Laibacher Zeitung. ^ R3». Donnerstag am »2. Juni «85« Die „Lalbachcr Zeitung" erscheint, mit Ailsüahüle der Smm- und Fiiertaqe, täglich, und fottct sa!,i,!it den Äcilagcn i „i, Cu>» p to ir gailiiähriq li st h a! b iä hria , ,1 U» f>--------^---------------' Kreuzband iu, Comptoir ganzjährig 12 ff., halbjährig tt fl. F.ir die Zustellmig in's Hans sind halbjährig 30 fr. mehr zu entricht.» M t der'V^ st oort"°-frci ganzjährig, unter Krmzbaud >,nd gedrnckter Adresse 1^> st ^l ge ^i kr CM. .,^n,erate lus ^l2 Zeilen kosten l fl. fiir 3 Mas, 50 kr. f»r 2 Mal und 40 fr f.r t In diesen Gebnhrcn ist nach dem „Provisorischen Gescho vom 6. November l. ^. sur In,nt>m,ZstämPel" noch 10 fr. für cine jedcSmalige Ein chaltunq hinm lu " ch nn e.nzu,ch»Itt». Amtlicher Theil Aas k. k, Finanzministerium hat den Ober.. rcvidcnten der k. k. österreichischen Finanz-Landesdi-rection, Rudolph Charmant, zum Secretär b.i der k. k. Finanz-Landesdirection in Ungarn ernannt. Nichtamtlicher Theil. Eorrespoudenzen Trieft, 10, Juni. ..^... Die Luftfahrten mit den Lloyddam.-pfcrn singen schon Sonntag an. Ueber 200 Personen fuhren am Psingstsonntage nach Pirano auf dem schönen Dampfer „Venezia", und gestern nahmen ,bei 600 Individuen auf dem großen Dampfer „Asia« an der Lustfahrt nach Capodistria Antheil. An beiden Abenden wurden die Dampfer gegen neun Uhr von einer gedrängten Masse von Zuschauern auf dem Molo San Carlo erwartet, als sie mit denga» lischen Feuern beleuchtet, mit der Musikdande des Lloyd am Borde, sich majestätisch bei heiterm Wetter dem Steindamme näherten. — Gestern Mittags fand eine musikalische Akademie zu Glüistcn hes (Zoncer-tisten Hrn. Hum pel im Ncdutensaale Statt, an welcher einige Dilettanten und die zwei Capcllmci-ster des Regiments Erzherzog Stephan und der Kriegsmarine Antheil nahmen. Hr. Humpcl zeichnete sich auf der Flöte sehr aus und wurde viel applaudirt. — Seit einigen Tagen besindet sich in Trieft Herr Graf aus Prag, einer der ausgezeichnetsten Pianisten und vorzüglichern Componistcn, der auch gesonnen scheint, hier ein Paar Concerte zu geben. Herr Graf, ein Schüler Toman's, wird auf seiner Künstlerlaufbahn gewiß, als ein würdiger Genosse jener ausgezeichneten Virtuosen, Anerkennung finden, welche die berühmte Schule des gefeierten Meisters in die Welt aussandte. — Heute um acht Uhr Früh, begab sich der Herzog von Braunschweig, auf einem eigens für ihn bestellten Dampfer des Lloyd, von hier nach Venedig. — Der „Osservatore Triestino" entnimmt heute aus amtlicher Quelle, daß die durch ihre Beschäftigung von Jugend auf an das Seelcden gewiesene Bevölkerung im Görzer Kreise 2379, und im Istriancr Kreise 36.3! 1, im Ganzen, ohne Trieft zu rechnen, 38,690 Individuen zählt, wovon jährlich im Durchschnitte 2055 Mann militärpflichtig sind. Aus diesem ergibt sick, wie mächtig die österreichische Kriegsmarine werden könnte, wenn man noch die Küstendewohner Venedigs, Dal-matiens und Croatims dazu zählt. — Dieser Tage "f ^ Al'nenicr hier unter Haft eingetroffen, welche unter dem Vorwande, zum Besten der unterdrückten Christen von Smyrna, in Nußland und Deutschland eine Mchllche Sammlung veranstaltet und eine bedeutende Summe zu ihrem eigenen Vortheile zusammengebracht hatten. Diese Betriegcr wurden in Hamburg aufgehalten, und nach einer Untersuchung über Preußen, Sachsen nach Oesterreich bis Hieher ge-bracht, um nächstens nach Constantinopel geschickt zu werden. — Gestein fuhr auf dem Lloyddampfer nach Ancona ein Jüngling aus dem türkischen Albanien, Namens Marcus Soppi, um sich nach Nom in das Kollegium der Propaganda zu verfügen, wo er einen Posten durch die Bitten des Bischofs von Europus unentgeltlich erhielt. Maicus Soppi verlor seine Aeltern bei der Chriftenverfolgung der Gouverneure Selym Pascha von Scopie und Said Pascha von Salonica. Seine Mutter starb den Tod der Märtyrer für die katholische Religion. Der österreichische Consul und der Bischof Urbanus Bogdanouich nahmen sich des Waisen an, nachdem die gransamen Gouverneure durch die Intervention der europäischen Gesandtschaften in Constantinopel von ihren Posten entfernt wurden, und schickten ihn über Scutari mit dem Dampfer Hieher, welcher Mittwoch aus Dalma» ticn angelangt ist. Diesen Augenblick langte der Dampfer »Italia" mit 40 Reisenden in !26 Stunden direct aus Alexan-drien mit der ostindischcn Post hier an. Die indischen und chinesischen Blätter wurdeu bis zur Stunde noch nicht ausgetheilt. Aus dem Presfburger