MRiina alatana v rotovini Preis Din 1 — 71, Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrtftlehuiig (Tel. fntenirb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul.4. BriefI Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr. 85 'iw- Montag, den 30. März ISA, Inseraten- u. Ab’öfinemehts-Anriahme in Marlbor: Jurclöeva ul. 4 (Verwaltung); Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. oriborer Mmm Montags-Ausgabe GowjetrussiWe Wttr-chafrspo!ittk Lenins Rückzug vor 10 Jahren. — Stalins Fünsjahrplan. Ls sind genau 10 Jahre her, seit Sowjet vußland die Pfade des Kriegskommunismus verließ und die privatkapitalistischen Bestre öungen zu fördern begann. Hiermit war bie sogenannte N e p, die neue ökonomische Politik, ins Leben gerufen. Auf dem 10. Parteikongreß hat Lenin die neuen Prinzipien verteidigt. Er rief dadurch Bestür öung in den Reihen seiner treuesten An länger hervor, denn es bestand kein Zwei-‘eI mehr: Lenin machte eine Verbeugung "°r dem Kapitalismus und verzichtete feier •ich auf die rücksichtslosen sozialistischen Methoden des Rogierens und Wirtschaftend Damals stand Rußland in wirtschaftlicher Hinsicht am Rande des Abgrunds. Die Seit der Bürgerkriege war zu Ende, der Russische Staat war wieder geeint, Friedens Verträge mit allen Nachbarn waren bereits abgeschlossen oder standen unmittelbar vor dem Abschluß, die Weißen Armeen flüchtete^ über die Grenze. Das Land war dollig erschöpft, Hunger und Not waren Unbeschreiblich, der Transport funktionierte !"cht und sämtliche Industriezweige waren völlig zerstört. Das Geld war völlig Entwertet, sämtliche Warenvorräte waren estlos vertilgt und die Bauern zogen es °r/ aus Getreide Kornschnaps zu brauen, mz ber Stadt Brot zn geben. Die Brot-_ Qtion ging auf ein Achtel Pfund zurück, ,nd im Schleichhandel war der Preis für Pfund Brot gleich dem Halbmonats-^yalt eines Arbeiters oder Angestellten. £et wirtschaftliche Tod stand vor Rußlands ar Betätigungsmöglich-Qe “uf privatkapitalistischen Grundlagen ©tg Privatbetriebe wurden gegründet, ^.utsbetriebe verpachtet, die Häuser zum w-, ün ihre Eigentümer zurückgeben, Kon-an fremde Firmen erteilt Die all „-.füllten sich, Kaufläden wurden über hg/^ffaet Lebensmittel erschienen in fprob lln^ f^ülle, Safes und Restaurants nni) aus dem Stadtpflaster, Werkstätten steh„ »Eriken erleben eine Wiederaufer-bu([.n3 und der Bauer begann, seine Pro-9ef*,-,frn bie M liefern, um das ueu-• ftaüik Geld zu sammeln. Vom iifierf. ItTt'fmu§ blieb nur ein überbürokra-G. m r.T öai-apparat, die Tscheka, die in ch, ""benannt wurde, und der mo= liche rcU^ "brig. Die kapitalistenfreund-recht ?rte ihre Triumphe, und bald, *Qu§ u S erschienen in den Straßen Mos-Uahr^ ,mSÖ rer größerer Städte wohlgc-llerin^ . .^"^ugezcgene Bürger und Bür bie he,nn«fu rouf',ten' was sie wollten und wenrt fip . ibrechend handelten. Jedesmal. Staates Oc-rr^o^eftsnichen des Leninschen k.°ä'ialistM,^ was Russische yleß. m r. Föderative Sowjetrepublik Triest protestiett Große faschistische Manifestationen als Antwort auf die Aktion jugoslawischer Bischöfe — Demonstrationen gegen Jugoslawien %T.:S'»^S«r3E Lachen,n. '^u Ucrschtofinb allerdings das we^,' ^ n 'bren Lippen. Das ' geschah, Trie st, 29. März. Als Antwort auf die Aktion der jugosla wischen Bischöfe, die am Josefitag in allen Kirchen Gottesdienste für die Glaubensfreiheit der in Italien lebenden Landsleute verrichten ließen, wurden Heu te die Fahnen der angegliederten Grenzstädte neurdings festlich eingeweiht. Diese Feier war mit großen faschistischen Manifestationen verbunden, deren Spitze gegen Jugoslawien gerichtet war. Um 11 Uhr versammelten sich auf der Piazza Verdi vor dem Provinzialsekretariat der Faschisten Vertreter aller Ortschaften in Julisch-Venetien mit ihren Fahnen. Anwesend waren u. a. die Repräsentanten von Triest, Görz, Polo, Fiume und Zara. Die dalmatinischen Jrre-dentistischen Organisationen waren mit den schwarzumflorten Fahnen von Split und anderer Küstenstädte Jugoslawiens erschienen. Vor dem Obelisk hatten die Vertreter der Behörden mit dem Präfek- ten an der Spitze, verschiedene faschistische Organisationen, die Miliz usw. Aufstellung genommen. Mittags nahm Bischof Dr. F o g a r unter Assistenz zahlreicher Geistlicher die abermalige Einweihung der Städtebanner vor. Nach der kirchlichen Zeremonie bewegte sich ein Umzug durch die Straßen der Stadt und manifestierte für das noch nicht befreite Dalmatien. Hiebei wurden Rufe gegen Jugoslawien, gegen den jugoslawischen Episkopat und gegen die Slowenen von Julisch-Venetien ausgestoßen. L j u b l j a n a, 29. März. Als Antwort darauf, daß ihm in der Grenzstation Podbrdo die Einreise nach Görz zu den Jubiläumsfeierlichkeiten des Erzbischofs Dr. S e d e j verwehrt worden war, ließ Erzbischof Dr. I e g l i c dem italienischen Konsul in Ljubljana den ihm im Jahre 1925 von Italien verliehenen hohen Annnnziaten- und Lazarusorden überreichen. Im Begleitschrei- ben erklärte der Kirchenfürst, er müsse aus dem Vorgehen der italienischen Behörden schließen, er sei nicht würdig, italienische» Boden z »betreten. Deshalb erachte er sich auch nicht für würdig, italienische Auszeichnungen zu tragen, die er hiemit zurückstelle. Diese Geste des Kirchenfürsten hat in allen Schichten der Bevölkerung lebhafte Genugtuung hervorgerufen. T r i e st, 29. März. Die Blätter besprechen lebhaft die Gründung eines Vereines der Freunde Südtirols in Berlin, der den Zweck hat, mit den Deutschen dieses Italien abgetretenen Gebietes in engster Fühlung zu bleiben. „Piccolo" ergeht sich deshalb in heftigen Ausfällen gegen Deutschland, das nicht vergessen dürfe, daß Südtirol für ewige Zeiten bei Italien verbleiben werde. Die Tätigkeit dieses Vereines müsse die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Italien stören. und Frost Es will noch immer nicht wirklicher Frühling werden — Große Schneeverwehungen in Südserbien — Neue Kältewelle und Schneefälle in Süditalien B e o g r a d, 29. März. Nach Meldungen der Meteorologischen Anstalt brach fast in ganz Jugoslawien unerwartet eine Kältewelle ein, die den wirklichen Frühlingsbeginn abermals hin ausschob. Ueberall werden Temperaturstürze