Nr. 123. Dienstag, 30. Mai 1911. 130. Jahrgang. Laibacher Zeitung Pr!,nun,rr«lion»prt<«: Wit Poslvtlsrnbu»!,: <,an,j«hi<« N« X, holbjüliril, ib «, I« Snntor: nanzjül,ri„ °« «^, Y«Ib,i>brin N «. Für die ZnftfNunn in» Hau« ganzjahri« ü II, — 2nserllvn«l»ll'iil,r: Wr llrinl Instrait bi« zu 4 Ililen 50 l,, nlöhtie per Zeile IL i»i bei öKeren Wisd»holun«ei! pli Zeile « l,. Nie «Laibllcker Zfiluiiss. sr!ch,in< tüsslich, mit Nuöüalime brr Kl»,»- und sseifrl«,«». Die Vl>n,iniNr«lil»n beilnde» sich MiNl>ii<'straße Nr, 20: t>i, A»l»«kiion Milloii^strllkf Nr, «l», kplschftunben der «rbollion von tz bi» 1» 2hl r°l»isrrlici)en Akademie der Wissenschaften in Wien das ""chslrhende Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu "lassen geruht: Lieber Dr. Sueß! Ihr hohes Alter hat Sie bestimmt, von der Stelle ^ Präsidenten dcr kaiserlichen Akademie der Wissen-«Haften zurückzutreten. So wenig Ich den Beweggrund Zu verkennen vermag, so tief bedauere Ich den Ent» schlich. Die Gebildeten ans dem ganzen Erdball kennen Ihren Namen als einen der glänzendsten und die Welt der Gelehrten reiht ihn unter ihre besten. Sie haben die Akademie auf die ihr bestimmte Höhe gehoben, so daß sie unter Ihrer Leitung die bedeutsamsten Aus» gabrn erfolgreich lösen konnte, Sie haben ihr Ansehen mächtig zu fördern gewußt und fich selbst in der Gc» schichte der Akademie einen Ehrenplatz für alle Zeiten gesichert. Für die Neichshanptstadt Wien haben Sie mit dcr ersten Hochguellen-Wasscrlcitung cm Werk geschaffen, das ihre Bewohner an jedem Tage als Wohltat cmp» finden und welches über die Grenzen des Reiches hinaus so vlclfacljs Nachahmung gesunden hat. Sie haben aber auch sonst Ihre unerschöpfliche Kraft in hervorragend« stem Maße in den Dienst dcs öffentlichen Lebens ge» stellt und mit Ihrer immer festgehaltenen selbstlosen Bescheidenheit ein weithin leuchtendes Beispiel gegeben. Hch spreche Ihnen für Ihre bedeutenden, von blei» bcndcm Erfolge gekrönten Leistungen Meinen aller» wärmsten Dank aus und vcrficherc Sie in ehrender Würdigung all Ihrer großen Verdienste Meiner dauern» den Wertschätzung und Meiner unwandelbaren Huld. Gödöllö, am 18. Mai 19N. Franz Joseph n. p. Der Minister für öffentliche Arbeiten Hal den Maschinenadjunlten der österreichischen Staatsbahnen Milan von 8 ulljc zum Lehrer in der nennten Rang-llassc an der kunstgewerblichen Fachschule in Laibach ernannt. Stürgkh m. p. Der Iustizministcr hat den Landesgerichlsrut und Vezirlsgerichtsvorstcher Hemrich Sturm in Idria nach Laibach verseht und den Richter Jakob Anlloga in Krainburg zum Bezirlsrichter und Gerichtsvorstcher in Idria ernannt. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 27. uud 2«. Mai 1911 (Nr. 121 und 122) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnissc verboten: Nr. 10 «Wohlstand für Me, vom 24. Mai 1911. Folge 117 «Alldeutsches Tagblatt, vom 23. Mai 1911. Nr. 118 «Ä0,eu»ll» 5I»roä» vom 22. Mai 1911. «I'rolo<,6,l» vom 18. Mai 1911. Nr. 30 «Ilnio» Xurou». vom 1l>. Mai 1911. Nr. 21 «Naroäni I»8t» vom 19. Mai 1911. Nr. 2185 «II I.»vol2wro» vom 19. Mai 1911. Beilage der Zeitschrift: «II I^vowwra» ausgegebene Drull. fchrift: «I^e, novo oin2iuni». Nr. 4« «Deutsche Vollswacht» vom 20. Mai 1911. Die als Flugschrift: «An die deutschfreiheitliche Veo«. lerung von Vraunau und Umgebung. Das l. t. Ministerium des Innern hat unterm 2li. Mai 1911, Z, ^7b0/M. I., dem in Budapest erscheinenden »üchei. lataloge: «Literaiischer Bericht» der L. Vleierschen Vuchhand» lunfl in Budapest, IX., Franzensiing «, den Postdebit für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Lander entzogen. Nichtamtlicher Teil. Die Lage in Mazedonien. Aus Salonichi wird gemeldet: Obgleich fich das iungtiirlische Komitee von Monastir kürzlich veranlaßt gcsrhen hat, die Nachricht, daß zwischen ihm und dem Salonicher Komitee Meinungsverschiedenheiten bestehen, zu brstrcitcn, kann man doch Wahrnehmungen machen, die mit diesem Dementi im Widerspruch stehen. In Monaftir sind lediglich radikale Elemente am Nuder, die mit dem hiesigen, sowie mit dem Konsiantinopeler Komitee durchaus nicht harmonieren. Major Niazk Bey, der „Held von Rezna", hat seinen Einfluß so ziem-lich eingebüßt- man zeigt ihm gegenüber in Anbetracht seiner früheren Verdienste noch eine gewisse Rücksicht von einem wirklichen Anhang läßt sich aber nicht reden. Auch die Aussichten des Obersten Sadik Bey stehen in Monastir schlecht. Das dortige Komiiee besteht überwie« grnd aus Ossizieren, die sich mit Ausnahme dcs Korps-loinmandanten Hcthi Pasckja und des Plahlommandan- schen übrig; innerhalb einer Woche sind fünf Mord» taten und sieben Verwundungen vorgekommen, welche aus politische Motive zurückgeführt wrrden. LenMewn. Wie wird man ein fröhlicher Achtziger? ^, Wie bleibt man ein jugendlicher Greis? Diese "lagc hat der „Matin" anfgeworfen. Es ist ein schwie-.^Ms Problem. Wie löst man es? Einfach in der Weise, "^ man jugendlichen Greisen das Geheimnis entlockt, ""s lvelchcm Jungbrunnen sie bis in ihr hohes Greisen-^lcr ,hre Frische geschöpft haben. Das genannte Blatt ^t fich w„„ „,,H ^ ^.^ ^vorragenden Parifer Fur- "in, zumeist Arzte, gewendet, die das siebzigste Lebens« lM überschritten und sich dabei ihre volle geistige ^lsche und körperliche Rüstigkeit bewahrt haben, und ^ ihnen die nachstehenden Antworten erhalten. . Dr. Dugnet, Mitglied der Medizinischen Akademie, /^ lürzlich sein viernndsiebzigstes Lebensjahr vollendet A", "klärt: „Das Geheimnis meiner Jugendlichkeit? ^7 ist schr einfach. Jeden Morgen ein Glas frischen -^assrrs mit rinem Stück Zucker und einer Brotschnitte. "N i hhr mittags ^n kopiöses Dejeuner: Eier, ein ^Mlnskotelett, Erdäpfel, Obst, Käse, eine Tasse schwär-^>t Kaffee. Nm halb 8 Uhr abends ein leichtes Diner. Anglich ein Spazicrgang von mindestens vier Kilometer, ^h bin Jäger und marschiere heute noch, wenn ich jage, ?- 18, oft sogar 20 Kilometer. Sehr wichtig: ich rauche "cht, habe auch nie geraucht. Der Raucher altert rasch. Das ist sicher. Keine geistigen Getränke. Sieben Stun, den Schlaf. Die Antwort des Profeffors Hollopcau lautet: „Ich bin nahezu achtzig Jahre alt und dabei frifch, gesund uud fröhlich. Wie ich das zustande gebracht? Vor allem schone ich als geistiger Arbeiter mein Hirn vor Über-anstrengung. Da jcder das Alter seiner Arterien hat, so vermeide ich alles, was die Ernährung dieser Gefäße schädlich beeinflussen könnte. Ich trinke sehr mäßig Kaffee, fehr selten Tee. Ich bin kein Antialkoholist, ge-nieße aber anch sehr mäßig geistige Getränke. Ich spa-ziere täglich mindestens drei Stunden." Der Dekan der medizinischen Akademie Professor Hippolyte Herard äußerte sich folgendermaßen: „Ein Sprichwort kantet: „Wenn man das sechzigste Bebens-jähr überschritten hat, dann hat man Chancen, hnndcirt Jahre alt zu werden." Ich bin jetzt !>2 Jahre all -also nicht sehr weit vom Hunderter. Ich befinde mich sehr wohl, nur daß dann und wann die Beine mir zu schaffen machen. Wie ich das fertig brachte, ein jugend» licher Greis zu lverden? Ich hatte stets eine robuste Konstitution, habe aber niemals daraus gesündigt, son-dcrn in allein Maß gehalten. Maß halten! Das ist das Geheimnis." Der berühmte Hydrothcrapcut Dr. Neni-Nordc gibt folgende Antwort: „Ich bin nahezu stebenundsieb. zig Jahre alt. Seit vierzig Jahren trinke ich täglich früh eine kleine Schale Milchkaffee und dann ein großes Glas frischen Wassers, ^lcjem mcgmle verdanke ,H zum großen Teil meine gesunde Verdauung. Ich mache jeden Morgen einen kleinen Spazicrgang. Ich frühstücke um halb eins sehr einfach: Eier, eine Fleischspeise, Ge> müse, Obst. Ich trinke niemals Tee oder schwarzen Kassee! Ich bin kein Raucher. Gegen Abend ein sehr frugales Diner — ohne Fleischspeise. Um zehn Uhr gehe ich zu Nett. Ich schlafe sieben bis acht Stunden. Das sind die hygienischen Regeln, die ich befolge und denen ich mein rüstiges Greisenaltcr verdanke. Ich weile auch sehr ost auf dem Lande, wo ich sauere Milch trinke/ Dcr Physiker M. (5aillctet, der nahezu achtzig Jahre all ist, schreibt: „Meine Devise lautet: Sich tei-nen Genuß versagen aber in jedem Genuß mäßig sein. Ich stehe täglich zwischen sieben und acht Uhr auf. Frühstücke und diniere mäßig. Ich schüfe sechs bis sieben Stunden. Mache täglich einen kleinen Spazier-gang. Nachts — gegen ein oder zwei Uhr morgens — erwache ich regelmäßig. In der tiefen Stille kommen mir oft die besten Gedanken, die ich sofort auf einem Blatt Papier notiere. Zwischen drei und vier Uhr mor. gcns schlafe ich wieder ein." Professor Fournier, dcr gleichfalls in Bälde achtzig Jahre alt sein wird, spricht sich in folgender Weife aus: „Mein Rezept ist sehr einfach. Ich esse abends lein Fleisch. Ich trinke oft sauere Milch. Ich rauche nicht. Das ist das Regime, bei dem ich mich sehr wohl suhle." Laibacher Zeituna Nr. 123. 