Ibeft 3 fißäi*3 1910 XIII. Zadrg Natholische MtsflonK-Leitschrtft der Söhne deD heiligsten tzerzenK Mesu. == <©rgan deß -Mgrlen-VerelnK für Afrika. == Der Heilige Batet Papst Pius X. hat der Redaktion. den Abonnenten und Wohltätern den apostolischen Legen erteilt. Mit Empfehlung vieler hochwürdigster Bischöfe. Erscheint monatlich einmal und hostet jährlich mit Post 2 K — 2 Mk. — 3 Franken. OWMMW ; MtzWKKKI i - f W/ m jk, % 1 IReöalUfon und Administration: /Iblssionsbaus /Ibiiiand bet Krken, Tirol. =■.................... IrrHciLt: —......................................... ............ —- Bericht des Apostol. Vikars, Bischofs Franz üiaver Geher, über den Stand der Mission 49. — Das Leben eines Missionärs in Afrika 56. — Aus dem Missionsleben:. Ein schönes Beispiel heroischer Standhastig feit 61. — Agatha 62. — Heiteres 64. — Unterhaltendes: Schwarzes Elfenbein 65. — Verschiedenes: Marienocrein für Afrika 69. — Das Schiff der Wüste 70. — Zanbermittel gegen Kopfschmerzen und Rheumatismus 71. — Ausstcllungsbrief des Kameruner Königs Failala an seine Schwiegermutter 72. Abbildungen: Am Nil. — Missionshaus in Kayango. — Bei der Tränke. — Eine kleine Karawane. — Schilluk-Mädchen aus Tonga. — Kornspeicher bei den Denka. — Kamelherde am Flnßnfcr. Dem Memento der hochw. Missionäre und dem Gebere aller Leser werden die folgenden Verstorbenen empfohlen: Herr Joses Schreibhuber (Packing! — Herr Johann Schmid (Packing) — Herr Johann Maria Straßmaier (Packing) — Frau Elisabeth Gaffer (Feldthurns) — Hochw. Herr Ignaz H-lich;, Pfarrer (Antherings — Ehrw. Schwester Zngeberta (München) - Hochw. Herr E. Laucher, Pfarrer (Griesbach). „Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen!" mmm g3rtefäa|Ien öer 'gjleöaütion. An St. in E. Für 1909 und 1910 Abonnement erhalten. Herzliches „Vergelt's Gott!" £. H. in D. Kartengraß erhalten. Wenn dein Exkurs nicht möglich, noch weniger mein Besuch. Welcher Nutzen könnte sonst noch herausschauen? Vielleicht mittels eines Lichtbilder-Vortrages. Unsere Briefmarkensammler bitten wir, die Marken vom Papier nicht loszulösen, weil sie leicht beschädigt werden, sondern mit einem Papierrand auszuschneiden. Briefporto aus Deutschland nach Oesterreich ist gleich wie im Jnnland, d. h. , für Briefe bis 20 g-10 Pfennig und nicht 20 Pfennig und für Postkarten 5 Pfennig, nicht 10 Pfennig. Wenn jemand alte Jahrgänge der Zeitschrift „Stimmen ans Maria Laach" entbehren kann, so bitten wir, diese Hefte an unser Missionshaus zu senden. Redaktionsschluß: 10. Februar. ^bomtemmtö=@rne«erimgm. Vom 1. Jänner bis 1. Februar 1910 haben folgende Nummern ihr Abonnement erneuert: 10 12 28 31 32 57 64 78 83 90 104 121 123 154 162 185 198 251 257 258 260 264 268 282 284 286 292 312 321 329 333 351 368 375 379 380 383 407 422 423 446 451 453 755 458 472 4-3 5:9 534 562 585 586 618 645 646 652 662 667 671 679 698 701 706 708 711 717 718 727 730 736 737 764 776 779 780 782 783 790 823 841 842 851 852 870 872 876 879 882 886 887 890 90t 904 925 927 940 944 962 993 996 1000 1003 1006 1013 1017 1027 1034 1035 1051 1064 1073 1077 1089 U 93 1094 1097 1101 1105 1114 1122 1127 1157 1164 1167 1174 1176 1177 1196 12-12 1209 1223 1224 1239 1245 1246 1247 1248 1253 1260 1.67 1268 1272 1277 1282 1300 1322 1324 1374 1381 385 1-388 1414 1416 1428 1443 1445 1449 1461 1483 1485 1506 1513 1516 1517 1536 i549 1559 1562 1536 1594 >6 0 1614 1616 1622 1662 1683 1691 1698 1705 1708 1710 1723 1724 1731 1734 1740 1746 1766 1767 1773 1777 1781 1799 1864 i860 1870 1-83 1885 1888 1891 1911 1916 1918 1934 1946 1954 1378 2011 2013 2029 2031 2056 2091 2096 2099 2115 2151 2159 2192 2203 2232 2240 2:56 2264 2282 2334 2340 2 41 356 2383 2400 2405 2412 2422 2471 2476 2543 2552 2559 2564 2568 2578 2579 2580 2584 259.5 26' >7 2611 2622 2625 2641 2651 2663 2671 2674 2701 2705 2711 2714 2729 2733 2748 2778 2789 2794 28 3 2 40 2844 2848 2856 5862 2866 2918 2924 2925 2933 2961 2977 2987 2991 2993 2997 3021 3012 3"29 3052 3061 3062 3099 3134 3173 3200 3235 3236 3254 3278 3298 3321 3346 3348 3353 3384 3388 3395 3403 3410 3418 3434 3435 3445 3453 3457 3477 3479 3497 3510 3535 3550 3572 3673 3584 3601 3612 3623 3640 3652 3666 3673 3677 3698 3735 3739 3803 3840 3860 3867 3869 3892 3914 3923 3924 39 '8 3931 3952 3954 3955 3956 3957 4011 4057 4068 4097 4110 4115 4120 4126 4 51 416* 4 68 4171 4176 4 93 4229 5000 5014 5020 5029 5034 5039 5054 5062 5068 5117 5152 5203 5210 5215 5233 5261 5288 5291 5302 5305 5351 5354 5384 5404 5414 5426 5436 5471 5475 5573 5642 5717 5737 3755 583' 5939 5976 6006 6246 6298 6397 6427 6437 6438 6444 6461 6474 6494 6633 664> 6659 6665 6685 67 3 6754 6889 6941 6945 6949 6971 7001 7051 7057 7073 7079 7087 7091 7092 7093 7107 7109 7114 71.9 7133 7142 7174 7179 7184 7196 7205 7227 7228 7229 7237 7282 7299 8006 8028 8029 8039 8042. Gebetserhörungen und Empfehlungen liefen ein aus: Atzbach — Aubing — Bozen — Brixen — Ebenste — Franzensfeste — Gmunden — München — Regen — Schmötzing — Sexten — Wien — Zell bei Kufstein. m beelbgE lsathlllischeWswnsreitöchB der,Sobne öes hedtzstmHerrens Jesu' (Organ des Earim-Wreins für Afrika) Dient vomebmUcb der Unterstützung und Ausbreitung der /Ibissionstätigkeit der Söbne des betitgsten Derzens Aesu und iucbt Verständnis und werktätige Liebe des TDMonswerkes in Mort und Scbrttt zu fördern. Das Hrbeltsfelb dieser /Dtstlonäre 1st der Sudan (Lentral-Atrlka). Der „Stern der Neger" erscheint monatlich und wird vom Missionshaus Milland bei Brixen (Südtirol) herausgegeben. Hbonnementsprets ganzjäbrig mit ipoftverfenbung IRv. 2.-, Odk. 2.—, zfr. 3.—. Der Heilige Vater Papst Pius X. hat der Redaktion, den Abonnenten und Wohltätern den Apostolischen Segen erteilt. Für die Wohltäter werden wöchentlich zwei heilige Messen gelesen. Mit Empfehlung der hochwürdigsten Oberhirten von Brixen, Brünn, Leitmeritz, Linz, Olmütz, Marburg, Trient, Triest und Wien. Ibeft 3. März 1910. XIII. Zadrg. Beucht des Apostol. Vikars, Bischofs Franz Lauer Geper, über den Staub der fllMsflon. Dieser Bericht wurde erstattet dem Präsidenten des Vereins zur Unterstützung der armen Negerkinder. Er gibt ein übersichtliches Bild besonders über die Stationen im Innern des Vikariates. * * * Am (Silbe des Jahres 1908 befanden sich im Vikariate 10 Hanptstativnen mit 22 Wanderseelsorgsposten, rund 3000 Katholiken, 211 eingeschriebene Katechunienen, 32 Priester, 25 Brüder und 42 Schwestern. In sechs Waisenasylen wurden 81, in 10 Schulen 412, in 3 Ackerbaukolonien 37, in 5 Werkstätten 63 Kinder unterrichtet. In 10 Armenapv-theken wurden an etwa 90.000 Kranke unentgeltlich Arzneien verabreicht. Iw genannten Jahre fanden statt 77 Taufen und 473 Taufen in Lebensgefahr. Jrn Laufe dieses Monats werde ich eine Reise in das Gebiet des oberen Nils, in die Gegend zwischen Gondokoro und dein Albert Nyanza-See, eintreten. Das Ge- SE biet gehört zu Britisch-Uganda und untersteht meiner Jurisdiktion. Der Zweck der Reise ist, für den geistlichen Beistand der daselbst aus Uganda eingewanderten eingeborenen Katholiken Vorsorge zu treffen und dann womöglich eine Station zu gründen. Über die Resultate dieser Reise werde ich Euer Hoch-würden seiner Zeit berichten. Bevor ich die Reise antrete, will ich über den Stand der Mission das Wesentlichste schreiben. Die Finanzkrise, welche von Ägypten ausging und seit zwei Jahren auf die Verhältnisse im Sudan drückt, zeigt zwar eine Neigung zur Besserung: es wird aber noch einige Zeit dauern, bis die Lage gänzlich saniert ist. Für unsere Sache hat die Krise auch einen Vorteil, indem ein Teil der schädlichen Elemente unter den Eingewanderten wegen Mangel an Arbeit und Verdienst das Land verlassen hat. Im laufenden Jahre habe ich sämtliche 'Missionsstationen besucht. Hier in Khartum ist der Kirchenbau, dessen Grundsteinlegung im Februar vorigen Jahres den Gegenstand eines gesonderten Berichtes bildete, in Angriff genommen worden. Zunächst handelt es sich um die Erstellung der Fundamente. Diese erheischen besondere Vorsicht, da der Baugrund nahe am Ufer des Blauen Stils gelegen und der Infiltration in hohem Grade ausgesetzt ist. Die Aufbringung der Mittel zur Vollendung dieses so notwendigen Baues wird mich noch viel Mühe und Sorge kosten, da die Mission hiezu nichts beizusteuern vermag. Außer Khartum bestehen im nördlichen Sudan noch vier Stationen. Von den übrigen Orten haben die bedeutenderen eine Wanderseelsorge. Es sind dies 22 Orte mit je 30, 40, 50 bis 70 Gläubigen, welche unter Musel- j malten zerstreut leben. Eine ständige Niederlassung kann an solchen Orten nicht errichtet werden, da es einerseits zu viel kosten würde und andererseits nicht genügende Arbeit für zwei Priester vorhanden wäre. Die Orte liegen 30 und selbst 200 Meilen voneinder entfernt, ohne regelmäßige Verbindungen. Sie werden in bestimmten Zeiträumen vom Missionär besucht. Diese Wanderseelsorge ermöglicht keinen regelrechten Unterricht der Jugend. Der Priester muß sich begnügen mit der Vorbereitung auf den Empfang der heiligen Sakramente. Gerade Schulen sind ein wichtiger Faktor der Seelsorge in diesen Gegenden. Außer in Khartum, wo die Knabenschule 56 und die Mädchenschule 95 Zöglinge zählt, bestehen noch vier Knaben- und vier Mädchenschulen in den Stationen. Die größte Schwierigkeit besteht darin, gute Lehrer zu bekommen. Die Mehrzahl der erhältlichen Lehrer sind entweder Mohammedaner oder protestantische Zöglinge ägyptischer Missionsschulen. Katholische sind sehr selten und daher teuer. Um diesem Übelstande zu begegnen, habe ich heuer in Assuan, das sich