mit empfindlichen Nachtfrösten gemeldet. In Südserbien schien der Winter zurückzukehren. Heute herrschte den ganzen Tag außerordentlich dichter Schnecfall, verbunden mit stellenweise« Schneeverwehungen, die Verkehrsstörungen zur Folge hatten. In der Umgebung von G j e v-g j e l i j a liegt der Schnee einen halben Meter hoch, so daß die Straßen unpassierbar geworden sind. Mittags wurden an der griechischen Grenze im Tal Temperaturen bis zu 5 Grad unter Null verzeichnet. Auch die ältesten Leute erinnern sich nicht, zu dieser vorgerrückten Jahreszeit so tiefe Temperaturen beobachtet zu haben. B r i n d i s i, 29. März. Nach den ersten Frühlingstagen brach in der vergangeen Nacht in ganz Unteritalien eine unerwartete Kältewelle ein. Die Temperatur, die sich noch gestern bei 18 Grad Wärme bewegte, senkte sich rapid und erreichte mittags den Nullpunkt. In den höher gelegenen Gebieten fiel knietiefer Schnee. Der Temperatursturz verursachte an den Kulturen großen Schaden. Titukescu über die Zukunft Rumäniens B u k a r e st, 28. März. Titulescu äußerte sich einem Mitarbeiter des „Adeverul" während der Fahrt nach London über die gegenwärtige Situation und die Zukunft Rumäniens. Er erklärte, daß er zwar mit gewissen Besorgnissen sein Vaterland verlasse, weil dort immer noch die Auswirkungen des Weltkrieges sichtbar sind und das Land unter der allgemeinen Weltkrise schwer leidet. Doch sei zu einem Pessimismus keine Ursache vorhanden. Ein Land, welches Petroleum und Getreide produziert, darf nicht verzweifeln. Man müsse in Rumänien die Ordnung in Materieller und moralischer Hinsickit wieder Herstellen. Heute Unterzeichnung des Handelsvertrages mit der Tschechoslowakei B e o g r a d, 29. März. .Handelsminister DemetroviList heute mittags nach Prag abgereist, wo er morgen vormittags um 11 Uhr den Handels vertrag mit der Tschechoslowakei unterzeichnen wird. Ter Minister bleibt mehrere Tage in Prag und wird bei dieser Gelegenheit im Slawischen Institut einen Vortrag über die wirtschaftlichen Verhältnisse halten Quo vadis Spanien? Die spanische Studentenschaft beschäftigt sich nach wie vor weniger mit dem Studium als mit Politik. Aus Anlaß der Freilassung der freigesprochenen Umstürzler Alcala Z a-m o r a und seiner Freunde — anders als Freispruch kann man die Verurteilung zu der Mindeststrafe von sechs Monaten nicht nennen — fanden in Madrid neue Studentendemonstrationen statt, die einen lärmenden Verlauf genommen haben. Die Demonstrationen trugen einen antimonarchistischen Charakter, und dies in einer so ausgeprägten Weise wie nie zuvor. Sämtliche Hoheits- hört nur noch der Geschichte an. An Stelle dieser oder jener Bürger sich genug bereichert bezw. dem Staate genug eingebracht hätte und daß sein Betrieb soweit von ihm hochgebracht worden sei, daß er, der Bürger, nunmehr von der Bildfläche verschwin den könne, worauf der Nep-Mann verhaftet und in die nördlicheren oder östlicheren Gefilde abgeschoben wurde. Bon diesen kleinen Säuberungsaktionen abgesehen, blieb aber das Nelp-System als solches bestehen. Doch zwei Jahre nach Lenins Tode hatte sein Nachfolger, Stalin, sich zu der Ansicht durchgerungen, daß es an der Zeit sei. das Nep-Svstem abzubauen und zu den sozialistischen Prinzipien überzugehen. Der privabwirtschaftliche „Sektor" wurde systematisch eingeengt, der sozialistische „Sektor" vergrößert, je weiter umso energischer. Bald wurde der Fünfjahres-Plan ins Leben gerufen, mit dessen Hilfe ein Vorstoß in das Zukunftsreich des Sozialismus unternommen werden sollte Die Nep-Leute wurden endgültig „liquidiert", und die Bauern sahen den sozialistischen Segen in ihre Dörfer einziehen. Die Welle der Kollektivisierung fegte Millionen von Ein-zelbauernwirtschaften von der Erdoberfläche hinweg. Und heute, zehn Jahre nach ihrer Gründung, liegt die Nep endgültig im Sterben, wenn sie nicht schon tot ist. Eine erneute Rückkehr zur Nep gibt es für die Sowjets nicht. Der Rückzug Lenins gebet Leninschen „Kurve" ist die geradlinige rücksichtslose Taktik Stalins getreten. Die Nep hat ihre Pflicht getan, sie hat den Sowjetstaat über die schwierigste Zeit hinweggeholfen. Lenin aber hat noch auf dem 10. Parteikongreß gesagt: „Der privatwirtschaftliche Kapitalismus als Helfershelfer des Sozialismus, das erscheint paradoxal. Es ist aber kein Paradoxon, sondern eine völlig unbestreitbare Tatsache." Er hat Recht. Der russische Nep-Kapitalismus hat dem Sowjet staat, ohne es recht zu wollen, treu und brav gedient. Nun glaubt Stalin, auf ihn endgültig verzichten zu können. Er „begnügt" sich nunmehr mit dem ausländischen Kapitalismus Bis auf weiteres. Zeichen der Monarchie wurden aus der Uni versität entfernt und ein Bild des König in den Straßen verbrannt. Die Polizei war zum Teil ihrer Aufgabe, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, nicht gewachsen. Die Haltung der Studenten und vor allen Dingen der Anklang, den die Studentende monstrationen gefunden haben, zeigt mit Deutlichkeit, daß die Entwicklung in Spa uien immer noch nicht normale Formen an genommen hat. Dabei hat die Wahlkampag ne erst begonnen. Die verfassungsmäßigen Garantien sind erst seit wenigen Tagen wie der hergestellt. Der Propaganda der um stürzlerischen Kreise sind Tür und Tor ge öffnet. Die Haltung des Gerichts im Pro zeß gegen die Führer des letzten Aufstandes beweist, daß auch die spanischen Richter von ihrer Treue zu dem monarchistischen Regime etnen recht eigenartigen Begriff haben. Es läßt sich nicht absehen, welche Formen das politische Leben Spaniens in den nächsten Monaten annimmt. Bedenke man doch, daß die Wahlkampagne — es handelt sich nach einander um Gemeinde-, Cortes- und Se uatswahlen bis in den Monat Juli bau ern wird. Es darf nicht als ausgeschlossen gelten, daß im Falle einer Verschärfung der politischen Stimmung eine Militärdiktatur erneut proklamiert wird. Man nennt mit aller Bestimmtheit einen Namen, General Martinez A n i d o soll der kommende Mann Spaniens sein, oder sein Antipode Santiago Alba, der Füh rer der Liberalen, vielleicht der einzige Mann, der imstande wäre, Spanien rei bungslos in der Wahlzeit zu regieren. Au jeden Fall scheint König Alfons, der eben nach Madrid