pränumcralions - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 Ir. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ M i t der Post: . . u fl. - kr. Halbjährig . . . 5 „50 „ Bicrteljährig. . . 2 „ 75 „ Kiir Zustelliing ine Haus vierteljährig 25 tr., monatlich 9 kr. Einzelne Nummern 6 lr. Faibacher Mptatt Anonime Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Rtbaklioit Lahnhosgasse Nr. 13z. trprbilion nnl 3ttftralc«-Gurran: Kongreßxlay Nr. 81 (Buchhandlung »cn 3. v.Kleinmavr & jj. Bamberg), 3tiftritonspmft: Für die einspaltige Pctitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung i 5 kr. dreimal ä 7 kr. Jnsertionsstempel jedeSmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfteres Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 166. :amstag, 22. Juli 1871. Morgen: Apollinaris. Montag: Christine. 4. Jahrgang. Preußische Agenten. Wenn wir die national-klerikalen Blätter durch« blicken, seien sie vom dürren Stamme der Altslo-venen oder vorn grünen Holze der Jnngslovenen, so begegnen wir sehr oft dein Wehrufe und der Denunziation der preußischen Wühlerei in Oesterreich. Während die von dieser Partei bethörten Bauernburschen nnd die ihnen an Bildung gleichen Städter mit Prügeln auf die Gegner dreinschlagen, üben sich die publizistischen Organe derselben bekanntlich im Denunziren, und zwar, da sie nichts beweisen können, m jener sittenveredelnden (!) Form der Denunziation, die die Wahrheit entstellt oder einfach lugt; es ist eben auch nichts anderes dahinter, als die Gegner einzuschüchtern und sie durch geistige Klopffechterei mundtodt zu machen. Daö verstehen die Herren — da sie eben nichts besseres gelernt haben. So wie der nahe schon bis zum Zerplatzen sich anfblähende Jesuit ohne Soutane, der dem slowenischen Volksstamme die größten Wunden schlug, indem er ihn ganz dem Drucke der fremden Ferse überlieferte, so machen cs die geblendeten Stammes-Jungen und Stauimes-Alten; sie, die jede» Slo-venen mit Steinen und Koth bewerfen, wenn er nicht mit ihnen heult, brandmarken jeden als Hochverräter, der deutscher Bildung, deutschem Wissen, ja der überhaupt der Freiheit des menschlichen Denkens seine Achtung zollt. Sie, die kein Recht, kein Gesetz anerkennen wollen, außer es kommt von Rom oder wird von ihnen diktirt, sie, die den Separationsbestrebungen der Nord- und Südslaven nur ein weihrauchumduf-tetcs, entschuldigendes Mäntelchen umhängen, — sie wagen es, die Sympathien ehrlicher Oesterreicher für die Erfolge der deutschen Stammesbrüder, die für die Kulturentwicklung Europa's von segensreichster Wirkung sein müssen, mit Hochverrath zu bezeichnen, und während sie kein Wort der Mißbilligung fanden für die demonstrativen Unterthänig-keitsbezeuguugen gegenüber Rußland, daö die Katholiken in das Zwinguri der russisch-griechischen Kirche treibt, rufen sie Zeter unb Mordio über alle jene, die bie beut)che Kulturmission in Oesterreich für noch nicht erloschen erachten. Wo sinb beim die preußischen Agenten, bie selbst nach Euren Anbeutungeu so schwer zu entbeckeu sind? Etwa in jenen Kreisen, die mit allen ihren geistigen unb materiellen Kräften bafür einstehen, baß ein Oesterreich besteht, bas jedem Bürger seine persönliche Freiheit wahrt unb ihm burch Freiheit, Fortschritt unb Rechts sch utz ein liebes, theueres Bater-lanb sei? Ober in jenen, bie Oesterreich beit römischen Gesetzen bes jesuitischen Neukatholizismus unb ber russischen Schutzoberhoheit ausliefern, bie das Volk wieder unter die Herrschaft ber Ultramontanen unb Rothfräcke zwingen wollen, die daö mit deutschem Blute, mit deutschem Fleiße, mit deutschem Wissen zusammengefügte und geordnete Oesterreich in Atome zerschlagen wollen, in denen der Einzelmensch ein ohnmächtiger Sklave und die von der Kultur noch wenig belebten Stämme, oder richtiger gesagt ihre Tyrannen, bie Herren unb Gebieter sinb? Wo sinb bie Agenten, bie für Zertrümmerung Oesterreichs arbeiten ? In jenem Lager, wo man für verfassungsmäßiges Recht bes österreichischen Volkes unb somit aller Stämme ohne jebe Sprachentyrannei arbeitet, wo man kämpft basiir, baß jeher österreichische Staatsbürger sich frei, ob Deutscher, ob Slave ober anbern Stammes, entwickeln könne und nur die Bedingungen der individuellen Freiheit und jeder gesunden menschlichen Entwicklung zu wahren bestrebt ist, wo man ein Oesterreich will, das als festes. Bündel von Volkswasfen nicht zerbrochen werden kann von dem Herrschergelüste einzelner Kaste»? — ' Ober in jenem Lager, wo man keine onbere Freiheit kennt, als bie eigene, wo man bas schöne Oesterreich zu einem Trümmerhaufen turbulenter Staaten zerschlagen will, in bereit meisten ber Ehrgeiz und die Selbstsucht einiger wenigen baö Mark bes Volkes auösaugeit mochte? Wo sinb bie Hochverräter an Oesterreich? Dort, wo man mit aller Macht bestrebt ist, Wissen unb Bildung jebent zugänglich zu mache» unb ih» zu befähigen, frei, felbftändig zn denke» unb zu haubetu? — Ober dort, wo man Wissen und Bildung als Gift proklamirt, das mit allen Mitteln ausgerottet werden muß, unb bie gebauten-lose Unselbständigkeit des Menschen als daS Universalmittel des irdischen Menschenglückes den Bürgern oktroyiren will?? — Wenn es hochverräterische, auf bie Staatszertrümmerung unb Staatsvernichtnng htuarbeitenbe Senblinge in Oesterreich gibt, — so sinb sie sicher nicht innerhalb jener Partei, welche für bie Größe, bie Einheit, bie Macht unb die Freiheit Oesterreichs kämpft unb leibet. Wo sinb sie bann ? Feuilleton.. Rosenkranz und Nauseisen. Mir ist es oft vorgekominen, daß Leuten, die sich bei recht gewaltigen Raufhändeln beteiligten und deshalb arrctirt wurden, zugleich mit den Rauf« inftrumeuteu Rosenkränze abgenommen wurden, welche beide Spuren öfterit Gebrauches an sich trugen. — Es war mir dies stets eine sonderbare Sache und hat mich oft zu eigentümlichen Betrachtungen geführt. s-m .®'c kommt eö, dachte ich mir, daß biefer .reiI[ch, ber mut wegen grausamen, oft lebensgefährlichen Verwundungen seines Mitmenschen vor dem Richterstuhle steht, dessen Gesicht die unzweideutigsten Spuren sittlicher Verkommenheit und Rohheit zeigt, der vor kurzer Zeit wie ein wildes £yier ausartete, gefesselt werden mußte und sich nun wegen feiner Thnt zu verantworten hat, in demselben Sacke, in welchem er eine Art Mord-U'strnnient herumträgt, — das Instrument trägt, °as ihm bei seiner Andachtsübung znm Gebrauche o ent? Hat er nie gedacht, daß diese zwei Dinge ucht zusammeupassen, hat es ihn, wenn er Sonn-.ags Vormittags in den Sack langte, nut den Ro-l'nkraitz hervorzuziehen und er daneben das kalte Eisen spürte, nie im Gewissen gemahnt,- baß er biefes ichänbliche Instrument von sich fchleubcrtt solle, — ober hat er etwa gar, als es ihm babei unter die Finger kam, während er Kügelchen auf Kügelchen vom Rosenkranz abbetete, schon in roher Lust an beit Nachmittags im Wirthshause zu erwartenden Raufhaitbel gebacht, sich gefreut, einen lange verhaltenen Grimm gegen einen Gegner mit beut Sackgenoffen bes Rosenkranzes Lust machen zu können? Wie kommt es — bachte ich mir weiter — baß dieser Mensch, der stets dort zu finbeti ist, wo es am länneubften hergeht, wo Wunden unb Blut zur Bedingung ber Unterhaltung geworben sinb, nie eine AubachtSübuiig versäumt, bei jeber Prozession unb Wallfahrt zu sehen ist, — seine Beicht öfters als kirchlich vorgeschrieben verrichtet, — kurz äußerlich als baS Musterbild eines gottesftirchtigen Menschen gilt? Kommt matt einmal in'S Grübeln, bann geht es immer weiter, unb es tauchte ettblich auch bie Frage in mir auf: Wie kommt es, baß gerade in strengkatholischen Ländern bie grausamsten Ranshän-del Vorkommen, baß fast kein Feiertag vergeht, wo nicht bort oder da am flachen Laube Blut' geflossen ist, manchmal gar Einer am Platze liegen' bleibt ? ES sinb boch bie strengsten Strafen auf berlei Un- taten gesetzt, die Thäter kommen auch in der Re-gel vor Gericht, weil es selten an Zeugen mangelt, ctf besteht Gendarmerie und Gemeindepolizei, die Wirthc handhaben zumeist ihr Hausrecht ganz tüchtig, eö gibt aubcrntheil« wieder so viele besonnene brave Männer, welche solchen Exzessen Vorbeugen u. s. w. Fragt man den Thäter um den Beweggrund seiner That, so antwortet er in der Regel: „Der Anbere hat mich beschimpft, hat zuerst auf mich geschlagen. Soll ich bas leiben, barf ich mich nicht wehren ?