LmbllcherWIeitlmg. Nr. lUtt. Plcinumcrationsplci«: Nm Lomptoii ganzj. fl. ll, halbl. s>. 5.5«. still bic^ufteNung in« Hau« halbj. 5«fi. Mil bclPost ganzj. sl. ls>. yalbj. fi, 7.50. Mittwoch, 2l. Allssust Insclti «nOLtbUhr b>« I<< feilen: imai «<> tr., »«. »,l>lt., »M.I uud l^, die Iiutialeu dcS Namens beider Majestäten, auf. Breite Teppiche bedeckten d'n Bodcn. Ihre Majestäten dcr iiaiscr und dic Kaiserin erschienen präcise halb 5 Uhr. In Begleitung Sr. Majestät bcfandcn sich Ihrc Exccllcnzcn Graf Gellcgardc, Graf Grünnc, Graf Wrbna, Graf Eoronini, die dcm 5laifcr Napoleon zngcwicfcncn Dienstlämmercr FM^. mirsl Taxis und Oberst Graf PcjacscvicS u. s. w. Dcr ^andcScommnndirendc Freiherr v. Voxbcrg und Bürgermeister v. McrtcnS, so wie dic ganze franzö» fifchc Botschaft waren gleichfalls auf dem Bahnhöfe anwcscnd. Sc. Majestät dcr itaiscr trngcn Fcldmar-fchallSnniform, das rothe Band uud dcn Stern dcr Ehrenlegion, Ihre Majestät waren in einem Vilascideu kleide, übcr welches cin wcißcS Epitzcullcid mit langer Schleppe wallte, iu ruudcm schwarzen Hütchen mit schwarzer Fcdcr, erschienen. Dln französischen Botschafter Duc dc (^ramont zierte das Band dcs l. nng. St. Stephan- Ordens. Ihrc Äiajeslälcn geruhten sich bis zur Antnuft dcr französischen Majestäten auf das huldvollste mit mchrcrcn dcr Anwcscndcn zu un tcrhaltcn. Endlich vcrtündclcn dic Signale das Nahen dcs französischen HofzngcS nnd cinc in dcr That nthcmlofe Spannnng hattc sich dcs PnblicnmS bemächtigt, als dcr Zug langsam in dcn Bahnhos rollte. Borans mehrere geschlossene Waggons mit dcm ?' und dcr napoleouischen Biene, endlich der Waggon, in welchem Ihre Majestäten sich befanden, cin offener Waggon, reich mit Schnitz-wcrl gczicrt, das Dach auf Säulen ruhend, zwischen welchen schwere Vorhänge hcrabwalltrn. Ihre Majestäten hatten in dcm mittclsteu Eonp' Platz genommen, dessen Seitcnwand gleich cincr Doppclthürc zn öffnen ist uud unmitlclbar den AnStritl auf dcn Perron des Bahn» Hofes gestattet. Als Sc. Majestät dcr Kaiser der Fransen sich von scincm Sihc crhob und srcnndlich gegen dic Anwcscndcn nciglc, begrüßten ihn lautc, lebhafte Zurufe. Sc. Majestät verliehen zmrst dcu Wagen, Se. Majestät uuscr allcrgnädigstcr Kaiser eilten auf ihn zu und dic beiden Monarchen reichten sich nut sichtlicher ^'lllssl'llill. Die Vrcuncr-Nahu. nc> ^" ^'" Augenblicke, iu welchem die große Schic-^ ,^ln,ßc eröffnet wird, welche in kürzester ^inic Italicn ^' ^cntschlli,^ vcrbindcl, halten wir es sür gcrcchtfer ."", cinc Bcsäircibung dieser hochwichtigen und hoch z^cssautcn Bahn, wie sie dcr „Sch. M." bringt, mit- ^,- -.^^ Tcrrainschwicriglcitcn, welche bei dcm Banc lvi ^^'^^ ^''^s! gcwordcncn Brcnncr Bahn zu übcr-fcui ' ^'^^c>', s>»d vou dicser (^rößc und diesem UM' i»r,^ ^'^^ ^' keiner anderen Gebirgsbahn vorgctom-<^/'/>nf dicscr gauzcu ^inic, vorzugsweise aber ans dcr art, ^uiisbrnck-Matrci, sind mannigsaltigc und groß-s^^.'^unstbaute!, zn treffen, und dic Bahn gewährt mn ?' ^^^ ganzen Ausdehnung cinc wildromantischc ^ ^."U'g und anf dcn frcicn Pnnltcn cinc großartige ^. Michail. Fnhrcn wir von Inusbruck ab, so kommen Käs s?^ '^"'^n Minuten an den Berg. Isel-Tnuncl, ^as ^,"^unsthor zur Brcuncr Bahn, an wclchcm sich dere ^'"^ Gebirgsbahn, wic nirgends in cincm an^ ^i, ^ ' n"sll>anlich nnd greifbar ansprägt. Von dcr ^"^", ^ '^'^ lchmit AudrcaS Hoser, die Fahne stchl ^'^'^ schwingend; an dcm Fclscuthorc dcS Iscl ^c>s'< ^'U"s von 1.^l)7 uud scndct dcn Gruß der Ha, k !"""" ""^ ^" Mahnrnf zum trcurn Schaffen iu ^ ^ "'^ Wandel dcu Völkern diesseits und jenseits 2i^"""cr. Kommen wir znm Isel Tunnel hinanS, der 'Mk " '^' ^' ^^"" '"'^' '"'" eincn hohcn Damm ^ Ichcn links von uuö dic Sill, wic sie lobt nnd ^U,t, daß sic auS ihrem alten Bette vertrieben wor« den ist, und uun sich durch ciuc cngc Echlncht durchwinden mnß. Wir haben nicht Zeit, nnS anch nnr cin wenig umzuschancn, so gelangen wir schon in einen zweiten Tunnel, nnd laum haben wir diesen verlassen, so tommcu wir auf ciuc Brückc über die Sill, dic 75/ hoch, .^»' wcit uud 20' unlcr dem Wasserspiegel snnda-mcnlirt ist. Nicht wcit davon sehen wir cin hölzernes Gcrüst von 175,' Höhc, ans wclchcm dic Baustcmc mittelst Rollwagen von einem Ufcr dcr Sill zum andcrn geschafft wurdcn. Dic Steiuc dir auf drm Bahnkörper sich vorfanden, bestehen nämlich meistens anS Kaltschie-fcr nnd lonntcn zn Tuuuclbautcn nicht vcrwcndct wer-dcn. Zn diesen mußten sie ost anS weiter Ferne ('5 bis 4 Stnnden wcit) hcrbcigcschafft wrrdcn. Doch wir habcn uicht Zeit, uns anf weitere Reflexionen einzulassen, Nasch führt uus die Eisenbahn durch mehrere kleine Tunnels an dcr Bergwand hin, und wir gclnngcu in dcn Schär^ scS-Tunncl. Dieser hat zwar nur ciuc Vängc von.'!7(!', ist abcr cincS dcr schwierigsten uud gefährlichsten Bauwerke anf dcr ganzen Bahn. Hicr zeigte sich die größte AbrutschungSgrsahr, da Gnciß und Schiefer lose durch einander liegen, und um dcm Tunncl au dcm slcileu Abhänge cinc solide uud sichere Grundlage zn gcbcn, wurdcn Stützmancru von 25i bis iil) Fuß Dickc auigc-führl. Au dcu Tuuncl schließt sich ciu Bahneinschnitt mit senkrechter Höhc von .".W Fuß nnd cincm Stci-gnngswinkcl von^', Grad. nnd die am Fußc dcssclbru befindlichc Stauwehr mit cincr Staulmgshöhc vou 20 Fuß flößt dnrch die Verstellung massiver Mauern mitten ,m tosenden Flnsi Staunen cin. Einschnitte von cinigcu huudcrt Fuß iu Stützmancrn von (!