Nr. 29. Montag, 7. Februar 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung «^''^'biä3rw!'"«"Ä.' ^a,^""l'"dn"l'' a^jährla 30 K. Halbjahr«!, ,5 I!, Im Kontor.- ganziähriss ms ;u 4 ^nleii 50 I,, gröwc Per Zcile l2 k; bei östeis» Wicderhol»»«?!! prr Zeile 8 d. Die «Laibachcr gcituüss» rrfcheint täglich, mit NuZiiahme dcr Son»- und Feiertag. Tie Aduiillistrallo» befiel sich Milloöl, strasze Nr, 2«: dic Llrdalltion Milloüil'stmßc Nr. 20, Lprechslundc» der Medallwn vuu » l>i« 10 Nhr vurmiltags. Unfranlierte Bric!c werden nicht angenommen, Manuskripte nicht ziiriillgestcNl. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Teil. Seine f. uno k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. Jänner d. I. den außerordentlichen Professor Dr. Milan Nitter von Nei;ctar zum ordentlichen Professor der slavischen Philologie an der Universität in Wien allergnädigsl zn ei nennen geruht. Stürgkh m.,,. Seine k. uno k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließnng vom 31. Jänner d. I. dein außerordentlichen Professor der slavischen Philologie an dcr Universität in Wien, Knstosadjuukten an der Hof. bibliothek Dr. Wenzel Vundräk den Titel und Charakter eines ordentlichen Universitäts.Professors allerqnädigst zn verleihen geruht. Stürgkh ,n. i». Den 4. Fcblliar N)l0 wurde in dcr k. l. Hof» lind Staats» druckerei das X. und XI. Stück des Neichsgcschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Ven 4. Februer 1910 wurde in der k. k. Hof< und Staats» Knickerei das I.XXX. Stück der slovcnischcn Ausgabe des Reichs. Gesetzblattes des Jahrganges 1W9 ausgegeben nnd versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» voin 4. Fe» bruar lUK) (Nr. 27) luurde die Wciterverbreitung folgender Preherzcugnisse verboten: «r. 5844 «Neues Wiener Journal» vom 39. Jänner 1!)10> «lr. 5208 «II 6a22uttin0» >!.'^äriltticn) vom 24, Iäu« ner 19!0. «r. 3 «1.8, «rllnlls Iwliu,» ddto. Mailand, 1«. Jänner 1910. Nr. 2 «II ^rrooein» ddto. Rom, 15. Jänner illlU, «r. 5 «roludsli^ Od^or. vom >!). Jänner UN0. Vir. b «Friedländer Wochenblatt» vom 30. Jänner 1910. Nr. 3 «vneiu,»» vom 1. Februar 1910. Nichtamtlicher Geil. Die Lage am Balkan. Aus Berlin geht dcr „Pol. Korr." folgende Mit-leilung zu: Man ist sich in hiesigen politischen Kreisen vollständig darüber llar, das; es nicht angeht, für die Neunruhignng, die augenblicklich wieder vom Balkan her über Europa sich verbreitet, Bulgarien oder die Türkei verantwortlich zn machen. Wenn auch die bulgarische Bandenbewegnng nicht für immer erloschen sein mag, so ist es doch im Augenblicke nicht sie, die die Erregnng geschaffen hat. Auf der anderen Seite hat cinch die Türkei nichts getan, was irgend jemand be° rechtigen würde, an bevorstehende Provokationen oder unbegründete Gewaltpolitik von ihrer Seite glauben zu machen. Lediglich das Verhallen der Machthaber in Griechenland hat die jetzige Lage herbeigeführt. Will man also den nötigen Entwicklungen zuvorkommen, so muß man in Athen in erster Linie einsehen. Die Er» örterungen in der deutschen Presse sind darüber einig, daß die deutsche Politik sich znnächst jeder selbständigen Betäligung in diesen Angelegenheiten zu enthalten habe, nnd daß es Sache dcr Schutzmächte verbleibt, den europäischen Frieden durch folgsame Aufmerksam, keil und eventuelles Einschreiten, wann und sobald ein solches gebolen ist, ,',n verbürgen. Deun es liegt anf der Hand, daß, wenn die Pforte durch eine verfehlte und sachlich unhaltbare Politik Griechenlands in der Kreta» srage zu einer bewaffneten Abwehr sich gezwungen sieht, über die Grenzen eines griechisch-türkischen Konflikts hinaus sehr ernste und weittragende Verwicklungen zu befürchten wären. Unter diesen Umständen hegt man hier die Hoffnung, daß die in erster Reihe berufenen Mächte es an rechtzeitiger Einwirkung auf die grie» chischen Heißsporne nicht fehlen lassen weiden. Man ist auch dcr Meinung, daß es keine allzngroßen Schwierigkeiteil bieten könnte, einerseits auf der Insel Kreta selbst durch die bereits erprobten Mittel die Gemüter in den gebotenen Schranken zn hallen und anderseits durch entsprechende diplomatische Einwirkung in Athen der Stimme der Verminst dorl wieder zn ihrem Rechte zn verhelfen. Schließlich lann sich niemand verhehlen, daß damit nicht nur der Sache des Friedens, sondern auch den wirklichen Interessen Griechenlands, soweit solche an einer naturgemäßen wirksamen nnd politischen Enlwickliing dieses Königreiches Vorhände.» sind, am besten gedient würde. Das Ergebnis der englischen Wahlen. Man schreibt aus London: Da die weiligen noch vorzunehmenden Wahlen bei der Abschätzung des Er» qebnisses füglich außer acht gelassen werden können, läßt sich schon für die neue Se>swn des Unlerhanses folgende Gruppierung voraussehen: 274 Unionists», 272 Liberale, 42 Arbeiter, 71 Nationalisten und ll Nryaniten. Rechnet man die mutmaßlich zusammen-gehenden Gruppen zusammen, so erhall man 285 Unio-nisten und Bryaniten gegenüber 385 Liberalen, Arbei» tern uud Nationalisten, was eine Mehrheit von 100 für die letztere Kombination ergibt. Die Spaltung der irischen Partei wird bemerkenswerte Weiterungen haben. Es ist iufulge derselben, ganz spezielle Fragen alisgenommen, wahrscheinlicher, daß die Nryaniten zu den Unionisten treten oder sich der Abstimmnng enthalten, als daß sie anf derselben Seite stehen, auf welcher sich ihre Todfeinde, die Nationalisten, befinden, Nach der Berechnung auf dem Papier ist keine Kombi-nation denkbar, welche die Liberalen in der Minorität erscheinen lassen könnte. In der Wirklichkeit wird die Sache allerdings ganz anders aussehen. Da sin1) die Abwesenden in Anschlag zn bringen und vor allem die« jenigen, welche gegen die eigene Partei stimmen. Schließ» lich sei hervorgehoben, das; alle Parteien, mit Aus» nähme der Schntzzöllner, zurückgegangen sind. Bei der Auflösung des vorigen Parlaments gab es 364 Liberale, jetzt 272^ 83 Nationalisten, jetzt 71, 55 Arbeiterlied tieter, jetzt 42, nur l68 Unionisten, jetzt 274 nnd neu formiert jetzt 11 Nryaniten. liber die politischen Folgen oes Wahlergebnisses in England äußert sich Sidney Low in der „Neuen Freien Presse" dahin, daß keines der extremen Programme enl scheidende Billigung erhalten habe uud infolgedessen die Tnrchführnng keines derselben erzwnngen werde» könne. Der Status quo muß fowcil als möglich erhalten werden bis znr nächsten Anrnfnng der Wähler. In dcr auswärtigen Politik brauche man keiueu unmittelbare» Wechsel zn erwarten. Das Land sei als Ganzes für eine bedeutende Vermehrung der Flutteurüstungen und das Kabinett dürfte diesem Verlangen kaum Widerstand leisten. Der vatikanische Berichterstatter des „Eorrier,' delta Sera" berichtet, der Vatikan erwarte von dem durch die Wahlen verstärkten Einfluß der irische» Ab-geordneteu im englischen Parlament große Dinge. Man hoffe, daß die Iren eine ausschlaggebende Nolle, etwa so wie das deutsche Zentrum, zwischen Vatikan und England spielen werden. Feuilleton. Das letzte Glas. Vine Nschermittwochsgeschichte von U<,'«»yvtn»c,n!l. (Nachdruck verboten,) Von den zwei oder drei Dutzend Pierrots, die auf dem großen Fastnachts-Maskenball ihr närrisches Wesen lricben, war Hans Vrenning sicherlich der übermütigste »nd ausgelassenste gewesen, und seine harmlos liebens-würdige Fröhlichkeit hatte ihm im Flnge die Gnnst manches schönen Kindes gewonnen. Er aber hatte die seine nur einer Einzigen zugewendet, einer zierlichen Kolombine, die sich im Tanze wie ein geschmeidiges Elf» chen zu biegen nnd zu wiegen verstand, deren dunkle Augen heißer nnd lockender aus der schwarzen Seiden» larve blitzten und deren kirschrote Lippen wahrhaft be° nickend zu lächeln wußten. Sie war anfangs recht fvrödc Wvesen, und Hans Brenning hatte ihr lange mit schmeicheln und Necken den Hof machen müssen, ehe ^ ihn endlich in aller Form zu ihrem Kavalier erkor. . "" aber halle der Champagner, den er reichlich flie° l?s s'^' ^''" N""^ Schm reizender kleiner Übermuts. Ulrichen in ihr wachgerufen, und dcr glückliche Pierrot M Kilo. Dabei betrug die Zahl der Gäste nur dreißig. Allerdings dauerte der Schmaus