Macher Tagblatt. ränumerationSpreise: ür Laibach: Ganzj. fl. 8 4V; 69> Zustellung ins HailS vrtlj. 25 kr^ Mit der Post: Ganziähr. fl. 12. Vom Tage. Kaiserin Elisabeth hat am 24. d. die Rückreise aus England nach Wien angetreten. Die Nachrichten von der Erneminng des Grafen Manteufsel zum Statthalter in Elsaß-Lothringen treten immer bestimmter aus, doch bleibt angesichts des Alters des Marschalls die Bestätigung abzuwarten. Auch nennt man noch andere Kandidaten für diesen Posten, beispielsweise Hohenlohe-Langenbnrg. Die Resolution der französischen Deputiertenkammer wegen Rückkehr des Parlaments nach Paris wurde bereits dem Senat zugemittelt. Der Senatspräsident theilte dieselbe ohne Bemerkung mit. Indessen beriethen die Gruppen darüber. Das linke Centrnm wies die Revision der Constitution ab. Die Fortschrittspartei ist hiezu geneigt, die gemäßigte Linke schwankt. Alle stimmten darin überein, eine Resolution zu beantragen und die Dringlichkeit zu votieren. Peyrat beantragte dieselbe. Der französische Minister des Innern und des Cnltns, das Personal der Cnltus-verwaltung empfangend, sagte: Die Regierung hege tiefe Achtung für die uuverjährbaren G e -wissensrechte; sie werde dafür zu sorgen wissen, daß die Religion und die Freiheit dasjenige erhalten, was ihnen gebührt; sie hält aber dafür, daß das Gesetz stets beobachtet und die Rechte des Staates vollständig aufrechterhalten werden müssen. Sie will die formelle Durchführung des Coneordats, von welchem mehrere Bestimmungen vielleicht zuweilen vernachlässigt wurden und auf die man zurückkommen müsse. Die mehrfach konstatierte Tendenz der pan-slavistischen Partei in Rußland, die Regierung zu einer feindseligen Haltung gegen Deutschland zu drängen, dagegen ein Bündnis mit Frankreich Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. Mittwoch, 36. März 1879. — Morgen: Rupert. 12. Jahrg. und mit dem nichtrussische!! Slaventhum als dringendstes russisches Interesse erscheinen zu lassen, hat in der Parteipresse u. a. auch zu einer Wiederaufnahme der aussichtslosen Bemühungen für eine Aussöhnung mit den Polen geführt. Die radicale „Riforma" verlangt eine franzö-sisch-italienische Intervention, falls die Türkei die Ansprüche Griechenlands nicht befriedigt. Aus dem czechischen Lager. Im Lager der Jungezechen gibt sich in neuester Zeit eine sehr merkbare Thätigkeit kund; der Wunsch, die Passivitätspolitik aufzugeben und an der parlamentarischen Action theilzunehmen, spricht sich im neuesten Programme der juug-czechischen Partei deutlich aus. Es gewährt der verfassungsfreundlichen Partei immerhin einige Befriedigung, daß die Jungczechen die Unfruchtbarkeit ihrer Declarantenpolitik eingesehen haben. Die Absicht, den Reichsrath zu beschicken, gibt Zeuguis, daß der Heilungsprozeß erfreuliche Fortschritte gemacht hat und die czechischen Decla-ranten zur Erkenntnis gelangt sind, daß Gesammt-vsterreich von der Moldaustadt aus sich nicht dirigieren läßt, daß einzelne Reichstheile den Institutionen des Gesammtre'iches sich fügen müssen. Die Haltung der Altczechen gegenüber jener der „Jungen" wird in beiden Lagern einen heißen Kampf hervorrufen. Als eine erfreuliche Erscheinung wollen wir schließlich noch die Thatsache registrieren, daß die Ansicht bereits feste Wurzel fchlug, es sei vor allem nothwendig, Leute in das Abgeordnetenhaus abzuseuden, die fähig sind, das Volk würdig zu vertreten. Reichsrath. In der am 24. d. stattgefundenen 431. Sitzung des Abgeordnetenhauses stellte der Abg. Freiherr v. Eich hoff folgenden Antrag: „Das Hohe Haus wolle beschließen: Es sei aus dem ganzen Hause eiü Ausschuß von achtzehn Mitgliedern zu wählen und derselbe zu beauftragen, eine Adresse zu verfassen, welche den Gefühlen innigster Liebe und Verehrung, der wärmsten und nnterthänigsten Glückwünsche des österreichischen Abgeordnetenhauses aus Anlaß der silbernen Hochzeit Ihrer Majestät Ausdruck verleiht, und es sei diese Adresse, ohne dieselbe einer weiteren Beschlußfassung des hohen Hauses zu unterziehen, unter Führung der Präsidenten durch diesen Ausschuß als Deputation an den Stufen des Thrones Ihrer Majestäten des a. h. Herrscherpaares niederzulegen." Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Der Abg. Wolfrum referierte über das Gesetz, betreffend die Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Staatsaufwandes während des Monats April 1879 und die Ermächtigung der Regierung zur Ausführung einer Kreditoperation behufs Deckung des voraussichtlichen Abganges im Jahre 1879. Das hohe Haus genehmigte auch die vom Ausschüsse gestellten Anträge und gab die Ermächtigung zur Begebung von hundert Millionen Goldrente. Im Laufe der Debatte erklärte der Handelsminister, die Regierung habe wieder Verhandlungen mit Serbien wegen des Abschlusses eines Handelsvertrages ausgenommen und hofft, günstige Resultate zu erzielen. Hierauf wurde nach dem Schlußworte deS Abg. Weiß v. Starkenfels beschlossen, in die Spezialdebatte über den Gesetzentwurf betreffs der Ieuilleton. Der Verurtheilte. Skizze von L. N. (Fortsetzung.) Nach einiger Zeit kam der Kapitän wieder herunter; der Sturm hatte sich