dazu besonders eignet, eine Schule für Lehrer und Katechisten eröffnet. Einstweilen zählt sie acht ausgewählte Jünglinge. Sie werden in unserem Hause erzogen und auf das Rc-gierungsexamen für Elementarlehrer vorbereitet. Diese Vorbereitung dauert vier Jahre. Die jährlichen Kosten für einen Zögling sind alles in allem 200 Mark. Auf diese Weise hoffen wir Lehrkräfte für die bestehenden und noch weitere Missionsschulen zu erhalten. Von den fünf Stationen im Innern hat vor allem Wan im Bahr-el-Ghazal bedeutende Fortschritte auszuweisen. Allerdings hatte dieses Jahr mit einer harten Prüfung begonnen. Der gute Fortgang der Station hatte offenbar den Neid des bösen Feindes wachgerufen. Im Verlaufe von zwei Wochen brannte der größte Teil der Strohhütten der Station nieder, wobei eine Menge von Proviant und Tauschwaren im Werte von etwa 2500 Mark vernichtet wurden. Darunter fand sich ein Teil derer, die für die Stationen Kayangv und Cleveland bestimmt waren. Auch die Kapelle aus Stroh wurde ein Raub der Flammen, mit einziger Ausnahme des hübschen Altarbildes, die heilige Familie darstellend, das ich im letzten Jahre hingebracht und geweiht hatte: ein mutiger Katechumeue rettete es noch fast ganz unversehrt aus der brennenden Kapelle. Alles übrige ging zugrunde. Mehrere Anzeichen deuteten darauf hin, daß der zweimalige Brand von böswilliger Hand gelegt wurde und wahrscheinlich von Mohammedanern. Leider konnten die Nachforschungen der Regierung trotz aller Verdachtmomente den oder die Täter nicht mit Sicherheit feststellen. Die Missionäre fanden bei einem mitleidigen Engländer provisorische Unterkunft. Um weiterer Feuersge-fahr vorzubeugen, wurde der bereits in Angriff genommene Ban einer Wohnung aus Stein, eines Schlafraumes für Knaben und einiger Annexe aus Ziegeln beschleunigt. Ein Heft 3. Stern der Neger. 51 * katholischer Irländer erbot sich großmütig, auf eigene Kosten ein Kirchlein aus Stein von lli Meter Länge und 8 Meter Breite zu bauen. In demselben hielt ich ein Pontifikalamt und eine Ansprache an die versammelten Gläubigen und Katechumenen. Den materiellen Schaden hat die Mission zu tragen. Aber das Unglück hatte auch einen bemerkenswerten Vorteil für unser Werk. Im Unglück zeigen sich die wahren Freunde und werden die Gemüter offenbar. So war es auch da. Das Volk bekundete seine Teilnahme und Anhänglichkeit an die Mission in rührender Weise und schloß sich noch enger an dieselbe an. In der Mission werden 21 Knaben erzogen und die Zahl der regelmäßigen Kate-chnmenen beträgt 43. Die Knaben werden außer in der Religion noch in Handwerken unterrichtet, einstweilen in Schreinerei, in Schneiderei, Schusterei, Garten- und Feldarbeit. Jeder wählt sich ein Handwerk, das sie gewöhnlich in drei bis vier Jahren erlernen. So werden sie in den Stand gesetzt, sich hernach selbständig zu erhalten. Wissen und Aufführung "derselben sind derartig, daß die meisten die ersehnte Taufe empfangen könnten. ' Wir warten aber bis dahin noch etwas, bis sie unabhängig von der Mission sich fortbringen können. Die Station Cleveland, -vormals Mbili bei den Djurnegern, verspricht gute Früchte. Die Fortschritte der Katechumenen, welche regelmäßig zum llnterrichte erscheinen, befriedigen mich vollauf. Zwei Vorsteher von Nachbardörfern baten ans freien Stücken um Unterricht für ihre Jugend. In eigens dazu erbauten Hütten wird denselben Unterricht erteilt von einem Missionärs der allwöchentlich zweimal die Dörfer besucht. Wo es so weit ist, daß die Eingeborenen selbst nach den Glaubenswahrheiten verlangen und bereit sind, dafür auch Opfer zu bringen, da ist die Missionsarbeit schon über die ersten Anfänge hinaus. Dasselbe gilt für die Station Kahango. Die im letzten Jahre gesinnten Neophyten geben den Katechumenen des stetig wachsenden Dorfes der Mission das beste Beispiel sowohl durch Arbeitsamkeit als besonders durch häufigen Empfang der heiligen Sakramente. Durch letzteres wird auch den Intentionen des Heiligen Vaters entsprochen, der im häufigen und täglichen Empfang der heiligen Kommunion eines der wirksamsten Mittel zu einem reinen, christlichen Leben erblickt und diese heilsame Übung in einem eigenen Dekret allen Gläubigen empfohlen hat. Auch in den Stationen Lul und Attigo habe ich den besten Eindruck bekommen. Das Volk der Schilluk am Weißen Nil ist so ganz verschieden von den Völkerschaften des Bahr-el-Ghazal. Es hängt weit mehr als diese an Heimat und hergebrachter Sitte. Wir hoffen, daß sie, einmal dem Christentum gewonnen, ebenso zähe diesem zugetan bleiben werden. In Attigo, in dessen Nähe die Regierung Proviantniederlagen für Süd - Kordofan errichtet hatte, war die Ansiedlung mehrerer Mohammedaner unbequem geworden. Ich verlangte, daß unser Grundstück abgegrenzt und uns zugeschrieben werde. So wurde uns dasselbe nach hiesigem System auf 100 Jahre gegen Zahlung von jährlich 25 Mark verpachtet. Wir sind im Besitze von etwa70Feddan = 29V«, Hektar, welche rund um die Station herum gelegen sind. In der Umgegend werden wir uns noch weiteren Grund und Boden sichern. Es wird eben eine Ackerbaukolonitz für die Eingeborenen eingerichtet. Ermutigend ist die bisherige Ausdauer der Katechumenen. Abgesehen von der bedeutenden, aber schwankenden Zahl derer, die von Zeit zu Zeit zum Unterrichte kommen, sind die täglichen Besucher desselben 78. Durch diese werden unsere Wahrheiten in den Familien und Ortschaften verbreitet. Es zeigt sich, daß diese sogenannten Wilden nusere Lehren nicht nur anhören oder auswendig lernen, sondern auch in die Tat umsetzen. Hierüber nur eines der vielen Beispiele. In Gesellschaft mehrerer Kameraden zogen zwei Katechnmenen auf die Nilpferdjagd aus. Sie lagerten bei einem Hansen von Holzscheiten, welche von den Dampfschiffen als Brennmaterial benützt werden. Die Jäger wollten Fische braten. Als der eine der Katechnmenen zu den Holzscheiten griff, rief ihm der andere zu: „Gedenke des siebenten Gebotes Gottes!" Diese wenigen Worte genügten und der Holzstoß blieb unberührt. Die in der Missisn gehörten Wahrheiten beeinflussen heilsam das Leben nicht nur der Katechnmenen, sondern des ganzen Volkes. Ein Beweis, daß die Religion Christi die beste Lehrmeisterin von Sitte und Ordnung und von wahrer Zivilisation ist. Ohne Christus keine wahre Kultur. Wie allenthalben in der Welt, so wird das Gesetz Christi auch die Schillnk und ähnliche Wilde zu guten Menschen machen. Einen fast noch augenfälligeren Umschwung beobachtete ichsin Lnl. Auch hier wurde unser Grund von etwa 117 Feddan-- 79 Hektar abgegrenzt und un§ in besagter Weise zugeschrieben. Auf demselben haben sich Eingeborene in bereits zwei Dörfern angesiedelt, zahlreiche weitere Familien wollen noch kommen. Im Gegensatze zn dem angeborenen, hochfahrenden Wesen ihrer Landsleute kamen mir die Bewohner mit Bescheidenheit und Zutraulichkeit entgegen. Alle küßten mir die Hand, wie sie es von den Missionären gesehen hatten: einer wetzte seine Lippen auf meiner Hand, ein anderer spuckte nach Landessitte auf dieselbe, wieder einer streckte die Zunge vor und beleckte die Hand und andere küßten sie nach unserer Art. Alles war gut gemeint und der gute Wille dieser Wilden rührte mich ungemein trotz oder gerade wegen ihrer Unbe-holfenheit. Wer den Nationalstolz der Schillnk kennt oder gar das verächtliche Benehmen, das sie Fremden gegenüber an den Tag legen, gesehen hat, der wird ein Entgegenkommen wie das obige richtig zu schätzen wissen. So beugt das Gesetz Christi die starren Nacken unter sein süßes Joch. Mehrere Väter kamen zu mir und baten um die Taufe. Als ich ihnen nahelegte, einstweilen noch fleißig die Katechese zu besuchen, sagten sie: „Gut, wir werden es tun: aber dann taufe jetzt unsere Kinder!" Dieser letzte Wunsch wird ihnen bald erfüllt werden. Ein Neophyte leidet an Krebs am Kiefer und das Übel greift unaufhaltsam um sich; wiederholte ärztliche Eingriffe konnten der Krankheit nicht steuern. Gerade erbaulich ist die Geduld, mit welcher er seine großen Schmerzen erträgt, wobei er im Gedanken an das Leiden Christi und an die Freuden des Himmels Trost und Aufrichtung findet. Diese gottergebene und gutmütige Seele hat sich mit dem Gedanken des Todes ganz vertraut gemacht und spricht davon mit mehr Ruhe und Gelassenheit als andere von belanglosen Geschäften. Nach Landessitte werden die Toten bei ihren Familien in einer Hütte beerdigt. In dieser Voraussicht seines Ablebens drangen die Verwandten darauf, ihn in das Heimatsdorf zu bringen, um ihn dort seiner Zeit zu beerdigen. Er aber besteht darauf, im kleinen Friedhofe der Mission, in dem bisher zwei Ordensschwestern und ein Laienbruder ruhen, bestattet zu werden. Um seinen letzten Willen kundzntun, berief er eine Anzahl von Männern aus der Verwandtschaft zur Mission und machte in feierlicher Versammlung sein Testament, wobei er einen Teil seiner Hinterlassenschaft, die in einigen Rindern besteht, zu heiligen Messen für seine Seelenruhe bestimmte. Während meiner Anwesenheit erteilte ich ihm die Firmung: die kleine Kapelle war mit etwa 60 Negern gefüllt. Ich wollte Euer Hochwürden solche Einzelheiten berichten, nicht weil dieselben au und für sich wichtig sind, sondern weil sie zeigen, daß diese Negervölker wohl die Fähigkeit besitzen, den Geist unserer Religion zu erfassen. Der Einfluß der Stationen Lül und Attigo erstreckt sich auf einen weiten Umkreis. Die Verabreichung von Arzneien an Kranke und der Besuch derselben in den Hütten sind sehr vorzügliche Mittels um den Missionären Zutrauen und Anhänglichkeit der Leute