Nr. 173._______________________Montag, 31. Juli 1899. Jahrgang 118. OMcher M Zeitma. ?«?^"?."°"''""- W<» P°ftvei<, nduna: ganz HYrla fl. lb, halblaliri« sl. / 5N. Im Co>upl °lr: ^ »!« «Laib. «!a.» fr,ckel»l lüglich. m!> «u,n°hm, b« Sonn. und sslier!a«t, Dlr «^»i», " -!'' "' dalbjäbi«, sl. !i ü0. Für d!t Zustellung >»« Hau« s^ührlg sl. ,. - Instrti°n»atblir: gur » «ongrellplah Nr, ». die «etzaction «alml»erzigsr«asft Nr, lb. Npiechstunbs'N der NebarOon von » bi« ,!) Uh? v«. «eine In,era„ bl« zu 4 Z,!!en «b k, «ro^rrc p« «r beginnt ein ne ues Abonnement auf die ! Laibacher Zeitung. u«^ ^« Pränumerations-Vebingungen blelben «nvtrilndert und betragen: «U Vofivtlsendung: sill zaibach: VOng . . »«zfi. - ,r. ganzjährig . . IR si. - lr. ^lb,2l)ng . . 7 . »» » halbjährig . . N » »« » "ertchiihrig . » . 7ll » vierteljährig . » » 75 . ""natlich... K . «z . monatlich...—»»»« », Für die Zustellung ins Haus für hiesige «vonnenten per Jahr 1 Gulden. u^?5" ^e Pränumeratwns - Velragr wollen »"»nofrel plgesendet werden. ____Jg. u. Kleillmmir ^ Fed. ßamberg. Ämtlicher Theil. «. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit "Uerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Obersten des MaMerie. Regiments Erzherzog Karl Stefan Nr. 6 »l Sattler den Adelstand mit dem Ehrenworte ^" und dem Prädicate Brücken Hort aller-NNüdigst zu verleihen geruht. «,„ Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit 3"Mchst unterzeichnetem Diplome den, Obersten deS Mestandes Adolf Rauterberg den Adelstand """gnädigst zu verleihen geruht. »in ^""k l. und l. Apostolische Majestät haben mit "uerhuchster Entschließung vom 22. Juli d. I. den Aurath Josef Wilfan zum Oberbaurathe der ^eliehörde in Trieft mit den systemmäßigen Bezügen "uergnädlgst zu ernennen geruht. Di Pauli m. p. 1«uu ?« ^ beu, Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 28. Juli «i " ^«. 171) wur.de die Neiterverbreitung folgender Press-MUgmsse verboten: 189» ^^ 'D" Vote aus dem Wienerwalbe» vom 21. Juli Nr. l>8 .Linzer Montagspost. vom 10. Juli 169«. ilHg ^ «Oberüsterreichische «ollszeilung» vom 14. Juli Feuilleton. Theaterdichter hinter den Coulissen. <>s Allst von Wolzogen machte jüngst in einer ?,Wchrlft geltend, dass dem Dichter das Recht ein-u räumt werden müsse, die Proben von dem der Di-Etilck ""^ Theaters zur Aufführung anvertrauten tiun ^" überwachen, den Künstlern seine Inten-«"en mittheilen zu tonnen. Zwischen den Zeilen lässt HAM' durchblicken, dass nicht alle Dramatiker die Gr!» ?""g. haben, den Schauspielern praktisch den u^lengang der Dichtung zu bethätigen. Das ist P^Uellbar, ebenso wie das Recht des Dichters, den sein. ^ anzuwohnen und darüber zu wachen, dass au^c^chr'sten „pichst getreu auf der Bühne a? '" ""^en, unbestritten ist. — Ganz recht, wenn ^ glauben keine Indiscretion zu begehen, dasz ü" ^"^ laugjähriger Erfahrung mittheilen, üuck"^ ""^ den Direcwren, Regisseuren, sondern heit l"' erhöhten, Matze den Künstlern die Anwesen-ist ^ Achter bei den Proben ein Dorn im Auge dielet. ^lhe «Proben mit Beilagern» — wie man ber-i " Theater nennt — gehen fast nie ohne Rei-^n u,^ Scandälchen ab. zabl ^^ eueren Autoren gibt es eine ziemliche An-H "K'etalente, die auch die nöthigen schauspiele-vo^" ^llente besitzen, unter Umständen den Herren Me..v °.? dle Rolle vorzuspielen. Ein schneidiger Re-den "^st Ganghofer. Max Halbe ist auf den Proben lii^?H"usplelern ein Dorn im Fleische; sehr nervös, ltünm ^ ""^ Zähigkeit mit den Regisseuren und soll . . "m ledes Wort, das ihn; gestrichen werden duHt ^ Pointe, die anders als er sich diese ge-jch? "ubaMhrt ^^ ^^^ Hartlebeu kämpft auch Mn. aber ohne Zappelei, ohne Krach, mit Nr. 28, Beilage 1, «Arbeiterwille» vom 13. Juli 1899. Nr. 156 ^luvenee" vom I I, Juli 1899. Nr. 167 «II I^vuro» vom 9. Juli 1899. Nr. 335 «II I^vl>l2toru» vom 7. Juli 1899. Flugschrist «In mui-t« j»o a»ril)»!<1>» (Görz). Nr. 164 «Vozuer Zeitung» vom 21. Juli 1899. Nr. 31 «I^vvoniro 6«1 I^»vor»wls» vom 7. Juli 1899. Nr. 18 «^.jemnlk, vom 16. Juli 1899. Nr. 376 «(!s»kl> -Hm)-» vom 1. Juli 1899. Nr. 52 «U»lnl>»t»tnc»»t» vom 1. Juli 1899. Nr. 74, 75 und 77 «Uaäillälni l^t?. vom 1., 4. und 8. Juli 1899. Nr. 13 «(!e8ko»Iovlw«ll vom 7. Juli 1899. Nr. 8 «0W.OI- ViunI>r»1i?!Sl»n» vom 15. Juli 1699. Nr. 17 «6o»k!« «»m<>»tiltnul vom 7. Juli 1899. Nr. 52 «Nordböhmische Vollszeitung» vom 8, Juli 1899. Nr. 54 -Aussiger Anzeiger« vom 12. Juli 1899. Nr. 53 «Aussig'Karbitzer Vollszeitung» vom 12. Juli 1899. Nr. 1b «2»p»<1uso»Il/ ?o«ol I.iä„» vom 6. Juli 1899. Nr. 188 und 192 «Deutsche Vollszeitung' vom 9. uud 13. Juli 1899. «Auszüge aus der von den Päpsten Pins IX. und Leo XIII. «x eiUlil^!'» als Norm silr die römisch-katholische Kirche sanctionierten Moralthcologie des heiligen Alsonsus Maria de Liguori und die furchtbare Gefahr dieser Moral-theologie für die Sittlichkeit der Voller», fünfte Auflage, von Nobert Wrahmann (Stettin). Nr. 4 «Oablonzer Anzeiger» vom 11. Juni 1899. Nr. 10 «Der Gcbirgsbote» vom Ib. Juli 1899. Nr. 57 «Friedländer Zeitung» vom 15. Juli 1899. Nr. 14 «Ii!