Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrlftleltung (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurckeva ul. 4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returnlert . pm ■ i, HÄMS* , HIB Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: uurciceva ul. 4 (Verwaltung); Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl., 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din; Mliribom fteituim Erste Znspektionsfahrt des neuen Bonus ©ein erstes Ziel ist Maribor. wo er heute um 15 Uhr etutrlfft Bu ige Weihnachten in Sofia Arbeitslose im Kmnpfe mit der Polizei. S o f i a, 9. Jänncr. Anläßlich der orthodoxen Weihnachtsfeiertage kam es in der Residenz zu blutigen Ausschreitungen. Eine Gruppe von Arbeitslosen hielt eine Versammlung ab, worauf sich eine Deputation zur Gemeinde begab, um dortselbst vorzusprechen und um eine Unterstützung zu ersuchen. Auf dem Gemeindeamt wurde jedoch die Deputation kurzweg abgewiesen. Darauf entrüstet, brachen die Arbeitslosen in laute Proteste aus und begannen in der Stadt zu demonstrieren. Die Erbitterung der Menge richtete sich schließlich auch gegen die Polizei, die sie auseinanderzutreiüen versuchte, sodaß die Wachleute zur Waffe greisen mußten. Im Verlaufe der Zusammenstösse mit der Polizei gab es zahlreiche Verletzte. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenom-mcn. 250.000 Textilarbeiter auöaejperrt L o n d o n, 9. Jänner. Die Läge in der Textilindustrie hat sich unerwartet verschlechtert. Die Arbeitgeber lehnten die Anträge hinsichtlich eines provisorischen Einvernehmens ab. Daraufhin legten die Textilarbeiter in einer Reihe von Webereien die Arbeit nieder. Diesen Schritt beantworteten die Unternehmer mit der Aussperrung der streikenden Arbeiter. Von der Aussperrung werden rund 260.000 Arbeiter betroffen. L j u b l j a n a, 9. Jänner. Bonus Dr. Drago Maru 8 lö tritt morgen seine erste Inspektionsreise durch das Draubanat an. Sein erster Weg führt ihn in die zweitgrößte Stadt Sloweniens, nach M a r i b o r, da es sein Wunsch ist, vor allem den nördlichen Teil des Draubanats zu bereisen. Auf dieser Reise werden den Banns der Vizeüanus Dr. P i r k m a j e r und der Sekretär Dr. Brolih begleiten. Die Inspektionsreise wird eine volle Woche dauern. Der neue Bonus wird verschiedene Deputationen empfangen, da es sein Wunsch ist, mit allen Schichten der Bevölkerung unmittelbar in Fühlung zu treten und ihre Wünsche und Beschwerden zu hören. Vor allem wünscht der Verwaltungschef unseres Banats mit der Grenzbevölkerung in Berührung zu treten. Bonus Dr. MaruZiö trifft Samstag um 15 Uhr in Maribor ein, wo er Sonntag vormittags Deputationen empfangen wird. Hierauf führt ihn der Weg nach P t u j, wo er im Gebäude der Bc-zirkshanptmannschaft mit der Bevölkerung in Fühlung treten wird. Von hier setzt er die Reise nach Prekmurjc fort und wird sich in M u r S k a S o» bota und DolnjaLendava einige Stunden aufhalten, lieber Ljuto-mer kehrt der Banns nach Maribor zurück. Mittwoch reist der Banus gegen Kärnten und wird in P r e v a l j e und Slovenjgradee Deputationen empfangen. Durch das Sanntal fährt er dann nach C e l j e, um von hier nach Ljubljana zurückzukehren, wo er Freitag Eintreffen wird. In vielen Orten wird dem neuen Banus ein feierlicher Empfang bereitet werden. Festliche Begebung des Geburtstages L. Ott. der Königin Der Geburtstag Ihrer Majestät der K 5-n ig in wurde heute überaus feierlich begangen. In der Hofkapelle fand um 11 Uhr ein vom PatriarchenVarnava unter großer Assistenz zelebrierter Gottesdienst statt, dem alle Mitglieder der königlichen Familie, die Regierung, das diplomatische Korps und andere illustre Persönlichkeiten beiwohnten. Nach dem Gottesdienst hielt Patriarch Varnava eine Rede, in welcher erbte Königin zu ihrem Geburtstag beglück- B e o g r a d, 9. Jänner, wünschte. Den Glückwünschen des Patriarchen schlossen sich auch die übrigen Festgäste an. Den ganzen Tag erschienen verschiedene Persönlichkeiten im Hofe und trugen sich in das aufliegende Glückwunschbuch ein. Der gestern abends aus Anlaß des Geburtstages der Königin stattgefundene Hofball nahm einen feierlichen und animierten Verlauf. Zum Hofball ergingen mehr als 600 Einladungen. Venizelos auf der Heimkehr. R o m, 9. Jänner. Der griechische Ministerpräsident B e n i-zel o s verließ gestern abends Rom, um nach Athen zurückzukehren. Am Bahnhof hatten sich zur Verabschiedung Außenminister Grandi, die Unterstaatssekretäre im Ministerratspräsidium und im Außenministerium sowie der griechische Gesandte in Rom eingefunden. Einberufung des Banalraleö Selbstmord eines Gendarmen. B e o g r ad, 9. Jänner. In der Sremska uliea beging gestern abends der Gendarmeriekorporal Josef d “J 0 \ Umgebung von Maribor Selbstmord Dcw Motiv ist noch nicht, genau bekannt, doch durfte unglücklich- gWe den sympathischen Mayn in den Tod getrieben haben. : 20 Rationen beim Davis-Pokal. $er Meldeschluß zum Davis-Pokal für I931 hat eine Beteiligung von insgesamt 20 Nationen ergeben. Diese verteilen sich wie folgt: Europa-Zone: Deutschland, Desto- .eich, Italien, Tscheche'lowakei, Japan, Südafrika England, Griechenland, Monaco, Ungarn’ Jugoslawien, die. Schweiz und als Verteidiger des Pokals Frankreich. Amerikanische Zone: II.S.A., Kanada, Argentinien, Chile, Brasilien, Uruguay und Paragw 09. - [ Die erste Tagung beginnt Im Schöße der Banalverwaltung werden die letzten Vorbereitungen für die Einberufung des Banalrates getroffen. Wegen der unlängst oorgenommenen Veränderungen in der Zusammensetzung des Banalrates hat sich dessen Einberufung zu seiner ersten Tagung etwas verzügert. Die Banalräte der übrigen Banate sind größtenteils schon gegen Jahresschluß zu ihrer ersten Session zn-sammengetreten und haben bereits Ersprieß am 18. ober 20. Jänner 2 j u b l j a n a, 9. Jänner, liches geleistet. Der Banalrat des Draubanats tritt aller Wahrscheinlichkeit nach in der zweiten Jännerhälfte zusammen, wie man hört, am 16. oder 20. d. M. Die erste Tagung wird sich vor allem mit dem Voranschlag für das Finanzjahr 1931/32 zu befassen haben. Andere aktuelle Fragen dürften die Verhandlungen der zweiten Session aussüllen, die gegen Ende April ihren Anfang nehmen dürfte. neue Handelsgesetz Der Entwurf wir- bis Ende Feber in seiner Gänze vorliegen Die Fertigstellung des H a n d eI sge s e tz e n t w u r f e s, die sich wegen der Veränderungen in der Zusammensetzung der mit der Ausarbeitung des Projektes betrauten Kommission etwas hinausgezogen hat, sieht ihrem Ende entgegen. Der Entwurf ist nahezu gänzlich beendet. Der erste Teil des Handelsgesetzes, der die Kapitel über die Kaufleute, die Handelsregister, die aHndelsfirmen, die Geschäftsbücher, die Prokura, die Handelsvollmächten und Handelsvermittlung - Stellen sowie über die Handelsgehilfen und die Handelsagenten umfaßt, ist gänzlich fertiggestellt und Beograd, 9. Jänner. wurde bereits den Gerichten, Handelskammern und wirtschaftlichen Korporationen $u Meinungsäußerungen zugestellt. , Im Justizministerium werden gegenwärtig die übrigen Kapitel des Handelsgesetzes ausgearbeitet. Das Gesetz wird, wie ver-s'chtert wird, bis spätestens Ende Februar in seiner Endfassung vorliegen, worauf es unverzüglich verlautbart und bindende Kraft erlangen wird. Mit dem Handelsgesetz wird aus dem Wege der Vereinheitlichung der jugoslawischen Gesetzgebung wieder ein bedeutender Schritt nach vorwärts aetan. Kommunistische Beschwörung in Aw 58 ii f a r e st, 9. Jänner. In Arad entdeckten die Behörden eins große kommunistische Verschwörung. Schon mehrere Tage werden große Mengen von Flugzetteln verbreitet, in denen die Arbeiterschaft zum Generalstreik aufgefordert wird. Bei den Hausdurchsuchungen wurde viel kompromittierendes Material beschlagnahmt. Bisher wurden 17 Personen verhaftet. Kurze Nachrichten Moskau, 9. Jänner. In ganz Sibirien herrscht ungewöhnliche) Frost. Entlang der Bahnlinie Jrkuts-Tsch'.-ta werden Temperatursenkungen bis auf 34 Grad unter Null beobachtet. In Jrkuts selbst fiel das Thermometer auf 41 Grad. In dil fern Gebiet ist infolge der außerordentlicher Kälte das Leben völlig stillgelegt. P a r i s, 9. Jänner. Der amerikanische Physiker L y on wirf Montag auf dem Monte Retorta in Oben italien die erste Weltraumrakete abschießen Nach theoretischen Berechnungen wird dü Rakete bei einer Anfangsgeschwindigkeit vor 5000 Sekundenmetern die Höhe von 30# Kilometern in etwas mehr als einer Minv te erreichen. ♦ W a r s ch a u, 9. Jänner. Im Dorfe Romanow bei Luzk wurde ein aus sechs Mitgliedern bestehende Fainilit von Räubern überfallen und ermordet. Dst Mörder flüchteten unter Mitnahme samtlb cher Wertsachen. * R o m, 9. Jänner. An der Bahnlinie Grosseto-Livorno wurd ein faschistischer Milizsoldat durch füv Schüsse getötet. Der Täter ist entkommen. * P r a g, 9. Jänner. In politischen Kreisen versichert man, U nanz Minister Dr. E n g l i s ch sei heut abends zurückgetreten. Nach der einen Ver fivN habe der Rücktritt privaten Charakter nach einer anderen Version dagegen sei dl Demission auf Konflikte im Schosse der R> gierung wegen der Durchführung der tschi chollowakischen Handelspolitik zurückziifüh len. Eine Bestätigung dieser Gerüchte könnt bisher noch nicht erlangt werden. Streit um das Datum Geteilte Meinungen über den Zeitpunkt der Ginberufung der allgemeinen Abrüstungskonferenz 2 o n d o n, 9. Jänner. Das wichtigste Problem, mit welchem sich der Völkerbund in seiner bevorstehenden Tagung zu befassen haben wird, ist nach allgemeiner Meinung jedenfalls die Frage der Einschränkung der R ü-st u n g e n und damit im Zusammenhang die Einberufung der allgemeinen Abrüstungskonferenz, sür die bereits umfangreiche Vorkehrungen getroffen werden. Englische Kreise sind dafür, daß die Abrüstungskonferenz im Frühjahr 1932 einberufen werde. Deutsch land fordert dagegen die Einberufung der Konferenz noch für das laufende Jahr. Diese Forderung stößt jedoch bei den anderen Mächte» aus Widerstand, da zunächst das Terrain für einen er- folgreichen Verlauf der Verhandlungen sorgfältig vorbereitet werden müsse. Die Frage des Vorsitzes der allgemeinen Abrüstungskonferenz ist nach allgemeinem Dafürhalten bereits so gut wie gelöst. Alle Mächte stimmen dem Projekt zu, dem tschechoslowakischen Außenminister Dr. B e n e Z das Präsidium der Abrüstungskonferenz anzutragen, da dieser gewandte und konziliante Diplomat für diesen schweren und verantmor-tungsvollen Posten wie geschaffen erscheine. Ungelöst ist aber noch immer die Frage, wo die Abrüstungskonferenz tagen soll. Im Vordergrund der Erörterung stetze» Wien, SanSebastian und Brüssel. Das Sekretariat des Völkerbundes setzt sich dax/sM für Gens ein, da diese Stadt der geeignetste Ort hiesür wäre, da das gesamte Verhandlungsmaterial in Gens gesammelt liege. B e r l i n, 9. Jänner. D'e „Germania" bringt die aufsehenerregende Meldung, daß sich Italien ge gen die Wahl des tschechoslowakischen Außenministers Dr. B « n e s ch zum Vorsitzenden der Abrüstungskonferenz ausgesprochen hat. Das römische Kabinett fordert, daß eine neutrale