LllibacherGMtllng. Nr. 112 Priinumcrationsprcis: 3m Comptoir f,a»,j. fi. ll, h>ill'j. fl. I'.,5><». Fill dic ^ustcilunss in« Hail» >>albj. 5« lv. Mil dcr Post ssnuzj. sl. 15, halbj. fi. ?.5,„. Mittwoch, Ik. Mai Inscrtionsncbilhl bi« U» Zcilcn : imal«0lr., liin. KO lr.,.'!!». l sl.; sonst pr. Zcill lm. l! lr., üm.»li., .!m. l(» lr. u. <. w. Il!jertloi!t Staatsstreich vernichtet hätte, so könnten sich die Parteigänger der durch die eigene Unfähigkeit gestürzten poli» tischen Clique über seine Politik nicht maßloser äußern, als dies jetzt schou der Fall ist. Es vergeht kein Tag. an dem nicht irgend ein der Verfassungstreue beflissenes Organ eine neue himmelschreiende Sünde der Regierung ans Sonnenlicht brächte. Begeht daö Ministerium zufällig leinen Fehler, so erfindet man mit einer Geschick-lichlcit die jeden Großinquisitor zieren würde, ein Verbrechen, das man je nach Vcdarf entweder dem Ministerpräsidenten oder dcm Reichskanzler zur ^ast legt. Wäre auch nur die Hälfte von dem wahr, was über die jetzige Regierung geschrieben wird, man müßte über die Lang-Muth der Krone erstaunen, deren Vertrauen zu den lei- ^llissellill. Ein Ossetisches Märchen.* (Ucbnscht von Schicsiicr imd mil^rlhcill im Bulletin der St. Pc, lcrsburgcr Ätadrmir,) Märchen von dcm Sohne eines Gcbirqshäufttlings und der Tochter eines Steppenhäuptlings, Der Sohn eines GcbirgShäuplliugS holte, daß ein Stcppcnhänptling eine sehr schöne Tochter halte, und kam werbend zu ihm. Als er ging, traf mit ihm der Hänpt-Ung, zu dem er werbend ging, zusammen und fragte ihn: „Vis wohin. Jüngling?" Dieser sagte ihm: ,.Iä> habe gehört, daß ein Häuptling eine schöne Tochter hat, und gehe zu ihm werbend." Der Häuptling sagte ihm: „Wollen wir also zusammengehen." Sie fingen dir an zu gehen, und als sie zu einer lothigcn Gegend gekommen, sprach der Jüngling znm Häuptling: ..Warte, ich werde dir darüber eine Brücke machen." Darauf saglc ihm der Häuptling: „O, cS sterbe dein Bester! was si>r ciu Narr bist du, so lange als du hier die Brücke machst, so lange soll ich hier sitzen." Also ritt der Häupt-lu'g in den Koth und sein Pferd blieb stecken bis an b'e Ohrwurzel; der Jüngling ritt hinein, zog ihn ans ^m Kolh, reinigte ihn, sctzlc ihn aufs Pferd und sic luigcn wieder au zu reiten. Als sie zum Dorfe dcS Häuptlings in die Nähe gelangt waren, da sahen fic. Und an« dem Dorfe trägt man den Leichnam eines -Ulcnschen, und der Jüngling sagte dcm Häuptling: * Die Ossrtc» odrr Iron liswohntm l,rlai»illich dm Kau ^>sus und ssehürril zu dr» Ariern oder der iiidu-gerliinnischl-i, Mmilir. Dic schiwc Sage vom Prometheus ist ihr Nations clgcmhum. tcndcn Staatsmännern nach untrüglichen Symptomen unerschüttcrl scheint. Die Kritik, die an der Politik des Ministeriums geübt wird, ist bald so verlogen, daß sie Entrüstung erregen muß, bald so läppisch, daß sie nur ein mitleidiges Vachcln hervorrufen lann. Da wird dcm Ministerium vorgeworfen, daß cS der Reaction in die Händc arl'citc, eine Bcl)m,pl>mg, dic mit dem auf die Kräftigung und Sicherung dcs öffentlichen Rcchlcs gc-richtelcn Streben dcr Regierung in, Widersprüche slcht. Dort macht Einer, dcr ein Privilegium auf die StaatS-wcishcit crworbcn zu haben glaubt, dcr Regierung den Vorwnrf. daß sie dcn Ausgleich noch nicht lnwcrlstclligl hc>bc, bchaiiplct aber in cinem Athem, daß dcr Ausgleich übcrhanpt cin Ding dcr Unmöglichkeit sci. Dabei gc-kcrdcn sic sich, als hättc ihnen cin Concil von Vcrfas-sungsdoctrinärcn die Uüfchlbarleit votirt, und erklären Jeden für einen Vcrrälher. dcr sich ein minder bcfan. gcucs Urtheil über die Politik des Ausgleiches gebildet hat. Irren wir nicht, so ist das größte Vcrbrcchcn, dessen sich Graf Polocli fchuldia bckcnncn muß. sein Muth. der ihn die Zügel dcr Regierung, dic dcn schwachen Händen dcs parlamentarischen Ministeriums entfielen, anfnchmcn ließ. Das verzeihen ihm dic Parteigänger dcr RcichSrathsclique nimmermehr, daß cr sich einer Aufgabe unterzog, vor dcr dic gefallenen Größen schcu und ängstlich zurückwichen. Das ist in ihren Augcn cin strafwürdiges Beginnen, daß in ganz Oesterreich ein Staatsmann cS unternahm, dcn gründlich vcrfahrcncn Slaatskarren wieder auf dcn richtigen Weg zurückzuführen. Und das Zeuguiß müssen wir den früheren Ministern ausstellen, sie habcn es verstanden, ihrem Nachfolgern die Arbeit sehr schwer zu machen. Durch ihre ausgezcichncte Regicrungslunst, dic man uns als unfehlbar anpreisen will. haben sie dcn RcichSralh der Zcr-sctznna. dcr Selbslauflösuna nahcacbracht und Zlisländc geschaffen, dic jcdcö patriotisch flchlctidc Herz licf'bctrlilicn müssen. Wcnn auch die Politik des Ausgleiches bisher noch leinen entscheidenden Erfolg auszuweisen hat, so bedauern wir doch nicht, nach unseren bescheidenen Kräften dazu bcigctrageu zu haben, daß dic öffentliche Meinung über die Vcrdcrblichkeit der Politik dcs früheren Cabinets aufgeklärt werde. Wcnn wir davci etwas zu ve-daucrn habcn, so ist cs nur das Einc. daß dem Ministerium Hafner nicht mehr die Zeit blirb, mit ,'cincm Nothwahlgcsctzc und seiner partiellen LandlagSauflösung Fiasko zu machen. Hoffcullich hätte dann Niemand mehr daran gezweifelt, daß die Politik, wie sie früher getrie. ben wurde, zum Ruin dcr Verfassung führt. Die Fiidcn der friedlichen Verhandlung, dic das Ministerium Hafner säst vollständig abgerissen hatte, «Häuptling, Häuptling, bei deiner Ruhe, deiner Ruhe, bci deinem Schutzpatron, war dies cin Mann des ganzen DorfcS odcr der Mann eines HauscS?" Der Häuptling sagte ihm: „O. daß dein Haus umkomme! sieh einen solchen Jüngling! bist du cin Narr oder Verrückter? dcr Mensch pflegt dcr Mensch eines Hauses zu scin, außerdem ist nirgends ein Mensch dcr Mensch cincS ganzen DorfcS." Also rillen sic inS Dorf, und dessen Häuptling lud ihn ins Gastgcmach, und dort sticg dcr Jüngling ab. Der Häuptling trat ins Haus und sagte: ..Bereitet dcm Gaslc cin Hirscbrod!" Die Wirthin ging in dic VorrathSlammcr und bcrcitclc cincn KäSluchcn. darauf kochte sie Eier und schickte sie dem Gastc; der Diener, als cr den Tisch trug, aß