VaibllcherG Zeitung. Nr. 14tt. PtHnu««l»tl»N«tzll<»: Im ÜOlNptol» «»»ll. N. ll. h»li<. sl. 5 b0. Nür bit »5. halbj. fi. 7«,. Mittwoch, 21. Juni. I»l«ltl»»»>«b«bl: YK» Nein« Vnlnal« bi» »» « Zeilen »v »l. «»«ßeie pl. geil« « k.: bei »ftn«, lvilberholun^en pr. »i«ile » n. 1^7«. Amtlicher Theil. 3e. e. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst den beim Generalcommando zu Agram zugetheilten Geileralmajor Maximilian Fischer zum Stellvertreter brs Chefs des Oeneralstabes zu ernennen (Allerh. Entschl. "om 14. Juni 187tt). Se. t. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. Juni d. I. den, Ministerialrathe des Finanzministeriums Johann Kurz '» Anerlenmmg seiner vieljährigen vorzüglichen Dienst, leistung tarfrci das Ritterkreuz des Leopold-Ordens aller-llnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. dem ordentlichen vffentlichcn Professor der Votamt an der Universität zu Innsbruck Dr. Peter Kerner in Aner-lennung seiner verdienstlichen Leistungen auf lehramt, l'chem und wissenschaftlichem Gebiete den Orden der eisernen »rone dritter Klasse allergnädigst zu verleihen geruht. ^„ Se t. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Juni o. I. dem gewcscm'u Präsidenten der Handels, und Gewerbelammer in Graz Joseph Oberranzmeyer in Anerkennung seiner verdienstlichen gemeinnützigen Wirksamkeit das Ritterkreuz des Frm,; Ioseph slricrm. Die Neue freie Press: wlll authentische Aufklärungen abwarten, ehe sie ein Urlheil spricht, rr» klärt sich aber diese Episode durch die momentane Erregt, heit der öffentlichen Meimma i„ Ko»stant<„opel, die leicht einzelne zu nblwrmen Missethaten führen könne, «uch pflegen so große Umgestaltungen, wie sie die Türlei eben durchmacht, selten oh»e große Erschütterungen vvr sich zu gehen. Die Presse belons, daß der Reformminister Mithad Pascha nun Herr der Situation geworden. Ob es ihm aber gelingen werde, mil dem morschen und bruchigen SlaalSwesen Erfolge zu erzielen, bleibe fraglich. Die Chronik der letzten Tage habe uns die türkischen Verhältnisse wieber ter Stimme, indeß Gunda stumm die lnü> "'Hand der Allen in der ihrigen hicll. ^ ben Augen der Alten glänzte eine Thräne, l« bin^l "nut mir nicht danken, Wilhold, N aubt mn-, Hit." ln diesem Augenblick reich belohnt U»o doch, «ichM' seht mich an - erinnert Ihr Euch mc.ner VlH bebte die Stimme der Alten bei diesen Wmten! " "'" 6-ch °om Gegen- c . . ^ l^ mit dröhnenden Schritten voran Trud.> folgte ,hm. In ihrem Antlitze lag eine «roste R," 1082 stört werde» könnte, und unser auswärtiges Amt lann — wie man der „Pol. Corr.", der wir diesen Artikel entnehmen, aus Berlin schreibt — füglich kaum ein friedlicheres Gesicht zeigen, als in diesem Augenblicke, wo der Reichskanzler sich ..im Familienkreise" in Kis. singen befindet und sein berufener Vertreter, Minister v. Vülow, nach Marienbad geht. Allerdings liegt die Leitung der politischen Angelegenheiten deS Reiches in» zwischen in bewährten Händen. Herr v. Radowitz darf als einer der auf dem Gebiet der orientalischen Ver. Hältnisse kompetentesten Diplomaten gelten, und die deutschen Angelegenheiten befinden sich in den Händen des Geh. LegationsratheS Bücher gleichfalls sicher gut auf. gehoben. Ueberbem reicht, wenn auch nicht die Compe« lenz des Reichs.Eisenbahnamts, so doch der Telegraphen, draht nach Kissingen, und die „Kreuzztg." irrt ohne Zwei. fel, wenn sie ein „Symptom der Lage" darin erblickt, daß der Fürst. Reichskanzler von keinem Beamten des auSwärti' gen Ressorts begleitet sei. Graf Herbert Bismarck be. findet sich, wie im Jahre 1874, bei seinem Vater, nicht nur als Familienmitglied, sondern auch als Angehöriger des deutschen diplomatischen Dienstes, in welchen er vor wenigen Monaten nach bestandenem Examen definitiv übergetreten ist. Ob die türkische Amnestiefrist hinreichen wird, für die Dauer der nächsten Wochen den Frieden zu sichern, oder ob das »Unerwartete" seine Rolle in der Ent« Wicklung der orientalischen Dinge weiter zu spielen be< rufen ist? Was hier eigentlich mit Mißtrauen erfüllt, sind die fortdauernden militärischen Maßnahmen Englands. Was bezwecken sie? Daß England durch bloße Brava. den die Türlei hartnäckig stimmen und Rußland herau«. fordern will — zu einer solchen Annahme mag man sich nicht entschließen, denn England weiß so gut, wie dies überall bekannt ist, daß Rußland um seiner asiali» schen Stellung willen vor englischen Drohungen nicht zurückweichen lann und darf, selbst wenn Fürst Gor« tschaloff geneigt sein sollte, was indeß schwerlich präsu» mlert werden darf, am übend seiner so erfolgreichen di» plomalischen Laufbahn „muthig zurückzuweichen." Was will also England mit seiner Machtentsaltung bezweckt«? Krieg führen? Wol nicht! Dann bleibt nur die andere Annahme übrig, daß es die innere Lage der Türkei für hinreichend erschüttert erachtet, um das Eintreten einer Katastrophe mit einiger Bestimmtheit über kurz oder lang vorauszusetzen, und daß es «zur Stelle" sein will, wenn die letzte Stunde für die Erhaltung der türkischen Herrschaft geschlagen haben sollte. Daß in England seit Jahren und Jahrzehnten mit dieser Eventualität sorg« fältig gerechnet wird, beweist die Aufmerksamkeit, welche man der türkischen Marine zollte. Dieselbe mußte mit allen Neubauten dem Organisationsplan der englischen Flotte genau angepaßt werden, und die englische An« schauung ward nicht selten gegen den Willen des lürll. schen Marincministeriums durchgesetzt. Wenn also jetzt die türkische ftlotte ,zu UebungSzweckcn" in