“ Ein Anbcrer sagt wieder: „Die Strafen sind zu gering," — ein Dritter: „Die Stockprügel hätte man nicht abtommeu lassen sollen," — ein Vierter: „Das liegt int Volkscharakter, baß läßt sich nicht ändern." Ich glaube, keiner von diesen hat bas Wahre getroffen, am ersten noch ber letzte: Ja es liegt im Volkscharakter, aber es läßt sich allerbings helfen, e6 läßt sich helfen durch einen tüchtigen Volksunterricht, burch echt sittlich-religiöse Erziehung, — durch eine entsprechen!«: Einwirkung deö Seelsorgers und dadurch, baß ber Mensch, wenn er die Schule verläßt, mit dem Schnlpack nicht auch den Sinn und beit Trieb nach Belehrung unb Fortschritt von sich wirft, sondern selbst fleißig an sich fortarbeitet, besser und gescheiter zu werden strebt. Politische Rundschau. Laibach, 22. Juli. Inland. Eigentümlich ist dic Haltung der Regierungsorgane der jüngsten Verurtheilung des Ministeriums Hohenwart gegenüber. Natürlich wagen sie sich nicht an das Reichsgericht heran, obwohl sie gern möchten. Ebenso wenig versuchen sie cs in Abrede zu stellen, daß das Ministerium durch den Ur-theilsspruch des Reichsgerichtes cinc Schlappe erlitten. Deshalb greisen sie zu ihrer Liebliugsme-thode, der Verdrehung dcS Sachverhalts. Seht, rufen sic, wie unter diesem Ministerium, das ihr anklagt, als ginge cs der Verfassung ans Leben, ein Akt feinster Verfassungsmäßigkeit, ein Volksrecht geübt wird, um welches uns unsere Nachbarn beneiden. Verdient etwa Graf Hohenwart gerade deshalb Lob, weil er das Reichsgericht nicht abgeschasft, den Staatsstreich noch nicht vollführt? Nun wird cs sich ja zeigen, ob er sich dem Spruche des Reichsgerichtes fügt und die widerrechtlich verbotenen Wan-derversammlungen gestattet. Die Schlußreden, mit denen die österreichische Delegation vom Reichskanzler und vom Präsidenten geschlossen wurde, bereiten den Ministeriellen gleichfalls einige Verlegenheit, da ihnen dieser Austausch harmonischer Gesinnungen zwischen Beust uud Schmerling durchaus nicht in ihren Kram passen will und da sie zudem die polemische Spitze wider Hohenwart," die sich in diesen Schlußreden unschwer entdecke» läßt, nicht verwinden können. Veust und Schmerling für ihre Friedensliebe und Verfassungstreue unter Anklage, daß sie von Preußen bezahlte Hochverräter sind, zu stellen, ist ihnen doch zu geschmacklos, uud da dies das einzige Argument ist, über welches unsere chauvinistische» Schreier verfügen, so ist cS begreiflich, daß sie über die Schlußszene sehr kleinlaut sind. Die Wahl der Persönlichkeit, welche als Botschafter nach Berlin gesendet werden soll, ist noch immer nicht entschieden, und es scheint fast, als sei der Streit darum ein sehr intensiver. Man hat neuerdings den Grafen Szechenyi als den bevorzugtesten Kandidaten genannt, und nun wird gar der Gönner der Jesuiten, Graf Moriz Eszterhazy, als möglich bezeichnet. Ist dieser in der That möglich, dann scheint uns die Stellung des Graseu Beust bereits unhaltbar zu sein: eine Annahme, welcher denn doch das Auftreten des Reichskanzlers in der Delegation widerspricht. Das Dekret in Betreff der Einberufung der Landtage wird schon in der allernächsten Zeit erwartet. Die Czechen rüsten sich denn auch schon für uwa**«11 jw»i' lii ■ —ii umiinu■ycj'cjownwg—an»»» ui»1»——w—wnwMmiKwv»jn»*»,■■■ Fragen wir nun weiter, was in diese» Beziehungen bis in die neuere Zeit geschehen ist, so ist die ehrliche Antwort: Wenig oder nichts! Der Volksunterricht lag darnieder, kaum daß die Leute uothdürftig lesen und schreiben lernten, mechanisch der Katechismus, ein paar Lesestücke nnd Addircn ihnen eiugedrillt wurde, und damit war es bei den meisten ans. Dabei mangelte auch jeder Ansporn zum Lernen, — zum Lernen, wie es sein soll, um das Gelernte auch zu verstehe», zu behalten und im praktischen Leben verwenden zu könne». Es ist nicht meine Absicht, hier alle Mängel des früheren Volksunterrichts weitläufig zu entwik-keln, und ich gebe gerne zu, daß au einzelnen Schulen, wo tüchtige Lehrer und Geistliche, die echte Kinder-frcuude waren, wirkten, viel des Guten erzielt wurde, — dies waren aber Ausnahmen — der Fehler lag ebcu im ganzen Sisteme, und darum begrüßen wir das neue Schulgesetz mit Freude, weil cs im § 1 nicht blos sagt: „Die Volksschule hat die Aufgabe, die Kinder sittlich-religiös zu erziehen, deren Geistes-thätigkeit zu eutwickelu, sie mit deu zur weiteren Ausbildung für das Leben erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten auszustatten uud die Grundlage für Heranbildung tüchtiger Menschen und Mitglieder des Gemeinwesens zu schaffen" — weil es dies nicht die anbrechende Landtagskampagne uud „Pokrok" thut dies, indem er kategorisch verlangt, daß nicht allein der mährische Landtag, das; vielmehr sofort sämmtliche Landtage aufzulösen seien. Aehnliche verfassungsschädliche Resultate wie in Mähren, meint der „Pokrok," lassen sich mich noch in Schlesien, in Oberösterreich und in Steiermark erzielen und selbst im böhmischen Landtage (wo ohnedies beinahe alles schon czcchisch ist) könnten noch günstigere Verhältnisse erreicht werde», wenn die „Prager Konstituante" neu und frei gewählt wird. Am Schluffe heißt es: „Graf Hohenwart wird daher seine Aus-gleichsthätigkeit entweder mit der sofortigen Auflösung sämmtlicher Landtage beginnen oder ... er wird über den weiteren Erfolg seiner Aera ein vcr-hängnißvollcö Fragezeichen machen." Das Journal, das so schreibt, ist das notorische Organ Rieger's und Palacky's. Was unter der oben angeführten neuen nnd freien Wahl der „Prager Konstituante" zu verstehen, das erfahren wir ans einem anderen czcchischen Blatte, das bereits eine vollständig geänderte Landtagöwahlordnnng pnblizirt, die von den Czechenführern der Regierung vorgelegt worden. Diese Wahlordnung würde es glücklich zu Stande bringen, daß kein Deutscher in den böhmischen Landtag käme. Es ist alles darin so verdreht und so künstlich ans den Kopf gestellt, daß die Czechen in allen Kurien die Herrscher bleiben müßten. Und das nennt man Gleichberechtigung! Ausland. Es ist sehr bemerkenswert!), daß sich schon jetzt, wo doch die großen Eindrücke des Krieges nnd des Einzuges in Berlin kaum verschwunden sind, in Preußen das Bestreben regt, die freiheitliche Entwicklung dcs n c u c n d c u t f ch c n Reiches anzubahnen. Das erste Blatt, welches in dieser Richtung vergeht, ist die „Vossischc Ztg.," und der Artikel, den sie in ihrer neuesten Nummer veröffentlicht, ist stellenweise überraschend scharf. Er fordert einen Wechsel in den leitenden Persönlichkeiten — natürlich Fürst Bismarck ausgenommen. Wir geben hier den Schluß des Artikels, der nns in mancher Hinsicht erfreulich dünkt: „Es ist eine Thatsache, sogar dnrch eine allerhöchste und feierliche Urkunde anerkannte Thatsache, daß mit dem Einbruch der Kriegsgefahr die politische Opposition alle ihre Antipathien nnd Gefühle dem reinsten Patriotismus unterordnete. Aber auch im Patrio tismns dissentirten wir, und obwohl wir uns das Zeugniß ablegen konnten, redlich immer daö beste der Nation gewollt und daran mitgearbeitet zu haben, mußten wir die schwere Hand der souveränen Verwaltung empfinden, wo wir mit Recht und Gesetz im vollen Einklänge blieben. Legt dic Nation die blos sagt, sondern auch geeignet ist, die schöne Ausgabe zu erfüllen. Ich habe gesagt: auch die Einwirkung der Seelsorger gehört dazu, die Menschen z» veredeln und daher auch die Lust zu Raufhändeln auszu-rotten. Fragen wir auch hier, was bisher geschehen ist und was noch geschieht, so lautet die Antwort wieder nicht befriedigend. Ich rede — wie gesagt — hier nicht mehr von der Schule, sondern von dem Einflüsse des Klerus auf Erwachsene. Erfahren es die Gerichte z. B. nicht fast täglich, daß es Leute gibt, die vom Eid und seiner Bedeutung keinen