<» bis .^0 Fuß Höhe, sowie Widerlager von 15> bis 20 Fuß Starte sind überhaupt auf dicscr Bahn nichts scltcncs. Habcn w,r noch cinigc tlcinc Tnnncls passirt, so tomnlcn wir in dcn Mühlthal-Tunncl, gemeinhin dcr großc Tunnel genannt, dcr ciuc i'angc von 2500 Fuß hat, uud bei dcm dic- sclbcn Tcrrniüschwicriglcitcn zu überwinden waren, wie bei dem Scharfes - Tunnel. Noch zwei Tunnels haben wir zn dnrchfnhrcn, lind wir sind auf dcr zweiten Sta-tion dcr Brcnnrr Bahn, Hiatrri, angelangt. Hirr gewinnt man bereits ciue freicrc Aussicht auf die Ge-birgc, namentlich auf die Stubaycr und Duchscr Berge. Von Matrei sühn die Bahn mit geringer Steigung nach Sleinach; noch zwei Stationen, und wir sind auf drm Brcnncr. Aber wrlchc Stationen! Wir fahren über gewaltige Erddämme »ud Böschungen der Sill entlang, und sehen an dcn jcuscitigcu slcileu Bcrgabhäugcu die Tclrgraphenstnngcn, dic uns anzeigen, daß dort hiulmf dic Bahn aus dcn Brcnncr führen müsse. In cincr gc-dchntcn Schlangenlinie gelangen wir durch einen Tnnnrl in das Schmirn-Thal, und bald ist auch die Station Gries erreicht, vor dcr uns so schr graule. Hicr oben sthcn wir in schauerlicher Tiefe unter unS wieder die Sill und die Brenner ^ Straße. wic sie sich dnrch die Schluchten hinwindcn, nm endlich auf dcn Brcnncr-Paß zn gclangcn. Doch uicht laugc habcn wir Zcit zum Bc-wnndcrn. Auf einmal >vird rS Nacht um unS, wir fah-rcu iu einen Tnuncl ciu. Zum Glücke ist die F'« durch dcusclbrn lnrz, und schon frcncn wir nns an, , großartige Panorama, das sich uuscrcm Augc darbiclcn wird. Da ösfuct sich ciu zwcitcs schwarzes Thor, durch wclchcs wir clusahrcn müfscn, in kurzer Entfernung ein driltcs, nnd — wir sind nuf dcm Ärenncr Paß auqc-laugt. Ncbcn uns liegt dcr fischreiche Brenncr-Sce mit scinciu grüullchcn Wassrr. Auf uns herab fchaucu die BcrgcSnrsen, dcrcn Hänptcr bis in den Eonnncr hiucin (namentlich nnch cincm Gewitter) mit Schnee bedeckt stnd. Bclnahc cinc ganze Meile zieht sich nun die.'.''! -auf dcr Ebcnc hin, und wir schcn auf dcr linken -den Ursprung dcr Till. aus dcr rcchtcn dru dcr Eisuck, in dcrcn Thal wir rinmündcn. Prächtige WnsserMc cr-höhcn noch dcn Reiz dcr Gebirgslandschaft. Nun aber 1272 Wärme und mit allen Zeichen freudigster und tiefster Bewegung die Hand. Ihre Majestät die Kaiserin um-armtc Ihre Majestät die Kaiserin Eugenic und küßte sie wiederholt. Se. Majestät der Kaiser schritt sodann mit Sr. Majestät dem Kaiser Napoleon l!l. die im Bahn» Hofe aufgestellte Ehrcncompaguic ab, deren Musikcapellc das: .,l'i,,'l!,nl i'our !>> kvi-iü" angestimmt hatte. Früher noch hatten die in der Begleitung Sr. Majestät befindlichen hohen Würdenträger die Ehre, Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen vorgestellt zu werden. Sc. Majestät der Kaiser Napoleon trugen Eivilklci-dnng, einen schwarzen geschlossenen Rock, ein weiß-rothes Ordensband (vielleicht des Veopolds-Ordens) im Knopfe loche, Ihre Majestät die Kaiserin ein weißes tronssirtes Seidenkleid mit gleichem ausgezackten Uebcrwnrf, beide schwarz geputzt, und einen kleinen runden Hnt. Veide Viajcstäten erfreuten sick des blühendsten Aussehens, ihre Züge waren von dem Aufdruck einer Freundlichkeit und eines Wohlwollens verklärt, welche auf die Anwesenden einen herzgewinnenden Eindruck übtcu. Unter dcu Zn-rufcn der Menge begaben sich Ihre Majestäten sodann zu den unten harrenden Waqcu. Im ersten derselben hatte der Bürgermeister, im zweiten Statthalter Graf Eoronini Platz gcuommcn, ihnen folgten in einem Wagen siyend Ihre Majestäten der Kaiser von Oesterreich n»d Frankreich, Vetztcrcr zur Rechten sitzend, mit den beiden Kaiserinnen, Ihre Majestät Kaiserin Eugcuie gleichfalls zur Rechten, hierauf GM. Graf Bellcgarde mit Sr. Excellenz dem Obcrststall-meister. DivisiouSgcncral Fleury u. s. f. Auf dem ganzen Wege bis znr Residenz, wo der eigentliche Hofcm-pfang stattfand, wurden die Majestäten mit wahrer Begeisterung begrüßt. Der Empfang am Bahnhöfe selbst war ein in der That großartiger, ein unvergeßlicher Mo-mrnt für alle, die ihm beigewohnt. Das Gefolge der französischen Majestäten ist ein wenig zahlreiches. Es umfaßt außer der Dienerschaft nur, wie schon erwähnt, den Obcrststnllmeistcr Flcnry und den Grafen Vaureslon für die Person Sr. Majestät und die Grande Maitrcsse Priuccssc d'Eßlingcn und Dllc. Klöchlörc so wie den Kammcrhcrrn Hl'arquis dc Priennc für die Person Ihrer Majestät der Kaiserin Engcuic. Sämmtliche Herren des Gefolges waren gleichfalls in Eiviltlcidung 'erschienen. (Abdpst.) Oesterreich. Der „A. Allg. Ztg." wird aus N?icu, 10. August, geschrieben: Sie wissen bereits, daß die Wiener Handelskammer vor Kurzem dic Frage: ou unter den inzwischen veränderten politischen Verhältnissen eine Beschickung des deutschen Handclstagcs von Oesterreich aus überhaupt noch als angemessen erscheinen köuuc, eingehend erörtert und schließlich unbedingt bejahend beantwortet hat. Es liegt jetzt das Referat, nnf dessen Grund die Kammer ihren Vcschlnß faßte, vollständig vor, nnd der Gegenstand ist ohne Zweifel ^ für Oesterreich und für Deutschland - wichtig gcnng um die Reproduction der entscheidenden Motive zu rechtfertigen. „Der deutsche Handclstag — so lantcn die interessantesten Stellen — ist keine Eorporation, die sich mit politischen