-nl'u«ll? !)r»k» vom Ib. Juli 1899. Nr. 20 «linvno»!'» vom 15. Juli 1899. Nr. 32 «.1ilil»v»k(! lint)'» und «Annjomslcl? Il»t?» vom 8. Juli 1899. Nr. 27 .V°Isl,r»ä. vom 9. Juli 1699. Nr. 1 «Deutsches Nordmährer-Vlatt» vom 15. Juli 1899. Nr. 55 «Mährisch-Schlesische Presse» vom 12. Juli 1899. Nr. 57 «Deutsche Wehr» vom 15. Juli 1899. Witz und Behagen, wie Oskar Biumenthal. Von Gustav Kadelburg nehmen die Schauspieler gern Belehrungen an. Am beliebtesten sind bei den Künstlern die «Poeten» auf den Proben. Die Dichter der sogenannten «schweren» Dramen sind jene, die bei den Proben ihrer Stücke stillvergnügt am Regietisch sitzen und von den Künstlern weiter nichts verlangen, als dass sie anständig decla-mieren, dem Organ möglichst wenig Schonung auferlegen und von denen fie nach gethaner Arbeit mit Sicherheit auf gereimtes oder ungereimtes Lob, das sich durch Druckerschwärze vervielfältigen lässt, erwarten. Auch Henrik Ibsen gehört zu deu stillen Dich« tern hinter den Coulissen. Ibsen besuchte früher fehr gern die Proben seiner Stücke, ja er führte auch die Regie, aber still — auf dem Papier. Er schrieb fleißig auf kleine Zettel die Fehler im Arrangement, Betonung :c. auf, und übergab nach der Probe gewissenhaft, wie ein um fein Kind besorgter Vater, die Zettel dcm diensthabenden Regisseur. Dieser versprach natürlich sofort die Wünsche des Dichters zu erfüllen; aber nach Durchsicht erkannte er, dass die Erfüllung der Wünsche des Dichters einen vollkommenen Umsturz des ganzen Arrangements und Auffassung der beliebtesten Darsteller bedeutete, und er zog deshalb — auf die Vergesslichleit Ibsens bauend — vor, d,e meisten gerügten Fehler unbeachtet zu lassen. Aber da kannte der Regisseur Henrik Ibsen fchlecht Zur nächsten Probe erschien er pünktlich rmeder setzte stch m ^ ein -Ich gla"be. das« Sie meine letzten Aufschre,- ungen verloren haben! ich habe daher m.r das Ver- anügen gemacht, sie hier nochmals auszuschreiben.. Der Regisseur bemühte sich endlich, dle vom Dichter Nr. 279 und 288 «?»tsi», vom 7. Juni und 2. Juli 1899. Nr. 8 «tttu« nuln?» vom 9. Juli 1899. Nr. 19 und 20 «t^kuluietno» vom 10. Juli 1899. Nr. 28 «XuprL6.» N»ro.w. vom 15. Inli 1899. Nr. 25 «8r,,»Ili «I»«» vom «, Juli 1899. Nr. 28 .D„l,i-„vnill» vom 9. Juli 1899. Die Weiterverbreitung der hefte Nr. 59 uud 60, ferner Nr. 65 bis incl. 7l des Romanes «Iosefme Willberg. Lebens« und Leidenswege einer edlcu Frau» von Kurl von Echmettwiß, Verlag von Hermann Ditrich in Dresden, wurde seilens des l. l. Landes» als Pressgerichtes in Laibach gemäß tz 04 Sl, O, verboten. Vom l. l. Landespräsidium in Krain. Laibach am 25, Juli 1899. Nichtamtlicher Theil. Serbien uud die Türlei. König Alexander von Serbien hat dem Groß» vczier Halil Rifant Pascha, dem Minister des Aeußern Tewsil Pascha und dem ersten Secretär des Sultan« Tahsyn Gcy das Großkreuz des weißen Adler-Orden«, die höchste serbische Ordensauszeichnung, verliehen. Anderseits hat der Sultan dem serbischen Finanzminister Vilkasin Petrovit, welcher während der Abwesenheit des Ministerpräsidenten Dr. Vladan Gjor-gjevii das Ministerrathspräsiidum leitete, den Groß» cordon des Osmanie-Ordens in Brillanten, dem (ihef des Generalstabes der serbischen Armee den Großcordon des Osmanie-Ordens und schließlich dem Adjutanten des Königs Milan Oberstlieutenant Lukiö den Osmanie» Orden dritter Classe verliehen. Dieser Austausch von Ordensverleihungen wird als Symptom dafür aufgefasst, dass die Verstimmung, welche anlässlich der letzten Zwischenfälle an der türkisch-serbischen Grenze platzgegriffen hatte, gänzlich behoben ist nnd eine Annäherung zwischen den beiderseitigen Cabinetten stattgefunden hat. Von türkischer Seite wird betont, dass die Ordensverleihung an den Adjutanten Lukic als eine specielle Anerkennung der Ergebenheit desselben für die Person des Königs Milan gedacht sei. Unter diesen Umständen darf versichert werden, dass die Vorfälle im Districte von Iablanica gewünschten Aenderungen den Lieblingen begreiflich zu machen, aber vergeblich, die Künstler hatten eben ihre «individuelle Auffassung». Nach der Probe frug der Regisseur Ibsen, wie er mit der Darstellung zufrieden sei: «Ja, mein Lieber», entgegnete der Dichter sarkastisch, «ich habe darüber keine Meinung, denn die Herrschaften spielen das Stück in einer anderen Ausgabe, die ich nicht kenne!» Bei der Aufführung fehlte der Dichter. Njörnstjerne Björnson kann nicht genug Proben von seinen Stücken erhalten: «Ich bitte», ruft er so laut, dass die Schauspieler es hören, »aus französische Art nur mit den Rollen in der Hand mindestens zwanzig Proben von dem Stück zu halten, unter zwanzig Proben muthe ich den Herrschaften gar nicht zu, die Komödie zu spielen. Auf den Ploben muss der Schauspieler die Rollen lernen, nicht zu Hause: auf dem Fechtboden muss der Künstler lernen. So spielen dle Franzosen und in ihrer Spielweise liegt Wahchett — nur immer Wahrheit, aber zwanzig Proben.'