Begriff haben? Kommt eS in Folge dessen nicht gerade am flachen Lande sehr häufig vor, daß mit dem Eide sehr leichtsinnig nmgegangen wird, ja daß Meineide geschworen werden? Wie oft hört man eine Predigt über den Eid? Wie oft über das Unsittliche, Herabwürdigende, Gefährliche des Ranfens? Wohl sehr selten. Es strafe mich Lügen, wer kann. Welch' reiches Feld wären nur allein diese zwei Themata für den Landklerus, wie segensreich könnte hier der so einflußreiche Geistliche wirken, uud wie schlecht ist dieses Feld bestellt, wie fast verschwindend ist dieses Wirken! Ich weiß gewiß, den Herren bliebe keine Zeit, Politik zu treibe», die nicht aus die Kanzel gehört, uud über die Liberale» zu schim- währeud des Krieges gemachten Erfahrungen zu den alten Beschwerden, so kann sie ihre inneren Verhältnisse mit noch mehr Grund als früher in die Frage zuspitzen, mit der wir unfern vorjährigen Artikel über die Thronrede schlossen: „Werden die Männer am Ruder endlich mich so viel Opferwilligkeit haben, ihre Portefeuilles auf dem Altäre des Vaterlandes niederznlcgen, um anderen Platz zu machen, welche au die große Zeit der Befreiungskriege erinnern?" Fürst Bismarck ist ans den täglichen Sorgen um die Gesetzgebung und die preußische Staatsmaschine in die höhere Sfäre des Reiches und dessen Stellung unter den Mächten entrückt, aber das Flegma seiner Kollegen ans der Zeit des Verfassnngskonfliktes oder mit dessen Überlieferungen ist geblieben. Sie haben sich nicht wie Adler zu den Sternen erhoben, sondern sind auf dessen gütigen aus den niedrigen Regionen ihrer Bureanx emporgestiegen. Hier mag ihnen noch lange ein stilles Unterkommen gesichert sein, aber Preußen wie die deutsche Nation brauchen zu dein „heilsameren Wettkampfe als dem blutigen der Waffen" — von dem beim Einbrüche der Gefahr die Rede war — andere Führer und die Nation besitzt für sie das Material, wie sie Heerführer, Offiziere und Soldaten erzeugt hat." Die Hauptaufmerkfamkeit der französischen N a t i o n a l v e r s a m nt I u it g scheint im Augenblicke und mit vollem Rechte den Reformen zugewendet zu fein, welche der Finanzminister Pouycr-Qucrticr, bekanntlich von jeher einer der thätigsten Führer der Schntzzöllnerpartei, dnrchznsühren bemüht ist. Einmal schon ist cs ihm durch Ucbcrrumpclung gelungen, sehr bedeutende Erhöhungen der Einfuhr« zolle auf Zncker, Kaffee, Gewürze, Alkohol, Petroleum re. durchzusctzcu, allein die freihändlerische Partei, die in der Kammer wie im Lande cinc große Macht ist, denkt, wie die jüngsten Vorgänge lehren, keineswegs daran, den Schutzzöllnern daö Terrain zu räumen. Mit 17 gegen f» Stimmen hat die Budget-Kommission das von Ponyer-Qnertier vo*-gelcgte Zollsystem verworfen, das namentlich eine ebenso bedeutende, als volkswirtschaftlich sehr be- denkliche Besteuerung der Einfuhr von Rohstoffen bezweckte. Ponyer-Qnertier hat, ohne diese Angelegenheit zu einer KabinetSfrage zu machen, nach-gcgcbcti, und sucht nun nach anderen Hilfsquellen. Nicht unmöglich wäre es, daß inan doch auf die Jdcc der Einführung einer neuen Einkommensteuer zurückkäme, so sehr auch die großentheilS sehr wohl situirten Mitglieder der Nationalversammlung der- i$9T Fortsetzung in der Beilage. "WE pfcn, wenn sie dieses brach liegende Feld tüchtig bebauen wollten — oder dürften. Wäre der Liberalismus wirklich so verab-scheueuswerth, wären die neuen Schulgesetze wirklich so verwerflich, wie Ihr behauptet, nun gut — so gebt den Liberalen nicht stets wieder Gelegenheit, daraus Hinweisen zu müssen, wie vieles noch faul ist im Staate Oesterreich, arbeitet selbst an der Veredlung der Menschheit nnd macht so unser Wirken überflüssig, — haltet Euch aber nicht auf, wenn wir, während Ihr die Hände in den Schoß legt, das thun, was zum großen Theile Eure Aufgabe wäre! Redet nicht immer nur von Himmel, Hölle und Fegefeuer, von göttlichem Zorn über die Liberalen, von der Bedräugniß des Papstes und von gewissen Adressen, — nehmt Euch einmal die Mühe, das sittliche Bedürsniß dcs Volkes zu erforschen, daS geistige Brot zu schaffen, nach dem es so lange vergebens schmachtet, die Quellender sittlichen Ver-derbniß zu finden und sic zu'verstopfen, seid die Lehrer, dic Tröster, die Helfer des Volkes, die wahren Nachfolger Jesu, — dann zieht jeder Liberale tief den Hut vor Euch. Ich habe endlich gesagt: Der Mensch muß selbst an seiner Veredlung arbeiten, er soll nicht mit dem Schnlpack alle Lust zum Lernen und Vorwärtsschreiten von sich werfen. Beilage'zum „Laibacher Tagblatt" Nr. ] selben widerstreben. Thiers sogar, der zu den erbittertsten Gegnern dieser Steuer gehört und kürzlich erst, nld von derselben in der Nationalversammlung die Rede war, ganz ä la Rouher derselben ein ka-thegvnsches „jiunais“ entgegensetzte, soll sich mit einer solchen Eventualität zu befreunden anfangen. Die Verfügung, wodurch der Zoll auf Roh-Baum-wolle für die gesaminte östliche Landeögrenze einge-führt wird, hat insoserne keine praktische Bedcntnug, alö die Roh-Baumwolle zur See, meist über Havre, ius 8cmi>_ geht. Sic könnte vielleicht als eine protektionistische Nergelei gelten, um die Einfuhr großer, im Elsaß gelagerter Baumwollenvorräthe zu erschweren. Die zur Prüfung der Akte der französischen Regierung vom 4. September eingesetzte Kommission verfolgt — wie ein Pariser Blatt schreibt — ihre Aufgabe mit Eifer. Sie vernahm Herrn Benedetti, den Unterhändler Frankreichs beim König Wilhelm in Ems in Sachen Hohenzollcrn, und Herrn Brame, welcher vor dem Kriege Minister des Handels und des Ackerbaues gewesen ist. Man sagt, daß Herr Jules Ferry, als inan von ihm Aufschlüsse Überfeine Amtsführung verlangte, mit Einzelheiten sehr karg gewesen ist und sich sogar auf gewisse Fragen z>l antworten geweigert hätte. Herr Jules Favre wäre im Gegentheil sehr gesprächig und sogar etwas weitschweifig gewesen. Er wartete nicht auf die Fragen, sondern legte stch solche selbst vor und ging dann, indem er sic beantwortete, in dic winzigsten Einzelnheiten ein. Die aus 45 Mitgliedern bestehende Kommission für bie Reorganisation der Armee hat einstim-mig das Prinzip der allgemeinen Dienstpflicht angenommen. In Folge dieser Entschließung werden selbstverständlich die Nationalgarden von Paris und den Departements abgeschafft werden, da alle bewaffneten Mannschaften unter der Autorität des Kriegsministers stehen sollen. Dies ist denn auch der Grund, warum dic Regierung bis jetzt keine besondere Entschließung hinsichtlich der Nationalgarde gefaßt hat. Das Verhältniß zwischen Frankreich und Italien, augenblicklich die interessanteste Partie der europäischen Politik, wird von einem Florentiner Korrespondenten der „Allg. Ztg." sehr richtig cha-rakterisirt. Er schreibt: „In den hiesigen politischen Kreisen hat man das von einem dahier erscheinenden wenig gelesenen französischen Blatt, „('International," veröffentlichte angebliche Schreiben des Herrn Thiers an den Papst auch nicht einen Augenblick für echt gehalten. Die Politik des gegenwärtigen französischen Staatsoberhauptes läuft klärlich darauf hinaus, Zeit zu Warum lernt man lesen? Damit man fähig wird, daö, was andere gedacht haben, was sie uie-derschrieben, zur Belehrung, zur Erhebung in sich anfnehmen und für sich verwenden zu können. Wer lesen kann, ist schon dadurch allein unendlich jenem überlegen, der es nicht gelernt hat. Lese» können ist aber nicht genug, es ist diese Kcnntniß ein Schatz, der nur dann von Wcrth ist, wcnn er benützt wird, und darau fehlt eö gleichfalls mit wenig Ausuah-wen „och sehr auf dem Lande, — auch l.iec gilt es »och vielfach zu bessern und wohlthätig einzuwirken, fluch hier haben jene, die dem Volke zunächst stehen, wenig — unendlich wenig geleistet. Treten wir in daö nächstbeste, ja im wörtlichen Sinne, in daö beste Hans bei uns am Lande. Was treffen wir da für Bücher? Nebst Gebetbüchern fromme Traktätleins, hie und da einen Kalender mit albernen Erzählungen vielleicht auch ein — Traumbuch — und die ländliche Literatur lst zu Ende. Wenn es hoch kommt, liest der Besitzer besagten