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Über die Größe dieser neuen Niederlage der Briten besteht auch In London kein Zweifel, ebensowenig wie über die strategische Bedeutung Kretas. Ägypten und der Suezkanal sind der deutschen Luftwaffe nahegerückt, die englische Mittel, meerflotte, schon bisher vernichtend getroffen, ist noch mehr bedroht, desglei. chen die Verbindung nach Nordafrika. Da^u kommt der gewattige Prestigever-lust für England, das von Niederlage zu Niederlage gejagt wird. Wie lächerlich nehmen sich nun vor aller Welt die Siegesmeldinigen Churchills aus, die cr großmaulij; verkündete. Selten ist sogar in England mit solchcr Unverfrorenheit und Dreistigkeit gelogen worden: von der Vernichtung der deut_ sehen Truppen, von dem helJenmütigen, siegreichen Widerstand der Briten und (iriecheii, die entschlossen seien, die Insd bis 7uni letzten Mann zu verteidigen. Wenige Tage haben genügt, und dieses Lügenwerk ist wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Die »heldenmütigen, zum Tod entschlossenen« Briten flieiien. Voran ihre Führung. Römische Prescestimmen Das britisch*griechische Heer in voller Auflösung R o in, 31. Mai. »Die Schlacht um Kreta in der Endphase — Der britische Widerstand überall gebrochen — Unter dem ständigen deutsch-italienischen Druck ziehen die Engländer nach der Südküste der Insel«, so lauten die Schlagzeilen der römicchen Morgenprease. In ihren Berichten weisen die BNitter darauf hin, daß kaum zehn Tage nach Churchills Erklärung, Kreta werde bis zum äußersten verteidigt, die Engländer sich »bereits In einer viel schwieligeren Lage befinden als seinerzeit in Dünkirchen und nur noch an die Rettung Ihrer geschlagenen und zersprengten Divisionen denken. »Popolo di Roma« stellt fest, daß sich die englisch-griechischen Stieitkräffe In voller Auflösung befinden. Die neue englische Niederlage, die sich als äußerst Schwer ankündige, t>edeute vor allem für die englische Macht im Mittelmeer einen furchtbaren Schlag. Nach ihrem blitzartigen Sieg auf dem Balkan hat die Achse das Bollwerk Kreta durch Einsatz von Kampfmitteln und Methoden zu Fall gebracht, die den Fe'nd überrascht und einfach überwältigt haben. Ver'orene VorherrschaH im M ttofmeer Zeitung »Madrid« Uber Churchills (iroH-mauligkelt Madrid. .^1. Mai. Dio Zeitung »Madrid« erinnert an d!c Worte Churchills am 22. Mai im englischen Parlament, in denen er zu verstehen gegeben habe, daß die Schlacht um Kreta eine der wichtigsten dieses Krieges sei, deren Ausgang über die Vorherrschaft im Mittelmeer entscheiden werde. Churchill werde heute wahrscheinlich wünschen, diese Worte nie ausgesprochen zu haben. Die Engländer liätteji eine der empfindlichsten Niederlagen dieses Krieges erlitten. Dieses Mal hätten die Briten wirklich erbittert gekämpft, aber Ihre Führer seien ebenso wie bei Dünkirchen, in Norwegen und In Griechenland davongelaufen. Der englische Truppenkommandeur von Kreta sei auf der Flucht verunglückt und nicht Im Kampfe gefallen. ÜBERWÄLTIGENDES ERGEBNIS: 93 V. H. DER BEVÖLKERUNO MELDETEN SICH ZUM STEIRISCHEN HEIMATBUND Marburg, 31. Mai. geführt wurde, zum Beitritt in den Steiri- Die boüenstäncligo Bevölkerung üor Untcrsteiennarl< liat offen und klar ihr Bekenntnis zu Fülircr und Reich aibgelegt. Die fast ein Vierteljahrhundert lang dauernde gegnerische Propaganda hat es nicht vermocht, einen bleibenden Keil'zwischen das deutsche Volk und dem Untersteirer Iiineinzutreiben. Die Anmeldefreudigkeit sehen Heimatbund gemeldet. Wenn man berücksichtigt, daß anmeldeberechtigt nur Untersteirer mit vollendetem 14. Lebensjahr waren, daß also in der Zahl die Kinder bis zum 14, Lebensjahr nicht einbezogen sind, ersieht man erst den überwältigenden Erfolg der Erfassungsaktion, Rund 95 v, H. der Bevölkerung erklärten sich bereit, am Aufbau des Unterlandes ziini Beitrif!indcn Steiri5chcnHcimathiin(r„nd jjessvn Emglicderunc in das Groli S'pricht eine deullichc Sprach..'. ! deutsche Reich mitzuwirken. j 323,807 Untersteirer haben sich In den j Di'C Krfaf^inigsnktion hatte in den ein . Gebieten, wo die Erfaafiungsaklion durch- schien Kreisen folgendes Ergebnis: Kreis davon Gesamtzahl Wehrniannsch.ilt Deutsch Cilli......... Jugend 21.831 9.635 Luttcnberg ..... «i.Oöl 3.717 Marburg-Land..... 13,243 8.903 Mai'jurg-Stadt..... 9,200 3.480 Pettaii........ 13.138 7,728 :VJ3.807 (>6.561i 33.463 Besonders erfreulich ist das ungemein große Interossj der Untersteirer für die Wehrman.nschaft. Fast 67.000 Männer wollen in der Wehnnannschaft erfaßt und zur weltan?chaulich-solclatischeti Haltung ausgebildet und erzogen werden. Niclit geringer war die Annieldefreudc? zur Deutschen Jugend, der Jugend<)rgani.>ation des Steirischen l-lcinia(hi!n(le>. in der die Jugend vom 14. his zum I.S, Lebensjahr j im Sinne des Nati0nalsü/iali:>nius körperlich, geistig und charakterlich geschult und ertüchtigt wird. Mit diesem Anmeldeergebnis ist dem ! Steirischen Heiinatbund die Voraussetzung j gegeben, die Organisation aller Bewohner I der Untersteiermark zu werden, die auf Orimd ihrer blutsmüßigen Zusnimmen-jSet/unü tlie Rückführung in tlie deutsche \'o!ksgenieiiischart erstrebe:i. Japans Haltung unverändert »ES IST VÖLLIG UNMÖGLICH ZU GLAUBEN, DASS .lARAN AUCH NUR IRGENDWIE VERFEHLEN WIRD. SEINE VERPFLICHTUNGEN AUS DEM DREIERPAKT TREU ZU ERFÜLLEN« Tokio. 31. Mai. Wie bereits kurz berichtet, stellte Außenminister Matsuoka kürzlich in einer offiziellen Erklärung fest, daß Japans Politik unveränderlich auf dem Dreierpakt beruhe. Diese Erklärung des Außenministers stellt Dome! zufolge eine entschiedene Zurückweisung von Berichten der USA-Zeitungen dar, die die Behauptung aufstellten. Japan sei gegenüber dem Dreier-liakt gleichgültig geworden. Der Außenminister habe in diesem Zusammenhang iestgestellt, sagt Domei. es bestehe keinerlei Frage, daß der Pakt die unveränderliche Basis von Japans Außenpolitik darstelle und daß er schwerlich glauben könne, bei den amtlichen USA-Stellen könne ein Mißverständnis dieser Art bestehen. Es könne sich nur um eine falsche Auffassung handehi, die durch absichtHch auSKCStreute Informationen entstanden sei. Matsuoka lialte es für richtig. Japans Stellung n-och einmal wie folgt zusammenzufassen: l, Japans fundamentale Politik ist seit laiigem entschieden festgelegt und hat keinerlei Veränderungen erfahren. 2. Seil Abschluß des Dreierpaktes am 27, September 1940 wurde Japans Außenpolitik mit diesem Pakt als Angelpunkt geführt. Dies sollte klar sein durch die Erklärung, die bei verschiedenen Gelegenheiten der Premierminister und ich abgegeben haben, so wie aus den Ent-wicklungen heraus, die Japans Außenpolitik genommen hat. Von diesem politischen Kurs ist nicht die geringste Abweichung gegeben. 3. Es ist daher völlig unmöglich zu glauben, daß Japan auch nur irgendwie verfehlen wird, seine Verpflichtungen aus dem Dreierpakt treu zu erfüllen 4. Wie bereits öfter versichert, ist Japans Südseepoliti'k friedlich. Sollten jedoch unvorliergesehene mternationale Verwicklungen die Durchführung einer s'olchen Politik unmöglich machen, so besteht eine MöRlichkelt. daß Japan zur Überprüfung sehier Haltung itn Lichte dieser veränderten Lage gezwungen sein könnte. Der Geist vom Skagerrak Mitten im heutigen entschcidimgsvo. leii Ringen mit dem Weltfeind England begeht das deutsche Volk in freudigem Stolz zusammen mit seiner Kriegsmarine den Gedenktag jenes großen Kampfes zwischen der deutschen und englischen Flotte, der unter dem Namen »Skagerrakschlacht« in die Unsterblichkeit der Geschichte eingegangen ist Die entscheidende Auseinandersetzung zwischen England und Deutschland ist eingeleitet worden durch die intrigante, rein plutokratisclien Interessen dienende Einkreisungspolitik Englands. Militärische Formen nahm dann dieser politische Vernichtungskampf gegen Deutschland im August 1914 an. Er hat bis zum heutigen Tage nicht aufgehört, ob wir uns mit Großbritannien im Krieg befanden oder ob der ebenso feindliche Zustand des sogenannten »Friedens« von Versailles zwischen uns und den Briten bestand. Von diesem Oeslchtspunki aus gewinnt die Schlacht vor dem Skagerrak eine politisch gesehen weit größere Bedeutung. als sie es zunächst zu haben Sellien. Heute wissen wir daß unser Volk mit diesem Kampf gegen eine große Übermacht vor aller Welt und für alle Zeiten ein Recht auf eine starke Seemacht errungen hat Die Führung de; deutscIieM Hochseeflotte fand in dem Augenblick die Kraft zu neuen Taten, als Admiral Scheer an ihre Spitze irat. Dem .Adiniral zur Seite s^tand Adolf von Trotha, der sich als Chef des Stabes ebenfalls vom Jahre 19iri an unvergängliche Verdienste um die Hochseeflotte erworben hat. Durch eine geschickte Taktik beim Einsatz seiner Streitkräfte brachte Admiral Scheer den Höchstkommandierenden der englischen Hochseeflotte (Grand Fleet). Admiral Jellicoe, in eine so unhaltbare Lage, daß er sich endlicli gezwungen sah. mit seinen Geschwadern die schützenden heimischen Häfen zu verlassen. Durch geschickte Täuschungsmanöver beim Abgeben der Funksprüche wurde deutsclierseits der Gegner irregeführt und ist nicht wie sonst über das Verhalten der deutscheu Kampfeinlieiten im Bilde gewesen. Am Nachmittag des 31. Mai 1916 kamen dann die leichten Streitkräfte der beiden Parteien zur Kampfbernlirung. Der ursprüngliche Anlaß war die von deutscher wie von englischer Seite geplante Untersuchung eines kleinen dänischen Handelsdampfers: so ist — wie so oft in det Kriegsgeschichte - eine kleine Ursache der nrund /A\ einem gewaltigen militärisclien neschehen geworden. Bald bekamen sich die beiden Schiachtkrenzergeschwader — auf deut-Ncher Seite Admiral Hipper mit den Schiffen ^^Lüizow«. »Derfflinger«. »Seyd-litz«, »Moltke« und »Von der Taim«; Seite 2. »Marburger Zeitung« 31. Mai u. 1. Juni Nuimmer 123 auf englischer Seite Admiral Beatty mit seclis Schlachtkreuzern, zu denen nach kurzer Zeit vier schuellc Schlachtschiffe mit 38-cm-Geschützen stießen — in Sicht. Kolgen wir bei der Schilderung dieses Kampfes, der für unser Cieschwa-der so erfolgreich verlaufen sollte, einer Schilderung des Fregattenkapitäns von Haase: »VVir erleben den dramatischen Beginn der Schlacht vom Blickpunkt des ersten Artillerieoffiziers auf S. M. S. „Derfflinger'' und sehen, wie nach kurzem Artillerieduell der englische Schlachtkreuzer „Indefatigable" vernichtet wird. Weiter rast der Artilleriekampf zwischen den gewaltigen Geschützen, und wieder erleben wir einen ungeheuren Triumph deutscher Treffsicherheit. Der zweite englische Schlachtkreuzer „Queen Mary" fliegt unter ungeheurer Flammen- und Rauchentwicklung in die Luft.« Wahrend dieser Phase des Kampfes war es Admiral Mipper gelungen, die englischen Schlachtkreuzer und die Linienschiffe der »Malaya«-Klasse in einem nach Süden gerichteten Kurs auf die herankommende deutsche Hochseeflotte zu ziehen. Es ist nicht Zweck dieser Zeilen, jede fiinzelheit des nun folgenden Zusanuneu-stoües der beiden gewaltigen Flotten zu schildern. Die Sclilaclit als solche ist ja zu einem festen Bestandteil des Wissens um die Größe der Leistung unserer Flotte im ganzen Volk geworden. An einigen besonders eindrucksvollen Einzelbildern soll nur gezeigt werden, mit Auf der gegnerischen Seite hatte Admiral Jellicoe, im Gegensatz /u Scheer, völlig den Überblick über die Zusammenhänge auf dem weiten Schlachtfeld verloren. Obwohl die Engländer durch die Kampfereignisse der Nacht, in denen noch mehrere britische Zerstörer und einige Panzerkreuzer vernichtet wurden, über den Verbleib der deutschen Flotte im Bilde waren, wagte Admiral Jellicoe auch am Morgen des 1. Juni nicht, die deutsche Flotte bei Tagesliclit erneut zum Kampf zu stellen. Unvergessen wird auch für die Engländer der Verlust des dritten Schlachtkreuzers in dieser riesigen Schlacht sein, nämlich der »Invin-cible«, die mit Admiral Hood an Bord durch das deutsche Artillcriefeuer versenkt wurde. Auf deutscher Seite mußte die »Lüt-zow«, das schwerbeschädigte Flaggschiff des Admirals Hiip«per, versenkt werden, während ein altes Linienschiff und mehrere klehie Kreuzer verlorengingen. Die »Grand Fleet« verlor über 115.000 t Schiffsraum mit fast 7000 Mann der Besatzung, während die deutsche Hochseeflotte etwas über 60.000 t Schiffsraum mit etwa 2500 Mann an Toten einbüßte. Deutsche sind nicht in die Hand des Gegners gefallen, im Gegensatz dazu wurden aber 177 Engländer als Gefangene den Fluten der Nordsee entrissen. Um auch die zahlenmäßige Überlegenheit der Briten und damit die Größe des deutschen Erfolges noch einmal klar zu beweisen, sei hier bemerkt, daß die Be-satzungsstärke der Engländer auf ihren Kamipfeinheiten im ganzen 60.000 Mann betrug, derben nur 45.000 Deutsche gegenüberstanden. Derselbe' heroische Geist, der die Besatzungen am Skagerrak beseelte, lebt in den Soldaten der Kriegsmarine des Großdeutschen Reiches. Gerade in diesen Tagen hat es der heldenmütige Kampf des Schlachtschiffes »Bismarck« neuerdings bewiesen. Verschworen dem geistigen Erbe der Väter, käm'pft unsere Kriegsmarine Seite an Seite mit den beiden anderen Wehrmachtteilen für den Sieg im schiaksalgroßen Kriege. Ihr Glück ist es, heute zu wissen, daß ihren Kamipf ein genialer Führer leitet, der mächtigste Garant des deutschen Sieges über den britischen Weltfeind. ' •. Feindliclißr Widerstand auf Kreta gebrochen Die Operationen nähern sicli ihrem Abschluss — Hiraklion (Candia) genommen — Wieder feige Flucht der geschlagenen Briten — Neue Schiffsversenlcungen Berlin, 31. Mai, Das Oberkoniniando der Wehrmacht gab gestern bekannt: Die am 20. Mai durch eine gewaltige Luftlandung begonnenen Operationen zur Besitznahme des britisclien Bollwer-ices Kreta nähern sich ihrem Abschluß. Der feindliche Widerstand ist überall welchem _ heroi_schen Einsatz—ä£il!^£!lL. zusammengebrochen. Die im Westteil Ealämpfttn 21 rfEufsciiE Efoßlumpf. (ef)iffiegtgin37iiiglischfl! ifi ........ DeuktüheBoHe ^ 2015 Deutsche^' Haite 2200 » Gaunrtvcrftsle: DeulscMani)! GUMto Enfliand: 115025to der Insel aus Fallschirm- und Gebirgs-truppen gebildete Angriffsgruppe hat nach harten Kämpfen bei glühender Hitze und unter größten Bewegungsschwierigkeiten den Feind geschlagen und zersprengt. Die Vereinigung mit den Fallschirmjägern bei Rethymoon, die sich über acht Tage einer starken feindlichen Oberlegenheit gegenüber tapfer behauptet haben, ist vollzogen. Fallschirmiäger eroberten gegenüber zähem feindlichen Widerstand Stadt und Flugplatz Hiraklion. Der kommandierende General der üp'iechischen Kräfte bei Hiraklion hat die Kapitulation angeboten. ^--11- Die deutsche Luftwaffe unterstützte / -4 j 6? Kämpfe durch pausenlose Angriffe zurückgehende feindliche Marsch-'fJone WT dem kolomien, Truppenansammlunf.en und _ _______I. Widerstandsnester. Verbände von dKB^yrnalv •Kampf-,-Sturzkampf- und Zerstörerflug-wmmi^Beutsc/ieiibchstei}o^(stheer)ie\xv,m\ Heben britische und griechische Truppenteile in rollendem Einsatz auf. . schioMnaaniStiif^) N^ben Unterstutzuug unserer Opera-___^lin'sda'Schlac/ilMa tlonen durch italienische See- und Luft- ................... ' ' Scilxmkraaa' Streitkräfte, wobei sich italienische Torpedoboote durch tapfersten Einsatz besonders auszeichneten, landeten am 28. Mai nachmittag Italienische Truppen im Ostteil Kretas, die seither in raschem Vorgehen nach Westen begriffen sind. Die Reste der zersprengten Briten flüchteten, von unseren Truppen verfolgt, gegen die Südküste, um sich dem weiteren Kampf durch nächtliche Einschiffung zu entziehen. Zahlreiche Gefangene wurden eingebracht, umfangreiches Material, darutrter zalilreiche Panzer und * Kraftfahrzeuge, 30 leichte und schwere Geschütze sowie große Vorräte erbeutet, deutsche und italienisclie Gefangene befreit. Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Straße von Caso britische Seestreitkräfte an und versenkten zwei Zerstörer. Sturzkampfflugzeuge vernichteten in den Gewässern um Kreta zwei Handelsschiffe mit zusammen 1600 brt. sowie ein Küstenfahrzeug und ein Vorpostenboot. In Nordafrika beiderseitige Artillerie- und Spähtrupptätigkeit bei Tobruk. Im Seegebiet um Großbritannien -beschädigten Kampfflugzeuge westlich Pentland-Firth einen großen Frachter durch Bonibenvolltreffer schwer. In der letzten Nacht bombardierte die Luftwaffe trotz ungünstiger Wetterlage Hafenanlagen an der englischen Südküste. Ein Vorpostenbcot, das vor der fran- zösischen Küste von drei britischen Schnellbooten angegriffen wurde, versenkte durch Qeschützfeuer ein Schnellboot und beschädigte ein anderes so schwer, daß mit seinem Verlust zu rechnen ist. Der Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Bei den erfolgreichen Kämpfen am Halfaya-Paß in Noräafrika zeichneten sich der Oberstleutnant Gramer, Kommandeur eines iPanzerregiments, und der Leutnant Jung in einem Artillerieregiment besonders aus. Bei den Kämpfen um Kreta sind deutsche Soldaten nach ihrer Verwundung in so viehischer Weise verstümmelt worden, wie es im Verlaufe dieses Krieges bisher nur im Feldzug gegen Polen vorgekommen ist. Die deutsche Wehrmacht wird mit allen Mitteln dafür Sorge tragen, daß die Anständigkeit und Ritterlichkeit des Kampfes bewahrt bleibt. Mit dem härtesten Strafgericht wird sie daher die für diese barbarischen Verstümmelungen verantwortliche Truppe oder,die schuldigen Einwohner treffen. Es steht außer Zweifel, daß die ebenso unsinnige wie lügenhafte Behauptung des britischen^ Premierministers Churchill, deutsche Soldaten seien in gegnerischen Uniformen abgesprungen, den größten Teil der Schuld an diesen Bestialitäten trägt. Menschen in dieser größten Seeschlacht gekämpft haben. Unseren 27 deutschen Großkampf-schiffen standen damals 45 an Kaliberstärke zum Teil überlegene Schlachtschiffe gegenüber. Den Kampf gegen diese ungeheure Übermacht hat Admiral Scheer nur dadurch siegreich beenden können, daß er mit seiner Flotte so operierte, wie es eben nur ein Stratege tun konnte, der als Werkzeug eme Flotte zur Verfügung hatte, die von einem Tir-pitz erbaut und taktisch von einen] Mann wie dem (Großadmiral von Koester einexerziert war. So gelang Admiral Scheer die historische Kehrtwendung seiner Geschwader, die mitten im schwersten feindlichen Feuer wie bei einem Manöver ausgeführt wurde. Erinnern wir uns noch bei dieser Gelegenheit, dal.i inmitten der kämipfenden (ie-schwader der brennende Kreuzer »Wiesbaden« lag, auf den stundenlang schwerste englische Artillerie sclioß. Erst später ist dieses tapfere Schiff untergegangen und hat damit einen einzigartigen Beweis der konstruktiven Stärke der Tirpitzschen Flotte erbracht. An Bord der »Wiesbaden« ist auch der große Künder deutscher Seegeltung, (iorch Fock, gefallen. Ein zweites gewaltiges Hild dramatischer Wucht ersteht vor unserem Auge, wenn wir an jenen Augenblick denken, da Kapitän zur See Hartog an Bord der »Derfflinger« als Spitzenschiff der Schlachtkreuzer die Heidenfahrt in das Zentrum der englischen »Grand Fleet« antrat. Admiral Hipper hatte gerade mit seinem Stabschef Korvettenkapitän Rueder — unserem heutigen Großadmiral — die schwer beschädigte »Lützow« verlassen müssen, und so wird dieser Vorstoß der Schlachtkreuzer im Verein mit zahlreichen Torpedobooten immer mit dem Namen Martogs genannt werden. Nachdem es Admiral Scheer gelun-"en war. durch diesen entscheidenden \'orsloß seine Flotte erneut aus der (jni-klannnerung der feindlichen Ührnnacht /u befreien, marschierte sie auf Siidkurs in Richtung auf die deutsche iiuchl. Britenschiffe fliehen nach Alexandrien ENGLISCHER ZERSTÖRER IN DIE LUFT GEFLOGEN R 0 ni, 31. .Mai. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: )4-)as Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum v30. Mai haben unsere Flugzeugverbände die Hafenanlagen von La Valetta (Malta) bombardiert. In Nordafrika Artillerie- und Spähtrupptätigkeit im .Abschnitt von Tobruk. — Unsere Flugzeugverbände haben Anlagen und feindliche Schiffe im Hafen von Tobruk bombardiert. Es wurden zwei Hilfsschiffe und •2000-Tonnen-Dampfcr ver-isenkt sowie ein Brennstofflager vernichtet. Andere Flugzeugverbände haben Kraftwagen- und Munitionslager bei Tobruk mit Bomben belegt. — Unsere Jagdflugzeuge halben englische Flugzeuge, die ver-suchlen, Bengasi zu erreichen, zum krnipf gestellt Zwei feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. In Kreta haben unsere Landungistruppen den Feind angegriffen und einige Hundert Gefangene sowie eine reiche Reute an Waffen und Munition ei^ngebracht. Die Operationen gehen, von der Luftwaffe wirksam unterstützt, weiter. — Die feindlichen See^itreitkräfte, die, wie bereits im Wehrniachtsbericht vom Do-nnerstag gemeldet, wiederholt von unserer Luftwaffe im östlichen Mittelmeer angegriffen wurden, zitMren s eh eiligst nach Alexandrien zurück, wobei sie fortwährend von unseren Flngzeufjen angegriffen werden. Der teindliehe Zerstörer »Herewank, der von unseren Flng/eugen schwer fj^etroffen wurde, ist in die I-uft geflogen. D'o Ret-tnngsoperntionen der Besatzung «incl im Gange, und es konnten bisher 22') (rber-lebende, davon 26 Sehwerverlefzte, ge-borfren werden. Während der Fahrt in einem Geleit^ug wurde der ^■»Conte Rosso« sildlicli vnn SvrpKiis tnrned'f't nnd versend'. fT-nPfo (i^.r Trnnpen wu'"(U' "Ti-eltel. In '1 f" I; ■) Ivif p iiiit lln'f r. tiit nnf diM- I nftwnffp orn 'ii< Gondar) angegriffen. Durch sofortigen Gegenangriff unserer Truppen wurde er unter großen Verlusten zurückgewiesen.« Generalleutnant Freyberg tödlicli abgestürzt Fluchtversuch aus Kreta in letzter Stunde G e n f, 30. Mai. Wie aus London gemeldet wird, ist der Oberkoniniandierende der britischen Truppen auf Kreta, der neuseeländische Generalleutnant Freyberj^, der in Begleitung des Generals Gabery Kreta im Flugzeug verlassen hatte, um nach Alexandrien zu entkommen, mit seiner Maschine abgestürzt. Generalleutnant Freyberg fand dabei den Tod. General Gabery wurde schwer verletzt. Verrechnungsabkommen Deutschland — Kroatien Berlin, 31. Mai Die Regierungsausschüssc Deutschlands und Kroa'tiens, die für die Regelung der gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehun. gen kürzlich eingesetzt worden sind, haben unter Vorsitz des deutschen Ministerialdirigenten Dr. Bergemann und des kroatischen Minisiterialdirektors Professor Dr. Lanier vom 26. bis 30. Mai ihre erste Tagung in Agram abgehalten. Dabei wur_ den die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, damit der schon bisher rege wirtschaftliche Verkehr zwischen Deutschland und den Gebieten des heutigen Kroatien weiterhin regelmäßig abgewik. keM werden kann. Zur Ingangsetzung des Zah'imgsverkehrs zwischen Deutschland nnd Kroatien wurde ein Verrechnungsab_ kommen abgeschlossen. Auch wurden fiinzeifragen, die sich auf der Errichtung des kroatischen Staates für den deutsch-kro'itiselien Wirtschaftsverkehr ergeben, MVfrr ; oiniMdiend besprochen Die Verhandlun. Stellunjitm von Uolchcfit (nöriilich von ;:en standen umter dem Zeichen freund- schaftlichen Flinvernehinens. Ihre Ergeb. nisse eröffnen die Aussicht auf eine enge Zusammenarbeit der deutschen und der kroatischen Wirtschaft im Rahmen der Bestrebungen zur wirtschaftlichen Neu. Ordnung Europas. Schwere Kämpfe im Irak Damaskus, 3L Mai. Aus unbestätigter Quelle verlautet, daß britische Truppen, von Basra kommend, nach Norden vorrücken und Khan Nuota, etwa 30 Kilometer von Bagdad und Fa-luja entfernt, besetzt haben. Nordwestlich von Bagdad in der Gejgend von Ka-daimian sollen die irakischen Truppen in schweren Kämpfen mit britischen Panzerkräften stehen. Englische Angriffe auf Bagdad zurückgeschlagen Damaskus, 31. Mai. Das Hauptquartier der irakischen Streitkräfte gab am Freitag bekannt: Westfront: Unsere Truppen warfen feindliche, von Flugzeugen unterstützte Angriffe gegen die Verteidigungsanlagen von Bagdad zurück. Nach heftigem Kampf mußte sich der Feind unter Zurücklassung zahlreicher Gefallener und beträchtlichen Materials zurückziehen. Südlich von Bagdad unternahm der Feind am frühen Nachmittag einen Gegenan-gritf, wurde aber zum Rückzug gezwun» gen und erlitt schwere Verluste. Bei Fa-luja griffen wir den Feind an. Wir fügten ihm schwere Verluste zu und schlu^^en ihn in die Flucht. Südfront: Die Lage ist unverändert. Die Tätipjkeit beschränkte sich auf Vorpostengefechte. Luftwaffe: Irakische Flugzeuge haben erfolgreiche Erkundungsflüf^e durchgeführt. Sie vertrieben britische Flugzeuge, die an den Angriffen am Vormittag teilgenommen hatten. Unsere Polizei- und Wüstentruppen haben bei Rutba einen feindlichen Truppentransportzug aufgefangen und elf Gefangene, darunter einen Offizier und einen Unteroffizier, gemacht. In Formation fliegende Flugzeuge wurden durch unsere Abwehr zerstreut. Nummer 123 Seite 3. Britische U-Boot-Fallen D«r Fall „Baralong" — ein Schandmal der englischen Fiolte Berlin, 31. Mai In, einem der letzten Wehrmachtsbe-richte- wurde mitgeteilt, daß eine britische Unterseebootfalle durch Torpodie-mng schwer beschädigt worden sei. Die Nachricht ruft die Erinnerung wach an d^ verbrecherische und völkerrechtswidrige Treiben englischer U-Boot-Fallen im Weltkriege, vor allem an den Fall »Ba-ralong«, der ewig ein Schandmal der englischen Flotte bleiben wird, zumal Churchill den Urheber dieses organisierten Massenmordes, den ehemaligen Kommandanten des britischen Hilfskreuzers »Baralong«, William MüBride, in diesem Kriege unter dem Namen Godfrey Herbert in ein hohes Amt der britischen Admiralität berufen hat, damit dieser seine »Erfahrung im Kampf gegen deutsche U-Boote« zur Verfügung stelle. Unter dem Stemetibanner herangeschlichen. Im August 1915 befand sich der britische Dampfer »Nivosian«, der etwa 350 Maultiere für Kriegszwecke an Bord hatte, also mit Konterbande beladen war, auf der Fahrt von New Orleans (USA) nach Avonmouth. Die amerikanischen Augenzeugen, denen wir die Schilderung der grausamen Hinschlachtung deutscher Seeleute verdanken, waren als Maultierpfleger und Aufseher an Bord. Am 19. August wurde der Dampfer ungefähr 70 Meilen südlich von Queenstown (Irland^ von einem deutschen U-Boot angehalten und beschossen, nachdem zuvor die gesamte Mannschaft, darunter die Zeugen, das Schiff auf den Rettungsbooten verlassen hatte. Als die Zeugen — so tieißt es in einer Denkschrift der deutschen Regierung vom 28. November 1915, die übereinstimmende Aussagen enthält — auf den Rettungsbooten außerhalb der Fahrbahn des U-Bootes waren, näherte sich dem Schauplatz ein Dampfer, der sich später als der britische Hilfskreuzer »Baralong« herausstellte. Beim Näherkommen dieses Dampfers erkannten sämtliche Zeugen deutlich, daß er am Heck die amerikanische Kriegsflagge führte und daß an seinen Seitenwänden große Schilder mit der darauf gemalten USA-Flagge angebracht waren. Da der Dampfer die Abzeichen eines neutralen Staates trug und Signale gesetzt hatte, die nach der Erklärung fachkundiger Leute von der Besatzung der »Nicosian« bedeuten, daß er auf Wunsch Hilfe leisten wolle, sein Äußeres auch durch nichts seinen kriegerischen Charakter verriet, nahm die in den Rettungsbooten befindliche Mannschaft an, daß er sich lediglich mit ihrer Rettung befassen würde. Heimtäckischer Feueriiberfall auf das U-Boot. Während das U-Boot aus nächster Nähe die Backbordseite der »Nicoslan« beschoß, kam der fremde Dampfer hinter dieser auf und fuhr an ihrer Steuerbord-seite vorbei. Als er ein wenig über den Bug der »Nicosian« hinaus war, wurde von ihm plötzlich auf das U-Boot geschossen, und zwar, wie sämtliche Zeugen angaben, zuerst mit Handfeuerwaffen und unmittelbar darauf auch aus Geschützen, die bis dahin durch Schutzwände verdeckt waren und erst nach deren Beseitigung sichtbar wurden. Als das i vom Gegner schwer getroffene U-Boot | zu sinken begann, sprangen der Kommandant und eine Anzahl Seeleute über Bord. Einigen von ihnen gelang es, trotz des mörderischen, auf die im Wasser um ihr Leben Ringenden gerichteten Feuers sich an Bord der »Nicosian« zu retten, wogegen sich die übrigen an den Leinen festhielten, die von den heruntergefierten Rettungsbooten der »Nicostan« ins Wasser hingen. Die an den Leinen hängenden Leute wurden teils durch Geschützfeuer der »Baralong«, teils durch Gewehrfeuer der Mannschaft getötet, während die Zeu-i^en aus den Rettungsbooten an Bord der j^Baralong« stiegen, oder sich daselbst bereits an Deck aufhielten. Britische Mörder meacfaelfi wehrlose Denteobe Hierauf fuhr der Kommandaiit Üer »Baralong« an die »Nicosianc heran, Heß diese festmachen und befahl sodaan elni-«jen seiner Leute auf die Nioottan hln-iiberzugelien und die deutschen Matrosen, die sich dort gerettet hatten, zu suclicu. Drei Zeugen hekundeti, daß der Kommandairt aii^rtickMch anareofdnet hfiibe. »keine Gefanjrenen zu machen«. In der Tat wurden auf der »Nloosian« vier dcutsclic Matrosen im Maschhienranm rtnd'Mm Wellemrang aafgefundeo und ermordet. Dem Kormnaiwiafiten des deutschen U-Bootes gelang es, wie die Zeugen übereinstimnwnd bekunden, nach dem Bug der »Nloosian« zu entkommen. Er sprang von dort ins Wasser und schwanmi um das Schfff herum auf die »Baralong« zu. Dte englischen Seeleute an Bord schössen sofort auf 'ihn, obwohl er, allen sichtbar, die Hand zum Zeichen, daß er sich ergeben wolle, emiporhob, und setzten das Feuer noch fort, nachdem ihn ein Schuß, anschei-nand in den Mund, getroffen hatte. Schließlich tötete ihn ein Schuß in den Nacken. Das schlechte Gewissen des Mörder-. kaf>Uän5. Der Kommandant der »Baralong« ließ die »Nicostan« einige Meilen in Richtung Avonmouth schlepipen und darauf deren bei ihm zrückgebliebenen Mannschaftau Bord der »Nicosian« zurückbringen. Zugleich sandte er einen Brief an den Kaipitän der »Nicosian«, worin er die- sen ersuchte, seiner Ma;aiiscbaft, insbesondere den darunter befindlichen Ame-rflcanern, einzuschärfen, weder bei ihrer Ar^unft in Liverpool, no<± bei ihrer Rückkehr nach Amerika etwas über die Angelegenheit verlauten zu lassen. Der Brief, den die Zeugen selbst gesehen haben, war unterzeichnet »Captain William McBride HSM Barahmg«. Die Sinnesart dieses feigen englischen Mörderkapitäns, der diesen ungeheuerlichen Vorgang vergeblich zu verheimlichen trachtete, geht mit erschrckender Deut» lichkeit au« seinem Ausruf hervor, den er bei dem Massenmord an den deutschen U-Boot-Männern ausstieß: ...»Ho! Ich fühle mich zu Tode gekitzelt!« Eine derarti^:e Gemütsroheit kann nur noch übertreffen werden durch den Ausspruch des Kapitäns Manning von der »Nicosian«, der angesichts der scheußlichsten Schandtaten seiner ent-nientschten Landsleute dramatisch erklärte: »Dies ist der glücklichste Tag meines Lebens!« einer trüben, flimmernden Dunstschicht. Angespannt beobachte ich die Erde unter mir. Jeder Lastwagen ist deutlich erkennbar. Dort rollt ein Eisenbahnzug. Keine Flak? Das wundert und beunruhigt mich. Auf einmal blitzt es grell drei- bis vierhundert Meter tief, links hinter uns auf. Aus der Sonne zieht ein Jäger kurz nach oben. Noch bevor er uns avisiert hat, jage ich ihm eine halbe Trommel vor die Nase. Fast im gleichen Augenblick schießt aucii er. Die Leuchtspur zieht dicht unter uns vorbei. Dann ist der Jäger auch schon nach oben vorbeigeschossen. Die MGs des Funkers über mir, eines »alten Hasen«, der schon oft gegen England flog, beginnen zu hämmern. Nur zwei, vielleicht drei Sekunden dauert das ganze, dann drückt unser Flugzeugführer die Maschine, daß ich in meiner Wanne zu schweben beginne. Und nun fängt eine wilde Kurbelei an. Wir sehen die Hurri-cane nicht mehr und sie uns anscheinend auch nicht. Das war die erste Unterbrechung bei diesem Fluge. Nach einer weiten Kurve über dem offenen Meer gehen wir wieder auf Höhe und fliegen erneut auf das Land zu, um dort frisch zu beginnen, wo uns der Engländer unterbrach. Wieder fliegen wir über Straße und Eisenbahn unseren Weg. Dort liegt Fluka. Gleich haben wir es geschafft. Da blitzt es unten auf. Spiegelt sich die Sonne irgendwo? Nein, schon hängen einige hundert Meter unten, hinter uns die ersten, schwarzen Sprengwol-ken der Flak in der Luft. Ich drücke das Kehlkopfmikrophon mit den Fingern leicht an und will nach vorn melden, .^bcr nichts rührt sich. Die Eigenverständigung im Flugzeug ist entzwei. Verteufelt, jetzt wird es ungemütlich! Die schwere englische Flak schießt sich ein. Kein Wunder, wenn die Maschine oben so schnurgerad ' und gleichmäßig unbekümmert ihren Weg fortsetzt. Ich richte mich auf einem Ellenbogen auf, blicke nach o-ben und stoße den Funker über mir an. Der schaut micii zwischen FT-Haube und Atemmaske ;an. als oh> er um meinen Gesundheitszuslfind besorgt sei und reicht mir schließlich einen Notizblock samt Bleistift herunter. Schnell schreibe ich, so Rut .'^eht-»Schwere englische Flak. Hundert Meter tief unter uns. Schießt sich ein«. Da wird dei* Funker aber lebendig. Er gibt dio Meldung nach vorn. Es war höchste Zeil. Schon krepieren die Geschosse direkt unter meiner Wanne und unsere Mnscliino macht die ersten unfreiwilligen SprüngL\ Noch einige Minuten und die entrliscliv Batterie dort unten halte einen AbsrhiiK für sich buchen können.. Jet/t fangen wi -I an zu kurbeln, und das war ihnen, n.u'li-dem wir zuerst so schön .-luf gleicher H««-he in gerader RThn s^eflogcn d'"'nn doch etwas zuviel. Die schwar/en' liegen bnld bunt verstreut hinter, (ih r und unter uns in schönen weiten .\I>st,Inden. Unten auf einem Platz sehe tcli o.'-r,-i(U' noch zwei läge!" =^lnr|cn. bis; fü-. sich heraufgeschrauht haben, sind w';' läP'Zst über alle Berge. Eine zweite Batterie erwischt uns i> was später noch einmal. Diesmal abrr warten wir nicht :ib, bis sie sich ein-u-.schießen beginnen. Wir sind sowie-^o .nn Ende unseres Auftrages, drohen uni S. hinaus unil lassen sie schießen. Jedenfalls, leicht werden sie uns den Krieg hier unten nicht machen. Was wir (liesmal feststellen konnten, beweist, ila'"*' England wirklich gewaltige Anstrengungen in diesem Teil Ägyptens untorninmi'. uni jeder Situation gewachsen 7U sein. Sie wi^ssen sehr gut, was sie hier /u v -teiiilgon hiben; den S'JCTikanal! !'■ aber eriitllj (jit> uimdrrhare Sliinminv die man in sicii IrÜL'f. wenn ninl \\ied '" so richtig ^xlicke Luft ■ war und trotzdem mit wichtif^en .Xufli'.Mrunoso,--"ebnissen heil n sdiinniM- kann, Kriegsberichter H. L i e b s c h e r. PK.-Angst-Wrllhild (M). Deutsche Schlachtschiffe im Atlantik Femanflcläning äber Ägypten DIE NACHSCHUBWEGE DER ENGLISCHEN FRONT UNTER UNS PK. Über die Grenzen Italienisch-Nord-afrikas hinaus nach Marsa Matruk und El Dabe, bis kurz vor Alexandria, führt uns der heutige Auftrag. Was geht dort drüben bei den Engländern vor? Was haJjen sie im ägyptischen Raum bereitgestellt? Wie sind die Flugplätze belegt? Alles Dinge, die interessieren. Wie immer auf den Plätzen in der Wüste, faßt alles mit an, um die Maschine klar zu machen. Und als sich nach dem Abdecken der großen Plan und all den •hundert Handgriffen, die nun einmal notwendig sind, bis sich so ein großer Vogel in die Luft erheben kann, der Korb der Wanne unter mir schließt, da geht der Atem schwerer, ich klebe am ganzen Körper und der Schweiß läuft mir über das vom Sand verschmierte Gesicht in roten Rinnsalen.