.Nachdem er durch die Concession, dass die Schausp.eler mcht zu Hause die Rollen zu studieren brauchen, d,e Kunstler MUMM vlct mackt Jede Probe steigert sein Entzücken über dle 3eistuH!' und die del Frau über das Wert chres Gatten den sie als ein Theil semes Ich auch zu allen Proben geleitet. Als Sardou seine «Familie Benolton» em-tudierte, wollte dem großen Schauspieler Wore ein Satz nicht in den Kopf, außerdem machte er auch die betreffende Geste schlecht. Zwanzigmal machte ihm in den ersten Proben Sardou das Ganze vor, um ihm MiehUch zu sagen, < er mache die Sache ^o ungeschickt, Laibacher Zeitung Nr. 173. l386 _________ ________________________31. Juli 1899. ^ als erledigt betrachtet werden können. Die Sorge der beiden Regierungen ist nunmehr darauf gerichtet, Maßnahmen zur Verhütung der Wiederholung ähnlicher Zwischensälle zu vereinbaren. Sowohl die Berathungen, die vor kurzem in Nesküb zwischen den türkischen und serbischen Delegierten stattgefunden haben, wie auch die Thätigkeit der gemischten Grenzcommission verfolgen dieses Ziel. Nach den Erklärungen, welche der türkische Botschafter in Berlin Tewftt Pascha, der bekanntlich in Specialmission nach Belgrad entsendet worden war und gegenwärtig in Constantinopel weilt, abgegeben hat, soll alle Aussicht vorhanden sein, dieses Ziel zu erreichen. Die Annäherung zwischen der Türkei und Serbien lässt außerdem hoffen, dass die verschiedenen, schon seit längerer Zeit schwebenden Fragen binnen kurzem einer günstigen Lösung zugeführt werden dürften. Dahin ge« hören: die Ratificierung der türkisch.serbischen Zollconvention durch den Sultan, die Kirchenaffaire von Kumanova, die Weiterführung des unterbrochenen Baues eines serbischen Gymnasiums in Uesküb und die Ernennung des Verwesers der Diöcese von Ueslüb Msgr. Firmilian zum wirklichen Titular derselben. Der serbische Geschäftsträger, Herr Kristic, hat in allen diefen Ungelegenheiten schon mehrfache Schritte bei den competenten Factoren unternommen und dürfte bei Gelegenheit der Ankündigung der serbischen Ordensverleihungen an die genannten türkischen Würdenträger die Forderungen seiner Regierung abermals zum Ausdrucke bringen. Politische Uebersicht. Laibach, 29. Juli. Die «Reichspost» bemerkt mit Bezug auf die Protestbewegung gegen die Erhöhung der Zucker st euer: «Wenn sie jetzt spectateln gegen die Steuererhöhung, die Liberalen, die Deutschvölkischen und die Socialdemokraten, so thun sie ja recht klug vom Parteistandpunkte aus, indem ^ie ein so gutes Agitations-Mittel für sich zu verwenden suchen. Klug handeln sie, aber ehrlich nicht. Denn als die Aus-aleichskrise ihre dunklen Schatten herauswarf, haben sie damals nicht durch die zweite Obstruction dem Parlament gerade in jenem Augenblicke den betäubenden Schlag versetzt, wo es in der Lage gewesen wäre, sein gewichtiges Wort über den Ausgleich zu sprechen?» Die «Neue Freie Presse» warnt davor durch übergroße Energie der Behörden gegenüber der Kritik des § 14 den Radicalismus unter den Deutschen zu züchten und hiedurch speciell der deutschen Fortschrittspartei, welche eine gut österreichische sei, die Situation zu erschweren. Die Regierung sehe ja auch im czechischen Lager, dass «alles Blasen in die historische Asche, um das alte staatsrechtliche Feuer wieder zu entfachen, nicht hinreicht, um zu bewirken, dass die jungen Triebe des gesunden Menschenverstandes von den bewährten Flammen verzehrt werden ...» Hingegen bemerkt das «Vaterland» gegenüber den Klagen über die Schärfe der Confiscations-Praxis: «Die guten Leute mit dem kurzen Gedächtnisse haben offenbar keine Ahnung davon, wie das liberale Ministerium Lasser, genannt Auerspera/, zu confiscieren verstanden hat! Wer jene Zeit in Wien und in Prag wie nur möglich!» Dem großen Fsbore! Und Fibore entschuldigte sich, bis es durch Studium gelang, die Zufriedenheit Sardous zu erlangen. Kbore erzählt viel Anziehendes über die berühmten Parifer Drama-titer. Mit befonderem Interesse sehen wir sie bei der Inscenierung ihrer Werke. Victorien Sardou ist ein fabelhafter Scenierungskünstler, der jedem Darsteller die sichersten Kunstgriffe angibt und selber ein ausgezeichneter Schauspieler ist. Von Sardous Scenierungs-tunst besah Emile Augier das Gegentheil; er verachtete «dieses Herumlaufen um die Möbel»; er ertrug es, aber würdigte es nicht. Der jüngere Dumas schätzte das Scenieren nur, wenn es mit den einfachsten Mitteln zur Erklärung der Situation betrieben wurde, dagegen verwarf er es, sobald es in Manier und Affection gerieth. Octave Feuillet war kein Scenierer, dagegen wusste er in unübertrefflicher Weise die äußere Erscheinung, Haltung, Sprechweise seiner Figuren an-zugeben, und war ein wunderbarer Vorleser. Victor Hugo wusste sich nie den Schauspielern begreiflich zu machen — er, der große Dichter stotterte, wenn er den Künstlern auf der Probe einen Satz erklären sollte, wurde aber wüthend, wenn dieser Satz nicht nach seiner Intention gesprochen ward. Auch Nostand ist ein schlechter Regisseur, wenn er auf den Proben die Scenerie erklären soll, jedoch ein begeisterter An» walt seiner Sache, wenn er seine Dichtuug vorträgt. Eoppe' ist auf den Proben ein weinerlicher, phrasenhafter Erklärer und durchaus lein Liebling der Künstler. Ein ganz vorzüglicher Regisseur ist der italienische Dramatiler Bracco, der gern den Künstlern durch Nuuncen. die zwischen den Zeilen liegen, gute Abgänge Vchert. Nracco spielt den Künstlern gern die Rollen ?