Angelegenheiten zn befassen hätte; sein Wirkungskreis ist ein abgegrenzter, nnd beschränkt sich darauf, sich als Organ des deutschen Handels- und Farbritantcn- verlasscn wir rascher den Brenner, als wir auf denselben gekommen sind, und in einer kleinen Stunde siud w,r iu Stcrzing. Von Etcrzing bis zur Franzcns>Vcstc ist das Eisack-Thal wildromantisch und die Berge sind äußerst steil. In der Gegend zeigt man einen Berg, wo seit 18(X) eine Mine verborgen liegen soll. Die Franzens-Vcstc schließt das Thal förmlich ab, nnd es möchte einer Armee auch heut zu Tage noch schwer werden, nnter den Kanonen derselben ins Thal einzudringen. Unterhalb der Franzcns-Vcstc weht, wie wir zn sagen pflegen, ein ganz anderer Wind. Die Lnft ist milder, die Vegetation weiter vorgerückt, und schon sehen wir an den südlichen Abhängen die ersten Weinreben, Obstbäumc, deren Zweige reichlich mit Früchten behängen sind, zahme Kastanien^ oänmc zeigen sich unseren Blicken, und ehe wir nns versehen, sind wir in Brisen angelangt. Hier wird der Weinban schon stark betrieben. Bon Brixcn bis Botzcn beträgt die Entfernung 5 Meilen; wir gelangen aber leicht in 1 '/2 Stunden dorthin, da die Bahn, die sich immer an der Eisack hinzieht, leine besondere Schwierigkeit zu überwinden hat. Rechts sieht man anf schroffen Felsen ein Nonnenkloster und links das Schloß Wollenstem , auf dem sich einst Walter von der Vogclwcide anfgchaltcn haben soll. In gcognostischcr Hinsicht wäre noch zu bemerken, daß hier der Porphyr massenhaft zu Tage tritt. wie weiter obcu an der Aahu der Granit und Gnciß. Rasch nach einander durchfahrcn wir nun auf der Station Blnmau-Votzcn noch fünf Tunnels, und kaum haben wir den letzten verlassen, so scheu wir vor uns die Thürme von Votzcu, der letzten deutschen Stadt Süd-Tirols; denn schon ciuigc Stnndcn weiter unten, nnd namentlich m Tncut, wird bciuahc durchaus italic« nisch gesprochen. standeS, über allgemein wichtige Fragen des Verkehrs auszusprechcu." Nun sind uud blcibcu aber die materiellen Interessen des übrigen Deutschlands mit Oesterreich so vielfach uud so innig verwachsen, daß alle einschlägigen Verhältnisse nud Gestaltungen hüben uud drüben in gleichem Grade berühren. Mögen auch die politischen Fäden momentan — Sie sehen, daß dieses ! „momentan" stark an Politik streift — durchschnitten ! sein: im Vcrkchrölebcn nnd in vielen anderen Richtun-^ gen besteht beiderseits die alte Wechselwirkung , die es ^für uns als zweckmäßig erscheinen läßt, daß wir das ^Aand der materiellen Interessen mit Dcntschland um so fester knüpfen, je mehr sich bedauerlicher Weise das politische Band gelöst hat. Wir haben aber noch ein ! bevorzugtes Iutcrcssc, welches uns diese fortdauernde ^ Znsammcugchörigkeit wünschenswert!) macht. Obschon ! vielfach unter aualogcn oder verwandten Verkehrs- uud , Productiousverhältnisscu lebend, siud wir doch in vielen öffentlichen nnd staatlichen Einrichtungen, auf deren Gestaltung uud Weiterentwicklung der deutsche Haudcls-tag bekanntlich sein besonderes Augenmerk richtet, weit hinter anderen deutschen Bändern zurückgeblieben. In dieser Richtung kommen uns die Leistungen dcs deutschen HandclstagS doppelt zn gute, soweit wir daraus für Oesterreich Nutzcu zu zieheu und ihnen anch hier Geltung zn verschaffen wissen; wir können zum mindesten alle nnscre dicsfälligen Schritte mit dem Gewicht der Autorität des deutscheu Handclolags dcckeu, uud dadurch nicht wenig znr Erreichuug gleicher Ziele beitragen. Wcnu nnn aber eine Zusammeugchörigkeit Oesterreichs uud Deutschlands im allgemeinen wünschcns-werth erscheint, dann ergibt sich von selbst, daß die Handels- und Gcwerbckammcr in Wien, dem Hcrzcu der deutschen VandcSthcile Oesterreichs, nicht aufhören kann, Mitglied zu bleiben und sich an dm Bcstrebuugcu des Handelslageö kräftig zu bcthciligcu." — Aus Aulaß des bcvorstehcudcn außergewöhnlich starken Gc trc idetran sp 0 r tes nach Trieft hat die Südbahngcscllschaft bei dem Finanzministerium die Anordnung beantragt, daß der Vagcrzinö nnd die lagcr-zinsfreie Zeit in den Zollmagazinen des Triesler Bahnhofes für Getreide nut den bezüglichen Bahubcstim-mungcn in Einklang gebracht werden. Bereits in einem frühereu Eiuschreiten hat sich die Südbahngesellschast für die Beschränkung der lagerzinsfrcicu Zeit bei dem Trie-ster Hauptzollamtc von 10 anf .'j Tage und für die Erhöhung des ^agcrzinscs vou ^ kr. auf "/,„ kr. für alle Waaren ausgesprochen. (Ein ähnliches Gesuch ist auch von der Börsedeputatiou an das Ministerium gerichtet worden.) Die AuSmiltluug und Activiruug dcr wegen entsprechender Bchaudluug dcr Gclreideseuduugcn in Tricst erforderlichen Maßregeln wurde, wie das „EifenbahuEcutralblatt" hört, bereits im Eiuucruchmen mit dcm Handelsministerium angeordnet, ist jedoch noch nicht erfolgt. In Hormons fand am Vorabende des Geburts« tagcs Sr. Majestät des Kaisers eine große Feier mit Äclcnchtuug des Ortcö uud dcr umlicgcudcu Berge, mit Feuerwerk, Fcstschicßcn uud Fackelzug unter dcr Betheiligung dcr ganzen Bcuullcruug statt. -Agra,», 19. August. Vom 1. October an wird das croalische Post- lind Tclcgraphcuwcscn, einschließlich jenes in der Militärgrcnzc, ebenfalls dcm ungarischen Ministerium uutcrgcordnct. — Dcr uat.