1162 30. Mai 1511. Politische Uebersicht. Laibach, 29. Mai. Die „Rcichspost" veröffentlicht Äußerungen, die der verstorbene Baron Nanffy am 22. Februar l. I. zu einem freunde gemacht l>at, mit dem Auftrag, sie dem Cl?efredaktcur des genannten Blattes, Dr. Funoer, zu übermitteln. In diesen Äußerungen wird ausgeführt, daß das Magnatcntum Ungarn zugrunde gerichtet habe. Es habe die nationale Idee als Schemel für seine Füße gebraucht- es habe immersort den Konflikt mit der Dynastie gesucht, um das Land beherrschen zu können. Deswegen sei eine Wahlrcform nötig, welche die Mag« natcn und die Gentry ausschaltet. Freilich fei zu be« fürchten, das; sie in Ungarn parlamentarisch nicht werde gemacht werden können, dann müsse sie eben auch ohne ungarisches Parlament gemacht werden. Aus Konstantinopel, 27. d. M., wird gemeldet: Nach Informationen der Pforte haben England und Italien ihr ablehnendes Verhalten gegenüber der rus^ fischen Aufforderung, sich an dem Schritte in Konstan-tinopel zu beteiligen, damit motiviert, daß dieser Schritt eher in Ectinjc erfolgen sollte. Frankreich gab bisher keine bestimmte Antwort. Hierüber konferierte gestern der russische Botschafter (iarykov mit dem französischen Botschafter. Ill seiner vorgestrigen Unterredung mit dem Minister des Äußern Nifaat Pascl^a sprach Botschafter ('arykov seine Befriedigung über die korrekte Bcurtei» lung des russischen Schrittes durch die türkische Presse aus. Dcr Minister erwiderte, daß dies nur dem be-schwichtigendcn Kommnniqu« der Pforte zuzuschreiben sei. Der albanische Deputierte Hafis Ibrahim brachte in der Kammer eine Anfrage an den Minister des Äußern über den russischen Schritt ein. Der Deputierte fragt, ob es einem fremden Staate gestattet sei, bei der Pforte einzuschreiten, wcnn die Regierung einen Auf» stand iu einer türkifchcn Provinz unterdrücken will. Der Minister nahm die Anfrage an, die morgen oder über« morgen beantwortet werden wird. Nach Informationen dcr Pforte hat Montenegro der Türlei vorgeschlagen, eine neutrale Zone auf beiden Seiten der Grenze zu bestimmen, damit Reibungen der Grenzposten vorgebeugt werde. Die Pforte hat diefen Vorschlag abgelehnt, weil feine Ausführung die Errich. tung von neuen Grenzposten erfordern würde. TagcsltcmKiten. — sDie Hosen des Herzogs von Wellington.) In London hat soeben eine Dame Erinnerungen erscheinen lassen, die durch ihre Abkunft den vornehmsten Gcschlcch. tern Englands zugehört. Mrs. Earte stammt n'imlich von väterlicher Seite aus der Familie Villicrs, die bc-lnnnllich zur Herzugswürde von Buckingham aufgcsti» gen ist. Durch diese ihre Stellung tonnte sie Beziehungen zu zahlreichen hervorragenden Persönlichkeiten an» knüpfen und sie überliefert in ihren Erinnerungen manche hübsche Anekdote, von denen die über die Hosen des Herzogs von Wellington uns als die anziehendste erscheinen will. Sir Edwin Landsecr, der als Tiermaler größeren Ruf errungen hat, denn als Porträtist, erhielt den Austrag, Wellington zu malen. Er bemühte sich, dem Herzog die Beschwerde der Modcllsitzungen so viel wie möglich zu erleichtern und gedachte zu diesem Zwecke wenigstens die Uniform fertig zu malen, ohne das; ihm der Herzog dazu zu sitzen brauchte. Daher bat cr ihn um die Hosen, die zu der Uniform gehörten- als Antwort auf dieses Ersuchen erhielt er von dem alten Herzog den folgenden feierlichen Schrcibebrief: „Der Fcldmarschall Herzog von Wellington empfiehlt sich Sir Edwin Landsecr und bedauert, daß er die Hosen nicht senden kann weil er nur das eine Paar besitzt." - lVon Blutegeln getötet.) Einen seltsamen Tod fand nach einer Meldung auS Agram dcr Landmann Iuvan Nanjanin bei Kupinovo. Der etwa 57M)rigc Mann lvar damit beschäftigt, in einem Wassertümp^l Schilfrohr zu schneiden, als ein auf der Straße vorüber-fahrender Fuhrmann den Bauer im Wasser zusammen» brechen sah. Er eilte hinzu, um dem Manne Hilse zu leisten, zog aber nur mchr eine Leiche aus dem Wasser. Der Körper des Toten lvar über und über teils mit vollgesogenen Blutegeln, teils mit Bißwunden dieser Blutsauger bedeckt.' Dic ärztliche Untersuchung stellte fest, daß am Körper Vanjanins gegen zweihundert Blutegel festgcsaugt waren und dem Manne buchstäb-lich das Blut ausgesaugt hatten. — Oie Kosten eines Tclephongelprächcs.j Damit sind selbstredend nicht die Kosten gemeint, wie sie sich an den veröffentlichten Tarifen dem Publikum fühlbar machen, sondern es handelt sich um den Stromverbrauch beim durchschnittlichen Telephungespräch. Ganz leicht ist die Frage nicht zu beantworten- zedcitfalls ist der Stromverbrauch sehr gering, wenn schul: durchaus nicht unmeßbar. Eine große Telephungesellschaft in Ncwyurl hat in dicser Hinsicht Beobachtungen anstellen, lassen, über die in der „Industrie clectrique", einer nam» haften Fachzeitschrift, berichtet wird. Danach beträgt die für eine Milliun Gespräche nötige Energie 900 Nilo-Wattstunden, das tommt ungefähr der Energiemenge gleich, die durch Verbrennung einer Tonne Sleintohlen erzeugt wird. Jährlich werden im Gesamtbereich der Vereinigten Staaten von Nordamerika ungefähr neun Millionen Gespräche geführt) um die dazu nötige Energie zu erzeugen, mußte man demnach 9000 Tonneil Kohlen verbrennen. Wie eine einfache Rechnung zeigt, lommt alls jedes Gespräch durchschnittlich ein Gramm Kohle. Daraus geht hervor, daß die Menge von Men-scheu, die die allcrübcrflüssigsten Gespräche führen, auch '.n ihrer Art dazu beitragen, die 5tohleiischäl;e der Erde zu vergeuden. — sAuch ein Scheioungögrund.) Über einen sel» tencn Schcidungsgrund wird aus Buffalo geschrieben: Dcr 74 Jahre alle James Duty war vor einiger Zeit zu einem neuen Beruf übergegangen: Er befaßte sich mit Fallenstcllen und ging auch dem edlen Weidwcrk nach. Als Spezialität uctrlcb er die Jagd auf Stint» ticre. Seiner Gattin schien aber seilt ncucs Gewerbe nicht zu gefallen; denn sie hat einen Scheidungsprozeß gegen ihn anhängig gemacht mit der Begründung, dcch er fürchterlich nacy den von ihm erlegten Slint'llcren rieche. Der Nichter behielt sich die Entscheidung vor und riet dem Ehepaar sich zu vertragen. — lEin Kampf zwischen Wiesel und Storch) spielte sich, wie der „Äraunjchw. Landes.Ztg." gemeldet wird, in VilShausen ab. Ein beim Pflügen verletztes junges Wiesel wurde von einem Storch angefallen. Das Mutter» tier tam dem Iuugen zu Hilfe, tlammerte sich an den Hals dcs Storches mrd biß und lratzle. Der Storch mußte sich entfernen, lehrte jedoch nach lurzcr Zeit zurück, woraus sich derselbe Auftritt wiederholte. Es gelang dem Wicfcl schließlich, das verletzte Tierchen unter einem Steinhaufen zu bcrgeu, su daß Freund Adebar gerupft und enttäuscht abziehen muhte. — sDie Schwäne von Brügge.) Man schreibt aus Brüssel: Traurige Kunde kommt vun Brügge, vom „tuten Brügge" des unglücklichen Nodenbach, eine Kunde, die symptomatisch ist für unser Zeitalter der siegreichen, Industrie. Die schwarzen und weißen. Schwäne, die träumend auf den stillen Wassern der Kanäle der vielbesungenen mittelalterlichen Stadt dahin» gleiten, sterben emcr nach dein anderen, vergiftet durch die Abwäffcr dcr Fabriken, die