eines von den Eiern auf und trat ins Gastzimmer und stellte dcn Tisch vor dcn Gast; als dcr Gast abgespeist halte, da sagte cr zu dcm Diener: ..Trage dcn Tisch fort. und wcnn du ins Haus trittst, so sage: ..Die Mondscheibe war voll, allein von dcn Sternen fehlte einer." Dcr Dicncr trug dcn Tisch fort. und als cr ins z^aus trat. da sagte er: „Dieser Gast fprach dicS: „„Des Mo»dcS Scheibe freilich war voll, von dcn Sterncn alicr fehlte cincr."" Der Häuptliug fing an vor ^achcn zu sterben und sagte: ..Dieser Iüugling ist ein seltsamer Narr; heute ritten wir auf dcm Wcgc und an cincr Stelle war Kolh, und cr spricht so: „Warte, ich will dir cinc Brücke machen." Von dort rcilcn wir fort und, sich da! aus unscrcm Dorse ttägt man dcn Vcichnam eines Mannes, cr abcr fragte mich: ..War dieser Mensch ein Mensch dcs ganzen Dorfes oder cincs HanfcS?" dccchalb glaube ich so. daß er cin Verrückter' ist." Die Tochter dcs Häuptlings stand auf, nahm eine Flasche voll Aral fammt dem Glafc und that sie iu dru Busen; darauf ohnc etwas zu sprechen, trilt sie inS Gastgemach und wieder aufzunehmen, war nicht leicht. Mit den Czechen, die dcm Minister Gislra auf seine freundliche Einladung cincn demüthigenden Absagebrief geschickt hatten, dic Untcrhandlunqcn einzuleiten, war immerhin etwas, und gcwiß schwieriger, als sich von ihncn einen Korb zu holen. Wie viel Standpunkte Hütte das Hasner'sche Ca« Dinct darum gegeben, wenn eS die Czcchcn wenigstens z»r Beschickung dcs VandtagcS von Böhmen Hütte bewegen können. Die Czcchcn halten heute noch an ihrer Declaration fest. DaS ist richtig und wir bedauern eS. Wer hat dcnn aber den Czechcn den willkommenen Vor-wand sür ihre Dcclarationspolitik geboten? Wer hat den Czcchcn so lange hartnäckig jcdc. auch die geringste Concession verweigert, daß sie endlich mit einem Scheine von Berechtigung über Nichtachtung ihrer nationalen und staatsrcchllichcn Forderungen klagen und ihren passiven Widerstand als Nothwehr darstellen konnten? Wer hat endlich sogar die Polen, die ihre Ansprüche auf verfassungsmäßigem Wcgc geltend machten, gleichfalls in dic passive Opposition gedrängt? Wer hat dcn Austritt dcr nationalen Fractionen aus dem Abgeordnelenhause geradezu provocirt? Wer sonst als jene Regierung und jene RcichSraths-Majoritäl, deren Organe nun das große Wort führen und einen heillosen ^ärm schlagen, weil Graf Potocki ihre Fehler noch nicht verbessert hat. Bekanntlich ist es leichter, eine schwierige Arbeit aus dem Fundament zu beginnen, als das fehlerhafte Werk eines Anderen auszubessern. Fern sei es von uns, dcr Kritik cnge Schranken zu ziehen, odcr das freimüthige Urtheil der Gegner tadeln zu wollen. Wir selbst haben dem Ministerium Hasncr gegenüber von dem Rechte dcr Kritik umfassenden Gebrauch gemacht. Es fällt uns auch nicht ein, die Minister, die jetzt als Rathgcbcr der Krone fungiren, und ihre Politik als unfehlbar und von jedem Irrlhum vollkommen frei darzustellen. Wir begreifen eS vollkommen, daß Dicjcnia.cn. die von dcr AuSglcichepolitil kein Hcil erwarten, jeden Mißgriff, jeden nebensächlichen Um» stand gcgcn die Rcgieruna, dcrcn Entfernung sie wünschen, ausbeuten. An diese Methode dcs politischen Kam» PfcS sind wir gewöhnt, wir lassen sie gelten. Aber indem gerade jcnc Organe, die sich für die Hüter der deutschen Interessen und des deutschen Vollsthums ausgeben, den Ausaleichsbcstrcbungcn dcn Krieg erklären, wälzen sie auf die dcutfchc Bevölkerung die Verantwortlichkeit für das Mißlingen dcs Ausgleiches. Das Interesse einer Coterie, die kein Iota der Verfassung preisgeben w»ll, weil sie um ihre allvermögende Stellung besorgt lst, wird da verwechselt mit dem wirklichen Interesse der Dcutsch-Ocsttrrcichcr, ans dcm Boden des erworbenen RcchteS alle Nationalitäten zur verscissnngSmäßigen Thä- nimmt die Flasche aus dem Gurt. ließ ein Glas her-aueflicßcn und reicht es dcm Jüngling, der Jüngling trank cs aus; sie goß ein zweites Glas cin und trank cs selbst aus; wiederum goß sie ein und reichte es dem Jüngling, dcr Jüngling warf eS in den Koth: das Mädchen hob das GlaS auf und wischte es ab, und goß wiederum Arak ein und trank cS selbst auS, wiederum goß sic cin. und da trank cs der Jüngling auS; nun abcr mit einander sprachen sie nichts. Darauf richtete dcr Jüngling seinc zchn Fingcr in die Hohe. setzte sich auf scin Pferd und eilte davon. Das Mädchen kehrte zurück und sagte dcm Häuptling: „Du, Väterchen, hältst diesen Jüngling für verrückt, allein einen klügeren als cr wird man in unserer Oeaend nicht wohl finden; höre: als ihr heute auf dcm Wege rittet, und als ihr an dcn Kolh herankamt, und als cr dir also sagte: „Warte, ich werde dir cinc Brücke machen," so dachtest du so. daß er eine wirkliche Brücke zu machcn bcabsichligtc; vielmehr wollte er früher selbst hineinreiten, und wenn er stecken geblieben wäre, so ist er cin Jüngling, und cS wäre ihm nichts schreck-lichcs gewesen; allein dir wäre es schmählich, dort stecken zu bleiben; dics ist dir eines. Zweitens, als ihr von dort rittet, und als man aus dem Dorfe den Leichnam dcs ManncS trug, und als cr dich fragte: „Ist dieser Mensch der Leichnam eines Hauses oder des ganzen Dorfes?" du aber über ihn zu lachen ansingst, so sagte cr dies deshalb, weil. wenn cr ein guter Mensch war cr dcr Mcnscii des ganzen DorfcS war. wenn cr aber ein schlechter Mensch war. so war er der Leichnam eines HauscS. Das drille: als cr hierherkam und ins Gast« gemach eintrat, du aber ins Haus eillest, und snqtestll „Bcrcitct dcm Gaste cin Hirscbrod." und darauf Mlil-l lerchen einen Käsekuchen vereitele und ihn mit den Eiern ^ 814 tigteit zu vereinigen. Während die Deutsch-Oesterreicher! gewiß nicht Gegner der Versöhnungspolitit sind, toben die Organe, die ohne Mandat das,Interesse der Deutschen zu wahren vorgeben, wie die Declaranten bis vor kurzem getobt haben. Die Dculsch - Oesterrcichcr haben alle Ursache, sich gegen den Mißbrauch, der mit ihrem Namen und mit ihren Interessen getrieben wird. zu verwahren. Wenn die Parteigänger der gestürmten Clique noch länger ungestört fortfahren dürfen, im Namen des Deutschthums der Vcrsöhnungspolitil Schwierigkeiten zu bereiten und die Ausglcichsidec schroff zurückzuweisen, so wird man bald gegen die Deutsch Ocsterrcichcr den unverdienten Vorwurf erheben, der die c^echischen Declaranten trifft, daß sie durch ihre Hartnäckigkeit und Un-versöhnlichteit die befriedigende Gestaltung des StaatS-wesens verhindern. Um diesen Verdacht von den Deutschen, die den nationalen Frieden herbeisehnen, abzuwehren, thut es Noth, daß die Bevölkerung zu Neuwahlen aufgefordert werde, damit sie ihren Willen zum Ausdruck bringen könne. Polittsche'Uebersicht? Laibach. 