ftttrizt Ist« t)«nnrr|tag mr» E,mrt»g «orgex« uad r«stet «i <101 mit w'» H-u» m°n°llta st. —.5S, riettrtiiMa st. W* h-Itjiihtiz st. , na«släl>rig ?. «II Vostvkt'nidun, rieeieMei, |. LA daldjihri, ft. s.», s,an,t«dr>i> st. «.«o. Die einj-ine Rummer 7 ti. 5n:rrn!c nniti Juris! bei Mieten BlcbcrtiolunjfH enti>rf(5c«tcr m»«»lt. Su«i»5rtJ ucljaicit 3»f«nte fttt Il»se, UM a», b»6eutm»f« »«« ja. cni BajiasK-H «n. Redac-io» im» «linitiifltallsn H»u» »i-v IM. Spteidstulltin d-» Medl-cleue? l»»ii«. m>l «»«rnihme der S»nn- nn> sseinl^e. »»» lt—l* U»c »«- »»d >—* U»* NaS>mIll»a». — rnerlpmifioiiM imrtofrti. — ffamfoftti wetten ri»i t»>t, die daS Katkoff'sche Organ über d Sü irpier ;u B.sten giebt, welche die bulgarische Regent» sihaft der durch die Revklten in Silist ta und Uusts-Huk schwerbelcidigten Hoheit d>s Jta ueS dar lbracht bat. „Der Ehreniod der Hin.-^rich-Mtit werde Ereignisse gebären und die Ge' ; schifte in Bewegung setz n," meint die SJÜto$= toiier Pqchia. und b.:mit soll doch unzweifelhaft gesagt werden, daß Bulgarien eine »ussiche Lecupalion unmittelbar zu gcioLriige» habe, »aS ein solcher Schritt des Machthabers an der Newa auch immer im Gefolge haben WÖßC. Wird Rußland losschlage» ? Der gewissenhafte Tageschronist betritt cm ungern das Gebiet der Conjecturalpolitik, j'imal in einer Zeit, wo während der wenige» Lu»den, die zwischen der Abfassung und der Zeroffentlichung eines LeiiaufsatzeS liege», durch lTdalsachcn die denkbar kräftigste Widerlegung dir soeben niederlegten Anschauungen erfolge» lann. ES treten jedoch liäufig genug Augen, ''liefe ein. wo die hohe Politik sozusagen auf >?! Straße geh» und irgend eine Frage so all^e-».ift erörtert wird. !>aß ma > sich der Verpflich-isnp, sie auch in den öffentliche» Organen zu besprechen, nicht entschlagen darf. Der Einzige, der auf die an die Sptze li«i«r Zeilen gestellte Frage bestimmte Aniwort Ben konnte, ist der Ezar. Vielleicht! Vielleicht auch nicht! Die legten Wochen haben eine Anzahl von ltiindgebungen gebracht, welche ganz entschieden um im niedliche« Sinne gedertel wteden konnten. DtrAussaU derWahlen inDeutschland, die deutsche ltronrede, ein jüngster AuSspruch unseres Kaisers, )li Versuche de: Mächte, Bulgarien zur Nach-jil!»igkeit zu beiregen, die allseitige Absicht, das Wie man einen Dictator macht. Wie man einen Dictator macht, ist in Haris jetzt interessant zu verfolgen. ES si id bekannte Kniffe, die schon beim Verfall der »mische» Republik gebraucht wurden, wenn-gleich die alten Römer, glücklicher als wir. llme Ze tungen zu 1, 2 oder 3 SouS zu lesen draochten; aber diese Kniffe: markschreicrifche K»preisung deS Dictaturcandidate», Simulirung ocn Gefahren, die ihm drohen, patriotische Be« Merung u. s. w. bleiben immer neu und zug-kistig für eine Demokratie, die, der unpersön-Uchco Regierung überdrüssig, sich nach einem Ziol in Fleisch und Bein sehnt. Für den „Sa-los," die groß« Gemäldeausstellung, die am I. Mai eröffnet wird, sind bis jetzt schon drei Aldoisse des Generals Boulanger angemeldet, duunier ein lebensgroßes Reiterbild von Debat» twsan: Boulanger auf feinem Eircus-Rappen. 3« einer Reihe anderer Gemälde werden Pa- Prifcr Slraßenscenen, die Einweihung des Offi- sclubs und die Revue von LongchampS mit -langer als Hauptperson dargestellt sein. _ Ter „Salon" war vo» jeher ein Grad-«sin für die Popularität der französischen Regierenden, doch in höherem Maße noch läßt sich dies vom Pfefferkuchenmarkl« sagen, denn neunzigste Wiegenfest S S Ki > Willm z> einer großen Fri.-.-e"»d.'mo >st ! on za benütz-n, un' die veorrstch.' - - 5Hi .it(a n t PcS ö terr.i« chjschei' Keo >iir, !./ : M'^i^!l.'. welche die lillerwä: S landen KriegSd>fürchtungen ;n Niltterii li. hl e.i^icl scheine» '.Nil einem Äi ie a'er ?aUt in tu* ji4.io;i lialb uitd halo ! eiuvigte pol tische We't wie ein W^tterstrahl die Kni.o' vo.> der Hinri.l'tiing der Revolteure in Rnstschuk. und alle F»iedNlSvoff»ungen sind init einem Schlage vernichtet. Wir biauchen unseren Lesern die Bede»* tung jeuer Hinrichtungen nicht erst darzulege». Tie Pnliche vo» Silistria und Rusljchiik waren uichiS anderes als Fortsetzungen der Aclisn de<' Generals KaulbarS. sie waren mit russisch m Gelde a»gezeltell werden und die Acleure waren russische Söldlinge. Alle Welt mußte und weiß dies, am all rb.sten weiß «s vbne Zweifel die bulgarische Regenischast, und die rn'siiche Re-giernng macht auch nicht den geringste» Versuch, ti in Abr de j» stellen, lim so tiefer mußte sich der Czar getiosfe» jühlen, daß man in Sophia den Muth fanc, die Vertrauens-männer des „Befreiers" aufzuheben, si? von einem Kriegsgericht-' aburtheilen und die TobeS« uith ile ohne Verzug pollstreck.n zu lassen, den» kam t hat daS fltine Bulgarien dem heiligen Rußland und seinem Kaiser ten Felideh indschuh inS Ang'si^t geschleudert. Der Anlaß zu der oft angedrohten Cccupation wäre geboten und mit dem Marichbefehle für die russische» Tilippe» wäre die Weltgeschichte in Bewegung . esetzt. Ju Berlin ist man der Ansicht, daß Rnß-land noch immer nicht zum Schwerte griifen, daß es vielmehr auch dies; neueste »östliche Belei)ig»llg ungerächl lassen und sich daraus beschränke» werde, den »lißglückie» Revolten andere folgen z» lassen. Wen» die c Vermuthung zutreffe» sollte, dann wäre es auch nicht sch>ver, die Beweggründe zu errathni, welche den Czar zur Eniw>ckl»ng solcher L immS- das Xon plu« ultra der Volksliebe giebt sich in den Formen der Pfefferkuchenmänner kund. Gambetta erreichte diesen Gipfel erst in den Jahren 1878 und 1879 und verschwand dann wieder auS dem Handel. ThierS als „Befreier deS Territoriums" hatte seine Zeit der Pf ffer-kuchenglorie imJ ihr? 1872. Für Napoleon III. und Eugenie gab eS amtliche Formen, neben denen noch eine Rei.>e von Marschällen des Kaiserreichs die Ehre des Marktes theilten. Nun ist mit einem Schlag« auch Boulanger zum Pfefferkuchenmanne avancirt. Sein Bild-»iß sah ich bei einem der größten Fabrikanten wundervoll mit blauem, weißem und rothem Zuckerguß in allen Dimensionen, auf dem Kopfe den MarschallShut mit trikolorer ^uckerfeder. Es wird zum großen Pfefferkuchenmarkl. der zu Ostern beginnt, „lancirt" und soll Furore machen. In Erwartung des HonigkuchenmondcS feiner Popularität läßt Boulanger nun seinen journalistischen Generalstab operiren. Person-lich hält er sich sorgsam zurück, um sich nicht bloSzustellen, er hält keine Rede mehr, galop-pirt nicht mehr durch die EhampS ElisöeS und giebt nur den Miuistern, Kammerbureaux und Mitgliedern des HeeresauSschusseS die unerläß-lichen Diners und Empfänge, die allerdings gttuld veranlassen mögen. ES ist ja ein offen.® G.hei»i»!ß, in; fctr Nih USm >S mit seinem ! .<> >e igeu System gebreche» und sich mit desto giöderem Ei^er a r Nntnminiruag der russische» Armee zuzewNiv^t u dvsß er auf die em Felde Erfol e errungen hat, wr zu gut baß, so wenig nah« auch d«'.S Schicksal Bulgariens dem Fürsten Bisiiiaitf gehe« mag, Deutschland doch niemals ein« dauernde Schwächun g Oesterreichs zugeben würde, und daß d muach bei uns l öchstens Lorbeeren, nicht aber auch bedeutende materielle Erfolge zu holen wären. Rnßland wird nljo vielleicht nicht loS-schlagen. Ist dies aiur der Fall, bann ocrlictt es auch du» Prestige, von welchem eS biSh r umstrahlt war. e* ho l auf. das Schreckgespenst Europas u id der europäischen Eultur zu sei». Korrespondenzen. Steinbriick, 7. März, l867.(Orig.'B.>richt.) sD i e Gründung der Ortsgruppe o e S Deutschen S ch » l v e r e i n « S.^ Man möge uns gestatten, von einem äußerst gclun-genen Feste in Ätei'idrück zu berichten, von d r Gründung einer Ortsgruppe d.S Deuifch n Schulvereines „Steindrück uud llaigebung" mit dem Sitze in Steinbrück, welches folgende» Verlauf nahm: Am (i. d. M. um !j Uhr Nachmittags versammelten sich behufs Eon-stimirung einer Ortsgruppe deS Deutschen dann um so größeren Zudrang finden u»i um so glänzender ansfallen. Albert Üliillauv schil-derte diese Phase deS Voulangerschen Streber-thumeS witzig in einer Parodie d«S MärchenS: „Die Eselshaut". Boulanger. der von einer gute» Fe« zum KriegSmintstkr gemacht und mit allen erdenklichen Gaben, Schönheit, Kraft, einem blonden Bart und einer prächtigen Uniform, b«schenkt worden war. liebte mit all diesen Herrlichkeiten vor dem Volke zu paradiren und erregte dau it zwar großen Jubel, damit zog er sich aber viele Feinde uud Neider zu. Dar« ob beklagte er sich bei seiner Fe«. und die gu»e Fee gab ihm ouch ein, EselShaut, mit der »r sich fortan kleide» sollte. Boulanger ließ sich nun nicht mehr in feiner sljönen Uniform sehen, sondern saß still unter der EselShaut, und ar» beitete. Hin und wieder konnte er zwar der Versuchung nicht wiedersteheu. sei» prächtige» Gewand anzuleg«» und sich im Spiegel zu de-wundern, doch that er das nur allein und bei verschlossenen Thüren. Sobald er draußen Schrite hörte, warf er die Uniform ab und zog wieder die Ejelshaut au. Unterdessen sprach das Volk: Boulanger hat sich verwandel», er ist arbeitsam, vorsichtig und dem Staate nütz» lich geworden. Selbst seine Feinde und Neider gewannen ihn lieb und achtete» ihn hoch. Da 2 „V-»tsche ZS-cht." 18&7 tdchulvereines eine stattliche Anzahl non H rren und Damen. Nachdem ver Propon«nt der Ortsgruppe, H>rr Dr. Alfred Mahr auS Rat-schach. die aus Nrh' und Fern erschienenen Gält«. — e« waren ihrer von Cilli. Tüffer, Lichienwald. Hraftnig^, Trifail und Sagor ^«-kommen — aus da» herzlichst? b grüßt und insbesouorre deu zahl eich erschien.»e» Damen für ihr Kommen gedankt halte, wurden er selbst zu» Vo, sitzenden uuö H.rr Reisl zutu HchriflfS r,r gewählt. Es wur!