i>^^^ 21^ ßV! lnr Annst, Literatur, Theater n. geselliges Lebe»». NNW2VNV Nu­l««tltto der Schlag berührt, als er hörte, daß sich sein Bruder wegen eines Faustschlag's geschlagen. Von allen Seiten schlägt das Schicksal auf mich ein! mein Anschlag auf die reiche Erbin hat auch fehlgeschla­gen. Schlagen Sie ein — sprach ich zu ihr und bot ihr meine Hand hin. Doch sie schlug sie aus! Schlage Dir das Mädchen aus den Sinn, sage ich zu ihm, und schlage ihn tröstend auf die Achsel, denn lange schon befürchtete ich, euer Verhältnis, werde sich zerschlagen! Wir gehen ins Theater. Gleich zur Ouvertüre schlägt der Kapellmeister den Takt. Ein Dilettant schlägt mit großem Rumor die Pauken. Der Vorhang geht auf. Der Komiker schlägt ein Schnippchen, die Sängerin einen Tril­ler. Der Intriguant bringt das Schlagwor t nicht, der komische Alte ist dadurch geschlagen. Endlich gehe ich nach Hause und schlage mich, ganz abgeschlagen in meine Decken ein, um mich durch einen erquickenden Schlaf für die Schläge des morgigen Tages zu stärken. Revue des Mannigfaltigen. Nach einem Berichte des „österreichischen Mor­ genblattes" reduzirt o,-. Bulard in seiner Rede übek die Pest und die Quarantcnne-Anstalten, gehalten in der letzten Versammlung der Wiener-Ärzte, das Resultat seiner bisherigen Untersuchungen und Erfahrungen auf folgende Schlüsse: n) Bei dem vom vr. Bulard vorgeschlagenen Sanitätssystem sind 24 Stunden für Waren, und ? bis 8 Tage für Menschen der äußerste Termin, der in allen Fällen und unter allen Bedingungen die sicherste Bürg, schaft als Quarantaine-Zeit in den Lazarechen gewährt, bl Alle europäischen Lazarathe gegen die Pest können durch ein einziges Central-Lazarett) ersetzt werden, e) Bei Ver­ mehrung der Sicherheits-Bedingungen kann die obengenannte Quarantaine-Zeit noch abgekürzt werden. 6) Alle Räu­ cherungen zum BeHufe der Desinfection sind durchaus über­ flüßig. e) Die Pest kann durch die Kunst geheilt werden, so lange die Krankheit in ihrer ersten Periode bleibt, l) Die Pest kann durch die von Nr-. Bular d vorgeschlagenen pro­ phylaktischen Methoden inmitten der Bevölkerung verschwin­ den, in welcher sie stets Verheerungen anrichtet. Vor Kurzem wurde in Paris von den Polizeiagenten ein Wagen, der den bestehenden Verordnungen zuwider, im Galopp über den Pontneuf fuhr, angehalten. Allein wie erstaunten und erschracken sie zugleich, als sie den Po­lizei-Präfekten selbst im Wagen erblickten. Dieser aber er­klärte sogleich, daß er eben so straffällig sey und bestand darauf, daß hierüber ein Protokoll aufgenommen werde. Schillers Freundin, Frau v. Wollzogen, schreibt jetzt ihre Memoiren, die jedoch erst nach ihrem Tode das Eigenthum des Publikums seyn sollen. Jedenfalls dürften sie sehr Werthuolles über den großen Dichter enthalten. Sie ist bereits hoch in die siebenzig Jahre. Bühnenwesen. Nlle. Ehnes, unsere Uorillhrige Primadonna, befindet sich gegen« wnrtig in Agram auf Gastrolle» und bat »lsAmino ln der »Nachtwandle­rin» außerordentlichen Neifall erhalten, soll »der von einem Fieber befal­len worden seyn, das sie an ihren ferner» Debüts hindert. Die »Luna« tonn den Enthusiasmus, den ihr erstes Auftreten erregte, nicht genug loben. I n dem Ioscphssädter Theater zu Wien macht das dramatische Lebens­bild: »der Trefffönig« oder »Spieler und Todtengrciber» ein außerordent« lichcs Aufsehen. Es erlebte bereits 2l Vorstellungen bei überfüllten, Hause, und die besten Kritiker Wiens sprechen sich sehr lobend darüber aus. Der geniale Auber , der bekanntlich nicht allein in der Musik geist­reich ist, befand sich kürzlich in Paris mit einem jungen Compomsten in Gesellschaft und fragte ihn, womit er sich beschäftige. »Ich «ollende jetzt« sprach der junge Mann »ein Werk von zwei großen Akten für die komische Oper, und Sie?>< — »»O ich»« erwicderte der berühmte Tondich­ter mit demüthiger Miene: »»ich habe eben fünf ganz kleine Akte für die große Oper beendigt. Auflösung des Rcithsels im Blatte Nr. 7o. Sanerbrunnflasche. Laibach. Drnck und Verlag von Joseph Blasnik.