See geht, so llingt diese Erklärung dafür ungefähr ebenso, als wenn Serbien scine enormen Rüstungen, einschließlich der Zwangsauleihe. als ..Armeereorganisalion" bezeich. net. Für das Publikum entsteht da freilich die Frage: Werden die levanlinischen Gewässer nicht für die vielen Flotten zu eng werden? Was wird eigentlich geschehen, wenn dort erst alle die Geschwader versammelt sind, in einer Stärke, wie dies kaum zur Zeit des KrimmtriegeS der Fall war? Vor Salonlchl hat die deutsche und die französische Marine sehr gute Kameradschaft gehalten. Der com« mandierende Admiral entwickelte eine äußerst lamerad^ schaftliche und zuvorkommende Haltung, die an die besten Eharaltereigenschaften selner chevaleresleil Landsleute er> innert. Jedenfalls bleibt eS ein bemcrlenSwerthes histo< risches Ereignis, daß deutsche und französische Marine-lruppen fünf Jahre nach dem frankfurter Frieden in derartig solidarischer Welse öffentlich vor den Augen deS durch seine Kiiegsschiffe repräsentierten Europa auftra» ten. Das deutsche Schulschiff und sein Eommandant rangierten auf ausdrückliches Verlangen des französischen Admirals auf völlig gleichem Fuße mit diefem und sei» nem stattlichen Geschwader, und dieser Gedanke ward allen Anordnungen für die Begrübnisfelerllchtelt der gemordeten Eonsuln bis in das kleinste Details zugrunde gelegt. Unser „Reichsanzeiger" hat einen langen Bericht des deutschen Schlffscommandanten veröffentlicht und die zur Leichenfeier getroffenen Anordnungen sogar durch eine Zeichnung oeraujchaulicht. Darnach ward die OdLus äwdulauto nach der Anclennetät der Botschafter in Kon« stantinopel rechts durch deutsche, russische, österreichische und griechische Matrosen, sämmtlich bewaffnet, links durch französische Matrosen, englische Seesoldaten und italienische Malrosen gebildet. Die ersten Regierungstage Murads V. Gerade drei Wochen sind es, seitdem Murad V. Beherrscher der Osmanen geworden, und noch nimmt man im großen und ganzen in der allgemeinen Lage der Türkei, namentlich soweit dies die insurgierlen Pro» vinzen betrifft, leine erhebliche Veränderung wahr. Das Cabinet, das in den Kellern von Dolma>Bagdsche einen Goldschatz von 2 bis 3 Millionen Livres zu finden hoffte, freute sich schon darauf, mit demselben einen Theil der rückständigen Gehalte der Beamten zahlen zu können. Dies hätte wenigstens wieder einiges Geld unter die Bevölkerung gebracht und sicherlich zur allgemeinen Befriedigung beigetragen. Leider war es mit dieser Hoff» nung nichts; denn nach den sorgfältigsten Recherchen konnten kaum 100,000 Llvres zustande gebracht wer. den. Die Regierung sah wol ein, daß sie den Erwar» tungen in irgend einer Weise, und dies rasch entsprechen müsse. Was nun die Reformen anbelangt, so konnte man sich schon über die ersten Grundlagen eines National« rathsentwurfes nicht einigen. So wurde denn vorläufig dic Entwaffnung der raub- und plündcrungssüchtlgen Baschi-Bozuls und der anderen irregulären Truppen in Bulgarien angeordnet. Es ist dies eine ganz treffliche Maßregel, welche, ein Gebot der Menschlichkeit, schon längst am Platze gewesen wäre. Die bulgarischen Behörden richteten ihr Hauptaugenmerk auf die Erhaltung der Ruhe in den Städten. Aus diesem Grunde war es den Baschi-Bozuks, Tschertessen und türkischen Freiwil» ligcn bequem, auf dein flachen Lande ungehindert die größten Grausamleiten zu verüben. Diesem Unwesen soll durch deren Entwaffnung nunmehr gesteuert werden. Von dieser Maßregel abgesehen, ist vonseite der Regie» rung aber nichts weiter zur Verbesserung der Verhältnisse geschehen. Man weiß nur so viel, daß die 20 Minister, die einschließlich der Minister ohne Portefeuille jetzt den Ministerrath bilden, m ihren Meinungen auseinander« gehen. Das Publikum beschäftigt sich nur mit den vier großen Ehefs, die im Ministerrathe sitzen, und hat für die übrigen so viel wie gar kein Interesse. Mithab Pascha, der sonderbarerweise von der Softapartci unter» stützt wird. hat einen Verfassungsentwurs ausgearbeitet, nach welchem die vollständige Gleichstellung der Christs» mit den Muselmanne» stufenweise innerhalb sechs Jahre» durchgeführt werden soll. Auch sollen die Christen zu>" Militärdienste herangezogen werden. Ob unter so be« wandten Umständen seine Freundschaft mit der Sofia-Partei von langer Dauer sein werde, ist fraglich. Der Scheich-ul.Islam, Hairnllah Effeudi, ist ei« intelligenter, energischer Mann, steht bei der Mehrzahl der Softas in hohem Ansehen und hält mit eiserner Hand jenen in Minderzahl befindlichen Theil derselben nieder, der vom ersten Erfolge berauscht, die Soflas definitiv als maßgebenden RegierungSfactor gelten seht" möchte. Hairullah Effendi unterstützt den Großvezier ml seinem ganzen Einflüsse und trachtet, wie man sagt mO ohne Erfolg, eine Modification des Projectes Mithab in der Richtung durchzusetzen, daß die Reformen leinex allzu ausgedehnten oder abrupten Charakter an sich tra' gen sollen. Nachdem es in Bulgarien weniger bedrohlich au«' sieht, hat der Serdar-Elrem Abdul Kerim Pascha Ord" erhalten, sich die Aufstellung der türkischen Trupps macht an der serbischen Grenze näher zu besehen, «l ist demzufolge auch bereits nach Nisch abgereist. Del neue Sultan widmet im Gegensatze zu seinem VorM ger. welcher seine Schwärmerei für die Marine bis z»^ sinnlosen Verschwendung trieb, sein Hlluptaugemnerl dec Armee. Während er einerseits Befehl gab. alle "0°! nicht ausgeführten Bestellungen auf neue PanzersM in England selbst um den Preis erträglicher