^« sodann die Anwesenheit dcr »rforzerlrchen Anzahl unter leb-haftonB ifall conftotitl, da nahezu an CD Da« Uten und Herren an der V rsammlung theil-nahmen. Nachdem der Vorsitzende mit kurzen Wiilteu den Zw ck des Deutsche» Schulv reine« auseinandergesetzt, wurde daS von der Verein«-leiiung sür vie einzelnen Ortsgruppen entivo» fene Musterstatut zur Beiatizung vo g legt, und sowohl dieses a!S auch vie B zeichnnug der O-tsgrr-ppe „Steinbtllck :>üd U »gebün,," (I 160) ohne D-batie auge om »e >. Hierauf fvrach dcr Vorsitzende ungefähr folgendes : ^Di- Gründung einer Ortsgruppe „Steinbrück unv Umgebung" erfüllt uns Alle mit unsaglilier Frend«. Es war dieS ein lang gehegter Wunsch, ei» tief gefühlte» Bedürfniß welches dadurch, daß vor Kurze», hier eine Filiale des Etjtiil' und Mc-thndvereiues cnilttt wurde, in das acute Lta-dium getreten ist. Wir konntea die» nicht ruhig milansehen, daß hier, auf historisch deutschen, Boden, die slavische Tricolore aufgepflanzt werde, und mit alle,» Eifer strebte» wir dar-nach, zu zeige», daß «6 in Sttinbrück »och Deutsche gieb», die ihrer Pflicht sich bewußt sind. Und so habe» wir heute die Genugthu >ng, zu sehen, daß mitten unter de» Hochburgen des Slaveuthums — und jedes Pfarrhaus ist eine solche Hochburg — kühn und stolz da» deutsche Banner sich »r «lt. De», giftigen Hasse von gegnerischer Seite werden wir nicht entge c,i. in ihren Blättern werden sie unS besudeln uud beschimpfe» — wir jedoch wolle» auf Vas Ge-kläffe duser Meute nicht weiter achten und mit ruhiger Würde unser« Pflicht thun. Sie mög n e» versuchen, unsere schwarz - rolh - soldenen Farben i» deu Koth zu ziehen, si« mögen wieder unseren deutschen Manche» und Frau«« das fch varz-roth gold.n. Band von der Brust, vom Herz«« zerren, wie es vor einem Jahre in Laidach slovenische Gassenjungen gethan (unwillkürlich ballt sich di« Faust bei dieser Erinnerung) — aus der Bru st, aus den, Herze« w e r d « » sie u u s dasSchwar j»!K o t h G o l d nie reißen können. U»d so loff.it Sie »iiS schließe» mit mit dem hehren Worten Grüu's: „Teutsch sind wir und wollen Deutsch, Troy dem und alledem auch bleiben " Lebhafter Beisall lohnte dem Redner die schwunghasten Wort«. Im Anschluß« dierau kam ein« Zeit, i «--welcher »tan an der «pitze des etaaieS eine» stark n Man« brauchte. Je-dermann sagte: der Herrs her, den wir brauche», ist Boulanger. So wurde Boulanger oberster Herr des Landes und konnte seine El l haut abwerfen u> d nu» mit vollem Recht in seiner schönen llniform paradire». Die Republik aber überlebte dieses Ereigniß nicht lange. Soweit das Märchen. Während der Kriegs-minister selbst nu» seine „E>cls!)ant" trägt, prangt er uuisormirt im Bilde, »rer'll, wo »tan nur hinblickt. Die illuitrirteu Blätter wer-den nicht müde, ihn zu porträtir«» Der „Eau-rier franyaiS" zeigt ih i. wie er allein in iuipo-sanier Haltung unter dcr Säule halle der De-putirteukammcr steht und den Jubel der Menge empfängt — ein Zukunftsbild. Dafür, daß rs an Photographien nicht fehlt, hat Boulanger früher selbst gesorgt, deuu int letzt n Sommer brachte «r wochenlang jede» Vormittag in Pho-togravhenattli'rs zu. um sich in alle» erdenlU« chett Stellungen aufnehmen zu lasse». Dazu kommt der Lärm der politischen Presse: Ro-chefort schreit den Opportunisten zu, oaß sie LandeSverräiher seien, sie wollten Bonlanger auf di« Seit.' bringen, nur um das Land für den Einmarsch der Preußen zu öffnen. Die „France" erklär, in einen« Artikel: „Weßhald ergriff d«r Herr Vorsitzende noch einmal daS Wort zu einem Hoch auf die anwesenden deutsch- nationalen F auen und feierte dieselbe» insbe-sonder- als deutsche Hausfrauen und als Mül» ter unserer deutschen Kinder. Nachdem Herr Bürgermeister A m o n aus Tuff r »nd Herr L u tz von Cilli in kräftigem, herzlichen Rede» die Schwestergruppe begrüßt, und eiu Begrüs-sungsschreid.n des Herrn Dr. S t e p i s ch n e g g vot St. Georgen vorgelesen worden, wurde die Versammlung geichlosse», ui 1>t ohne daß vorher ein witziger Einsa.l des Herrn Lutz dem veuisch.'n Schulv reine ei» Erträgnis von 10 fl. 12 kr. zuführte, welcher Betrag in den fleißig cursireitdeit Sammel chützen eingelegt wurde. Herr Lutz brachte nämlich auf einer seiner R ifen «ine Antiquität an sich, und zwar den Apfel, welchen Paris vor Altetszeite» in dem Wettstreit« der drei Göttin-neu au Frau Venus abgab. Dieser interessante Äpf l wurde tiu.i versteigert, und der glücklich: Ersteh r halte die Aufgabe, die schönste der anwesende» Damen mit demselben zu betheilen Theils um dem betreffenden Herrn eine arge Verlegenheit zu er pare», theils auch um nicht zu vermeideudeGtreitigk'iten unter den anwesenden Damen hintanzuhalten, welche nach § 13 der Besitzende zu schlichten hätte, saisirt« di«ser den Apfel und beauftragte deu Ersteher, den-selben den, Herrn Lutz zu ähnlich g»ter Ver-wcrthung zurückzustellen. Letder schlug auch bei diesem schöne» Feste di: Abschiedsstunde, welche unser« liedwerthen Gäste na h allen Richtungen entführt«. Sowie wir schon letzthin denselben für ihre freu idliche Unterst tzung Dank sag'en. so wollen wir dieS auch heule t'ntit. Habt Da f, Ihr lieben Freunde, uud besonders auch Ihr, liebenSwerthe Frauen, die Ihr in des Wortes bester B.deutung unser Fest verschönt habt — vieltreuen Dank! Wir kämpfen für das Beste, was wir haben, für unser Bolksliinm, und in diesem Kampfe wollen wir nicht ermatten und ermüden. Schwarz « Roth - Gold sei unsere Devise, und dies« halte» wir hoch bis zu unserem letzten Athemzuge! * • Marburg, 7. März 1SS7. (Orig - Bericht.) jll n g l a n b l i ch aber wah t.J „Uns nachdem er alles gehört halte, ward er national, gieug hin, spra g Vieles that, aber wenig für daS ^ eutjchthuin." Den» als die Verfault»-luug dcS Odstsauvereines stattfand, stand er auf, überblickte die Menge, ränsperte üch und sprach: „Meine Herren, ich bi» ledhast dafür, daß sich der Verein an den Abgeordneten Dr. Radaj, uud zwar gerade au den Dr. Radaj. wende, daß dieser si h mit der Augelegenheit der Schaff i»g eines G setzes im Landtage besässe, welches de» Hase», der a» den Obst-pflauzuug.il in Untersteiermark soviel Schade» wir Boulager lieben." Natürlich, weil di« Deutschen ihn hasse» nn) seine» Sturz wüuschen. Die offictös« deutsche Piefse habe die Popula-rität be-j Kriegs itiitisteis gemacht. Die „France" ist übrigens heule noch besonders interessant zu lesen: sie stellt dem opportunistischen Adge-ordneten Corner die Fcaze, ob er wirklich e.uem Präfecten in der Kamm r gesagt habe: Ich bin zivar uicht sehr reich, aber vom Her-zeu gern gäbe ich 2l).l100 Francs demjenigen, der dem General Boulanger heute Abend elwaS Gift in sei e Tasse Kaff würfe. Die „France" verspricht, die Fraa-' läglich zu wiederholen, bis sie ftie beweist äf^ge verneinende Aurwoi t erhält, worauf sie aver. wie si« saqi, nicht rechn«». ES zeichnen si h da vt« Linien de fcrn«reit Dicla-iurmachc vor: Bon der Denancirung der Tod» feiltdschaft u»o Gefahr bS zur Herstellun.t eines Sch inattentais ist nur ein Schr'.f. Bou-langer und Comp. und die Manner dazu, auch vor diesem nicht zurückzuschrecken. Eine Truumfaiirt. Ju der liutersteu Laune war der Doctor Schütz ziemlich spät von (einer Samstagsgescll-fchafi nach Hause gelommen. in der Absicht, anrichtet, vogelsrei erklärt!" (Vi«ls«itizn Beifall.) WaS «r sonst noch gesprochen, ist i, den Annalen deS ObstbauvereineS fest.ienagell. Wir aber, die wir nicht übermäßig neugierig sind, begnügen uns mit diesem Ziück seiltet oraiorische» M«isterl,istuna und mit Bezuq darauf möchte» wir f«» Herrn, der sich sonst viel aus sein« d-ulschnalioiiale Gesinnung zs-gute thut, frage», od eS ihm denn nicht de« kai nl ist. daß auch di« H.imt Dr. Äußerer mit Dr. Schmiderer untersteirische Abaeordaett siid. die sich »»ndefteas eb«nsoviele VerOuv.tf; um t ie Land wirthschaft in Untersteieruiark <:• worden haben als Herr Dr. Rataj?? Lvn hat sich Herr Dr. Radaj bei dem gedachte» Herrn vielleicht ein besonderes Bildchen einzi-legt? Möglich. E-Z hätte uns aber erfreut, wen» sich der redegewaltige Herr die schzt' einmal an ebeudieser Stelle ausgesprochen! Ansicht anläßlich deS Berichtes über eine Lct-sammlung der landwirthichaftüchen Filialt Marburg, i» welcher Herr Weinbauschuldirecl« Kalmann einen dem oberwähnten ähnl'chm Antrag stellte, hinters Ohr geschrieben hab» würde. Si'llie dieselbe jedoch dem Herrn nicht mehr erinnerlich sein, so wiederholen wir sie heute, irdem nir uns diesmal einen b.ssereii Erfolg versprechen, uud sagen, „daß der Amrq. die Augelegenheit bezüglich eines Hasenjagd-gesetzeS tem w i n b i s ch e n D r. R a s a j. u. z. gerade dem Dr. Radaj anzs-vertrauen, eine direct- Beleidigung Ze» deutschnaiioualenAbgeordn.ten Herrn Dr.Außetn ist. «in? Behauptung, mit der wir b«i keim« deutschiiatiauale» Bürger Marburgs auf WiSn-sprach zu stoßen fürchte». lüzo. ! Wie». 