District?, 7. Juni — k — Die legalen Bestimmungen bezüglich der Militäreinquartierung haben bei unserer Bevölkerung, soweit selbe davon Kenntniß erhielt, alle Anerkennung gefunden, da sie jetzt überzeugt ist, daß diese nothwendige Last von nun an aufhört, eine Last zu seyn. Eine natürliche Folge der Revolt tionsperiode in Ungarn waren die Truppendurchzü'ge, so wie überhaupt dle mannhafte Truppenzahl; die Bequart.crung, der sich die Ha,^c>>l,thü.».er der Städte und Dörfer unterziehen mußten, war bei der enormen Theuerung wirklich drückend, und die in Aussicht gestellte Vergütung aus der Gemeinde-casse erschien um so mehr als Luftgcbilde, da diese Cassen fast durchgehends eine trostlose Leere zeigten. Man beruhigte sich jedoch, in der Erwartung, daß nach hergestellter Ordnung die Truppenzahl sich min« dcrn oder die Truppen sich wenigstens auf verschiedenen Puncten des Landes conccntriren werden; da gestaltete sich unglücklicherweise im Herbste vorige» Jahres die Situation bedrohlicher, und in Ungarn wurden die entbehrlichsten Truppen aufgeboten, um an die Gränze zu marschiren. Die Einquartierung begann auf's Neue, der Bürger und Bauer aber sah sich noch immer ohne Entschädigung. Ob und wann sie ihnen ausgefolgt wird, dieß hängt wohl ausschließlich von der zunehmenden Wohlfahrt des > Landcs ab , da nur hiedurch die Gemeindecassen Zu< flüsse erhalten; aber sehr beruhigend wirkt es auf den Quarticrgebcr, daß er wenigstens bezüglich der Zukunft gesichert ist und eine Vergütung erhalt, die seine Ansprüche wenigstens einigermaßen zu befriedigen geeignet ist. Der greise Held Nadetzky machte vergangenen Montag einen Ausflug nach Preßburg, zeigte sich jedoch nicht öffentlich, sondern hielt sich bei seiner Tochter, der Gräfin Wenkheim, auf; überhaupt war sein Aufenthalt kurz, denn er fuhr noch an dem nämlichen Tage zurück. Die Prcßdurger bedauerten dieß Incognito um so mehr, als der siegreiche Ma» schall Ehrenbürger der Stadt und überhaupt sehr geliebt ist. — Der Juni ist bis jetzt freundlich und warm, somit dem Gedeihen des Obstes und der Getreidefelder überaus günstig; die Spekulanten, welche in den naßkalten Maitagcn einen Factor ihres Wuchers erblickten und die Körnerpreise hinaufschraubten, sind seit einigen Tagen bescheidener in ihren Forderungen. Laute Klagen hört man über die zahllosen Raupen, welche die Wälder und Garten zu verheeren droht,»; glücklicherweise war eben der rauhe Mai ihr bitterster Feind, und dieLandwirthe sind einem weit größeren Schaden entgangen, als ihnen die kalte Witterung zugefügt hat. Aus Slavonien vernehmen wir übrigens, daß die Eichenwaldungen durch das Gewürm sehr gelitten haben, und die Schweinmast (mittelst Eicheln) dieses Jahr nur mit großen Opfern ausgeführt werden könne. Die Gefundheitsverhältnisse erlitten gleichfalls auf dem Lande wie in der Stadt eine Veränderung; biöhcr sehr günstig, leiden jetzt Viele an heftigen Rheumatismen, Cholik und Entzündungen. Oesterreich. Trieft. Der „Triestcr Ztg." wird aus Wien geschrieben: Dem Vernehmen nach ist eir, Assecu-ranz Verein Behufs der Versicherung der Rinder, Pferde, Schafe und des Borstenviehes im Entstehen begriffen, und harrt nur noch der Genehmigung der Regierung, um in's Leben zu treten. Wic sind zu> ^fällig in die Lage gekommen, den näheren Inhalt !der projectirtcn Statuten kennen zu lernen, und ! ersehen daraus, daß dieser Vlrein, wenn er reali-- sirt werden könnte, jedenfalls wichtigen Einfluß auf ! unsere Bodencultttr und M«chz«cht üben würde. Der-^stlbe stellt sich nämlich die Aufgabe, im Umfange der Gesammtmonarchic für unverschuldeten Verlust, plötzlichen Tod, durch Wasser und Feuer herbeigeführten ! Todfall oder durch rine Epidemie veranlaßtes Ab-; sterben von Pferden, Kühen, Ochsen, Schweinen ! und Schafen gegen Erfüllung bestimmter Bedingun-! gen bare Entschädigung zu leisten. Die Vereins-, Mitglieder versichern sich wechselseitig gegen eine in Vorhinein zu bestimmende, jährliche Prämienzahlung unter einander die erlittenen Schaden an ihren verschiedenen Thiergattungen. Das ganze Geschäft wird von einer Direction und einem Ausschuß geleitet, welche in Wien ihre.