gelegt und seine Gegenwart war oben nicht weiter nothwendig. „Und jetzt," sagte er, „wenn Sie mir zn-)ören wollen, will ich Ihnen einige meiner Le-! lensumstände erzählen, woraus Sie sehen werden, laß es nicht die Vorurtheile eines Seemannes ind, die mich quälen. — Man schickte mich in rüher Jugend zur See, und ich diente anfangs als Kajüttenjuuge in einer nach S. in Argyle gehörigen Barke. Zu gleicher Zeit mit mir befand sich ein anderer Junge als Lehrling auf dem Schiffe, er hieß Georg Cuthbertfon und war mein bester Freund durchs ganze Leben. Unsere Eltern waren Nachbarn, wir waren mit einander in die Schule gegangen und freuten uns, daß wir jetzt auch unsere Lehrjahre mit einander zubringen sollten. Als unsere Dienstzeit zu Ende war, machten wir verschiedene Reisen nach Amerika und Westindien. Ich ward Unteroffizier des Schiffes, und wir waren eben auf einer Reife nach Smyrna begriffen, als uns ein französischer Kaper wegnahm und nach Port-Louis führte. Unglücklicherweise ereignete sich dies gerade zu einer Zeit, wo Bonaparte keinen Gefangenwechsel eingehen wollte; wir wurden daher weit ins Innere geführt und in der Festung Breal eingesperrt. Ich will Sie nicht mit der Geschichte der Grausamkeiten Hin-Halten, die wir während unserer harten, fünfjährigen Gefangenschaft zu erdulden hatten und wovon viele hundert Engländer ein Opfer wurden; genug, Cuthbert und ich Überstunden sie. Zweimal ergriffen wir die Flucht, wurden aber immer wieder eiiigeholt, mit vermehrter Strenge behandelt und mit augenblicklichem Tode bedroht, wenn wir den Versuch wiederholen würden; dennoch wagten wir es noch einmal. Nach monatlanger, vorsichtiger und unaufhörlicher Arbeit gelang es uns, einen Winkel unsers steinernen Bodens auszuhöhlen und durch den Fuß unserer Kerkermauer zu brechen. Dies brachte uns außerhalb der Posteulinie, aber wir hatten einen steilen Felsenhang von mehr als zwanzig Fuß Höhe vor uns. Es befanden sich unserer Elf in demselben Kerker, meistens von unserm Schiff. Wir zerschnitten unsere Bettdecken und machten eine Art von Seil, womit wir uns hinablassen wollten. Es gelang uns allen, außer unserm Kapitän, einem starken Manne, der deshalb der letzte zu sein begehrte. Er war kaum bis zur Hälfte hinabgekom-« inen, als das schwache Seil zerriß und er hinab stürzte. Jetzt war keine Zeit zn verlieren; das Geräusch des Falles konnte uns augenblicklich die Wache aus den Hals bringen. Wir trennten uns alle, damit wir desto besser den Verfolgern entgehen möchten und der Einzelne sich auch bester forthelfen könnte. Georg und ich wollten unS eben davonmachen, als uns die schwache Stimme des Kapitäns aufhielt. „Hans," sagte er, „und du Euthbertson, wollt ihr beide wie Landschlingel davongehen und euren alten Herrn und Landsmann hier zurücklassen, ohne ihm eine Hand zu reichen, um ihm ans Ufer zu helfen?" Wir vermochten nicht, dieser Aufforderung zu widerstehen, und obgleich wir gewissermaßen uns dadurch dem Feinde in die Hände lieferten, so konnten wirs doch nicht übers Herz bringen, dem Greis seinem Schicksale zn überlassen. Er konnte nicht einmal stehen, denn er hatte das linke Bein unterhalb des Knies gebrochen. Ich nahm ihn also auf den Rücken und entfloh so schnell, als mirs meine Last nur immer erlaubte. Von Zeit zu Zeit löste mich mein Freund ab, und so ging es fort, bis uns der Anbruch des Tages auf die Noth- Regelung des RechnungscontrolldiensteS einzugehen. Zum ReichSrathS-Wahlgesetz. Der Abg. Fuchs aus Schlesien wird in den nächsten Tagen im Fortschrittsklub folgenden Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Reichs-raths-Wahlgesetzes, einbringen: „Mit Zustimmung der beiden Häuser des Reichsrathes finde Ich anzuordnen wie folgt: Artikel 1. Der § 10 des Gesetzes vom 2. April 1873 (R. G. Bl. Nr. 41), betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes, tritt in seiner gegenwärtigen Fassung außer Wirksamkeit und hat zu lauten wie folgt: „§ 10. Die Wahl der Abgeordneten der Landgemeinden hat durch Wahlmänner zu geschehen, welche von den Wahlberechtigten der Gemeinden aus deren Mitte zu wählen sind. Jede Gemeinde des Wahlbezirkes hat auf je 500 Einwohner einen Wahlmann zu wählen. Restbeträge, welche sich bei der Theilung der Einwohnerzahl durch 500 ergeben, haben als 500 zu gelten. Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern wählen Einen Wahlmann. Die Wahlmänner jeder Gemeinde sind durch jene nach dem allgemeinen Gemeindegesetze zur Wahl der Gemeindevertretung berechtigten Gemeindeglieder zu wählen, welche a) in Gemeinden mit drei Wahlkörpern den ersten und zweiten Wahlkörper bilden; b) in Gemeinden mit weniger als drei Wahl-körpern die ersten zwei Drittheile aller nach der Höhe ihrer Jahresschuldigkeit an direkten Steuern (mit Ausschluß des außerordentlichen Zuschlages) gereihten Gemeindeglieder ausmachen; c) welche an Jahresschuldigkeit an direkten Steuern (mit Ausnahme des außerordentlichen Zuschlages) mindestens 10 fl. zu entrichten haben, sofern sie nicht schon uuter den ad a und b be-zeichneten Wählern begriffen wären; d) welche nach ihrer persönlichen Eigenschaft ohne Rücksicht