Persönlichkeit den Vorsitz führen soll, etwa ein Schwede oder ein Holländer. Die allgemeine Abrüstungskonferenz sollte nach Meinung der italienischen Regierung in Wien tagen. Der KriegSfllm in Wien mögillig verboten Mit Rücksicht auf die gegen die Vorführung der Remarqueschen Filmes „Im Westen nichts Neues" 'ich schon mehrere Abende richtende Demonstrationen hat Minister des Innern Winkler die Vorführung dieses Fil mes in Oesterreich untersagt. Aus diesem W i c n, 9. Jänner. Grunde mußten die weiteren Vorführungen im Schweden-Kino entfallen. Vor dem Kino sammelte sich heute abends abermals eine große Menschenmenge an. die sich aber, als das Verbot des Innenministers bekanntgegeben wurde, ruhig zerstreute. Spanien vor neuen Llmsturztagen Wieder eine Verschwörung aufgedeM M a d r i d, 9. Jänner. Fliegermajors Franco, dem Direktor der Militärakademie in Saragossa, General F r a n c o, ein Zweikampf stattgefunden habe. Dieses Gerücht scheint sich zu bestätigen, da der Ministerpräsident schon mehrere Tage seine Gemächer nicht verlassen hat, weil ihn angeblich ein „Fußleiden" daran hindere. Man behauptet, dieses Fußleiden rühre von einer beim Duell mit General Franco erlittenen Wunde her. Die Polizei kam einer neuen Berschwö-xung aus die Spur, deren Spitze gegen das gegenwärtige Regime und gegen die Monarchie gerichtet war. Die Verschwörer beabsichtigten, am 29. d., an welchem Tag die Revolution hätte ausbrechen sollen, in Spa nien die Republik auszurufen. Zahlreiche Verhaftungen wurden borgenommen. Die Regierung hielt die Aufdeckung dieser Verschwörung geheim und verbot der j Presse, etwas darüber zu berichten. M a d r i d, 9. Jänner. In politischen Kreisen wird hartnäckig versichert, daß der König ein monarchistisches Konzentrationskabinett wünsche, weshalb das bisherige Kabinett in Bälde zurücktreten werde. Die neue Regierung hätte vor allem die Wahlen durchzuführen. M a d r i d, 9. Jänner. Hier sind Gerüchte im Umlauf, daß zwischen dem Ministerpräsidenten General B e-r e n g u e r und dem Bruder des bekannten M a d r i d, 9. Jänner. Spanien steht am Vorabend einer neuen revolutionären Bewegung. Illegale Organisationen, in denen alle republikanischen Gruppen vertreten sind, verbreiteten heute Zehntausende von Flugzetteln, in denen gesagt wird, daß der Kampf gegen das Regime noch lange nicht beendet sei. Die letzten Ereignisse seien nur die Vorbereitung für die Entscheidungsschlacht gewesen, deren Endziel der Sturz des bourkonischen Thrones sei. Erst dann werde das spanische Volk die langersehnte Freiheit gewinnen. setzte. Kreutzer verfaßte eine Anzahl von Musikstücken für die Pariser Oper. Er begründete eine neue Methode des Geigenspiels, die von den französischen Konservatorien übernommen wurde. Napoleon verlieh ihm den Titel eines Virtuo'en des kaiserlichen Hofes. In der Geschichte der Kreutzersonate ist vielleicht das merkwürdigste, daß Kreutzer, dem die Sonate von ihrem Autor Beethoven gewidmet wurde, sich weigerte, sie öffentlich zu spielen. Zu jener Zeit galt die Beethovensche Musik als ungeheuerlich gewagt und mit den Tradit'o nen der musikalischen Kunst unvereinbar. In seiner abschlägigen Meinung über Beethovens Werke war Kreutzer mit den damaligen deutschen Musikkritikern einig. Die Kreutzervnate wurde deswegen erst 1805 nicht von Kreutzer, dessen Namen sie tr.-g, sondern von dem schwarzen Geiger Bridgetower zum ersten Mal vorgetragen u. darauf von Beethoven selbst auf dem Klavier gespielt. Trotzdem erschien die Kreutzersonate Ende desselben Jahres in Simrocks musikalischen Verlag in Bonn mit einer Widmung des Verfassers versehen: „Meinem Freunde G. Kreutzer". Ob Beethoven sich mit Kreutzer ausgesöhnt hatte oder mit Bridgetower auseinander ging, ist nicht bekannt. Wettervorhersage Zagreb: Ziemlich klar, mit geringen Veränderungen, mäßig kühl. Wien: Andauern des kühlen Wetters. Bewölkung bevorstehend, möglicherweise Schneefall. Kurze Nachrichten MurskaSobota, 9. Jänner. Heute starb hier der Steuerverwalter Herr Josef Gregore. Der Verblichene war bei der Bevölkerung wegen seiner Zuvorkommenheit sehr beliebt. ♦ 6 e I j e, 9. Jänner. In ben nächsten Tagen beginnt hier eine neue Monatsschrift, die „I u t r a n j a Zars a", als Organ der Abstinenzbewegung im Draubanat zu erscheinen. * G e n f, 9. Jänner. Am 16. d. tritt hier die Konferenz der Außenminister aller europäischen Mächte zu einer Beratung der Briand'schen Vorschlag hinsichtlich der Gründung einer europäischen Union zusammen. Bisher haben elf Staaten ihre Teilnahme zugesagt, darunter auch I u-t o f I a to i e n. # B e r l i n, 9. Jänner. Als Reichskanzler Dr. Brüning die Stadt Oppeln in Oberschlesien besuchte, erschienen über die Stadt plötzlich drei polnische Mili-tärflua.-euge, die während des §wp,'»i>gech Dr. Brünings über die Stadt freisten. Zwei Apparate mußten wegen Motordefektes auf deutschem Gebiet niedergehen, während das dritte Flugzeug verschwand.. Die Behörden beschlagnahmten die Apparate und verhafteten die Piloten. Diese erklärten, sie hätten sich verirrt. Der Inzident dürfte diplomati-scheFolgen haben. Rudolf Kreutzer« ioo. Todestag Genau vor hundert Jahren, Anfang Jin ner 1831, starb in Genf R u d l f Kreutzer, der Geiger, dessen Name durch Beethoven und Tolstoi unsterblich gemacht wurde. Es ist kaum möglich, einen gebildeten Menschen zu finden, der nie die Kreutzersona:e von Beethoven gehört oder die Kreutzersonrw von Tolstoi gelesen hätte. Aber von Kreutzer selbst haben nur die We mgsten eine Ahnung. Rudolf Kreutzer war trotz seines deutsch klinaenden Namens ein Franzose und m Versailles geboren. Er ist ein aussezeich-wter Geiger und Komponist gewesen Ber.it« mit dreizehn Jahren m--faß e der junge Swutzer ein Gemeutert dar den Beeteen in Entzücken o;: J Fridolin: Tine sehen Dich an! Ein Bonzo ist ein putziges Tier. Eine Hundemischung von süßester Täppigkeit und meisterhaftester Fähigkeit gerade jene D'n-ge zu begehen, die ihm Schaden bringe.:. Bonzo hat den Menschencharakter, den zu zeichnen sich bisher noch kein Chaplin gefunden hat. Bonzo ist das Geschöpf mit dem besten Herzen und der dümmsten Schnauze, mit dem reinsten Willen und dem absolu testen Mangel an Erfahrung. Bonzo hat seinen Erfinder reich gemacht und ein ganzes Heer von Nachahmern geistsprüchend. In Verbindung mit Stoff und Stroh ist Bonzo eine kitschige Qual geworden, aus Gras die Wiederauserftehung hygienehöhnmder Nippestaubsänger, die zu klein sind, um leicht zerbrochen zu werden. Bonzo ist die ganze Skala vom gutem zum elendsten Geschmack durchgewandert und hat sich die Herzen der Welt gewonnen. Er war Ideal der Autofahrer und der süßen, jungen Mädels und wurde Idol der alten Jungfrauen und der anderen, aus der Nippeszeit herübergeretteten Geschöpfe. Heute ist Bonzo nur mehr Abglanz und verstaubter Kram, für den das Strohfeuer künstlerischer Begeisterung angeflaut ist. Und keine Katze schaut mehr danach. * Ein Steckenpferd ist ein Oiebilde -:is Holz und Farbe, aus kleinen Nägeln »nd Abfall-Voder ans zwei Glasaugen und einen: B». schef Roßhaar Es ist de:.: P-gasuS o > nli'b! und einem Püaelstock. je nachd 'w. van irel- j cher Ln-e man es betrag. Es -st der Au» | gangspunkt begeisterter Jugendträume und das Endziel einer Wunschreihe. Und es ist ein Ding, das Erwachsene nicht verstehen. Im übrigen ist es bei Kindern fast au gestorben. Dafür hegen und pflegen es Erw..ch sene und bauen ihm goldene Ställe. Sagen Sie, Herr Direktor 36. Sie wollen ihm wegen eines Riesenbauprojektes sprechen, et wird keine Zeit für Sie finden. Bringen Sie ihm aber ein Exemplar für seine Käfersammlung und er empfängt Sie sofort. Mit dem Dichter sprechen Sie ja nicht von Kunst und Literatur, erst auf eine gelbgrün schillernde Mistfliege reagierte er. Bringen Sie ihm die, Mistfliege und er protegiert Sie wann und wo. Der Ritter ist mit Arbeit überhäuft, aber sprechen Sie mit ihm über die blaue Mauritius und erlegt alle Akten zu den Akten, Sprechen ~te mit den Menschen überhaupt nur über Kakteen und Zündholzschachteln, über Holzschnitte und Zigarettensammlungen, über Kegelkombinationen und Angelfischerei und Sie werden immer vorgelassen. Sprechen Sie mit den Menschen ja nicht über das Geschäft, nicht von dem, was Sie wollen und ja nicht über ihr Steckenpferd. Wie wird Die Zunggesel-lensteuer entrichtet? Die Steuerverwaltung macht die Oeffentlich-feit darauf aufmerksam, datz ab 1. Jänner d. I. private Arbeitgeber auch die neue Junggesellensteuer einzuheben haben. Dieser Steuer unterliegen alle unverheirateten männlichen Personen, Witwer ohne eheliche Kinder und alle gerichtlich Geschiedenen, falls sie keine ehelichen Kinder besitzen bzw. falls sie nicht für Frau und Kinder zu sorgen haben. Alle diese Personen haben die erwähnte Steuer zu entrichten, falls sie am 1. Jänner 1931 das 30. Lebensjahr erreicht oder das 60. noch nicht überschritten haben und am Sitz einer Bezirkshauptmannschaft wohnen bzw. wenn ihnen die Steuer dort Bemessen wird. Von der Junggesellcnsteuer sind jene männlichen Personen, denen nach den kirchlichen Vorschriften das Eingehen einer Ehe verboten oder eine Wiederverheiratung verboten ist, ferner tri« live Soldaten des Mannschaftsstandes, Unteroffiziere und niedere (Subaltern-) Offiziere, Verurteilte für die Dauer der Abbüssung der Strafe, Ausländer, Personen, die nach dem Ge-letz zur Verwaltung ihres Vermögens unfähig sind, Ganzinvalide und Bedienstete mit weniger als 2500 Dinar Monatsbezügen. Die Steuer beträgt bei einem Alter der betreffenden Person von 30 bis 35 Jahren 50%, von 35 bis 40 Jahren 40%. von 40 bis 50 Jahren 25% und von 50 bis 60 Jahren 10% der im Sinne der 5s 95 und 96 des Steuergesetzes zu bemessenden Steuer. Die Steuer ist nur in Bar und nicht durch Steuermarken zu entrichten. Im übrigen finden auf diese Steuer die für die Lohnsteuer geltenden Bestimmungen Anwendung. Kino Burg-Tonkino: Ab heute die große 100%-ige deutsche Wiener Tonfilmrevueoperette „Nur Du..mit Charlotte Ander, W. Jansen und P. Morgan. Uniou-Tonkino: Noch einige Tage das größte Tonfilmereignis, der erste deutsche Pa-ramount-Prachtfilm, „Der König der Vagabunden". Ein Erlebnis sür jeden, der ihn gesehen... Apollo-Kino: Samstag und Sonntag wird das köstliche Doppelprogramm „Der verführte Polizeimann" und „Die Schmuggler" gedreht. Diana-Kino in Studenci: Bis Sonntag das zwerchfellerschütternde Lustspiel „Harold Lloyd, der Held". ©eitere <$cfe MarWorer Zeiküng" Kummer 9. ’ MMBSWUHffBWBMHESBBHBwrtfi'inrr EüJ'jfl'tfBUäW Jlw?