-, Sitz haben sollen, und auch ! die Afseluranzpramie in Vorhinein zu bestimmen haben. Leider begegnen wir in den Statuten so vielen Widersprüchen, welche die meisten Paragraph? schwan. !kcnd und unsicher machen, daß an einen practischcn ' Erfolg wohl nicht eher zu denken ist, als bis diese Mängel beseitigt sind. Wien, 10. Juni. Zur Hebung dcr inländischen ! Viehzucht und um Wien mit billigerem Fleische zu versehen, hat die hiesige Handelskammer beschlossen, das Ministerium um folgende zu ergreifende Maßregeln zu bitten: um Vermehrung der Einbruchs-stationer»; um Erweiterung des Contumaz Rayons für den Vicheintried über die Gränze; — dann um Aussetzung von Prämien für Viehzüchter und vor Allem um zeitweilige Unterlassung der für Ungam bestimmten Viehsteuer, endlich um Herabsetzung bcs Einfuhrzolles auf Kühe und Kälber. (Fldbl.) — Die mit Aufhebung der österr. - ungarischen Zwischenzoll - Linie verbunden gewesene Beseitigung dcr dortigen Weg- und Brückenmauthen ist auf viele Hindernisse gestoßen, da eine größere Zahl derselben theils auf viele Jahre verpachtet, theils Eigenthum von Privaten war. Der Thätigkeit der zur dießfälli-gcn Ordnung bestellten kais. Comnn'ssäre ist es aber durch vermittelndes Einschreiten gelungen, auch ,'n dieser Beziehung das kais. Patent vollständig durch.-zuführen. 3«2 — Der erste Band der Geschichte Griechen» lands seit seiner Befreiung vom türkischen Joche, der den Frtiherrn Prokesch- Osten . derzeit österrei-chischen Gesandten in Berlin, zum Verfasser hat, wild noch im Laufe dieses Monats aus Sommer's Buch' druckerei hervorgehen. Das ganze Werk umfaßt sechs Bande. — Donnerstag den 5. d. M. wurde von den Verwandten Lenau's diesem ein kostbarer Grabstein aus dem schönen Friedhofe in Weidling gesetzt. Eine granitne Pyramide schmückt das Brustbild des Dichters in Bronce, eine Schlange umgibt es. Im Sockel ist nur der Name, der Geburts.und Sterbetag des Dichters angegeben. Ein schönes, aus Eisen gegossenes Gitter, so wie zwei Lebensbäume, Rosen und Epheu umgeben es. — Das k. k. Wechselgericht in Pesth fordert den zu Kiutayia internirtm Grasen Kasimir Bat-thyany auf, am 30. August d. I. vor demselben zu erscheinen, und sich über eine anhängig gemackte Wechselklage von 6000 fl. zu rechtfertigen. Dieser Gegenstand ist jedenfalls von juridischem Interesse, da es sich darum handelt, ob Batthyany überhaupt erscheinen darf, oder in dieser kurzen Zeit vor dem Wechselgerichte erscheinen kann. — Wie der »P. N.« schreibt, werden in der Dfner Buchdruckerei von dem Landesgesetzblatte für Ungarn, »0.000 ungarisch ° deutsche, 5000 slavisch-deutsche, 3000 nur deutsche, 1200 romanisch-deutsche und 500 slovenisch deutsche Eremplare abgedruckt. — Das Unterrichtsministerium hat beantragt, daß zur Heranbildung von Gymnasialprofessoren für die croatisch - slavonischen Gymnasien zwei zeitliche Stipendien gegründet werden. — Dem Herrn Bogovic in Agram, welcher das Blatt »Domobran« redigiren sollte, ist von Seite der Banalregierung eröffnet worden, daß die Her. ausgäbe des Journals vom Ministerium nicht gestaltet worden sey. — Wahrend der Zusammenkunft der hohen Herr-schasten in Olmütz sind zwischen Wien, Prag, Berlin und Warschau 1634 Staats - Depeschen telegraphirl worden. — Um die Erzeugung der Gußeisenarbeiten im lombardisch, venetianifchen Königreiche zu erleichtern und zu fördern, ist, wie die „T. Z.« meldet, den Besitzern der dortigen Eisengießereien auf eine unbestimmte Zeit die Einfuhr von fremdem Roheisen für ihren ausschließlichen Bedarf, gegen Entrichtung eines Eingangzolles von 7'/^ Lire für den metrischen Centner, bewilligt worden. — In Galizien, besonders im Iasloer Kreise, vermehren sich die Wölfe so sehr, daß die Vieh, desitzer ihre Heerden nicht mchr auf die Weide treiben können. — In Lemberg wird vom 20. Juni bis Ende Juli eine Ausstellung der Handwerker-Erzeugnisse dieser Stadt veranstaltet werden. — Das Prager Handels-Gremium beschloß in seiner Sitzung vom 28. Mai im Namen des Han-dclsstandes an Baron Brück eine Dankadresse für f.ine Leistungen im Ministerium des Handels zu richten. In der am 6. d. abgehaltenen Sitzung wurde der von einem Comitv verfaßte Adreßentwurf vorgelegt, ohne Abänderung angenommen und beschlossen, die Adresse durch eine eigene Deputation dem Herrn Baron Brück in Wien überreichen zu lassen. — Der große Schachkampf in London hat begonnen. Die Kämpen haben gelost, wer gegen einander zieht,, soll, und es standen oder vielmehr saßen Kiesnitzky (Paris) gegen Andersson (England); Szen (Ungarn) gegen Newham (England); Löwen-thal (Ungarn) gegen Williams (England); Horwitz (Oesterreich) gegm Bird (England); Mayct (Berlin) gegen Kennedy (England); Löwe (?) gegen Wywile (England); Brodie (England) gegen Staunton (Eng/ land). Wer von 3 Parthien 