^'lbacher Zeitung Nr. 173 1495 31. Juli 1883. In die Verhandlungen der Abgeordnetenkammer yaden die groben, aber vagen Anschuldigungen und Verdächtigungen der intransigenten Presse über Be- Nechungen Verbitterung gebracht; sie mo^en aber dazu velgetragen haben, dass gestern dcm von der Kammer angenommenen Vertrage mit der Paris. Marseille ^'lenbahn. Gesellschaft eine Incompatibilitäts Clause! "klgefilgt wurde, wonach jeder Senator und Abgeord- nete, welcher während der Dauer seines Mandate« emen Verwaltungsrath?posten bei einer Eisenbahn-Ge« Mchast annimmt, als ausgetreten betrachtet wird und NH einer Neuwahl zu unterziehen hat. Ein weiteres «Mendement, welches diese Maßregeln auch anf jene Senatoren und Deputierten auszudehnen beabsichtigte, welche gegenwärtig bereits Verwallungsrälhe bei Eisen« «ahnen sind, wurde mit 283 gegen 134 Stimmen ver- worfen. Die Lage dieser Senatoren und Deputierten "leibt demnach dieselbe wie bisher. — In der vor- geiwgen Berathung hatte die Kammer einen Zusatz. °"trag in Erwägung gezogen, jedoch schließlich ab' Nklehnt. wonach alle von der Gesellschaft angestellten Mechaniker, Heizer, Locomotivführer u. s. w. Fran» »ölen sein müssten. Die Commission hatte den Antrag auf Ausschließung der Fremden nach langer Berathung verworfen, weil wenig Fremde bei den französischen ^l enbahnen, aber sehr viele Franzosen bei fremden ^>>enbahnen angestellt seien. Die Annahme des Aittra- »e« könnte also Verqeltnngsmaßregeln nach sich ziehen, überdies sei der Minister für den Nothfall durch die noch Nlcht abgeschaffte Verfügung von 1852 zur Aus- welsung der Fremden befugt, y . In der Sitzung vom 25. d. M. ergriff auch der "Kriegsminister Thibaudin zweimal das Wort "ver die Eisenbahnvorlagen. Er sagte, die neuen Con- °ent,onen gäben dem Kriegsminister das Recht, die "uzfuhrung aller Linien zu verlangen, welche ihm im ^°ltgischen Interesse wünschenswert erschienen. Das ^lvgramm fiir die im Interesse der Landesverthei- . Mng auszubauenden Linien sei mit der größten Sorg- Mt entworfen, im Kriegsministerium bestehe eine be- 'unoere Abtheilung für die Eisenbahnverwaltung, welche »e egentllch einer Mobilisierung sofort die Leitung des Lammten militärischen Transportwesens zu überneh- men habe, und somit sei man für alle Eventualitäten »schützt. Man dürfe sich versichert halten, dass die Konventionen in keiner Weise die Landesvertheidigung Mr. ^" ^geordnete Clemenceau war mit dieser Auf- uli k «°ch "lcht zufrieden, sondern wollte wissen, au« k" ^rgsminister vom militärischen Standpunkte wn« ^ Staatsbahnen den Privatbahnen vorziehe und "a» derselbe von den Bahnlinien halte, die sein Vor° uN'Wr noch im vorigen Jahre als strategisch noth- "enoig erklärte, die aber in den Eisenbahn-Conven. ''onen unberücksichtigt geblieben seien. General Thi- audln lehnte die Antwort aus die erste Frage mit Cnn ^'""ken ab, er hätte sich darüber wohl vor der in « ''"" auilassen können, vermöge es aber nicht ^Mner Kammersitzung zu thun. Man habe bis zur nnd noch darüber hinaus allen le., <ü> " vorgebeugt, welche der Privalbahnbetrkb j, 'er Natur nach mit sich bringt. ..Was die 2500 " ometer strategischer Bahnen betrifft, welche Herrn rmenceau nicht ausreichend erscheinen — fuhr der llegsmmister fort — so kann ich erwidern, dass diese oeu von dem obersten Eisenbahnrathe gemeinsam das» ^"ben Generalstabe hergestellt worden und nissp. "!°" ^bei in ausgiebigster Weise den Bedürf. so,k ^ ^andeövertheidigung nicht nur für heute, nun» '" die nächsten zehn bis zwanzig Jahre Rech- w « getragen hat. Sollte sich inzwischen eine Er- Hermen ^ l^alegisch^n Nch^s als nolhwendig bal,^ c> "' so werden wir immer noch Zeit genug ^be". ste durchzuführen.