poStnina plsösns v xolovinj. Linzelue Kummer 1'50 Din. Nr. 16. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 11. (26.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Dm. D.-Oesterreikb: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3-Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Kočevje, Samstag, den 1. Juni 1929. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Frühlingsausflug des Gottscheer Ge¬ sang- und Sportvereines. Wie alljährlich, so unternahm auch Heuer der Gottscheer Gesangverein in Verbindung mit dem Sportvereine einen Frühlingsausflug, und zwar ging es diesmal in die schönen Gemeinden Po¬ ljane, Cermosnjice und Maverle. Sonntag den 26. Mai herrschte in der Stadt schon in aller Frühe reges Leben, erfolgte doch die Abfahrt be¬ reits um "halb 6 Uhr morgens. Die beiden Last- autos der Herren Alois Kresse und Anton Jako¬ mini konnten die Ausflugsteilnehmer — es waren deren 54 — kaum fassen. In fröhlichster Slim- mung und bei günstigem Wetter wurde die Fahrt angetreten. Die" Jausenstation wurde in Dvor gemacht und neu gestärkt kamen die Ausflügler um 9 Uhr in Poljane an. Die Bevölkerung, die von dem Kommen derselben unterrichtet war, harrte der Dinge, die da kommen sollten. Sehr herzlich wurde unser Freund Samida von allen seinen Bekannten begrüßt und auch der Gastwirt Grill, dem die leiblichen Sorgen sür die Verkö¬ stigung der Hungrigen übertragen war, suchte durch flotte Bedienung seiner Vetpflichtung nach¬ zukommen. Sowohl die Männer- als auch die gemischten Chöre, die unter der Leitung des Chor¬ meisters Herrn Dr. Hans Arko gesungen wurden, wurden von der zahlreich herbeigeströmten Be- völkerung andachtsvoll angehört und stürmisch ak- klamiert. Die Stammriege der Turner unter der Leitung des Herrn Konrad Rom vollbrachte auf dem Recke wahre Wunderdinge und war daher auch die Begeisterung der Zuschauer eine große. Auch die Mädchenriege unter der Leitung des Fräuleins Nelli Bartelme zeigte in den vorge- führten Freiübungen ihr von allen Zuschauern anerkanntes exaktes Können. Als die Turmuhr 11 Uhr schlug, setzte sich alles zum Mittagtische und alle Teilnehmer entwickelten infolge der guten Speisen und Getränke einen regen Appetit. Um ein Viertel 1 Uhr schlug die Abschiedsstunde, die sich sowohl für die Ausflügler, als auch sür die Pöllandler sehr herzlich gestaltete und allseits in dem Wunsche eines baldigen Wiedersehens aus- klang. Flott ging es hernach nach Cermosnjice, wo die Ausflügler bereits eine ansehnliche Schar der einheimischen Bevölkerung erwartete. Auch hier wurden mit dem gleichen Erfolge wie in Poljane Männer- und gemischte Chöre gesungen, als auch turnerische Vorführungen gebracht. Die Tscher- moschnitzer waren ob des Besuches und der Auf¬ führungen sehr erfreut und versprachen, anläßlich der Sechsjahrhundertfeier im Jahre 1930 in statt¬ licher Anzahl in die Stadt kommen zu wollen. Bald entwickelte sich zwischen den Gästen und den Gastgebern ein herzliches Band des guten Einvernehmens und nur allzu früh schlug die Stunde des Abschiednehmens. Als sich die Autos in Bewegung setzten, sah man ein großes Tücher- schwenken und hörte die Rufe „Auf baldiges Wiedersehen!" Weiter ging die Fahrt und ein Ruf des Ent- zückens entrang sich allen Teilnehmern, als sich plötzlich das weite Tal von Črnomelj vor ihnen ausbreitete. In Črnomelj wurde bei unserem lieben Landsmanne Albert Koscher kurzer Halt gemacht, nach welchem auf das schöne gottschee- erische Weindorf Maiei le zugesteuert wurde. Dort erlebten die Teilnehmer eine angenehme Überra¬ schung, da sie von Herrn und Frau Robert Gansl- mayer in den Weinkeller eingeladen wurden. Die