gu gewinnen. Täglich ziehen Missionäre und Schwestern aus und überall werden sie gern aufgenommen. Groß und klein eilt ihnen von weitem entgegen und führt sie int Triumphe zu den Hütten der Kranken. Von allen Seiten bringen die Mütter die kranken Kinder herbei. Es ist eine seltene Ausnahme, daß weit entfernte kranke Kinder ohne die Taufe sterben, weitaus die meisten werden durch dieselbe für den Himmel gerettet. Die Eltern selbst verlangen, daß ihre sterbenden Kleinen getauft werden, aber einstweilen großenteils ans dem Grunde, weil sie in der Taufzeremonie ein Mittel zur Herstellung der leiblichen Gesundheit wähnen. Auch von Erwachsenen konnte eine Anzahl in der Todesstunde getauft werden. Dies ist aber oft mit Schwierigkeiten verbunden. Die Schwerkranken sind gewöhnlich von Zauberern umgeben, welche an ihnen ihre Künste versuchen. Diese und auf ihren Einfluß hin die Verwandten sind bestrebt, den Sterbenden von Fremden abzuschließen. Unter solchen Umständen und in Mitte des Wirrwarrs, der Lager und Hütte solcher Kranken umgibt, ist es nicht leicht und meist unmöglich, den Sterbenden so weit vorzubereiten, daß man ihm die Taufe erteilen kann. Jeder Secl-sorger weiß, wie schwer es häufig ist, in den letzten Augenblicken Sterbende noch auf den Empfang der heiligen Sakramente vorzubereiten. Noch schwieriger ist es, Wilde, wenn sic vorher keine Kenntnis von unserer Religion hatten, unter all den Umständen, welche, wie oben angedeutet, die letzten Augenblicke eines Schilluk begleiten, auf die Taufe herzurichten. Doch da zeigt sich oft greifbar die Wirkung der Gnade Gottes und ihr Walten schafft auf nahezu wunderbare Art die Vorbedingungen, unter denen die Taufe vertrauensvoll und mit gutem Gewissen erteilt werden kann. Weit geringere Schwierigkeiten bietet dies bei denjenigen Erwachsenen, welche schon vor der Krankheit Kenntnis von unseren Wahrheiten erlangt hatten. Hierin liegt hauptsächlich der Vorteil des Unterrichts für die Erwachsenen. Nehmen dieselben auch nicht sogleich unsere Religion an, weil sie die Entsagungen fürchten, die sie auferlegt, so kann man immerhin ihre Bekehrung ans dem Sterbelager, wenn die Welt von ihnen zurückweicht, erhoffen. Solche, welche nie einem Unterricht beigewohnt, ja nie die Mission betreten haben, hören und lernen unsere Lehren von unseren Katechnmenen. Das Gesagte deutet auf die Nützlichkeit der Katechisten hin. Ein paar Missionsstationen reichen für eine Bevölkerung von mehreren Hunderttausend Heiden nicht hin. Dazu ist die Erhaltung der Stationen mit solchen Kosten verbunden, daß deren Anzahl unbedingt von den vorhandenen Mitteln abhängig ist. Es müssen die bekehrten Eingeborenen zur Mitarbeit am Missionswerke herangezogen werden. Die Erziehung eines einheimischen Klerus ist sicher anzustreben: ein solcher wird mit der Zeit auch herangebildet werden können. Für den Anfang aber ist nicht zu erwarten, daß aus der jetzigen Generation viele eingeborene Priester hervorgehen werden. Zur Hervor-bringung guter Berufe zum Priester-, ebenso wie zum Drdensstande bedarf es wohl einer Christengemeinde, welcher die Religion Christi in Fleisch und Blut übergegangen und welche bereits Blüten der Frömmigkeit, zu treiben imstande ist. Ausnahmen gibt cs wohl überall: aber im allgemeinen werden Priesterberufe von Neophyten selten bleiben. Hingegen finden sich unter denselben wohl solche, welche als verheiratete Katechisten gute Dienste leisten können. Werden sie für diesen Zweck auch noch besonders vorbereitet, so hat die Mist sion an ihnen eine sehr schätzbare Hilfe. Von der Mission erhalten und in die heidnischen Ortschaften verteilt, können sie die Jugend vielfaltigt sich Arbeit und Erfolg jeder Station. Das Institut der Katechisten ermöglicht die Taufe der sterbenden Kinder. Ein wie ver- u 3 gf "1 e § s r II s; ES CS 2. Z I- s- 3 » 5 'S" * P Holographie von P. Ohrwalder.) Unser Bild zeigt eine Karawane von Vischarinen, die eben von der Jagd zurückgekehrt ist. Das Kamel in kniender Stellung trägt die Beute von der Antilopenjagd. Machen wir jetzt einen Spaziergang bis zit unserem Garten: nach zehn Minuten Weges sind wir am Ufer des alten Nils, der Blut und Seele für ben ganzen Sudan ist. Wir stehen vor einem großen Stück Land, von eiicer starken, lebenden Hecke eingezäunt, das mehrere Tausend Kilometer von Schnee und Eis entfernt ist, unter einer glühenden Sonnenhitze und am Ufer eines mächtigen Stromes: alles Bedingungen, eine üppige Vegetation zu begünstigen. Das wird auch in kurzer Zeit tatsächlich der Fall sein. Bananen, Melonen, Papayen*), Tee, Zuckerrohr, Limonen, Mandarinen und süße Kartoffeln gedeihen gut, doch ist es unglaublich, wie viele Feinde selbst die notwendigsten Geiuüsearten zählen, derent-halben wir an erster Stelle den Garten pflegen. Es ist bekannt, daß die hiesigen Samen leicht verderben und unfruchtbar werden, daher müssen dieselben aus dem fernen Ägypten und aus dem noch ferneren Europa beschafft werden: von dort aber senden sie uns nicht selten ganz alte Samen, die unsere Geduld nicht wenig in Anspruch nehmen, da wir häufig wiederholt säen müssen, um Weniges nur zu erzielen. Kaum sind die zarten Pflanzen emporgeschossen, sind auch schon die Feinde da, wie Grillen und Mäuse jeder Gattung und Größe. Decken wir dann die Beete mit Metallnetzen zu, so können wir bald anderer Feinde gewärtig sein. Ein strömender Regen erstickt alles oder ein zu heißer Wind verbrennt unsere aufsprossende Saat. So sät man in aller Ruhe von neuem, wartet mit neuer Hoffnung und ist auf die alten und auf neue Überraschungen gefaßt. * Es war im letztverflossenen März. Der Himmel war des Tages wie in Rauch gehüllt und während der Nacht war er rotgefärbt vom Feuer, das das hohe Gras der weiten Ebene zwischen dem Nil und den uubauischen Bergen verzehrte. Der Rauch, der am Tage, und die Helle, welche in der Nacht beständig zunahmen, bedeuteten uns, daß das zerstörende Element die ganze Zone überflute, immer mehr um sich griff und uns immer näher kam. Es erschienen schon die Flammen am Horizonte und ein förmlicher Aschenregen von erloschenen Funken fiel nieder. Dieses Schau- *) Ein Bild dieser Pflanze brachte der „Stern der Neger", 10. Jahrgang, Seite 89. spiel, obwohl großartig, erregte keineswegs unsere Neugierde, da solche Grasbrände hier nichts Neues sind, aber ein sonderbares Geräusch machte sich auf dem Zinkdache hörbar, ähnlich dem Niederfallen der ersten Regentropfen vor einem Platzregen. Zu gleicher Zeit wimmelte es in den Zimmern und auf dem Gange von gewissen großen Insekten, die nach allen Richtungen hüpften und flogen. Es war ein Schwarm von Heuschrecken, welche wahrscheinlich auswandern mußten und vom Wind, Rauch und dem Feuer, welches ihr Futter verzehrte, fortgetrieben wurden. Am nächsten Morgen war alles, was sonst grün gewesen, mit einer roten Schichte dieser gefräßigen Heuschrecken bedeckt, die sich das letzte grüne Blatt streitig machten. Die von dieser Last gebogenen Äste erinnerten an solche vom frisch gefallenen Schnee. Die hohe Hecke, die zarten Pflänzleiu waren voller Heuschrecken, welche, nachdem sie die letzten Blätter verzehrt, auch die jungen Triebe angriffen, die fie ohne Erbarmen bis zur Stärke eines kleinen Fingers abnagten. Es sei auch erwähnt, daß die Tragödie auch seine heitere Seite hatte. Während die einen fraßen, flogen die anderen toll herum, um Futter zu suchen, und da sie die Pflanzen mit den Leuten verwechselten, hingen sie sich an deren Kleider, am Gesicht und am Bart an und man mußte sich mit Händen und Füßen gegen die ungestümen Angreifer wehren. Da beschloß man, die Tiere anzugreifen, indem man an die Bäume mit Stangen schlug, sie schüttelte und einen wahren Heidenlärm verursachte. Verlorene Mühe! Der Feind war sehr widerspenstig und wenn man ihn von einer Seite vertrieb, flüchtete er auf die andere, um später auf die erste zurückzukehren. Dieser Kampf dauerte beinahe acht Stunden, bis wir uns, ermüdet vom Schlagen und von der Hitze besiegt, ergaben: doch da tauchte ein rettender Gedanke auf. Wenn Rauch und Feuer diese häßlichen Tiere bis hieher ge- trieben, warum sollten diese sie nicht weitersagen können? Das Urteil war vernünftig und man entschloß sich, eine Probe zu machen, indem man an verschiedenen Orten des Gartens Feuer anzündete. Der Feind, der den stärksten Hieben getrotzt hatte, begann sich zu beunruhigen und offen zu zeigen, daß er sich nicht wohl fühle. Der Grund, daß er sich nicht sogleich ergab, war nur, daß der Rauch spärlich war. Nach dieser Probe legten wir ohne weiteres Feuer an das im Umkreise des Gartens wachsende hohe Gras. Das Feuer machte rasche Fortschritte in dem dürren Materiale und der Rauch wälzte sich in dicken Wolken gegen die sonderbare Festung. Der Augenblick war feierlich und entscheidend. Die Feinde, anfänglich bestürzt, begannen, sich nach Millionen in die Lüfte zu heben. Eine dichte Wolke von Heuschrecken von der Länge eines halben Kilometers nahm den Weg flußaufwärts und verbreitete sich in der Ebene nach Westen hin. Der Sieg war vollständig; in welchem Zustande aber befand sich unser Garten! Es war, als ob der nordische Winter darüber hingegangen sei. Znm Schlüsse sei bemerkt, daß, wenn sich nicht, wie voriges Jähr, alle Feinde unseres Gartens gegen uns verschwören, wir genügend Gemüse aus dem sonst fruchtbaren Boden gewinnen können, das uns in den Stand setzt, im Sudan als gute Sudanesen zu leben, und uns gestattet, unsere Kräfte in genügendem Gleichgewicht zu erhalten zur Fortführung jenes Kampfes, den wir zu Gottes Ehre und I zum Heile dieser armen Neger begonnen haben. r n 11 Bus dem Missionsleben. 