sich in die brückcnüber» wölbten Fluten ergießen. Die verdienstvolle und cner-gische „Gesellschaft dcr Freunde Brügges", die bereits so vicle der alten Mühlcn und die spanische Fassade auf dem Mcmlingplatz vor dcm drohenden Untergang gerettet hat, wird diesmal voraussichtlich ohnmächtig sein, das Absterben der historischen Schwäne zu verhindern, die so recht in das Stadtbild des malerischen alten Brügge passen. Es ist nun einmal das ungeschriebene unerbittliche Gesetz dcr Zeit: auch das tote Brügge wird Industriestadt, und schon scit längerer Zeit beherrscht ein hoher Fabritsschornslein die romantische Landschaft dcs „Liebcssees" . ... — Mn Vogel als Schäferhund.) In Venezuela gibt >es einen Kranich, Aokamil genannt, der wühl dcr lnlel« Ilgenleste aller Vögel genannt werden kann. Die Ein-geborenen verwenden ihn ganz so wie bei uns die Hirten ihre Schäferhunde zur Beaufsichtigung ihrer Herden. Oftmals lassen sie die Herden ganz allein mit dem Vogel und sind sicher, daß dicser die Ticre, die manchmal meilenweit fortziehen, wieder vollzählig zurückbringt, indem er sie vor sich hcr trcibt. — Mn Krankenhaus für Pflanzen) gibt es seit einigen Jahren in Washington in Nordamerika. Es wird vom Landwirlschaflsministcrinm unterhalten uno hat bereits insofern gute Erfolge gezeitigt, als schon zirka 500 Pflanzentrantheilcn festgestellt nnd studiert wurden sind. Der wcitcrc Zweck des Instituts ist, Bc-handlungswciseu und Heilungsmethoden gegen diese Kranlhciten zu finden. Wenn man sich den ungeheuren Schadeil vor Augen führt, den die Garten» und Land» wirtschaft alljährlich durch Pflanzcncrtrantung^n hat -^ man oente nur an die Reblaus, die Lohe, die Kartoffel» lrantheilcn usw. — su wird man gewiß vun dicser Anstalt noch manchen Segen er« hoffen dürfen. — lDer Nagel.) Eine Dame sah einen llcinen Burscheit mit einem Palclc zu cim'm Flickschustcr gehen. „Was hast du da, Junge?" fragte sie. — „Mamas Pantoffel", antwortete der Klcine. „Es gnckt ein Nagel hervor, und ich möchtc das gerne in Ordnung gebracht haben, che Mama das mertt." — „Ach, welch ein auf» mcrtsamcr kleiner Junge du bist! Du fürchtest wühl, daß dcr Nagcl deiner Muller Fuß verletzen tonnte?" - „Das eigentlich nicht. Sehen Sie, dcr Nagel guckt aus dcr Sohlc hcrans, und dicS ist dcr Pantosfcl mit dem Mama mich immer schlägt." — lMne Gralisteininschrift) von ccht amerikanischer Smannci; befindet sich auf einem Fricdhof in West-Virginia, stc lautet: „Gewidmet dem Gedächtnis an James Pcrkins, der dreißig Jahre lana Ehef der ^lrma Pcrlltlö ck Parler uiär, zctzl Parker ,ft nchncn zu lönncn." Gleiches Maß. Roman von U. L. sindner. (37. Fortsetzung.) (Nachdruck Utrbote».) Wie lange war es her, daß sie sich eine und dic-selbe Frage immer wieder vorlegte, bis es ihr war, als versage ihr Gehirn? Wie war es möglich, daß fic ihrcn cinstigcn Verlobten haßte und den Mörder ihres Bruders liebte? Gab es etwas Unnatürlicheres, und wie war es zu vereinigen oder zu trennen? Wie konnte sie dcn hassen, dcm sie sich einst fürs Leben gelobt, wie den lieben, auf dem der Fluch ihrer Mutter ruhte? Es war beides gleich unfaßbar. Niemals konnte sie ja ihre reine Hano in feine blutbefleckte legen, es machte keinen Unterschied, daß nur jugendliche Unbesonnenheit ihn zu der folgenschweren Tat getrieben hatte. Und dennoch — wie qualvoll lockend tönte es in ihren Ohren: „Ver-laß mich nicht, tn mir das nicht an — Geliebte." Aber wie jede Pflanze das Produkt des besonderen Vodcns ist, auf dem sie crwachscn, so hängt jeder Mensch mehr oder mindcr von den Grundsätzen und Anschauungen ab, die cr in seiner Jugend in sich aufgenommen hat. Mochlc sic sich einerseits noch so überwältigend zu Oldcn hingezogen fühlen, eine andcre ebenso starke Seite ihrer Natur rief doch immer dagegen: es kann nicht sein. Welche Situationen mußten nicht notwendig aus einer solchen Ehe crwachscn. Wie allein, wcnn ihnen Kinder geschenkt worden wären; wenn ihre Kleinen sie arglos gcfragt hätten: Alle Kinder haben eine Großmama oder «inen Onkel, weshalb haben wir keinen? Sollte sie dann antworten: Wcil cucr Vater den Onkel erschossen, und der Kummer darüber der Grußmama das Herz gebro-clM hat? Hätte ihnen der Vatcr, diesc-r Inbegriff der Autorität, nicht zu einem Schreckbild werden müfsen, von dcm sich die kleinen Herzen schaudernd abwandten > Sie beugte den Kops bis auf ihre Knie und ein wimmernder Laut kam über ihre Lippen. In ihrer Tasche knisterte es. Es war ein Brief, den sie hcutc murgcns von Frau von Knorring erhalten hatte. „Du lannst, wenn du willst, jeden Tag zurücttch-ren," schrieb die Pflegemutter. «Oldcn hat cmcn Ruf nach Berlin angcnommcn und ist vor einigen, Tagen dorthin abgereist. Die Sache war su geheim gehalten, daß man erst davun hörte, als seine Abreise bevorstand. Er hat fast gar leine Abschiedsbesuche gemacht, auch bei mir nicht, aber wer ihn gesehen hat, ist üdcr scin Aus« schell entsetzt gewesen. Ich bin überzeugt, daß cr nur gegangen ist, um dir die Rückkehr zu ermöglichen. Nach allem Vorhergegangenen hättet ihr schwerlich in cincr Stadt leben tönncn, und diese Rücksicht spricht sehr für ihn. Seine Tätigkeit hier bcfricdigte ihn so sehr, es muß ihm schwer geworden sein, sie aufzugeben. Icy taun dir nicht sagen, wie lcid es mir tut. Bist du über» Haupt ganz sicher, mein Kind, daß du recht handelst, wcnn du in dicscr starren Unversöhnlichtcit bcharrst?" Klara brauchte diese Stelle des BriescS nicht erst zu überlesen, sie tannlc sie längst auswendig. Sie wußte ja selbst am dcsten, welch Mitlcid stc mit dem einstigen Verlobten erfüllte. O, wcnn fic ihm hätte verzeihen tonnen, wie, er cs fich wünschte! Abcr es war trotz allem und allem etwas in ihr, das sich dagegen auflehnte, wie ein starler Physischer Widerwille. Das Blut Edgars stand zwischen lhnen, und über dies Hindernis gab es für ihre ulw seme Sehnsucht keine Brücke, durste cs nach ihrer trank» haften Ausfassung nicht einmal eine geben. Gedantcnlos blickte sie auf das Meer hinans. Von ihrem Play aus sah man nicht den geringsten Streifen dcs Strandes, fo daß es fast schien, als rollten die Wcllcn bis unter ihren Sitzplatz. Und wie die Wolken sich hoben und senkten, war es ihr, als höbe und senkte sich auch der Boden, auf dem sie saß, wie ein Kahn, und trieb sie hinaus ins Unermeßliche, stcuerlus all oic tausendfachen Qualen des Lebens. Ein sonderbares Gefühl von Stumpfheit überkam sic, alle ihre Sinne in Bann schlagend. Sic hörte und sah nichts, der leere Blick sprach von völliger Geistesabwesenheit. Und unten rauschte das Mccr.-------- ^ Endlich schreckte sie aus. War das nicht eben ein Schrei gcwcscn? Doch nein, sie war ja allein hier oben. Es mochlc eine Möwe gewesen scin, udcr spielende Kinder unten am Strand. Vcrwnndcrt sah sie sich u"l — cS dämmerte ja bereits, die Sonne war also unter« gegangen, ohne daß sie es gewahrt hätte. Die letzten leuchtend roten und. violcltcn Farben verschwanden lang-sam hinter der blaugrauen Wolkenwand, die sich im Weslcn herausgeschoben haltc. Dcr übrige Himnicl zeigte schon dic lalle, Färbung dcs bcginncnden Abcnds, und schärfcr als bishcr strich dcr Wind von dcr See herauf- Mühsam erhob sich Klara, slcis an allcu Gliedern u,:d saft fröstelnd. Wie lange halte fic hier gefefsen. Ihr war verwirrlcr zu Sinn, wic je vorher, es kostete sie cine wirtliche Anstrengung, sich wieder in die Wirklich* teit zurückzufinden, als sic jctzt den Heimweg antrat. Vor dem Hcrrcnhausc lam ihr das Kindermädchen unruhig entgegen. „Gnä' Fräulein, wo ist Hans? Gnä' Frau yal ^ nicht gern, wenn cr so langc draußcn ist, und cr müM jctzt auch seine Milch trinken." Klara erschrak. Großer Gott, wo uxir dcr Junge. Sie hatte ihn vergessen. . . ^ „Ist cr nicht nach Hansc gelummen?" sagte ste M völlig wach geworden. „Ich weiß wirtlich nicht lief ja mit mir nach dein Klifs, vielleicht spiclt er n/ dort. Er ist mir ganz aus dem Sinn gekommen. ^ müssen sofort nachsehen, Anna." ,^ „Wie kann gnä' Frau bloß den Jungen mit) allein lassen," dächte Anna etwas respektlos „^ Mensch tann doch sehen, daß sie 'n ,Vogel hat. ^Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeituna Nr. 123. 