zurückgek :t ist, wieder ein mal vor schweren Entscheidungen zu stehen, Echte Tabletten sind unschädlich, aber sie müssen das Bayer-Kreuz tragen. Radio Montag, 30. März. Ljubljana, 12.15' und 13 Uhr: Re produzierte Musik. — 17.30: Nachmittagskonzert. — 18.30: Italienisch. — 19: Polnisch. — 20: Abendkonzert. — 22: Nachrich ten. — Beograd, 21: Klavierkonzert Mirko Spiller. — 22.10: Abendmusik. — Wien, 20: Festkonzert. — 22 15: Abend musik. — Mähr. O st r a u, 21.35: Schrammelmusik. — 22.20: Jazz. Brünn 21.35: Tamburizzakonzert. — Mühlacker 19.45: Unterhaltungsfon zert. — 22.50: Tanzmusik. — T o u l o u-| e 20.30: Abeadkonzert. — 23: Lieder abend. — 23.45: Tanzmusik. — B u k a-r e st 20: Kammermusik. — Rom 21: Konzert. — P r a g 20: Vokalkonzert tschechischer Lehrer. — 21.35: Klavierkonzert Kmobloch-Spengler. — M a i l a n d 21: Kammermusik. — 23.55: Nachtmusik. — B u d a P e st 20: Dänischer Abend. Am schließend Zigeunermusik. — Warschau 20.30: Abendkonzert. — 22.15: Leichte Musik. — Da v en t r y 22.35: Anna Pawlowa-Abend. — 23.30: Klavierkonzert Steuermann. — 24: Tanzmusik. Maoierübertragung im Rundfunk ohne Mikrophon. Schon vor Jahren sind mehrere Patente angemeldet worden, die die Abnahme des Klaviertones von der Seite unter Umgehung des Mikrophones anstreben. Allen diesen Erfindungen liegt dieselbe Idee zugrunde. Die Saiten bestehen entweder aus Stahl, oder auf ihnen wird ein kleiner Stahlanker angebracht, und vor jeder Saite befindet sich ein kleines Magnets»,stem, in dessen Spulen Wechselströme induziert werden, wenn die Saite schwingt. Die Magnetspsteme sind unmittelbar mit dem Eingang des Verstärkers verbunden. Die praktische Verwirklichung dieser Erfindung wurde zum ersten Mal von einem Hamburger Radioameteur vorgenommen, der ein nach diesem Prinzip gebautes Klavier vor einiger Zeit im Hamburger und kürzlich im Berliner Rundfunk vorsührte. Die Wiedergabe dieses Klaviers zeigte itt= lofern einen ganz eigentümlichen Charakter, als d. Töne eine seltene Reinheit aufweiscn; Lokale C Sonntag, den 29. März Kaufmannstagung Generalversammlung des Mariborer Handelsgremiums Das Kaufmännische Gremium für die Stadt Maribor hielt Samstag abends im Hotel „Drei" seine diesjährige Hauptversammlung ab, um Zeugnis von seiner Tätigkeit im Interesse der hiesigen Kaufmannschaft abzulegen. Den Vorsitz führte das Vorstandsmitglied Herr § 0 s t a r t 8. Dem ausführlichen Bericht des Sekretärs Herrn Z i d a n 8 e k ist zu entnehmen, daß das Gremium trotz der herrschenden Wirtschaftsdepression am Schluß des vergangenen Jahres als Mitglieder 677 Einzelkaufleute, 29 Gcsellschaftsfirmen, sowie 37 Gesellschaften und Handelsgenossenschaften zählte. In den einzelnen Betrieben waren 490 Handelsgehilfen sowie 154 Praktikanten und Lehrlinge beschäftigt. 40 Unternehmungen übten das Gewerbe nicht aus. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden 124 Gewerbescheine ausgestellt und 102 zurückgelegt. Die kaufmännische Fortbildungsschule wurde im vergangenen Jahre vo 116 Lehrlingen und Lehrmädck>en besucht. Der Vermögensstand des Gremiums ist sehr gün stig und bezifferte sich zu Jahresschluß auf fast eine halbe Million Dinar. Günstig ent- wickeln sich auch die dem Gremium angegliederte Krankenkasse der selbständigen Kaufleute und der Verein „Kaufmännische Selbst Hilfe", deren Vermögensstand ebenfalls sehr befriedigend ist. Das Gremium unternahm im vergangenen Jahre verschiedene Aktionen, um die wirtschaftliche Lage seiner Mitglieder zu verbessern. U. a. unternahm es Schritte, um die Einnahmenkontrolle der Staatsbahnen, die bekanntlich nach Beograd übersiedelte, wieder nach Maribor zurückzugewinnen. Auch setzte sich das tzandelsgremium für den Ausbau der Kompetenzen des hiesigen Fi-nanzi"Gektorats ein. Uel'.'v die Berichte der Funktionäre entstand eine stellenweise sehr lebhafte Debatte. Die Generalversammlung, der als Vertreter der Behörde der Genossenschaftsinspektor Herr Z a l o z n i f beiwohnte, nahm einen Antrag an, wonach demnächst eine außerordentliche Generalversammlung einberufen werden soll, um den Bericht einer besonderen Kommission über die Tätigkeit des Gremiums entgegenzunchmen. 3m Dienste der Dölkerannährrung Erfreuliche Erfolge der jugoslawisch-tschechoslowakischen Liga in Maribor. Besuch des tschechoslowakischen Generalkonsuls Ing. 8 e v c i k aus Ljubljana. Fast unsichtbar, aber mit um so größerer Energie sind unsere Jugoslawisch-tschechoslowakischen Ligen, allen voran aber jene in Maribor, bestrebt, die Beziehungen zwischen den beiden befreundeten Staaten zu fördern. Einen neuen Beweis davon erbrachte uns auch die Samstag stattgefundene Generalversammlung der Liga in Maribor, der auch der tschechoslowakische Generalkonsul in Ljubljana Herr Ing. 5 e v-8 i k mit Gemahlin beiwohnte. Anwesend waren u. a. auch der Bezirkshauptmann Herr Banalrat Dr. I v a v i c, der im Namen der politischen Behörde einige beachtenswerte Worte sprach, ferner Herr Magistratsrat Dr. R o d o s e k, der die Grüße der Stadtgemeinde überbrachte, und Herr Minister a. D. Dr. K u k o v e c. Nachdem der Vorsitzende Herr Professor Tr. P i v k o die Versammlung eröffnete und insbesondere den Generalkonsul aufs herzlichste begrüßt hatte, ergriff auch dieser das Wort, um in warmempfundenen Worten für den schönen Empfang Dank zu sagen und darauf die Bedeutung der Arbeit der Liga für die fortschreitende Annäherung der beiden Staaten zu unterstreichen. Schließlich entbot noch Herr Finanzrat K n o P dem erschienen Diplomaten einen herzlichen Willkommgruß der hiesigen tschechischen Kolonie, worauf die rührigen Funktionäre der Liga die Berichte zur Verlesung brachten. Als Erster erhob sich der verdienst volle und überaus agile geschäftsführende Vizepräsident Herr Tr. R e i s m a n, um in längeren Ausführungen ein Bild der Arbeit im vergangenen Geschäftsjahre zu geben. Die Anwesenden waren nicht wenig überrascht zu hören, welch immense Arbeit trotz der vielen Schwierigkeiten geleistet wurde. Darauf berichtete der Lehrer Herr Stil) über den Stand der sieben tsckwchi-chen Kurse in Maribor, Herr Professor Z p e n d a l über den Kassenstand und Herr irofessor G r u n t a r als