~Is-.3tES Genies werden geschaffen... Aufsehenerregende Feststellungen eines Wiffenfchastlers Prof. H e S s l y hielt in Philadelphia einen Vortrag, in dem et die Behauptung aufstellte, da st man ttt atzkeh-barer Zeit die Möglichkeit destgrn wird, jedes Kind zu einem Genie zu gestalten und zwar durch ziemlich unbedeutende biologische Veränderungen, die auf dem Wege eines chirurugischen Eingriffs erzielt werden können. Die letzten Experimente und Forschungen an verschiede- nen menschlichen Drüsen bewiesen nämlich, datz sowohl die körperliche wie auch die geistige Entwicklung eines Menschen im größten Maste von der Tätigkeit seiner Drüsen abhängt. Es wird genügen, die eine oder die andere Drüse einem Kinde zu übertragen oder die vorhandenen Drüsen in ihrer Wirkung zu steigern, um bei dem Kinde in seiner weiteren Entwicklung ein phänomenales Gedächtnis oder eine außergewöhnliche Verstandskraft zu entwickeln. Früher galt der Spruch, daß Genies nicht geschaffen, sondern geboren wurden. Diese Behauptung wird, nach Meinung Prof. Heckslys, in nächster Zukunft widerlegt werden. Genies werden tatsisihlich in den wissenschaftlichen Laboratorien und biologischen Kliniken nach Wunsch der Gelehrten hergestellt werden können. Deutschland will fein Moratorium beantragen Es wünscht aber erneuerte Absatzmöglichkeiten für seine Indrrflrieerzengrrisie B e r l i n, 9. Jänner, den mit dem Ersuchen, datz sie Deutschland in dm Stand setzen mögen, den Uoung-Plan zu erfüllen, indem sie erweiterte AbsatznÄg-lichkeiten für deutsche Jndustrieerzeugnisse schaffen oder Deutschland eine Anleihe geben oder in anderer Weise seine Zahlungskraft stärken. Deutschland will nicht nur kein Moratorium beantragen, sondern im Gegenteil, seine Gläubiger ersuchen, es vor der Notwendigkeit, ein Moratorium beantragen zu müssen, zu bewahren. Heber die Art wie die deutsche Regierung im kommenden Frühjahr oder Sommer die Reparationsfrage aufzurollen beabsichtigt, wird Ihrem Korrespondenten in informierten Kreisen folgendes mitgeteilt: Die deutsche Regierung wird Höchstwahrscheinlich weder ein Moratorium beantragen noch den für den Fall von Zahlungsschwierigkeiten aus dem Koung-Plan vorgesehenen Ausschuß für die Internationale Zahlungsbank in Basel zu-sammenbcrufen, vielmehr dürfte die deutsche | Regierung sich an die Gläubigermächte wen-1 Dee Verbrecher stirbt vor Dem Filmappmal Ein Attentat wird gefilmt — Ein amerikanischer SlriminaE* fall — Die Nachs der geschiedenen Gattin — Der libersatl der vier Banditen — Der Photograph in der Ätsche — Ein gefilmter Todesschutz Detroit, tm Januar, und vernachläßigte von dieser Zeit an seine Frau. Wegen der Eifersucht der Gattin waren Streitigkeiten an der Tagesordnung. Deshalb entschloß sich der Baumeister, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Diese wehrte sich gegen das Projekt und wollte von keiner Scheidung wissen. Der Baumeister strengte dennoch eine Ehescheidungsklage an. Bei der Verhandlung kam es zu einer Ue-berraschung für die Frau. Der Anwalt des Baumeisters legte eine Anzahl von Briefen vor, aus denen zu ersehen war, daß Frau Wood Beziehungen zu einem jungen Mann in Detroit unterhielt. Die Ehe wurde geschieden, sehr gegen den Willen der Frau Wood, die Rache schwur. Der erste Teil ih- ] Die Polizei in Detroit hat vier Mitglieder einer Verbrecherbande verhaftet, die im Aufträge einer Frau einen Anschlag auf den angesehenen und reichen Baumeister Ralph Wood verübt haben. Dieser Kriminalfall ist von besonderem Interesse, da es gelungen ist, einen Teil des Attentates zu photographieren. Die Photographie spielte bei der Aufklärung des Anschlags eine entscheidende Rolle und trug zur Festnahme zweier Mitglieder der Bande bei. Die Vorgeschichte des mörderischen lieber« falles liegt — seltsam und amerikanisch genug — in ehelichen Zwistigkeiten im Hause des Baumeisters Ralph Wood. Wood lernte vor zwei Jahren eine junge Witwe kennen res Rachefeldzuges richtete sich gegen die Witwe, die schließlich vor den Verfolgungen der Rivalin Detroit verlassen und nach Chicago übersiedeln mußte. Damit gab sich aber die geschiedene Frau de sBaumeisters nicht zufrieden. Sie nahm sich vor, auch ihren ehemaligen Gatten exemplarisch zu „bestrafen". Mit Hilfe eines Mittelmannes setzte sie sich mit einer Verbrecherbande, die bereits durch Plünderung von Villen in Detroit der Polizei viel zu schaffen gemacht hatte, in Verbindung und versprach den dunklen Gesellen eine angemessene Belohnung, wenn sie einen Überfall auf den Baumeister verüben würden. Sie erklärte, daß die Bande auch sonst auf ihre Rechnung kommen werde, da der Baumeister in seiner Wohnung stets größere Geldsummen verwahrte. Wie sich später herausstellte, hat Frau Wood der Bande auch einen genauen Plan der Wohnräume übergeben. Wenige Tage vor dem Anschlag erhielt die Polizei einen anonymen Brief, dessen Absender noch nicht ermittelt werden konnte. Ter Schreiber des Briefes teilte den Behörden mit, daß man auf das Haus des Baumeisters Wood einen Anschlag plane und das dessen Leben in Gefahr sei. Die Polizei setzt sich mit dem Baumeister in Verbindung nud es wurde diesem eingeschärft, seine Wohnung bis auf Weiteres nicht zu verlassen. Zu gleicher Zeit wurde ein Überwachungsdienst organisiert, Kriminalbeamte hielten sich Tag und Nacht in der Umgebung des Hauses auf. Die Polizei ging noch weiter. Sie nahm sich vor, die Bande zu photographieren, und so wurden sowohl vor dem Hause wie in dem Wohnraum, in dem sich der Baumeister gewöhnlich aufhielt, eine Anzahl von Filmapparaten ausgestellt. Zwei Tage verstrichen ohne jeglichen Zwischenfall. Am dritten Tage, in der Mittagsstunde, kam ein Auto an, dem vier elegant gekleidete Herren entstiegen. Die Kriminalbeamten nahmen sofort an, datz der Anschlag in Szene gesetzt werden sollte, und sie wollten die Räuber in flagranti ertappen. 'Schon die Ankunft 'des Kraftwagens wurde photographiert. Die vier Männer gingen ahnungslos in das zweite 'Stockwerk, wo der Baumeister wohnt, unbemerkt von den Kriminalbeamten verfolgt, die inzwischen den Baumeister und die in der Wohung weilenden Detektive verständigt Zum Geburtstag Z. M. Königin Maria M a r i b o r , 9. Jänner. Heute feiert Ihre Majestät Königin Maria von Jugoslawien den 31. Geburtstag. Das neunte Jahr bereits teilt die rumänische Prinzessin an der Seite ihres Gatten, Seiner Majestät des Königs Alexander, das Glück und Leid des jugoslawischen Volkes als erhabenes Beispiel treuer Pflichterfüllung als Landesmutter und tn nicht geringerem Masse als Gattin und Mutter. Protektorin der Frauenbewegung in unserem Staate und beispielgebend auf dem Gebiete der Kinderfürsorge, verkörpert Königin Maria das Ideal der modernen, praktischen Frau. Auf feine Königin kann unser Volk mit vollem Rechte stolz sein. Ausgestattet mit allen Vorzügen des Geistes und der Erscheinung — der rumänische Hof ist wegen seiner schönen Frauen berühmt — gepaart mit einer seltenen Güte des Herzens, wußte sich die junge Landesmutter im Fluge die Herzen aller Jugoslawen zu erobern. Das Familien« leben, das in den behaglichen, von echt demokratischem Geist durchhauchten Räumen auf den Beograder „Terazije" herrscht, findet man nicht allzu oft. Die Liebe, mit der sich die Königin ihren drei Kindern und deren Erziehung widmet, ist sprichtwörtlich. Daneben findet sie aber immer noch Zeit, sich schöngeistig, kulturell und vor allem cha-ritativ zu betätigen. Sport ist in der freien Zeit die liebste Zerstreuung Ihrer Majestät; wenn sie sich an den Volant setzt und in Gottes freie Natur hinaussaust, lebt sie sichtlich aus und erholt sich von den schweren Pflichten, die ihr ihre hohe Stellung auferlegt. Der Zauber, den das ganze Wesen unserer Königin ausstrahlt, zieht jedermann, der mit ihr in Berührung kommt, in seinen Bann. Tiefer milde Zauber fand auch in die Herzen von uns allen Eingang und erfüllt uns mir Stolz, daß eine solche Frau und Mutter unsere Königin ist. Sie ist nicht nur eine Herrscherin der Stellung nach, sondern sie beherrscht mit ihrer Milde, Herzensgüte und strengen Pflichterfüllung auch die Herzen von uns allen. hatten. Die vier Herren, die den Baumeister, zu sprechen wünschten, wurden in dessen Arbeitszimmer geführt. Kaum waren sie eingetreten, war auch bereits die Zimmertür verschlossen und nachdem sie sich überzeugt hatten, daß sich außer Wood niemand im Salon befand, versetzte der zweite Mister Wood einen mächtigen Schlag. In der nächsten Sekunde fielen zwei Schüsse, und der Angreifer sank tot zu Boden. Zwischen >öert Kriminalbeamten, die sich in den Nischen verborgen hielten, und den Banditen entwickelte sich ein Kampf, in dessen Verlauf zwei Mitglieder der Bande durch eine Nebentür entweichen konnten. Der- Verlauf des Attentats wurde gleichfalls gefilmt. Der Photograph hielt sich ruhig in der Nische auf und nahm die Szene mit beneidenswerter Kaltblütigkeit auf. Vierundzwanzig Feuilleton Roda Roda: Der DkteNiv Sie wissen vielleicht (erzählt mir Justus), daß mein Versuch gescheitert ist, eine Tonsilmgeseli-schuft in Berlin zu gründen, die Kapitalisten sind mir ausgesprungen. Eine Zeitlang dachte ich an Erzeugung einer neuen Glanzschuhwichse: aber die Wirtschaftskonjunktur sprach dagegen. Da wurde ich Detektiv. Ich hatte' von jeher Liebe und, das darf ich ruhig behaupten, auch hervorragende Begabung für das Fach. Eine Kraft wie mich läßt man natürlich nicht durch Unternehmer aus-beuten — das wäre ja vei> schenkt es Geld. Ich hellte mich vom ersten Augenblick auf eigens Füße. Aber, keinen wohlfeilen lhiassenbetrieb. Rein: Qualitätsarbeit. Zwei, drei Aufträge, die seltene Findigkeit erfordern, doch auch reichlich bezahlt werden das war mein Grundsatz. Wie ich die Sache aufzog? Streng exklusiv. Mietete ein vornehmes kleines Gelaß am Kurfürstendamm und schickte goldgeränderte Karten aus: nur an einen gewählten Kreis von persönlich Bekannten. Dann setzte ich mich ruhig hin und las Fachliteratur. Einen Krimmal-Roman. Man darf keine Stunde veriäumen zur Fortbildung. Was soll ich Ihnen sagen — ändern Morgen schon klingelt es. Eine aufgeregte ältere Dame schiebt sich hinein. — Der Klubsessel für solche Fälle stand bereit und ein Gläschen Vermonth zur Labung. — Sie konnte noch nicht reden ______ vor Keuchen. Ich: „Gnädigste sind Witwe" (sie trug zwei Eheringe) — „haben einen einzigen Sohn" (Emarlbild im Anhänger am Armband) — „er ist verschwunden. Mit ihr? Der Unwürdigen? Wie heißt sie?" Sie darauf — und ihre Augen kullerten vor Bewunderung: „Herr, Sie. sind verblüffend." „Gnädigste haben meine Geschäftskarte auf seinem Schreibtisch gefunden." (Ich hatte die Karte doch an alle meine Bekannten gerichtet.) „Das schien Ihnen eine Schickung des Himmels.'" (Ich sah mir das Bild im Anhänger näher an.) „Nun, wir werden unseren Eugen schon miederfinden. Eugen Rinösel, Kommen Sie, Gnädigste!" „Wohin?" „Nach Ihrer und Eugens Wohnung". Sie schrie auf. „Sein Bett ist unberührt" — sie schluchzte — „er hat einen Zettel hinterlassen: „Such mich nicht. Mama — du wirst von mir hören." Ich hatte Auseinandersetzungen mit Eugen gehabt — er will die Portierstochter durchaus heiraten... Forschen Sie. stöbern Sic ihn auf, um des Himmels willen, eh er sich ein Leid antut — bringen Sie ihn — ich werde jedes Opfer tragen, wenn ich ihn nur lebendig wiederhabe — eilen Sie, um das Schreckliche zu verhüten! Es ist keine Zeit zu versäumen — und Sie wollen nach meiner Wohnung? Sie ist der einzige Ort, wo Eugen bestimmt nicht ist." Daß die Kliental uns Fachleuten immer dreinichwatzen w'll! Selbstverständlich muß ich zuallererst die Wohnung sehen: um die Höhe meiner Honoraransprüche zu