2 gewinnt, ist Sieger und spielt gegen andere Sieger u. i- w. Es sind acht Preise ausgesetzt. — Bis 2. d. M. haben die Herren Andersson, Staunton, Sz«n, Williams, Wywile und Kennedy ihre ersten Gegner Imrs — Dem Bundestage liegt ein Entwurf vor, der die Regelung des Verhältnisses der »Verfassungen der deutschen Einzelstaaten« zur Bundesverfassung zum Zwccke hat. — Der König von Württemberg hat 500 si. für die entlassenen schleswig - holstcin'schen Offiziere übersendet und gestattet, daß für dieselben beim Ossi' ziercorps der württemberg'schen Armee Sammlungen veranstaltet werden dürfen. Schweif. Bern, l. Juni. Die Hochschul-Commission hat sich mit 5 gegen 4 Stimmen für die Dringlichkeit einer eidgenössischen Universität und einer polytechnischen Schule ausgesprochen, der Hochschule aber die Priorität eingeräumt. Italien. — Die Republikaner entwickeln eine große Ruh. rigkeit. Sie überschwemmen nicht nur Toscana und Rom, sondern auch Neapel und Sicilien mit revo» lutionaren Manifesten. In Neapel ist das Militär unzufrieden und nähert sich immer mehr dem Volte. Die Schweizer. Regimenter der Insel Sicilien sind entmuthigt und demoralisirt. Alle Berichte aus Pa» lermo melden übereinstimmend, daß dort die repudli» kanische Partei die zahlreichste ist. Frankreich. Paris, 2. Juni. Mehrere Tage, bevor der Präsident seine Rede gesprochen, circulirten mehrfache Gerüchte darüber, und nu>, sie gesprochen ist. hat sich die Ungewißheit des Gerüchtes auch noch nicht in völlige Klarheit umgestaltet. Der »Monitenr« ver» öffentlichte einen Text dieser Rede (siehe «Laibacher Zeitung" vom Dinstag 10. Juni), aber es soll nicht der rechte ftyn, es sollen die Nationalversammlung beleidigende Stellen darin vorgekommen, und der Minister Faucher sogleich von Dijon nach Paris ge^ geeilt seyn, um die Rede mit angemessenen glättenden Modisicationen im »Mcmiteur« zu veröffentlichen. Dcm »Moniteur« muß ein Mensch, der kein Ketzer ist, gl.iuden, und ich thue es, weil ich gläubig bin, und weil ich die Rede nur aus dem »Moniteur« kenne; hatte ich das Glück gehabt, in Dijon zum Bankett geladen zu seyn, so könnte ich sagen, wer recht gesprochen, der »Moniteur« oder der Präsident, aber auch dann hatte ich noch lieber dem »Moniteur« geglaubt — denn dem Moniteur" muß man glau« ven, da hat man es doch schwarz auf weiß. Wenn übrigens der Präsident in Dijon wirklich etwas gesprochen hat, was seinen Ministerien nicht in den Kram paßt, so war er nur consequent; er hört immer den Rathschlägen, die man ihm gibt, gläubig zu, dann setzt er sich aber doch seinen eigenen Kopf auf und folgt seinem eigenen Rath. Bcnoist d'Azy soll gleich wahrend der Banketts gegen die Rede des Präsidenten protestirt haben; Dupin soll, als man vom Bankett wegging, seine Bemerkungen gemacht und sich geweigert haben, den Präsidenten auf den Ball zu begleiten; General Castellane soll sogleich heimgeeilt seyn nach Lyon, um sich an dic Spitze seiner Armee zu stellen und auf der Hut zu seyn, denn er fürchtete Ausruhr, wenn der wahre Tert bekannt würde. Denn im wahren Text soll der Präsident die Nationalversammlung offen anklagen, daß sie ihn wohl in den von einer betlagenswerthen Noth' wendigkeit erheischten Repressions ° Maßregeln, aber nicht in den Reformen, welche ihm sein Herz s"l das Wohl des Volkes dictirte, unterstützt habe. 2m officiellen Text ist von dem «früheren Regime« die Rede, der Präsident soll aber »gestürzte Dynastien" gesagt haben. Auch soll er gesprochen haben: „Ich muß mich auch hören lassen, die Banketts sind melne Tribune!" Die Bewegung der Geister.st über diese Stellen, welche im »Momtem" mcht stehen, groß; man spricht von Interpellationen. Aber,ch will wetten, daß der »Moniteur« Recht behalt. 363 Belgien. Brüssel, 31. Mai. Heute Mittag staid hier der 75 Jahre alte GeneraLÜieutenant v. Tabor, ein gcborner Frankfurter. In den Napoleon'schen Feld-zügen diente er mit vieler Auszeichnung. Zur Zeit der Schlacht von Waterloo war er Oberst im Ge-ncralstabe des Marschalls Grouchy und Offizier der Ehrenlegion. Beim Ausbruch der belgischen Revo» lution war er der erste Stabsoffizier, der sich für dieselbe erklärte, das erste Bataillon organisirte und nach Brüssel führte. Bald darauf zum General ernannt, erwarb er sich als Gouverneur von Antwerpen wahrend der Beschießung der dortigen Cita« delle große Verdienste um die Stadt, in deren Ane» kcnnung ihm ei>, prachtvoller Ehrcnsäbel verehrt wurde; die Klinge war dieselbe, welche