liebenswürdigen Gastgeber konnten nicht genug Essen aufschneiden und Wein herbeischleppen, um die Hungrigen und Durstigen zu befriedigen. Wie wir nachträglich erfahren, soll Herr Robert Gansl- mayer durch fortwährendes Schneiden von einer delikaten Schweinsschulter an den Händen Schwie¬ len bekommen haben, während sich die Hungrigen durch einen Berg von Brot durchessen mußten. Daß auch der Weinkonsum so groß war, ist dem Herrn Adolf Fornbacher zuzuschreiben, der m seiner splendiden Laune einen Doppelliter nach dem an¬ deren aufmarschieren ließ. Die lustige Stimmung erhöhte sich dadurch, daß inzwischen ein Gewitter¬ regen eingesetzt hat und so die Gäste von einer Weiterwanderung abhielt. Trotz des Regens wurden auch hier Männer- und gemischte Chöre gesungen, die von der zahlreich erschienenen Zu- Hörerschaft mit großem Beifalle ausgenommen worden sind. Die Maierlcr baten auch die Aus¬ flügler, bald wiederzukommen, jedoch für längere Zeit, als es diesmal der Fall war, was ihnen auch freudigst zugestanden wurde. Inzwischen senkte bereits der herannahende Abend seine Schat¬ ten aus das Maierler Weinland herab und ge¬ mahnte die Gäste an die Heimreise. Mit dem Gefühle, einen schönen Tag erlebt zu haben, kamen Sänger, Sängerinnen, Turner und Turnerinnen-programmäßig in der Stadt an. Unserem Vernehmsn nach veranstalten die beiden Vereine den nächsten Ausflug Sonntag den 23. Juni nach Spodnji log und an die Kulpa. Vie Mäuseplage. Die Erfahrung lehrt, daß jedem Bucheljahr ein Mäusejahr folgt und daß im Frühjahr die Mäuse von den Waldungen in die Äcker wan¬ dern. Das ausreichende Futter im verflossenen Herbst, die nicht ungünstigen Witterungsverhält- nisse in diesem, die hohe schützende Schneedecke in dem daraus folgenden Winter und das nicht sehr niederschlagreiche Frühjahrswetter waren für die Entwicklung der Mäuse ungemein günstig und nun wimmelt es überall, wo es etwas zu nagen oder zu fressen gibt, von diesen Schädlingen und wir müssen besorgt in die Zukunft sehen, ist doch ein großer Teil unserer Ernte in Gefahr, ver- wüstet zu werden. Die landwirtschaftliche Filiale erachtet es als ihre Pflicht, hier einzugreifen, und es ist ihr ge¬ lungen, vom bakteriologischen Institut in Krisevec Mäusetyphusbazillus zu erhalten. Wie mit diesem umgegangen wird, ist im fol¬ genden beschrieben. Man mischt einen halben Liter Milch mit ebensoviel Wasser und erhitzt diese Mi¬ schung auf 35 Grad Celsius, läßt sie nachher so lange stehen, bis sie die Zimmertemperatur wieder angenommen hat, woraus der Inhalt eines Fläsch¬ chens mit dem Bazillus hineingeschüttet wird. Das Ganze blcibl bis zum nächsten Tage an einem warmen Orte stehen. Es wird sodann Brot, das vorher gut getrocknet wurde, darin geweicht und haselnußgroße Stücke gemacht, die man ob- tropfen läßt und ausdrückt. Statt Brot kann aber auch Mais oder Weizen verwendet werden. Die Brotstückchen oder Körner sollen sodann in Kistchen auf die Accker getragen und dort in Mäuselöcher ausgelegt werden. Um zu sparen, empfiehlt es sich, am vorhergehenden Tage alle allen Mauslöcher zuzutreten und die Brocken nur in die neu aufgeworfenen zu legen. Da Sonnenlicht dem Bazillus schadet, ihn vernichtet und somit wirkungslos macht, setze man weder das Fläschchen, in dem er verabfolgt wird, noch die Brocken oder Körner dem direkten Son¬ nenlichte aus und lege dieselben deshalb, wenn möglich, bei bewölktem Himmel oder aber vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. Auch trachte man aus diesem Grunde die Brocken mög¬ lichst tief in die Mauslöcher hineinzuschieben. Die in einem Liter Mischung aufgeweichten Brocken genügen für ein Joch