Hauses im Wirthshaus die „Novice," die ihm blaue Wunder erzählt, vielleicht auch, wem, er das Glück hat, Mitglied des katholischen Vereines zu sein, eine vom Herrn Pfarrer oder Kaplan ihm zur Lektüre empfohlene Nummer der „Dauica" 66 vom 22. Juli. gewinne» und Athem zu schöpfen. Er lvci'ß, -aß er gegenwärtig nicht in der Lage ist, mit Italic» Händel zu suchen, aber auch daß er die klerikalen Neigungen der großen Masse des französischen Volkes schonen muß. Er protestirt nicht gegen die Verlegung des italienischen Regierungssitzes nach Rom, aber er läßt seinen Gesandten dem Einzug des Königs nicht beiwohnen. Und er hofft, daß, wcnn er nur lang genug tcmporisirt haben wird, der Angenblick kommen müsse, in welchem Frankreich wieder sein Quos orgo in das Angesicht Europas zu schlendern vermag. Die italienische» Franzose», unbelehrbar wie sic sind, wollen freilich sich und anderen einrebett, daß in Hcrrn Thicrs eine innere Umwandlung vvrgcgangen sei, und daß er, der die italienische Einheit so leidenschaftlich befehdet hat, nun sich mit ihr ausgesöhnt habe. Ihre Argumentation ist diese: Herr ThierS hat die Einheit Italiens nur bekämpft, weil er in ihr die Wurzel der deutschen Einheit erblickte. Seine Voraussicht ist bestätigt worden: die Einheit Italiens hat die Einheit Deutschland# zur Folge gehabt. -Weit entfernt, die Einheit Italiens »och länger zu bekämpfen, die ihre für Frankreich verhäugnißvolle Wirkung bereits geübt hat, denkt Herr Thiers offenbar nur noch au die Bekämpfung Deutschlands und hat allen Grund, in Italien sich einen Verbündeten gegen die germanische Uebermacht zu schaffen. Aber diese Argumentation wird das italienische Volk nicht überzeugen, welches, ohne Filofofie stndirt zu haben, instinktiv fühlt, daß »och für eine geraume Zeit die italienische und die deutsche Einheit, wie sie gleichzeitig geboren sind, so solidarisch gegen jeden Angriff zufaiumenstehen werden." Die italienische Regierung beeilt sich mit ihrer häuslichen Einrichtung in R o m. Bereits ist man mit der inneren Umwandlung des Palastes Firenze so weit fertig geworden, daß diesem alten Residcnz-schloß der Großhcrzogc von ToScana, sonst von ihren Gesandten bewohnt, am 13. d. seine nunmehrige Bestimmung als „Ministerium der Rechts- und Gnadensacheii wie der Kulte," über daö Portal geschrieben ward. Der Gebrauch der Mehrheit „culti" in der Inschrift ist eine in Rom unerhörte Huldigung des Fortschritts, ein gewichtvolles Unterpfand der Toleranz. Man hat vor, die völlige Jnstal-lirnng dieses Ministeriums durch die Bekanntmachung eines Dekrets zu inaugurireu, das wie nicht leicht ein zweites mit Jubel ausgenommen werden und so manchen nachtheiligen Eindruck der zeitherigeu verkehrten Verwaltung vergessen machen würde, daö ist das Dekret über die Auflösung sämmtlicher religiösen Orden nach den im übrigen Italien dabei befolgten Grundsätzen. Der Haß gegen die Jesuiten speziell die ihm noch größere Bären anfbindet, und damit sind wir wieder am Ende. Es gibt, — wie gesagt — auch hier ehrenhafte Ausnahmen. — Kann eö uns da wunder», wenn der größere Theil des Landvolkes noch ganz in der Hand des Klerus sich befindet, der ihm nicht blos im Leben, auch im gedruckten Wort auf Tritt und Schritt begegnet. Kann es uns dann wundern, wenn eben dieser Klerus, der sich bei uns in der Mehrzahl allem Fortschritte feindlich gegenüber stellt, in diesem Streben beim Landvolke feine meisten und eifrigsten Anhänger findet. — „Der Pfarrer hat es gesagt, und der wird es doch wissen, der wird uns doch nicht anlügen," ist bei Vielen ein ebenso feststehender Satz, wie beim Türken: „Allah ist groß und Muhamed ist sein Prosct." Und wenn eö mm doch vorkäme, daß der Pfarrer, der Kaplan nicht immer die Wahrheit sagt, — wie soll der, — der nicht lesen kann, oder der zwar lesen kann, aber nicht liest, oder nur daö liest, was diese Herren ihm zu lesen erlaube», daraus kommen, daß er belogen wurde? Doch halt — da gibt eö noch eine dritte Klasse, das sind die Vielleser, die über alles Gedruckte heiß- ist in Rom bereits so heftig, daß dic Polizei jeden Morgen alle Händc voll zu thuit hat, »in die Pla katc mit der Aufschrift: „Tod den Jesuiten!" von den Mauern und Thoren ihres Kollegiums zu entfernen. Spanien hat wieder eine Ministcrkrise, doch hoffen die gegenwärtige» Minister, sich noch eine zeitlang am Ruder zu erhalten, da sie, wie ein Telegramin meldete, emsig mit der Ausarbeitung von Programmen, wie die Monarchie zu retten sei, beschäftigt sind. In dem Entwürfe des Präsidenten Serrano nimmt das Vorgehen gegen die „Internationale" einen hervorragenden Platz ein. Die Mitglieder dieser Verbindung will der spanische Premier einfach für vogelfrei erklärt wissen. Kürzlich hat ein Dcpntirtcr in offener Kortesfitzung sich als Mitglied der „Internationale" zu erkennen gegeben. Seit dieser Zeit halten Serrano und König Amadeus ihre Herrschaft für im höchsten Grade bedroht. Zur Tagesgeschichtc. — Dienstag um 83/4 Uhr Abends lrnivdc in Wien ein Meteor von nicht gewöhnlicher Schönheil beobachtet. Dasselbe zeigte sich als blendend weißer, hell leuchtender Ball von beiläufig 10 Minuten scheinbarem Durchmesser. Nach einem Weg von beiläufig 15 Grad erlosch dasselbe plötzlich, mit Hinterlassung eines Streifens röthlich glühender Funken, welche etwa eine halbe Sekunde lang sichtbar blieben und deutlich de» Eindruck des Fallens hervorbrachten. Die scheinbare Geschwindigkeit der Bewegung des Meteors war beiläufig viermal geringer, als jene der gewöhnlichen Sternschnuppen. Auch von Leipzig wird vou einem glänzenden Meteor berichtet, das dort am Sonntag bei Eintritt der Abenddämerung und ganz aufgeheitertem Himmel zur Erscheinung kam. Eö war von Gestalt eines Schweifsternes, die Spitze voran, hier von der Helligkeit des dreifachen Glanzes der Venns bei ihrem günstigen Stand, und bläulichgrüu von Farbe. Dic Länge betrug nahezu vier Grad, die Dicke des in der Farbe erblassenden Schweifes etwa den Durchmesser des Vollmondes, die Richtung von Ost nach West mit einem Niedergange von etwa drei Graden. — Im Jahresberichte der Lehrerbildungsanstalt und Uebungtzschule zu Bozen ist ein vom Lehrer 31. Schwöder gehaltener Vortrag „über den Sauerstoff" zum Abdrucke gebracht, in welchem es unter anderem heißt: „Bei einige» dieser (OxydationS-) Prozesse entstehen gasförmige Verbindungen, weshalb es den Anschein hat, als ob die Materie beinahe ganz verschwinden würde. Dem ist aber nicht so. Die Materie ist ewig und unvergänglich." Darob nun großer Lärm in den „Tiroler Stimmen" mit der frommen Schlußfolgerung, daß cs höchst uothwendig fei, daß die „Kirche" hungrig hcrfalleu, blos weil eö gedruckt ist, das sind noch die Schlimmsten von alle». Der geht Euch hi» ins Wirthshaus und kramt Euch sei» gemischtes Waarenlager aus, daß cs ei» Jammer ist. Hie und da blitzt ci» gesunder Gedanke durch, den er irgendwo anfgeschnappt, da»» kommt wieder ci» W»st vo» Uttsin», dc» er in seiner Lefe-wuth verschlungen, und lveirn ihr ihm so eine Stunde zugehört, da»» gehtS Euch wie ihm wie „ein Mühlenrad im Kopf herum!" Auch dieser Noth muß abgeholseu werden ; daö Volk soll lesen lerne», soll wirklich lese» »nd soll mit Auswahl und Gutcö lcscu. I» dieser Beziehung habe» dic liberalen Vereine, wozu auch die freisinnigen Volksbildungs-Vereine gehören, bereits sehr ersprießliches geleistet. Ich rede da nicht allein von den politischen Schriften, dic bestimmt sind, das Volk über die Bedeutung staatlicher Einrichtungen, über neue Gesetze, ferner^ über die dunklen Ziele der freiheitsfeindlicheu Parteien aufzuklären, sondern auch von den so wcrth-vollen Schriften gemeinnützigen Inhaltes, die sich bereits der weiteste» Verbreitung erfreue» und in kurzer Frist das zum größten Theil gut machten, was die sogenannte alte Zeit durch Jahrzehente versäumt hat. darüber wache, daß in den Schulen „nichts gegen den katholischen Glauben und die Sittlichkeit" vorkomme. MerkwUrdig, daß Naturgesetze gegen den „Glauben" und gar auch gegen die „Sittlichkeit" sein sollen! Es wäre gut, bemerkt