General Napp von Napoleon für die Vertheidigung Dan-zigs erhalten, und die man von dessen Witwe zu einem hohen Preise angekauft hatte. Später trug Tabor als Gouverneur der Provinz Luxemburg zur Erhaltung der Oldnung und des Friedens bei. Zu. letzt war er Mitglied des obersten Militärgerichts-hoses in Brüssel, bis dieses Gericht 1848 einging. Der König Ludwig Philipp hatte ihm 1847 das Commandeurkreuz der Ehrenlegion verliehen. Ein anerkannt braver Soldat war er seiner Biederkeit und liebenswürdigen Charakters wegen in weinn Kreisen geachtet und geliebt. Niederlande. Amsterdam, 26. Mai. Als erfreuliches Ereign niß für die österreichische Flagge theile ich Ihnen mit, daß das hier von Rio Janeiro mit einer Kas-fehladung eingelaufene österreichische Barkschiss »Ve nczia«, Capitän Naniero Czar, durch thätige Mit-Wirkung des hiesigen österr. Generalconsuls Herrn P. I. Krieger, hier Befrachtung nach Surinam erhalten hat, um von dort eine Zuckerladung nach Amsterdam zu bringen. Dieß ist für die österrei. chische Flagge die erste Frucht der durch die Aban-dcrung der niederländischen Schiffsahrtgrsetze erfolgten gänzlichen Gleichstellung derselben mit der ein. heimischen Flagge. Die »Venezia« ist überhaupt das erste fremde Schiff, das von der niederländischen Colonie Surinam eine Ladung nach dem Mutter-lande führen wird. — Die letzten raschen Reisen des Capitäns Czar (in 38 Tagen von Lissabon nach Rio Janeiro und in 55 Tagen von Rio Janeiro nach Cowcs), die ausgezeichnet gute Ablieferung seiner Kassehladung ohne die mindeste Havarie, so wie die am Bord des Schiffes herrschende gute Mannszucht haben dem letztem, gegenüber verschiedenen hvlländi schen Kauffahrern, den Vorzug verschafft, und Herr Czar entfaltet auf die Weise die österreichische Flagge im niederländischen Indien unter den ihn höchst ehren^ den Umständen. Der weneralconsul Hr. Krieger hat den erwähnten Capitän mit Empfehlungsbriefen nach Surinam versehen, damit man ihm daselbst im nöthigen Falle jede Unterstützung angedeihen lasse. (Tr. Ztg.) Port u g a l. Lissabon, 31. Mai. Es ist der Versuch zu einer contre-revolutionären Bewegung gemacht worden Drei Infanterie.-Negilmnter, drei Schwadronen Kavallerie und ein Bataillon Artillerie haben sich am 3l. Mai zu Elvas und Montemar gegen Sal "anha erklärt. . .^" siebente, in Estremadura liegende Militär-dlvtswn hat dem Dos Artcs, welcher Namens der zu Oporto und Lissabon zum Siege gelangten Revolution das Commcmdo über dieselben übernehmen wollte, den Gehorsam verweigert. Sie hat erklärt, daß sie der Charte und der Königin gehorsam bleiben und von der Revolution nichts wissen wolle. Die Nachrichten der englischen Blätter aus Lis. sabon gehen bis zum 29. Mai und gedenken der contre-revolutionä'M! Versuche nur als eines Gerüchts. Ein wichtiges Decret, wodurch das von Dom Pedro verhängte Verbot der Zulassung Derjenigen ^ in die Pairskammer, welche die im Jahre 1828 an D. Miguel gerichtete Petition unterschrieben hatten, aufgehoben wird, ist publicirt worden; es gcwährt 27 Repräsentanten den Eintritt in die Kammer und gewiß wird die Hälfte von ihnen davon Gebrauch machen. Ferner ist eine Commission ernannt worden, um den Zustand des Schatzes zu prüfen und einen Be» richt über die Finanz - Etats des Ministeriums und die wirklichen Hilfsquellen des Landes abzustatten. — Das Ministerium ist nunmehr folgendermaßen gebildet: der Marschall von Saldanha, Conseilspra, sident ohne Portefeuille; Krieg: Ierris; Aeußereö: Prestana; Inneres: Saldanha, Bruder des Marschalls; Marine: Loul«; Finanzen: Franzini. Sammt-liche Mitglieder des Cabinets gehören der Scptem-dristenpartei an. Vsmamsches Neich. — Man schreibt aus Constantinopel: Bekanntlich hatte der österr. Geschäftsträger die Ausweisung von zwanzig bis dreißig Flüchtlingen ver. langt; aber die Türken, die sich diesem Verlangen nicht mehr entziehen tonnten, dachten, es sey dieß der geeignete Moment, um sich auch einer großen Anzahl anderer Flüchtlinge zu entledigen, und so machte sich vorige Woche die ganze Polizeimann« schaft, so wie das zahllose Heer von Spionen, die im Solde der türkischen Polizei stehen, auf die Beine, um die Unglücklichen in ihren Versticken aufzufinden und zu verhaften. Wirklich wurde man der Mlistm, die man auf die Proscriptionsliste gebracht, habhaft, und die Abreise wurde auf den 19. Mai festgesetzt. Die bedeutenderen Persönlichkeiten wußten jedoch ihre Freunde, deren sic in den höheren Regionen so viele