17. Mai. Die ,.Wr. Abdpst." schreibt: In den czcchischen Blättern hat das von einem Wiener Organe veröffcnt' lichte angebliche „AclioiiSvrogramm" der Regierung viel böses Blut erzeugt. Uns scheint diese durch eine Iour-nalmiltheilung hervorgerufene Aufregung eine überflüssige zu sein. Zur Veröffentlichung ihres officicllen Programme« hätte sich die Regierung wohl ihres officiellen Organs bedient. Die czechischen Organe selbst zweifeln, und wir glauben mit vollem Rechte, an der Authenticität jencö Regicrungsprogrammes. Uns selbst wird dics-falls von verläßlicher Seite versichert, daß jene „Enthüllungen" den Gedanken der Regierung nicht vollkommen correct wiedergeben, wenn sic auch in diesem oder jenem Detail auf einer objectiven Auffassung der Situation beruhen mögen. Die „Pr." schreibt: In aller Stille hat sich in Lemberg eine sehr merkwürdige Fusion vollzogen. Die Partei Ziemialkowbki's hat sich mit Smolka und seinen Anhängern zu citier gemeinsamen politischen Action verbunden. Was die nächsten Folgen anbelangt, so steht es außer Zweifel, doß Smolka und Ziemial» lowsti bei den Wahlen siegen mid den Landtag beherrschen werden. Zum mindesten werden sie die einfache Majorität besitzen und vielleicht auch die 20 Ruthcnen durch rechtzeitige Concessionen an sich fesseln. Seildcm die Fusion zu Stande gekommen, hat Smolka wieder im Lande eine Stellung eilanal, die ihn in die Lage setzt, in Wien bindende Versprechungen zu gcben. Die Partei Ziemialtowsti's ist schon an und für sich stark und hat im heuligen Landtage noch immer factisch die Majorität; wenn sich nun die Smolkianer mit ihr verbinden und sie durch ihre lärmende Agitation unterstützen, dann la»n sie die Aristokraten und Resolutionisten im Schach halten. Für den Grafen Potocki kann es sich also heute nur darum handeln, mit den „vereinigten Demokraten" Frieden zu halten. Er scheint dies auch ernstlich zu wollen, was auch schon daraus erhellt, daß er mit Smolta häufig conferirt und ihn sogar mit einer Vcr» traucnsmission uach Prag schickie. Ueber die Unruhen in Italien liegen eine Reihe von Telegrammen vor, denen zufolge in den tos! anischcn Provinzen die Bewegung im Erlöschen ist. Da dieselbe, einem Telegramm der „Presse" zufolge, nicht blos einen republikanischen Charakter hat, sondern den Dienern hintragen ließ. da verzehrte der Diener unterwegs ein Ei: „Die Mondscheibe ist voll, allein von den Sternen fehlte einer" sagte er deshalb, denn ein Ei hatte der Diener verzehrt. Dann trug ich eine Flasche voll Aral, und als ich eintrat, und als ich ihm den Aral darreichte, er aber ihn austrank, da sagte er in seinem Herzen: „So sehr werde ich dich lieben. Auserwählte meines Herzens;" ich aber goß nochmals ein und als ich selbst getrunken hatte, da sagte ich in meinem Herzen: „Auch ich werde dich lieben, meine kleine Sonne." Wiederum goß ich ein, und als ich ihm den Arat darreichte, warf er das Glas in den Koth und dachte in seinem Herzen: „Wenn du nichts taugst, so werde ich dich also fortwerfen." Ich aber nahm das GlaS aus dem Koth und wischte es rein und goß ein, uud als ich eS selbst ausleerte, sagte ich in meinem Herzen: „Holchcs denke dcin Herz nicht, mein Tag, und fürchte durchaus nicht, ich werde dir sowohl frommen als auch dich lieben, wirf mich nicht von dir." Darauf, als er seine zehu Fmger emporhob, sagte er in seinem Herzen: „„Also wcr^e ich nach zehn Tagen kommen um dich zu freien."" I tzt bin ich sein Weib, er mein Ma>m." Der Häuptling sagte nach diesen Worten seiner Tochter: „Wahrlich, er ist ein tlu-ner Mensch." Nach zehn Tagen kam der Jüngling mit seinen Brautholern, warb um das Mädchen, drei Tage und dlli Nächte schmauste man so viel es ihre Seele <5 l 'l^""'l führte man sie fort und auch in seinem yauie ,chm riser Demagogen sind. Die Bande von Catanzaro ha! im letzten Gefechte 4 Todte, 14 Verwundete und 30 Gefangene verloren. Unter letzteren ist auch der Ac-diente des Ricciotti Garibaldi. Die Lage der Dinge in Rom anbetreffend wird mitgetheilt, daß bci dem Umstände, als die Unfchl» barleitSfrage trotz der Bemühungen der Opposition noch vor der EoncilSvelt.ia.nng (Peter und Paul) zur Verhandlung kam, die Opposition den Beschluß gefaßt hat, die aus das UnfehlbarleitSdogma Bezug habenden Debatten durch Amendements, hauptsächlich durch anzutragende Stiländerungen derart in die Länge zu ziehen, daß dieselben bis zu jenem Zeitpunkte (Peter und Paul) unmöglich können beendet werden. Bis jetzt wurden 110 derartige Amendements angemeldet. Gleichzeitig wurde bestimmt, daß jedes Amendemcnt, sowie jede Stiländerung, durch längere Reden müsse begründet werden. Die Opposition, welche von der Ueberzeugung durchdrungen ist, daß directe Angriffe gegen daS Infallibilitäts-dogma erfolglos wären, hofft auf diese Weise leicht und sicherer zum Ziele zu gelangen, vorausgesetzt, daß dic Iesuitenpartci durch keinen Staats-, besser gesagt GcwallS-slreich, die oppositionelle Taktik unschädlich macht. Die Vertagung des ConzilS zu Peter und Paul ist um so sicherer, da um jene Zeit der Hochsommer, — welcher hauptsächlich für die zum größten Theile hochbetagten Bischöfe des mittleren fowie nördlichen Europa's, sowie Amerika's, schädliche, ja selbst lebensgefährliche Folgen haben könnte, — schon begonnen hat. Die frauzüfischen Deputirten wurden für Dienstag, 17. Mai, zu einer öffentlichen Sitzung einberufen. Wahrscheinlich werden in derselben