* Langsam richtet man sich für einen mehrstündigen Flug in dem engen Raum so gut als möglich ein. Mechanisch werden die Sauerstoffapparate fertig gemacht und die MGs feuerbereit. Seitdem das deutsche Afrikakorps mithalf, Libyen zurückeroberte, sind wir schon in wenigen Minuten über feindlichem Gebiet. Porto Bardia ist erreicht. Unser Auftrag beginnt. Eisenbahn und Straße laufen einander parallel, kreuzen sich und überall gibt es Truppenlager, Ansammlungen von Fahrzeugen und Zelten und worauf es uns besonders ankommt: Flugzeugplätzel Es ist allerhand los da unten. Die scheinen sich auf einiges vorzubereiten! Material über Material können wir feststellen, tadellos ausgebaute Straßen, Schiffsverkehr die ganze Küste entlang und Maschinen auf den Plätzen. Wir haben die Sonne im Rücken. Die Sicht senkrecht nach unten ist gut. Seitwärts allerdings verschwimmt alles in />/> J Cyp fiarut jruMwfmi AicMandrui (SchcrI-Bildcrdienst-M ) Kreta als Luftwaffenstützpunkt im östlichen Mittelmeer Untere Kalte veranschaulicht- die F.ntlirmingen von Krcia /.ii lU'n jet/t noch brhitohen Stützpunkten in Afrik.i, \cyptpn tind P.Tliistina Nummer 123 Obersefreiter rettet die Situation Draufclängertum macht Gegenangriff zunicht# PK. Ei ist ein heißer Tag für unsere Gebirgsjäger. Vor ihren Augen, greifbar nahe, liegen die Bunker uml Befesti. gungsanlagcn der Werkgruppe Kelkaia, die ein wicht'ges Teilstuck der »Meta-xas.Linie« darstellt. Vor ihren Augen, greifbar nahe! Aber "^eit Stunden schon stürmen sie vergebens gegen die gar nicht nllzu hohe, satteltörm ge Kuppe, d e aus tausend Rohren Tod und Verderben speit. Der Gegner hat alle Vorteile für sich. Er sitzt hinter anderthalb Meter dicken Eisenbetonmauern in sicherer Dek-kung, er hat s'ch auf jeden Punkt des Geländes eingeschossen, während die angreifenden Gebirgsjäger die nackte Höhe erklettern müssen, immer im freien Schußfeld liegen und die schweren, Panzer und Beton brechenden Waffen gegen die Stärke der Bunkerwände nichts aus, zurichten vermögen. Eine Gasse in die Sperre Es ist schon eine verteufelte Situation! Das feindliche Feuer ist so stark und wirksam, daß der Kompan'eiülirer der angreifenden Jäger fürchtet, seine Kompanie auf d!e Dauer aufgerieben zu sehen. Es ist zwar schon ein bedeutsamer Fort, schritt erreicht. Stundenlang hatte man vor dem Sperrensystem gelegen, das den Eingang in die Befestigungsanlage überhaupt schützt und von einem starken, aus drei Scharten feuernden Bunker ge. krönt wird. Erst e'n mutiger und mit außerordentlicher Kaltblütigkeit vorgetrage, ner Erkundungsvorstoß eines Oberjägers hat dann e'ne Gasse in die Sperre geöffnet, durch die d'e läger den Angriff auf das Zentrum der Bcfc'stigungsanlage durchführen. Jetzt Pegeii sie mit zwei Zügen zwi_ sehen den Fel'lstellungen und Bunkern der Gricchcn. Der e'ne Zug hat die ersten Feldstellungen der Griechen übcrrant, d'e sich dann in die Bunker zurückgezogen haben. Jetzt liegt der Zug fast schutzlos im schwersten Fein 'beschuß. Ein auf halber Höhe der Kuppe Tegender Bunker hat die Jäger unter wirksamstes Feuer genommen und verursacht bittere Ausfälle. Zur Entlastung dieses Zuges wird jetzt rechts am Hügelhang ein zv/eiter Zug gegen d'esen Bunker angesetzt, der ihn zum Schweigen bringen soll. Bis zum letzten Augenblick hat das eigene Artilleriefeuer auf den feindlichen Scharten gelegen, um die Griechen möglichst lange am Feuern zu h'ndern. Diese Feuerpause benutzten unsere Gebirgsjäger und Pign-ere, sich ^m Berg emporzuarbeiten. Sprungwe'se, Meter um Meter, gewinnen sie Boden, wenn auch die Nachbnrbunker jetzt ihr konzentrisches Feuer auf die Angreifer legen. Ganz allein ist er Der Sturm der Gebirgsjäger ist indessen nicht mehr aufzuhalten. Sie sind jetzt fast bis an den Bunker gekommen, als der Obergefreite Pfn.,der sich eben keuchend vor Anstrengung in Deckung geworfen hat, hinter dem Bunker eine An. Die schwarzei Pferde Roman von Tarjef Vesaas (H. Fortsetzung) /Wie klein wir auch sein oder wie groß — Leid, Tränen und Lächeln sind für uns alle. Ein bitteres Spiel Ist das Leben für mich, Ein schweres. Und doch sind wir alle aus Sonne und Staub.« Viv starrt. Es wird ganz langsam etwas in ihr, ein Sehnen, drüben auf ihrer Seite zu sein, wenn es einmal darauf ankommt —. Es ist, als ob in diesem Augenblick Sankerib vor ihr Auge gl'tte, stark und schwarz, alles wagend und alles gewinnend. Viv schauert zusammen, erinnert sich, daß sie nichts anhat, geht le'se h'naus. Die Brust da drüben hebt die B'ätter imd läßt sie herabsinken, ohne Unterlaß, * Der dem ganzen Tal Gestalt und Reiz. Er ist das Wichtigste. D'e Landstraße krümmt sich ihm zur Seite ttnd ist den Menschen unentbehrlich, sie rollt alles, was d'ese haben oder n'rht haben wollen, in die Ortschaften. Aber die Straße ^'rückt der Landschaft keinen Stemiicl auf, das muß der Fluß besoriiLMi: Sammlung griech'scher Soldaten bemerkt, die eben von rückwärts e'nen Bunker verlassen haben. Was sich jetzt abspielt und was den Obergefreiten Pfn ... p'ö'zlich befähigt, die Initiative zu ergre'fen, ist unfaßbar. Es ist in Bruchteilen von Sekunden geschehen und der Obergefreite weiß später selbst nicht, woher ihm d e glückl che Eingebung zu seiner entschlossenen Tat gekommen ist. Der Obergefreite Pfn... sieht d'e gr'e. chischen Soldaten aus dem Bunker schlupfen und in ihm Ist schlagartig die Gewißhe't lebendig, daß die Griechen im Gegenstoß die deutschen Angreifer wie^ der den Berg hinunterwerfen wollen. Im Augenblick ist er ganz alle n, se'ne Kameraden sind noch Meter von ihm entfernt. Entschei 'ende Meter! Handgranate fUesft In den Haufen Obergefreiter Pfn ... trägt die Belastungsprobe, die ihm das Schicksal überraschend gestellt hat. I;r n'mmt den er, sten Griechen mit dcni Gewehr an, springt dann auf, zieht eine Handgranate aus dem Koppel und wirft sie in den verdutzten und vollkommen durcheinandergewirbelten Haufen der Griechen. Der Stoß ist dem Gegner so unvermutet gekommen, daß er sekundenlang kaum an Gegenwehr denkt und se'ne Angriffsabsicht überhaupt aufgibt, D'ese kurze Frist genügt für den Kameraden, sich, angesteckt von dem Draufgängertum des Obergefreiten, auf den Gegner zu werfen, der schwerste Verluste erleidet und bald unschädlich gemacht ist. Während dieser erbitterten Auseinandersetzung, die nicht etwa nach Minuten, sondern nach Sekunden zählt, haben die benachbarten Bunker das Feuer einstellen müssen, um nicht ihre eigenen Leute zu gefährden. Unseren Jägern gelingt es, ihren Überraschungsstoß weiter auszu, beuten. Sie kämpfen sich an die Bunker heran und verr'ämmen die Scharten mit Steinen, Sand und Holz, so daß der Grieche die Gegenabwehr aufgeben muß. Im fnnem de« Fe^tungsberges einge-schlosscn Der Kampf um den Kelkaia hat noch den ganzen Ta;j gedauert, weil die Jäger tatsächlich den Griechen jeden Bunker einzeln wegnehmen mußten. Am Abend waren die Scharten aller Bunker verdämmt und die griechische Besatzung im Innern des Fcstungsberges eingeschlossen. An den Scharten schlugen die Gebirgsjäger ihr Nachtlager auf. Am nächsten Morgen hat sich dann die Bunkerbesatzung, nach dem ihr gehörig eingeheizt worden war, kampflos ergeben. Eine un-glau^blich starke Befestigungsanlage, belegt mit mehreren hundert Offizieren und Soldaten, war in einem Tage genommen worden. Die Tat des Obergefreiten Pfn... steht leuchtend als Beispiel für die Einsatzfreu-digkeit und Tapferkeit unserer Gebirgsjäger über diosiem sieghaften Tage. Was diese Männer im Durchbruch durch die »Metaxas-Linle« geleistet haben, das h^t der Führer zu Recht gewürdigt, wenn er in seiner Rede vör den Männern des Deutschen Reichstages sagte: »Der Angriff auf die zum Teil sta-rk befestigten Stellungen, besonders an der thrazischen Front, gehört mii zu den schwersten Auf- 85 1 gaben, die einer Armee gestellt werden können.« Der Obergefreite Pfn ... aber ist wegen .Tapferkell vor dem Feinde zum Ob.'r- Iäger befördert worden und träs:t das IK II. Außerdem hat -hn sein Kompaniechef zum EK L eingereicht. { Kriegsberichter E. S t r a ß 1. (Prcssc-IIoffmann, M.) Neue Briefmarke Im Generalgouvernement Als Ergänzung zu der Markenreihe »Bauten des Generalgouvernements« gibt die Deutsche Post Osten eine Freimarke zu zwei Zloty heraus. m (PIC-Rficler-Schcrl-M.) Die init« »Ju« bewährt sich imiii«r wieder Der Einsatz der Ju-Transporlmaichiiie hat sich bis jetzt in allen gi'olien Operationen sehr gut licwährt. Mit diesen Trans-I>ori€rji werden nicht nur Solrtaten, sondern •— wie ujiiier Ulld zei(|rgendf*!n(^ni Fetzens für sie um. zusehen, etwas, das »er glaubte, daß sie es gern hätte.« Er hatte einen se^ir teuern gekauft. Und dann haKte er noch einen zweiten gekauft, einen ebenßo kostbaren. Jetzt sitzt Cr in seinem Wagen und ärgert sich über den Kauf des letzteren. Teufel auch, was is-t da in mich gefahren? Aber er hatte sich gefreut, als er ihn aussuchte und kaufte. Den, der nicht für Viv be. stimmt war. »Hm! Ist dieser Mann in der Stadt? Gu'ten Tag!« Eine lange Stange von einem Mann hält Sabb auf. Der Sattltr Aas. »Outen Tag, guten Tag, Aas!« Ambros entsinnt sich rasch, daß er Aas viel schuldet für ein neues Zaumzei»g. Heute kann er nicht bezahlen, »Es sitzt gut«, sagt Aas. »Was in aller Welt sitzt gut?« Aas lacht. »Ach, Sabbs Zaumzeug habe ich mir zufällig angesehen, es ist schön, wirkl'chi Ich sehe, es fängt langsam an, ein Gesicht zu bekommen; vor einer Woche etwa war Viv Förnes da und hat es geholt. Eb muß gewissermaßen eingefahren werdeit, dam't ^s sitzt«, plaudert Aas und betrachtet sein Werk, das neue, sllber-beschlaorene Geschirr von Snbb, mit liebe-« vollen Blicken. Ambro« überlegt, oh das eine Mihnung von Aas se'n soll, aber es 'st n'cht so. Ambros sieht, wie ^'er ande-e s'ch nur freut, wie er mit seinen mniüercn Sattler-' nr^ern dns Riemenzeug strc chclt. und Ambros sagt: Nummer 123 VMarTiurerer 11. Mal 11. 1, .TunT ?-!^e 5. AUS STADT FestvorHUirang im Esplanade-Kino konzerte in zahlreichen Orten um den Bachern. Di-eso Konzeric finden wie loigt statt: in Kötsch r.'n 31. Mai um 17 JJIir vor dem Feaierwclirdepol, in Fr?juheini ani irilHIIIIIIIIIIimilllllUllllliniinilllllllllllllllllllllllllllllliilinillllillllliillillllllllllllllllllllltlllinilllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliiilllliiiilliliiiitllllllllllillllllllllllllllllllin Mai um 20 Uhr bei djr Sehulc, in Wind.sch-Fc'stritz am 1. Juiii um 8 Uhr sprechen die Nachmittaij- und Abend-vorstellunKeii am Piingstinontag mit dem Lustspiel »Scampolo« von Dario »U-BOOTE WESTWÄRTS« M a r b u rg, 31. Mai. Dör Stajidortäiteste im Marburg, Major von Bon in, lud gestern nachmittag zur Festvorführung des Filmes »U-Boote westwärts» in das feierlich geschmückte Esiplamade-Kltio. Unter den Ehrengästen sah man auch den Regierungsipräsldenten Dr. Mülle r-H a c c i u s. Ein Muslkkorps der Wehrmacht l^eitetc die Vorstellutig mit Niccodcmi zu werden. Es ist eine Kd- «in«« I • P. -ft • , modie voll südlichem Tempo und Tem- emem A/larsch cm. Dann ergriff Major j pcramcnt rcbtlichcii f:iiitrittskarten zu nfpen " hohen j jigsem vielversprechenden, nöliliclieti sind täElidi im der Msttn Lili'" ii^n 1 I Tliealerkassc (BurKxassc 27) von in bis waffc t'In würdiges Denkmal gesetzt ist. Mit großer Spa^munig verfolgten dann die Zuschauer den Ablauf des einzigartigen Fi'lmWerkes, über das wir an anderer Stelle berichten. Unsere hindlraoen helfen siegen I DER ANTEIL DER FRAU AN DER ERZEUGUNGSSCHLACHT Unsere Landfrauen stehen heute mit ihrem Schaffen in den vordersten Linien des Kannpfes. Wir wissen, daß sclion vor dem Kriege mehr l^rauen in der l.and-wirtschaft tätig waren als Männer. Der (irund {st zu sehen in der Landflucht, der die Männer mehr nachgaben als die Frauen. St) verlagerte sich die Arbeit schon vor 1939 immer mehr auf die Schultern der Bäuerinnen und der mithelfenden weiblichen Familicnangehöri-gen. Es ist klar, daü durch den Krieg die Arbeitslast noch größer geworden iit. Viele Bäuerinnen sind durch die Einberufung des Mannes zu »Betriebsleitern« geworden oder liabcn auch schon dadurch mehr Verantwortung übernommen, daß der Mann im öffentlichen Dienst beansprucht wird. Hinzu kommt noch, daß an die Steile der einberufenen männlichen Arbeitskräfte Kriegsgefangene und andere ausländische Arbeiter getreten sind, mit denen zu arbeiten naturgemäß schwieriger ist. Es liegt also in den f;Iänden der Landfrau weitestgeliend 4ie Erzeugung von Nahrungsgütem und somit die Waffe gegen den Aushungerungskrieg. Die gute Kriegsernte, ebenso die drei Milliarden statt der von Uöring geforderten zwei Milliarden Liter Milch beweisen zur Genüge, daß die Bäuerin das Äußerste schafft, weil sie wohl Entlastung bringen können durch den Einsatz der Pflichtjahrmädchen. Arbeitsdienst, Landdienst usw., aber es trägt natürlich nicht wesentlich dazu hei. das große Maß von Verantwortung herabzusetzen, das auf ihren Schultern ruht. Daß sie einen unerschütterlichen Glauben haben und Trägerinnen der unbedingten Siegeszuversicht bleiben, beweist ihre große Stärke. Die „Marburger Zeitung" als Morqenblatt Die nächste Folge der Marburgej- Zei_ 'tung, die Dienstag, den 3. Juni, erscheint, wird bereits als Frühblatt herauskommen, Schriftleitung und Verlag haben sich zu diesem bedeutsamen Schritt nach vor-v.ärls enlschiosscn, um die McigTchkeit zu scliaffeii, daß die Marhurger Zeitung von nun ah regelmäßig noch am Tage ihres Lrschc'nens auch in die entlegensten Teile der IJnterste'erniark und darüber hinaus in die Nachbargeb'ete gelangen könne. Unsere Lesci- erhalten a'so künftig die lierichle über das große schehen unserer Zeit tatsächlich auf dem schnellsten Wege, der für d'c Presse libcrhaunt gangbar ist. Zur Erreichung dieses Zieles haben Schriftle'tung und \2 und von K'i bis 17 Uhr erliältlicli. PraktischeVerkehrser^ ehunf M a r b u r g. 30. Mal Die Marburger und die Marburgerin-nen bleiben jetzt gerne an den Straßenkreuzungen der inneren Stadt stehen, um den NSKK-Mann mit der umgehängten Diensttafel bei der Regelung des_ Straßenvcrkeiirs zu beobachten. UndiiMul Rr/ieliennnen des Kreises I^ann zu sie staunen, wie da praktisclie Verkehrs-j einem La-ger eingefimdcn, das im S'nne crziehung geübt wird. | der Anordnung des Schulboatiftragten Pg. Mit frcimdliclicr Bestimmtheit worden j l''<-'rniann H a s e w e n d sowohl der Ariuit ungeschickte l'assanteii über die l'ahr- der l-ntspannung diente. Lohrer bahn dirigiert, wobei die Kinder mit be-1^"^^ Jur/endtülirer aus d;jr Altsteiennark sondcrcr Sorgfalt betreut werden, nni ■ j"id volk^deutPche Kpineraden (les l ^nter-nicht unter die Rüder irgendeines heran-1■'Hi.>clir.'n liiehci ihre im hinsat/ koinnienden Fahrzeuges zu geraten. 1'-rfahrinii:(.'n. In den Aus- früh, in Püllsehach um 11 Uhr voim'tidg im Schulhof, in Oplotmtz am I. juni um 15 Uhr, in üonobitz am 1. Juni um 1'.+ Uhr, in Weiten-tein am 2. Juni um 0 Uhr, in Mißl'ng am 2 Juni un' 15 Uhr, in Windischgraz am 2. Juni um 10 Uhr, in Saldenhofen am 3. .luni um H' U!ir, in Holien-mauthen am -1. jimi um 1^ Uhr, in .Mali-rcnberg am 4. Juni iiiii 20 Uhr, in Re'fr.'gg ?m 5. juni i:m 12 Uhr und in Presen am 5. Juni um l'J Uhr. Die Stanilion/ "lo finden unter freiem Himmel s'.Dft Hei Schlecht weiter v.erden d e Konztrrte im iewelüg nf1eh«*f';elegonen Snnl ab^elialtcn. Al'e hcimattrcuen S^'i'irer sind zu diesen musikalischen Darbie'iungen herzlichst eingeladen. m. Erz'ehcrlnger 'm Bari Tschatesch. Im reizvollen Bad T?ch'itesch bei Pann an der Save hatten hich kürzlich 47 Erzieher eben schon immer viel zu leisten weder Mühe noch Kosten ge wohnt war. Aber nicht nur die .Außenwirtschaft, sondern auch die Aufgaben in ihrem ureigensten Wirkungskreis verlangen weiterhin ihre ganze Persönlichkeit. Da ist der Haushalt, der Garten, das Kleinvieh, da sind nicht zuletzt ihre Kinder. An Zahl der Personen ist der bäuerliche Haushalt größer als der städtische. Auch die Selbstversorgung bringt mehr Arbeit mit sich. Es ist leicht gesagt: Die Landfrau kann aus dem Vollen wirtschaften, aber es gehört viel Tüclitigkeit dazu, die Erzeugnisse gut zu verwerten und nicht zu verwirtschaften. Es ist statistisch festgestellt worden, daß jetzt im Kriege die Bäuerinnen mehr Werte schaffen und verwalten als die Frauen aller anderen Berufe zusammen. Hier und da hat man den Landfrauen scheut. Daß die Marburger Zeitung, die in wenigen Wochen die Auflage mehr als ver-dreifachen konnte, nun von ihren l.cscrn noch freudiger aufgenommen w'rd als schon bisher, dessen sind wir sicher. fährden. '! L_".':ors. f.r, g.-h .-'hi,']' :Mch frohe Die Marburger beginnen schon zu be- P^hp.ien ^''nc^ K'jMiicr.dsclii.fts- greifen. daß in der neuen Zeit für die l^'^mimi -^ar seinerzeitige lockcrc Einhaltung derjj ; Snetjo tioni StraMenverkclirsvorschriiten kein 1 ^'-'iisatzstah 'cünDhii. ly'r-;::di!i Trui.!.; ist. Sie fügen sich daher aucli .Werne j, ftle. es , : den höflichen und den strengen Anwei-1 "umnr m W frt and Ge --ivr sungen der Männer, die uns in die >^Gcli-r schule« des neuzeitiich gcicgelteii Stia-I m. Onf. 'ohEjin-Dcn'cn?! bei ßcnverkehrs genommen hai)en. \\'ir alle c'rr Hu,'h luhna. V/enn man auf der sind zur Dis/Jnlin vernflichtet. beson-1 Straße von Schür-tein gegj;i w'ind s.-h-ders auch auf der Straüe, zumal ange- graz zur il' da lukna koini'ir ^.ieht man Stadttheater Marburg Die Spielfolge für die Pfingstfeiertage '^'111^^;"^ u-i, A iührüngsämter te'lgenonnnen hatten. Alle siclits des auRcrnrdentlich cestci'j:erten Kraitwagenvcrkehrs. Die NSKK-Män-ner. die ihren Dienst mit so viel Umsicli^ und Geduld ausüben müssen, sind gewiß des allgemeinen Dankes sicher. * m. Eröffnung der Kulturtage der stei- riccUen HJ. Die Kulturtagc der stcirlsclicn HJ werden am 4. Juni durch eine Feier im Grazer Rittersaal von Ciauiciler u>ul Reichsstatthalter Dr. U i b e r reit h e r eröffnet. m. Arbeitstagung des Amtes Volkswohlfahrt. Gestern fand in Marburg eine Arbeitstagung des Amtes Volkswohh'sin't der Bundesführung im Stcirischen Ikinritbund bracht. An beiden Tagen finden Gastspiele des Steirischen Landestheaters Graz statt. Am Pfingstsoimtag wird nachmittag und am Abend »Heimliche Brautfahrt«, Lustspiel in drei Akten und einem Vorspiel von Leo Lenz, gegeben. Von allen Lustspielen des Autors hat führungsämter te'lgenonnnen Fragen der VolkswohlDnhrt und notwendige Maßnahmen zur Durchführung der rechts vom fiinnel in e ner riischenartiiren Au.