-litcrar. Verein „lUi.lli^! lm>lc Resultate »ur ncgativ, indem dcr so oft erbitterte Widerstand uud die gcm.zc Heftigkeit dcr Finanzdcbalten in lci-ncr Weise den Zweck gefördert habcn. Die Partei lomM vielleicht die Entschuldigung gebrauchen, daß ihr die Hände gebunden waren; uun ist aber die ^iulc au das Rüder gelaugt uud hat den Miuistcrprnsiocntcu gauz auf ihM' Scite. Dcr Sieg ist glänzend, aber die Partei ist jetzt auch so sehr allen Augen ausgesetzt, dafz sic entweder die große Aufgabe lciftcu oder sich kläglich disercditircu muß. Die Rechte uud die jahrclaug getreue Regierungsmehrheit sind in Ungnaden entlasse». Wcuu nnn auch dic jetzt gehobene Partei Fiasco machen sollte? - wir habcn leine andere zn versenden. — In Folge dcr Epidemie an mehreren Puultcu Algeriens, iu Syracus, Bagnara u. s. w., auf Sicilicu, sind die miuistcriclleu Verfügn»-gcn über die Eoutuumzmaßregcln gegen Pvoncnienzcn a»s dicseu Ortcn crschieucu. "- 14 Augnst. Ratlazzi wird nächster Tage daS Gesetz über das Kirchcnucrmögcu dcr töuiglichcu Sanction unterbreiten. Er beabsichtigt, Inspcttorcn in die Provinzen zu schicken, welche den Verkauf dcr Güter zn überwache!, und zu bcschlcuuigcn habcn. — Garibaldi besiudct sich mit seinen beiden Söhnen iu Sicua. Dic „^talie" will wissen, daß von ncucu Bewegungen a» der römischen Grenze die Rede sei. Nach Palermo siud mehrere Militärärzte commandirl worden. Die Eholcra ist dort seit dem l), d. M. etwas im Abuchmcn begriffen. Paris, 15. August. Dcr „Mouitcur" schreibt: Seit seiner Ankunft im Lager, hat dcr Kaiser drci großcu Maniwcru und allen Schießübungen beigewohnt, welche zu wiederholten malen für die Iufautcric uud Ar-tillcric stattfanden. Prinz Humbert von Italien befindet sich mit seinen Adjutanten seit drci Tagen im kaiserlichen Quartier. Heute ('14.) werden der Könist der Hellenen lind dcr kaiserliche Plinz erwartet. Mehrere hervorragende Personen siud ferner die Gäste Sr. Majestät, nämlich General Nenard, Adjutant dcs Königs der Belgier, Oberst Elarmout vou dcr englischen Arm« und dcr arabische Hänptling Ismail-Uld-Kadi-Äasch-Agha uon ^Frcndah. Dcr Kriegsminister Marschall Nicl ist am Souutag angekommen, um während des Aufenthalts dcs Kaisers im Vager zu blcibcu. Das Wetter ist herrlich , aber die große Hitze sührtc Veränderungen in dcn Stunden dcr Revuen nud Ucbungcu herbei. - 1«. August. Dcr ..Mouitcur" vcrösfcullicht das kaiserliche Schrcibcu vom 15». August an dcn MinisM des Inncrn, Marquis dc Vavalcttc, bctrcffend die schlcü' nigc Vollendung der Eommuuicaliouswcgc, nämlich dcr Gemcindcstraßcn. Das Schreiben drückt dcu lebhaften Wunsch aus, daß dieses Werk iu zehn Jahren vollendet sei nnd fordert dcn Minister auf, unlcr MilwirllM dcr Eommuual- uud DcparicmentsvcrsammluiMn die Grundzüge eines bezüglichen Entwurfes vorzubereiten, um denselben dcm gcjctzgcbcudcn Körper in dcr nächst"' Session vorzulegen. Der „Monitcur" vcrösfcullicht a»ch dcn Bericht dcS Marquis dc ^aualcttc vom 10. August über die Ausführung dcr nugcordurtcu Maßregel, sowie das Dccrct vom N. August, wclchcs die Municipal-rathe auf die ersten zchu Tage dcs Scplciulicr z"»' Zwecke dcr Revision dcr Gemeindestraßen^ EinthcillMN ciubcruft. Endlich bringt der „Mouitcnr" das EircuW'' schreiben dcs Marquis dc i'avalctte au die Pmfcclcn, betreffend dic Ausführung dcö Dccrctcs. — Der „Patrie" zufolge wäre auf dcr türkischen Votschaft bis jetzt nichts davon bckannt, daß Ow" Pascha seine Entlassung gcgcbcn hätte. Wie dcm a»ch sei, bemerkt das „Journal de Paris", so wird das 2>cr» halte» gewisser ueutralcr Mächte iu dcr kretischen Anac-lcgcuhcit iinnicr zwcidcutigcr, uud könnte in dcr Th^ zu gcrechteu Rcclamatioucn scitcus dcr Pfortc Anlal! gcbcu. Man wirft dcr Pforte vor, daß sie nicht schncl gcuug dcs Aufslaudcs Hcrr würdc, uud mau hört nicht auf, dcn Aufständischen iudircctc Ermuutcruugcu zuloni' men zu lassen. Das Erscheinen dcr europäischen GeschO dcr iu dcu lretischcu Gewässern, die an die Pforlc u^n allen Mächten des Abcudlaudcs, mit Ausnahme E>'^ lands, gerichtete Eollcctivnote, die Reise dcs Königs uo" Griechenland nach Paris, alles das schasst eine ernste ^agc. Es scheint, daß man vorsätzlich Krcla von d^ Türkei ablösen wolle. Warum? Zu wessen Vortheil-Es wäre Zcit, daß man uns das sagte. Madrid, 1K. Augnst. D c r K önig und die Köuigiu vou Portugal sind angekommen. ^ Dcr „Espagnol" sagt: Drci In surgcii lcu ban dc» habcu am I5>. August dic tclcgpraphischc Verbindung "" Eatalouicn zerstört. Dieselben nahmen die öffentlichen Gelder mehrerer Dörfer. Die Bewegung wurde »"w' drückt uud All Insurgenten gesaugen. Dic Eommum"!^ ncu siud wicdcr hergestellt. 1273 Verpennn, 17. A^„st. Dcr Präfcct ist mit Mndlmncnc nach (wct abgegaugeu, wo ilugcfähr füuf-z'g bewaffuctc Männer gegen Spanien zu marschircl, K ^''^selnlk, 18. August. Dcr Geburtstag ^ r. Äi ajestät d c S Kaisers wurde hier lzlüuzcnd Miert. Zwei frauMschc Kries,sdamftfcr, ..V.'agicien" «no „Mcurtricrc", welche eigens dazu hier verblieben, yavc,, GcschütMvcn abgefeuert, welche von den Stadt, dattcricn erwidert wurden. Einem Telegramme aus <5orfu vom 14. d. zu-solgc hat Omcr Pascha, da er trotz wiederholter An. Wife in dcu westlichen Theil von Sphalia nicht ciu. "lngen lonntc und von CoroucoS im Nucken bedroht wr, den bis jetzt besetzten östlichcu Theil vou Cfthalia luumcn müssen und ist mit seiner ganzen Armee znr ^ce nach Canca ,^urückgclchrt. Einzelne Insurgenten. °vll)cllungcu streifen