Sitzung die Acten über das Plebiscit vorgelegt. Im Bulletin des „Journal Officiel" liest man: Die aus dem Auslande eingegangenen Berichte con-statiren den tiefen Eindruck, welchen die Abstimmung vom 8. Mai gemacht hat. Die Sympathien der Regierungen und der Völker für den Kaiser und für Frankreich haben sich niemals in einer bemerlenswertheren und einstimmigeren Weise kundgegeben. Ueberall wird das Resnltat des Plebiscits als der Sieg der Ordnung, des Fortschritts und der allgemeinen Civilisation aufgenommen. — Die franzöfische Botschaft in Rom soll die Absicht haben, ein Tedeum feiern zu lassen und zu demselben die französischen Bischöfe ein- zuladen. Gewisse Umstände lassen indeß — schreibt der „Fran^aiS" — befürchten, daß dieses Project auf Schwierigleiten stoßen könnte. Der internationale Arbeiter Verein sendet der „Times" folgende Erklärung eiu: „In Anbetracht, daß Adressen, Resolutionen und Manifeste von einer frauzösischcn Gesellschaft in London ausgehen, welche sich den Titel: „Internationale Arbcitcr-Assoziation, französischer Auudcözwcia," beilegt, und daß dicsc Aeu ßerungcn von Blättern auf dem Fcstlauoc als Kundge buuM dcö iuternationalcu Arbeitervereins veröffentlicht worden siud, iu Anbetracht fcrucr, daß der internationale Arbeiterverein gegenwärtig in Frankreich und Ocster reich schwere Verfolgungen zu bestehen hat, wobci dic betreffenden Regierungen sich dcr qcriugfügiqstcn Vorwäudc bcdicucu, nm ihre Maßrcssclu, zu rechtfertigen; iu Au betracht schließlich, daß unter solchen Umständen der Gc »cralrath sich cinc ernste Verantwortlichkeit aufbürden würdc, wenn cr einer nicht zur Jutcrnatwnalc» qchörcndcil Gesellschaft qcstattctc, sich ihres Namms zu bedienen und untcr diesem Ncnucu Schritte zu thuu — erklärt hiermit der Gcucralrath, daß dcr sogcuauutc französische Bunocszwcia. vor zwei Jahren ausgchört hat, zur In tcruationaleu zu gehören uud mit dem Gcucralrathc in Loudou oder den ZwciMrcmm auf dcm Fcstlande in Verbindung zu stehen. Im Auftrage des Gcncralrathcs: Thomas Vcothcrhcad, Vorsitzender, John Wcston, Schatzmeister, George Eccariuö, General-Sekretär." Die Vcrlündung des Ergebnisses der Volksabstimmung in Frankreich wird, wie dcr „Pcuftle Fran : nachdem der Fürst damit seine politische Car>i<>re besiegelt hat, wird er wohl niemandem mrhr die Nuhc stören, wcun cS ihm noch einmal einfallcn sollte, irgend welchem Staate die Art der Regelung seiner Angelegenheiten vorschreiben zn wollen.... Wien, 12. Mai 1«70. Smolka." Actcnstückc.zum Concil. Wir gcbcn nach der ..A. A. Z." nachstehend eine Ucbc»sctzung des dein ötumcnischcn Concil vorgelegten Schema's übcr die Unfchlbarkcil: „Erste dogmatische (5 o n st i t n I i o n übcr die Kirchc Christi, der Priifnng der Ehrw Väter vorgelegt. Pins, Bischof, Knecht der Knechte Gottes, unter Billigung dcs heil. Concil?, znm ewigen Andenken. Der cwigc Hirte nnd der Bischof unserer Seelen, a»s daß er daö heilbringende Werk seiner Erlösung dauernd mache bis zum Ende dcr Wclt, hat die heilige Kirche zu bancn beschlossen, in welcher, gleichwie in einem Hause Gotlcs (vcrgl. I. Tim. 3, 15) lebend, alle Gläubigen dnrch das Band Eines Glaubens nnd Einer Liebe vereint sein sollten. Denn deswegen hat er, vor seiner Vcltlärung, den Vater gebeten, daß die, so an ihn glanbcn, alle Eins seien, wie der Sohn selbsl und der Vater Eins sind. (Vcrgl. Ioh. 17. l. 21. 1!)). Der allcrwciscstc Baumeister (vcrgl. I. Kor, 3, 10) hüt daher, um diese Einheit dcs Glaubens nnd dcr Gcmcin-schuft in seiner Kirche dauernd z» bewahren, in dem heiligen Aposttl Pclrus das beständige Princip nnd sichtbare Fundament beider Einheiten cinacsctzt, auf dessen Stärke ewige Tempel aufgebaut werden nnd die znm Himmel ragende Erhabenheit dcr Kirche in dieses Glau benS Festigkeit sich erhcbrn sollte. (8. I.«o N. «orm. IV Iu.1. I1l> . II i» äicln ^:l,tll1i» l>u>). Weil aber gegeu dieses vo» Gott gcsctztc Fundament die Pforten der Hölle mit täglich wachsendem Hasse von allen Sei' ten sich erheben, so erachten Wir für dcr Uns anvertrauten katholischen Hecrdc Schutz. Uuvcrletzlheit und Wachsthum unter Billigung des Concils für niilhig, die Lehre von dcr Einsetzung, Forldauer nnd Natur des heil. apostolischen Primats, von welchem dcr ganzen Kirche Kraft nnd Heil abhängt, gemäß dem alten und couslanlm Glauben der K>rchc, so wie dieselbe* von allen Gläubigen zu alaubeu und zu halten ist, vorzulegen u»d dic cnt^cgcuacsctztcn nnd darum der Hcerdc des Herrn so sehr verderblichen Irrthümer durch den gebührenden Vcrdammungsspruch zu ächten, Capitel 1. Von des apostolischen Primates Ein» sctznng im heiligen Petrus. Daher lehren nnd erklären Wir: Vun dcm Herrn Christus ist laut deu Zeugnissen des Evangcliuins dcr Primat dcr Gcwalt übcr die gcs^mmlc Kirche Goltcö niunitlclbar nnd direct dem heil. Apostel Pclrus v>» heißen nnd übertragen worden. Denn einzig und allein zn Petrus hat Christus, dcr Sohn des lebendigen Gottes, liesagt: „Und ich sage dir, daß du bist Pctlui«, und auf diesen Fels (putnl.) wcidc ich mciuc Kirche bauen, und die Pforleu der Hölle werden nichts gegen sie vermö-gen; und ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs gcben, und was du bindest auf Erdcn wird anch im Himmel verbunden scin, und wlis du löscsi uns Erdcu wird anch im Himmel gclöst scin (Mallh. lli, 18, 1!».). Und einzig dcm Simon Petrus hat Icsus nach seiner Auferstehung die Gewalt dcS höchsten Hirlcu und ^e»tcls über seinen ganzen Schafstall vergehen, indcm er sprach: „Hüte meine Lämmer, hüte meine Schafe." (Johann. 21, 15—17). Dicfcr so tlarcn Lchrc dcr hcil. Schrift, wie sie von dcr katholischen Kirche stcls vcr-standcn worden isl, stellen sich offen die vcrdammnugs' würdigen Mcilinngcn derer cutgegen welche, die von dcm Hcrru Chrislns in seiner Kirche ciugrsctztc Form dl'S Rcgimcnls verdrehend, es leugnen, daß Pctms allein vor allen Aposteln, sei cS gesondert von jedem einzelnen oder von allcn zusammen, mit dem wahren und eigentlichen Primat dcr Gcwalt von Chlistn« aus-acstaltet worden sei, oder welche bchanptcn, eben dieser Primat sei nicht unmittelbar uud direct dcm li. Pctius selbst, sondcrn sei dcr Kirche und durch diese jcncm als ihrem Diener übertragen worden. Capitel II. Ueber dic Fortdauer des Prima-tes Petri in den römischen Päpsten. Was aber in dem hcil. Apostel PctrnS dcr Fürst ^er Hirten und der große ftirtc dcr Schafe, dcr sscrr Christus Jesus (I Pctr. 5, 4. Vgl. Hcbr. 13. 