^-hiUiluntr tli's Mange.> auf ein.m Sok-l-e! eine Ste'nnyramiilc stehen, tlie ein verstaubtes Bronzemedaillon und eine kaum !e?cr!"-he In••cl'.'-ift tr;'gt. Das .Medaillon. an des^cn unterem Rande "^icli di' Jahreszahl lf;29 findet, ze ^^t im Relief din Kopf Frzhcrzog Joh:inns.' Die verw-t-lerte Inschrift dan-^n^r ha+ ioIt:" devoleri Stil ieiier Zeit /rehaH'^-nen Wort-■ ?u^: -^Unter der glorreichen Reg^ning Seiner M.'»iestät Franz I. wurde durch dij '.Tniidigste erwendi'rSe'ner llnheit de^ liurchlauchfgsten Herrn fnhann Baptist, I:r-/hcrzog von öMerrcich, Prä^idi-nt der k. k. I.andwirtscliaft-^gesellschaft in Steiermark, die^c Straße durch Konkurrenz gebaut und dijses Denkmal Höchstdem-?eiben von den A\:tgliedern der k. k. Lar.d\vrt::;v-e'!'Chaff. Fili^ale V'indi^ch- r-. ^ ^ j T' + • • I .f^raetz, in tiefster Ehrfurcht und D-nkbar- WM ««" i'ln-.ct. .Mr.Ron auf ihr noch späte (.in„chend behand.ilt. | friücklich wandi'lii. I.S2'J/ — Das m. Welirmachtskonzerte rund um den ■ Sch'cksal hat es nun so gefügt, daß das Bachern. Der Steirijche Heimatbund vc*-j Denkmal des AAannes den die Na'lonil-gerade dieses den größten Erfolg aufzu-1 «mstaltet unter Mitwirkung eines Musik- Versammlung in Frankfurt a. M. am 20. weisen. Nicht minder unterhaltend ver-'Wehrmacht zu Pfingsten Stand-! Juni 1848 zum Reichsverucser gewählt Bateäumseim im Stktess Während des Kampfes, den das deulsebc Volk um seine Weltgeltung und die Si-chtTung seines Lebcnsraunu'.s «iurehstelil, Iicreilen sich seJion wieder die Werke des Friedens vor. Schloß Eggcnberii, der cLii-filigc Füj-slensilz des Radkersburger Kaul-herrengeschleehtes der Eggenberger, das in seinem ersten Stock die im Vorjahre oröffncle Staatliche Hochschule für Musikerziehung beherbergt, erhält nun im Iluuplfitock darüber Sehenswürdigkeit, ein museum. T)ank der InitiaÜvo lers und Gauleiters Dr. Uibcrrcither konnte nach dem Anschluß Oesterreichs das Schloß für den Reichsgau Steiermark erwortteJi und der öffentlichen Inanspruchnahme zugeführt werden. i:in dreigeschossiger, wehrhafter Bau mit klobigen Ecktürmem, wächst Schloß Fgginberg aus dem Grunde cincb Trok-kenßral>ens auf, in dem friedliches Damwild ÜKt. Noch ist vor drr steinrnioJi Ih'ücke zum Mitlelrisalit mit seinem balkon-geschmücklen Portal der einstige Turnier-I)lntr zu sehen, von Sands teinflguren umrahmt. Ein weiträumiger Park mit herrlichctn alten Uaumbestnnd sorgt für (He notwendige Umgeb\mg des Trauen. Hier nun cntstchl, im sogenannleu Piano nobile, dem zweiten Stockwerk, in einer eine einzigartige sLeirisches Barock- des Rcichsstatthal- Flueht von 215 Prunkräumen, deren Inneneinrichtung noch vollständig erhalten Ist, das steirische Barockmuseum. In einer «'iiizigariigi'ti zeit- und siilgeschichllicben Schau sollen seine Käume Zesonders festlichen .\ji-lüssen vollziehen. Hier soll aber auch der Volksgenosse- in einer lebendig geslulteten Schau .\nregung und Belehrung schöpfen dürfen und schließlich soll der gi'olie Fest-sal allen repräsentativen künstlerischen Veranstaltungen der staatlichen Musik-hochsclnde tlienen, die damit gleichzeitig einen auch in akustischer Hinsicht idealen Konzertrauni erhält. Die Arbelten sind l>ereils im vollen Gang und dürften bis vVnfang Juli soweit gediehen sein, daß der gi\)ße Festsaal mit d^n Meisterwerken Hans Adam Weissen-kirchers durch ein Schlul.Mvonzerl der Musikhochschule wieder der Benützung zu-geftihrt werden kana. 1(mI> <,)uadr;tlineier iM'cskeii aul" Leinw;uid uiul ,SI0 <,>uadratmelf'r O.'lgeniüld • aul' Leinwand waren hiir /.u n-slaurieivii. ili-r /.jesamle Sluek des Plafonds, sowi."- se<'h-zebn Luster aus liöbmischem (das. Hnlrr der Oberleitung «li-s Vorslandes der kvnisi-gewerbliebeji Abloilung tles .foainieums, Dozent Dr. (u'org Wi> 1 f h a ii c c wuiuU'n zwei ArlK^itsgcmeinsehaften gebildet, dc^-ren eine Prot. Fritz Silberl» au er h-iicl, unterstützt von den Schülern seiner Meislerklasse für das Malerhandwerk der staatlichen Meisterschule. Ihr oblag die Wiederherslelluuf^ der Deckenl'resken. Die nunmehr erfolgie Pressebi'sichligung ergab. daß tlieses ungemein schwierige Werk völlig gelungen ist, Die Farben leuchten wieder in ihi-er ursprünglichen fVacht. In einem mühevollen ArlH'ilsvorgang mußte Zentimeter um Zentimeter dem tlrohenden Verfall entrisjven, mußten die teilweise schon versetzten F^irben wieder regeneriert werden Die Waiulgemälde. hol) f. R i e. h t e r von II i e n e n t h a 1 restauriert, ilessen reiche F'rfuhrung als Ix'iler der Landesrestaurieranstalt im besondern Maße der wertvollen Objekten zugute kam. — Der Inhalt der Fresken und Wan \ipr inenli-. Nun Dr\is;'n iiiii-.-licii Di.- WjmhI-lairbi abi'r slelli'ii di.- /wwH .Sl.TidiiUi des rit'rkreises s\inl)olisch d:jr. Nicht \ cr^ii'ssrii Milli>n ;nu-li di^- Slijrk-lu'lu'ijcn sriu, (Iii* I iicliK-hrei' W c n d <■ 1 i !i ^■on dei' staallifluu .Meisirrsclndv^. lang Rildhauer, aiislVdn"U flereu 1 ;u'i»''hmg mit «Ion Mildtal'eln in l\iiddanf^ zu bring.-n isl. \Nir düi'fen stolz srin auf dies»* l.i'islnng heimischen Werte;,cl.otTens, Kgl sie dorii Zeugnis ab von dem uueh unter schwierigsten Verbältnissi.Mi m'e o-labmendeu Kidturwillen miscr^M- I^'shrung Kurl llildebrand MiilzjK Anekdote Fricdricii Vi.schcr, der bekantile AesllKdikci', erhielt eines Tages von der Regierung eigendeine .Maßregelung milgetcilt. .\ni gfeicbcn l\tge war ihm ein Sohn geboren worden. Visehi'r In^gab sieb in seine Vorlesung und kimdiglo seinen HArern die beicirn fieschrlinisse niil den Worten an: ,..M4'ine Herren, ich lialh" lienic zweierlei bekoninicn: leinen kleinen Vischel' und cineii großen Vischcr!" Sei^e 6. Nuimner 123 hat, und der ein so warmherziger Förderer der Steiermark und vor allem unseres Untcrlindcs gewesen ist, wieder auf Reichsboden st-eht. Bald wird es in erneuter Frische die »späten Enkel« grüßen, die glücklich durch die befreite Heimat wandern. in. Vor 22 Jahren. Am 5. Mai 1919 wurden in Cilli Dr. Otto Ambroschitsch, Hcinricli Findeisen, Dr. Eduard Qoliitsch, [>r. Walter Negri, Dr. August Schurbi, August de Torna, Otto de Torna, Josef ürch und Franz Zintauer verhaftet und nach Laibach verschleppt. Wie nnstich-liiTItig der hernach gebrauchte Vorwand einer »deutschen Verschwörung« für die Verhaftung der genannten deutschen Männer war, gellt schon aus der Tatsache hervor, daß erstens: die Festnahme am 5. Mai erMgt war, zweitens: die Verhafteten bereits am selben Tage nach Laibach überstellt wurden, und drittens: erst am 10. Mai die slowenischen Blätter von einer »Verschwörung« at reden begannen, — Zu dem am i8. Mai in unserem Blatt erschienenen Bericht über das unmenschliche Vorgehen eines Eisenbahnarztes im Mai des Jahres 1919 stellen wir — um einer irrtümlichen Auslegung zu begegnen — fest, daü der gegenwärtige Bahnarzt Dr. Josef Cerin dieses Amt erst seit dem Jahre 1937 bekleidet und vor dem Jahre 1939 noch gar nicht in Cilli war. m. Achtung, Peronosporagefahr! Die Landwirtschaftliche Versuchs- und Kontrollstation Marburg macht die Weingartenbesitzer und Winzer darauf aufmerksam, daß die erste Rebenbe&prit-zung bis zum 4. Juni 1941 mit einprozen-tiger Kupferkalkbrühe ausgeführt werden soll, da der erste Ausbruch der Pe-ronosporakrankheit nach bisherigen Beobachtungen zu Beginn der kommenden Woche aufzutreten pflegt. ni. Berichtigung. In die in unserer gestrigen Folge zum Abdruck gebrachte Be_ kanntmachung des Chefs der Zivüver-waltung über die Einführung der Reichsmark Währung hat sich im Absatz B Punkt 3 ein sinnstörender Druckfehler eingeschlichen. Es soll dort natürlich rlch_ tig lieißen; »Als Umwechslung gilt 1 Dinar = 0.05 RJU« und nicht 0.50 RM. m Luxus. Das Thema, das hier behandelt werden soll, ist ein wenig unappetitlich. Aber nicht wir sind dafür verantwortlich, sondern die ehemals jugoslawische /iollbehörde. Eine Marburger l'irma hatte da vor Jahren in Wien eine gewisse Menge hygienischen Toilette-papiers in einer Ausführung gekauft, wie sie in Jugoslawien nicht erzeugt wurde und nicht erzeugt werden konnte. Die Ware traf in Marburg ein und wurde vom Zollamt mit einem Einfuhrzoll belegt, der hölier war als der Einkaufspreis einschließlich Fracht und Verpackung. Die Firma erhob dagegen Ein-s-pnicli, erhielt jedoch den Bescheid, daß an diesem Zollsatz nichts zu ändern sei, denn es handle sich um einen Luxus-Sanitätsartikel. Zu dieser Entscheidung wollen wir — post festum — in aller Kürze folgendes feststellen: Es gibt drei Kulturstufen: Kukuruzstroh, Zeitungspapier, hygienisches Toilettepapier. Wenn das letztere einer hohen jugoslawischen Zollbeiiörde als Luxus-Sanitätsartikel erschien, so ist der Verdacht nicht vo'n der Hand zu weisen, daß man in jenem Amte noch beim Kukuruzstroli hielt. P. in. Betrüger. Am 21. Mai erschienen heim Säge Werksbesitzer Anton Schunko in Jellowetz Nr. 19, Gemeinde (jams bei Alarburg, zwei Männer und erklärten, für »lie Firma Gradleitner aus Marburg Holz einzukaufen. Sie machten mit Schunko einen Kaufvertrag über den Ankauf von Holzwaren im Werte von über tausend Reichsmark. I^er Vertrag wurde von einem der beiden Männer geschrieben und von Schunko unterzeichnet. Gleichzeitig waren die Einkäufer bereit, eine Anzahlung von 500 Reichsmark zu leisten, übergaben zu diesem Zweck Schunko eine 10CX)-RM-Note und verlangten die restlichen 500 RM zurück. Schunko hatte jedoch nur 100 RM zur Verfügung und gab den Männern nur diesen Betrag zurück; einverständlich sollte nun der Restbetrag von 000 RM als Anzahlung gelten. Die Käufer verschwanden ciarauf bald. Schunko kam das Geschäft nachträglich verdächtig vor. In der Tat stellie es sich heraus, daß ihm eine außer Kurs gesetzte Reichsbanknote eingehändigt worden war, Schunko, der die Anzeige erstattete, erlitt durch diesen Betrug einen Sehaden von 100 RM. Nach den beiden Tätern, mit denen die Firma Gradleitner natürlich nicht das mindeste zu tun hat, wird gefahndet. m. Vom »Brach«monat. Schon mancher wird sich gtjfragt haiben, warum der sechste Monat des Jahres Rrachmcnat heißt. Der Juni heißt so, weil in ihm bei der Dreifelderwirtschaft das Brachfeld bearbeitet wird. Was die Witterung an-t>elangt, so ist es in den ersten zwei Dritteln des Monats noch ziemlich kühl, infolge von Regentagen und Nordwinden, die oft in dieser Zeit in Erscheinung treten; doch gegen Ende d«6 Junius steigt gewöhnlich die Temperatur rasch. Eigentümlich ist es, daß die drei wärmsten sowie die zwei kältesten Monate des Jahres ein »u« laiufweisen. Im Dezember ist der Sonnenbogen am kleinsten; doch die Erde ist noch nicht so ausgekühlt, daß sich Schnee und Eis lange Zdt halten könnten. Im Juni sind die Tage am längsten; doch die obere Erdschicht ist noch nicht so durchwärmt, daß die Hitze in diesem Monat am größten wäre. Wenigstens in der Regel ist es so. Dem Monat Mai gelten die meisten unserer FrühlingsHeder, wahrscheinlich, weil es sich auf »ei« und »ai« so leicht reimt; doch der Rosenmonat Juni dürfte als der herrlichste Monat anzusprechen sein, der ein ganzes Füllhorn von Blumen über uns ausstreut, von der Son-nenfüllie und dem Juibelge^sang d^r Vögel ganz abgesehen? m. Bauernregeln für den Juni. Nordwind, der ganz plötzlich springt, immer andres Wetter bringt; kommt er an mit kühlem Gruß, bald Gewitter folgen muß. — Stellt der Juni mild sich ein, wird mild auch der Dezember sein. — Eine Elster allein ist schlechtes Zeichen, doch fliegt das Elsternpaar, wird schlechtes Wetter weichen. — Steigt die Lerche hoch, singt sie lange hoch oben, habt ihr das lieblichste Wetter zu loben. — Juni trocken mehr als naß, bringt gut Naß dem Winzerfaß. — Bläst der Juni ins Donnerhorn, bläst ins Land er goldnes Korn. — Singt die Grasmück', eh' treiben die Reben, will Gott ein gutes Jahr uns geben. — Wie soll das Juniwetter sein? Schön warm, mit Regen und Sonnenschein. — Stechen die Mücken und die Fliegen, wird's Heu nicht lange trocken liegen. — Macht Siebenschläfer ein finstres Gesicht, wird Juli auch ein böser Wicht. — Brüllen ängstlich die Küh*, ist's gute Wetter perdü. — Am Horizont ein gelber Strich, auf heißem Feld ein Fliegenstich, in Stille plötzlich kühler Wind, des Hagels erste Boten sindl m. Der Himmel im Juni. Wenn am 21. Juni, 20 Uhr 34 Minuten, die Sonne in das Zeichen des Krebses tritt und am Mit, tag dem Scheitelpunkt am nächsten kommt, kommt die längste Dauer des Tages zustande, mit anderen Worten: Der Sommer beginnt. Der Juni erscheint diesmal mit dem Pfingstsonntag, an dem die Sonne kalendermäßig schon 3 Uhr 43 Minuten aufgeht, um uns erst 20 Uhr 12 Minuten wieder zu verlassen, (Am 30. Juni sind die entsprechenden Zeiten 3 Uhr 40 Minuten und 20 Uhr 27 Minuten.) — Am 9. Juni tritt Vollmond ein; Johannis, am 24. Juni, haben wir Neumond, — Betreffs der Sichtbarkeit der Planeten ist folgendes zu bemerken: Am Anfang des Monats ist der Merkur vom Erscheinen in der Abenddämmerung an bis 22 Uhr 15 Minuten zu beobachten; doch schon am 11. Juni ist er nicht mehr zu sehen. Die Venus — als Abendstem — kann zu Beginn des Monats bis 21 Uhr 10 Minuten, am Ende desselben, bis 21 Uhr 40 Minüten gesehen werden. Der Mars geht am Anfang des Monats 1 Uhr, am Ende desselben 23 Uhr 45 Minuten auf. Was den Jupiter betrifft, so ist dieser Planet den größten Teil des Monats über nicht zu sehen; erst vom 28. Juni an erscheint er auf wenige Minuten am Morgenhimmel. Auch der Saturn ist beinahe den ganzen Juni über nicht zu sehen; ab 25. Juni taucht er für wenige Minuten am Morgenhiinmel auf. Sein Aufgang findet Ende Juni 12 Uhr 20 Minuten statt. TURNEN UND SPORT iiiiiitiiiiiiiiiiinniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiniiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiitfiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiinniiiimnimiiiim^^^ Sport in der Untersteiermark RÜCK- UND AUSBLICK ZusuuinicnlLissuiig aller Kräfle, lunlil der erste Grundsatz beim Neuaufbau des Si>ortes im Unterland. Verslfirkter Einsatz der hewälirten Mit-arlx'iler, die in schwerster Zeit gerade den SjKjrt als Erziehntifjsniiltel im Volks-tumskampl' ausbauten, ist der zweite Grimdsatz. Auf dic.Hon Grundsätzen will der Sieirl-sehe Heimalbund den Neuaufbau diis Sportes so schnell wie möglich durchführen. Es ist vielleicht auch riclilißer, nicht vom „Neuaulbau", sondern vom „Weilerbau" des Six>rles im Unterland zu spre-choji, denn mit den größten persönlichen Opfern einzelner Idealisten sind hier die verschiedensten Möglichkeilen und Leistungen auf dem Gebiete der Leibesübim-gen geschaffen worden, die jeden Vergleich mit fdmlichen Einrieblungen im l^eich standhalten. Aus der Fülle dei- .\rbcil und der Namen wollen wir nur schlagworlarlig folgendes erwähnen: In Marburg bat vor allem rlklnb niul r'ii'il he^-'UufiT'; in der .lii,u"id •jeleistel .\iieh in Prlijni hiil der Dnilsr-he SixmM-klub nnler den sehwiei-igslen VerhäUnis- I soji vorbildlich gearbeitet. Namen wie Sa-muda, Celotti, Schwall u. a. sind im Unter-lande und darüber hinaus bekannt. Es bleibt einem eingehenden Bericht über die unter den schwierigsten Verhältnissen geleistete Sportarbeit vorbehaltoji, all die Leistungen und die damit verbimdenen NamcJi aufzuzählen. Entscheidend sind dabei nicht allein die organisatorischen, geldlichen und sjwrtlil-eben Leistungen, sondern die Tatsache, daß die Sportarlveit eines der wichtigsten Mittel im Volkstumskampf war. Die Sportarbeit im Unterland wurde bewußt nach der schmerzlichen Trennimg im Jahre 1918 vom Mutterland als „DeutvSch-erztähung an Körper und Geist" durch-gefnhrt. •Diese .\rbeit knüpfte an tias letzte gemeinsame große Turnfest in Hadkersburg an. Dieses gemeinsame Turnfest in der Steiermark, die so wie heute vom Dachstein bis zur Save reichte, fand, so wollte es der Zufall, an Jenem denkwürdigen 28. Juni lOli statt. Die Nachricht von der Ermordung des Thronfolgers setzte dem Feste ein jähes Ende. Keiner der Teilnehmer hätte wohl diese furchtbare Zukunft der Untersteiermark vorausgesagt. Härter alxr als das Schicksal, sind Menschen, die es furchtlos ertra-■gen. Die Leilwsübimgcn .alier haben in dieser Zeit auch im Unterland geholfen, die Menschen zu härten. Darüber hinaus hat ein reger Wettkampfbetrieb mit den Sportkameraden im Reich l)estaiiden. Nim hat der Fuhrer auch diesen Teil heimgeholt ins Reich. Der schönste Dank für alle Kameraden, die auch als Namenlost? in dieser schweren 5^eil an der Leibeserziehung in der Untersteiermark mit-gear}>eitet haben, ist die Gewißheit, daß Iceine Lücke entstanden ist Im Gleichschritt mit den Sportkamerar den des Reiches kann der Wellermarich angetreten werdcm. Vor dem Antreten aber wird das Signal zum Sammeln gegeben! Das Signal gibt der alleijiige politische Willensträger, der „Steirische Heimatlnmd"! Ihm obliegt die schwere Arbeit, das ganze Land schnellstens „Deutsch" zu machen. Duraus folgt, daß jede Tätigkeit im Rahmen des Stcirischen Heimatbundes resüos zur KrToichnng dieses Zieles dienen muß. Das Amt „Volkbildung" im „Steirischen 1 leiniatbnnd" hat die große .