mehrere Tage. Während dieser Huchzeits» feier kam die Braut mit einem Kinde nieder. Es wurde daher zwei Tage darauf gleich die Kindstaufe gehallen nnd der nene Schmaus dauerte ebenfalls eine gute Weile. — (Die interessante „Blässe" wird Mode.) Haut» lind Haarfarbe sind hellte den Gesetzeil der Launen und Mode unterworfen, genau wie die Kleidung, als ob sie ebenso leicht wie diese gewechselt und verändert werden könnten. Die heutige Pariserin bringt dieses Kunststück in der Tat fertig, und so sieht man denn, wie eine englische Gesellschastszeitschrifl sich aus Paris be» richten läßt, dort in der vornehmen Gesellschaft leine rosigen Wangen mehr, sondern'Vleichgesichter mit völlig einfarbiger, fleckenloser, etwas ins Gelbliche spielender Hautfarbe. Die Lippen muffen sich davon in lenchten» dem Rot abheben, nnd besonderes Gewicht wird dar» ans gelegt, daß die Augen von dunklen Schatten nm» geben sind, um besonders groß zu erscheinen und einen durchdringenden Blick vorzutäuschen. Wie man sieht, eilt» fernl sich diese Mode sehr von der Natur. „Lnise, du bist blaß" würde heutzutage als besonders seines Koni-pliment aufgefaßt werden'. Das Haar muß natürlich dieser unnatürlichen Mode folgen und das Tizian-Rot, das erst vor kurzem anfgelaucht ist, muß wieder ver» , chwinden. Um Gesichts» wie Haarfarbe den Forderungen der Mode anzupassen, muß man natürlich zu künstlichen Hilfsmitteln greifen. Das Notfärben der Haare war ziemlich leicht, und die dazu dienenden Mittel, rote Farbstoffe oder Entfärbungsmittel, wie z. B. Wasserstoffsuperoxyd, sind dadurch allgemein bekannt geworden. Aber die Erzeugung einer ins Silberne spielenden Haarfarbe, die der Haarfarbe der Albinos nahe kommt, ist viel schwieriger. Die Drogen und Farbstoffe, die dazu dienen, werden von den „Haar» künstlern" und „Schunheilsärztcn" (meistens sind es Damen) streng geheimgehalten. In Zeilschriften und Zeitungen tauchen Annoncen auf, die nicht Mittel zur Erzielnng einer gesnnden Hantfarbe anpreisen, son» dern die Herstellung des Modeteints versprechen. Auch diese Mittel sind natürlich Geheimnis. Nur so viel dringt darüber in die Öffentlichkeit, daß es außer diäte» tischen Mitteln (besonders Zitronensaft wird empfohlen), besonders Einreibungs' und Vehandlnngsweiscn der Haut sind. Die Untersuchung von Bleichwässcrn für das Gesicht zeigt, daß es sich nm ganz verdünnte Sal° petersäure, mit geringen Znsätzen von Wassersloffsuper' oxyd, Glyzerin und einigen Ingredienzien, die diese Siosfe verdecken, in sehr viel Wasser handelt. Außerdem wird das Gesicht mit Email behandelt, natürlich keiner porzellanartigen Masse, die die Puren verschließt, son-dern einer Creme, die mit Pndcr zusammen angewendet wird. Bei wem all dieses nichts hilsl, der muß zu lästigeren Mitteln greifen und etwa fein Gesicht stunden» lang mit einer besonders zugerichtctcn Maske mii aromatischen Blättern bedecken, dann die Haut mit Öl massiereil nnd nun erst die Emailprozedur anwenden. Es scheint, als seien die Pariserinnen von des Gedankens Blässe angekränkelt. — Mn Palais aus Gis.j Aus Montreal in Kanada wird berichtet: Der Karneval hat in diesem Jahre ein merkwürdiges Bauwerk gezeitigt: ein großer Palast von riesenhaften Ausmaßen wurde errichtet, der völlig aus soliden großen Eisblöcken erbaut ist, die aus dem gefroreilen St. Lurenzstrom gebrochen wurden. In dem Palast, der mit einem großen Feuerwerk feierlich eingeweiht wurde, finden während der Karnevalszeit gioße Wetlkämpfc stall, bei denen die kanadischen Winlersportvereine ihre Kräfte messen werden. — lVon einer famosen Theaterrcde) eines Polizeimeisters berichtet ein Petersburger Blatt: Die Lieb» Haber dramatischer Kunst in Kislovodsk führten jüngst ein lleinrussisches Stück auf. Vor dem zweiten Akt erschien der Polizeipristav vor dein Vorhang und rief: „Ich bitte um Gehör!" Es trat sofort Stille ein, und der Prislav sprach: „Meine Damen! Meine Herren! Dieses Theater ist von der Administration freundlichst zu derartigen Aufführungen wie die heutige hergegeben worden. Ich meinerseits bin ein Frennd derartigen Zeitvertreibs, denn er ist vernünftig. Aber ich bitte um Eines: Keinen Mißbrauch treiben! Es gibt unter Ihnen einige Persönlichkeiten, die, sobald Feiertage sind, sich dem Trinken ergeben und im betrunkenen Zustande die Ruhe und Ordnnng in der Stadt stören. Wollen Sie, bitte, nicht vergessen, daß ich Sie verhaften kann! Ja» wchl, einsperren! Und zwar bis zu einer Woche! Aber ich habe gar nicht den Wunsch, mich von dieser strengen Seite zu zeigen. Darum bitte ich Sie, führen Sie stch anständig auf. Voriges Jahr spielte dieser Liebhaber» Promotheusnatnren. Roman von U. Hinniub° Norden. (Nachdruck urrbuten,' „Mußtest dll denn dnrchaus heute ins Bureau gehen, mein Herzenskind, konnte da nicht einmal eine Ausnahme gemacht werden?" fragte die ältere Dame, das eintretende jnnge Mädchen, dem sie eben dic Korri» dortür geöffnet hatte. „Nein, Mama, es ging wirklich nicht," entgegnete die Angeredete, indem sie das lockige Haar alls der Stirn strich und das Filzhütchen abnahm. „Es war heute so viel Wichtiges zu erledigen, ein ganzer Akten» sloß lag vor mir, ich mußte die Schreibmaschine nach Säften in Bewegung setze,«, daß mir Hören nnd Sehen verging. Der Bnreauchef hätte ein böses Gesicht ge» macht, wenn ich mich früher fortgestohlen hätte." „Armes Kind! Aber nun eile dich, Hans, du siehst, ich bin schon festlich gekleidet," sagte die Mutter, indem sie lächelnd an ihrem einfachen schwarzseidenen Kleide heruntersah. Alle Vorbereitungen sind getroffen, der Nehbraten wird einem verwöhnten Jemand hoffentlich gefallen, der Tisch ist gedeckt. Eile dich, du siehst ja in deinem grauen Kleidchen aus wie eine kleine, Feld» maus. Schnell fort in dein Zimmer, denn für dich beginnt der Glanzpunkt des Tages ja doch erst am Abend." Die Mutler trieb das errötende Mädchen lachend in sein Stübchen und fchritt, nachdem sie der paus» dacligen Lina in der Küche noch einige Anwcisnngen aegeben, den Wohnräumen zu. Es war ein bescheidenes Quartier im dritten Stock einn modernen Mietskaserne. Die Ausstattung dcr Zimmer war vielleicht vor dreißig Jahren elegant gewesen, aber sorgsame Hände hatten die Möbel in einem guten Zustand erhalten, und fo machte das Ganze, das mit dem seinen Verständnis eines gebildeten Geistes geordnet lvar, einen traulichen, anheimelnden Eindruck. In dem kleinen Salon ftand ein mit Blumen und Geschenken bcladener Tisch, dein man es ansah, daß er für ein junges Mädchen bestimmt war. Die rosig ver» schleicrlen Lampen warfen ihr mildes Licht auf alle diese Gegenstände und übergössen die zarte, wcißgcklei» dele Gestalt, die jetzt eintrat, mit warmem Schimmer. Das junge Mädchen, das mit seinen feinen Zügen nicht gerade eine in die Augen fallende Schönheit, aber emc sehr liebliche Erscheinung war, betrachtete sinnend eine Photographie, die neben einem prachtvollen Noscn» strauß stand. „Findest du nicht, Mama, daß Felix geradezu ver» blüssend ähnlich ist?" fragte sie die Mutter. „Für mich liegt etwas Fremdes in dem Gesicht," entgegnete diese, „es ist nicht mehr der Felix der frühe» ren Jahre, dcr da auf dem Bilde steht." Ein leichter Zug der Traner legte sich über des Mädchens Züge, es wollte etwas erwidern — da öffnete sich die Tür nnd der eben Erwähnte trat ein. Es war ein eleganter Mann im Anfang der Drei» ßig wohl, modern nnd schick gekleidet. Hinter dem gol-denen Doftpelglas blitzte ein wahres Sprühseuerwerk von Geist und Verstand, und das etwas gelichtete Haar ließ darauf schließen, daß dieser Mann schon viel ge» arbeitet oder viel gelebt habe. Der Assessor Felix von Wallenberg brachte dem er» glühenden Menschen seinen Glückwunsch mit zärtlichen Worten dar und drückte einen Kuß aus die weiße Stirn. Das Paar stand flüsternd in der Fensternische, während die Mutter im Nebenzimmer an der Tafel noch manches ordnete. So konnten sie allerlei verliebte Torheiten treiben, ehe der Kreis, der heute den fest» lichen Tag mit ihnen feiern sollte, sich versammelte. Und wie die Hand des Mannes liebkosend über Hannas lichlbrannen Scheitel strich, dachte er: „Sie