11 ==3Ti Lin schönes Beispiel heroischer Standhaftigkeit. Ein Mädchen aus der Mission Mknlwe, namens Ponda, war von ihrer Familie einem alten Dorfhünptling, der in Vielweiberei lebte und unverbesserlich war, zur Frau versprochen worden. Sic aber entgegnete hieraus: „Ich will nicht für die ganze Ewigkeit ein Holz werden, um den Teufel zu erwärmen, indem ich mich mit diesem Alten verbinde." Sie wies energisch den Antrag zurück. Das erregte den Ingrimm beider Familien. Die Alten sprachen von nichts anderem als von diesem großen Skandal: „Wie haben sich doch die Zeiten geändert! DieMädchen wollen nun aufbegehren! Sie wollen nichts mehr von uns wissen!" Die Köpfe erhitzten sich immer mehr. Man machte hnndertVersnche, um ein Übereinkommen zu erzielen. Zuerst wurden fünf, dann acht und endlich sogar zehn Personen angestellt, den Willen des Mädchens zu beugen. Vergebliche Mühe! Nachdem man Beweisgründe umsonst vorgebracht, wendete man Gewalt an. Der Pater Superior versuchte, die Geister etwas zu beruhigen, aber die Eltern sowohl als auch der Brautwerber schenkten ihm kein Gehör. Eines Tages kam die arme Panda gerade aus dem Hanse der Mission und begegnete ihrer Mutter. „Sv, du gehst noch in das Haus der Patres! Ich werde deinen Starrsinn schon brechen!" Auf die rohen Worte und schmählichen Beschimpfungen folgten Tätlichkeiten und sie hieb unbarmherzig auf sie ein. Das mutige Kind stand unerschrocken da und wich nicht aus, sagte auch kein Wort dazu. Blind vor Wut, reißt ihm die Mutter die Perlenschnüre herab, die es am Halse, am Arme und am Gürtel trug, und ruft ihm zu: „Jetzt geh' nur zu deinen Missionären, du Verfluchte!" Das unglückliche Kind kam sogleich und erzählte uns das Vorgefallene. In ihrem Entschlüsse war sie nicht im geringsten erschüttert worden. Eine solche Standhaftigkeit überraschte uns : das war augenscheinlich ein Werk der Gnade. „Wenn die Sache so ist," sagte der Superior, „so habe ich weiter keine Furcht mehr: du bleibst von nun an im Dorfe der Mission. Wir nehmen dich vollständig unter unseren Schutz und du kannst dir frei nach Belieben einen Bräutigam wählen." So geschah es auch. Am Feste Mariä Himmelfahrt vorigen Jahres wurden gegen dreißig Jünglinge und Jungfrauen getauft. Panda war samt ihrem Bräutigam Schaknpewa, den sie sich erwählt hatte, unter der glücklichen Zahl. Am folgenden Tag stand das junge Brautpaar in Gegenwart aller Neugetauften, welche noch mit dem weißen Taufgewande bekleidet waren, am Altar, um einander Treue zu geloben und vom Priester den Segen znm neuen Stand zu erhalten. kauft und kam in die Obhut der Schwestern. Die Kleine wurde in der katholischen Religion unterrichtet und half bei den häuslichen Arbeiten. Da sie sich immer folgsam und gehorsam zeigte, konnte ihr lebhaftes Ber- 5cMluft=ilßäöcben aus Tonga. (Photographie von P. Ohrwalder.) Zlgatba. Ihr Kleid bildet ein Stück Tuch, das auf der rechten Schulter zusammengebunden wird. Am Halse tragen sie aus Haaren von Biraffenschweifen mit Perlen und Ringen geschmückte Halsbänder: auch an den Armen tragen sie Ringe, aus Metall ober aus Bras geflochten. Vor einigen Monaten starb in Omdnrman eine christliche Negerin namens Agatha. Sie war im Nnerlande zur Welt gekommen und, erst wenige Jähre zählend, von Arabern geraubt worden, die sie nach El-Obeid führten. Hier wurde sie von Bischof Comboni lvsge- langen nach der heiligen Taufe bald erfüllt werden: in der Folge wurde Agatha auch zur heiligen Kommunion zugelassen. Es kam das Schreckensjahr 1883. Ter Mahdi begann seine Eroberungszüge und hinterließ überall Verwüstung und Verfall. Heft 3. Stern der Sieger. 63 Schlimm erging es auch der Mission. Die Missionäre sahen auf einen Schlag alle ihre Hoffnungen vereitelt und waren gezwungen, den Weinberg des Herrn aKugebeu, als derselbe gerade anfing, reiche Frucht zn tragen. Doch ließen sie kein Mittel unversucht, um IKornWeicber bei den Denkn. (Photographie von P. Ohrwalder.) Die Denkn, ein Volksstamm am rechten Nilufer, gegenüber den Schiüuk, bauen den Kornspeicher erhöht vom Boden, bnmit die Termiten, wenn sie an den Stochen hinaufbauen, gesehen und ihr Vau zerstört werden kann. Die Wände und das konische Dach sind ans Maisstengeln. ihre jungen Zöglinge vor den drohenden künftigen Gefahren nach Möglichkeit zu schützen. Sie entschlossen sich deshalb auch, die jungen Leute in den Ehestand aufzunehmen, wobei sie allen freie Wahl ließen. Am Tage nach dieser allgemeinen, stillen Hochzeit befand sich die junge Christengemeinde schon in der Gewalt der fanatischen Rebellen. Agatha wurde die Frau eines gewissem Amin, der aber nach einer höchst grausamen Behandlung seitens der Derwische nach einem. Monate schon starb. Um nicht Beute eines Mahdisten zu werden, verheiratete sich Agatha mit einem anderen katholischen Jüngling, aber auch dieser lebte nicht lange. Aufs neue verwitwet und ohne jede Hilfe, bettn auch die Schwestern waren Gefangene und streng bewacht, ging die Arme zum Hanse des Kalifen, dem allgemeinen Zufluchtsorte jener Zeit. Hier hatte sie Unerhörtes zu leiden, bis sie als Sklavin auf den Markt gebracht wurde. Ein armer Schlächter von Omdnrman erwarb sie und da er sie untergeben und mit. häuslichen Arbeiten vertraut fand, schenkte er ihr seine Liebe und behandelte sie als seine Frau. Bald aber nahm er sich noch eine andere Frau, die vom schlimmsten Charakter war und die ein Vergnügen daran fand, die arme Agatha zu mißhandeln, obgleich diese ihr wie eine Magd diente. Mehrere Jähre mußte die Arme ein höchst trübseliges Leben führen, wobei sie mit aller Sorgfalt die Kinder ihrer grausamen Herrin erziehen half. Endlich sollte sie wieder bessere Tage sehen. Ende 1900 eröffnete die Mission Om-durmau die erste Station im neuerschlossenen Sudan. Agatha, welche sich mit einigen katholischen Gefährtinnen, die im Viertel der Missionwohnten, zu vereinigen wünschte, legte ihrem Herrn diesen Plan vor. Dieser aber wollte ihr kein Gehör schenken. Einige gute Leute boten ihm eine kleine Summe Geldes und kauften Agatha damit frei. Voller Freude eilte diese zu ihren Genossinnen, um ihnen ihr Glück mitzuteilen, und wurde von ihnen mit aufrichtiger Freude aufgenommen. Sie kam nun häufig zur Mission und wurde aufs neue in der Religion unterrichtet. Ihre Gesundheit hatte infolge der ansgestandenen Leiden sehr gelitten, sie wurde in ärztliche Behänd- lung gegeben und überstand auch glücklich eine j zu beten, um sich nicht zu sehr anzustrengen. Operation. 1 „Wie glücklich bin ich, in den Himmel zu Das Leiden wurde nie ganz behoben und gehen!" sagte sie oft. menschliche Kunst versagte schließlich ganz. Kurz vor ihrem Hinscheiden bat sie mich. Agatha, die sich des Ernstes ihrer Lage bewußt den Patres und Schwestern ihre Erkennllich- war, bereitete sich auf den Empfang der heiligen keit auszusprechen, wie auch alle zu grüßen, Sterbsakramente vor. Ans ihren Wunsch wurde : die ihr Gutes getan, und versprach, im Himmel sie ins Hans der Schwestern gebracht, wo für alle zu beten. Sic nahm ihre ganze sie die letzten zehn Tage ihres Lebens zu- Kraft zusammen und wollte ein Marientied brachte. Mit welcher Innigkeit wiederholte singen. Als sie die Sprache verloren hatte, sie oft: „Dein Wille geschehe! Jesus, Maria hörte sie nicht auf, mit Zeichen ans die Gebete und Joses!" sowie das Vaterunser, Ave zu antworten, die ihr vorgesagt wurden. Nach lltamelberöe am jflußutev. -Siehe Text Seite 70.) Maria und den Akt der Reue! Mehrmals ’ einem mehrstündigen Todeskampfe verschied mußte sie ermahnt werden, nur mit dem Herzen sie sanft. Deiteres. Großer Berufseifer. Bei Nacht ist in einer Eine gute Vorbereitung. „Denken Sie Stabt ein Brand ausgebrochen. Feuerwehrmann nur, Herr Pifferl, jetzt lernt mein Sohn auf der Winzig geht gemütlich zum Brandplatz. Als ein Hochschule auch noch das Fechten." — „So, |or das Kamerad in voller (Eile an ihm vorbeirennt, ruft ist vielleicht eine gute Vorbereitung für später." Winzig: „Was rennst du denn so, dummer Kerl?! $ Das brennt noch lang." * lUnterbaltenbee. Scbwarses TRelfen und Bbemeuer im linnern 4. Kapitel. Bin näcbtltdber Angrttk. Kurze Zeit verblieb ich noch in der Hütte Ben Jeraus; ich hatte alle Lust verloren, noch weiter zu essen oder mich mit meinem Gastgeber zu unterhalten. Die Szene, welche sich soeben abgespielt hatte, hatte mich ganz in Verwirrung gebracht. Ich gab vor, ich sei müde, und ging daun in meine Hütte. ■ Der große Hofraum war vom fahlen Licht des Vollmondes erleuchtet, der die unglücklichen Sklaven beschien. Diese lagen auf dem Boden hingestreckt und schliefen, doch ihr Schlaf glich mehr einer Lähmung, verursacht durch die weiten Märsche, durch Mangel an Ruhe, Hunger und Erschöpfung. Nahe an der Tür meiner Hütte sah ich die beiden Negerchristen, welche ich auf dem Markt gekauft, ans dem Boden hingestreckt liegen; auch sie schliefen. Ich trat in meine Hütte, machte die Tür, welche weder Schloß noch Riegel hatte, zu, breitete eine Decke auf den Boden, legte mich nieder, schob einen Sack als Kopfkissen unter das Haupt und versuchte einzuschlafen. Der Schlaf stellte sich nicht so bald ein; die Ereignisse des Tages beschäftigten meinen Geist: ich dachte an die unglücklichen Sklaven; ich war Zeuge gewesen ihrer Leiden, ich sah noch die fünfzig Männer, welche sich in den Fluß gestürzt; der Totengesang dieser Unglücklichen hallte noch in meinen Ohren; ich sah das Blut auf dem Rücken der gepeitschten Sklaven fließen .... Endlich