Opfer lim' gängig zu machen, während man selbst mit dem Pla« umgeht, einige Panzerschiffe zu verlaufen, da der Zlan der Marine für ein übertrieben hoher erllärt wird u>'v der Erlös von einigen hundertlausend LloreS dem Slaat^ säckel sehr wohl thun würde, ist man hingege" tw' schlössen, für die Armee große Opfer zu bringen. S" lan Murad soll den Wunsch geäußert haben, daß d" Elite der türtischen Gesellschaft durch den Elnlrilt '" die Armee derselben intelligent«« Elemente zuM"" möge. Um ein Beispiel zu geben, vermochte er dre seiner Schwäger, Nouri Pascha, Edhem Pascha "'" Mahmud Pascha, welche hohe Palast, und SlaalSM dentrüger sind, in die Armee einzutreten. Politische Uebersicht. Laibach, 20. Juni. DaS ungarische Abgeordnetenhaus hat H^ 17. d. seine letzte merltorische Sitzung vor seinen l»lv' monatlichen Sommerferien gehalten ; die formelle SaM sitzung wird jedoch erst an einem der nächsten M stattfinden. Die Minister beabsichtigen, die Fcr!e"je' theils zur Durchführung der oolicrlenGesetze, theils)" Vorbereitung neuer Vorlagen zu benutzen; nur Iu>^ minister Perczel wird au« Gesundheitsrücksichten e^ längeren Urlaub nehmen; die Nachricht jedoch, ba? zurückzutreten gedenke, wird vom „Hon" entschiede» mentiert. In der Samstagssitzung äußerte sich Mi"''" Präsident K. TiSza in Beantwortung einer I"lerpc" tion bezüglich der gemeinsamen Activen dahin, daß l> ^ der betreffenden Fragen sehr verwickelt sind und daß bisher noch nicht gelungen ist. einen Vergleich zu tlj ^ und in Gemeinschaft die Abrechnung durchzuführe»- ,Auf!" schrie er dann durch die alte Burg. ..Sat. telt mir mein Roß! Noch können sie nicht weil sein, und ich werde sie erreichen, so wahr ich lebe!" ..Ja, Ritter, Ihr werdet sie erreichen", sagte die alte Trude. „Kommt laßt Euch von mir den Weg zei. gen, denn sie genommen haben müssen." „Ihr?" fragte der Ritter erstaunt. „Was wisset Ihr von den Wegen und Stegen der RaveShorst?" „Mehr als Ihr denkt, Ritter. Wisset — ich war lange auf der Raveshorst." „Nicht immer? E« ist mir, als wäret Ihr allzeit hier gewesen." „Kommt, kommt, laßt Euch den Weg zeigen, den die Flüchtlinge genommen haben müssen", sagte die alle Trude ungeduldig. „Nehmt Euer bestes Roß und dann folgt mir — sie können nimmer weit sein, und dann will ich Euch sagen, wann ich nach der Raveshorst tam." Vielleicht wunderte sich der Ritler über die seltsa< men Worte der Alten, vielleicht that er es auch nicht, denn sie war allzeit eine eigenthümliche Person gewesen, aber er hatte niemals Grund gefunden, ihr zu miß» trauen. „Reitet dort um den Abgrund herum, ich werde Euch jenseits erwarten. Jetzt dürft Ihr nicht so viel versäumen." Der Ritter that. wie sie ihm geheißen. Eiligst Ueß er sein Roß satteln und machte sich auf den Weg. Die alte Trude aber war weit eher am Platze, als der «litter. Sie saß auf einem grauen Felsblock, als der Rit« ler daher kam und sie erstaunt anblickte. Ihr graues yaar ftatterte im Morgenwinde. Die Hände hatte sie ^kbl"? G"" gefaltet und auf ihrer Brust hing ein große« silberne« Crucifix an elnem schwarzen Bande. „Nehmt das Ding da weg," sagte der Ritter ftn-ster, auf das Crucifix deutend. ..Ja," sagte die Trude ernst, „ich weiß, Ihr lünnt's nicht leiden." „Wie lommt Ihr hither?" fuhr er forl. „Wenn Ihr heimkehrt, mögt Ihr es sehen. Für jetzt seht dorthin — den Weg haben sie genommen. Ihr aber holt sie wol noch früh genug ein, und darum will ich vorerst Eure Neugierde befriedigen und Euch sagen, wann und wie ich nach der Raveshorst gekommen bin." „Laßt das — es hat Zelt bis ich wiederkehre", sagte der Ritler beinahe ungeduldig. „Nicht doch, man muß nichts aufschieben", sagte die Alte feierlich. „Riller, erinnert Ihr Euch, jemals den Namen Gertrude von Hohnstein gehört zu haben?" Der Ritter wich zurück. Der Name war in den letzten Tagen zum zweiten male an sein Ohr gedrungen. »Gewiß — sie soll ja lange Zeit auf der Raves« horst gelebt haben." ,Ia, lange, lange", bestätigte die Alte. Dann fuhr sie fort : „Wißt Ihr auch, wessen Gattin sie war?" „Ich glaube von dem Mährlein gehört zu haben", entgegnele der Riller, ..aber ich weiß fürwahr nicht, warum Ihr mich so nutzlos aufhallet mit Euren tollen Fragen. Was gehen mich die alten, längst verllungenen Dinge an?" „Habt noch einen Augenblick Geduld — Ihr werdet mich gleich verstehen. Gertrude von Hohnstein war Rit« ter Rüdigers Gemalin, sie war", fuhr sie langsam fort, ..Withold von Rüdigers leibliche Mutter." „Mag sein — was kümmert« mich?" „Ritter, habt Ihr nie daran gedacht, wo Ger« trude blieb?" ..Man sagt, fie habe sich in einen Abgrub ^ stürzt." . M „Sie wollte es, nachdem Euer Vater ihr d>e ^, geraubt und ihr die Heimlehr in das Hau« lhr/s g„, ten unmöglich gemacht war, aber man hinderte sie und so verblieb sie auf der Raveshorst." ^n, Der Ritter war allgemach aufmerksam gew ^, eine unbestimmte Ahnung machte jetzt, daß er »" spanntem Ohr lauschte. ., sju>'° ^ wenn eine Muller Ihren Sohn aus MörderSY«' , befreien sucht?" h,chlt l Da durchblitzte den Ritter ein Gedanke, «r ^ « nicht daran, daß da ein wehrloses Weib vor iyw' ^ « er sah in ihr nur diejenige, welche ihm seine z.'p' ^ in « raubt, und seinem Pferde die Sporen erbarm«"» ^ « die Weichen treibend, lieh er es sich h°ü ""'" ^s I und trieb das arme Weib bis dicht an den l"" Abgrundes. <,„, ihre Furchtlos und ruhig blickte sie den Mtcr -Hände umschlossen nur fester das silberne bruc^ ^ „Hat mein Vorfahre Euch gehindert, v""g,le in den Abgrund zu stürzen, so will ich