ist doch reizend,'in ihrer naiven Unschuld und Lieblichkeit." „Weißt du, Felix," unterbrach Hanna das kosende Tändeln, „daß Papa nichts mehr dagegen einzuwenden hat, wenn wir unsere Verlobung veröffentlichen? Er wollte ja früher nichts von dieser Vackfischliebe huren, nnd er hatte eigentlich recht. Du hattest eben dein erstes Eramen gemacht und ich war noch nicht konfirmiert. Wir waren beide eigentlich damals noch recht unbeson-neue Kinder. Aus der Vackfischlicbe ist aber Ernst ge» worden, das erkennt Papa an, nnd mir scheint 'es sogar, als wäre es ihm lieber, jetzt, da dn wohlbestallter Assessor bist, wenn die Heimlichkeit anfhörte, der Ve° lannten wegen." Sie machte sich mit den Rosen an ihrer Nruft zu schaffen, darüber bemerkte sie nicht die Wolke, die über seine übermütig blitzenden Augen ging. „Dein Vater hat von seinem Standpunkt aus ja recht," erwiderte or mit stockender Stimme, „aber sich mal, mein Herz, vorläufig ist mein Gehalt als Regie» rungsasscssor noch verdammt klein, ich kann keiner Katze ein Glas Wasser geben, und bis zum ,Nat' vergeht noch geraume Zeit. Du weißt, daß ich ganz von meinem Onkel abhängig bin; macht er kein Testament, so sind wir ja glänzend versorgt, aber vorläufig — ich darf ihn nicht erzürnen, sonst wäre alles verloren. Außer» dem hat mein Ches, dcr Präsident, ein Vorurteil gegen lange Verlobungen, und wenn ich Karriere machen will —" Das Wort Karriere! Wie oft halte Hanna dies Wort seit ihrer frühesten Ingend gehört, sie, die Tochter des pensionierten Majors Berg. Wieviel war es in den Offizierskreisen genannt in den verschiedensten Ton-arten, bald in hoffnungsfroher Zuversicht, dann wieder unter wilden Verwünschungen von denen, die das Schick» sal in den Abgrnnd geschleudert, ehe sie den Gipfel er-klommen hatten, von dem ihnen die Glücksgöttin ver-hcißungsvoll winkte und sie zu verzweifelten Anstren» gungen tri^b. Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 29. _______________^^_________25^_______ 7 Februar 1910. kreis den ganzeil Winter, und alles ging vortrefflich. Also nochmals, meine Herren bun der "Verwaltung des Theaters, und auch Sie, meiuc Herreu Schauspieler« dilettanteu, ich bitte Sie, uicht Zu sauseu uud Skandal zu machen! Wenn Sie meine Warming nicht berücksichtigen, so werde ich Ihnen dieses nette Theater schließen ^-- und das wäre doch für alle Teile unangenehm. Jetzt bitte ich — wenn das aber nichts hilft . . . dann, meine, Herren, kommt der Stock!" Das Publikum war starr. Der Pristav aber schritt, swlz ans den sichtbaren Effekt, den seine Rede hervorgebracht hatte, sehr selbstbewußt davon! — lDic Pfändung aus dem Eise.) Über eine lustige eigenmächtige Pfändnng wird aus Budweis geschrieben-Nur in Strümpfen ans dem Eise stehen zu müssen, ist gewiß lein Vergnügen. Davon mußte sich diesertage auch em Mann ,u Gutwasser überzeugen. Er hatte d'ie Elsgewmnung auf dem dortigen Teiche übernommen und ,paz,erle aus dem zugefrorenen Teiche in einem Paar neuer schöner Nöhrenstiefel stolz einher, die mit der Eisgewinnung beschäftigten Arbeiter beaufsichtigend. ^u der Sorge um das Eis halte der gute Mann'vergessen, die Stiefel zu berappen. Plötzlich stattete der Schuhmacher, der sein Geld nicht erhalten konnte, dem Vergeßlichen ans dein Eise einen Besuch ab. Zwischen Schuldner und Gläubiger erfolgte ein Meinnngsaus-tausch, iu dessen Verlauf der Schuldner dem Schuster die Worte zurief: „Nimm dir die Stiefel, wenn dn saunst!" Mehr zn sagen hatte er auch nicht Gelegen» hcit, denn der Schuhmacher hatte ihn rascher, als er es ahnen konnte, aufs Eis geseht und ihm die Stiesel von den Füßen gezogen. Er marschierte triumphierend heimwärts. ^ Mborgte Toilctteupracht.j Aus Amerika wird berichtet, daß die Damen der dortigen wohlhabenden Kreise sich nicht selten Gesellschaftskleider, Pelze und andere kostbare Toilettenarlikel aus den Geschäften nach Hause schickeu lasseil, nm sie, ehe sie laufen, „dem Gatten zu zeigen". Meist aber schmücken sich diese Damen abends für einen Ball oder eine andere gesell» schaftliche Funktion mit den geborgten Federn nnd »chicken diese nächsten Tages wieder znrück mit der Bemerkung, das; sie „dem Gatten nicht gefallen haben". Der „Daily Mirror" hat nun festgestellt, daß das nicht nur in Ehicago und Newyork geschieht, sondern daß auch die Londoner Meider.iteliers nnd Waren« Häuser sehr start nnler dieser üb»u Angewohnheit ihrer Kundinnen zu leiden haben. In Ehieago haben sich die Geschäslslenle zusammengetan und versehen jedes „ans Bcgutachluug gelauste" Kleidungsstück nut einer auf-fallenden Marke, auf der zu lefen lft, da,; „dle,er Gegenstand nicht znrückgenommen wird, wenn die Marke entfernt wnrde". Die Londoner Modeknnitler stehen iedoch leider fo schwer unter dem Joch der Damen, daß sie es »licht wagen dürfen, ein so drastisches Mittel zum Schuhe gegeu den Mißbrauch einzuführen. Der Vorsteher eines großen Modeateliers an der Bond Stteet teilte Interviewern „lit, daS wenn er die Ehl° caaoer Methode einführen wollte, er seine ganze Kuud» sch'aft verlieren würoe. Nichtsdestoweniger verursachte der Brauch „auf Negutachtimg zu kaufen" den meisten Modegeschäflen alljährlich einen großen Schaden. Nnr die Londoner Pelzhändler haben sich bis jeht zn schuhen gewußt, iudenl sie Pelzwaren mit einer ausfälligen Tlahlmarle versehen, die den Gebrauch der Artikel säst »umüglich macht. Es wird vorgeschlagen, große gesell» schaftliche Ereignisse durch weibliche Detektivs über» wachen zu lassen, die alle ans Begutachtung gekauften Kleidungsstücke, oder vielmehr ihre Träger, den Mode» geschäften an, nächsten Tage sofort zur Kenntnis zu bringen haben. Lollll- und Prouinzial-Nachrichten. Die Wahlreform für die Stadtgemcinde Laibach. (Fortsetzung.) Auflcguug der Wählerlisten. Einwendungen gegen die. selben. 8 l9. Die Wählerlisten sind zu jcdermauus Einsicht lechtzeitig beim Magistrate auszulegen nud ist dreimal in der amtlichen Landeszeilung sowie dnrch öffentlichen Anschlag in der Gemeinde lundznmachen, daß dies ge-schehen uud daß binnen 14 Tagen vom Tage der ersten Kundmachung in dem Amlsblatte die Wählerlisten ein» gcsehen und gegeu dieselben Einwenduugen beim Magistrate eingebracht werden künueu. Zur Einbringung von Einwendungen ist jeder in der Wählerliste Eingetragene sowie jedermann für sich zum Zwecke der Eintragung in die Wählerliste bcrech-ligt. Tie Einwendung ist für jeden Netlamationsfall "bgesonderl schriftlich zu überreichen. T>cr Magistrat hat die Einwenduugen innerhalb brei Tagen der politischen Landesstelle zur Entscheidung ""'zulegen. , Die Entscheidung der politischen Laudesbehörde '' fllr die im Zuge befindliche Wahl endgültig, der ),.Magistrat hat die zufolge der Entscheidungen >n ^^'^lh"i Landesstelle notwendigen Berichtigungen ^stellt ^"^."listeu durchzuführen uud sind die richtig d?r lalmi-^'^" binnen drei Tagen nach Erledigung Ulchen erhubenen Einwendungeu neuerlich durch acht Tage zu jedermanns Einsicht aufzulegeu, was drei» mal in der amtlichen Landeszeitung sowie auch durch öffentlichen Anschlag in der Gemeinde kundzumachen ist. Acht Tage vor der Wahl darf iu den Wählerliste» für die im Zuge befindliche Wahl keine Änderung mehr vorgenommen werden. Vervielfältigung und Ausfolgnng der Wählerlisten. 8 20. Der Magistrat hat sowohl die nrsprünglich ausgelegten als auch die richtig gestellleu Wählerlisten rechtzeitig und in ausreichender Anzahl vervielfältigen zn lassen und auf Verlangen jedermann vom Beginne der Reklamationsfrist, bezw. vom Tage der Wahlknnd» machung an gegen Ersah der alls das eine Exemplar der beanspruchteu Wählerlisten entfallenden Herstcl. lungskosten auszusolgcn. Besorgung des Wahlgeschäftcs anläßlich dor Auf. lösung des Gemeinderatcs. 