7. März. (Orig.-Bericht.) sSchmer-l i n g'S A » t r a g.j Der Wunsch ist der Ük-ter des Gedankens — auch für das .Pat» land". Das clerical-feudale Organ für unorr-fälschte Wahrheit zittert vor der Begrüitduiiz deS Antrag« Schmerling auf Prufung dn Prazak'fchc» Verord>,ung im Herrenhause imd sucht die bisher nicht erfolgte Begrüvdutg damit zu erklären, daß Herr v. Schmerling bestimmt woroe» fei, angesichts der „jetzige» kriegsschwangcre» Verhältniss e einer Dtsc>isl>l!, über die innere RegierungSpolitik aus dem Weze zu ge,«!>. — Ehreti'„Vaterland" mag Hera v. Schmerling iiisinuiren, was iutmer es rotll: die Begründung des erwähnten Anirages wir) in einer der nächste» Sitzungen des Herr«nh.iiisii erfolgen. Daran wird auch die Angst Junk«rdlattes nichts ändern. Peutscher Schulverein. Di« Lereiusleitung hat einstimmig schlösse», d i e diesjährige Hauploet» s a m m 1 u n g in Wie,» abzuhalten. Als Ln> einen guten Schl s zn thun Denn, sagte et g wöhnlich an diesem Abend, wenn er »Ä trauliche Elubzimmcr im „Lohengrin" zu rn» lassen im Begriffe war, auf drei Dinge Ver M lisch vor Allem halten, wen» u gesund bleiben will, auf ordentliche B.wegut^ auf eine» geregelten Stoffwechsel uiO auf «ki guten Schlaf. Die zwei Ersteren, setzte er jedesmal hinzu, habe ich vollauf genügen?, m den dritten happerts aber gar oft. Ta.l»ii. »teine Herrn, falls Sie meinen Beistand a Anspruch nehmen wollen, dann bitte, nur nicht in der Samstagnacht oder am Sonntag mh. denn da möcht ich auSschlasen. So war «S auch dieses Mal gewesen utu der Doctor hatte die schönste Aussicht aas Des erwünschten gute» Schlaf, da er von snm Kranken kaum eine Störung zu befürchten lj:i!'. Hn der besten Stimmung hatte er sich MP*.' auch zur Ruhe begeben und sofort die Äug» geschlossen, um desto eher im Morph.u» fl» men sich zu wie,,?«. Allein dteseS Mal eilte die erfehtnc Ruhe des Doctvrs stark abflelürz« werden. Es war noch nicht lange der, sä; starke und regelmäßig« Athemzug« DieErnUaw) seines Wunsches verkündeten, als ein Eilender Ton im Zimmer erschallte. Der Schltfitd« murmell« und legte sich auf die andere «eil«; i'tuuwt AS«?». setzen können, biifj die Officitre außerdienstlich sich untereinander oder wenigstens itjre Borge» segle» grüßen. Den Ciftcieren ist die frühere Naturalverpflgung. das Speisen beim 0 duften, genommen, vie dafür gewährte Vergütung ist aanz unzureichend, eS werde» ibnen um Solde so viele Abzüge gemacht. daß ver Lieutenait monatlich selten mehr als jch» R ubel fi'jält. Die Geineinen sind so schlecht uniformirt, daß man stets zwanzig Mann pro Compagnie benr-laudt, damit sie sich etwas verdienen und neue Monturstücke kaufen fö.tue« ; in der Verwaltung stiehlt alles; im tiirfischrit Kriege hatten Rea>' menter Patronen, die mit Sägespänen gesnllt waren, wie dies G oßfürst N kolaus feinst cou-sialiecen mußle; am Schipk?. Paß mußten die Soldaten, die keine Patronen halten, das Feuer der von unten schießenden Türken aushalten und konnten sich, da sie nach unten nichl stur« men ksnnten, nur vertheidigen. in'e > die eine Halste Steine sammelt« u-'d die andere sie a s die Feinde schleuderte: das gepreßt« H?n war mit Lehm vermischt i>»'> unzenießba. Schlag-fertig ist nur die Gaede. und auch diese »st unzufrieden, weil min ihr ein Stufe ,,euommen Hat; an bedeutende» Generalen hat Rußland jetzt nur Gurka für Feldoperaiionea, Annenkoff als Ingenieur, Duchonin für Befestigungen. Großfürst Wladimir, der sich eifrig mit militärischen Dingen beschäiii zt. hat >>och keine practischen Prodni argele.'.t, > l aber in der Armee seines rauhen W.'senS wegen sehr unbeliebt." [Die Wiener & • s f U s ch a s t] scheint der Pariser an Bers chrodeuheilen nicht nach-stehen zu wollen. Min erzählt Folgendes: In einer der Plutukralie an.,.hörigen Familie, welche häufiz größere Soireen veranstaltet, verfiel man vor Kurzm ans eine all ander« liche Je«, um dem du ch künft'erifche P.oductio en bereits übersättigten ll lerhallungs-bedürfniß der Gäste neue Anregn ig ;» g beu. Dcr Hausherr lud ndntli 1) die gegenwärtig in W.cn weilende australische Mensch nseesser-Trupp- zu einem kn-zen GZstpiel ii seinen Salon «in, uud die ftinbstleit leisteten, nachdem die Honorarsrage erled.gl worden» ttjai sachlich diesem schmeichelhafter Rnf« ins Ring-straßenpalais Fol.;e. Die Fremdlinge, welche nach den Versichern igen iur^s Jmpcejario. auf einer den minder intelligente« Thieren sich nähernden geistigen Slufe stehen, wurden den Gästen des Hause5 vorgest lll und voll-führtm sodann ihre Tänze und kriegerisch'» Spiele. Doch, da dise Harmlofiakeiten nicht ganz den Erwatuug'n enifprach-», welche die Gäste des Millionär,? a.:s den Kannibalismus der Künstler gesetzt l> l teil. jo li^ß der Haus» Herr schließlich den M nsch ufressern ein vor-her in einer Eonditorei bestelltes Kind a>ts Marzipan seroiren, welches die Herr, husten deuu «uch gierig zerstückelten und verschlangen. Das anmuthig« Spiel der australischen Eannibalen mit der in Lebensgröße geformte» Kindeöge» stilt rief den lebhaften Beifall der europäische» hervor. An «esichts derartiger Borkomm nsse, d e «in seltsame« Licht auf die BildungSzu» stäude der elegaiteren Finanjkreise w rft». ha-den wir keinen Grund mehr, die Thor-heilen und Ausschreitungen der Parijer Lebe-well zu belächeln. [P f e r d e st a n d u n d P f e r d e > e d a r s in c e » H a » p t kt a a t k n Europas.] An-läßlich des Verbotes der PferdeauSfuhr in eini-gen Staate» Europ >s veröffentlichen„Novosti" eini. e statistische Daten über die Zahl der Pferd« in diese» Landern. Danach sind in Deutschland int Ganz n 3,200.000 Pferde vorhanden. 311 Fiicteiiszeil werden in der deutschen Ar nee 81.596 Pferde geHallen, dar-uuier 65.550 Cavall«ri«-. 16.51)1 Artillerie» und 24.>7 Fuhrpferde. Um den MobilisirnngS-plan der deutschen >lime« in seinem ganzen Umfange z» realisiret«. werden die Pferd er s^t« ven nicht gerechnet. 3% 663 Pferde uölhig sein, u»'» zwar: für die Jnfanteri« 42.706 Slück, für die Cuvalleiie 111.741. für die Feldartillerie 129.556, für d>« F.stungsartillerie 6330. für die Jngeuleurardeiteu 11.134, für die Eisen-bahn«r»tee 273, für di« Fuhren 75.820 und schließlich fiie di- Stabsinteudanzen und Diener-schasten 13.500 Pf.rde. In O sterreich Ungur» sind im Ganzen circa 3,800.000 Pferde vor-Handen. In Friedenszeit werden iu der öfter» reichisch-u-igartf.hen Armee 49.470 Pferde ge-halten, in Kri.gszeit wird die Armee 174.026 Pferde brauchen. In Frankreich reicht die Zahl der Pferbe diS 3,000.000. In Frieüenszeit werden tn der französischen Armee l25.750 Pferde uehallen. in KctraSzeit wird di? Armee bis 429.660 Pferde i.ölh'g haben. In Rußland sind in 53 Goui,?r,iement» nach den statistischen Daten, welche dort im Zahre 1832 eingesam-»telt warben. 19.674.723 Pferde vorhanden, wobei die Zahl der Pferde i» ArdeiiSoerwen-düng 14,332.056 b trägt. In dieser Zahl sind die P erde, welche im Königreich Polen, im Gouvernement Archangelsk, iii dem Kosakenkreise und ia einigen Ortichaflen der Go rver-„eutents Astrachan und Orenburg befinden, nicht indegriffen, da in den genannten Gegenden keine statistischen Dnte» gesuutmel» wa«n. Diese Orts hasten aber soll.» nach ven Anssagen V.'N Sachkundigen sehe »eich a» Pferde» sein. ^Im Allgemein?» werden aus Rußland jährli H27.000 Pferde in» Ausland au? geführt, wodei aus-schließlich die „fert-gen" P ,rd , vier Jahre alt, genomm n werden. [Französische F e l d z u g S d e n k> zeiche» f ii r 1870/71.] Die französische Armee besitzt bekanntlich k tue Gedächlnißmedaille für den deu^h-sranzosilcheu Krieg von 1370—71. iainiiluu.iSlag ist der Pfingstmontag (30. Mai) in Aussicht g nommen. Die nöthigen Weisungen reiden drmnächst den Ortsgruppen bekannt ge-xiben und wird die Ende dieses Monats er-itznaende Nummer (22) der „Mittheilung•»" MbireS enthalten. Wie«, 3. März. In der letzten Sitzung tri engeren Ausschusses würd.» anläßlich mehr-mcher Beranstaltungen zu Gunsten drS Z t ulver-MltDaukschreiben an den Damenehor inFischern, die beiden Ortsgruppen in LandSkron. die OrtS-Wppe in Freudenberg. die FrauenortSgruppe in E«»er, die Ortsgruppe iu Enaelsb-rg ia»ö dem Vereine ..HeSverus" in Brün» beschlossen. Ne Berleihung der drei Bereinsslipend.cn an fctr Obst» und Weinbauschule in Marburg wurde vorgenommen und für Lihrergehalle und einzr!