ein Innsbrucker Blatt dazu, wenn die „Tiroler Stimmen" darauf hinwirken möchten, daß wenigstens die unsittlichsten Naturgesetze auf dem nächsten Tiroler Landtage in entsprechender Weise abge-ändeit würden. Es sollte uns sehr interessiren, wenn die Materie auf ein Machtwort der hochwürdigen Herren „vergänglich" würde — Eine junge hübsche Frau in P. hatte es zur Erhöhung ihrer natürlichen Reize sür zweckmäßig erachtet, sich noch einen künstlichen Reiz in Form einer schmachtend herabfallenden Haarlocke beizulegen. Die Locke staud ihr vortrefflich uud eine Zeit lang ging alles gut. Plötzlich aber begann die hübsche junge Frau eilt unangenehmes Kitzeln an der Kehle zu verspüren, so oft sie die geschwärzte Locke ansteckte, ihr Gesicht wurde roth wie ein gesottener Krebs und sie schnappte »ach Luft wie ein Erstickender. Alle diese entsetzlichen Symptome verschwanden mit der Entfernung der verhängnißvollen Locke. Was thnn? — Die junge Dame besann sich nicht lange, sondern ging und erholte sich Rathes bei einem Medium. Sie erhielt von demselben folgenden Bescheid: „Ich bin die Frau, von deren Haar diese Locke genommen wurde, gleich nachdem ich — gehängt worden war. Daher das Kitzeln an der Kehle, so oft Sie diese Locke anstecken!" Ferner theilte das Medium der Dame mit, daß alle falschen Haare mehr oder minder das Wesen der ursprünglichen EigenthÜmer in sich tragen und häufig arges Unheil stiften. — Was denken unsere Damen hievon? — Unter dem Titel: „Erinnerung an die Belagerung von Paris" erzählt die „Patrie" : „Ein General reitet an einer in voller Thätigkeit befindlichen Batterie vorüber. Ein Lieutenant kommandirt dieselbe und die Geschütze feuern um die Wette. Nachdem der General die Lage einen Augenblick stndirt hatte, wendet er sich plötzlich an den Lieutenant: „Herr, auf was Tensel schießen Sie denn?“ — „Auf den Befehl meines Obersten, Herr General," war die Antwort." — Die Ausweise über die Volkszählung in Großbritannien und Irland haben bereits viel Stoff zum Lache» gegeben. Zumal die Einleitung in ihrer blumenreichen Sprache, im Gegensatz zur Trvk-tenheit deö Haupttextes ist stellenweise recht komisch, und am köstlichsten ist die Schlußstelle, wo der Verfasser uns einen kleinen Einblick in feine politischen Sind es, frage ich, nicht auch hier wieder die vielgeschmähten Liberalen gewesen, die einem wirklichen Bedürfnisse des Volkes abgeholfen haben? Welche Wirkung das Lesen, und zwar daö richtige Lesen macht, das sehen wir in Deutschland, wo die Schulen schon längst ans einer' hohen Stnfc stehen, wo Volksbibliotheken bestehen, wo von Seite der Regierung und von Vereinen nnd Privaten so viel geschieht, dem Volke gesunde kräftige geistige Kost zu bieten. Ihr braucht aber nicht ins „Neich" hinaus zu gehen, — ich kann Euch eine Gemeinde in Oberösterreich nennen, die Euch den Segen des richtigen Lesens zeigt. Sie ist noch dazu mitten im Jnnviertel gelegen. — Dort haben sich die braven Männer zu-sammengethau und haben einen Leseverein gegründet, und schont Euch ihr Familienwesen an, wie ordentlich, wie herzlich es dort zngeht und — erschreckt nicht Ihr Katholiken — die ganze Gemeinde ist -j- | -j- — liberal! Bnrgkirchen heißt sie und liegt im Bezirke Mauerkircheu. Und nun zum Schluß noch ein Wort: Was ich Euch da sagte, ließe sich vielleicht noch viel besser sagen, ich habe auch manch' herbeö Wort gesprochen, nehmt es einem Landsmann nicht für übel, weil er's ehrlich mit Euch meint, und weil er weiß, daß Euch ein rasches Wort lieber ist, als viel gelehrtes Gcsarvel! Mir paßt halt einmal das Raufeiseu neben dem Rosenkranz nicht uud — es soll anders werden. und sozialen Ansichten gestattet. Es heißt dort wörtlich: „Die Zensusausweise des vereinigten Königreichs zeigen, daß die llnterthanen Ihrer Majestät der Königin Viktoria sich während beten glücklicher Regierung um 5,900.000 Seelen vermehrt haben, und zwar nicht durch Beschlagnahme benachbarter Gebiete, sondern 'hauptsächlich durch den Unternehmungsgeist, den Gewerbefleiß und die Tugend ihres Volkes." — Die „Pall Mall Gazette" erzählt von einer interessanten Entdeckung, welche soeben in Amerika gemacht worden ist, daß nämlich „der Keim alles Lebens und Wachsthums in blauem und violettem Glase liegt". Der Erfinder dieses Geheimnisses macht die Welt mit dem Ergebnis; feiner Forschungen in einer Broschüre bekannt. Unter blauem Glase wuchsen zweizöllige Weinstöcke innerhalb fünf Monaten 45 Fuß. Darauf verachte der Entdecker den Einfluß von violettem Glase auf Schweine, und er fand heraus, daß die Säue in einem mit diesem Glase bedeckten Schweinestalle fast augenblicklich um zwölf Pfund schwerer wurden und daß ein verschnittenes Schwein eine besorgniserregende Fettleibigkeit erlangte, und zwar in noch weit kürzerer Zeit als die Säue. Darauf experimentirte er mit einem neugeivorfencn Ochfeukaibe, welches eben am Verenden chien; aber unter dem Einfluß dieses Glases belebte es sich in wenigen Stunden, fing mit großer Gier zu fressen an, begann nächsten Tag zu wachsen und war innerhalb vier Wochen ausgewachsen. — Hoffentlich glaubt ein jeder an diese wunderbare Erfindung und hoffentlich macht der Erfinder gute Geschäfte. 0 — Der Kanzler der Franzosen in Jerusalem, Monsieur Gauueau, erfuhr vor einem Jahre, daß jenseits des tobten Meeres, ungefähr an der Stelle des ehemaligen Dibbon, ein uralter Stein mit seltsamen Buchstaben aufgefuuden worden. Der Kanzler gibt sich alle Mühe, ihn zn erlangen, doch die Eingeborenen , abergläubisch, die Geschicke ihres Staates an den Stein knüpfend, zerschmettern ihn nnd Herr Clermont Gannecm kann nur bic — Trümmer retten. Sic enthalten eine Inschrift, die sich ans Memsa, König von Maal, bezieht, der in den Büchern der Könige genannt wird. Mit unsäglicher Mühe macht man ‘ gute Bürstenabzüge von den einzelnen Stücken und nur so ist die Entzifferung möglich. Die Sprache des Denkmals ist biblisch-hebräisch, aber mit stark ausgeprägtem arabisch - sönizischem Anklang, was ein ‘ sehr klarer Beweis ihres hohen Alters ist. Nimmt man noch hinzu, daß zur Entzifferung also die Keuntniß des gesamniten semitischen Sprach-komplexes nßthig ist, die man wie eine lebende Sprache handhaben muß, weil es gilt, Lücken zn ergänzen, Fehler auszubesseru und Dunkles zu ititer-pretiren, wird man begreifen, warum alle bisher unternommenen Versuche — nur „Versuche" blieben. Erst Professor Kämpf ist es gelungen, ein Resultat zu erreichen. Er geht von ganz neuen linguistischen Gesichtspunkten auS, ergänzt, dank feiner meisterhaften Sprachkenntniß, alle Lücke», stellt die Inschrift richtig und stellt, gestützt auf den gewonnenen Inhalt, in religiöser, historischer nnd silosofischer Hinsicht die scharfsinnigsten Untersuchungen an. Da, wie gesagt, dies Denkmal eines der ältesten ans semitischem Sprachgebiete ist (es stammt aus dem 8. Jahrh. v. Chr.), so erhellt seine immense Bedeutung für Geschichte nnd Sprachforschung von selbst, und so ist Denn auch Kämps's gelehrtes Werk ein sehr schätzenswerter Beitrag zur Geschichte der Sprach- und Geschichtsforschung des Alier-Ihums. Original-Korrespondenz. /. Wien, 20. Juli. Der Anschluß der Arbeiter an die deutsche Partei hat in den leitenden Kreisen Wiens ein förmliches Entsetzen hervorgerufen. Ministerpräsident Gras Hohenwart traf sogleich alle Anstalten, um die eingeleiteten Verhandlungen der Arbeiter mit der deutschen Partei zu paralisiren. Die Organe desselben, voran sein Hauptorgan, die „Tagespresse," hetzten zum Theile die Arbeiter gegen die deutsche Partei, während sie anderseits die Bourgeoisie zu ängstigen suchten. Vor allem war es Handelsminister Dr. Schässle, welcher die Arbeiter von der deutschen Partei abzu-zieheu suchte. Er bediente sich deö Agenten Frese, um mittels! desselben den Arbeitern vorstellen zn lassen, daß die Regierung de» Arbeitern wohlgesinnt sei und sie durch Einführung des allgemeinen, aber indirekten Wahlrechtes baldigst zufriedenstelle» werde. Gimpel gibt es überall, und so kam es beim, daß tatsächlich ein kleiner Theil der Arbeiter Wiens