biö Cauca. Die Proviuzcn Net-"Mo und Hcraclion sind ganz vou den Christen besetzt. .. — Dcr ^loyddaiuftfcr ..Aquila imftcrialc" brachte "eostiudischc Ucbcrlaudpost mit Nachrichtcu °us Calcutta bis zum 15., Bombay 24. Juli. Dcr «omg von Pcrsicu hat. von eiucm starten Truftpcucorps veglcttet, ciuc Pilgerfahrt nach Mcschcd uutcruommen. ^s heißt, er habe es dabei auf Herat abgcschcu. ^ In ^abul stand zwischen den zwei Thronftrateudeuten eine entscheidende Schlacht bevor. Hagesmuisskeiten. ^ (Wien, 19. August.) Das allerhöchste ^ebuttssest Sr. Majestät des Kaisers wurde gestern h'er in feierlicher Weise begangen. Vormittag« um I I Uhr "lebtirte in der Metropolilantirche zu St. Stephan Se. Cmi» "enz dcr Herr Cardinal Fürst-Erzbischof von Wien das Hoch« ""U, wrlchcm Ihre Crclllcnzen die hier anwesenden Herren Minister, die Mitglieder dcr Deputation, sämmtliche Spitzen °er Behörden, der Herr Bürgermeister der Haupt- und Rlsi-benzsladi, Mitglieder des Gemeinderathes und vieler Corpo. katlonen so wie eine große 3^^ anderer Andächtig,» bei« Ahnten, um die beißen Segenswünsche für Se. Majestät und das allerhöchste Kaiserhaus an heiliger Stätte zum Him» ^l zu senden. A»ch in allen anderen .f-Ienstundc !<»4 Kanoncnschi,sj!.' von einer aus dem Parade» ^.I°Ve ausgestellten acktpsündlqen Vattcrie gelöst. Von sammt-"chen in Wien befindlichen Militärmusilcap.llen wurde Tag-leveille gehalten 1 um 6 Uhr fand in Anwesenheit Sr. laiscrl. Hoh'it des FZM. Cizhcrzog Wilhelm die solenne Feld« ^esse statt, zu welcher unter dem Commando des Herrn FML. ^- Härtung sämmtliche zur Garnison gehörige ditlislsreie "uppen aufrückten. Während der h. Messe wurden balaillons-bt'se die üblichen Generalocchargen gegeben und jedesmal "ach der letzten Hecharge von einer achlpsündigen Batterie ^e vorgeschlichen Salven gelbst. Nach beendigtem Gottes' "lenste desilirten die Truppen vor Sr. t. Hoheit dem durch-"Uchligstei, Herrn Erzherzoge. . -- (Der Brand der Capclle del Rosario '" Venedig.) Jeder Fremde, dcr Venedig besucht und ^ herrlich,», schon ihies architcctonischcn Werthes wegen vor ^ kn andern Kirchen Venedigs hervorragende San Giovanni ^laolo-Kirche gesehen hat, wird sich mit E<,tzücten an die . "le vom Hcluplallar gelegene Capclle del Nosario erinnern. ^ wllchel das Schönste und Lieblichste angehäuft war, was ^"'ebig an Kun,l',chätzen besitzt. Vor allem andern sielen ^ Eintretenden zwei riesige Oelgernälde auf, wclche nicht e die übrigen an der Wand hingen, sondern, brhuss der ^Varaiur der Kirche, anf einer Stasfeln aufgestellt waren. ^ waren diese« zwei Meisterwerke Tizians und s.incs Men . "^ ^iambellino, das eine nach der Assunla das grüßte und Nbarste Oelgcmälde Tizians, die Märtyre,schasl P.lli, das v° ^,"°" ^>llmlieUino die Madonna mit dem Chrisluülinde, ^ " Hciligo, umgeben, darstellend. Links vom Eingänge dem n. ^ gegenüber d.fanden sich zwei herrliche Bilder von >Ma dem junge,» und Bassanc: tas Allcnbüo, die Ma- llus">, ^°" Heiligen umgeben, war von Palma dem ältern. loreil ' "^" Scitcnwano befanden sich drei Ailocr Tin- dlll n ' ^"^ ""^ ^'^ ^'^'?^ ^'2"t' l>aö zweite die Schlacht an . "i°la>i, das drille die Kreuzigung Christi vorsl.llend: Vleil," ^^enübellicgenden Seitenwand befanden sich andere ^llmvcrle von Cvlonna, Äassano und Palma dem jün. schied ^" Plafond war mit den prachtvollsten Frei>l liehen^" ^^" ^^'"^' ^'^ ^"^ ^'^ 6""i° ^^^^ ^ an S ^°l>luhlc waren das Wundervollste, was Venedig bidlil^'^'""" '" Nußbaumholz auszuweisen hat, die ganze H yc G.schichlc in nahezu 200 Ä.loern darstellend, das Narn «" Vlustolous. Wer crrinnerl sich endlich nicht dcr s'lllen^ "Ittl'u' 6""e" °"^ bcr Kindheit Christi dar-Üearl- '. "°" ^°""zi"' Mo.lailer, Tagliapi.lra und Torrctli U"r°iim> / keilen, die durch Schbnheil. Kunst und Cleganz Vlen" , ',^ ?^"'' ^" lie sah, begeisterten. Dazu noch die ge loe.ls hislorisch-werlhvollet lheilö loslbarer und kunstvoller ^ Hcng^lhschasten. Alles birses ist nun dahin - in we»ig afs,et,^"ö""b aar eine Beule der Flammen geworden. Vor-"eb 'l- "" " "^ llllh wurte das Feuer von cin'em Wachter beö httbei ?"'^" ^^'"""^ Kranlenhauses rnldecll. und ehe Hilfe lbern>.l! ' ^"^ ^'" ^°"i^ ^"^"^ '" bclle.l Flamme», alle "Vungen, wenigstens etwas von den in derselben angc. häuften Kunstschätzen zu retten, w^ren fruchtlos — wenige Augenblicke darauf stürzte das Dach der Capelle zusammen, ^ eine Feucrsäule schlug zum Himmel empor, nichts, gar nichts ! lonnle gerettet werden. Wie das Feuer ausgah einige am Altar angebrachte Wachskerzen schlecht verlöscht waren und den Altar in Brand schten, von wo sich dieser dann der ganzen Capelle mitlheillc. Cine grähliche Gcsahr drohte dem anliegenden allgemeinen Krankenhause, dessen an die Kirche anslohende Mauer bereits zu glimmen begann. In aller Eile wurden die aus dieser Abtheilung befindlichen Vlalternkran' ten in einen andern Theil dcs Hauscö verlegt und Dank den vereinten angestrengten Bemühungen dcr Bevölkerung und des Militärs, gllang es endlich den Brand zu löschen und alle Gefahr zu beseitigen. Locales. — (Ein Wunsch.) Wir erwähnten gestern die Reparatur der Zlcischhaclerbrüctc: gestern Abend landen Fußgänger die Brücke förmlich gesperrt. Wäre es nicht möglich bei dem nicht unbedeulenden Verkehr, besonders an Wochentagen, zur Bequemlichkeit des Publicums um den bedeutenden Umweg