^t""^"^durH die BeaMerung. mit welcher er Mtt. o,e SchaujM« mit sich sort. miterlebt hat, dem kommt die heutige Confiscations» Praxis wie ein Kinderspiel vor.» «Lidovi Noviny» nehmen die Politik der jungczechischen Abgeordneten gegen die Vorwürfe der radicalen czechischen Partei in Schutz. Wenn die jungczechischen Abgeordneten den Rath dieser Partei befolgt und in die Opposition gegangen wären, dann hätten sie damit nur die Obstruction gefördert, die, wie sich zeigte, keineswegs das richtige Mittel sei, um alles zu erreichen. Zu wünschen wäre, dass die Regierung gegenüber der deutschen Obstruction auch fernerhin so fest bleibe wie beim Ausgleiche auf Grund des § 14. Die jungczechischen Abgeordneten müssen alles aufbieten, dass die Rechte ihre Pflicht erfülle, dass den Czechen aber auch alles zutheil werde, was ihnen versprochen worden sei. Das sei wohl eine harte Arbeit, aber insolange chre Erfolglosigkeit nicht constatiert sei, wäre es in der jetzigen Situation ein Febler und eine Schädigung der Interessen des Volkes, die Front zu verändern. Die am 27. d. M. nach einer wochenlangen heftigen Agitation erfolgten Gemeindewahlen in Aussig brachten den Deutschnationalen wieder eine Niederlage, welche diesmal für sie um so empfindlicher ist, als sogar die socialdemokratischen Candidaten mehr Stimmen erhielten als die ihrigen. Es wählte der dritte Wahl-lörper. Gewählt wurden neun Deutschfortschrittliche mit circa 1000 Stimmen. Diesen folgen die Socialdemokraten mit circa 800 Stimmen, während die Deutsch nationalen kaum 700 Stimmen erhielten. Im «Neuen Wiener Tagblatt» werden die Resultate der Conferenz im Haag einer Kritik unterzogen, die dahin lautet, dass, so wenig Positives auch erzielt worden sei, die Thätigkeit der Eonferenz doch nicht fruchtlos war. Es sei vor allem Klarheit bezüglich der Stellung der Mächte zu den einzelnen Fragen eingetreten und es wurde ein Anfang mit der Einführung internationaler Schiedsgerichte gemacht, auf welcher Basis weiter gebaut werden könne. Das Attentat gegen den Präsidenten Heureaux wird für einen politischen Racheact gehalten. Der gegenwärtige Aufenthalt des Attentäters, für welchen man einen gewissen Ramon Caceres hält, ist noch immer unbekannt. Das Attentat wurde verübt, als Präsident Heureaux, der in der Eolon-Straße in ein Gespräch mit Freunden verwickelt war, einem alten Manne, der ihn um ein Almosen gebeten hatte, eben ein solches gab. Nachdem die erste Bestürzung über das Attentat geschwunden war, wurden auf den Attentäter, der die Flucht ergriffen hatte, Schüfse ab« gefeuert, ohne dass er jedoch getroffen worden wäre. Tagesneuigleiten. — (Der Sultan und die Schweiz.) Bekanntlich hat die Schweiz aus Sparsamkeitsgründen in Eonstantinopel weder einen diplomatischen noch einen consularischen Vertreter. Eines Tages erblickte der Sultan, so erzählt die «Kreuz-Ztg.», auf einer Ausfahrt einen Kastanienbrater, der aus der Schweiz gebürtig war. Als er sich nach der Schweiz erkundigte, berichtete man ihm, die Schweiz sei eine kleine Republik mitten in Europa Madame Hlarciffe. Roman von El. Naft. (81. Fortsetzung.) «Ach!» seufzte Sonja und ihre Thränen begannen von neuem zu fliehen, aber er küsste sie fort und sie wehrte sich nur schwach dagegen. «Du liebtest!» flüsterte sie. «Fahre fort — du liebtest?» «Ja,» sagte er mit einem tiefen Athemzug, «ich liebte, obgleich diese Frau mich beinahe an den Bettelstab brachte. Ich darf jedoch nicht zu bemerken unterlassen, dass mir das üppige Leben, das sie zu führen liebte, selbst behagte. Als meine Casse leer war, trennten wir uns, aber unsere Herzen wollten davon nichts wissen!» «O, Etienne!» entbebte es ihr. «Wünschest du, dass ich weniger offen fein soll?» fragte er. «Nein, o, nein!» flüsterte sie. «Sage mir alles — ich bitte dich darum!» Und er fuhr mit seiner Stimme, die so weich, so einschmeichelnd war, und mit der ihm eigenen glän» zenden Beredsamkeit fort: «Bis vor kurzem noch stand ich mit jener Frau, die ins Ausland gegangen war, in regem brieflichen Verkehr. Da verließ auch ich die Heimat, um einer Einladung eines meiner russischen Freunde Folge zu leisten und — sah dich! Ich liebte dich nicht gleich auf den ersten Blick, so wie ich mich einst in jene Frau verliebt hatte. Nein, Sonja, allmählich, ganz allmählich erst schlich sich dieses Gefühl in mein Herz hinein. Aber was ich für dich empfand, war etwas viel Schöneres, Reineres, Tieferes, als wie ich es je für die andere empfunden habe. Ich verlobte nnch mit mit einer intelligenten fleißigen Bevölkerung, wegen ihrer landfchaftlichen Schönheit das Ziel vieler Reisenden und weit über ihre engen Grenzen hinaus bekannt durch ihre Seidenstoffe und ihren Käse. Nachdenklich bemerkte hieraus der Sultan: «Ich liebe diese Schweiz, denn sie schickt nach Constantinovel leinen Gesandten, der mir lästig