5 2l. Im Falle der nach tz 87 der Gemeindevrd. »n»g erfolgten Auflösung des Gemeinderales über» nimmt der politische Landeschef die dem Magistrate uud dem Gemeinderate anläßlich der Gemeinderatswahlen obliegenden Funktionen. Kundmachung der vorzunehmendeu Wahl. 5 22. Die Vornahme der Wahl ist wenigstens vier Wochen vor deren Beginn sämtlichen wahlberechtigten Gemeindemitgliedern durch eine dreimal in der aml» lichen Landeszeitung zu veröffentlichende Kundmachung und überdies durch öffentlichen Anschlag bekannt zn geben. In die Kundmachung sind lieben den Angabe» über das Wahllokale und den Tag der Wahl, über die Stnnde des Wahlbeginnes nnd des Wahlschlnsses sowie über die Zahl der zu wählenden Gemeinderatsmit. glieder uud Ersahmänner insbesondere anch die Bestim» mung über die persönliche Erhebung der Wahlpapierc !5 28, dritter Absah) nnd die wesentlichen Bestimmuu. gen der Wahlpflicht aufzunehmen <^ 60 bis 63, 66 nnd 67). Die Vornahme der Wahl ist auch der politischen Landesstelle anzuzeigen, Zustellung der Wahlpapierc au die Wahlberechtigte«. 5 23. Allen Wahlberechtigten sind fünf Tage Vor der Wahl Wahllegitimatiouen nnd Wahlknverte 'stz 24) >» der Negel durch die Post zuzustellen. Unbestellbare Wahlpapiere sind vom Magistrale in Verwahrung zu uehmeu und »ur dem Wahl» berechtigteu oder dessen legitimierten Vertreter gegen Vorweis eines die Identität des Wählers nachweisenden Dokumentes anszufolgen. Auch sind die Wahlberechtigten in der Wahltund» machung anfmerksam zu machen, daß sie ihre Wahlpapiere, falls sie dieselben aus welchem Grnnde immer längstens 48 Stunden vor dem Wahltage nicht erhalten hätten, Persönlich beim Magistrate erheben können. Wahllcgitimalionen »nd Wahltnvcrte. 5 24. Die Wahllegitimationen und die Wahllnverie müssen für die einzelnen Wahlkörper verschiedenfarbig sein, nnd zwar für deu ersten Wahlkörper weis;, für den zweiten blau uud für den dritten rot. Die Wahllegitimatiuuen haben die fortlaufende Nummer, deu Vor» und Znnamen des Wahlberechtigten sowie das Wahllokale und den Tag der Wahl, die Siuude des Wahlbeginnes und des Wahlschlnsses, serner die Zahl der zn wählenden Gemeinderatsmitglieder nnd Ersahmänner zu enthalten. Auch muß auf der Legitimation ausdrücklich be» merkt werden, daß bei der Wahl nur amllich aus» gegebeue nnd mit dem amtlichen Stempel versehene Wahlkuverte verwendet werden dürfen. Zudem siud in der Wahllegilimalion die Bestim» mnngen des 8 45 über die Vorschriften, betreffend die Gültigkeit des Stimmzettels nnd die wesentlichen Be» stimmnngen der §H 60 bis 63, 66 uud 67 iider die Wahl» Pflicht anzuführen. Die Wahlkuverte müssen von starten,, nudurch» sichtigeu Papiere uud gleichem Formale sein. Das Kuvert darf kein anderes äußeres Kennzeichen als nur den amllicheu Stempel und die Bezeichnung des Wahl-törpers mit der römischen Zahl 1., bezw. II, >md III. haben. Jedem Wahlberechtigten sind auf Perlangen gegen Ersah von 2 b für jedes Stück binnen 48 Stunden so viele amtliche Kuverte auszufolgeu, als derselbe gegen Bezahl ling bestellt. Anstatt einer iu Verlust geratenen oder unbrauch-bar gewordenen Legitimation ist jedem Wahlberechtigten ans sein Verlangen vom Tladtmcrgistrate ein Dnplikat auszustellen. Anstatt verloreil gegangener oder unbrauchbar gewordeuer Kuverte sind deu Wahlberechtigten auf ihr Verlangen vom Stadtmagistrate oder am Tage der Wahl vom Vorsitzenden dev Wahlkommission andere Kuverte auszufolgen. (Fortsetzung folgt.) — lVom Iustizdienste.j Seine Exzellenz der Justiz minister hat verseht den Landesgerichlsrat nnd Bezirks-gerichtsvorsteher Alois Dox at m Lutlenbcrg nach Drachenburg und ernannt zum Landesgerichtsrate unc> Bezirksgerichisvorsleher unter Belassimg au seinem Dienstorte den Vezirksrichter und Gerichtsvorslcher Josef Pellegrini in Laas, zu Staaisauwälte» unter Belassung an ihren Tienstorten die Staalsanwalt. Ciellverlreter Nudols Tschech und Dr. Ferdinand Dnchätsch in Marburg, endlich zum Bezirksrichter und Gerichlsvorsleher den Nichter Dr. Friedrich Fehl» eisen in Völkerinarkt für Lutlenberg. " lMantssubvention.) Wie wir erfahren, hat das k. k. Ackerbaumiiiisterium der k. k. Laudwirlschafts-gesellschasl in Laibach für die im heurigen Jahre in Kram abzuhaltenden Pferdeprcimiierungen eine Staats-subvention im Betrage von 5000 X i» Anssicht gestellt. —r. lDer Oberlehrer als Amtsperson.) Der Grazer „Tagespost" wird ans Wien unter dem 5. d. M. gemeldet! Der Oberste Gerichtshof hatte hellte über eine Nichtigkeitsbeschwerde, des Landwirtes Joses Pliher^el aus Dobrna bei Cilli zn entscheiden. Der Sohn des Genannten war von der Schullehrerin mit „Hier° bleiben" bestrast worden. Der Vater hatte ihn jedoch lroh des Widerspruches der Lehrerill aus der Schule abgeholt, wobei er dem Oberlehrer Johann Vogler be-gegnete. Der Oberlehrer riet dem Knaben daznbleiben. Als der Vater sich weigerte, faßte er den Knaben an der Hand und erklärte, so müsse er hier bleiben. Der Landwirt eulriß dem Oberlehrer den Knaben und' führte ihn nach Hanse. Pliher-el wnrde von» Kreis-gerichle (5illi wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit verurteilt, weil der Oberlehrer eine Amts» Person sei nnd er sich der Amtshandlung widersetzt habe. In der Nichtigleitsbeschlverde »uendele der Angeklagte ein, daß der Schullehrer nur im Schulzimmer eine Amtsperson sei. Der Kassationshof verwarf die Nichtigkeitsbeschwerde mit der Begründung, daß der Oberlehrer eine Amtspersoll nicht nur im Schulzimmer, sondern überall dort sei, wo er den Schülern gegenüber als Schulleiter auftritt. " lMü dem Voltüschuldienstc.» Der l. k. Bezirksschulrat Laibach Umgebung hat die bisherige Supplentin au der Volksschule iu Na'kitua Fräulein Angela Sor^ 5a k zur provisorische!, Lehrerin aus ihrem gegenwär-tigeu Dienstposten ernannt. —,-. " sAbhaltung von Lehrkurseu au der Imtcrschule iu Wien im Jahre 1!!K».j An der vom Zentralvereine für Biencnznchl ill Österreich anläßlich des fünfzig-jährigen Negiernngsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers gegrnndeleu Österreichischen Imkerschule in Wien finden im Jahre 1910 folgende Lehrtnrse statt-l.) Ein apislischer Präparationslurs für Wanderlehrer der Bieneuzucht nnd tüchtige Imlermeisler; Teilnehmer« zahl 12, Zeit: Oslerwoche, Mittwoch, Donnerstag und Freitag (23. bis 25. März 1910): Anmeldungen bis 15. März 1910. Jeder Teilnehmer hat im vorhinein 2 l< für Materialien beim Vienenwärler zu erlegen; dagegen verbleiben die von ihm hergestellten Präparate dessen Eigentum. 2.) Ein Faulbrutkurs, gehalten von Herrn Dr. Wilibald Winkler, Professor au der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Sonntag, den 19. Juni, von 8 bis 11 Uhr vormittags. Teilnehmerzahl 40 bis 50. Dieser Kurs findet' außerhalb der Imkerschule statt. Ansuchen bis 10. Juni I9!0. 3.) Ein ganztägiger Haupllehrkurs zur Heranbildung von Vie-uenzuchtlehrern und Vienenznchtmeistern vom 5. bis inklusive 19. Juni 1910, täglich von halb 8 Uhr früh bis 7 Uhr abends; Teilnehmerzahl 15 bis 20. Aedin. gung mindestens dreijährige Praris, Unbescholtenheil nnd' das zurückgelegte 20. Lebensjahr. Der Unterricht erstreckt sich auf das gesamte Gebiet der Vienenzncht ill Theorie lind Praris. Die Teilnehmer müsse» die Fähigkeit sür den theoretischen und praktischen Unterricht haben. Solche, welche bereits längere Prar,is besitzen, werden bevorzngt. Anmeldungen sind mit Angabe des vollständigen Nationales bis längstens 8. Mai an die Nereinskanzlei, Wien, I., Helserstorserstraße 5, zu richten, woraus bis 20. Mai den Ansuchenden Nachricht über die Ausnahme oder Nichtaufnahme zukommen wird. Der Verein uuteruimmt Schritte, um Uubcmit° teilen bei den betreffenden Laudesvertretnugen SNpen» dien zu ermöglichen. Wer dein Hauptlehrturs regel-mäßig beiwohnt, erhält ein Frequentationszeugms. 4.) Eiu Äienenznchterkurs sür Jager und Forstleute anläßlich der Iagdausstellung iu Wien, gehallen von Herrn Hans Pechaczel am 15. und 16. Mai lPf'Ugsten) 1!)10 von 9 bis 12 Uhr nnd von 2 bis 5 Uhr; Teil' »chmerzah! bis 20. Anmeldnng bis 8. Mai. 5.) Eiu ebensolcher Försterturs, gehalten von Herrn Wenzel Evdlik am 19. nnd 20. Juni 19l0 von 9 bis 12 Uhr uud von 2 bis 5 Uhr; Ansuchen bis 12. Iuui. 6.) E'» Nlcueuzüchlerkurs für Jäger nnd Forstleute mil^Be° rückfichliguug der Königiuueuzuchl am 29. uud 30. ^um 1910 nm dieselbe Tageszeit; Teilnehmerzahl 20; Au. Meldungen bis 22. Juni. 7.) Ein Nebenlurs für An-sänger und Üaieu au den Nachmittagen aiu 25- uno 28.'Mai, l., 4., 22., 25. nnd 27. Iuui, 2. ^, um am 17. und 21. September 1910. findet an obbezcichueteu zehu Tagen "achlillll^ ^,^ , 4 bis 7 Uhr statt und bezweckt hauptsachl'w ^„^ , führung von Anfängern nnd ^"len "' Ehalten Gebiet' der Bienenwirtschaft. D'' "^^^„szeugnis. nach regelmäßigem Besuche em ^ „^.