zu beseitigen, eine Seite der Brücke pasjirbar zu erbalen? -— (Diejenigen Priester der Laib ach er Divcesc,) welche bereits 25 Jahre ihrcr Velusswirlsam» tcit zurückgelegt haben, werden am 4. l. M. ei»e gemein« schasllichc Feier am Trauerbcrge begehen, und zugleich ein N O< im, angestimmt u»d die schöne Vollöhymne „Gott erhalle" mit Begleitung der Orgel abgesungen. Die Haupt» momenle dieser heiligen Feier wurden mit Pöllersalven bc« zeichnet. Abends wurde das ganze Gasthaus des neuen Herrn Bürgermeisters Helez nil a r festlich beleuchtet. Mehr als 400 Lichter brannten an den Fenstern, Gesimsen und um das Hauplthor, über welches eine Fahne mit kaiserlichen Farben hoch in der Luft flatterte: an der Straße aber wogte unter vielfachen Vivatl jubelnd die froh bewegte Men» schcnmengc a„f und ab. Nach 9 Uhr aber warf noch da« bengalische Feuer über die zahlreiche, begeisterte Volksmenge, die in dichtem Gedränge vor dem vberwähntcn Oasthaufe stand, seinen rothlichlen Stimmer aus. Nach dieser Feier» lichleit vereinigte sich ein großer Theil hiesiger Bürger zu einlM gemeinschaftlichen Souper, wobei zuerst der hiesige Herr Bezirlsrichter ein dreimaliges „hoch" auf das Wohl Er. Majestät des Kaisers und das ganze erlauchte Kaiscr-baus ausbrachte und ein lauter, enlhusiastischcr Jubel in vielstimmigen, begeisterten Lebehoch« lieh sich durch das ganze Locale vernehmen. Später brachte er auch einen Toast auf den neuen Herrn Bürgermeister, wobei er besonders seine wichlige und zugleich beschwerliche Aufgabe, die ihm als Bürgermeister obliegt, betonte und den schon öjters bewübr» tc» Patriotismus dcr wackeren Bürger Neumarttls und ihre Loyalität besonders hervorhob. — Unter Absingung mehrerer deutscher und slovenischer Lieder endete dieses schöne Fest unter 3luhe, Ordnung und allgemeiner Zufriedenheit, und ich könnte sagen, daß so ein seirrllches Geburlsfrst unseres aUgeliebleu Monarchen Neumarltl wahrlich nicht leicht oder gar noch nie erlebt hatte. -j- Adclbberg, 20. August. Am 10. d. Monats um 2 Uhr Nachmittags brach in der Ortschaft Großbulovitz in eiiicr Scheuer Feuer aus, welches in kurzer Zeit 24 Wohn» Häuser nebst Nirthschastsgebäuden mit allen bis nun eilige« brachten Gelrcire- und Futtervotlüthen gänzlich einäscherte: leider ist dabei auch ein Menschenleben zu beklagen; ein 80jübiiger Greis, welcher seine Habscligleiten retten wollte, sand in den Flammen den Tod. ?. Adcltzbclfl, 14. August. Es dürfte die Leser dcr „Laibachcr Zeitung" interessiren, zu erfahren, daß in Abel«-berg ein Verein sich zu bilden beginnt, welcher nichts an» beres beabsichtiget, als die Ausschroltung gesunden Pferde« slcisches zum menschlichen Genusse einzuführen. Die Veranlassung zu diesem immerhin vagen Plane, soll wie man spricht, die schlechte, und nichts weniger als zuvorkommende Bedienung in dcr einzigen Aoelsberger Fleischbank sein. Man soll sich überzeugt l>aben, daß da« Fleisch vvn wohlge» nährten und gesunden Pferden weit besser sei, als von Adclsbcrger (sogenannten) Maslochsen. ^, -l. Wippach, 10. August. Gestern wurde hier das allerhöchste Gedurl5frst Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph l. geflirrt. Am frulnn Morgen schon weckten Pöllerschüfse die Einwobnerichafl Wippachs aus dem Schlaf,: Schloß und Garten Sr. Cftellenz des Reichsgrasen Lan» thieri erschienen prächtig decorirt, an der vordrrn Fronte wehetcn drci Fahnen, die laiierliche, die gräflich Lanthieri'sche und die slooenischc; gleiche Farben zeigten auch die mit dem Doppeladler gezierten Vallone, bestimmt, nach Einbruch der Dunkelheit die Sscnerie mit magischem Lichte zu übergießen. Um 8 Uhr war der Plah vor b.m Schloße gefüllt mit Neugierigen und Gästen, welche letzteren sich in die Hauscapclle begaben, um einer feierlichen Messe beizuwohnen. Das ohne lärmenden Pomp abgehaltene Amt halte etwas Erhebendes an sich, das viel mehr zur Andacht stimmt, als rauschende Musik und Mcnschcngcdrünge. Um 2 Uhr gab Se. Elcellenz ein Diner. Auf der Liste der Eingeladenen befanden sich die Spitzen der geistlichen und weltlichen Behörden. Drei Pöllüschüsse gaben das Zeichen zum Beginne des Diners, in dessen Verlaufe Se. Excellenz einen Toast auf Seine Majestät ausbrachte, der mit enthusiastischem „Hoch" und „Hioiv" beaolworlel und durch Pöllersalvcn accornpagnilt wurde. Nachdem die schäumenden Gläser noch mehrere male auf das Wodl Emz!<»>»- >i> 5vl'i<" anstimmte. Kaiser Napoleon schenkte der Vorstellung die lebhafteste Aufmerksamkeit. Nach dem dritten Acte erschienen beide Kaiserinnen im Theater. Sämmtliche Majestäten blieben bis zum Schlüsse dcr Vorstellung. Mau versichert, daß zwischcu bcidcn Mouarcheu die schwebenden politischen Fragen besprochcu werden, ohne daß dies im entferntesten zur Annahme berechtigt, als ob eö zu förmlichen Abmachnngcn kommen solltc. Für morgen ist ein Besuch des greiscu KüuigS Ludwig uou Vaicrn in dem bcuachbartcu Lcopoldskron in Aussicht gcuommcn. Salzburg, 19. August. Dcr F ü r st Mcttcr -nich, welcher mit dem Kaiser Napoleon eingetroffen ist, hat unmittelbar nach dem gestrigen Diner dcn Orden des goldcucu Vließes erhalten. — Heute iu ziemlich früher Morgenstunde uutcruahmcn die bcidcn Kaiser in Civilklcidcru eine Promenade durch die Straßen Salzburgs. Vormittags fanden intime Besprechungen zwischen beiden Monarchen statt. Bei dcr gestrigen