überblicken. Sie ist oeraderu üppig eingerichtet, die Witwe Rinösel. M) prüfte nach Eugens Kleiderschrank und war sehr zufrieden. Mutter Rinösel sagte, es fehle nur der Reiseanzug. Auf dem Nachttisch lag auf* qe'chlagen der Fahrulan: Richtung Venedig: dabei ein Prospekt: Brioni. „Gnädige Frau", ich mies auf die Fundsiücke — „wir beide sind uns über da? Ziel des Ausreißers im klaren — nicht wahr?" I „Oh" — und ihr Blick hing in Anbetung zugleich und hilfeflehend auf mir — „die törichten | jungen Menschen werden dort zusammen ster-j ben." „Sie werden es nicht tun", sagte ich mit eherner Festigkeit. „Adieu, gnädige Frau! Der Zug nach Venedig geht vom Anhalter Bahnhof Punkt 12 Uhr mittags. In zwei Stunden." Sie gab mir Reisegeld und segnete mich unter Tränen. In München blieb ich die ganze Nacht. Vor der Weiterreise konnte ich eben noch einen Blick tun in die Pinakothek; wir Deutschen sind viel zu wenig stolz auf die Schätze, die dort hängen. Für Innsbruck hatte ich nur eine Stunde. Aber zufällig wunderschönen Ausblick auf die Frau Hitt. Das goldene Dachl in strahlendem Sonnenschein. Die Königsstatuen im Dom habe ich nie vorher so genießen können. Und die Fahrt über den Brenner — sie ist der Alpen schönstes Bilderbuch. Ich habe gezählt: es hat vierundzwanzig Blätter; Tunnels und Kehren. Ein Pfiff — Dunkelheit und Braillen. Pfiff — eine neue Landschaft ist ausgebreitet. Gar erst Bozen! Ich passierte es um die günstigste Stunde — bei Sonnenuntergang; da ist Lau-rins Rosengarten mit Purpur übergoffen. Die Klause im Mondschein: gespenstisch, sag ich Ihnen, wie da Gottes Festungen sich türmen. In der ersten Dämmerung weichen die Berge zurück: Maulbeerbäume. Weinreben und... Zypressen — die Lombardei. Drei Sunden mußte ich in Verona warten auf den Anschluß nach Venedig. Die Piazza d'Erbe ist doch der schönste Blumenmarkt der Welt. E? gibt einen schmalen Durchgang neben der Präfektur, den muß man kennen: da nimmt sich Santa Maria Antica. am allerbesten ans, davor die Gräber der Scaliger. Ich lief in Schweiß gebadet — die Sonne stach schon — einmal um das Amphitheater. Venedig — ich kann dieses Märchen von Stadt nie sehen, ohne daß mir die Schauer der Geschichte durch die Adern rinnen. Blut und Liebe furchtbares Gemisch. Sie werden ungeduldig? Wegen des, verschwundenen Eugen? So warten Sie doch! —-Ich telegraphierte vom Postamt Merceria zum erstenmal an Frau Rinösel; um Vorschuß. Weiter nach Brioni. Wenn Sie etwa noch nicht dort waren: Die herrlichste Inselgruppe — mit einem einzigen Hotel. Hat man Glück — und ich hatte es — findet man nur ein-, zwei hundert Gäste vor. Man wird bald heimisch. Täglich kommen neue Menschen, andere fahren weg. So lebt man wie auf einem großen Dampfer, der in Häfen anlegt, Passagiere auSbootet und aufnimmt; immerzu wohltuende, fast un-merkliche Auffrischung der Gesellschaft. Di« Schicht aber, der all die Gäste angehören, bleibt dieselbe — denkbar interessanteste beider Welten. Ich spielte auch in wenig; nach einer Woche mußte ich wieder an meine Auftraggeber!« telegraphieren, um dreitausend Mark. Was, zum Teufel, wollen Sie mit Ihrem Eugen Rinösel? Hatte ich Ihnen den vorhin nicht erzählt ...? Damals in Berlin waren doch noch zwei Stunden Zeit bis zum Zug — wie? Nun, ich fragte natürlich sofort den Portier nach seiner Tochter — ex wußte zufällig, wo sie war. Ich werde doch nicht dumm sein und um< sonst in Berlin Miete zahlen, wenn ich auf Reisen im Süden bin. Da vermietete ich rasch, ehe ich abfuhr, mein hübsches Gelaß am Knrfürstendamm für di« Dauer meiner Abwesenheit an da? junge Pärchen. Mochten sie glücklich miteinander werdeni erzen Etunben später konnten die Beiben Entwichenen festgenommen und ihre Identität aus Grund Photographien festgestellt werden. Loltale Cj&ronUc 3m Schlafe erstich Tragischer Tod einer Greisin Hungersnot der Farmer m Tlmeri a Die Farmer in einigen Gegenden im Staa te Arkansas in Amerika, die unter der großen Dürre des vergangenen Sommers am schwersten gelitten haben, befinden sich zur Zeit in größter Not. Bis zur neuen Ernte werden noch sechs Monate vergehen, alle Vor räte an Brot und sonstigen Lebensmitteln find bereits verzehrt. Manche Farmer verkauften ihre Wagen. Möbel und Kleidung, um sich auf diese Weise das nötige Geld zu verschaffen. Eine Anzahl von Farmern gelangte an den Rand des völligen Ruins. Einige hundert Farmer kamen kürzlich mit ihren Frauen in der Stadt England an. Nach einer heftigen Protestkundgebung gegen die ungenügende Hilfsaktion der Behörden, begannen die Farmer, Lebensmittelgeschäfte zu stürmen. Dem Stadtsherif gelang es mit großer Mühe, den Aufruhr einzudämmen u. die einzelnen Läden zu schützen. Das rote Kreuz verteilte unter gie hungernde Menge Lebensmittel und ersuchte um weitere Hilfe aus Washington. Nach Mitteilung des „Newyork-Herold" hungern zur Zeit cca. 100.000 Menschen im Staate Arkansas. Man befürchtet, daß diese Zahl sich in den nächsten Wochen verdoppeln wird. Der Leichnam flieht aus dem Leicyenhaufe Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Czen-stochau und Radomsk versuchte ein Mann, trotz der herunter gelassenen Schränken den Bahnübergang schnell zu passieren. Dabei wurde er von der Lokomotive erfaßt, auf die Schienen geschleudert und überfahren. Mit Entsetzen erblickte der Eisenbahnwärter den blutenden Mann, der bewußtlos dalag. Nach telephonischer Verständigung mit der nächsten Station, wurden von dort aus Sanitäter mit einer Tragbahre an die Unglücks-stelle geschickt. Der Verunglückte sollte in das städtische Ssital von Czenstochau trans portiert werden. Unterwegs stellen aber >ie Träger fest, daß der Mann seinen Verletzun gen bereits erlagen war. Sie erstatteten auf dem nächsten Polizeirevier darüber Bericht und schafften, gemäß der Anweisung des Kommissars, die Leiche nach dem Leichen-hcrus. Als die Sanitäter zusammen mit Sem Leichenhausvorsteher aus dem Dienstzimmer auf die Straße traten, sahen sie mit Bestürzung, daß die Tragbahre leer war und der angebliche Leichnam davon lief. Die Leiche wurde verhaftet. Es stellte sich heraus, daß es der dreißigjährige Franz Kowal war, der im betrunkenen Zustand vor den Zug geraten war. Er fiel so glücklich, daß er nach kurzer Bewußtlosigkeit zu sich kam Präsident Doumerque will heiraten. In diesem Jahre beendigt der französische Präsident Gaston Doumerque feine Amtsperigde. Der Präsident beabsich-tfgt, Paris zu verlassen und auf seinem kleinen Gut in der Nähe von Nimes in Sn' -frankreich sich niederzulassen, um sich dcrt, fern der Politik, der Weinzucht zu widmen. Präsident Doumerque will gleichzeitig mit dem Rücktritt von den Staatsn-schäkten sein Junggefellenzustand beenden. Der Präsider t, der jetzt im 67. Lebensjahr steht. 6m6: ch-tigt, eine Frau zu heiraten, die einmal ' ine Jugendliebe war. Festes Benzin für Feuerzeuge. Die Verflüssigung der Kohle, d. H. die Herstellung künstlichen synthetischen Benzins, kann einen neuen Triumph feiern. Es ist gelungen, festes Benzin herzustellen, das in Tuben in den Handel gebracht wird und für Feuerzeuge v. dgl. sehr geeignet ist. Aehnlich w-» Z<üupcsta läßt sich dieses feste Benzin verkaufen; es verlaß! die Tube schon bei g"-riitgem Druck in Form einer wazßn.'licllsn üilic.fi ;t. Trr Vorteil -des „Tich'm-Bertz-"i" b«'teb* In der stillen, von der übrigen Welt fast abgeschlossenen Marmontova ulica ereignete sich in der gestrigen Nacht ein Unglücksfall, der neuerlich ein Menschenleben forderte. Unter den dortigen Familienhäusern befindet sich auch das erst vor zwei Jahren erbaute Wohnhaus des hier im Ruhestande lebenden Lokomotivführers Herrn Mar Kern. Den durch eine Holzwand geteilte» Mansardraum des Hauses bewohnte schon seit der Fertigstellung des Hauses dte 80jährige Schwiegermutter des Eigentümers, Frau Margarethe Spitt. Gestern nun wollte es das Schicksal, daß die Greisin auf tragische Weise aus dem Leben scheiden mußte. Bevor sich die hochbetagte Frau zur Ruhe legte, füllte sie, wie gewöhnlich, den kleinen Ka'perl- Ofen voll. Der Ofen war aber derart überheizt, daß im Laufe der Nacht die angrenzende Bret- terwand zu brennen anfing, wobei auch die zwischen die Holznmnd gepreßten Sägespäne in Brand gerieten. Das Zimmer füllte sich bald mit Rauch. Die Greisin mußte bald darauf erstickt sein, da sie am nächsten Morgen im Bette liegend tot vorgefunden wurde. Der tragische Vorfall wurde erst bemerkt, als sich die Frau am Morgen nicht zeigen ließ. Erst als man Nachschau hielt, machte man die furchtbare Entdeckung. Das Zimmer war noch voll Rauch und auch die Bret terwand glimmte noch heftig. Da überdies noch eine große Gefahr für das .Haus bestand, avisierte man sofort die Feuerwehr. Unter dem Kommando des Zeugwartes Herr^r Dr. Hans Schmiderer kam die Feuerwehr in wenigen Minuten Heran-gefahren und beseitigte bald jede weitere Gefahr. Kukuk Verlautbarung des Stadtmagistratz Zwecks Ausarbeitung des Verzeichnisses der Kulukpflichtigen (Herabziehung' der Volksarbeit zu öffentlichen Bauten) im Sinne der §§ 37—47 des Gesetzes über die Selbstverwaltungsstraßen (Amtsblatt vom 10. Juni 1929, Nr. 247-60) bzw. im Sinne §§ 2—5 des Gesetzes über die Veränderung und Ergänzungen zu diesem Gesetz (Amtsblatt vom 23. August 1930, Nr. 114-25) werden die nachstehend angeführten Personen aufgefordert, zwischen dem 12. und 16. d. in der städtischen Buchhaltung (Slomskov trg 11, 1. Stock, Zimmer Nr. 4) von 8 bis 12 Uhr vorzusprechen: 1. Alle im Bereiche der Stadtgemeinde Maribor wohnhaften arbeitsfähigen Männer vom vollendeten 18. bis zum vollendeten 55. Lebensjahr, die keine direkte Steuer bzw. die bis 100 Dinar jährlich Lohnsteuer entrichten. Diese Personen haben anzuführen, ob und in welcher Höhe sie in Maribor noch irgendeine andere direkte Steuer zu zahlen haben. 2. Alle in Maribor wohnhaften Personen ohne Unterschied des Geschlechtes, des Alters und der Arbeitsfähigkeit, die mehr als 100 Dinar jährlich an Lohnsteuer entrichten Auch diese Personen haben anzuführen, ob und in welcher Höhe sie etwaige andere direkte Steuern zu entrichten haben. 3. Alle in Maribor wohnhafte Personen ohne Unterschied des Geschlechtes, des Alters und der Arbeitsfähigkeit, die unmittelbare Steuern entrichten. Unternehmungen und Aemter, die für ihre Bediensteten die Loh» oder direkte Steuer zusammen entrichten, wollen, statt des per-1 sönlichen Erscheinens des Angestellten in der städtischen Buchhaltung, genaue Verzeichnisse ihrer Bediensteten unter Angabe des individuellen Jahresbetrages der Lohnsteuer vorlegen. Dasselbe findet auch dann statt, wenn die Unternehmungen für die Bediensteten keine unmittelbaren Steuern entrichten. Von der Anmeldung sind befreit: Schüler bis zum 24. Lebensjahr, falls sie in Maribor nicht mehr als 100 Dinar jährlich an Lohnsteuer zahlen; Staats-, Banal- und Gemeindebeamte sowie Zivilstaats- und Militärbedienstete (einschließlich Offiziere); die Geistlichen aller Glaubensbekenntnisse; die öffentlichen Ruheständler, denen das Aequivalent für die Ableistung der öffentlichen Arbeit f.KuIuk)' schon bei der Flüssigmachung der Dienstbezüge und Pensionen abgezogen wird. m. Humoristischer Abend btt Bolksum-versität. Nach zweijähriger Panse veranstal tet am F r e i t a g, den 16. d. die Bolfs-universität wieder einen humoristischen Abend. Für denselben wurden ?