auf die Steuerschuldigkeit das active Wahlrecht in der Gemeinde besitzen. Von öffentlichen Gesellschaftern einer Er-werbsnnternehmung gilt auch für die Wahl der Wahlmänner die Bestimmung des Alineas 4 des § 9. In Ortsgemeinden der in § 7, Alinea 3, bezeichneten Art ist die in der Klasse der Landgemeinden wühlende Ortschaft oder wenn deren mehrere sind, die Gesammtheit derselben rücksicht- wendigkeit aufmerksam machte, uns zu verstecken. Wir legten uns daher in der Mitte eines großen Rübenfeldes nieder und bedeckten uns, so sehr wir konnten, mit dem Kraute. Mit der Abenddämmerung machten wir uns wieder auf den Weg und befanden uns am folgenden Morgen in einem einsamen, kleinen, von überhängenden Bäumen beschatteten Thale, durch welches sich ein klarer Bach hinschlängelte. Ich fand jetzt, daß unser Kapitän nicht lange mehr zu leiden habe. Sein Bein war fürchterlich geschwollen und der Knochen stand mehrere Zoll hervor, der Brand hatte schon aiigefangen. „Gott fegne euch beide, meine guten Jungen," sagte er, indem wir ihn in eine Vertiefung am Bache niederlegten. „Gott im Himmel segne euch, ihr habt wie Söhne an mir gehandelt und was ich auch in gleicher Lage an euch gethan haben würde. Ich fühle, mein letzter Augenblick ist gekommen. Lieber würde es mir gewesen sein, daheim neben den Meinigen zu ruhen — aber ich muß wol daran. Sagt ihnen daheim, wie mirs ergangen und sagt dem Wilhelm, er soll sich seiner armen Mutter und der Kinder annehmen. Und jetzt gebt mir einen Tropfen von dem reinen Wasser da, um meinen brennenden Durst zu löschen. Lebt wohl, noch einmal und der Himmel sei mit euch." Er starb [ich der Zahl der zu wählenden Wahlmänner als Eine Gemeinde zu behandeln. Personen, welche auf einem dem Gemeinde-verbände nicht einverleibten Gutsgebiete wohnen, werden den Einwohnern jener Gemeinde beigezählt, mit welcher das Gutsgebiet eine Katastralgemeinde bildet, und sie üben, mit Ausnahme des in Gemäßheit des 8 11 als Wahlmann berufenen Besitzers des Gutsgebietes, unter den gleichen Bedingungen wie die Mitglieder dieser Gemeinde das Wahlrecht aus." Artikel 2. Das gegenwärtige Gesetz tritt nach der Auflösung des jetzt bestehenden Abgeordnetenhauses in Wirksamkeit, und wird der Minister des Innern mit dem Vollzüge beauftragt." Tagesneuigkeiten. — Kriegs mini st er Graf Bylandt. Die „Montags-Revue" schreibt: „Die Thatsache, daß der Kriegsminister Gras Bylandt einen sechswöchentlichen Urlaub antritt, hat mehrfach zn der Vermuthung geführt, daß dieser Erholungsreise eigentlich die Demission des Kriegsministers folgen werde. Wir sind in der Lage, diesen Gerüchten auf das bestimmteste widersprechen zu können. Graf Bylandt bedarf infolge feiner geschwächten Gesundheit der Stärkung und wird nach Ablauf feines Urlaubes die Geschäfte des Kriegsministerinins wieder übernehmen." — Zur Katastrophe in Szegedin empfängt der „P. Lloyd" unterm 24. d. M. aus Szegedin folgende Depesche: „Infolge von Regen und Wind nahni heute das Wasser im städtischen Jnnndationsgebiete zu. Der Abfluß beim Damm-durchstich oberhalb des Fabrikshofes wird durch hingeschwemmte Holzstämme erheblich behindert. An der Freimachung der Wasserpassage läßt Oberinspektor Szeghave nuermüvlich arbeiten. Die Theiß ist seit gestern nicht gefallen. Oberbaurath Boros, der im Jahre 1877 die Katastrophe vorhergesagt, falls nicht das Ringdammsisteni ausgeführt würde, leitet die technischen Arbeiten. Es werden Baggerschiffe mich nachts an der Erweiterung und Vertiefung des Dammdurchstiches arbeiten. Die Absperrung des innern Jnuudationsgebietes kann leider noch immer nicht begonnen werden. Man fürchtet von einer Zögerung neue Gefahr für den Rest der Stadt, wenn das Schneeschmelzwasser eintrifft. Mit kleinlichen Maßregeln ist nicht abzuhelfen. Der Rest der Pester Feuerwehr geht heute nachts ab; es sind genügend Arbeiter vorhanden. Volksküchen werden in Szöreg und in Ren-Szegedin von dem denselben Nachmittag, und am Abend begruben wir ihn am Bache und setzten dann unsere Flucht fort. „Aus diese Weise reisten wir acht Nächte, indem wir jede Wohnung vermieden und nur von Feldfrüchten lebten, deren wir habhaft werden konnten. Die neunte erreichten wir St. Malo, als eben der Tag anbrach. Wir gingen sogleich in den Hasen, wo wir uns eines Fischerbootes bemächtigten und mit einem französischen Matrosenliede unter den Batterien wegsnhren. Dann wandten wir die Segel nach dem Winde und fuhren ins weite Meer hinaus. Das Schicksal blieb uns noch immer hold, der Wind blies uns günstig, und am ändern Morgen empfing uns ein Westindienfahrer, welcher nach Savanah-la-Meer bestimmt war. Der Kapitän kaufte uns unser Boot ab und nahm uns freudig an Bord. „Bei unserer Ankunft im Hafen fanden wir, daß die Ruhr in einem solchen Grade wiithete, daß wir in kurzem den Unteroffizier mit zwei Drittel der Mannschaft begruben. Der Kapitän bot mir dessen Stelle au, welche ich freudig annahm. Ich erhielt Befehl, das Schiff nach Man-dego-Bai zu steuern, um dort unsere Ladung zu empfangen. Enthbert hatte gleichfalls die Führung eines Schooners nach Schottland erhalten. (Fortsetzung folgt.) Toronthaler