Ackerland, jedoch können bei Verwendung von Mais oder Weizen gegen zwei Joch belegt werden. Jene Mäuse, welche die ausgelegten Brocken oder Körner fressen, erkranken nach sechs bis sechzehn Tagen an Typhus und gehen ein, stecken vorher andere an oder es werden ihre Kadaver von anderen angefressen, die auch krepieren, und so verbreitet sich die Krankheit und vernichtet schließlich alle Mäuse in der Gegend. Für Menschen und andere Tiere ist der Ba- zillus ungefährlich. Der Preis für ein Fläschcheir ist 7 Din, zehn Fläschchen kosten 60 Din unb sind diese in der Kanzlei der landwirtschaftlichem Filiale erhältlich. Unser Ausschußmitglied Herr Aut. Morscher, Landwirtschaftslehrer a. D., warnt vor der Be- rührung der Brocken und Körner mit der freien Hand und es wird sich deshalb empfehlen, diese mit einem gut ausgekochten Löffel aufzunehmcu und auszulegen. W. F. Sammlung für die Abbrändler. Die Sammlung für die Abbrändler hat bereits begonnen. Es wurde bei nachstehenden Personen vorgesprochen und bis zum 29. Mai l. I. folgende Geldspenden gegeben: Dr. Hans Arko 1000 Din^ R. Koritnik, Dr. Krauland, Hans Macher je 500 Din; I. Röthel, M. Rom, Frau Marie Jonke, Ing. Štiglic, Rudolf Schadinger je 300 Din; H. Hönigman, Fr. Huber, Emma Hönigmann, Bruno Schadinger je 200 Din; Alois Verderber, J. Lovšin, Lorber, Adolf Schleimer, B. Ban, Al. Schleimer, Marie Braune, Logar, F. Schwarzer je 100 Din; Povse Friedl 50 Din; Carl Erker, Geza Erker je 30 Din; Erker Maria (Maysch), Göderer, I. Nik je 20 Din; Peter Petsche —0— Spar- und Vorschußverein Celje 5000 Din; Joh. Fortun Wien 4000 Din ; Anton Jakomini Holz im Werte von 2034 Din; Robert Ganslmayer 2000 Din; Gemeinde Milterdorf 1330; Unge¬ nannt 1000 Din; Paula Siegmund Magiern, Kärnten 800 Din; Gemeinde Windischdorf 756 Leite 2. Din; Gemeinde Kvflern 530 Din; Gemeinde Kerndorf 521'50 Din; Peier Lackner, Franz Schleimer, Dr. Rudolf Bast, Gemeinde Ort je 500 Din; Gemeinde Obrern 494 Din; Anton Erker Ljubljana 300 Din; Bäckerei Hiris 272 Din; Gemeinde Rain 234 Din; Julie Hauff, Paula Hauff, Mina Verderber, Anna Marek, Josef Petsche, Gustav Verderber, Eduard Herbst, Eduard Tomitsch, Comp. Gen. Transatlantique French Linie je 200 Din; Matthias Sturm Dol. Losine, Adolf Braune je 150 Din; Eko Zdravje, Bürgermeister Lončar, Dr. Richard Rom, A. Skubec, Marie Schleimer, Christina Hönig- mann, Josef Perz Oberlehrer i. R., Karl Braune, Regina Turzansky, Norddeutscher Lloyd Ljub¬ ljana, Herbert Hönigmann Indija, Joh. Jux und Sohn Ljubljana, Leo Gaffner Trzic, Major Kropf je 100 Din; Ivan Cirk, Josef Bachmay.r, Paula Schlaf, Franz Pfeffer, Marie Kosnek Grafenfeld, Alois Händler Novomesto je 50 Din; Anton Hönigmann, Andreas Hutter, Kar! Ranke! je 30 Din; Johann Kasimir TurSky orh 20 Din, Anker Versicherungsgesellschaft Ljubljana Filiale; Fr. Zbasnik Hrastje, Rudolf Stalzer Sabac je 15 Din; I. Pellegrini Windifchdorf 10 Din. (Fortsetzung fofgt.) Aus Stadt und Land. KoLevje. (Vom Hilfsausschusse) wird an die Öffentlichkeit das Ersuchen gestellt, von nun an alle Geldsendungen für die Abbrändler in Kočevska reka entweder an den Hilfsausschuß in der Stadt oder an die „Gottfcheer Zeitung" zu richten; Liebesgaben an Kleidern oder Lebens¬ mitteln sind beim Herrn Gustav Verderber (Gast¬ haus Harde) in der Stadt abzugeben. — (Konzertabend zu Gunsten der Abbrändler.) Der Gottfcheer Sportverein ver¬ anstaltet Samstag den 8. Juni l. I. um 8 Uhr abends im Saale des Hotels Stadl Triest unter gefälliger Mitwirkung des Gottfcheer Gesangver¬ eines einen Konzertabend zu Gunsten der armen Abbrändler. Zum Vortrage gelangen Männer- und gemischte Chöre, Stücke des Salonorchesters