Reck>nungsprü-er, worauf zu den W a h l e n geschritten wurde. Ta der bisherige rührige und um- sichtige Präses Herr Professor P i v k o eine Wiederwahl ablehnte, wurde der bisherige geschäftsführende Vizepräsident Herr Doktor R e i s m a n, der auch schon bisher die Hauptstütze des Vereines bildete, einstimmig zum Präses gewählt. Ter übrige Ausschuß wurde im großen und ganzen wiedergewählt. Bei den Allfälligkeiten entwickelte sich eine lebhafte Debatte über die künftige Tätigkeit des Vereines, wobei Herr Minister a. D. Dr. K u k o v e c sich in längeren Bemerkens werten Ausführungen mit der wiedererwachenden slawischen Idee befaßte und hiebei interessante Ausschlüsse gab. Im Laufe des Sonntags besuchte Herr Generalkonsul Ing. K e v 8 i k verschiedene hiesige Institutionen und setzte hierauf seinen Weg nach Ptuj und Celje fort. man hört den gefilterten, sterilisierten Ton, dem jedes Rauschen, jedes Mittönen anderer Saiten fehlt. Man hat also nicht den vollen, schönen Klavierton, sondern einen sehr dünnen, beinahe vergeistigten, entmateriali-ierten Klang. Ob das ein Vorzug ist, sei dahingestellt. Es ist durchaus denkbar, daß "ch das neue Instrument wenn auch nicht ir Solovorträge, so doch aber in einem chsammeuspiel mit anderen Instrumenten bewähren kann. Karl Rvbous' letzter Weg Unter ungewöhnlich großer Teilnahme aus allen Kreisen der Bevölkerung von nah und fern wurde heute nachmittags das von seinem unheilbaren Leiden erlöste Mitglied des Mariborer Gemeinderates, der Bäckermeister und Besitzer Herr Karl R o b a u s zur ewigen Ruhe bestattet. Vor der Kapelle des städtischen Friedhofes in PobrcLje hatten um 15 Uhr mehrere tausend Freunde und Bekannte des im besten Mannesalter Heimgegangenen eingesunden, um dem wackeren Manne der letzte Ehre zu erweisen. Imposant war die Schar der Feuerwehr leute, die das Ehrenmitglied der Mariborer Wehr und deren seinerzeitigen Hauptmann auf dem letzten Wege begleitete. Korporativ war die Mariborer Wöhr unter Führung ihres Hauptmannes Herrn Hans Voller erschienen. Anwesend waren ferner der Vorstand des Wehrgaues mit Herrn P f e i f e r an der Spitze und in besonders großer Zahl die Feuerwehren von Radva-nje, Razvanje, Pekre, Studenci, Pobrerje, Kamnica, Ru8e, Sv. MiklavL, Hose, Ra8e und die Wehr der Staatsbahnwerkstätten. Durch Abordnungen waren die Wehren von Celje, Ptuj und einiger anderen Orte vertreten. Im Trauerzuge bemerkten wir ferner die Mitglieder des städtischen Gemeinderates mit Bürgermeister Herrn Doktor I u v a n an der Spitze sowie Standeskollegen, die es sich alle nicht nehmen ließen, dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Zwei Musikkapellen ließen Trauerweisen erklingen, während der Liederbund der Bäckergehilfen ergreifende Klagelieder zu Gehör brachte. Am offenen Grabe hielt Stadtpfarrer Msgr. Urne? dem Verstorbenen einen zu Herzen gehenden Nachruf, in dem er den offenen und rechtschaffenen Charakter des schlichten Mannes, der für das Wohl der Menschheit so viel geleistet, gebührend unterstrich. Ave pia anima! m. Mildtätige Herzen werden an daS bittere Los der armen, alleinstehenden Frau mit vier kleinen Kindern und des mittellosen kranken Invaliden mit ebensoviel kleinen Kindern erinnert. Jetzt, "in der rauheu Winterszeit mit ihren bösen Begleiterscheinungen ist rasche Hilfe mehr denn je am Platze! Orchideenjäger Die ersten Orchideen in Europa. Der erste große Orchideensammler. Orchideen: die Edelsteine unter den Blumen. Londoner Orchideenauktionen. Orchideenjäger, Urwalderlebnisie und Abenteuer. Von Paul Ankermann. Es ist ein alter Irrtum, daß die Entdek-kung der tropischen Orchideen mit der Entdeckung Amerikas zusammen hängt. Schon längst bevor die Karavellen des Columbus ihre abenteuerliche Fahrt antraten, wußte man in Europa von der Existenz dieser zauberhaften Blumen. Die ersten Orchideen kamen aus Indien und hauptsächlich aus Ceylon. Freilich geben die indischen Orchideen nur eine schwache Vorstellung von der Pracht der südamerikanischen und ozeanischen. Es wachsen in Indien auch verhältnismäßig wenig Arten, obwohl die klimatischen Bedingungen mancherorts durchaus günstig sind. Die Begeisterung für diese zauberische Zierde des troischen Urwaldes setzte verhältnismäßig spät ein. Erst als das Gold und die Edelsteine spärlich zu sickern Begannen, als man überhaupt erst die Augen zu öffnen anfing für den eroberten und zertrampelten Erdteil, begann sich für Orchideen zu interessieren. Ein systematischer Export setzte erst am 18. Jahrhundert ein. Auch daß die Wiege aller Orchideenzucht England sei und die ersten wirklich leidenschaftlichen Sammler englische Lords gewesen, kann man nur mit mancher Einschränkung gelten lassen. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, als die Orchidee gerade begann, die Luxusblume der Millionäre zu werden, war es jedenfalls ein österreichischer Adliger, der die schönste und größte Dreht-deensammlung seiner Zeit hatte. Und zwar war es der Graf Thun, in dessen Treibhausgärten, die damals einen fast legendären Ruf genossen, über 500 Arten tropischer Drchi' deen gediehen. Das war im Jahre 1851, u. viel mehr als diese 500 Arten waren damals auch noch nicht bekannt. Der berühmte französische Botaniker Sinne hatte ein Jahrhundert früher, im Jahre 1764, in seiner berühmten „Systeme des plantes" insgesamt 102 tropische Orchideenarten aufgezählt. Sinnes Schätzung hat sich seitdem mehk als verhundertfacht. Mann kennt heute ungefähr 15.000 verschiedene Orchideenarten, und es vergeht kaum ein Jahr, ohne das ein paar Dutzend neue Arten zu den schon bekannten hinzutreten. Diese 15.000 Arten haben einen sehr unterschiedlichen Wert. Ungefähr 900 Arten darf man im eigentlichen S'N ne des Wortes als wertvoll bezeichnen, und der Wetteifer der Orchideensammler tumweit sich vor allem innerhalb dieser 900 Arten-Der Wert einer Orchideenart wird nach Häufigkeit bezw. Seltenheit ihres BorhaN-denseins und nach der Summe der züchterischen Arbeit, die sie beanspruchen, gemessen-Und besonders das letzte Moment recht würdigen zu können, muß man bedenken, daß manchmal ein Jahrzehnt und länger währt' bis eine neue Orchidee in unseren Treibhäusern sich heimisch gemacht