schlief ich ein, es war aber kein ruhiger Schlaf. Ich träumte von Sklaven, von Gefangennahme, von Schmerzen und Tod; ich träumte von blutigen Szenen, welche mich erschauern machten. Dann sah ich mich gefangen, gefesselt und auf den Markt geführt; dort wurde ich zum Verkauf angeboten. Es naht sich mir ein Käufer. lEBLf CtlbCttl* (g-ort)etjung.) Akrtkas. — Don Dr. Dugo Moni. Ich erkenne ihn: er ist es, mein Feind, Dagombn Teuflische Freude leuchtet auf seinem Antlitz, tote' er m?iner ansichtig wird. „Endlich habe ich dich!" ruft er aus und' verhandelt schon über den Kaufpreis; ich entsetze mich bei dem Gedanken, diesem Menschen angehören zu müssen. O Schmerzen, die nun meiner warten! Ich mache übermenschliche Anstrengung, meine Fesseln zu sprengen. Endlich gelingt es-mir. Ich höre Geräusch, die Fesseln sind zerrissen .... ich erwache und öffne die Augen. Bin ich wirklich wach odex schlafe ich noch? Aber nein, ich bin wach, ich weiß es, ich fühle es,, denn wenn ich die Augen schließe, sehe ich nichts. Was also vor mir ist, ist kein Traum, sondern, schreckliche, traurige Wirklichkeit. Die Tür meiner Hütte ist geöffnet und Mondlicht erhellt teilweise meinen Wohnraum; unter der Tür sehe ich jetzt die Gestalt eines halbnackten Arabers, der rache- und blutdürstig mich anschaut. Dieser Mann hält einen Dolch in der Hand und will sich auf mich werfen. Ich erkenne ihn: es ist Dagombe. Er will sich an mir rächen, er tvill mich töten. Wie mit Blitzesschnelle schossen mir, lute es-bei der äußersten Gefahr der Fall ist, viele Gedanken durch den Kopf. Ich sah und begriff sofort, was und warum ich es tun sollte, was hingegen meiden, und ich begriff den Wert einer jeden meiner Handlungen und die Folgen, die daraus erwachsen konnten. Wehe, wenn ich nicht mit Schnelligkeit gehandelt hätte! Mein Leben war in größter Gefahr. Ich durfte jedoch den Gegner nicht töten. Er tvar Muselmann, reiche mächtig und hatte gewiß zahlreiche Freunde,, welche seinen Tod sicher an mir gerächt hätten, da ich ein Fremder tvar, von dem man nicht wußte, woher er gekommen, und der außerdem als Christ angeklagt, somit ein natürlicher Feind- der Anhänger des Propheten war. Ich mußte mich also darauf beschränken, den Gegner zu verjagen, ihm Furcht einzuflößen und ihn im äußersten Fall zu verwunden. Nahe bei mir lag der Revolver. Ich erfaßte ihn und sprang aus. „Halt! Was willst bit?" fragte ich, indem ich die Waffe gegen den Angreifer richtete. „Stirb, Hund!" rief er; er sah sich überrascht und warf den Dolch nach mir. Ich neigte mich etwas und konnte so der Waffe ausweichen, die mich ohne diese rasche Bewegung sicher durchbohrt haben würde. Ein Zornausbruch entschlüpfte dem Munde Dagombes, als er bemerkte, daß mich die Waffe nicht verwundet hatte. Mit geballten Fäusten warf er sich auf mich; ich zielte auf seine rechte Schulter und gab Feuer. Der Schuß ging los; ein Schrei, der Gegner ist verwundet, wo ich es beabsichtigt hatte, und aus der Wunde träufelt das Blut. — Er bricht in ein wildes Geschrei .aus. „Du mußt sterben, Hund!" rief er und floh. Ich verließ die Hütte und sah gerade noch, wie der Gauner durch den Hof lief und die Einzäunung verließ. Der Lärm der Feuerwaffe hatte die Schlafenden aufgeweckt; erschreckt waren sie aufgesprungen und eilten wie verrückt in die Umzäunung. Diese schwarzen Schatten kamen mir vor wie eine Schar höllischer Geister, welche soeben die Hölle verlassen hatten. Wenn sie sich mindestens darauf beschränkt hätten, so verrückt in der Umzäunung umherzulaufen! Das genügte ihnen nicht. Zu gleicher Zeit erhoben sie ein fürchterliches Angstgeschrei; sie schrien, wie wenn sie von Sinnen wären, so daß man sie noch in großer Entfernung hören konnte. Ben Jeran erschien unter der Tür, welche nach der Umzäunung mündete. Diese trennte den Hof, in dem sich seine Weiber befanden, von jenem, wo ich war, seine Sklaven und seine Magazine. Er sah sich einen Augenblick diesen Tanz an, dann rief er mit lauter Stimme: „Still und Ruhe!" Die Sklaven hörten entweder diese Worte nicht oder wollten sie nicht verstehen, weil sie arabisch gesprochen wurden, oder, wenn sie dieselben auch verstanden, nicht gehorchen wollten; sie setzten ihre Sprünge fort und hörten nicht auf zu schreien. Das erzürnte meinen Gastgeber nicht wenig. Er schwang die Nilpferdpeitsche, die er in der Hand hielt, und fluchend warf er sich mitten unter die Neger. Die Peitsche sauste über ihre nackten Rücken, über Brust und Gesicht; er hieb lange auf sie ein, so daß schon Blut spritzte. Diese Armen ertrugen die Schläge; es waren deren viele. Wenn sie nur etwas Mut gehabt, hätten sie sich auf ihren barbarischen Herrn stürzen, ihn in Stücke hauen, ihn ivegen seiner unmenschlichen Handlungsweise strafen und so die Freiheit erlangen können. Hundert Männer würden ohne Zweifel einen einzigen, obgleich bewaffnet, niedergemacht haben, aber diese armen Neger waren zu so etwas nicht fähig. Die lange Sklaverei, die vielen Leiden, welche sie auf dem Transport erduldet, hatten alle ihre Energie gelähmt. Die Streiche des barbarischen Ben Jeran erreichten die verlangte Wirkung; die Neger sahen, daß die Sache ernst wurde, hörten darum auf zu schreien und flüchteten in einen Winkel, wo sie still blieben. Ben Jeran kam zn mir. „Wer hat geschossen?" fragte er mich. „Ich." „Du? Ans wen? Auf einen Sklaven? In diesem Fall, wenn du ihn erschossen hast, wirst du mir den Schaden ersetzen, den ich dadurch erlitten." „Ich habe keinen Sklaven, sondern einen Feind getroffen. Ben Jeran, du bist mein Gastgeber, aber du hast mich nicht verteidigt, wie doch Allah befiehlt, daß man jene verteidigen soll, denen man Gastfreundschaft gewährt." „Erzähle mir alles der Ordnung nach," sagte der Araber zu mir. Ich erzählte ihm das Abenteuer, verschwieg aber den Namen des Verbrechers. Ich hatte wichtige Beweggründe, den Namen dieses Mannes nicht zu veröffentlichen; ich wollte nicht noch mehr den Haß der Anhänger Dagombes ans mich laden. „Was für ein sonderbares Abenteuer!" rief Jeran ans und schüttelte den Kopf. „Noch nie ist mir auch nur Ähnliches in dieser friedlichen Behausung begegnet. Und ein Araber, sagst du, hat dir mit dem Tode gedroht?" „Ein Araber." „Hast du ihn erkannt?" „Ich kann dir nicht mit Gewißheit sagen, wer er sei." „Sonderbare Sache . . . aber zweifle nicht. Du hast den Mann verwundet, die Wunde wird ihn verraten. Die Zahl der Araber dieses Ortes ist nicht groß; wir werden deinen Feind entdecken und er wird für seine Handlungsweise bestraft werden." Ich wollte ihn noch fragen, wie er meinen Gegner bestrafen würde, doch ich hatte nicht mehr Zeit dazu. Das Geschrei der Sklaven war in den nächsten Faktoreien gehört worden; die Besitzer derselben kamen nun zu uns gelaufen, um zu erfahren, worum es sich handle; sie fürchteten etwa einen Aufruhr der zuletzt gekauften Sklaven. Dagombe hatte die. Tür der Umzäunung offen gelassen. Durch diese traten mehrere Muselmänner mit langen Gewehren beivaffnet ein. Sie fragten nach der Ursache des nächtlichen Lärmes und nachdem sie diese vernommen, gaben sie ihrer Verwunderung Ausdruck wegen des Attentats, dein ich leicht hätte zum Opfer fallen können; sie bezeugten mir ihre Teilnahme und die Freude, daß ich den Feind verjagt hatte. Man drückte tausend Vermutungen aus über die Person meines Gegners und fast allgemein nannte man einen Namen, den Namen desjenigen, der auf dem Markt gegen mich grobe Beleidigungen geschleudert hatte, nämlich Dagombe. Wer dies vermutete, ging nicht fehl. Die Araber blieben einige Minuten bei uns, dann zogen sie sich in ihre Faktoreien zurück. Ben Jeran schloß die Tür der Umzäunung, versicherte mir, daß der Feind nicht mehr zurückkehren werde, und ging in seine Hütte; ich ging in die meine. Ich machte die Tür gut zu, steckte den Dolch in dieselbe, so daß sie nicht leicht geöffnet werden konnte, und streckte mich ans meinem Lager aus. Ich überlegte, was mm tun. Ich hatte in dieser Ortschaft einen Feind, und zwar einen mächtigen, der mich haßte und dem kein Mittel zu schlecht war, mir ein Übel Zuzufügen. Mein Leben war nicht sicher und ich hätte daselbst in beständiger Angst leben müssen. Es wäre deshalb besser, diesen Ort sobald als möglich zu verlassen. Ich war ja nach Afrika gekommen, den Pater Damian zu suchen; jetzt war ich auf seiner Spur. Die von dem guten Pater gegründete Mission befand sich in Cabam-6are, einem Dorf, welches kaum 200 Kilometer von Nhanngue, wo ich eben mich befand, entfernt war. 200 Kilometer Weges waren für mich ein Spaziergang, hatte ich doch oft genug Tausende von Meilen zurückgelegt. Warum sollte ich nicht dorthin gehen? Dort konnte ich meinen Freund wiedersehen, mich bei ihm einige Tage aufhalten und dann weiter nach Osten reisen; auf diese Weise würde ich an das Ufer des Tanganika-Sees kommen, von wo ans ich leicht nach Zanzibar und dann nach Europa zurückkehren konnte. Ich entschloß mich also, abzureisen. Ich hatte zwei Männer von Cabamhare bei mir, denen die Landessprache bekannt war und die mich geraden Weges nach diesem Ort geführt hätten. Ich ivollte schon am nächsten Tag aufbrechen; die beiden Sklaven waren aber sehr erschöpft und hatten nötig, einige Tage auszuruhen. Wir konnten jedoch auch kleine Tagereisen machen und den einen oder andern Tag vom Dorf entfernt rasten; ein längerer Aufenthalt dahier wäre für mich möglicherweise die Ursache von Unannehmlichkeiten und Leiden geworden. Ich erwartete den Morgen und öffnete die Türe; die Strahlen der aufgehenden Sonne erhellten meine Hütte. Ich benutzte diese Helle, um meine Sachen einzupacken. Ich hatte nicht viele Dinge bei mir: einige Tauschgegenstände, nämlich Kupfer- und Eisendraht, Steinsalz, Baumwollstoffe, Nadeln, Zwirn, Scheren, Nägel, Uhren n. dgl., alles zusammen im Wert von Kr. 1000, außerdem noch Tee, Kaffee, Schokolade, Tabak, Fleischextrakt, einige Flaschen Kognak und Arzneien. Ich fügte diesen Gegenständen noch Reis, Durra, Mehl und andere Sachen, die ich bei mir hatte, bei und machte drei Pakete daraus, zwei mit je zirka 30 Kilo und ein kleineres mit 10 Kilo. In jedes Bündel gab ich Tauschsachen und Nahrungsmittel, damit ich für den Fall, daß ich eines verliere, mich des anderen bedienen konnte. Stern der Neger. Heft 3. 