„Zjahr ^ Bewerber »mssen da? achlzel),'" Laibacher Zeitima. Vir. 29. 254 7. Febmar 1910. rückgelegt haben, unbescholten sein, und haben ihre Teilnahme bis spätestens U). Mai 1910 in der Vcr-einskanzlei schriftlich oder persönlich zu lneldeii. An» läßlich der in Wien im Jahre 1!)k0 stattfindenden Ersten internationale!' Iagdansstelluug ist österreichischen Forstleuteil nnd Jägern gegen vorherige Anzeige an die Vereinslanzlei die besnc/)s>veisc Teilnahme an diesem 9lebenturse nnch nur an einzelnen Klirslagen ge-stattet. Am 18. Inni 1910 findeil nachmittag üm 2 Uhr die Imkerprüfnngen statt, wozu nicht allein die Hauptknrsislen, sondern anch andereImkerZutritt haben. Das Prüsnngszengilis dokumentiert die Befähigung zum Biellenzuchtlehrer, eventuell zuni Bieneuzuchlniei-ster. — Sämtliche Kurse und anch die Prüfung sind nnentgelllich. Programme, Nationalform nlare nnd näheres durch die Vereinslanzlei. Jene Volksschnllch' rer, lvelche an einem dieser Kurse teilzunehmen gcden-ten, Halm sich den etwa notwendigen Urlaub ini vor» geschriebenen Dienstwege zu erwirken. —r. ^ sSloveiuscher Vicnenzuchtvcrein.j Wie bereits erwähnt, fand vor wenigen Tagen >m Saale des „Mestni Dom" in Laibach die diesjährige Hauptversammlung des Slovenischen Bienenzuchlvereines für strain, Kärn» len und das Küstenland bei reger Teilnahme hiesiger l,nd auswärtiger Mitglieder statt. Den Vorsitz führte der Vereinsobmann, Herr Oberlehrer ('r n a g o j, der mit herzlichen Worten die erschienenen Mitglieder willkommen hieß nnd auf die erfreuliche Tätigkeit des Vereines hinwies, die in erster Linie dem einträchtigen Zusammenwirken der Mitglieder und nicht minder der munifizente» Unterstützung seitens der k. k. Regierung zu verdanken sei. Herr Wanderlehrer I » r a n 5 i 5 überbrachte die Grüße des Slovenischen Viencnznchi» Vereines für Steiermark uud gab dem Wunsche Aus» druck, daß der Perein anch fürderhin sich kräftig enl-wickeln und eine gedeihliche Tätigkeit entfalten möge, »vorauf der Vercinssekretär, Herr Heinrich Zirk e l > liach, den Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Iahv ,nm Vortrage brachte. Der Verein zählte Ende des Jahres 1909 71? Mitglieder, welche auf 24 Filialen verteilt sind, von denen 20 auf Krain, 3 nnf tarnten nnd l auf das Küstenland entfallen. Behufs theore^ lischer und praktischer Unterweisung der Mitglieder in der Bienenzucht veranstaltete der Zentralansschuß im abgelaufenen Jahre 33 Nienenzüchterversammlnngen in verschiedenen Landesleilen Drains sowie in Kärnlen »ild iul Küstelllande. Vortrage hielt zumeist der Ver-cinswanderlehrer, .^err Anton L i t o z a r. Der Vesuch >uar fast überall zufriedenstellend. Am 18. Juli wurde in Illyrisch.Feistritz beim Musterbiencnhanse des Bieneuhändlers 5nidar5i5 ein eintägiger Vieilenzncht-knrs abgehallen, an welchem über 5)0 krainische Bienenzüchter teilnahmen, wobei die Herren Prof. Verbiß Ä. Likozar nnd A. ^nidar^i^ erläuternde Vortrage hielten. Die Zahl der Veobachtnngsstationen belauft sich derzeit ans 9. Das von Oberlehrer Rojina redigierte Vereinsorgan „Slov. debclar" erscheint in 1300 Erem-plaren. Die vom t. l. Ackerbanministerinm znr Ver» fügung gestellte Broschüre „Die Kärntner oder Krainer Bienen", verfaßt von Alsousus, wurde an Interessenten unentgeltlich abgegeben. Der Rechnnngsabschlnß pro 1909 weist W0° chcn Betrag nnd den Mitgliedern nnd Gönnern sür ihre Beiträge der gebührende Dank votiert wurde. Die Rech» »ung wies nach an Einnahmeil 418 k 78 l>, an Auslagen 186 I< 80 II nnd an eigenem Vermögen 3540 1< 75 !>, das ebenfalls fruchtbringend angelegt ist. Die Wahl des Ansschnsses ergab folgendes Resultat: Ob. mann Herr Direktor Anton c'/rnivee, Ausschuß-Mitglieder die Herren Professoren Rndolf Peerz und Dr. Valentin K u ^ar fowie die Ubuilgsschullehrerinnen Fränlein Paula von Renzenberg, Marie Froh. I i ch, Marie C < np e a uud Marie Skaber u c. — jDer qroftc Fnschiuqcforso im Hotel „Union".j Linde Febrnarlüfle wehten alljährlich herüber von oen bcuachbarlen Gesladeu Italiens nnd trugen echte >tar-nevalslaune in die empfänglichen Gemüter der Bürger nnd Bürgerinnen Alt°Laibachs, die fich dem sterzosen Treiben mit der ganzen Verve ihres temperamentvollen Ichs hinzugeben pflegten. Unsere Grußväter nnd Großmütter erzähl teil uns von den glänzenden itar-nevalszügen ihrerZcit, und wir lauschten lächelnd all den glitzernd schönen Histörchen . . . Längst verklungen und verrauscht ist die alte ^arnevalszugsfeierlichfeit und nnr die Feder des Ehronisten gibi nils uoch ttunde davon. - Der rührige Gesangsverein „Elavee" Hai nun gestern siir ein iebenswarmeS Wiedererwachen des alten ttarnevalszngssestes im großen Saale des Hotels „Union" Vorsorge gelrofsen. Schon bald nach 8 Uhr füllteil sich Saal nnd Vorränme .mil einer bunte» Schar lebensfroher Masken, die teils im Saale prome-nierlen, teils den sich eben zusammensetzenden Masken-lorso, oer nm 9 Uhr seinen Einzug hallen sollte, nm° standen, nm sich ihm dann in passender Weise anzu° gliedern. Um 9 Uhr snhr denn der traditionelle Banern-Hochzeil5wagen, von Pferden gezogeil ill den Saal, oben die jubelnden Hochzeilsgäsle und das »lit Fahnen und Reisig geschniiiclle Hausgeräl, Dann folgten Grnppen trainischer Nalionalloslüme, alllrainische Trachten, Oberkrainer und Weißlrainer Nalionalkoslüme, andere Wagen, Grnppen nnd ein Maskenlroß der verschiedenste» Art, worans als sehr originell kostümierte Typen di< Elowns nnd die unvermeidliche „Schwiegermutter" zu erwähuen wären. Der große Tanzsaal bot ein äußerst Pittoreskes Bild. Auch der dekorative Teil machte der Veranstaltung alle Ehre und die Vereinsmilglieder, welche die reichen Dekorationen in eigener Regie besorgt hallen, haben hiemit die beste Probe ihres er-leseneil Geschmackes abgegeben. Von den drei iniposan» ten Deckelüstern bis herab zu den Galerien schlangen sicb Girlanden aus bnntfarbenen Lampions, sich in der ganzen Saallänge hinbreitend. Das Sitzpodium an der Stirnseite des Saales sowie die Galerien waren über» dies mit reichlichem Nlaltpflanzeuschmuck geziert. Das buule GeWoge der Masten wieo recht interessante Typen, denen anch Schick nnd Eleganz nicht sehlle, in abondantel' Anzahl ans- da gab es weibliche Dominos mil Hüten nnd Napnzen, reichgeziert mit Spitzen, mit Bändern, Flitterwerk uud Stickereien uud männliche Partner in der schwarzvermummlen Femrichtertracht. Daneben freuten sich Babys und Pierrollen, Pierrotls lind Elowns, emsig hill» und herhuscheud, ihres leider uur noch so knrzen Faschingslebens. Vertreten waren selbstredend alle Nationen, außerdem Phantafiekostümc aller Art, zierliche Vertreterinnen des Blumen, und Pflanzenreiches, die Rose, das Veilchen, das Maiglöck-chen, ein Tannenbaum und dergl. mehr, ein karten, spiel, Schmetterlinge, eine Libelle, eine Wassernymphe usw. Die Tanzmusik besorgte das vollständige Orchester der Slovenischcn Philharmonie, die Leitung der Quadrillen und Besedas halle Herr Iclo <- n i k inne, der seiner Ausgabe mit Umficht und Geschick nachkam. Der Arrangeur halte auch tatsächlich ein hartes Stück Arbeil zu bewältigen, da der Andrang zn den Tänzen ein großer war nnd an der zweiten Quadrille nicht weniger als 170 Paare teilnahmen: die Besedas tanzten 26 bis 30 Karrees. Der Vesuch war ein außergewöhnlich großer. Über 1200 Eintrittskarlen wurden an der Abendkasse abgesetzt. Die Veranstaltung trug einen feinen Charakter und war von einem sehr gewählten Publikum aus Zivil» und auch aus Offizierskreisen der Garnison besucht. Der Erfolg des Reinertrages dürfte hinter dcm moralischen nicht znrückstehen. — lVortrag.j Heute um 6 Uhr abends veranstaltet die hiesige Leo-Gesellschaft im Vibliothckssaale der „KatoMka Tiskarna" einen Vortragsabend, an welchem Herr Prof. Dr. Karl W e s s ei y ,'Knslos der Samm-lung „Papyrus Erzherzog Rainer" und korrespondie» rendes Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissen-schaflen in Wien, über die „Papyruskuude und deren Bedeutung für die frühchristliche Literatur" sprechen wird. Prof. Dr. Wefsely ist dermalen der hervorragendste Pavyriologe Österreichs, vorab für oie griechischen Papyri. Er hat diesem Wissensgebiete ganz neue Bahnen erschlossen. Schon während seiner Gymnasial-stndien am k. k. Theresianischen Gymnasium beschäftigte er sich weit über das Lehrziel hiuaus mit den Sprachen; als sein Vernfsstudium wählte er auch die klassische Philologie, die er dann als Professor auch vortrug. Im Jahre 1881 trat er zurrst mit einer größeren lilerarischen Arbeit hervor, der bis heule etwa 150 andere folgten. Seine allcrwichtigsten Arbeiten sind: cxM-ctionml, < 5Ul' In loi-ln(> äo« now«" (1889),' „Our-PU5 I^llp.vl-«lio «i'^tnnnnn" s19W; im Vereine mit nnseren beiden Landslenten Prof. Dr. Man-lnani nnd Profesfor Dr. R. v. Premerstein: „lX> «u^ic'i.