Vorstellung dcr Minister zcichuctc Kaiser Napoleon Baron Beust iu merklicher Weise aus. Salzburg, 19. August. Nach dcr Promenade durch die Stadt hattcu dic ocideu Kaiser cinc Confercnz. Es verlautet vou verläßlicher Seite, es walte ein herz» lichcs Einvernehmen zwischen beidcu Souveränen; man trage sich zwar uicht mit AlUauzgcdankcu, suche aber die Anbahuuug ciucs Einverständnisses betreffs der europäischen Fragen. Die Dispositionen Beider sind eminent friedlich. Napoleon ist sehr entgegenkommend, dcr Aufenthalt ist bis zum Frcitag verlängert. Herr v. Rouhcr soll übermorgen hier eintreffen. Salzburg, 19. August. (Deb.) Staatsmmistcr Rouhcr ist aus Karlsbad hicrhcr bcrufcn worden. — Frau Erzherzogin Sophie ist heute hier eingetroffen. — Soeben findet cinc Ausfahrt Ihrer Majestäten uutcr lebhaften Acclamationcn fciteus dcr Bevölkerung statt. Pest, 19. August. Gestern Abends langte Sir Moses Montcfiorc auf ciueiu eigenen Dampfer hier an und übcruachtctc auf demselben. Heute setzte er seiuc Reise fort, dcrcu Ziel Bukarest ist. Agram, 19. August. (N. Fr. Pr.) Soeben wurde das Journal „Pozor" auf drei Mouatc suspcndirt. Berli«, 19. August. Dem Vcruchmcn nach steht die Ercirung eines MilitärgouveruemeutS für Hessen und Hannover uutcr ciucm Priuzen mit der Residenz iu Kassel, bevor. Berlin, 19. August. Die „Nordd. Allg. Ztg." tritt dcu Behauptungen des „Journal dcs Dcbats" bezüglich der Salzburgcr Zusa m m cukuuft cutgc-gcn, hebt hervor, daß Preußen die Bestimmung des Präger Fricdcus mit dcr grüßten Gcwifscnhaftigtcit aufrechterhalte, billigt die Haltung der größeren Wicucr Iour» ualc, besonders der „Debatte", und glaubt, daß von einer rnssisch-prcnßischcu Allianz ohne vorherige gegnerische Provocation teinc Rede sei. Kassel, 19. August. Die ,,-Norgcnzcituug" meldet: Ein Erlaß des Köuigö au dcu Obcrpräsidcntcn spricht die Befriedigung desselben übcr dcu herzlichen Empfang auö, iu welchem dcr König das Vcriraucn dcr Bcuültcruug zu sich und scincr Regicruug crkcuut. Der Obcrpräsident wurde beauftragt mitzutheilen, dcr König wcrde gcrue später ciucu längeren Aufenthalt in Kassel uchmcn. Der Erlaß spricht schließlich dem Obcr-prüsidcntcu die Anerkennung für sein erfolgreiches Wirken aus. London, 19. August. Auf dcn holländischen Gesandten in Japan hat ein erfolglos gebliebenes Attentat stattgefunden. Vriissel, 19. August. (Deput irt c uk am m c r.) Dcr Minister des Aeußcrn erklärt auf cinc Interpellation wegen der Scheldcdäiumuugcn: Die Regierung hält die Opposition aufrecht. Belgische Ingenieure prüfen dcn Rapport der auvlänoischcu Ingenieure. Ueber das weitere wird die belgische Regierung bcfiudcn. Kopenhagen, 19. Augnst. Moriu und Piccioni wurdcn zu Eommandcurcn des Dancbrogs-Ordens ernannt. Der König antwortete denselben bei dcr Audienz, daß er die vom Volke dargelegten Gefühle vollständig theile. — Die frauzösischcn Gäste sind bereits abgereist. — Der Redacteur dcs „Sicclc" antwortete auf die Adresse des dänischen Arbcitcrzugcs: DaS germanische Volt wcrde dem Ehrgeize, welcher das Recht dcr Nationen verachtet, nicht dienen. Wird das Eiuhcitsrccht vollbracht, so werde das Volt wie in Frankreich und Italien zu Guusten Aller handeln. Perpignl,:», 19. August. In Barcelona wurde das ilricgsgesctz proclamirt. Ein Bataillon Militär ist von Perpignan an die Grenze abgerückt. (5oustantinopel, 19. August. (Direct.) Unter dem Vorsitze dcs Snltanö fand ein großer Minister-rath statt. 7000 Mann sollen an die serbische Grenze abgehen; die Rüstungen wirken bcuuruhigeud. (5onstantiuupel, 19. Angnsl. (Direct.) Fund Pascha ist gestern nach dcr Krim abgereist, nm dcn Ezaren dortselbst persönlich zu begrüßen._____________ cheschästs-Zeitung. .«rainbnrst, 19. August. Ans dem heutigen Marlte sind erschienen: 1l2 Wagen mit Getreide, 22 Stliet Schweine und 5 Wagen mit Zwiclirl. _______DurchschnittS-Preise._____________ f>. lr. ft. lr. Weizen pr. Metern 5 66 < Butter pr. Pfund . — 30 «tarn „ 3 - Eier pr. Slnct . . — N Gerste „ — - Milch pr. Maß . — 1<» Haftr „ 1 60 9l>ndfl>isch pr. Pfd. — ,8 Hall'fnlcht „ - — Kalbfleisch „ — 20 Heiden „ 3 2.''» ^ Schweinefleisch „ — 20 Hirse „ <: 90 Schäpscuslcisch „ — 13 Kulunch „ 3 6s1 Hähndcl pr. Stiicl — 2.'! Erdäpfel „ 1 16 Tanbcn „ — 10 Linsen „ —! -. Heu pr. Zentner . — 70 Lrbscu „ -^ - ^ Stroh „ . — ^ 30 F'solcn „ 4^48^ Holz, hmtcs, pr. Klft. 4 - Nindölchmalz pr. Pfd. — ! 42 — wcichr?, „ 3 — Schwciucschmalz „ — ! 44 >> Wein, rother, pr.Eimer --> — Sprct, frisch, „ — ! 33 ! — wclßcr „ 8 — Speck, geräuchert, Pfd. — j 42 , Telegraphische ÄUechselcourse vom 20. August.. 5perc. Mctalliciucs 57.10. — s.pnc. Metalliques mit Mai- u»l> Novcmbcr-Zinseu 59.80 —5ißsrc,Na!,oi!al Nnl.-hm l!l!.80. --^anl' actien 694,— «lreditaelirn 182,90, - !«<;<)« Zlaatsanlrbei, 85 20 -Sillier 122.50. — London 125 30. — K. l, Ducnll-n 5.98.___. Angekommene Fremde. Am 19. August. Vkadt Wien. Die Herren: Zweull, Kaufm., von Cilli. — Kren, Kanfm, nnd Frl. Linhart mit Schwester, Veaintcüs-schier, von Gutlschee -.. ssran Edle v Valencit, von GM Vlepliant. Die H,,'rrm: Mineliclli, Besitzer, nnd lllaeacci, Maler, uon Aerona. — Kcrn nnd ^adriel, .ri», „on Wsixe!dnrg. 2tcr»warte. Herr Bre^w^ly, von (^ra;. ^ , , -s.^ windstill ^^l7b7l " 20,l 2 „ N. 32?,«l -!-«,., O, schwach heiter 0,<,o j10 .. Ab. ! 