68 Dann ging ich in den Hof, näherte mich den Sklaven, welche mitten unter den andern schliefen, weckte sie auf und führte sie in meine Hütte. Auf dem Wege dahin beobachtete ich sie aufmerksam; sie befanden sich in einem traurigen Zustand, ihr Gesicht war hager, die Schultern wund, doch waren sie nicht so kraftlos, daß sie nicht ein Paket von 30 Kilo hätten tragen und ein Stück Weges ins Innere zurücklegen können. „Heute wird abgereist", sagte ich ihnen auf französisch. „Du bist unser Herr und wir sind deine Sklaven", antwortete Josef, der französisch sprach. „Seid ihr kräftig genug, zu marschieren?" Er schaute mich verwundert an. „Fragt so der Herr seinen Sklaven?" bemerkte er. „Antworte." „Wir sind schwach, aber wir werden gehen." „Mit diesem Bündel auf dem Rücken?" Er hob das Paket auf. „Es ist nicht schwer." „Sehr gut. Iß nun und trinke, du und dein Kamerad, und mach' dich zur Abreise bereit", so sagte ich zu ihm und zeigte auf die Nahrungsmittel, welche ich nicht mehr einpacken konnte, um die Last nicht zu groß zu machen, denn es war nicht wenig. Ich ging abermals in den Hof und begegnere Ben Jeran. „Ben Jerau, du bist ein würdiger Schüler des Propheten", sagte ich zu ihm, als er zu mir näher kam. Er fühlte sich geschmeichelt und lachte. „Diese Worte, welche aus deinem Munde kommen, o frommer Hadschi, gereichen mir zur Freude. Du bist ein von Allah geliebter Mensch, deine Worte haben deshalb einen besonderen Wert." „Es tut mir wirklich leid, deine Gastfreundschaft nicht länger in Anspruch nehmen zu können, der du so gütig bist, mir selbe zu gewähren." „Willst du also abreisen, Emir?" fragte mich der Gastgeber mit Staunen. „Ja." „Scherzest du?".. „Nein. Ich reise in einer Stunde ab." „Hat dich dazu vielleicht jener Feigling gebracht, welcher dein Leben bedrohte? Fürchte nichts; ich werde ihn suchen und ihn bestrafen. Wenn Ben Jeran eine Sache beteuert, weiß er sie auch auszuführen. Bleibe bei mir, bis du Augenzeuge der Bestrafung jenes Bösewichtes sein wirst, der dich so schlecht behandelt hat." „Ich wiederhole es, ich kann nicht länger bleiben." „Du mußt! Schlage mir diese Bitte nicht ab. Erst gestern erglänzte deine Größe in ihrem wahren Licht. Die Bewohner der beiden Dörfer erkannten deine Größe und welch schönen Gewinn sie gemacht, indem sie dich in ihrer Mitte haben. Ein Teil dieses Glanzes fällt auf mich zurück, der ich die Ehre habe, dich zu beherbergen. Verlaß mich deshalb nicht. Gewähre mir, daß ich dir noch länger jene Gastfreundschaft anbieten darf, welche dir doch gebührt." Ich konnte und wollte das Anerbieten nicht annehmen. Als Ben Jeran sah, daß ich entschlossen sei, abzureisen, fragte er mich: „Wohin willst du gehen?" „Zum Tanganika-See." „Diese Reise ist beschwerlich." „Ich habe sie schon einmal gemacht, als ich hieher kam." „Da warst du aber mit einer großen Karawane; bedenke, daß du eine hügelige Gegend durchqueren mußt, durch große Wälder, Sümpfe und wasserreiche Flüsse; bedenke, daß die schwarze Bevölkerung des Landes grausam ist, uns, die wir die wahren Gläubigen sind, haßt und uns gern tot haben möchte. Überlege das und dann sage mir: Willst du noch diese Reise unter« i nehmen?" „Ich fürchte nichts." „Ich weiß, daß du tapfer bist, aber oft hilft I auch die Tapferkeit nichts. Und dann, wenn du. krank wirst, iver wird dich pflegen? Wer deine Bündel tragen?" „Ich habe ja zwei Sklaven!" „Ah! Aus diesem Grund hast du sic gestern auf dem Markt gekauft? Herr, ich beivundere dich! Aus diesem Kauf hast du einen doppelten Gewinn gezogen; du hast dir bescheidene, geduldige Sklaven verschafft, die sich nicht auflehnen; diese Christenhunde wurden von ihren Missionären so gut erzogen, daß sie ihrem Herrn gern gehorchen, >vie grausam er auch sein mag, und sterben lieber, als sich gegen ihn empören. Dir ist noch überdies das Glück zuteil geworden, diese zwei Männer dem Islam gewinnen zu können und dir auf diese Weise einen schönen Lohn im Himmel zu versichern." Mit dem ersten Teil seiner Bemerkung hatte Ben Jeran, ohne es zu wollen, ein herrliches Zeugnis abgelegt über die Art und Weise, wie die afrikanischen Missionäre die Negervölker erziehen; mit seinen letzten Worten aber hatte er keineswegs ins Zentrum geschossen, es war aber nicht nötig, daß ich ihn auf seinen Irrtum auf« merksam machte. Ben Jeran sandte hierauf einige seiner Sklaven, um die andern Araber von meiner Abreise zu benachrichtigen. Ich dankte ihm für die mir gewährte Gastfreundschaft und gab ihm eine schöne silberne Uhr zum Geschenk, welche ihm sehr gefiel und die er sich gleich mit sichtlicher Freude an den Hals hängte. Ich mußte sodann mit ihm das Frühstück einnehmen, während dessen die Araber kamen, um von mir Abschied zu nehmen. Sie drückten ebenfalls ihr Erstaunen über meine plötzliche Abreise aus, was sie nicht ohne Grund dem Attentat zuschrieben, das in der Nacht verübt worden war. Sehr überraschte sowohl mich als die übrigen Anwesenden, daß auch Dagombe gekommen war, mich nochmals zu begrüßen. Er hatte einen weiten arabischen Mantel mit Kapuze umgeworfen; mit demselben verdeckte er sehr gut die Wunde auf der Schulter, welche ich ihm gemacht hatte. Erging sehr langsam und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten; um den brennenden Schmerz zu verbeißen, biß er sich oft in die Lippen. Die Wunde war sicher nicht leicht. Seine Gegenwart überzeugte die Araber von der Unschuld ihres Kollegen; aber wenn er unschuldig war, wer war der Mensch, der mir nach dem Leben gestrebt und den ich verwundet hatte? Gegen acht Uhr morgens grüßte ich die Araber. Als ich die Hand Dagombes drückte, hielt ich den Mund an sein Ohr und sagte ihm mit leiser Stimme, so daß ich nur von ihm gehört werden konnte: „Ich habe dich erkannt, aber ich habe dich nicht verraten." Er erblaßte, seine Hand, welche ich mit beinteilten festhielt, zitterte krampfhaft und ganz leise antwortete er mir: „Zweifle nicht, ich werde mich rächen!" Das war der Dank für meine Verzeihung! Und dann leugnet man noch, daß es Menschen gibt, die ärger sind als die wilden Tiere! Die Araber begleiteten mich bis zum Fuß des Hügels, wo sie von mir Abschied nahmen. Mit den beiden Negern setzte ich die Reise fort. (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. Marten-Verein für Afrika. Am 28. Jänner fand in Wien int großen Gemeindehaussaal int III. Bezirk eine sehr gut besuchte Versammlung des Marien-Vereins von der Pfarrgruppe St. Rochus statt. Der hoch-würdige Kooperator Herr Nitschmanu begrüßte als geistlicher Kousulent die Anwesenden aufs herzlichste, besonders den hochw. Herrn Kanonikus Schöpfleuthner, geistlichen Rat Pfarrer Gold und den hochw. P. Rektor Hansen von St. Gabriel. Er wies hin, wie ganz besonders in der jetzigen Zeit es not tue, die Mission zu unterstützen, nachdem Frankreich, welches immer ant meisten für die Missionen getan, durch die traurigen kirchlichen Verhältnisse im eigenen Land jetzt daran gehindert wird und wie in Deutschland jetzt so viel für die protestantischen Missionen gearbeitet wird, es also um so notwendiger sei, daß Österreich sein Möglichstes tue, um die Missionen zu unterstützen. Der hochw. Herr Kanonikus Schöpfleuthner, welcher die erste Ansprache hielt, wies auf das Fest der heiligen Familie hin, welches gerade an diesem Tage heuer gefeiert wird, und erinnerte daran, welch harte Entbehrungen und Mühsale die heilige Familie bei der Flucht nach Ägypten zu erleiden hatte; er erzählte auch eilte liebliche Legende, rote ein häßliches afrikanisches Mädchen durch Berührung des holdseligen Jesukindleins schön von Angesicht wurde, wie wir aber durch Unterstützung des Marien-Vereins den armen Afrikanern vermitteln können, daß sie durch die Gnade dem lieben Heiland der Seele nach schön und ähnlich werden können. Der hochw. Herr Kanonikus zeigte nun in seiner praktischen, herzlichen Weise besonders auch den vielen anwesenden Kindern, wie durch die kleinsten Gaben der Marien-Verein unterstützt werden kann, wie aber Missionäre, Missionsschwestern und Missionsbrüder in Afrika auch benötigt werden und wie durch Agitation für den Verein gearbeitet werden samt. Vergessen wir nicht auf den Ausspruch Jesu: „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen." Wenn wir an den armen Schwarzen Barmherzigkeit üben, werden tvir auch auf unsere Familien in Europa Gottes Segen herabziehen. Kr. 164-40 wurden dem hochwürdigen Herrn Kanonikus aus den Einnahmen der Pfarrgrtippe überreicht. Die nächste Ansprache hielt der hochwürdige P. Rektor Hansen, welcher an Beispielen zeigte, welche Wunder oft durch Kinder, die sich für die Missionswerke begeistern, gleichsam geübt werden. Durch den Kindheit Jesu-Berein wurden 18 Millionen Heidenkinder getauft. Die Erhaltung des Missionsinstitutes St. Gabriel sei auch oft wie ein Wunder zu betrachten; mit welchen Sorgen und