daS^^g. nachholen!" zischle der Ritler, selner selbst "^^ M« „Ich bin gerächt", murmelte die Alte, „ g^l< Wlthold von Rüdiger mit Recht das Grab ," ter im Abgrunde suchen." HohB"? Eine Minute später lag Gertrude von ^. „<,,, zerschmettert in dunkler Nacht, indeß der " Mlll'ge RavlShorst den Weg entlang sprengte, on , einzuholen. V Eortsehun» lol«t) > 1083 Neglerung werde jedoch auch in Zulunft ihre Pflicht «nntn, und sie hofft, baß es ihr gelingen werde, eine "lreülbarung zuwege zu bringen. Im Herrenhause des preußischen Landtages brachte an, 17. d. M. Herr v. Kleist-Retzow cine Inter« pellation über die Slmultanschulcn ein, bei deren Be< anlwortung der Herr Cultusminister Fall nachwies, baß die von ihm getroffene Anordnung formell gesetzlich und materiell begründet sei. Im weiteren Verlaufe dcr Sitzung wurde das Gesetz über die Vereinigung Lancn> burgs mit Preußen in zweiter Lesung mit großer Mel> ^eit genehmigt. Das Gesetz über die Verlegung des «tatsjahrcs wurde im ganzen angenommen. — Gestern trat das Abgeordnetenhaus des preußischen Land. Acs wieder zusammen. Unter den Gegenständen der Agesordnung befindet sich auch die erste und zweite ^erathung eineS Gesetzentwurfes, betreffend die Reise-lchen und Diäten dcr Mitglieder des Abgeordnetenhauses. Dcr Kaiser von Ruhland und Fürst Gortscha l°sf sammt Gefolge find vorgestern von Ingenheim abweist. Die beiden Kaiser verabschiedeten sich in herzlicher Weise auf dem Bahnhofe. ^ )n der glelch:n Sitzung deS französischen Stnats, in der Büffel zum lebenslänglichen Senator «twiihlt wurde, brachte der Unierrichtsminisler Waddington leine Vorlage über die Verleihung der akademischen ^rade ein; man ersah hieraus, daß das Cabinet die ^llhl Buffet's vorläufig nicht zu einer Vertrauensfrage lu stempeln gesonnen sei. Der „Moniteur" schreibt: «.Die Rolle der Minister ist vorgculchnet; sie tonnen Nch im Senate als in der Minorität stehend betrachten, llbtr sie haben lein Recht, dem hohen Hause parlamentarische Rechenschaft wegen Bussccs Wahl abzuverlangen; "st wenn das Gesetz Waddlngton zur Entscheidung lomml und daS Cabinet dann die Vertrauensfrage slelll, werden wir sehen, ob die Majorität vom l 6. Juni bloß aus Senatoren besteht, die ihm den Garaus "«achtn wollen. DaS eigentliche EntscheidungStrcffeu wird also erst bei der Abstimmung über die Reform dts UniversitätSgesetzcS geliefert werden. Die offlcielle türkische Angabe, daß der Mord der Minister Hussein Uoni und Raschid Pascha ein Act der Privatrache sei, findet nirgends viel Geachtung, selbst "icht in England. I« der Sitzung deS englischen Unter-Hauses vom letzten Freitag fragte Bright die Regierung, ob sie über die Affaire und ihre Motive Nachrichten auS sonstanlinovel habe. Disraeli antwortete: „Nach den in unserm Besitze befindlichen Informationen scheint die lchrlclliche Thal unzweifelhaft zu sein. Es wird behaup. l«, daß dieselbe aus Prioalrachc gegen den Seraslier, Hussein Avni Pascha, welcher als erstes Opfer fiel, beenge,, wurde. Unmöglich lann ich mich jedoch erlühnen, btm Haufe über die wirtlichen Motive dcr That eine Meinung zu bieten. Sobald mlr irgendwelche Inform», ^"t" authentischen Charakters zugehen, werde ich nicht ^<„. die erste Gelegenheit zur Mittheilung an das ^" zu ergreifen." In Paris wenden stch auch die bis " tiirlenfreundlichsttn Blätter, wie der .Konstitut onnel , Jolne der letzten Ereignisse von der Türle. ab. Di Ipannung. welche zwischcn Mithab und Hussem Avni Ma bezüglich des weilcrn ResormvorgehenS entstanden >' trägt wesentlich dazu bti, die Ermordung deS letz. '"en im Lichte einer verzweifelt politischen That crschei-"" in lassen. ^ Ueber die neuen türkischen Minister lugen ^jtht nur spärliche und schwankende Urlhe.lc vor, so V "an sich aus denselben über den fernern Gang der Mtnpolllil kaum ein Urlheil bilden lann. Abdul ^llm Pascha, der neue Kriegsminister, der 5«°" >"l tu, Sturz Mahmuds in die Conspiralion verflochten ?.l. «ilt in Konstanlmopel, wie man der „Nallona -?'lU"8" von dort telegraphiert, als die tüchtigste mil!- "' He Kraft des Augenblicks ; mindesten« in Sieges-Men hat er seinerzeit am bulgarischen Insurrecl.ons. ^"platz Erhebliches geleistet. Safoet Pascha, der M>° ,'"" des Aeußern, hatte das nemliche Portefeuille schon Hllnals inne; er ist 'bereits bejahrt, eine durchaus ^e und passive Natur ohne Selbständigkeit, f.. Ueber die Unruhen in Belgien verlautet, daß in-? der Proclamation des Bürgermeisters von Ant. ^pen keinerlei Manifestationen stattgefunden haben. ,' bobolcn bei Antwerpen jedoch wnrden ciiugc Llbcr-a c "'den, Wege zu einen, Concerte von Ganern und Mt-^ dern des llericalen Vereins angegriffen, wobc. einige N°nen schwer verw»,ndct wurden. Auch ftcl cm Rc. "^schuß. i, , Gerüchtwtise verlautet, daß infolge der Abst mmung Vl." zweiten hollandifchen Kammer über oas N z^s'tz sämnuliche Mini.ter ihre Portefeuilles dem "'»l zur Verfügung gtstellt haben. l"gli^ lp°nifche Regierung hat d»e ^ d Elchen Comites spanischer Gläubiger, belr ffend d.« 3 "un» des Couponwesens, angenommen, wellh edulch ^hun« der Steuern nicht nothwendig w.rd !