Stuhlrichter Tallian organisiert und vom Grafen Andreas Csekonics in munifieentester Weise unterstützt. Von den Nebenflüssen der Theiß und von der untern Theiß kommen Meldungen, welche große Landstrecken bedroht erscheinen lassen. Aus, Groß-Beeskerek wird telegrafiert, daß seit drei Tagen der Orkan andauert und die Dämme bedroht seien. In Titel sind zwei Buchtungen unter Wasser, die übrigen kanm zu hatten. Durch das Reißen des Beretyodammes ist Devanya, ein Ort mit 12,000 Seelen, gefährdet. Heute gingen bereits 200 Pionniere uud Ingenieure so »mit Kähnen dahin ab." — Verhaftungen in Rußland. Gelegentlich der Entdeckung der geheimen Druckerei des Revolutionscomites wurde auch eine große Anzahl von Studenten der medieo-chirnrgischen Akademie verhaftet, als deren Protektor und Chef der Kriegsminister fungiert. Daß es dabei ohne Blutvergießen abging, ist dem Umstande zu danken, daß die jungen Leute ihre Revolver in den im Vorzimmer abgelegten Ueberziehern zurückgelassen hatten uud daß diese von der Polizei eonfiseiert wurden, bevor man zur Verhaftung ihrer Besitzer schritt. — Reue katholische Kirche. Die „Li-berte" erzählt, der bekannte P. Hyacinthe Hut das Programm seiner neuen katholischen Kirche in einem Büchlein niedergelegt, welches in folgende fünf Abschnitte zerfällt: 1.) Verwerfung der Unfehlbarkeit des Papstes; 2.) Wahl der Bischöfe durch die Bischöfe und durch das Volk der Gläubigen; 3.) Feier der liturgischen Gottesdienste und Verlesung der Bibel in der Landessprache; 4.) Freiheit der Priesterheirat ; 5.) Freiheit und Moralität der Beichte. — Fü r Touristen. Der Mpenklnb „Oesterreich" hat den Beschluß gefaßt, auf der nahezu 11,000 Fuß über dem Adriatischen Meere gelegenen Adlersruhe, l1/* Stunde unterhalb der höchsten Spitze des Großglockners, eine Unterkunftshütte für Touristen zu erbauen und dadurch einem längst empfundenen Bedürfnisse der Glocknerbesteiger at>-znhelfen, da auf der Adlersruhe meist der letzte Halt vor Ersteigung der Spitze gemacht und dort alles nicht unbedingt nothwendige Gepäck zurückgelassen wird. Die Bauverträge liegen bereits vor, so daß die Hütte im September 1. I, dem Verkehre wird übergeben werden können. Der Alpenklnb „Oesterreich" hat beschlossen, dieser Hütte den Namen eines vaterländischen Alpenfreundes beizulegen, der schon zu Anfang dieses Jahrhunderts, lange bevor cs Alpenvereine gegeben hat. die Alpen besuchte, durchforschte und zum Wohle ihrer Bewohner wirkte. Der Schutzbau wird den Namen Erzherzog^Johann« Hütte führen Lokat-undprovuyial-Angelegenheiten. Amtliche Berichtigung. Der Schluß der in Nr. 59 d. Bl. gebrachten, die hierortige Gemeinde-Vorsteherswahl betreffenden Korrespondenz dto. Oberlaibach, 9. März, wird dahin berichtiget, daß der darin gemachte Anwurf, es wäre in dieser Angelegenheit vom Gerichts-Hanse aus eine lebhafte Agitation entfaltet worden, insoserne es die Gerichtsbeamten und Bediensteten betrifft, sich ganz unrichtig darstellt. K. k. Bezirksgericht Oberlaibach am 16. März 1879. C. Plesko, k. k. Bczirksrichter und Gcrichtsvorstcher. — (Zur silbernen Hochzeit des Kaiserpaares.) Die Stadtgemeinde-Repräsentanz in Gnrkfeld beschloß, am 24. April eine Reihe von Festlichkeiten abzuhalten, von einer Illumination der Stadt aber abzusehen und hiesür eine Sammlung für Szegediu einzuleiten. — In der vorgestern abgehaltenen vertraulichen Sitzung des Laibacher Ge-meinderathes wurden zu Mitgliedern der Deputation behufs Ueberreichung der Glückwunschadresse der Landeshauptstadt Laibach anläßlich der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten unter Führung deS Herrn Bürgermeisters Laschan die Herren Gemeinde-räthe Bürger, Doberlet und Klun gewählt. — (Der Landesausschuß fürKrain) erledigte in seiner am 21. d. stattgefundenen Sitzung nachstehende Geschäftsstücke: Feststellung der Grundsätze bei Verleihung von in der Verwaltung des Landes Krain stehenden Stiftungen, Gesuche um Unterstützung armer Reservistenfamilien, Einbringung und Abschreibung von Kranken-Verpslegskosten, Gesuch der Gemeinde Ustja um die Bewilligung zur Einhebung erhöhter Steuerzuschläge pro 1879, Col-laudierung tiou Bezirksstraßenarbeiten, Miethzius-Erhöhung für die hiesigen Mädchenschullokalitäten im Redoutengebände, Ueberlassuug der Glaser- und Anstreicherarbeiten in der Irrenanstalt zu Studenz, Schulhausbau in Schischka, Bewilligung von Gehaltsvorschüssen und Krankheitskosten-Aushilfe. — (Dienstverleihung.) Der Landes-ausschiij; hat eine im hiesigen Zivilspitale erledigte Secundar-Arztenstelle dem Herrn Dr. Alexander Metze verliehen. — (I in Redactionsbureau des „ Na -rod") scheint ein sehr fühlbarer Mangel an Stoff sich breitgemacht zu haben. In der gestrigen Nummer bringt „Narod" eine Korrespondenz aus Laibach (?), in welcher die Aufmerksamkeit der Leser des genannten Blattes aus die Thatsache gelenkt wird, daß der Redactenr des „Laib. Tagblatt" derzeit gegen die Wiedergeburt der Hohenwart'-schen Fundamentalartikel z» Felde zieht, während er in seiner vormaligen Eigenschaft als Redacteur der „Laibacher Zeitung" die Politik des feudalen Grafen-Ministerpräsidenten vertheidigen