Mangel hatte man anfangs dort zu kämpfen, Gottes Vorsehung hat aber doch immer tvieder geholfen. Es wurde die Wichtigkeit der Missioneu in Indien und Japan besprochen und die großen Gefahren, welche den Missionen in Afrika immer durch die Mohatnmedaner drohen, die Tausende der Schwarzen zu ihrer Religion hinüberziehen; aber bei den Mohammedanern ist auf keine Bekehrung zum Christentum zu rechnen. An Beispielen zeigte der hochw. Redner, tvie manche Familien Großes und Vieles für die Missionen getan haben, und wurde zur Nachahmung empfohlen. Wir arbeiten nur au unserem eigenen Glück, indem wir Gottes Segen ans uns herabflehen. In den Ztvischenpausen erfreute wieder Fratt Kaiser durch ihren seeleuvollen Gesatig die An- wesenden. Am Schluß wurden von mehreren Mitgliedern des christlichen Arbeitervereins ans der Gollnergasse humoristische Szenen vorgeführt, die großen Beifall fanden und allgemeine Heiterkeit erregten. Das Schiff der Mäste. Die eigentümliche Körperbeschaffenheit des Kamels — wegen seiner Verwendbarkeit das Schiff der Wüste genannt — ist ein leuchtender Betveis von der unendlichen Weisheit dessen, der alle Dinge mit wunderbarer Ordnung zweckentsprechend eingerichtet hat. Das Kamel ist für die Wüste geschaffen. Die Sohle der breiten Füße ist in zwei Zehen geteilt, die jedoch nach außen verbunden sind, und deshalb halten sie den ganzen Körper durch ihre Elastizität hoch und verhindern, daß das Tier im Sande, auf dem es mit ruhigem Schritte geht, einsinkt. Die Nasenlöcher sind so gebildet, daß sie das Tier nach Belieben schließen kann, um nicht den vom ©imun (Wind) auf-aufgewirbelten Sand einatmen zu müssen. Die oberen Schneidezähne sind sehr scharf, bamit es die zähen Gesträuche und die verkümmerten Wüstenpslanzen, tute Flechten u. a., abbeißen kann; besonders providenziell ist der in Zellen abgeteilte Magen. Er ist ähnlich dem der anderen Wiederkäuer, doch hat der erste Teil, der Pansen, zwei Anhänge; in diesem befinden sich Drüsen, welche fast beständig eine wasserähnliche Flüssigkeit absondern, oder es wird darin das Wasser, das die Tiere schnell getrunken haben, eine Zeitlang unversehrt aufbewahrt. Dieses Wasser, das entweder erzeugt und abgesondert oder nur im Pansen aufbewahrt wird, genügt dem Kamel, so daß es viele Tage auf tu eiten Reisen, welche durch die Wüste gemacht werden, ohne Trank aushalten kann. Die sieben Schwielen au den Gelenken der Gliedmaßen und am Halse und der Höcker am Rücken scheinen so geschaffen zu sein, daß sie dem Menschen dienen. Diese Schwielen sind die Stützpunkte für das Tier, wenn cs niederkniet, um die Last aufzunehmen, und manche geben vor, sie wären die Folge seiner Leistungen als Lasttier, ähnlich tvie die Schwielen am menschlichen Fuße die Folge von zu engen Schuhen sind. Ein Naturforscher, der über das Dromedar geschrieben hat, behauptet, er habe diese Schwielen an Neugeborenen schon beobachtet; aber man kann sagen (besonders da man nicht weiß, seit wann das Kamel zum Dienste des Menschen verwendet wurde), daß diese Schwielen von einer Generation auf die andere von der ersten Rasse, welche unter die Zucht des Menschen gestellt wurde, übergegangen ist. Auch muß noch hinzugefügt werden, daß der Höcker, welcher eine fette Absonderung ist, vom Tier absorbiert wird, wenn es hungert, und so gewissermaßen als Vorrat für die Zeit der Not, die etwa auf einer Reise durch die Wüste vorkommen kann, dient. Mehrfach ist die Verwendung des Kamels. Den Arabern gibt es Fleisch und Milch. In den Somaliländern ivird es gemästet und das Fleisch gegessen; die Milch wird, tu eil zu dick, mit Wasser verdünnt. Aus der Haut macht man Gürtel und Sandalen. Der Mist wird als Brennmaterial benützt; aus dem Ruß dieses letzteren gewinnt man Ammoniak. Die Kamelhaare werden in Afrika, Kleinasien und dem Kaukasus zu Garnen für Teppiche und naturfarbiges, iveiches Tuch, die feinen weichen Grundhaare in der Kammgarnspinnerei, mit feinen Wollen vermischt, zu Phantasiegarnen verarbeitet. Kamelhaare werden auch ausgeführt, um daraus Pinsel für Maler zu verfertigen. Die Haare persischer Kmnele sind besonders geschätzt. Man unterscheidet drei Gattungen: schwarze, rote und graue; die kostbarsten sind die schwarzen, dann kommen die roten und grauen; letztere haben den halben Wert. Doch ist dieser Nutzen gering im Vergleich zur Verwendung als Transportmittel für den Handel, weshalb die Tiere poetisch „Schiff der Wüste" bezeichnet werden, denn sie sind die lebenden Maschinen, mittels derer die Verbindungen durch endlose Wüsten hergestellt werden, ohne tvelche man keine solche weiten Strecken zurücklegen könnte. Diese beschwerlichen Reisen werden dem Kamel verhältnismäßig erleichtert durch den eigentümlichen organischen Bau und die äußerste Genügsamkeit des Tieres. Auf manchen solcher Reisen gibt es Beweise von äußerst scharfem Geruch-sinn. Mehrinals kam es vor, daß ein Kamel, ganz erschöpft vor Müdigkeit und Durst, die Halfter zerriß und in gerader Linie einer Quelle zulief, welche den andern Vierfüßlern der Karawane und selbst dem Menschen entgangen war. Das Kamel lebt in Arabien, Persien, der südlichen Tartarei, in einigen Gegenden Indiens und besonders in Nordafrika, Ägypten, Nubien, südlich bis Sansibar, westlich bis zu den Kanarischen Inseln, auch in Kleinasien und den Kaukasusländern; in Nordamerika und namentlich in Australien hat man es zum Teil mit Erfolg eingebürgert. Es ist kaum in Ztveifel zu ziehen, daß das Kamel seit den ältesten Zeiten in Asien und Afrika einheimisch lebt und als Transportmittel in der Levante galt; dafür bürgt an mehreren Stellen die Heilige Schrift von der Genesis bis zu den Evangelien. Zauberinittel gegen Ikopk-Icbmergen und IRbeumatismue. Wenn auch die Neger ihr Gehirn nicht sonderlich anstrengen, so kommt es doch zuweilen vor, daß sie, weil sie Menschen sind, mit Kopfschmerzen behaftet sein können. Sind die Schmerzen stark, so sucht der Kranke den Zauberer, der dieses Leiden kuriert, auf, der ihm kurz und bündig erklärt: „Du hast Kohlen im Kopfe!" Der Zauberer geht nun in seine Hütte und trifft die Vorbereitungen zti seiner Kur, die hauptsächlich darin bestehen, daß er einige kleine Kohlen im Mund verbirgt und ein kleines Messer in die Haitd nimmt. Dann macht er dem Patienten einen kleinen Einschnitt in die Stirne, sailgt Blut und speit es mit den Kohlen aus. Es «mg sein, daß durch den kleinen Aderlaß die Kopfschmerzen gelindert werden; das abergläubische Volk schreibt aber die Linderung oder Heilung den vermeintlich entfernten Kohlcntcilchen zu. * 'A~ * Im allgemeinen ist Afrika nicht das Land zu nennen, wo man sich rheumatische Leiden holt. Von Ärzten ivird sogar mit Rheumatismus Behafteten geraten, einen längeren Aufenthalt in wärmeren Ländern zu nehmen. Da aber in manchen Gegenden die Tages- und Nachttemperatur sehr große Unterschiede anfiveisen und besonders die frühen Morgenstunden empfindlich kalt sein können und außerdem die Neger wenig 72 Heft 3. Stern der Neger. oder nicht bekleidet sind, so gehören rhenmarische Krankheiten nicht zu den Seltenheiten. Träger besonders, Ivclche nicht selten Chors und sonstige Gewässer und Sümpfe durchwaten müssen, sind | der Gefahr ausgesetzt, daß ihnen die Gicht in die Beine fährt. Hat nun einen der Schwarzen das Mißgeschick betroffen, so geht er zu dem Zauberer für rheumatische Leiden und klagt ihm sein Leid. Ohne viel Worte zu verlieren, sagt ihm der Zauberer: „Du hast Steincheu in den Kniescheiben!" Auch dieser Zauberer verschwindet in der Hütte und kommt bald wieder zum Vorschein, um den Kranken in Behandlung zu nehmen. Er unterwirft die leidende Stelle einer tüchtigen Massage und zeigt dann ein paar Steinchen, die er vorher zu sich gesteckt hatte. Wie im vorhergehenden Fall der kleine Aderlaß nicht ohne günstige Wirkung ist, so kann es auch vorkommen, daß nach einer Massage der Leidende wenigstens eine augenblickliche Besserung zu verspüren glaubt und dem Zauberer mit Freude das verlangte Honorar zahlt. Ein Volk muß doch tief gesunken sein, wenn es so im Banne der Zauberer steht. Husstellungebnef des Kameruner Königs Mtlala an feine Schwiegermutter. Liebe Mutter! Heute wird hier die Bude zugemacht, lute die Berliner sagen. Die Kolonialausstellung muß ohne uns weiterbestehen; aber cs wird auch so gehen, denn die Berliner machen alles, auch wenn sic dabei Pleite (Krach) machen. Liebe Schwiegermutter, es gefällt mir hier sehr gut, obwohl ich so weit von Dir entfernt bin. Gerne wäre ich mit meiner Kalinka hier geblieben, aber es ist zu kalt hier in Europa und auch sonst nicht gemütlich. Es ist zu viel Kultur hier. Wenn man von Treptow nach dem großen Berlin fährt, wo mehr Häuser und Menschen sind als in ganz Afrika, sieht man überall die Spuren der Kultur. Erst kommt umit an dem Zuchthaus in Rummelsburg vorbei, dann sieht man an allen Straßenecken und manchmal auch noch mitten in den Häuserreihen Feuerwasserläden. Kein Wunder, daß hier die Kultur so hoch steht, daß wir armen Afrikaner nicht nachkommen können. Auch darin zeigt sich die Bildung der Preußen — so heißt der in und um Berlin wohnende Stamm der Deutschen — daß jeder Mensch Soldat ist und ein Gewehr oder eine Kanone besitzt. Ein guter Bekannter sagte mir, hier kämen die Jungens schon mit der Pickelhaube zur Welt, was ich aber kaum glauben kann, denn mein Freund ist ein Spaßvogel und überdies habe ich Kinder von Weißen in dem Brutapparat gesehen, die sich nur durch ihre häßliche weiße Farbe von unsern niedlichen Nigger-Babys unterscheiden. Auch sonst ist es in