^° ^^nung"zmn PräsidentschaftS.E°ndidaten an-^' bay« »»hm die Candidalur an. Hagesneuigkeiten. Die Schulfparlassen und ihre Gegner. Unter den neuere» Einführungen der modernen Pädagogik, zu deren danlcnewcrlhrstcn wir das Institut dcr sogenannten Schulspartasscn obenan rechnen, stieß auffälligerweise wol keines auf einen seitens dcr Lehrerschaft so entschieden und mit überwiegender Majorität ailftrelenden Widerspruch, als gerade dieses. Der Widerspruch mußte hier umsomehr befremden, als man sich in Laienlreiscn vor der pralnschen Einführung dieser Institution gerade vonseile der Lehrerwelt nicht nur leiner Vefehdung, sondern vielmehr der lebhaftesten und ungelheilten Förderung dcr Idee versah und auf eine so unuermuthele Wendung der Dinge daher nichts weniger als gefaßt war. Wenn sich das Institut der Schulsparlassen trotz des Widerstandes, der demselben, wie erwähnt, von jenen Facluren entgegengebracht wirb, die ihrer Stellung zufolge zunächst zur prallischen Durchführung desselben berufenwären, sich doch schon einiger, wenngleich bei uns in Oesterreich vorläufig erst bescheidenen Erfolge zu rühmen hat und sich nicht minder auch in der Sympathie der Eltern- und selbst Schülerlreise zu erhalten gewußt hat, so glauben wir in diesem Umstände denn doch einen nicht zu unterschätzenden Beweis der Lebensfähigkeit und Existenzberechtigung erblicken zu dürfen, die demselben innewohnte — ja unserer persönlichen Ansicht nach so» gar in hohem Grade innewohnte — und für deren Vorhandensein uns die Zulunft, wie wir zuversichtlich erhoffen, in nicht allzuferner Zeit die sicherste Gewähr, die bei der Beurtheilung derartiger neuer Experimente überhaupt maßgebend sein lann, wir meinen die Gewahr der Erfahrung und Erprobung liefern wird. Bei der anerkannt großen Wichtigkeit, die die Frage über das Sein oder Nichtsein eines — der Ansicht der Laienmajorität nach — so hervorragenden Erziehungsmittels dcr jungen Menschheit für sich in Anspruch nehmen darf, dünkt uns jedes Wort, das zur Klärung dcr Situation in diefcr Angelegenheit beiträgt, dcr auf-merlsamsten Beachtung werth zu sein. Wir erlauben uns daher gleichsam im Anschlüsse uuo in Ergänzung dcr in unserem Blatte vor längerer Zeit übrr diesen Gegenstand erschienenen Serie von Artikeln auch dem nachfolgenden, mit Sachkenntnis und im warmen Ueoer-zcuglmgstone geschriebenen Aufsatze Raum zu geben, den unsere geschätzte Collegin in Klagenfurt der Feder ihrcö geehrten Mitarbeiters Dr. Valentin Pog ätsch« nigg vcrdaukt und den wir, als mit unseren eigenen Ansichten vollends übereinstimmend, dcr Aufmcrlsam-tcit aller unserer dcr Kindererziehung und den, modernen Schulwesen überhaupt ein warmes Interesse zuwendende,» Leser bestens empfehlen: „Den jüngsten aber hoffnungsvollen Sproß an dem weitverzweigten und lebendig treibenden Baume des In« stilutes der Sparkassen bilden die Kinder, oder Schul-sparkassen. Der Gedanke derselben ist auf deutschem Boden erwachsen. Wie nemllch der Nationalölonom I. G. Schultze berichtet, hat daS großherzoglich Sachsen.Weimar'sche Oberconsistorium im Jahre 1833 den Lehrern und Geistlichen im Lande die Errichtung von Schulsparlassen empfohlen. Infolge dieser Anregung traten denn auch dort allmälig eine Reihe solcher Institute ins Leben, deren einige freilich wieder bald darauf ihre Thätigkeit einstellten, wahrend die anderen sich entweder in Orts-spartasscn verwandelten oder, wie dicS im Dorfe Stottern, heim der Fall war, sich in unveränderter Gestalt bi« in die jüngste Zeit herein erhielten. Ganz dem Charakter der früheren Zerfahrenheit im politischen Leben Deutschlands entsprechend, wo jcoer Staat seine eigenen Wege aing und man in dem einen selten No-iz von dem nahm, was im anderen geschaffen wurde, konnte es geschehen, daß dcr Gedanke unabhängig von der Verwirklichung, welcbe er bereilS in Sachsen-Weimar gesunden, im Jahre 1805 neuerlich wieder als Project auflauch'.e. Diesmal nahm ihn die „Gartenlaube" unter ihre Fittige. Die erste größere praktische Durchführung wurde ihm freilich erst in Belgien zutheil, wo der Professor der genter Universität, M. Laurent, sich dlsselbcn mit der ganzen Energie eines für feine Sache begeisterten Mannes all. genommen hatte. Dcr genannte Gelehrte verband sich im Herbste deS Jahres 1806 mit einigen Vorständen der Schulen zu Gent und sehte es durch, daß die Schullin-der dcr von jenen geleiteten Anstalten verhalten wurden, kleine Beiträge von ihren Taschengeldern in eine eigene Sammelbüchse ihrer Klasse einzulegen. Der Versuch ge-lang so gut, daß bald die meisten Schulen Gent's die Einrichtung bei sich einführten. Schließlich nahm die Regierung die Sache in die Hand und veranlaßte von AmtS wegen die Errichtung von Schulsparlassen an allen öffentlichen Anstalten, die einer bestimmten Kategorie angehörten. ES ist ein edler und richtiger Grundgedanke, von welchem diese Institution getragen ist und der auch in Belgien zu deren Elablierung geführt hat. ES ist fol« gender: Nur schwerlich, vielfach gar nicht mehr ließen stch erwachsene Menschen, welche in veralteten Gewöhn» heilen dlr Verschwendung groß geworden sind, zu einer bcseren wirthschasllichen Praxis bestimmen. Soll die Sparsamkeit als Gewohnheit den Menschen durch« Lebe.lt begleiten, so muß in der Jugend zu ihr der Grund ge. legt werden. Am umfassendsten und wirksamsten lvnne dies nur durch und in der Schnle geschehen, in der sich lnfolge der allgemeinen Schulpflicht die Kinder von Leuten aus allen Klassen der Bevölkerung zusammtnfändm. Der Lehrer soll die Jugend darauf aufmerksam machen daß sparen nicht blos eine moralische Pflicht sei. son-dern das Los des Menschen verbessere; er soll ihnen durch Rath und Beispiel die Wege weisen, wo und wie gespart werden soll." - (Eine alte Dynastie.) Palmsonntag den 9 Apr», ft'ertc der Mikado und der nanze japanesische Hos den 2«59,en Geburtstag des Kaisers Gunsu, welcher der Stammvater der ieh,«en