und zwei Singspiele. Auch Frau Dr. Röthel- Nostis hat ihre Mitwirkung in liebenswürdiger Weise zugesagt. Der Eintrittspreis für die Per¬ son beträgt 10 Din und es werden Überzahlungen dankend angenommen. Mit Rücksicht auf den guten und edlen Zweck der Veranstaltung wird auf einen zahlreichen Besuch gerechnet. — (Für die Abbrändler) hat der hochw. Herr Benefiziat Alois Lackner in Kindberg Stei¬ ermark 50 S (400 Din), die Cie. Gle. Trans- atlanlique (French Linie), Vertreter I. Kraker in Ljubljana 200 Din gespendet. Rechtsanwalt Dr. Hans König in Mureck 10 S, Kaminsegermeister Matthias Samide in Arnsels 6 S und eine von ihm eingeleitete Sammlung ergab 14 S. — (St erbe fall.) In Laxenburg verschied am 20. Mai d. I. nach längerem Leiden im 82. Lebensjahre der auch in unserer Stadt bekannte Privatier Franz Jonke. — (Mäuseplage.) Auffallend viele Feld- mäuse gibt es Heuer in Gärten und Feldern, wo sie großen Schaden, insbesondere an den Mais- Pflanzungen anrichten. Viele Landwirte fangen diese Schädlinge mittelst Fallen, die sie im Freien aufstellen. — (Eine Million Dinar) hat Heuerdas Ministerium für Sozialpolitik Slowenien zuge¬ wiesen. Es sollen dafür besonders im Tfcher- nembler und Gottfcheer Bezirke Brunnen und Zisternen gebaut werden. — (Mustermesse.) Die neunte internatio¬ nale Mustermesse in Ljubljana findet vom 30. Mai bis 9. Juni statt. — (Für Hausfrauen.) Verlangen Sie überall Koliner Zichorie als Kaffeezusatz I Erst¬ klassiges Nährmittel, wohlriechend, schon nach dem ersten Versuch sofort in allen Familien beliebt. (Ein neuer Militärgesetzentwurf.) Nachrichten aus Beograd zufolge ist dieser Tage der Entwurf eines neuen Militärgesetzes fertig- gestellt worden. Dieser Entwurf steht u. a. für die Studenten eine Dienstzeit von sechs Monaten statt der bisherigen neun Monate vor. Ferner ist vorgesehen, daß das Administrationspersonal im Heere den Beamtenrang erhält. Das Gesetz hat die Tendenz, alle Militärpflichtigen ihre Mi¬ litärdienstleistung nach Möglichkeit in jenem Mi¬ litärkreis ausüben zu lassen, dem sie angehören. — (Prüfung.) Ingenieur Josef Samide hat die praktische Prüfung für den technischad¬ Zettas — Nr. 16 ministrativen Dienst für Forstwirte I. Kategorie beim Ministerium für Foiste und Bergwerke in Belgrad mit sehr gutem Erfolge abgelegt. — (Einfacher und billiger waschen.) daß sei die Losung für den nächsten Waschtag. Die umständliche und mühevolle Haudbehandlung auf dem Waschbrett macht nicht nur das Waschen zu einer Qual, sondern schneidet auch in der Kostenfrage zu ungünstig ab. Verwenden Sie „Persil". Die Wäsche wird nur einfach kurze Zeit gekocht und der Erfolg:'blütenweiße, frisch, duftende Wäsche! — (Neue Autoverbindung.) Mit 1. Juni beginnt ein regelmäßiger Autoverkehr Ko- cevje-Brod-Susak. Äutohaltestelle Gasthof des Herrn Gustav Verderber (Harde). ZajLja vas. (Nach langer Krankheit), die er sich infolge seiner wiederholten Verwun¬ dungen im Weltkriege zugezogen hat, ist der Be¬ sitzer Alois Petsche, ein allseits geachteter Familien¬ vater, gestorben. Er war seinerzeit Gemeindevor¬ steher von Črni potok und Ortsschulratsobmann von Livold. Unter sehr zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung wurde er am Pfingstmontag zu Grabe getragen. Er ruhe in Frieden! Wavne Lei Morovec. (Eheschließungen.) Der Besitzerssohn Johann Michitsch Nr. 5 wurde mit der Tiefenbacher Besitzerstochter Agnes Spi- letitsch Nr. 17 und der Forsthüters;ohn Karl Peitler Nr. 9 mit der Ebner Besitzerstochter Hilda Loj Nr. 7 in der Morobitzer Pfarrkirche getraut. Viel Glück den Neuvermählten! Hröarice. (Vermählung.) Herr Johann Cetinski, Wirt und Großweinhändler