1163 30. Mai 19N. Der Gipfel der Frechheit. Jüngst betrat ein einigermaßen anständig geklei-deter Mann einen großen Londoner Ladeil und fagte, Herr Braun voni Laden nm die Ecke ließe höflichst auf «inen Angenblict um die große Ladenleiter bitten. Er bltam die weiter nnd zog damit ab, aber als am Abend des Tages die Leiter nicht zurüclgelieserl war, ging der Ladeninhaber zu Herrn Vrann nnd fragte, warum er scine Leiter nicht »uiederbekäme. Herr Braun sagte sehr erstaunt, er habe sich gar leine Leiter geliehen, erbot sich aber seinem Geschäftsfreunde eine andere Leiter zu leihen, die er vor kurzem gelaust habe. Nun stellte sich heraus, das; d^r Schwindler, der die Leiter für Herrn Vraun hatte leihen wollen, sie dcm anderen Laden-besiher gestohlen nnd dann wirtlich verlauft l)atte. Ähnliche Fälle von bodenloser Frechheit scheinen nach dem Berichte einer Londoner Monatsschrift nicht selten z„ sl>m. Jüngst wurde z. V. eiu großer Buch» Händler auf ziemlich geistreiche Weise um eine nam» haste, Snmme geprellt: ein sehr seingetleideter Herr betrat seinen Laden mit einem Ziemlich wertvollen Buche in der Hand, das er antiqnari>ch verlausen wollte. Der Handel wurde abgeschlossen. Am Abend aber lam der Buchhändler dahinter, daß er sein eigenes Blich gekauft halte. Der Verläufer halle es nämlich aus der offenen Auslage vor der Tür einfach weggenommen und war bamit frech in den Laden gegangen und halte es auch nchtig verlauft. Bei solchen Gipfeln der Frechheit braucht es sich nun aber nicht um wirkliche Betrügereien zu handeln, wie folgender Fall zeigt: (tin Gentk'man betrat das Parlamentsgebäude nnd gelangte schließlich in das Gcnderobenzimmer des Oberhauses. Hier waudte er sich >l'hr selbstbewußt an den Diener und sagte: „Geben Sie wir die Amtsrobe des Lord Normanbys. Der Diem-7 war zuerst erstaunt, aber der vornehme Herr sagte: "Ich weiß schon, das kommt Ihnen natürlich seltsam bvr, aber mein Schneider hat mir ineine Nobe nicht rechtzeitig geliefert uud da ich notwendig in dieser Sit. ^>n,q cmwesl nd sein muß, »var Lord Normauby so M'Undlich, mir anshelsen zu wollen!" Hierauf wurden >hlu die kostbaren Gewänder ohne weiteres ausgehän-b'ssl, er ging in den Sitznngsraum, grüßte sehr vornehm nach rechts nnd linls nnd setzte sich dann ans den Woll» sack. Nach einer halben Minnie schlug er sich au die Stiru und sagte ziemlich laut: „Wie dumm! Ich habe la eine Verabredung!" Dann warf er noch einen Blick auf seine Uhr und ging ziemlich eilig davon, nm die Atobe Lord Nurmanbys mit bestem Danke abzugeben. 3lm Abeud des Tages erfuhr man, daß es sich um den Streich eines bedeutenden Schauspielers I)aude!le, der auf diese Weise einen Wetlbetrag von 5 verfrurenheit überhaupt uicht gerade felten. So wurde eines Tages in Neweaslle der berühmte Sänger Neeves erwartet, aber das übrige Programm war schon zum stoßen Teile gespielt, Neeves hatte noch nichts von sich hören lassen und die Zuhörer begannen schon nnruhig Zu werden. Da ging einer der Schauspieler, der eine "Misse 5chulichleit mit Neeves halte, an die Nampe und Mte: „Meine Damen uud Herreu, eutschuldigeu Sie, bltte, meine Verspätung. Dann erzählte er weiter, er habe einen Unfall erlitten uud sei nun so ausgeregt, "aß er ^ vorzöge, etwas später zu siugen, wenn die Zuhörer einverstanden seien. „Der Himmel ist mein Auge," schloß er, „ich kann jetzt nicht eine Note singen." ^as Publikum »latschte Beifall, uud so zog sich der nrechdcichö zurück. Seinem Direktor sagte er, er habe la u.ishjH asg die Wahrheit gesagt, denn er lönne wahr» hastig l,l'i„c Note singen, und das; er Neeves sei, ljabe er Nle bl'l)auptet. Zehn Miiiute» später lam Neeves wirk» ^'ch an uud sang. Das Publilum aber merkte nichts ^don, daß es vorher betrogen worden war. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. ^. — ^lommandoiiliernnhme.j Seine Exzellenz FML Ermann K n s m a u e k hat mit dem gestrigen Tage As Stations« »nd Mililärstalionslummando wieder "brnwmmen. l«^ ,~~ lEchifft'bnlltcn.j Die „flagge" meldet: Seit '"l'gini, ocs velflosseneu Jahres haben Schiffsverkehr und Schiffbau in Österreich sich ivesentlich gehoben, ,^>u. günstige Nrsnllate erzielt; dies drückt sich am ,Mn >» den mehr oder weniger hohen Kursen der be-^Mendl'n Aktien aus, laiche die trotz Neserven zur ^"!'ich,!>I ^.^. W^^^^. ^,^„ Monsalcone liegl ein großer trans. ucmli scher Dampfer, N'ährend der Van mehrercr Machl^idampfcr in Angriff genommen wird. Ungarn ant l'inen Dreaononghl auf der Danubius-Wersle in H"'»,e und die D. S. Gesellscl), daß die österreichisch.uilgarische» D. S. Ge. ^,U!chastl'n gut oerU'allet »uerden nnd daher selbst bei "er nicht'allzn glinsligeu Frachleiimarktlage Erfolge "z,en Sainslag durch eiu solennes Preisschießen ihren diesjährigen Äbschlnh. Die hiesige Mililärschießstätte bot aus diesem Anlasse ein recht in-tcressanles Nild: Ivährend nämlich daselbst bei verschie« denen Schu'ßlibnugen nur militärische Unisormen aller Waffengattungen vertreten sind, sah man diesmal in überwiegender Mehrzahl zivile Mauuscl)aft. In, ganzen beteiligten sich an dem Preisschießen 116 Schüler, so daß alle 14 Schießstände besetzt ivaren, nnd zlvar ent-fielen auf das Erste Staalsgymnafinnl 32 Schützen, auf das Zweite Staatsgylnnasiunl 2«», aus das deutsche Gymnasium 1<>, auf die Nealschule 30 uud aus die Lehrerbildungsanstalt 24 Schützen. Geschossen wurde ans die Schulscheibe aus 200 und 300 Schritt Distanz-auf jeden Schlitzen kamen je 5 Schüsse Per Scheibc; die größtmögliche Anzahl der Trefferpunlte betrug dem» ucich 600. — Die ganze sportlich Veranstaltung hatte eiuen Militärischen (5inschlag, wie ja auch die Vorschule, di,l' heuer nur vier Monate dauerte, unter militärischer Leitung gestandeil >var. Unter der umsichligeu Ober-leilung des Herrn Hauptmannes lHmb acher vom 27. Landwehrcfebirgsregiment wurde das Schießpro-gramm nach und nach in zufriedenstellender Weise er-kdigl. Ihnl zur Seite standen die übrigen Herren ^>n. slrnktionsossiziere, so für die Nealschnle und oas deuljche Gymnasium Herr Hauptmann Varon von Lazariui, fiir das Erste Staatsgynlnasiuln Herr Oberleutnant A rto, für das Zweite Staalsgiimnasinm Herr Ober. leutnant WaIlaud, alle vom 27. Infanterieregiment, und für die Lehrerbildungsanstalt Herr Oberleutuanl Maurer vom Infanterieregiment Nr. 17. — Einer Einladung des Kommandos folgend, fanden sich aus dem Schießplatze auch mehrere Gäste sowohl vom Militär als auch vom Zivil ein. Anwesend waren Verlretrr von Lehrkörpern aller beteiligten Anstalten, in ihrer Mitte Herr Landesschulinfpeslor fanlericregiment, weiters die Herren Hauplleute Baron N e ichlin , A la s e l nnd Z ahra d n i 5 el erschie» uen. — Ein reges Treiben herrschte auf der Schießstätte von 3 Uhr bis 6 Uhr abends: vorne in der Schlitzen» Iinie die stramme ^eurrdisziplin, im Hintergründe aber die lebhajte Newegliclileil uud die aufmerksame 3eil» nähme der jungen Schiitzeuiuanusclxist an den Erfolgen oer schießenden Kommilitonen. Die Verve der jungen Schützen war nm so gvößer, als eine beträchtliche Än» zahl von Besten lZ'rka 5l») zur Konkurrenz aueiserie. Die ausgesetzten Gewinste, meist Gegenstände von prat« lischer Verwendbarkeit, darunter 5 silberne Nemonloir. nhreu mit eingravierter Widmung, eine Festgabe des l. k. Landlvehrkoinmaiidos in Graz, waren nach den einzelneu Anstalten gruppiert uud gelangten auch dem« gemäß zur Verteilung. Mit Spannung erwarteteu die Teilnehmer das Endergebnis, das g^gen l> Uhr ver-lantbart lonrde. Von oen 60l> höchstmögliäien Tresser« pnnkten erreichte 525 Michael Bezlaj mit 3t>7, Hugo Säiauta lVIl. .