hat. Fast Orchideenart hat ihre eigenen Daseinsbe' dingungen, die sorgfältig studiert werde müssen. Bei den Orchideenauktionen, die in Eng land drei- bis viermal jährlich stattfinde, geht es meistens so interessant zu, wie bei e j ner Gemäldeversteigerung. Fast jebesm^ gibt es kleine Überraschungen, und die sten englischen Blätter berichten recht ousstW fich über diese Veranstaltungen. Um einz ne seltene Blumen gibt es erbitterte Kämpl -und es ist keine Seltenheit, daß für eine e zige Orchidee Preise bis zu 150.000 DiN und darüber erzielt werden. Auf diesen kostbaren Luxusblumen ist e kleine Etikette angebracht, die in wen Worley sagt, woher die Blume kommt, toel chen Namen sie erhalten, und wer sie ge züchtet hat. Kein Wort aber von jenem Mann, der sie im unendlichen Urwald aufge stöbert, gefunden und dabei sein Leben aufs Spiel gesetzt hat. Kein Wort über den Ov chideenjäger, von dessen Existenz sogar viele Sammler und Liebhaber nichts wissen. Und doch konnte man über sein Leben und seine Abenteuer die spannendsten Bücher schreiben, Bücher, so wild und berauschend, wie der Duft der unbekannten Orchideen, denen sie nachjagen. ^as der Beruf eines Orchideenjägers urt $et gangbaren Berufen nie auf gezählt nrirk liegt daran, daß man überhaupt nicht so ohne weiteres Orchideenjäger werden kann. Eint bloße Neigung, ein noch so schä ner Vorsatz genügt dafür noch lange nicht. Wie wird man nun aber wirklich Orchideenjäger? Man streife zehn Jahre lang durch den amazonischen Urwald, gewöhne sich an Klima und Umgebung. Wenn man dann noch am Leben ist, trete man in den Dienst eines Londoner Orchideenzüchters, dann lasse man sich „anheuern". Das ist gleichbedeutend mit ein paar Jahren völligen Verschwindens aus der zivilisierten Welt, mit dem Verzicht auf jede geringste Annehmlichkeit des Kulturlebens. Orchideenjäger sind fast immer Einzelgänger. Ihre gesamte Ausrüstung tragen sie auf dem Rücken mit sich. Das beschwerliche Vor-wärtskommen im Urwald mit seinem dicken Gestrüpp gestattet ohnehin kein großes Gepäck. Wie man Orchideen eigentlich jagt? Ob wohl natürlich der Zufall hierbei eine entscheidende Rolle spielt, segelt der Orchideen-säger durchaus nicht plan- und ziellos durch den Urwald. Er sucht vor allem sumpfige u. feuchte Stellen auf und hält die Augen offen für allerhand geheimnisvolle Kennzeichen, die ihm das Nahen von Orchideen verraten. So gibt es z. B., Schmetterlinge, die bestimm te Orchideenarten bevorzugen, ebenso deutet das Vorkommen gewisser Baumarten auf Orchideen hin. Eine Orchidee muß sorgfältig °us der Rinde des Baumes geschnitten werden, in dem sie schmarotzt. Die Wurzel und die Fruchtknollen sind das Wesentliche und Wichtigste. Die Blüte selbst ist meist verdorrt und vertrocknet, wenn sie an ihrem Bestimmungsort anlangt. Gewöhnlich errichtet sich der Orchideenjäger einen bestimmten La gerplah, „m den herum er den Wald systematisch durchforscht. Die Beute wird sorgfältig auf Moos und faulendes Holz gebettet, damit sie keinen Schaden erleidet und ein oder mehrere Jahre überdauern kann. Am weiften fürchtet der Orchideenjäger nicht den Jaguar, gegen den er sich schützen kann, sondern bestimmter Ameisensorten, die die Beu-6 in wenigen Stunden vernichten können. Gedankensplitter Viele leben immer nur provisorisch, dabei ^tern sie definitiv. * j. Ein Gutmütiger wird sofort weniger be-fle&t, wenn man merkt, daß er auch Ver- 'wNd ^sitzt. ♦ I gibt fromme Gemüter, die sündigen nur um zu erfahren, ob ihnen wirk-^ einmal so viel vergeben werden wird. * folÜf st® auch eine schamlose Tüchtigkeit: stte, die prompt Kondolenzbriefe erledigt. der Mariborska iiskarna, Maribor, Jurciceva utica 4 empfiehlt sich zur Herstel-tung von Geschäftsbüchern: Salda-KontiS, Journalen, StrazzaS, in solider uud w-ttigfiet Ausführung wueftibrung sämMcher ^uchbinberorbelten Sport vom Sonntag „Rapid" schlägt „Maribor" Spannender' Verlauf des „Derbys" — Die bessere Taktik entscheidet den fairen Kamps Nach mehrmaliger Verschiebung wurden nun heute doch die Frühjahrskämpse um die lokale Fußballmeisterschaft ausgenommen. Die erste Runde brachte gleich das „Derby" — und die Sensation blieb auch nicht aus: „Rapid" schlug „Maribor" 1 : 0! Der Sieg überraschte beide Seiten. „Ra-pids" Leistungsfähigkeit im Mittel- und besonders im Hinterspiel war ja hinreichend bekannt, doch ließ die in letzter Zeit fast führerlose Stürmerreihe immer wieder zu wünschen übrig. Und gerade hier kam heute der gewaltige Umschwung. Durch das Mitwirken Karl H o f s t e t t e rs und durch die verständnisvolle Besetzung der übrigen Stürmerposten erhielt das Angriffsquintett ein einheitlicheres Gefüge, dessen Stärke durch das außergewöhnliche Elan, mit welchem alle an der Arbeit waren, im höchsten Maße gefördert wurde. Aber noch weit mehr waren die höheren taktischen Fähigkeiten der Stürmer für den schönen Sieg ausschlag gebend, die es viel besser verstanden hatten, den heftigen Wind im Rücken auszunützen. Hofstetters große Routine kam hier besonders zur Geltung: mit ganz besonderer Präzision lenkte er das Leder von Mann zu Mann, spielte geschickt den Nachbarn frei, forcierte glänzend das niedrige kurze Spiel und feuerte nicht zuletzt mit ganz unheimlicher Wucht auf das gegnerische Gehäuse. Seine mustergültige Führung riß auch die übrigen mit, so daß der Sturm heute die gefährlichste Waffe der Schwarzblauen war. Schreiner und H a r d i n k a kamen so unzähligemale prächtig vor und bereiteten der gegnerischen Verteidigung schwere Arbeit. Durch flinken Start und wuchtigen Zug aufs Goal überboten sie sich gegenseitig. Auch beide Flügelmänner Schmidt und H o f f e r taten ihre Pflicht, wenn sich auch der Erfolg erst in der zweiten Hälfte einstellte. In der Deckerreihe dominierte wieder B r ö ck l, der von der ersten bis zur letzten Minute einen schier unverwüstlichen Gegner stellte. S e i f f e r t war wieder in großer Form und erbrachte neuerdings einen Beweis seiner großen Fähigkeiten. G o l i-n a r deckte an der anderen Seite recht brav seine Gegner ab, die hier mit besonderer Wucht ans Zeug gingen. Eine überragende Leistung bot B a r l o-v i 8 in der Verteidigung, der auch diesmal sein unheimliches