\ufgabe der l j;tiehnng der Erwachsenen. TJm den Men-s<'lu'n ganz, d, h. an Körper, Geist und Seele zu erziehen, ist das Amt Volkbil- I' " & ■ff, ^ ^ 1 Aufnahme: Archiv Spiel mit dem BaU düng in die Arbeitsgebiiete ,.Bildung und Heimat", „Kulturelle Freizeitgestaltung", „Sport", Reisen und Wandern", „Gesim-des Schaffen" und „Berufserziehung" gegliedert Das ArbeitsgeMet ^port" hat die Aufgabe der körperlichen Erziehung. Von Ider aus geht die Lenkimg und Planung. Durchführende Organe werden die „Sportgemeinschaften". Zunächst werdCen In Marburg, Cilli und Pettau Sportgemeinschaften gegründet. Andere Orte folgen. An jedem Ort nur eine einzige Sportgemeinschaft. Ja, wo bleibt die Konkurrenz?, werden viele einzuwenden haben. Diese Sportgemeinschaften müssen so stark und mächtig werden, daß innerhalb der Sportgemeinschaft zwischen den Mannschaften und den einzelnen Abteilungen ein gesunder Wetteifer herrscht. Aucli "eine Unterteilung nach Ortsgruppen ist möglich. Eines jedenfalls ist Idar: immer hat .sich die Zersplitterung in Grui>pen und Grüppchen als Schwäche erwiesen und die Einheit als unüberwindliche -Stärke. Wir sind sicher, daß auch die großen S}>ort-gemeinschaften diesen Grundsalz erfüllen werden. Jedejs Mitglied des Stcirischen lieimaU iumdes kann Mitglied der Sportgemeinschaft werden. Menschen, die scll>st aus irgeiuleinem Grunde nicht mehr aktiv antix^ten können, aber begeisterte Anhänger lanmüßig vollzieht, wird es auch im Sport sein. Was seitens des Steirischen Heimatbundes dafür getan werden kann, wird getan. Entscheidend für den letzten Erfolg jedoch ist die Begeisterung, der Schwung und die Einsatzbereitschaft aller Kameraden und Kameradinnen, die für die Sportarbeit in Frage kommen. Daß diese Eigenschaften vorhanden und zum Einsatz bereit sindj davon sind wir alle überzeugt. F. H ö n i g Arbeitsgebiet Sport im .\mt Volk-bdldung des Steirischen Heimatbnndes ; In der Etirofiameisterschaft im Federgewicht feierte der Wiener Weiß über den rumänischen Titelhalter Popescu einen großen Sieg. Der deutsche Meister siegte In einem packenden Kampf über 15 Runden klar nach Punkten und wurde damit zum zweiten Mal Europameister. Seine Leistung war hervorragend und der Sieg Überzeugend. Pee Jkmt Vpn Gustav Renker Ks war im Frühimg des Jahres 1648. lier Korporal Hans Zaalen donnerte mit der Faust an die Wand über seinem Lager. Als daraufhin nicht sofort jemand erschien, nahm er die Reiterpdstole und drückte gegen di6 Stubendecke aib. Aber der Hahn schlug nur gegen Eisen, kein Schuß dröhnte, Zaalen blickte verwundert die Waffe an, sah, daß sie entladen war und schleuderte sie mit einem Fluch zu Boden. Seine Hand hatte gezittert, als er die gewichtige Pistole gehoben hatte — das war üim nicht entgangen. Hans Zaalen hörte vor dem Fenster einen Brunnen läuten, vernahm Krähen und Qackern von Hühnern und den ge-dämfyften Schrei emer Kuh. Ein heißer, gieriger Ausdruck belebte sein starres, schmaJes Raubvogelgesicht. Eines verstand er: hier lag er in der Stube eines Bauernhofes. Aber alles weitere war ihm unklar: daß es überhaupt nach dreißig Jahren Krieg noch einen Bauemhof gab, vor dem Hühner lärmten, in dessen Stall eine Kuh muhte, daß nicht schon längst Kriegsvolk und Marodeure über das Gehöft gekommen waren, daß — und dies war ihm das Sonderbarste — der Bauer dem wunden Reitersmann nicht einfach die Gurgel durchschnitten hatte, sondern ihn hier pflegte wie ein HätscheMdnd. Im Waide war er liegen geblieben, als sein Fähnlein von einer Schar kaiserlicher Kroaten zersprengt worden war. Daran erinnerte er sich noch.' Dann: ein furchtbarer Schlag gegen die rechte Schulter und Nacht, tiefe lange Nacht. Bis sie durch helles Frühlingslicht, das in eine Stube flutete, verdrängt wurde. Da lag er nun, hatte die zerschossene Schulter eingebunden und geschient, war skelettdürr geworden, konnte die Pistole kaum mehr halten und hatte Durst, unbändigen Durst. »He, Wirtschaft!« schrie er. Aber die ehdem so gewaltige Stimme hatte ihre Kraft verloren, klang heiser und dürftig. Dennoch öffnete sich die Tür, und ein Mann trat ein, hatte einen Krug in der Hand, als hätte er den Wunsch des Soldaten schon gewußt. Der Mann war ifroß und schmal, aber alles an den langen zähen Gliedern war Kraft; das Braun des von weißen Harren umwalten Gesichtes hatte nicht die Sonne des Schlachtfeldes, sondern das Licht heißer Frntelage gebrannt. Er hob dem Krieger, der sich mühsam aufrichtete, das Gefäß an die Lip?)en. »Welch hundsschlechtes üesöif!« knurte Zaalen nach dem ersten Schluck und bewegte den Mund, als wollte er den Trunk ausspeien. Doch, da ihn das Wundfieber ausgeglüht hatte, leerte er immerhin den halben Krug. »Apfelsaft«, erwiderte der Alte. »Das Jahr war gut an Obst.« »Zum ersteimial seit einem Jahrzehnt, daß ich einen Bauern seine Ernte loben höre. Ansonsten fressen die Miststinker ihre eigene Brut und saufen Jauche. Solches haben ihnen die Kriegsleut gar wacker gelehrt.« »Hier nicht,« sagte der Bauer ruhig. »Kommt noch, alter Dürrästeler.« lachte Zaalen. »Kommt alles noch. Sind's nicht die Schweden, so sinds die Kra-hateii, siiid's die nicht, dann kommen die Franzosen, die Pommern, die Livlän-der. Der Krieg ist wie eine tragende Sau, hat immer was im Baucli — leer wird der Wanst nie.« »Der Krieg stirbt.« entgegnete der Alte tirf. »Affenkopi!« fuiir Zaalen auf. »Meinst, weil sie seit einem Jahr zu Osnabrück schwätzen und handeln, deshalb höre der Krieg auf. Der Krieg ist immer'und war inniier. Ich habe nie etwas anderes gekannt«. »Ihr seid jung — ich bin ait. Ich habe^ den Krieg wachsen sehen, rot aufschies-j sen-»jenseits der Berge imd''*'W?lIder neiindzwanzig Jahre lang liab Ichs ge-j sehen. Und jetzt seil ich ihn sterben. i Sein l'cucr ist matt geworden.<• ' »Weil kein Bauer mehr ist, dem man einheiwn kann. Aber du bist noch da — kommst auch daran.« Er sagte dais voll Haß — wußte selbst nicht, warum. »Wer ibist du, daß du noch nicht gebrannt hast und Schwedentramk gesoffen?« »Ich bin der ewige Bauer.« »Nanhek dasi — Kieie;ien, ilcr Sense geworden war. Er le^tc ihn dem Soldaten auf das Lager, ^pracli dazu nichts und sah den Fremden mir ernst und groß an. Plötzlich kam von ferne ein dünner, wimmernder Glockenton. »Das ist der Eremi-t vom schwarzcn Berg drüben. Der läutet die Pfingsten ein.« Der Bauer tat das Fensti-r weit auf. Die ersten Sterne zitterten über dem Frühiing'Siand. Und nirgends, nirgends am Himmelssaum war ein Flammen rot brennender Dörfer. Der Bauer fühlte ein leises Regen neben sieh — der kranke Soldat war vom Lager gekrochen, kauerte neben dem Alten am Fenster. Da legte der ewige Bauer seinen Ann um die Schulter des Kriegsmannes, zog die Kappe vom Kopf und sagte feierlich: »Wir gehen ein in eine neue Zeit.« tUdd (miassen! Von Karl Burkert Ein schmaler Zettel kam mir iti Jie Hände, ein wenig zerknittert, ehi wenig verschmutzt, die blasse Bleischrift noch eben lesbar. Das Vermächtnis eines deutschen Reiters, wurde mir scsa^l. Vor Lemberg auf einem Wiesrain habe man den Zettel gefunden. An einem jener heißen Tage, da es mit Polen zuendc ging. Und ich las: »Liehe Mutter, micli hat' s erwischt. Sei nicht traurig um mich, liebe Mutter. Und den Hansjörg srüfle Du von mir. Und er soll nicht auslassen! Nicht auslassen soll der Mansjör,:;, das bin icli ihn, weil er doch mein' lieber niiul'.'r ist —« Sonst .stifiid kein Wort noch aiii uc-'i Zettel. Es fehlte sonar der Der Tod wollte den Punkt nicht haben. Der gechwinde, der stolze Tod! Aber aucli ohne den kleinen Sch!u''.-punkt woK der arme Noii;!biichantel vom toten Reiter auf meiner Hand s!> schwer wie eine Tafel von Oold. Lauj^e, lange ruhten meine Augen darauf. .Mein Herz flocht in Stille einen zarten, b'a-.-i?.! Kranz darum. Einen Kranz \on hinter VerRiUmeinnictithhinien. Und^ der Mutter sa^'te i.-li: Wcpü eine Soldatenmutter wäre und es wiire mir gesetzt ;.;cwe.sen. daß icli euieii >o'i i verlieren soll, dann möchte ich .lucli einen solchen Zettel im Besitz haben. Da.s wäre ein köstlich Vermächtnis! lut :hn unter (iins. uen Zetie!. ua:;iit kein Stiiubchen daraufiällr. Zum ersten darum, well hernach der Hansiön; wirklich nicht ausselasseii hat bis "i-ni den letzten Aderschla^:. wie der Bruder es wollte. Zum andern, damit noch viele Deutsche es lesen können, was Pne-braver Sohn, der Ulrich Roslauh. ni: ersterbender Hand geschrieben hat. duri-mal.s auf dem V\ lesrain vor Lemher;!;. Die Mutter hat micli verstanden, hat dazu genickt. Ihre Au'jen varen \'<)ll (ilaiiz dabei. Ihre Sccio hat zu mt neii \\ orten Kclächelt und auf ihrem Mmid stand davon eine leise. lichte Spur. Und seither imill ich immer und immer wieder an den kleinen, knittrigen Zettel denken. Und immer blühen /.\\\". Nf nie treue Reiieraugen zwi*;chcn den dürftigen Zeilen. Niclit auslassen. Bruder' Das 'st' s. worauf es ankonmit. Es isi ein schönes, gerüstetes SoIdatenw:;rt. und ein starkes. E.s ist besser, als manche Predigt, will mich dünken. Nicht auslassen! Es bedeutet den erd-verwurzelien Willen, sich zu bi^happtei' auf dem Fleck, wo omcn das Schicks.i ■ mid der Herrgott hintTstellt hat. Es hat iii sich die heißdnrchblutete Tat Es isi die Faust, die auf sich seihst vertraut. Es spricht: Ich will für mich einsichen! V.s blitzt von Säbeln, dies Wort. Es knallt von Flinten, l's gemahni an d «. beste deutsche \rl: An den iilton IV -sauer, an den Zieten. An HliiUier mui Lützow. An den heldischen Scctnd 0. s Urafen Spee. an die Junixen v6n I ..iiut-marck und ihr bran^elul^s DtMHschland-üed. Nicht anskisscn. trotz Tod mui Teufrll Das hojiic ich ein den!-,».h''s \'crmr''i'-ui^! Seite 8. »Marliuriper Zeltmic:« 31, Mol u. 1. Juni Nurrrmef 12ä ^as P^^simättkeH au Buewei Von Anton Gertchack Mitt«n im Schloßpartcii slancl eine vi<»r-lumtlcrljährigc Linde, wcitiim bekannt als erlin(lo von Hurwoi. Drr edle Herr Christoph Küen, den sie Pulz nannten, über die Zeitläufte geredet. Schlag Zwölf habe am Eckturm drüben eine Tür geknarrt, da seien die Hurscl>en eilfertig von ihren Sitzen herabgesprungen und hätten sich wie Diener rechts und links am Weg<» aufgrstellt. Donn sei ein langer seltsamer Zug vom Schlosse her gekommen, immer drei und drei. Voran ein schöne« Weib in Hehlern, langwnllendem Gewimd. Sie fiihrte zwei Hitler, von denen der eine ganz dem alten Hitler HOd glich; er hntve auch tlas Kreuz auf der Urust gehabt, den traurigen Hliek uikI im Gesicht die blutende Wunde. Der andere, der ein blankes Sehwert in der Hand hiell, müsse wohl der böse Sohn gewesen sein. Ks folgten noch viele, in jeder Heihc nl>er imnier zwei Männer mit einer Fj'au. Tild allemal war es, als ob die Männer wegen der Frau, mit cgcgncto er mit kräftigen Eidschwüren. Und schlicßUch vermaß er sich hoch und teuer, daß er als Hütier der Ord-nung, der solch adeliges Geprflnge nicht dulden dürfe, die Z«ul>erlinde fällen und damit dem Spuk, der nimmer in das Zeitalter der Freiheit passe, ein Ende machen werde. Die Worte «les Jakob Knast, den der Zusammenbruch zum Herrn und Wächter auf Burwei beslellte, waren kein leerer Schall. Und so fiel im Herbst darauf die .alte Zauberlindo. Als im folgenden Frühjahr ein neuer Schößling cmporlrelljen wf)llte, riß ihn Jakob Knast erbost aus dem Boden, füllte sodann eine Pulvei"^ ladung in den Wurzelstock imd zersprengte ihn ... • Im Garben des Schlosses Burwei ist nun in der Pfingstnacht wieder ndlicht fällt fast schattenlo» auf Schloß und Garten Die. Sockel utn den Marmorbruinien trugen wieder lustige Nixmd liinüber »elu'n zum alten l'nrm. an dessen Mauern bis zum Dach die blauen Glyzinientrauben hängen ~ niehls Merkwürdiges ji^sehicht in dieser Pfingslnacht ... Hat Jakob Knust die Fluehbeladenon vom Schloß Burwei am Ende gar erlöst) Otler hat Jnkrtb Kunst gelogen tmd nur eui Märchen getötet'!' JHe ideMeeUeeik Von Barbara Kfott (Scherl-Bildarcliiv-M.) Kivuz auf der Brust. UjiIlM" dem Haiul der Eisenkapfre gehl eine liefe Niu'be üher das eine .\ug<' lu'rab. Die Mär erzählt, sein eigener Sohn habe ihm die Wundi' gesehlagen, an dem Tage, da die junge Linde zum erstenmal blühte. Und als eine merkwürdige Ivigenarl des Ikuunes wii'd berichtet, (laß er jedes Jahr in der Xaelit vor dem JM'ingst.sonntag zu blühen angefangen habe uiul dal.\ der Duft dieser ersten Blütcnnaehl köstlieh gewesen sei ntul die Menschen trunken maehti* wie sül.k'r, aller Wein. .Such sonst ist es zuzeiten im Sehloßgarien nicht gehener gewesen und grause Spukgeschichten von blulenilen, lodwumlen und sündhaft schönen l-'ranen lanlen inn im Volke. • Das Kriegsende von liMiS, der /usanunen-brueh und die sorgenvolle Nüchicrnheit, die dann folgte, waren an dem St'hlnß Burwei und dem Sehloßgarien nicht sptn-los Norübergcgangrn. Das alle große (iebäude lag slill und verlassen, goldig geschnörkelte Gittertore waren verbogen, Fenster eingeschlagen, Bäume umgehauen, Blumenlx'ele und Kieswege verwildert. Sockcl, die einst Bilder von lustigen Nixen gelragen, standen leer um ein weites Marmorlwcken herun», in dem auf einem Steinblock ein kleini'r bronzener Knal)e saß. Beinahe mißmutig snh 4'r auf den Ilechl herab, den er mit seiiu'u dicken Händen hielt und dessen weilgpöffneter Rachen nun schor Schloß, Garlcti, Marmorbrunnen und Lindo hatte der Zusanunenbrueh den alten Wildflieb Jakob Knast gesetzt, dem bei einer Rauferei oin Dolehmesser das linke Ohr go-nomn>on halle. Jakob Knast halle vor allem zwei Klgen-schaftei der Frau Apo-! theker, sie näht bei allen, die ihrer Kunst bedürfen. Die 'Aufträge häufen sich, denn ' sie versteht es, das vorhandene Alte so in Neues zu verwandeln, daß man es i nicht wiedercrkentit. I Warum Fräuleischen ktel«nen Wohnung ein verwildertes JunggoseHendasein, mit einer schönen Sammlung von Angelruten, Fischnetzen und Jaigd^ewehren. Für den wohlgemeintem Rat der neuen Stammtisch-freund'e, sich alsbaW den bewußte^n gol-deiien Ring überzu«treifen, hat er nur ein verächtliches Lachen. Er schiebt den Stuhl zurück, stemmt dte Knie g^gen den Tl«ch und singt das Lied, das hierzulande die unbekehrbaren flagestolze zu-v.eüen -ingen: Sai^t mir nichts vo"i Morhzüitmacheii, sagt mir nichts vom Weibe, seltier schaff ich meine Sachen, led'g will Ich bleibe«. Und doch inuß sich eines schOnen Tages der Rektor Sfcmrock bequemen, die Hilfe des Fräuleltn Minna Gutknecht zu suchen. Sein Hausrock, der alle Kamerad, weist am Ärmel eiti beträchtliches Loch auf. Das Loch muß geflickt werden. Wer anders aber sollte es flicken als ein Frauenzimmer? Oott hat ja elgctis die Fra-uenzimmer, und besonders die Schneiderinnen dafür erschaffen. Rektor Simrock staipfte niso in Minna Oulkflechts Werkstatt und schleudert Ihr den zerrissenen Rock auf den Tisch. Was sie damit sftfie? fra^t Fräulein Mintia verwundert, denn sie ist elfle solche Art nicht gewöhnt. Rektor Simrock hebt mahnerHi zwei Finger in die Höhe: »Flicken«, sagt er kurz, »aber recht bald, Verehrte. Morgen will Ich den Rock wiederhaben!« Und stapft hinaus, und Fräulein Minna sieht ihm mit einem eigenen Blick nach. Anderenta^js, um dieselbe Stunde, kommt Rektor Simrock wieder, um den bequemen Rock abzuholen. Das Stück hat neue Aufschläge bekommen, einen neuen Kragen, und der Annel ist tadellos vernäht. Fräulein Gutknecht hat ein Meisterstück gemacht. »Schön«, sagt der alte Hage&tolz. »Sic ' bmben das sehr hübsch gemacht, meine I Liebe!« Er sagt tatsächlich »meine I Liebe«, weil er schon lange nichts Freundliches zu einem weiblichne Wesen gesagt hat und weil er nun nicht weiß, wie er sich ausdrücken soll. Fräulein Minna errötet und ruckt den Kopf zu ' einer hastigen kleinen Verbeugung. Das ist kurz vor Ostern gewesen. Jetzt marschieren die Tage auf Pfingsten zu. Fräulein Minna Gutknecht hat vor dem Fest alle Hände voll zu tun, um Sommer-kle'tder umzuändern, nette Kostüme zu schneidern und Sonnenhöschen für den Nachwuchs der Stadt anzufertigen. Am Pi'iiig.stsamatiag aber, um die Mittajp-stunde, hängt sie ein PappschiW vor das Fenster: »über die Feiertage geschlossen: l:rgcbL'n>t Minna Gutkne^t, Werkstätte für fe'ne Frauen- und Kinderkleidimg.« Dann ißt sie eine Kleinigkeit, nimmt ihr Badetuch und geht zum Fluß. E^s ist ein l^rrlkher Tag. D'hc Sonne liegt in vielen goldenen zitternden Krin-gc^n auf dem Wasser. Sand und Gras am Ufer sind heiß, tmd als Fräulein M'ima genug geschwommen hat, legt sie sich in (Ins h'j'P", mach Wasser und Sonne duf-t n.lc Bett und ('öst ein . . , Bis sie von einem schrllien Schrei cr- wacht. Ein Wildvogel, denkt sie und reckt den Hals. Aber sie sieht weit und breit keinen W hlvogel. Dafür sieht sie ein umgekipptes Boot auf dem Wasser treiben, sieht e An^gelrutc in die Höhe raj^en und sieht das bärtige Gesicht des Rektors Simrock über dem Wasser treiben. Im nächsten Augenblick wirft sich Frfiulem Gutknecht ms Wasser und schwimmt mit hastigen sicheren Stößen zu dt'm Kämpfenden heran. Ihre kräftigen Arme umklammern den Lodenrock des alten Junggesellen .., »Festhalten«, schreit sie ihm in die Ohren. Dnnn bringt sie Ihn an Lanid. Da liegt nun Rektor Simrock in der Sonne wie einer jener großen Fische, die er sich heute hat zum kiertäglichen Mittagmahl fangen wollen. »Sie haben mir das Leben gerettet, meine L'ehe«, sagt er ehrfurchtsvoll. Fräulein Minna errötet und ruckt den Kopf zu einer hatsti^jjcn kleinen Verbeugimg. Es ist wi« damals in der Schneiderstube. als sie den alten Rock zurechtflicken sollte. Auch Rektor Simrock denkt daran. Und wahrend seine Augen mit einem Wohlgefallen, dns in nk:hts an den unbekehrbaren Frauenftlnd erinnert, auf ihrer kräftigen Gestalt ruhen, sagt er: »Ich muß mich jetzt schon das zwcitemal bei Ihnen bedanken. Es scheint doch so, daß wir Männer nicht Immer ohne die Fnaiuen fertig mm i Weltbild (M.) werden. Das Leben ist auch für uns ein heikles Ding, meine Liebe.