20). zum dauernden Hcil und beständigen Wohl dcr Kirche ^'llefctzt hat, das mnß. unter eben demselben Stifter ^er Kirche, welche auf den Fels gegründet bis zum ^.ndc der Zeiten feststehen wird, nothwendig auch be-Iwndig dauern. Denn niemandem ist rs zweifelhaft. "Ueu Jahrhunderten vielmehr ist cS bekannt, daß dcr * Dic Wortstellung des Originals ist ssraiiimatisch schlecht '"'0 zwridcutig. Das «ü-^ciül.on <>l !.>>!., ^,.Il,„. lanu sich rdrusu , lm< auf als auf <1<)<'lsm:>m bcziehcu. ! heilige und allcrhciligstc Pclrlic<. Erstling und Haupt dcr Apostel, uud Säule dcS Glauben? und Grundfeste dcr katholischen Kirche, dcr von Unserm H>:rrn Jesus Christus, dcm Heiland und Erlöser des Menschengeschlechtes, die Schlüssel dcS Ncichcs empfangen hat, bis auf dicfc Zeit und immer iu feinen Nachfolgern, dcn Bischöfen des von ihm gegründeten und durch sein Blut geweihten hcil. römischen Stuhles, lebt und vorsitzt und Gericht übt (vgl. I.ul>>». <^)II, (^ano. t. III. col. 1154. I^plu!8. (^ouc. list,. Ill oiul. I'IMippi 8ß<1. ^. I^^uti: ^,0ll. t>. I'clii (.'ln-.f«^s. U(I. l^,lt,v<-u. l'N^d.); also daß jeder, welcher dem Petrus auf diesem Stuhle nachfolgt, auch nach Christi cigcncr Anordnung dcn Primat Pctri übcr die gesummte Kirche besitzt. Es bleibt ihm also die Verwaltung dcr Wahrheit, und der hcil. Petrus hat, auf dcr empfangenen Stärke dcs Fclscns beharrend, das übernommene Steuer dcr Kirche nicht verlassen («. I.eo N. ««im. III ^.11^ i,.3). (Schluß folgt) Dcr österreichische Episkopat in Nm. Die Lage dcr Mehrzahl dcs österreichischen Episkopats in Rom ist keine bcncidcnswcrthc. Dic zwei Cardinälc Schwarzcnbcrg nnd Ranschcr stehen unter ihren Slandcsgcnosscn gänzlich isolirl. Wenn anch im Stillen dcr Frömmigkeit dcS cinen und der Gelehrsamkeit des andern Achtung gerollt wird, heißt es doch bei jeder Gelegenheit anö dcm Munde dcr wälschcn Hicrarchcn: ,,^u0«U 'I'oä^cni!" Du;u kommt, daß dic Mctropoli-tanstellung dieser Männer durch ihre eigenen Snffragnnc compromittirt wird. Schwarzcnbcrg ist Metropolit von ganz Böhmen. Dcr Bischof von Lcitmcritz gehört aber zu dcn Infallibilistcn. Die zwei Suffraganc dcs Cardinals Rauscher. Fcßlcr von St. Pöltcn und Rndigicr von Linz, sind entschiedene Infallibilistcn. In gleicher Lage befindet sich dcr Er^bischof von Salzburg als Metropolit von Tirol, Kärntcn und Stcicrmark. D^r fromme Vinccnz von Brisen und dcr eifrige Johannes von Scckau iu Gra; können die Stunde dcr feierlichen Proclamirung persönlicher Unfehlbarkeit dcs Papstes kanm crwartcn. Mittlerweile sncht man dcn Gcgncrn dcr Infallibilität auf allc mögliche Weise bcizukommen. So wurde u. a, dcr Vorschlag gemacht: man möge stall Infallibilität des Papstes setzen: Infallibilität dcr römischen Kirche, indem diese Bezeichnung auch den Orientalen conocnire. Auf die Frage: was man unlcr ,.rö» mischcr Kirche" oder,MW'lIr:i I><,>tri" verstanden wissen wolle? entgegncte ein verkappter, aber deshalb nicht minder thätiger Infallibilist: „Rom und die suburbi-carischcn Bisthümcr." Dcr Papst, erklärte er, habe ja nie allein, sondern stets im Einvernehmen mit dcm römischen Episkopat, also syuodalilcr. entschieden. Dcr östcrrcichischc Bischof crwicdcrle mit Recht: „Hadcn dcnn die suburbicarischcn Bischöfe eine besondere Verheißung vom Hcrrn?" — nnd dcr feine Distingucnt schwicg. Dic Ueberzeugung haben übrigens dic Infallibilistcn, daß die entschiedene Mchrl'ci! dcs üstcrrcichisch-nngarischcn Episkopats bis zum letzten Moment sagen werde: ^m po^mnil« — wir lönncn und wollen dcn alten Glaube» nicht umstoßen. (A. A. Z.) Mssesnmlgkeilen. (fröffuunst des neuen Universitätsssebäudes in London. London, 12. Mai. Vs lst lange her, daß drc Königin sich nicht mehr in einem öffentlichen Act ihrem Volle gezeigt hat, (Nestern that sie es, indcm sie in Person das neue Univcvsilätögcbäudc slir Vondon eröffnete. DaS Gebäude, in Burlington wardens, zwischen Regent-Street und Bund-Strecl gelegen, hat ein recht stattliches Acußeres. Die Facade wird durch lebensgroße Standbilder europäischer Vcrl'ihmchcileu geschmückt, und von deutschen ^ands-lculcn entdecken wir Goethe und Leibnitz. — Die Ver° sannnlung war selbstverständlich groß und anscrwählt, und dcr düstere schwarze Frack nebst ditto Beinkleid, die achc-routischc weiße Halsbinde n. s. w., welche solchen Ver-sanliulungen ihre Lcichcnphysiocmomie anfdrückt, verschwanden diesmal zwischen den scharlachencu Talaren und Bar-rctteu dcr Doclorcu, dein Tiefblau dcr Juristen, dem Violet der Mcduincr und dem sonstigen Farbenspicl der verschiedenen Facullätcn uud akademische» Grade. Künstlerische Anordnung der Massen fehlte freilich, und die bunten Gewände zeigten vielfach eine mehr als ehrwürdige Mler-thümlichkeit. Herr Disraeli wurde mit warmem Beifall begrüßt, nicht minder Herr Gladstone und dcr Lord Mayor. Auch der bekannte „indische Reformator" Babu Kcschab Tschandcr Sen war speciell geladen und nahm einen Ehrenplatz ciu. Um 12 Uhr erschienen Prinz und Prinzessin v. Wales, uud kurz nachher, von den Klängen dcs sl<«1 nr,v0 tiw (inooi! begrüßt, I. M. die Königin. Zwischen dcm kronprinzlichcn Paare stehend, nahm sie die Anrede dcS Univcrsilälslanzlcrs Lord Granvrllc entgegen, überreichte ihm ihre schriftliche Autwortsadrcssc, und sprach: „Ich erkläre dieses Gebäude für crüfsuct." Die vollkommene Klarheit, mit welcher jede Cylbc diefer wenigen Worte in jeden Winkel des Saales hinauötlcmg, machte den akustischen Verdiensten dcs Baumci.stcrs Ehre. Die silbernen Trmllpctcu llangcu, drei Hoch auf die Königin. uud dcr Haupttheil dcr Feier war geschloffen. — (Allerhöchste Spenden,) Se, Majestät der Kaiser haben dcn vereinigten evangelischen