la.serlichen Dynastie in Japan ist. Zu diesem Zwecke waren »n Yeddo die meisten Verlaus,läoen und alle Reaieruna,. bureaus geschlossen. " ° - (Trieste! Lommuuallose.) Da, Ministerium de, Innern hat sich, wie man der „Presse" mittheilt, dahin ,n.. schieden, daß die lriester Communallose als Pupillargelder. De. positen ober Caulionrn nicht beniltzt werden tonnen. -(Athleten.) Drei Athleten, welche sich gegenwärtig .m L rcu, Larr6 in Wie« producieren. erregen „ich. geringe« Aussehen; namentlich zwei von ihnen, welche ganz »«ßerordent-l'che« ,n chren «raftproduetiouen leisten. Einer fahl beispiel«. welse dre, Gewichte, zusammen 120 Pfund, mit den Zähne« und schleudert diese Last nach rückwärts über den Kopf hinUber - ein anderer trägt gar mit den Zähnen ein Faß. ans dem drei Leute worunter lein geringerer als einer der «thlet'n selbst, sitzen -(«usNellungsllrGcsunbheit«,und«el. tungszwecke.) Au« Vrllfsel berichtet man. daß die Install«, tion der österreichisch-ungarischen Abtheiln,,, der internolionalen Ausstellung fllr Gesundheit,- und Retlungszwecle rasch fortschreitet Der Vxposiiion des Deutschen und des Mc.ltesei.Orbe,» der Gtadl Wien und der l. l. Sttbehvrbe wirb nicht« ähnlich!, «m die Seite gchellt werden lönnrn. Der Künig der Velgicr h»t ,ch°n °m 13. b. die in der Vilbung begriffene «btheiluna mit lebhaftestem Iuterefse besichtigt. - (Der erste weibliche Doctor) »u, Petersburg «. Juni. wild geschrieben: «olgesten, fand an der hiesige Uni-vclsttlll die Promotion einer jungen »erztin zum Doctor der Medicin statt. Fräulein Kaschewarowa.Rudnewa ist die nst, die in Rußland durch eine öffentliche Disputation znr Erlangung drs Doclorgrades zugelassen wurde. Die Gchilrse, mit der die Docloranbin ihre Thesis, welche der Aufnahme in das Virchow. sche „Archiv" wlirdia bcsl.nden war, vertheidigte, erregte die Ve, wuudcruna des Publilums, da« dem ersten weiblichen Doctor Neümiukß rauschenden Vcisall zollte. Die Hälfte der in der »ul» zahlreich Vclsammeltru bestand au« Damen, «uf die der allln« ,,,,oe Vrfola der Piolmierin auf dem Wege der Frauen-Emanci-palio« den situdigsttil EilidtUll erzeugte. - lBom «oden see.) Ueber die wasserverheerungen am Vodensee erhält die ..Deutsche Ztg.« aus Vregen, folgende lele-graphische Mitthrilung: Das Hochwaffer und der Sturmwind haben den tiesigen Vahnhof und die Strecle der vororlberaer «ahn bi? znr Station Lochau gefährdet. Der Verlehr in der Richtung »r,genz.z.'inb°u-Felbiirch mußte eingestellt werben Der VahN'Oberbl,« ist unterwuschen, das Geleise theil« verschoben theil« ilbetschwemmt. Der Slldweststurm Hot durch sUus Stunden angehalten, der Wasserstanb ist wieder um fllnf Lentimeter ae, stiegen; der Regen dauert fort. Durch den Durchbruch der »che bei Hard wurden die Verhee^nngen noch vermehrt. Floßhvller wurden weggeschwemmt, welche durch den See nach Lindau schwammen u,.d die dortige i!°ndung«bruichm h.ben. wahrend sie d.n «u,w.« «ich« mehr find'« lonnle. Auf .hrer ganzen Fahrt von Asrila n°ch E„gl«..b hat Ne sich nnr von Willmrln und Echiffsratten genährt. fokales. - (Firmung) Heute frllb begab sich der hochwllrdiaste Herr Fürstbischof von kail,°ch. D>. Lhrysostomus Pogaiar vön hier nach Maun «burg, um daselbst da« Sacrament der stir-mung auszuspeuben. Vor einigen Tage« war derselbe zu gleichem Zwecke inFreudenlhal. »«,« - (Das Waldherr'sch« «n ° b e n i « fl il « t) feiert heute d°s »iamenslest seine« Vesiher« nnd Instl,u««°°r»eber« Herrn Alois Waldherr. durch einen Nnsfiua nach P°dv,.l4.' nächst Laibach. Um b Uhr früh fetzte sich der Zug mittelst Ua<„ auf der W.enerstraße in »ew.gung Zah.rnche Eltern und ««" gehürige der Zöglinge fowie Freunde de« Insti.«,., ^„^ „ au diesem Nuofluge gleichfalls belheiligeu. ^ - lDie Theatergefellscha's. v».. H r l ,)»»«.„. gegenwärtig mit Frau Luisabeth M al h e s . R y ck l « «. r°, din mit gunstigem Erfolge und erfreu, fich das^« ^°' »roher Trsol^t °l« »uch voller Hliuser ' " '"""' 1084 — (Gefunden) wurde eine Korallenschnur mit Goldschließe und lann in der Expedition diese« Vlatte« vom Eigen« thümer in Empfang genommen werden. — (Nerguügungszllge.) Das erste wiener Meise» bureau „H. Schröckl" arrangiert im Beilaufe des heurigen Som-merö vier Vergnügungsfahrten nach Oberlraiu. Diese Vergnli« gungszllge werben am 29. Juni, 23. Juli, 5. August und 8ten September früh um 6 Uhr vom Südbahnhofe aus auf der Kronprinz Rudolfbahn nach Nc.dmannsdorf»Lees abgehen, auch in den Zwischenstationen Passagiere aufnehmen und abends 8 Uhr die Mckfahrt nach Laibach antreten. Der Fahrpreis wird sicherem Vernehmen nach so billig gestellt und insbesondere für Kinder fo ermäßigt werden — eine Karte dritter Klasse für Erwachsene zur Hin- und Rückfahrt soll nur 1 fl. 20 k. losten, - - daß das Vergnll. gen einer Oebirgstour in unser schönes Oberland hiedurch jeder» mann leicht zugänglich sein «ird. — lInteressante Passagierf.) Mit dem gemisch. ten Zuge passierten vorgestern interessante Passagiere, au« Trieft lommeud, die hiesige Station. Es war dies eine Serie von wilden Thieren, aus Lumen, Tigern, Elephanten, Panthern und anderen Tropenbewohnern bestehend, die zur Vermehrung de« be» rühmten Hamburger Thiergarten« in Afrika angekauft wurden uud kürzlich van Trieft aus ihre Reise dorthin antraten und auf ihrer Reise, begleitet von einigen Negerwllrtern, auch LaiboH berührten. — (Ueberfahren.) Vor einigen Tagen überfuhr der von Laibach kommende Zug der Kronprinz Rudolssbahn auf der Vahnftrecke bei Firniz zwei Kälber. Ein weiterer Unfall