Stoß- und Laufoermögen voll und ganz verwerten konnte. Flak war ihm ein getreuer Partner und sekundierte mit vollem Erfolg. Hermann im Tor war verhältnismäßig wenig beschäftigt, doch zeigte er sich in den gegebenen Situativ nen schon als großer Meister. Vielleicht noch mehr überraschte „Maribors" Niederlage. Die Leute, denen übrigens der Winter noch stark in den Knien zu stecken schien, waren heute das Opfer einer-verfehlten Taktik. Nach dem trostlosen Geplänkel mit Beginn des Spieles konnten die Stürmer den drückenden Wind nicht ausnützen, wenn sie auch häufig in gefährlichster Nähe aufgetaucht waren. So war auch schon das Spiel mit Ablauf der ersten Spielhälfte bereits besiegelt. Ueberdies waren beide Flügelmänner weit unter dem allgemeinen Durchschnitt, so daß ohne ihr Mitwirken auf einen Erfolg schwer zu denken war. Das Trio arbeitete sich ja durch geschickte Manöver öfters durch, doch scheiterte der Erfolg an der ausgezeichneten Verteidigung. Im Mittelspiel klappte es ja durch zwei Drittel der Spielzeit hindurch, schließlich erwirkte das erfolglose Spiel der Stürmer auch hier eine rasch um sich greifende Reaktion. Die Verteidiger spielten recht sorgfältig und säuberten zeitweise im großen Stil die Situation. Auch der Goalmann griff recht oft in die Ereeignisse ein und war tete mit schönen Aktionen auf. Das Spiel selbst begann recht flott und sah bald eine bald die andere Seite im Angriff. Nach mehreren Vorstößen der Weißschwarzen kamen die Schwarchlauen vor, deren Angriff aber auch erfolglos endete. Nach den ^-^"».seitigen vergeblichen Versu- chen flaute das Tempo ab, um dann wieder mit Beginn der zweiten Halbzeit beide Mannschaften in der Hitze des Gefechtes zu sehen. Die Schwarzblauen kamen in diesem Zeitabschnitt durch die ungleich bessere Angriffsführung immer wieder vor und waren längere Zeit klar überlegen. Nach mehreren geschickten Aktionen schmetterte H o f-s t e t t e r das Leder gegen die Stange, von welcher es über den Rücken des von H a r-d i n k a bedrängten Torhüters ins Tor abprallte. Wenige Minuten darauf tauchten „Rapids" Stürmer wieder vor dem gegnerischen Gehäuse auf, doch verfehlten die Schüsse ihr Ziel. Zweimal prallte der Ball von der Stange ins Out. Erst gegen Schluß ripostierte „Maribor" energisch, doch ohne Erfolg. Das „Derby", das auch heuer einen durch wegs fairen, sportlich beachtenswerten Kampf brachte, leitete mit sichtlicher Sorgfalt Schiedsrichter D e r z a j aus Ljubljana. * Am Vormittag standen sich am „Mari-bor"-Platz „2 e l e z n i L a r" und „S v o-b o d a" im Punktekampf gegenüber. „Svo-boda" stellte sich ganz wider Erwarten Walker zur Wehr und konnte das Spiel trotz der 0 : 4 (0 : 1)-Niederlage die längste Zeit hin- durch offen halten. Als Spielleiter fungierte Schiedsrichter B e r g a n t. ♦ Auch die Meisterschaft der Reserven wurde heute wieder eröffnet. „R a p i d" siegte hier gegen „M a r i b o r" mit 3 : 0 (2:0), wobei das gute Spiel der Schwarzblauen hervorgehoben werden muß. Das Spiel leitete Schiedsrichter I a n ö i C. * Trotz der großen Ereignisse in der ersten Runde blieb der bisherige Tabellenstand aufrecht. „M a r i b o r" verbleibt mit 6 Punkten an erster Stelle, während „2 e « l e z n i L a r" mit 5 Punkten an zweiter, „9t a p i d" mit 4 an dritter und „S v o-b o d a" mit einem Punkt an vierter Stelle folgen. Die Trefferdifferenz stellt sich bei „Maribor" auf 22:5, bei „2elezni8ar" auf 18:4, bei „Rapid" auf 5:7 und bei „Svo-boda" auf 4:33. „Loncordia" wieder siegreich L j u b l j a n a, 29. März. Im heutigen Freundschaftsspiel zwischen „Primorje" und „Jlirija" blieb „Primorje" nach fairem Spiel mit 3:2 (2:2) vielumstrittener Sieger. „primorje" — „Ilirija" 3:2 Z a g r e b, 29. März. Staatsmeister „Concordia" mußte heute im Punktekampf gegen die Zagreber Eisenbahner wieder eine überraschende 2 : 3-Niederlage hinnehmen. Mensch und Witterung Der Einfluß des Mondes auf die Gesundheit des Menschen Der schwedische Forscher Prof. Otto P e i-t e r s o n machte einen originellen Vorschlag. Es soll untersucht werden, inwiefern der Mond seinen Einfluß auf die Gesundheit des Menschen ausübt. „Es ist möglich" erklärte Prof. Petterson, „daß der Mond, der gleich der Sonne den größten Einfluss aus die Bewegung der Meeresfluten hat, auch die Blutzirkulation eines lebenden Körpers beeinflußt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Tätigkeit der Drüsen, die Entwicklung der Hormonen, Gesundheit oder Siechtum, Leben oder Tod der Menschen in gewisser Abhängigkeit vom Monde sind." Der norwegische Arzt Dr. Anton M a-g e l s e n erklärte aus diesem Anlaß dem Vertreter eines Osloer Blattes gegenüber: „Ich habe in meiner Praxis konstatiert, daß der Mond zweifellos einen Einfluß auf den Menschen und hauptsächlich auf die Frau ausübt, Ich begrüße den Vorschlag des Prof. Petterson und halte die entsprechende Untersuchung für sehr richtig." Ein anderer norwegischer Arzt, Dr. Andreas Tandberg, führte aus: „Sicher ist. daß die Witterungsumschläge auf verschiedene Patienten eine große Wirkung haben, besonders Rheumatiker, aber auch Magen- und Darmkranke werden oft von den Wettererscheinungen beeinflußt. Manche Patienten nennen sich selbst Wetterpropheten, indem sie schon einige Stunden und sogar einige Tage vorher -den zu erwartenden Wetterumschlag Voraussagen können. Dieses Phänomen suchte man dadurch zu erklären, daß man es mit dem Luftdruck, Feuchtigkeit und anderen meteorologischen Erscheinungen in Verbindung stellte. In der letzten Zeit wird die Lösung dieses Rätsels auf elek frischem Gebiete gesucht. Da zwischen den Mondphasen und dem Wetter zweifellos gewisse Zusammenhänge bestehen, so ist es gut möglich, daß der Mond indirekt auf den Gesundheitszustand des Menschen einwirkt. Ein vierter Arzt, Dr. Karl S ch i ö tz, ist der Ansicht, daß der Mensch ganz bestimmt unter dem Einfluß meteorologischer und anderer kosmetischer Kräfte sich befindet. Es sei eine statistisch erwiesene Tatsache, daß die Zahl der Todesfälle in Oslo ihren höchsten Stand im Februar erreicht und dann im Laufe der Frühlings- und Sommermonate dauernd abnimmt, um im September wieder zu steiaen. Auch andere 5&en6nrf>*'*~- gen, wie