Kirchengemeinden Repcselak und Csanig im Eisenburger Ccmiitate Ungarns zur Veischaffung der inneren Einrichtung ihrer neuen Kirche und zur Adaptirug des alten Kircheugebäudes zu Schulzwecken eine Beihilfe von 400 fl. ; der lalholifchen Kirchengemeinde in Munlacs zur Bestreitung ihrer Schul-baukosten einen Beitrag von 200 fl.; der katholischen Kirchengemeinde von Szinfalu (Szatmarer Comitate) zur Vollendung ihres Kirchenbaucs eine Unterstützung von 200 st.; dcn durch Feuer Verunglückten dcr Gemeinde Borodczyce in Galizicn eine Beihilfe von 200 fl. ; den Gemeinden Uszcw und Zawada im Bezirke Brzesto Galiziens zur Reparatur ihrer Pfarrkirche einen Beitrag von 100 fl.; und dcr Schulvorstchung zu Deutsch ^ Haslau in Nieder-Oester-reich zur Anschaffung von Lehrmitteln eine Unterstützung vun 5)0 fl. bewilligt. — (Der Kaiser von Rußland und Großfürst Wladimir) sind mit einem Gefolge von 80 Personen in Ems eingetroffen. Die Stadt war prachtvoll deco-rirt und beleuchtet. — (Ueber dcn Tod W a l d eck's) wird der „Tgpr," aus Berlin unterm 13, o. M. geschrieben: Die Stadt ist heute in großer Bewegung ob des unerwarteten Todesfalles, der cinen ihrer geachtclsten und bedeutendsten Mitbürger, Waldeck, iu vergangener Nacht betroffen hat. Schon am frühen Morgen und im Laufe des Vormittags fanden sich im sogenannten Gchcimrcithviertel, wo Waldeck wohnte, Gruppen theilnamsvoller Meuschen zus..mmeu, welche das Traucrereigniß besprachen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht durch die Stadt und in allen gesellschaftlichen Kreisen, im Reichstage, auf dcr Börse, in dcn Gcrichlssälcn, auf dcr Universität u. s. w., gab sich die Ucbcrraschung und Theilnahme in lebhaftester Weise kund. Im Reichstage hat Waldeck's Tod einen tiefen Eindruck hervorgerufen, eben, weil man seinen Tod in weiteren Abgeorduetcnkreisen nicht so nahe glaubte. Man erfuhr von seinen speciellen Freunden, daß er an einem gichllschen Mcigcnleidcn litt, das in ein Stadium getreten war, dessen Lcbcnsgefährlichleit zwar seiner Familie verborgen gehalten wurde, aber von seinen Aerzten und nähereu politischen Freunden nicht verkannt werden tonnte. Waldeck nahm bercitö seit vier Wochen wenig Nahiung zu sich und war in Folge dessen sehr abgeschwächt. (5in Mitglied des Reichstages, welches ihn vor wenigen Tagen be» suchte, machte andere Freunde und speciell einen Abgeordneten, welcher dem Verewigten nahe stand, darauf aufmerksam, daß cr Waldeck bald besuchen müßte, wenn er ihn noch sehen und sprechen wolle. Waldeck fühlte nicht die Nähe des Todes; einen Tag vor seinem Ableben schien er sogar gckräfngter, nahm etwas Speife und Trank zu sich und sprach sich mit Lebhaftigkeit für die Hoffnungen nnd Wünfche feiner Partei für die nächsten Wahlen aus. In dcr gestrigen Nacht trat ein heftiger Magenkrampf ein, dcr trotz rasch angewandter ärztlicher Hilfe feinem Leben ein Ende machte. Die tief trauernde Familie des Verewigten hat der Bitte feiner speciellen Freuude nachgege. ben und das Leichcnbegängniß aus Sonntag Vormittag angeordnet. Dies macht es möglich, daß die Bevölkerung Berlins cm einer Trauerfeier Theil nehmen taun, wie sie in diesem Umfange feit langem nicht mehr stattgefunden. Wie wir hören, wird sich das Plenum des Reichstages, die richterlichen Eollcgien, die Behörden der Stadt, die Universität, die Vereine, Deputationen ans den Provinzial-städtcn u. s. w., an dem Trauerzugc betheiligen. Hat doch selbst der Abgeordnete Dr. Schweitzer Veranlassung genommen, die von ihm für nächsten Sonntag anberaumte Volksversammlung (betreffs der Kaffeesteuer) abzubestellen und seinen Leuten Ordre gegeben, dem berühmten Vollsmann die letzte Ehre zu erweisen. Hoc a l e s. Gesellcn Verein. (Schluß.) Gleichwie nach dcn cbcn vorausgeschickten Andcu» tungcn dcr Vcrcin hinlängliche Mittcl bietet zur För-dcruug der geistigen Interessen seiner Mitglieder, so bleibt dcn Gesellen im Vcrcinc auch cine genügende Gelegenheit geboten zur Wahrung und Förderuna, ihrer materiellen Iitercsscn insofcrnc. als die materiellen Interessen dcs Handwcrlslandes nicht so sehr durch das Streben nach Befriedigung der Genußsucht. als vielmehr durch daS Angewöhnen an die Genügsamkeit und Sparsamkeit, und an eine christlich gesittete Lebensordnung überhaupt gewahrt und gefördert zu werden vermögen. Zu dicscm Zwecke nun dient zunächst die Ver-cinssparcaffc, in wclchc im Laufe dicscs Jahre« von Scite dcr Mitglieder ciugclegt worden sind 101 fl., herausgenommen dagegen 582 fl. In ähnlicher Art besteht im Vereine scit 2 Jahren auch eine Krankcncasse, aus welcher dcn Mitgliedern gegen monatliche Einlage von 5» Nkr. für dcn Ertrantungsfall eine Unterstützung von wöchentlich 2 ft. auf 2 Monate, auf weitere zwei Monate aber wöchentlich zn 1 f!.. und von da ab jede Woche zu 5<» Nlr, zu Theil wird. Im Lausc dieses Jahres sind auö dcr Krankenkasse an erkrankte Mitglie« dcr 1« fl. verabreicht worden, und cs beziffert sich ae-gcnwärtig der Stand derselben mit 22 fl. ' "> " ' Um nicw noch insbesondere von den allabendlichen Conversations zu reden, welche unser Bcreinslocale zu ^^ Sie. meine 816 Herren, schon aus all dem Dargelegten, daß es in unserem Vereine durchaus nicht an Mitteln fehlt, sowohl die intcllcctlicllc, als auch moralische Bildung unter seinen Mitgliedern zu fördern, dercu sowohl geistige als materielle Interessen zu wahren und zu fördern, mithin nach der Verwirklichung der nämlichen Zwecke zu streben, welche bei einer natürlich bedauernswerthen Zersplitterung der Kräfte die beiden anderen obgenannten Vereine verfolgen. — Ja, wenn der Verein nur nicht katholischer Gesellenvercin heißen, und obendrein noch einen katholischen Priester zum Vorsteher haben würde! Hoffentlich liegt nicht mehr gar ferne die Zeit, wo man sich endlich gründlich schämen wird der Scheu vor einem Vereine, der es sich herausnimmt, in einem katholischen Lande, in einer katholischen Stadt sich als einen katholischen anzuki'mdigeu; hoffentlich wird man, wenn eine natürliche, den faktischen Verhältnissen entsprechendere Anschauungsweise