« Als die Sonne den durchnäßten Rektor einigermaßen getrocknet hat, gehen sie beidie nach Hause. Es ist unterdes schon Abend geworden, und man hört vom Städtchen her die Glocken den Feiertag ein^äl^ten. Und während ihre hellen Töne über Fluß und Wald schweben, gesch'eht das Seltsame, daß der Rektor Simrock sehr leise und behutsam das Fräulein Minna Gutknecht in die Arme nimmt und sie ebenso leise und behutsam küßt. Und es geschieht diw ebenso Seltsame, daß sich Fräukyin Minna nicht im Geringsten wehrt, soi>dern die Arme eng um den Nacken des Mannes legt. »Hast du mich lieb?« fragt Rektor Simrock, und es ist wunderbar, zu hören, wie welch seine Stimme geworden ist. »Ja«, haucht das Fräulein Gutknecht froh, »ich habe dich schon ein bißchi?n liebgehabt, als du kamst und mir deinen Rock brachtest. Deshalb habe ich ihn dir ja auch so schön zurechtgemacht. Denn unter uns: es lohnte sich wirkHch da das rücken nicht mehr.« Rektor Simrock läßt sie nicht aus seinen Armen. »Zu unserer Hochzeit« sagt er nachdrücklich, »machst du mir einen neuen Rock. Keine kann das so wie du.« Sie gehen Arm in Arm und beachten es nicht, daß die Leute ihnen nachsehen. Sie leben ganz in ihrem nemn QiÜck. Zwei pu e "^olda^en Flandernbogen 1917. Der Flandernlehm ist eine zähe Sache. Schließlich waren derbe Spazierstöcke allgemein üblich geworden, was den Kommandeur, Oberstleutnant v. P. etwas erbitterte. Soldaten mit Stock beleidigten sein militärisches Auge und Gefühl. Eines Tages kam es denn auch zu einer Entladung. Oberstleutnant v. P. traf in einem der Laufgräben — oder was sich so nannte — einen Musketier, der sich mit Hilfe eines Stekkens von Tümpel zu Tümpel forthalf. Der Kommandeur stellte den Jüngling lind knarrte ihn nn: »Sa^^en S'e mal, haben Sic schon einen guten So'daten ge_ sehen, der einen Stock trug?»: Laut und deutlich kam die Antwort von dem sehr beschlagenen Freiwilligen: ^Jawohl, Herr Oberstleutnant. Fri^-drich den Großen! pf v. P. trat einen geordneten Rückzug an. Numtner 123 »Mar1»trf¥:er Zditunir« 31. Mai m. 1. Jun! Seite 9. VOLK und KULTUR iHiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniinitiiiiiiiiiiiiininniiiiiiiiiiiiiiiiiimtiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiHiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiit ferdinand Raimund Zum 150* Geburtstag des Wiener Votk^lchters ts ist die glticlfliehe Mischung von tiefem, melancholischem Emst und frischem Humor, die den Werken des einst so liochgefelerten Wiener Volksdichters Ferdinand Raimund, der vor 150 Jahföti, am 1. Juni 1791 In Wien geboren wurde, ihren eigenartigen Reiz verleiht, daß sie auch heute noch immer ein begeistertes Publikum finden. »Man kann in demselben Atemzuge über ihn lachen und weinen«, so kennzeichnete Emst Anschütz den Mimen ütid Dichter Raimund. Sehl Leben weist dieselbe Mischung auf. Der kleine Zuckerbäckeflehrling, den die echt wienerische Sehnsucht zur Bühne trieb, mußte dem ehrbaren Vater Drech-sleryielster versprechen, nicht Schauspieler zu werden. Erschüttert gab er sein Wort und — lief zvtt Bühne, als die Eltern kaum die Augen geschlossen hatten. Ein Direktor nach dem andern wies ihn als gänzlich talentlos ab; doch er biß sich durch. Als bettelarmer Schmierenkomödiant mimte er alle Rollen vom Clown bis zum Helden, und faßte endlich am Wiener Theater festen Puß. Und wieder gefiel er nicht und sehnte sich nach dem Tode. In tiefster Melancholie kämipftft er weiter gegen sein widriges Schicksal an und rang sich durch zum — Humoristen, zum Liebling der Wiener Volksbühne. Und dann schrieb er die Stücke, in denen er auftrat, selbst Am meisten fühlte er sich zur Märchenposse hingezogen. Doch gleich sein erstes Stück wurde von seinen Gegnern derart angefeindet, daß der reizbare und schwermütige Humorist auf den Tod erkrankte. Sehie geliebte Toni Wagner pflegte ihn gesund; doch wieder griff das Schicksal mit Ironie in sein possenhaftes Leben ein. Die kokette Koliegentochter Luise Gleich umgarnte ihn und ließ sich von ihm ziim Traualtar führen; bald darauf entlief sie ihm. Nach fünf Jahren betrat Raimund zum erstenmal wieder die Bühne mit seinem Stück »Bauer und Milliionär«, dem gani Wien begeistert zujubelte. Selbst ein Ludwig Devrlent war von seinem Spiel derart ergriffen, daß er In die Worte ausbrach: »Der Mann i»t so wahr, daß ein so miserabler Mensch wie Ich ordentlich mitfriert und leidet«. Dann erschien sein »AlpenkÖriig und Menschenfeind«, der die Runde über alle europäischen Bühnen machte, und schließlich 1834 sein unvergänglicher »Verschwender«; mit dem bekannten Hobellied »Da streiten sich die Leut herum wohl um den Wert des Qlücks... Noch am Tage vor der Uraufführung wollte der hypoohondrische Dichter das Stück verbrennen, und dann erlebte es 42 Aufführungen hintereinander. E>er Zauber der Raimifndschen Dichtungen liegt in der edlen Vermenschlichung der Zaul>erwelt, In der sich seine Stücke bewegen. »Mit dem besten und reinsten Gemüt begabt, umfaßte sein feuriger Geist alles mit gleicher Liebe, was ilim den Eindruck des Guten und Schönen machte.« Ganz Wien erschrak, als Ende August 18.36 die Nachricht durch die Stadt eilte, daß Raimund durch einen Schuß seinem Leben habe ejn Ende machen wollen. Sein treuer Hofhund Hüon hatte ihn mit den Zähnen an der Hand geritzt, und als echter Hypochonder bildete er sich ehi, der Hund sei toll gewesen. Noch auf der Fahrt zu einem Arzt schoß er sich in den Mund, und nach acht Tagen fürchterlicher Oualen, a/m 6. September 18.36, schloß er die Augen für immer. Unter ungeheurer Anteilnahme seiner Wiener wurde er zur letzten Ruhe getragen. Tausende säumten mit tränennassen Augen seinen letzten Weg durch das Gutensteiner Tal. Und als sich die Erde über ihm schloß, erklang sein Hobellied: »Da leg ich meinen Hobel hin — und sag' der Welt ade!* A. Griebel. Max M«ll Die Wiener Akademie der Wissen-schaften liat, wie wir bereits gemeldet haben, den GriÜparzer-Prcis 1040 an den Dichter Max Meli verliehen. Max Meli stammt aus der »grünen« Stetemark, aus Marlrurg an der Drau, wo er 1882 geboren ist. Dtosen Ursprung ka™ und will sein Werk nicht verleugnen. Wie tief dieser reine, gütige Geist in das Wesen von Landschaft und Menschen seiner Heimat dringt, zeigt sich in seinem letztgeschaffenen »Steirlschen Lobgcsang*. Doch auch Mells Lcgender die ganze deutsche Bühne gingen und zu dem Schönsten o^tmärki-schor Dichtkunst zählen, tragen den Zauber jener naturhaften Frömmigkeit, mit der etwa stcirlfiche HochlandshUtten sich von den rauschenden Wälffern umfangen lassen. Die Schönheit MelT'Scli'en KUnstlertunis zeigt sich in ihrer Sparsamkeit. Nicht« wird herausgeschleudert. Das Lärmen des Alltags fehlt, desgleichen aller IHerarlScfie »Betritj-b«. tXir stille und einfache, bescheiden und zurückgezogen nur seiner inneren Berufung lebende Dichter, der heute nicht nur als Dramatiker, Lyriker und Novellist, sondern auch als Künstler voll^ Ein-schubspeise gehen wir die geköoften Spargeln, auf welche wir iloch roh, aus tnngen Möhren Köpfchen autsetzen und im Salzwasser weichgekocht, mit Bröseln und Butter schmalzen. — Nmi kommt ein Schwehisbraten. welchen wir in dieser Fleischknappheit zu Schnit?;chen schneiden, linde einsalzen, fein aus-kliopfcn. im Mehl walken, im F^ettstoff flink ausbraten, vom Fett wieder herausnehmen, etwas Salz im Bratfett braun anlaufen lassen, und pro Person, mit einem kleinen Schöpfer Wasser vergießen. Nun legt man die Schnitzchen wieder hinein und läßt sie weich dünsten, und zwar solange, bis der Saft sich zu einem guten Hcguß bildet. Dieser Braten kommt auf eine tiefe Ovalschüssel, der Saftbeguß darüber — herum mit etwas gewürfelten Kartoffeln. Püree, Nudeln und Nockerln schön verteilt garniert und mit fehlgehackter, grüner Petersilie überstreut, was nicht nur als Qeschmacksverbessertmg, sondern aucli als Aufputz dient. Dazu kommt Kopfoder Schnittsalat. Radieschen und Ra-barberkomipott. — Als Mehlspeise stellen wir eine Alpenbuttertorte auf den Tisch, von deren halber Teigmasse wir gleich für den Pfingstmontag Anisschnitten machen. — Wir geben zum Sclmee von fünf Eiklar die fünf Dotter und zwanzig Deka Zucker und K^lagen die Mass« nochmals fest durch. Hernach werden sechzelm De4ietungspflichtigc sie vor dem 6. April j mehr oder weniger verdient, eine bestimmte ausreichende Menge erhält. Wer gegen diesen Grundsatz verstößt, also versucht, ohne Karten kartenpflichtige Lebensmittel zu erhalten oder zu verkaufen, ist ein Schädling der Gemeinschaft und wird auch als solcher behandelt. 1041 erworben hat, auisgenomnien Wertpapiere, die in der Untersteiermark und in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains ausgestellt sind. FHc Anl>ietung dieser unter Ziffer 1 bis 7 genannten Werte hat bis zum 30. Juni 1041 bei den Reichsbankanstalten (Reich«-banknebenstellen Marburg und Kralnburg i'nd Reichsibankwechsel'stellen Cilli und Pettau) zu erfolgen. Die zur Anbietung erforderlichen Vordrucke sind bei den vorgenannten Anstalten erhältlich. Wer sich am 15. Juni 1041 bzw. .'iO. Juni 1941 im .Ausland" befindet, hat die .Anbietung spätestens 20 Tage nach seiner Rückkehr in das Inland vorzuneh-Micn. Die Pflichten, die dem Eigentümer der zu verkaufenden, oder anzuibietenden Gegenstände obliegen, sind in gleicher Wcisi; von dem zu erfüllen, der den Gegenstand als ihm gehörig besitzt oder der (iurch einen Treuhänder, durch eine Er-werbsgesell'schaft oder in sonstiger Weise die Verfügungsmp.cht über den Gegenstand ausünt, Reichsmark — gesetzliches Zahlungsmittel Gleichzeitig mit der Einführung des Dcvisenrechts wird die Reichsmark in der Untersteiermark und den besetzten Oebie-Icn Kärntens und Krains gesetzliches Zahlungsmittel. Mit Ablauf des 15. Juni 1941 hören der Dinar und die Reichskredit-kassen'scheinc auf, gesetzliche Zahlungsmittel zu sein. Die auf Dinar lautenden (leldsorten und die ReichskreditkasÄen-scheine werden bis zum 30. Juni 1041 einschließlich von den Reiehsbankneben-feilen in Marburg und Krainburg, den Rfichsbank Wechselstellen in Cilli und Peltau, sowie von den Kreditanstalt-Bank-verein-FiMalen In Marburg, Cilli und Krainhur*! mu! von der Lclnderbank-Filiiile Rationierung hilft England besiegen! Der bisherige Verlauf des Krieges ist der beste Beweis für die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit all dieser Maßnahmen. Die herrlichen Siege in Polen, Norwegen, Belgien, Holland, Frankreich und zuletzt im Südosten, die vernichtenden Schläge unserer Luftwaffe und unserer Flotte gegen die englische Insel, die siegreichen Kämpfe in Nordafrika, all das war möglich, weil unsere tapferen Soldaten, die in heldenmütigem Einsatz ihr eigenes Ich zurückstellten, hinter sich die Gemeinschaft des ganzen Deutschen Reiches wußten, diu in gleicher Haltung sich alle notwendigen Einschränkungen freudig auferlegte, um damit dem Soldaten die Voraussetzung für einen siegreichen Kampf zu geben. Wenn nunmehr auch in der Untersteiermark eine gerechte Verteilung des Vorhandenen auf der Grundlage der Bezugs-karten erfolgt, dann sind diese Einschränkungen ein kleiner Beitrag jedes Einzelnen, diesen Krieg gegen den Unruhestifter England siegreich zu beenden und damit eine neue große Zukunft zu schaffen. Der heimattreue Steirer, der sich in so überwältigender Weise durch die restlose Anmeldung zum Steirischen Heimatbiind zu 1-ührer und Reich bekannte, wird in mustergültiger Disziplin die Einhaltung dieser notwendigen und im Interesse der Gesamtheit erlassenen Verordnung als selbstverständliche Pflicht empfinden. Technische Einzelheiten. Die Bezugskarten für Brot, Fleisch und Zucker bestehen aus einem Stammabschnitt und den Einzelabschnitten. Der Vordruck auf dem Stammabschnitt ist vom Versorgungsberechtigten genau auszufüllen, denn ohne Ausfüllung ist die Karte ungültig. Sodann ist der Stammabschnitt mit dem Firmenstempel des Verkäufers zu versehen. Der Stanim-abschnitt ist noch nach Abtrennung der Einzelabschnitte für den Bezug der nächsten Karten aufzubewahren. Die f;inzelabschniltc dürfen grundsätzlich nur in iler Woche verwendet werden, für die sie laut Aufdruck ausgegeben sind. Die Abschnitte für die einzelnen Woclicn-rationen sind auf der Brot-, Fleisch- und Fettkarte durch starke Linientrennung abgeteilt. Vorauskäufe mit Abschnitt-,«n der nächsten Woche sind unerlaubt. Einzelabschnitte, die nicht rechtzeitig ausgenutzt wurden, verfallen. Eine Ausnahme bilden nur jene Abschnitte der Brot- und Fettkarte, die laut Aufdruck für die ganze Zuteilungsperiode gelten. Was bekommt man auf die einzelnen Karten? A. Die Brotkarte. 1. Norraalverbraucherkartc (ab 10. Lebensjahr) 1. Woche: Vier Abschnitte mit dem Aufdruck »1« zu je 500 g Brot oder 375 g Mehl, zusammen 2 kg Brot oder IV2 kg Mehl. 2. Wochc; Drei Abschnitte mit dem Aufdruck »II« zu je 500 g Brot oder 375 g Mehl sowie zwei Abschnitte mit dem Aufdruck »Ii« zu je 250 g Brot, die zusammen an Stelle von Brot auch zum Bezug von 375 g Mehl berechtigen. Zusammen 2 kg Brot oder IVe kg Mehl. 3. Woche: Vier Abschnitte mit dem Aufdruck »11k zu je 500 g Brot oder 375 g Mehl, zusammen 2 kg Brot oder I'/s kg Mehl. 4. Woche: Drei Abschnitte mit dem Aufdruck »IV« zu je 500 g Brot oder 375 g Mehl, sowie zwei Abschnitte mit dem Aufdruck »IV« zu je 250 g Brot, die zusammen an Stelle von Brot auch zum Bezug von 375 g Mehl berechtigen. Zusammen 2 kg Brot oder l"/j kg Mehl. in AAnrburg gegen Reichsni«''rk/ahlungs- ' 4. Woche: 20 Abschnitte zu je 50 g Brot, von denen je zwei mittel zusamtnw Bezug, vun Ilm wegen der ocstchcnden \Vrkchrs-| 75 p Mehl berechtigen. stliwitri'^lu'iten iir^lu-inndcrr in d mi l'ind-, Zuyjin'm-'n: I kc Brot oder 750 iMeh! 2. Brotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren Kleinkinderkarte »KIK«). 1. Woche: Sechs Abschnitte mit dem Aufdruck »I« zu je len) ^ Brot oder 75 g Mehl. Ein Abschnitt mit dem Aufdruck »k zu 500 g Brot oder 375 g Mehl. Zusammen 1 kg 100 g Brot oder 825 g Mehl. 2. Woche: Sechs Abschnitte mit dem Aufdruck »II« zu je lt)0 g Brot oder 75 g Mehl. Ein Abschnitt mit dem Aufdruck »II« zu je 500 g Brut oder 375 g Mehl. Zusammen 1 kg 100 g Brot oder 825 g Mehl. 3. Woche: Sechs Abschnitte mit dem Aufdruck xlll« zu je 100 g Brot oder 375 g Mehl. Ein Abschnitt mit dem Aufdruck »III« zu 500 p Brot oder 3'^ g Mehl. Zusammen 1 kg 100 g Brot oder 825 g Mehl. 4. Woche: Sechs Abschnitte mit dem Aufdruck »IV« ir 1(K) Brot oder 75 g Mehl. ► Ein Abschnitt mit dem . Aufdruck »IV.? zw 50<) Hrni rtdcr 375 g Mehl. ZiiRnnnnen I kc ir¥) p Prnt nilrr Meli Fftnnmer 123 _*fldi1juTger Ze1'hitwrahen, erklärten diese Erscheinung für geraiiezu niiglaublich und einz'g dastehend! a. Gräßliche Tat einer Sinnescjestörten. Aus Ungarisch-Hradissch wird berichtet: Die Schreckenstat einer geiste>verwirrten Flau brachte dieser Tage die ganze ölfentlichkeit im Hradischer Bezirk in Aufregung. Das Opfv^r war der 12iährige /yztsohn Georg Samohyl. Während der Knabe mit Altersgenossen spielte, erschien eine Frau und lockte das Kind in ihre in der Nähe befindliche Wohnung. Bald darauf jitürzte der kleine Georg mit gräßlichen Schmerzensschreien aus dieser Wohnung, wo ihn die Frau mit Salzsäure begossen liatte. Im Krankenhaus wurden schwere Verbrennungen im Gesicht, an den Händen und am Körper festgestellt, und es ist sicher, daß das Kind, selbst wenn es das eine überaus schwer verletzte Auge behalten sollte, mit schweren Schädigungen behaftet bleiben wird. Die Täterin war nach der Tat geflüchtet und ins Wasser gesprungen, wurde jedoch gerettet. Bei der Untersuchung gab sie an, auf Rache gehandelt zu halben, da sie der Meinung ist, der Vater des Knaben. Dr. Samohyl, sei an dem seinerzeitigen Tode Ihrer Mutter schuld. Diese Beschuldigung 'St gänzlich^ al>weg':i: J=e Fnu bat die Tat in geistiger Verwirrung begangen. • 3. Bfotkartd füf Kinder von 6 bis 10 Jahren (Kinderkarte »K«). 1. \Vochc: Drei Abschnitte init dem Aufdruck >U zu je 500 g oder 375 g. Mehl.' , . • Zwei" Alisthnitte *mit deni Aufdruck »k zu je 100 "g • Brot oder 75 g Mehl' . • ■ Zusamn^en 1 kg 700 ^ Brot oder I kg 275 g Mehl. 2. Woche: Drei Abschnitte mit dem Aufdruck »Ik zu je .'iOO g ; Biot oder 375 g Mehl _ . _ Z.vvei Al")Scliiiittc mit dem Aufdruck »II« zu jr I(K) p; Brut oder 75 g Alehl Zusammen 1 kg 700 g Brot oder 1 kg 275 g Mehl. 1 Wochc: Drei Abschnitte mit dem Autdruck »IIU zu je 5(K) g l^rot oder 375 g Mehl. Zwei Abschnitte mit den» Aufdruck III« zu je HM) ,,, . Brot .oder .75 g Mehl > * Zusammen 1 kg 7')0 g Brot oder I kj; 275 ^ A\e!il. 4; VV\^chc; Drei Abschnitte mit deiii Aufdruck >IV-c zu ji 500 ^ Brot oder 375 g Mehl. Zwei Abschnitte mit dem Aufdruck IV« /.u ji- loo jj Brot oder 75 g .Mehl. Zusammen 1 kß 700 g Brot oder 1 kg 273 g Mehl. B. Die Fleischkarte. Sämtliche Ab.sclmitte der Fleischkarte berL'chtigeu zum Bezug \oii Kleipch- oder Fleischwaren bei dem Verkäufer, der die Karte abgestempelt hat, oder zur Einnahme von Fleischspeisen in Gaststätten Die Abschnitte der rechten Kartenscite können auch bei einem anderen Verkäufer eingelöst werden. 1. Nornialfleischkarte (ab n. Lebensjahr). 1. Woche: links 4 Abschnitte mit dem Aufdruck »U zu je 50 i; i'leisch: rechts 4 Abschnitte mit dem Aufdruck •!« zu je 50 g Fleisch (pder Fleischwaren). Zusammen 4(X) g Fleisch. 2. Woche; links 4 Abschnitte mit dem Aufdruck »II« zu je 50 g Fleisch; rechts 4 Abschnitte mit dem Aufdruck >11«« zu je 50 2: Fleisch (oder Fleischwaren). Zusammen 400 g Fleisch. 3. Woche: links 4 Abschnitte mit dem Aufdruck »III« zu ie 50 g Fleisch; rechts 4 Abschnitte mit dem Aufdruck »III« zu je 50 g Fleisch (oder Fleischwaren). Zusammen 400 g Fleisch. 4. VVoche:Hnks 4 Abschnitte mit dem Aufdruck »IV« zu ju 50 g Fleisch; rechts 4 Abschnitte mit dem Aufdruck »IV« zti je 50 g Fleisch (oder Fleischwaren). Zusammen 4(X) g Fleisch. nie Fleischkarte enthält unten noch fünf Abschnitte (mit den Ziffern I bis 5) ohne Mengenangabe. Diese Abschnitte sind zur Ausgabe solcher Lebensmittel vorgesehen, deren kartenfreie Abgabe unzulässig ist, für die jedoch besondere Bezugskarten vorläufig nicht eingeführt sind (z. B. Teigwaren). Diese Abschnitte werden jeweils öffentlich (Presseverlautbarungen) aufgerufen. 