z. B. die Gewichtszunahme der Säuglinge in den Sommermonaten spricht dafür, daß die körperliche Entwicklung des Menschen von meteorologischen Wirkungen gewissermaßen abhängig ist. Inwieweit diese Einflüsse auf den Mond zurückzuführen sind, wäre der Untersuchung werft. Der Landwirt I. Vermehrung der Johannisbeere durch Stecklinge oder Ableger. Beide Vermehrungsarten werden geübt. Manche Fachleute geben der Ablegervermehrung den Vorzug, weil sie dadurch kräftiger entwickelte Wanzen erhalten. Bei dieser Methode werden im zeitigen Frühjahr, wenn das Wachstum einsetzt, junge einjährige Triebe flach auf dis Erde gelegt und festgehackt. Aus den Blattknospen entstehen dann aufrechte Triebe, die man. sobald sie standhoch geworden sind, leicht mit Erde anhäufelt. Mit fortschreitendem Wachstum werden die Triebe weiter be häufelt. Gegen Herbst hin mag man die bewurzelten Triebe einzeln abtrennen und' dann zur Weiterpflege auf gut vorbereitete Beete pflanzen. l. Erdbeerkultur. Den Erdbeerkulturen drohen, auch wenn sie gut durch den Winter gekommen sind, noch mancherlei Gefahren. Vor allem können ihnen Spätfröste und die austrocknenden Frühjahrswinde zum Verhängnis werden. Deshalb sollte man die Düngerdecke nicht vorzeitig entfernen, sondern sie im Gegenteil noch etwas ergänzen. I. Die Luzerne wird vielfach als die Königin der Futterpflanzen bezeichnet. Das Ist darauf zurückzuführen, daß sie ein auße-cre dentlich eiweißreiches Futter liefert. Sie ist im allgemeinen ziemlich anspruchslos in bezug auf das Klima, bevorzugt jedoch wär. mere und solche Gebiete, die unter 800 Millimeter Niederschlagsdurchschnitt liegen. In Lagen mit stärkeren Niederschlägen besteht die Gefahr der Verrasung. Unterstützet die üntituberkulosenliqa! KW kr Liebe Roman von Klbert-Emile Soret Autorisierte Uebersetzuug von Dora Münch. 19. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Niemals hatte Philipp anläßlich der Besuche Odettens eine Haltung bemerkt, die das Benehmen oder das Wesen Herrn von Balfleurs auf irgend eine Art beeinflußt hätten; heute hatte er zufällig Worte gehört, die ihn verletzten. Sie waren noch in Trauer, kaum waren einige Wochen vergangen, seitdem der Entschluß gefaßt worden war; Odette und Herr von Valfleur hatten doch seit langem aufgchört, einander zu scheu; was bedeutete dieses rückschauende Be dauern, diese Vertröstungen auf die Zukunft, dieses „als du . . . warst", das :n dem Munde der jungen Frau so sonderbar klang? Die Ehrerbietung für seinen Vater, die Sympathie für Odette verschleierten sich mit Mißtrauen; er mußte sich sammeln; die Seele von Schrecken erfüllt, das Herz schmerz voll durch seine Vereinsamung, sollte er jetzt die Schwelle überschreiten und sie Wiedersehen, die an allen ihren Leiden schuld war. Vor dem Fauteuil liegend, das Gesicht in den Händen vergraben, den schönen Körper in einer verzweifelten Stellung, schluchzte Odette. Als er sie so sah. rührend beinahe 'durch den Eindruck der Verlassenheit und des Kindlichen, das von ihr ausging, empfand Philipp Mitleid mit ihr; er näherte sich ihr und berührte ihre Hand. Odette war ja nur eine Frau, und er bemitleidete sie. Sie glaubte vielleicht, daß Olivier zurückgekommen war; sie öffnete die Arme und hob den Kopf. Da erkannte sie Philipp. „Sie sind es, Sie", flüsterte sie. „Oh, ich danke, Sie tun mir wohl ... Sie trösten mich. . ." „Vater schickt mich. . ." „Vater schickt mich. . ." „Ihr Vater . . ." Er ist weggegangen und hat mich gebeten, nach Ihnen zu sehen; ich erwartete nicht, Sie in diesem Zustand zu finden." Odette blickte ihn an; ihre Augen, die noch durch Tränen verschleiert waren, hatten einen verstörten, verwirrten Ausdruck. Sie war schön, so als ob das Leid sie mit einem Heiligenschein verklärt hätte; ihr Stolz schmolz dahin, sie beugte sich ohne falsche Scham. Philipp war ihr Freund geworden, sie kannte sein Herz, sein empfindsames Gewissen und seine Offenheit. Oft hatte sie sich ihm anvertraut und ihm ihre kleinen Ge- heimnisse gestanden, ihre Gedanken, jene tausend Kleinigkeiten, die, abseits der Liebe junge Geschöpfe der gleichen Wesensart einander näherbringen. Odette hatte diese Zuneigung gewünscht. Der Einfluß, den ihr Scharm auf die Kinder, die ihr zuerst feind- lich gegenübergestanden hatten, übte, belohn te sie für ihre Ausdauer. Bewegt durch die Aufmerksamkeit Oliviers, dachte sie mit der ganzen Glut ihrer Liebe an ihn; ihr Stolz hatte sich in eine milde Rührung verwandelt und ihr Zorn in das starke Bedürfnis, sich zu offenbaren, sich an eine mitfühlende Brust zu werfen und ein einziges Mal alle ihre Freudentränen auszuweinen. Sie rollten zuerst langsam, dann fielen sie schwerer folgten einander immer rascher, eine Tränenflut überschwemmte sie und Schluchzen erschütterte ihre lange beherrschten Nerven. Philipp wagte es nicht, zwischen sie und ihren Schmerz zu treten, eine gewisse Verlegenheit hemmte sein Mitleid, zwischen ihm und dieser Frau schwebte ein gewisses Etwas, das den Sohn Oliviers hinderte, mit ihr zu sympathisieren; er fühlte zu sehr, daß sie seinem Vater gehöre. Dieser Schmerzausbuch wirkte dagegen auf Odette wie eine Befreiung. In Gegenwart dieses forschenden, ruhelosen, traurigen jungen Mannes fragte sie sich warum sich Olivier so sehr davor fürchtete, ihm die Ver gangenheit zu entschleiern. Philipp war doch kein Kind mehr, sie hatte es gleich bei ihrem ersten Zusammensein empfunden, es wäre so einfach, ihm die Wahrheit zu gestehen; es wäre loyaler, anständiger, und schließlich schuldete man den Kindern Herrn von Valfleurs, zumindest dem Sohne. die Erklärung, wieso diese Heirat so rasch nach der Trauer beschlossen worden war: auf diese Weise würde sich alles klären . . . . Odette wagte es indessen nicht; war es Mißtrauen gegen sich selbst, war es die instinktive Scham, sie machte in ihren Gedanken kehrt und eine dumpfe Wut erbitterte sie gegen eine solche Zerstörung ihres Ideals. Indessen konnte sie sich in diesem Augenblik-ke, wenn sie ihre Existenz ganz nahe prüfte und die schärfsten Krisen nochmals in Gedanken durchmachte, nichts vorwerfen. Einstmals, vor sechs Jahren, hatte sie den endgültigen Kampf aufgenommen, als sie, nach der Rückkehr vom