^ I)io« .lulinnnl! tiibitorill. t'oi-inn. pi«'Uii-i«" <1906), wobei v. Premcrstein die Ge-schichte, Wessely die Paläographie, Mantnani die Minia« tnren bearbeitete. Schließlich seien noch seine „1/6« l»1u^ lNtt!i«u« n,aiium<'nt« >i>!Ms'" s1907j nnd seine, seit 1901 erscheinende Zeitschrift „Studien zur Paläographie und Papyruskunde" genannt. Außer einer staunenswerlen Sprachkenntnis — Wessely be> herrschl außer den klassische» Sprachen die modernen, deutsch, französisch, italienisch, englisch, slavische Idiome, dann hebräisch, syrisch, arabisch nnd koptisch — ist er eii'. hervorragender Mineraloge. - Alle seine Arbeiten rnhen ans der gewissenhaslesten Durchforschung, festen, einwandfreieil Resultateil und vor altem auf einem lieseil, sicheren nnd ausgebreiteten Wissen. — ,i,l,5 vi^5 7. Februar 1910. — (Tödlicher Unfall.) Am 29. u. M. fälltc dcv l>5 Jahre alle verwitwete Holzarbeiter Imbru Gulu-miä aus Vojnavac in Kroatien mit dem Holzarbeiter ^osef Latovi("ti im Hornwalde eine Nllche. Während »es Halles traf ein Ast dcn (^olnmi^ auf den .^opf und schluq ihm die Schädeldecke ein, wodurch er an Ort und Stelle getötet wnrde. II. " sGesunden.) Ein Palet Vleistifte, ein Spartasse-ouch mit einer Einlage lion 45l) K, ein Paar Damen-Handschuhe, ein Geldtäschchen mit 4 X, cine goldene Krawalteunadel, ein Geldtäschchen lnit 200 X, ein luei-^ Daluentuch, Militärhutfederu, Kiudcrhuseil, ein ^ehnlruuenqoldsti'lck, eine Zwauzigkrouemlote, eiu Hand» täschcheu mit Instrumenten und eiue quldene Damen-ichr mit Doubleletie. — lWetterbericht.j Die ungewöhnlich lange Periode lruber Tage sand gestern eine Unterbrechung, ^n der Nacht auf Samstag heiterte sich der Himmel vollends auf. so das; lmr „no gestern eines schönen, milden ^lntcnages erfreuen tonnten. Infolge der intensiven Sonnenstrahlung hat die Schneeschmel,',e weitere ssort» ,chrttte getan. Heule nachts überzog sich das ^irma-menl neuerdings mit Wolken nnd ans dem Boden bil-oele stch leichter Nebel. Die Temperatur sank henle sriih dls —1,3 Grad Celsius. Währeuo der Luftdruck ge> 'lern noch eine steigende Tendenz zeigte, begann er dereits nachmillags wieder zu sinken und fallt noch immer weiter. Dem Schöuwetter scheint also nur eine furze Dauer beschiedeu wordeu zu sein. Es zeigt auch 5ic allgemeine europäische Wetterlage lein günstiges 'Md. Vom Atlantischen Ozean rückt wieder eine mäch. lige Depressiou gegeu Zenlralenropa vor, so das; wir ,n kurzer Zeit in deren Wirlungssphäre einbezogen sein dürften. Voraussichtliches Wetter iu der nächsten Zeit iür Laibach: Wechselnd bewölkt, veränderlich, steigende ^cmpcratur. Theater. Kunst und Literatur. — Movcuischcö Thcater.j Die uralte Posse .,KobQ?t in ^ortrinn" bot bei der vorgestrigen Aussich» ning troh ihrer naiven Mache dcn Herren Povh5 und N 0 hnsla v als den Trägern der Titelrollen genug Gelegenheit zu überinüligein ^aschiugsull, deu oas sehr zahlreich anwesende Pnblitum mit schallender Heiterkeit quittierte, kleben den beidelt ragte Herr Danil 0 durch 'Naskc und Spiel hervor. Natailles gestern zum erstenmale ausgeführte Zchauspiel „Coin ž.on^kil" sl.n tVmrnw nu<>) läßt eine verschiedene Ausleguilg seines wohl ein wenig esfett-lilsternen Titels zil. Änderseils wäre es auch mogllch, fürs Poöm eiue gauze Anzahl von anderen Titeln ausfindig zn machen. Jedenfalls heißt das Drama mchl nach dem Akt, zn dem die Louise Eassagne dem Maler Pierre Vernier Modell steht, vielmehr ist unter dem ..nackten Weibe" die vou allem Übrigen entkleidete Psyche des liebenden Weibes zu verstehen, das zuleht, von ihrem Gatten verschmäht, in der weiten Well verfassen, entblößt dastehend, Ruhe und Frieden bei einem Liebhaber aus der Zeit ihrer VoPme findet. Die Fabel M nicht gerade verwickelt; fie bringt eine Begebenheit, 5ie sich in der französischen Künstlerwelt sowie ander-wärts täglich abspielen mag, aber es ist erstaunlich, mit welcher Virtuosität Bataille das poetische Leben der "uuisc zeichnet, wie dann oie Gestalt des „nackten Weibes" immer plastischer Hervorlritt, mit jedem ihrer ÄMaklerzüge sesselud. Psychologisch am schärfsten steht der dritte Akt mit seiner prächtigen Delailmalerei da; der Schluß freilich frappiert einigermaßen, »veil er uu^ vorbereitet, zu wenig motiviert kommt. — Die Vor» llcllung war, von einigen Unebenheiten abgesehen, wirkungsvoll. Fräulein Winterova, die die Louise ^assagne. verkörperte, vermochte mit der Steigerung ^r Handlnng zu wachsen; sie fand namentlich am Schlüsse des zweiten Alles sowie im folgenden Akte er» fütternden Ausdruck für ihr gequältes Iuuere und !»r die Tragik eines liebebedürfligen lind dabei zer» lrrtenen Frauenherzens. Wir möchten ihr übrigens ein deutlicheres Sprechen dringend anempfehlen; selbst die leiseste Sprechweise darf nicht zu einem Unverstand' >ichen Flüsterton herabsinken. Man lohnte die intelli» Henle Künstlerin, die zusehends mehr ins lragische Fach hlnübergleitel, dnrch warmen Beifall. Herr N u <'-i 5 charakterisierte den Maler Bernier sehr glücklich in Hessen zwiespältigem Gefühle, das einerseits für die ^urftm ludert und sich anderseits, tief in der Ver-ganffenhcit wurzelnd, doch uicht ganz von feiner treuen Gefährtin abwenden kann. Es ist nicht znm geringsten ^eUe sein Verdienst, daß das Werk einen vollen Erfolg ekelte. Herr Nohnflav spielte den Fürsten De ^Yabran, eine Eharakterfigur, die zunächst verblüfft, l"»t de,en Gedankengange man sich aber schließlich als m,t einer Notwendigkeit abfindet. Der begabte Künstler 'Huf durch Maske und Gesten sowie durch eine weise ffmas;,gte Mi,„,l ^„c N^ d^- ^^^ d,,^ ^^.^. ^"knsarniut lebensvoll ivirtte. Die Nulle der Fürstin Ml^» N"^"" wurde von Fräulein .^andlerjeva ci" ^lrganz durchgeführt, doch wäre ihr hie und da " äußere Geschmeidigkeit der Stimme zuträglich ge-lunn V ^'" ^"l des Publikums störte die Vorfiel. Tzene,, S verständnisloses Lachen bei hochernsten Nvmil ' '^ einfach unerfindlich, was für eine Maler ^"/^ Theaterbesucher darin finden, daß der bedeut od !^""^ die Fürstin mit flammenden Küssen davantriint^ '"'" verzweifelte Gattin in den Armen dct der N«^" deutschen Thcatertanzlci.j Heute sin-"^"eflzabend der ersten Operettenscingerin! Fräulein Hermine Pctko statt. Zur Aufführung ge» langt oie beliebte Operette „Die Geisha" von Sidney Jones mit der Aenefizianlin als Mimosa. Fräulein Petko, die sich besonders in den I. Slraußscheu Operet» ten als geschmackvolle Sängerin erwies und auch in den Operettennuviläten „Die geschiedene Frau", „Herbst» manöver" und „Graf vou Luxemburg" gelnngene ge-sangliche Leistungen bot, dürfte an ihrem Ehrenabend Gegenstand herzlicher Ovationen sein. Der regen Nach-frage nm Sitzplätze zufolge, ist ein ausverkaufles Hans zu erwarten. Für den erkrankten Herrn Völker/ der sich bei den Proben zu „Geisha" eiue Fußverstauchnng zngezogen hat, wird die Partie des Chinesen „Wnnhsi" der Komiker Herr Max Ulm er vom Slaollheater in Klagenfurt spielen. — Mittwoch nnd Freitag gastiert Herr Engen I e n sen, Oberregisseur uud erster Lieb» Haber und Bonvivaut vom Naimnndtheater in Wien. Mittwoch: „Zwei glückliche Tage", Schwank, Freitag: „Der Pfarrer von Kirchfeld", Voltsstück. — >„I)t."1 Inhalt der 2. Nummer: 1.) Dr. Franz Detela: Arbeit und Geld. 2.) Anton Medved: Kriemchen. 