wurde hiedurch glücklicherweise nicht herbeigeführt. — (Trauriger Nusgang einer Rauferei.) In dem benachbarten Draule fand verflossenen Sonntag eine der zwischen den Vauernburschen unsere« Lande« leider so häufigen Raufereien stall, die diesmal auch den Tod eine« und die schwere körperliche Veschädiguug mehrerer anderen Theilnehmer zur Folge hatte. Um 11 Uhr nachts entstand nemlich unter den Vurschen Urban Iallii, Ialob Vilenc. Josef Kosec, bann den Vesther«. sühnen Franz sirml. Franz Kuser — sämmtliche au« Draule — und dem au« Godowitsch bei Loilsch gebürtigen, gegenwärtig iu Draule in Arbeit stehenden Schlossergesellen Johann Kaukiö ein heftiger Streit, welcher schließlich in eine mit schweren Holz» klotze» geführte Prügelei ausartete und erst sein Ende fand, als drei der Velheiligten schwer verwundet liegen blieben Der eine derselben, der Kuecht Urban Iallii ist vorgestern feinen Wun» den bereits erlegen, während die beiden anderen. Sirnil und Vilenc, unter ärztlicher Vehaudlung stehen. Nl« HauvtrUdels« sührer de« Streites wurden der Schlossergeselle Johann Kaukii «ub der schwerverletzte Franz Sirnil bezeichnet, die denn auch sofort arretiert uud ob Fluchtverdachtes dem hiesigen Inquisition?» hause, bezüglich dem Inquisiteuspitale, eingeliefert wurden. — (Schadenfeuer.) Am 17. d. M. gegen 4 Uhr nach. mittags brach in der Schmiede des Mallhäu« Vurnil iu Neudorf, Vezirkshauptmannschaft Loitsch, auf bisher noch «nbellllinte Weife ein Schadenfeuer aus, welches das Haus sammt den meisten der darin befindlichen Gegenstände einäscherte. Dem Vesitzer de« Hause« erwuchs hieraus ein Schade von 350 fl. und dcm Inwohner Andreas Eljen. dessen Effecten zum Theil gleich» falls verbrunllteu, ein Schade von 40 fl. Keiner derselben war gegen Feuersgefahr versichert. — (Wald» und Feldbrändr.) Nach der statistischen Monatsschrift btlief sich die GesammtzaN der Gebäude.. Wald» u»d Feldbräude im Jahre 1874 innerhalb der im Reichsralhe vertretenen Künigreiche und Länder auf 5654. darunter 5244 Gebäude-, 254 Wald. und 156 Feldbrände. Die Zahl der be. schädigten Gebäude betrug 16,823. Der Schaden au Gebäuden und Mobilien betrug 22 046.742 fl. und die von verschiedenen Versicherungsanstalten geleisteten Entschädigungen 7.281,676 fl. Durch die Waldbrände wurde ein Schaden von 106,827 fl., durch die Feldbrändt ein solcher von 58,834 fl. veranlaßt. Am ungünstigsten stellteu sich die Verluste in Galizien, der Vulowina und Dalmalien, wo da« Versicherungswesen noch wcuig Eingang bei der Veviillerung gefunden, indem dort die Quote der vcr> sicherten Gebäude laum 27 bis zu 5 Perzent herab beträgt, während die der übrigen Länder sich zwischen 50 und 90 Perzenl bewegt. — (Vom Welt er.) Die Verlheilung de« Luftdruckes über den gauM europäischen Continent war die ganze verflossene Woche über bis zum 16. fast uuunterbrochen eine gleichmäßige, es lam leine bedeutende Depress,«« zur Geltung, da im allgemeinen eine constl.nl>! langsame Luflstrümung von Weft gegen Ost zu const»» eren war, wo im Orient ein groß?« Gebiet niederen Lufldruckes sich andauernd hielt. Die bis zum 16. herrschenden Winde waren daher ftet« schwach, der Meereszustand ruhig, ober nur durch lolale Einfluss« leicht bewegt; erst feil den letzten 48 Stunden macht sich im Nordwesteu Irland« ein starte« Fallen de« Luft-druckeS bemerkbar, während aus Spanien und Portugal rasches Steigen des Varomelers gemeldet wird, so daß der barometrische Gradient sich bebeulilid erhöht und allgemeine starle Winde sich einstellen. In den westlichen Länderu, Frankreich und England, war ziemlich wechselnde Witterung, theil« bewilllt mit Regen. Die Temperatur stieg weder bedeutend über, uoch blieb sie viel niedriger als die normale. Gewitter traten nur oereiuzel» aus. auch waren die gemesseuen Niederschlage leine abnorm groß'n, dagegen war im südlichen Deutschland und besonders in der Schweiz und am Vodensee durch 5 bis 6 Tage ununterbrochen Gußregen beobachtet worden. In Norddeutsch!»»') herrschte gleich wie in Oesterreich ziemlich gleichmäßige Witterung bei geringen Schwankungen in der Temperatur uud im Luftdruck. Gewitter wareu besonders an den Gestaden der Nord. und Oftfee häufig. Iu Rußland ist besonder« die abnorm warme Witterung, welche bi« au« den nilrdlichsten Stationen diese« Landes gemeldet wird. erwähnenöwerth. Das den grüßten Theil der Woche herrschende Wetter war dem Stand der Saaten äußerst förderlich, und dürfte die infolge der jüngst eingetretenen atmosphärischen Störungen zu erwartende allgemeine Abkühlung der Lust sowol zur Abwen» dung schwerer Gewitter beitrage», als auch in die östlichen Län-berftriche Europa's deu dort gewünschten Regen bringen. Aus dem Oerichtosaale. Rudolfsw erth, 17. Juni. Ein traurige« Vild von der hlerlands herrschenden üblen Gewohnheit, die Sonn- und Feiertage bei Zechgelagen zu ver. bringen, geigte die am 14. Iun« unter dcm Vorsitze des Kreis« gerichtspräfldenten Ieuniler gegen Fr^iz Teran wegen Verbrechen« der fchweren körperlichen Veschädi-guug vorgenommene Hauptverhandlung. Am 20. Februar l. I abend« wurde im Wirlhshause de« Josef Vabii iu K r > z l e Sajeuice wacker gezecht, der Wirth und die Nirlhil» sowie deren Gasse, unter welchen sich auch Franz Teran uud Margarclha Stare befanden, waren berauscht und kaum imstande, die Vorfälle im Wilthshause wohlzuuehmeu. In dieser weinseli^en Laune geriethr» M^rgareth Starc u»d Frauz Teran iu Streit, welcher zwar von kurzer Dauer war, aber doch der erstere» eiu Auge kostete. Franz Terau schlug d»e Zither und uulerhielt die Gäste dami«, welcher Umstand der Margareth Slarc den Anlaß zur Vemellmig gab, duß Teiau schmarotze (0« Staats-Anlthen 110 80.