im öffentlichen Leben sich Bahn gebrochen haben wird, ohne Mühe der Einsicht Raum gönnen, daß Vereinen, welche nicht der vagc marktschreierische Humanismus, sondern die im katholischen Glauben wurzelnde ^iebc ins Leben gerufen und am Leben erhält, in welchen der Geist des nämlichen katholischen Glaubens vorzuwalten hat, uud deren Mitglieder, wenn auch nicht ausschließlich, so doch in der Ncgel katholische Jünglinge sind, daß solchen Vereinen, sage ich, doch nicht znm Vorwurfe gemacht wcrdcn könne, daß sie ihren katholischen Charakter auch nach außen bekunden, sich auch dem Namen nach als das bekennen, was sie ihrem Ursprünge, ihrcr Tendenz, ihrer Einrichtung, ihrer ganzen Existenz nach in der That sind. Und bei solchem Charakter unserer Gcscllcnuercinc ist der katholische Priester als Vorsteher derselben vollkommen au scincm Platze, nicht so schr nach der Art eines Vorstehers, als vielmehr nach Art eines väterlichen, für das wahre Wohl seiner Vereinsgenossen aufrichtig besorgten Freundes, was die treuen und aufrichtigen Vereinsgesellen selbst am allerbesten herauszufühlen und zu würdigcu wissen, so daß ich im Angesicht«: unserer Vcreinsmitglicder unbedenklich die Frage auszuwerfen wage, wie viele es wohl unter den verschiedenartigen Vereinen geben möge, in welchen eine zutraulichere uud aufrichtigere Anhänglichkeit die Mitglieder an den Vorsteher knüpfen würde, als dies in den katholischen Gesellcnvcrcinen im Allgemeinen der Fall ist. Ich sage im Allgemeinen; denn daß eS unter den Aufgenommenen immerhin Einzelne gibt, welche sich von dem im Vereine herrschenden Gcmcingeisle nicht durchdringen lassen, daher auch, nachdem sie einige Zeit hindurch dem Vereine dem Namen nach angehörten, demselben stlbst den Rücken kehren, oder aus demselben ausgewiesen werden müssen, das braucht wohl kaum bemerkt zu werden. Im Laufe dieses Jahres sind in solcher Art ihrer zwei aus dem Vereine getreten. Das Stammcapital des Vereins belauft sich auf 1330 ft., darunter 350 fl. in Staatsschuldvcrschreibungeu, bei 980 fl. aber im Garen, welche beim löblichen Aus-hilfscassaoerein fruchtbringend angelegt sind. Dieses Stammcapital stellt sich im Verhältnisse mit dem am Schlüsse des letzten Jahrganges angegebenen um 70 fl. niedriger heraus bei dem Umstände, daß zur Deckung des in diesen Jahrgang herübergenommenen Passiorestcs von 25 fl. 70 kr. wie auch der übrigen currcntcn Ausgaben, 100 fl. von dem beim löblichen Aushilfscassaverein oeponirten Capital genommen werden mußten. Dafür aber bleibt, wie Sie aus dem Rechnungsauswcise des Herrn VcreinScassiers Socntner entnehmen wollen, nach Deckung aller Ausgaben im Betrage von 290 si. 92 kr. am Schlüsse dieses Jahrganges ein Actiorest von 94 fl. 68 kr. Daß ein so bedeutender Ucberschuß erzielt werden konnte, bleibt zu verdanken der lobl. krainischen Sparkasse, welche dem Vereine den Betrag von 50 si. zukommen ließ, wie auch Ihrer und der Vereinswohlthäter überhaupt, deren Kreis sich in diesem Jahre zu meiner freudigsten Uebcrraschung erweiterte, andauernden Opfer-willigtcit. Gleichwie Sie, meine Herrn! schon seit einer Reihe von Jahren her, ja Mehrere unter Ihnen seit dem Beginne des Vereins nicht müde werden tonnten, so wollen Sie auch für weiterhin nicht ermüden in der ^ thatkräftigen Unterstützung unserer Vcreinssache, welche eben gegenwärtig, eben gegenüber den an der Tagesordnung stehenden Arbeiterbewegungen insoferne von ausnehmender Wichtigkeit ist, inwieferne eben in den mehr als 5)00 lalh. Gcsellenvereincn, welche eine nicht zu unterschätzende Macht von nahe an 130.000 jungen Handwerkern repräsentiren, das geeignetste Mittel geboten bleibt zur Lösung der die Geister so sehr beschäftigenden socialen Frage in jener Art und Weise, in welcher dieselbe ohne gewaltsamen Umsturz aller bestehenden Verhältnisse gelöst zu werden vermag. — (Der constitutionelle Verein) hält die vierundzwanzigste Versammlung am Samstag den 21 d. 7 l/2 Uhr Abends im Saale der Schießstätte' ab. Tagesordnung : 1. Ueber die Ausgleichsaction des gegenwärtigen Ministeriums. 2. Ueber die Gründung latholisch-slovenisch-politischer Vereine in Krain. — (Fräulein Helene Pessiak) unsere, am Wiener Conservatorium im Gesangsfache ausgebildete Landsmännin, hat zu den von uns bereits berichteten einen neuerlichen Veweis der Anerkennung der Kritik für ihre gesanglichen Leistungen auszuweisen. Eduard Hans lit erwähnt nämlich im gestrigen Musikfeuilleton der „N. fr. Pr." der zweiten Prüfungsprodnclion des Consewawriumö, in welcher die Zöglinge der Opernschule ihre ersten dramatischen Proben ablegten. In dem zweiten Acte aus dem „Freischütz" wurde, wie der gewiegte Kritiker sagt, Fräulein Helene Pessial als „Agathe" mit ihrer „klangvollen pastosen" Stimme nach Verdienst vom PMicum ausgezeichnet. — (Feuersbrunst.) Am «. d. M. Nachts brach im Orte Waisach, Bezirk Krainburg, beim Grundbesitzer Johann Paulic in der Streuschupfe auf eine bisher unbekannte Weise Feuer aus und verbrannten die Streuschupfe, zwei Dreschtennen, ein Bienenhaus, bei 150 Centner Stroh uud Heu, drei Wägen und die sämmtlichen zum Feldbaue gehörigen Gcräthschaften. Der gesammte Schaden beläuft sich ungefähr auf 1500 fl. — (Die Gewinnstzie hung) des steierischen Kunstvereins ist vom 15. d. auf deu 2 9. Mai verlegt worden, an welchem Tage jedoch die Ziehung unwiderruflich stattfindet. ______ Oeffentlicher Dank. Der Vorstand der Marltgemeinde Adelsberg als Spi,« talsverwaltung spricht Sr. Hochgeboren dem Herrn Landespräsidenten Sigmund Conrad v. Eybesfeld fUr die dem Adelöberger Gemeindespitale aus dem für das Land Kram bestimmten Legate des Freiherrn v. PflUgel gnädigst zugewendete nahmhafte Unterstützung von 200 fl. — den aufrichtigsten, tiefgefühlten Dank in aller Ehrfurcht öffentlich aus. Gemeindevorstehung Adelsberg als Spitalsverwaltung, am 1. April 1870. Der Ausschuß des Lehrervereines AdclSberg sieht sich angenehm verpflichtet, Sr. Hochgeboren dem Landespräsidenten Herrn Sigmund Conrad v. Eybesfeld fUr die gnädigste Unterstützung der hiesigen