>w"i erstklassige Kräite gewonnen: die Königin des 'wr allem in einem weniger au'dr'.ngrchm Geru'ii wie auch darin, daß es wenig verdunste: Chemisch besteht es ans hydrierten aromat'schcn Kohlenwasserstoffen hsnzolarti-ger Verbindung, in denen darfst chemstche Reastwn e-ne sogenannte „Gerilstmäiie* zeugt wird, durch die die an «ich flüssigen K.-hlenwafserstoffe die ncu^tige feste Form erhalten. Ueberbrettels Laura v. Vollzogen, die Meisterin des heiteren Gesanges, und Schriftsteller Dr. Möller, der Meister des übersprühenden Humors und der grotesken Komik. m. Evangelisches. Sonntag, den 11. d. um 11 Uhr vormittags wird im geheizten Gemeindesaale ein Predigtgottesdienst stattfinden. . nt. Neue Evidenztafeln für Motorfahrzeuge. Die Inhaber von Motorfahrzeugen haben im Sinne einer Verordnung Gesuche für die Anweisung der neuen Evidenztafeln für das Jahr 1931 bis zum 20. d. bei der Stadtpolizei einzureichen. Diesbezügliche Formulare sind beim Referenten im Zimmer Nr. 11 erhältlich. Der Anmeldung ist die Bestätigung über die erlegten Taren und das Anweisungsdekret der alten Evidenztafel beizulegen. Gegen Zuwiderhandelnde wird straftrechtlich eingeschritten werden. XYZ' Sie werde» iaften! m. Marionettentheater. Im hiesigen Marionettentheater des Sokolvereines im „Na-rodni dom" gelangt Sonntag, den 11. d. M. um 15 Uhr der dreiaktige Schwank „Kasperls als Räuber" zur Ausführung. m. Schwerer Unfall beim Baumfällen. Beim Fällen einer alten Buche geriet gestern spätnachmittags in Sp. Kunqota der 62jährige1 Winzer Johann Ö e r 5 e j so unglücklich unter den stürzenden Baumstamm, daß er mit schweren innerlichen Quetschwunden bewußtlos zusammenbrach. Die sofort avisierte Rettungsabteilung über führte ihn unverzüglich ins Krankenhaus. Sein Zustand ist besorgniserregend. m. Für den Polizeiball, der am 24. d. M. in den „Union"-Sälen stattfindet, werden bereits Karten im Vorverkauf ausgegeben. Dieselben sind bei der Stadtpclizei, Zimmer Nr. 5, erhältlich. m. Zum großen Schadenfeuer bei Drava-grad, über das wir in der Nummer v. 7. d. ausführlich berichteten, wird uns mitgeteilt, daß keine Hopfenvorräte verbrannten, da der Hopfen im Erntejahr bereits verkauft wurde. m. Glimpflich verlaufener Autounfall. Der Autobus der Linie Sv. Jakob-Emurek-Marija SneLna erlitt gestern während der Fahrt einen Federbruch. Der Wagen setzte trotzdem die Fahrt noch fort, sodaß sich die Insassen trotz des Unfalles über keine Verspätung zu beklagen hatten. m. Gefundene Gegenstände. Im Laufe des vergangenen Monats wurden in Maribor nachstehende Gegenstände gefunden und am hiesigen Fundamt abgegeben: ein Damenhut. ein Damenmantel, ein Armband, ein Soziussitz, zwei Regenschirme, ein Ring, zwei. Hunde und mehrere Geldtaschen. m. Spende. Für den armen, kranken Invaliden spendete „Ungenannt" den Betrag von 10 Dinar. Herzlichen Dank! m. Kranz-Möse. Anläßlich des Todes der Frau Franziska Koroschetz spendeten M F a u c § und R T ip r l je 50 Dirn» für die Antituberkulosenliga und für bt\ Freiwillige Feuerwehr sowie F. Z i g u r und V. K o s i je 50 Dinar für die Freiwillige Feuerwehr. Herzlichen Dank! * Ledig« und kleine Familien essen billig und gut nur in der Öffentlichen Küche am Slomskov trg 6. Vekgnüflungskalender 10. Jänner: „Bergnachtzauber" (Radfahre, Hub „Edelweiß 1900"). Union-Saal. 17. Jänner: Narrenabend des M. G. V., „Union"-Säle. 24. Jänner: Polizeiball, „Union"-Säle. 27. Jänner: St. Sava-Feiev der orthodoxen Kirchengemriude. Union-Säle. 7. Feber: Ball des Musikvereiues der Ei-s'.lrhnbcdienfteten. * Wer sich heute abends gut unterhalten will, der vergesse nicht den „Bergnachtszau-ber" des Radfahrerklubs „Edelweiß 1900" im Unionsaals zu besuchen. ^Beginn um 20 Uhr. * 25 Jahre Technikum Konstanz am Boden, fee. Das Technikum Konstanz hat sich unter ständiger Anpassung an die Fortschritte der Technik in den 25 Jahren seines Bestehens zu einer der bestbesuchtesten höheren technischen Lehranstalten Deutschlands entwickelt. Reichhal-tige Lehrmittel und moderne Versuchseinrichtungen bieten Gewähr für eine gründliche und zeitgemäße Ausbildung von Ingenieuren, Technikern und Werkführern im Maschinenbau und in der Elektrotechnik sowie im Flugzeugbau und Auiomobilbau. * Gasthaus „Dreisger", Kosnle (Leiters, berg). Samstag und Sonntag großer Wurst, schmaus (Hausschlachtung). Siehe Inserat. * Der Unterstützungsverein der Unterosfi. ziere veranstaltet am 10. Jänner d. seinen Unteroffiziersball unter dem Protektorat des Stadtkommandanten Herrn Brigadegeneral PavloviL in den Sälen des „Narodni dom", Weil der Reingewinn ausschließlich wohltäti. gen Zwecken zufällt, wird das Publikum um zahlreiches Erscheinen ersucht. 246 Hexenschuss und die Schmerzen im Kreuz linderi die Hauskur mit Pistyans Schlammumschlag »GAMMA-KOMPRESSE«. In jeder Apotheke. Haupt!.: Ljubljana, Drogerie Gregoric, Presernova ul. 5. 16071 * Tanz-Sektion der Privat- und Handelsangestellten in Maribor teilt allen Mitglie-dern des Tanzkurses mit, daß der Tanzkurs, welcher über die Feiertage eingestellt wurde, wieder jeden Mittwoch um 20 Uhr im kleinen Saale des „Narodni dom" stattfindet. 341 * Entgiftung der Grnußmittel. Da den Ge. nußmitteln eine wesentliche Bedeutung für las Wohlergehen der Menschheit zukommt, ist e, von Wichtigkeit zu wissen, ob sie hygienisch oder einwandfrei sind, das ist nun nicht immer der Fall. Manche müssen erst entgiftet werden, ohne daß dies jedoch heute schon ohne Beeinträchtigung der Genußwerte möglich wäre. Zu de-Nahrungsmitteln, die vor dem Genuß entgif.et werden müssen, gehört z. B. ein BolkSnah. rungsmittel Brasiliens, die Mandiokawurzel, die bei keiner Mahlzeit fehlen darf; auch die Auber-gine ist giftig, wenn sie nicht lange genug focht wurde. Ungleich verbreiteter sind die drei großen populären Genußgifte Nikotin, Koffein und Alkohol. Während es jedoch bi-her nicht möglich war. aus dem Tabak das Nikotin/ aus dem Tee das Koffein und aus dem Wein und Bier den Alkohol zu entfernen, ohne zug’üch die Genußwerte zu beeinträchtigen, ist die Ent-fernung des Koffeins aus dem Kaffee, für dessen Geschmack es so bedeutungsvoll ist, wie die Dornen für den Duft der Rose, vollkommen geglückt. Da1 die Aroma — und Genuß-Stoffe des Kaffees erst beim Rösten entstehen, ,daS Koffein jedoch schon in der rohen Bohne löslich ist, kann das Koffein bereits vor der Röstung entfernt werden, wodurch die Befreiung des KaffeeS vom Koffein ohne Einfluß auf den Geschmack bleibt. Im Interesse der B' " ' wäre ei dringend zu wünschen ' Entgiftung M doller "............ .ie auch bei ’’’ übrig-v r " ■ ■ n möchte. Aus (Seite c. Ein neuer Steg über den ehemaligen Entwässerungsgraben neben dem Hause des Kaufmannes Herrn Drofenik hinter der Städtischen Volksschule wurde dieser Tage errichtet. Der in die Kersnikgaise führende Weg wird jetzt angeschüttet. Dadurch wurde der Weg der Bewohner in der Kersnikgassc in die Stadt sehr abgekürzt. c. Die pensionierten Eisenbahner, welche rote Legitimationen besitzen, mögen ihre Legitimationen sofort am hiesigen Bahnhof wegen Verlängerung für das Jahr 1931 abgeben. c Der Sokolverein Celje hielt am 8. d. M. abends eine ordentliche Vereinsncrsammlung ab, in welcher die alte Vereinsverwaltung mit Herrn Dr. Vilko Hraeovec mit kleinen Abänderungen wiedergewählt wurde. Der Verein zählt gegenwärtig 500 Mitglieder. c. Wegen Landstreicherei und Brttelns wurde am 8. d. M. der 62jährige Bürstenbinder Anton KrLan aus dem Savebanat verhaftet. c. Diebstalll im Gasthaus. Dieser Tage erschien im Gasthause des Herrn Schara in Za-tirL.ia ein unbekannter Mann und bestellte eine Tasse Tee. Als Frau Schara in die Küche ging, nahm der Unbekannte den an der Tür hängenden Lederrock des Herrn Schara und verschwand. Als bald darauf Frau Schara in das Gastzimmer mit Tee zurückkehrte, bemerkte sie sofort den Diebstahl. Vom Tä-ler fehlt jede Spur. c. Unglück bei der Arbeit. Am Donnerstag, den 8. b. M. stürzte in der Nähe von Vransko eine Leitungsstange dem 28jährigen, beim Bau der elektrischen Fernleitung Velenje— Crnuce beschäftigten Arbeiter Josef K o-g o v s e k auf das linke Bein. KrogovZek erlitt einen Beinbruch und wurde sofort in das hiesige Krankenhaus überführt. * Bei Nieren-, Harn-, Blasen- und Mastdarmleiden lindert das natürliche „Franz-Joses"-Bitterwasier auch heftige Stuhlbeschwerden in kurzer Zeit. Krcmkenhauszeug-nisie bestätigen, daß das „Franz-Josef-Was-ser infolge seiner schmerzlos erleichternden Wirkung, für alt und jung zu fortgesetztem Gebrauche besonders gut geeignet ist. Mädchen Miroslava V i h e r und Romana gen zum Tode. Häufig nimmt auch die Grippe B r e z o v n i k, die ein seltenes Talent entzündung, in deren Verlauf mitunter Rip- an den Tag legten. Besonders die Gesangs vorträge der kleinen Romana wurden beifällig ausgenommen. Aber auch die übrigen Rollen gefielen durchwegs. Der unermüdlichen Lehrerschaft, die keine Zeit und Mühe für die Einstudierung scheute, gebührt die vollste Anerkennung und der Dank des Publikums. Tfteatek und Kunst OlaMonoit&eattr in Maribor Steveftwtre Samstag, 10. Jänner. 20 Uhr: „Gras Luxemburg". Wo,in. A. Kupons. Sonntag, il. Jänner, 15 Uhr: „Aladin". Kindervorstellung bei ermäßigten Preisen. — 20 Uhr: „Verkaufte Braut". Erniedrigte Preise. Montag, 12. Jänner: Geschlossen. Dienstag, 13. Jänner, 20 Uhr: „Erdgeist". Ab. C. Premiere. Nationatthraier in Ljubljana Schauspielhaus: Samstag, 10. Jänner: „Mercadet". Ab. C. Sonntag, 11. Jänner um 15 Uhr: „Prinzessin und Hirt". Außer Abonnement. — Um 20 Uhr: „Haupttreffer". Volksvorstellung bei ermäßigten Preisen. Montag, 12. Jänner: „Räuber". Ab. E. Opernhaus: Samstag, 10. Jänner: „Macht des Schicksals". Ab. E. Sonntag, 11. Jänner um 20 Uhr: „Masoot-fe". Volksvorstellung bei ermäßigten Preisen. Montag, 12. Jänner: Geschlossen. Aus Glovenjgmdec fl. Personalnachricht. Der Vorstand des hiesigen Bezirksgerichtes. Herr Ivan R o-m o l d ist bereits von seinem Krankenurlaube, während welcher Zeit er sich einer sehr schweren Operation auf der Zagreber Klinik unterzogen hat, zurückgekehrt, und wird demnächst seinen Dienst wieder an-treten. fl. Der erste Jägertag. Die Sektion des Slow. Jägervereines, Filiale Maribor, in Slovenjgradec veranstaltet Sonntag, den 18. d. ihren ersten großen Jägertag und zwar mit folgendem Programme: Vorträge (Anfang um 14 Uhr im großen Saale des Sokolheimes): 1. Die Organisation des Slowenischen Jagdvereines; 9. Bai Ifltif; 33. Jagd und Hege des Rehwildes; 4. Das Raubwild und dessen Bekämpfung: 5- Das Jagdgesetz. — Alle Vorträge sind öffentlich und frei. Abends findet dortselbst ein großer „I a g a 5 a l l" statt, mit der Mitwirkung der Eisenbahnermusik „Drava" Maribor. Der Reingewinn der Verein-wird dem Fonde „Grünes Kreuz" r?!IUttfiene »inder-Theateraussührunq. !£* lnJ i:-; fir nud Vrtfg zur Verfügung, das "AfiOO .•u.'