wird.» — (Ein Begräbnis ohne Leiche.) Ein Soldat, der in der dänischen Provinzstadl Ooens beim Baden ertrank, sollte kürzlich begraben werden, Ein großes, militärisches Gefolge hatte sich eingefunden, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Der Sarg wurde auf den Leichenwagen gestellt und der Zug sehte sich in Bewegung. Als man den halben Weg zum Kirch" Hofe zurückgelegt hatte, kam plötzlich ein Eilbote und erklärte, man habe wohl eine andere Leiche mitgenommen, da die des Soldaten sich noch im Leichenhause befände. Der ganze Leichenzug lehrte wieder nach der Kapelle zurück, wo es sich herausstellte, dass der Sarg -^ leer war. Die betreffenden Beamten hatten ganz einfach ver-gesfen, die Leiche des Soldaten in den Sarg zu legen, und den leeren Sarg auf den Leichenwagen gehoben. — (Ein eigenthümlichesÄegräbnis.) Im Arfenal von Woolwich hat sich kürzlich ein merkwürdiger Fall zugetragen, dessen Folgen eine interessante Charakteristik der englischen Anschauungen bieten. Ein Arbeiter war als Wache beim Schmelzofen aufgestellt worden, wo zwölf Tonnen Kanonenmetall zur Siedehitze gebracht wurden. Durch eigene Unachtsamkeit verlor er das Gleichgewicht und fiel in den geschmolzenen stahl. Der Körper des Mannes wurde völlig vernichtet, und es widerstrebte dann dem religiösen Gefühle der Engländer, das betreffende Metall zum Gusse zu verwenden. D«e zwölf Tonnen Stahl wurden daher abgelassen, zu einem Klumpen erhärtet, und dieser wurde eingesegnet, nachdem er in eine Grube hinabgelassen worden war, und es wurden über ihm die gebräuchlichen Gebete sür Verstorbene gesprochen. Das Grab schmückt ein Steil» und die Inschrift verräth nur den plötzlichen Tod, nicht aber die merkwürdige Verfassung, in der sich die irdischen Reste des Verstorbenen befinden. — (Warum dieIapaner den Nordpol entoecken wollen.) In Tokio beschäftigt sich allen Ernstes eine Anzahl junger Leute, die meisten Mitglieds wissenschaftlicher oder politischer Vereine der Hauptstadt, m»t dem Plane einer Nordpol-Exvedition, dessen Ursprung nicht ohne Interesse ist. Der Plan entstand aus Dls-cussionen innerhalb dieser Vereine, welche darin gipfelten, dass England seine heutige dominierende Stellung i^ See nicht etwa seinem Reichthum oder seinen Eolonien an sich verdanke, sondern in erster Linie dem Abenteurer' geiste und der Unternehmungslust kühner Seefahrer, wie Drake, Frobisher und deren Nachfolgern. In diefen Discussionen, die, wie gesagt, zwischen strebsamen jung" Leuten und nicht etwa maßgebenden politischen o^ wissenschaftlichen Perfonen stattfanden, kam man zu dew Ergebnis, dafs, wenn Japan jemals mit England a«! dem Meere wetteifern wolle, so müsse es vor allen Dingen den kühnen Abenteurergeist cultwieren und «E^ decker »hervorbringen. Da nun die einzigen noch unen»-deckten Punlte der Erde der Nord- und Südpol seie"» ^ kamen sie zu der logifchen Folgerung, dafs Japan nicht» Besseres thun könne, als das unvollendete Werk Nansen», dir und war schwach genug, die alten Bande nicht kurzerhand zu zerreißen, sondern hoffte, dass die All das ihrige dazu thun würde. Und so ist es aucy gekommen!» «Aber, mein Gott! Was hat nur Ona mit alle-dem zu thun?» fiel Sonja, an» ganzen Leibe bebeno, ihm ms Wort. «Etienne. sprich! O, Himmel! Kenne ich jene Frau?» Vor MontesquionS innerem Auge stieg lanasa" em blumenhaft zartes, bleiches Gesicht empor, umnM von goldigen Haarfluten, durchwühlt von Gram UN" Schmerz, und die vom Weinen getrübten Augen say"' lhn mit halb gebrochenem Blick angstvoll und klagen" an, während der blasse Mund zn flüstern M"' «Kannst du mich wirklich verrathen - du?» ^ Und die dunklen Augen fest auf Sonja richten", sagte er ernst, beinahe feierlich: «Nein, du kennst sie nicht!» .„ «Dem Himmel sei dank!» rang es sich w»e "" Iubelruf aus Sonjas Brust. «Ach, es wäre ja aU zu schrecklich gewesen, zu entsetzlich, wenn sie —?^ du hast mir noch immer nicht gesagt, was Ona daw zu thun hat,» fügte sie, abermals von Misstrauen " füllt, hinzu. ,. Einen Augenblick verdüsterte sich sein Ge * (Rauferei.) Am 23. d. M. nachmittags provocierten mehrere Burschen aus Scheraunih vor dem Wirtshause des Simon Mejet in Moste eine Rauferei, bei welcher vier Betheiligte ziemlich schwere Verletzungen davontrugen. —r. > — (Curliste.) In der Landes - Curanftalt Neuhaus bei Cilli sind in der Zeit vom 16. bis 22. b. M. 108 Personen zum Curgebrauch eingetroffen. ! * (Aus dem Polizeirapporte.) Am 27. d. M. wurden acht Perfonen verhaftet, und zwar fünf wegen Vacierens und drei wegen Excesses. —r. Ausweis über den Stand der Thierseuchen in Krain für die Ieit vo« 18. bis 27. Juli 1889. «» ist h«r,sch«nd: tzi« PferH«räN>e i» Nezirle Vuitf«lt> in der Gemeinde Zirkle < (! h): >ie Schasräud« i« Vezick Stein in der »emeilüx tilojzd , (2H.); der «othlaus bei Tchweinen im Bezirke Nadmannidulf in der Gemeinde Ousische (2 H.). Erloschen: der «othlaus bei Gchloelnen i« Nezirle Oottjchee ill d«r Gemeinde Mitlerdors (1 h.); i« Nezirle »rainburg in der Gemeinde Flübnig (4 H.); im Bezirk Stem in der Gemeinde LUppelsdorf (I H.). Theater, Kunst