteille mit 25 kr. zu haben. (121 Die leeren Flaschen werden um 3 und 7 kr. zurückgenommen. Aienpfthliig. Ich erlaube mir dem geehrten Publikum anzuzeigen, daß ich daS alte, wohlbkkannte Gasthaus „z«r Ä!he«se" (Orazervorftadt, am Ufer der Drau) übernommen habe und selbes vom l. März an sür meine eigene Rechnung erneuert fortsühren werde. — Es wird mein aufrichtiges Streben sein, den guten Ruf, dessen sich dieses GasthäuS srüher zu erfreuen hatte, wiederherzustellen und zu erhalten; ich werde sür stets ausgezeichnete Küche, gutes GöK'sches Bier vom eigenen Eiskeller nnd aufmerksamste, solideste Bedienung Sorge tragen. Die Eröffnung drs Sitzgartens werde ich mir bei Eintritt wärmerer Witterung separat bekanntzugeben erlauben. Indem ich das hochgeehrte Publikum bitte, mein Unternehmen durch recht zahlreichen Besuch gütigst zu untrrstühen. empfchle ich mich hochachtungsvoll Anna Karl, Ni>) vormal» Inhaberip des Tnf« Karl." Rr. 747. (los V«f«ahm< von Z»alizeiwachmän««rn. Bei der Sladtgemeinde Marbur,^ iverden zur Completirung der slädlischen Sicherhkitsw^ichc ^ Polizeiwachmänner gegcn eine l^öhnnng lägl. 70 kr.. Kleidung, freie Wohnung samml Licht und BtheiKung. dann mit dem Ansprüche aus Provision ausgenommen. Bewerber um einen dieser DiettslcSpostcn. lvelche der deutschen und slovenischen Lprtiche. sowie des Lesens und Schreibens kundig sein müssen, haben sich ttnt«r Beibiingung dn' Nach-weisun,^ über ihre Mort^liiät und bisherige Ve-schäftigung bis 30. Mürz d. I. persöl'Iich bei dem gefertigten Stadtamte zu melden. Stadtamt Marburg am 15. Fcl)r. 1871. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. « s -PL .«"Z ^ 2sZe e: LZ az ^ ^ » a « 0 ^ a it» - üa-ZSSZ «K«>Z''-Z eo 8 ^ W »«' i^osr gegen Ralenzahtnilg in Gruppen sür die niichsteil Aiehimgen, am am l. Mri, 'l. ^pril. I. IS. lilai. Bei der von mir i«S Leben gerufenen Einrichtung des Ratenankause» von mehreren beliebten Losen in einer Gruppe genießt der Theilnehmer den Bortheil, daß er gleich nach Erlag der ersten Rate und während der Abzahlnng »Iloill »at »IIv 'kretker der in der Gruppe verzeichneten Lose spielt und diese sukzessive nach den Bestimmungen de» Ratenbriefe» auSgesolgt erhält. Mai gtla»>l tihcr schm »ihreit t«r Ad-zihliiig i» de» Dtptz »«» Vrigiml List». .fl. l00.1g64er Lo», Ziehung !. März. > volleingezahlte» Fr. 4(10'Mrten.Loß, / Ziehung 1. April. ist. SV ung. Prämien-Lo», Aiehg. 15.Mai. ' Braunschweiger'Lo», Ziehung 1. März. i st. ü0.1864tr Lo», Ziehung 1. März. Zweite IKredit-Lo», Ziehung 1. April. Gruppe ! Rudolph-Los, Ziehung 1. April. ' Stant»laU'Lo», Ziehung 15. Juni. t s^- 1l)v.1S64er Lo», Siehung 1. März. !Siinstel.18S9er Lo». Ziehung I. Suni. Gruppe ^ Sachsen-Meiningen-Lo», Ziehung 1. '^'ärz. Bei jeder dieser Gruppen spielt man während der Abzahlung in mehr als M Aiehungen ans »»upUreker von Ilier 3 lillioiivil. Je eine obiger Gruppen verkaufe ich bei kiner ersten Rate von nur fl. 12 und iveileren 27 monatlichen Raten a fl. 12. Stempel ein- fiir allemal pr. Gruppe L fl. 5k» kr. Alle in Oeflecmch erlaubteli Lose werde« sowohl timeili, als aach iv btliel»ig zosamlnea-gestellte« Vrappe« billigst aas Niltea verkaast. Aaikhaus IZÄu»i'«> W«r«t, lü.Kebr. 1871. Wien, Stephan»plaß. <117 Erste Gruppe MasMlrakt- Ehokolade, »riiirat, i« Haadn »ach »t« Pros Oppokvr U. Lvllvr » dn Wiian Klinik ti» ausgezeichnetes dt« »iter allen jetzt ii» ^ ^ »«rk»««tiide» tn Bvrrang li»)»rii«» und d.'« mit dkr »«»tk'schen nicht si »lr- wtchsci« ist. — Iis!> A«»l>e>l«»gtn primirt. — Sehr »ahrhast iiiid nicht verstopfend, sir iolchr. die de» zehrendc» Kaffee, Tdee u«d eriiitzriide Chokoladrn niidt vcrlragrn, lies. Brustleidtnde. In 6 Sorten zu 12'/,, 17'/,, »V, 40, s'o und 75, kr. pr. '/^-Paqnet »4 Zelteln. — Anerkennungk bitte mir mit umgehen " „der Post 5 Pf. vou ihrer vorziiglichen Malzeztrakt-" „Chokolade nebst Ihren anderen Malzproduklen nach" „Wolf»berg in Kärnten zu senden ic. I. Scherl, k. k." „Rittmeister." _ Depot sür I!lI»rburK bei W'. in dem iibritpn Sleierm^ilk, Mrnten und Krain auch bei den Äauflenten und Apothekern. Wilhtllk5dorser Matzvrodal^ten Ftil^ril^ vvu los. Kiinvi'lv » Lo. (>Vieu). Ein neuer Ispänniger Fllhrwtigell ist zll verkaufen. Anzufragen bei Herrn Ignnz Heill. Schmiedmeister in Marburg, Postgasse Scr. ^23. (118 Mehrere Fuhren Dünger sind im Hause Nr. 7 Burgplah zu verkaufen. AOO Ztr. Heu und Grummet sind zu verkaufen. Ein Lehrjunge für Buchbinderei wird sogleich aufgenommen, jedoch ohne Wohnung u. Kost. Auskünfte hierül»cr wer!>en im Comptoir dieses Blattes ertheilt. /ür Eivlitimische mtd Fremde ^ie Kl'ttssts unä I» m t r'tsst« llvrrsickleiävr- voll /lllois kivlivr in Al»rl»nrix, Ecke Herlkn- und poflgaffe Nr. ll2. Vinter-Paletot von . fl. lS bis fl. 60 „ Hosen von . Schwarbe Hosen von . Eilet von .... „ Zagd-Nölkt von . . „ (49 „ 6 „ „ 15 „ 18 12 12 10 15 40 25 Haveloks von LodeN'Gnda von . Saloa-^nziige von . „24 „ „ 40 Hauptniederlage von SchlasröSen. Für Bestellungen ist die reichste Auswahl der neuesten Stoffe am Lager, und werden selbe auch prompt ausgeführt. Vt>tt A. AA aufv^ärtg 2ü l)Si Kvkeikl, //au». AK s ^ r- W Iterantwortliche Meduttion, Ä'rnck und literlaq t»on Eduard Ianjchttz in Marburg. 7.. «. kt. v.