^l., deutsches Staatsgy»nnasinm) mit W5 und Viktor Kre» gar <3. Jahrgang der Lehrerbildungsanslaltj mit 34l Punkten. Anch sonst gab es ganz respektable Treffergeb-nisfe, so daß der nmsichtigen und zielbewußten Leituug dieser Schießübungen volle Anerkennung gezollt werden muß, lvas um so höher zu bewerte» ist, als die heurige Ausbildung nnr vier Monate in Anspruch nahm. Auch beluuoete nnsere Inngmannschasl sehr viel Gesch^icllich. lcit, Iiiteresse nnd ernsten Eiser, so oaß anch den Geg. nern des Schulschießens manche Bedenken geschwunden sein dürsten, die sie anfänglich dagegen gellend gemacht hatten. —«<— *" <2chauturncn.j Welche fchüne Ansgabe erwächst dem Lehrer, die Jugend vom zarten KindesaliVr au i» dem Sinne zu erziehen, daß sie sich in Haltnng und Wesen, durch gute Manieren und bescheidenen, ^reimut der guten Gesellschaft wert erweise. Es bedarf wohl keiner abermaligen Beweisführung, in wie hohem Maße ein gründlicher, verständiger, systematischer Turnunter-richt berufen ist, die Ingeno durch eine solche Erzir. hnng frisch nnd gesund, froh uud glücklich zu machen. Gcwiß hatte» anch alle Znschaner, die sich m stattlicher Zahl zum Sclxiulnrne» der Turnschule Z i r n st e i n den 28. d. M. in dvr Tonhalle^der Philharmonischen Gesellschaft einfanden, ihre helle ^rende an den ttnaben l'»d Mädchen, die vom schulpflichtigen Aller bis zur Miltelschulreise leuchtenden Änges, mit offener Stirne, festen, slrammeu Trittes, selbstbewußt iu blühender Gesundheil eiuherschritteu, nm zu erweisen, daß sie »icht nur zn geistig, sondern anch körperlich gesuiiden Menschen herangezogen werden und ihre Gewaudtheit, ihre» Mut, ihr lameradschaftliches Gefühl in gemein-sanier gesunder Iätigleil stärken uud eiu? Ausbildung genießen, die ihre Musleln stählt, Nrasl und Lebens-siende steigert. In Freiübungen, Ctabübungcn, Niegeu-llirnen an Geräten erfreuten Schüler und Mädchen durch ihre stramme, sichere Ausführung, m Sonder» Vorführungen Mädchen, Knaben und Schüler durch Lei» sluuge», die cinch höhereil Anforderungen genügten. Den Glanzpunkt der Vorführungen bildeten jedoch Reigen der kleinen Knaben- und Mädchenableilung, ein Ball-ieigen und Dreifarbenreigen größerer MädclM, die sich in anmutigen Gruppen lösten, Kranz, uud Fahnen-reigen von Schükrn und Mädchen. Nur wer auf dem ^urnboden selbst tätig war, kann ermessen, welci> Un-summe von Geduld, Ausdauer und Freude zur Tacl> erforderlich ist, um solche Erfolge zu erzielen. Der hrrz. liche Beifall, mit dem jede Vorführung begrüßt wurde, gab von der ehrenden Anerkennung, dir der Lehitätig-keil des .Herrn Z i r n st e i n gezollt wurde, beredtes Zeugnis. Eine Abteilung der Musikkapelle des 27. In-fanlerieregiments belebte durch fröhliche Weisen die Darbietungcn. — lDcr „Ttapcllauf" eines Naggers.j Die Ver-iicfungsarbeiten im Laibachfluffe werden beschleunigt. Während das getrocknete Flußbett im Gruberlana! von einem englischen Bagger verlieft wird, wurde am Brühl vor kurzem ein hölzerner Kahn von großen Dimensionen, konstruiert und bereits als schwimmender Koloß ins Wasser gelassen - ohne El)ampagnerflasche natürlich. In der vorigen Woche wuror aus ihm die Dampf» Maschine montiert, der die Hauptaufgabe bei der „nassen" Altiou zufallen wird. Dieser „sclMmmende Bagger" wird nämlich mil dem Laibachfluß nichi viel Federlesens machen, sondern unbekümmert um dessen Tiefe und Tchlammliausen vom Nrühl flußaufwärts alles mit Putz und Stengel ans dem Bett schleudern, was ihm nicht in den Kram paffen wird. — Die praktische und technische Seite dieses Mimischen Produktes des Laibacher Tta-bilimento Ueuicu wurde voll anerkannt; freilich diirfte es den Launen des Hochwnsfers nicht immer genxichsen sein. x. lNcutonstit.lierunq der Taniintsbistriltsver.rc. txnq in Ncumarltl.j Gewählt wurden: Herr Karl H. Mally, Bürgermeister und Fabrikant in Neumartil, ,',nm Obmaune und .Herr Johann Golmeier, Ge» meindevorsteher in Kaier, znm Obmauustellvertrrter. — sDie Heizölscucrunq auf den südlichen Alpen» bahnen.j Am 1. d. M. smd'die Heizöl-Ansrüststationen uiil Ausnahme der Ausrüststaliou Spitta! den, Betrieb übergcbeli wordeu. Seither ist, nach einer Meldung des> „Eisenbahnbl.", der Heizölbetrieb in den Tunnelstiecken der südlicheii Alpenbahnen in seiner eudgültige» Form aktiviert. Der Vollendung der Ansrüststation Spittal ist schon für die nächste Zeit enta>ge»znsel>en. — sDer Zirlus Tchmidij brachte in seiner gestrige« Vorstellung ueben den befhiinten Glauznulumern, die, immer wieder gern gesehen, stets rauscl)enden Beifall finden, eine neue Attraktion: Drei echte Söhne des» Neiches der Mitte, die heiligen Gaukler genannt, pro« dnzierten sich, lediglich mit ihrem Zopfe an ein lan«fis heruulerhäugendes Seil angebunden uud daran schwin-gend, m den verblüffendsten Positionen, der eine zum Schlüsse auch in blitzschnellen Drehungen. Das Über-raschcndste daran war die ausgiebige Verwertung des Zopfes zu Kraft, und Gennndtheitsproben. Jedenfalls werden die Chinesen in den kommenden Vorstellungen, noch gern angestaunt und beklatscht nx'rden. * iPereinswejen.j Das t. l. Landespräsidium in. Laibach l)at die Bildung des Vereines „^ulnn i^ i!n^'Ui^I«> ^l>r<1<- ^(»^ld^ V >'<»v<>,n Il,^««'—. — lHui heurigen Futterernie.j Die heurige Gras-inahd verbricht m der nächsten Umgebung von Laibach eine sehr znsriedenstelleude und ausgiebige Ernte, ja selbst aus dem Laibacher Moor! Dichtes hohes Gras umgibt w,e ein dichtes Haar in den unlereu Schichten d,e Wiesenflächen - alle Berichte vom Lande stimmen in dlchm Punkte üuerem. , Laidachcr Zeitung Nr. 123. 1164 30. Mai 1911. — Wahlvorbereitungen.) Man schreibt uns aus Gott. schcc: Dcr Reichsratswahlwerber für den Gottscheer Wahlkreis, Graf I. A. Narbo, hat nach der am 21. d. in der Stadt Gottschec selbst abgehaltenen Wähler-Versammlung vom 22. bis 26. Mai ebenso in Suchen, Obergras, Seele, Hinterberg, Rieg, Lienfeld, Ober-möscl, Graflinden, Untcrdentschau, Nesseltal, Mitter» dorf, Altlag, Pöllandl ulld Tschermoschnitz folgen lassen, wurde überall aufs herzlichste empfangen und seine Kandidatur ausnahmslos angenommen. Seine Beglei» tcr waren Fürst Anersperg, der die Gelegenheit ergriff, sich von seinen Wählern in seiner gewinnenden, vornehmen Art zu verabschieden, und Bürgermeister Herr A. L o y. Nie Bevölkerung gab wiederholt ihrer leblMten Befriedigung darüber Ausdruck, daß diesmal jeder Wahlkampf unterbleibt, und billigte das Pr» gramm des Grafen Barbo in allen Punkten. Es deckt sich mit dem früher vom Fürsten Auersperg vertretenen, legt besonderes Gewicht auf die Hebung der wirtschaft» lichen Zustände, trägt den Wünschen von Stadt und Land Rechnung und strebt eine aufrichtige, ehrliche Verbindung jener Parteien an, die sich bei der ersten Rcichsratswahl im Jahre 1907 gebildet hatten, wo die Wogen fo hoch gingen, daß ihre Nachwirkungen noch heute zu spüren sind. Ein abhängiges, kleines Gebiet wie Gottschee kann sich eine derartige, Zerbröckelung durch politische Meinungsverschiedenheiten nicht gcstat-ten, kann bloß durch einmütiges Zusammenwirken Vor» teile erreichen. Die Wahl des Grafen Barbo wird sich bestimmt ohne jeden Zwischenfall, in der größten Ruhe vollziehen. — abe, während Pueihar mit der Kellnerin lieb» äugelte, was dem Angeklagten nicht recht war. Gegen IN Uhr nachts verließen die Arbeiter nach und nach das Gasthaus und suchten ihre Schlafstätteil auf. Im Medenschen Stalle kamen wieder mehrere Arbeiter zu-sanimen und es entstand unter ihnen abermals ein hef» ?iger Streit. Mlakar wollte Rnhe schaffen, der An-geklagte Hrovat aber trat auf ihn zu und versetzte ihm mit einem offenen Taschenmesser einige Stiche in den Bauch. Mlakar wurde noch in derselben Nacht ms öffent. liche Krankenhaus nach Adelsberg überführt, wo er am folgenden Tag.