> dem „Frkf. Jouru " von glaubwüroiger Säte milgetheill. Beim Begiuu des Wahlact S \ erschien in dem Wahlzimm'r, i» welchem der ReiÄskanzler wählen sollte, im Aussage einer jjtoptu, illustrirten. englischen Zeitschrift ein Zeichner mit der B tte. Fürst Bismarck wäh-mid ter Ausübung seines Wahlrechtes skizzireu ;a dürfen. Die Erlaubniß wurde ihm ertheili. «id so harrte er denn geduldig, bis im Laufe bei Nachmittags der Erwart te in der That (tjiliien. Als er hierauf dem Wahlvorsteher den Eiimmz-ttkl überreichen wollte, bemerkte er, !i>ß sich unwilllürlich olle Augen nach dem k Zeichner hinrichteten, welcher in der Ecke in fliegender Hast seine Skizze aus's Papier warf. ' Ter Reichskanzler fragte, was das bedeute, E »oraushin die Sache auSeinand.'rgcs.yt und eiuschuldigend bemerkt wurde, »tun habe ge-(Uubr, die Bitte deS enalischen Journals nicht 1 abschlagen zu sollen. ..Nun. wen» sich daS so xrhäll," sagte hierauf Fürst Bismarck. „dann , rill ich auch den Zet'el noch ein diScheu hin-l halten!" jU e b e r den Zustand der russischen Arme es äußert sich die München.r ^„Allgemeine Zeitung" folgendermaßen: „Die t tieciplin ist zufolge deS unzureichenden Soldes, der schlechten Belpflegung und Ausrüstung ^ aünblich gelockert. Fünf aufeinander folgende Uka'e des jetzigen Kaisers haben es nicht durch- ta schellte es wieder und gleich darauf juin dritte« Male. Nun spran» der Schläfer auf iind sich tu seinen Schlasrock wickelnd, rief er in zornigem Tone zum Fenster hinaus: „Zum Teusel auch, was ist denn loS!" Sofort ließ sich eine etwas schüchterne Männerstimme ver-> »ihmeii: „Empfehlung vom gnäd'ge» Herrn, I Herr Doctor, und Herr Doc'vr möchte» sofort «iikommen, die gnäd'ge Frau sind sehr krank getrorden." Das war nun allerdings eine uuverhosste und ernste Sache. Dr. Schütz halte den Kut-scher des Freiherr» von Rankenstein sofort au «er vlimme erkam t. Er war HauSarzt der frei-dmlicheu Familie und wurde von derselben in scher Hinsicht mit der größten Hochachtung be-dandelt. ES galt also kein laugeS Besinnen. nur der jungen, blühenden uud keruge-fandet, Frau zugestoßen sein mochte? — N«. na» würde eS ja bald sehen; darum hurtig foulet auf die Straße, in den bereitstebenden W.'zen und fort gings in icharfem Trab. Bald h^.tte man iie Stadt im Rücke» und ksaud sich aus der offene» Landstraße. Leicht iuO schnell rollte der Wagen dahin uno der Doaor war eben im Begriffe, noch ein Stückchen von dem unterbrochenen Schlafe zu znueßen, als er von einem kräftigen Brrr und dem augenblickliche» Stillstehen seS Wagens au'g^chreckl wurde. Was loac das* — Stille ringsum, nur Friedrich murmelte unverfläud' liche Worte aus seinem Bocke. Schon wollte der Arzt daS Fenster öffnen und sragcn. was geschehen sei, als ein laut.s Hü, begleitet von einem Peilschenschlaz das Gefährt wieder in Gang brachte und die Fahrt mit dcr vorige» Schnelligkeit weiter ging. Aber es dauerte nichl lange und duselbe Unterbrechung wi. verholte sich. Wieder hörte der im Wagen Sitzende dae> kräftige Brrr, worauf etwa eine Minute Slillstaud. während welcher Friedrich murmelte und brummte, dann wieder das starke Hü und Fortsetzung der Fahrt. Dieses Mal hatte der Doctor gefragt, was den» los sei. jedoch keine Antwort erhalten. Noch »chüitelte er den Kops darüber, wollt' aber zu ander» Gedanken übergehe», da — brrr — abermal» p.ötzlichvt Stillstand. Friedrich brummt zornig aut seinem Bocke — der Arzt ruft — keine Autwort! Hü! ein Hiev mit der Peitsche, die Pferde machen eine» Satz t-ut> weiter gehtS im schärfste» Lause. Immer kürzer wurden die Pausen, imm r rascher ktlitte dieselbe Unterbrechung wieder, aver aus Fciedrlch war nichts heraus zu bringe». Sobald ver Arz« freundlich oder zornig zu fragen anhob, folgte das Hü und der P.:tsche»ichlag, und der Wage» roll e weiter. Mittl rwcile war der Morgen angebrochen, die erste» Strahlen erhellte« das Land und verkündete» einen herrlthti Sonntag. Das Geführt war a» dem Seitenwege angekommen, ver zum Herr chaftlichen Schloß- führte. Der Besitzer desselben, eine groß«, gut gewachsene Mäanergestalt in den beste., Jahren, stand be» rei'.S auf der Freitreppe und schaute in den praehtvollen Morgen binetu. Da gewahrte er das nahende Fahr.oerk und « kannte es als-bald als sein eigenes; au h sah er, wie der Kni seh er. bevor er auf du» Schlog zusuhr. noch einmal die Pserde anhielt, aber nur zwei bis drei Sekunden, dann fuhr der Wage» ^heran. Kopfschn telud stie.t der Schloß'zerc die Tr,p?e herunter und schritt dem nahen Gefährt ent-gegen. Zögernd bii.b er in einer kleinen Ent-fernnng stehen. Der Wagen hielt, Friedrich spcang herab, öffnete den schlag und Heraus-stieg unser Doctor. „Schönen, guten Margen, Herr Baron!" rief er, »oh .he er feststand iiüö wollte noch hinzufügen, „wie geht es der gnädige» t>rau Baronin ?" — als er vom Freiherr» uuier-broche» wurde: „Guten Morgen, Herr Doctor, seien Sie willkommen? aber vor Allem sage» 4 „Z>««tlche IHh7 In b r letzten Zeit flub nun an den PctitionS-ausfchuß der Kammer zahlreiche Petitionen ehe« maliger Kampfgenossen eingelaufen, welche ein solches Erinnern ngszeilicu beanspruche». Die Eommissiou glau'le. das; «.'icfrni Verlangen zw.i Hindernisse entgegenstanden. Eriten« wollte man nichl die Eiinncrnng >,» N, • imf.i it t Nie» Verlagen auch noch durch ei, ..i,ß,- • Z i,i> wach nhUtrn; allein gegen diese ' Ditii wiilde eilig,weil?'?«, das! d«is rlircctlir. .! I > t auch viele tapfere Th,,ten aus ise, man ehren müsse. Das zweite Hi iverniß t». > i ^ t,i dem Kostenpunkt. Doch kam man a - !> , r Ueberzeugunz. daß die Kost.» nicht a,:>-gebend sein dürfe». zn«gj man die Medaille nur von Bronc, oder Eisen anfertigen würde, was eine Ausgabe von 20 bis 25 CoitimeS bedeute. UeberdieS hatten die meisten Patenten erklär', ihr« Medaille slbst bezahl,» zu wollen. (Die Dienstmädchen zur Zeit des d r e i ß i g j ä h r i g e » K r i e g e S.j Daß der Ausipruch Beu Aliba's „Es ist ^Ueä schon dagewesen," auch auf Dienstmädchen feine Vl.i» rocübniist findet, wird durch den folgende» Brief befiäiißf, d.» Hedwiq. eine Tochter deS Herzogs Heiniich Julius v.'n Braunschwei.i. v rmählt mil dem Herzog Ulrich von Pouimern>Steltin. c», eine» Rath ihr.-:. Paler« in Wolfenbütt l schrieb. Der Brief lautet solgendermassen: „Unsern gnädigen Grus; und Äll n wohl zeueig. »en Willen zuvor. Lieder Herr Statthalter, euer frenndwetthc» Schreiben hab, ich den 28. September wohl empfangen, ganz gern auch daraus verpomme», D ifi ans mein Begehr ihr mir »och ein Mägdlein habt ausgesucht, da ich wer?e mit bebie >er sein und mich auf sie werde verlassen dürfe«. Mit nlle» Gnaden wieder»,«! lasse ich mir gnädig glf.-llen, daß ihr sie bei eurer Liedo,n Tochter auf Versuch geaebeu habt. Weil sie »un so vo» einundzwanzig Jahr ist. hoffe ich doch »ich', das! sie allzu verliebt ist; fvüst würde ich sie nicht lange behalten, ich verändere mich so vo' Herzen ungern. Daß sie "ich! ii la milde ist. lasse ich mir gefallen: ich zweifl, auch nicht, fi' wird ihrer Zulage nach» komme» und still und eingezogen sich halte,,. Ber natznet sie nochmals, daß sie rechi v rschwie-ge» ist, ich kann oaS Plaudern nichl leide» ; und daß sie auch verträglich und willig ist. nicht verdroß'» und Lehre gern annehme. V.r-hält sie sich so und konlnit der Zusage »ach. soll sie eine gnädige Herrin an mir haben. Thu- ruch hiermit in den Schutz und Schirm DU Allerhöchste» enipseblen uud bin und bl.ib.-Hedwiq. Harburg, l. Oktober 1638." [Giftiger Hulschmnck.j Ein- sehr angesehene aweritaaiche Zeilnng. der „Boston Herald." macht auf ein,, biSh r noch wenig beachtete Seite der Mode, di- Damenhüt, mit Vogelbälg n zn schmück,n, aufmerksam. Während der letzten Jahre sind Hunderte von Centnern Sie mir, waS verschafft mir denn bi, Ehr, Ihres mir sonst stets werthen Besuches 'i — Ja, ist denn die gnädige Frau--i» „Meine Frau —? —" frug nun im höchiten Grade erstaunt der Baron. Nun aber poltert, d,r Doctoi >0S. „Zum Teufel auch! Ha» toch der Friedrich niich mit einem wahren Sturmlcuten aus meinem so wohlthuenden Sonntagsfchlaf anfg,jaat. Ihre Empf,hl»ug bestellt und er-klärt, ich mochte sofort miikomm,n. die gnädige Frau wir, plötzlich schwer erkrankt. Die Verwunderung deS Freiherr» kannte keine Grenze inehr. Seine Züge nahmen den Ausdruck des strengsten EinsteS an, als er sich nun zu Friedrich wandte, der leichenblaß und schlotternd mit gäuzlich niedergeschlagenen Äugen noch neben dem Wagen stand. „Wie soll ich das Alles »ersteh'». Friedrich?" frufl der Schloßherr in streng befehlendem Tone. — Nur ein stärkere« Beden war die Antwort Fries. richS. endlich begann er zu stammeln: „Ja — ja — der gnäd'ge Herr — sind halt — zu mir an mein — mein Bett gekommen — und haben gesagt — Friedrich — habe» der gnä-d'ge Herr gesagt, Friedrich hol schnell den — Doctor. sag' ihm — haben der gnäd'ge Herr aesagt — die gnäd'ge Frau sei — schwer — schwer krank geworden — haben der gnäd'ge Arsenik zur Präpzration und Erhaltung von Millionen kleiner todter Vögel verwendet worden, welche täglich aus den Hüten von Franc» getragen werden. Die Arsenitlheile, welche z>>r Conservirung benutzt werben, sind sehr bedeute»», «nd sie komi en mit de» Perfo ien sehr eng in Berührung. DieS zeigt sich den'Iich au dem seine» Staube, welcher sich bisweilen van den kl.'ineu Vogel - Leichen ablöst. Er setzt sich i» olch » Fällen aus die Haut, dringt in die .Tue» und N.iseulöi!