und Literatur. — (Alexander Petofi.) Heute jährt sich zum ^ fünfzigftenmale der Todestag Alexander Petöfis. Der be-' rühmte ungarische Dichter wurde am 31. December 1822 'in 3iS-Körös im Pester Eomitat als Sohn eines evangelischen Fleifchhauers geboren, befuchte an verfchiedenen Orten da« Gymnasium, vollendete jedoch nicht feine Studien, sondern verbrachte seine Ingend theils als gemeiner Soldat, theils als untergeordnetes Mitglied einer wandernden Schauspielertruppe. Im Jahre 1342 erschienen seine ersten Gedichte in Zeitschriften, zwei Jahre später die erste Sammlung derselben, welche sofort außerordentlichen Beifall fand. Bon nun an folgten in großer Zahl Gedichte und Gedichtsammlungen, die mit stets wachsendem Enthusiasmus von den Ungarn aufgenommen, von deutschen, franzosischen und englifchen Uebersehern der gesummten Welt übermittelt wurden. Im Ätärz 1848 trat Petöfi an die Spitze der Pester Jugend, welche durch die zwölf Nationalforderungen den Sieg der Revolution herbeiführte. Im ungarischen Freiheitslampf kämpfte er unter Bem, dessen Adjutant er war. Er fiel am 31. Juli 1849 in der Schlacht bei Schäßburg. — («Hamlets Grab».) Im Badeorte Marien-lyst bei Helsingör befindet sich ein Hügel, der als «Hamlets Grab» bezeichnet und jedes Jahr von taufenden von Reifenden befucht wird. Neben diesem Hügel flieht die sogenannte «Ovhelia«Quelle». an deren krystalltlarem Wasser die Besucher nie versäumten, sich zu laben. Die idyllische Lage dieser Quelle versetzte Sarah Bernhardt, als sie vor einigen Jahren Marienlyst besuchte, in solch: Begeisterung, dass sie das Glas, aus dem sie getrunken, mit einem pathetischen Ausruf an der Felswand zerschmetterte, wobei sie, beiläufig bemerkt, in ihrer Be-geisterung vergaß, der armen Frau, die das Quellwasser verkauft, das Glas zu bezahlen. Das Grab wird nun einen neuen Reiz für Reifende erhalten, da der Besitzer des Badeortes einer bekannten Bildhauerin den Auftrag gegeben hat, das Grab mit einem Hamlet-Vild zu schmücken. Die Künstlerin hat bereits mehrere Modelle der Verschiedellen Hamlet-Darsteller — Mounet-Sully, Josef Kainz — ausgearbeitet, um b«s Bildnis Wirkung«« vlH auszustatten. — (Die Pariser «Gesellschaft dramatischer Autoren») veröffentlicht foeben ihren Jahresbericht, der auch eine Uebersicht über die Novitäten enthält, welche die verflossene Saison 1398/99 gebracht. Hier überrascht vor allem die Quantität neuer Stücke, die das Publicum der Seinestadt zu schauen Gelegenheit hatte, und es ergibt sich die überraschend große Ziffer von 199 Novitäten, welche die Pariser Theater im letzten Jahre gebracht haben, die Neueinstudierungen noch nicht einmal mitgerechnet. Allerdings — die einzelnen Theater sind hier weit weniger belastet, als man annehmen möchte, und nur die große Anzahl von Theatern, über die Paris zur Zeit verfügt, ergibt in verhältnismäßig kleinen Posten obige bedeutende Gesammtsumme. So hat die Große Oper nur zwei Neu-heiten herausgebracht, auch die Komische Oper nur eine mehr, wogegen das neueste Volksopernhaus von Paris, das Theater der Renaissance, während der kurzen Atl seines Bestehens bereits fünf Novitäten aus der Taufe hob. Die Comsdie Franyaise hat es auf fechs neue Werke gebracht, die Variötis auf fünf, das Vaudeville auf fechs, und nur das Odeon-Theater und das Theater Antoine kann mit feinen 20, respective 12 Novitäten in gewissem Sinne stolz auf die Schwefterbühnen herabblicken. Die große Zahl von 199 Neuheiten aber ergibt sich vorzüglich durch die unzähligen kleinen dramatischen Musentempel, an denen Paris so reich ist und mit dene» die Theaterstadt Paris heute insgesammt über nahezu 40 Schauspielhäuser verfügt. — (Originelle«Carmen»-Aufführung-) Aus Touloufe wird gemeldet: Ein Schauspiel, wie es eigenartiger kaum gedacht werden kaun, wird um die Mitte des August herum unsere Stadt erleben. Die «Plazza de Toros» wird an einem demnächst fest" zusetzenden Tag eine «Earmen»-Aufführung fehen, zu der bereits eine Anzahl Parifer Sänger von Renommee ihre Mitwirkung zugesagt haben und deren zii«<:6 äs rösi-«tanne nicht etwa eine große Valleteinlage, sondern ein — richtiger Stierkampf sein wirb, mit allen Chicanen, , der üblichen Todeshetze und unter «Mitwirkung» von fünf Stieren. Dafs eines Tages fein herrliches Werk unter folchen Begleitumständen aufgeführt werden würde, hat Vizet nicht geahnt, dass sein «Auf in den Kampf» so wörtlich genommen werben sollte, hat er sicherlich nicht beabsichtig jDio «Carmen»-Aufführung mit Stierlamps wird an> . alle Fälle eine Zugkraft ersten Ranges ausüben — ilber-l boten könnte diese nur noch dadurch werden, dass siH ein vielseitiger Künstler fände, der den Stierkämpfer nicht nur singt, fondern ihn auch — wie hier im vierten .Act — «praktisch» verkörpert, was allerdings sch"" schwieriger zu finden ist, als etwa ein blasender «Trompeter», oder ein mit der Peitsche knallender «Postillon» ! — (Gabriele b'Annunzio) befindet sich zur Zeit auf feinem Landgut in Settignauo (Tosca»a). Hier arbeitet er an einer neuen Versoichlung, deren Titel «Das hohe Lied des Himmels und der Erde, des Meeres und der Helden» lautet. ____________________ _ Neueste Nachrichten. Hlelsgralntne. Petersburg, 30. Juli. (Orig.