besitzen, gar bald in Bewegung zu setzen, und derart geschah es, daß nur 57 Montags die Hauptstadt verließen. Für das Zurückbleiben einiger Anderer waren bald Gründe gefunden. Vay erzählte, er habe noch einige Forderungen einzutreiben; Dovokay und Chancel, dessen Ausweisung General Aupick verlangt hatte, fanden bereitwillige Aerzte, die ihren Gesundheitszustand für zu bedenklich erklärten, als daß die humane türkische Regierung ihnen nicht eine weitere Frist gewähren sollte; Lemmi, der als Mazzini'scher Agent hier und in Kiutahia Subscription für das italienische Nationalanlehen sammelte, wurde von der amerikanischen Gesandtschaft reclamirt u. s. w. Doch ist die Abreise auch dieser Zurückbleibenden, so wie noch mehrerer Anderer ganz bestimmt zugesagt. Die Abgereisten sollten in Gcmlik mit dem Transporte, der von Kiutahia kam, zusammentreffen, und von dort nach den Dardanellen und auf das englische Schiff gebracht werden. — Aus Kiutahia vernimmt man, daß Herr v. Eder im Austrage derIntcrnun-liatur am 3. Mai dort angekommen, nachdem er in Brussa von Sarim Pascha auf das Ausgezeichnetste empfangen worden war. Scine Hoffnung, diejenigen, denen er das Ende der Internirung zu verkündigen hatte, auch wirklich abreisen zu sehen, soll Anfangs sehr gering gewesen seyn, und zwar um so mehr, da das tmkische Ministerium erklärt hatte, durchaus keine Gewalt anwenden zu wollen. Allein dieser Umstand kam nicht zur Kenntniß der Internisten, so wie sie sich auch mit der Hoffnung schmeichelten, daß Ali Pascha, der in Brussa die Badccur gebraucht, dort ihren Anliegen Gehör lei. hen würde. Kossuth versuchte zwar alles Mögliche, um seinen Anhang zusammenzuhalten, aber nur sehr Wenige, ich glaube vier oder fünf, ließen sich durch seine Reden gewinnen und versprachen, bei ihm aus-zuHarren. Der Abschied von ihren Schicksalsgefährten war ein wehmüthiger; die Fortziehenden gingen einer ungewissen Zukunft entgegen, und das Schicksal ihrer Brüder in England konnte wenig Reizendes für sie haben. Zudem war ihre Behandlung von Seite der türkischen Behörden in Kiutahia eine durchaus rücksichtsvolle, und es wurden ihnen alle Bequemlichkeiten und Freiheiten, die mit ihrer Lage verträglich waren, gewahrt Sie sahen sich in der Erwartung, Ali Pascha in Brussa ihre Auswartung zu machen, getäuscht; denn als sie eine Station von Brussa angekommen waren, erhielt der CoM' mandant des Transportes den Befehl, Brufsa zu umgehen und direct nach Gemlik zu marschiren; dort war das Dampsbovl, das die Ausgewiesenen auS Constantinopel brachte, noch nicht angelangt. — (Wand.) Neues und Neuestes. Telegraphische Depeschen. — Assram, 9. Juni. Durch Ernennung neuer Befehlshaber in den Schlössern dießseits der Unna sind die Türken der Kraina eingeschüchtert. Districts, weise nehmen aus Türken, Rajah's und Arnauten zusammengesetzte Patrouillen Streisungen vor, welche jedoch künftig von der in den Schlössern Cesin, Posvizel und Buzim zurückgebliebenen Arnauten-beslitzung allein vorgenommen werden sollen. Ein Gränzer dcs I. Banal-Gränzregiments, der zufällig die bosnische Gränze überschritt, wurde von einer solchen Patrouille erschossen. ^ Hamburg, 9. Juni. Gestern fand hier ein blutiger Krawall Statt. General Theimer ward iilsultirt, es ward scharf geschossen. Fünf Personen wurden gctödtet, zahlreiche verwundet. Die Ruhe ist hergestellt, umfassende Vorsichtsmaßregeln sind angeordnet. * Neapel. Neue Untersuchungen gegen mehrere politische Gesellschaften von älterem Datum, so wie gegen die Anstifter der Ereignisse vom IS. Mai und 5. September 1848 sind im Zuge. — Turin, 6. Juni. Von 7 Bureaux der Kammer haben sich 4 gegen das Freihasenprivilegium von Nizza ausgesprochen. Gerüchtsweise ist zu Men-tone ein Aufstand zur Wiederherstellung der Autorität des Florestan ausgebrochen. General Aviernoz interpellirt das Ministerium wegen eines gegen einen Priester gerichtete», Aussatzes, den er als aufrührerisch bezeichnet. Der Minister versichert, dem beleidigten Theile werde Genugthuung geschehen. Die Abgeord. netenk.,mmer setzte die Debatte über den neuen Zoll. tarifenlwlirf fort, von welchem sie sämmtliche Cate-gorien und 36 Artikel der allgemeinen Vorschrift ge? nehmigt. * Turin, 7. Juni. Gestern fand die Debatte über den Freihafen von Nizza Statt. Graf Cavour sprach für, der Abgeordnete Farina gegen die Aus. rechthaltung des Privilegiums. Heute wird die De, batte fortgesetzt. — Florenz, 6. Juni. Ein Reglement für die toscanische