« ein uni> verursacht Ki'vüch n,r;ei! und iv dereS llebelbesinoea. Durch amtliche U iters ichnn^en ist festgestellt, daß ganze Familien durch deu bei der Tapeten-Fabrikation verwendeten Arsenik schweren Schaden der Ge>»»t.heit erlitten hoben, und die Gesetz i ebnn», ist deßhalb mit strengen Straf-androhnagen einqeschrillen. Es ist sehr wahr-scheinlich, daß diese Verwendung von todten Vöq'l» di, Gesundheit »och in viel höherem Maße schädigen, ja sogar dem Lebe» rerer, welche diese grausa »e Mode mitmachen. efahr bringen kann. >E i u e Z i e g e a l s Selbstmörders n. Ans Steinselo bei Storkow. 25. Februar, wird geschrieben - Daß sich ei», Zi,g, erschossen hat. dürft, ein neuer Fall fein. Der Jaadinliaber Z vo» hier war soeben vom Feld, humgekehrt, iii.d begab sich, feine Büchse an eine Siallihür lehnen», in d,n Viehstoll. In demselben Aug-n» blick spring' di> Z'eg, aus dem Stall. Nun sieht das Diestmädche», daß die Ziege mit den Hörn?» den Riemen dcr Büchse gefaßt und diele ans reut Hofe mit sich herumzieht. Das Mädchen eilt dem Thiere nach, um dasselbe von feiner unfreiwillig mitgenommenen Wafs, zu befreien. Die Ziege aber läßt sich nicht nahe kommen und springt wieder zum Stall hinein. Hier entladet sich plötzlich d,,s Gewehr, so dqß der Schuf, das Thier trifft Ui.d augenblicklich tödtet. >Ei»e p r a c t i f ch e Göttin.} Graf: „Ich bet, Sie a», Adelina l" — Tänzerin: „Und was werde» Sie wir opfern?" Local'es uuö ^rovinciafes. - Cilli, 9. März. 6itlier Sparcasfe. „Das kostbarst, Jnwel der Siadlgemeinde Cilli," — wir citiren hiermit den AuSspruch einer maßgebeiien P.'rfö «lichkeit — nämlich »»-ser, Spircaff; hatte vorgestern ihren Ehrentag. Es tctuö die Hanplsitznng dcr Sparcaffe-AuS» fchuffeS statt, bei welcher der Jahresbericht für das Jahr 1886 vorget agen und zur Kenntniß genommen wurde. Aus dem musterhast u id übersichtlich zu-sammengestellten Nechnnngsabfchluße ist zu entnehmen, daß der Gefammtverkehr die Herr gesagt — aber — aber wenn der gnäd'ge Herr daS nun nicht — gesagt haben, dann — hab ich eS eben wohl — träumt — — eS war mir auch immer so — auf der Heimsahn — ich--." Die Züge des Freiherr» erheiterten sich und unwillkürlich auch di« des DoctorS, als er d,n Baion ansah, obgl,ich er eigentlich auch über den auf solche Weife gestörten Sonntags-schlaf grollen wollte. „Geh jetzt, Friedrich, versorge die Pferde, hoffentlich bist Du »un ganz wach geworden, aber halte Dich brreit, später den Herrn Doctor wied,r »ach Hause zu fahren. Sie aber, mein sehr^ werther Freund, bitte ich, lassen Sie sich den Streich dieses Menschen nicht gar sehr zu Herzen gehen; seien Sie mir nochmals will-kommen, beehren Sie uns mit ihrer Theilnahme an unserem Frühstück, entschuldigen Sie mich aber noch einen Augenblick, ich eile meine Frau ru-s,n zu lassen, um Jhuen den besten Beweis zu geben, daß sie kerngesund und munter ist." So geschah es. In der heitersten Stim-mung wurde das Frühstück eingenommen, dann fuhr der Doctor ohn, Brrr und Hü wied,r heim und erzählt seither mit Vorliebe in der Samstagsgefellschaft die Geschichte feiner „Traumfahrt." hohe Z'sser von 4,065.176 fl. 9 kr. er-reichte. Die Einlagen berrngen l.040.85'. fl. 44 kr.. um 120.090 fl. 76 kr. mehr als im Jadtt 1#85. und behoben wurd'n um 184.284 fl. 22 kr. mehr, näm'ich 968.473 fl. 89 fr. De.' SunJ der Einlagen hat sich um 168.932 fl. 42'/, tr. vermehr! und beträgt mit Ende 1*86 2,591.478 fl. 20 kr. m t einer EiulegerM von 8110. Den B,werdern um Darlehen Qep.en Hy, pothkk.n würd, vollste Rechnung getragen. Et wurden 87 Gksuche mit 256.549 fl. dewilliot und im Lauf, deS Jahres hievon 142.200 fl. ausbezahlt Die Sparkasse besitzt mit Ende 1886 ei ien RealdariehenSstaiid von 1.364.97.'» fl. 62'/, gk,ien das Jahr 1885 um 89.69« fl. 89'/, kr, mehr. Der Zinfenrückstand vermindert, sich aber-»«als und zwar uni 2089 fl. 23 kc. und t«• träql nur noch 22.582 fl. 64 kr. D,rGeschästsrei»a,>vinn Hot 16.990 fl. 81 kr. und der Gewinn an CourS»,fferenz,n 3797 fl. 83 kr. betragen. Di, Niedrigkeit der letzte» Zisf,r ist daraus zurück,»sühren, daß di, Spar- i Cslff, gegenwärtig nur solche Papier, besitzt, di, den E^ltrSschwaiikiingen s,hr w.-nig unter-liegen. Nach dem vom Herrn TirecliovSobm -nie Carl Tran» vorgetragener R,chnn»tiSabschliißt wurde der Direktion über Aul rag d>,s Revi-sionS-Comit^Z daS Ad olutorium ertheilt uaS derselben für ihre aufopfern?, und uneige». nützige Mühewa t»ng der Dink des Ausschusses durch Erheben von den Sitzen auSgeiproch.'a. Ferner wurde beschlossen, der Stadl^e-uteinde vltUi aus dem Reing^win», di, ihr statutenmäßig gebühr nde Zinsenqnote deS Re» servesondeS »» Betrag, von 11.604 fl. 7 kr. zn gemeinnützig,u Jund wohlthätig,» Zm.ck« z» votiren uud überdies noch di, Zinsen ert Friedhofs- und des Theaierdailezens im Be->ra;e vo» 720 fl. abznschreibe». Ueber Antrag der Directi^n wurde ie H radfetzung des Zinsfußes für Tarlchea aus Faustpfänder von 6% auf b% beschloss». F,r»er wurde di, Directio» durch d», Wal»l deS Herr» Fian; Z a u g $ t r ergänzt. AuS dem Angeführte» gebt hervor, daß unsere Sparkasse ein vortrefflich geleitet«, blühende» Institut ist, welches sich vollkou mk» auf d,>' Höh, der Zeit befindet. Mög, dasf.lb,. von so trefflichen, selbst-losen Männern, mit dem DirectionS Odmanne Herrn l5arl Tränn an der Spitze, geleitet, noch lange ei» S,zie» für die Stavl Cilli und für j di, hilfesuchende Bevölkerung dtS fl,irische» Unterlandes fein. >D , r für P e t t a u e r n a » n t e H err Notars, welch,r bisher in Vlllach seinen AuuS» fit? hatte, war bort nue t,,achtel,. in p^liiiichet 1 Beziehung neutrale Persönlichkeit. Derselbe wird das freundliche Entgegenkomiuen, daS »,an ihm von d utfcher Seit, bereitet, ohue Zweifel besten* j würdigen und rechtfertigen. fD i e neueste 'Neuerung des ! U n t e r r i ch t s in i n i st e r s} ist die Hinauf- | rücknng dcr zur Aufnahme in Gymnasien fest-gefetzten Altersgrenze um ein Jahr. Bisher war es Gesetz, daß der Aufzunehmende das neun« LebenSj ihr vollendet habe. Nach einer dem Herrenhaus, zugekommenen Regierungsvorlage, die ohne Zweifel Gesetzeskraft erlangen wird, gilt in Zukunft, daß der Aufzunehmende das zehnte Lebensjahr entweder schon vor Beg'.mt des Schuljahres, in welchem die Autnahme er-folgen soll, voll ndU habe, oder noch in de» Kalenderjahre, in welches der Beginn veS Schuljahres fällt, vollende. Nach dieser Alters,«uze wird sich auch das zur Aufnahme in alle fol« genden Classen deS Gymnasiums erforderliche Minimalaller bestimmen. — Wir brauchen nicht erst zn erwähnen, baß diese Neuerung det tlnterrichtsministers Beifall verdient; aber tS muß gleichwohl he> vorgehoben werden, daß sie ür alle jene Knaben einen Nachtheil in '"ich schließt, welche, ohne das zehnte Lebensjahr erreicht zu haben, die zum Eintritt, in las Gymnasium erforderliche Befähigung, im Zinne s 18b7 1 Jrt derzeit geltenden Vorschriften, nachzuweisen -mmiigen. Alle diese Knaben verlieren nun ein Ms Jahr. sDieLandsturmpslicht der Loö-, t I a u f t e n. I In : leset vo» uns erst unlängst kckhrien Frage hat das LandeSvertheidigungS« Mllsterium folgende Verordnung > rlassen: „tu erwähnten im landsturmpflichtigen Aller füllende» Personen sind nach § - (erster All > atz) C:4 Landsturmgesetzes vnm <3. Juni l886 land-iirinpslichtig Ta Dieselben aber in ke>n r der l» Punkt 144 d.r „Borschriftei., betreffend die 5iganisatio.> deS LandstnimS" bezeichneten sechs . £at< orten der jit Erfatzzivecken stit daS Heer. d;( Kriegsmarine und Landwehr gewidmeten Uiiüfturmpfli Öligen einoezogeu find, so ist deren Heraiziehung zu Erjatzzw.cken ausgeschlossen. Zvjaserne Losgekauste, welche freiwillig »> deu Milätdienft getreten und bereits entlassen sind, >ach zum erste» Aufgebot des Landsturms ge-:si!n. siad auch diese nicht zu Er,atzjwecke» Doinzuztehei,." i sCillier Casiaooerei ».] Das für ci< Fastenzeit ursprünglich fest.ieft.Ute Uittethal- Iiui>K»p.ogramm lourde ueuefteus dahin nd.«äii-Im, daß >"» Mittwoch den 10. März l. I. M Tombola mit Ta»?. mit Samstag den März oder ein Coi.veisationSabrnd mit !anz flaitsinden wird. An beide» Abenden wird it Musik vo» der Cillier MusikvereinS-Capelle Ksorgr werden. sD e r (5 i l l i e r G e w e r l> e v e r e i u] tielt aui verflossneu Soiiiitag seine erste Gene-ttlonjammluug ab. Zu derselben wäre» uuge« uiit Miiglt'l-er erschiene». Obmann Walter i-mnite die Verjammlung und ertheil!