mußte. Ob die Abonnenten des „Narod" dem Laibacher Korrespondenten des nationalen Blattes für diese hochwichtige Sensationsnachricht eine Dankadresse überreichen werden? — (Sparkassegebäude) Der Bau des neuen Sparkassegebäudes wurde der hämischen Baugesellschaft übertragen. — (Die „ Slov. Matica) hat das der falliten Bank „Slovenija" angehörige Hans am Congreßplatze um den Preis von 28,000 fl. angekauft. — (Aus dem Konzertsaale.) Gelegen-heitlich des gestern im hiesigen Redontensaale statt-gefundenen heurigen vierten Saisonkonzertes der philharmonischen Gesellschaft lernten wir eine im Lenze der Jahre stehende hochgeschulte Klavierspielerin, Fräulein Marie Triebnigg aus Cilli, kennen. Das genannte Fräulein zeigte bei Vortrag der Beethoveu'scheu Sonate (op. 24) für Piano und Violine richtiges Verständnis für klassische Musik, wies in der Liszt'schen Polonaise bewunderungswürdige Technik und Kraft nach und präsentierte sich in den drei kleineren Piecen (Chopin, Raff und Liszt) anch als elegante, mit Gefühl und Ausdruck Vortragende Klavierspielerin, der bei fortandauerndem Fleiß eine große Zukunft bevorsteht. Herr Heller, Konzertmeister aus Triest, exeeu-tierte den Violinpart in der erwähnten Sonate von Beethoven mit meisterhafter Nettigkeit, spielte zwei Sätze aus einem Beriot'schen Violinkonzerte mit großer Bravour und tadelloser Reinheit und excel-lierte als eleganter Salonspieler in der „Reverie" von Vienxtemps und in Bachs „Gavotte". Fräul. Clementine Eberhart bewährte sich wieder als Liedersäugerin ersten Ranges. Die Stimme der gediegenen Gesangsmeisterin läßt an Kraft und Wohlklang nichts zu wünschen übrig, und die Vortragsweise des Fräuleins übte mächtige Wirkung. Die zahlreich anwesend gewesene Zuhörerschaft spendete lauten Beifall und zeichnete die Fräul. Trieb-uigg, Eberhart und Herrn Heller mit mehrmaligen Hervorrufen aus. — (Todesfall.) In Graz starb am 23. d. Frau Maria Aloisia Gräfin Attems, Schwiegermutter des verstorbenen Grafen Anton v. Auersperg (Anastasius Grün). — (Eine D iur »istenstelle) ist bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Tschernembl zu besetzen. — (93oit der Südbahtt.) Auf sämmtlichen Linien der Südbahn werden Spenden von Lebens- mitteln und Kleidungsstücken für die lieberschwemmten in Szegedin gebührenfrei befördert. — (Generalversammlung,) Sonntag den 27. April l. I. findet in Graz die Generalversammlung der Actionäre der Gesellschaft Leykam-Josefsthal statt. Tagesordnung: I.) Rechenschaftsbericht und Vorlage der Bilanz pro 1878; 2.) Bericht des Rcchnuugs-Revisionsausschusses pro 1878; 3.) Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinnes pro 1878; 4.) Wahl von drei Verwaltungs-räthen; 5.) Wahl des Rechnuugs-Revisionsausfchusses. — (Für Laud- und Forstwirthe re.) dürfte es von Interesse sein, zu erfahren, daß sie Probenummeru der beiden vorzüglichen Fachschriften: „Oesterr.-nngar. Blätter für Geflügel- und Kaninchenzucht, dann für Bienen- und Fischzucht, Sing- j und Ziervögelpflege", Organ für Züchter, Oeko-nomen und Händler, und „Der praktische Geflügel-, Kaninchen-, Fisch- uud Bienenzüchter", Organ für den Kleingrundbesitzer, umgehend gratis nnd franco erhalten, wenn sie sich mittelst Korrespondenzkarte an den Herausgeber derselben, Herrn I. F. Novotny, Wien, III. Hauptstraße 9, wenden. — (Otto Hübners statistische Tafel aller Länder der Erde), Verlag von Wilh. Rommel in Frankfurt a. M., ist soeben in neuer (28.) Auflage erschienen. Auch dieser Jahrgang zeichnet sich durch sorgfältige und umsichtige Bearbeitung des Materials aus und enthält wiederum zahlreiche Abänderungen und Zusätze nach amtlichen Quellen, so z. B. bezüglich der Statistik der Bevölkerungen und der Heere. Die volksbildnerische Bedeutung dieses Schnstchens, sowie dessen Brauchbarkeit in geschäftlicher Beziehung werden ihm wieder viele neue Gönuer erwerben. Der Preis ist der bisherige, nur 50 Pfennige. Zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung v. Kleinmayr & Bamberg. — (Landschaftliches Theater.) Fräulein Hermine Meyerhoff, erste Operettensängerin am k. k. priv. Theater an der Wien in Wien, gastierte vorgestern und gestern bei nahezu ausver-kausten Häusern mit glänzendem Erfolge auf unserer Bühne. Vorgestern elektrisierte das Fräulein als „Fanchette Michel" (Seekadett) durch ihr munteres, heiteres Wesen das Publikum. Während unsere geschätzte Primadonna, Fräulein Mnfsa, in derselben Rolle uns edlen, angenehm mundenden Rheinwein präsentierte, reichte uns Fräulein Meyerhoff vorgestern moussierenden Champagner; das „fesche" Wiener, beziehungsweise französische Blut gab sich in allen Bewegungen kund, die im zweiten Aete, namentlich in der Fahnenweiheszene, allzu lebhafte Fvrttt entnahm. Fräulein Meyerhoff ist eine sympathische Bühnenerscheinung, besitzt eine starke, wohlklingende Stimme uud entfaltet eilt sehr lebhaftes Spiel. Unsere Bühnenmitglieder wirkten lobenswerth mit. Herr Selus (Don Borgos) flocht in sein Couplet „Es ist zu dumm!" zwei Strophen ein, die füglich hätten wegbleiben können, denn die Theaterkritik soll von der Bühne ans unangetastet bleiben, und