2. Kleinkinderfleischkarte (bis zu 6 Jahren »KIK«). 1. Woche: links 3 Abschnitte mit dem Aufdruck »I« zu je 50 g Fleisch; rechts 2 Abschnitte mit dem Aufdruck »k zu je 50 g Fleisch (oder Fleischwaren). Zusanuiien 250 g Fleisch. 2. Wochc: links 3 Abschnitte mit dem Aufdruck »lU zu je 50 g Fleisch: rechts 2 Abschnitte mit dem Aufdruck »lU zu 'je 50 g Fleisch (oder Fleischwaren). Zusanmien 250 g Fleisch. 3. Wochc: links 3 Abschnitte mit dem Aufdruck »III« zu je 50 g Fleisch; rechts 2 Abschnitte mit dem Aufdruck »III« zu je 50 g Fleisch (oder Fleischwaren). Zusammen 250 g Fleisch. 4. Woche: links 3 Abschnitte mit dem Aufdruck »IV« zu je 50 g Fleisch: rechts 2 Abschnitte mit dem Aufdruck »IV« zu je 50 g Fleisch (oder Fleischwaren). Zusammen 250 g Fleisch. Die Kleinkinderkarte enthalt ebenfalls ftinf Abschnitte (Ziffer 1 bis 5) zur Ausgabe von Lebensmitteln, für die besondere ^-zugskarten noch nicht bestehen. C. Die Fettkarte. Auf die Fettknrte können verhältnismäßig an Stelle von je lOOg Schweineschmalz je 125 g Butter oder Margarine abgegeben werden. An Stelle von Schwtineschmalz kann die gleiche Menge Speiseöl abgegeben werden. Die Versorgungsberichtigten haben daher keinen Anspruch auf Bezug cfner bestimfnten l'ettsortc. 1. Normalfettkarte (ab (3. Lebensjahr) .1. Woche: Drei Abschnitte mit dem Aufdruck »I« /u.je 50 g..... Kill Abschnitt mit dem Aufdruck »I« zu 25 g. Zusamnten 175 g Schweineschmalz, Speiseöl oder Speck bzv». 125 g Butter oder Margarine und 7f) g Schweineschmalz. Speiseöl oder Speck. 2. Woche: Drei Alischnitte mit dem Aufdruck »IL zu je 50 g., Ein Äb^chnifi mit dein Aufdruck - II« zu 25 g. Zusammen 175 g Schweiuesclinialz, Speiseöl oder Speck bzw. 125 g Butter oder Margarine und 75 g Schweineschmalz. Speiseöl oder Speck. 3. Woche: Drei Abschnitte mit dem Aufdruck »III« zu je 50 g. Ein Abschnitt mit dem Aufdruck »III« zu 25 g. Zusammen 175 g Schweineschmalz. Speiseitl oder Speck bzw. 125 g Butter oder Margarine und 75 g Schweineschmalz. Speiseöl oder Speck. 4. Woche: Drei Abschnitte mit dem Aufdrtick »IVc zu je 50 g. Ein Abschnitt mit dem Auldruck >IV« zn 25 g. Zusammen 175 g Schweineschmalz, Speiseöl oder Speck bzw 125 g Butler oder Margarine und 75 g Schweine.schmalz, Speise«")! oder Speck. L bis 4. Woche': 8 Abschnitte zu je 5 g und 16 Abschnitte 'ZU je 1(1 g. Zusammen 2(X) g Schweineschmalz. Speiseöl oder Speck bzw. 250 g Butter oder Margarine. 2. KleinUinderfettkarte (bis zu (i Jahren vKIK ). 1, Woche: Zwei Abschnitte mit dem Aufdruck »I« zu je 50 g. Zusammen MX) g Schweineschmalz, Speiseöl oder Speck oder 125 g Butter oder Margarine. 2. Woche: Zwei Abschnitte mit dem Aufdruck »II« zu ie 50 g. Zusammen 1(V) g Schweineschmalz, Speiscfil oder Speck ( der 125 g Butter oder Margarine. .3. Woche: Zwei Abschnitte mit dem Aufdruck sIlU zu je g. Zusammen 100 g Schweineschmalz, Speiseöl oder Speck cder 125 g Butter oder Margarine. 4. Woche: Zwei Abschnitte mit dem Aufdruck IV«. zu je 50 g. Zusammen 100 g Schweineschmalz. Speiseöl oder Speck oder 125 g Butter oder Margarine. 1. bis 4. Woche: Zwöif Abschnitte zu ie 5 g mul vier Abschnitte zu je 10 g. Zusammen KX) g Schweineschmalz, SpeiseiU oder Speck cder 125 g Butter oder Margarine. D. Die Zuckerkarte. L Woche: Ein Abschnitt mit dem Aufdruck »k zu 250 g Zucker. 2. Woche: Ein Abschnitt mit dem Aufdruck »II« zu 200 g Zucker. 3. Woche: Ein Abschnitt mit dem Aufdruck »III« zu 250 g Zucker. 4. Woche: Ein Abschnitt mit dem .Aufdruckh »IV« zu 200 g Zucker. Die Zuckerkarte enthält noch vier Abschnitte (mit den Ziffern 1 bis 4) ohne Mengenangabe. Die Abschnitte sind zur Ausgabe solcher Lebensmittel vorgesehen, deren kartenfreie Abgabe unzulässig ist, für die jedoch besondere Bezugskarten vorläufig nicht eingeführt sind. Diese Abschnitte werden jeweils liffentlich (Presseverlautbarungen) aufgerufen. Bezugskarten bei Reisen ins Reichsgebiet. In der Untersteiermark ansässige Personen, die in das Reichsgebiet einreisen, erhalten beim politischen Kommissar (landwirtschaftlichen Fachberater) im unbedingt notwendigen Ausmaße gegen Einziehung der entsprechenden Einzelabschnitte der Bezugskarten für die IJntersteiermark deutsche Reise- und Gaststättenmarken. Selbstversorger. Selbstversorger — gemeint sind in erster IJnie die Landwirte — erhalten die Lebensmittelkarten nur für den Bezug jener Erzeugnisse, die sie selbst nicht erzeugen (z. B. Zucker). Für die übrigen Lebensmittel aber erhalten sie die Karten nur für die Zeitspanne, in der ihnen Vorräte aus der Selbstversorgung nicht mehr zur Verfügung stehen. So lange z. B. jemand als Selbstversorger Mehl vorrätig hat, erhält er die Mehlkarte nicht früher, bis der eigene Vorrat erschöpft ist. Das gleiche gilt für Fett, öl usw. ?eite 13. »Marburffcr Zeitunp:« 31. Mai u. 1. Juni Nummer 123 FILM U-Boote westwärts! Der mit den liöchbteii Prädikaten vcr-.^cliciie Uia-Filiii iiilirt den Zuschauer mitten hinein in die Kameradschaft der U-Boot-Leute. Einer für alle — alle für einen, das ist der Sinn der engen (ie-meiiischait von Alänncrn, die, stets den Tod vor Au^en, tapfer und freudig ilire schwere Pflicht erfüllen Dieser I'ilmstroifen, den Ciüiithcr Rittau als Rcs:isseur meisterhaft inszeniert hat, treibt keine billij^e Schönfärberei, sondern zci^t in groHartisen Aufnahmen (Igor Oberbers) das Leben auf den) U-Boot, wie es wirklich ist, hart, entsagungsvoll und doch voll kiemer Freuden des alltäffliciien Beisammenseins und voll der «roUen Genugtuung des heiß erkämpften Krfolges. Die Mandlinig gibt, weit weg vom Schema der üblichen Fi'm-liandlung, Erlebnisse, wie sie jeder U-Bootmann haben kann und haben wird. hjn Kommandant kommt mit seiner Mamischaft von großer Fahrt in den liciniathafen — alle freuen sieh des bevorstehenden Urlaubes — da ruft in den LMsten Urlaubstundcii ein Befehl den Kommaiidantcii zw neuer Fiihrt auf fremdem Boot, weil dessen Konnnaiidant pliit/.lich erkrankt ist. Fr erhält die Er-iaubnis. einige aus seiner alten Mannschaft mit an l^ird des neuen lioütes nehmen zu dürfen. Alle folgen freudig dem Ruf. der an sie ergeht. Dafür haben sie aber auch nur den einen Wunsch, dem Engländer den versalzenen Urlaub tüchtig heimzuzahlen. Es gibt Begegnungen mit (leleitzügen, mit englischen Fliegern und einem englischen Torpedoboot, CS gibt aufregende Sekunden, in denen die Spaime zwischen Leben inid Tod für die Männer des U-Bootes kürzer zu sein scheint als ein Herzschlag. Es gibt Havarien und es gibt natürlich auch fette Beule. So ist der Film ein Dokument vom Einsatz unserer U-Bootwaffe, deren Befehlshaber selbst diesem Bildstreifen seine Wirkung gegeben hat. Die Schauspieler sind alle mit Lust und Liebe bei der Sache. Herbert Wilk, Heinz E n g e 1 m a Ji n , E. VV. Bo r-c h e r t und Joachim Brun necke, der mit einem lateinischen Zitat auf den Lippen den Heldentod stirbt, sind die Offiziere der kleinen Ciemeinschaft, .losef Siebe r ist der prächtige Bootsmann, Carl John ein Matrosenobergefreiter, der die Freude erlebt, auf lioher See fern-getraut zu werden. Clemens Hasse und Herbert Klatt sind zwei Konkurrenten um ein Mädchen und doch zwei Kameraden. an denen man seine helle Freude hat. Die I'rauen (Ilse Werner, dementia Egies, Ingeborg Senkpiel, Carsta Lock) stehen wie auch in anderen Kriegsfilmen am Rande des Geschehens — der Hauptheld dieses Filmes ist das in überraschend schönen Bildern festgehaltene U-Boot und seine Mannschaft. (Marburg. Esplanade). Hellmuth Barnick. Wie konntest du, Veronika? Dieser Ufa-Film ist ein Abschied: zum letztemnal sehen wir Ralph Arthur Roberts. den unvergleichlichen Charakterdarsteller. dessen von feinem liumor getragene Kunst uns so oft unterhalten hat. Mit dem reichen Bankier Thorwald schuf R. A. Roberts eine lebensechte Cie-stalt. etwas bärbeißig, doch erfüllt von tiefer Menschlichkeit. Von Sorgen unbeschwert. eigenwillig und sehr selbständig wächst Tliorwalds T'öcliter Veronika heran, von Gusti Huber voll entzückender Mädchenhaftigkeit gegeben. Ihre Begegnung mit dem scharmanten Fred Junker (Woif A 1 b a c h - R e 11 y), der, ohne Interesse für das ererbte üescliäft, nur seinem Vergnügen lebt, führt beiderseits zu »Liebe auf den ersten Blick«. Erst durch eine Unterredung mit dem Bankier erfährt Fred, daß Veroni'ka, die sich ihm unter dem Namen ihrer Freundin vorgestellt hat, Thorwalds Tocliter ist. Nun aber sieht sie in Fred den Mit-giftiäger und sie bricht, obwohl sie ein Kind erwartet, mit ihm und ihrem Vater. Sie zieht zur Freundin, der Sportlehre-rin (ilavatsch, die mit überlegener Schlagfertigkeit und bewährter Keckheit von firete Weiser gespielt wird. In Freds Leben ist dies der Wendepiuvkt — auch er lernt arbeiten. Und über die Wiege des Kindes geht die Handlung ihrem guten Ende zu. Bemerkenswert unter den vielen gut gezeichneten Charakteren der in Arbeit und Uciz verknöcherte, lebcnsabholdc Bankier bnmcrnumn voti i^ich IM>ntn. Milo Harbich hatte die Spielbituiig. Das Drehbuch schrieb Thea v. H a r b o u nach einer Idee von R. A. R o b e r t s 1 besinnlichen Films, der bei alledem von [Tages einen Brief der Schwester seiner und Erich Ebermayer. köstlicher Frische und unwiderstehlicher Frau sah, einer kui^ vor der Heirat ste- Tapferkeit und Lebensmut. Emst und Heiterkeit überquillt. (Marburg, Burg- |]p"den Lehrerin. Die Handschrift war Willenskraft sind die Bausteine dieses' Kino). Marianne v. Vesteneck i die gleiche, die ihm bei dem Bnefwcchsel ____________________mit semer Braut so gefallen hatte. Nun ; war.des Rätsels Lösung schnell gefunden. Die Lehrerin hatte für ihre Schwester geschrieben, um deren Fehler zu verbergen, und ihr zu einem Mann zu verhelfen. Das nutzte nun freilich nichts, denn der Enttäuschte strengte alsbald Scheidungsklage an, der denn auch stattgegeben wurde. Heiratsschwindel - von der anderen Seite SELSTAME BEWEGGRÜNDE — ES GIBT AUCH WEIBLICHE EHESCHWINDLER! >So dumm können auch nur verliebte Weiber sein«, brummt der Zeitungsleser oft, wenn er wieder einmal von einem neuen Fall raffinierten Heiratsschwindels liest. Und in der Tat, man muß sich oft an den Kopf greifen angesichts der geradezu hirnverbrannten Gutgläubigkeit, mit der vom Glück der Liebe bisher übergangene Frauen sich plötzlich mit all ihrem Hab und Gut an vermeintliche Liebhaber hängen, die sie vielfach kaum ein paar Tage kennen. Doch ziemt es den Männern durchaus nicht, so überheblich über die Dummheit verliebter Frauen zu urteilen, es gibt auch Fälle von Heiratsschwindel, bei denen die Männer die Betrogenen waren und sich dabei um kein Haar klüger anstellten als ihre allerdings weit zahlreicheren Leidensgenossinnen. Liebe macht eben blind Ein ganz lypischcs Beispiel dieser Art wurde einmal vor dem Berliner Schnellgericht behandelt. Da war ein junges Alädchen von 24 Jahren, das einen nicht gerade mustergültigen Lebenswandel geführt und ein unverdorbener, arbeitsamer Mann von 25 Jahren, der aus irgendwelchen Gründen eine tiefe Zuneigung zu dem Mädchen gefaßt hatte, so daß er sich auch von deren^Vorleben nicht abschrecken ließ, vielmehr den Entschluß faßte, die Gefallene durch eine Ehe aus ihrem Sumpf zu ziehen und so ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Da er wußte, daß das Mädchen gewohnt war, immt;r Geld in Hänilen zu haben, ließ er ihm eine monatliche Unterstützung von 3(K) Mark zukommen — er hatte kurz zuvor 10.(X)0 Mark geerbt —, damit es nicht mehr Gefahr laufe, sich auf unlauterem Wege Geldmittel zu beschaffen. 500 Mark steckte er der künftigen Gattin für eine Kur zu; die Maid hatte aber sonst noch allerhand Wünsche, deren Erfüllung so nach und nach mehr als zweieinhalbtausend Mark kostete. Doch das machte dem jungen Mann nichts aus, er war verliebt und freute sich schon des baldigen Glücks. Die Möbel und die sonstige Einrichtung für den künftigen Hausstand wollte die Braut selber besorgen und der liebesblinde Zukünftige gab ihr zu diesem Zweck Vollmacht über sein Bankkonto, die sie denn auch weidlich ausnützte. 5000 Mark waren futsch, als dem Mann die Sache langsam verdächtig erschiien. Er erstattete Anzeige, das Mädchen wurde zu 14 Monaten verknackt — aber das Geld war unwiderbringlich verloren. Jagd auf heiratslustige Männer Doch ist der eben erwähnte Fall geradezu harmlos im Vergleich zu dem Geschäft, das wenige Monate vor Kriegsausbruch eine junge Polin aufgezogen hatte. »Ich habe beschlossen, Karriere zu machen! Da es mir nicht möglich ist, auf die gleiche Weise wie die Männer Geld zu verdienen, werde ich nach eigenen Ideen arbeiten. Ich werde heiraten, immer wieder heiraten! Wenn ich fleißig bin, kann ich mich mit dreißig Jahren zur Ruhe setzen.« Dieses Bekenntnis einer schönen Seele ist iler Anfang einer; Tagcbuclies, das Janina Deinbetsa mit IS Jahren begann und in dem sie genau alle Erfolge ihrer lleiratstätigkeit verzeichnete, was später dem Gericht die Arbeit sehr erleichterte. Nicht weniger als 16 Männer fielen nacheinander auf sie herein. Kein Wunder - sie war jung, sehr hübsch, gewandt, kurzum begehrenswert. janina v/ußte das, und auf dieser Tatsache fußte ihre ganze ».Arbeit-, Das erste Opfer war ein Jugendfreund, auf dessen Vermögen Janina es abgesehen hatte. Die Achzehnjährige heiratete den wohlhabenden jungen Mann und lebte drei Monate lang in bester Ehe mit ihm. Darum war es dem Gatten auch vollkommen unverständlich, daß seine junge Frau eines Tages, als er vom Geschäft zurückkam, versehwunden war — und mit ihr die gesamte Wohnung;^ein-richtung, aller Schmuck, der letzte Zloty. Eine Möbelfirma hatte die Einrichtung abgeholt, wie der Mann von Nnchb;irn erfuhr. Der Betrogene setzte sich gleich mit der Kirma in Verbindung und hörte zu seinem Entsetzen, daß seine Frau das ganze Mobiliar zu Geld gemacht hatte. Noch aber glaubte er, daß es nur eine plötzliche Laune Jnninas gewesen gewesen sei, die sie veranlaßt halle, ilt" so schnöde zu' verlassen. Kr ging dnhe nicht zur Polizei, sondern wartete, ob die geliebte Frau nicht doch wieder reumütig zu ihm zurückkehren würde. Er wartet heute noch. Das war Janina Dembetsas erster Schritt auf ihrer »Karriere«, erfolgreich Eine Frau hilft Frauen beschwindeln getan in Warschau. Um jeder Gefahr aus i Sonderfall weiblichen Heirats- dem Wege zu gehen, sie sich nun ^ sQ^^vindels wird noch aus Düsseldorf nach dem damaligen 'L.odz, legte sich ei- belichtet. Dort wurde ein Heirats-nen neuen Namen zu, färbte ihr Haar | gchwindler verurteilt, der sich auf dem /-fl? j , I üblichen Wege dieser Ausbeuter einem am Gängelband, mit dem sie kurze Zeit j ]v\ädchen genähert und ihm die gesamten darnach vor dem Traualtar erschien. Ersparnisse in Höhe von fast 3000 Mark Diesmal Heß sie es bei zwei Monaten' abgenommen hatte. Er bediente sich Eheglück bewenden, um dann wie im ersten Fall unter Mitnahme der gesamten Einrichtung spurlos zu verschwinden. Erst »Nr. 16« führte das Ende herbei Dumm war die hübsche Janina nicht, denn sie wendete beim Ehemann Nr. einen neuen Trick erfolgreich an. Der junge Mann war reich und hatte einen bekannten Namen, so daß es keine Schwierigkeiten machte, auf der Hochzeitsreise in einer größeren Stadt sich von verschiedenen Juwelieren kostbare Kollektionen ins Hotel zur Auswahl schicken zu lassen. Und da Janina sich für keines der gesandten Schmuckstücke entscheiden konnte, nahm sie gleich alle — freilich bei Nacht und Nebel. Als der Gatte morgens erwachte, war er seine junge Frau samt allen Juwelen los, die er nun wohl oder übel bezahlen mußte, was in sein Vermögen ein gewaltiges Loch riß. Janina Dembetsa hatte inzwischen schon wieder andere »Jagdgründe« aufgesucht und beutete ihre »Ehemänner« nach allen Regeln der Kunst aus, verzeichnete auch ihre Erfolge stets gewissenhaft in ihrem Tagebuch. Erst am Gatten Nr. 16 scheiterte sie. Als »gutmütig, aber nicht dumm« hatte sie ihn in ihrem Tagebuch charakterisiert und damit erstaunliche Menschenkenntnis gezeigt. Denn der Mann willigte zwar nach zwei Wochen Ehe ein, sein ganzes Vermögen ihr überschreiben zu lassen, erstattete aber auch sofort Anzeige, als Janina nach vier Tagen spurlos verschwand. Außerdem suchte er die Flüchtige selbst und fand sie auch tatsächlich in einem Hotel, als sie gerade die Bilanz der Ehe Nr. 16 machte. Das Gericht setzte dann ihrer Karriere für drei Jahre ein Ende. dabei der Angabe, er lebe in Scheidung und suche eine Frau, die ihm nach vollzogener Scheidung eine bessere Ehegefährtin sei als die bisherige. Entsprechende Briefe seiner bisherigen Gattin unterstrichen diesen Tatbestand, so daß das Mädchen keinerlei Verdacht schöpfte. Doch als der Zukünftige immer weniger zu ihr kam, nachdem er ihr Geld hatte, wurde sie doch mißtrauisch, ging schließlich zur Polizei — und vor Gericht stellte sich dann heraus, daß der Man den Schwindel im vollen Einverständnis mit seiner Frau begangen hatte, daß von Scheidung keine Rede sein konnte und daß die Frau die erwähnten Briefe nur geschrieben hatte, um ihrem Mann die »Arbeit« zu erleichtern. Das Gericht freilich hatte dafür keinerlei Verständnis. Sicher gibt es solche Fälle weiblichen Heiratsschwindels, aus diesen und jenen Motiven, noch eine ganze Masse. Aber wie sich viele Frauen schämen, zur Polizei zu gehen, wenn sie einem Eheschwindler auf den Leim get?angen sind, so erst recht die Männer, die doch im allgemeinen klüger und weitschauender sein sollen. Daß dem meist nicht so ist, wenn die Liebe den Blick trübt, dürfte mit den angeführten Beispielen re'chlich bewiesen sein. H. E. Ihm wurde die Schwester angedreht Doch keineswegs ist, wie bei den Männern fast ausschließlich. Geldsucht meist das Motiv für weiblichen Heiratsschwindel. Nein, auch das Bestreben, einen Mann zu bekommen, kann auf Abwege führen, wie es beispielsweise in Südfrankreich vorgekommen ist, wo ein junger Lehrer in einem einsamen Ge-birgsdorfc durch eine Anzeige in seiner Berufszeitschrift eine Frau suchte. Zuschriften bekam er massenhaft, darunter auch eine, die ihm nach Inhalt wie nach Handschrift — der Ehelustigc verstand sich auf Graphologie — ganz besonder.