ersten Stelldichein mit Olivier, ihre Mutter, vor der es kein Geheimnis für sie gab, belogen hatte. Nichtsdestoweniger bereute sie diese Gewissensbisse nicht; die Gesellschaftsmoral wirft derartige Fehler einem jungen Mädchen vor, sie mildert sie durch gar kein Mitleid, allein Odette zog die Beweggründe in Betracht, die sie bestimmt hatten: die Gewißheit eines Schicksals, das sie zu Enttäuschungen verurteilte, flößte ihr Abscheu vor einem Durchschnittsgatten ein. und vor der Enttäuschung, die ihrer harrte. Olivier war ihr wie der einzige Freund erschienen; sie hatte ihn auf den ersten Blick verstanden, und sie hatte in ihm den Rausch eines endlosen Traumes gefunden; die prächtige und durchsichtige Farbe seiner Augen erschien ihr wie das Prisma, das das Licht ihrer Seele zerlegte, und ihre Seele hatte sich durch die Schätze bereichert, die einer dem anderen gab; das Kunst werk, das sie in sich errichteten, war vollendet; jedes ihrer Leiden schmückte sie mit einer neuen Reliquie. Ihre Liebe glich einer antiken Kathedrale, mit Spitzen aus hundertjährigen Steinen, durch die Sonne für alle beleuchtet, jedoch nur für ihren ausschließlichen Opferdienst und Kult bestimmt. Odette hatte diesen unfaßbaren Geliebten angebetet mit der Leidenschaft ihrer jungfräulichen Empfindsamkeit und der Begeisterung einer dankbaren Liebenden. Und die Tränen, die ihr entströmter;, beschworen köst liche heidnische Bilder herauf. . . „Was kann ich Ihnen sagen, was kann ich für Sie tun?" fragte Philipp. „Nichts? Ich stehe da. ganz dumm . . . Was ist die Ursache Ihres Kummers? Gestehen Sie!" Sie machte mit dem Kopfe eine abweisende Bewegung „So haben Sie kein Vertrauen zu mir?" fragte Philipp. „O ja, ich habe Vertrauen zu Ihnen." „Dann ..." „Es ist unmöglich." „Ich errate, ja, ich errate ... Sie fürchten, mich zu beunruhigen ... Ich weiß, ich weiß, warum Sie schweigen . . . Sie wollen mir nicht sagen, daß mein Vater Ihnen Kummer verursacht hat . . . Sie glauben, daß es mich betrüben wird, weil es ein Sohn schwerer zugibt, daß sein Vater eins andere Frau als seine Mutter liebt . . . Es hat mir genügt, eine Stunde mit Ihnen zu plaudern, um keinen Hintergedanken mehr zu haben; mein Herz ist gereift. . . Sie sind meine Freundin, Sie wissen es wohl!" „Sie sind gut", flüsterte Odette, „Sie sind großmütig!" Philipp hatte das Richtige getroffen; er war aufrichtig, gewiß, aber er forschte auch nach dem Bekenntnis, das seine Zweifel entweder bestätigen oder sie beseitigen sollte. Die geheimnisvollen Worte, die sein Ohr getroffen hatten, widerhallten noch in seinem Geiste und beunruhigten ihn. Er verlangte Klarheit. Und plötzlich, indem er sich bemühte, seiner Stimme einen zärtlichen Tonfall zu geben, fragte er Odette, während sein Herz zum Zerspringen klopfte: „Sie lieben ihn schon lange?" „O ja . . . sechs Jahre . . . aber ich hr-be ihn geliebt, seitdem ich ihn kenne." „Sie wußten aber, daß er nicht frei war. . „Ich wußte es, aber meine Seele war schwach... ich war ein Kind, das nicht verstand, was in ihm vorging . . . Herr von Valfleur kam zu meinem Vater, ich bewunderte ihn . . . Ich wußte, daß er sich üvet die Krankheit Ihrer Mutter kränkte und ich bemitleidete ihn; dann, dann . . ." Ihre Tränen versiegten. „Sechs Jahre", seufzte Philipp, „schon sechs Jahre! Wie viel Leid haben Sie erduldet, welche Qualen, welche einsamen Stunden . . . Sechs Jahre!" „Ich war sehr unglücklich!" „Und Sie konnten ihn nicht einmal sehen, denn Sie hatten in dieser Zeit aufgehört, unser Haus zu besuchen. Traten Sie manches Mal mit ihm zusammen?" „Oft . . . sehr oft .... jeden Tag." „Wo?" f Die Frage war Philipp entschlüpft,, die, kurze, herrische, entscheidende Frage, die Frage, deren Beantwortung das Urteil enthält. Odette erkannte, daß üe im Begriffe stand, sich zu verlieren. „Aber zu Hause", erklärte sie, „er besuchte meine Mutter . . ." Philipp bereute seine Ungeduld; Odette hatte die Herrschaft über sich wiedergewonnen, er würde nichts mehr aus ihr herausbekommen. Er beharrte nicht mehr auf seinen Fragen; sie beobachteten einander wie zwei Gegner. Philipp verließ seinen Platz, ging im Zimmer der Länge und der Breite nach auf und ab, trat in die Bibliothek ein, erschien wieder und setzte sich Odetten gegen über, während sein Blick hartnäckig auf das Feuer im Kamin gerichtet war. Odette ihrerseits schöpfte Verdacht. Was bedeutete diese Haltung Philipps? Was verhüllte dieses Mitgefühl, das von dieser herausfordernden Frage gefolgt wurde, von dieser Gleichgültigkeit, die ihn Distanz nehmen ließ? Hatte er soeben das Gespräch mit Olivier gehört? Sie mußte Klarheit haben. „Haben Sie heute nachmittag gearbeitet?" fragte sie ihn. „Ja." „In der Bibliothek?" Dieselbe Frage, wie von seinem Vater. „Nein, in meinem Zimmer", erwiderte er. Diese Analogie war kein Zufall. Niemals hatte sich Odette dafür interessiert, wie cr seine Zeit zub^achte, noch sich um kleine Einzelheiten seiner Handlungen gekümmert. Warum wollte sie wissen, wo er gewesen war? Um von ihm zu hören, daß er sich nicht in der Bibliothek verborgen hatte? Er hatte also ein Gespräch gehört, das et nicht hätte hören sollen, und diese Worte konnten in dem Sinne gedeutet werden die er ihnen gab. Beruhigt, aufgeheitert, lächelte Odette jetzt ihr reizendes Lächeln, und als bald darauf Frau Livvis eintrat, gefolgt von Olivier und von Susanne, begrüßte sie sie in der liebenswürdigsten -Weise und dank te Herrn von Valfleur mit ihrem sanftesten Blick, als er ihre Hand küßte. Nachdem das Diner beendet war, setzte sich Philipp in den Salon, neben Frau Li» vois. Er nahm sich vor, seine Untersuchung fortzusetzen. Man unterhielt sich gemütlich und zusammenhanglos. Gleich, nachdem si# Susanne zurückgezogen hatte, führte Olivier Odette in sein Arbeitszimmer. (Fortsetzung folgt.) JCieinec A Mealilüten irrrrvwvirvvTwrrrrfii Schönes Feld, 4 Bauplätze, per Quadratmeter 8 Dinar, 25 Mi nuten von Maribor, zu verkaufen. Anfragen Gostilna Mandl, Radvanje. 3734 Zu verkaufen Vvvvvvwvvvvvwwvv' Gelegenheitskauf! Neuer Mantel aus engl. Stoff, noch nicht getragen, für mittelgroße Figur, sehr preiswert zu verkau-fen. Attfr. 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