Subventionen für Theaterzwecke lassen sich nicht erzwingen. — Gestern sang und spielte Fräulein Meyerhoff die Titelpartie in Lecocqs „Girofle - Giroflä". Der werthe Gast brillierte durch Anmuth und Eleganz, die Gesangspiecen ergötzten die Zuhörerschaft. Au beiden Abenden empfing Fräulein Meyerhoff ehrenvolle, stürmische Beifallsbezeugungen. — (Aus den Nachbarprovinze n.) Bei der Wahl des dritten Wahlkörpers in die Stadt-Vertretung zn Triest stimmten von 1981 Wählern 1705; cs wurden alle zwölf regierungsfreundliche Kandidaten gewählt. — Das derzeit in Cilli gar-nifonierende 27. Jägerbataillon wird nach Graz transferiert. Zur Jmpffrage. Sollen wir unseren Kindern die Blattern einintpsen lassen oder nicht, und welchen Schutz gewährt das Impfen gegen die Blattern? Diese beiden Fragen hat sich wol schon mancher denkende Mensch vorgelegt, zumal in unserer Zeit der Gegenstand einen eifrigen Streit unter den Männern der medizinischen Wissenschaft hervor-gerufen hat und erst letztes Jahr in der Schweiz wiederum in Anregung gebracht worden ist. Da die Sache von höchster Wichtigkeit ist, kann dieselbe mit einem einfachen Ja oder Nein nicht entschieden werden, sondern will ernsthaft erwogen und nach allen Seiten hin beleuchtet fein. Viele der geehrten Leser werden wahrscheinlich darüber sehr erstaunt sein, daß diese als längst abgemacht betrachtete Sache — nämlich, ob das Impfen eine Notwendigkeit fei — noch ferner als in Frage stehend betrachtet werden könne, zumal | dieselbe in vielen Ländern eine von der Regierung gebotene Maßregel ist. Aber die Wissenschaft nimmt heute von den Regierungsgeboten keine Notiz; sie erkennt nur die Gesetze der Weltregierung, die Naturgesetze, als einzig legitime an, und gerade hiedurch gestützt behauptet der Naturgelehrte, daß das künstliche Emimpsett der Blattern nicht nur ein vergebliches Bemühen sei, dem Ansbrnch der natürlichen Blattern zu wehren (wovon uns Tausende und aber Tausende von Beispielen vor Augen liegen), sondern daß auch das Infiltriere» eines fremden Giftstoffes in das jugendliche, unverdorbene Blut unserer Kinder, ‘abgesehen von dem etwa unbekannten anderweitigen Gifte, das in der Lymphe enthalten sein kann, den ganzen Organismus, namentlich die Säftemasse verdirbt, uud für eilte Menge anderer Krankheiten empfänglich macht. Diese Anklage ist so einfach und so gründlich erörtert und beleuchtet worden, daß es Vermessenheit wäre, derselben sein Ohr zu verschließen. Gehen wir nunmehr etwas näher auf die Sache ein, so wurde bekanntlich die Kuhpockenimpfung gegen Ende des vorigen Jahrhunderts von dem englischen Arzte Jenner dadurch eutdeckt, daß bei einer starken Blatternepidemie ein Bauernmädchen. Sarah Velmes, unangesteckt blieb, dem beim Melken der Kühe aus einer Kuheuterpustel zufällig etwas Materie in eine wunde Stelle der Hand gespritzt wurde, wodurch ähnliche Pusteln entstanden waren. (Durch diesen einen Zufall war aber noch keineswegs der Beweis geliefert, daß das Mädchen, auch wenn die Materie der Kuheuterpustel nicht in die Wunde gespritzt wäre, durchaus die Blattern hätte bekommen müssen. Und da man den Gegenbeweis nun aber nicht erbringen konnte, so war der Schutz gegen Nichtausteckung bei dieser Zufallimpfung durchaus hinfällig, da das Mädchen nach wie vor unangesteckt bleiben konnte. Beweise dieser Annahme glaube ich im Jahre 1870 gefunden zu haben, wo die Blattern in der Provinz Schlesien (Preußen) an verschiedenen Orten, so auch au meinem Wohnorte selbst, bösartig auftraten. Der jüngste Bruder meiner Frau, dem als Kind die Blattern eingeimpft worden waren, bekam trotzdem die bösartigen Blattern und starb auch au denselben in meinem Hause wegen einer während seiner Krankheit sich zugezogenen starken Erkältung. Keine von den 15 Personen, die sich in meinem Hause befanden, hat die Blattern bekommen, selbst nicht meine drei uitgeimpften Kinder, welche mit dem Kranken sogar in , unmittelbare Berührung kamen.) Kehren wir von dieser Abschweifung zu unserem Jenner zurück. Fußend auf diese Wahrnehmung machte man weitere, dem Zufall nachgeahmte, künstliche Versuche, bereit Erfolge befriedigend erschienen, und das Glück der Blatternimpfung war gemacht; beim, trotz der vielfachen Gegner, bereit Verwerfungsgründe freilich nicht aus Aberglauben unb blittben Vornrtheilen herrührten, machte bas Impfen feine Ruitbe um bie Welt und wurde sogar, wie schon erwähnt, selbst vom Gesetze adoptiert und in Schutz genommen. Auch ist nicht zu leugnen, daß die pockennarbigen Gesichter in neuester Zeit abgenontmen haben; ob aber das Impfen deshalb schon em-> psehlenswerth, ist eine ganz abseits liegende Frag«. (Fortsetzung folgt.) Witterung. Laibach, 26. März. Trübe, abwechselnd geringer Schneesall, schwacher Ost. Temperatur: morgens 7 Uhr + 1'7°, nachmittags 2 Uhr + 3 5» C. (1878 + 6 2"; 1877 + 9 2» C.) Barometer 781-54 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Temperatur + 2 8°, das gestrige + 30°, beziehungsweise um 2 0° und 21° unter dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 0 40 Millimeter Regen. Angekommene Fremde am 26. März. Hotel Stadt