8.) Nudolf Nadiura: Der erste Verfuch eiuer Wintertour auf den Steiner Sattel. 4.) Anton Medved: An die Frennde. 5.) Anton Medved: Wehe. 6.) Franz Bregar: Erinnerung. 7.) Dr. Ivan Kni fie: Im Lande der Mitternacht» sonne. 8.) Vekoslav Ncmee: Der Stnrmwind. 9.) An» ton Medved: Der Unbnßfertige. 10.) Dr. Josef Debevee: Übersetzung der „^u l)iviuu ^oinc.dil»". l l.) Siloin Sardenko: Komm' ich in das stille Dorf. 12.) Alois Nemee: Winterlied. 13.) Anton Medved: An den Idealisten. 14.) Ivo (Ic^nik: Martin Klan<^ar. 15.) Literatur, ltt.) Dies und jeues. - Das Heft enthält 17 Illustrationen. Geschäftszeituug. — lOffcrtausschrcibunq.) Die l. l. Slaatsbahll. direkliou in Villach teilt der Handels« uud Gewerbe-lammer in Laibach mit, daß die Herslellnng des Unter» banes der Vahneinfriedung und die Lieferung der Grenzsteine in oie Teilstrecke Hirt—Treibach—Althosen vom Kilometer 301.000 bis Kilometer 306.557 des zweiten Geleises von St. Michael »lach St. Veit an der Glan ^Banlos 8 ») im allgemeinen öffentlichen Offert-Wege znr Vergebnng gelangt. Das Angebot muß auf sämtliche im Verzeichnisse der herzustellenden Arbeits» gallnngen nnd Arbeitsmengen Vorgesehelle Herstelln»» geil des Bauloses 8n lauten. Die Offerte sind bis 17. d. M. 12 Uhr mittags in der Abteilnng III der k. l. Etaatsbahndirektion Villach zu überreichen. Die Eröffnung der Offerte erfolgt am gleichen Tage um 3 Uhr nachmittags; es steht den Anbolstellern frei, der kommissionellen Eröffnung der Angebute beizuwohnen. Die näheren Bestimmungen für die Einbringung der Angebole, die zn benützenoen Angebolsformnlare, die Bedingnishefte, die Typenpläne sowie die zur Offert» stellung erforderlichen Planbehelfe sLageplan, Längen» schnitt "uud Erdverleilung in zeichnerischer Darstellung) liegen bei der Abteilung lll der k. t. Staatsbahn» direltion Villach zur Einsicht aus. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Burcaus. Die nricchisch-türkischc Epaunuug. Konstantinopcl, 6. Februar. Bei Entgegeunahme der gesteril gemeldeten Erklärung des griechischen Gesandten Gryparis drückte Minister des Äußern Rifaat Pascha seine Befriedigung hierüber au^ und ei,llane, anch die Pforte wünsche mit Griechenland srennd» nachbarliche Beziehungen zn unterhallen. Die „Ieni-gazelta" beglückwünscht das Kabinett zu seiner festen Haltung in den Fragen der auswärtigen Politik, die auch für die' Zukunft von guter Vorbedeulnng sei. „Ikdam" daukt im Namen der oltomanischen öffentlichen Mei» nung der Presse Österreich-Ungarns sowie der deulscheu, französischen und englischen Presse für die Unterstütznng der Türkei iu der Krelafrage. Grubcncrplosion. Indiana iPenusylvanin), 6. Februar. In einer nahegelegenen Kohlennline wurdeu durch die Explosion der Gasbehälter elf Arbeiter gelötet. Ein Teil der Mine ist gänzlich zerstört. Luftschiffahrt' Petersburg, 6. Februar. lMeldung der Peters-burger Telegraphenagentur.) Die Neichswehrlommission der'Duma sprach sich für die Notwendigkeit der Schaf» fuug einer Mililärluflschiff-Fwttllle aus und forderte das' Kriegsministerinm zur schleimigen Ansarbeitung von Maßnahmen znr Bekämpfung der Lnftschifs-Flottc eines möglichen Gegners auf.______________________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene Fremde. Grand Hotel Uuion. Am 4 Februar. Vrigam, Obering.. Köuigsfeld. — Dr. Ärejc. Advolat, Klagensult. - Telautic. k. k. Landes-regierunasrnt (Vurl eld. - Vretschnelder, Pahninspettur; W'ch. l. u. l. Oberleutnant; Kolmann, Hamcl Pick. Kral. Sommer. Steinbrelier Herling, Laub, Fomcmdl, Strauß, sslscher, Melstl, Neumünz Epstein Grünwald. Preßdurger. Rsde.. Wien. -Errath, ttfm., Nassenfuß. - Kotuck. Cand. theol., Rom. -picha, Ing.; Kassowih, Hermann, Rsbc., Prag. - Ucepet. Pfarrer, Doboliec. — Wellisch, Fübüngcr, ttfltc.; Novotny. Älühweis, Rsde,, Graz. — Setinsli, Rsdr., Fiume. — GroN, Rsdr., München. — Koftar, Nsdr., Pilseil. — Unverdorber, Rsdr., Nürnberg. — Ferner, Rsdr., Salzburg. — Mayer. Rsdr., Teplitz. — Schöuwald, Nsdr,, Trieft. — Kololj, Direktor, Krainburn.. Hotel Elefant. Am 4. Februar. Leist, Beamter; Wolf, mit Frau; Müller, Stackler, Sorger. Fleischmaun, Plickenbergrr, Ezinovacz, Rsde., Wien. — Mnzl, Haufttmann; Ahsan». Verwalter; König, Kfm., Graz. — Pfeilthaler, Altmann, Rsde., Budapest. — Zouhar, Dorubirn. — Sacker, Veldes. — Joule, Professor; lrreuzmaycr, Krctte, Gymnasiasten; Reven, Petsche, Iatlitsch, Lauritsch, Studenten, Gottschee. — Schambach, Worms a. Pf. — Tomazin, Ökonom, St, Martin b. Littai. — Fürnberg, Rsdr., Iglau. — Ozbald, Pajc, Kflte., Prezid. — Hubarck, Görz. — Ogritsch, Gendarmerie-Wachtmeister, Eisnern. Landestheater in Laibach. 5!>, Vorstellung. Uua.erader Tag. Heute Montag den 7. Februar Venesiz für die l. Opcrettl'usänci.!,'rin Her mine Petlo. Tie Geisha. Gruhc Ausstat!uogö^Operette in 8 Aufzügen. — Text von Oiven Hall. Musik vou Tiduel, Jones. — Deutsch von K. M, Röhr und Julius Freund. Anfang um halb » Uhr. Ende um 10 Uhr. Lottuzichlma.cn am 5. Felllnar NNO. Graz: 17 43 52 80 75 Wien: «5 44 56 64 8 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc 306-2 in, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. 3 ! -Z--T ! !- ' ^ 2 -Z M ! KZ ! _,,^ AMcht Z3.Z ^ ^ ^k!tt^ ! zZk , 2 N. N. 731-9 ^ 2-3 NO. schwach ,^ bewöM ^ 9 U.Ab. 7^t)-il 12 N. schwach ! ? U.F. ! 737-6> 2-0! S. schwach ! fast bewölkt" 6. 2 UN. 737'0 b 2, SO. schwach l heiter 0^ 9 U.Ab. 735 8 1-2^ NO. fchwach bewölkt 7.j 7 U. F. ! 732 3 > -0-7> O. schwach i Nebel > 0>U Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 1-3°, Normalr -I ^°, vom Sonntag 2 8°, Normal»' -11. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Uaibachcr Erdbebenwarte (sscssriiüdl'l lion dc'r znainilchl'» Splirlasjr >«!)?. (Ort: Gebäude der k. k. Staats'Obcrrcalschulc.) «agc: Nürdl. Breite 48°<)3'; Östl. Länge von Greenwich l4°31/. Beginn ^3 .^« H«d. KL i'IZ. Kff ßI« ?ss ^ 8 "'»«« .Z Z,Z Zß Iß' HZ ß Z «Z Zs Z^ « s" ß ^ lxm II m n t> m 8 ! !l m 8 II m 8 k m ^ A ^ ib n <^) : 4. 1A, 16 54 05------------------------16 54 28 16 56 l. (3) Bebender,'chtc: Am 30. Jänner gegen 4 Uhr 15 Mi nuten Erschütterung in St. Elia (Caserta). — Am 2. Februar gegen 15 Uhr" 15 Minuten Nahbebenaufzeichnung in Mineo, Catania, Messina und Mileto. Bodenunruhe: Mäßig stark** *, zunehmend. - EK bedeute!: l! ^ dreifaches Hovizmitalprndrl >""> Ä,deur-Ehlcr, V — Milruleismossrapl) Vicenli»,, >V ^- Wirchcrt-Pendel, ** Die Zeitangabe!! l>ezicl,li! sich aus mitteleuropäische ^!eil nnd werde» vou Mitternacht Iiis Millcrnacht 0 Uhr bi« 24 lll»- aezählt. »»< Nie B ode » n » r» !)>' wird iu !o!gf»h>'u «lclrlessraden llalslfiziert: ^üslchiässe b!ö zn l WiNimrtcr »jehl Ichwach», v«» l l'i<° '<> Millinietll »lchlunch», vuu ü bi« 4 MÜIimrler» «mnßiss starl», uuu 4 bl« 7 MiNimsteri, »slarl», uun ? bis 10 Millimetern «lehr start, und über w MiNimrler ^ankere crdeu'lich s!a,l.. .Ailnrmeiüe Vodenuiiiuhe» bedeute» a.Ieichzeitia aostreteud Sonnseitige Wohnung bestehend aus drei Zimmern, Küche und Zugehör, rait Beparatem Garton und Pavillon, ist vom 1. Mai 1. J. an eine ruhige Partei arsm» v« §p«sl»«M» 1 Zu erfragen : Knhngaaae Nr. 21 beim IlauBeigontumor. Zum Augusttermin ist die bürgerliche Bierhalle :: (Hafner) » St. Petersstraße 47 mit allen Kellern (Eisgrube) zu verpacl»*e11 Auskunft im Hause boim "^0^ K< - oder Maria Thorewos^ße ^ßr in der Kanzlei - oder Bö»« 3_ t (439) Nr. 2 in der Kan/.lei- Laibacher Zeitung Nr. 29. 256 7. Februar 1910 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 3. Februar 1910. Dir notierte» Kurse verstelln sich <» Kronenwährung. Nic Dotierung sämtlicher slllien >n,d d^r > Diuersr» Lose» uerslel,! sich per Stiict. ! Geld Ware Allgemeine Staatsschuld, l Einh«lll«che Rente: j 4"/«, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nou.) per Kasse . . 95 - 95'2.> detto (Iänn,-Juli) per Kasse 95— 9b 80 4'2°/, ö. W.Noten (Febr.-Aug.) per Kasse......99 — 99 20 4 zo/o «, W. Silber (April-Olt.) per Kasse......99 »92« 18LNcr Staatslose 50N sl. 4°/„ 171'50 175 50 1860er „ ,00 sl. 4"/y 242- 245- 1864er „ 100 fl. . . 