Schulbibliothet mit 60 st. österr. Währ. aus dem für das Land Krain te-stirten Legate des Frciherrn v. Pflügel den wärmsten Dank öffentlich auszusprechen. K. k. Hauptschule Adelsberg, am 15. März 1870. Der Ausschuß. Nenelle Post. Wien, 16. Mai. Sc. Excellenz der Ministerpräsident Graf Patocki bcgicbt sich heute Nachmittags, Se. Durchlaucht der Statthalter Fürst Dictrichstcin heute Abends nach Prag. Mit Sr. Exc. dem Minister Baron Petrino ist Herr Hofrath Dr. Hamm dahin abgereist. Die „Tr. Z." schreibt: Der Leiter der Staatt-haltcrci, Herr Hofrath Fidler, hat im Auftrage des Handelsministeriums dem Landeshauptmann von Istrien zur Kenntniß gebracht, die Regierung werde mit allem Eifer darauf bedacht sein, daß, sobald der Reichsrath wieder versammelt ist, der Bau einer istrianer Eisenbahn sichergestellt werde. Telegraphische Zachst!course vom 17. Mai. 5perc. Mclalliqnes «0,50. — 5perc. MclalliqneS mit Mai« »nd November-Zlusen «0.50 5pcrc. National-Nnlsheu 69.55, - 1860er s,aats-i?os>! 95.20. - Ganlactien 722. - Eredil-Actien 257.9,). — London 123.90. — Silber 121.50. Napo-leond'orS 9 8?'/,. Handel und Uolkswirtljschastliches. Krainbnrst, 16. Mai. Anf dem hcniigen Markte sind erschienen: 72 Wage,! mil Getreide und 16 Wagen mit Holz. ________________________Hnrchschni t t S-P reise. st. lr. ft. , lr." Weizen pr. Melden 6 05» Butter pr. Pfund . — ! 42 Norn „ 4 — s Graupen pr. Maß . — .. Gerste „ — — Eier pr. Stillt . . — N Hafer ., 2 70 Milch pr. Mas, . .- l<) Halbfruch! „ - Nmdfleisch pr. Pfd. ...... 2! Heiden ,. 3 40 Kalbfleisch „ -, 22 Hirse ,. A 40. Schweinefleisch „ - 21 Knlnrutz ,. 3 «0 Schöpsenfleisch „ — — Erdäpfel „ 2 30 Hiilmdel pr. Stuck — ^ __ i!insr» „ -. , — Tauben „ — 14 Erbsen ,. - — l Hs,i pr. sillier . — - Fisolen ,. 3 84 Stroh „ . _^ ,. Rindöfchmalz pr. Pfd. — 54 Holz, harte«, pr. Klft 6 80 Schweineschmalz,, — 43 ,— weiche«, „ 45« Speck, frisch, „ — ! 36 ! Wein, rother, pr. Eimer — — H?peck, geräuchert, Pfd, — 43 1 — weißer „ - — )l»dolfSwerth, 16. Mai. Die Durchschnitts - Preise stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: st- lr. si. , ri. Weizen per Mctzcu 5. 40 Butter pr. Pfund . — 50 Korn „ 4 10 ,^ Eier pr. StOcl . . - 11 Gerste ,. 3 30!! Milch pr. Maß . - 1<> Hafer „ 2 — Rindfleisch pr. Pfd, - 24 Halbfruchl „ - - Kalbfleisch „ — 24 Heiden „ 3 20 Schweinefleisch „ — ... Hirse „ — Schöpsenfleisch „ — ! — Kulurnh „ 3 30, Hähndcl pr. StUlt - ! 3l» Erdäpfel ,. 2^—i Tauben „ - > 20 Linsen „ 4 ^ 80 ! Heu pr. Leutuer . 2 30 Erbsen « 4,80 ^ Stroh „ . 1 20 Fisolen „ 3 84 Holz, hartes, pr. Klsl, 6 50 NiudSschmalz pr. Pfb, — 45! — weiches, „ — . - Schweueschmalz .. - 45', Wein. rother, pr. Eimer 8 — Kvcc!. frisch. _ __ , _ ^^r ,. 7^- Speck, geräuchert. Pfd. — 88>' Angekommene Fremde. Am 15. Mai. Ttlidt Wien. Die Herren: Graf Lanthieri, von Wippach — Durailti, Director, von Heideuschaft. — Stiue, Geschäfts'Viei-sender, von Wien. — Seiz, Kaufm., von Brunn. — Ascher, Kanfm., von Mlwchen. - Jäger, Verwalter, von Wippach. — Milinoja, Handels Reisender, von Marburg, — Howaleg, und Prume, Handelsleute, von Wlazim in Böhmen. — Jäger, Fabrikant, von Wien. — Pol, Privatier, von St. Peter. Vlefant. Die Herren: Koschier, von Affo. Nrovet, Kovac nnd Vedovic, von 6nbar, — Schlaff, von Etmitz in Mähren. — Dr. Spazzapan, von Wippach. - Dr. Tagliapietro, von Bujo. — Dr. Stern, von Karlstadt, ^andcter, Kaufmann, von Franlfnrt am Main. — Poönil, von Kropv, Taucar, Pfarrer, von Unterlrain. — Praänitar, Bauunternehmer, von Münlendorf. — Ehirousc, von St. Peter. - - Moretti, Ban» Unternehmer, vun Overtrain. — Veola, Handelsmann, vou Trieft. -Me l euro fische HVn"Mg. 327^^^ n7. windstill Veiter '" 17, 2 „ N. ^27.,^ ^ -j-21 4 SW. siarl lhcilw. bew. 0.o„ 10., Ab. 329l, !-j-15.« O. schwach z.Hälftc wv. Heißer Tag. Vormittags heiler. Nachmittags Haufcnwolleu. windig Wette, lenchlen, anfangs in ON, später in West Das Tagcsmiltel der Wärme -<- 10 1°. um 4'«° libcr dem Normale. Verantworilichrr Redacteur: Igua; v. Klciumayr. ^nrll'niiol'tl'lit '^«ell, Ui Mlli. (3' ist vou der hcmisseil Äorse Nlch! uicl Ncnes zn benchlen. Die G^'ammthaltung war unvcrtcnnbar scst uud wurde dieselbe hinsichtlich der Specula-^l'l^lll>l^lUj>l. nuiispafticre noch durch erzwimgrue Deckilügsläufe von Cnuliemincurö gcträfligl. In Folge drssrii notlrtrn «ircdil, Anglo und Lombarden bedeutend itber deu Cursen von Samstag Creditaclim bewegten sich zmischeu 25i<;,50 üud 25:», Auglo zwischen ^l.50 und 333, Lombarde» zwischen 194.00 uud 19.50 Verciusbant.......10950 110.- Vertchrsbant.......116.25 116.75 Wiener Baut......76 50 77. ^ «. Actien von Transportnntevnel,« mungen. Geld Waare Nlfüld-Fiumaner Bahn . . . 173.- 173.50 Bdhm. Wcstbahu.....240.50 241.— Carl-Üudwig-Bahn.....236.50 237.— Douan-Dampfschifff. Gesellsch. . 597,- 599 ^- Elisabcch-Westbahu.....198.75 199 25 Ferdmllnds-Nordbahu . . . .2250—2255.— Mnftlrchen-Barcscr-Bahn . . 172.— 172.50 l »rllnz-Iosephs.Nahn .... 186.— 18650 l wl!t> Wanrrl Lemliern-Ezern.lIassyer-Bahn . 206,— 206.50 ttloyd. üsterr........377.— 379.— < Omnibus........—.— —,— ! Rudolfs-Vahu......166.— 166,25 Siebeubltrger Bahn .... 16975 17025! Staaisbahu.......4 0.-402.— ! Slldbahu . ......195.60 195.80! Sild-uordb. Verbiud. Bahn . . 175 — 176.— > Theiß-Bahn.......225 50 226.—i Tramway........216.- 216.50 > «. Pfandbriefe (sllr 100 fl) Allg. 500FrcS......247. _ 24«.^ Uug. Ostbahn......89.20 ß.,^y «l. Privatlose (per Slilcl.) Kreditanstalt f.Handel».Gew. Geld Waare zu 100 fl. ° W......l«0 „ i,;o.50 Rudolf-Stiftuug zu 10 st. . . 1450 15.:''0 Wechsel(3M°u) Geld Waare Augsburg fjlr 100 st, s«dd. W. 103.30 103,60 Fraukfurt a.M. 100 st. dctlo 103.55 103 75 Hamburg, filr 100 Mark «anco 91.60 91.70 London. fUr 10 Psuud Sterling 123.95 124.10 Paris, silr 100 Francs . . . 49,20 49.25 (5ours der Geldsorten Geld Waare «. Munz-Ducatei, . 5 fl. 56 lr. 5fi. 87 lr. Nllpolcousb'or . . 9 ,. 88> „ 9 „ 89j „ Vereinsthaler . . . 1 „ 88^ « 1 .. 83ü „ Gilber . . 121 „ 50 „ 122 ^ - „ ltrlliuische OrnudenUastungo-Oliligalloneu, Pr» vatnotirunz: 86—