- starb. Gleich nachdem der Angeklagte di;ta aus unbekannter Ur>ache in einen Streit. Die Streitenden mißhandelten sich gegenseitig nnd würgten sich solange, bis sich ein Passant veranlaßt sah, sie zn trennen. Beide hatten tiefe Fingcreindrücke und Kratzwundell am Halse erlitten. * ^Verhaftung eines gefährliche» Fahrraddiebes.) Samstag nachmittags bot ein 31jähriger Mann in einer Mechanikerwerkstätte an dcr Wiener Straße ein fast neues Fahrrad um 20 X zum Kaufe, au. Da dein Mechaniker dcr Verkäufer verdächtig vortam, verstän« digtc er hievon den vor oem Hauptpostamte stehenden Sicherhcitswachmann. Als dcr Sicherheitswachmann den Nadverkänfer aus dcr Franz Josef-Ctraßc anhielt, lvarf ihm dieser das Fahrrad vor die Füße und ergriff die Flucht durch die Toman» und die Kolisenmgasse auf die Bleiwcivstraßc, wo er durch den Wachmann cin-gcsangen und vcrhastcl wurde. Dcr verdächtige Mann wurdc als dcr 1880 in Visouil, Gemeinde Dobrunjc, geborene Maurer Andreas Lamvl'5, ein wcgcn Diebstah. lcs und Zechprellerei schon abgestraftes Individuum, identifiziert. Tcr Verhaftete hatte Samstag nachmit-tags cin dem Maurerwerlführcr Franz ^ivec gehöri-gcs, in der Hauslaube des Hauses Nr. 12 am Dom» platze stehen gelassenes Fahrrad entwendet. Die Polizei beschuldigt den Lampi'5 auch, daß er am Himmelfahrt» lagc aus einem Hausflur am Domplatze dem Schuh» lnacher Jakob Mikuö aus Franzdorf ein Fahrrad Marke „Domovina", ferner dem Maurerpolier Valen» tin Vatclino in dcr Lcvslitaassc ein Fahrrao Marke „Tonrist" entführt habe. Welters ist er verdächtig, im April l. I. cin vor dem Gasthause ^unöck in Untcr»8iäta gestandenes, einem Regiernngsbeamten gehöriges Fahr« rao gestohlen zu haben'. Der 'Fahrraddieb fuhr zu jener Zeit'nach Planina und versuchte das Fahrrad an den Mann zn bringen, ließ es aber, als er sah, daß man die Gendarmerie holte, stehen und ergriss die Flucht. Den Fahrraddieb verfolgte auch der Gcndarmericposten in Udmat wegen eines' im Monate Juni v. I. zum Nachteile des Besitzers Jakob MoMere in Bizovlk ver» übten Einbruchsdicbstahles, wobei Preziosen, ferner Ta-schcnuhren und 39 X entwendet worden waren. Weiters wird Lanipil! wegen Übertretung des Diebslahlcs lind Betruges seit Juli v. I. vom hiesigen Bezirksgerichte und wegen eines im Anglist v. I. in Kärntcn verübten Siltlichteilsattentates vom Landesgerichlc in Klagen-surt steckbrieflich verfolgt. Dcr vielgcsnchte Mann un» terhiclt angeblich ein Liebesverhältnis mit einer Besitzerin in Istricn und soll diesertage vo>l Triest, wo er bei dem Manrcrmcistcr Vidmar beschäftigt sein will, nach Laibach gekommen sein, um sich von seiner Ge< mcinde dic Heiratsbewilligung zu holen. Lampi5, der das entwendete Fahrrad von cmcin unbekannten Manne bci dcr Pctersbrücke gekauft haben will, wurdc gestern nachmittags dem Landesgerichtc cingclicsert. " llizzesse.) Sonnlag nachts czzcoierte ein bezcchler Mann in'einem Hanse in der Vahnhofgasse, schlug an cin Haustor und schrie aus Leibeskräften, bis ihn ein Sichcrhcitswachmann abführte. Nm Mitternacht zogen zwei bezechte Erdarbciter durch die Poljanaslraße und johlten auf solche Weise, daß sie Weilhin gehört wnrden. Da sie den Ermahnungen dcs Sicherheitswachmannes leinc Folge lcistctcn, verhaftete er fic und führte sie in den Kutter. Gegen Morgen beanständete ein Sicher« hcitswachmann in dcr Prc^crcngasse zwei cxzcdicrende „Herren". Bald daranf schrie und lärmle ein Arbeiter ans der Wiener Straße so sehr, daß er verhaftet wurde. Schließlich wnrdcn auch in anderen Stadtteilen Ezze-dcnten beanständet und zur Anzeige gebracht. " Wem gehört die Handtasche?) Laut einer Mitteilung dcs Gendarmeriepostens in St. Veit sand einc Inwohnerin in Vroo eine schwarzledernc Handtasche, worin sich mehrere Schlüssel und Taschcntüchcr besän» den. Der Eigentümer wolle sich bci dcm obigcn Gcn-darmcrieposten melden. " Mn Iwängling entwichen.) Das gegenwärtige schöne Wetter tat es dcm 41jährigen Zwänglinge Joses Salvcnaucr aus Kitzbüchcl so an, daß er dcr in Ko^ana bcschäftiglcn Abteilung Lebewohl sagle und verschwand. " M«gebrachter Zwängling.) Der am 13. d. M. in Jauerbnrg entwichene Zwängling Iofef Mlalar wnrde durch eine Gendarmericpatrouillc m Flödnig vcrhaftet nnd in die hiesige Zwangsarbeitsanstalt zurück» eingeliefert. " sllbnngsfahrten mit einem Motorrade.) In der vergangenen Woche veranstaltete cin Mann in der Umgebung der Peterstaserne, ferner auf der Poljanastraßc in it einem Motorrade Übungsfahrlcn, die jedoch ein Sicherheitswachmann einstellte. " lNadfahrerplage.) Als unlängst eine Kondukteurs-frau aus Unier-Ki^ta auf dem Gehwege längs der Bleiweisstraße dahinging, fuhr voll rückwärts ein Rad» fahrer mit solcher Gewalt in sie hinein, daß er sie zum Falle brachte. Die Frau erlitt an den Armen und an den Beinen zahlreiche bedeutende .Hautabschürsuiigen. — Samstag abends sticß cin Radfahrer in dcr Dalmatin-gasse einen städtischen Arbeiter nieder, doch wurdc dieser nicht verletzt. " lWne radfahrcnde Kellnerin.) Diescrtage beanständete ein Sicherheitswachmann in dcr Latter« mannsallee eine .Kellnerin, die auf den verbotenen Wegen dahinfuhr. " Meine Peiläufer.) Zu einer Eisentrödlerin an dcr Poljanustraße brachten dicsertage drei Knaben cine sangc Eiscnstangc nnd butcn sie zum Kaufe an. Als sie sahen, daß sich die Eisentrödlerin anschickte die Po< lizei zu holen, liefen sie davon. Der Eigentümer der Stange wolle sich auf der Zentralsicherhcilswachtslube im Magistratsgcbäudc mcldcn. '" lFis'chdiebstähle.) Unlängst ertappte cin Fluren-Wächter zwei Knaben, dic in dem nächst Kruisenect g^ legenen Teiche des Dr. Oraz.cn 21 Fische gefangen hallen nnd sie eben davontragen wollten. " Wn Pserdctnmmct entwendet.) Einem Fiaker wnrdc in einer der letzten Nächte ans dessen Stalle a» der Puljanastraße ein rotgcfüttertes, fast neues Pferdekummet gestohlen. " lVandaliümus.) In einer der letzten Nächte habe unbekannte Nachtschwärmer in der Ziegelstrahe eine Bans ans dein Boden gerissen und sie auf einen Holzplatz getragen. Die Polizei ist den Übeltätern auf der Spur. " sVon einem HunHe angefallen.) Kürzlich wurde ein Reisender, als er am Karu'linengrunde in eil, Haus trat, vom Haushunde angefallen nnd in den linken Unterschenkel gebissen. Die Polizei ordnete sogleich pr» vhylaktische Maßregeln an. " lVon einem Kettenhunde angefallen.) Als diesertage ein zweijähriger Knabe in einem Hause in der Eegnargasse spielte, kam er einem im Hose befindlichen Kc'ttenhnnoe zu nahe. Das Tier sprang ans ihn los uno biß ihn nicht unerheblich in die linke Wange. " lltin Fensterflügel gefunden.) Vorgestern morgens fand ein städtischer 'Arbeiter aus dem ^ohste'gc einen grau angcstrichcnen Fensterflügel mit ore Scheiben. ^ ^ « — Mochenvichmarlt in Laibach.) Auf den WoM^ vichmarkt am 24. d. M. wurden 12 Ochsen, 6 K"H nnd 2 Kälber aufgetrieben. Darunter befanden I'"/ 12 Schlachtrinoer. Qie Preise notierten für die ^M' mit 80 bis 110 X für 100 Kilogramm Lebendgewicyl. Laibacher Zeitung Nr. 123. 1165 30. Mai 1911. — Metterbcncht.j Die nördliche Hälfte Europas wird von riiu'm hohen, dic südliche von einem tiefen Luftdrücke bedeckt. Über oem Mittelmeere hat sich eine ausgebreitete Depression ssebildet, die in ihrem ganzen Vereiche trübes, regnerisches und gewittriges Wetter verursacht. In den Alpen- und Sudetenlciudern sind zahlreiche lolale Gewitter niedergegangn. In Laibach mmmt die Witterung sommerlichen Charakter an. Nci kräftiger Sonnenstrahlung erhebt sich tagsüber die Luft-wnpcratur nahezu bis 3l) Grad Celsius. Der Himmel war gestern und heute früh leicht bewöltt. Da oer ^usldrncl in andauerndem Sinteu begriffen ist, dürste in der nächsten Zeit schiruttales Wetter bei Gewitter-bildimgen eintreten. Die heutige Morgrutemperatur oetrng bei Windstille nnd teilweise bedecktem Himmel ltt,8 Grad Celsius. Die Veobachtungsstationen mel» orten folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach ^2,8, Magenfurt 15,2, Görz 20,0, Trieft 18,4, Pula ^«,4. Agram 16,8, Sarajevo 13,1, Graz 15,9, Wien 15,8, Prag 15.!), Berlin 19,0, Paris 17,2, Nizza 17,2, Neapel 17,0, Palermo 20,0, Algier 17,3, Petersburg 14,9- die Huhenstalioneni Obir 5,2, Sonublick —2,1, Snnlis 3,7, Semmering 13,4 Grad Celsius. Voraus-stchtliclM Wetter in oer nächsten Zeit für Laibach: Trübes, regnerisches Wetter bei Gewitterbilduuaen. — verstorbene in Laibach.) Iosefine Tomaiiö, Zarmhcrzige Scl)wester, 42 Jahre, RadetMtraße 11; ^s'dura «lurm, Pflegelind, 21 Tage, Tirnaucr Lände X^r. 4- Vc'argareta Tav/.elj, Stadlarme, 79 Jahre, ^apeljgasfe 2- Maria Zupa,wiö, Pflegekind, 14 Mo. ^'ale^ Schiesjstätlgasse 15; Agnes Kr^i^nik, Private, ^2 Jahre, Iol)ann Osojnieki, Steiutohlenvrrkäuser, 21 ^ahre, Anton Kra^ouec, Eisenbahnverschiebcr, 44 Jahre, Gertrud Marlinek, Bedienerin, 45 Jahre — alle vier 'm Landesspitale. ^ — lNachmnicrs .Kinematograph,) Laltermannsallee. Programui für Dienstag, Mittwoch nnd Donnerstag: E^rzitien in einer Militärreitfchule sinteresfante Ori> Punl'Naturaufnahine); Ein Tag im Lunapark von ^ewyorl l^roßartige Crlebniffe); Der verräterische .