öair- i 5**« f'ktet ÄWWkW' i 'ii . unb enthält einige überraschend präzise An» gaben und treffende Vergleiche. Sc wird z. B. der menschliche Unterkiefer mit der Klaue eines zweizehigen Vogels verglichen. Die Stirnhöhle wird wiederum die „gehe!» me Kammer" und der Nasenrücken „die Säule der Nase" genannt. Die damaligen Aerzte ließen sich mich von den Pharaonen verschiedene Titel ver. leihen. Die Inschriften der Pyramiden ver» raten, daß es zu jener Zeit sowohl „Oberste Leibärzte" als auch Hofzahnärzte gah Aber auch schon ausgesprochene Fachärzts kannte die damalige Zeit. Ein Grabstein in Gizeh verrät uns z. B, daß sich der Ae» gypter Jrig als „Hofaugenaczt" und ein anderer als „Hofmagen- u. Damenarzt" betätigte. Der erste Arzt, den die Geschichte kennt, lebte noch 300 Jahre früher, hieß Jmhotep und genoß ein großes Ansehen. Allerdings war dieser Arzt. zugleich auch Baumeister, doch dies nur nebenberuflich. Die damaligen Aerzte arbeiteten nach festen Sätzen-Der älteste Aerztetarif, den die Geschichti kennt, stammt aus dem Jahre 2200 v. Ehe. und wurde von König Sardanapel vererb! net. In diesem Tarif sind nicht nur die Honorare für erfolgreiche Behandlung, sondern auch die Strafen bei Erfolglosigkeit gc-nait festgesetzt. Gar sonderbare Dinge erfährt man aus dieser Verordnung. Ein Arzt, iei jemanden eine schwere Wunde mit einem Operationsmesser ans Brcnze behandelte oder ein Geschwulst öffnete, erhielt 10 Schek fei Silber. Dieser Tarif bezog sich aber mt< auf freie Menschen. Bei einem Freigelassenen ermäßigte sich das Honorar auf 5 Schecket und bei einem Sklaven sogar auf 2 Schecke!. Sein Geld erhielt jedoch der Operateur nur. wenn die Operation gelang. Starb der Patient unter seinem Messer oder auch später infolge der Behandlung, so erhielt 'er Arzt statt des Geld-'s eine barbarische Strafe Midikliert. Mißlang die Operation bei einem Freien, so wurde dem unglücklichen Arzt das rechte Auge ausgestoßen und di< rechte Hand a&gehauen; mißlang sie bei einem Freigelassenen, so blieb sein Augenlicht und er küßte nur seine rechte Hand ein. Das Zugrundegehen eines Sklaven war für den behandelnden Arzt nur eine Geldfrage; er mußte einen neuen Sklaven stellen. Geradezu phantastisch mutet es an. wenn man erfährt, mit welch primitiven Mitteln komplizierte Operationen zu jener Zeit durch geführt wurden. In Ungarn in Szöreg fand kürzlich der Archäologe Mora einen 4500 Jahre alten Schädel, an welchem zweifellos eine Hirnoperation vorgencmmen wurde. Nimmt man den Schädel näher in Augenschein, so bemerkt man eine Zersplitterung der Schädeldecke. Der „Arzt" hatte nun — nach Ansicht des Archäologen — mit einem T-förmigen Steinmeißel eine Schädel Operation vorgenommen. Merkmale solcher Operation finden sich übrigens auch in anderen Gräbern der Bronzezeit. Reiche Erfahrungen hatten die alten Ae-gypter, wie es die zahlreichen Gräbers >nde beweisen,, in der Behandlung von Knochenbrüchen. An vielen Mumien rann man die ausgeheilten Knochenbrüche genau feststellen. Der eingangs erwähnte Papyrus gibt in 33 Fällen die Behandlung und die Therapie von solchen Brüchen an. Ja, sogar der Mensch von_ anno dazumal hatte ziemlich genaue Vorstellungen über die Zusammenhänge von Stoß. Fall und der Statik des Knochenbaues. Auch Zahnoperationen wurden damals mit mehr oder weniger Geschick vorgenommen. So wurde 'n einem 5000 Jahre alten Grabe ein menschlicher Un terfiefer gefunden, dessen Zustand beweist, daß fein Eigentümer einmal an einem Ab-szeß an dem unteren ersten Backenzahn litt, und daß dieser Abszeß mit Hilfe eines chi-rurglchen Eingriffes entfernt wurde. In en Kieferknochen des unteren Zahnes wurde zu diesem Zwecke ein Loch gebohrt und auf :e» fe Weise dem Abszeß Luft verschafft. llnd nun das Kurioseste. Steinachs und Woronvffs Bersüngungsversuche sind das Modernste vom Modernen. Aber schon' Me alten Aegypter beschäftigten sich mit dergleichen Dingen. Eine Vorschrift auf dem Papyrus, deni ersten ärztlichen Lehr- und Nach 'chlageöuch, beweist dies zur Genüge. Dort Reifst es: „Wie man einen alten Mann w'a-der in einen jungen verwandeln könne" Allerdings sind die Behandlungsmethoden im heutigen Ächte'geleben lauter Aberglauben. Interessant ist j.dorli, daß sich i-hon unsere Urahnen mit solchen Problemen beschäl tichey Die schöne Wohnung AuSgelegle Wohmäume „Ich habe mir ein Wohnzimmer gekauft. Eiche, hellbraun, mattpoliert, für 10.000 Din. Auf der Möbel-Ausstellung gefiel es mir wundervoll. Nun habe ich es zu Hause aufgestellt und — bin enttäuscht!", klagte mir neulich eine Freundin. Ein Blick in ihr neues Heim zeigte mir die Ursache ihrer Enttäuschung: die Fußböden waren unbekleidet, unsere Schritte hallten in den Räumen wider. Nur ganz kleine Teppichmittelstücke waren gelegt, die von dem daraufstehenden Tisch fast ganz verdeckt wurden, während ringsum der Boden in gelacktem Braun glänzte, das wirklich nicht zu den zartgetönten, schlichten Möbeln paßte. Wenn wir in unsere Räume nur eine kleine Anzahl einfacher Möbel stellen, müssen wir dem Fußboden größere Beachtung schenken als früher. da eine Fülle von Möbelstücken den Raum füllte, und der Fußboden kaum sichtbar wurde. Haben Sie scbon einmal ansaelegte Räume gesehen? Der Fußboden wird gleichmäßig Bis zu den Leisten mit Läuferstoff der mit unsichtbaren Nähten zusammengesetzt ist, belvannt. Um ein Berrut'chen zu Verbindern, wird , der Stoff längs der Wände mit' H-Blnägeln iesigenügeO die man bei der gründlichen Reinigung des Teppichs beranszieben kann Es ist üblich geworden, Geschäffsräume in dieser Wnfe auszulegen, und auch im Smusfinlt findet diele Neuerung — Sie ift bei weitem nicht so kostspielig. r’c viall-icht fürchten, zumal zum er Wobnräume nicht nur Teppich' rn billigeres Material wie ©tiT* ^leckste und Linoleum in Fra- ge ' der meistbeaangene Raum unserer ''-darf eines Bodenbelages Ein zur affend gestrichener Boden wirkt an sich ! '"U. nur Me'ß ist aus eia-mer Erlahruna wie schnell die Farbe in der sNiele abgetreten ist. io daß ein praktischerer Baderbelag angebracht ist. Für die Diele eignet sich vorzüglich der KokoSstoff. Er liegt meistens 70 Qentimetet breit, kostet nicht viel und Hai neben seiner Haltbarkeit. die .schMensw-rte. Eigenschaft.' Staub und Schraub, den die Füße hereinbringen, durchfallen zu lassen. Das Wobnzimmer, das am meist-n benutzt und deSbalb am sorgfältigsten eingerichtet.'wird soll bebaglich und warm wirken. Ein schöner Arminster oder ein deutscher Smvrna-Tevvich ist gewiß sehr schön, aber unvergleichlich besser ist die Wirkung eines bis zum Rande ausgeleg-ten Wohnraumes: der erste Schritt, den wir in ein solches Zimmer sichen, wirkt g-dampft und beruhigend und unsere kleinen feinen Möbelstücke stehen darauf wie auf einem schimmern* Eßzimmer Mit gestreiftem Bouclz ausgelegt den, gepflegten Rasen. Die geeigneten Stofsarten, Bouclh und VellourS, kann man einfarbig oder gemustert bekommen, doch ist vielleicht der ruhigeren Wirkung wegen der einfarbige dem gemusterten vorzuziehen. Die Reinigung eines mit Teppichstoff belegten Raumes ist allerdings etwas schwieriger als die Reinigung von Teppichen, die mühelos hochgenommen und geklopft werden können. Die Zeit, die man sonst an die Pflege des Fußbodens wandte, muß man 'jetzt für 'den Bodenbelag verwenden. Ein Staubsauger ist hierfür kaum zu entbehren. Von der Schönheit des Materials zweck hinaus eine besondere Bedeutung haben muß. Auch ein. Auto, > ein D-Zug besitzt eine zweckvoll vollendete Form, ohne daß jemand nach dem Künstler fragt. Sauberkeit und Ueber-sichtlichkeit, äußerste Ausnützung des vorhandenen Raumes durch gut angebrachte Schranktüren, Schubladen, Fache und Behälter ist das wesentliche in einem sinnvollen Hnusbetrieb. Für jeden Gebrauchsgegenstand ist unerläßliche Bedingung, daß er einen Zweg möglichst vollkommen erfüllt. Dieser Bedingung hat sich auch das Material unterzuorduen. Weitgehenden Emfluß im einzelnen übt hier allerdings der lehr verschiedene Geschmack des Besitzers aus. Möbel werden fast durchweg aus Hols gefertigt, dessen Art sich nach dem Geldbeutel und nach der Verwendung als Arbeitsoder Schmuckmöbel richtet. Fm allgemeinen jedocb letzen sich gewisse Grundsätze als entscheidend durch. Während in den Augen früherer Generationen erst möglichst reiche Verz'ernng durch Schnitzereien. vielllNtige Prokste Rolitur usw. bas tookz eines schönen Möbelstückes würdig machten, läßt man beute den Grundstoff möglichst rein to:r*en. D'e natürliche Maserung b"? Holzes, g-g-bemnSglls verschieden verlaufend gegeneinander efmefeM. natürlich g-beizt und zu glalt-n DTächen ebne Staubwin'el und unnütze Zierl-isten ziffammengefügt. entspricht dem modernen■ Gelchmack am meisten. Der arbeitende Menstf). lei er Kauf- oder Handarbeiter, braucht in W- nervenzerrßttend"n Unruhe der °eit innere Sammlung, keine Ablenkung durch 'mnotiaen Zierrat. Jedermann kennt noch von früher her die sogenannten „guten Stuben". Da gibt es eine auserlesene Tapete, schwere Plüsch- oder Tuch-behänge vor den Fenstern, mehr oder weniger „echte" Teppiche und sehr, ' sehr' viele Möbel. Außer der „kompletten Garnitur" allerhand Zutaten, den rankenverzierten Blumenständer aus Ausführung, klar in der Form, zweckmäßig und edel. d. H. ein. Abbild unserer Kultur. Die Frage, ob die neuen Möbel im Gegensatz zu den überkommenen, die im Prunk mit der Renaissance, in der Zierlichkeit mit dem Rokoko wetteiferten, als künstlerisch zu bezeichnen sind, hat wenig. Bedeutung. ES ist nicht nötig, daß jeder Stuhl, jeder Tisch über den Gebrauchs- Dr. med. bu» 5000 Äahren B»n Leo Barth. Schon in uralten Zeiten, 3000 Jahre v. Ehr., gab es Menschen, die bestrebt varen, ihre kranken Mitmenschen zu be'len. Schon damals gab es eine ärztliche „Wissenschaft". Die damaligen Mediziner kannten 48 vw-schiedene Leiden, it. alle auftretenden mensch lichen Gebrechen wurden in einen dieser 48 Fälle eingeresht. . Vor, kurzem entzifferte der bekannte amerikanische Aeayptologe James Henry Brea-sted einen umfangreichen Pa.pvriis, der 2800 Jahre v. Chr. Geburt entstand. Dieser Papyrus enthält die Beschreibung von 48 Krankheiten und bietet ein ziemlich genaues Bild von den. Anschauungen, die sich Mediziner der damaligen Zeit von der Anatomie des menschlichen Körpers machten. Die Einbalsamierung der verschiedenen Leichen, wobei die Weichteile und das Gebirn entfernt werden mußten Verbals zu dieser Erkenntnis. Der riesige Papyrus von 465 Meter Länge und 33 qm. Breite ist voll beschrieben Kampf um Sen Wettrekmö im Dauer- und Kommode Die Maserung des Holzes (Mahagoni) und der «ingelegte Mäander-Streifen kommen gut zum Ausdruck. Goldbronze und den reichgeschnitzten Zierschrant. Von der Decke herab hängt der Kronleuchter mit geschliffenen Glasbehängen, dessen Lichter auf elektrische Beleuchtung umgearbeitet sind, auf dem Sofa liegt ein Dutzend Kissen, auf den Tischen und den goldenen Konsolen an der Wand stehen Vasen aus GlaS und Keramik, Meißener Figürchen, Wiener Bronzen die schwere Menge. JedeS für sich mag gut und schön, vielleicht sogar kostbar sein, alles zusammen wirkt wirr und aufreizend. Wie bei einem Bildwerk