Nationalgarde hat die Sanction des Großhcrzogs erhalten. — Paris, ?. Juni. Das Revisionscomit« ist gebildet. Unter 14 Mitgliedern befinden sich 6 entschiedene Revisionsgegner, darunter Cavaignac, Charras und Favre; 4 Mitglieder wollen die Nevi. sion innerhalb der Gränzen der Constitution, 5 sind entschieden revisionistisch, darunter Montalembert und Dufaure, Berryer, Broglie, Moulin. Das Wahl-resultat stellt sich demnach 8 für, 6 gegen die Revl. sion; ein Mitglied ist unbestimmt. — Alexandrien, 2l. Mai. Der Vicetönig hat zur gänzlichen Lösung der Tansimatsfrage eine Commission nach Constantinopel entsendet; er selbst unternahm eine Reise, wobei er Canal, und Damm-arbeiten besichtigt und die Wünsche des Volkes ten. nen lernen will. — Eorfu, 3«. Mai. Das Parlament ist bis zum 8. December I. I. durch den Lord-Obercom, missar vertagt worden. __ Athen, I. Juni. Der berüchtigte Nauver. Häuptling Dimaras ist nebst mehreren seiner Spieß, gesellen verhaftet. Der Räuber Hepapas hingerichtet worden. — Rhodns, 28. Mai. Die Seeräuberbande des Negri ist bereits auf 80 Köpfe angewachsen. Verleger: Igu. v. Kleinmayr und Fedor Bamberg. Verantwortlicher Anfang ^nr Im^acljev^eitmm. Telegraphischer <3o«rs < Bericht der Staatspapiere vom II. Juni 1851. Staatsschuldverschrelbungen zu 5 M. (in CM.) 96 1/4 detto . 4l/l . ^ 64 Darlehen mit Verlosung v. I. 1839, für 250 ff. 300 Vank-Actim, vr. Stück 1247 in E. M. Actie» der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 ff. E. M....... 1330 fl. i»C. M. Acticn der östcrr. Donau-Dampfschifffahrt zu 500 fl. E. M........ 559 fl. n, E. M. Wechsel.-(§ollrs vom II. Juni ,851. «mfterbam, für 100 Thaler Eurrant, Nthl. 1761/2 Vf. 2 Monat. Augsburg, für 100 Gulden Cur., Guld. 127 1/2 Uso. Frankfurt a.M., (für 120 st. südd. Vcr- tlns-Währ. i», 24 l/l st. Fuß, Gulb.) 126 1/2 2 Monat. Genua, für 300 neue Pien»ont. Lire, Guld. 148 G. 2 Monat. Hamburg, für 100 Thaler Vanco, Nthl. 187 3/4 Bf. 2 Monat. Livorno.für300Tosca!l!sche«ir,. Guld. 124 l/2 2 Monat, kondou, für 1 Pfund Sterling, Gulden 12-28 3 Monat. Mailand, für 300 Oesterreich. Lire, Guld. 127 3/4 Vs. 2 Monat. Marseille, für 300 Fransen, . Gulb. 150 1/2 Vf. 2 Monat. Paris, für 300 Franlcn . . Guld. 150 1/2 Vf. 2 Monat. K. K. Münz - Ducaten .... 32 1/2 pr. Ct. Agio. Geld- und Silber -Course vom 10. Juni 1851. Brief. Geld. Kais. Münz - Ducaten Agio......— 33 detto Rand- dto........— 323/4 Napoleonsd'or „......— 10.10 SouveralnSd'or „......— 17.36 Ruß. Imperial ^......__ ^ 16 Preuß. D'ors „......— 10.42 Gngl. Soveraings „......— 12.30 Silbcragia ..........— 27 7>8 Z. 727. (!) Nr. 2002. ls d i c t. Von dem k. k. Bezilkögetlchle Gottschee wird hiemit bekannt gemacht: (5s hade üdtr Ansuchen des Johann Gramer von Reichenau, ^egen Maihias Köstner «on Tau« benbmnn Haus-Nr. 5 , unter Vettrelmig seines 6u-ratois Herrn Michael Lackner von Oollschee, weaen! aus dem Unheile lllw. 29. März »850, 6. 536,1 schuldiger 290 fl. c. «. «., tic executive Feilbielung > der, den Ehegalten Mathlas und Margatetha Köst^ ! ner gehörigen, im Grundbuch? «»ll> Reclf. Nr. 1388 vorkommenden, zu Taudenbrunn «n!) Haus'Nr. 5 liegenden '/^ Hübe sammt Wohn- und Wirthschafls» gebäuden, im gerichtlich erhobenen Werlhe von 2^>a fi. bewilliget, hiezu die Feilbietungstags^hungen auf den l l. August, dann auf den 12. September und auf den 13. October l. I., jedesmal Vormit. tags von 9 bis 12 Uhr in loco der Realität mit dem Beisatze bestimmt, daß odgedachle Realila't nur bei der dritten Tagsatzung unter dem Schatzungswerthe werde veräußert werden. Das Schätzungsprotocoll, der Grundbuchs«-lract und die Licitationsbediigniffe können bei diesem Gerichte eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Gottschee am 14. Mai 1851. Z. 726. (1) Nr. 2001. Edict. Von dem gefertigten Bezirksgerichte »und hie« mit bekannt gemacht: Es habe über Ansuchen des Hrn. Michael Lackner, als Curator des Malhias Rankel von Ober. mösel, und der Maria Rankel von ebendort, die Ne licilaiion der vom Hm. Joseph Wittine in Franken-markt, durch feinen Machthaber Hrn. Michael Perz von Gottschee, laut FeilbiemngsprotocoUs Haus Nr. 30 liegenden Achlelhube, wegen von dem Ersteher nicht zugehaltener Feilbie-bietungsbcdingnisse bewilliget, und zu dnen Vornahme die Fcilbielungstagsatzung auf den 21. Juli l. I. Vorm'ltaqs vor, 9—12 Udr mit dem Beisatze angeordnet, daß diese Realität bei dieser Tagsahung um jeden Meistbot auch unter dem Schahungswer« the werde veräußert