in Mrava, hat sich mit der hiesigen Kaufmannstochter Frl. Mathilde Christine Jaklitfch vermählt. Herzliche Glückwünsche dem jungen Paare. Stale. (Die Stalldorfer Feuerwehr) erhielt durch den Sammler Herrn Matthias Röthel aus New Aork von den dort lebenden Landsleuten ein Ostergeschenk von 36 Dollar oie zur nötigen Ausrüstung verwendet werden. Hiezu hatten gespendet: Vera Röthel, Sophie Röthel, Kar! Köstner je 2 Dollar; Frl. Stimpfl, Johann Sterbenz, Richard Stimpfl, Frank Luscher, Fer¬ dinand Luscher, Louis Skiber, Ferdinand Luscher, Johann Schmuck, Matthias Kump, Andreas Matzelle, Maria Bollen, Sophie Sücge, Skiber, Frank Jaklitfch, Josef Maußer, Frank Sterbenz, Johann Flack, Josef Krische, Josef Stimpfl, Franz Sprecher, Johann Eppich, Ernest Maichin, Johann Märchen, Johann Kump, Josef Telian, Franzi Maichin je 1 Dollar; vier Ungenannte 1'50 Dollar; Richard Sprecher, Josef Sprecher, Fred Matzelle, Fred Stalzer, Matthias Röthel je 50 Cent. Bemerken müssen wir noch, daß wir vor zwei Jahren durch den Stalldorfer Ferdi- nand Luscher 381'25 Din, und den Stalldorfer Josef Kump 1134 Din, beide in Amerika, be¬ kamen. Ferner hatte die Muckendorferin Rosalia Röthel nun verehelichte Stimpfl aus Amerika 250 Din für den Feuerwehrverein gespendet. Allen Spendern und dem Sammler sagt besten Dank der Wehrausschuß. — (Für die Muckendorfer Glocken) hatte in Amerika Matthias Röthel seinerzeit fünf Dollar gesammelt, desgleichen fünf Dollar ge- spendet, wofür ihm die Kirchenvorstehung ein herzliches Vergelt's Gott sagt. Kočevska reka. (Spenden für die Rieger Abbrändler und Danksagung.) Für die überaus schwer betroffenen Abbrändler sind bisher an Spenden eingelaufen von: Joh. Cetinski, Gastwirt Mrauen, verschiedene Lebens¬ mittel; Ludwig Tschinkel, Fabrikant Ribnica, Bretter im Werte von 5000 Din; Bäckermeister Hiris Kočevje 200 Strutzen Brot, desgleichen Bäckermeister Rankei; Bergwerksdirektor Jng. Biskupsk: und Bruderlade Kočevje ein schönes Quantum verschiedener Lebensmittel; Dr. Sajovic, Advokat Kočevje, 500 Din; W. Wolf, Steuer¬ verwalter Kočevje, zwei Pakete Kleider; Alois Kresse, Kaufmann Kočevje, zwei Kisten neue Waren im Werte von über 5000 Din; Schwarzenbacher Gemeinde 677 Din, Kleider und Lebensmittel; Krajevni odbor zaščite dece in mladine v Kočevju zwei Ballen Stoff, Strümpfe und Schuhe; Joh. Zurl, Dampfsäge Kočevje, ein Paket Schuhe und Kleider; Cafetier Mucolini Kočevje ein Paket Wäsche und Schuhe; Frau Paula und Julie Hauff, Private Kočevje, vier Pakete Kleider und Wäsche; Joh. Kump, Gastwirt Koprivnik, 100 Din; die Ortschaften Koce, Handlerje, Moos 950 Din und Lebensmittel; die Insassen von Gotenica 2595 Din und Heu; Michitsch Franz, Gastwirt Gotenica, eine Fuhr Heu; Jos. Kajfez, Weinhändler Nova Jc.ycc>ng X(. sela, Kleider und ein Faß Essig; Alois Kraker, Großkaufmann Plus, eine große Kiste neuer Waren verschiedenster Art im Werte von über 5000 Din und 5000 Din bar; Photograph Verderber Kočevje 50 Karrenbilder vom Brande, Erlös 250 Din; Franz Eppich, Privat Kočevje, zwei Hüte; Frau Apotheker Michal Kočevje Wäsche und Schuhe; Weber Josef Gotewca 6 und Gastwirt Georg Stampfe! Gotenica eine Fuhr Heu; Leopold Meditz, Hotelier Koc. reka, ein Kübel Fett mit Grammerl; Frl. Elsa Luschin, L hrerin Ljubljana, ein Paket Kleider, Wäsche, Schuhe und 20 Din (gesandt an Pfarrer Kraker); die Insassen von Hornberg 643 Din, von Novilazi 1076 Din und Lebensmittel, von Stalcerje 1035 Din und Le¬ bensmittel, die Hinterberger-Mrauer Gemeinde 2000 Din; Roman Koritnik, Kaufmann Kočevje, eine Kiste verschiedener Kleidungsstücke und Wäsche; Generaldirektor der Trifailer Kvhlenbergwerks- gesellschafl