der Regierung auf den Leim gegangen ist. Die große Mehrheit der Arbeiter schließt sich der deutschen Partei an, die ihnen außer Errichtung von Arbeiterkammern, Beseitigung der indirekten Stenern noch die wichtigsten Reformen gerade auf sozialem Gebiete verspricht, während Minister Gras Hohenwart diesen vernünftigen Theil der Arbeiter durch die Verweigerung der direk--t e n Wahlen vollständig abgestoßen' hat.' Das ist Thatsache! Nun steht man mit de» Rothen, mit jenem Theile der Arbeiter, welcher vor noch nicht langer Zeit de» Brandstiftern der Pariser Kommune Beifall znjohlte, in Unterhandlung, und diese sucht die Regierung durch das Schlagwort: „Allgemeines Wahlrecht" zu ködern. Außer Frese ist es namentlich der Bankier S. Deutsch, der nach Niederwerfung des kommunistischen Aufstandes von der französischen Regierung eingesperrt, aber wieDcr frage-lassen worden war, welcher hier als Mittelsmann des Ministeriums Hohenwart dient. Die Mehrheit der hiesigen Arbeiter ist aber durch ein ganz einfaches Rechenexempel zur Einsicht gelaugt, daß ihnen die Allianz mit den Deutschen mehr Vortheile gewährt, als daö unnatürliche Biinduiß mit dem reaktionären Ministerium Hohenwart. Daö allgemeine Wahlrecht würde höchstens 6 Arbeiter in das Parlament bringen; sie würden dort bei der Masse der Feudalen, Ultramontanen und den mit diesen stimmenden slavischen Nationalen ganz verschwinden; die A rbeiterkammern dagegen geben den Arbeitern gegründete Aussicht, 20 Arbcilcrd-putirtc in das Parlament zu bringen, die deutsche Partei bietet u>>>.>» -also aus ehrliche Weise die Möglichkeit, sich ihrem Ziele zu nähern. Lokal- und Promnzial-Angelegenyeileil. Lokal-Chronik. — (ü? a i 6 a ch e r S t ad tve rs ch ö ner u n g s» verein.) In Folge mehrfacher an das Gründungskomitee gelangter Anfragen sind wir in der Lage mit-zutheileu, daß Beitrittsaumeldmigeu schon jetzt mit Vergnügen in Vormerkung genommen werden, die dann bei der in Kürze zu gewämgenden Kouftiluirnug des Vereins sofort in Wirksamkeit treten. Die bezüglichen Einzeichnnngen übernimmt vorläufig aus Gefälligkeit die Buchhandlung v. Kleinmayr und Bamberg. — (Die Gemäldeausstellung), deren Eröffnung sich in Folge der verspäteten AOfendung der Bilder ans Klagensurt verzögerte, wird nun bestimmt in den ersten Tagen der nächsten Woche ihren Anfang nehmen. Saisonkarten (ä 2 fl. für die Familie, ä 1 fl. per Person) sind in der Galanleriewaarenhandlung deS Herrn Karl Karinger zn haben. — (Noch einmal bic 9ieifeetndrücke. 0— Wie Dr. B1 eiweiS mit der Geschichte umspringt.) Wir brachten unlängst in unserem Blatte unter dem Titel: „Reiseeindrücke" einen Abschnitt aus einem Feuilleton der „N. Fr. Pr.", welches auS Lacroma von einem namhaften Publizisten und Mitarbeiter derselben eingefaudt worden. Der Verfasser hatte auf feiner Fahrt nach der Adria Laibach berührt und seines Aufenthaltes dahier Erwähnung gethau. Seine Worte enthielten nur schmeichelhaftes für die Stadt und ihre Bewohner und waren voller Anerkennung wie für die reizende Lage, fo für die Gesittung und das rege Streben der Bürger. Um so mehr muß es unser Erstaunen erregen, daß Dr. Bleiweis in seiner gewohnten pöbelhaften und plumpen Manier über uns herfällt und uns allerhand Manöver andichtet. „Man muß die Schliche dieser Dentschthümler nur kennen, meint er, da schreiben sie Feuilletonartikel, sende» sie einem Wiener Blatte ein und drucken sie dann wieder ab, alles nur Finten, um uns Slovenen zu schädigen." Wir können dem Herr» versichern, daß uns unsere Redakiionsthäligkeit leider nicht gestattet, Abstecher nach einer ferne» J»sel zu machen und darüber Feuilletons für Wiener Blätter zu schreiben. Was mag aber wohl die Ursache sein, daß jenes harmlose Feuilleton den Herrn Landesthierarzt und k. k. privile-girtcn Reichsrathsverhöhner so in Wuth bringt, daß er sogar mit dem „Haslinger" droht? Nun, die Sache ist ganz einfach. Herr K., der Verfasser besagten Feuilletons, ist ein feiner Beobachter des Strebens und Kulturlebens der Völker. Auch zu ihm war der Ruhm des großen Slovenenapostels Dr. Costa gedrungen. Auch er halte vernommen, wie er im Reichsrathe in der Wienerstadt der staunenden Welt den außerordentlichen Aufschwung der großen slovenischen Nation verkündete, deren wissenschaftliche Publikationen binnen kurzer Frist die Zahl von 400 weit überstiegen. Als Freund alles Fortschritte«, insbesondere voll Begeisterung für das Geistesleben und den Aufschwung einer jugendliche» Nation ging er aus die Suche mehrerwähnter Lite-ratnr und gab sich der gerechten Hoffnung hin, in der Metropole Zukunft-Sloveniens feine Wißbegierde bestens befriedigen zu können. Ist es nun feine Schuld, wenn feinen Erwartungen nicht entsprochen wurde, wenn er die mit so viel Emfase der Welt verkündete Literatur nicht zu entdecken vermochte ? Eine illae irao, das brachte den Herrn Landesthierarzt so in Harnisch, Mi er sogar auss „Petroleum, ultima ratio,“ ver-fl'ßt und zum Haslinger greift. Ad vocem Costa müssen wir noch erwähnen, welch sonderbare Märchen der Vater der — Wahrheit, Dr. Bleiweis, seine» Lesern hinsichtlich des famosen „Patriotentages" auf« tischt. Bei 600 föderalistisch gesinnte „wahrhafte Oesterreicher," alias „Patrioten" hätten sich in Wien beim „großen Zeisig" zusammengesunden und über die Geschicke Oesterreichs berathen. Dr. Costa habe mm eine so ausgezeichnete Rede gehalten, daß die ehrenwerthe Versammlung wie verdonnert stand ob solcher Weiset und nichts besseres zu thuu wußte, als sämtntliche Prozrainmpunkte einstimmig zum Beschluß zu erheben und die Versammlung in größter Ruhe und Ordnung und in dem seligen Bewußtsein, Oesterreich gerettet zu haben, zu schließen. Alles andere ist Lüge, Lüge, schändliche Lüge, kreischt die „Notiice" sich fast heiser. Nur gemach, nicht zu hitzig, Herr Bleiwns, bedenken Sie doch, das unerhörte ist geschehen; die „Tgspr.," deren Schinipslexikon Sie und der Dr. Costa so weidlich auszubeuten verstehen, das Blatt, welches bisher für dieses ihr Schoßkind nur Lobespsalmen angestimmt, ist Uber seut letztes Fiasko auf dem „Patriotentag" so erschrocken, so oußer Rand und Band gerathen, daß es Buße thut in Sack und Asche und alles reuntiithig widerruft, was es je zu seinen Gunsten gesprochen. „Bon dem Erhabenen zum Lächerliche!«," so heißt es in der Jeremiade, „ist nur ein Schritt, und wie der vollkommenste Ausdruck edler Würde durch einen einzigen Pins elstrich in das Zerrbild der Karrikatur verwandelt werden kann, so kann auch die hehre österreichische Idee zur Fratze, der reinste, erhabenste Patriotismus zum Gegenstände des Gespöttes herabgewürdigt werden. Am allerwenigsten hätten wir vernmthet, daß Männer, deren Stirne, ob verdient, ob unverdient, die Gloriole des Volksvertrauens umschattet, welche die Wahrer feiner Rechte und die Vertreter der Ehre uud Würde des Reichs fein sollen, an einem solchen Possen-' H e 1 theilnehmen, ja sich in demselben durch den ^»gestandenen Mißbrauch der Freiheit des Wortes noch besonders hervorzuthun trachten könnten. Es war das Ichmählichste Attentat, das noch je ein Volksvertreter ölt der Würde seines Mandats verübt, daß Dr. Costa lm vollen Bewußtsein des ganz unparlamentarischen Gepräges seiner Worte beit Anlaß zu Austritten gab, d|e den Regierungskommissär sofort zur Auflösung der Versammlung nölhigten. Wir bedauern dieses Einreisen der Polizeigewalt nicht im geringsten, im Ge-gentheil, wir anerkennen das taktvolle Vorgehen ihres ^elegirten und hätten sogar gewünscht, daß man der wofanation des österreichischen Patriotenthums durch Verhinderung der Verhandlung zuvorgekommen wäre. Um so entschiedener müssen wir das Verhalten eines Abgeordneten verdammen, der in Verletzung des Anstandes eine Genugthunng findet, statt ein Beispiel der Achtung vor dem Gesetze zu geben. Wir halten uns dazu um so mehr berechtigt, als es unsere Fahne i't, die durch das frivole, nahezu bubenhaste Vorgehen in den Koth gezerrt und durch dieses Auftreten allein der unschädlichen Lächerlichkeit der Herren Prochazka und Holl ein gewisses politische« Relief ge-c eTen wurde. Doch eines tröstet uns. Herr Dr. Costa elbst ist noch von niemandem weder im Parlamente noch außerhalb desselben ernst genommen worden. (Hoho! Frau „Tgspreffe," das heißt denn doch etwas "tark vergeßlich sein!) Seine jüngste That kann deshalb auch nicht unter einen anderen Gesichtspunkt allen; unsere Entrüstung gilt deshalb nur der Mißachtung der Würde des Mandats, die sich derselbe hat zu Schulden kommen lassen. Dr. Costa hat fortan keinen Anspruch mehr, auch nur mit Petrino in Parallele gezogen zu werden; er rangirt in die Kategorie der beiden ändern Arrangeure des Patriotentages (beiläufig gesagt die lächerlichsten politischen Hanswurste der Wienerstabt!) und mag mit ihnen im Bunde das Jahrhundert in die Schranken fordern; des einen Erfolges kamt er sicher sein, stets das Gelächter der ganzen Welt und, wenn es hoch geht, auch die Bewunderung des „Vaterland" zu erregen.