« zn Pitirll l der Tagesordnung Hrn. Lltziebler dtt Wort, welcher den Zweck des Vereines Mliilanderjetzte. Redner betonte nameatlich, las nur durch Einigkeit der Gewerbestand g> werden könne. Aufgabe des Vereines sei d, dahin zu wirken, daß die sozeuannt n H n>-te'.f uno Geweroekauimern getrennt werden, Kirn bis jetzt war daselbst das Gewerbe fast ui liicht vertreten. Wetters müsse der Verein Mi läk'UiiiuDaathstuahkii daiauf hinarbeiten, d«ß »ich: blou Advocaten und Kaufleute iu >ts Raih der Gemeinde gewählt werden, son-ieia las; aich da» Gewerbe in diesem Ver-imiingSlorper den ihm gebührenden Püg ei»-■ane. — Bei Punkt 2 der Tagesordnung, L< prechuug der ReichsraihSwahl, rejultirte der s-chluß, es je! el.i Comite aus ucht Mitglie« der« zu wäh'en, welches sich mit dem Ca.idi-loten ins Einvernehmen zu seyen halle, wie ßih selber geglNüber d.u Gewerbefragen stelle» »erde. Das Cvmi.6 habe sodann den Caudi-raun de» VereinSmltglied.ru lekauut zu gebe», welch" l tzlere sich verpflichten, oemsetben ihre Kummen zn gelen. Im P»ukt 3 wur)e der teichluü ge aßt, den Vorstand, der gegenivärtlg v» sieben Mitgliedern besteht, durch sechs neue Kitgluier zu verstärken. Bei Punkl 4, Antrage m InierptUallouen, ergreift Herr Weiß das Ski, um über einige Unzukömmlichkeiten der fcifiyeii Gewerbeschule zu spreche». Es entspinnt s»h m« lebhafte Debatte, an welcher sich die Heriii» Altz»ebler, Enger, Lampe, latsch ek, straschek und Sarnitz ditheilizen. Schließlich wird der Beschluß ge-laßt ein Füufer-Comuv zu wählen, welches die vorgebrachten Mängel zu untersuchen habe, m jeldi evettlu ll geeigneten Ort^s zur Ab-slhaffaug vorzuschlage». Indem Herr Aliziebler »och für das zahlreiche Erscheine» der Mit-glitdct .canft und sie auff rdeit, auch künftighin ihn Sympathien diesem so nützlichen und noth-»»digen Vereine entgegenzubringen, schließt der Z!»isitz-udt die Versammlung. [il t ii o j s e n i ch a f 111 ch e 4.] Der AuS-jdjuE otr Genofsenfchaft der K le i-»«r-, E ch u h«, K a p p e n m a ch e r u. s. w. >n Cilli hat l» seiner letzten Sitzung die IinchMrung der von der Geiiossenichast in ihr« Vollversammlung am 28. v. M. gesaßten I Ve,chluße in Berathung gezogen. Man einigte I ^ dahin, daß cte Bücher sür die Kranken-I c*ffi anzuschaffen seien, und daß Meister und | Achilsen monatlich 5 kr. zut Unterstützung zu-I jmisier Arbeiter, welche keine Arbeit finden „Deutsche Wacht." könne», zu erleg n haben. Die Herbirg.'wird im Gasthaus« zum »schwarze» Adler" errichl't i»id durch ein AuShängschild kenntlich gemacht wer-den. Behufs Ergänzung des Ausichuss s fiadet demnächst wieder eine Vollversammlung statt. sU n v e r s ch ä m t.| Einer unserer Mitl ür-ger erhielt seit einiger Zeit ein obscureS Win-k.lblättche» zugesendet, daS in Brunn ersH^ni, und sich, ebenso pompvS als unverfroren, „'«» »ecal Anzeiger für Mittel-Europa" nennt. Der Inhalt d.s Blattchens schien dem Empfanges nicht v.rlockeud geuug, um dasselbe zu abonni-reu. und er sauste es demnach mit der Bemerkung „Wird nicht ange»onl»ien" wie-decholt zurück, was die „Administrat^u" des „Gen^al-Auzeig»rS für Mittel Europa" j« doch nicht ashi^li, ihm jede neue Nummer zu-komm'» zu lasse». Endlich riß dem Adressaten die Geduld, und >r schrieb der Aoministraiion eine Postkarte, auf welcher er ausdrücklich er-suchte, ihm daS Blatt nicht mehr zu senden, da er auf daeselbe durchaus nicht reflectire. Wie erstaunte er aber, als er wenige Tage fpäier diese Postkarte zurückerhielt. Die Adresse des „Generalanzeigers süe '^liiteleuropa- >r»ar durchilrichen un» statt derieli»e>» sei»« eigeu>? Adresse hingesetzt worden, und statt seiner eige-neu Worte las der Empfänger die Mittheilung: „B e z a h l e n S i e das vierteljährige A b o u u e ni e n t, dann habe» Sie :>t u h e!" Diese Posttarklc liegt uns vor. Und da gieb« es Leute, welche — in einer Zeit, wo ore Revolver-Iour»al>stik solche Blüten zu Tage >örderl — de» Mai habe», den vom deutschen Elnb eingebrachten Preßanträgen ihre Zustimmung zu versagen! Denn daß uia.i es hier mit dem Revolver zu thun hat. das lieg! doch a.tf ver Hand, troyoem sich der Heraus-geber deS BläiichenS darauf berufen mag. daß in demselben der Gasthof unseres Ä)l«tdurg«rs dem Publicnm empjohle» wird. Daß dteS ohn« Wissen des Gaslhofbefitzers geschehen ist, bra»cht wohl nicht erst erwähnt zu werden. — An die Posl-Direciiou mochieu wir noch die Aiifrag- richten, ob es zulässig ist, daß eine eiusache Postkarte gleich auch zur Beantwortung derselbe» benützl und unentgeltich an den Ab* s.nder zurückbesördert weroe. ^Unterricht im Schreiben und in der Buchs uhr u n g.j Die reuomirte HaudelSiehranstalt des Herr» Pcosefsor Reu-ma>t» zu G.az wird hier über Aufforderung eiuen L.'hrcurs im schnell- und Schonichreiben »nd einen solchen in der einfachen und dvppcl-te» Buchhaltung eröffne». Wir nehmen Verau-lassuug, auch an vie>er St-Ue hieraus vesouderS empfehlend aujmert>aill zu machen, umsomehr alS oie seitens die>es Institutes beaaspruchten Honorare außeiordenilich gering angeschlagen >t»d. An dem Unterrichie können sowohl Herren als Damen, iu getrennten Eirkelu, theilnehmeo und werden die bezüglichen Anmeldungen diesen Sonntag bis 2 Uhr Mittag» im Hoiel „Erz-herzog Johann" entgegengenommen. sDerSavebrückenl»au deiFrie-d a u^j wird nächster Tage durch die Unterney-mung Oskar Pougratz begonnen werden. sS e l b st nt o r d.j Sonntag srüh hat sich in der Freihauskaserne in Marburg ein Ober-jäger, angeblich wegen einer Spielschuld, er-schoße». [V o in Schlage getroffen.] Franz A m o n, welcher am Montag mit dem in Mar-bürg um tj Uhr nnkomminden Kärntnerzuge gereist war, wurde in der Station Fresen vorn Schlage getroffen. Die Wiederbelebungsversuche des vo» Mariarast herbeigeholten Arztes blieben erfolglos. Der Un»lückliche wurde todt in das Krankenhaus gebracht. — Er hinterläßt eiue Wiiwe und zwei Kiuder. sD e r Eber,] der seit mehreren Jahren den südöstlichen Theil des Unterlandes unsicher gemacht hatte und auf welchen auch schon mehr-malS vergeblich gejagt wurde, ist, wie uns mitgetheilt wird, vor einigen Tagen im furftl. Windifchgrätzschen Revier am Macel bei Ro-hitsch durch daS herrschastliche Forstperjonale endlich erlegt worden. Er wog ohne Aufbruch 136 Kilogramm. t> [® e (ch 1 e i f f.] Der Conducleur dcr Süd- bah», Gedhard, haue am 5. d. in Brück a.M. das Unglück, deiin Aufspringen auf das Tritt- brett, als der Zug bereits in Bewegung war. auSzugleiten, mit einem Kleidungsstücke aber hangen zu vleiden, fo daß er gegen 5V Schritte weit geschleift wurde. Mit Ausnahme dessen, l>aß die Kleider vollständig zerisse» wurden und die dem Fortfchl-ifen besonders ausgesetzten Körperthcile blutrünstig sind, hatie der Unfall keine ircitcren Folgen. <° ck sB r a » d l« g u n g.] Am 27. Februar brach um Mitternacht im Wohnhause des JaliuS Lange in St. Pet«r bei Lark Feuer aus. Dasselbe wurde zuerst von dem Locomo« tivführer Drobnitjch des vvrüberfahrcndcn ^iacht-zugeS der croatifchen Bahn bemerkt. Trobi.itsch allarmirte mit ber Tampfpfeife die Rachbar» fchaft des brennend-n Odj.ctes und eS gelang auch, des Feuers Herr zu werden, waS in erst.r Linie dem Paul Stafche und seinem Dienstper« sonale zu danken ist. ^n Steinbrbck angekom-me», a^isirte der Locomoiivsührrr die Gendar« inerte, welche sogleich »ach dem Brandplatze eilte und das ganze Haus, Fußboden. Dachstuhl uud Fensterrahmen mit Petroleum übergosfeii fand. Da überdies auf dem Dachboden eine Anzahl Bündel leicht entzündlichen Materiales angehäuft war, in den Zimmern und im K.ller auch zum Theile »och gefüllte Petroleum- u d Branntweinfässtr vorgefunden wurden, so lag der Verdacht nahe, daß der Brand gelegt w^'-r den war, und die Gendarmerie nahm den Be-sitzer Lange i Hast. Ec wurde bereit« deut Kreisgerichte eingeliefert. sEine Frevelt hat] An 2. d. M. gegen Abend wurde bei Pragwald vo > einem unbekannte!! Jdividuum in die Sch!ußwand des Pobwiuer Kanales bei dem »hemals Seed.r« jche» Werke ei»? Dina»litpatrone geworfen, durch deren Explosion die Verschlußwand, welche der WerkSbe>>tzer vor zwei Monaten mit einem Kostenauswand von GOO fl. hergest.ll^ hatte, total zerstört wurde. In Folge dessen sind die Müller und Werksoesitzer des Betriebswassers vollständig beraubt worden. IE x o r ii ck t.] Die 20jährige ^ieustmagd Josefa Wengust in Verch« hat gestern währenddes Schlafens ih: je: s Wochen alt.S Kint> erdrückt. fF ü n s z c h n S r ä f l i n g t des hiesigen KreiSge-ichtcS ] gehen dieser Tage zur Abbüßang des Restes ihrer Strafe unter Gendarmerie-ESeorte an das BezirSgericht Windifch - Graz ad. tztjeater, Kunst, Literatllr. ^illier Stadtti)cater. Unsere Thcatkr-Gcfelljchaft hat mit dem „Z i g e u ii e r b a r o n" ihren