Skubcc mehrere Ballen Kleider, Wäsche und Schuhe, weiters Fenster und Türen; Frau Oberlehrerswitwe Josefa Gödercr, Rajhrnburg, ein Paket Kleider und Schuhe; Franz Tschinkel, Kaufmann Kočevje, eine Kiste Kleider; Jng. Will- mann, Ljubljana, eins Kiste und ein Sack Kleider, Wäsche und Schuhe; Frau Thaler, Mozelj, ein Pakei Kleider, desgleichen Herr Regierungsrat Loger, Albert Hönigmann, Lauschmann, Friseur Hutter und Familie Perz, alle aus Kočevje; die neue und die alte Spinnfabrik Kočevje eine Menge Manufakturwaren; die Ortschaft Seele Kleider und Lebensmittel; Kaufmann Macher, Ko¬ čevje, ein Sack Kleider; besonders erfreulich ist die Sammlung der 5. dentschen Klaffe (Lehrer Jakliö) bestehend in Lebensmitteln und Kleidern; Frau Lehrerin Štolfa KoLevjs Lebensmittel und Kleider; Opfergang in der Altlager Pfarrkirche 1450 Din, in der Neffeltaler Pfarrkirche ebensoviel; Matthias Rom, Kaufmann Koöevje, eine Kiste Manusakturwaren und Hüte; Frau A. Marek, Bäckerei Koöevje, eine Kiste Kleider; Frau Gast¬ wirtin Klun, Livold, Lebensmittel, ebenso die Schalkendorfer Insassen; weiters sind namenlose Pakete eingelangt, deren Spender wir leider nicht anführen können. Allen edlen Spendern wird auch auf diesem Wege für die hochherzigen und raschen Gaben im Namen der Ärmsten tiesinnig gedankt: Der Hilfsausfchuß für die Abbrändler in Ko- öevska reka. Anmerkung: Auf die in letzter Nummer ge¬ gebene Bemerkung, betreffs Aussenden von Wagen in die einzelnen Ortschaften wird berichtet, daß dies leider ganz unmöglich gemacht wurde wegen des Mangels an Fuhrwerken, Pferden und Hilfs¬ personen, dann auch infolge der Wegräumungs¬ arbeiten nach dem Brande und des teilweisen Aufbaubeginnes. — (Hohe Liebesgabe.) Seine Durch¬ laucht Fürst Karl Auersperg spendete für die Rieger Abbrändler den Betrag von 40.000 Din, für welche Unterstützung der herzinnigste und freudigste Dank ausgesprochen wird. — (Danksagung der Gemeinde.) Allen beim schrecklichen Brande am 9. Mai in Kočevska reka aufopfernd beteiligten Feuerwehren, der hei¬ mischen, aus der Umgebung und von weitem Hilfs- bereit herbeigeeilten Bevölkerung, denen allen allein das Verhüten der Weiterausbreitung des Feuers zu verdanken ist, wird für den hohen Opferwillen und den Beweis so schöner Nächsten¬ liebe der tiefstgefühlte Dank gesagt. Die Ge¬ meindevorstehung: Leopold Meditz. — (Für die durch Feuersbrunst Ge¬ schädigten) sind beim Pfarramt in Koc. reka nachstehende Spenden eingelaufen: Frl. Elsa Lusin, Lehrerin in Ljubljana, ein Paket Frauenkleider und Wäsche und 20 Din; Vinzenz-Konferenz Ljubljana 250 Din; Herr Remzgar und Co., Spenglerei Ljubljana, 100 Din; A. Labcc Limbuš ein Paket Kleider; Pfarramt Koprivnik (Nesseltal) 1400 Din. Herzlichen Dank! — (Richtigstellung.) Die letzte Gottfcheer Zeitung brachte einen Bericht, aus dem man nicht klar wird, welche Besitzer abgebrannt sind. Weil besonders unsere Landsleute im Auslande hierüber genau unterrichtet sein wollen, stellen wir den Bericht richtig, bezw. ergänzen wir denselben. Vollständig abgebrannt sind: Maria Miklitsch Nr. 5, Johann Jonke 6, Anna Fritz 7, Richard Meditz 8, Johann Gruber 9, Josef Pirstel 10, Franz Lauric 11, Gertrud Stampfl 13, Franz Braune 15, Alois Krisch 16, Maria Wittine 43, Franz Knaus 44, Johann Dulzer 45, Ferdinand Wittine 46, Maria Gerbitz 48, Maria Oswald 49 (die Scheune ist geblieben), Franz Reischel 50, Maria Pirstel 52, Maria Miklitsch 53 (vom Wohnhause ist der Jahr rang Xu Gotticheer Zeitung — Nr. 16 Sette L. Dachstuhl abgebrannt und die Stiegen), Josef Ripinz 55, Johann Schliudra 57, Josef Zekoll 58. Sämtliche Wirtschaftsgebäude sind abgebrannt bei