327,4!. -> 15,» O. s schwach lieücr Slarler Hühenranch nnhallrnd. V?rantw,rtl,chrr Mednclsnr: Inna, v. H< l >-i » m a u r UG^Roch nicht dMmsen.^Ml ö. Funtets photoglazihisches Atelicr, Vradischa Nr. 3l). Dnrch seine sorben ans Wien llNssetoinmrnrn Apparate nach dcn ncneften Vei lifssernngen ist m drr ^age, die reinsten Photographien zn fadclhaft l)illiqcn Preisen schnellstc'llS zn liefern, nnd cinpsichlt sich huchachtüülMoll ^. ^futttek. M*aEti - Coucewt nntrr kcituilg von «. «'»,»»,,, Direclor der Oper ! in ^cen.!^,')Lrt. j D 0 n n crö t a g d c n 5. S e p l r n, b e r n m V,^ ll li r ! »lnwidevrllflich einzias > ^ im llMdschnstlllhl'll Ucdontl'llsaaie. ! l Es gereicht Herr» llllman zn > gen, anzeigen i;» klinnsn. das; >r dcn dcrithmtm Sänger ! ! IuleH Resort aus Pari« n»d dm nich! minder nnö- < ! gcieichnr!!>!i ^iolin-Virtnosen U. A»er ant« London für ! ! >e,nc ^oneerle gcluonne,! hat, n„d ans diese Wcisr d>:m > ! Pnlilicnm cin grof;artigl>c< Ensl'mlile. lx'str!>!id ans siliif ! ' Künstlern ersten Nangev, lnrlcn sali,,. nämlich: i ! <^'tt//O^tt /^,„/, ! ! ^««l«'« «.«»«'«»,'«, rrster Sänger der großen Pnriscr ! I Concnlc, ' ^ ! «,,«««»ls KVlll»,«^»<, s. l. Kammer-Vnlnose, ! ! I^. >K,»««', ^onc^rlincistn' und Solo Violinist d«>r großen ! ! l'ondourr Cunrerte, < ! «». >'«»>»«»,', ^onccrtmeisler, ! l welche an einem und dcmsellicn Abende anslreleu werden. ^ ! Ieoc Kininmer de« reichhaltigen Programuie« wird daher ^ l uou einml itllustlcr ersten Ranges uertrelen. I I'l-o^ru,»!» : I. Gr 0 f! e Sonate (Piano ,md ! Violi,»-,Kicnl)cr gewidmet), (Arcthoucu). N. WillmerS ! < nnd il. Ancr. 2. Arie ans drr „Nachtwandlerin" ) ^ sV^llüli), <<»arlott,7 Patti 3. Concert fiir Vio- l loncsllo termann), D. ^ovper. 4 l, n V «>!! ^, » ' ^ ((Yunnod). Inles Ucfort. 5. Polonaise slir die 1 ' Violine (Aicurlmip«). ^. Auer. «. „D er E a rn cu n l ! von Venedig." Prauour-Pariationcn filr die Violine, l l componirt von Paganini, gcsnngli, uou Varlutta l «patti. 7.1.) O 0 1, dclf <, h r <, (Äarcarolc), !.) F l i e ss ! Vogel flieg. (Willmcrs), 3t, Willmcrs. «.Das ^ i!achl,cd (Anbcr). (?arlotta Patti, fllr die Violinl! (Paganini), ^. ^lllcr. 10. ssran- ^ zösisches l'ied (Nadand). gssnugrn von ^. ^efort, < Die Ecmccnfliigel sind ans d'lr Bö^udorsi-richl'!! ssabril. > Prcisc dc, Plät) c: Nnmerirte Parlerrsitzr!. 3 ft, l < »nd 2 fl. — Galerichtzc ^. 2 sl. — Entree -. 1st.— ! 5 Äilkteü'Vcrlanf täglich in dcr Änch- nnd Musitalien' j ! Handlung des Herrn V, ^crchcr am Hanptplah voni ^ 31. Augnst angefangen. 1 ^l^^s.'N^l't'tl^Hi' Wien, ll>. Nngnst. Staatöpapicrc b.-hanptcteu sich ziemlich scst, während 3c>sc V.,, bis '/,., pEt. nnd Indiistriepapicre 1 bis 2 fl. einbüßten. Devisen uud Valulcn wiudc" ^lll^rllll^llU/l. ctwaö theurer bezahlt. Umsatz ueschräntt. Geld weniger abondant, < Oeffentliche Tchult». ^. des Staates (fnr 100 fl) Gcld Waare In ü. W. zn 5PE1. fllr 100 fl. 52.50 52 70 In österr, Währung steuerfrei 58.40 55.00 ^, Stcurraiil. iu ö. W. v. I. 1«64 zu üpEt. rückzahlbar . 8«.25 ^«-W Silbcr-Anlchcu vou I«»i4 . . 7l.50 75.50 Si1bcillnl.1«05 ^ssrcs.) rilch.ihlb. in37Icchr. ,,u5p(5t. 100fl. «0 50 ft'...- 3lat.-Aul. mit Iän.-Eoup. zu 5"/^ 6<>.«0 0« 90 „ „ „ Apr.-E°up. ., 5 „ Mit Verlos, v. 1.1839 . . . ini.s,l) i»<.._. „ „ „ „ 1854 . . . 7i.__ 74 50 „ „ „ I860 zu 500fl. 55..3O ^,',50 „ „ „ „ 18«0 „ 100,, 85.25 K9H. „ « ,. ,' 1tt<:4„ 100,, 7.^.40 7«s,s) «lomo-Rcntensch, zu 42 I.. »uzt. ii> — i^i><> 8 dcr Kronländ^i» (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. Niederösterrcich . . zu 5°/. 8l'.- W.- Oberösterreich . « 5 „ 88.50 89.b0 Geld Waare Salzburg .... zu 5°/. 86.— 87.— Bohmcu .... „5 „ 89.50 90.— Mähren .... „5 „ n><,— ^9.--Schlesien .... „5 „ 88.50 89.-Stclermarl ... „ 5 „ 89.50 90.- Ungarn.....„ 5 „ t>s>.^5 09.75 Temeser-Vanat . . „ 5 „ 66.50 67.27 Croaticn nnd Slavonien „ 5 „ 68.50 69,50 Galizieu .... „ 5 „ 66.25 6?.— Siebenbürgen ... /, 5 „ 64.25 65.- -Bukovina .... „ 5 „ 04.25 65.--Ung. m. d. V.-E. 1867 „ 5 „ 66. - 66.25 Tcm.V.m.d.V.^E. 1867,, 5 „ 65.50 66.— Actien (Pr. Stück). Nationalbank (ohne Dividende) 693.— 694.— .tt.Fcrd.-Nordb.zn isMfl. C,M. 1695.- IverloObar zu 5°/« 9750 97.75 6. M. 1 Nationalb.anfü.W vcrlo«b.5„ 92.80 93.— Ung.Vod.-Crcd.-Nnst. zn5'/, „ 92.— 92.25 Allg. öst. Vodcn-Crcdit.?lnstalt vcrloöbar zu 5"/, in Silber 106.-- 107.— Domainen-, 5pcrc. in Silber . 10'.».50 110 - Lose (pr. Stück.) Ercd-A.f.H.n.O.z. lWfl.ü.W. 126.50 127.— Don.'Dmpfsch.-G.z.iWst.CM 84.50 85.5" Stadtgcm. Ofen „ 40 „ ü. W. 23.— 24.— Esterhazy „ 40 „ CM. 95.— '.".— Salni „ 40 „ „ . :!<»,- 2950 Pallfsy „ 40 „ „ . 24.75 25.25 Gelb Waalt Tlary zu 40 fl. EM. 24.- 25.-^ St. Oenois „ 40 „ „ . 23.25 23?^ Windischgrcch „ 20 „ „ . 17.- 1"-^ Waldstriu „ 20 „ „ . ,«50 il».5" Krglcvich „ U) „ „ . 12.— 12.'^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 12.— 12.5" Wechsel. (3 Monate) Nngsblirg für 100 fl slldd. W. 104."0 IN».^ ^anlfurta.M,100 fl. delto 10,.70 K'^'"' Hamburg, fiir 10» Marl Äanlo 92,40 92>? London für 10 Pf. Sterling . 125 40 125.'" Pari« für 100 Franls . . . 49.75 49.»'> Cours der Geldsorten Gclb Waare K. MNnz-Dncatcu 6 fl. — lr. 6 fl. ' "' Napoleonod'or . . 10 „ 4 „ 10 ,. ^" ^»s,, Ilnperial« . 1(. „ 27 „ 10 ,. ^, " Vercin«lhalcr . . 1 „ 85 „ 1 „ ^'j" S'lbcr . . 122 „ 50 „ 122 „ 75 „ Kraiuische OrundentlaNungs-Obligationen, P^ vatnotlrmla.: 87 Gelb, 89 Waare.