-Tel.) «Swiet' meldet nach einem finnlä'ndischen officiellen Blatte, Kaiser Nikolaus halte es für nothwendig, die sinn-ländischen Eisenbahnen mit den russischen zu vereinigen. Sofia, 30. Juli. (Orig.-Tel.) Ein gestern "-schienenes Circular des Eentralbureaus der national-liberalen Partei (Stambulowisten), gezeichnet voM Präsidenten Petkow. kündigt den Abfall von der Negierung und ein selbständiges Vorgehen an. Toulon, 30. Juli. (Orig.-Tel.) Im ganz" Departement wurden gestern nachts leichte GrdM wahrgenommen. Es ereignete sich lein Unfall. . Newyork. 30. Juli. (Orig.-Tel.) Der «New«""-Herald, veröffentlicht eine Unterredung feines Korrespondenten in Trieft mit dem Admiral Delvey. welch letzterer erklärt haben soll, die Amerikaner bedittM emer vollständig ausgerüsteten Flotte, welche es nw der jeder anderen Macht aufnehmen tonne. England sn der natürliche Verbündete Nordamerikas. Differenzen, wie die Venezuela-Grenzfrage oder die Fischereifl"^ bilden kein Hindernis zur Unfrechthaltung fml"d-schaftllcher Beziehungen. Der nächste Krieg, de" Amerika zu führen habe, werde einer gegen Deutsch' land sein. ___ ,____ ^ Die i> e. ^t>on,z<3i»tol» der «Laibacher Zeitung., bei welchen ds/ Abonnement mit diesem Monate ende, werden höflichst ersucht, die weitere» Prä-numeration t>l5> «wo. kfite.; Dub, Industrieller; Hirsch, Director, s. Familie, «llen. — Kardos, Nfm, Boglar. — Prinz, Pfeldehändler, Mr bei St. Peter. - Ehrlich, Privat; Najdanovic. Kfm., ^nest. ^ Wilfting, Kfm., «eoben. — ttamenar, Professor, 1, «enahlin, Agram. — ttosmelj, Kfm., s. Gemahlin, Eisnern, - Weimersheimer, Kfm., Ichenhausen. — Dr. Dereani, Stein. " Gratschner, Kellner, Rudolsswert. Lottoziehung vom 29. Juli. Linz: 21 36 35 «7 14 Trieft: 44 «6 25 8 75 Meteorologische Beobachtungen in Kaibach. Seehöhe 306-2 w. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. 29^^N7^^7^N"?^NQ"nlWg^Dw"bM^ _^^^Ab^?38 2 19 3 ^l. schwach I theiw. bew^__^ ?U.Mg. 739 0 15 4'SÖ^schwach Vhalbbewöllt! ^. 2»N. 736 7 24 8 N. mäßig fast bewölll 0 0 __^^Nb. 740 2 18 0 NO. schtvnch ! halb bewülll_____ ^l. l? U. Mg. 742-2si5^ SO. schwach ! "bewöll! 'j 0 7 Das Tagesmillel der Temperatur vom Samstag 20 1' und Sonntag 19-4«, Normale: 19 8°, beziehungsweise 19 8°. Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtel. Fußbodenlack Farbe und Glanz in einem Strich, rasch trocknender, dauerhafter Anstrich, Erhältlich bei Vrüder Vberl, Laibach, Francis« canergassc. Nach answärls mit Nachnahme. l^78) 11-5 I Tiefbetrlibt geben die Unterzeichnclrn Nacyrichl. D > dass ihr innigstgeliebler Vater, beziehungsweise > > Schwiegervater, Großvater nnd Bruder, Herr D ! Justus Garzarolli v.Wurnlack > I t. l. Steuerinspektor i. R, > > heute nm 9 Uhr sriih nach lurzem schmerzlichen > > Leiden, verjehen mit den heil. Sterbcsacramentrn, im W I VI. Lebensjahre ruhig und sanft im Herrn ver» > > schieden ist. > R Das Leichenbegängnis findet Dienstag den > » 1. August um 9 Uhr vormittags vom Slrrbehause D > aus statt. > D Die heil. Seelenmessen werden Mittwoch den D > 2. August um '/«ii Uhr früh in der hiesigen Sladl D > psarrlllche gelesen. > > «ischoslack am 30. Juli 1899. » > Kranz VarzaroUi v. Thurnlack, l. l. Bezirls« > > richler; wnstav GarzaroUi v. Thnrnlack, l u l > > Hauptmann; Marie Gaizarolli v. Thurnlack, > « Kinder — Johanna «tarzarolli v. Thurnlatt > > geb Vngelhardt, Marie » lack ged. Nigeter, Schwn'gerwchicr. — Justus V > Garzarolli v. Thurulatt, Enlel - Johann > > Garzarolli v. Thurnlack, l. l Landesgericht^ > > rath i R — FranciSca Cipriani geb Varza» V > rolli v. Thurnlas, Gcschwiste,, > D iKranzsPelldtu werden danlciid alinclchllt,» I Zucker-Ersparnis trotz Zuckersteuer erreicht die sparsame Hausfrau, wenn sie im Haushalte statt des aufregenden, kraftlosen Kaffees oder Thees (2867) 20—8 Dootor v. 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Uenle !n KioüsnwHhl., 4^ stsUsslrel silr»!!« Kronen slo». 9g zy 9g bl> 4"/, blo, b>o, per Ultlm» . . 9« z<, 9«5,, b<« Kl« «I,ck°lb,!X)fI,.4'/.°/. 8V9U 8S w bl,, 6»aa>«0«»«, (Un«, oNb.j '""""'" », I. l87S, b"/»..... ,z^ — >,<» 40 bto^l/.o/.Schanlrtzal^bl.-Obl. luv- ltt>) ?ü U«. «r«» .«nl, k ,0» N. ». «. ,«5.,,,,«, «0 bl«, vt», k l»U fl. ». N. ,a<,-bo lsl ho th«!ß<«««..üole «»/.«« st. . ;«?i.l»9?5 Glundenil.' ^bllgati«»»« (ft»l l« fl. . . 10» 70 lU» 70 U»leb»>, ber Slabt <«r» . . ,1, - — - «nleben b, Elabtne»'!»« «ien »0» 60 lN4 40 Anleben ^. k«abla,»,!nb< !N»i«» (Vllber ^ei V«lb) . , . ____^.^ «r««i««.«nl, tz. «adlg».»»« ,7^ 7. j^.7^ »elb ««t Psandbrleft (Mr «0N sl,). Vob« allg Ostin^üI verl <»/, 9?— 9^— dto. PraM'Tchldv, »»/„, l, »m, lX» ?b ,«» ?b blo, bto. »"/„. ll,Vm, ll? »» ll8 — « Nsteri Land,»« Hdft «nst, 4°/, »9 60 luo 60 Oest.ung. «a:,l v«I, 4°/n . . 99 ?« l(X» 7l» bto. dto, üujäl« „ 4»/, . . 9» ?u ll» ?0 spa«aNe,l.üft.,»u I, »'/,«/, vl, lUb»o — — Pslolll8l«.Gbligall«n»n (l>,r l<»0 fl), sserdinllnb» Noidbal,!, ll«. l8«! 