Wie». Wollheim, Ingenieur; «senkirZik, Land, Krieg, Kauflte., und Blum, Antiquitätenhändler, Wien. — Globoinik, Gewerksbesitzer, Eisnern. — Pam-merncll, Kfm., Berlin. — Barth, Budapest. Hotel Elefant. Lenghel, Kfm., Großkanischa. — Grünhut, Kaufm, und Seitinger, Geschäftsmann, Wien. — Pollak, Kfm., Neumarktl. — Kraiuz, Karfreit. Hotel Europa. Schadeloock, Kfm., Triest. Baierischer Hof. Leban, Reis., und Stnviif, Kram. Kaiser von Oesterreich. Rosenberger, Graz. — Berger, Oekouom, Villach. Verstorbene. Den 24. März. Franziska Gregoritsch, k. k. Gerichts- und jub. Stabtanten Tochter, 28 I., Rathausplatz Nr. 17, Lungentuberkulose. Den 25. März. Maria Urafchen, Spinnfabriks-Arbeiterin, 19 I., Polanastraße Nr. 64, Tuberkulose. Gedenktafel über die am 28. März 1 8 79 startfiiidendeii Licitationen. Feilb., Troha'sche Real., Babeufeld, BG. Laas. — 2. Feilb., Coelig'sche Real., Littai, BG. Littai. — 2. Feilb., Maudel'sche Real , Littai, BG. Littai. — 2. Feilb., Jcr-mene'sche Real, Javorska, BG. Littai. — 2. Feilb., Bav-icr’fche Real., Podraga, BG. Wippach. — 2. Feilb., Ger-bee'fche Real., Lack, BG. Lack. — 2. Feilb, Kreäc’fclie Real., Ustic, BG. Wippach. — 2. Feilb., SJioJaitc’fche Real. Zirkniz, BG. Loitsch. — Einz. Feilb. Petelin'scher Real.' Rakitna, BG. Oberlaibach. — 3. Feilb., Lenaräffche Real.' Nadajneselo, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Bobek'fche Real.' Neudirnbach, BG. Adelsberg. — 3 Feilb., Eelhar'sche Real.' St. Peter, BG. Adelsberg. — Feilb. Premru'sche Besitz-rcchte, Poreke, BG. Wippach. — 1. Feilb., Dulc'sche Kcal., Zlogajue, BG. Naffeufuh. — 3. Feilb , NemaniS'sche Real., Rakove, BG. Möttliug. — 1. Feilb., Penko'fche Real., Parje, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Röthel'sche Real., Nesselthal, BG. Tschernembl. Am 29. März. 3. Feilb., Maly'sche Real., Gojzd, BG. Neumarktl. — 3. Feilb., Rados'sche Real , Radose, BG. Möttlina. — 3. Feilb., Slobodnik'sche Real., Sleindors, BG. Möttliug. — 3. Feilb., Petrovii'sche Real., Wuschinsdorf, BG. Mött-ling. — 3. Feilb., Barbiö'sche Real., Möttliug, BG. Mött-jing. — 3. Feilb., BraiuM'fche Real., Dragofevee, BG. Möttliug. — 1. Feilb., tlranc^a’sche Real., AbreJ, BG. Wippach. — 1. Feilb., Urani’sche 9teaL, Tabor, BG. Krain-burg. — 2. Feilb., Trvst'sche Real., Podraga, BG. Wippach. — 1. Feilb., Strah'fche Real., Jlovagora, BG. Gros theil, Erzel, BG. Wippach. — 1. Feilb, Jakopic'fchc Real., Podpetsch, BG. Grotzlaschiz. — 1. Feilb., TavSer'fche Real., Stein, BG. Stein. — 3. Feilb., Älcmcm'ii’fdje Real., Mal-kovec, BG. Möttliug. — 1. Feilb., Zupee^fche Real., Vertäte, BG. Möttling. — 1. Feilb., Prcmroti’fche Real., St. Michael, BG. Senosetsch. — 1. Feilb., Osana'sche Real., Srälualb, BG. Senosetsch. — 3. Feilb., «vustersic'sche Real., eebors, BG. Laibach. — 1. Feilb., Zcjak'schc Real., Jgg-dorf, BG. Laibach. — 1. Feilb., Mehlc’schc Real., St. Marein, BG. Laibach. — 1. Feilb., Grad'fche Real., Brod, BG. Laibach. — 1. Feilb., Rupert'fche Real., Brunndorf, BG. Laibach. Marktbericht von L. Jaeobius & Söhne, Berlin und Hamburg. Hamburg, 22. März 1879. Das Getreide-Essektivgeschäft war in der ganzen Woche nicht sehr belebt. Weizen war in den ersten Tagen ziemlich fest, verstaute jedoch am Ende der Woche und büßte wieder etwas im Preise ein. Bou Roggen wurden in russischer Ware ziemliche Verkäufe gemacht, die einheimischen Zufuhren waren nicht groß und brachten letzte Preise. Gerste in feinster Qualität wurde zu Expvrt-zwecken verwendet, geringere Sorten waren vernachlässigt und wichen im Preise zurück. Hafer ist wesentlich fester geworden, und wird seine Ware einige Mark höher bezahlt. Das Geschäft in Mais und Wicken ist schwach. — E i e r. Unser Markt konnte den hohen Notierungen des Berliner Marktes nicht Folge geben, weil die Zufuhren nach hier genügten und der Export bei höhern Preisen feilt Reiidiment bietet. Butter: Da der Versandt nach England gegenwärtig nicht möglich ist, so sammeln sich größere Vorräthe au unserem Platze an, die zu säst täglich billigeren Preisen offeriert werben, ohne genügend Ab nähme zu fiiiben. Ju Loeo (per 1000 Kilo netto in Reichsmark). Weizen: Ruhig. Verkauft: 124/5pfd. weißbuuter Mecklenburger zu 193 M., 124pfd. weißbuuter Holsteiner zu 194 M., 125/6psd. weißer Saale zu 198 M. Angeboten wird: Mecklenburger 127/8—130psd. zu 192-204 M., Elber unbHolsteiner 125-130pfd. zu 190—198 M, alter Nikolajeff zu 170—187 M., schlesischer und Oberländer 124/5—128/9pfd. zu 190--200 M., weißer Schlesischer und Saale 126-128ps°. zu 195—204 M. Roggen: Ruhig. Angeboten, Taganrog, Odessa, Nikolajeff, Reval, Riga unb Petersburger 112/18pfb. zu 115—120 M., State und Canada zu 150 -158 M., Mecklen burger 119-126psd zu 130-145 M. Gerste: Still. Angeboten: Ungarische, rumänische uud galizische zu 140-160 M., schlesische, mährische und böhmische zu 145—185 M., seine zu 205—240 M., Saale zu 160—170 M., Chevalier Saale zu 185—190 M., seine unb extrafeine zu 210—250 M., Dänische 110-115psd. zu 148-190 M. Hafer: Still. Angeboten: Russischer, schlesischer unb böhmischer zu 115—145 M., Holsteiner unb Elber zu 125 bis 130 M., Mecklenburger zu 130-136 M. B u ch w e iz eu : Ruhig. Neuer Holsteiner 115—120psb. 132—136 M. zu notieren. Bohnen: Flau. Mittel zu 146 —150 M., kleine zu 150—160 M. angeboten. Erbsen: Still. Futter- zu 140—150 M., gelbe und grüne Koch- zu 160—190 M. zu haben. Wicken: Matt. Mittel zu 140—155 M., große zu 160—180 M. am Markt. Mais: Still. Amerikaner zu 110—112 M., rumänischer und Cinquautiu loco zu 116—122 M., auf Lie-ferung zu 116—122 M. am Markt. Rappsaat: Matt. Elber zu 265 M., seines Hol-fteiticr unb Mecklenburger zu 284 M. angeboten. Rübsen: Matt. Mecklenburger 260—270 M. zu notieren. Dottersaat: Still. 