- «aul-Actien 846 —. «redit-Nctie» 148-50 - London 120 85. - Silber 102 50. K l Mmx-Du« laten 5 79. - Napoleonsd'or 9 61. — 100 Reichsmark 59 30, Wien, 20. Juni. Zwei Uhr nachmittag«. (Schlußcourse) «reditactien 148 30, 1860er Lose III —, 1«64er Vole 130 7b, österreichische Rente iu Papier 66 70. Slaat«b»hn 270 50, Moil" bahn 184- , 20.Fraulensts,lle 9 61'/,. ungarifche «reditaclieN 132 —. österreichische Francobanl 13 50. österreichische A»«lobam 74 30, Lombarden 89 25, Uuioubaul 61—, austro-orirnl>lisch< Van! — -, Lloydactien 344 -, austro-ottomanische Vanl '"» türkische Lose I9-—. Communal - «»lehen 9650. «laypM 90 50. Gedrückt. Handel und UudolfSwerth. 19. Juni. Die Durchschnitls-Preise stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: ft. lr. !^^3: Weizen per Hektoliter ^9^76^ Vier Pr. Stück . . ^ >l Korn „ — — Milch pr, Liter . ^ ° Gerste „ 6 Ib Rindfleisch pr. Kiloar. ^ ^ Hafer „ 3 64 Kalbfleisch pr. .. ^ " Halbsruchl „ - — j Schweinefleisch „ ^ ^ Heide» . 4 88 Schöpsenfleisch „ ^ ^ Hirse « — - Hähnbel pr. StUck . -" ^ Kuluruh « 6 50 Tauben „ -^ "" Erdäpfel „ ---------' Heu pr, lOO Kilogr. »71 Linsen „-------- Strols „ . 2 20 Erbsen ^ — — Holz, harte«, pr.Kubil. ., Fisolen ..---------Neter. ... 2?! «inosschmalzpr.Kilog. — 60 —weiche«, ,. — -^ Schweineschmalz « - 89 Wei„.roth.,pr Heltolll. 10 60 Speck, frisch, „ — ._ ». weißer „ io «i«' Speck, geräuchert „ — — ) Allgekommene fremde. «m 20. Juni. Hotel Viadt Wien. Vrunner. Hptm., Triest. - Schn^ Neu.Gradisca. — Primojic sammt Familie, Traz. — ^,'' zinger, Privat, «ottschee. — Varon, Kfm., Kanifcha. - f', louSly, Just. Oser, Kflte., und «osenthal, Wien. — v. Oop^ Hrastnig. — Triller, l. t. Notar, Lack. — Ooluboviö, Vaick«' Forabocchio, Vuccari. ^., Hotel Elefant. Hirschmann, llzatathurn. — Plelersnil, s«v" beamlcr, Iudenburg, — Iurmann, Töpliz. Hotel Europa, »lichter. Wien. — Hahn, Graz. ^. .^ Vlohren. Vloömann, Oberlrain. — Podobnil, Agent. -^ l^ mit Frau, Trieft. Väterlicher Hof. Lemberger, Ingenieur, Wien. Meteorologische Veobachtungen in Laibach^. ' 'i ck i; ° -,° W 7U.Mg. 7V6.I. ^17« O. fchwäch^^Iiter ^ 20. 2 « N. 734.4" 4-26.8 NO. schwach theilw. bew. "^ 9.. Ab 735.W 4-19.0 ! windstill ! heiter ^' Vis Mittag heiter, klarer Himmel, dann zunehmen" ^, wöllung. schwül, nach vier Uhr schwarze« Gewölle au« 2"' stcl-fernem Donner, gegen Südost sich verziehend, abend« htilA «her nenhell. Da« Tagesmiltel der Wärme -j- 211°, um?" dem Normale. Verantworlllcher Redacteur: Otlomar Vamb«^^ 33l)I'!^N^ll^^ Wien, 19. Juni. Mit Rücksicht »uf die allgemein verbreiteten Ansichten über den Stand der Saaten verkehrte die Nllch iu gehobener Stlmmun« ssond« »>"d ^ -^^»^»»vv«-»^». ni,rthe waren beliebt und zogen bedeutend an. Die Deckungen in Speculationswerthen wnrden fortgesetzt. ^^ M«i« ) « <.....67 - «7 80 Februar.) """" <.....ß7__ ß7z(> » «.«.rr.».. > , .. ^° ;«^ ««lt. 1839........245 - 847 - " 1804........106 ?5 107 - » !6«0........11075 1Ii-25 » I860 zn 100 si. ... 1,9 - 119 50 " ^^4........,8050 I«I - Vomünen-Pfandbriefe .... 18« - Iv8b0 Prämlenanlehender Stadt Wien 96 75 9725 «Nü «ru«b. , - - l00 - 101 - Si,l.,nb«r»en s /"' <' ' 7875 7425 Ungarn ° I lastun, >' > Z8 75 74 25 »onau-Rellulitrungs.Loft . . 108 75 I04-2K Ung. EisenbahulAnl. ... »,6 50 9?^ Un«. Prä°.i«u-«nl......7b zb 73 75 «lientt Communal. «nlehen . 9125 91-bO «etien >o» V«»le». «ugl..V««l..... ""7s) "«' V,»»tne«dit«u8«l» ...'.' .' ^^> "„ ««u» «vor« «rebltanfialt........ 151 60 151 80 lreditanfialt, ungar..... 131 — IVl!i5 Depositenbank....... 127 - IL8 — «lscompteanfiall...... 640— 645-- ßrnnco-Vanl....... 14— 1450 Handelsbank........ W-— 58 50 lliationalbanl....... 868 — 864 — Oejlerr. Vanlgesellschaft . . . — — — — Unlonbanl ........ S17H K2-— Verlehrsbanl ....... --— - - Nctie» vo« Tr««si»«rt-N»ter»eh- «elb w«l« »lf»Id-Vahn........I05b0 106— Karl-Ludwiz.Vahn.....204 75 205 ^ DonaN'Dampschifi.,Gesellschaft 360- li«2 — Elisabtlh-Nestbahn.....149 b0 150— «illfabtth.Bahn (Linz.Vnbweiser Strecke).........— __ . __ ßerbin»ud«l»t«rdbahn . . . 1845— 1850 — Nranz. Joseph . «alju .... l85 50 18« — «mb..«,ern.'I«ssy.»»hu . . 120- IÜ0K0 l.'l°yd.Otftllfch....... . N40-_. »43 — vefterr. »i«rd»esti^« .... 13« ?b 1«, w Gelb w«t Mlibolfs-Vahn.......Il>8t>0 l09 - Eta°t«bahn........878— 878 - Sildbahn.........9250 92 75 Theiß-Vahn........199 - 200- Ungarische Aorbofibahn . . . 1(^4 75 105 25 Ungarische Oftbahn.....3350 84 — Iramway-Gestüfch......110 50 112 — V«n,esellsch«fte». «llg. «sterr. Vaugefellschaft . . —>— — - Wiener «augefelllchaft..... —«— — — Pfandbriefe. »llg. lifterr. Vodencredlt . . . 10» 50 104 — dlo. in 88 Iah«n 88 — 88 25 «lltionalbanl «z. N.....97 50 9775 Uug. Vodencreblt......85 50 86 - PrlortUte«. «llsabeih.'V. 1. «lm.....86»50 8? — Yerd.«»lordl».,V.......104 75 105 25 yr»nz»I«feph«V.......9(1-— 90 25 »al. »orl.endwlg««., 1. «m. . 97 50 98 — vesterr. «,rtzw«ft-V.....Vb W sSbO ^^____________—«ß^« Siebenbülger.......««^ ^ ^ Staalsbahn........Ibl ^ ^,^fi0 » """^hn ^/......- N^Z g^ « Güdb"°hn, Von« .'!!... ^I^ eo-b0 > Un». Oftöahn.......s02li ^ «ubolfs.L.........'s b" Wechfel. . ^^ «n,«bnrg......... 7^ bs"3 Frankfurt......... A75 hs^ Hamburg......... bu.75 ,«'H «ondon ......... ^7>7b 4?'^ Pari« ......... " Gel»lor«'"'/ Krainische Gru«dcnll°stung,-Obl'«al'^.^ Privaluolterung: Gelb ^b -, «""