Josef Marinzel 82 (früher Sidar-Kuhl), Leopold Meditz 3, Maria Lackner 4, Matthias Stične 97 (ehemalige Lackner'sche Harpfe), Franz Braune 12. Bei der Kirche hatte das Sakristeidach Feuer ge¬ fangen, wurde aber gleich bemerkt und von der Hinterberger Feuerwehr gelöscht. Auch bei den Schweinstallungen des Pfarrhofes hatte Stroh zu brennen begonnen. Das Feuer wurde aber gleick von den Dienstleuten des Herrn Pfarrers erstickt. Weichen««. (Glocken- und Sp ritzen- weihe.) Sonntag den 26. Mai beging unsere Ottschaft ein Doppelfest, das Fest der Glocken- und daran anschließend das Fest der Feuerspritzen¬ weihe. Vorerst wurde um 10 Uhr im Kirchturme in Anwesenheit der Glockenpatinnen bezw. ihrer Vertreterinnen die Weihe der drei neuen Bronze¬ glocken vorzenommen. Die größte Glocks, die ein Gewichl von 559 KZ hat und aus g gestimmt ist, wurde auf den Namen der hl. Maria Mag- dalena geweiht. Sie trägt die Inschrift: „Zur Erinnerung gespendet von Alois, Maria, Josef und Lilli Gramer, Reichenau 31." Glockenpatin war Fräulein Josefa Stalzer aus Altfriesach 11, die ein Patengeschenk von 500 Din machte. Die mittlere Glocke (b) ist 356 KZ schwer, wurde auf den Namen des hl. Johannes des Täufers geweiht und hat folgende Inschrift: „Dank allen Spendern aus Amerika und dem Fürsten Karl Auersperg." Glockenpatin war Fräulein Maria Stalzer aus Reichenau 12, dermalen in Brooklyn, vertreten durch Frau Maria Gramer, Reichenau 14. Die Patin ließ ihrer Glocke ein Geschenk von 50 Dollar zukommen. Aus der kleinsten Glocke (es, 149 KZ schwer) befindet sich die Inschrift: „Die Glocke haben gekauft heimische Spender und Aloisia Hertweck in Ludwigshafen (Deutsch¬ land)." Sie wurde auf den Namen des heil. Aloisius geweiht. Glockenpatin war Aloisia Hert¬ weck geb. Stonitsch von Reichenau 9, dermalen in Ludwigshafen, vertreten durch Frau Maria Stalzer, Reichenau 32. Ihr Patengeschenk betrug 500 Dinar. Nach vollzogener Weihe ließen die neuen Glocken, die einen reinen, vollen und weichen Klang haben, ihr feierliches Geläute ertönen. So¬ dann spielte die auf dem Kirchplatz postierte Nessel¬ taler Musikkapelle das Lob- und Danklied „Großer Gott". Im festlich geschmückten Kirchlein (Ehre und Anerkennung den Reichenauer Mädchen für die wirklich nette und sinnvolle Ausschmückung!) hielt Pfarrer Schauer die Festpredigt, die in den Mahnruf ausklang: „Leute, haltet Frieden unter¬ einander und seid einigI" Recht innigen Dank mögen nochmals die in Amerika lebenden Rei¬ chenauer, ihre Freunde und Bekannten kurzum alle jene entgegennehmen, die durch Spenden und eifrige Sammeltätigkeit uns die Anschaffung der ge¬ wünschten Bronzeglocken ermöglicht haben. - — Nach beendigtem Gottesdienste fand die Weihe der Feuerspritze statt. Daran nahmen vier aus¬ wärtige Feuerwehren teil, nämlich die von Ko¬ privnik, Starobresje, Svetli potok und Onek, im ganzen gegen 60 Mann. Vor dem in unmittel¬ barer Nähe des Kirchleins neuerbauten Gerät¬ schaftshause stand die geschmackvoll geschmückte Feuerspritze, um die sich die heimische und die aus¬ wärtigen Feuerwehren aufgestellt hatten. Pfarrer Schauer hielt die Weiherede, in welcher er den Zweck der Feuerwehrvereine und die Pflichten der Feuerwehrmänner auseinandersetzte. Dann folgte die Weihe der Feuerspritze und des Gerät¬ schaftshauses, woraus die Nesseltaler Musikkapelle nochmals das „Großer Gott" spielte. In an¬ dächtiger Ergriffenheit lauschle die versammelte Volksmenge den mächtig dahinbrausenden Akkorden des herrlichen Hymnus. Nach Schluß der kirch¬ lichen Feier boten das Haus Nr. 15, woselbst die Feuerwehr auf eigene Rechnung Getränke und Speisen verabreichte, wie auch die