200—215 M. zu notieren. Leinsaat: Still. 215—230 zu notieren. Hanssaat: Fest. Russische, rumänische unb galt zische zu 190—195 M. am Markt. Telegramme. London, 25. März. Die Kaiserin von Oesterreich ist ani 24. März in Calais eingetroffen und setzte abends ihre Reise fort. London passierend, wurde dieselbe von dem Prinzen von Wales begrüßt. London, 25. März. Im Oberhause erklärte Salisbury, das Verbleiben der britischen Flotte im Marinarameere wäre inopportun, indem die Regierung die Erfüllung der russischen Verpflichtungen, Ostrninclien, Bulgarien und Rumänien zu räumen, nicht bezweifle. Im Falle der Nichterfüllung des Vertrags sei der Sultan ermächtigt, den Beistand seiner Alliierten zu verlangen. Petersburg, 25. März. Abends schoß ein Individuum zu Pferde auf dem Newa-Quai auf deu Äeueral Drentelen, welcher nnverwundet blieb; das Individuum konnte sich flüchten. üinibecmi-Synip, ausgiebigste unb beste Qualität, verkauft billigst bie Hanb-lnng von Pohl & Supan in Laibach (Wienerstrahc). (134) 4-3 Holzarbeiter. In großen Privatwalduugeu im Marmarofer Comitate (Ungarn) finden 30 bis 50 tüchtige Holzarbeiter sofort an Bacljcorrcctioiieii Arbeit, uud nach Vollendung dieser werde» die Holzschläge in Accorb vergeben, so baß bnburch viele Jahre banernbe Arbeit gesichert ist. Reifegelb wird nicht bewilligt, jedoch für ganz tüchtige Arbeiter ein Mini» maltaglohu von 1 fl. nebst freiem Quartier bei äußerst billigen Lebensmitteln zugesichert. Adresse: Holzgeschäft: Fritz Müller in Marm.-Szigeth (Ungarn). (133) 3-3 Theater. Heute (gerader Tag): Letztes Gastspiel des Fräulein Hermine M e y e r h o s s Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Abtheilungen von I. Strauß. Der Gefertigte gibt hiemit feinen Verwanbten, Freunben unb Bekannten bie traurige Nachricht, baß fein innigftgeliebter Bruder Leopold am 25. l. M. morgens 3 Uhr nach langem, fchiue-rem Leiden und versehen mit den heil. Sterbesakramenten im 43. Lebensjahre in ein besseres Jenseits hinübergegangen. Die Beerdigung findet in Wien statt; die heiligen Seelenmessen werden dort und in Laibach gelesen werden. Möge dem thenreu Verstorbenen ein frommes Andenken bewahrt werden! Laibach am 25. März 1879. Alois Nlilottska, k. k. Ober-Postkornmisfär für JJratit. Danksagung. Für die anläßlich des Ablebens meines unvergeßlichen Gatten, des Herrn M. I. Loser, Handelsmannes aus Pest, uns so vielfach zutheil werdenden Beweise der Theilnahme, sowie für das ehrende Geleite beim Leichenbegängnisse sage ich in meinem unb meiner Söhne Johann unb Joses Loser Namen allen Betreffeuben hiemit den aufrichtigsten Dank. Laibach am 25. März 1879. Ursula Loser. Wiener Börse vom 24. März. Aflgtnitinc 8te«l». WuM. ‘üapiertente............ Eilberrente ............ Goldrente............... ©taatülofe, 1854. . . „ 18(»0 . . . * 1860(5tel) * 1864. . . ftrundentfaflungs- (OMiflution Elisabetb-Westbahn . "erdinands-Rordb. . ranz-Ioseph-Bahn . >aliz. Karl-Ludwigb. Lemberg * Czernowitz * Llvyd-^s>esellschaft . . •Selb jBaiv Geld Ware 64 50 64-60 ^iordwestbahn . . . . 123 50 124 — 64 75 64-8:. Rudolfs-Bahn . . . . 130-50 131 — 7715 77-20 Staatsbahn 254 50 255 — 114-50 115- Südbahn 68 50 69 — 117*50 11775 Nng. Nord oftbahn . . 120— 120 60 127 50 128'— 151 25 151 75 Pfandbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold 113 25 113-56 in österr. Wahr. . . 97 : 0 98 — 87 75 b8l5 Rationalbank 100 20 100-40 76-75 77-51) Ungar. Bodenkredit- . y6-— 9650 18 25 78-75 82 25 82 75 j3rioriiats«$6fiy. Elisabetbbahn, i. Gm. 94 — 84-50 Ferd.-Nordb. i. Silbe» 103 50 104 — iZranz-Ioseph-Bahn. 89-25 89-50 1«.7— Galiz.K-Ludwigb,l.E. 100 75 101 — 95 — Oest. Rordwest-Gahu 89-60 89 90 107 30 10750 Siebenbürger Bahn . 64 75 65 — Staatöbahn, l. Em. . 16050 163*— Südbahn ä 3 Per». 116 50 117*— * 5 „ . 10050 101.— 243 — 243-10 Prloatfofe. 795 - 797 Kreditlose 167.75 168 — Rudolfsstiftung.... 18 — 1850 Devisen. 122 50 123 — London 117 15 117-25 537 - 539 - 174 25 174 75 tiMdforten. 2 >27 2130 139 — 139-50 Dukaten 553 5 54 229 25 229-50 20 Franc- 9 32'/, S 33 129 — 130 — 100 d. Reichsmark . . 57 50 57 60 664 — 666 - Silber 100 — llU — Telegrafischer Kursbericht am 26. März. Papier-Reute 64 25. - Silber-Reute 64 60. — Golb-Rente 76 35. — 1860er Staats-Anlehen 117 25. — Bankaktien 803. — Krebitaetien 242 70. — Soubon 11710. — Silber —. — K. k. Miinzbnkatcn 5541/«. — 20-Franes-Stücke 9 32 V,. — 100 Reichsmark 57 '45. Druck von Jg. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamter». Kür die Rebaetion verantwortlich: Franz Müller.