“ Nun, wenn unsere Leser diese vernichtende Veruriheilnng und Verleugnung eines politischen Hanswurstes mit den Worten der „Novice" vergleichen wollen, so können sich selbe eine kleine Vorstellung davon machen, wie flovenifche Blätter mit der Tagesgeschichte und mit der Wahrheit umspringen. Wir bedauern den edlen Stamm, der so unglücklich gewesen, die Wahrung seinev heiligsten Jmereflen solchen Händen anzuoertrauen. — (P r o g r a m nt e n s ch a u.) Es liegt uns das Programm des k. k Real- und Obergyntnasiums zu Rudolfs werth für das Schuljahr 1870—71 vor. Eingeleitet wird selbes durch einen sprachwissenschaftlichen Aussatz des Lehrers Herrn Adalbert Mein-gast unter dem Titel: „Bemerkungen Über den Abla-tivuS absolntusim Lateinische»," der von genauer Kenntniß der einschlägigen Literatur uud von selbständigem Denken zeigt. Ein näheres Eingehen darauf dürfte für die Mehrzahl unserer Leser von geringem Interesse fein. Aus der Chronik des Gymnasiums entnehmen wir, daß dasselbe 1746 unter der Kaiserin Maria Theresia gegründet, 1854 nnd 1855 ^u einem Obergymnasium neuer Organisation vervollständigt und bis zum September 1870 ausschließlich von Franziskaner-ordenSpriestern geleitet worden ist. Durch kaiserliche Entschließung vom 20. September 1870 wurde dasselbe in ein Real- und Obergymiiasium mit weltlichen Lehrkräften unter Beibehaltung von 4 approbirten Ordenspriestern umgewandelt. Die Lehrkräfte bestehen demnach heutzutage aus ;wei weltlichen Professoren, wovon einer pro v. Direktor, 4 Professoren aus dem Franziskauerorden, 4 weltlichen Gimnasiallehrern, zwei geistlichen und zwei weltlichen Supplenten. Es befinden sich also noch immer 6 Franziskaner an der Anstalt. Aus der statistischen Uebersicht der Schüler, deren Anzahl am Schlüsse des Schuljahres 131 betrug, entnehmen wir mit Befremden den geringen Besuch in den beiden ersten Klassen, wovon die erste blos 15, die zweite 17 Schüler zählie; es wäre Von Interesse, wenn über die Ursachen dieser befremdenden Erscheinung irgend eine Andeutung gegeben würde. Die Schullokalitäten scheinen noch sehr primitiver Natur zu fein und dv’.t Anforderungen an eine moderne Anstalt durchaus nicht zu genügen. Es fehlt beispielsweise ein eigenes Bi-bÜDthefziutmer, ein Konferenzzimmer, ein Zeichensaal, ein chemisches Laboratorium, ein Lehrzinmter für bi» Realschüler III. und IV. Klasse vorn Schuljahre 1872/73 angefaitgen, endlich ein Turnsaal (gegenwärtig wird noch gar fein Turnunterricht ertheilt). Wie es heißt, wird während der Ferien wohl ein Stockwerk über einen Flügel des alten Gebäudes aus-gefilhrt, dadurch aber nur ein einziges (!) Lokale gewonnen. Dagegen haben Lehrer- und Schiilerbiblio-thek durch Ankauf und Schenkung eine nahmhafte Bereicherung erfahren. Im nächsten Schuljahre wird die j I. und II. Klasse die Einrichtung von Realgymnasien, die übrigen Klassen jene der Gymnasien haben. — (Handelslehranstalt.) Die gestern Vormittag stattgehabte Prüfung an der Handelslehranstalt des Herrn Direktor F. Mahr gab wieder Beweis für die vorzüglichen Erziehung«- und Lehrresul-tate des reunomirten Institutes. Die nahezu 4 Stunden währende mündliche Prüfung, bei welcher sämmtliche an der Anstalt gelehrten Gegenstände borgenommen wurden, besonders die Prüfung aus dem Handelsund Wechselrechte, die schönen kalligrafischen Probehefte, die netten Proben kaufmännischer Buchführung und gelungenen Zeichnungen ließen so recht den Uutsang und die Gründlichkeit des Wissens der Schüler, als auch ihre manuellen Fertigkeiten in vortheilhaftester Weife erkennen. — (Im Institute Waldherr) fand heute Vormittag der feierliche Schluß des Schuljahres statt. Die Leistungen der Schüler in den verschiedenen Schul» gegenständen, wie auch in Deklamation und Gesang legten neuerdings ein glänzendes Zeugnis? ab für die ausgezeichnete Leitung und die tüchtigen Erfolge der Anstalt. Der Feier wohnte ein sehr zahlreiches Publikum, darunter der Bürgermeister Deschmann und Regierungsrath Hotschevar, in Vertretung des Landespräsidenten, bei. — (Feuerwehr.) Morgen Sonntag hat die dritte Abtheilung der freiwilligen Feuerwehr den sonntäglichen Stadtdienst zu versehen. — (Tabo r.) Am 6. August t. I. wird beim Stefan Prints ctg. Riznar in Oberwuchl bei der Eisenbahnstation Grafenstein in Kärnten ein sloveni-fcher Tabor abgehalten. Das Programm lautet: 1. Welche Rechte haben die Slovenen bereits erreicht, welche sollen noch errungen werden und wie?, natürlich auf gesetzlichem Wege. 2. Die vom Vereine Trdnjavci ans hohe Ministerium eingereichte Petition wird erläutert. 3. Wie hat man sich bei Wahlen zu benehmen, und 4. wie wären Bauernasfekuranzen und Vorschußkassen auf dem Lande zu errichten? Der Anfang ist um 3 Uhr Nachmittags. Das Volk bedarf Belehrung, daher sollen alle Volksfreunde für eine zahlreiche Betheiligung nach Kräften beitragen! — (Freiheits-Ideale in Slovenien.) Jüngst hielt der Katholisch-konservative Verein zu St. 3?hann in den Windischbüheln eine Sitzung, in wel-M-c unter anderem auch der Gemeindevorsteher Roskar Uit Triebein das Wort ergriff und sich bitter darüber beklagte, daß die Exekutivgewalt, welche den untersten politischen Organen zusteht, gänzlich unzulänglich sei. „Wir werden erst dann wieder auf einen grünen Zweig kommen," — meinte der ehrenwerthe Herr Rofikar — „wenn wir die Prügelstrafe einführen." Hoffentlich saßt der Katholisch konservative Verein nächstens in diesem Sinne eine Petition an die Regierung ab. Wirthschaftli'cheU — (Eterpulüer) wird als neue Konserve genannt. Eier können auf leichte Weife in Pulverform zu späterem Gebrauche an Suppen, zu Eierkuchen u. s. w. ausbewahrt werden, indem man sie aus-schlagt, quirlt, auf Teller gießt, bei gelinder Ofenhitze trocknet, bis eine feste Masse entsteht, welche bann gepulvert und in luftdicht verschlossenen Glasgefäßen trocken aufbewahrt wird. Ein Pfund solchen Pulvers ist ungefähr 50 Eiern gleich. Die Gefahr des Verderbens solchen Pulvers liegt tut leicht ranzig werdenden Fettgehalte; luftdichter Verschluß kann allerdings längere Zeit davor bewahren. Je weniger das Wasser aus der Masse entfernt ist, desto weniger wird sie sich kvnferviren lassen. Getrocknet zertheilt sie sich übrigens schwer. Bei 60 Grad Reaumur gerinnt schon das Eiweiß, worauf bei der Benützung zu achten ist._____________________________________________ Angekommene Fremde. Am 21. Juli. Elefant. Prodnigg, Steuerregnlirnngs-Referent, Rann. — Trific, Kfm., Triest. — Schmidt, Kfm., Wien. — Dr. Cersiani, Grcgorii, t k. Major, und Schulhof, Triest. — Möller, Geiselreiter, Privatier, und Sckebek, Tapezierers' Gattin, Wien. — Gregorii, Gutsbesitzer, Gnrkfeld. — Löwensoh», Koslar. — Mitzky, Kfm., Kanifcha. — Peter, Kfm., Magdeburg. — Bortolomei, Triest. Stadt Wien. Blau, Kfm., Kanischa. — Wünsche, Kfm., Wicn. — Thomann, Kfm., Triest. — Puchlin, Kaufmannsgattin, Klagcnfurt. — Kornitzer, Kfm., Brod. — Seitz, Schullehrer, Graz. — Kastclitz, Kaufmannsgattin, Triest. — Kautschitsch, Gutsbesitzer, Uuterkrain. — Payat, ^Privatier^Wien^—^Michl, Forstgeometer, Adelsberg. Witterung. Laibach, 21. Juli. In aller Friih Nebel, dann bewölkt, nach 6 Uhr ganz ausgeheitert. Herrlicher wolkenloser Tag, schwacher Ostwind. Wärme: Morgens 6 Uhr +- 11.4“, Nachmittags 2 Uhr + 20.8" R. (1870 + 22.2°; 1869 + 20.1°). Barometer 326.34"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme-j-13.7", lim 1.9“ über dem Normale. Mit dem morgigen Tage (23. Juli) beginnen die Hunds-tage, selbe dauern bis 23. August. Bon ihnen gilt der Bauernspruch: Wenn mit dem ersten Tage der Hundstage gelinde Nordwinde zu wehen beginnen, so wehen sie 40 Tage. Hundstage hell und klar, Zeigen ein gutes Jahr; Werden Regen sie bereiten, Kommen nicht die besten Zeiten._____________ Verstorbene. ~ Den 21. Juli. Maria Ulle, Hausbesitzer, alt 75 Jahre, in der Krakauvorstadr dir. 54, an der Brustwassersucht. — Dem Herrn Mathias Krijner, Kondukteur, sein erstgeborenes Zwillingskind Johann, alt 2‘j, Monate, in der Polanavorstadt 9tr. 34 an Fraisen. — Maria öizijati, wohnerin, alt 63 Jahre, im Zivilspital an Lungcnlahmnng. Wiener Börse vom 21. Juli. Staatsfonds. bperc.Rente, öst.Pap. bto. bto. oft.in Silb. Lose von 1854 . . . So e von 1860, ganze Lose von 1860, (fünft. Prämiensch. v. 1864 . Chrandentl.