^lntenflecl «spannendes CensationSdrama); Dir Neu> jahrsgans lsl'hr hnmoriftisch); Wiesen und Felder — Summer im Norden — Herrlich kolorierte Naturauf-nähme); Das Jagdabeuleuer n Prinzen Joachim Albrecht von Preußen, statt. Der Prinz wohnte in dem von nahezu 2000 Personen be-suchten Cas<"> ihrer Ausführung bei und konnte lang anhaltenden, stürmischen Applaus ernten. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Der Kaiser. Gödöllö, 29. Mai. Das Befinden Seiner Maje-!^il des ztaisers ist mcherordeullich gut. Der Monarä) )at auch am gestrigen Sonntag um die Mittagsstunde ''Uten inehr als einstündigen Spaziergang im oberen Echloßgarlen unternommen und ist uachmitlags bei Prächtigem Wetter in offener Huseqnipage uach dem ^alloerwäldchen gefahren. Die Ausfahrt dauerte von 4 liis 6 Uhr. Die günstige Witterung der letzten Tage !)at dem Kaiser überaus wohlgetan. Sein Aussehen ist, da er in den lebten Tagen mehrere Stunden täglich «n der Sonne zubrachte,' vorzüglich. Nubapest. 29. Mai. Samstag nachmittags erhielt "le nngarische Negierung die offizielle Verständigung, daß Seine Ma)l'släl dem ursprünglichen Plane gemäs; "l>l 1. Juni die ^Itückreise uach Wien antreten »vird. Ministerpräsident Graf .^Hnen-Heoervary wird in den nächsten Tagen, wahrscheinlich Mittwoch, in Güdöllü ^llr Abschiedsaudienz erscheinen. Die angekündigte Reise drs Ministers des Anßern Grafen Aehrentl)al nach Au-dapest unterbleibt, da der Minister uoch im Lanfe dieser Woche Gelegenheit haben wird, in Schönbrunn vom Fiunarchrn empfangen zu werden. Der Hofsunderzug, wit dem sich Seine Majestät nach Wien begeben wiro, wird Donnerstag nm 1 Uhr nachmittags von der Sta-nun Gödüllü abgehen, sich iiber den sogenannten Königs-Wechsel nus die sogenannte Marchegglinie begeben und Uni 6 Uhr abends ans dem Staatsbahnhose in Wien "ntresfen. Dir Meldnng, daß der Kaiser mit Gefolge vorher im Automobil nach Budapest lunnneu ux'rde, um ^un dort abzureisen, ist unrichtig. Wien, 29. Mai. Aus Gödö'llö wird der „Kurre-Iftvndenz Wilhelm" abends telephonisch gemeldet: Das "csinden Seiner Majestät ist anch heute erfreulicher-!vcise ein ganz vorzügliches, sowohl subjektiv als ob-irkliv. Der momentane Witternngsum>chwung hat auch ^ gi'lnstigen Nachrichten ans Gödöllö gebracht. Der -"lunarch hat sich heute wie tagtäglich im Summer schon "lu 4 Uhr erhoben und hat >ein Tagesprogramm mit minutiöser Genauigkeit absolviert. AÜc Anzeichen deu- ten auf eine anhaltende Besserung der leichten Erläl» tungserschcinungen. Der Katarrh und der husten sind schon ganz geschwunden, die Stimme klingt viel freier und nicht mehr nmslorl. Das schon vier Tage crnhal. lende schöne Wetter hat dem Monarchen die Möglichkeit gebracht, sich viel im freien aufhalten zu können, und die wiederholten Spaziergänge und die Spazierfahrten in der frischen freien Luft'des Schloßparkes von Gödöllö habcn mehr als alle Medizinen die beste Wirkung ge-übt. Mit der Besserung des Wittcrungscharalters ist anch die Stimmuug Seiner Majestät glänzend geworden. Der Husten hat stärk nachgelassen und die Nachtruhe des Monarchen ist wieder ungestört. Morgen früh trisst der neue Landeschef für Bosnien und die Hcicegovina Feld-zengmeister Oskar Potiorek in Gödöllö ein und wird um die Mittagsstunde von Seiner Majestät in Audienz empfangen werden. 80. Gcburtstagsfeft. Salzburg, 29. Mai. Kardinal Fürsterzbischof Doktor Katschthaler'seicrte heute sein 80. Geburtstagssest. Dem Kirchenfürslen sind aus diesem Anlaß zahlreiche Glück-wünsche zugekommen. Erhebung des Marttes Cormons zur Stadt. Trieft, 29. Mai. Gestern wurde die Erhebung des Marktes Curmons zur Stadt iu Gegenwart oes Statt-lMcrs uud der Vertreter der Vehurdeu und Vereine mit einer offiziellen Feier festlich begangen. Ein Cholcrafall in Graz. Graz, 29. Mai. Beim Poslosfizianten Franzky, welcher nach dem Genusse von Austern in Venedig an Brechdurchfall erkrankte, wurde Cholera asiatica tonsta. tiert. Franzly ist in seiner in Naltendurs gelegenen Wohnung heute mittags gestorben. Wien, 29. Mai. Dem Ministerium des Iunern ging über den Cholerasall in Graz von feiten der steier» märkischen Statlhalterei folgender Bericht zu: Durch die ain 28. Mai l. I. abends abgeschlossene baktcrio-logische Untersuchung wurde beim Postossizianten Anton Franzty in Waltendorf bei GraZ asiatische Cholera fest-gestellt. Der Genannte erkrankte während eines acht. lägigcn Urlaubes am 21. Mai in Venedig angeblich nach dem Genusse von Austern und kehrte am 23. Mai nach Graz zurück. Die Erkrankung war am 27. Mai l. I. znr amtlichen Kenntnis gelangt. Die notwendigen Isolierungsmaßnahmen und sonstigen Schlchvorlehrun» glii wuroen sofort getroffen. Die Erhebungen über die Herkunft der Infektion sind uoch nicht abgeschlossen. Zwei Studenten in den Tod gegangen. Wien, 28. Mai. Zwei Studenten, der aus Paks in Ungarn gebürtige 19jährige Nealschulabiturient Baar und der aus Neicheuberg gebürtige 22jährige Jurist Worm, haben heute in einem .Hotel im 9. Bezirk wegen Notlage Gift genommen. Vaar ist daran gestorben. Worm, der erklärte, daß er demnächst den Selbstmord tatsächlich ausführen werde, wurde auf die psychiatrische Klinik gebracht. Worm ist auch luugcn-leidend, Vaar fürchtete, die Matura nicht zu bestehen. Wolkcnbrüchc. Nriinn, 29. Mai. Vorgestern abends ging über Trebilsch und Umgebung ein wullenbruchartiges Ge-witler nieder, wodurch arge Verwüstungen angerichtet wnrden. Ein Nachtwächter wurde unter der eiüslür-senden Mauer eines FabrilStraltes begraben. Auch gestern nachmittags wnrde Trebitsch und Umgebnng von einem Woltenbruche heimgesucht. In den Feldfrüchten, und Obstbäumen wurde beträchtlicher Schaden ange-richtet. Serbien. Belgrad, 29. Mai. Kronprinz Alexander wird sich am 14. Juni niit großem Gefolge zu den Krönungs» seierlichleilen nach London begeben. — Das Apanagen-geiet'. wnrde heute vom König sanktioniert. Es tritt sofort in Wirksamkeit. Der Aufstand in Albanien. Salonichi, 29. Mai. General Torghut Scheskel Pascha hat begonnen, die Truppen von Tuzi, Kastrati und Gnsinje gegen die montenegrinische Grenze vor-znschieben, um diese abzusperren. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Dr. A. CraciuucScu, Winter Abbazia, Herculesbad bei Mehadia. Herrn I. Serravallo Trie st. Die mit Ihrem „SerravalloS China-Wein mit Eisen" erreichten Resultate waren derart zufriedeustel-lcud, daß ich ihn derzeit nur uugeru aus unserem Me° dizinalschcchc vermissen würde. Es gereicht mir zur Frende Ihnen mitteile» zu köuncu, daß er tatsächlich anderen ähnlichen Präparaten weit überlegen ist. Herculesbad bei Mehadia, 14. Mai 1909. (4742) Dr. Nl. Craciuneseu. Neuigkeiten am Büchermärkte. Reih Dr, Emil, Die elektrische Eiltartungsrealtion, klinische und experimentelle Studien über ihre lheorie, X b 77. — Roulant/August Ernst, Mars auf Liebeswegen, X ii 40. — Salge Prof, Dr. B., Therapeutisches Taschenbuch süi die Kinderpraxis, K 4 2l). — Sammlung klinischer Vorträge Nr. 614: Abuladse Dr. Dm., Zur Diagnosenfrage der progressierenden Schwangerschaft. X -90. — Sammlung klinischer Vortrüge Nr. 615/17: Stolz Dr, Max. Die Sterilisation des Weibes, X 2 70. — Sammlung klinischer Vortrüge Nr. 618/19: Dempwolff Dr. August, Die Haftung und Lösung der Plazenta, II I «0. — Seeligel Ewald Gerhard, Der Herr der Luft, Englands Feind. Ü2 40. — Sobernheim Prof. Dr. G.. Leitfaden für Dcsinseltoren, 8 —48. — t". Am 27. Mai. Schlesinger, Gutsbesitzer, Schloß Langen» thal. — ssrenner. Fabrikant, Bischoflack. — Hofer, l u. l. Major, Görz. — Brenner, l. u. l Rittmeister, Pitomata, Kroatien. — Numann, l. u. l. Hauptmann; Wagner, l. u. l. Feuerwerker; Gäithcr. Uhrmacher, Graz. — Schuhfried, KapitänSgattin, Budapest. — v. Ricci, l. u. l. Oberleutnant s. Gemahl.; Perme, ttfm.; Belcnic. Rsb.. Trieft. — Steiner. Sandor. Fuchs, Sella, Glück, Soh. Rsde.. Wien. — Mayer. Rsd., Klagenfurt. — Wenzel, Rsb, Kamnitz. — Vepjel, Msd.. Kremsier Mähren., — Horact, Rsd., Trebitsch Mähren. — Plan, Rsd., Gmünd. — Grübel, Kfm,, Leipzig. — Berndt, Kfm., Georgswalb. — Valencit, Kfm., III. Feistrih. — Volz, Geistlicher. Hallein. — Eisenbart. Apotheker, Rudolfswert. — Maurdin, Beamter s. Gemahl., Billach. Am 28. Mai. Baron Kaliany. l. u, l. Hauptmann s. Gemahl., Ncuhaue. — Dr. karelt. lais. Rat s. Gemahl.; zrrupka. Staatsbahninspeltor; Brody. Nagl, Roth. Kflt.; Ferbus, Erhard, Nruholb. Fröhlich. Rsde., Wien. — Huber. Prokurist. Ahlmg.Hütte. - Dr. Ploj, l. l. Notar, Tscheruembl. — Dr. Pauholzer, Advokat, Graz. — Schadingrr, l. u. l. Fähnrich. Gottschee. — Fiedler, Nautechnilcr, Klagenfurl. — Bier. Priv.. München. — Weber. Axer, Prio.. Wigaun. Ober» Kram. - Lcwin. Kfm . Berlin. — Waloni«. Kfm.. s. Gemahl.. St. Martin. — Nlrin, Rsd., Troppau. - Braunstein. Rsd. Trieft Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 30ii 2 m. Mütl. Luftdruck 736 0 mm. ^ 2U. N. T35-5 24 s^QTz. starl halb bew. ^" 9U. Ab. 734 6 18 6 windstill teil», bew. 30> 7 U. F. 733 4 15 2 SO. schwach teilw. heiter 0 0 Das TageSnlittel der gestrigen Temperatur beträgt 18 7», Normale 15 ?'. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwarte: in^nründet uuu brr KiamM!'» Epnrlasje 1 «! m>i!<-,,',ü„<>!,,M„ ,",,',, ,mb weid?» vm, Mütti-üach! !,!«> ^i!l,s,!mcl» vnn l> ll>!>- >'i« ll4 Oliv nsznlili. Itaiieniscne nuctie Šelenburgova «llo* 7» gegenüber der Hauptpost empfiehlt den P. T. Gästen den neu anbekommene« = echten Brioni Wein. = Jeden Tagr verschiedene Arten Fische. ^^____________________________(1802) liJ suchen S,e emen de^ercn als den rchtrn Pnlma ^autschlil. Schuhabsatz; einen elastischeren, dauerhafteren, eleganteren und angenehmeren finden Sie nicht. (2119) v—I H Nett möbUertes V7V1 | Monatzimmer M 11 gassenseitB, BonnBcitig, I. Stock, Keparierter llfi^Sx /1 Kingang, ist PoUnadamm Nr. 12 zu 111» Jll H vergebon. I\\\///I V Anzufragen dortselbst. (21G3) 3—1 tfii^ Laibacher Zeitung Nr. 123. 1166 30. Mai 1911. äkSSs ¦* *r 11 * Wrtdtti & Mit-ia ft n»i »»« ue «Ss- "";;i.li.,S;,',"g^,lK"li P-A.4-2 Stfr« 9ff-<5 •S 4-2°/0 ,, Sllb.Apr.-Okt.p.K.4%2 96" •« 9656 WU-2°/« ,, „ ,. ,, p.A.48 96-36 96-66 Los«v.J.l860zu500sl.ö.W.4 160-60 166-60 Lose v. J.1860 zu 100 sl ö.W4 212- 217 — Lose V.J. 1864 zu 100 fl.ö.W___30660 312-60 LogeY.J.1864zu 50fl.ö.W___30650 31260 St.-Domän.-Ps. 12011.300F-5 28460 28560 Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staatssehatzsch.stfr. K.4 99-90 100-16 Oeet.Goldr.stfr.Gold Kasse. .4 //6-56 //675 ,, ,.....p.Arrgt. 4 116S5 116-76 Oe8t.Rentei.K.-W.stsr.p.K..4 92-30 92-60 )¦ ,. „ >, „ „U..4 9230 92-60 Oest.Invest.-Rent.stfr.p.K.Si/j Sf25 81-46 Franz Jonefsb. i.Silb.(d.S.)5'/< 114-66 1)6-66 Galiz.KarlLudwigsb.(d.St.)4 9276 93 75 Nordwb.,ö.u.s1ldnd.Vb.(d.S.)4 92-76 9375 Rudolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 9315 94-15 Vom Staate z. Zahlung übern. Eisenbahn-PrioritätsObl Jg. Böhm. Nordbahn Em. 18N2 4 //<•-- us — Bühm. Westbahn Em. 1885.. 4 9426 96-25 Böhm.Westb. Em. 1895 i.K. 4 93-60 94-60 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d. S.). .4 98/0 96-10 dto. K. lH04(d. St.)K____4 96-50 96-SC FranzJo6cfsb.E.1884(d.S )S4 9466 9565 Galiz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 9340 9440 Laib.-Stein Lkb.200u.lOOOfl.4 94— 96-- Lem.-Czer.-J.E. 18!)4ul.S.)K4 95-25 94-25 Nordwb., Oest. 200 11. Silber 5 102-60 103-50 dto. L.A.E. 1903(d.S.)K3'/2 «»— S6-- SchluLikurs Geld | Waro l'rox. Nordwb.,Oest.L. B.200sl. S.5 102-60 103-50 dto. L.B.E.19(W(d.S.)K3«/i S5-25 86-26 dto. E.l8H5 20Ou.lOO0fl. S. 4 94-90 95-90 Rudolfsbahn K. 188V (d.S.) S. 4 94-40 95-40 Staatsoisenb.-G.5OOF.p.St. 3 370-— 376- — dto. Ergz.-NetzöOOF.p.St. 3 374— 378'- SüdnorddeutscheVbdgb.ll. S. 4 93-85 94-85 üng.-gal.E.E. 1887 200 Silber 4 93-10 94-10 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskas8en8ch.p.K.4>/i 10020 10040 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 ltvso ur— Ung.Rentei.K.stsr.v.J. 1910 4 9130 91-50 Ung. Rente i. K atsr. p. K. 4 9/25 9/48 Un«. Prämien-Anlehenä 10011. 220-— 226-- U.TheißS-R.u.SzeK. Prm.-O. 4 i6V— i6T- U.Grundentlastg.-Oblg. ö.W. 4 9;-7« 92-76 Andere öffentl. Anlehen. Ba.-herz. Eis.-L.-A.K.1902 4V2 99-16 10016 Wr.Verkchrsanl.-A. verl. K. 4 93-96 94-95 dto. Em. 1900 vorl. K . . .. 4 94-15 9616 Galizischea v. J.189:»vcrl. K. 4 93-16 94-16 Krain. L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 94-60 96-60 Mährisches v. J. 180Ov.ö.W. 4 96-20 —— A.d.St.Hudap.v.J. 1903 V. K. 4 90-10 91-10 Wien (Elek. > v. J. 1900 v. K. 4 93-26 94-26 Wien (Invests v. J.1902v. K. 4 94-10 96-10 Wien v.J. 1908 v.K.......4 937S 94-7fl Russ.St. A.1906f.lOOKp.U. 5 10386 104-36 Bul.St.-Goldanl.l907lOOK4V» 94-2S 9ß-2t Pfandbriefe nnd Konimunalobligationen. Bodcnkr.-A. öst., 50 J. ö. W. 4 93-20 94-2C Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 100-60 10nC Böhm.Hypothekenbank K . . 5 102-50 —•-- dto. Hypothbk.,i.57j.v.K.4 99*0 964C dto. Lb K.-SchuldBch.,nOJ. 4 93-75 i>4-7t dto. dto. 78 J. K.4 9.575 94-71 dto. E.-Schuldsch.78 J. 4 95-78 9-*-7« neinuDKura Geld | Ware Pro*. Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 110— —— dto. inh.50j. verl.K. 4V» S9-— 100— Galiz.Landesb. 51V, J.v.K. 41/2 S9-26 100-26 dto. K.-Obl.llI.Em.42J 4/i 99-2fi 100-26 dto. Com. 0. i. f.0>/, J. K 4'/, 98-60 99-60 Herrn.B.-K.-A.i.50.1.v.K4'/j ^-— 100— Spark.Inncr8t.]Jud.i.50J.K4'/2 98-25 99-75 dto. inh.siOj.v.K.....4'/4 9a~ 94— Spark.V. P.Vat.C.O.K ..4'/-, 9#-78 99-76 Ung. Hyp.-B. in Pest K . . . 4/n Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Hank 46-— 62-— Tran sport-Aktien. Donau-Üampf..G. 600 fl. C. M. U64-— 1160 — Fcrd.-Nordbahn 10<)0 fl. C. M. 6190-— 6230-- Lloyd, Ö8terr........400 K e**1— 686-- Staats-Eisb.-G.p. U. 200 «I.S. 75/-60 782-60 Südbahn-G.p. U. ...500 Fr». //2-60 113-60 Bank-Aktien. Anglo-österr Bank iaofl.18K 3/9-26 .S2&-26 Bankvor.,Wr.p.U. 200(1.30 „ «WM 659-60 Bod.-C.-A.allg.ö8t. 300 K 54 ,, 1276 — 12H2-- Credit-Anst. p. U. 320K32 „ 64025 641-2b Credit-H. ung. allg. 200 0.42 „ 812-— 81S-- Eßkompteb. nteier. 20011. 32 ,, 6I0-— —• — Eßkompte-G.,n.ö. 400K38 ,, 767— 70/ — Länderb.,öst.p.U. 200(1.28 ,, 62^-76 629-76 LaibachcrKrcditb 4OOK2H ,, 467— 471- Oest.-ungar.H. 1400K 90-80 „ 1925-— 1986-— Unionbankp. U. .. 200(1.32 ,, 613-— 614-— Yerkehrsbank,allg.l4(ifl.2O ,, 367-76 36tf-75 Živnostcn.banka 100(1.14,, 281-— 282-- Indnstrie-Aktien. Berg-u. IIüHw.-G.. öst. 400 K 970-— 973 — Hirtenber^'P.,Z.u.M.F. 400K 1204— 1214- — Konigxh.Zement-Fabrik 400K 846-— 849 — LengenselderP.-C.A.-G. 250 K 270-- 273 — Montanges.,ü8terr.-alp. lOOfl «05-76 #oe-75 SehluOkur« Geld | Ware Purlmooser h. K. u. P. 100(1. ¥60'— 452-60 ['ragorKiscnind.-Gesell. 500 K 2692-— Z702-— Rimamur.-SalRÖ-Tarj. 100(1. 675-26 G7625 Salgo-Turj. Stk.-B.....100(1. 654 ~ 657-60 Skodawcirkfi A.-G. Pils. 200 K 624-60 625-60 WafTeri-F.-G.,Ö8terr... 100(1. 769- 762— VVcbU). Borgbau-A-G. 100(1 668-— 672— Devisen. Kurze Sichten nnd Scheck». Deutsche Bankplktze....... 117*'-* 117-60 Italienische Bankplätze..... 94-42'' 9460 London.................. 289-86 240-10 Pari»................... 9480 9¥»7* Valuten. MUnzdukaten............. 11-86 11S9 20-FrancK-Stücke.......... /«99 19-01 üO-Mark-Stücke........... 2.»-*« 23-5Z Üputsche ReichBhanknoten .. //7\»0 //7-60 Italienischo Banknoten..... 94-40 94-60 Rubel-Noten ............. 2-63'^ 25