werden. K. k. Bezirksgericht Gotlschee am 15. Mai I85l. Z- 732. (1) Nr 2250. Edict. Vor dem k. k, Bezirksgerichte Gottschee haben alle Diejenigen, welche an die Verlassenschaft des, den 1. Mai d. I. zu Bukoudoll, in Croatiei,, verstorbene» Georg Knstamh, Hoblers zn Aibel H. Nr. 15, als Gläubiger eine Forderung zu stellen habe», zur An. meldung und Darchuunc, derselben den l4. Auaust d. I., Vor.nittags um 9 Uhr hieramts zu erscheinen, oder bis dahm >hi- Aiimeldlmgsgesuch schriftlich zu über-relchei,, widrigens diesen Gläubigern an die Verlassen, schaft, wenn sie dulch die Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft wüide, kein weitel-er Anspruch zustande, als msofei'n ihnen ein Pfandrecht gebuhlt. K. k. Bez. Gericht Gottschee am 3. Juni !85l. 2. 705. (3) 800 fl. C. M. werden unter vortheilhafter Bedingung gegen fideijufforische Sicherste!« lung ausgeliehen. Das Nähere im Zeitungs-Comptoir. Z. 720. (I) Ankündigung. Ntittelst eines geringen Einschusses von nur wenigen Thalern ist man im Stande, sich bei einem Unternehmen zu bethciligen, welches dem davan Thcilnchmenden schon von diesem Jahre an eine jährliche Dividende bis zu Zehn Tausend Thaler Preußisch Gouraut oder Tiebenzehn Tausend Fünf Hundert Gulden Rheinisch eintragen kann. Allen, welche bis den 15. Juli d. I. deßhalb in frankirten Briefen anfragen, ertheill unentgeltlich Auskunft das Vnrean von Johannes Poppe, Ae^idienstraße 659 in Lübeck. Lübeck den 3. Juni 1851. Pränumerations - Ankündigung. HAit Ende dieses Monates geht das erste Semester zu Ende, und wir laden somit die I'. 'I'. Herren Pranumeranten zur Erneuerung der Pränumcration ein. Ueber die Tendenz und Haltung des Blattes etwas Näheres zu sagen, halten wir für überflüßig, da dieselben ohnedicß hinreichend bekannt sind; wir können jedoch nicht umhin, die Versicherung zu wiederholen, daß wir Alles aufbieten werden, um das Blatt möglichst interessant zu gestalten, und alles Wichtige in der politischen Welt mit größter Schnelligkeit zur Kenntniß zu bringen. Zu diesem Zwecke haben wir, was den I>. 'IV Lesern unseres Blattes bekannt, in den verschiedensten Theilen der Monarchie unsere stabilen Correspondents, so wie uns auch eine große Anzahl in- und ausländischer Blätter zu Gebote steht, um das Interessanteste unseren Lesern vorzuführen, damit sie den allgemeinen Gang der Weltbegebenheiten stets vor Augen haben können. Die Rubrik: „Slavische NlUtdschau", die wir in unserem Blatte führen, ist specie! den literarischen und sonstigen Angelegenheiten aller slavischen Stamme gewidmet, und hatte sich zu wiederholten Malen und von vielen Seiten des lebhaftesten Beifalls zu crfreuen; nicht minder ist die Rubrik: „Locales", in welcher alle zur Veröffentlichung geeigneten Vorkommnisse und Wünsche der Stadt Laibach, sowie überhaupt des ganzen Kronlandes besprochen werden, sehr beifällig aufgenommen worden. Das „Feuilleton" wird, wie bis jetzt, fast durchgehcndö nur Original-Aufsätze bringen, von denen jene, welche zunächst Krain betreffen, stets den Vorzug erhalten; wodurch der heimatlichen Kunst, Literatur und Wissenschaft nach Möglichkeit Rechnung getragen wird. Die Pränumerations-Bedingungen sind unverändert, nämlich: Ganzjährig mit Post unter Couvert versandt . . 15 fl. — kr. haldjährig „ „ ,, „ „ - - ? „ 3U „ Ganzjährig im Comptoir unter Couvert ... 12 „ — „ halbjahrig „ „ „ „ .... 6 „ — „ Ganzjährig im Comptoir offen...... II „ — „ halbjährig „ „ „ „..... 5 „ 3N „ Für jene Exemplare, welche in der Stadt in's Haus zugestellt werden, entfällt noch 30 kr. Trägerlohn für das halbe Jahr. Unter Einem stellen wir das freundliche Ansuchen, rückständige Pränumerationsgelder und Rückstände für Insertionsgebühren möglichst bald zu begleichen. Die Insertionsgebührcn von Anzeigen betragen: Für eine Garmand-Spaltenzeile, oder deren Raum bei einmaliger Einschaltung 3 kr., » » » » » » » » zweimaliger dto 4 » » v >> » » » » » dreimaliger dto 5 » Inserate bis 12 Zeilen kosten: Für ein Mal 40 kr., zwei Mal 5,0 kr. und drei Mal I fl. . Zu diesen Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesetze vom 6. November l. I. für Insertionsstämvel" noch I« kr. fur eme jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. <.. Die Portofrechelt bei Einsendung der Pränumerationsgelder hat aufgehört; wir können daher nur franrlrre Sendungen annehmen, und erbitten uns auch alle Zuschriften an den Verlag und die Redaction der Zeitung portofrei. ^, , ^. ^ Zeitungs - Verlag.