Privathäuser den Festteilnehmern Gelegenheit, sich auch leiblich zu erfrischen. Den ganzen Nachmittag hindurch entwickelte sich in der Ortschaft ein lebhaftes und geselliges Treiben. Allgemein äußerten sich die fremden Festteilnchmer, daß das Doppelfest sehr schön und würdevoll verlaufen war. Der Feuer¬ wehrverein von Reichenau, dem nunmehr Heinrich Stiene von Nr. 23 als Obmann vorsteht, möge wachsen, blühen und gedeihen zu Nutz und Frommen unserer Bevölkerung. Mozelj. (Nach Kanada) sind am 20. Mai abgereist die Burschen Johann Köstner und Franz Wittine aus Mozelj, Georg Tramposch und Paul Verderber aus Reintal, die Männer Johann Matzelle aus Mozelj und Alois Maichin aus Suhipotok (Dürnbach). — (Geheiratet) haben am 20. Mai in Verdreng Josef Erker aus Salkaoas Nr. 46 und Floriana Lackner aus Verdreng Nr. 7. Matka vas. (Zur Anschaffung einer Glocke) für unser Kirchlein wurden in Brooklyn von George Springer 70 Dollar gesammelt, wozu beigetragen haben: George-Sophie Springer 15 Dollar; Heinrich-Mmy Kofler, Karl-Julia Stiene, Albert Kofler, Pepi Kofler je 10 Dollar; Wilhelmine Stiene, Josef Rosi Weiß, Engelbert- Rosi Stalzer je 5 Dollar. Dem Sammler und den Spendern wird innigst gedankt. Hrrek. (Feuerwehrfest.) Sonntag den 9. Juni begeht die hiesige Feuerwehr ihr 30 jäh- riges Gründungsjubiläum und es findet gleich¬ zeitig die Weihe der Spritze statt. Festordnung: um halb 9 bis 9 Uhr vormittags Empfang der Festgäste, um halb 10 Uhr Feldmesse, um 12 Uhr gemeinsemes Mittagessen und Nachmittag Volksfest. Wie«. (Trauung.) Herr Alois Händler, Kaufmann in Wien, ein gebürtiger Morobitzer, wurde am Pfingstsonntage mit Frl. Paula Niel in der Pfarrkirche zur Maria vom Siege in Fünfhaus getraut. Wir gratulieren! Graz. (Verein Gottscheerland.) Am 18. Mai feierte der Verein Gottscheerland in Graz in den Gasträumen des kleinen Steirerhofes seinen 10 jährigen Bestand. Es war in der Tat eine schöne und würdige Feier, die auf alle An¬ wesenden einen erhebenden Eindruck machte. Der Obmann Prof. Dr. O. Herbst richtete herzliche Bcgrüßungsworte an alle Erschienenen, gab sodann eine kurze Begründung der heutigen Feier, worauf der Obmannstellvertreter Herr Oberstleutnant P. Eppich die Bedeutung und den Werdegang des Vereines in sehr gehaltvoller Rede würdigte. Vor 10 Jahren vereinigte der jetzige Eisenbahnrat Herr Josef Ramor die zerstreut lebenden Lands¬ leute in Graz, die von einander wenig wußten, und so war der Verein Gottscheerland bald ge- schaffen. Die Heimatliebe, die alle, insbesondere die in der Fremde lebenden Landsleute beseelt, war die einigende Triebkraft. Ganz kurze Zeit politisch, änderte der Verein seine Satzungen dahin, daß er nur die Förderung der geistigen und wirt¬ schaftlichen Wohlfahrt des Gottscheer Volkes be- zweckt, soweit es in seinen schwachen Kräften ge¬ legen sein kann. Auch trachtet der Verein durch gesellige Unterhaltung die Landsleute einander näher zu bringen. Mit dem 10 jährigen Wiegen¬ feste verband die Vollversammlung gleichzeitig auch eine Ehrung seines Gründers und langjäh. rigen Obmannes des Eisenbahnrates Herrn Josef Ramyr durch Ernennung zum Ehrenobmanne. Prof. Dr. Herbst überreichte mit einer herzlichen Ansprache dem Ehrenobmanne die Ehrenurkunde, worauf der Gefeierte in längerer Ausführung seiner Freude dankend Ausdruck verlieh. Glück¬ wunschschreiben langten ein vom Verein Gott¬ scheerland in Klagenfurt durch seinen Obmann Herrn Prof. P. Jonke, ferner von der Notars¬ witwe Frau Dr> r > ^'' MU» visbolo Lepsrstor L. L. Oenerslverlreler: t^'uäevit Klein ^sxreb, KsLkoxa ul. 5/s. I'eleption 63-05 Nebrjübrixe Osrantie! Vertreter Zesuckt. üüngtigs 2ak1unAsbe