großen Trumpf auSgeipielt. Man würde der Wahrheit nicht die Ehre geben, wenn man behaupten wollte, daß im Pnblicum der Ausführung der Strauß-scheu Operette ganz 0 ne Besorgnisse entgegen-gesehen worden sei. Man schätzte und zählte die vorhandenen Kräste, verglich sie mit den Anforderungen, die das Werk stellt, und wagt« nicht zu hoffen, daß sie auch nur nothdür,tig ausreichen würde». Um so angenehmer war man überrascht, als schon die erste Vorstellung am Samstag, einen guten Verlauf imhni, ohne Stockungen, ohne unvorhergesehene Zwischen« fälle. Der Dirigent, Herr Eapellmeister Georg M a y e r, hat da eine geradezu rühmenswerthe Leistung geliefert, und rs muß dies um>omehr hervorgehoben werden, als ja nicht geleugnet werden kann, daß das Maleriale, welches er zu verarbeiten hatte, zum Theile recht fpröde und üoerdies in Bezug auf die Anzahl der musikalische» Kräfte, sowohl im Orchester alS auf der Bühne, für ein so pretenttöses und technisch schwieriges Äeik nicht auSlangi. Herr Mayer versteht es, strenge MannSzucht zv hal-ien; Beweis dafür sind die stramme Gleichheit, mit welcher die Chöre vorgetragen werde», und die peinliche Aufmerksam'eit, um nicht zu sagen -v* »Miiyv »wmv1 I «8/ Aeitststlichkeit, welche die Zänsjtr seinem Toctir-stocke widmete». Äon den Darstellern hat u»S Fräulein Kör der überrascht. Sie sang viel kräftiger und sichere, als sonst, ihre Stimme Ichien uns umfangreicher. und wenn die Sän-ßcri i sichtlich bemüht war. die vo» uns letzthin .Hiüstten kleinen Unarten zu vermeiden, so be» flnßigte sie sich anderseits ciu>S ungezwungenen und lebhaften Spieles und fand dafür auch reichlich Anerkennung. Neben dcr genannten Dame und dem Fräulein H u e m e r, welche wie gewöhnlich vortrefflich sang und mimte, war in ktncr dcr Hauptrollen. als Arsena. Frau D o n a t beschäftigt, die gleich im ersten Acte über eine Roulade stolperte uns auch im Uebrige» nur wenig dezrietigte. Dcr Tenorist Herr Klitsch m c r dageben sang wohl excct, war aber von oen vielen Proben leider heiser, ein Uebelstand, der sich auch bei Herrn B e r- 0 c r suhljslv machte. Mit Animo saugen und spielten die Herren D o » a t und Friedman n. Um »u» im Kurzen die einzelnen Nummer» zu bespreche», so sei rwähn', daß schon die Ouv.'> ture, trotzdem wir ein frischeres Impo a»ge« »cigt hielten, Beifall fand. Im ersten Act er-zielten Erfolg die Wahrsagescene, in welcher Fräulein Huen.tr (Z'pra) brillirte, dann das Eutrce des SchiveinezitchurS Zlupa« ßicher Faciur, vo» Frl. jiörber und Herrn Krctfchmcr mit Be-ve zu Gehör gebracht, mußte wiederholt wcr?eu. B.» sonderen BnfallcS hatte sich auch der Auszug der Zigeuner zu .rsreueu, für welchen seitens der Tirection Erkleckliches geleistet worden war. Sogar Pferd und Wigen erschienen aus dcr Buhne, an minderjährige» Betrete?» deS wanderlustigen Völkchens fehlte eS auch nicht, und was di« allerdings ziemlich einfache Costumirnng dcr braunen Gijcllcn anbelangt, so hatte man peenniäre Opfer »ich! gescheut. Einzelne Zigeuner, z. B. Herr Linde, sahen vortresflich aus. Der musikalisch- Theil diese. Scene lie>z nichts zu wünschen übrig und entfesselte einen wahren Beifallssturm. Aber auch das vo» Herr» E;er>'y vorgetragene Werberlied ging ziemlich gut vo» statte». Der dritte Act fällt bedeutend ab uud seine Wi.kuug mußie um so gewiss.? ein« schwache bleiben. alS sich hier de: Mangel der Eomparserie empfindlich fühlbar machte. Für diese» Act war ein neuer Prospect. ein«' Ansicht ven Wien darstellend, «»gefertigt worden, voit welchem nur das Eine zu wünschen bliebe, daß dnu architektonischen Theile der Ansgabe dcs Malers gtößcre Aufuierkfainkeit gewidmet wor-den wäre. — ES würde nun »och Einiges über die Operette seiest zu sagen sei». Wir scheuen davor zurück, nachdem doch schon alle mehr oder weniger berufene» Kritiker über daS Werk ihre mehr oder weniger zutreffenden Urtheile gefällt habk». Die eine Bemerkung können wir aber doch nicht nuterdrücken, daß die Operette an schönen, segelnden Arien und Liedern Mangel leidet und daß dagegen die Tanzrhythnie» übermäßig vorwalte» ; überdies sich.int es uns, daß kräftigere Reminiscenzen an die nationale Musik der Zigeuner durchaus nicht geschadet hätten. Und was daS Libretto angelangt, so könne» wir demselben, trotzdem cS einer Erzäh, lung Jokai's nachgebildet ist. nur weniz (§>"* schmack abgewinnen. * Im Eillier Stadtlhealer geht morgen. Tonuerstag. zum Vortheile der verdienstvollen Schauspielerin und Sängerin Rosa H u e iu e r. das O.-F. Berg'sche Lebensbild „D i e alte Schachtel" in Scene. Das Stück ist eine der besten Arbeiten Berg'S n .d für unser Pud» licum Novität, die Musik ist von Suppv: lau-ter Umstände, welche einen heitern Abend vor- (Markt - Durchschnittspreise.)! Im Monale Februar tostet« der Hektoliter Weisen auf hiesigen» Play e durchschnittlich fi. Korn ft. 5.70, Gerste fi. 0.—. Haser si.?.Z<'.Kutuiui fi. 5.!», Hirse Haiden fi. t.VS, Srdäp^l fi. 2 ii», ](K> Kiloaramm Heu kosteten fl. 2.50 Äornlagerftroh fi. 2,20. Weizenlagerstroh fi. 2.1», Streu- ftrob fi.--. Haserslroh fl. 2.10 — (Sin 'titogramm Rindfleisch (ohne Zulage) kostete 40—üo und 52 kr. Kalbfleisch 50—56 »nd eil) kr.. Schweinfleisch 52—56 und 60 kr., Schöpsenfleisch---kr. hersehen lassen. Bei der Beliebtheit, deren sich Fräulein Huemer. der weibliche Komiker unserer Truppe, erfreu». da>f man mit einiger Bestimmt, heit anf ei» volles HanS rechnen. — Für SamStag nid Sonntag sind Wiederholungen des „Zigennerbaron" angesetzt. In Vor-vereitung und für den Rest der Saison in AuS-licht genommen sind, wie n»s die Direciion mittheilt, die Opentteu : „Flotte Bursche" u»d „D i e schöne Ä a l a t h e t," ferner Raimunds Meisterwerk „D e r Äerschwe n» d e r." dann „Die Grase» von Cilli," »Ein Abend im Wiener O r p h e u m" und der tolle Sch oank „Alfreds Brief e." * Das Programm des am II. d. M. in Marburg st 'ttfiudenden Concertes zum Be-sie» des HtlssvereineS vom Rothen Kreuz ist >vie folgt zusammengestellt: l. Ouoerture zur Oper „Raymond" von Thomas (Re«,imentS-capelle) : 2. a) „Gruß." Duett von MendelS-iohn; li) „Die Heimkehr," Duett von Kücken; 3. a) „Fantaisie Impromptu," op. l>b vo» (Sbopai; b) „Valse Caprice," op. 76 vo» ' EverS; 1. „Abschied hat der Tag genommen," Männerchor von N. E. Neßler; '». Fantasie für die V>oli»e mit Begleitung dcS Pianossrte von I. Artot; ü. Erstes Concert für Elavier und Orehestl» iu ^-moll, vp. 20 von Mendelssohn. Die Karten.,uSgate hat aus Gefälligkeit Herr I. Erhärt übernommen. * Der berühmte Geigerkönig W i l h e l n y veranstaltit am !l». März im großen Casino- ! saale zu Marburg tin Concert. Er spielt I zuvor, u. zw. am 20. in Laibach und am 29 1 d. in Gra;. * Da6 Stadttheater in Klageusurt wurde, wie uns von dort geschiie.'en wird, an den Di-rectorE a lsee r. welcher gegenwärtig i > Passau spielt, vergeben. Machtrag. |R e i ch s rathSwah f.] Unsere Informationen bestätige» die i» einig?» Blätter» angekündigt« Ca ldidatur deS Herr» Dr. Josef S c r u e c seitens der Perva.en nicht. Dieselbe würde auch der bisherige« Wahltactik. uns gegenüber Cindidate» vo» zweifelhaftem politische» und nationale» Charilter zur Ver-wirrung gutmüthiger Rutscher Wähler aus;»-st.lle», nicht entsprechen^ 'a Dr. Jos.f Ser»ec, wie allgemein b.kan >t. ei icr der leidenschait-lichsten slavischen „Volksführer" ist, welche unsere gesellschaftlichen V.rhältnisse so sehr be-drohen. Hingesendet. Hochgeehrter Herr Redacteur! Wir erlauben uu« die in der letzten Num-mcr Ihres geschätzte» BlalteS in, Berichte über die Sitzung des (Silier Kemeinder.ithes euthal* tene Notiz betreffend die Wagegebühr für uu-sere Kalksuhren dahin richtig zu stelle», daß es sich nicht um die Gebühr von l kr. fiir jed, F u h r handelte, sondern daß wir an de» löbl. Gemeind.rath von Cilli da» Ersuchen ge-stellt hatten, uns die Wagegebühr sür Kalk auf l kr. per M e t e r c e n t e r zu ermässige», nach, dem diese Begünstigung auch einer nachbarliche» Brenner?i gewährt wurde, und daß dieses unser Ersuchen abgelehnt ward. Sie würden uns durch gütige Aufnahme dieser Zeile» i» die „D. W." sehr verbinden. Hochachtungsvoll Moritz k Johann Sonnenberg. Schwarz Satin nierralleai (ganz Seide) QI IS npp Mpfpi* ^'S (in 16 vrrsebu • . 1..J yCI l'lClCl nf(l Qijalitütrn) versindct j» i'inzcliun Rohen nnd ganzen Stöcken zollfrei ta's Haus rla» Sc-idfi>sabrik-b«p6t tob G. Henneberg (k nnd k. Hoflieferant), Zürich. Master Biugeheiil B-iefe hosten 1» kr. Purto. 3rörr Omltmirtl) der seinen Gästen einen Tropfen guten echtca Ungarwein] geben will, wende sich an lt. Giüiislier^er Weinhandlun«, fm rtfSM - Mianizxti. 1886er Weisswein ..1411 1886er Schilleiwein .isl per Hectoliler ab Kanizsa. Bei Einsen lunj» von 1 ü Anjabo werden PnV<-fn«sl von eitei ILiter überallhin ver-iandt. B-.1 wird naehgeiiiiuillieii. ProWfas.