« 25 ^m> ^emeinderath von Paris hat am De'l,«.'. !'«"^ ^ 6kgen 13 Stimmen nach langer zur Ausführung großer außer. ine AÄ^"''"^un.gen. wie Straßendurchbrüche«, W° sen Vn ^". '<^ A"""" auszunehmen, ver! N V^/1 S"' der Majorität wurde geltend ge. Mchr 'a.^^ «^'""behörde in solchen A,.lagen nicht das« "l, 6" Mlll'onen Ehrlich zu verbauen vermöge, Ucherl^I« '^. ^""""^ ü' den jährlich erzielten "erschussen reichlich vorhanden sei. und dass es bchilrfe " '""" ^'lastung des Anleihecontos nicht Eaatenstands- und Erntebericht k. k. Ackerbauministeriums nach dem Stande Mitte Juli 1883. Mokp^ "^ Iulihälfte war überall durch anhaltende TruVf 3'^ charakterisiert; meistens herrschte auch reap» ^"' "^lche nur sellen durch kurze Gcwitter- llieh' ""Erbrochen wurde. Etwas häufiger und aus- i" ^ m""" die Gewitterregen in Böhmen und auch Eildti .""kowina sowie in Salzburg und Deutsch- Os. . '- , Die Temperatur erreichte an verschiedenen 42 H ^tlederösterreichs und Steiermarks 40 bis 3^ ^^?' '" Schlesien und in der Bukowina 33 bis " Grud Celsius im Schatten. In den beiden letzten Tagen dieser Periode jedoch trat eine bedeutende Abkühlung, in Tirol sogar mit Schncefall auf den Alpenweiden ein. Ucber starte HlMlschläge wird nus verschiedenen Gegenden Böh- mens, Mähren?, Galiziens und Nordtirols berichtet. Der Nog g anschnitt, durch die Witterung sehr begünstigt, war Mitte dieses Monates in den Gelreide- lagen der mittleren Zone nahezu beendet, in Böhmen und Mähren eben angefangen und in Schlesien, Ga« lizicn und in der Bukowina Ende Juli in Aussicht genommen. Die fast allgemein gehegten Hoffnungen auf eine gute Schüttuna, befestigen sich und haben bei Verschiß dene,, Probci)!U'ch'!l im südlichen Mähren und in Olnrösterreich Bestätigung gefunden. Nur in Kärnten sowi,,' in verschiedenen Gegenden der Nordostländer sind diese Hoffnungen wegen des nicht unbeträchtlichen Antheiles schartiger Aehren geringer. Mit Rücksicht auf den schon in den früheren Berichtm erwähnlen. namentlich in den Ländern der nördlich n Zone ziemlich häufig vorgekommenen schüt- teren Siano kann die Rogrnernte in der mittleren Zone mindestens ..qnt mntel" bis „gut" geschätzt wer» den. während für Böhmen, Mähren. Schlesien und Bukowina eine „t, zwei Fräulein Malhian, die Fräulein: Tönnies, Druskuvit, Demel, Peharc, Rode. Peterca. Giontini. Beyschlag, Ilka von Zhuber, Kosenim, Wiakko, Hofbauer, Sonvan, Balger und Frau Marie Murnik. und die Herren: Fanz Drenlt, Mayer, je zwel Taukar und Tönnies, Drustu- viö, Rode, Peterca. Fabian, Fortuna. Ianko v. Vlei- meis, Klinar. Kosen'na, Scbaus. Mathian, K^inl, Homan. Majd'ö, Pausler und Iamsek, dann 7 Kinder: 4 Knaben (Pullular, Fortuna und Souoan 2) und 3 Mädchen (Keesbacher ^ und Valentins). Das erste Paar im Hochzeitszuge war die Vr^ul« mutter Frau Murnil und der Brautvater Herr Fch erst jetzt, nachdem der übrige Schmuck m.t Teppichen, Sammt und Seide. rmt Blumen. Festons, Fahnen und Flaqqen wieder verschwunden 'st, so recht voll- tommm inne wird, s' .^«uch e.ne der schönsten Nronl. n in der Avenue Lcnbachs. d'e Front des ..Hotel Elefant" durch die neue äußere Ausstattung auf das entschiedenste aeqen früher gewonnen. Nlcht nur. dass die Besitzerin, Frau Gnesda. für ihr Hotel eine neue, sehr glilckliche Farbenwahl getroffen, sie war auch darauf bedacht, dem dem Hauptsaale im ersten Stock vorgelegten Balköne ein stilgerechtes Gitter zu geben,