^ gefiel. Er trat mit der Schreiberin in Briefwechsel, begeisterte sich immer mehr an deren Bildimg uiul klugen .Ansichten und verabredete schließlich ein persönliches Kennenlernen in Tours, dem Wohnort der Zukünftigen. Schon nach der ersten Begrüßung auf dem Bahnhof stand es für ihn fest, daß er das hübsche Mädchen bald heiraten werde. Der Lehrer fuhr beglückt heim, rieh- . ^eitere (SdFe Justiz Bei einem Ziviliprozeß bemühte sich lein junger Rechtsanwalt, die beiden stroitenden Parteien durch einen Vergleich unter einen Hut zu bringen, und wurde darin auch von dem Richter unterstützt. Als man eine geschlagene Stunde hin und her geredet hatte, riß dem jungen Anwalt die Geduld, und er sagte: »Ja, wenn der gesunde Menschenverstand nicht siegt, dann muß c^ben das Gericht entscheiden!«*' Entge'tliche Mitteilung Löhne und Gehälter Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark weist darauf hin; Löne und Gehälter, die am 19. Mai 1941 ausnahmsweise über den durch die Verordnung zur Einführung arbeitsrc:ht-licher Vorschriften in der Untersteierniark vom 9. Mai 1941 (Verordnungs- und .Xmtsbl.'itt Nr. 13) festgelegten Beträgen lagen, können in der bisherigen Höhe weitergezahlt werden, sofern von der Vorschrift des Artikels 2 Gebrauch gemacht und unverzüglich bei dem für den Arbeitsort zuständigen Arbeitsamt ein sachlich begründeter Antrag auf Überschreitung der in den Anlagen 3 und 1 festgelegten Sätze eingereicht wird. * Das Gemeindeamt in Brunndorf gibt tele alles für die Hochzcit und war bald j'"''^kannl, daß die Ausgabe der Lebensüberglücklicher Ehemann. Doch nicht, mittel-Karten heute, Samstag den 31. Mai lange__denn seine junge Frau zeigte morgen, Sonntag, den l, Juni, statt- Bildungs- und Charaktermängel, die ihm f'ndet. Beginn der Au'?gabe 14 Uhr. 3231 gr()ßtes Entsetzen bereiteten. Er konnte 1 Strumpfre|?araturen aller Art schnell und sich das gar nicht erklären, bis er eines I billig — Reiscrstraße l-I. .S003 11 lio abzugeben m II Für die herzliche Anteilnahme und Kranzspenden anläßlich des llinscheidens unserer lieben Schwestcr. Frau Fannv Baver-Swatv sprechen wir nllen Verwandten und IJekann-tvn iiiiheren Dank aus. Inshesundcre danken wir iler (lefolßschaft der Fa. Franz Swnty. M a r l) II r g, am 31. Mai ItMl. ;<232 Elly Wencdikter Hermo Bouvier Mummer 123 »Marturger Zeitung« 31. Mai u. 1. Jnni Seite 13. Kleiner Anzeiger IfeesttuedeMs Fässer, alle Größen, werden angeferligt sowie alte repariert; gehe auch ins Haus. Neue Werkstättp in der S:adt. losef Zvonar, Faßfcln-derei, WindischRraz. CiHier-Straße 4. _3058-1 Erklärung! Ich erkläre hie-init, daß ich in keinem Falle Zahler für Maria Pirsch Wii, was immer sie unternehmen sollte. Alois I^rsch, Luxen» dorf bcj^Pöltschaoh 310fi-l Flrinlinxe! gehen natürlich zum Photo Makart« Herren- sasse 20. 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Juni 1941 19.30 U!ii- tkmditke BütuUfiikU Lustspiel von Leo Lenz Montag, den 2. Juni 1941 15 Ulli* Scampolo Lustspiel von Dario Niccodcni; Montag, den 2. Juni 1941 19.30 Uhr " Scampolo Lustspiel von Dario Niccodcmi Gastspiel der „Stidlischen Böbnen Graz" Dienstag, den 3. Juni 1941 19.30 Uhr MOH CumnHiu^ Operette von Franz v. Lehar Kartenvorverkauf täglich von 10 bis 12.30 und von 15—17 Uhr an der Theatertageskasse, Burggasse 27 2881 Kapellmeister für Werksmusik gesucht I Stickstoff werke A.-G. Maria-Rast. Ii: Ferienaufenthalt im Institut für deutsche Spracht und altgemeine Bildung, Anderl-Rogge, als Vorbereitung zum Besuch deutscher Schulen. Frohes Gemeinschaftsleben in Verbindung mit zeitweiscni Aufenthalt im Alpenheini des Instituts (1060 Meter Höhe, radiumhaltiges Schwimmbad etc.). Auskünfte: Graz, Lessingstraße 19. 3096 mRöaöIäll BURG-KINÖ Hernrut 22-19. Ab Freitag, den 30. Mai Wie konntest Du, Veronll(a? Ein frischer, aufmunternder Ufa-»FiIni voll köstlicher, imbeschwerter, ansteckender Lebenslust! In den Hauptrollen: Ousti Huber* Wplf! AI-l>ach-Retty, Ralph Arthur Roberts, Grete Weiser. ' Illustrierte Programme an der Kasse crhältlkh Preis RM O.tO. Kulturfilm. Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht zugelassen!» Sonntag vormittag um halb 10 und 11 Ulir WOCHENSCHAU-SONDERVORSTELLUNG Vorführungen; Sonntag 13.45, 16, 18.30 und 21 Uhr. Karten von 10—12 und ab 13 Ulir mchtiger FachmanB sucht zwecks Gründung eines Betriebes für Paneelplatten- und Tischler-Rohartikel einen Geldgeber als iTeilhaber, der 30 bis 50.000 RM anlegen will. Anträge unter >Zukunft« an die Verwaltung des Blattes. .1218 D Harburser Zeitung o r h ö r t tfi icde Familie B des UnterlandmM j ESPLANADE Fernruf 25-29 Ab Freitag, den 30. Mai Der neue U-B'Jot-lMlni der Ufa, hergestellt mit Unterstützung der Kriegs-/ marine Aufgenommen würdeii Ii du Eiseikaiillni Brüder Lötz 2 Verkünfer 3177 1 Lehriwige 1 Lehmiidclien für die Küchenwarenabtcilunjf Verlautbarung 3234 des Art>eltspolttisclien Amtes in der BundesfübrunfiE des SteiHschen Heimat-bcmdes über Ladenscfahifi und Lolinzalilungsfrfllcht an den beiden PfinsstMer- tagen 1941. 1, Sämtliche Ladengeschäfte und sonstige Betriebe mit Kundendienst, wie Fri-seurge^häfte usw., mit Ausnahme der Gaststätten und Kaffeehausbetriebe, der Milchverkaufsstellen, Naturibluimenhandlnngen und Tankstellen, sind an den beiden Pfingstfeiertagen ganztägig geschlossen. - i 2, Für die nach Absatz 1 ausgenommenen Geschäftsbetriebe gilt folgende Regelrag: a) für Gaststätten und Kaffeehausbetriebe sowie Tankstellen besteht an beiden Feiertagen die übliche OffenhaltungspfHcht; b) Milchverkaufsstellen sind an beiden Feiertagen zum Zweckc der Milch-abgabe von 7—9 Uhr geöffnet; c) Naturblumenhandlungen sind am Pfingstmontag von 9—11 Uhr geöffnet. 3, für am Pfingstmontag geleistete Arbeit ist nach der Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung zur Einführung arbeitsrechtlicher Vorschriften in der Untersteiermark vom 9. Mai 1941 an die Qefolgschaftsmitgliedsr ein 100%-igcr ZiKchlag zum üblichen Lohn zu bezahlen. Im übrigen ist für die Arbeitszeit, die am Pfingstmontag ausfällt, der volle übHche Lohn zu bezahlen. Diese Bestimmung gilt auch für das Transportgewerie, Persoueiibeförderungs-gewerbe, Licht&pieltheatergewerbe, Gesundheitswesen und Friseurgewerbe. Für Gefolgschaftsnwtglieder in Gaststätten und Kaffeeliausbetrieben ist an Steile des 100^-igen Zuschlages ein bezahlter freier Tag in der laufenden Woche zu gewähren. Marburg, am 30. Mai 1941. Der L^ter des Arbeltspolftischfiti Amtes im Steifrischen Heimalbttnd Dr. Sturm eh. Stadtbauamt Marburg a. d. Dr, U-BOOTE WESTWKRrS! Männer, die weder Tod noch Teufel fürchten Herbert Wilk, H. Engelmatui, Joachim Brennecke, Josef Stelwr, Ilse Werner, Carsta Löck Von Deutschlands Seehelden und Ihren Siegen im FreHieltstcamfif gegen England Staatspolitisch, künstlerisch wertvoll, jugendwert Neueste Wochenschau! Vorführungen: Sonntag 13.45, 16, 18.30 und 21 Uhr, Karten von 10—12 und ab 13. Uhr 2niaidfeiire Si Kbt. V.-Zl. 999—1941. Betrifft: Berggai>se und JogetetraBc, Bififtlenung des VerttehfR. Marburg, am 31. Mai 1941. Kundmachung Wegen Regulierungsarbeiten bleit^n die Berggassc und Josefstraße (von der Forstnergasse bis zur Franz-josefstraße) für den Wagenverkehr bis auf weiteres gesperrt. Der kommissarische Leiter: :C35 Ing. Permoser, c. h. für BausteHenfahren bei Stra* senbau N^he Marburg werden bei gutem Lohn sofort aufgenommen. Zuschriften an Josef Stadtier, Autountemeh-inung, Bad Aussee, Ob, Donau. ArbeUänkhe Position sudit gew. Qenossenschafts* Sekretär, schwierigen Aufforderungen der Vorwaltting, Werbung u. des Absatzes gewachsen, verbatidlungs- und dispositionsfähig ijci teiiwei-sem Aufiendienst. Eventuell als BetrIeWeäter. A]iget>otc erbeten unter »Zhafbewußt« ati die Verw. 3114 M m STCIRISCHER HEIMATBUND Amt Volkfbildnng, Kreigfuhntpg Marburg'Stadt Sofuitagy den 1. Joid 1941 nachmittag 1. Pflngsttap GambrifiusgastKarten, Schillerstraße Grosses Mllilärkonzerl Aasseffihrt von einem Musikfcorps der Wehrmacht Aas dem Programm: Wcrice von Wagner, Verdi, Millöck'er, Joh. Strauß, 2^11er und Lehär W. a»: Fanfaren-Märsche für Heroldstroni- peten und Kesselpauken Beginn: 16.00 ^nde: 19.00 Eintrittspreis: 0.30 RM Karten vor verkauf bei H. Kelbitsch, Seiden-l^eschäft, Hi^rrengassc 3128 Nummer 123 »MarHurger Zeitutij?^ 31 Mai u. 1. Juni Seite In. Wenn Sie nach Graz kommen ... versäumen Sie bitte nicht, auch unserem Haus einen Besuch abzustatten o4l|imlanbKQufl]Qu$ WÄG.BOCKWRESSNIG GRAZ« SaclcstraOe Nr« 7« 9, tt, 13 t.' • Obernehme ^ alle Bau- nnd Galanteriespenglerarbeiten führe : % y" ' Wasser- und Gasinstallationsarbeiten sowie . . • * ! • Kanalisierungsarbeiten durch Sowie , auch autogenes Schweißen von verschiedenen Uisengegenständen S. Ulfnar, Marburg a,0. ,HI3I Tegetthoffstraßc 3 laoiiwiitsiiiaiijie mmiveiwntyDys - GenonM Bezirksvertreter 3091 jlfegen Fixum und Proviiion. Anträgfe unter , Berirkavertreter" a.' d. Verw. 3-4-Zinmer-Wolinang womöglich mit Bad in Marburg ab Juni—Juli gesucht. Anträge unter »Reichsangestellter« die Verwaltung. 3132 an t. « <^efe^ Steinsetzer i I 4 # und Hilfsarbeiter, wclche schon bei Pflastefarbeiten 'gearbeitet haben, werden in der Untersteierniarl< aufgenommen bei Lackner A Schnepi BAUUNTERNEHMUNG ^ ö t » € h bei Marburg 2824 Krapina-Tfiplitz im vollen Badebetrieb heilt mit sicherem Erfolg Gicht, Rheuma, Ischias, Frauenleiden usw. Während der Vor- und Nachsaison verbilligte zehntägige Pauschalkuren zu Dinar 1000.—, zur Zeit der Hauptsaison vom 1. Juli bis 20. August Dinar 1200.—. Ab Marburg über Rohitsch direkter Autobusverkehr der »Deutschen Reichsposk. 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Kraftfahrzeußc dürfen nacii der Verordnung des Chefs der Zivilverwaltiin^' vum 15. April 1941 (Verordnungs- und Amtsblatt, Stück 2) nur dann weiterbenutzt werden, wenn sie ein liesonderes Kennzeichen führen. Die Erteilung dieses Kennzeichens setzt voraus, daß die Weiterlienutzung des Kraftfahrzeuges im »offenfliehen Interesse dringend geboten isl. Derart gekennzeichnete Kraftfahrzeuge dürfen nur zu Fahrten verwendet werden, an deren Ausführung ein öffentliches Interesse besteht. Jede anderweitige Benutzung ist als Mißbrauch des Kraftfahrzeuges strafbar und führt dazu, dio Weiterbenutzung des Wagens für die Zukunft zu untersagen. Es besteht Veranlassung, hierauf besonders hinzuweisen. Die teilweise anzutreffende Ansicht, die Erteilung des Kennzeichens erlaube die Benutzung des Kraftfahrzeuges zu Jeder Fahrt, ist irrig. Im übrigen mache ich noch einmal darauf aufmerksam, daß jeder Kraft-talirzeughalter verpflichtet ist, mit der ihm zugeteilten Treibstoffmenge sparsamst umzugehen. Wer Fahrten unternimmt, die nicht durch das Vorliegen eines öffentlichen Interesses gerechtfertigt sind, wird wegen Benzinmißbrauch unnachsichtlich zur Verantwortung gezogen werden. Die Polizeibeamten der Untersteiermark haben von mir Weisung erhalten, unvermutete Kontrollen vorzunehmen und in jedem Falle eines nachgewiesenen Mißbrauches des Kraftfahrzeuges dieses sicherzustellen. 3193 I. V. Dr. MüUer-Haccius. ßekanntmachuns über die Auszablung von Unterstülzuiigen für UnfaUrentner. An Personen, die bisher aus der Unfallversicherung eine Rente (Verletzten-Witwen, "Waisen- oder sonstige Hinterbliebenen Renten) bezogen haben, werden Unterstützungen ausbezahlt. Für Verletztenrenten von weniger als 20% werden Unterstützungen nicht gewährt. An die Mitglieder der Ortsbruderladen werden die Leistungen weiterhin von diesen in der bisherigen Wei.se gewährt. DIE AUSZAHLUNG DER UNTERSTÜTZUNGEN ERFOLGT: All allen Wochentagen mit Ausnahme de.s Samstags — in der Zeit von 8 12 Uhr und von 16—18 Uhr, und zwar In der »Überlcitungsstelle für Sozialversicherung« in Marburg, Marieiigasse Nr. 13, I., Tür 52 und in deren Dienststellen in Cilli, Pettau, Sagor und Windischgraz. Zuständig für die Auszahlung der Unterstützungen ist diejenige Stelle, in dereni Sprengel der Rentenbezieher oder Empfangsbereclitifftc derzeit wohnt. BEI DER AUSZAHLUNG DER UNTERSTÜTZUNGEN SIND VORZULEGEN: Alle bisher erhaltenen Rentenbescheide, insbesondere der letzte Rentenbt:-scheid. ferner unbedingt der letzte Postzahlungsabschnitt und schließlich bei Kinderrenten auch die Qe-burtsurkunden der Kinder. 3175 Der Chef der Zivilverwaltimg i. d. Untersteiermartc Der Beauftragte für Sozialversicherung gez. Dr. Hammer 3175 Verlautbaruns über die Aasftihning von elektrischen Installationen. Energie, Elektrische Installationen werden nur nach den Reichsvorschriften Vcrsorginig — nach Abgabe der Kontingentscheine ausgeführt. Ehemalige Krainlsche Landes*Eiektruwcrke CILLI, Briuinengasse 6*1. 3220 Verlautbarung Zwecks Feststellung der Erzeuger bewirtschafteter Lebensmittel werden alle Eigentümer und Pächter landwirtschaftlicher Besitze, die im Gebiete der Stadt Marburg wohnen und sich bisher noch nicht gemeldet haben, hiemit aufgefordert, bis längstens 5. Juni 1941 heim städtischen Ernährungsamte, Pfarrhofgassc 2-11., Zimmer Nr. 22, Abteilung »Selbstversorger«, vorzusprechen. Abwesende müssen von Haushaltsangehörigen angemeldet werden. 3211) DAS WIRTStHAFTS- UND ERNÄHRUNGSAMT Marburg a. d. Drau des heimgekehrten Unterlandes suchen wir MITARBEITER für die Marborger Zeitimg Schreiben Sic bitte an die Verlagsleitung der »Marburger Zeitung«, Marburg a/Drau Bekanntmachung über die Auszahlung der Renten aus der Pensions Versicherung der Angestellten. Die^ von der Pensionsanstalt für Angestellte in Laibach (Pokojninski zavod za iiamescence v Ljubljani) zuerkannten Alters-. Invaliden-, Witwen- und Kinder-1 enteil werden für den Monat Juni 1941 von der Überleitungsstelle für ^zial-versicherung in tolgender Weise ausgezahlt: in Windischgraz am 9. 6, 1941 von 10—11 Uhr beim Gemeindeamt, in Oberburg am 9. 6. 1941 von 15—16 Uhr beim Gemeindeamt, in St. Marciii am Erlaclistein am 10. 6. 1941 von 8—9 Uhr beim Gemeindeamt, in Rann am 10. 6. 1941 von 12—13 Uhr beim Gemeindeamt, in Gurkfeld am 10. 6. 1941 von 16—17 Uhr beim Gemeindeamt, in Hrastni'k am 11. 6. 1941 von ^9—}4l0 Öhr behn Gemehideamt, in Trifail am 11. 6. 1941 von 10—13 Uhr beim Gemeindeamt, in I üffer am 11. 6. 1941 von 16—17 Uhr beim Gemeindeaimt, in Cilli am 12, 6. 1941 von 8—12 Uhr in der Dienststelle der Überleitungsstelle, Grabenstraße 3, in Pettau am 12. 6. 1941 von 16—17 Uhr in der Dienststelle der Überleitungsstelle, in Luttenberg am 13. 6. 1941 von 9—10 Uhr beim Gemeindeamt, in Marburg am 13. 6. 1941 von 15—18 Uhr und am 14. 6. 1941 von S—U Uhr in der Überleitungsstelle für Sozialversicherung, Mariengasse 13. Bei der Auszahltmg sind vorzulegen: Der Rentenzuerkennnngsbescheid, der letzte Postzahlungsabschnitt und eine Geburtsurkunde. Rentner, die in Arbeit stehen, haben eine Bestätigung des Arebitgebers über die Höhe ihrer Entlohnung beizubringen. Personen, die an Stelle des Rentenberechtigten die Rente beheben wollen (wenn der Rentenberechtigte unmündig, geschäftsunfähig oder nicht in der Lage ist, selbst zur Auszahlung zu kommen), haben außerdem ihre Bmjjfangsberech-tigung nachzuweisen. Marburg a. d. Drau, am 29. Mai 1941. 3176 Der Chef der Zivilverwaltung in der üntersteiermark Beauftragter für Sozialversicherung gez. Dr. Haminer. Bekanntmachung üiier die Sclmiimg des Fleisdier- uid Selclierluindwerlts. Mit Rücksicht auf die Bewirtschaftung der Fleischwaren findet für das Fleischer- und Selcherf^dwerk eine Schulung über die Bestimmungen der Ar.-rd-nung statt. Die Teilnahme der Betriebsführer des Fleischer- und Selcherhand-Werks ist Pflicht. SCHULUNGEN FINDEN STATT: Für die Pol. Kommissariate Marburg Stadt Marburg linkes Drauufer Marburg rechtes Drauufer Mahrenberg Windischgraz Gonobitz Für die Pol. Kontmissariate Pettau Stadt Pettau Land Luttenberg Für die PoL Kommissariate Cilli Stadt Ciili Land TUffer Rann Oberburg St. Marein Dienstag, den 3. Juni 1941 mit dem Beginn um 14 Uhr in Marburg, Gambriniis-halle Dienstag, den 3. Juni 1941 mit dem Beginn um 19 Uhr in Pettau im Saal des evang. Vereinsheimes Mittwoch, den 4. Juni 1941 mit dem Beginn um 11 Uhr in Rann, Gasthof »Stei-rerhof« (wenn besetzt, im Schloß-Rittersaal) 3192 Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte für Ernährung und Landwirtschaft WEITERE EINSCHREIBUNG DER 10- BIS 14.JÄHRIGEN Volks- und Bürgerschüler DER STADT MARBURG Alle bisher noch nicht eingeschriebenen 10- bis 14-jährigen Volks- und Hürgerschüler, ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit, haben am Mittwoch, den 4. Juni 1941, in der Zeit von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten zur Einschreibung zu erscheinen, imd zwar die am linken Drauufer wohnenden Knaben in der ehem. Knabenbürgerschule I, Kaiserstraße 1, die am linken Drauufer wohnenden Mädchen in der ehem. Knabenvolksschule IV, Klostergasse 8, die am rechten Drauufer wohnenden Knaben in der Knabenschule in der Feldgasse 4, die am rechten Drauufer wohnenden Mädchen in der Mädchenschule in der Feldgasse 2. Mitzubringen sind eine Geburtsurltimdc und das letzte Schulzeugnis. Marburg, den 28. Mai 1941. Der Schulbeauftragte beim Politischen Kommissar der Stadt Marburg STROBL :<09K HaußtschrifUeiter Anton Gcrscheck, Stellverlrclcnder IIiuiplschriflleiLer Udo Kasper — Druck der „Marburger Druckerei'