32575 :l3l 75 18«4«l „ 50 ll. . . 325 75^331 75 Dom, Pfandbr. !» 120 fl, 5°/° 289'«5'290'8l> Staatsschuld der im 5 ReichSratc vertretenen ^ ! Königreiche und Lander. ! Oesterr.Goldrentesteuerfr, .Gold ^ per Kasse .... l"/„ n?6» II? 80 Oeslerr. Nente i» Kronenwähr. steuerfrei, per Kasse . 4"/« 94 95 ^95 15 detlo per Ultimo . . 4"/^ 9490, 9510 t?est. Investitions Nente, struer- ! ftei, Kr. per Nasse ü'/,"/» 85'45 85 65 »,b 200« Kronen 4"/« 95 — 96 -! Hu S«aatsschuldvcrsch!-el. bungtn abgestempelte (kiscn- bahn-Altie». , Elisabeth Bahn. li00 fl. K.-M. b'/.'/n von 400 Kronen . 453— 456 — bett» Linz Nudwris 20« fl. ». W, l» Silber, 5'/<"/<> . 42«'— 428 — detto Salzbura-Tirol 200 sl, l». W. in Silber. 5"/„ , . 420 50 421 50 flreinittal-Äahn 200 und 2UU0 Kronen, 4"/,.....,9> — 192- Geld Ware Vom Tiaate zur Zahlung übernommene Eisenbahn» Prluritä 96 25 ElisabelhVahn «00 u. llw« M. 4 all 10»/(,......117 25 118 25 ElisabethVahn 400 «, 2000 M. 4"/^........115 50^116 50 3crdi»llnds-«ordba!in Em.1«86 96 90 ??!>!> detto E»!.1!>N4 9S'7b 97 7« Franz Ioseph-Aahn En,,1»»4 (dili, 21.1, Silber, 4"/<> . 9U25 «725 Galizischc «cu'l Ludwiss-Bahn (diu. St,). Silber, 4"/„ . 95'85 9!>-8ü Uli»2005-- lW'-dettu 400 N. 500« X 3'/,!°/^ 87 25 8k'2b Norarlberner Bahn Em. 188l (div. Lt.), silber, 4°/« ., 95 20 9N'20 Staatsschuld der Länder ! , der «ngarischcn Krone. ! 4"/u Nüss, Ooldrcntc prr Nasse , !114'1ü!ii4'35 4«/« detto per Ultimo, l14l5 114 35> 4"/<> uiiss,Nente in Kronenwähr,, > steuerfrei, per Kasse . . 92 40 92'«n 4"/,. detto per Ultimo 92 35 9255 »>/,«/„ delto per Nasse . 82 3!> 82^55 Ung. Prämicna»!cil)o u 10U sl. ^,5 75> 22! 75 dctto il 50 sl. 21b 7ü 22!'75, Thciß.-Reg.-Lole 4°/,.....l55-w ivl'iu 4"/„ miss. Grund 't!.'ObIi„. . «3—94^ 4"/u lroat, >i. sll,v, Grundentl. Obligationen , , , . 94... 95... Andere öffcntl. Anlehen. Uosn. andesanlelirn (diu.) 4°/<, 92 so 93 LN 4jl) 4>/,"/<> . , 99^5 10065 5°/n Donau Reg.-Nnlehen 1878 ,02 25' — - Wiener Verlehisanlehen 4«/„ , 95 45 «6'45 detto 1900 4»/„ 95'5<> N6'5C ?In!el,en der Stadt Wien . . 101 — 102 — dclto (L. uder G) 1874 12NN«> l2>'60 detto (1894)..... 93'25> 94 2b detto (Gas) v, I, 189» .! 9b'3ü 96^5 detto (Eleltr,) u, I, 1900 Ä5 3« W !!^ detto (Inv. A,', v, I. 1902 98L0 97 «0 bttto u, I, 1908 , . . !»5'20 96'20 Vürsenwu slulehen verlosb. 4"/„ 95 90 9»'9<> Mussische Staatsanl. v. I. 19W f, 100 ll per Kasse . b°/<> 101 25 1"i?u betto per Ultimo 5°/» 100 ib 10165 Bill«, Staat« Hypothelaranlehe» 1892......S"/n 121 6U 122 «u ! Gelb Ware ««la. Staatö-Guldanleihe 1907 f. 100 Kronen. . 4>/,<>/<. 9ü-1b 9ü^i> Pfandbriefe usw. Bodenlrcdit, nllss, ustcrr,. in 50 Jahren verloöbar . 4"/« 95 10 96 10 VölM. H>,pot!,clenb., verl, 4°/„ 9? - 97 30 Zentral,.«ud,'zirl'd..Vl..üstcrr., ! 45 Jahre vrrl. . 4 >01'5!'!iO2-- delto «5 I, verl. , . 4°/„ UU 75i 9-75 Nred..Inst..us N,-üstcrr,^a»dcs'Hl,p,Anst,4°/„ 96-- 97- dellu iull, 2'V„Vr,Ut>rl,3'/l"/n 87'7b 88 75 dettoft. Schnldschuerl, »Vil°/° 8750 885« dctlu ucrl.....4"/„ 95'75 96 75 Oesteir-nnn, Aanl, 50 Iah« verl,, 4°/„ ö, W. ... »845 99 4(^ bctto 4"/n Krunen-W. - > U8'?5 9!» 75 Lpnrl., Crsle>jst,,(!U I, verl.4°/» 99 in >ou 1« Eiscnbnhn-Prioritäts-Obligationen. Oesterr. Nordwcslbahn 200 fl. S. 104 «5 105 25 Staat?l>ahn 500 Fr..... 3»«'- 402' Sndbahn » 3"/,. Iaimcr-Iul, 50» Fr. (per St.) . - - 278 Lb 280 5,^ Eübbahn il b"/n 20Nsl, SoG. 12010 12,'ic Diverse Lose. (Per Stücl,) ! Verzinsliche »osc. ! »"/<, Nodeulredit^osc Vm. l88N 289'75 29575 detto Ein, 1889 li?4- 280 - ü'Vl, TunauNegii!,-!.'°!e 100 sl. 273 25 8l'23 Serb. Präin-Nnl. p, 1<>0 Fr.«"/,, 103'25 109 2? Unverzinsliche liose. Vudap. Äasilila (Dombau) b fl. 26'50 30 5c Nreditluse ,00 fl...... 53!-— 541 - lllarn Lose 40 fl, K.-M, . - 841 — 242- Ofener Lose 40 fl...... — — -'— Palfty-Luse 40 fl, K.-M. . . 28«- 246 - »loten Kreuz, öst, Ges. v,, IN fl. «4'30 68»« Noten Krenz, nns,. Ges. v,, 5 fl. 37^90 4l'?« Rudolf Lose 10 fl...... 70 — 76' — Ealm-Uose 40 fl. K.-M. . . 2S2-— 302-Türl, E,.A,-Nnl..Präm,-ObIil,, 400 Fr. per Kasse . . . 280 bn 2^3 5l dctto per Medio . , . 23l50 23li 5>! Geld i Ware Wiener Kumni.Lose v, I. 1874 546 50 556 50 ^jew. Sch. d. 3«/n Präm,-Schuld. > d. Bodenli.-Anst. Em. 1889! !>»—^ l03>— Atticn. ! . Tranöportunternehmungen. ^ «ussissTepllher Cisenb. 500 sl. ^2165 — 2179 — Böhmifche Nurdbahn 150 fl. .! —>— —-Äuschlichradrr Eiib.bUUsl.K.-M. ,2570—,2580 — dcüo llil. I^) 2U» sl, per Ult. > 960— 965--To!!n>l-Lnmpslchi»!a!irts-Oes.,1., l. l. priu., 500 fl. K.-M. . l(>74 — 1U79 50 Tn^ Vudexbacher Eiss»b.4U0llr. 6t4'— 618 — Ferdiunndo Nordb. 1000 fl. KM. 5420— 5450 — Knschau - Oderbergcr Liseubahn 200 fl. S.......880— 361 - Lcmb.-clzcrn.-Iassl, - Eisenbahn- Gesellschaft. 200 sl. S. . 558' 559 »0 Lloiid, östcrr., 400 Kronen . . 556'- 500 -Ocslcrr,No!dwestl>ahn,2!!0sI.S. ..-— .--— deltu0 Tüdbahu 2»U fl. S. per Ultimos 12<>'—, 127'— Eiidnorddentsche Vcrbindungsb-! 200 fl. KM.....^ — — - — Tranöpurlgesellschaft. internal., ?!.-(«.. 200 Kronen , . . 95-—! 115 — Ungar. Wcstbahn (Naab-Graz) 200 fl. S.......404'— 407 — Wiener Loialb.-All.-Oes. 2«0 fl. 220-— 230 — Banle«. , Ansslu Ocsterr, Vank, 120 fl. .' 3I6'40 31740 Annlvereili, Wiener, per Kasse —— —'— bctto per Ultimo! 549 — 550'-Vobenrr..A»st.,aNa.üst.,3N<»Kr/N64-!117« — tte»tr.-Vud,-Kredbl.,u'st.,LU0sI., 57U50 579 — Kreditanstalt für Handel unb^ Oew., 320 Nr., per Kasse . — - i —- dettu per Ultimo' 67ü50^ 67450 nredilbanl, nn«. aNss,, 200 Kr.! 817 50^ «1850 Depusitcul'llül, all,,,, 200 sl, .! 472'—! 473 — Eilomple-lYescllschast, nieder-! j österreichische, 400 Kronen! 67l—! 675'— Giro- u, Najscnv., Wr., 200 fl., 464— 466'— Hnvotheienbi,. üst, 200 Kr. 5"/„ 344'— 318'— Uä»deiba»l7üst,. 200 fl.,p. Kasse, —-! —'- detto per Ultimo 50425 50525 .Merlur», Wechselstub.-Altien- , Gesellschaft, 200 sl. . . . «41 — 649-Ocslerr.-»ng,Ba»i, 14«0 Kronen!l?60'—^1767 2" Unionbanl, 20« sl.....! 600'— 60l'- Unionbanl, böhmische, 100 sl. . 257'- 25«-- VerlchlÄbnnl. alln,., 140 fl. . «5«'75 357"?5 ^ Geld W^n' Induftrieunternthnmngen. < Pannelcllschast, allqem. öslcrr.,j 100 fl........! 2l!« — si!,,, Brüxcr NuhlenbergbanGesellsch. l 100sl........> 78ü— ?»l< .^ Eisenbahnverlchrö Anst., üsterr. i 10» sl........l 457-- z« - Eisenbahnw.-Leiha., erste, t00sl.! 1S2 75 IN4 ?', «Elbemühl», Papiersabril und Verl. Gesellschaft. 100 fl. . ,88 50 l^ - Elcltr-Grs., alla.. iisterr., 200 fl. > 405 — 4(>? - Elellr. Ges, intern., 200 fl. . —-— — ^ (fleltr-Allien-Ges,, vereinigte . 849'- Hd^ — Hintellarger Patr.-, Zündh.- u. Met,-Fabrik, 400 Kronen .1148- n,^' «iesinger Brauerei 100fl, . . 208-- 2,2-. Moutan-Ges.. öst. alpine, 1U0sl, 740 50 ?4l'>, »Puldi-Hütt»'', Ticgelgußstahl- F.-Mt.-Gesellschast, 200 fl, 505- »,,.. Präger lZiscnindnstriencsellschaft 200 fl........ 2598- W09- - Rima - Muranli-Zalgo-Tarjanei Eifenw. 100 fl..... 660— e>>!-. Salsso Tarj. Cleiuiohlcn 100 fl. 630— S2v - «Sch>0nelmühl'.Papierf.,2a»fl. —'— ^-«Echodnizn',, A. G, fnr Petrol.- Industrie. WUNruue» . . 54f»— b4? ,^ »Stclirerinüh!'', Pnpiersabril u. Verlaaögesellschaft . . . 450 — 4ü4- Trifailer Nohlenw.-Ges. 70 si. 293 — «9<; Türt. Tabalregieges. 200 Fr. per Nasse........ -'-- -- detto per Ultimo 367 - 3Li> Waffe,!f.!«es., österr. laufl. . 715— 7,^ Wiener Uaugcscllschaft, 100 fl. 17S— l«l - Wienerberger Ziegelf.-Vllt.-Grs. 75.-— 754-~ Devisen. , ilurzc Sichte» nub Schrcko. Amsterdam....... 198Z2» ,9« 5).'. Teutsche Vaulpla'tze .... 117 52« ,1? 7l>l, Italienische VanlpMc , . . 94 80 94 L> London........ 24057« 240 87 Paris......... 85-52» 9ü?2 Lt. Petersbnr«......! 25425 25^- Zürich uud Vase!..... 95-32' 95 47' Valuten. Dnlalcu........ 113» 1142 20-Franlen-Stückc..... 13'10 tg'ix 20-Marl Stücke......! 23'5U «3'54 Deutsche Reichsbantnoten . .! 117-52» li? 7^ Italienische ^anlnotrn . , . 94-95 95 l.', Nnbel-«o»eii.......> 2 54" ! »55 Ein« und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung._________T84) J. C Mayer ' Bank, untl Wechslergeschäft «* Pnvat-Depots (Safe-Deposiis) unter eigenem Verschluß der Partei. Verzinsung von Bareinlagen Im Kon1«-H»rrent und auf Qiro-Ktntr