-l Über 200 Liter auch ohne Nachnahme. l>ie Kisenbnhnfraeht kudüd ra. I kr. Fa-.s wird frunco zuriiek^onoiuni<■ n. Kbseh > | j>roben giati» lind fr ane«. 15t3 H. Kasparek in Fuinek, Mähren liefert gej;en Nachnahme 5 Kil«| UatfTce: vominxo. elegirt, hochfeinst......fl. Cuba, liochedelst, ILi. , ....... t2i| Cuba, „ Ia. . ......«i»j f'ortoricco, hoebedelst, Ifa. , ....... PorUtricro, » Ia. , ..... Java. <*oldjfelb, Ia. . ..... Menado, Ia. , ..... er Besteller bat also keinen Zoll, kein» l'orti und keine Rrnballage zu bezahlen. Ich bitte ta ««Stellungen. Ein Lehrjunge , aus sutem Hanse wird in der (Jemixehtwar«!-Ilandlung des Franz Werbnigj? in Uonobitr. mm genoniiuen. i;»;[ ü.M. ,!.7» T.id sri ic'i (f -rsiuclierten, li -fers 5 Kilo -»»^n Nachniüiafl ohne weitere Spesen um st. 3 60 H. tviisjtarak ia Fuinek, Mähren. Schnell «nd Lchön ^ schreibe», ^ Doppelte «. einfache Buch-Haltung. Tie Gelegenheit bietend, ans schnellem und vrct-tischein Wege sich eine schSlie flotte Handkchnst und die atündl che KennlniS der Buchhaltung ;u «ge» » machen, wird das nntencicknete Institut, einc«'mclr. fachen Wunsche nachkominend, in einen, sür »je Betheiligung von Envachsenen, sowohl Hcrtai nlij Tamen, bestimmten Unierriche in den oben bezeichneten Lehrgegensländen erSffnen. Der Unterricht wird in iZevaratstunden, wie auch i» geineinschasttichen Cursen des TÄges und da Abends erideill werden, und bciiaqki, die Honotiire: Mr einen Scböuschreib Kursus fl. I», sepau« fl 15; fiir einen Buchhaltung? Kursus: einfaite Buchhaltung fl. I<», separat fl. >5. dovvelt» Buchhaltung fl. 1Z, separat it. Ü"; |ür kn* Methoden .usammen entsprechende Srmadigung. Resp Anmeldungen werden diesen Zonnta«, den >3. d. Mts., von I<» bis S Ukr Mittag» im Hotel „arek in Fuinek, M.ihren. 1887 .Vnltsch, WaSt Ich kaufe jcdei Quantum Sehweins-Haare und -Borsten In hi-cii-ten PreLen und erbitte mir Offert« unter Airibo der Quantum». 150 2 Johann Säger. Börsten- und Pinsel-Erzeuger Cilli, Itahnhofgasse. Durch 10 Jahre erprobt tu fidtfT ant m(ÄU(irstti»!j HiUlUittei bei Gicht. Rheuma Vmen»rhmerzrn jcder Art. allgcm. II lukelsch wache, Zittern, Steifheit ic»tr als Kinieihuux dienende« »'hmt-rctitlllenden Sffenz. Preis: 1 Flacon (flrsln emballirt) l fl.; 1 Flacon stärkerer Corie i roTa emballirt) f. Gicht, Rbruma, üSbmunnrn i ft. 20 fr., ver Post |t"it I-! Flacons 20 tr. mehr f. Emballage. ißfT Nur echt Mit nebenstehender Scl'Uyinarke! f entrHlvemriiiliiiiK; 718 IV Apotheke jir Barataitleit" des Jol. Herfiabny Wien, VII , K'userstrasse 90. 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Depot bei Traun & Stiger in Cilli, Josef Kokoscbineg in Marburg. 118 C \ oiu tiefsten Schmerze gebeugt, geben die Gefertigten im Namen aller Verwandten und ltckannten Nachricht von dem Ilinscheidcn des lieben, theuren, so schnell entrissenen Gatten und unvergesslichen guten Bruders, reapective Neffen, des Herrn CARL HALLER Hausbesitzer welcher am 5. d. M. zu Meran um halb 6 Uhr Früh nach »ehr langem Leiden und Empfang der heil. Sterbe-sacramente im 27. Lebensjahre gottergeben und selig in dem Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des unvergesslichen Theuren wurde Sonntag den G. d. M. in Meran eingesegnet, nach Graz überführt, Mittwoch den 9. d. M. um 10 Uhr Vormittags am Südbahnhofe abermals feierlichst eingesegnet und sodann am St. Peter-Friedhofe in der Familien-Gruft zur letzten Ruhe beigesetzt. Die heil. Seelenmessen werden Donnerstag den 10. d. M. um 9 Uhr Vormittags in der Ffarrkirche St. Andrä in Graz und Freitag den II. d. M, um 8 Uhr Früh in der Abtci-Stadtpfarrkirche in Cilli gelesen. Meran, am 5. März 1887. Am»! Jl aller, geb. Ilci-Zltiailll Gattin. Ifisiiax Hallcr Bruder. üarl II aller Onkel. Separate Parte werden nicht ausgegeben. 160 —fr -TTTT Dio Gefertigt«? spricht hif mit Hrn. Dr. Emil Berber Privat - Docent an der Grnzcr Universität, wohnhaft: (ila^isstrasst* 68, 2. Stock <«•■11 hmlichston Dank nu"> für >!!>.' glückliche operative Dehandlung ilos grauen fitjares, und empfiehlt ihn Jedermann auf das Wärtna'c. GRAZ, am 1. Hin IS37. Louise Kadisch. Itijiilirisscs Keiioimiie! Arrjtlich erprobtes und bestbewährtes Heil-Mittel für Liinfteiikranke Al,ichsüchtig?. 'Blutarme. Scropliuföse. Rfiachitischc uud Pecouvalescentr ist der vom Apotheker Herbabny i» Wie» bereitete ii!ijrr^'iOKiihoriK«niirF gW- Nicht zu verwechseln mit RachahmuiiAkn, die dem Publimm unter stlkichen oder iibnlichen Namen angeboten werden! ^ Preis l Flasche sammt belehrender Broschüre von Tr. Tchweizet st. l.25, ver Post 20 fr. mehr fsu Packung. M»»>« l'U.chril (füll °» nleht.) D«B" Tie lebhafte Nackisrage nach meinem unter-' vhosvhoeigsainen iialk tnsen -yrnp hat 6p«ulaiion und Gewinnsucht pctanlofet. Nachahmungen demselben in Verkehr «u setzen, diese mit dein gleiche» Namen zu bezeichnen oder doch die Schla^wKrter Salf und Wen in idre Benennung auszunehmen. Dabei scheuen sich dir (Erzeuger solcher ^abrieate nicht, diese «U Origiualvtiivanilr hiuzustrlle» und denselben, wen» sie auch erst kurze Zeit bestehe», eine selbst 20jähriste ßrprobtheit anzudichten. Um einer Irresllheuniz dr* Publicums voiiubcugen. sehe ich mich gezwungen, dasselbe ausrnerksam zu machen, da« ick zuerst, vor Di Zäher» den unterPhosphoiigsauren ttalk - <5ifcn Znrnp darstellte und in «erkehr se«te und das, alle jene, den „leicht« oder ähnlichen Namen führende rtabricaic entschieden Nachahmungen meines wirklich lK Jahre erprobte» ttall Nisei-Tyrups sind, die nui den Zweck Kaben, meine Idee und Erfindung und da« gute Renomm'' denelbeu auszubeuten, daß iiur mein WalMfife« Zurup das Origiual-Praparat ist, welches die guten Wirkungen thatjachlich besitzt und welches allein sich die allgemeine Anerkennung der Aerzte und des Publicumö erworben hat ?a jedoch die Wirkn« gen solcher Nachahmungen von den Wirkungen meines echten ervrobttu ulllervhsovhoriglaueen S«U-Eistn-ZyrnpS ganz verschieden sind und viele Fäll.' vor-liegen, wo aus den Gebranch solcher Fadrieaie sogar sehr nachthcilige Folge» eintraten, so warne ich »or dem Ankause derselben, bitte stets ausdrücklich ..Sorbavnx'a" Kalk lkisen Tyrup zn verlaw ge», aus »ebenstehende a», jeder Flasche befind-liche Schutzmarke zu «Li.»«.«...» achten und sich untre JwutAajuuSlliti® leincut Porwaude zum Ankause vo» Nachahmungen berede» zu lassen. ?entral-VersendungSTe»»l für die Provinzen: Wien, „Apotheke zur Harmherzigkeit" m Jul. llerhainiy, Neubau, Saiserstrave!)0. Depots ferner bei den Herren Apstliekern: Cilli: I. .«upferschmid, Baumbach'» (?rbru, Apoth. Deutsch-VaudSbergt Müller. Feld- -------- v. ^. ipischil. «raz Anton Medwed. Leibniy: 0. Äufebeim. Mar bürg: G Bancalari. Pettau: E. Behrbalt, B Millior. RadkerSbura: C- Andrieu. Windisch-feiftritz: F. Sink Windischaeaz: G. Äordik Wolssberg : A. Huth Liezen: Gustav Großwang 4000 fl. sind auf ein Cillier Haus am 1. Satz zu 5°/fl am 2. Satz zu 5'/tl7o zu vergeben. Näheres brieflich unter ,,A. II." an die Expedition diese« Blattes. ">'i Schölle Rosen-Kartoffel per Meter-Ctr. 4 fl. ö. W. »owie echte gut.» Hl 3 D Eigren."ba,i3. - "\X7"eine D zn haben bei Eduard Skolaut in Cilli. ürdinirt in dieser Sai on iiur noch bu 28. Mürz Lebens- nnd Fencrversicherungs-Aßenten finden für Städte, Märkto und grössere Pfarren bei einer renommirten österr. Gesellschaft Aufnahme. Bei entsprechender Leistung fixe Bezüge. Briefl. Anfragen unter *L. N. 18(57* an dieses Blatt. :.i 5t> Gelegentlich meiner Uebersiedlung tu Graz sage ich allen meinen Freunden und Bekannten, bei denen ich mich persönli nicht verabschieden konnte, ein herzlich Lebewohl. i« __Hermann Pilz. Wohnung : ebenerdig, tauschend am I Zimmer summt Zngrifl ist mit t. März zu vermuthen. Ausinntt in .l.-r Kn Zu verkaufen i Vorzüglichen rü>*uuf - Hafer (Canada) loO Kilo 10 fl. Früh«' lloM>u>liur(offel loO Kilo 6 fl. Richter's Iiu|»erii(or - Kartoffel 100 Kilo 6 fl. b.d dem 167 S fm'ur f'»»tfrlivhtt'iiirtilä (Ssnlbahnstatiun LichteHWii'i!) Untor^tfi.'ra^ Ein Ariston gnt erlirt'ten. ..unmt 30 Notcnblät t- rn ist hillif1 haben. Aux. Esp. lt»> lT Braiiiapiitra • Hühner reine Rage, ein Stamm, ind billigst zn v k.uSa Anskonft in d. r Exp. d. Bl. J. M , um drei Uhr Nachmittag vom Trauerhause, Neugasse Nr. 17o, aus, nach dem städtischen Friedhofe statt. Die stille Seelenmesse wird Samstag den 12. d. M. um acht Uhr Früh, in der Abtci-Stadtpfarrkirche zu St. Daniel gelesen werden. CILLI, am 8. März 1887. 168 Ihm folgt ein ehrendes, freundliches Andenken. Wein - Licitation. Am Mlttwooh den 10. Harz d. J.. um 11 Uhr Vormittags, werden im SohloMkaller I ^Ind.-Landibirg ca. 600 Hectollter Wein von den Jahren 1883 bis incl. 1888 von 10 kr. > Liter aufwärts verkauft. 1 «>®/0 Anzahlung. Bestrahlung bei Abfuhr nach 6 Wochen. Gräflich Ignaz von Attems'sches Forst- und Verwaltungsamt M V#«rf. -I.n»tl*brrg. IA! Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und 2 •mpfleblt fhr |HilM U(«r nnd ohne MarinorpUUen. | >»