der Ausstellung ganz hübsch, besonders im Vergnügungsparke; aber leider dürfen wir wegen des vielen Rums, der dort zu haben ist, nicht oft hinüber. Die Berliner sind komische Leute; obgleich es in Berlin Kneipen genug gibt, wo sie billig Bier und Schnaps bekommen können, fahren sie lieber hier heraus nach Treptow und bezahlen 50 Pfennig Eintrittsgeld, um mehr Geld für ihr Vergnügen ausgeben zu dürfen. Auch sonst ist der Berliner ein nierkwürdiger Stamm: er benützt die Gäule nicht nur zum Reiten und Fahren, sondern auch zum Wurstmachen. In der Kleidung herrschen hier merkwürdige Bräuche. Die Weiber, welche Damen heißen, sehen oben aus wie ein Luftballon; die Männer dagegen machen noch einen lächerlicheren Eindruck: unten haben sie zwei Schornsteine um die Beine; dann kommt ein größerer Schornstein um den Rumpf und dann wieder ein kleinerer, aber schwarzglänzender auf dem Kopf. Trotzdem heißen sie nicht Feuermänner, sondern Gigerl, ein Wort, wofür es bei uns keine Bezeichnung gibt, iveil wir Wilde in der Kleidung die Einfachheit lieben. Als wir hier ankamen, fragten wir gleich, ob wir nicht die Herren Peters, Schröder und Leist gebührend begrüßen könnten. Es wurde uns aber bedeutet, daß die Herren uns hier nicht zu sprechen wünschten, was uns sehr peinlich berührte, da wir doch gerne die alte afrikanische Bekanntschaft erneuert hätten. In Europa ist das ganz ungefährlich, denn die Herren laufen hier ohne Nilpferdpeitsche und Revolver herum. Nun leb' wohl bis nächstens; wenn Du diesen Brief erhältst, sind wir längst ans der Fahrt nach dem schönen Afrika und fragen nicht mehr darnach, ob die Berliner mit ihrer Ausstellung Bankerott machen. Fatlala. IDerantwortltdbev Scbviftleitec: ifiehtov P. Dr. AD. iRafleliiec F. S. C. — Krevvcrelns-Lucbdruckcrel Minen, Südtirol. Ulan bittet tints Gebet: in zwei Herzensanliegen — in einem sehr schwierigen Anliegen - tun Heilung von einem Fußübel — in Bernfsanliegen — in schwerer 9iot — in vielen anderen Anliegen. — Im Falle der Erhörnng haben mehrere die Veröffentlichung versprochen. Dem heiligsten Herzen Jesu, der unbefleckten Gottesmutter Maria, dem heiligen Joses und dem heiligen Antonius fei ewiger Dattf gesagt für wunderbare Errettung einer Dienstmagd, die bei einer Maschine von der Transmission erfaßt worden nnd dabei unverletzt geblieben ist — für Befreinngvon arglistigen, bösen Menschen — für Erhörnng in einem besonderen Anliegen. Kcrben-Wevzeicynis vom 1. Iärrnev Bis 1. gteßruar 1910. -----------In Kronen.----------- Opferstock: Alberschwende I M. 1; Allhaming M. Sch. 20; B. b. E. 42; Alkoven v. M iuu'; Altenstadt I. Sch. 3; Amlach T. M. h; Ansfelden W b. E. 88.2ü; Aschhansen M. L 5 90; Aubing G. St. 4; Aujchowitz Pf. D. 3; Beinwil Pfr. Fr. 3.30; Berlin I. L. —.66; Biedermannsdorf U. H. 4; Bozen A. L. 8; I. G. 6; U. W. 1; Th. G. 2; M. G. 1; Brixen I. K. (050; B. E. 18; T. I. 3; I. Z. 1: Kan E. 3; Bruneck A. E. 3; Buchenstem Del. S. 1; Dornbirn Gesch. E. 3; Gesch. B. 3; Droisendorf P. H. 4; Elbigenalp. St. K. 1; Engers W. St. 2.65; Enzenkirchen W d. E 37.50; Enzing K. Sp. 3; Fornach W. d. E. 17.56; Franzensfeste durch Benef. St. 5; Gaspoltshofen W. d. E. 48; Gais Koop. K. St. 1; Geboltskirchen W. d. E 8; Gleink W. d. E. 11; Gmund Pfr. L. Sch 3.16; Gmunden K. 2; A. Sch. 3; Gvssensaß M Ä. 2; Graz Ä M. 2; Grainau I Sch. 1.17; Gries b. B 1; & V. 1.— ; Grünburg Th. B. 1.87; K. K. 1; Grünhof Geistl. Rat G. 5.04; Gnmmer M. M. 1; Hagelsberg W. d. E. 44; Hofkirchen W. d. E 45; Hohenems D. M. 1; Holzgan Th. St. 1; Imst Th. M 2; Innsbruck H P. l; L. L. 3; Kal-ham W. d. E. 27; Kalksburg Pfarramt 15; Kältern A. M. 2; Kematen W d. E. 76; Th. Sch. 1; Kla-genfurt I. O. 2; Kirchdorf A P. 1; Koloinan I. G 1; Kommingen I. S3. 5; Kostelzen Pf. F. Sch. 1; Kronstorf W. d. E. 36.80; Kufstem F. Sch. 3; Laa-kirchen W d. E. 30; Lai nach I. R 3; Lana I. G 8; M. Z. 8; Lasten Pf. G. 20; Längenfeld P. G. I; Lienz I M. 1: E. S. 3; Linz I. M. 1; Losenstein M Z. ; Maisach AM. 131; Maria Trost M. St. 1; Matsies Dek. H. 0.65; Mauerkircheu R. St. 4 (für den Marienverein); Melk Prof. L. B. 3; Milland I. R. 1.75; SL S 3; Mühlbach M. A 9t. 2; Mühlbach! G L 8; Mühlried O. I —.66; München N N. 7.07; L. Sch. 1.65; G. E. 7.04; K. M. 1.65; W. B 1.17;' Nals I R. 1; Natters L. M. 1; Neudorf Th. H. 1.14; Neuhofen W. d E. 49; Niederkappel Pst S 2: Niederneukirchen W. d. E. 50.50; Niedernsill Koop. F. L. i; Wolsdorf A. H. 20; Oberwang SB. b. E. 40 60; Odrau M. F 4; Ort b. G. F R. 4; Peterskirchen W. d. E. 4>.50; Peuerbach W. d. E. 4; Pittenhart Pst G. G 5.86; Pinsdorf W. d. E 20; Pöndorf W. d E. 68; Pötting W. d. E. 39; Prag Kard v. Skribensky 1; Pram W d. E. 66; Prambachkirchen B. M. 4o0; Pnchkirchen SB' d E. 20 42; Packing SB. d. E. 52; Raab W d E. 59.68; Rauris E. S. I; Regan W. d. E 24.90; Remšnik Pf. A P. 1; Ried i. Jnilk. Th. SB. 3; SB. d E. ul; Rudvlfsthal W d E 2 .60; Ruprechtshofen Benef F. S. 2; Salzburg M. L. 3; I. N. 2; St. Andrä Pst A. T. I: St. Johann i. P. Dech. P. K. I; St Lambrechten SB. d E. 63.63; St. Mariakirchen Pfarramt lOU; St. Pölten A. B 1; I H. 1; L R 10 (Aiitoniusbrot); St. Ulrich W. d. E. 40; St. Willibald SB d. E 35; Sarns Bar. v. Sch. 8; Dir. F. P. 3; Sattel Pf. I G. 3; Schalders Pf. I. N. 1; Schlackeiimörth J. P. 1; Schlierbach.W. d E. 1850; Schärfling SB. d. E. 54; Schwaz Sch. H. —.65; Schwarzan St. 9lnt. Kl. 3; Seitenstetten I. SB. 1; SiUian 2t R. 1; Dr. SB. Sch. 1; Steele H. Sch 3.9-1; Spsttal T. ist. 3; Steinbach a. Zbg. SB. d. E. 34; Steinbach SB. d. E. 42; Steinhaus b. SB. SB. d. E. 72.70; Steyr M. R. 1; I. M. 2; Tais-kirchen SB. d. E. 30; Taufkirchen SB. d. E. 14; Tei-sing Benef. I. L. 2 65; Thannstetten K..L.'8; Tramm I. K. —.30; Tnmelsham SB. d. E. 43; Unserfran i. Sch. M. G. 2; Unterplanitz Exp. R. 8; Villanders W. 30; Villnöh R. G. 8; Böcklamarkt SB. d. E. 172.90: Waistrach T. M. 3; Waizenkirchen SB. d. E. 100; SBeerberg Koop. E. L. 1; Weichstetten SB. d. E. 32; Wetßkirchen SB d. E. 88.91; Wien Pf. W.K. 2; M. E. v 11 2; Wimsbach SB. d. E. 58; Wollaburg Pf. M. G 26.92; Zell a. P. W. d.E.28; Zöblitz L.Z. 1. Zur persolvierung von heiligen Meffen sandten ein: Ahrweiler E. F. 33 59; Arbesbach I. S. 8; Slschhausen M. L. 35.10; Aubing G. St. 8; Adlkofen 9l. H, 8; Buchenstem M. d. T. 3; Eggenberg Schw. 16; Frohnleiten F. Sch. 4; Gars A. G. 44; Kempten P. M. 3.51; Klein-Strelitz J. K 3.65; Land eck R. N. 20; Linz A. E. 6; Lustenau M. A. K. 4; Milland J. K. 4; G. d. S3. 5; N. N. 22; München N. N. 4.68; Wolsdorf A. H. 62; Salzburg J. N. 2; St. Leonhard P. C. 2.20; St. Radegund L. Sch. 66; Sarnthein M. G. 3; Sillian A. W. 2; Unterdrück J. H. 20; Waizenkirchen K. Sch. 2.80; Wien L. H. 3.—. pr die Mission: Attach Pf. J. F. 5; Fiecht J. P. 1: Frohnleiten F. Sch. 2; Gars Ko. A. G. 3; Hofkirchen Th. 21. 3; Innsbruck A. M. 1; Jeuesien Pf. 10; Kältern J. L. 2 (Antoniusbrot); Kirchbichl Ko. H. 3; Klageufurt Domh 3B. 2; Kostelzen Pf. Fr. Sch. 15; Linz M. G. 1; St. Martin Pf. J. L. 8; Milland B. Widh. 50; Pichl Pf. M. 20; Ruprechtshofen Ben. F. S. 11; Rückersdorf J. N. 4; Salzburg d. d St. P. Cl.-Sodal. 30; Sillian A. W. 2 (Antoniusbrot). pr Khartum: Hohenems A. M. 10; Reutte A. «t. 5 pr Port Stiban: Walporzheim F. K. 5.85. pr pater Lrazzolara: St. Saffian J. C. 65. 3«r Taufe von heidenkindern: Niedernenkircheu B. E. 20 fMaria); Sarns N N. 40 (Thaddäus und N. N.); Thüringerberg d. Pf. J. St. 13. prner fanSten cin : Abtei Briefmarken; Brixen B. G. 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Tausend ausgegeben worden ist. Ein bedeutender Erfolg, der sich aus dem Wert des Büchleins erklärt, beim es enthält eine Fülle herrlicher Gedanken in vollendeter Form; aber auch daraus, daß es so recht zeitgemäß kommt, beim das Verlangen nach mehr Freude erhebt sich heute in allen Kreisen stürmischer als je. Bischof Keppler weist die Wege, die nach dem erstrebten Ziele führen, und die Hindernisse, die zu überwinden sind. Das Büchlein bietet, wie ein Kritiker sagt, eine „Philosophie vehementer, glühender Lebensbejahung gegenüber dem herrschenden Pessimismus". Der Seeleutriede. Nach Ambrosius von Lom-b ez 0. F. M. bearbeitet von Dr. Ewald Bierbaum, weiland Pfarrer von St. Mauritz in Münster. Dritte, verbesserte Auflage, herausgegeben von Athanasius Bierbaum 0. F. M. Mit Approbation des hochwst. Herrn Erzbischofs von Freiburg und der Ordeus-oberu. 12°. (XII n. 330.) Freiburg und Wien 1910, Herdersche Verlagshandlung. Mk. 2.20 = Kr. 2.64; geb. in Kunstleder Mk. 2.80 = Kr 3.36. Dank dem P. Lombez, der in seltener Weise in ! seinem Büchlein „Der Seelenfriede" das Friedensthema behandelt hat. Er zeigt darin die Bortrefflichkeit des Seelenfriedens, dessen Hindernisse und ! Gegenmittel, dann die Mittel, ihn zu erlangen, und I endlich die praktische Anleitung, um zum Genusse des Friedens zu kommen. Es ist eben, und wir sagen das nach entern aufmerksamen Studium desselben, P. Lombez' „Seelenfriede" eine kurzgefaßte Aszese, die alles enthält, was der Seele zur Erlangung des Heiles nottut. Ueberall ist da aus dem praktischen Leben geschöpft, überall geht es auf das praktische Leben hinaus. ■ Für die Bibliothek des Klerus und der Klöster und nicht minder für jeden heilsbeflissenen Christen kann das Büchlein nur aufs wärmste empfohlen werden. Zwischen der Schulbank und der Iftafernc. Wegweiser für die Jugend von Alban Stolz. Dreizehnte Auflage. 1K". ,38.) Freiburg und Wien 1909, Herdersche Verlagshaudluug. 12 Pfennig; 6 Stück in einem Paket 60 Pfg. — 72 Heller. 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