-Obl. Steiermark zuSpLt. Kärnten, Rtain u. Küstenland 5 * Ungarn . . ju5 „ Äroat. u. ©ln». 5 „ Siebenbürg. „ 6 „ Aotlen. Äattonalbant . . . Union - Bank . . . Kreditanstalt . . . 8», B. $ecom¥te-@e1. Anglo-öfterr. »an! . Oest. B°denc>ed.-A. . Oe«. Lyvoth.-Banl. Franko - Austria . . Kais. Ferd.-Nordb. . Südbabn-Sesellsch. . «ais.Llisabeth-Bahn. Larl-Ludwig-Bahn Siebend. Eisenbahn. Etaatsbahn. . . . *at[. Franz-2osef»b.. Sünsk.-Barcser E.-B. «lsöld-Finm. Bahn . Pfandbriefe. Nation. ö.W. verloSb. Ung. Bob.-Sreditanst. Allg.öst.Bod.-Lredit. bto. in asv.tüd*. , @elb i Ware 69 65 5».70 69.10 69 20 98.50 94. 101.80 10* 111.75 112.86 129.75 130.25 98.— 85.75 79.70 86.26 76.- 769.-$65.50 865.80 980.— 153.40 160.— 75.— 240.— 120.30 I 2152 179 80! 221 25 247 2t 170.— 410.50 203.— 174 71 176 75 91.80 89.40 106.90 ! 87.- 94.— 86.— 80.— 86c0 76.25 771.— 266.-286.30 940 253 60 263 — 77.- 12o!öC 2155 180.10 222.75 247.75 170.60 421.— 2U3 75 176 50 177.- 92. 89.70 106.60 87.25 Oeft. Hypoth.-Bauk. Prlorlt&te-Obllg. Südb.-Ges. zu 500 Fr. bto. Bons 6 PLt. Nordb. (100 ft. CM.) Sieb.-B.(200fl.ö.W.) Staatsbahn Pr. Stück StaatSb. Pr. St. 1867 RudolfSb.(300fl.ö.W.) Franz-Jos. (200 ft.©.) Lose. Credit 100 ft. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 ft. CM. . bto. 50 fl. ö.W. . Osener . 40 fl. ö.W. Salm . * 40 * Palfsy . ,40, tlati 40 » St. GenoiS„ 40 * Windiscbgrätz 20 * Waldflem . 20 * Keglevich . 10 * Rudolssstift. lOö.W. Wechsel (3 Mon.) AugSb.iOOfl.südd.w. Franks. 100 fl. „ „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . Htinxen. Kais. Münz-Ducateu. 20-FrancSstück. . . BereinStha-er . . . Silber . . . . Geld Ware 95.—, 95 50 109.i5 109.75 238.- 239 -106.75 IC6 25 89 70 8H.80 139.25 139.75 137.50 138.50 91.50 9l.b0 k6 90 97.20 175.50 119.— 59.— 34.— 43.60 82.E0 38.— 32.— 24. 24.50 15.- 15.- 103.40 103.60 123.— 48 20 5.84 9.52' 1.83» 121.60 176.— 102.— 121.— 60.- 35.— 44.- 33.50 39.-83.— 25.— 26.-17.— 15.50 103 70 123.10 48.30 5.85 9.83 1.84 121.75 Telegrafischer Wechselkurs vom 22. Juli. Sperz. Rente österr. Papier 59.60. — 5perz. Rente vsterr. Silber 69.10. — 1860er Staatsanlehen 102.25. — Bankaktien 769. — Kreditaktien 285.50. — London 122.90. — Silber 121.50. — K. k. Mllnz-Dukaten 5.84. — Na-poleonsd'or 9.81. Gedenktafel über die am 2 5. Juli 1871 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb, Hudomalii'scke Real., Feistriz, BG. Neu-marktl. — 2. Feilb., Marinii^sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. - 2. Feilb., Maurin'sche Real. Wimol, BG. Tscher-nembl. — 2. Feilb., TvmKic'sche Real., Feistriz, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Staner'sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. — 3. Feilb, Jagodnik'sche Real., Koseze, BG. Feistriz. Telegramme. Paris, 21. Juli. Das „Journal officiel" meldet: Der deutsche Kaiser ordnete telegrafisch a», daß die Departements Eure, Seine inferieure und Somme geräumt werden, ohne die vollständige Zahlung abzuwarten. Am 15. d. M. waren 500,975.000 Franken abgezahlt. Die Unterzeichneten slihlen sich verpflichtet, für die so vielfach bewiesene Theilnahme beim Dahinscheiden ihrer innigst geliebten SÜtutter, respekt. Schwieger- und Großmutter, der Frau Anna Khern sowie für die so zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte Allen den herzlichsten Dank hiemit mit der Bitte auszusprecheu, die Berstorbene im frommen Andenken zn bewahren. Laibach, an, 21. Juli 1871. (330) Die Familie Khern. Mn Lehrjung i wird sogleich ausgenommen bei A. J. liraselmvitz. GtschästMlän-cruiig. Gefertigter zeigt hiemit an, daß er seine WT Blumenkultur von heute an in die (Hradischa Hans-Nr. 38 in den Sakraischeg' scheu Garten übertragen Hat, woselbst die Bestellungen gemacht werden wollen Zum bevorstehenden Aimiefeste hat er sich mit den vielfältigsten, feinsten und schönste» Blumensorten, wie sie mir die gegenwärtige Jahreszeit liefern kann, genügend versehen und ist sohin in den Stand gesetzt, die Aufträge der geehrten P. t. Kunden auf das billigste und geschmackvollste zu vollziehen. (333) Hochachtungsvoll uud ergebenst •Ionei ü>iBBneeBea« Bergheers Theater mit Geister- und Gespenster-Erscheinungen errichtet bei der Stcrnallee. Morgen Somit«,, um 5 und 8 Uhr zwei Vorstellungen, sowie an jedem Wochentage Abends 8 Uhr Vorstellung? im III. Cyltliis. Programm der neuen Aufstellung. I. Abtheilung: Antomate» inib Androiden, Seiltänzer mit mathematisch richtig berechneten Maschinen, die durch das innere Getriebe und durch Federkraft lebende Wesen der Natur getreu nach-ahmen.— Erste Figur: ein graziöser Tiroler, 20 Zoll hoch; 3rocltA. F>gur: ein Voltigeur, 20 Zoll hcch ; dritte Figur: oaü Non plus ultra der Mechanik, eine Figur, welche aus rüic ft ^ht, die Beine ausstreckt und endlich die Hände loslaßt, 24 Zoll hoch. m lÄc-‘1 u 113: Eine Selbftentlianptnng. B erg Heer erscheint ans der Biihne »nd schneidet sich selbst den jiopf ab. Nachdem er einige beruhigende Worte an die Zuschauer gerichtet, setzt er ihn'selbst wieder auf. III. A b t h e i l n n g: Geister- und «espenster-Cr-schei»,tilge» unter dem Titel: „? eben im Traum mit Erscheinungen von Diablettei,. Teufeln, Gespenstern, Hexen, Genien n. s. w. Zum Schlüsse: Feerie mit Nimfen. IV. Abt Heilung: Magic, Fisik, Allusion. IWi-man eine Festhalle fchmiiefr. 2. Unverhofft. 3 L’ Abad’jour. 4. Das Geschenk der Großmama. 5. Ei» Portefeuille. 6. Der Mensch als Henne. 7. Ein Spiel mit Uhren. 8. Die unerschöpfliche Liqueur-Flasche. V. Abtheilung: Calospinthechromakrcne, Brillant-Fontaine, beleuchtet durch das elektrische Licht. (331) Eigenbau Cnrzolaner Tafel Del, unverfälscht und sehr geschmackvoll, der Zentner 3« fl W- 40 kr., ist zu haben in der Cpitalgnsse Nr. 277 ersten Ttock. (29ti - 4) /eiierspritzkii jeder Größe, mit nud ohne Schlanchvorrichtung, zu I verschiedenen Preisen und für Gemeinden mit der öcgtlnftiflmifl intcnmctfcv Absatz,„»a. weiters I Rotirende Weinpumpeu^ mit denen man bis 60 Eimer in der Stnnde l Überschänken kann. (119—18) Amerikanische Donglas-Vnmpc« für Hlmsbrunnen, Küchen, Fabriken rc. I sind zu niisserjgvwiUmlieli hllligen I I , nt großer Auswahl stets vorrathig in der! Glocken- und Metallgießerei, mechanischen Werkstätte von Albert Samassa in Laibach. Karlen- und M'umenfreim-en zur gefälligen Notiz, daß im Unterzeichneten Etablissement der größte Theil der Florblumen in Blüthe steht und der Besuch aller sich dafür Jnteressirenden stets willkommen ist. <329 d Cilrt füciimlllt9S l*ti9 Laibach, Glockengiessergasse Nr. 24. Zur Herbstsaat empfiehlt Unterzeichnete in vorzüglicher, frischer, keimfähiger Waare: Herbst- oder Stoppelrüben in 8 Sorten, pr. Pfd. 54 bis 80 kr., Futter Gräser, Klee Arten re. (328-d 3{arf Scfjmiöt S SlllllCIltjllRÖfUllfl, Laibach, Glockengießergasse Nr. 24. Druck von Jgn v. Kleinmayr & geb. Bamberg in Laibach. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.