99X> l^o »<, besisrl Norbwestbahn , . . l09O llo ^l> K!al>!«bal,!!8"/^ssrc» ««pbt, «4-bU «b — öübb»h!> »"/»i^ yrc«. «X> p, Vt l«? - l»? ?b bto, I>>^,k»00ll,p, loo ft. l»i b0l«b0 Nng.gllliz, Nahn..... 10? »l> ll« »', 4»/, Untertiaintl «ahnen . . 99 eo ll« — Danl>»Lcli»» (per Stück). «lnglo vesl. Vanl»o0sl,««>»/.». lbi-..,,,-- ««»tvfrtln. «ltner. icx, ft, . »«'?ü lt?8 « «obcr,.«nst.,0tst,.»0«ll,T,40°/, ^«l ^ 4b3 - lllbt .«nft,<, Hand, », l» l fl. . 906 — 9o» — Uniuübaxl » ll. . '?« <" '?« ' Altien van trannporl« Nnteruthmungen sl 3. »»»'bO »b» liv st,rbin»nd»'«ordb, ll>0<»fl ?«. «40 »»«0 ls»b,>«zer»,w, Iassl,. ltlsenb.» «esslllch«f1 ,00 »l. K, . . «?l»0»88-- «I<«^, Ost,, rrieft, bl» sl, «Vl, «»« - - 44»'- Oefterr, R^bwfftb, »00 fl, S. »«- »«-— dto, dtl, (lit, U) >« fl. V. »b» — »l,8 bv «ra« Dul« Elsen». l« fl. T. . 98 »b 9l»/0 kl»»t»e» »00 fl, 8, . »44». l»44?b Kübbahn » fl. G..... ?6 oo 77 ill» ßildnmchd Vnck «. «0 fl «Vl. l»l? — l99 — Ir««»«y'»e!,,«l,I70fl,»,», — — — — dt», »m, 1887, «X» fl. . . 4«9 . . 470'bft lramwoy Ves,, Neue Vr,, Pri^ iit«»'«ltien l!X» sl, , . . l»4 — l»b 5i: Un«^,»li», «ktsenb, ««ll, Vilbe, Nl — «»- . U»a »est»,(«ll»d^«z)«0vfl,«. »l» — »!b — «ener Ä«calb«lMN>. »et .««<. —---------— z»b«strie.Ac»l»n (per Stuck). ««ünei,. «ll„, »fl,, ,00 fl. . . '"'bo l0? -«lädier «iisen un, Kuchl.IM. »n «ien l<»f> fl..... lO« — lU8 — «NssNbal,»» U,i!,n , »rft«, 8« st. l/4»o l?l»-. „«tlbemühl". Paniers, » «, «. 88 »v »9^ U<,sin2,7 Älau,lt! ««» fl, . . l?0 bv l?7 7b M»nt,n «,jfll!ch,, Oest,.»lp<« «bb 60 »b« — Pu»«rv «is,» I»b, »es »«» f,. ,»l«- l»»U Salg» I«<1, Sxinloblen »0 ft. «l? . »l9 - ,,«5chl»,l«a^", P«pl»«, ««st. lw - ,9« - rrtfatl» ponls»!», »,s, ?n st. ,«» — »»« — waffenf.» ,O,ft,!n W!sn.,00fl, «» — »S4 — Wngzon.Lelhanst,. «ll« . »n Pest. W. »au,.!.l,lch°ft ,«<» fl, . . lX^ t3-' »»nerlxiaer ll!e«,l.«ctien^lef, 4« 3i» 4»- - z»V,ls» Los» (per Stück), Vubavest.Vasllir« (Dombau) . ,.«, 7,« «rebiilose lW fl...... »«« zn »« z>. «larv-Uos. 4« il «M, . . . "_ "" 4»/„Vona».Dampssch, l0vfl,. _ ««^.^ Ofen» Lose 4« sl..... »4 »b 6« »i Palsf,.U°s, 4<. ,l «M. . . . «." «. «otbenKl,uz, Ois! Vefv.lNfl. «».«« «.^, «°th.n«sr,u», Un° »es. b..»fl. jo-Tv ll «« «ubolph.Uos» ,ü fl..... ^.11 ",, Vnlm.Losr 4N sl . «,,. «< .Vfn°,».l »"/„ Pr,°Lch!ilb», b, «ob»nl«b!tanslalt, l, »». ,^«, «z.«, bl, bt, n «« lu» . . ^ ^,^ «t>«ch»l V»s»...... z, zg z^ ,^ Devisen. »»strrban!....... 9940 99«» Deutsche V>«tz»...... 5« «, »9«, iloubon........ l»0 6« «X» ?» Pari« .........»?8u «»z Gl. Pel««»«!, ..... — — — — Daluten. Dnraten........ ^ g? o«9 >..... 9^'^ 9«l. Dsiilsche Rlicl,»bll»l,!ot«» . . l»'«v b« »?» 9l«K,!i,^,,,xu ?_________________ >,,,......,l ^^ Nr. 2736 ex 1899. Kundmachung. 2k I" wemäßheit des 8 2l7 des Wesekes vom A.D"°ber 18W, 3i. (Ä. Vl. Nr. 220, und des IV 5 ^?'/' l>" Vollzugs. Vorschrift zum * Vauptstücte dieses Gesehes. wird hiemit zur "gemeinen Kenntnis ssebracht, dass der «uszua. Neu.. ," ..""^^"issten Personal. Einloinmen. V?.! l^^""gsausträgen fiir den Schähungö- «ez,rl «albach Stadt fertiggestellt ist und vom 1. August 1899 an °ü^ ^ ^°lle, «m Locale der gefertigten Steuer« ll..«^"l""' während der gewohnlichen Vmts- ,. ."«^^'"licht der Personal-Einkommen. halte ^'U"' ^^ »enannten Vezirles offen go K. l. Tteuer-Administratilin Laibach am 28. Juli 1899. St. 2736 ex 1899. Razglasilo. . V zmislu § 217. rakona z dnè 25. ok-jjbra 1896. |., drž. zak. St. 220, in èlena 60, w' ni txvrsitvenega predpiia k IV. poglavju tega zakona, daje se na znanje, da je i/.pisek iz izdanih plaCilnih nalogov o osebni dohod-nini za cenilni okraj ljubljanskega mesta dogotovljen in da bode isti poCenäi z dnem 1. avgusta 1899 skozi 14 dni v pisarni podpisane dav/'ne adtninistracije ra/.grnjen v navadoih urad-nih urah na vpo^led dohodninskim zavezan-cem tega okraja. (¦. kr. davcna adminintracija v Ljubljani dni 28. julija 1899. (2958) rinn 169 ttsn. l. 28. Betauntlnachunst. Vei der im hiergerichtlichen Genossen-schaftsregister eingetragenen Firma Erster Laibacher Beamten-Cousum- Berein wmde: ») die Löschung des aus dem Vorstande ausgeschiedmen Mitgliedes Franz BreZnil und der Ersatzmänner Josef Ienlo und Franz Kandare; b) die Eintragung des in den Vorstand neu gewählten Mitglied?« Ivan Peruzzi, Eassier i. R. in Laibach, und der Ersahmänner Adolf Langos, l l. Rech. nungs-Revident und Karl Lassbacher, t. l. Postassistent. beide in Üaibach, und e) die Nnmerfllng, dass Anton Svetel, l. l. Rechnungsrath, zum Obmanne und Martin Karlin, l. l. Gymnasial-Pro« fessoc. zum Obmann.Stellverlreter gewählt wllrden, vollzogen. K. l. Landes« als Handelsgericht Laibach, Nblh. lll. am 24. Juli 1399. (2995) 6^626/99 3 Verstciaerunjzs-Edict. Zufolge Beschlusse« vom 12. Juli l«W, Geschäftszahl l^ 162S/99/3. ge- ^""^ am 1. August 1899. vormittags 9 Uhr, in Laibach, P^rs-straße 4 (im neuen M^yr'jchen Hallsr), zur öffentlichen Versteig/runa das Modcwarenlager. Die Gegenstände können am 31. Juli 1899 in der Z«it zwischen 3 bis 5 Uhr nach. mittags an Ort und Stelle besichtigt werden. K.l.Bezirksgericht Laibach. Abth VM. am 12. Juli 1UW.