Farbe, Licht und zeichnerische Form nicht gesondert nebeneinander liegen, sondern als Einheit gefühlt werden und sich gegenseitig bedingen, so ist bei einem Gebrauchsgegenstand Material, Form und Zweck innig verknüpft. Die Dinge mögen noch so verschiedenartig, noch so wertvoll sein, schön sind sie nur, wenn sie auch gut sind; gut sein heißt aber, gediegen im Stoff, sauk'r in der Die beiden französi'chen Piloten D o -r e t (oben links) und L e B r i $ (oben rechts) sind am 5. Jänner mit ihrem neuen Transozeanflugzeug „Bindestrich" aufgestiegen, um die Weltrekorde im Dauer- und Streckenflug auf abgesteckter Strecke zu -Brechen. Sie führen für etwa 80 Stunden Brennstoff an Bord, haben also theoretisch einen Aktionsradius von 9000—10.000 Kilometern. Die Weltrekorde, gegen die sich der Angriff der beiden Flieger richtet, betragen bei einer Dauer von 67 Stunden >3 Minuten 8188800 Kilometer und wurden non den Italienern C c c c o n i lunten links) und Maddalena (unten recht?) aufgestellt. Wirtschaftliche Rundschau Ein Zohr großer Arbeit War itt Ia^rslaVte« im t>er§a$ise*e* Äshre in zesetzHhe-rifchrr, wirischafittcher unö verkrhrspsliiifcher Minjicht geieillel mntdc In diesen Tagen sind es zwei Jahre gewesen, seitdem das Kabinett 2 i ti I o bi 6 die Leitung der Staatsgeschäfte in die Hän de genommen hat. Welch große Arbeit in gesetzgeberischer, wirtichafr-lich er und verkehrspoliti-s ch e r Hinsicht nur im v o r i g e n Jahre zustande gebracht wurde, ist aus dem nachstehenden Daten ersichtlich. In gesetzgeberischer Hinsicht verzeichnet das vorige Jahr nachstehnde Lichtünkte: Am 1. Jänner das Gesetz über den Staatsgeri ch t shof zum Schutze des Staates, am 4. Jänner das Gesetz über die Abänderung des Gesetzes über die G e-schworeneugerich t e, am 12. Jänner das Gesetz über die Beihilfe zur A s s a-nierung der Dörfer, am I. Feber das Gesetz über die mohammedanische Religionsgemeinschaft, am 4. Februar die Verordnung über die Feier t a g e in den Kanzleien, am 11. Feber das Gesetz über die K o n t r o l l e der Lebensmittel, am 14. Feber das neue M i l i t a r st r a f g e s e tz, am 23. Feber das Gesetz über die Orts- und G a s s g n n a m e n. am 27. Feber das Gesetz über die Abänderung des Gesetzes über die A g r a r b a n k, am 2. März das Spital ge fetz, am 10. März das Gesetz über das E i s c n b a h n e i g e n-t u m, am 20. März das Gesetz über die B a n a l r ä t e, am 2. April die Novelle zum staatlichen Verzehrungssteu e r-g e s e tz, am 4. April das Gesetz über die Bekämpfung des u n l a u t e r e nWett-bewert e s, am 5. April das Gesetz über den Ldden der jugoslawischen Krone, am 21. Mai die Novelle zum Gesetze über die d i r e k t e n S t e ue r n und das Gesetz über die G r u n d b ü-ch e r, am 3. Juli das Gesetz über die E i s e n b a h n e n, das Gesetz über die Handelskammer; u s ch t ft g e zu den direkten Steuern und deren Einhebung und das U n i v e r s i t ä t s g e s e tz, am 10. Juli, eine Novelle zum Volks-s ch u l g c s e tz, das Gesetz über die N o-strifizierung fremder Universitäts-diplvme, die Exekutionsnorm und das Einführungsgesetz für die neue Zivilprozeßordnung, am 11. September das Gesetz über die öffentlichen N o t a r c, am 21. September eine Novelle zum Gesetze über die Kriegsfreiwilligen vom31.Augustl928, am 15. Dezember eine Verordnung über die Verwendung der n a t i o n a l e n Arbeit, am 16. Dezember das Gesetz über die I u n g g e f e l l e n st e u e r und am 23. Dezember das Gesetz über die Gesundheitsgenossenschaften. Alt wirtschaftlichen und verkehrspoliti-schen Anordnungen der Regierung wären folgende zu erwähnen: Am 10. Jänner wur den die Vorarbeiten für die Trockenlegung des Sees von Skadar und die Regulierung der Bojana begonnen. Am 12. Jänner wur de die neue Drina-Brücke bei Zvornik dem Verkehre übergeben. Am 13. Feber wurde die Brücke über die Mur bei Gornja Rad gona dem Verkehre übergeben. Am 19. Feber wurde ein Einvernehmen mit den Besitzern der Obligationen der französischen Anleihen getroffen und damit eine Frage gelöst, die durch Jahre lang offen stand. Am 21. Feber wurde die Eisenbahnlinie Rogatec—Krapina dem Verkehre übergeben. Am 27. Feber wurde der französischen Gesellschaft „Datianolles" die Konzession für den Bau der Brücke Beograd—Zemun erteilt. Am 2. März wurde den Banalverwaltungen die Anordnung erteilt, daß alle landwirtschaftlichen Beamten vollkommene fachliche Befähigung besitzen müssen. Am 17. April wurde das Gesetz über einen außerordentlichen Kredit für die Organisierung der Ausfuhr von Landesproduk teit erlassen. Am 1. Mai wurde die Luftlinie Beograd—Saloniki feierlich eröffnet. Am 5. Mai wurde bei der Nationalbank der Fond S. M. König Alexanders zur Unterstützung der Landwirtschaft gegründet. Am 12. Mai wurde die Priv. Gesellschaft für die Ausfuhr von Landesvrodukten gegründet. Am 27. Mai setzte die Nationakbank den Zinsfuß von 6 auf 5.5 und den Lombardfuß von 8 auf 7 v. H. herab, worauf am 30. Mai auch die Staatshvpothekenbank den Zinsfuß von 8 auf 7 v. H. herabsetzte. Am 6. Juli wurde die Bahnlinie Ploenik— KurZumlja eröffnet. Am 15. Juli wurde das Gesetz über Steuer- und Gebührenerleichterungen für die Hotelindustrie sank- tioniert. Am 19. Juli begann der Bau der Brücke Beograd—Zemun. Am 4. August wurde die Eisenbahnlinie Trebinje—Lastva als Verbindung zwischen der Herzegowina und Serbien eröffnet. Am 25. August erweiterte die Staatshypothekenbauk den Kreis ihrer Tätigkeit und führte unter anderem auch einen Kredit für den Seeverkehr ein. Am 12. September wurde die Straßen- und Bahnbrücke Klenak—Safttc vollendet. Am 14. September empfahl das Handelsministerium zwecks Umcrientierung der Wirtschafts- und Handelspolitik die Pflege von Jndustriepflanzen und Obstbau anstelle des Getreide- und Weinbaues. Börsenbericht L j u b l j a n a. 9. Jänner. Devisen: Berlin 13.46, Budapest 988.73, Zürich 1095.90, Wien 796.62, London 274.62, New York 56.46, Paris 221.93, Prag 167.62, Triest 296.11. — Effekten: PraZtediona 960—0, Ljublj. Kreditbank 125—0, Veöce 128—0, Ruse 235—255. Z ü r i ch, 9. Jänner. Devisen: Beograd 9.127, Paris 20.25, London 20.05625, New-York 516.15, Mailand 27.02, Prag 15.295, Wien 72.60, Budapest 90.225, Berlin 122=0 Za g r e b, 9. Jänner. Effekten: 7% In vestitionsanleihe 85.50—87.50. Kriegsschadensrente Arrang. 433.50—424.50, 4%Agr.= Obligationen 0—51.75, 7 % Hybobank 78.875 —79.75, PraZtediona 955—960, Jugosl. Unionbank 77.50—78.50, Ljublj. Kreditbank 125—0, Nationalbank 0—8400, Trbovlje 335—350, Vevee 126-0. X Neue Erhöhung des tschechoslowakischen Schweinezolles. Aus Prag wird gemeldet: DieRegierung hat den Zuschlag zum Schweinezoll mit Rücksicht auf die weitere Preissenkung wieder erhöht. Mit der in der gestrigen Gesetzessammlung unter Nr. 1 erschienenen Verordnung wird der Schweinezollzuschlag mit Gültigkeit vom 10. d. mit 273 K. per 100 Kilo Lebendgewicht festgesetzt. Der vor Monatsfrist festgesetzte Zuschlag tritt am 10. d. außer Kraft. Zucker als Heilmittel Im Wasser aufgelöst bildet der Zucker ein vorzügliches Kühlungsmittel bei Fieber und Durst. Er beruhigt erregte Nerven und kann als eines der wirkungsvollsten und dabei unschädlichsten Schlafmittel angeschen werden. Wird ein schmerzlinderndes Medikament in Form einer Tablette eingenommen, so steigert sich der Erfolg überraschend, wenn man ein Haltung meinetwegen losreißen? Verzeih mir, wenn ich dir in meinen Gedanken unrecht tat. Aber du hast recht, es ist besser, wir fahren nach Hause." Doch das war nicht so leicht getan wie gesagt. Die anderen protestierten derart leb hast gegen einen so frühzeitigen Aufbruch des Ehepaares, daß den beiden nichts anderes übrig blieb-, als doch noch zu bleiben und sich von der ausgelassenen Heiterkeit mitreißen zu lasten. Der Kommerzienrat hatte eine kalte Ente bestellt. Eva. der dieses Getränk vorzüglich schmeckte, trank in durstigen Zügen in rascher Reihenfolge, zum Ergötzen aller, ein Glas nach dem anderen leer. Nun mußte der Konsul, der sich an der Unterhaltung emsig beteiligt hatte, plötzlich warnen und mahnen . . . „Trink nicht so viel, Liebste, es könnte dir schaden." Doch Eva lachte nur ihr perlendes Lachen, das sie nur in Stunden höchsten "eber mutes kannte und mit dem sie dann alle Herzen eroberte. Eine Ausgelassenheit, eine Losgelöstheit war mit einem Male über sie gekommen, wie sie diest noch nie im Leben empfunden. Sie hätte jeden einzelnen in ihrer Nähe umarmen, ihm etwas Liebenswürdiges sagen können. Sie fühlte, daß sie einen kleinen „Spitz" hatte, wie die Kom-merzienrätin so mütterlichhuldvoll sagte, aber sie konnte sich nicht mehr aufraffen aus dieser süßen Benommenheit. Sie wußte gar nicht, daß sie ihrem Manne allmählich den Rücken und sich immer mehr Rüder zugewandt hatte, sie wußte nur. daß es sich herrlich in dieses schone, junge Männer» Glas lauwarmes Zuckerwasser danach trinkt. Kaffee und Tee werden durch den Zusatz von Zucker um emcn Teil ihrer aufpeitschenden Wirkung beraubt. Außerdem sind diese beiden Getränke durch Zucker leichter verdaulich und bester bekömmlich. Wer nach Kaffee nicht schlafen kann, braucht ihn nur mit einer-ordentlichen Dosis Zucker zu vermischen, und die Schlaflosigkeit weicht. Bei Erkrankungen der Schleimhäute, bei K»tarrh, Husten und Heiserkeit wirkt Zucker lösend und befreiend. Der quälende Nachthusten läßt sich durch Zuckerwaffer am leichtesten bekämpfen. Er beruhigt die erregte Galle, fördert die Verdauung und erweist sich in hartnäckigen Fällen von Verdauungslosigkeit sehr zuverlässig. Er hat aber auch physischen Einfluß. Jähzornigen Menschen sollte man im Falle eines Wutausbruchs schnell ein Glas Zuckerwasser reichen und sie veranlassen, cs in kleinen Schlucken zu trinken. Bei nachhaltigem Aer-' ger, bei Unlust und bei Depressionen erweist. sich der Genuß von Zuckerwasser als stimmungsfördernd. Zuletzt kann der Zucker noch als kosmetisches Mittel bezeichnet werden. Insektenstiche, die nicht nur unangenehm, sondern auch unschön sind, verschwinden, wenn sie mit einem Stückchen angefeuchtetem Zucker bestrichen werden. Der tägliche Genuß eines Glases Zuckerwaffer am Morgen und am Abend hat einen blütenreinen Teint zur Folge. * Wie werden die Infektions-Krankheiten (Scharlach Diphtherie) übertragen? Heute, wo Scharlach und Diphtherie wieder zahlreiche Opfer fordert, gewinnt die Frage nach der Uebertragung dieser heimtückischen Erkrankungen besonderes Interesse. Die neuesten Forschun gen haben die Feststellung gebracht, daß gerade bei Liesen Erkrankungen die Zahl der sogenann ten Virusträger ein« sehr große ist, d. h. eine große Zahl von Personen beherbergen, ohne sich krank zu fühlen, den mutmaßlichen Erreger für kürzere oder längere Zeit im Nasen- und Rachenraum und bilden so eine große Ansteckungsgefahr für ihre Umgebung. Das Vorkommen solcher Keimträger, wie wir es auch von anderen Infektionskrankheiten z. B. de» Typhus, her kennen, war durch exakte epidemi» logisch« Beobachtung längst wahrscheinlich geworden und ist in neuerer Zeit durch Tierexperiment« einwandfrei sichergestellt. Diese Fest stiLlung gibt uns zugleich eine Handhabe, wie man der Weiterverbreitung der gefährlichen Krankheit am besten Vorbeugen wird. Die Absonderung aller kranken und verdächtigen Kinder von den gesunden ist Haupterfordernis; daneben wird auch eine direkte sorgfältig« Desinfektion des Mund- und Rachenvaumes zu de» Gelingen der Eindämmung der Krankheit beitragen können. Allen Personen kann daher aufs dringendste geraten werden, sorgfältigste Mund pflege und Reinhaltung der Mundhöhle durch wirksame, aber unschädliche desinfizierende Sub stanzen zu betreiben. Sie schützen damit nicht nur sich, sondern auch die besonders gefährdete» Kinder. Nach den bisherigen Erfahrungen hat sich als bestes Vorbeugemittel P a n f l a v i n bewährt. gesicht, das sie so sehr an Herbert Harner erinnerte, hineinträumen ließ, daß man wundervoll untertauchen konnte in dem kristallenen Blau dieser großen Augen . . . Keiner twn der Gesellschaft schien ihre kleine Verliebtheit zu merken, die Rüder avf das Nachdrücklichste erwiederte, denn er hatte selbst ein wenig zu viel Wein getrun ken. Oder waren die Menschen großzügig und tolerant genug, um dieses kindliche Gebaren der entzückenden, kleinen, ein we- nig beschwipsten Frau nicht unter die kritische Lupe zu nehmen, kurzum, es nah« keiner der Anwesenden Anstoß daran. Nur einer! Ihr Gatte! Plötzlich packte er ihr Handgelenk und zischte ihr böse ins Ohr: „Schämst du dich nicht, mich hier öffentlich vor allen anderen zum Hahnrei zu stempeln? Du benimmst dich ja wie eine von der Straße, aber nicht wie meine Frau!" Ev, die wie aus allen Himmeln gestürzt schien, verstand den Sinn seiner Worte nicht recht. Sie spürte nur den brutalen Druck seiner Hand, sie sah an dem schrecklichen Ausdruck seiner Augen, daß er böse auf sie war, so böse, wie er noch nie gewesen; sie -bekam Angst. Indem sie ihr schmerzendes Handgelenk rieb, fragte sie, lauter, als nötig und als ihr selbst bewußt: „Warum bist du denn so garstig zu mir? Ich habe doch gar nichts Häßliches getan!" Der Kommerzienrat, der die Szene beobachtet hatte und der jungen, scharmante* Frau zu Hilfe kommen wollte, schob scherzend den Finger gegen Martens. (Fortsetzung folgt). &jcüm aus dem Roman von Käthe Hübner-Wehn tum. 36. Fortsetzung. Mau war mittlerweile beim Mokka an-gelangt, und einer der Herren hatte die fa-wose Idee, noch einen Besuch in der reizenden Kleinkunstbühne „Die Bonbonniere" zu machen. Dieser Vorschlag wurde allgemein von den Einheimischen mit Begeisterung ausgenommen; man wollte den Gästen aus Norddeutschland am letzten Abend noch etwas Stimmungsvolles bieten. Eine Viertelstunde später landete die elegante Gesell» Ichoft in der Kleinkunstbühne. rt-^v i5Q§ Glück, eine Raygloge voll a'!r!x mr ,ÖDWinden, in der sie alle gemütlichi Platz fanden. Man bestellte zur Feier des Tages Sekt und roten Burgunder. Die Stimmung wuchs von Minute zu Minute. E.ne fast ausgelassene Heiterkeit, ®ie ®sun$en aufkommen kann, bemächtigte sich aller, bis auf den Konsul Da alle ziemlich laut waren und ein Scherz den anderen ablöste, was wahre Lach falben hervorrief, so fiel es weitet gar nicht auf, daß sich Martens immer mehr zurückzog, denn jeder hatte mit feinet eigenen Fröhlichkeit so viel zu tun. daß et gar nicht auf den anderen achten konnte. Doch Eva, die selbst schon benommen war von dem reichlich genossenen Wein, sah, daß ihres Gatten Gesicht immer bleicher wurde und immer verfallener. Sie erzitterte leicht, als sie einem seiner finster und drohend auf sie Berichteten Blicke begegnete. Solch einen tweeger, Kille «- 4. Seele. Blick hatte sie aus seinen Augen noch nie gesehen. Im ersten Augenblick wußte sie wahrhaftig keine Deutung dafür. Als sie aber sah, wie der Konsul nun seine Augen zornsprühend auf Rüder richtete, der jedoch nicht das mindeste davon bemerkte, da wußte sie den Grund und erschrak heftig. Sie war sich bei der herzlichen und fröhlichen Unterhaltung mit dem Neffen ihres Mannes keiner schlechten Handlung bewußt, und Aerger über diese ungerechtfertigte Eifersucht überkam sie. Als sie aber das erregte Zittern der Hand ihres Mannes sah, der eben wieder nach dem Sektglas griff und es mit einer heftigen Bewegung zum Munde führen wollte, da überkam sie Mitleid mit dem alternden Manne, der sich vielleicht zum ersten Male der Ueberlegeuheit einer glücklichen Jugend so richtig bewußt wurde. Sie legte ihre Finger auf seine Hand und sagte leise, nur 'hm verständlich: „Du solltest nichts mehr trinken. Werner, es schadet dir doch! Wenn du willst, dann fahren wir jetzt ins Hotel zurück." Er sah sie an, als wolle er ihren Worten nicht glauben- Doch als er den guten, besorgen Ausdruck ibrer Augen sah. da erhellte sich sein Gesicht in jäher Freude. S'ch tief zu ihr niederkeugend, gab er ebenso leise zurück: „Das willst du wirklich tun, Liebste? Dich von einer fröhlichen T*M:chmt und Unter "iWTg.vr - jtv v »Wr» ">’■. :IWM»»!'»»" 7-yv-r-*-. -d'nr?! Sö@enleurs«hule kür Maschinenbau und Elektrotechnik Prospekt frei Flugzeugbau und Automobilbau Jdeimt Anzeigez AAAAaaaaaaaaa&aaaaa. Verschiedenes fmWvlw?wmm Wein Billiger! Im Gasthause „Split" in der Vetr-viska :-l. 2 wird nunmehr Dalmatiner-wein zu Din 10 per Liter aus-geschenkt. 262 Urahne, Großmutter, Mutter und Kind — Dir dankbar für eine Kamera sind. Größtes Avparatelaaer neuester Modeste: Photomeyer. 17061 ummuAAMmiAi neaUtmen rrv^'vW'vv w Großes Zinshaus wird verkauft. Anzufragen in der Verw.321 Einfamilienhaus mit Brunnen und großem Garten zu verkaufen. PobreLje, Vrtna ul. 10. 16551 iAAAAAAAAAA,fcAAAAAAAA ZiaVcaufen geszsc&i Kaufe einen Wage« mit Gummiräder, vollgummi oder Schläuche. — Anträge unter „Zweisitzer". 336 Wünsche gut erhaltenen Akkumulator zu kaufen. 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Jänner 1931 Wurstschmaus (Hausschlachtung). Für gute Leber-, Blut- und Bratwürste sowie Kraofen und andere Speisen ist gesorgt. Musik eines beliebtem Quartettes. Gute Weine. Um zahlreichen Besuch bittet der Wirt.__________________344 Gaslhaus „Balkan“ Sonntag, den 11. Jänner Leber-, Blut- und Bratwurstschmaus (eigene Hausschlachtung). Auch für gebratene Indians, Brathendl und andere Speisen sowie für erstklassige Weine ist bestens gesorgt. — Hausmehlspeisen. — Um zahlreichen Besuch bittet die Balkanwirtin._____364 HaPoT Hailoh I Samstag, den 10. nnd Sonntag, den 11. Jänner: friütr Wirslsdmaiß Im Gasthause »Dreißger«, Kosake (Leitersberg). Geboten werden vorzügliche Weine, Hausmehlspeisen usw. Zu zahlreichem Besuch laden A. J. Raölc. 371 Danksagung und Anempfehlung. Mein Gatte Herr Rafael S a 1 m i ö war Mitglied der Trgovska samopomoc in Maribor, welche mir nach dessen Ableben sofort eine namhafte Unterstützung ausbezahlt hat. Ich fühle mich daher verpflichtet, jedermann den Beitritt zu dieser kulanten Wohltätigkeitsanstalt zu empfehlen. Celje, 7. Jänner 1931. 316 Anna SalmlS. Kolporteure werden gesucht. Vorzustellen in der Direktion des Blattes In aufrichtiger Trauer geben die Familien Brezina, Emanuel Tschoepe und Dr. Rudolf Hauenschild in Wien Nachricht, daß ihr lieber Onkel, Herr Alois Brezina Privatier am 8. Jänner 1931 aus dem Leben geschieden Ist. Die Einsegnung wird am 10. Jänner 1931 um Ml6 Uhr im Sterbehause. Stroßmajerjeva ulica Nr. 29, stattfinden und die Beerdigung sodann vom Trauerhause aus auf dem städtischen Friedhof in Pobreüie. Die hl. Seelenmesse wird am 11. Jänner 1931 um 7 Uhr vormittags ln der Dom- und Stadtpfarrkirche gelesen werden. Marlbor, am 9. Jänner 1931. 379 Statt jeder besonderen Anzeige. Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, das ihre innigstgeliebte, unvergeßliche Mutter, bzw. Schwester, Schwieger- Groß-, und Urgroßmutter, Frau Marraretha Soitt, geb. Vlah Private Freitag, den 9. Jänner 1931 um 6 Uhr früh nach längerem Leiden, jedoch unerwartet im 81. Lebensjahre gottergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis der teuren Dahingeschiedenen findet Sonntag, den 11. Jänner 1931 um 15 Uhr, von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in Pobrezje aus statt. Die hl. Seelenmesse wird am 12 Jänner 1931 um 7 Uhr in der St. Mag-dalenen Pfarrkirche gelesen werden. Maribor, Graz, Leoben, Zagreb, DjurZevac, den 9. Jänner 1931. Maria Kern, Resl Zacharija, Hans Spitt und Fritz Spitt. Kinder. Maks Kern. Schwiegersohn. 361 Sämtliche Netten. Nichten, Enkeln und Uhrenkeln. Statt jeder besonderen Anzeige. Radio Samstag, 10. Jänner. Ljubljana, 12.15, 13 und 17.30: Reproduzierte Musik. — 18: Vortrag. — 18.30: Nachmittagskonzert. — 19.30: Englisch. — 20.30: Vokal konzert. — 22: Jazz. — Beograd, 20: Jugoslawische Lieder. — 20.30: Kabarettabend. — Wien, 20: Karl Farkas dreht einen Tonfilm. — Anschließend: Abendmusik. — Mähr. Oftrau, 20.20: Funkrevue. — 21.30: Brünner lieber* tragung. — Bratislava, 19.20: Prager lieber» tragung. — 21.30: Abendunterhaltung. — Brünn, 19.20: Tamburizzakonzert. — 20.20: Uebertragung aus Mähr. Ostrau. — 21.30: Tanzmusik. — London, 20.45: Abendveranstal- tung. — 22: Konzert. — 23.30: Tanzmusik. — Toulouse, 20.45: Orchesterkonzert. — 22: Abendmusik. — 23.45: Tanzmusik. — Bukarest, 20: Vokalkonzert. _ Kottewitz, 20: Warschauer Uebertragung. — Rom, 20.40: Opernübertra-gung aus Neapel. — Prag, 19.20; Blasmusik. 21.30: Brünner Uebertragung. — Mattaud, 21: Operettenübertragung. — Anschließend: Nachtmusik. — München, 20.50: Abendveranstaltung. — 21.30: Schallplcsttiade, — 22: Tanzmusik. — Budapest, 20.15: Vortrag. — Anschließend: Zigeunermusik. — Warschau, 20.30: Leichte Musik. r. Tie neueste Nummer der „Radiowelt" enthält zahlreiche hochinteressante Beiträge und Nachrichten, einen spannenden Radioro-man „T-Radio", Liedertexte, Texteinfüh- rungen, die Fortsetzung der wertvollen Reihe „Wie erkenne ich eine Sendestation?" sowie die ausführlichsten Radiopragramme. Kostenlose Probenummer über Wunsch durch die Administration der „Radiowelt", Wien, s., Pestalozzigasse 6. Nunölunkhören InWdwesentzM Diese Frage hat schon gar manchen beschäftigt. Ja. man kann es, wenigstens die Amerikaner können es. Ein besonders teurer Apparat ist nämlich mit einer Einrichtung vorsehen worden, die in Mwesenheit des Rundfunkteilnehmers die gewünschten Programme auf einer Schallplatte fesihält, die man sich dann nach der Heimkunft vorspie- .IT?®0 len lassen kann. Ter akustische Effekt ist genau derselbe, als würde man der betreffenden Sendung unmittelbar zuhören. Ehe man fortgeht, stellt man an einer Schaltuhr, die in den Rundfunkempfänger eingebaut ist, die Stunde ein, zu der die ge-wün.chte Progrcnnmnummer beginnt. Ter Apparat schaltet sich dann im richtigen Augenblick ein, und Sprache und Musik werden auf der Platte festgehalten. Wie lange Pro* grammnumern man auf diese Weise aufzeich-nen kann, d. h. ob es möglich ist, solange Darbietungen festzuhalten, daß di? ganze sicher nicht billige Vorrichtung überhaupt praktischen Wert hat, konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der > •"irihorska tiskarna« ln Manhnr. — Für den Herausgeber und den Druck veranti wörtlich: Direktor Sttmko DETRLA. — Beide wohnhaft ln Marlhor